110 OUTRO OUTRO ES-PRESSO MAI 06 Ja, es kann nur Einen geben, wissen wir seit Highlander. Deswegen ist Jens Lehmann drin, und Olli „Titan“ Kahn draußen. So simpel ist das, meint der Klinsi: Jens in und Olli out. So übel kann einem das Leben mitspielen. Also Kinder, werdet mir ja nicht Fußballprofi , lieber noch Unfallpsychologe, die Schicksalsschläge die ihr dort erleiden müsst, sind ein Klacks dagegen! Und wenn wir schon über die Brutalität des Lebens sprechen, what the fuck macht eigentlich Osama bin Laden? Der alte Knabe sitzt wahrscheinlich grinsend auf den Bahamas am Strand, und schreibt Postkarten mit knackigen Bikinigirls an seine Jungs in Guantanamo. Doch ganz egal, wo er gerade seine Homevideos dreht, die CIA wird Ihm so oder so bald andichten, er würde sich irgendwo im Iran verstecken und beim Atombomben basteln helfen. Same shit, other country... Jetzt scheint die Sonne: Aber wen interessiert das schon in good old <strong>Es</strong>s- Miniröcke in, Rollkragenpullis lingen, der Stadt des Friedens und der Ordnung? Hier gibt es nur ein Thema: Jens in, Olli out. out. Grillpartys schmeißen in, Apropos: Gibt es überhaupt noch in/out-Listen? Stubenhocken out. Oder liest das heute niemand mehr, weil in/out- Listen out sind? In der Bravo heißt das Ding wahrscheinlich mittlerweile „Voll fett, Alter“/ „Übelst abgefuckt, Alter“-Liste, damit die Aggro-Kiddies in Neukölln auch checken was gemeint ist. Aber wo kommen wir denn da hin? Jens in, Olli out. Ganz einfach. Jetzt scheint die Sonne: Miniröcke in, Rollkragenpullis out. Grillpartys schmeißen in, Stubenhocken out. Super in und somit Liebling des Monats: Boris Becker, er vögelt und lispelt sich weiterhin unbeirrt durch die Glitzer- und Werbewelt, ist, trotz fragwürdiger Frisur, WM-Experte für Premiere und durfte das Exklusivinterview mit Jens führen. Ja, mit DEM Jens. Doppelt und dreifach out sind dagegen die Clubcowboys und damit Randgruppe des Monats: Diese Spezies kombiniert kariertes Holzfällerhemd, Hosenträger, Halstuch, Goldkette und Sonnenbrille um anschließend im Club alles zu geben, um mit Tanzstil, Gestik und Mimik möglichst nahe an King Kong heranzukommen. Die Moral von der Geschichte? Im Cowboyoutfi t und den richtigen sexuellen Neigungen, kann man zwar jede Menge Oscars abräumen, will aber nicht heißen, dass man auch im Nachtleben allen die Show stiehlt. (lk)
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