EINLEITUNG Immer wieder ist <strong>Tansania</strong> für mich eine Entdeckung. Ich habe das Land wohl fünfzehn Mal besucht, dort gearbeitet, mich in den verschiedensten Städten und Dörfern aufgehalten, unterschiedlichste Landschaften kennengelernt, viele Leute getroffen und gesprochen, Schulen und Organisationen besucht, und doch ist es für mich jedes Mal eine neue , auch emotionale Herausforderung, ein Einlassen auf eine andere Welt, andere Massstäbe, trotz aller Vertrautheit, die ich den vergangenen Jahren habe aufbauen können, den freundschaftlichen Verbindungen, die entstanden sind, der Wertschätzung, die ich gespürt habe. Ausgangspunkt für die Bildungsreise der <strong>Pfarrei</strong> <strong>Hitzkirch</strong> war die Partnerschaft mit der <strong>Pfarrei</strong> Endasak. Sie ist 2008 entstanden, und zwar im Umfeld des Auftrags der Helvetas, welche das Projekt „Quality Education through the Expert Teacher System (QUEETS)“ der Tansanischen Lehrergewerkschaft „Tanzanian Teachers‘ Union (TTU)“ unterstützt. Das Projekt nahm im Jahre 2000 seinen Anfang und hat zum Ziel, den Unterricht auf der Primarschulstufe vor allem in den Fächern Englisch und Umweltbildung (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) zu verbessern, in erster Linie in didaktischer Hinsicht. Als ich von einer der Kaderpersonen um Unterstützung für Ihre <strong>Pfarrei</strong>, die <strong>Pfarrei</strong> Endasak nämlich, angegangen wurde, fragte ich die <strong>Pfarrei</strong> <strong>Hitzkirch</strong> an, ob sie bereit wäre, nicht nur eine einmalige Spende nach Endasak zu schicken, sondern in den nächsten Jahren die <strong>Pfarrei</strong> Endasak mit einer gewissen Konstanz zu unterstützen. Meinem Antrag wurde erfreulicherweise stattgegeben. Der damalige Pfarrer von Endasak, John Almasi, nahm kurz nach der Initiierung der Partnerschaft in London ein Weiterstudium in Angriff. Als er in diesem Zusammenhang im Januar 2011 von der <strong>Pfarrei</strong> <strong>Hitzkirch</strong> eingeladen wurde, entstand die Idee eines Gegenbesuchs von Angehörigen der <strong>Pfarrei</strong> <strong>Hitzkirch</strong> in Endasak. John Almasi wurde nach seiner Rückkehr allerdings in Endabash eingesetzt, einem Ort, der etwa 150 km von Endasak entfernt ist. Dass wir nun eben auch Endabash besuchen würden, war so gegeben. Und mit der positiven Reaktion auf die Reisepläne von Seiten des Bischofs der Diözese Mbulu, den ich im Juni 2011 in <strong>Tansania</strong> traf, war dann auch eine dritte Reisestation, der Ort Mbulu nämlich, definiert. Um diesen Kern gruppierten sich weitere Stationen, dies in der Absicht, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen vertieften Einblick in die religiöse Landschaft <strong>Tansania</strong>s zu geben, ihnen darüber hinaus aber auch einen möglichst breiten, generellen Eindruck vom Land zu vermitteln, von den Lebensbedingungen auf dem Land und in der Stadt bis zu den Besonderheiten und Schönheiten der Natur. Wie weit dies alles gelungen ist, davon zeugen die nachfolgenden Berichte, welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfasst haben. Ich war mit einer äusserst interessierten, offenen, homogenen Gruppe unterwegs, die auch einiges an Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellen musste. Für die Unterstützung und die Herzlichkeit mir gegenüber mein grosser Dank. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Ein herzlicher Dank gehört vor allem auch unseren Gastgebern in <strong>Tansania</strong>. Sie haben uns oft in einer überwältigenden Art und Weise willkommen geheissen, 2
aufgenommen, verköstigt, beschenkt. Und schliesslich möchte ich meinen Dank auch die örtlichen Reisebegleiterinnen und -begleiter sowie den Fahrer einschliessen. Dank ihnen ist alles rund gelaufen. Markus Diebold 3