Arbeitsblatt 1
Arbeitsblatt 1
Arbeitsblatt 1
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
) Quelle der Erkenntnis ist (im weitesten Sinne) die Erfahrung. = Empirismus<br />
(Hauptvertreter: Thomas Hobbes (1588–1679), John Locke (1632–1704), [David Hume<br />
1711–1776])<br />
c) Quelle der Erkenntnis sind die apriorischen Erkenntniselemente bzw. reinen<br />
Verstandesbegriffe (Kategorien) in ihrem Bezug auf eine uns in den apriorischen<br />
Anschauungsformen Raum und Zeit gegebene sinnliche Anschauung (Erscheinung). Diese<br />
Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung überhaupt sind zugleich die Bedingungen der<br />
Möglichkeit der Gegenstände der Erfahrung. = Kritizismus (Kant 1724–1804)<br />
1.2.2. Einteilung der Positionen gemäß der Antwort zu Frage 2<br />
a) Die Wirklichkeit ist von subjektiven, geistigen Leistungen und Fähigkeiten (Denken,<br />
Erkenntnis, Sprache) unabhängig. Die Welt ist so, wie sie der Mensch wahrnimmt<br />
(unmittelbares Abbildungsverhältnis zwischen der Welt und den Vorstellungen im<br />
Bewusstsein) = (naiver) Realismus bzw. Common-Sense-Realismus<br />
b) Es gibt überhaupt keine bewusstseinsunabhängige Materie = Subjektiver Idealismus<br />
(George Berkeley 1685–1753)<br />
c) Die Eigenleistung des Denkens steht beim Zustandekommen einer jeden Erkenntnis im<br />
Vordergrund. Dabei wird die Vorstellung äußerer Erscheinungen (wenn man ihre<br />
Wirklichkeit einräumt) als Dinge an sich selbst, die unabhängig von uns und unserer<br />
Sinnlichkeit existieren, nicht geleugnet, sie bilden sogar eine notwendige<br />
erkenntnistheoretische Voraussetzung. Diese Dinge an sich (wie sie unabhängig von<br />
unseren Erkenntnisvermögen sein mögen) sind aber für uns nichts, weil wir zur Erkenntnis<br />
von Objekten nur im Rahmen einer uns möglichen Erfahrung gelangen =<br />
transzendentaler Idealismus bzw. transzendentaler Realismus (Kant)<br />
2