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BauHandbuch 2013 - Pavatex

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Wärmeschutz In den Sanierungsvorschlägen wurden die Dämmschichten so bemessen, dass die<br />

Anforderungen der EnEV an die maximalen Bauteil-U-Werte eingehalten werden. Zahlreiche Varianten<br />

weisen auch einen höheren, vorausschauenden Wärmeschutz aus. Weitere Differenzierungen<br />

der Dämmschichtdicken sind objektbezogen möglich, wenn vor allem bei Hohlraumdämmungen<br />

die Balkenhöhen dies zulassen. Bei zusammengesetzten Bauteilen, also Holzbalkendecken mit Hohlraumdämmungen,<br />

sind jeweils die für den Wärmeschutznachweis relevanten mittleren U-Werte<br />

angegeben, die den Holzanteil beinhalten.<br />

Hinweis: Gemäß § 10 der EnEV gilt eine Nachrüstpflicht bei bestehenden Gebäuden:<br />

Bei Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer eine Wohnung<br />

am 1. Februar 2002 selbst bewohnt hat, müssen bisher ungedämmte, nicht begehbare, aber<br />

zugängliche oberste Geschossdecken beheizter Räume erst im Falle eines Eigentümerwechsels, der<br />

nach dem 1. Februar 2002 stattgefunden hat, von dem neuen Eigentümer so gedämmt werden,<br />

dass der Wärmedurchgangskoeffizient der Geschossdecke 0,24 W/(m 2 K) nicht überschreitet. Diese<br />

Pflicht gilt als erfüllt, wenn anstelle der Geschossdecke das darüber liegende, bisher ungedämmte<br />

Dach entsprechend gedämmt ist.<br />

Auf begehbare, bisher ungedämmte oberste Geschossdecken beheizter Räume sind die o.g. Anforderungen<br />

nach dem 31.12.2011 entsprechend anzuwenden.<br />

Tauwasserschutz Für alle dargestellten Deckenbauteile (bei diffusionsbremsenden Dämmschichtabdeckungen<br />

jeweils mit Dampfbremse) wurde der diffusionsbedingte Tauwasserschutz rechnerisch<br />

nachgewiesen. Die Diffusionsberechnung erfolgte nach DIN 4108-3/ -4 sowie mit regionalen<br />

Monatsmittelwerten für Temperatur und Luftfeuchte nach dem Berechnungsverfahren von Jenisch<br />

(vgl. DIN 4108-3 (2001-07), A. 6.6). Vorausgesetzt wird eine DIN 4108-7 entsprechende Luftdichtheit<br />

der Bauteile sowie ihrer Anschlüsse und Durchdringungen. Der Dachraum über der obersten<br />

Geschossdecke (Spitzboden) ist gem. ZVDH-Regelwerk ausreichend zu belüften.<br />

Sommerlicher Hitzeschutz Die angegebenen Phasenverschiebungen in Stunden sowie die<br />

Temperaturamplitudenverhältnisse (TAV) bieten die Möglichkeit, den sommerlichen Hitzeschutz der<br />

verschiedenen Deckenbauteile zu beurteilen, da auch über dem ungedämmten Spitzboden eine<br />

sommerliche Erwärmung erfolgen kann. Mit zunehmender Dauer der Phasenverschiebung verzögert<br />

sich einerseits die Aufheizung der Innenräume im Sommer. Andererseits werden die Temperaturschwankungen<br />

durch das Außenklima um so stärker gedämpft, je kleiner das TAV ist.<br />

Brandschutz Die Feuerwiderstandsklassen der Bauteile wurden aufgrund der zahllosen Variationsmöglichkeiten<br />

nicht bewertet. Eine Beurteilung kann jedoch für die Massivdecken ggf. über die<br />

klassifizierten Bauteile in DIN 4102-4 erfolgen. Außerdem können Feuerwiderstandsklassen bis F<br />

90-B bei Holzbalkendecken erzielt werden, wenn brandschutztechnisch eigenständige Unterdecken,<br />

z.B. aus bis zu drei Lagen FERMACELL, zum Einsatz kommen (Nachweis siehe Hersteller-ABP).<br />

Standsicherheit Die Standsicherheit (Tragfähigkeit) der vorhandenen Konstruktion ist vor der<br />

Sanierung zu prüfen.<br />

Sanierung<br />

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