Gemeinde Emmingen-Liptingen

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Seite 4 Jahresrückblick 2007 EMMINGEN-LIPTINGEN die Zeit, in der der Hühnerhofkreisverkehr und die dritte Fahrspur vom Hühnerhof Richtung Liptingen gebaut wird, als Ausweichstrecke dienen. Mit dem Wort des Jahres 2007, der „Klimakatastrophe“, konnte man auch in Emmingen-Liptingen das ein oder das andere verbinden. Ein verheerender Orkan mit dem Namen Kyrill brachte im Januar den gerade wieder erstarkten Holzmarkt doch stark ins Schlin - gern. Die Holzpreise purzelten, wobei im Laufe des Jahres die Verhältnisse sich doch wieder normalisierten. Der Monat April wird wohl als einer der wärmsten Aprilmonate überhaupt in die Geschichte eingehen, ebenso wie der Monat Dezember, der zu warm und viel zu trocken war. In der Urlaubszeit dagegen war es regnerisch und kühl. JANUAR Am Dreikönigstag fand im Gemeinschaftshaus in Liptingen der Neujahrsempfang der Gemeinde mit vielen Gästen - Gemeinderäte, Verwaltungsmitarbeiter, Vereinsvorsitzende und Verantwortliche der örtlichen Einrichtungen und Institutionen sowie Ortshonoratioren – statt. Eine Sammlung zugunsten der Familie des verstorbenen Ralf Schröder brachte der Familie ein wenig finanzielle Entlastung. Im Gemeinderat wurde eine wichtige Entscheidung getroffen. Das Architekturbüro ibk aus Rottweil mit Architekt Wolfgang Teuchert wurde mit den Planungsleistungen für die Witthohhalle beauftragt. Die Grünordnungsmaßnahmen für die Bereiche Hundsrücken II, Ob Egerten III und Greut, die mit Kosten in Höhe von nahezu 300.000 EUR veranschlagt waren, wurden im Gemeinderat von Stadtplaner Karl-Heinz Schlesier und Landschaftsarchitekt Horst Dietrich vorgestellt. Der Donaubergland GmbH trat die Gemeinde Emmingen-Liptingen als Gesellschaf - ter bei. Über diverse Auseinandersetzungen einzelner Gemeinderatsmitglieder wurde in der örtlichen Tageszeitung, dem Gränz bote, leider negativ und nicht immer objektiv berichtet. Ende des Monats Januar wurde der Haushaltsplan für das Jahr 2007 mit einem Volumen mit 9 Mio. EUR einstimmig be - schlossen. Bei den Vereinsveranstaltungen betrat traditionell die Theater - gesellschaft Liptingen im neuen Jahr als erste die sprichwörtliche Bühne. „Ein Mädchen für alle Fälle“ war der Titel des Theaterstücks, das zu einem vollen Erfolg wurde. Hauptversammlungen wurden von der Freiwilligen Feuerwehr Emmingen und dem Narrenverein Emmingen durchgeführt. In der Hauptversammlung des Musikverein Liptingen übergab Wolfgang Mader sein Amt als 2. Vorsitzender an Christopher Klöck. Auch das DRK Emmingen hielt seine Hauptversammlung ab. Witterungsbedingt gab es nur wenige kommunale Baumaßnahmen. So konnte in Elmen in den Seitenbereichen weitergebaut werden und auch an der Dacheindeckung der Leichenhalle Emmingen wurde gearbeitet. Bedauerlicherweise war kreisweit die Situation im Gemeinderat von Emmingen-Liptingen ein Thema. In einem entsprechenden Kommentar erhielt man von der örtlichen Tageszeitung für die erzielte Außenwirkung die Note 6. Wettertechnisch begann das neue Jahr ohne große Besonderheiten, allerdings etwas zu warm. Mitte des Monats kam dann der Sturm Kyrill und im letzten Monatsdrittel der Schnee, verbunden mit dem üblichen Chaos nach Schneefällen. Dieser Schnee blieb dann auch liegen. Die Bundesrepublik Deutschland und Angela Merkel hatten im ersten Halbjahr 2007 die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union. Allerorten wird Schneemangel beklagt. Vor allem stöhnten natürlich die Tourismusregionen. Der Orkan Kyrill wütete über Teilen Deutschlands und ein Vergleich mit dem Sturm Lothar aus dem Jahr 1999 wurde angestellt. Die CSU in Bayern stand vor einer Zerreißprobe. Nach heftigen Querelen erklärte Ministerpräsident Edmund Stoiber seinen Rücktritt als Ministerpräsident und CSU-Chef auf Ende September. Das Gerangel um die frei werdenden Ämter setzte ein. Sportlich war die Handballnationalmannschaft der Männer im Begriff, ein Wintermärchen zu schreiben. FEBRUAR Vom Gemeinderat wurde der Bürgerentscheid „Altes Schulhaus Emmingen“ auf den 25. März terminiert. Dabei war vor allem die Formulierung der Fragestellung umstritten. Die jährlichen Dorffeste in beiden Ortsteilen werden ab 2007 von der Gemeinde pro Jahr mit jeweils 2.000 EUR unterstützt. Die Gewinnmarchen der beteiligten Vereine waren doch merk lich zusammenge schrumpft und so wird die Gemeinde mit dieser Zuschussgabe die jeweils beteiligten Vereine direkt unterstützen. Beim Dorfgeschehen stand natürlich die Ortsfasnet im Mittel - punkt. Waren schon die Altenfasnet in Liptingen und die Seniorenfasnet in Emmingen sowie die Frauenfasnet und der Kappenabend des Skiclubs gute Auftaktveranstaltungen, so fand in beiden Ortsteilen bei tollem Wetter eine wunderschöne Dorffasnet statt. Besonders erfreulich war, dass es keinerlei Probleme gab. Narreneltern in Emmingen waren Rolf Holz haus - könig von Maders Gschlecht und Dana, böhmische Prinzessin. Für den erkrankten Bob Fazzio sprang kurzfristig Bürgermeister Joachim Löffler als Narrenpfarrer ein. In der Witthoh- wie in der Schlossbühlhalle fanden als Höhepunkte närrische bunte Abende und an den Montagen tolle Umzüge statt. In Liptingen war ein weiterer Höhepunkt am Dienstagabend das Mäschgerlen mit 23 Gruppen und 149 Mäschgerlen. Beim Musikverein Emmingen wurde Gordon Krum nach seinem ersten Jahr als Vorsitzender auf weitere drei Jahre gewählt. Beim Gesangverein Liptingen und beim Schwarzwaldverein fanden die Generalversammlungen statt ebenso bei der Freiwilligen Feuerwehr Liptingen. Dort wurde Anton Bambusch für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Der Seniorenkreis Liptingen wählte in seiner Hauptversammlung Kurt Breinlinger zum 1. Vorsitzenden und Blanda Renner zur stellvertretenden Vorsitzenden. Das von der Sportvereinsjugend ausgerichtete Funkenfeuer war vom Wetter leider nicht begünstigt. Bei der Leichenhalle in Emmingen wurde endlich das Dach fertig gestellt und die Halle war wieder nutzbar. Anfang des Monats Februar war es sehr kalt, kurz vor der Fasnet regnete es sehr viel, sehr zum Leidwesen der Fasnetsbeteiligten. Dass dann über die Fasnet besseres Wetter war, freute alle. Sportlich schafften die Handballer das Wintermärchen und wurden zum dritten Mal Handballweltmeister. Leider gab es auch Klimaprobleme ohne Ende. Es wurde publik, dass noch 13 Jahre Zeit ist, um den Gau, den größten anzunehmenden Unfall, klimatechnisch zu verhindern. Teilweise verbreitete sich Aktionismus, z.B. wurden in Australien Glühbirnen verboten. Der Winter war insgesamt um 4,1 Grad zu warm und der wärmste seit Beginn der konstanten Wetteraufzeichnungen. MÄRZ Am 25. März 2007 wurde die Frage gestellt: „Sind Sie gegen den Gemeinderatsbeschluss vom 16.10.2006, der den Ankauf des Alten Schulhauses beinhaltet?“
EMMINGEN-LIPTINGEN Jahresrückblick 2007 Seite 5 Bei einer Wahlbeteiligung von 46,26 % gab es für das Bürgerbegehren 1.016 Ja-Stimmen und 584 Neinstimmen. Somit war sowohl das erforderliche Quorum als auch die notwendige Mehrheit erreicht, was bedeutete, dass der Gemeinderatsbeschluss zum Aufkauf des Alten Schulhauses gekippt wurde. Vor dem Bürgerentscheid hatte sich der Gemeinderat auf Antrag von 5 Gemeinderatsmitgliedern nochmals mit dem Alten Schulhaus Emmingen und verschiedenen offenen Fragen befasst. So z. B. einem eventuellen Wiederkaufsrecht, einer eventuellen Wiederkaufspflicht und einem möglichen Preis. Hintergrund war, dass Gemeinderat Zeiser-Radtke im Dezember 2006 schwerste Vorwürfe gegen Verwaltung und Bürgermeister erhoben hatte und von einem Rückkaufsrecht, ja sogar von einer Rückkaufs - verpflichtung der Gemeinde hinsichtlich des Alten Schulhauses sprach. Rechtliche Überprüfungen bestätigten die Behauptungen von Herrn Zeiser-Radtke allerdings in keinster Weise. Hinsichtlich weiterer rechtlichen Fragen konnten Verwaltung und auch dem Bürgermeister keinerlei Versäumnisse oder Fehler nachgewiesen werden, wie dies zunächst von Einzelpersonen behauptet worden war. Leider wurde in dieser Sitzung in mehreren Redebeiträgen sehr polemisch mit dem Thema umgegangen und so für weitere Schlagzeilen gesorgt. Im Technischen Ausschuss des Gemeinderates konnte erstmals eine Planung für die Witthohhalle auf Grundlage einer Vielzahl an geäußerten Vereinswünschen vorgestellt werden. Vom Grundsatz her fand die Planung Zustimmung. Obwohl die Wunschliste noch nicht vollständig in der Planung berücksichtigt war, beliefen sich die Kosten auf mindestens 2 Mio. €. Viele Vereinshauptversammlungen wurden durchgeführt, so beim Heimat- und Trachtenverein Emmingen, beim CDU-Ortsverein, beim MSC und den VdK-Ortsvereinen Liptingen und Emmingen sowie beim DRK Liptingen, wo Manfred Schlosser erneut auf drei Jahre zum Vorsitzenden gewählt wurde. Bei der Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr Liptingen wurden Günter Truckenbrod und Harald Schmid für 25-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt. Bei der Theatergesellschaft Liptingen wurde Günther Heim für 40 Jahre Schriftführertätigkeit besonders hervorgehoben. Peter Gnirß schied nach 50 Jahren in den verschiedensten Funktionen bei der Theatergesellschaft aus der Vorstandschaft aus. Beim Sportverein Emmingen, beim Kirchenchor Liptingen, bei den Los Crawallos, dem Sportverein Liptingen und dem Gesangverein Emmingen wurden harmonische Hauptversammlungen durchgeführt. Eine von der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Emmingen durchgeführte Übung wurde absolviert. Eine sehr hohe Auszeichnung erhielt die Theatergesellschaft Liptingen. Es gab 2 „Oskarle“, den baden-württembergischen Mundartpreis. 7 Theatergruppen, die Mundarttheaterstücke aufführen, wurden mit einem Oskarle ausgezeichnet. Und dabei eben die Theatergesellschaft Liptingen. Als Zuckerle obendrauf erhielt Maria Schönbrunn die Einzelauszeichnung als beste Mundart-Schauspielerin 2007. Die Ehrung erfolgte im Decra Congress Center in Altensteig-Wart. Anfang des Monats erfolgte der Baggerbiss für die Kläranlagenoptimierung, die mit rund 1,3 Mio. EUR Kosten im Jahr 2007 veranschlagt war, davon 40 % Landeszuschuss. In Elmen konnte nach der Frostphase wieder weitergearbeitet und alles zu Ende gebracht werden. Auch im Bereich der Leichenhalle in Emmingen wurden bis auf einen Teil des Außenanstrichs alle Arbeiten beendet. Für die Flurneuordnung in Liptingen wurden in das Gremium gewählt: Kurt Breinlinger, Thomas Gamb, Frank Siegel und Georg Kupferschmid. Als Vorsitzender insgesamt wurde Thomas Gamb und als Stellvertreter Frank Siegel gewählt. Ende des Monats erreichten sehr positive Nachrichten die Gemeinde. Emmingen- Liptingen erhält aus dem Landessanierungsprogramm 500.000 EUR für die Sanierung in Liptingen und 146.000 EUR aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum für verschiedene kleinere, vor allem gewerbliche Maßnahmen. Im März war das Wetter sehr stürmisch und nass bei nach wie vor zu hohen Temperaturen. Mitte des Monats kehrte der Winter zurück und es wurde ungemütlicher. Zunächst mit Schnee, dann Regen und kühl. Pünktlich zum Frühjahrsanfang am 21. März schneite es. Allerdings wurde es dann gegen Ende des Monats deutlich freundlicher. Die ganze Welt befasste sich mit Klimaveränderungen. In Deutschland stieg die Anschlagsgefahr und neben der Kindertagesstättendiskussion und dem Thema Rauchen wurde auf einmal die innere Sicherheit wieder zu einem beherrschenden Thema. APRIL Der Gemeinderat vergab die Grünordnungsmaßnahmen und konnte erfreulicherweise mit dem Angebot der Firma Schöppler in Höhe von rund 190.000 EUR ein günstiges Angebot verbuchen. Ursprünglich waren rund 300.000 EUR veranschlagt. Das Thema Altenpflege wurde im Gemeinderat thematisiert. Sozialdezernent Bernd Mager vom Landratsamt Tuttlingen hielt hierzu einen sehr interessanten Vortrag. Das Ergo aus seiner Sicht war allerdings ernüchternd, nämlich dass aufgrund der Nähe von Emmingen-Liptingen zur Kreisstadt Tuttlingen und der dort vorhandenen Pflegeeinrichtungen in der Gemeinde selbst wohl kaum die Chance besteht, eine Einrichtung mit zum Beispiel 40 Betten zu verwirklichen. Der Gemeinschaft der Gartenfreunde und Eigenheimer wurde beim Bauhof ein neuer Standort für ihren Pavillon bewilligt und zugewiesen. Für den SV Emmingen wurde ein Zuschuss in noch dreistelligem Eurobereich bewilligt. Gemeinderat Armin Leiber provozierte mit ungebührlichem Verhalten einen Abbruch der Gemeinderatssitzung und wurde bereits zum zweiten Mal aus einer laufenden Sitzung verwiesen. In der folgenden Sitzung beschloss der Gemeinderat daraufhin mit großer Mehrheit den Ausschluss von Gemeinderat Armin Leiber für die nächsten drei Gemeinderatssitzungen. Kleinere Vergaben standen im Technischen Ausschuss an, so die restlichen Malerarbeiten an der Leichenhalle in Emmingen und eine Ersatzbepflanzung im Bereich Friedhof Emmingen. Die Straßenbauinvestitionen 2007 konzentrierten sich neben der Siedlungsstraße auf den Mühlebachdurchlass der Schulstraße und die Witthohsteige sowie weitere kleinere Maßnahmen. Der Hallenumbau wurde in einer neuerlichen Planungsrunde besprochen und dem Architekten nochmals weitergehende Aufgaben zur Prüfung und Kostenermittlung mitgegeben. Am 26. April fand ein großer Ehrungsabend in der Witthohhalle statt, an dem sechs verdiente Persönlichkeiten aus Emmingen- Liptingen hohe Auszeichnungen der Gemeinde erfahren durften. In fünf Fällen war dies die Verdienstmedaille der Gemeinde Emmingen-Liptingen und in einem Fall der Bürgerring der Gemeinde Emmingen-Liptingen. Die Festrede anlässlich des Ehrungs abends hielt der Wirtschaftsminister des Landes Baden- Württemberg Herr Ernst Pfister, MdL. Ausgezeichnet wurde: Herr Albert Bronner mit dem Bürgerring. Die Verdienstmedaille der Gemeinde erhielten die Herren Gerhard Flesch, Matthias Keller, Wigand Keller, Willi Zöller und Dr. Ulrich Hinz. Bei den Vereinen konnten die Gemeinschaft der Gartenfreunde und Eigenheimer sowie der Narrenverein Liptingen auf ein positives Vereinsjahr zurückblicken. Auf dem Buhlenhof eröffneten Mitte des Monats 160 Moto-Cross-Fahrer die Saison, was Vereinsrekord bedeutete. Die erweiterte Strecke wurde sehr gut angenommen. Der Gesangverein Liptingen gab ein Konzert mit dem Thema „Chormusik gestern und heute“ zusammen mit dem Männergesangverein Mahlstetten und dem Neuen Chor Liptingen. Bei konzertanter Bestuhlung konnten die Besucher ein abwechslungsreiches, schönes Konzert erleben. Zum Monatsausklang fand der übliche Hock bei der Lietstube in Liptingen und
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