TITELTHEMA TITELTHEMA Die Phase der niedrigen Zinsen im Euroraum und in anderen Industrieländern hält inzwischen schon vier Jahre an. Die Banken können sich so günstig wie nie zuvor Geld beschaffen – dementsprechend befinden sich auch die Kreditzinsen auf einem Rekordtief. Das freut den deutschen Staat und alle Kreditnehmer, die sich günstig wie selten zuvor Geld leihen können. Weniger erfreulich ist die Situation <strong>für</strong> Sparer und Anleger, die ihr Geld möglichst vermehren wollen, ohne dabei ein großes Verlustrisiko einzugehen. Dieses Ziel verfolgen auch die Versicherungskonzerne. Sie müssen die Gelder ihrer Kunden, die eine Lebensversicherung abgeschlossen haben, so anlegen, dass sie mindestens die vertraglich zugesicherten Garantiezinsen erwirtschaften. Je nachdem, wann der Kunde die Lebensversicherung abgeschlossen hat, liegt dieser Zinssatz zwischen 1,75 und vier Prozent. Im Schnitt sind es rund drei Prozent Garantiezins. Für das laufende Jahr zeichnet sich ab, dass Versicherer durch die Anlage ihrer Kundengelder nur eine Rendite von 3,7 Prozent erwirtschaften können. Bei gleichbleibend niedrigen Zinsen wird dieser Wert in den kommenden Jahren noch geringer ausfallen, da die Versicherungen jetzt noch von Anlagen profitieren, die sie vor einigen Jahren zu vergleichsweise hohen Zinsen getätigt haben. In der Regel waren das Staatsanleihen und andere Rentenpapiere. Die Konzerne bevorzugen diese Anlagen, weil sie relativ sicher sind. Doch gegenwärtig bringen diese Papiere minimale Zinsen: Zehnjährige Bundesanleihen werden aktuell mit 2,06 Prozent verzinst, was kaum die Inflationsrate von jährlich rund zwei Prozent deckt. Zwischenzeitlich lag die Verzinsung sogar deutlich unter zwei Prozent, so dass die Versicherungen sogar Verlust machten. SICHERHEIT GEHT VOR Da Versicherungen nicht nur auf die Rendite schauen können, sondern auch gesetzlich verpflichtet sind, die Sicherheit der Kundengelder im Auge zu behalten, sind Aktien oder andere Investitionen mit höheren Renditechancen nur eingeschränkt möglich: Die Schwankungen und das Verlustrisiko sind zu hoch. Hier kommen Immobilienanlagen ins Spiel: Sie bieten eine attraktive Alternative, da sie vergleichsweise hohe Erträge bringen, inflationsgeschützt und relativ unabhängig von anderen Anlageformen – etwa den Aktienmärkten – sind, und über eine hohe Wertstabilität verfügen. Insbesondere langfristig an solvente Mieter vermietete Objekte in Top-Lagen bieten sowohl die gewünschte Sicherheit als auch die notwendige Rendite, um den Garantiezins zu erwirtschaften. Dazu zählen zum Beispiel moderne Bürooder Geschäftshäuser in der Hamburger oder Münchner Innenstadt, die komplett an Behörden oder internationale Konzerne vermietet sind. IMMOBILIENQUOTE SOLL STEIGEN Daher ist es nicht erstaunlich, dass <strong>für</strong> fast 70 Prozent der von Ernst & Young Real Estate befragten Versicherer Immobilienanlagen vor allem deshalb wieder stärker in den Fokus rücken, weil die Unternehmen auf diesem Weg ihre Garantiezinsversprechungen einhalten können. Knapp 60 Prozent der Versicherungen wollen im laufenden Jahr ihre Immobilienquote erhöhen. Ein weiteres Drittel will den Immobilienanteil konstant halten. Dabei ist Deutschland der mit Abstand wichtigste Investmentstandort <strong>für</strong> die Assekuranz. Insgesamt hatten die Unternehmen Anfang 2013 rund 90 Milliarden Euro in Immobilien angelegt. Das entsprach knapp sieben Prozent ihrer Kapitalanlagen von 1,3 Billionen Euro. Bis zum Ende dieses Jahres planen die Versicherungen, die Immobilienquote auf durchschnittlich 7,6 Prozent zu erhöhen. Bereits 2012 hatten die Konzerne die Quote um 0,7 Prozentpunkte gesteigert. Gesetzlich erlaubt sind den Versicherungen Immobilienquoten von bis zu 25 Prozent – es besteht also durchaus noch Potenzial nach oben. LIEBER EINE IMMOBILIE ANSTELLE EINER LEBENSVERSICHERUNG? Für den Privatanleger bedeutet das vor allem eins: Sie sollten zurzeit ihr Geld besser nicht in Lebensversicherungen anlegen. Denn viel mehr als den Garantiezins können Kunden derzeit beim Abschluss einer Lebensversicherung nicht erwarten. Seit Anfang 2012 beträgt dieser Zins nur noch 1,75 Prozent – der niedrigste Wert in der Geschichte der Bundesrepublik. Eine erneute Senkung des Garantiezinses in absehbarer Zeit ist durchaus denkbar, falls die aktuelle Niedrigzinsphase weiter andauert. In diesem Fall müssten Anleger unter Berücksichtigung der Inflation sogar mit Verlusten rechnen, wenn sie ihr Geld in eine Lebensversicherung stecken. Eine Alternative zur Lebensversicherung stellt der Kauf einer vermieteten Immobilie als Kapitalanlage dar. Anleger können auf diesem Weg ihr Geld inflationsgeschützt anlegen und zudem solide Renditen erzielen: Einerseits erhalten sie durch die Mietzahlungen stetige Erträge. Andererseits profitieren sie von der Wertsteigerung der Immobilie, wenn diese sich an wirtschaftlich prosperierenden Standorten oder in Ballungsgebieten befindet. Für Immobilienkäufer haben die historisch niedrigen Zinsen zudem eine gute Seite, da diese die Finanzierung so günstig wie nie machen. <strong>PATRIZIA</strong> hat deutschlandweit zahlreiche Eigentumswohnungen als Kapitalanlage oder zur Selbstnutzung im Angebot und verfügt über fast 30 Jahre Erfahrung als Dienstleister im Bereich Wohnungsprivatisierung. Unsere Wohnungen liegen in attraktiven Wohnquartieren und sind in ausgezeichnetem Zustand. Jede unserer Immobilien wird vom unabhängigen Gutachter TÜV SÜD genau geprüft, so dass jeder Käufer sicher sein kann, eine mängelfreie Wohnung zu erwerben. 4 IMPULSE WOHNEN & ANLEGEN IMPULSE WOHNEN & ANLEGEN 5