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Einleitung 1. Einleitung 1.1. Bakterielle Polysaccharide Die meisten ...

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15<br />

<strong>Einleitung</strong><br />

nachgewiesen werden (Coleman et al., 1990; Gottesman, 1995; Stout et al., 1991; Poetter und<br />

Coplin, 1991; Bereswill und Geider, 1997) (Tab. 3).<br />

Tabelle 3: Rcs-regulierte Kapselpolysaccharide<br />

Spezies EPS und mögliche Funktion<br />

Ew. amylovora Amylovoran, essentiell für den Ausbruch von Feuerbrand<br />

P. stewartii Stewartan, essentiell für die Virulenz von Maiskrankheiten<br />

Ew. ananas möglicher Virulenzfaktor in Pflanzenkrankheiten<br />

E. herbicola noch uncharakterisiertes EPS<br />

E. coli Colansäure (M-Antigen)<br />

Gruppe-I-Antigene (z. B. K12, K30), Virulenzfaktoren für Infektions-<br />

krankheiten im Menschen<br />

K. pneumoniae K-Antigene (z. B. K2, K12, K21, K36, K43), Virulenzfaktoren für<br />

Infektionskrankheiten im Menschen<br />

S. typhimurium K-Antigen, möglicher Virulenzfaktor<br />

Das speziesübergreifend konservierte Rcs-System besteht aus drei Proteinen: RcsA, RcsB und<br />

RcsC. Das zentrale Element dieses Regulationmechanismus’ bildet ein Zwei-Komponenten-<br />

System aus RcsC und RcsB. RcsC ist ein 104 kDa großes, membranständiges Protein. Der N-<br />

Terminus von RcsC befindet sich im Cytoplasma. Eine hydrophobe Region überwindet die<br />

cytoplasmatische Membran und geht in eine 270 Aminosäuren lange periplasmatische<br />

Domäne über. Eine weitere hydrophobe Region führt das Protein zurück ins Cytoplasma, wo<br />

sich eine 600 Aminsäuren lange C-terminale cytoplasmatische Domäne anschließt. Innerhalb<br />

dieser Domäne, zwischen den Aminosäuren 425 und 680, liegt eine konservierte Region, die<br />

Protein-Kinase-Aktivität besitzt und bei Sensor-Proteinen in Zwei-Komponenten-Systemen<br />

hoch konserviert ist (Stout und Gottesman, 1990). Mittels dieser Funktion können die<br />

Aktivitäten der zugehörigen Effektor-Proteine durch Phosphorylierung moduliert werden.<br />

<strong>Die</strong>ser Vorgang wird üblicherweise durch verschiedene Umwelteinflüsse, die das<br />

Sensorprotein wahrnimmt, ausgelöst. Im Falle von RcsC sind diese Bedingungen noch<br />

weitgehend unbekannt, es wurde bisher lediglich demonstriert, daß der osmotische Druck<br />

einen Einfluß auf die Kapselproduktion ausübt (Sledjeski und Gottesman, 1996)<br />

Im RcsC-RcsB-Paar stellt RcsB die Regulatorkomponente dar. Es ist ein 23,6 kDa großes, im<br />

Cytoplasma lösliches Protein. Es ist charakterisiert durch eine N-terminal (Aminosäuren 1 bis

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