Ostern - Evangelische Kirchengemeinde Vohwinkel

Seit einigen Wochen ist das Laufen in der
Kirche am Bremkamp mühsam, denn im
erweiterten Mittelgang liegen auf dem Weg
nach vorne zum Kreuz 12 Stolpersteine. Zu
Beginn der Passionszeit wurden sie dort
platziert, in der Osternacht werden sie
weggeräumt. Sie sollen an Jesus mühsamen
Weg erinnern, den er bis Ostern, am
Auferstehungstag, vor sich hatte.
Hindernisse, die das Weitergehen schwer
machen- das erleben viele Menschen, junge
und alte.
Wie gehen wir mit Dingen um, die uns
erschrecken und uns Angst machen? Die
Zeitungen sind voll mit traurigen
Nachrichten und Entwicklungen. Resignieren
wir oder überlegen wir neue, kreative
und ideenreiche Wege?
Jesus selber war ein Stolperstein seiner
Zeit. Er ist neue und innovative Wege
gegangen, er hat andere zum Nachdenken,
zum Innehalten und auch Umkehren
gebracht.
Steine, die auf dem Weg liegen, sind oftmals
unangenehm. Sie machen das Gehen
schwer. Sie zwingen uns dazu, sie zur Seite
zu räumen, um sie herum zu gehen oder,
wenn sie sehr groß sind, sogar umzukehren.
Aber Steine und Hindernisse auf dem Weg
können uns erfinderisch und kreativ
machen oder uns zeigen, welche Kräfte in
uns stecken.
Auf unserem Weg dürfen wir auf Gott vertrauen.
Mit Gottes Hilfe werden sie uns
nicht zu Fall bringen und nicht zu unserem
endgültigen Unglück werden. Denn an
Ostern hat Gott dem bedrohlichen Tod den
Andacht
Stachel gezogen. Keiner kann tiefer als in
Gottes Hand fallen. Das ist die gute
Botschaft von Ostern!
Für die oft unbequemen und holprigen
Wege werden uns die schönen Worte aus
Psalm 91 zugesagt: „Gott hat seinen
Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf
all deinen Wegen, dass sie dich auf Händen
tragen und du deinen Fuß nicht an einem
Stein stoßest.“
Ich wünsche allen eine gesegnete Osterzeit,
Pfarrerin Britta Scholz
3