Bericht - pharmaSuisse
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Stand der Vernetzung und Einsatz von und Zufriedenheit mit Informatikmitteln<br />
Die elektronische Krankengeschichte wird von einem Drittel der Praxis- und<br />
Belegärzte vollständig geführt, ein Viertel führt die Krankengeschichte teilweise<br />
elektronisch. Dabei spielt das Alter eine wichtige Rolle. Je älter eine Ärztin bzw.<br />
ein Arzt ist, desto weniger wird die Krankengeschichte elektronisch geführt und<br />
desto weniger wird eine solche in Betracht gezogen. Generell hat die Einführung<br />
der elektronischen Krankengeschichte insbesondere in den letzten Jahren<br />
stattgefunden. Als Problembereiche in Bezug auf Informatiklösungen rund um<br />
die Krankengeschichte weisen Ärztinnen und Ärzte insbesondere auf die Abhängigkeit<br />
von Softwarefirmen und den zusätzlichen Erfassungsaufwand hin.<br />
Befund 3: Der Kulturwandel hin zur eKG ist gestartet<br />
Bei einem Drittel der Praxis- und Belegärzte wird die Krankengeschichte vollständig<br />
elektronisch geführt, wobei gut ein Drittel davon angibt, diese seit<br />
höchstens zwei Jahren zu nutzen. Die Umstellung fällt jedoch wegen Erfassungsaufwand<br />
oder wegen Abhängigkeiten von Softwarefirmen schwer, was<br />
insgesamt für einen empfundenen Kulturwandel spricht.<br />
Bilanzierend wird das Klinikinformationssystem von der Ärzteschaft kritischer<br />
beurteilt als die elektronische Krankengeschichte. Die Heterogenität der genutzten<br />
Softwaresysteme in den Spitälern ist dabei höher als in den Arztpraxen<br />
und in den Apotheken.<br />
Befund 4: Klinikinformationssysteme - Kulturwandel läuft<br />
Auffallend ist die hohe Unzufriedenheit mit den Klinikinformationssystemen<br />
(KIS). Dies ist möglicherweise mit den normalen Schwierigkeiten zu erklären,<br />
die wahrgenommen werden, wenn etwas Neues implementiert wird. Auch die<br />
hohe Heterogenität der Anbieter und Lösungen sowie die möglicherweise geringe<br />
Benutzerfreundlichkeit könnten einen Einfluss haben. Nicht benutzerfreundliche<br />
KIS wirken daher zurzeit eher als Bremser für das Image von<br />
eHealth. Grundsätzlich sind sie jedoch als Beschleuniger von eHealth zu werten,<br />
sozusagen als Zentrum, wo Neues entsteht und getestet wird und den<br />
Change-Prozess für folgende Informatiklösungen erleichtert.<br />
ApothekerInnen zeigen sich weit zufriedener mit ihrem Softwaresystem. Es<br />
kann jedoch, wie bereits erwähnt, davon ausgegangen werden, dass dies mit<br />
der unterschiedlichen Komplexität der Systeme zusammenhängt und auch<br />
damit, dass ApothekerInnen sich grundsätzlich eher daran gewöhnt sind, in<br />
ihrem Arbeitsumfeld mit Informatiklösungen zu arbeiten. So werden auch die<br />
Informatikausgaben bei ApothekerInnen massiv höher eingeschätzt.<br />
Befund 5: Hohe Bedeutung der IT in Apotheken<br />
Apotheken nutzen IT sehr intensiv, wobei Lösungen für Administration und<br />
Logistik zentral sind. Die durchschnittlichen Kosten sind in den Apotheken deutlich<br />
höher als in den Arztpraxen. Obwohl auch in den Apotheken noch keine<br />
vollständige Vernetzung erfolgt ist, ist die Offenheit für eHealth-Lösungen und<br />
die Zufriedenheit mit den gebotenen Lösungen hoch.<br />
Die Vernetzung der Softwaresysteme mit anderen Behandelnden ist bei den<br />
befragten ApothekerInnen kaum gegeben. Am weitesten fortgeschritten sind<br />
hier die Spitäler. Grundsätzlich findet in allen untersuchten Zielgruppen der<br />
elektronische Datenaustausch insbesondere im administrativen Bereich statt,<br />
so auch bei den Praxisärzten. Am wenigsten ist dies bei den Spitalärzten der<br />
Fall, die eher angeben, dass die Übermittlung von Labor- und Bilddaten mit<br />
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