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Am Beispiel einer Doppelhaushälfte. PDF, 1 kB - Pfalzwerke

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Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

Zusammenfassung<br />

Die Erdwärmeheizung<br />

ist ökologisch<br />

und ökonomisch klar<br />

im Vorteil.<br />

Das Wichtigste<br />

auf einen Blick.<br />

Abb. 10. Wohnhaus in Herxheim Hayna<br />

In der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sind die Fußbodenheizung und die<br />

Warmwasserbereitung kostenneutral und können deshalb ausgeklammert<br />

werden, obwohl beide gegenüber herkömmlich eingesetzten Konvektorheizungen<br />

bzw. Warmwasserboilern grundsätzlich teurer ausfallen. Sie sind<br />

jedoch Grundvoraussetzung für eine thermisch optimale Nutzung der<br />

Primärenergieträger Gas oder Erdwärme, was Gegenstand der Überlegungen<br />

in diesem Kapitel sein soll.<br />

Eine weitere Schwierigkeit in den Wirtschaftlichkeitsüberlegungen zur<br />

Systemwahl Gas oder Erdwärmepumpe besteht darin, das VISAVI Dienstleistungsangebot<br />

mit <strong>einer</strong> Investitionsvariante zu vergleichen. Dieses Problem<br />

lässt sich ganz einfach dadurch umgehen, dass das Ziel der vorliegenden<br />

Betrachtung nur darauf ausgerichtet ist, Aussagen zu den jährlichen<br />

bzw. monatlichen Kosten für die Wärme- und Brauchwasserbereitung zu<br />

gewinnen. Dies sind für den ohnehin stark belasteten „Häuslebauer“ die entscheidenden<br />

Kriterien. Außerdem beschränken sich die Überlegungen lediglich<br />

auf die Vertragsdauer von 12 Jahren – eine weitere Vereinfachung.<br />

Alle Überlegungen gehen von einem Gesamtjahresbedarf von 15.600 kWh/a<br />

bei einem Umsetzungsgrad der Gasheizung von 95 % für das ganze Jahr aus.<br />

Eine ausführliche Betrachtung durch die <strong>Pfalzwerke</strong> führt zu folgenden<br />

Erkenntnissen:<br />

Der Aufwand für die Wärmebereitstellung aus der Wärmepumpe liegt um<br />

ca. 64 % unter dem für die Erdgasbrennwerttechnik mit 6 m 2 Solarwärmebeitrag<br />

(siehe Tabelle 2). Obwohl die Investitionskosten für eine Wärmepumpenanlage<br />

höher liegen als die <strong>einer</strong> Erdgasbrennwertanlage, fallen die<br />

Jahreskosten dank des VISAVI Dienstleistungsangebotes der <strong>Pfalzwerke</strong> um<br />

35 % niedriger aus. Ergänzend sei angemerkt, dass der spezifische Arbeitspreis<br />

nach Ablauf des VISAVI Vertrages für die Wärmepumenanlage immer<br />

noch um 40 % günstiger ausfällt als für die Erdgasfeuerung mit Solaranteil<br />

(vergleiche Tabelle 4).<br />

Die vorliegende Arbeit entstand anlässlich des Neubaus eines Doppelhauses<br />

im Jahr 2001/2002 in Herxheim-Hayna, Pfalz, das der Verfasser<br />

mitgeplant und zur Hälfte erworben hat (Abb. 10). Bauträger war die<br />

Firma DOMA, Massivhausbau aus Speyer. Die Informationen zur Wahl<br />

des Heizungssystems wurden dankenswerter Weise von der Firma<br />

THÜGA, Rheinpfalz, den <strong>Pfalzwerke</strong>n in Ludwigshafen und den örtlichen<br />

Fachfirmen, insbesondere der Firma KWK, Germersheim, zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Die Wahl des Heizungssystems fiel zugunsten <strong>einer</strong> Wärmepumpenanlage<br />

mit 60 m tiefer Erdwärmesonde aus. Die wichtigsten Argumente für diese<br />

Entscheidung waren folgende:<br />

▲▲▲▲▲▲▲<br />

Klimaschutz durch CO 2 -arme Lösung (siehe Kapitel 3 und Tabelle 1)<br />

Ressourcenschonung (siehe Kapitel 1)<br />

Wartungsarme Anlage mit hoher Lebenserwartung (siehe Kapitel 3)<br />

Hervorragende Wirtschaftlichkeit (siehe Kapitel 4)<br />

Keine Oberflächenauskühlung<br />

Keine Lärmbelästigung<br />

Geringer Raumbedarf<br />

Eine wichtige Anmerkung scheint zum Schluss an dieser Stelle angebracht:<br />

Die optimale Systemwahl erfordert hohen Sachverstand und<br />

redliche Ansprechpartner. Man sollte sich von qualifizierten Fachleuten<br />

Alternativen ausarbeiten und interpretieren lassen. Anders ausgedrückt:<br />

Leichtgläubigkeit kann teuer werden. In diesem Zusammenhang braucht<br />

man jedoch nicht nur den qualifizierten Rat des Planers, des Versorgungsunternehmens<br />

und des Anlagenbauers, sondern auch des Kreditgebers<br />

sowie den des Finanz- und des Steuerberaters. Nur so können Förderprogramme<br />

optimal genutzt und die Belastungen des Bauherrn gemindert<br />

werden. Die Verfasser danken den <strong>Pfalzwerke</strong>n, den Firmen DOMA und<br />

KWK für die Unterstützung bei der Abfassung der vorliegenden Arbeit.<br />

Literaturhinweise<br />

[ 1] GEMIS (Globales Emissions-<br />

Modell Integrierter Systeme),<br />

Öko-Institut Darmstadt, Berlin,<br />

Freiburg, Jan. 2001<br />

[ 2] <strong>Pfalzwerke</strong> Ludwigshafen,<br />

visavi Dienstleistungsangebot<br />

(Rund um Sorglos), 2002,<br />

Internet: www.pfalzwerke.de<br />

[ 3] Nesselmann, K., Angewandte<br />

Thermodynamik,<br />

Springer-Verlag, Berlin, 1950<br />

[ 4] Baehr, H.-D., Thermodynamik,<br />

Springer-Verlag, Berlin 1966<br />

[ 5] Kirn, H., et.al., Wärmepumpen,<br />

Müller-Verlag, Karlsruhe, 1979<br />

[ 6] Halozan, H., Heizen mit<br />

Wärmepumpen, Verlag TÜV<br />

Rheinland, 1987<br />

[ 7] Förderprogramm<br />

Programm zur Förderung<br />

erneuerbarer Energien des<br />

Bundes und des Landes<br />

Rheinlandpfalz<br />

www.kfw.de<br />

www.mwvlw.rlp.de<br />

[ 8] <strong>Pfalzwerke</strong>, Prospekte in<br />

reicher Auswahl, Kandel,<br />

KundenCentrum<br />

[ 9] GEMIS – Studie des Öko-<br />

Institutes<br />

Internet:www.oeko.de<br />

[10] VDEW-GEMIS<br />

Internet:www.vdew.de<br />

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