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Arbeit durch Management/PATENMODELL

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<strong>Arbeit</strong> <strong>durch</strong> <strong>Management</strong> – das <strong>PATENMODELL</strong><br />

für <strong>Arbeit</strong>ssuchende<br />

Die Initiative „<strong>Arbeit</strong> <strong>durch</strong> <strong>Management</strong>“ vermittelt<br />

arbeitsuchenden Frauen und Männern einen<br />

JobPATEN oder eine JobPATIN.<br />

Wer <strong>Arbeit</strong> sucht, kann Rat und Beziehungen<br />

gut gebrauchen. Gerade<br />

Menschen, die lange ohne <strong>Arbeit</strong><br />

waren, wissen dies. Das Patenmodell<br />

vermittelt JobPATENSCHAFTEN<br />

zwischen <strong>Arbeit</strong>suchenden und ehrenamtlichen<br />

Beratern. „Wir sind keine<br />

Jobvermittlung, sondern leisten<br />

professionelle Hilfe zur Selbsthilfe,“<br />

betont Ines Rode, die neue Koordinatorin<br />

der Initiative „<strong>Arbeit</strong> <strong>durch</strong> <strong>Management</strong>“<br />

in Flensburg.<br />

Individuell und kostenfrei<br />

Ganz individuell und kostenfrei wird<br />

der passende JobPATE oder die<br />

passende JobPATIN für den Bewerber<br />

gewählt. In regelmäßigen Gesprächen<br />

werden zunächst die Ziele<br />

der Zusammenarbeit abgesteckt. Der<br />

JobPATE hilft auch, den Berufswunsch<br />

seines Klienten zu prüfen<br />

oder neue Berufsfelder in den Blick zu<br />

nehmen. Gemeinsam wird an den<br />

Bewerbungsunterlagen gefeilt; z.B.<br />

wie formuliert man ein Bewerbungsschreiben<br />

so, dass es aus der Menge<br />

heraus sticht oder das richtige Auftreten<br />

in Bewerbungsgesprächen wird<br />

geübt. Da die JobPATENSCHAFT<br />

zeitlich nicht begrenzt ist, entsteht so<br />

ein vertrauensvolles, konstruktives<br />

Verhältnis zwischen dem <strong>Arbeit</strong>suchenden<br />

und dem JobPATEN.<br />

Bürgerengagement mit hoher<br />

Professionalität<br />

Die JobPATEN und JobPATINNEN<br />

bringen <strong>durch</strong> ihre langjährige Tätigkeit<br />

in leitenden Positionen die Erfahrung<br />

der „anderen Seite“ mit. Oft<br />

waren oder sind sie selbst mit der<br />

Auswahl von Personal befasst und<br />

wissen, was entscheidend ist. Bundesweit<br />

übernehmen bereits mehr als<br />

700 JobPATEN ehrenamtlich diese<br />

besondere, gesellschaftliche Aufgabe.<br />

Getragen wird die Initiative vom Verein<br />

„Diakonisches Werk Berlin-<br />

Brandenburg-schlesische Oberlausitz<br />

e.V.“ (DWBO).<br />

Ines Rode<br />

Weitere<br />

JobPATEN werden gesucht<br />

Derzeit stehen in Flensburg und<br />

Angeln fünf JobPATEN bereit, um<br />

<strong>Arbeit</strong>suchende bei ihrer beruflichen<br />

Integration zu unterstützen. „Es wäre<br />

großartig, wenn sich weitere Paten für<br />

die Initiative begeistern könnten,“<br />

wünscht sich Ines Rode. Ziel ist es,<br />

das Netzwerk aus geeigneten Job-<br />

PATEN und Kooperationspartnern in<br />

Flensburg und den benachbarten<br />

Landkreisen weiter auszubauen.<br />

Interessierte, ob <strong>Arbeit</strong>suchende oder<br />

als angehende JobPATEN, erhalten<br />

Informationen über das Büro Flensburg<br />

oder im Internet unter<br />

www.patenmodell.de. <strong>Arbeit</strong>suchende<br />

können sich dort auch direkt online<br />

als Bewerber anmelden. Koordinatorin<br />

und Ansprechpartnerin vor Ort in<br />

Flensburg ist Frau Ines Rode, Tel<br />

0461/991-3344, E-Mail: patenmodell.rode-ines@vivento.de.<br />

Warum sie beim <strong>PATENMODELL</strong><br />

mitmachen und was sie besonders<br />

bewegt, erzählen die JobPATEN Anja<br />

Nielsen und Herbert Laabs.<br />

Herr Laabs, Sie sind ganz neu in<br />

der Mannschaft der Initiative <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>durch</strong> <strong>Management</strong>. Was hat Sie<br />

bewogen, ein Ehrenamt als<br />

JobPATE zu übernehmen?<br />

Ich habe von Kollegen von dem Projekt<br />

der Diakonie " <strong>Arbeit</strong> <strong>durch</strong> <strong>Management</strong><br />

- Patenmodell" Kenntnis<br />

erhalten. Es kommt meiner Intension,<br />

mich nach der aktiven Zeit im Unternehmen<br />

sinnvoll zu beschäftigen. In<br />

das <strong>PATENMODELL</strong> kann ich meine<br />

beruflichen Erfahrungen und Kontakte<br />

sehr gut einbringen.<br />

Welche Erfahrungen können Sie in<br />

die JobPATENSCHAFT einbringen?<br />

In meinem früheren Unternehmen<br />

habe ich fast 30 Jahre in Leitungspositionen<br />

gearbeitet. Das heißt Tätigkeiten<br />

wie "Personal auswählen in<br />

Bewerbungsverfahren" „Mitarbeiter im<br />

beruflichen Fortkommen begleiten"<br />

und auch "Netzwerke aufbauen, um<br />

Personal zu rekrutieren" sind mir<br />

vertraut und Erfahrungen liegen vielfältig<br />

zur weiteren Nutzung abrufbereit<br />

bei mir vor.<br />

Was ist Ihnen besonders wichtig, in<br />

ihrer Patenschaft für <strong>Arbeit</strong>ssuchende?<br />

Ich möchte den <strong>Arbeit</strong>ssuchenden<br />

eine aktive Hilfestellung bieten in allen<br />

Phasen der <strong>Arbeit</strong>ssuche; d.h. bei der<br />

Findung nach den geeigneten Stellen<br />

und <strong>Arbeit</strong>gebern; in der Bewerbungsphase<br />

bis hin zu dem Herstellen<br />

von Kontakten zu potenziellen <strong>Arbeit</strong>gebern<br />

auf Grund von Verbindungen.<br />

Welche Ergebnisse erwarten Sie?<br />

Ich möchte gerne <strong>Arbeit</strong>ssuchende<br />

zurück in Jobs bringen - in Jobs, die<br />

sie suchen oder die sie finden, weil<br />

wir gemeinsam auch mal neue Wege<br />

gehen und mögliche Chancen gezielten<br />

nutzen als bisher.


Herbert Laabs<br />

Was erwarten Sie für sich persönlich?<br />

Interessante Gespräche mit den Klienten,<br />

um gemeinsam einen Weg zu<br />

finden und vor allen Dingen eine neue<br />

<strong>Arbeit</strong>. Natürlich auch, das ich Kontakt<br />

aus meiner aktiven Berufswelt habe,<br />

das ich Spaß an dem Projekt finden<br />

werde und meine Horizont wieder<br />

erweitern kann.<br />

Frau Nielsen, Sie sind schon einige<br />

Zeit als JobPATIN unterwegs.<br />

Konnten Sie bereits erfolgreich<br />

helfen?<br />

Ja, wobei nicht nur die erfolgreiche<br />

Vermittlung in einen <strong>Arbeit</strong>splatz als<br />

Erfolg zu werten ist. Schon das erste<br />

Gespräch verbuche ich als Erfolg. Die<br />

Klienten erfahren in diesem Gespräch<br />

einiges über sich - und zwar vor allem<br />

über ihre Stärken. Sie erkennen, dass<br />

auch ihre Freizeitaktivitäten von Bedeutung<br />

sind und dass auch die Zeiten<br />

der <strong>Arbeit</strong>ssuche einen Wert haben.<br />

Konkret konnte ich auch helfen;<br />

die meisten meiner Klienten sind<br />

heute wieder in Lohn und Brot. Aber<br />

auch dann bleiben wir in Kontakt und<br />

ich erkundige ich mich hin und wieder<br />

danach, wie es ihnen geht.<br />

Wie viel Fingerspitzengefühl benötigen<br />

Sie?<br />

Einfühlungsvermögen ist immer wichtig,<br />

wenn man mit Menschen zu tun.<br />

Ich muss zuhören können und verstehen,<br />

was dem Menschen am Herzen<br />

liegt. Schließlich geht es darum herauszufinden,<br />

wie der Weg aussehen<br />

könnte, der für diesen Menschen<br />

richtig ist. Oft gilt es auch erst einmal,<br />

das Selbstwertgefühl zu stärken.<br />

Anja Nielsen<br />

Wann braucht der Klient, die Klientin<br />

offene Kritik?<br />

Ich kritisiere nicht, sondern mache<br />

aufmerksam. Ich rate den Klienten zu<br />

versuchen, sich in den <strong>Arbeit</strong>geber<br />

einzufühlen. Vielen wird einiges klar,<br />

wenn sie einmal die Perspektive<br />

wechseln. Natürlich weise ich schon<br />

darauf hin, wenn zum Beispiel ein<br />

neues Bewerbungsfoto hilfreich wäre.<br />

Wer sucht die Unterstützung <strong>durch</strong><br />

die JobPATEN?<br />

Die meisten meiner Klienten sind eher<br />

gering qualifiziert, allein erziehend<br />

oder 50+. Allerdings sind sie auch<br />

besonders engagiert und wollen unbedingt<br />

arbeiten. Und jeder Mensch<br />

hat Talente, die gebraucht werden;<br />

gemeinsam machen wir sie sichtbar.<br />

Ich sehe es als meine Aufgabe an,<br />

dies den <strong>Arbeit</strong>gebern deutlich zu<br />

machen. Und eines ist doch klar:<br />

Talente sind unterschiedlich verteilt.<br />

Die einen sind gut darin, sich schriftlich<br />

auszudrücken, die anderen haben<br />

den grünen Daumen. Ich finde es gut<br />

und vernünftig, wenn die mit dem<br />

grünen Daumen sich Rat holen für<br />

das, was ihnen nicht so leicht fällt.<br />

Bekommen Sie auch etwas für sich<br />

zurück?<br />

Helfen können ist ein Geschenk.<br />

Anderen zu helfen macht glücklich –<br />

„denn die Freude, die du gibst, strömt<br />

ins eigne Herz zurück!“ Es fällt mir<br />

leicht zu helfen und es macht mir<br />

Spaß.

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