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Wir fliegen nur nachts, wie die Fledermäuse.

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Migros-Magazin 39, 27. September 2005 Reportage<br />

23.00 Uhr:<br />

Abheben zum Start.<br />

Mitternacht, <strong>die</strong> Pistenbeleuchtung<br />

des Flughafens Köln-Bonn kommt in<br />

Sicht, Lorenzetti und Schnetz legen eine<br />

sanfte Landung hin – trotz miserabler<br />

Sicht. Regen peitscht an <strong>die</strong> vielen Kurierflugzeuge,<br />

<strong>die</strong> vor dem Europa-Umschlagplatz<br />

von UPS herumstehen. Jetzt könnten<br />

Pilot und Copilot eigentlich drei Stunden<br />

schlafen. «Aber meistens dösen wir <strong>nur</strong><br />

etwas vor uns hin, trinken Kaffee und plaudern»,<br />

sagt Lorenzetti.<br />

Auf dem Paketumschlagplatz<br />

Der Entladevorgang beginnt. Diplomlogistikerin<br />

Sabine Bitter (41) führt durch<br />

den Bau des Paketverteilzentrums, der<br />

auf einer Fläche von 30 000 Quadratmetern<br />

vollgestopft ist mit mehr als 300 PCs,<br />

computergesteuerten Förderbändern und<br />

mit Paketsäcken, <strong>die</strong> automatisch gefüllt<br />

und dann in <strong>die</strong> Maschinen geladen werden<br />

– für <strong>die</strong> europäischen Städte, für<br />

Asien, USA, Afrika. Von Montag bis<br />

Freitag werden hier jede Nacht durchschnittlich<br />

160 000 Sendungen verarbeitet<br />

– macht mehr als 41 Millionen im<br />

Jahr! Verrückt, was sich hier zur Nachtzeit<br />

abspielt. Zwischen zwei und vier Uhr<br />

startet alle paar Minuten ein Frachtflugzeug<br />

– es sind 32 pro Nacht.<br />

2 Uhr: Die Förderbänder stehen still,<br />

Feierabend für 1700 UPS-Mitarbeitende.<br />

0.15 Uhr: Auf dem Flughafen Köln herrscht Betrieb.<br />

1.15 Uhr. 160 000 Sendungen werden sortiert.<br />

1.55 Uhr. Bald Feierabend im Paket-Umschlagplatz.<br />

9<br />

Vor «HB-AFK» stehen Container. Generatoren<br />

röhren. Sie versorgen <strong>die</strong><br />

Maschinen mit Strom. Lademeister Helmut<br />

Vogel (38) ist seit sechs Jahren jede<br />

Nacht bis morgens um fünf – «wenn das<br />

letzte Flugzeug raus ist» – im Einsatz.<br />

Das liebt er, selbst dann, wenn ihm <strong>wie</strong><br />

heute ein eisiger Wind um <strong>die</strong> Ohren<br />

pfeift. «Hier pfuscht uns niemand in <strong>die</strong><br />

Arbeit rein. Und ich bin nie krank, nicht<br />

einmal im Winter», versichert er.<br />

«Helmut, noch eins für Zürich»<br />

3.12 Uhr. Pilot und Copilot gehen zur<br />

Maschine, <strong>die</strong> noch mit Flugpetrol betankt<br />

wird. Lorenzetti kontrolliert <strong>die</strong>

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