75 Jahre Spetsmann
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Seite 8<br />
Süße Verführung Kleine und große Geschichten aus einer traditionsreichen Konditorei<br />
Fachfrau für alle<br />
Sonderwünsche<br />
Marion Bürmann auf dem „Sahneposten“<br />
Samstags um 16 Uhr schlägt bei <strong>Spetsmann</strong> die Stunde des normalerweise sechsköpfigen Stammtischs „Süßen Herren“.<br />
Fünf „süße Herren“<br />
mit Damen-Besuch<br />
Jüngster Stammtisch knüpft an Schulfreundschaft an<br />
tammtische bei <strong>Spetsmann</strong><br />
sind nicht neu und deshalb<br />
eigentlich auch nichts Ungewöhnliches.<br />
Doch eine<br />
Gruppe von Stammgästen<br />
sticht heraus. Was Sven<br />
Breitrück, Luca Daly,<br />
Tim Groß, Kristina<br />
Hesse, Jan Huckschlag<br />
und Sebastian Hertel so<br />
besonders macht: Sie haben<br />
nicht nur den jüngsten <strong>Spetsmann</strong>-Stammtisch<br />
gegründet, sie<br />
sind wohl auch die jüngsten Gäste,<br />
die sich regelmäßig mit den Köstlichkeiten<br />
der Iserlohner Traditionskonditorei<br />
verwöhnen.<br />
Von22bis 24 <strong>Jahre</strong> reicht die Altersspanne<br />
der „Süßen Herren“, wie<br />
sie sich trotz der Dame an Bord nennen<br />
–auf Vorschlag<br />
von Hertels Oma.<br />
Am Stenner-Gymnasium<br />
haben die Sechs<br />
ihr Abitur gebaut<br />
und schon zu<br />
dieser Zeit die<br />
regelmäßigen<br />
Treffen geschätzt<br />
– damals<br />
noch im amerikanischen<br />
Fastfood-<br />
Restaurant mit dem goldenen M.<br />
„Aber das fanden wir irgendwann<br />
doof, wir wollten es ein bisschen<br />
niveauvoller“, erzählt Hertel.<br />
Süßes und Deftiges<br />
Vonden Altersgenossen, die ähnliche<br />
Traditionen pflegen, nur eben in<br />
Kneipen, sind die<br />
„Süßen Herren“<br />
nicht weit entfernt.<br />
Die besuchen sie<br />
auch, „nur nicht um<br />
16 Uhr“, betont Kristina<br />
Hesse, und Jan<br />
Huckschlag ergänzt:<br />
„Außerdem gibt es<br />
dort nicht so köstliche<br />
Torten.“<br />
Während in den<br />
Bundesliga-Stadien samstags der<br />
Fußball rollt, schlägt für sie die<br />
<strong>Spetsmann</strong>-Stunde. Mal was Süßes,<br />
mal was Deftiges –die Speisekarte<br />
lässt keine Wünsche offen, die Liste<br />
der Empfehlungen ist lang. Ein<br />
Stück Californische Herrentorte<br />
oder die „Obstblume“, die bei allen<br />
Über fünf<br />
Tonnen Erdbeeren<br />
werden jedes Jahr bei <strong>Spetsmann</strong><br />
verarbeitet, vorallem für<br />
Törtchen und Torten, zudem für Eis<br />
und Konfitüre. Außerdem stehen<br />
3,5 Tonnen Sauerkirschen, 1,1<br />
Tonnen Bananen und 10 000<br />
Kiwis auf dem Einkaufszettel.<br />
hoch im Kurs steht, darf es dann<br />
schon mal sein, wenn über den<br />
jüngsten gemeinsamen Abend gesprochen<br />
wird. Das Ganze soll demnächst<br />
noch etwas stilechter vonstatten<br />
gehen. Ein Stammtisch-Wimpel<br />
ist für die Mitte ihres Tisches vorgesehen,<br />
ein Emblem besitzen sie<br />
schon. Hier hatHertel seine Heraldiker-Qualitäten<br />
aufblitzen lassen<br />
und ein Wappen mit Schutzschild,<br />
Gabel, Löffel und Kaffeetasse<br />
entworfen. Das lateinische<br />
Motto „Pro deo rex et<br />
abdomen“, was übersetzt „Für<br />
Gott, König und den Bauch“<br />
bedeutet, ist Programm. Hertel<br />
scherzt: „Wir verschlingen hier<br />
so viele Süßspeisen, dass der<br />
Bauch allmählich zu sehen ist.“<br />
ach ihrem Schulpraktikum<br />
in der achten Klasse stand<br />
für Marion Bürmann fest:<br />
„Ich wollte unbedingt zu<br />
<strong>Spetsmann</strong>.“ Doch der Andrang auf<br />
die Ausbildungsplätze damals im<br />
Sommer 1984 sei groß gewesen.<br />
Und so hatte die Absolventin der<br />
Hauptschule Gerlingsen zunächst<br />
das Nachsehen, war schon auf dem<br />
Weg, eine Ausbildung als Köchin im<br />
damaligen Hotel Horn zu beginnen,<br />
als sie doch noch ihren Traum von<br />
einer Lehre am Poth verwirklichen<br />
konnte, und zwar als Nachrückerin<br />
für ein Lehrmädchen, das kurzfristig<br />
noch abgesagt hatte.<br />
Als „streng, aber sehr zuvorkommend“<br />
hat sie ihren Lehrherren Joseph<br />
Bücker in Erinnerung. Viel gezeigt<br />
und beigebracht habe er ihnen,<br />
den vier Auszubildenden ihres damaligen<br />
Jahrgangs,richtig gefordert<br />
habe er sie. Während ihre<br />
drei Kolleginnen nach der erfolgreichen<br />
Gesellinnenprüfung<br />
zumeist in die elterlichen<br />
Betriebe wechselten,<br />
blieb Marion Bürmann dem<br />
Hause <strong>Spetsmann</strong> bis zum<br />
heutigen Tage treu. „Ich fühle<br />
mich hier wohl.“ Die Selbstständigkeit<br />
habe sie dabei nie gereizt,<br />
weiß sie doch auch aus ihrer Verwandtschaft<br />
–wenn auch in einer<br />
anderen Branche –, was ein eigener<br />
Betrieb so alles an Begleiterscheinungen<br />
mit sich bringt.<br />
Da arbeitet sie bei <strong>Spetsmann</strong> lieber<br />
in ihrem Traumjob, zumal sie<br />
schon ein Jahr nach ihrer Prüfung<br />
den „Sahneposten“ übernommen<br />
hat. Der wird wirklich so genannt, ist<br />
für Marion Bürmann<br />
tatsächlich aber auch<br />
ein solcher: Eigenverantwortlich<br />
kümmert<br />
sie sich seit<br />
1988 um alle Marzipanprodukte<br />
und<br />
vor allem um die<br />
Torten-Sonderbestellungen.<br />
Eine achtstöckige<br />
Variante, bei<br />
„Ich fühle mich hier wohl“, sagt<br />
Marion Bürmann –seit 1984.<br />
der der unterste Boden einen Durchmesser<br />
von mehr als einem halben<br />
Meter hatte, wardabei für eine türkische<br />
Hochzeit in der Parkhalle sicher<br />
bislang der größte Einzelauftrag.<br />
Aber auch die Torte in Form<br />
eines Frosches ist ihr noch sehr gut<br />
in Erinnerung geblieben: 40 mal 40<br />
mal 40 Zentimeter war die schließlich<br />
groß, schichtweise ausmodelliert<br />
aus Weißer Ladytorte. Überhaupt<br />
sind Tiere immer sehr beliebt,<br />
zuletzt wollte ein Paar oben auf seiner<br />
Hochzeitstorte Shaun, das<br />
Schaf, samt seiner Gefährtin haben.<br />
Der Preis für das ungewöhnlichste<br />
Symbol dürfte derweil wohl an den<br />
Fliesenleger und die Metzgerin gehen,<br />
die das Backwerk für den<br />
schönsten Tagihres Lebens gekrönt<br />
haben wollten von einer Fliese und<br />
einem aufrecht stehenden Schwein.<br />
Auch solche besonderen Wünsche<br />
erfüllt Marion Bürmann gerne, ist<br />
aber natürlich auch wie alle ihre Kolleginnen<br />
und Kollegen in der Backstube<br />
und der Patisserie eingebunden<br />
in die täglich anfallenden Arbeiten,<br />
die ihr aber genauso Freude bereiten.<br />
Und wenn sie dann dabei<br />
noch eine der warmen Vanilleschnitten<br />
ganz frisch aus dem Backofen direkt<br />
probieren kann, weiß die 45-<br />
Jährige wieder einmal, dass ihre Berufswahl<br />
genau richtig war.<br />
} GRATULATION<br />
Wirbedanken<br />
uns bei unseren Lieferanten und Partnern...<br />
gratuliert<br />
Familie Bücker<br />
zu <strong>75</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />
feinster Konditorei!<br />
Zum Jubiläum<br />
alles Gute!<br />
Brükkenkamp GmbH Hombrucher Weg 21<br />
58638 Iserlohn 02371/30188<br />
info@bruekkenkamp.de www.bruekkenkamp.de<br />
Wir gratulieren dem Team des Cafe <strong>Spetsmann</strong> ganz<br />
herzlich zum <strong>75</strong>. Firmenjubiläum und freuen uns auf<br />
eine weiterhin gute Zusammenarbeit.<br />
www.lobbe.de<br />
Wir gratulieren zum <strong>75</strong>-jährigen Jubiläum!<br />
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