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12. Oktober 2007 j Home i Lokales / Rhein Kreis Neuss / Rhein Kreis Neuss - Archiv i Job-
Paten der Rotarier nutzen Wissen und (ontakt
RHEIN KREIS NEUSS
$bäume
Job-Paten der Rotarier nutzen Wissen und Kontakt
Sie sind keine Arbeitsvermittler, setzen sich aber für Arbeitsuchende ein, wo sie
können: Ehrenamtler der Meerbuscher Rotary-Clubs und Diakonie helfen,
Büderich. "Ein Ohr leihen und viel Zeit mitbringen", sagt Karl-Joachim Neidhart,
seien unabdingbar für das Job-Paten-Modell. Der Präsident des Rotary Clubs
Meerbusch, der sich als eine Art "Sparringspartner" für Arbeitslose sieht, weiß,
wovon er spricht, Er nimmt selbst an dem Projekt teil und hat schon einige
Arbeitsuchende in neue Jobs geleitet. "Man lernt die Menschen relativ gut kennen,
erlebt sie in vertraulichen Gesprächen und bekommt so ihre jeweiligen Schicksale
mit."
Die Idee von diesen ehrenamtlichen Job-Patenschaften entstand vor einigen
Jahren in Berlin-Brandenburg auf der Basis der Bundesinitiative "Arbeit durch
Management": Arbeitslose sollten von "Jobpaten" in das Berufsleben
zurückgeführt werden,
Die Idee hat schnell um sich gegriffen, und nun hat sich neben dem Rotary Club
Meerbusch auch der von Christian Körling geführte Rotary Club Meerbusch-
Büderich auf die Fahnen geschrieben, in gleicher Weise in Meerbusch tätig zu
werden.
Unterstützt werden die Clubs hierbei vom diakonischen Werk. Wilfried Pahlke,
Pfarrer an der evangelischen Christuskirche, stellt den Raum zur Verfügung, in
dem Pate und Bewerber diskutieren, Bewerbungen durchgehen und Know-how
vermitteln und sich aneignen können.
Unter der kräftigen Mithilfe der beiden Rotarier-Vorstände wurden weitere
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Clubmitglieder, Menschen mit Berufsund Führungserfahrung, für die gute Sache
gewonnen "um möglichst vielen Arbeitslosen, die mit einem hohen Grad an
Eigeninitiative ausgestattet sind, mit persönlichen Gesprächen und Hilfen für
Bewerbungen auf ihrem schwierigen Weg zu einem Job zu helfen", erzählt
Neid ha rt.
Von diesem Erfahrungsaustausch profitieren die Arbeitslosen in vielerlei Hinsicht,
wie Jobpatin Walburga von Stockhausen weiß: "Man muss die meist vom
Misserfolg und Ablehnungen enttäuschten Arbeitsuchenden wieder aufbauen, sie
motivieren, ihnen Mut machen, einfach Gesprächspartner sein. Die menschliche
Komponente wird bei uns sehr hervorgehoben."
Den Paten werden die Klienten entsprechend ihrer eigenen Berufsklassifikation
zugeteilt. "Sie versuchen, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, was von
immenser Bedeutung ist", sagt Körling. Es komme allerdings auch vor, dass
Bewerber trotz aller Bemühungen nicht vermittelt werden konnten. "Wichtig ist,
dass wir sie zur Eigeninitiative ermutigen", sagt Körling. "Wir bringen die
praktische Komponente mit, weil wir im Beruf stehen, sind aber keine
professionellen Personalberater, kein normale lobvermittlung." Man brauche die
Diakonie und engagierte und sozial eingestellte Bürger, um sich für Meerbusch
richtig einsetzen zu können. "Im Bedarfsfall haben wir auch mit Arbeitgebern
geredet oder Bewerber zu Vorstellungsterminen gefahren"", berichtet der Club-
Präsident.
Bis Mai haben die Rotarier von 32 Arbeitsuchenden 16 ins Berufsleben vermittelt.
"Es macht mir Freude und ist für mich gleichzeitig eine Genugtuung und
Befriedigung", beschreibt Neidhart sein Gefühl, wenn ein Bewerber nach vielen
Treffen und großen Bemühungen den Weg in die Arbeitswelt "auch durch die
guten Verbindungen der Rotarier zu Firmen und anderen Geschäftspartnern"
findet.
Anlaufstelle für Jobpaten und Arbeitssuchende ist die Diakonie. Diesen Samstag
kann man auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich im Rahmen des "Tages der
Diakonie" mit Jobpaten sprechen. Nützliche Informationen gibt es darüber hinaus
im Netz
o http ://www.patenmodell.de/
16.08.06
Von Amir Pourhassan
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