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IKZ Energy Solares Bauen (Vorschau)

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6/7 | Juni 2014<br />

TEMPERATUR<br />

LUFTFEUCHTE<br />

KOHLENDIOXID<br />

°<br />

C<br />

%<br />

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Raumklima verbessern und Energiesparen mit gering investiven Maßnahmen !<br />

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<strong>Solares</strong> <strong>Bauen</strong> Seite 14<br />

Solarstromspeicher Seite 36<br />

Kompakte Brennwertgeräte Seite 56<br />

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Perfect Welding / Solar <strong>Energy</strong> / Perfect Charging<br />

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BRANCHENTICKER<br />

PV-Strom günstiger als AKW-Strom<br />

Eine aktuelle Studie der Prognos AG hat<br />

die Kosten CO 2 -freier Stromerzeugung untersucht.<br />

Das Ergebnis: Strom aus Wind<br />

und Sonne sind schon heute günstiger<br />

als Atomstrom – und das selbst mit Reservekraftwerken.<br />

Als einen wesentlichen<br />

Grund führt die Studie die enormen Technologieentwicklung<br />

der letzten zwei Jahrzehnte<br />

an, die zu einer drastischen Senkung<br />

der Kosten für Strom aus Windkraft<br />

und Photovoltaik führten. So sind<br />

die Vergütungssätze für Solaranlagen in<br />

Deutschland alleine in den vergangenen<br />

fünf Jahren um etwa 80 % gefallen. Doch<br />

wie wettbewerbsfähig sind Wind- und Solaranlagen<br />

im Vergleich zu anderen CO 2 -<br />

freien Technologien? Welche Rolle können<br />

Erneuerbare im Rahmen von CO 2 -Vermeidungsstrategien<br />

spielen, wenn neben dem<br />

Umweltschutz auch die Kosteneffizienz<br />

in den Vordergrund rückt? Auch hierauf<br />

gibt die Studie Antwort. Neue Wind- und<br />

Solarstrom anlagen können Strom um bis<br />

zu 50 % günstiger herstellen als neue Atomkraftwerke,<br />

lautet das Ergebnis der Prognos-Untersuchung.<br />

Die Analysen basieren<br />

auf den Vergütungssätzen für neue Atomkraftwerke<br />

in England sowie auf den Vergütungssätzen<br />

für Ökostrom gemäß dem<br />

EEG in Deutschland. Ebenso wie Atomenergie<br />

ist auch die in Europa nicht kommerziell<br />

verfügbare Technologie des „Carbon<br />

Capture and Storage“ – die unterirdische<br />

Einlagerung von Kohlendioxid – eine<br />

teurere Variante des Klimaschutzes als<br />

die Stromproduktion aus Wind und Sonne.<br />

Neben den Kosten der Stromerzeugung<br />

wurden in der Studie auch die Kosten für<br />

ein Stromerzeugungssystem abgeschätzt,<br />

in dem die wetterabhängige Einspeisung<br />

aus Wind- und Sonne durch gasbetriebene<br />

Reservekraftwerke ausgeglichen wird. Dabei<br />

zeigt sich, dass eine verlässliche Stromversorgung<br />

durch Wind- und Sonnenkraftwerke<br />

kombiniert mit Gaskraftwerken um<br />

20 % günstiger ist als eine Stromversorgung,<br />

die auf Atomkraft basiert.<br />

Für die Agora Energiewende, eine Initiative<br />

der Stiftung Mercator und der European<br />

Climate Foundation und Auftraggeber<br />

der Studie, ist der Wettbewerb um die kostengünstigste<br />

CO 2 -freie Stromerzeugung<br />

damit entschieden: „Wind- und Sonnenenergie<br />

werden in Zukunft in immer mehr<br />

Ländern der Welt das Stromsystem prägen.<br />

Deutschland kann – gemeinsam mit anderen<br />

Vorreiterregionen – als Labor der Welt<br />

zeigen, wie sich eine stabile und günstige<br />

Stromversorgung auf Basis von Wind- und<br />

Solarenergie aufbauen lässt.“<br />

Wie richtig die Agora Energiewende mit<br />

dieser Schlussfolgerung liegt, zeigt das<br />

Beispiel USA. Erst vor wenigen Tagen kündigte<br />

US-Präsident Obama an, die Solarenergie<br />

stärker zu fördern und den CO 2 -<br />

Ausstoß in seinem Land zu senken. In den<br />

kommenden Jahren sollen 2 Mrd. Dollar investiert<br />

werden, um den Energieverbrauch<br />

in Regierungsgebäuden zu senken. Die<br />

Installation von Solarkollektoren auf dem<br />

Dach des Weißen Hauses sei jetzt abgeschlossen.<br />

Darüber hinaus sei mit 300 Firmen<br />

eine stärkere Nutzung der Sonnenenergie<br />

vereinbart worden. „Es gibt kostengünstige<br />

Möglichkeiten, den Klimawandel<br />

zu bekämpfen und gleichzeitig Arbeitsplätze<br />

zu schaffen“, begründet Präsident Obama<br />

die Maßnahme. Eine Erkenntnis, die<br />

bei vielen Politikern und Entscheidern<br />

hierzulande noch aussteht.<br />

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auf der Intersolar Europe 2014.<br />

Sie finden uns in Halle A1, Stand 534<br />

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Solarstromspeicher-Förderung<br />

Rund 4000 Solarbatterien wurden seit<br />

dem Start der staatlichen Förderung für<br />

Solarstromspeicher vor genau einem Jahr<br />

bis heute gefödert. Die KfW vergab dafür<br />

zinsgünstige Kredite in Höhe von rund<br />

66 Mio. Euro sowie Zuschüsse von über<br />

10 Mio. Euro. Diese Zahlen nannte kürzlich<br />

der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-<br />

Solar). Sie beruhen auf Angaben der KfW<br />

Bankengruppe in Berlin. Für den BSW-Solar<br />

Anlass, nach dem ersten Jahr eine positive<br />

Bilanz zu ziehen. Nicht nur, dass Solarstromspeicher<br />

so fürs Eigenheim oder<br />

den Gewerbebetrieb erschwinglich werden.<br />

Durch die Investition in ein Photovoltaik-Speicher-System<br />

werde die Energiewende<br />

vorangetrieben.<br />

Erklärtes Ziel des staatlichen Förderprogramms<br />

ist es, den Markt für Batteriespeicher<br />

anzukurbeln und so zu einer<br />

Weiterentwicklung und auch Kostensenkung<br />

der Speichertechnologie beizutragen.<br />

Die KfW fördert die Installation einer<br />

PV-Anlage und eines Batteriespeichers<br />

mit einem zinsgünstigen Darlehen. Bis zu<br />

30 % der Anschaffungskosten übernimmt<br />

der Staat als Tilgungszuschuss. Für die<br />

Beantragung des Zuschusses akzeptiert<br />

die KfW neben der Fachunternehmererklärung<br />

auch den PV-Speicherpass, ein<br />

vom BSW-Solar und dem Zentralverband<br />

der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen<br />

Handwerke entwickeltes Qualitätssiegel<br />

für Solarstrom-Speicher. Ausführliche<br />

Informationen zum Thema Solarstromspeicher<br />

sowie Details der staatlichen<br />

Fördermöglichkeiten bietet die Website<br />

www.die-sonne-speichern.de.<br />

Noch ein Hinweis: Solarstromspeicher<br />

fallen unter das BatterieG. Damit sind<br />

Rücknahmeverpflichtungen für die Hersteller<br />

verbunden. Weitere Informationen<br />

hierüber sowie über die Recycling-Verpflichtungen<br />

für die PV-Branche, die durch<br />

das neue ElektroG formuliert werden, sind<br />

beim BSW-Solar erhältlich.<br />

Welche aktuellen Entwicklungen der Solarstromspeicher-Markt<br />

zu bieten hat, finden<br />

Sie in diesem Heft ab Seite 36. ■<br />

Hilmar Düppel<br />

Chefredakteur <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

h.dueppel@strobel-verlag.de<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 3


INHALT<br />

RUBRIKEN<br />

3 Branchenticker<br />

45 Tipps & Trends<br />

64 Firmen & Fakten<br />

67 Impressum<br />

TITELTHEMEN<br />

14 Viel versprechende Perspektiven<br />

Solare Glasanwendungen in<br />

der Gebäudehülle erzeugen<br />

umweltfreundlich Energie und<br />

erfüllen zusätzlich weitere<br />

energetisch bedeutsame Funktionen.<br />

Die im Markt verfügbaren<br />

Technologien und die<br />

Notwendigkeit, weltweit<br />

Erneuerbare Energien verstärkt<br />

zu nutzen, bieten ideale Voraussetzungen für eine positive<br />

Entwicklung dieser Solarsparte und stellen Architekten vor<br />

neue Herausforderungen.<br />

36 Solarstromspeicher machen die Photovoltaik erwachsen<br />

Steigende Strompreise sind<br />

nach wie vor in aller Munde.<br />

Endverbraucher und gewerbliche<br />

Akteure suchen somit<br />

nach zukunftsfähigen Lösungen,<br />

Energie effizienter zu<br />

nutzen. Es scheint somit immer<br />

attraktiver, den Eigenverbrauch<br />

an regenerativ erzeugtem Strom mit einer PV-Anlage zu<br />

erhöhen. Verbunden damit sind Energiespeichersysteme. Bei der<br />

Anwendung von dezentralen Solarstromspeichern stellen sich<br />

jedoch viele Fragen.<br />

56 Eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative<br />

Die Wärmeerzeuger monovalent<br />

zu betreiben, gehört der<br />

Vergangenheit an. Aus ökonomischen<br />

und Komfortgründen<br />

geht der Trend zur multivalenten<br />

Betriebsweise oder zu<br />

hybriden Heizsystemen über,<br />

die in den meisten Fällen die<br />

konventionellen Brennstoffarten<br />

(Erdgas oder Heizöl EL)<br />

mit regenerativen Energien<br />

wie Erdwärme oder Solarthermie<br />

kombinieren. Insofern<br />

lassen sich die Gas- oder Öl-<br />

Brennwert-Wärmeerzeuger<br />

mit der Solarthermie oder<br />

mit einer Wärmepumpe kombinieren.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />

6 Weltweiter Expertentreff<br />

Vom Eigenverbrauch bis zur Systemtechnik: das umfassende<br />

Rahmenprogramm der Intersolar Europe 2014.<br />

8 Quo vadis Intersolar?<br />

Interview mit Markus Elsässer von der Solar Promotion.<br />

SONNENENERGIE<br />

12 Mehr Transparenz bei der Bewertung von Sonnenkollektoren<br />

Die ISO 9806 ermöglicht den Vergleich solarthermischer Anlagen.<br />

14 Viel versprechende Perspektiven<br />

BIPV – Solare Glasanwendungen in der Gebäudehülle.<br />

12<br />

20 Höhere Effizienz dank vollintegrierter Produktion<br />

Effektive Solarglas-Beschichtungstechnologien für einen höheren<br />

Wirkungsgrad.<br />

26 Solarfassade an einem Baudenkmal<br />

Forschungsprojekt zur Energiegewinnung im denkmalgeschützten<br />

Gebäude.<br />

26<br />

4 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


INHALT<br />

32 Die Energiewende ist nicht aufzuhalten<br />

Interview mit Stefan Ams, Sales Director Germany bei Hanwha<br />

SolarOne.<br />

34 Solarenergie: ertragreich, kosteneffizient und sicher<br />

Neue Module optimieren Leistung und erhöhen die Sicherheit<br />

von PV-Anlagen.<br />

36 Solarstromspeicher machen die Photovoltaik erwachsen<br />

Kriterien zur Bewertung von Leistung und Qualität im Überblick.<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

56 Eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative<br />

Marktübersicht Brennwerttechnologie: Kompakt Brennwertgeräte<br />

und Hybridsysteme.<br />

62 Ideales Bindeglied zwischen Strom- und Wärmemarkt<br />

Interview mit Karl-Heinz Stawiarski vom BWP.<br />

36<br />

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ENERGY IS<br />

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Temperatur, relativer Feuchte und CO 2 -Gehalt beeinflusst<br />

unser Wohlbefinden. Die neue „R-Tronic“<br />

Raumregelung mit Funktechnik ermöglicht es, mit<br />

einem guten Nutzen-/ Kostenverhältnis die Energieeffizienz<br />

im Gebäude wesentlich zu verbessern.<br />

Der Nutzer erhält präzise Hinweise auf die Raumluftqualität<br />

und kann diese gezielt verbessern (z.B.<br />

durch Fensteröffnen/-schließen). Unnötiges Fensterlüften<br />

wird vermieden und Energie eingespart.<br />

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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5


<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />

Messen<br />

Weltweiter Expertentreff<br />

Vom Eigenverbrauch bis zur Systemtechnik: das umfassende Rahmenprogramm der Intersolar Europe 2014<br />

Vom 4. bis 6. Juni 2014 wird die Messe München wieder zum Zentrum der internationalen Solarbranche. Rund 1100 Aussteller zeigen<br />

die neuesten Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nötig sind, um das erklärte Ziel einer Energiewende zu erreichen. Das<br />

umfangreiche Rahmenprogramm thematisiert zudem aktuelle Technologietrends und Marktentwicklungen.<br />

Im Rahmen der General Session (Auftaktveranstaltung)<br />

der Intersolar Europe<br />

beleuchtet am 4. Juni eine Podiumsdiskussion<br />

die Energiewende in Deutschland und<br />

ihre aktuelle Entwicklung. Im Fokus stehen<br />

dabei die neue Bundesregierung und<br />

die unterschiedlichen Vorschläge und Beschlüsse<br />

zur EEG-Novelle. Wie bereits im<br />

letzten Jahr können sich Zuschauer und<br />

Teilnehmer auf eine kontroverse Diskussion<br />

freuen.<br />

Ein weiteres Highlight ist die Verleihung<br />

des Intersolar AWARD auf der Neuheitenbörse<br />

in Halle A3 an Stand 550 am 4. Juni<br />

um 16 Uhr. Verliehen wird der AWARD an<br />

internationale Unternehmen, die ihre Innovationskraft<br />

mit herausragenden Dienstleistungen<br />

und Produkten unter Beweis<br />

gestellt haben. Zuvor gibt es von den nominierten<br />

Unternehmen eine kurze Präsentation<br />

der Technologien.<br />

Auch während der folgenden Messetage<br />

stellen zahlreiche Aussteller der Intersolar<br />

Europe auf der Neuheitenbörse in kurzen<br />

Vorträgen aktuelle Lösungsangebote vor.<br />

Daneben stehen die Themen Smart Grids<br />

sowie die Bürgerbeteiligung an der Energiewende<br />

vor Ort im Fokus.<br />

Neuer Bereich Regenerative Wärme<br />

Die Investition in eine PV-Anlage<br />

kann sich auch für Unternehmen schnell<br />

auszahlen. Am 4. Juni informiert von<br />

14.30 – 17.00 Uhr der Messe-Workshop<br />

„PV auf Industrie- und Gewerbedächern“<br />

über diese und weitere Themen. Über die<br />

finanziellen Aspekte hinaus klären Experten<br />

auch über rechtliche Rahmenbedingungen<br />

von Eigenverbrauchsanlagen auf<br />

und zeigen an konkreten Projekten, worauf<br />

bei der Umsetzung geachtet werden muss.<br />

In diesem Jahr baut die Intersolar den<br />

Themenbereich solare Wärmeversorgung<br />

aus und integriert regenerative Heizsysteme,<br />

wie Hackschnitzel- und Pelletheizungen,<br />

Mini-BHKWs, KWK-Anlagen und<br />

Wärmepumpen. Mit dem breiteren Technologieangebot<br />

will die Messe das Geschehen<br />

im Markt noch besser abbilden sowie zukünftige<br />

Trends aufzeigen und damit vollständige<br />

Komplettlösungen für das Heizen<br />

präsentieren. Zusätzlich zum Ausstellungsbereich<br />

informiert das Forum Regenerative<br />

Wärme in Halle C4 vom 4. bis 6. Juni mit<br />

Vorträgen zu verschiedenen ökologischen<br />

und energieeffizienten Heizsystemen, Wärmespeichern<br />

und der neuen europäischen<br />

Energieeffizienz-Kennzeichnung.<br />

Auf dem Intersolar Global Pavillon (Halle<br />

A3, Stand 540) informieren die Veranstalter<br />

der Intersolar über die Entwicklung<br />

der weltweiten Solarwirtschaft und<br />

die Möglichkeiten, sich in den Schlüsselmärkten<br />

im Rahmen der unterschiedlichen<br />

Intersolar-Veranstaltungen zu präsentieren.<br />

Begleitend zur Intersolar Europe findet<br />

vom 2. bis 4. Juni 2014 die Intersolar<br />

Europe Conference im ICM Internationales<br />

Congress Center München statt. Die Konferenz<br />

begleitet und vertieft die Themen der<br />

Messe und beleuchtet mit rund 300 Referenten<br />

die neuesten Trends, aktuelle Anwendungen<br />

und die Zukunft der internationalen<br />

Märkte. Im Fokus der diesjährigen<br />

Konferenz stehen im Themenbereich PV<br />

neben den Entwicklungen auf den weltweiten<br />

Märkten vor allem neue Geschäftsmodelle<br />

zur Vermarktung von Solarstrom.<br />

Im Konferenzbereich Energiespeicher<br />

thematisieren insgesamt sieben Sessions<br />

den Stand und die weitere Entwicklung des<br />

Marktes für Speicherlösungen sowie Technologien<br />

und Anwendungen. Im Bereich<br />

Regenerative Wärme & Solarthermie widmen<br />

sich mehrere Sessions den Einsatzmöglichkeiten<br />

unterschiedlichster Systemkombinationen<br />

regenerativer Heizsysteme<br />

und neuen Technologien.<br />

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INTERSOLAR EUROPE APP<br />

Eine komplette Event-Übersicht zur<br />

Intersolar finden Besucher zu Messebeginn<br />

über die Intersolar Europe App.<br />

Vorregistrierungen für die App sind<br />

unter www.intersolar-app.de möglich.<br />

6 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


FAMILIE<br />

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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 7


<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />

Interview<br />

Quo vadis Intersolar?<br />

Interview mit Markus Elsässer von der Solar Promotion<br />

Die Solarbranche befindet sich in einem starken Umbruch. Zahlreiche Unternehmen sind vom Markt verschwunden, aber auch neue<br />

Entwicklungen hinzu gekommen. Wie geht es weiter mit der Solarbranche? Die Intersolar Europe ist einer der wichtigsten Seismographen,<br />

wenn es um die wirtschaftliche und technische Entwicklung der Branche geht. <strong>IKZ</strong>-ENERGY-Chefredakteur Hilmar Düppel<br />

sprach mit Markus Elsässer, Geschäftsführer der Solar Promotion und verantwortlich für die Intersolar Europe, über die Zukunft der<br />

Messe und der Branche.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Elsässer, die PV-Branche<br />

durchläuft seit geraumer Zeit ein Tal<br />

der Tränen, wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung?<br />

Elsässer: Die letzten drei Jahren waren<br />

sehr schwierig für die Solarbranche. Seit<br />

einigen Monaten gibt es aber Anzeichen<br />

für eine Trendwende. Zum einen wächst<br />

die weltweite Nachfrage wieder. Zum anderen<br />

stabilisieren sich die Preise in einigen<br />

Produktsegmenten. Das Wachstum<br />

setzt sich bei einigen Unternehmen in steigende<br />

Umsätze um, auch die Margen steigen<br />

wieder.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Das bezieht sich aber mehr<br />

auf den internationalen Markt. Wie sieht<br />

es speziell für den deutschen aus?<br />

Elsässer: In Deutschland hat die Solarbranche<br />

zusätzlich damit zu kämpfen, dass die<br />

Politik keine klaren Signale setzt, keine<br />

klare Industriepolitik für die Erneuerbaren<br />

– speziell für die PV – macht. Dies trifft<br />

übrigens für den ganzen europäischen<br />

Raum zu. Die Diskussionen über EE sind<br />

reine Kostendiskussionen geworden. Von<br />

daher gestalten sich die Märkte in Deutschland<br />

und Europa deutlich schwieriger als<br />

in anderen Märkten weltweit.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wo sind aus Ihrer Sicht die<br />

Gründe für diese negative Entwicklung im<br />

PV-Markt zu finden?<br />

Elsässer: Im Vergleich zu vielen anderen<br />

Ländern müssen wir in Deutschland leider<br />

feststellen, dass wir seitens der Politik zunehmend<br />

weniger Unterstützung und verlässliche<br />

Rahmenbedingungen für die Erneuerbaren<br />

haben. Das gilt auch für die Industrie-<br />

bzw. Herstellungsseite. So ist der<br />

Zugang zum Kapital extrem schwierig geworden.<br />

Man muss es nur einmal z. B. mit<br />

China vergleichen. Bei der Novellierung<br />

des EEG wird inzwischen ausschließlich<br />

über Kosten diskutiert und nicht an den<br />

tatsächlichen Ursachen für den Anstieg der<br />

Umlage gearbeitet. Dabei braucht die Industrie<br />

dringend Perspektiven für neue Geschäftsmodelle<br />

und<br />

keine Torpedierung<br />

dieser.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Können<br />

Sie hierfür ein<br />

Beispiel nennen?<br />

Elsässer: Noch vor<br />

zwei Jahren gab es<br />

einen Bonus für<br />

den Eigenverbrauch,<br />

wenn man sich dafür<br />

entschieden hatte,<br />

den Strom selbst<br />

zu nutzen statt ins<br />

Netz einzuspeisen.<br />

Jetzt bestraft man<br />

den Eigenverbrauch.<br />

Das ist nur ein Beispiel<br />

dafür, dass die<br />

Verlässlichkeit und<br />

die klare Linie fehlt.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Was wären die dringlichsten<br />

Maßnahmen, um diesen Trend zu stoppen<br />

bzw. um wieder ein Wachstum im Solarmarkt<br />

zu erreichen?<br />

Elsässer: Erstens, zunächst keine Deckel<br />

für die EE. Dann den Eigenverbrauch stärken,<br />

statt zu bestrafen. Und schließlich<br />

eine klare, langfristig verlässliche Politik<br />

machen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Der Aderlass der einst so prosperierenden<br />

PV-Branche bleibt nicht ohne<br />

Folgen für vor- und nachgelagerte Wirtschaftszweige.<br />

Wie sieht es für die Intersolar<br />

aus?<br />

Elsässer: Wir hatten 2011 mit über<br />

2200 Unternehmen die höchste Ausstellerzahl<br />

aller Zeiten. Uns war damals allerdings<br />

schon klar, dass im Markt extreme<br />

Überkapazitäten bestanden und nicht alle<br />

Geschäftsmodelle nachhaltig ausgerichtet<br />

waren. Es musste zwangsläufig zu einer<br />

Konsolidierung kommen. Womit wir nicht<br />

gerechnet hatten ist, dass diese so schnell<br />

und mit solcher Wucht kam.<br />

Wir benötigen eine klare,<br />

langfristig verlässliche Politik.<br />

MARKUS ELSÄSSER<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wenn<br />

man sich die Wertschöpfungskette<br />

anschaut,<br />

hat dann<br />

die Branche in den<br />

verschiedenen Bereichen<br />

unterschiedlich<br />

darunter<br />

gelitten?<br />

Elsässer: Ja, wir sehen<br />

das ganz deutlich<br />

an der Intersolar.<br />

Zum einen im<br />

Bereich der Produktionstechniken.<br />

Hier ist ein starker<br />

Rückgang zu verzeichnen.<br />

Das ist<br />

auch logisch, denn<br />

bei Überkapazitäten<br />

wird nicht in<br />

neue Anlagen investiert.<br />

Aber ich<br />

denke, dass in diesem Segment die Talsohle<br />

durchschritten ist und es gegen Ende<br />

des Jahres zu einer positiven Entwicklung<br />

kommen wird. Im Bereich der Zell- und Modulhersteller<br />

hat eine ganz starke Konsolidierung<br />

stattgefunden. Die Zahl der Player<br />

dort ist stark gesunken. Es gibt aber auch<br />

Bereiche, die stabil geblieben sind oder sogar<br />

wachsen. Zu nennen ist vor allem der<br />

Bereich der Systemtechnik, der Wechselrichter,<br />

der recht stabil geblieben ist, obwohl<br />

die Unternehmen mit einem starken<br />

Preisverfall zu kämpfen haben. Vergleichsweise<br />

stabil ist zudem der Bereich Montagesysteme.<br />

Und als Wachstumssegment<br />

verzeichnen wir seit drei Jahren das Thema<br />

Energiespeicher. Es wird in diesem Jahr<br />

weiter zulegen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Können Sie aktuelle Zahlen<br />

zum Stand der Intersolar 2014 bezüglich<br />

Hallenbelegungen, Ausstellerzahlen, der<br />

internationalen Resonanz nennen?<br />

Elsässer: Wir belegen acht Hallen und erwarten<br />

über 1000 Aussteller, wahrschein-<br />

8 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


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<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />

Interview<br />

lich werden es rund 1100. Mit über 54 %<br />

ausländischen Firmen ist die Intersolar<br />

wieder sehr international. China stellt hinter<br />

Deutschland das zweitgrößte Kontingent.<br />

Aber auch bei den Chinesen gibt es<br />

einen Rückgang. Waren es 2011 noch über<br />

500 chinesische Aussteller, so werden es<br />

in diesem Jahr etwa 200 sein.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche Themen, welche<br />

Highlights kann das Fachpublikum erwarten?<br />

Sicherlich steht die Speichertechnologie<br />

vorne an?<br />

Elsässer: Ja, hier gibt es auch eine wichtige<br />

Neuerung zum letzten Jahr. So wurde<br />

zusätzlich die Messe Electrical <strong>Energy</strong><br />

Storage (EES) integriert, die Branchenplattform<br />

für den wachsenden Energiespeicher-<br />

Markt. Damit konnten wir weitere Themen<br />

um die Speicherthematik integrieren,<br />

so z. B. Speicherproduktion, Recycling,<br />

Zweitnutzungskonzepte, Sicherheitsthematiken.<br />

Aus diesen Bereichen sind über 40<br />

neue Aussteller hinzugekommen.<br />

Eben-<br />

falls erweitert wurde<br />

das Konferenzprogramm,<br />

das nun<br />

eine dreitägige Speicherkonferenz<br />

beinhaltet.<br />

Für die Messebesucher<br />

gibt es ein tägliches Vortragsprogramm<br />

zum Thema Energiespeicher<br />

der Halle B1 – erstmals wird auch der<br />

Electrical <strong>Energy</strong> Storage (EES) Award für<br />

innovative Speichertechnologien verliehen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Zu den klassischen und etablierten<br />

Themen der Intersolar gehören die<br />

Bereiche PV, PV-Produktionstechnik, Solarthermie<br />

und seit einiger Zeit auch Energiespeicher.<br />

Neu in diesem Jahr ist der Bereich<br />

„Regenerative Wärme“. Was verbirgt<br />

sich dahinter?<br />

Elsässer: In erster Linie der Trend, dass<br />

zunehmend Systeme kombiniert werden:<br />

Wärmepumpen mit PV oder Solarthermie<br />

oder Solarthermie- mit Biomasseheizungen.<br />

Im Markt werden immer mehr<br />

und komplexere Hybridsysteme angeboten.<br />

Dies erfordert aber auch, dass noch viel<br />

Informationsarbeit geleistet werden muss.<br />

Die Intersolar 2014 hat speziell hierfür ein<br />

Forum geschaffen und erstmalig diese Themen<br />

in einer Halle zusammengeführt. Hier<br />

geben verschiedene Anbieter den Messebesuchern,<br />

also den Planern und Handwerkern,<br />

einen Einblick in diverse Komplettangebote.<br />

Sicherlich mit einem starken<br />

Fokus auf die PV, aber auch die Solarthermie<br />

ist seit Jahren ein starkes Thema der<br />

Wir stehen erst am Anfang<br />

der Entwicklung.“<br />

MARKUS ELSÄSSER<br />

Intersolar. Das alles wird zusammen gebracht<br />

mit neuen Themen wie Wärmepumpen,<br />

Biomasse etc.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Gibt es nennenswerte Aussteller<br />

oder ist es eher eine Systemvorstellung?<br />

Elsässer: Es sind eine Reihe nennenswerter<br />

Aussteller in diesem Bereich vertreten, z.B.<br />

aus den Reihen der Wärmepumpenhersteller.<br />

Zudem haben wir zusammen mit dem<br />

Deutschen Energie Pellet Verband (DEPV)<br />

einen Informationsstand Pellets ini tiiert,<br />

auf dem einige Pelletanbieter mit vertreten<br />

sind.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wird es in Zukunft noch weitere<br />

neue Themenbereiche geben? Entwickelt<br />

sich die Intersolar hin zu einer Messe<br />

für den Gesamtbereich der Erneuerbaren<br />

Energien?<br />

Elsässer: Es gibt sicherlich einige Themenbereiche,<br />

die wir ganz stark im Fokus<br />

haben. Einige<br />

wurden bereits genannt,<br />

wie die Systemtechnik,<br />

die<br />

Speichertechnologie.<br />

Themen wie die Vernetzung<br />

von Erzeugung<br />

und Nachfrage,<br />

Smart Home und Smart Grid werden<br />

immer wichtiger. Da wird sicherlich<br />

ein großer Fokus in der Zukunft liegen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Die Erfolgsgeschichte der Intersolar<br />

kann sich sehen lassen. Welche<br />

Strategie verfolgt die Messe, um in dem<br />

rückläufigen Markt auch zukünftig weiter<br />

erfolgreich zu sein?<br />

Elsässer: Zum einen ist es die internationale<br />

Positionierung, die wir seit 2001 kontinuierlich<br />

ausbauen. Aktuell gibt es auf<br />

vier Kontinenten Intersolar Auslandsmessen<br />

und Konferenzen wie die Intersolar<br />

Summits. Das stärkt die Marke Intersolar<br />

insgesamt weltweit und hilft, auch internationale<br />

Besuchergruppen nach München<br />

zu locken. Nicht zuletzt deshalb besuchen<br />

Fachleute aus 150 Ländern die Intersolar<br />

in München. Ein anderer Punkt<br />

ist, dass wir die Intersolar auch zunehmend<br />

als Teil der Energiewirtschaft sehen.<br />

Vor vielen Jahren war die Solar energie<br />

noch ein Randthema. Die erste Aufgabe<br />

bestand darin, im industriellen Maßstab<br />

zu produzieren und das Thema Solar<br />

überhaupt in den Markt zu bringen. Die<br />

Solarenergie ist jetzt in vielen Bereichen<br />

eine energiewirtschaftliche relevante<br />

Größe. Jetzt geht es vor allem darum, mit der<br />

Energiewirtschaft Lösungen zu finden und<br />

die intelligente Integration der EE, der PV<br />

in die Netze zu forcieren. Der ganze Bereich<br />

der Systemtechnik und der Vernetzung der<br />

unterschiedlichsten Verbraucher im Haushalt,<br />

im Gewerbe und in der Industrie mit<br />

der Stromerzeugung muss praxisgerecht<br />

gelöst und dargestellt werden. Für die Intersolar<br />

ist es ei ne klare strategische Ausrichtung,<br />

diese Themen noch stärker voranzutreiben.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Ein jährlicher Turnus ist für<br />

Fachmessen eher ungewöhnlich. Bleibt die<br />

Intersolar bei dieser Ausrichtung?<br />

Elsässer: Wir hatten ja nicht von Anfang an<br />

einen jährlichen Turnus. Rund zehn Jahre<br />

fand die Intersolar im Zweijahres-Turnus<br />

statt. 2000/2001 kam dann eine unglaubliche<br />

Dynamik in den Markt, es gab so viele<br />

Innovationen, sodass an einem Ein-Jahres-<br />

Rhythmus kein Weg vorbei führte. Jetzt<br />

ist der Markt wieder stark im Umbruch.<br />

Und immer noch gibt es jede Menge Innovationen<br />

im Markt. Die Speichertechnologie<br />

ist nur ein Stichwort. Vor drei Jahren hatten<br />

wir 15 Aussteller in diesem Bereich, jetzt<br />

sind es bereits 250. Die starke Dynamik im<br />

Markt ist also immer noch vorhanden. Deshalb<br />

sehen wir den Ein-Jahres-Rhythmus<br />

als noch angebracht. Aber Messen sind immer<br />

ein Spiegel des Marktes. Wenn der Jahresrhythmus<br />

nicht mehr im Einklang mit<br />

den Innovationen der Branche steht, dann<br />

kann sich das eventuell auch ändern.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Abschließend ein kleiner<br />

Blick in die Zukunft: Wo sehen Sie die Intersolar,<br />

die Solar- und Erneuerbare Energien-Branche<br />

in 10 Jahren?<br />

Elsässer: Was die Intersolar betrifft, werden<br />

wir sicherlich weiterhin international<br />

in allen wichtigen Märkten stark vertreten<br />

sein. Sei es mit Messen oder mit<br />

Konferenzen. Ich bin auch optimistisch,<br />

dass wir auch in Europa weiterhin eine<br />

starke Intersolar sehen werden. Momentan<br />

befindet sich die Branche in einer<br />

Umbruchphase. Insgesamt sehe ich die<br />

ganze Solar- und EE-Branche aber erst<br />

am Anfang der Entwicklung. In einigen<br />

Jahren reden wir weltweit über weiter<br />

gesunkene Solarstromerzeugungskosten<br />

und viel höhere Gigawatt-Produktionen<br />

als heute. Ich bin da sehr optimistisch.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Elsässer, vielen Dank<br />

für das Gespräch.<br />

■<br />

10 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


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Flexibilität kann noch<br />

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SONNENENERGIE<br />

Solarthermie<br />

Mehr Transparenz bei der Bewertung<br />

von Sonnenkollektoren<br />

Die ISO 9806 ermöglicht den Vergleich solarthermischer Anlagen<br />

Die ISO 9806 macht eine Vergleichbarkeit solarthermischer Anlagen möglich: Der Wärmeertrag je Bruttofläche etabliert sich als Maß<br />

zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit. Bis Ende 2015 müssen alle Kollektoren, die nach dem europäischen Qualitätsstandard Solar-<br />

Keymark zertifiziert werden sollen, auf die neue Referenzfläche umgeschrieben werden.<br />

Solarthermie macht private Haushalte<br />

und öffentliche Einrichtungen bei der Gewinnung<br />

von Wärme weitgehend unabhängig<br />

von Öl- und Gas – und bringt Ökologie<br />

und Ökonomie auf unkomplizierte Art<br />

zusammen. Doch bislang war es schwierig,<br />

die Leistungsfähigkeit solarthermischer<br />

Anlagen zu<br />

vergleichen. Das ist jetzt anders:<br />

Kollektortests für solarthermische<br />

Anlagen müssen<br />

seit Ende Oktober 2013 nach<br />

ISO 9806 durchgeführt werden<br />

und beziehen sich nun auf<br />

die Bruttofläche. Bis spätestens<br />

Ende 2015 müssen alle Kollektoren,<br />

die nach dem europäischen<br />

Qualitätsstandard SolarKeymark<br />

zertifiziert werden<br />

sollen, auf die neue Referenzfläche<br />

umgeschrieben werden.<br />

Branche und Kunden<br />

profitieren<br />

„Was für den Laien erst einmal<br />

abstrakt erscheint, hat in<br />

der Praxis handfeste Vorteile<br />

und ist ein wichtiger Schritt für<br />

die Branche“, sagt Thomas Weidemann, Bereichsleiter<br />

Sonnenkollektoren der Ritter<br />

Gruppe. „Die ISO 9806 erlaubt Fachleuten<br />

und Endkunden endlich, worauf sie schon<br />

lange warten: Transparenz bei der Beurteilung<br />

der Leistungsfähigkeit von Solarthermie-Kollektoren<br />

und den möglichen<br />

Erträgen, die sie erbringen können“, so<br />

Weidemann. Denn mit der Festlegung auf<br />

die Bruttokollektorfläche sind jetzt erstmals<br />

Kosten und der Nutzen eines Kollektors<br />

ohne zusätzliche Umrechnung vergleichbar.<br />

Darüber hinaus ist der neue Referenzwert<br />

der Bruttokollektorfläche leicht<br />

zu ermitteln: Er ergibt sich aus der Multiplikation<br />

von Länge und Breite der Außenmaße.<br />

Bislang war es schwierig, die Leistungsfähigkeit solarthermischer Anlagen<br />

zu vergleichen. Das ist jetzt anders: Kollektortests für solarthermische<br />

Anlagen müssen seit Ende Oktober 2013 nach ISO 9806 durchgeführt<br />

werden und beziehen sich nun auf die Bruttofläche.<br />

Die bislang als Referenzfläche für die<br />

Kennzahlen verwendete Aperturfläche<br />

hingegen war in vielen Fällen nur schwer<br />

zu ermitteln und im Ergebnis oft irreführend.<br />

In der Praxis führt die Verwendung<br />

der Kennzahlen mit Bezug auf die Aperturfläche<br />

darüber hinaus dazu, dass ineffiziente<br />

Anlagen höher gefördert werden als<br />

solche, die weit ertragsstärker sind.<br />

Die Aperturfläche bezieht sich auf die<br />

Fläche, durch die Sonneneinstrahlung in<br />

den Kollektor gelangen kann. Demgegenüber<br />

ist die Angabe der Bruttofläche für<br />

den Nachweis der Mindestanforderung<br />

und der Bemessung der Fördersumme nach<br />

dem Marktanreizprogramm der Bundesregierung<br />

„MAP“ erforderlich. Eine Bewertung<br />

der Leistungsfähigkeit und der Erträge<br />

der Kollektoren war dadurch für Fachleute<br />

und Endkunden bislang nahezu nicht<br />

möglich. „Doch solange sich die Förderung<br />

auf die Fläche und nicht auf den Ertrag des<br />

Kollektors bezieht, kommt die Solarthermie<br />

nicht weiter, weil innovative Anlagen<br />

benachteiligt werden“, so Weidemann.<br />

Das Problem: Die Aperturfläche als Referenzgröße<br />

eignet sich nicht zur Darstellung<br />

des Kollektorertrags, da sie nicht den<br />

tatsächlichen Flächenverbrauch des Kollektors<br />

widerspiegelt. Der Grund<br />

dafür sind die unterschiedlichen<br />

Verhältnisse der Bezugsgrößen<br />

zueinander, die sich je<br />

nach Bauweise stark voneinander<br />

unterscheiden. So kommt<br />

es, dass die weit höheren Wirkungsgrade<br />

und erheblich höheren<br />

Wärmeerträge von hocheffizienten<br />

Vakuum-Röhrenkollektoren<br />

nicht honoriert<br />

und von den Kunden oftmals<br />

nicht erkannt werden. Durch<br />

die Umstellung auf die Bruttokollektorfläche,<br />

die der zur Errichtung<br />

der Solaranlage benötigten<br />

Dachfläche entspricht, ist<br />

es auch für Endkunden künftig<br />

leichter zu erkennen, wie gut<br />

das einfallende Licht auf der zur<br />

Verfügung stehenden Dachfläche<br />

genutzt wird – damit werden<br />

erstmals alle Kollektoren vergleichbar.<br />

Bis zur verpflichtenden Umstellung auf<br />

den neuen Referenzwert zum 31.12.2015<br />

dauert es allerdings noch. In der Zwischenzeit<br />

sollten Fachleute und Endkunden<br />

sich am zweiten Datenblatt des Solar-<br />

Keymarks orientieren, das den jährlichen<br />

Kollektoroutput in kWh angibt. Hier werden<br />

alle nach dem europäischen Standard<br />

zertifizierten Kollektoren und ihre Erträge<br />

aufgeführt. Das Datenblatt zeigt dabei<br />

die Standardkollektorerträge für Referenzstandorte<br />

bei unterschiedlichen Temperaturniveaus<br />

für die jeweiligen Modulgrößen.<br />

Mit diesen Daten haben die Kunden<br />

die Möglichkeit, Kollektorerträge zu vergleichen.<br />

■<br />

12 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


Europas höchste Gebäudeintegrierte PV-Anlage befindet sich auf dem Klein Matterhorn oberhalb von Zermatt in der Schweiz. Die von 3S Photovoltaics<br />

erstellte Fassade des 3883 m hoch gelegenen Gipfel-Restaurants erfüllt energetisch höchste Anforderungen und muss Windgeschwindigkeiten<br />

bis 300 km/h sowie extrem niedrigen Temperaturen widerstehen.<br />

Bild: Schweizer Solarpreis 2010/Solar Agentur Schweiz<br />

Viel versprechende Perspektiven<br />

BIPV – Solare Glasanwendungen in der Gebäudehülle<br />

Solare Glasanwendungen in der Gebäudehülle erzeugen umweltfreundlich Energie und erfüllen zusätzlich weitere energetisch<br />

bedeutsame Funktionen. Die im Markt verfügbaren Technologien und die Notwendigkeit, weltweit Erneuerbare Energien verstärkt<br />

zu nutzen, bieten ideale Voraussetzungen für eine positive Entwicklung dieser Solarsparte und stellen Architekten vor neue Herausforderungen.<br />

PV-Anlagen gehören mittlerweile<br />

in vielen Ländern zum<br />

alltäglichen Erscheinungsbild<br />

von Städten und Gemeinden. In<br />

der Regel handelt es sich dabei<br />

um nachträglich aufgeständerte<br />

Dachmodule oder Freiland-Anlagen.<br />

Die gebäudeintegrierte<br />

PV, kurz GIPV bzw. BIPV (Building-Integrated<br />

Photovoltaics),<br />

findet man hingegen bisher<br />

noch eher selten. Derzeit entfallen<br />

laut dem Portal Solarserver<br />

nur knapp zwei Prozent des gesamten<br />

PV-Marktes auf diesen<br />

zukunftsweisenden Typ von Solaranlagen.<br />

Die Fachwelt und Marktforscher<br />

sind sich jedoch einig,<br />

dass dieser Anteil in Zukunft<br />

massiv steigen wird. Basis<br />

für die positiven Prognosen<br />

ist unter anderem die europäische<br />

Richtlinie über die „Gesamtenergieeffizienz<br />

von Gebäuden“<br />

(<strong>Energy</strong> Performance<br />

of Buildings Directive / EPBD<br />

2010). Sie sieht vor, dass ab<br />

2020 alle in den EU-Staaten erstellten<br />

Neubauten als „nearlyzero<br />

energy buildings“ ausgeführt<br />

werden müssen. Dieses<br />

ambitionierte Ziel ist nur dann<br />

zu erreichen, wenn die europäische<br />

Bauwirtschaft die PV stärker<br />

einbezieht als bisher. Das<br />

für die BIPV infrage kommende<br />

Potenzial ist enorm. Allein<br />

für Deutschland setzt die Fachgruppe<br />

BIPV im Bundesverband<br />

Bausysteme e. V. eine Größenordnung<br />

von 3000 km 2 geeigneter<br />

Fläche an.<br />

Positive Zukunftsprognosen<br />

Die Analysten der weltweit<br />

tätigen Unternehmensberatung<br />

Frost und Sullivan prognostizieren<br />

in einer 2011 erstellten<br />

Studie der Gebäudeintegrierten<br />

Photovoltaik in Europa<br />

für den Zeitraum von 2007 bis<br />

14 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

<strong>Solares</strong> <strong>Bauen</strong><br />

2016 ein Wachstum von 1,3 Mrd.<br />

auf 2,7 Mrd. Euro. Zahlen für<br />

den weltweiten Markt liefern<br />

die Marktforscher der amerikanischen<br />

NanoMarkets LC. in ihrer<br />

Studie „Building-Integrated<br />

Photovoltaics Markets 2009 and<br />

Beyond“ prognostizieren sie einen<br />

Anstieg von etwa 1,6 Mrd.<br />

US Dollar im Jahr 2009 auf rund<br />

8,7 Mrd. USD im Jahr 2016.<br />

Weltweit müssen die Rohstoffressourcen<br />

geschont und<br />

der CO 2 -Ausstoß reduziert werden.<br />

Die PV stellt hier eine<br />

Schlüsseltechnologie dar. Das<br />

wissen auch die Solarunternehmen<br />

und die Glasindustrie, die<br />

als Zulieferer und Modulproduzent<br />

an der Entwicklung beteiligt<br />

ist. Ungeachtet der aktuell<br />

vorherrschenden massiven<br />

Preis- und Absatzprobleme<br />

bei PV-Modulen wird weltweit<br />

an der Weiterentwicklung der<br />

Technologie und ihrer Einsatzmöglichkeiten<br />

gearbeitet. Ein<br />

zentraler Forschungsschwerpunkt<br />

ist dabei die BIPV.<br />

telständische Glasunternehmen<br />

mit entsprechendem Know-how<br />

und der erforderlichen Maschinenausstattung<br />

ist die BIPV ein<br />

lukrativer Nischenmarkt. Viele<br />

Unternehmen nutzen die BIPV<br />

bereits, um ihr Angebot zu diversifizieren<br />

und partizipieren<br />

so vom Trend zur zukunftsorientierten,<br />

nachhaltigen Architektur.<br />

Wissensdefizite bei Planern<br />

und Architekten<br />

Bedingt durch die vorherrschenden<br />

Förderbedingungen<br />

wird die BIPV vor allem in<br />

Deutschland, Italien und Frankreich<br />

eingesetzt. Aber auch in<br />

diesen Ländern findet sie bisher<br />

fast ausschließlich in Vorzeigeobjekten<br />

Anwendung. Die<br />

Gründe für den zurückhaltenden<br />

Einsatz der zukunftsweisenden<br />

Technologie werden<br />

seitens der PV-Hersteller<br />

klar formuliert. Viele Archi-<br />

Substitution<br />

klassischer Baumaterialien<br />

Ein elementarer Vorteil der<br />

BIPV gegenüber den zusätzlich<br />

auf bzw. am Gebäude montierten<br />

PV-Anlagen ist, dass<br />

sie klassische Baumaterialien<br />

ersetzt und neben der Stromerzeugung<br />

noch weitere Funktionen<br />

wie Wetter- und Sonnenschutz,<br />

Schalldämmung, Lichtlenkung<br />

etc. übernehmen kann.<br />

Im Markt verfügbare Ausführungsvarianten<br />

lassen sich<br />

nahtlos in Kalt-, Warm- und<br />

Doppelfassaden integrieren und<br />

bieten ein hohes Maß an Flexibilität<br />

hinsichtlich ihrer Form,<br />

Farbe und Funktion.<br />

Ein wesentlicher Teil der<br />

Multifunktionalität der BIPV<br />

basiert auf Veredelungstechnologien,<br />

die die Betriebe der Glasbranche<br />

in ihren klassischen<br />

Arbeitsfeldern bereits erfolgreich<br />

einsetzen. Zuschnitt, Bedruckung,<br />

Laminierung, Gläser<br />

zu leistungsstarken Funktionseinheiten<br />

veredeln – all dies findet<br />

auch in der Solartechnik Anwendung.<br />

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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY www.solarmax.com<br />

15


SONNENENERGIE<br />

<strong>Solares</strong> <strong>Bauen</strong><br />

tekten und Planer hätten sich<br />

noch nicht ausreichend mit der<br />

Materie beschäftigt und noch<br />

keinen Überblick über die im<br />

Markt verfügbaren Produkte<br />

und deren Leistungsfähigkeit,<br />

monieren die Unternehmen. Zudem<br />

stuften sie die Gebäudeintergierte<br />

PV nach wie vor als<br />

zu teuer und ihre Umsetzung<br />

als sehr aufwendig ein. Weitere<br />

Hemmschuhe bei der Realisierung<br />

von Solarfassaden sind die<br />

erforderliche gewerkeübergreifende<br />

Zusammenarbeit und der<br />

im Vergleich zu Aufdach-Anlagen<br />

geringere Wirkungsgrad<br />

der BIPV. Abhängig von der<br />

Ausrichtung der Fassade und<br />

dem Einstrahlungswinkel der<br />

Sonne kann er gegenüber einer<br />

baugleichen, optimal ausgerichteten<br />

Dach-Anlage bis auf 60 %<br />

von deren Leistung abfallen.<br />

Semitransparente Dünnschicht-Solarmodule überzeugen mit einer brillanten Durchsicht. Als Verbundglasoder<br />

als Isolierglaselemente ausgeführt, können Sie neben der Stromerzeugung weitere Funktionen (Wärmeschutz,<br />

Schallschutz, etc.) übernehmen.<br />

Bild: Schott<br />

Dünnschichtmodule lassen sich problemlos in Funktionsgläser mit unterschiedlichsten Aufbauten integrieren.<br />

Diese semitransparente Dachverglasung substituiert die klassische Dacheindeckung. Sie produziert Strom, beschattet<br />

den Raum und bietet zudem einen zuverlässigen Wärmeschutz.<br />

Bild: Arnold Glas<br />

Dünnschichttechnologie<br />

bevorzugt<br />

Sämtliche Bereiche der Gebäudehülle,<br />

also Fenster, Fassaden<br />

und Dächer, lassen sich<br />

als BIPV ausführen. Die Vielfalt<br />

der möglichen Formen<br />

und Farben sowie der variable<br />

Grad der Transparenz bieten<br />

dabei vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

PV-Module lassen<br />

sich in nahezu jeden beliebigen<br />

Glasaufbau integrieren<br />

und mit klassischen Glasbearbeitungstechnologien<br />

individuell<br />

veredeln. So kann die BIPV<br />

in Dächern und Fassaden konstruktiv<br />

und gestalterisch dieselben<br />

Anforderungen erfüllen<br />

wie herkömmliches Funktionsglas.<br />

Mehrfach-Isoliergläser mit<br />

Wärme- und Schallschutzfunktion<br />

sowie Überkopf- und begehbare<br />

Verglasungen mit integrierter<br />

PV sind problemlos realisierbar.<br />

Entsprechend ausgelegt,<br />

kann beispielsweise eine Anlage<br />

in einer Südfassade nicht nur<br />

hohe Energiegewinne erzielen,<br />

sondern durch ihre Sonnenschutzfunktion<br />

auch eine zusätzliche<br />

Verschattungsanlage<br />

überflüssig machen.<br />

Grundsätzlich können in<br />

BIPV-Systemen alle Arten von<br />

Solarzellen eingesetzt werden.<br />

16 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


GLAS / GLAS<br />

Vision 60 black<br />

Vision 60 smart<br />

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transparentes Glas<br />

Vision 60<br />

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rahmenlos<br />

schwarzes Glas<br />

Mehr Netzstabilität Seite 20<br />

Zukunftsweisende Gebäudekonzepte Seite 24<br />

Wärmeque le Abluft Seite 40<br />

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SONNENENERGIE<br />

<strong>Solares</strong> <strong>Bauen</strong><br />

Obwohl mono- und multikristalline<br />

Module deutlich höhere<br />

Wirkungsgrade (14 bis 20 %) erzielen,<br />

haben sich in der BIPV<br />

Dünnschichtmodule durchgesetzt.<br />

Bei dieser Technologie<br />

werden hauchdünne Schichten<br />

eines Halbleitermaterials<br />

auf ein Glassubstrat oder andere<br />

Materialien aufgebracht.<br />

Die Zellen sind semitransparent<br />

oder opak erhältlich und<br />

bieten ein sehr homogenes Erscheinungsbild.<br />

Der Wirkungsgrad<br />

entsprechender Module<br />

liegt mit 6 bis 12 % zwar unter<br />

dem von kristallinen Modulen,<br />

aber ihre Herstellung ist deutlich<br />

kostengünstiger und vor<br />

allem flexibler. Zudem haben<br />

Dünnschichtmodule ein besseres<br />

Schwachlichtverhalten. Das<br />

prädestiniert sie für den Einsatz<br />

in Bereichen mit indirekten<br />

oder diffusen Lichtverhältnissen.<br />

Form und Größe der Module<br />

sind weitgehend frei wählbar.<br />

Ihre Herstellung kann also projektbezogen<br />

erfolgen.<br />

Interessant für den Einsatz<br />

in der gebäudeintegrierten Photovoltaik<br />

sind auch die neu auf<br />

den Markt drängenden Farbstoffzellen.<br />

Sie wandeln mittels<br />

eines metallorganischen<br />

Farbstoffs Sonnenlicht in elektrischen<br />

Strom um. Für die sogenannte<br />

„künstliche Photosynthese“<br />

benötigen die Zellen<br />

keine direkte Sonneneinstrahlung.<br />

Tageslicht reicht für die<br />

Stromproduktion aus, und auch<br />

Verschattungen sind kein Problem.<br />

Bei der Fertigung der Zellen<br />

werden kostengünstig Materialien<br />

und Herstellungsverfahren<br />

aus der Siebdrucktechnik<br />

genutzt.<br />

In Deutschland forscht das<br />

Fraunhofer-Institut für Solare<br />

Energiesysteme (ISE) intensiv<br />

an der Weiterentwicklung dieser<br />

Technologie. Die Freiburger<br />

haben bereits Dreifach-Isolierglaseinheiten<br />

mit integrierten<br />

Farbstoffsolarmodulen entwickelt.<br />

Auch das australische<br />

Unternehmen Dyesol arbeitet<br />

mit internationalen Partnern<br />

intensiv daran, die Farbstoffsolarzellen-Technologie<br />

in Produkte<br />

der Baubranche zu integrieren.<br />

Als Trägermaterial hat<br />

man dabei auch den Werkstoff<br />

Glas im Fokus.<br />

Energetisches<br />

Gesamtkonzept erforderlich<br />

Bei der Entscheidung für<br />

eine BIPV sind die Größe und<br />

Ausrichtung der Anlage, die<br />

Art der Konstruktion sowie ihrer<br />

Zusatzfunktionen relevant.<br />

Um eine Solarfassade energetisch<br />

optimal auszulegen und<br />

optisch ansprechend zu gestalten,<br />

ist eine ganzheitliche Planung<br />

notwendig. Die Vertreter<br />

aller beteiligten Gewerke<br />

sollten darum möglichst früh<br />

in die Planungsphase einbezogen<br />

werden. Alle Einflussfaktoren<br />

des Gebäudes müssen<br />

im Zusammenspiel über<br />

die gesamte Nutzungsdauer<br />

der BIPV-Anlage bewertet werden.<br />

Architekten kommt in diesem<br />

Kontext die Aufgabe des<br />

Impulsgebers und Beraters zu.<br />

Weitreichende Kenntnisse der<br />

verfügbaren Technologien und<br />

ihrer Leistungsmerkmale sind<br />

dafür unerlässlich. Diese Anforderung<br />

gilt gleichermaßen für<br />

die involvierten Solarunternehmen<br />

und Glasveredler, denn nur<br />

das Wissen über die Möglichkeiten<br />

der jeweils anderen Seite<br />

ebnet den Weg zu optimierten<br />

Produkten.<br />

Einen ausgezeichneten Rahmen,<br />

sich über den aktuellen<br />

Entwicklungsstand bei der BIPV<br />

und ihre Berührungspunkte<br />

Besser informiert.<br />

8/9 | September 2013<br />

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SONNENENERGIE<br />

<strong>Solares</strong> <strong>Bauen</strong><br />

Farbstoffsolarmodule sind eine noch junge Photovoltaik-Technologie, die sich aber in den letzten Jahren<br />

deutlich über den Labormaßstab hinaus entwickelt hat. Ihre Zielanwendung ist die Integration in die<br />

Gebäudehülle. Das Bild zeigt den Prototyp eines am Fraunhofer ISE mittels Siebdruck hergestellten 60 cm x<br />

100 cm großen Farbstoffsolarmoduls. Bild: Fraunhofer ISE<br />

zur Glasindustrie zu informieren,<br />

bietet in diesem Jahr neben<br />

der Intersolar Europe im Juni<br />

auch die weltweit bedeutendsten<br />

Messe der Glasbranche,<br />

glasstec, sowie die solarpeq,<br />

ihre Schwesterveranstaltung<br />

für solare Produktionstechnik<br />

vom 23. bis 26. Oktober 2012 in<br />

Düsseldorf. Bereits einen Tag<br />

vor dem Messestart diskutieren<br />

im Congress Center Ost Experten<br />

aus der Glas- und Solarindustrie<br />

ihre Schnittstellenthemen.<br />

Am zweiten Konferenztag<br />

geht es dabei speziell um BIPV.<br />

Das von den Initiatoren entwickelte<br />

Programm der Konferenz<br />

richtet sich an Produzenten von<br />

Dünnschicht- wie auch kristalliner<br />

Photovoltaik, Solarsystemintegratoren<br />

und Hersteller von<br />

Montagesystemen für PV. Angesprochen<br />

werden auch Anbieter<br />

von Automatisierungstechnik,<br />

Glashersteller, Systemanbieter<br />

von Glasanwendungen<br />

und Glasmontagesystemen sowie<br />

Zulieferer der Glas- und Solarbranche.<br />

Aber auch in den<br />

Messehallen ist BIPV ein präsentes<br />

Thema. So dokumentiert<br />

die Sonderschau „glass technology<br />

live“ in Halle 11 den aktuellen<br />

Stand der technologischen<br />

Entwicklung im Bereich (Dünnschicht-)PV<br />

mit zahlreichen Exponaten<br />

und im Fassadencenter<br />

sind innovative Fassaden-Mock-<br />

Ups mit integrierter Photovoltaik<br />

zu sehen. Außerdem ist Photovoltaik<br />

in der Gebäudehülle<br />

ein Thema der wissenschaftlichen<br />

Fachkonferenz für den<br />

konstruktiven Glasbau, „engineered<br />

transparency“, die am<br />

25. und 26. Oktober als Teil des<br />

Rahmenprogramms der glasstec<br />

stattfindet. Hier diskutieren<br />

Architekten, Bauingenieure,<br />

Gebäudeplaner und verwandte<br />

Professionen Möglichkeiten und<br />

Einsatzbereiche.<br />

Standardisierung<br />

senkt Kosten<br />

Noch sind in die Gebäudehülle<br />

integrierte PV-Anlagen<br />

Unikate mit hohem Planungsaufwand.<br />

Die benötigten Elemente<br />

werden in der Regel individuell<br />

angefertigt. Aber auch<br />

KONTAKT<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

40001 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 456001<br />

Fax 0211 4560668<br />

glasstec-support@messe-duesseldorf.de<br />

www.glasstec.de<br />

in diesem Segment reduziert<br />

der Preisverfall bei PV-Modulen<br />

die Bausumme. Die Modulkosten<br />

bei einer BIPV liegen<br />

bei ca. 30 % der Gesamtkosten.<br />

Zudem müssen die Kosten für<br />

substituierte Bauteile subtrahiert,<br />

energetische Gewinne addiert<br />

und der monetäre Gewinn<br />

durch die Eigennutzung des erzeugten<br />

Stroms bzw. die Netzeinspeisung<br />

für die Nutzungsdauer<br />

der Anlage in die Gesamtberechnung<br />

einbezogen werden.<br />

Im so entstehenden Gesamtbild<br />

relativieren sich die Erstellungskosten<br />

für eine multifunktionale<br />

BIPV-Anlage.<br />

International laufen bereits<br />

Projekte, BIPV als standardisiertes<br />

Produkt in einem Massenmarkt<br />

zu etablieren. So<br />

werden beispielsweise in Japan<br />

industriell gefertigte Fertighäuser<br />

mit einem Aufpreis<br />

von nur 8 % mit integrierter PV<br />

angeboten. In der vom österreichischen<br />

Klima- und Energiefonds<br />

beauftragten Studie „Gebäudeintegrierte<br />

Photovoltaik“<br />

(Teil 1) aus dem Jahr 2009 heißt<br />

es dazu: „Ein zentrales Problem<br />

der GIPV sind hohe Aufwendungen<br />

durch die `Einzigartigkeit´<br />

jedes einzelnen architektonisch<br />

anspruchsvollen GIPV-<br />

Projekts. (...) Im drastischen<br />

Gegensatz dazu zeichnen sich<br />

Fertighäuser durch Standardisierung,<br />

Modularisierung, Gesamtplanung<br />

und Fertigung unter<br />

industriellen Bedingungen<br />

aus. Dabei eröffnen hohe Stückzahlen<br />

ein bedeutendes Kostensenkungspotenzial.<br />

In logischer<br />

Konsequenz ergeben sich aus<br />

der Fertigbauweise auch für<br />

die GIPV große Chancen.“ Zur<br />

künftigen Entwicklung gebäudeintegrierter<br />

Solarlösungen<br />

formuliert Dipl.-Ing. Ingmar<br />

Höbarth, Geschäftsführer des<br />

österreichischen Klima- und<br />

Energiefonds: „Sie sind die Lösungen<br />

der Zukunft. Die Stromerzeugung<br />

wird selbstverständlicher<br />

Teil des Gebäudes. Baumaterial<br />

wird durch PV-Module<br />

ersetzt.“<br />

■<br />

18 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


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SONNENENERGIE<br />

Solarglas<br />

Höhere Effizienz<br />

dank vollintegrierter Produktion<br />

Effektive Solarglas-Beschichtungstechnologien für einen höheren Wirkungsgrad<br />

Die steigende Nachfrage nach funktionalen Beschichtungen führt bei Solarglasherstellern verstärkt zu Überlegungen, ihre Produktionslinie<br />

im eigenen Haus um Beschichtungs- und Veredelungsanlagen zu verlängern. Die Firma f | solar GmbH aus Osterweddingen<br />

bei Magdeburg hat eine solche integrierte Produktion bereits realisiert. Der folgende Beitrag befasst sich außerdem mit den Themen<br />

Antireflex- und TCO-Beschichtung sowie den Verfahren, die dafür infrage kommen.<br />

Die Dimensionen sind beeindruckend:<br />

Den Kopf der 238 m langen Floatglasanlage<br />

bildet ein gewaltiger Schmelzofen, in<br />

dessen Schlund das verschwindet, was<br />

die Fachleute Gemenge nennen: ein rund<br />

25 °C warmes Gemisch aus Sand (60 %),<br />

Soda (19 %), Dolomit (15 %) und weiteren<br />

Stoffen. In der Hitze der Schmelzwanne,<br />

bei einer Temperatur von rund<br />

1580 °C, wird daraus flüssiges Glas. Dann<br />

beginnt der lange Weg zum Endprodukt:<br />

Mit einer Ziehgeschwindigkeit von zwei<br />

bis 22 m/min. durchläuft die Schmelze zunächst<br />

ein Zinnbad, in dem sie bei rund<br />

1100 °C „in Form“ gebracht wird. An der<br />

nächsten Station kühlt ein „Kühlofen“ das<br />

nunmehr zu Glasscheiben gewordene Material<br />

bei 600 °C langsam und spannungsarm<br />

ab. In der Schneidelinie erfolgen abschließend<br />

Qualitätskontrolle und Zuschnitt.<br />

Vollintegrierte Produktion<br />

Dieser Herstellungsprozess in der Floatglasanlage<br />

der f | solar GmbH im sachsenanhaltischen<br />

„Glass Valley“ Osterweddingen,<br />

läuft so oder so ähnlich auch in anderen<br />

Floatglas-Fabriken ab. Das junge<br />

Unternehmen ist aus einer Kooperation von<br />

Scheuten und Interpane hervorgegangen,<br />

zwei multinationalen Glasproduzenten,<br />

die zusammen fast 100 Jahre Erfahrung<br />

in der Herstellung von hochwertigen Glasprodukten<br />

haben.<br />

In unmittelbarer Fortsetzung der Produktionslinie<br />

durchlaufen die Glasscheiben<br />

eine Beschichtungsanlage, in der sie<br />

mit hochwertigen Funktionsschichten versehen<br />

und so für die zukünftige Anwendung<br />

fit gemacht werden. Gleich danach<br />

folgt die letzte Station mit den Arbeiten, die<br />

den Produktionsweg des Glases abschließen:<br />

Schneiden, Schleifen und Bohren sowie<br />

„online“-Qualitätsinspektion und automatische<br />

Scherbenentsorgung. Die Hallen<br />

von f | solar GmbH beherbergen also<br />

eine vollintegrierte Produktion, die nicht<br />

nur die Herstellung von Glas, sondern auch<br />

dessen Beschichtung und Weiterverarbeitung<br />

umfasst.<br />

Welche Vorteile hat ein solcher alle Arbeitsschritte<br />

umfassender Produktionsaufbau?<br />

„An fast allen Stellen der Wertschöpfungskette<br />

geht es um Zehntel-Prozentpunkte,<br />

von denen die Wirtschaftlichkeit<br />

einer Solaranlage abhängen können“, antwortete<br />

der heutige Geschäftsführer Thomas<br />

Keyser vor einiger Zeit in einem Fachvortrag.<br />

„Da fühlen auch wir uns in der<br />

Verantwortung; und das hat zu einem Umdenken<br />

in Richtung integrierte Produktion<br />

geführt. Heute haben wir die gesamte<br />

Veredelungstiefe unter einem Dach. Die anderswo<br />

üblichen oft weiten Wege von Gläsern<br />

aus den Herstellungs- zu den Veredelungsbetrieben<br />

entfallen hier, was nicht<br />

nur Kosten spart, sondern auch der CO 2 -<br />

Bilanz des Produktes zugutekommt.“ Es<br />

ist nicht unwahrscheinlich, dass diese<br />

Konzeption in Zukunft häufiger Nachahmer<br />

finden wird, da Modul- und Kollektorhersteller<br />

verstärkt auch Beschichtungen<br />

nachfragen. Steht dafür kein Equipment<br />

am Produktionsstandort zur Verfügung,<br />

wird die Zahl der Glastransporte zuneh-<br />

Das Gemenge wird über einen „Tisch“ in die Schmelzwanne geschoben.<br />

Bild: f | solar GmbH<br />

Dem Produktionsprozess folgt die AR-Beschichtung – Blick in die Sputterkammer.<br />

Bild: f | solar GmbH<br />

20 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Solarglas<br />

men. Die damit verbundenen Kosten und<br />

Umweltbelastungen könnten viele Glashersteller<br />

tatsächlich zu einer Umstrukturierung<br />

ihrer Produktionslinien veranlassen.<br />

Beschichtungen<br />

für einen höheren Wirkungsgrad<br />

Beschichtungen erhöhen die Funktionalität<br />

von Gläsern auf mannigfaltige<br />

Weise. Sie können beispielsweise Reflexionen<br />

mindern, die Transparenz erhöhen<br />

und Farbtemperaturen korrigieren; sie tragen<br />

zur Selbstreinigung von Oberflächen<br />

bei, filtern UV- sowie IR-Strahlung und<br />

dienen dem Sonnen- und Wärmeschutz.<br />

Außerdem laufen zurzeit in einigen Entwicklungsabteilungen<br />

und Labors Tests zu<br />

hydrophoben Beschichtungen und Diffusionssperrschichten.<br />

Bei der Herstellung<br />

von Solarglas konzentriert sich die Nachfrage<br />

auf Antireflex- und TCO-Beschichtungen.<br />

Die Antireflexbeschichtung<br />

Besitzer von Objektiven können kaum<br />

darauf verzichten, und auch Brillenträger<br />

schätzen entspiegeltes Glas sehr. Die Industrie<br />

hat sich längst darauf eingestellt und<br />

bietet entsprechende Lösungen. Bei Gläsern<br />

für Module und Kollektoren gestaltet<br />

sich das Ganze allerdings etwas schwieriger,<br />

denn hier geht es nicht nur darum,<br />

die Reflexion des sichtbaren Lichts, sondern<br />

die der gesamten nutzbaren Sonnenstrahlung<br />

zu minimieren.<br />

Ursache für die Reflexion an der Glasoberfläche<br />

ist der Unterschied im Brechungsindex<br />

zwischen Luft und Glas,<br />

was zur Folge hat, dass auf jeder Glasseite<br />

etwa 4, insgesamt also 8 % der Lichteinstrahlung<br />

reflektiert werden. Da das Glas<br />

zusätzlich noch rund 1 % der Strahlung<br />

streut und absorbiert –, wenn es sich um<br />

eisenarmes Glas handelt – reduziert sich<br />

der Transmissionswert von 100 auf 91 %.<br />

Bei Maßnahmen zur Minimierung von Reflexionsverlusten<br />

muss es also darum gehen,<br />

den Unterschied im Brechungsindex<br />

zwischen Luft und Glas so klein wie möglich<br />

werden zu lassen. Dazu gibt es unterschiedliche<br />

Möglichkeiten.<br />

In einem Forschungsprojekt entwickelte<br />

das Chemieunternehmen Merck vor einigen<br />

Jahren in Zusammenarbeit mit dem<br />

Glashersteller Centrosolar Glas sowie mit<br />

Unterstützung der Fraunhofer-Institute Silicat-Forschung<br />

und solare Energiesysteme<br />

ein Solarglas mit einer dünnen nanoporösen<br />

Schicht, die Reflexionen weitgehend<br />

vermeidet. Die Schicht besteht aus einem<br />

Sol, genauer gesagt aus Siliciumdioxid-Kü-<br />

Sol-Gel-Verfahren, dargestellt in vier Schritten: (1) Herstellung einer Lösung mit den notwendigen<br />

Grundstoffen. (2) In der Flüssigkeit wachsen – fein verteilt – Partikel, die das menschliche Auge<br />

nicht wahr nehmen kann. (3) Beim Auftragen des Sols auf eine Oberfläche vernetzen sich die<br />

Teilchen. Es bildet sich ein poröses Gel. (4) Weiteres Erhitzen führt zu einer festen nanoporösen<br />

Oberflächenbeschichtung.<br />

Bild: Merck KGaA<br />

Schematische Darstellung einer kontinuierlich arbeitenden Beschichtung mit Hochleistungs-<br />

Kathodenzerstäubung (Sputterverfahren).<br />

Schematischer Schnitt durch eine Kathodenkammer. Das Plasma ist an seiner typischen Farbe,<br />

ähnlich der in Leuchtstoffröhren, erkennbar.<br />

Bild: Interpane<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 21


SONNENENERGIE<br />

Solarglas<br />

gelchen mit 20 bis 50 Nanometern Durchmesser,<br />

die in einem Lösungsmittel verteilt<br />

sind. „Wir stellen mit diesem Sol von Merck<br />

antireflexbeschichtetes Einscheibensicherheitsglas<br />

für die Abdeckung von Sonnenkollektoren<br />

und PV-Anlagen her“, sagt Dr.<br />

Thomas Hofmann, Forschungsleiter bei<br />

Centrosolar Glas. Das Beschichtungsverfahren<br />

– bekannt als Sol-Gel-Verfahren –<br />

laufe so ab, dass ein Roboter die zuvor gereinigten<br />

Glasplatten in eine Wanne mit<br />

Beschichtungs-Sol tauche und sie wieder<br />

herausziehe. „Über die Ziehgeschwindigkeit<br />

lässt sich die Schichtdicke der Antireflexschicht<br />

genau einstellen; optimal sind<br />

TCO-beschichtetes Glas kommt aus dem Ofen.<br />

Bild: AGC Solar<br />

150 Nanometer“, erläutert Hofmann. Beim<br />

Trocknen der Platten entsteht dann auf<br />

der Glasoberfläche ein Gel, das bei 650 °C<br />

fest in das Glas eingebrannt und mit diesem<br />

gehärtet wird. Mit dieser Lösung lässt<br />

sich nach Unternehmensangaben die Reflexion<br />

von 8 auf 2 % reduzieren und so die<br />

Energieausbeute von Solaranlagen deutlich<br />

verbessern.<br />

Viele Unternehmen beschichten ihre<br />

Solargläser im Magnetron-Sputter-Verfahren<br />

(auch Physical Vapour Deposition<br />

oder PVD genannt). Der Druck im Beschichtungsbereich,<br />

in der sogenannten<br />

Sputterkammer, beträgt etwa 1 Millionstel<br />

bar; es herrscht dort also fast ein Vakuum.<br />

Das Glas wird nun von der Einlaufschleuse<br />

über eine Transferkammer in die Sputterkammer<br />

eingeschleust, und zwar mit<br />

konstanter Geschwindigkeit, um höchstmögliche<br />

Gleichmäßigkeit der Schichten<br />

zu erreichen.<br />

Nach dem Anlegen einer hohen Spannung<br />

an Kathode und Anode zündet im<br />

Vakuum ein Plasma. Es entsteht dadurch,<br />

dass Atome des in die Kammer eingelassenen<br />

Schwergases Argon durch Zusammenstöße<br />

mit vorhandenen Elektronen zu<br />

schweren positiv geladenen Argon-Ionen<br />

werden. Ein starkes elektrisches Feld, erzeugt<br />

durch die hohe Spannung, beschleunigt<br />

die schweren positiv geladenen Argon-<br />

Ionen in Richtung Kathode. Auf der Kathode<br />

ist ein sogenanntes Target montiert,<br />

das aus einem Beschichtungsmaterial (z. B.<br />

Solarkollektoren „Euro C20 AR“ von Wagner &<br />

Co. mit AR-Solarglas von Sunarc^.<br />

Bild: Wagner & Co.<br />

Silber) besteht. Die mit hoher Energie auftreffenden<br />

Argon-Ionen schlagen aus dem<br />

Target Material heraus, das sich als dünne<br />

Schicht auf dem Glas absetzt. Zur Herstellung<br />

chemischer Verbindungen aus den abgestäubten<br />

Target-Materialien wird in die<br />

Kammer zusätzlich Sauerstoff als Reaktivgas<br />

eingelassen.<br />

Mit den beiden gerade genannten additiven<br />

– Sol-Gel- und Sputterverfahren –<br />

konkurrieren noch subtraktive Prozesse,<br />

bei denen durch Ätzen eine spezielle Mikrostruktur<br />

in die Oberfläche der Glasscheibe<br />

eingeprägt wird, die dann eine<br />

Minimierung der Reflexion und gleichzeitig<br />

eine deutliche Erhöhung der Transmission<br />

bewirkt.<br />

Da die Antireflexschicht nicht als<br />

Fremdmaterial auf dem Glas aufliegt, sondern<br />

selbst aus Glas besteht, ist sie äußerst<br />

kratzfest und widerstandsfähig. Bereits<br />

Anfang der 90er-Jahre wurden erste Proben<br />

des Antireflexglases in Schweden produziert<br />

und in Sonnenkollektoren getes tet.<br />

Auch nach sieben Jahren zeigte sich keine<br />

Alterung im Vergleich zu konventionellen<br />

Solargläsern.<br />

TCO-Beschichtung<br />

für Dünnschicht-Solarmodule<br />

Bei Dünnschicht-Solarmodulen spielt<br />

die Ausführung der elektrischen Kontaktierung<br />

eine wichtige Rolle. Auf der Rückseite<br />

des Moduls übernimmt eine nicht<br />

durchsichtige Metallschicht diese Funktion,<br />

auf der der Sonneneinstrahlung zugewandten<br />

Vorderseite eine hochtransparente<br />

und leitfähige Metalloxidschicht,<br />

die sogenannte TCO-Schicht (TCO: Transparent<br />

Conductive Oxide). Übliche TCO-<br />

Materialien sind Zinkoxid (ZnO), Zinndioxid<br />

(Sn0 2 ) oder Indium-ZinnOxid (ITO).<br />

Die Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen<br />

kauften die TCO-beschichteten Gläser<br />

bislang direkt bei den Glasherstellern.<br />

Viele von ihnen waren mit dieser Situation<br />

unzufrieden, weil sie stattdessen lieber<br />

selbst die Möglichkeit gehabt hätten,<br />

mit eigenen Anlagen Einfluss auf die Optimierung<br />

von TCO-Schichten zu nehmen.<br />

Diese Möglichkeit besteht jetzt, nachdem<br />

der Anlagenhersteller Oerlikon auf der<br />

Intersolar 2007 erstmals die marktreife<br />

Beschichtungsanlage TCO 1200 präsentierte<br />

und sie dann in die Solarfabriken<br />

einführte. Die Anlage basiert auf einem<br />

LPCVD-Prozess (Low Pressure Chemical<br />

Vapour Deposition), der anstelle des weit<br />

verbreiteten fluordotierten Zinnoxids das<br />

kostengünstige und umweltfreundliche<br />

Zinkoxid verwendet. Die Abscheidungstemperaturen<br />

liegen bei relativ niedrigen<br />

200 °C, sodass sich die thermische Belastung<br />

des Substrats in Grenzen hält. Beim<br />

Abscheideverfahren reagieren Diethylzink<br />

und Wasserdampf unter reduziertem Druck<br />

zu Zinkoxid, wobei unter geeigneten Prozessbedingungen<br />

Schichten von zwei Mikrometern<br />

Dicke mit exzellenter Oberflächentextur<br />

entstehen.<br />

Forschung für 99 % Transmission<br />

Labors und Entwicklungsabteilungen<br />

von Forschungsinstituten und Unternehmen<br />

suchen seit Jahren nach weiteren<br />

Möglichkeiten zur Minimierung von Reflexionen<br />

an Solargläsern. Hier „tobt“ offensichtlich<br />

– wie an anderen Stellen der<br />

solaren Wertschöpfungskette – der Kampf<br />

um Zehntel-Prozentpunkte für die Wirkungsgradverbesserung.<br />

Einige neue Verfahren<br />

sind bereits in der Erprobung, wo-<br />

22 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Solarglas<br />

bei die Unternehmen mit Informationen<br />

dazu aus nachzuvollziehenden Gründen<br />

mitunter recht geizig sind. Eine interessante<br />

Entdeckung machten Forscher des<br />

1. Physikalischen Instituts der Universität<br />

Stuttgart. Sie fanden heraus, dass eine Beschichtung<br />

mit metallischen Nanopartikeln<br />

die Lichtreflexion fast vollständig unterdrücken<br />

kann, wie die Fachzeitschrift<br />

„Physical Review B“ im Januar 2010 berichtete.<br />

Die metallischen Nanopartikel, so die<br />

Forschergruppe um Prof. Martin Dressel<br />

und Dr. Bruno Gompf, wirken als Antireflexbeschichtung;<br />

sie ist tausendmal dünner<br />

ist als bei herkömmlichen Methoden.<br />

Eine kleine Marktumschau<br />

Die in Brüssel ansässige AGC Solar, Mitglied<br />

der japanischen AGC Group – AGC<br />

steht für Asahi Glass Co., Ltd. – produziert<br />

für Solaranwendungen sowohl Floatals<br />

auch Strukturglas. Die Beschichtung<br />

und Weiterverarbeitung ist im eigenen Untenehmen<br />

angesiedelt. „Dieses integrierte<br />

Geschäftsmodell erlaubt uns, die verschiedenen<br />

Prozessschritte immer wieder selbst<br />

zu optimieren“, erläutert der zuständige<br />

Marketing-Direktor. Der hauptsächliche<br />

Vorteil für die Kunden liege darin, dass<br />

man für jede gewünschte Beschichtung<br />

die bestmögliche Technik einsetzen könne,<br />

beispielsweise die Chemical Vapour Deposition<br />

(CVD) für die TCO- und das Sputteringverfahren<br />

für die Molybdän-Beschichtung.<br />

Man übernehme damit den Kunden<br />

gegenüber die Gesamtverantwortlichkeit –<br />

für die Qualität des Glases ebenso wie für<br />

die Qualität der Beschichtung.<br />

AGC Solar bietet mehrere funktionale<br />

Beschichtungen an. Zunächst sei die immer<br />

häufiger nachgefragte Solar Plus Anti-Reflective<br />

Coating (SPARC) genannt. Sie<br />

wird mithilfe eines proprietären Herstellungsverfahrens<br />

sowohl auf Float- als auch<br />

auf Strukturglas aufgebracht, und zwar vor<br />

dem Härtungsprozess. Die zweite funktionale<br />

Beschichtung aus dem Fertigungsprogramm<br />

von AGC Solar wird in der PV-<br />

Dünnschichttechnologie gebraucht: die<br />

„Transparent Conductive Oxide“ (TCO)-<br />

Intelligente Gebäude steigern die<br />

Produktivität und sparen Ressourcen.<br />

Effizienzgewinne sind Gewinne, die man immer wieder macht.<br />

Beschichtung für μ Si- und CdTe-Module.<br />

Auch die dritte funktionale Beschichtung,<br />

die hier zu nennen ist, findet in der PV-<br />

Dünnschichttechnologie Anwendung: die<br />

Molybdän-Beschichtung als Rückseitenkontakt<br />

von CIGS-Modulen.<br />

Wie das Unternehmen weiter mitteilte,<br />

hat man vor einiger Zeit eine neue Art von<br />

TCO-Beschichtung entwickelt, den sogenannten<br />

HU-Typ. Eigentlich ist die von<br />

TCOs induzierte Lichtstreuung für Licht<br />

mit kurzer Wellenlänge stärker als für<br />

Licht mit langer Wellenlänge. Letztere sind<br />

für mikromorphe Solarzellen aber besonders<br />

wichtig. Um die Streuung bei längeren<br />

Wellenlängen weiter zu erhöhen, hat AGC<br />

Solar einen Zellentyp entwickelt, der sich<br />

durch eine doppelte Textur auszeichnet.<br />

Diese doppelte Textur ermöglicht es, dass<br />

das Licht über seine volle Wellenlänge gestreut<br />

wird.<br />

Ein wichtiger Gesichtspunkt zur Beurteilung<br />

der Qualität von AR-Solargläsern<br />

ist die Beständigkeit der Beschichtungen<br />

gegenüber Umwelteinflüssen. Die Bewww.siemens.de/buildingtechnologies<br />

Unternehmer stehen in der Verantwortung: sie sollen Mitarbeitende<br />

und Geschäftsprozesse schützen, Ressourcen<br />

schonen, Energiesparpotenziale ausschöpfen und ein nachhaltiges<br />

Energiemanagement betreiben. Fachgerechte Beratung<br />

und intelligente Gebäudetechnik unterstützen diese<br />

Vorhaben, ermöglichen Energieeinsparungen von bis zu<br />

50 Prozent und reduzieren den CO 2 -Ausstoß – ohne Abstriche<br />

beim Komfort. Die präzise Interaktion zwischen der Gebäudeautomation<br />

und den Sicherheitssystemen sorgt für mehr<br />

Sicherheit, Flexibilität und Effizienz der Immobilie, was sich<br />

täglich bezahlt macht. Damit bleibt Siemens der bevorzugte<br />

Partner von weitsichtigen Unternehmern.<br />

Answers for infrastructure and cities.


SONNENENERGIE<br />

Solarglas<br />

schichtungen müssen UV-stabil sein und<br />

unempfindlich gegenüber Bewitterung, ferner<br />

sind Wisch- und Kratzfestigkeit sowie<br />

Reinigungsfähigkeit erforderlich. In diesem<br />

Zusammenhang verweist AGC Solar<br />

darauf, dass Kunden ihre Module nach IEC-<br />

Normen zertifizieren lassen – und mit ihnen<br />

also auch die Gläser von AGC Solar.<br />

Außerdem habe man bei der Entwicklung<br />

von AR-Solarglas auf jahrzehntelange Erfahrungen<br />

bei der Beschichtung von Architekturglas<br />

und der Herstellung von TCObeschichtetem<br />

Glas zurückgreifen können.<br />

Die Frage, welche Coating-Produkte den<br />

größten Anteil am Umsatz haben, beantwortet<br />

das Unternehmen nur allgemein:<br />

„Unbeschichtetes Glas macht im kristallinen<br />

Segment den größten Anteil aus. In<br />

Bezug auf funktionell beschichtetes Glas<br />

tragen TCO-Schichten den größten Teil<br />

bei. Aber wir sehen auch, dass Antireflexschichten<br />

im Markt stetig mehr Akzeptanz<br />

finden und wir erwarten, dass sie in den<br />

kommenden Jahren zur Standardlösung<br />

werden.“<br />

Hecker Glastechnik GmbH & Co. KG aus<br />

Dortmund verkauft strukturiertes Solarglas<br />

für die Photovoltaik- und Solarthermieindustrie<br />

und Floatglas, das sich auch<br />

in Dünnschichtmodule einsetzen lässt.<br />

Die Gläser können vorgespannt, geschliffen,<br />

gebohrt, bedruckt und mit entspiegelter<br />

Oberfläche geliefert werden. Die Antireflex-Eigenschaft<br />

entsteht in einem Tauchverfahren,<br />

„bei dem nichts aufgebracht,<br />

sondern etwas weggenommen wird“, wie<br />

das Unternehmen erläutert. Gemeint ist natürlich<br />

ein Ätzverfahren.<br />

Die dänische Sunarc Technology A/S<br />

vertreibt ihre Solargläser ausschließlich<br />

mit Antireflexschicht; der Transmissionswert<br />

liegt bei 96 %. Nachdem die Gläser, die<br />

Sunarc von Herstellern aus Europa und<br />

Asien bezieht, verschiedene Bäder durchlaufen<br />

haben, werden sie einem speziellen<br />

Ätzverfahren unterzogen. Die verwendete<br />

Säure ist nicht toxisch, im Gegensatz zu der<br />

häufig eingesetzten sehr giftigen HF-Säure.<br />

Das Ergebnis ist eine mikroporöse Oberflächenstruktur<br />

von etwa 100 Nanometern<br />

Dicke auf beiden Glasseiten und einer<br />

Transmission von etwa 96 %. Die Produktion<br />

ist vollautomatisch, was ein gleichbleibende<br />

Oberflächeneigenschaft und hohe<br />

Qualität gewährleistet.<br />

Die Euroglas GmbH hat 1995 im elsässischen<br />

Hombourg die erste Floatglasanlage<br />

in Betrieb genommen, zwischen 1998<br />

und 2009 folgten Produktionslinien in Haldensleben<br />

und Osterweddingen, beide in<br />

der Nähe von Magdeburg, und im polnischen<br />

Ujazd. Für solare Anwendungen<br />

stehen zwei Floatgläser zur Auswahl: „Eurofloat“<br />

als standardisiertes Floatglas und<br />

„Eurowhite Solar“, ein extra weißes Glas<br />

mit deutlich verringertem Eisenanteil und<br />

einer Transmission von 91,5 %. Sie werden<br />

in vier Schritten (Schleifen, Schneiden,<br />

Bohren und Härten) zu Euroglas PV<br />

Flat weiterverarbeitet. In einem weiteren<br />

Arbeitsschritt entsteht das Euroglas „PV<br />

Hy TCO“, das als Frontglas von PV-Modulen<br />

zum Einsatz kommt. Es wurde der PV-<br />

Branche erstmals auf der internationalen<br />

Messe für Photovoltaik-Produktionstechnik<br />

Ende April 2010 in Stuttgart vorgestellt.<br />

Die Saint-Gobain Solar Glass (SGSG),<br />

eine Business Unit innerhalb der Saint-Gobain<br />

Solar, hat für solare Anwendungen<br />

das extraweiße eisenarme Floatglas Securit<br />

Diamant Solar im Programm. Es wurde<br />

speziell für die Solartechnologie entwickelt,<br />

hat dank des Herstellungsverfahrens<br />

im Floatbad auf beiden Seiten eine glatte<br />

Oberfläche und lässt sich mit einer Anti-<br />

Reflexions-(AR-)Schicht versehen, um die<br />

Effizienz von Solarmodulen zu verbessern.<br />

Der Vorgang erfolgt online. Die PV-AR-<br />

Beschichtung weise auch unter ungünstigen<br />

Umweltbedingungen eine hohe Beständigkeit<br />

auf, heißt es bei Saint-Gobain.<br />

Sie erfülle alle für die Zertifizierung von<br />

PV-Modulen vorgeschriebenen Prüfungen<br />

und Belastungstests und bewirke – je nach<br />

Quanteneffizienz der Zelle – eine Effizienzsteigerung<br />

von 2,5 %. Außerdem fertigt das<br />

Unternehmen Floatgläser mit Molybdän-<br />

Schicht als Rückseitenkontakt von CIS-Modulen.<br />

Die Beschichtung erfolgt mithilfe<br />

des Magnetron-Kathodenzerstäubungs-<br />

Verfahrens (Sputterverfahren).<br />

„Wir verkaufen Transmission!“ – so<br />

lautet das Motto von f | solar GmbH. Das<br />

im Werk in Osterweddingen produzierte<br />

f | solarfloat HT ist besonders eisenarm,<br />

die Transmissionswerte werden durch eine<br />

hochwertige Anti-Reflexions-Beschichtung<br />

maximiert. Das Glas ist für Si-basierte PV-<br />

Module sowie für Solarkollektoren ausgelegt.<br />

Für PV-Dünnschichtmodule hat man<br />

das f | ecofloat im Programm. Das Unternehmen<br />

präsentierte auf der EU PVSEC<br />

2013 in Paris ein nur 2 mm dickes besonders<br />

eisenarmes Solar Floatglas, erstmals<br />

hergestellt in Serienproduktion. ■<br />

Autor:<br />

Wilhelm Wilming<br />

Die Floatglasproduktion von f | solar GmbH in Osterweddingen bei Magdeburg.<br />

Bild: f | solar GmbH<br />

24 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


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SONNENENERGIE<br />

Fassadenkollektor<br />

Solarfassade des Forschungsprojekts an einem Wintertag.<br />

Bild: Rolf Canters<br />

Solarfassade an einem Baudenkmal<br />

Forschungsprojekt zur Energiegewinnung im denkmalgeschützten Gebäude<br />

Obgleich Baudenkmäler von den energetischen Anforderungen der EnEV weitestgehend freigesprochen sind, zeigt ein Forschungsprojekt<br />

im nördlichen Baden-Württemberg, das selbst ein Baudenkmal Energie gewinnen kann und daraus eine Vielzahl von Erkenntnissen<br />

auch für den Neubau generiert werden können.<br />

Mit der luft- und solegeführten Solarfassade<br />

des Bau- und Energielabors Dipl.-Ing.<br />

Rolf Canters gewinnt ein Gebäude nicht<br />

nur ganzheitlich passiv Solargewinne für<br />

das gesamte Gebäude. Vielmehr wird auch<br />

der erforderliche Mindest-Außenluftvolumenstrom<br />

zur Sicherstellung des baulichen<br />

Feuchteschutzes als freie Lüftung allein<br />

durch die Wirkkraft des thermischen Auftriebs<br />

sichergestellt. Eine umfassende Validierung<br />

soll dabei Wege aufzeigen, auch in<br />

anderen Gebäuden – wie herkömmlichen<br />

Altbauten und auch Neubauten – auf der<br />

Basis einer solaren Optimierung nicht nur<br />

Energiegewinne, sondern auch weitere<br />

Synergien zum Wohle der nachhaltig-systemischen<br />

Betrachtung von Gebäuden zu<br />

generieren.<br />

Leitgedanke des Luft-Wasser-Fassadenkollektors<br />

ist, durch die Verwendung<br />

weitestgehend aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

bestehende Komponenten der Baukonstruktion,<br />

den Gesamtenergiebedarf<br />

für Fassadensanierungen zu senken und<br />

dauerhafte energiegewinnende Systemlösungen<br />

zu generieren, die dem jeweiligen<br />

Gebäude und seiner Nutzung entsprechen.<br />

Dabei leistet dieses hybride Anlagenkonzept<br />

drei wichtige Elemente des Wohnens:<br />

Lufterneuerung, Wohnraumtemperierung<br />

und Warmwasserbereitung.<br />

Prototyp genügt<br />

dem Denkmalschutz<br />

Das denkmalgeschützte Dorfschulhaus<br />

aus dem Jahre 1857 wird heute als<br />

Wohnhaus, Büro und Bau- und Energielabor<br />

genutzt. 2003 wurde das Fachwerkhaus<br />

baubiologisch und energetisch saniert<br />

und 2012, gefördert durch das GreenCon-<br />

Serve-Programm für mehr Klimaschutz,<br />

der südliche Fachwerkgiebel in eine Ener-<br />

26 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Fassadenkollektor<br />

giegewinn-Fassade gewandelt. Dort erwärmt<br />

das von Rolf Canters entwickelte<br />

Solar-Fassaden-System, das unter optimalem<br />

Materialeinsatz im Sinne einer nachhaltigen<br />

Wertschöpfung gebaut wurde,<br />

Wasser und Luft als Wärmeträgermedien,<br />

die mit Schilf und Holz gedämmte und mit<br />

Kalk verputzte, verglaste Fassade.<br />

Dieses System deckt den Warmwasserbedarf<br />

für die Bewohner der Referenzwohnung<br />

zu Dreivierten des Jahres und ist<br />

zugleich Lüftungs- und Heizungsanlage.<br />

Die solare Deckungsrate für die Warmwasserbereitung<br />

beträgt nach dem ersten Betriebsjahr<br />

74 % und sorgte allein damit für<br />

eine Energieeinsparung von einem Fünftel.<br />

Im Gegensatz zu gängigen Systemen<br />

wurde der Kupferabsorber direkt in den<br />

Luftraum hinter den Solargläsern und der<br />

dünnen mineralischen Putzschicht montiert.<br />

Somit wird die Gebäudehülle nicht<br />

nur gedämmt, sondern gewinnt rund sieben<br />

Mal mehr Energie als sie durch Transmission<br />

verliert.<br />

Unterschiede ergeben sich im Volumenstrom<br />

bei wechselnden Temperaturen und<br />

den daraus resultierenden Veränderungen<br />

der Luftdichten. Der thermische Auftrieb<br />

bildet dennoch den „Motor“ dieser solaren<br />

Zuluftanlage, die unmittelbar nach der<br />

Durchführung durch die thermische Hülle<br />

von einem Luftkanal geführt wird. Dabei<br />

wirkt die Solarfassade auch als Sturmsicherung<br />

dieser freien Lüftung, die eben<br />

nicht die Kraft des Windes nutzt, sondern<br />

die der Wärme. Also ist die Windrichtung<br />

bei diesem Anlagensystem weit weniger<br />

relevant und ermöglicht daher eine ungleich<br />

flexiblere und dennoch betriebssichere<br />

Funktion der freien Lüftung. Der entstehende<br />

Überdruck im Innenraum wird<br />

über Restundichtigkeiten (Infiltration / Exfiltration)<br />

und über einen Abluftschacht abgebaut.<br />

In den Sommermonaten, wird der Luftstrom<br />

über eine Bypass-Klappe über das<br />

Giebeldreieck nach außen geführt. Dabei<br />

wird jedoch durch den Sog auch die Luftrichtung<br />

im Innenraum umgekehrt. Es entsteht<br />

nach dem Prinzip der Venturi-Düse<br />

ein Unterdruck im Innenraum mit reversibler<br />

Wirkung. Dieses Lüftungssystem<br />

sichert nicht nur den hygienischen Luftwechsel<br />

für die Bewohner, sondern redu-<br />

Solaroptimierte freie Lüftung<br />

Um praxisnahe und belastbare Ergebnisse<br />

zu erhalten, wird mit dem Prototypen<br />

des Modellprojekts eine Dachgeschoss-Wohnung<br />

in einem Denkmal als<br />

Referenzwohnung mit solarer Wärme und<br />

einem solaren Außenluftvolumenstrom<br />

versorgt, der nicht nur den Anforderungen<br />

an den baulichen Feuchteschutz erfüllt,<br />

sondern bis zu der dreifachen Menge<br />

der Mindestanforderung bringt, also<br />

durchaus auch Nennlüftung erreicht, wie<br />

jüngste Messungen ergaben.<br />

Da das Gebäude ebenso wie der Luftkollektor<br />

(die Fassade) hinsichtlich der Luftdichtigkeit<br />

sehr gut ausgeführt ist, wirkt<br />

diese Art der freien Lüftung – unabhängig<br />

von etwaigen Windlasten – in der Hauptsache<br />

durch den thermischen Auftrieb in<br />

der Solarfassade. Dieser sammelt nicht nur<br />

Wärme ein, sondern saugt auch noch Außenluft<br />

durch die Konstruktion ein und<br />

führt diese – solar erwärmt – als Zuluft in<br />

den Wohnbereich.<br />

Der thermische Auftrieb bewirkt den<br />

Volumenstrom hinter der Verglasung tagsüber<br />

durch Wärmeeinstrahlung der Sonne<br />

und nachts durch den „Wärmeverlust“ aus<br />

der mineralischen Oberfläche der Außenwand.<br />

Diese Putzschicht wirkt als Wärmespeicher,<br />

um tagsüber Wärmeenergie einzuspeichern<br />

und nachts bei entsprechender<br />

Temperaturdifferenz wieder abzugeben.<br />

Entscheidend dafür ist der Dach überstand<br />

als wirksamer Schutz gegen Auskühlung<br />

der Fassade.<br />

Ergänzung der freien Lüftungssysteme nach DIN 1946-6.<br />

Quelle: Frank Hartmann<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 27


SONNENENERGIE<br />

Fassadenkollektor<br />

ziert auch nachhaltig die Lüftungs-Wärmeverluste<br />

des Innenraumes.<br />

Forschungsprojekt<br />

mit Referenzwohnung<br />

Das Dachgeschoss wird von drei Menschen<br />

bewohnt. Häufige Besucher bilden<br />

eine seriöse Grundlage für realistisches<br />

Last- und Anforderungsprofil entsprechend<br />

eines 4-Personen-Haushaltes. Diese Nutzung<br />

ist besonders für die solare Abdeckung<br />

des Trink-Warmwassers relevant.<br />

Erforscht wird des Weiteren der zusätzliche<br />

Wärmegewinn über die Fassadenrückseite<br />

an das Bauteil, die bei einer<br />

herkömmlichen Hinterlüftung des Kollektors<br />

(Fassadenmontage) bzw. Aufdachmontage<br />

verloren ginge, bei dieser Anlagenform<br />

aber direkt von einer mineralischen<br />

Materialstruktur vom Bauteil absorbiert<br />

wird. Nur im schräg gestellten Bereich<br />

eines Solarkollektors wird die Lufttemperatur<br />

der Frostgrenze unterschritten. Leitgedanke<br />

war im ökologisch-bauphysikalischen<br />

Sinne, bei der diffusionsoffenen<br />

Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen<br />

(Schilfrohr, Lehm- und Kalkputze) die<br />

Luftschicht in der Fassade thermisch und<br />

hygrisch zu aktivieren.<br />

Von Bedeutung ist ferner auch die durch<br />

die Wand eindiffundierende Feuchte kontrolliert<br />

und sicher abzuführen, um Kondensatausfall<br />

oder Eiskristallen vorzubeugen.<br />

Zu untersuchen ist in diesem Zusammenhang<br />

auch die Wirkung im Vergleich<br />

von Fassaden- und Dachausrichtung hinsichtlich<br />

der Temperaturdifferenzen von<br />

Himmel und Umgebung, die zwar im klimatologischen<br />

Kontext klar sind, bislang<br />

in der Anwendung aber kaum berücksichtigt<br />

werden.<br />

Der solegeführte Solarabsorber<br />

Die Fassadenfläche beträgt 20 m² und<br />

wird vollkommen genutzt. Die Absorberfläche<br />

des soleführenden Teils beträgt aufgrund<br />

der Fassadenfläche allerdings nur<br />

2 x 4 m² und besteht aus zwei getrennten<br />

Solarkreisen. Tatsächlich handelt es sich<br />

um zwei eigenständige Solaranlagen, bestehend<br />

aus einem Absorberfeld mit einer<br />

Aperturfläche von 4 m², das über eine Solarleitung<br />

mit entsprechenden Armaturen<br />

und messtechnischen Einrichtungen an<br />

einem waagrecht positionierten Doppel-<br />

Mantelspeicher zur Warmwasserbereitung<br />

mit einem Nennvolumen von 300 l angeschlossen<br />

ist.<br />

Der solegeführte Absorber liefert 20 %<br />

Energieeinsparung (Gegenüberstellung<br />

laut EnEV). Während der stetigen Echtzeit-Datenerfassung<br />

werden die Ergebnisse<br />

regelmäßig ausgewertet und mit den<br />

Berechnungen der Anlagenplanung abgeglichen.<br />

Die gemessene Leistung der Absorber<br />

übersteigt an klaren Wintertagen<br />

550 W/m² deutlich.<br />

Warmwasserversorgung<br />

Die Warmwasserversorgung erfolgt<br />

über sehr kurze Leitungswege direkt von<br />

den Speichern an die Warmwasser-Entnahmestellen<br />

im Obergeschoss der Wohneinheit.<br />

Im Sinne der Trinkwasserhygiene<br />

erfolgt die Leitungsführung seriell, um<br />

einerseits Stagnation von Trink-Warmwasser<br />

im Leitungssystem zu vermeiden. Und<br />

andererseits, um über einen Vier-Wege-<br />

Mischer eine periodische Durchströmung<br />

der Warmwasserspeicher bei zu langen<br />

Stillstandszeiten – oder auch zum Schichtungsausgleich<br />

in den Speichern – zu ermöglichen.<br />

In diesem Bereich werden verschiedene<br />

Betriebsszenarien erprobt und<br />

dokumentiert. Auf einen Warmwassermischer<br />

ist wie bei jeder solarthermischen<br />

Warmwasseranlage allein aus Gründen des<br />

Verbrühungsschutzes nicht zu verzichten.<br />

Die Trink-Warmwasserversorgung bedient<br />

sich gleichermaßen beider Speicher,<br />

da diese durchaus – obgleich sie dieselbe<br />

Positionierung haben, im Detail aber doch<br />

in links und rechts der Giebelachse aufge-<br />

Wirkprinzip der solaroptimierten freien Lüftung.<br />

Quelle: Frank Hartmann<br />

28 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Fassadenkollektor<br />

Anordnung der beiden Solarabsorber an der Fassade.<br />

Quelle: Rolf Canters<br />

teilt sind – unterschiedliche Temperaturverläufe<br />

aufweisen. Denn die Sonne wirkt<br />

niemals statisch und wirkt selbst bei dieser<br />

nahezu gen Süden ausgerichtete Fassade<br />

entsprechend ihres Tageslaufes, vom<br />

Osten kommend gen Westen gehend, was<br />

freilich in den Temperaturverläufen der<br />

beiden symmetrisch angeordneten Absorberfelder<br />

im Monitoring deutlich darzustellen<br />

ist.<br />

Natürlich ist es die Gesamtkonzeption<br />

der Anlage, die in ihrer kompakten<br />

Bauweise und den daraus resultierenden<br />

sehr kurzen Leitungswegen auch Bereitstellungsverluste<br />

deutlich reduziert, da<br />

die Wärme aus den Solarabsorbern nicht<br />

erst durchs ganze Haus transportiert<br />

wird und allein aus diesem Grund schon<br />

Zwangs-Zirkulationen und Umwälzpumpen<br />

benötigt. Bereits im März dieses Jahres<br />

konnte der Warmwasserbedarf für drei<br />

Personen zu 100 % solar bereitgestellt werden.<br />

Nicht nur das Trinkwasser, sondern<br />

auch das Heizungswasser wird mikrobiologisch<br />

und physikalisch durch regelmäßige<br />

Untersuchungen beobachtet und bewertet.<br />

Das Thermosiphon-Prinzip<br />

In einem geschlossenen Kreis also,<br />

werden die Anschlussleitungen des Absorbers<br />

an hochliegende Speicher geführt,<br />

wohin die solar erwärmte Sole strömt<br />

und durch den Temperaturhub nach dem<br />

Schwerkraftprinzip zu zirkulieren beginnt.<br />

Dieses Prinzip hatte eine lange Tradition<br />

im Zentralheizungsbau, als der Heizkessel<br />

ebenfalls hochliegende Heizkörper<br />

versorgte und als „Schwerkraftheizung“<br />

oder auch Thermosiphon bezeichnet wurde.<br />

Der thermische Auftrieb findet also in<br />

dieser Anlagenentwicklung seine anwendungsspezifische<br />

Entsprechung im Medium<br />

Wasser bzw. Sole ebenso wie im Medium<br />

Luft.<br />

Im dargestellten Anlagenschema sind<br />

die beiden getrennten Solarabsorber zu erkennen,<br />

die als eigenständige Wärmequellenanlagen<br />

jeweils einen Warmwasserspeicher<br />

thermisch beladen. Selbstredend wird<br />

an den Absorbern keine Luft durchgeführt,<br />

da diese den Absorber sonst abkühlen und<br />

seine Leistung reduzieren würde. Demzufolge<br />

ist der Absorber in der Fassade als<br />

Kollektor ausgebildet und vollständig abgedichtet.<br />

Der Luftstrom wird also an den<br />

Absorbern vorbeigeführt.<br />

Bei den flachliegenden Speichern handelt<br />

es sich um Doppelmantelspeicher, die<br />

eine maximale Wärmeübertragungsfläche<br />

für die solaren Gewinne aufweisen.<br />

Ein Glattrohrwärmetauscher ermöglicht<br />

die Entnahme von Wärme aus dem Warmwasser<br />

für das Niedrigtemperatursystem<br />

zur Wärmeübertragung an den Raum in<br />

Form von Bauteilaktivierung in den Duschbereichen<br />

und als Wandflächentemperierung.<br />

Sowohl die Heizungswasserentnahme<br />

aus den Brauchwasserspeichern funktioniert<br />

im Schwerkraftprinzip, als auch<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 29


SONNENENERGIE<br />

Fassadenkollektor<br />

die Nacherwärmung der Speicher und der<br />

Wärmeübertragung an den Raum über einen<br />

tiefstehenden Holzkessel, dem ein Pufferspeicher<br />

zur Seite steht.<br />

Von besonderer Bedeutung für die Funktionssicherheit<br />

des Thermosiphon-Prinzips<br />

war natürlich auch die Auswahl der Armaturen<br />

und Ventile hinsichtlich ihres Strömungswiderstandes.<br />

Festzustellen ist,<br />

dass es diesbezüglich sehr unterschiedliche<br />

Produkte gibt, was insofern nachvollziehbar<br />

ist, da man ja ohnehin eine Pumpe<br />

im Einsatz hat und man daher auf diese hydraulischen<br />

Einheiten keinen besonderen<br />

Wert mehr legen muss. In früheren Zeiten,<br />

als in den Ausführungen von Zentralheizungsanlagen<br />

noch ein eher naturwissenschaftlich-technischer<br />

Geist lebte, ist heute<br />

diese Einheit aus Kenntnis der thermo-dynamischen<br />

Prozesse und handwerklichem<br />

Können kaum noch existent.<br />

Hilfsenergiebedarf<br />

Elektrische Energie wird lediglich für<br />

motorische Stellantriebe in der Anlagenhydraulik<br />

und für die umfassende Datenerfassung<br />

des Monitorings benötigt. Bei<br />

der Auswahl der Stellglieder wurde sehr<br />

wohl darauf geachtet, wie sich der Strombedarf<br />

in der vorgesehenen Nutzung einstellen<br />

wird. Dementsprechend wurden die Armaturen<br />

dahingehend ausgewählt, wie sie<br />

sich in der Stromaufnahme verhalten werden,<br />

also ob „stromlos geschlossen“ oder<br />

„stromlos geöffnet“.<br />

Der Löwenanteil des Bedarfs an Hilfsenergie<br />

von Hydrauliksystemen liegt in<br />

der Regel bei der Leistungs-(= Strom) Aufnahme<br />

von Umwälzpumpen. Diese sind<br />

zwar auch hier aus Gründen der Betriebsredundanz<br />

als Bypass vorgesehen, wurden<br />

aber bis zum heutigen Tage nicht benötigt.<br />

Auch wenn moderne, elektronische<br />

Umwälzpumpen den Stromverbrauch drastisch<br />

reduzieren, ist diese Errungenschaft<br />

nahezu bedeutungslos, wenn auf eine Pumpe<br />

grundsätzlich verzichtet werden kann.<br />

Denn dort, wo keine Energie benötigt wird,<br />

muss auch keine Energie gespart werden.<br />

Überdies zeigt die Erfahrung dieser Forschungsanlage<br />

bereits heute schon, dass<br />

das hydraulische Verhalten nach dem Thermo-Siphon-Prinzip<br />

ungleich ausgewogener<br />

auf den Punkt zu bringen ist, als es mit<br />

einer Zwangsumwälzung der Fall ist, wo<br />

die Pumpenwirkungen nicht immer eine<br />

optimale Schichtung der Energieflüsse<br />

in einem System begünstigen, sondern<br />

leider auch oftmals diesem entgegenwirken.<br />

Obgleich der Bedarf an Hilfsenergie<br />

sehr gering ist, wird dieser in Zukunft<br />

auch genau erfasst, um in einem weiteren<br />

Schritt eine Bereitstellung von elektrischer<br />

Hilfsenergie aus dezentraler Sonnen-<br />

oder Windenergie zu generieren. Dementsprechend<br />

ist eine Anlagenerweiterung<br />

durch die Integration von PV-Halbleitern in<br />

der Fassade und Kleinst-Windkraft im Glockenturm.<br />

Daraus sollen dezentrale Versorgungskonzepte<br />

für elektrische Energie für<br />

den allgemeinen Wohnungsbau entwickelt<br />

werden, die sich durch zielorientierte Systemkomponenten,<br />

insbesondere zur Speicherung<br />

von elektrischer Energie, in einem<br />

ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis<br />

auszeichnen.<br />

Frostschutz an der Fassade<br />

Durch die Verwendung mineralischer<br />

Baustoffe entsprechend einem ausgewogenen<br />

Maß aus Wärmedämmung und Wärmespeicherung<br />

werden auch Erkenntnisse<br />

hinsichtlich des thermischen Pufferverhaltens<br />

zu generieren sein, was insbesondere<br />

in den Abend- und Nachtstunden von Bedeutung<br />

sein kann. Die Auskühlung dieser<br />

Solarfassade wird allerdings grundsätzlich<br />

eine geringere Auskühlung in der Nacht<br />

aufweisen, weil sie nicht dem kalten Him-<br />

Anlagenschema der Thermosiphonanlage mit Messpunkten.<br />

Quelle: Rolf Canters<br />

30 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Fassadenkollektor<br />

Bypass-Klappe<br />

für die<br />

Sommerlüftung.<br />

Bild: Rolf Canters<br />

mel ausgesetzt ist, wie es bei einer schrägen<br />

Ausrichtung der Fall wäre.<br />

Die Ausrichtung und die vertikale Anbringung<br />

– mit entsprechendem Dach- oder<br />

Traufüberstand als rein konstruktive Maßnahme<br />

– schützen besonders in den sonnenarmen<br />

Stunden ungleich mehr vor Auskühlung,<br />

als es bei der üblichen Schrägdachmontage<br />

von Solarkollektoren der Fall<br />

ist. Hinzu kommt noch die ausgewogene<br />

Materialzusammenstellung, die sich nicht<br />

allein auf den U-Wert reduziert, sondern<br />

auch das Wärmespeicherverhalten berücksichtigt<br />

bzw. optimiert.<br />

Denn in der Tat ist festzustellen, dass<br />

selbst bei Umgebungstemperaturen unter<br />

der Frostgrenze die Temperaturen im Kollektor<br />

und auch der Luftschicht deutlich<br />

höher sind. Aus diesem Grund ist auch in<br />

den Nachtstunden ein thermischer Auftrieb<br />

möglich und zwar aus zwei Gründen:<br />

<br />

Kollektor durch die transparente Fläche<br />

(tagsüber),<br />

<br />

Pufferung des Materialaufbaus in der Solarfassade<br />

(nachts).<br />

Selbstredend erhält der Fassadenkollektor<br />

eine Wärmedämmebene zwischen Außenwandbauteil<br />

und Luftschicht im Kollektor.<br />

Die Winddichtheitsebene ist allerdings<br />

mit Kalkputzen (und entsprechenden Zuschlägen)<br />

auch als Massespeicher ausgelegt<br />

und vermag über den Tag durch solare<br />

Wärmestrahlung auch im Bauteil Wärme<br />

zu absorbieren, ohne dass diese über<br />

das Bauteil Fassade bis in den Innenraum<br />

dringt. Dennoch wird aber durch die Wärmestrahlung<br />

aus dem Bauteil ein Temperaturhub<br />

erreicht, der den thermischen Auftrieb<br />

aktiviert.<br />

Die frostigen Himmelstemperaturen lassen<br />

selbst im Sommer Temperaturen bis<br />

zu -70 °C messen. Nicht zuletzt aus diesen<br />

Gründen ist bei herkömmlichen Solarkollektoren<br />

auf Schrägdächern das Auskühlverhalten<br />

des Kollektors deutlich höher als<br />

bei Fassadenlösungen, die aber dennoch einen<br />

Frostschutz bis -25 °C verlangen. Dieser<br />

Frostschutz wird durch eine Wasser-<br />

Glykol-Mischung erreicht, die als „Sole“<br />

bezeichnet wird. Nur vereinzelt bietet der<br />

Markt solarthermische Systeme, die auf<br />

Frostschutz verzichten und nur mit Wasser<br />

betriebssicher funktionieren.<br />

Bereits nach dem ersten Winter wurde<br />

nach den Auswertungen der Temperaturverläufe<br />

der Frostschutzgehalt der Sole<br />

deutlich reduziert. Ziel der Experimente in<br />

diesem Sinne wird auch sein, unter welchen<br />

Bedingungen auf einen Frostschutz<br />

gänzlich zu verzichten sein wird, um auf<br />

das Glykol verzichten zu können und ein<br />

funktionsfähiges und sicheres Wärmeträgermedium<br />

auf Wasserbasis zu entwickeln.<br />

Vorteilhaft wären diesbezüglich insbesondere<br />

die Reduzierung eines Wärmeübertragungsprozesses<br />

und eine ungleich<br />

einfachere hydraulische Einbindung des<br />

Solar absorbers in das Gesamtsystem.<br />

Baubiologische Haustechnik<br />

Diese Anlagenkonstellation zeigt sehr<br />

deutlich angewendete Prinzipien der Baubiologischen<br />

Haustechnik und zeichnet<br />

sich darüber hinaus dadurch aus, dass<br />

diese Anlage – obgleich schon in diesem<br />

Stadium hervorragende Ergebnisse erzielt<br />

werden – auch als Experimentierfeld<br />

einerseits und zur wissenschaftlichen<br />

Validierung andererseits nicht zuletzt<br />

dadurch Zeichen setzen wird, dass<br />

sie auch öffentlich zugänglich ist und hier<br />

regelmäßig Workshops veranstaltet werden.<br />

Weitere Informationen dazu unter<br />

www.bauplusenergie.de<br />

■<br />

Autor: Frank Hartmann<br />

Seit 1982<br />

Qualität aus Bayern<br />

Heizen mit Biomasse<br />

Tel. 0 98 36 / 97 97-0<br />

Heizomat Gerätebau-<br />

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MESSETERMINE AUF UNSERER HOMEPAGE!<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 31


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

Die Energiewende ist nicht aufzuhalten<br />

Interview mit Stefan Ams, Sales Director Germany, bei Hanwha SolarOne<br />

Mit den sinkenden Einspeisevergütungen ist auch der Solarmarkt in einem starken Umbruch. Welche neuen Trends kann man erkennen?<br />

Wohin steuert der Solarmarkt? Hat die PV in Deutschland noch eine Zukunft? Hierüber und über andere Themen sprach die<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY mit Stefan Ams von Hanwha SolarOne.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Ams, der Solaranlagenbesitzer<br />

entscheidet sich heute nicht<br />

mehr nur für eine Solaranlage, um die Energie<br />

ins Netz einzuspeisen und so eine Rendite<br />

durch die Einspeisevergütung zu erhalten.<br />

Ams: Ja, das stimmt. Vielmehr geht es vielen<br />

Hausbesitzern mittlerweile darum, die<br />

erzeugte Energie selbst zu verbrauchen –<br />

und so ihre Energiekosten zu reduzieren.<br />

Die seit Jahren kontinuierlich steigenden<br />

Strompreise zeigen außerdem, wie entscheidend<br />

Autarkie bei der Energieversorgung<br />

ist: Mit einer eigenen Solaranlage<br />

können sich Eigentümer in gewissem<br />

Umfang von solchen Situationen unabhängiger<br />

machen. Wer extern Strom bezieht,<br />

muss mit Unsicherheiten und steigenden<br />

Kos ten rechnen. Wer Eigenstrom zur Verfügung<br />

hat, macht einen wichtigen Schritt<br />

in Richtung Unabhängigkeit.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wer sind die typischen Kunden<br />

von einer PV-Eigenverbrauchsanlage?<br />

Ams: Es gibt hier unterschiedliche Modelle.<br />

Eines wäre beispielsweise das Einfamilienhaus<br />

mit Speichersystem oder kommerzielle<br />

Dächer, z. B. Industriebetriebe, wo die<br />

Anlagenbesitzer selbst die Energie direkt<br />

verbrauchen. Weiterhin gibt es ein Modell,<br />

bei dem der Anlagenbesitzer den produzierten<br />

Strom nicht selber verbraucht, sondern<br />

ihn z. B. an eine Mietpartei liefert. Da<br />

Lastprofil, Bezugspreise und gesetzliche<br />

Rahmenbedingungen bei diesen Modellen<br />

unterschiedlich aussehen, sollten sich Interessenten<br />

genau informieren, welches Modell<br />

für sie infrage käme, welche Möglichkeiten<br />

es generell gibt – und auch, wo vielleicht<br />

die Herausforderungen liegen. Die<br />

aktuelle politische Diskussion um die EEG-<br />

Reform trägt leider nicht zu mehr Klarheit<br />

beim Eigenstromverbrauch bei, ganz im<br />

Gegenteil, Eigenstromverbrauch soll bestraft<br />

werden.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche technischen Möglichkeiten<br />

hat ein Privathaushalt, den Eigenverbrauch<br />

zu optimieren?<br />

Intelligente Steuerungssysteme<br />

werden immer wichtiger,<br />

um die PV Anlage mit den<br />

Stromgeräten im Haus zu verbinden.<br />

STEFAN AMS<br />

Ams: Hier stehen inzwischen einige technische<br />

Lösungen zur Verfügung, die den<br />

Eigenverbrauch optimieren können. Als<br />

Faustregel sollte eine Anlage so geplant<br />

werden, dass der Anlagenbesitzer ungefähr<br />

60 % seines Strombedarfs durch Solarstrom<br />

abdecken kann. Das geht allerdings<br />

nur mit einem gut ausgelegten Speichersystem.<br />

Hauptsächlich werden Blei-Gel<br />

oder Nickel-Cadmium (Ni-Cd) -Akkus eingesetzt.<br />

Blei-Gel ist die günstigere Investition,<br />

allerdings mit einer beschränkten<br />

Lebensdauer im Vergleich zu den<br />

Ni-Cd-Akkus. Die Batterietechnologien<br />

sind noch nicht ganz ausgereift, aber die<br />

Automobilindustrie leistet zurzeit hier einen<br />

wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Die Speichersysteme sind<br />

zurzeit aber noch recht kostspielig.<br />

Ams: Hier kann ein Darlehen durch die<br />

KfW-Bank eine gute Option sein, wobei<br />

man sich hier die Rahmenbedingungen genau<br />

anschauen muss. Ich erwarte, dass wir<br />

die nächsten drei bis fünf Jahre bei Batterien<br />

deutliche Kostenreduzierungen sehen<br />

werden. Um den Eigenverbrauchsfaktor zusätzlich<br />

zu erhöhen, kann man auch eine<br />

Kombination mit Wärmepumpe einbauen.<br />

Intelligente Steuerungssysteme werden<br />

immer wichtiger, um die PV-Anlage<br />

mit den Stromgeräten im Haus zu verbinden.<br />

Nicht nur Solaranlage und Speicher/<br />

Wärmepumpe mit Schichtladespeicher und<br />

Heizstab, sondern z. B. auch die Waschmaschine<br />

sollte sich dann einschalten, wenn<br />

Solarstrom zur Verfügung steht. Weiterhin<br />

kann man beim Neubau auch eine (strombasierte)<br />

Infrarot-Heizung einbauen und<br />

so mit Eigenstrom einheizen. Die Technologie<br />

bietet schon heute ganz viele Möglichkeiten,<br />

wenn man sich entsprechend informiert<br />

und smart plant.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Was ist bei kommerziellen<br />

Dächern zu bedenken?<br />

Ams: Industrie und Gewerbe haben oft ein<br />

Lastprofil, das ideal mit der PV-Produktion<br />

über den gesamten Tag hinweg übereinstimmt.<br />

Allerdings haben speziell Industriebetriebe<br />

einen hohen Energiebedarf,<br />

gleichzeitig ist die Fläche für eine PV-Anlage<br />

begrenzt. In den meisten Fällen wird der<br />

Strombedarf nicht komplett durch die PV-<br />

Anlage abgedeckt. Allerdings: Ein Großteil<br />

des von der eigenen Anlage produzierten<br />

Solarstroms kann fast komplett selber verbraucht<br />

werden. Das reduziert nicht nur<br />

die eingekauften Kilowattstunden – auch<br />

die Lastspitzen können hier gedeckelt werden.<br />

Da die Industrie meist einen höheren<br />

Preis zahlt, wenn die Last über eine festgelegte<br />

Höhe hinausgeht, liegt hier ein Sparpotenzial.<br />

Der eigenproduzierte Strom<br />

bleibt im Preis konstant, bis die Anlage<br />

abbezahlt ist. Ab diesem Zeitpunkt ist der<br />

Solarstrom dann sogar nahezu kostenlos.<br />

32 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Und wenn man in einer Anlage<br />

auf dem Dach investiert, aber den Strom<br />

an dritte weiterleitet, z. B. an Mieter?<br />

Ams: Hier ist die gesetzliche Lage sehr komplex.<br />

Klar ist, dass Mehrwertsteuer und<br />

Netzentgelte gezahlt werden müssen, was<br />

natürlich die Wirtschaftlichkeit belastet.<br />

Damit auch Menschen, die zur Miete wohnen,<br />

die Möglichkeit bekommen, PV-Strom<br />

vom Dach zu beziehen, müsste man die Rahmenbedingungen<br />

klären und die Prozesse<br />

vereinfachen. Gerade in Großstädten gibt<br />

es viele Flachdächer, die sich für eine PV-<br />

Anlage eignen und gleichzeitig Menschen,<br />

die in diesen Häusern zur Miete wohnen.<br />

Diese Menschen sollten sich auch bei der<br />

Energiewende beteiligen können. Leider<br />

ist hier wenig Engagement aus der Politik<br />

sichtbar, um solche Konzepte einfach<br />

zu ermöglichen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wie schätzen Sie das Potenzial<br />

für den PV-Eigenverbrauch in Deutschland<br />

vor diesem Hintergrund ein?<br />

Ams: Wir erleben bei Endkunden eine<br />

große Bereitschaft, die Energiewende zu<br />

realisieren. Nicht nur, um Geld zu sparen<br />

und für die Zukunft planen zu können –<br />

die Umwelt ist nach wie vor ein wichtiges<br />

Thema. Die Technologie ermöglicht schon<br />

heute eine dezentrale Energieversorgung,<br />

gleichzeitig werden die Lösungen immer<br />

effizienter. Auch das Herzstück einer PV-<br />

Anlage, das Solarmodul, hat sich rasant<br />

weiterentwickelt. Unsere Module sind von<br />

sehr hoher Qualität – sie sollen ja auch über<br />

mehrere Jahrzehnte einen verlässlichen Ertrag<br />

generieren. Aus diesem Grund haben<br />

wir auf eine robuste Bauweise gesetzt: Ob<br />

Schnee oder Wind, die Module halten diesen<br />

Belastungen stand. Darüber hinaus<br />

konnten wir die Zelle optimieren, sodass<br />

die Module auch bei diesigem Wetter und<br />

bedecktem Himmel eine gute Leistung<br />

bringen. Durch Produktinnovationen und<br />

Einkauf in Großserie ließen sich außerdem<br />

die Preise deutlich senken. Dank dieser<br />

Entwicklungen haben wir die Ertragsseite<br />

gestärkt und gleichzeitig die Kosten reduziert<br />

– was die Wirtschaftlichkeit einer<br />

Solaranlage natürlich positiv beeinflusst.<br />

Zusammengefasst: Die technischen<br />

Möglichkeiten sind da, das Interesse in der<br />

Bevölkerung ebenfalls. Meiner Meinung<br />

nach ist die Energiewende nicht mehr aufzuhalten,<br />

diese Entwicklung können die<br />

Politiker höchstens kurzzeitig ausbremsen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Sie denken an die Vorschläge,<br />

den Eigenverbrauch mit der EEG-Umlage<br />

zu belasten?<br />

Ams: Aus unserer Sicht ist dieser Vorschlag<br />

nicht nachvollziehbar. Studien belegen,<br />

dass nicht die EE die Kostentreiber für<br />

die EEG-Umlage sind, sondern die in 2009<br />

eingeführte Zwangsvermarktung des EEG-<br />

Stroms (siehe Bund der Energieverbraucher<br />

e. V. oder Greenpeace) und die Befreiung<br />

von der EEG-Umlage (BSW Solar vom<br />

12. 02. 2014). Es wird außerdem wenig bis<br />

gar nicht über die versteckten Kosten geredet,<br />

die die Gesellschaft wegen der von<br />

den konventionellen Energieträgern verursachten<br />

Umweltverschmutzungen, Steuervergünstigungen<br />

oder anderen Finanzhilfen<br />

tragen muss. Was kostet uns die Entsorgung<br />

des Atommülls? Oder die Folgen<br />

des Klimawandels? Das FÖS (Forum Ökologisch-Soziale<br />

Marktwirtschaft) geht z. B.<br />

davon aus, dass diese versteckten Kosten<br />

der konventionellen Energieträger (Atom,<br />

Steinkohle, Braunkohle, Erdgas), die nicht<br />

im Strompreis abgebildet werden aber vom<br />

Steuerzahler gezahlt werden müssen, in<br />

2012 ein Volumen von ca. 40 Mrd. Euro<br />

hatten. Wären diese Kosten nach EEG-Methode<br />

auf die Stromverbraucher umgelegt<br />

worden, hätte diese „Konventionelle-<br />

Energien-Umlage“ schon im Jahr 2012 ca.<br />

10,2 Ct/kWh betragen. Oder anders gerechnet:<br />

bei einem durchschnittlichen Haushaltsverbrauch<br />

von 3500 kWh im Jahr wären<br />

das ca. 360,– Euro pro Jahr. Wenn die<br />

Medien und Politiker hier ein faires Bild<br />

zeigen würden, könnten wir die Themen<br />

konstruktiv diskutieren und uns für die<br />

Zukunft vernünftig aufstellen. Die Möglichkeiten<br />

sind da. Man muss sie aber auch<br />

ergreifen wollen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Ams, vielen Dank für<br />

das Gespräch.<br />

■<br />

Einspeisemanagement<br />

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Bis zu 25% der Kosten sparen.<br />

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Energie-Management: Es umfasst die<br />

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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 33


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

Der PV-Hersteller Trina Solar hat in Zusammenarbeit mit Tigo <strong>Energy</strong> die „Trinasmart“-Module entwickelt, die über eine modulintegrierte Elektronik<br />

verfügen. Diese bietet Moduldiagnostik und sorgt für maximale Erträge durch Leistungsoptimierung auf Modulebene. Zudem reduziert sie die Gefahr<br />

von Lichtbögen und Bränden und erhöht die Sicherheit. Leistung und Funktionsfähigkeit der Anlage lassen sich fernüberwachen und die Anlage im<br />

Bedarfsfall abstellen bis auf Modulebene.<br />

Solarenergie:<br />

ertragreich, kosteneffizient und sicher<br />

Neue Module optimieren Leistung und erhöhen die Sicherheit von PV-Anlagen<br />

Wirtschaftliche und technische Anforderungen an PV-Anlagen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Vor allem aber<br />

haben die sinkenden Einspeisevergütungen für Solarstrom die Rendite von PV-Anlagen reduziert und den Effizienzdruck auf die entsprechenden<br />

Systeme deutlich verstärkt. Inzwischen sind jedoch Technologien auf dem Markt, die den aktuellen Marktanforderungen<br />

Rechnung tragen und zudem die Installation ebenso wie das Management von PV-Anlagen vereinfachen: In Kooperation mit Tigo<br />

<strong>Energy</strong> hat Trina Solar beispielsweise mit „Trinasmart“ eine Lösung entwickelt, die nicht nur die Leistung von PV-Anlagen optimiert,<br />

sondern auch hohe Sicherheitsstandards bietet und neuen rechtlichen Anforderungen voll entspricht.<br />

Die sukzessiven Absenkungen der Einspeisevergütungen<br />

und der wachsende<br />

Trend zur Eigenversorgung mit Solarstrom<br />

haben die Prioritäten von Investoren für<br />

PV-Anlagen verschoben: Im Zentrum steht<br />

neben dem Renditegedanken auch ein möglichst<br />

optimaler Ertrag über die gesamte<br />

Lebensdauer der Anlage, ob nun für die<br />

Einspeisung oder den Eigenverbrauch. Nun<br />

sind Solarmodule zwar aufgrund von Innovationen<br />

der Hersteller über die Jahre immer<br />

leistungsfähiger geworden. Einbußen<br />

können aber auch durch Einflussfaktoren<br />

im Umfeld der Anlage wie beispielsweise<br />

Verschattungen oder durch Verschmutzungen<br />

von Modulen entstehen. Diese sind<br />

nicht immer auf den ersten Blick erkennbar,<br />

können aber zu empfindlichen Leistungsverlusten<br />

führen.<br />

Und hier kommt es auf jedes einzelne<br />

Modul an: Da alle Module im selben<br />

String genauso viel Strom liefern wie das<br />

schwächste Modul, kann bereits die Verschattung<br />

auch nur eines einzigen Moduls<br />

die Ausgangsleistung des kompletten<br />

Strings und damit der gesamten Anlage<br />

beeinträchtigen. Aber auch die Beschaffenheit<br />

des Dachs und die Anordnung der<br />

Module kann den Installateuren Grenzen<br />

setzen – und in der Folge dann auch der<br />

Anlagenleistung. Intelligente Lösungen<br />

zur Optimierung von PV-Systemen wie<br />

z. B. „Trinasmart“ minimieren die Auswirkungen<br />

leistungsmindernder Faktoren.<br />

Außerdem ermöglichen sie eine flexiblere<br />

Anordnung der Module und damit eine bessere<br />

Ausnutzung der verfügbaren Dachfläche.<br />

Im Ergebnis lässt sich so der Ertrag<br />

von PV-Anlagen um bis zu 20 % steigern.<br />

34 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

Leistung wird permanent angepasst<br />

Entscheidend ist dabei, dass „Trinasmart“<br />

die Leistung bis auf Modulebene<br />

exakt und in Echtzeit erfasst und auf dieser<br />

Basis das Gesamtsystem optimiert. Die<br />

Methode, die dabei zum Einsatz kommt,<br />

nennt sich Impedanzanpassung: Dabei<br />

misst der Leistungsoptimierer Stromstärke,<br />

Spannung und Temperatur der einzelnen<br />

Module und sendet diese Daten an die<br />

zentrale Steuerungseinheit, die sogenannte<br />

Maximizer Management Unit (MMU).<br />

Diese wiederum berechnet aus den zugrundeliegenden<br />

Informationen den optimalen<br />

Betriebspunkt eines jeden Moduls<br />

und sendet die Ergebnisse an den Optimierer<br />

zurück, der daraufhin seine Ausgangswerte<br />

neu einstellt.<br />

Wenn nun die Leistung eines oder<br />

mehrerer Module Steigerungspotenzial<br />

hat, wird der Ausgangsstrom durch die<br />

Spannungswandlung angehoben. So werden<br />

alle PV-Module im Punkt maximaler<br />

Leistung (MPP) betrieben; Diskrepanzen<br />

gleicht der Leistungsoptimierer automatisch<br />

aus. Somit liefern alle Module im selben<br />

String am Ausgang denselben Strom,<br />

und die Gesamtspannung des Strings passt<br />

sich an die parallel liegenden Strings an.<br />

Auf diese Weise verringert „Trinasmart“<br />

die Verluste beim einzelnen Modul (primäre<br />

Verluste) ebenso wie im gesamten<br />

String (sekundäre Verluste). Jedes Modul<br />

– und damit in der Konsequenz auch die gesamte<br />

Anlage – liefert so den höchstmöglichen<br />

Ertrag.<br />

Maximale Nutzung der Dachfläche<br />

Bei der Leistungsoptimierung der PV-<br />

Anlage spielt aber auch die Anordnung<br />

der Module auf dem Dach eine Rolle.<br />

Denn nicht auf jedem Dach lassen sich die<br />

Strings in gleichmäßig parallelen Reihen<br />

installieren; Giebel und andere Unebenheiten<br />

erfordern unter Umständen<br />

Lücken, die ausgespart werden müssen.<br />

Hier kommt nun die patentierte „Smart-<br />

Curve“-Technologie von Trina Solar zum<br />

Tragen: Diese reduziert die maximale Ausgangsspannung<br />

der Module und erlaubt<br />

so eine flexiblere Anordnung in bis zu<br />

30 % längeren oder auch asymmetrischen<br />

Strings. So können die Installateure die<br />

Anlage auch mit einer geringeren Zahl von<br />

Strings einrichten, was wiederum die Leitungsverluste<br />

reduziert. Zudem lässt sich<br />

die Anlage so besser an die Gegebenheiten<br />

des Daches anpassen und die zur Verfügung<br />

stehende Fläche optimal ausnutzen.<br />

U. a. sind dadurch auch Teile des Daches<br />

mit Modulen belegbar, die beispielsweise<br />

morgens und abends verschattet sind. Das<br />

erhöht das Potenzial der Anlage und bringt<br />

Einsparungen – ein wesentlicher Beitrag<br />

zur Kostensenkung der gesamten Anlage.<br />

Auf der Kostenseite verbuchen Investoren<br />

noch weitere Vorteile: Wenn die PV-<br />

Anlage auf Basis der „Smart-Curve“-Technologie<br />

mit weniger Strings auskommt,<br />

sind natürlich auch weniger Stringkabel,<br />

Generatoranschlusskästen und Sicherungen<br />

erforderlich, und der Aufwand für<br />

die Montage reduziert sich. Zudem kosten<br />

„intelligente“ Module von Trina Solar deutlich<br />

weniger als Add-On-Boxen mit Leistungsoptimierern,<br />

die zusätzliche Verkabelung/Installationsaufwand<br />

erfordern. Und<br />

last but not least lässt sich das Kosten-Leistungs-Verhältnis<br />

durch die bessere Auslastung<br />

und Steuerung der einzelnen PV-<br />

Module optimieren. In Kombination tragen<br />

all diese Faktoren dazu bei, dass die BOS-<br />

Kosten sinken.<br />

Neben der Leistungs- und Kostenoptimierung<br />

bietet „Trinasmart“ technische<br />

Features, die Einrichtung und Betrieb der<br />

Anlage flexibler machen und den Aufwand<br />

bei der Installation reduzieren. So wird das<br />

Maximum Power Point Tracking (MPPT)<br />

bei „Trinasmart“ weiterhin vom Wechselrichter<br />

durchgeführt, was flexibler und sicherer<br />

im Betrieb ist. Wenn keine Mismatches<br />

auftreten, braucht der Leistungsoptimierer<br />

auch nicht zu arbeiten und schaltet<br />

den Strom nur durch. Vor allem aber funktioniert<br />

„Trinasmart“ mit jedem Wechselrichter.<br />

Auf der Habenseite für Installateure<br />

steht die direkte Integration von<br />

„Trinasmart“ ins Modul, wodurch der Aufwand<br />

für eine zusätzliche Modulverkabelung<br />

entfällt.<br />

Plus an Sicherheit<br />

Aber nicht nur die Leistung ist ein relevanter<br />

Faktor bei Solaranlagen, sondern<br />

auch die Sicherheit. Dazu gibt es neue Vorschriften:<br />

Seit 2014 ist eine Abschaltmöglichkeit<br />

für PV-Anlagen als Maßnahme<br />

zum Brandschutz in der VDE-Richtlinie<br />

AR-E-2100-712 vorgesehen.<br />

„Trinasmart“ hat die Sicherheit von<br />

PV-Anlagen signifikant erhöht, denn die<br />

Technologie erlaubt eine Anlagenüberwachung<br />

auf Modulebene. Im Fall eines Defekts<br />

schaltet das System die betroffenen<br />

Module automatisch ab und sie können<br />

bei der nächsten Wartung ersetzt werden.<br />

Auch die gesamte Anlage lässt sich bei Bedarf<br />

ferngesteuert abstellen. „Trinasmart“<br />

schützt PV-Systeme außerdem vor Schäden<br />

durch Lichtbögen in der Anschlussdose;<br />

Fehlalarme, die durch Störsignale von<br />

Wechselrichtern ausgelöst werden können,<br />

werden eindeutig identifiziert und ein Ausfall<br />

des Systems so vermieden.<br />

Die Überwachung der Anlage und Identifizierung<br />

von Störungen und leistungsmindernden<br />

Effekten ist aber nicht nur im<br />

„Krisenfall“ wichtig. Denn dadurch, dass<br />

die Technologie automatisch sämtliche Informationen<br />

über die Leistung der Solaranlage<br />

erfasst, kann der Betreiber Probleme<br />

umgehend erkennen und Gegenmaßnahmen<br />

ergreifen. „Trinasmart“ liefert ihm die<br />

Daten zur schnellen und einfachen Erstellung<br />

von Reports, etwa zur Ertragsstatistik,<br />

ob nun bezogen auf die Leistung einzelner<br />

Module oder des Gesamtsystems. Vor allem<br />

aber erhält der Betreiber im Störungsfall<br />

umgehend eine Alarmmeldung, auf die er<br />

dann schnell reagieren kann. Die Informationen<br />

stehen via Computer, Handy oder<br />

Tablet-PC zur Verfügung, immer und von<br />

jedem Ort.<br />

Besonders effizient ist dies, wenn beispielsweise<br />

mehrere Anlagen gleichzeitig<br />

überwacht werden müssen, oder Büro und<br />

Anlage räumlich weiter voneinander entfernt<br />

liegen.<br />

Photovoltaik profitiert<br />

von Effizienzgewinnen<br />

Lösungen wie „Trinasmart“ bieten Installateuren<br />

ebenso wie Betreibern handfeste<br />

Vorteile, die angesichts des Kostenund<br />

Effizienzdrucks auf die PV zunehmend<br />

ins Gewicht fallen: Sie senken die Systemkosten<br />

und nutzen das Leistungspotenzial<br />

von Anlagen und Dachflächen bestmöglich<br />

aus. Im Ergebnis erzielen sie ein nicht unbeträchtliches<br />

Ertragsplus, betrachtet auf<br />

den Lebenszyklus der Anlage. Auf diese<br />

Weise trägt „Trinasmart“ dazu bei, die PV<br />

auch für die Zukunft zu einer ebenso ökologisch<br />

wie wirtschaftlich attraktiven Alternative<br />

zur Stromversorgung zu machen.<br />

Solarenergie wird in immer mehr Ländern<br />

wettbewerbsfähig und hat sich damit den<br />

Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Ertrag<br />

und auch Sicherheit zu stellen.<br />

Trina Solar stellt auf der diesjährigen<br />

Intersolar Europe in Halle A1, Stand 290<br />

aus.<br />

■<br />

KONTAKT<br />

Trina Solar GmbH<br />

85609 Aschheim-Dornach<br />

Tel. 089 122849250<br />

Fax 089 122849251<br />

info@trinasolar.com<br />

www.trinasolar.com<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 35


Dieses Haus in Dülmen ist 100 % schlechtwetterunabhängig mit Strom für Haushalt und Elektromobilität sowie mit Wärme versorgt: mit einer PV-<br />

Anlage und Solarthermie auf dem Dach, einem Stromspeicher von E3/DC („Hauskraftwerk“) und einem Mini-BHKW bzw. Mikro-KWK-Gerät im Keller<br />

sowie mit zwei Elektroautos in der Garage.<br />

Bild: E3/DC GmbH/Jürgen Hüpohl<br />

Solarstromspeicher<br />

machen die Photovoltaik erwachsen<br />

Kriterien zur Bewertung von Leistung und Qualität im Überblick<br />

Steigende Strompreise sind nach wie vor in aller Munde. Endverbraucher und gewerbliche Akteure suchen somit nach zukunftsfähigen<br />

Lösungen, Energie effizienter zu nutzen. Es scheint somit immer attraktiver, den Eigenverbrauch an regenerativ erzeugtem Strom mit<br />

einer PV-Anlage zu erhöhen. Verbunden damit sind Energiespeichersysteme. Bei der Anwendung von dezentralen Solarstromspeichern<br />

stellen sich jedoch viele Fragen.<br />

Wer heute den Bau einer PV-Anlage auf<br />

dem Dach seines Wohnhauses oder gewerblichen<br />

Gebäudes plant, tut dies nicht<br />

mehr aus Renditegründen. Mit hohen garantierten<br />

Einspeisevergütungen hat die<br />

Politik noch bis vor Kurzem den Ausbau der<br />

Sonnenenergie gefördert. Besitzer von PV-<br />

Anlagen konnten den Sonnenstrom teurer<br />

verkaufen, als sie selbst für die elektrische<br />

Energie zahlen mussten.<br />

Eigenverbrauch und Autarkiegrad<br />

erhöhen<br />

Heute klafft die Schere immer mehr anders<br />

herum auseinander: Haushaltsstrom<br />

kostet rund 27 Cent die Kilowattstunde<br />

während die Einspeisevergütungen immer<br />

weiter sinken. Aktuell liegen sie gerade<br />

einmal bei rund 13 Cent für kleine<br />

Anlagen. Aus diesem Grund scheint es immer<br />

sinnvoller, PV zu nutzen, um sich zu<br />

einem Großteil selbst mit Strom zu versorgen.<br />

Solarspeicher sind in dieser Hinsicht<br />

das fehlende Puzzleteil, welches die Anlagentechnik<br />

vervollständigt. Man könnte<br />

sagen: Damit erst wird die PV erwachsen.<br />

Oder ist zumindest auf dem Weg dorthin.<br />

Denn durch Speicherung ist es möglich,<br />

mehr des selbst erzeugten Stroms auch<br />

selber zu verwenden.<br />

Der Eigenverbrauch ist jedoch eher eine<br />

technische Größe und sagt nichts darüber<br />

aus, inwieweit sich ein Haushalt selber<br />

mit Strom versorgen kann. Relevant<br />

ist dabei der Autarkiegrad. Grundsätzlich<br />

sind Autarkiegrade von 70 bis 80 %<br />

und Eigenverbrauchsanteile von nahezu<br />

100 % möglich. Ob sie jedoch auch sinnvoll<br />

sind, ist im individuellen Fall zu ermitteln.<br />

Grundsätzlich ist die Speicherkapazität<br />

so auszulegen, dass der Speicher den<br />

Haushalt möglichst bis zum nächsten Ladegang,<br />

wenn die PV-Anlage wieder Strom<br />

produziert, mit gespeichertem Strom versorgen<br />

kann. Tritt zwischenzeitlich eine<br />

höhere Spitzenlast auf, dann wird zusätzlich<br />

Strom aus dem Netz bezogen. Doch<br />

zunächst einmal mehr zum Markt, Technologien<br />

und den relevanten Parametern.<br />

Markt und Technologien<br />

Der Markt für Solarstromspeicher<br />

wächst rasant. Zahlreiche Geräte befinden<br />

sich am Markt, der eine schnelle Entwicklung<br />

erfährt. Die verschiedenen Speichertechnologien<br />

und Lösungsansätze ma-<br />

36 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

chen den Vergleich der Systeme schwierig.<br />

Einheitliche Richtlinien gibt es bisher leider<br />

nicht.<br />

Außer hinsichtlich der Batterietechnologie,<br />

Blei- oder Lithium-Ionen-Technologie,<br />

ist auch zwischen AC- und DC-gekoppelten<br />

Systemen zu unterschieden.<br />

Batteriespeicher auf Blei-Säure oder<br />

Blei-Gel-Basis sind wirtschaftlich erprobt<br />

und länger im Einsatz als Lithium-Ionen-<br />

Batterien. Die Lebensdauer der Lithium-<br />

Ionen-Technologie und ihr Wirkungsgrad<br />

sind jedoch höher. Die Lithium-Eisenphosphat-Technologie<br />

kann sich nicht selbst entzünden,<br />

wie es bei Handy- und Laptop-Unfällen<br />

schon passiert ist. Die Energiedichte<br />

dieser Akkus ist etwa doppelt bis dreimal<br />

so hoch als die von Blei-Akkus, weshalb<br />

sie entsprechend weniger Platz brauchen.<br />

Oftmals sind Kompromisse<br />

notwendig<br />

Solarspeicher können entweder im Anschluss<br />

an den Wechselrichter der PV-Anlage<br />

im Wechselstromkreis des Hauses<br />

(AC-gekoppelt) oder vor dem Wechselrichter<br />

im zwischengeschalteten Gleichstromkreis<br />

(DC-gekoppelt) eingebunden sein. Da<br />

Ein Querschnitt des Haus und ein Überblick<br />

über die gesamte Technik am Beispiel des<br />

„Vitovolt“ Batteriespeichersystems von Viessmann.<br />

Die Vorteile für Anwender: einfache<br />

Bedienung und Verwaltung über Internet und<br />

Smartphone, sichere Notstromversorgung,<br />

einfache Nachrüstung bestehender Photovoltaikanlagen,<br />

Anzeige der verfügbaren PV-<br />

Energie und der Energieflüsse im Haus und<br />

Visualisierung von Wetterdaten und PV-Ertragsprognose.<br />

Bild: Viessmann<br />

Die Eigenverbrauchslösung „Krannich Trinity“:<br />

Ist der aktuelle Strombedarf geringer als der<br />

Strom, den die 80 „Axitec“-Module bei diesem<br />

Anwender erzeugen, wird der Überschuss<br />

in acht Hoppecke Batterien gespeichert und<br />

kann dann in den Abendstunden abgerufen<br />

werden. Erst bei voller Auslastung der Batterien<br />

wird der Solarstrom ins öffentliche Netz<br />

eingespeist. Der „Sunny Home“ Manager von<br />

SMA erledigt diesen Multitasking-Job. Er sorgt<br />

dafür, dass der Strom immer die richtigen<br />

Wege geht und flexibel einsetzbare Geräte wie<br />

Waschmaschine, Spülmaschine und Wäschetrockner<br />

nach Möglichkeit zu Sonnenstunden<br />

in Betrieb genommen werden.<br />

Bild: Krannich Group GmbH<br />

Marktübersicht Mobile Stromspeicher für PV-Anlagen AC-gekoppelt.<br />

Hersteller E3/DC GmbH Fronius<br />

International<br />

GmbH<br />

Produktname S10E AC Fronius Symo<br />

Hybrid / Fronius<br />

Solar Battery<br />

Technische Daten<br />

Batterietechnologie<br />

Speicherkapazität<br />

(Nennwert, in kWh)<br />

Empfohlene<br />

PV-Leistung<br />

Lithium-Ionen-<br />

Technologie<br />

Lithium-<br />

Eisenphosphat<br />

IBC SOLAR AG<br />

Set IBC SolStore L1<br />

+<br />

IBC SolStore 8.0 Pb<br />

Blei-Gel<br />

6,9 bis 13,8 4,5 - 12 8.0 16.2<br />

Set IBC SolStore L1<br />

+<br />

IBC SolStore 16.2 Pb<br />

Blei-Gel<br />

Bis 15 kW p 3 - 8 kW p Ertrag ab Ertrag ab<br />

ca. 4500 kWh p. a. ca. 9100 kWh p. a.<br />

Entladungstiefe 100 % 80 % 50 50<br />

Nutzbare Speicher- 6,9 bis 13,8 3,6 - 9,6 4.0 8,1<br />

kapazität (in kWh)<br />

Maximale<br />

3 2,4 - 6,4 K. A. K. A.<br />

Entladeleistung (in kW)<br />

Maximale Ladeleistung 3 2,4 - 6,4 K. A. K. A.<br />

(in kW)<br />

C-Rate (in Stunden) K. A. Max. 0,66 K. A. K. A.<br />

Zyklenlebensdauer<br />

(in Vollzyklen)<br />

4500 6000 2700 2700<br />

Kalendarische<br />

Lebensdauer Garantie<br />

(in Jahren)<br />

Gebrauchsdauer<br />

(unter Annahme von<br />

200 Entladungen/Jahr)<br />

7 2 Jahre Garantie /<br />

7 Jahre Garantie bei<br />

deutscher Speicherförderung<br />

/ Kalendarische<br />

Lebensdauer<br />

20 Jahre (bei 20 °C)<br />

10;<br />

Zeitwertersatzgarantie:<br />

7<br />

21 30 Jahre Vgl. Lebensdauer<br />

Kann im PV-Anlagenbestand<br />

nachgerüstet<br />

werden<br />

Kann im PV-Anlagenbestand<br />

nachgerüstet<br />

werden<br />

10;<br />

Zeitwertersatzgarantie:<br />

7<br />

Vgl. Lebensdauer<br />

Systemwirkungsgrad > 88 % > 85 % > 85 > 85<br />

1- oder 3-phasig 3-phasig 3-phasig 1-phasig 1-phasig<br />

Vollspeiser ja/nein Ja Ja K. A. K. A.<br />

Notstromoption ja/nein Ja Ja Optional Optional<br />

Bemerkungen<br />

Nachrüstbar;<br />

förderfähig<br />

Nachrüstbar;<br />

förderfähig<br />

Internetadresse www.e3dc.de www. www.ibc-solar.de<br />

fronius.com<br />

Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Werte in der Tabelle beruhen auf Angaben<br />

der Hersteller. K. A. = keine Angabe<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 37


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

eine Solarbatterie grundsätzlich Gleichstrom<br />

lädt, sind AC-gekoppelte Systeme<br />

zusätzlich mit einem Konverter ausgestattet,<br />

der den Wechselstrom in Gleichstrom<br />

umwandelt. Da DC-gekoppelte Systeme diesen<br />

Konverter nicht benötigen, ergibt sich<br />

für sie ein leicht höherer Wirkungsgrad.<br />

Allerdings muss bei nachträglicher Installation<br />

eines Speichers der Wechselrichter<br />

der PV-Anlage nicht getauscht werden, im<br />

Gegensatz zu AC-gekoppelten Systemen.<br />

Zudem gibt es unterschiedliche Ausprägungen<br />

zu den Aspekten Notstromfähigkeit,<br />

Energiemanagement und Anlagenvisualisierung.<br />

Oftmals handelt es sich<br />

bei den angebotenen Systemen um Kompromisslösungen,<br />

die nicht alle Anforderungen<br />

an ein Speichersystem erfüllen.<br />

So sind beispielsweise viele Systeme nur<br />

1-phasig, nicht notstromfähig, nur für AC-<br />

Kopplung geeignet oder vom Aufbau her<br />

sehr komplex.<br />

Kennzeichen vergleichen<br />

Einige Kriterien sind geeignet, die angebotenen<br />

Solarspeicher miteinander zu vergleichen<br />

und zu bewerten. Die Nennkapazität<br />

gibt an, wie viel Strom eine Batterie<br />

speichern kann. Sie sollte mit einem Herstellerhinweis<br />

versehen sein, für welche<br />

PV-Leistung die Solarbatterie empfohlen<br />

ist. Eine Solarbatterie kann aber nicht zu<br />

100 % entladen werden, da die Tiefenentladung<br />

die Batterie schädigt. Die Entladungs-<br />

Marktübersicht Mobile Stromspeicher für PV-Anlagen AC-gekoppelt.<br />

Hersteller IBC SOLAR AG SiG Solar GmbH<br />

Produktname<br />

Set IBC SolStore L1<br />

+<br />

IBC SolStore 5.0 Li<br />

Set IBC SolStore XL1<br />

+<br />

IBC SolStore 8.0 Pb<br />

Set IBC SolStore XL1<br />

+<br />

IBC SolStore 16.2 Pb<br />

SunStorage FLEX S SunStorage FLEX M SunStorage FLEX L<br />

Technische Daten<br />

Batterietechnologie Lithium-Polymer Blei-Gel Blei-Gel Li-Ion (LiNMC) Li-Ion (LiNMC) Li-Ion (LiNMC)<br />

Speicherkapazität<br />

(Nennwert, in kWh)<br />

Empfohlene PV-Leistung<br />

5.0 8.0 16.2 2 4 8<br />

Ertrag ab<br />

ca. 4500 kWh p. a.<br />

Ertrag ab<br />

ca. 4500 kWh p. a.<br />

Ertrag ab<br />

ca. 9100 kWh p. a.<br />

2 - 6 kW p 4 - 8 kW p 6 - 12 kW p<br />

Entladungstiefe 90 50 50 90 % 90 % 90 %<br />

Nutzbare Speicher- 4,9 4.0 8,1 1,8 3,6 7,2<br />

kapazität (in kWh)<br />

Maximale<br />

K. A. K. A. K. A. 1,5 1,5 3<br />

Entladeleistung (in kW)<br />

Maximale Ladeleistung K. A. K. A. K. A. 1,5 1,5 3<br />

(in kW)<br />

C-Rate (in Stunden) K. A. K. A. K. A. 0,75 0,4 0,4<br />

Zyklenlebensdauer<br />

(in Vollzyklen)<br />

Kalendarische<br />

Lebensdauer Garantie<br />

(in Jahren)<br />

Gebrauchsdauer<br />

(unter Annahme von<br />

200 Entladungen/Jahr)<br />

5000 2700 2700 > 5000 > 5000 > 5000<br />

15;<br />

Zeitwertersatzgarantie:<br />

7<br />

10;<br />

Zeitwertersatzgarantie:<br />

7<br />

10;<br />

Zeitwertersatzgarantie:<br />

7<br />

20 20 20<br />

Vgl. Lebensdauer Vgl. Lebensdauer Vgl. Lebensdauer 20 20 20<br />

Systemwirkungsgrad > 95 > 85 > 85 > 91 % > 91 % > 91 %<br />

1- oder 3-phasig 1-phasig 1-phasig 1-phasig 1-phasig 1-phasig 2-phasig<br />

Vollspeiser ja/nein Ja Ja Ja<br />

Notstromoption ja/nein Optional Optional Optional Ja (optional) Ja (optional) Ja (optional)<br />

Bemerkungen<br />

Nachrüstbar;<br />

förderfähig<br />

Nachrüstbar;<br />

förderfähig<br />

Nachrüstbar;<br />

förderfähig<br />

Schutzart IP54, multicolour<br />

Touchscreen,<br />

Gridsensor mit voller<br />

3-Phasen-Kompensation<br />

Schutzart IP54, multicolour<br />

Touchscreen,<br />

Gridsensor mit voller<br />

3-Phasen-Kompensation<br />

Schutzart IP54, multicolour<br />

Touchscreen,<br />

Gridsensor mit voller<br />

3-Phasen-Kompensation<br />

Internetadresse www.ibc-solar.de www.sigsolar.de<br />

Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Werte in der Tabelle beruhen auf Angaben der Hersteller. K. A. = keine Angabe<br />

38 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

tiefe schwankt zwischen 50 und 90 %, je<br />

nach Herstellungstyp.<br />

Relevant ist daher die nutzbare Speicherkapazität,<br />

die sich aus der Nennkapazität<br />

und der Entladungstiefe ergibt. Ein<br />

Beispiel: Hat eine Solarbatterie eine Speicherkapazität<br />

von 9 kWh und eine Entladungstiefe<br />

von 80 %, so beträgt die nutzbare<br />

Speicherkapazität tatsächlich lediglich<br />

7,2 kWh. Ein Vollzyklus ist ebenfalls<br />

eine theoretische Größe und kennzeichnet<br />

den Zyklus des vollständigen Entladens bis<br />

zur Entladungstiefe und dem anschließend<br />

wieder vollständigen Aufladen. Waschmaschinen<br />

und andere große Geräte im Haushalt<br />

benötigen kurzfristig viel Strom und<br />

erzeugen damit Lastspitzen. Ob diese mit<br />

dem Speicher vollständig abgedeckt werden<br />

können, zeigt die maximale Entladeleistung.<br />

Wie schnell sich dabei die Batterie<br />

im Verhältnis zur Speicherkapazität<br />

entlädt, gibt die C-Rate an. Wie schnell<br />

der Speicher anschließend wieder aufgeladen<br />

werden kann, zeigt die maximale Ladeleistung.<br />

Lebensdauer und Wirkungsgrade<br />

Wichtig ist auch die Unterscheidung<br />

zwischen der kalendarischen, der Zyklenlebensdauer<br />

sowie der Gebrauchsdauer.<br />

Kalendarische und Zyklenlebensdauer<br />

sind theoretische Herstellerangaben, die<br />

Gebrauchsdauer wie die nutzbare Speicher-<br />

SunStorage SMART M SunStorage SMART L Solenergy Storage<br />

System AC25<br />

Solutronic <strong>Energy</strong> SolarWorld AG Sonnenbatterie<br />

GmbH<br />

Viessmann<br />

Photovoltaik GmbH<br />

SunPac LiOn 5 SunPac LiOn 10 Sonnenbatterie Vitovolt<br />

Stromspeicher<br />

Li-Ion (LiFeMnPO4) Li-Ion (LiFeMnPO4) LFP Lithium Technologie Lithium Technologie Lithium-Ionen Blei-Gel-<br />

Technologie<br />

5,5 11 3,14 pro Modul, 6,8 13,6 Von 4,5 bis 60 7,4<br />

max 4 Module<br />

5 - 10 kW p 7 - 15 kW p 3 - 15 kW K. A. K. A. Kundenspezifisch 6<br />

80 % 80 % 80 % K. A. K. A. 70 % 50 %<br />

4,4 8,8 2,5 pro Modul, 5 10 Von 3,2 bis 43,3 3,7<br />

max. 4 Module<br />

9 9 2,5 pro Modul, K. A. K. A. Von 3 (einphasig) 4,6<br />

max. 4 Module<br />

bis 6 (dreiphasig)<br />

1,8 3,6 2,5 pro Modul, K. A. K. A. 4,6<br />

max. 4 Module<br />

0,3 0,3 1 K. A. K. A. 0,2 - 0,9 C10: 308 Ah<br />

C100: 400 Ah<br />

> 4000 > 4000 5000 K. A. K. A. 5000 2500<br />

> 15 > 15 20 K. A. K. A. 20 7 (Zeitwertersatzgarantie)<br />

> 15 > 15 20 K. A. K. A. K. A. 12,5<br />

> 88 % > 88 % ca 80 - 85 % (ab- K. A. K. A. 88 % 80 %<br />

hängig vom WR-<br />

Wirkungsgrad)<br />

3-phasig 3-phasig 1-phasig 1-phasig 1-phasig 1-phasig und 1-phasig<br />

3-phasig<br />

Nein Nein Ja K. A. K. A. ? Ja<br />

Ja Ja Ja Ja Ja Standardmäßig ja Ja<br />

Bedienung über Touchscreen<br />

und/oder externen<br />

Router. „Quasi-USV“, echt<br />

dreiphasiges / drehstromfähiges<br />

System<br />

Bedienung über Touchscreen<br />

und/oder externen<br />

Router. „Quasi-USV“, echt<br />

dreiphasiges / drehstromfähiges<br />

System<br />

Modular erweiterbar,<br />

für die Nachrüstung<br />

von Bestandsanlagen geeignet<br />

www.<br />

solutronic.de<br />

Das förderfähige Speichersystem<br />

wird auf der Intersolar<br />

erstmalig vorgestellt<br />

www.solarworld.de<br />

Das förderfähige Speichersystem<br />

wird auf der Intersolar<br />

erstmalig vorgestellt<br />

Kann im PV-Anlangenbestand<br />

nachgerüstet<br />

werden<br />

www.<br />

sonnenbatterie.de<br />

Kann im PV-Anlangenbestand<br />

nachgerüstet werden.<br />

Kombinierbar<br />

mit Viessmann Vitocal<br />

Wärmepumpen<br />

www.<br />

viessmann.de<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 39


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

Marktübersicht Mobile Stromspeicher für PV-Anlagen DC-gekoppelt.<br />

Hersteller E3/DC GmbH Fronius<br />

International<br />

GmbH<br />

Produktname S10 E5 / E8 / E12 Fronius Symo<br />

Hybrid / Fronius<br />

Solar Battery<br />

Technische Daten<br />

Batterietechnologie<br />

Speicherkapazität<br />

(Nennwert,<br />

in kWh)<br />

Empfohlene<br />

PV-Leistung<br />

Lithium-Ionen-<br />

Technologie<br />

Lithium-<br />

Eisenphosphat<br />

SiG Solar GmbH<br />

SunStorage<br />

FLEX S<br />

SunStorage<br />

FLEX M<br />

SunStorage<br />

FLEX L<br />

SunStorage<br />

PURE Pb M<br />

SunStorage<br />

PURE Pb L<br />

Li-Ion (LiNMC) Li-Ion (LiNMC) Li-Ion (LiNMC) Blei-Gel (VRLA) Blei-Gel (VRLA)<br />

2,7 bis 13,8 4,5 - 12 2 4 8 9,6 19,2<br />

Bis 15 kW p 3 - 8 kW p Max. 2 kW p Max. 2 kW p Max. 4 kW p 5 - 10 kW p 5 - 15 kW p<br />

Entladungstiefe 100 % 80 % 90 % 90 % 90 % 35 % 35 %<br />

Nutzbare Speicherkapazität<br />

2,7 bis 13,8 3,6 - 9,6 1,8 3,6 7,2 3,4 6,7<br />

(in kWh)<br />

Maximale 3 2,4 - 6,4 1,5 1,5 3 7,5 7,5 / 15<br />

Entladeleistung<br />

(in kW)<br />

Maximale 3 2,4 - 6,4 1,5 1,5 3 7,5 7,5 / 15<br />

Ladeleistung<br />

(in kW)<br />

C-Rate<br />

K.A. Max. 0,66 0,75 0,4 0,4 0,8 0,3 / 0,8<br />

(in Stunden)<br />

Zyklen- 4500 6000 > 5000 > 5000 > 5000 > 1700 > 1700<br />

lebensdauer<br />

(in Vollzyklen)<br />

Kalendarische<br />

Lebensdauer<br />

Garantie<br />

(in Jahren)<br />

20 20 20 > 12 > 12<br />

Gebrauchsdauer<br />

(unter<br />

Annahme von<br />

200 Entladungen/Jahr)<br />

Solarwechselrichter<br />

Nennleistung<br />

(in kW)<br />

Systemwirkungsgrad<br />

1- oder<br />

3-phasig<br />

Vollspeiser<br />

ja/nein<br />

Notstromoption<br />

ja/nein<br />

Bemerkungen<br />

7 2 Jahre Garantie /<br />

7 Jahre Garantie bei<br />

deutscher Speicherförderung<br />

/ Kalendarische<br />

Lebensdauer<br />

20 Jahre (bei 20 °C)<br />

21 30 20 20 20 > 8 > 8<br />

3 - 5 kW AC 1,8 1,8 3,6 7,5 7,5 / 15<br />

> 96 % > 85 % > 91 % > 91 % > 91 % > 81 % > 81 %<br />

3-phasig 3-phasig 1-phasig 1-phasig 2-phasig 3-phasig 3-phasig<br />

Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja<br />

Ja Ja Ja (optional) Ja (optional) Ja (optional) Ja Ja<br />

Kann als Hauskraftwerk<br />

sämtliche Energieflüsse<br />

dreiphasig<br />

steuern und verteilen<br />

Komplettsystem mit<br />

Energiemanager<br />

Schutzart IP54, multicolour<br />

Touchscreen,<br />

Gridsensor mit voller<br />

3-Phasen-Kompensation<br />

Schutzart IP54, multicolour<br />

Touchscreen,<br />

Gridsensor mit voller<br />

3-Phasen-Kompensation<br />

Schutzart IP54, multicolour<br />

Touchscreen,<br />

Gridsensor mit voller<br />

3-Phasen-Kompensation<br />

Monitoring über<br />

Ethernetschnittstelle<br />

lokal oder online,<br />

echt drehstromfähiges<br />

System<br />

Internetadresse www.e3dc.de www. www.sigsolar.de<br />

fronius.com<br />

Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Werte in der Tabelle beruhen auf Angaben der Hersteller. k. A. = keine Angabe<br />

Monitoring über<br />

Ethernetschnittstelle<br />

lokal oder online,<br />

echt drehstromfähiges<br />

System<br />

40 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

SolarWorld AG<br />

Solutronic<br />

<strong>Energy</strong><br />

SunStorage<br />

PURE Pb XL<br />

SunStorage<br />

PURE Li M<br />

SunStorage<br />

PURE Li L<br />

SunStorage<br />

PURE Li XL<br />

SunStorage<br />

PURE Li XXL<br />

SunPac 2.0<br />

Solenergy<br />

Storage System DC<br />

30/40/50<br />

Blei-Gel (VRLA) Li-Ion (LiFePO 4 ) Li-Ion (LiFePO4) Li-Ion (LiFePO4) Li-Ion (LiFePO4) Blei-Gel LFP<br />

28,2 5,8 9,6 19,2 28,8 11,6 3,14 pro Modul,<br />

max. 4 Module<br />

15 - 25 kW p 5 - 11 kW p 8 - 16 kW p 12 - 25 kW p 16 - 30 kW p 6 - 10 kW p 3 - 15 kW<br />

35 % 70 % 70 % 70 % 70 % 50 % 80 %<br />

10,1 4 6,7 13,4 20,1 5,8 2,5 pro Modul,<br />

max. 4 Module<br />

15 / 22,5 7,5 7,5 / 15 15 / 22,5 15 / 22,5 2,7 2,5 kW (Spitze kurzzeitig<br />

4 kW)<br />

15 / 22,5 8,4 8,4 / 16,8 16,8 / 25 16,8 / 25 2,7 2,5 kW (Spitze kurzzeitig<br />

4 kW)<br />

0,5 / 0,8 1,3 0,8 / 2 0,8 / 1,3 0,6 / 0,8 k. A. 1<br />

> 1700 > 5000 > 5000 > 5000 > 5000 2500 5000<br />

> 12 20 20 20 20 14 (ohne Garantie) 20<br />

> 8 20 20 20 20 12,5 20<br />

15 / 22,5 7,5 7,5 / 15 15 / 22,5 15 / 22,5 10 3 - 5 kW<br />

(verschiedene Ausführungen<br />

möglich)<br />

> 81 % > 89 % > 89 % > 89 % > 89 % K. A. Ca. 87 - 90 %<br />

3-phasig 3-phasig 3-phasig 3-phasig 3-phasig 3-phasig 1-phasig<br />

Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja<br />

Ja Ja Ja Ja Ja Nein Ja<br />

Monitoring über Ethernetschnittstelle<br />

lokal oder online, echt<br />

drehstromfähiges System<br />

Monitoring über Ethernetschnittstelle<br />

lokal oder<br />

online, 2 bis max. 8 unabhängige<br />

MPPT, echt<br />

drehstromfähiges System<br />

Monitoring über Ethernetschnittstelle<br />

lokal oder<br />

online, 2 bis max. 8 unabhängige<br />

MPPT, echt<br />

drehstromfähiges System<br />

Monitoring über Ethernetschnittstelle<br />

lokal oder<br />

online, 2 bis max. 8 unabhängige<br />

MPPT, echt<br />

drehstromfähiges System<br />

Monitoring über Ethernetschnittstelle<br />

lokal oder<br />

online, 2 bis max. 8 unabhängige<br />

MPPT, echt<br />

drehstromfähiges System<br />

System ist förderfähig für<br />

Speicherförderung (kfW);<br />

Batterie kann an den<br />

Speicherwechselrichter<br />

nachgerüstet werden<br />

Komplettsystem mit Energiemanager<br />

www.<br />

solarworld.de<br />

www.<br />

solutronic.de<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 41


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

Marktübersicht Mobile Stromspeicher für PV-Anlagen DC-gekoppelt.<br />

Hersteller Wagner & Co Solartechnik GmbH<br />

Produktname STOREit PR Blei STOREit PR<br />

Lithium<br />

STOREit SE<br />

Lithium<br />

Technische Daten<br />

Batterie- Blei-Gel Lithium-Polymer Lithium-Polymer<br />

technologie<br />

Speicherkapazität<br />

(Nennwert,<br />

in kWh)<br />

Flexibel im<br />

Bereich zwischen<br />

4 und max. 18<br />

5,0 2,2<br />

Empfohlene<br />

PV-Leistung<br />

3,3 / 4,0 / 5,5 kW p ;<br />

abhängig von gewählter<br />

Wechselrichtergröße<br />

3,3 / 4,0 / 5,5 kW p ;<br />

abhängig von gewählter<br />

Wechselrichtergröße<br />

Entladungstiefe 50 % 90 % 90 %<br />

Nutzbare Speicherkapazität<br />

(in kWh)<br />

Maximale<br />

Entladeleistung<br />

(in kW)<br />

Maximale<br />

Ladeleistung<br />

(in kW)<br />

C-Rate<br />

(in Stunden)<br />

Zyklenlebensdauer<br />

(in Vollzyklen)<br />

Kalendarische<br />

Lebensdauer<br />

Garantie<br />

(in Jahren)<br />

Gebrauchsdauer<br />

(unter<br />

Annahme von<br />

200 Entladungen/Jahr)<br />

Solarwechselrichter<br />

Nennleistung<br />

(in kW)<br />

Systemwirkungsgrad<br />

1- oder<br />

3-phasig<br />

Vollspeiser<br />

ja/nein<br />

Notstromoption<br />

ja/nein<br />

Bemerkungen<br />

Flexibel im<br />

Bereich zwischen<br />

2 und max. 9<br />

4,5 2,0<br />

3 / 3,68 / 4,6 3,68 / 4,6 K.A.<br />

3,6 / 4,5 3,6 / 4,5 K.A.<br />

10 2 2<br />

2600 5000 5000<br />

Max. 7 Jahre<br />

Max. 7 Jahre<br />

Garantie, kalendarische<br />

Lebensdauer<br />

15 Jahre<br />

13 25 25<br />

5,2 / 6,6 kW p ;<br />

abhängig von gewählter<br />

Wechselrichtergröße<br />

Max. 7 Jahre<br />

Garantie, kalendarische<br />

Lebensdauer<br />

15 Jahre<br />

3 / 3,68 / 4,6 3,68 / 4,6 3,68 / 4,6<br />

~ 80 %,<br />

abhängig vom Anteil<br />

Direktverbrauch und<br />

Einspeisung<br />

~ 90 %,<br />

abhängig vom Anteil<br />

Direktverbrauch und<br />

Einspeisung<br />

~ 90 %,<br />

abhängig vom Anteil<br />

Direktverbrauch und<br />

Einspeisung<br />

1-phasig 1-phasig 1-phasig<br />

Nein Nein Nein<br />

Ja Ja Nein<br />

Basiert auf System Nedap<br />

mit PowerRouter,<br />

Batteriesystem Hoppecke<br />

Basiert auf System Nedap<br />

mit PowerRouter,<br />

Batterie LG Chem<br />

Internetadresse www.wagner-solar.com<br />

Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Die Werte in der Tabelle beruhen auf Angaben der Hersteller.<br />

K. A. = keine Angabe<br />

Basiert auf System SMA<br />

SB Smart <strong>Energy</strong><br />

Hybrid-Wechselrichter mit Speicherlösung – Mit dem „Symo Hybrid“<br />

wird Fronius noch dieses Jahr eine Lösung auf den Markt bringen, welche<br />

die Anforderungen DC- und AC-Kopplung, 3-phasig, Notstromfähigkeit<br />

und individuelle Anpassung des Systems vereint.<br />

Bild: Fronius International GmbH<br />

Die neuen Komplettsets von IBC Solar sind mit vier verschiedenen<br />

Batteriesystemen verfügbar: in zwei Blei-Gel-Varianten mit 8 oder<br />

16 kWh, in einer Lithium-Ionen-Variante mit 5 kWh oder als Blei-Gel-<br />

Batterie-Rack in beliebig wählbarer Kapazität. Alle Speichersysteme,<br />

sowohl 1-phasig als auch 3-phasig, werden komplett mit Batteriewechselrichter,<br />

allen benötigten Zusatzkomponenten sowie einem<br />

Energiemanagementsystem geliefert.<br />

Bild: IBC Solar AG<br />

Ein Blick auf das Energiemanagement von Sonnenbatterie. Außer<br />

dem Speichern von Solarstrom übernimmt die Sonnenbatterie auch<br />

Energiemanagement-Funktionen. Dazu gehört zum Beispiel die<br />

Eigenverbrauchsoptimierung und das integrierte Smart-Meter, also die<br />

Erfassung des Stromverbrauchs aller elektrischen Verbraucher im Haus.<br />

Außerdem können alle Daten jederzeit per PC oder App angezeigt werden.<br />

Bild: Sonnenbatterie GmbH<br />

42 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

kapazität aber eine praktische Größe. Während<br />

die Zyklenlebensauer angibt, auf wie<br />

viele Vollzyklen eine Batterie ausgelegt ist,<br />

besagt die kalendarische Lebensdauer die<br />

Funktionslänge unabhängig davon, ob diese<br />

geladen oder entladen wird. Einige Hersteller<br />

tauschen bei einer geringen kalendarischen<br />

Lebensdauer die Solarbatterie<br />

einmal kostenfrei aus. Die Gebrauchsdauer<br />

gibt an, wie lange die Batterie tatsächlich<br />

eingesetzt werden kann. Wird ein Batteriespeicher<br />

mit einer Herstellerangabe<br />

von 7000 Vollzyklen jährlich rund 200-mal<br />

vollständig geladen und entladen, so beträgt<br />

die Gebrauchsdauer 35 Jahre.<br />

Entscheidend ist auch der Systemwirkungsgrad.<br />

Batteriespeicher werden über<br />

elektronische Komponenten wie Laderegler<br />

und Batteriewechselrichter gesteuert.<br />

Daher ergeben sich wie bei allen technischen<br />

Anlagen Leistungsverluste von<br />

einigen Prozentpunkten. Die Herstellerangabe<br />

zum Systemwirkungsgrad einer<br />

Solarbatterie sind jedoch noch uneinheitlich.<br />

Relevant für den Systemwirkungsgrad<br />

sind sowohl der Zyklenwirkungsgrad des<br />

Akkus als auch die Teilwirkungsgrade der<br />

verschiedenen elektronischen Komponenten.<br />

Die Blei-Technologie weist einen Zyklenwirkungsgrad<br />

von etwa 75 % auf, bei<br />

der Lithium-Ionen-Technologie beträgt er<br />

bis zu 90 %. Die Effizienz, also der Gesamtwirkungsgrad<br />

zeigt, wie viel der gespeicherten<br />

Energie auch wieder verwendet<br />

werden kann.<br />

Was eine gute Batterie ausmacht<br />

Eine gute Batterie zeichnet sich durch<br />

eine hohe Leistungsdichte, eine schnelle<br />

Ladezeit, eine hohe Entladungstiefe und<br />

sehr hohe Sicherheit aus. Ein weiterer Faktor<br />

ist eine hohe Lebensdauer der Batterie,<br />

da es sowohl aus finanzieller als auch<br />

aus umweltfreundlicher Sicht wenig sinnvoll<br />

ist, eine Batterie alle paar Jahre auszutauschen.<br />

Abgesehen von diesen Basisdaten ist<br />

es jedoch auch wichtig, dass eine Batterie<br />

mit zahlreichen Steuerungsfunktionen wie<br />

Smart Metering, Demand Site Management<br />

oder Peak Shaving ausgestattet ist. Denn<br />

dann kann sie sich an die individuellen Bedürfnisse<br />

eines Haushalts anpassen und<br />

erreicht somit einen hohen Nutzungsgrad.<br />

Eine Notstromoption ermöglicht, dass<br />

bei einem Stromausfall die Solarbatterie im<br />

Bruchteil von einer Sekunde die Stromversorgung<br />

des Hauses übernimmt. Hierbei<br />

kommt es darauf an, ob der Solarspeicher<br />

1-phasig oder 3-phasig einspeist, damit alle<br />

Elektrogeräte im Haus funktionsfähig bleiben.<br />

Sonnenspeicher, die viele wichtige Anforderungen<br />

erfüllen, sind beispielsweise<br />

der im Laufe des Jahres auf den Markt<br />

kommende „Fronius Symo Hybrid“ sowie<br />

„Sonnenbatterie comfort“. Die Kennzahlen<br />

einiger Hersteller und Marken zum Vergleich<br />

zeigen die Tabellen.<br />

Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />

und KfW-Förderung<br />

Ein Speicher ist in erster Linie für alle<br />

Personen und gewerbliche Betriebe interessant,<br />

die einen hohen Eigenverbrauchsanteil<br />

beziehungsweise eine hohe Autonomie<br />

erreicht möchten. Ziel ist es dabei, möglichst<br />

keinen Stromfluss über den Zähler<br />

zu haben – sowohl vom Netz als auch ins<br />

Netz.<br />

Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ist<br />

es schwer, Aussagen für den Einzelfall zu<br />

Bezug. (Mehr Informationen zu Voraussetzungen,<br />

Höhe und Konditionen der Förderung<br />

unter: www.kfw.de.)<br />

Der „SunStorage Sunculator“ von SiG erleichtert Installateuren die Ermittlung des optimalen<br />

Energiespeichersystems.<br />

Bild: SiG Solar GmbH<br />

treffen. Fakt ist jedoch, dass für Betreiber<br />

älterer Anlagen, die noch hohe Einspeisevergütungen<br />

von über 30 Cent und mehr<br />

vergütet bekommen, ein Speicher wirtschaftlich<br />

nicht sinnvoll sein kann.<br />

Erst bei Neuanlagen können Solarstromspeicher<br />

wirtschaftlich interessant werden,<br />

zumal eine KfW-Förderung seit Mai 2013<br />

mit dem Programm 275 unter bestimmten<br />

Umständen möglich ist. Tendenziell gilt<br />

aber, je größer der Jahresstrombedarf eines<br />

Objektes, desto geringer ist in der Regel der<br />

Strompreis und desto uninteressanter aktuell<br />

noch ein Speichersystem. Pauschale<br />

Aussagen lassen sich jedoch nicht treffen.<br />

Der Preis pro gespeicherter Kilowattstunde<br />

ist hier relevant. Denn diese Preisangabe<br />

setzt den reinen Gerätepreis mit der<br />

praktisch speicherbaren Energiemenge in<br />

Qualitätssiegel PV-Speicherpass<br />

Die große Unsicherheit hinsichtlich<br />

Technologieauswahl und Qualität hat den<br />

Bundesverband der Solarwirtschaft e. V.<br />

(BSW) und den Zentralverband der Deutschen<br />

Elektro- und Informationstechnischen<br />

Handwerke (ZVEH) veranlasst,<br />

gemeinsam ein Qualitätssiegel für Solarstromspeicher,<br />

den sogenannten „Photovoltaik-Speicherpass“,<br />

einzuführen. Dieser<br />

soll Informationslücken von Solar-Installateuren<br />

und Bauherren schließen, indem er<br />

Empfehlungen gibt und einschlägige Normen<br />

für Solarspeicher-Installateure niederlegt<br />

und fortschreibt. Der Pass soll damit<br />

ein anerkanntes Merkmal für die Qualität<br />

und Sicherheit von Installateuren von<br />

Solarstrom-Speichern werden.<br />

Mit dem PV-Speicherpass dokumentiert<br />

der Installateur für seinen Auftraggeber<br />

die Art und Weise sowie die Qualität<br />

der verbauten Komponenten, die fachgerechte<br />

Installation sowie die Prüfung<br />

und die Einhaltung aller Regeln und Normen.<br />

Er gilt für Blei- und für Lithium-Ionen-Speichersysteme.<br />

Die Verbände haben<br />

erstmals auch einheitliche Fachkriterien<br />

niedergelegt, welche als Praxisleitfaden für<br />

die Installation dienen. Zudem hilft er bei<br />

der Beantragung der Speicherförderung:<br />

Die KfW-Bank akzeptiert den Speicherpass<br />

als Nachweis der geforderten Fachunternehmerbescheinigung.<br />

(Mehr Infos<br />

zum Passaufbau unter (http://www.photovoltaik-anlagenpass.de).<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 43


SONNENENERGIE<br />

Photovoltaik<br />

Dass Personen sehr zufrieden mit der<br />

Installation eines Solarstromspeichers sein<br />

können, zeigt ein Beispiel aus der Praxis.<br />

Praxisbeispiel: Privathaushalt<br />

Dr. Carsten Fischer und seine Ehefrau<br />

haben in ihrem Haus im nordrhein-westfälischen<br />

Dülmen PV-Anlage, Stromspeicher<br />

und Mikro-KWK miteinander kombiniert.<br />

Zusätzlich stehen zwei Elektroautos in der<br />

Garage. Das erhöht den Autarkiegrad der<br />

Fischers von Energieversorgern und senkt<br />

ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern<br />

erheblich.<br />

Schritt für Schritt haben die Eheleute<br />

ihre ökologische Lebensweise in ihrem<br />

Haus mit einer Wohnfläche von 220 m² ausgebaut.<br />

Seit 2008 nutzen sie bereits Solarthermie,<br />

um ihren Haushalt mit Warmwasser<br />

zu versorgen. In 2010 ließen sie<br />

zusätzlich eine PV-Anlage auf dem Dach<br />

ihres Hauses mit südwestlicher Ausrichtung<br />

installieren. Diese produziert mit 8,1<br />

kW p<br />

Leistung Strom für Haushalt und Elektromobilität.<br />

Ende 2013 komplettierten die<br />

Fischers ihren umweltfreundlichen Technologie-Mix<br />

durch einen Stromspeicher<br />

von E3/DC und ein Mikro-KWK-Gerät von<br />

Viessmann.<br />

Die Mikro-KWK-Anlage erzeugt – basierend<br />

auf Gas – Wärme und Strom im Verhältnis<br />

6 : 1. „Das kleine BHKW nutzen wir<br />

nur im Winter, um unser Haus zu heizen<br />

und mit Strom und Warmwasser zu versorgen“,<br />

erklärt Dr. Fischer. „Im Sommer brauchen<br />

wir also gar kein Gas. Demnächst wollen<br />

wir auch nur noch reines Biogas beziehen“,<br />

sagt Fischer.<br />

Überschüssiger Strom wird zunächst<br />

in das sogenannte „S10 E8“ Hybrid-Hauskraftwerk<br />

gespeist und dort gespeichert.<br />

Ist der 13,8-kWh-Speicher voll, speist er<br />

den Strom in das Netz des örtlichen Energieversorgers<br />

und die Fischers bekommen<br />

den Strom entsprechend vergütet. Im<br />

Sommer reicht die Solarthermie aus, um<br />

das Brauchwasser für den Zwei-Personen-<br />

Haushalt zu erwärmen. Die PV-Anlage produziert<br />

ausreichend Strom, um die Batterien<br />

des Hauskraftwerks zu füllen und den<br />

Hausverbrauch zu decken. Fischer sagt:<br />

„Wenn wir in Zukunft nur noch reines Biogas<br />

verwenden, kommen wir Sommer wie<br />

Winter ohne fossile Energieträger aus“.<br />

„Mit unseren umweltfreundlichen Technologien können wir uns bald nicht nur im Sommer autark<br />

versorgen, sondern kommen auch im Winter ohne fossile Energieträger aus“, sagt Dr. Carsten<br />

Fischer. „Der Stromspeicher ist kompakt und aus einem Guss. Er steuert die Erträge und Verbräuche<br />

vollautomatisch und intelligent entsprechend der jeweiligen Gegebenheiten.“<br />

Bild: E3/DC GmbH/Jürgen Hüpohl<br />

Jeder der Fischers besitzt ein Elektroauto<br />

für die täglichen Wege. Die Batterien<br />

der Fahrzeuge laden die Eheleute mit der<br />

selbst produzierten, grünen Energie. „Das<br />

Hauskraftwerk ermöglicht uns, die Fahrzeuge<br />

unabhängig vom Energieversorger<br />

zu laden“, sagt Fischer. Die aktive Steuerung<br />

des BHKWs lässt zudem eine Anpassung<br />

an die Lastprofile zu, die sich aus dem<br />

Fahrverhalten ergeben.<br />

Außer der zum Stromspeicher gehörigen<br />

App, die in Echtzeit alle relevanten<br />

Informationen rund um das Energiemanagement<br />

des Hauses abbildet, schätzt der<br />

Hausherr die 3-phasige Inselnetzfunktion<br />

und die geringen Verluste, die bei der Speicherung<br />

des PV-Stroms im Hauskraftwerk<br />

entstehen. Es wird direkt der Gleichstrom<br />

in die Module gespeist.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Anwenderbeispiele wie das der Fischers<br />

finden sich einige. Viele Hersteller geben<br />

solche Referenzen an, Installateure zeigen<br />

am eigenen Beispiel, wie es geht. Trotzdem<br />

muss noch einiges passieren. Noch sind<br />

die Geräte sehr teuer und auch technisch<br />

ist sicherlich das Ende der Fahnenstange<br />

noch nicht erreicht. Der Markt entwickelt<br />

sich jedoch rasant und vieles scheint auf<br />

dem richtigen Weg sein – z. B. mit dem beschriebenen<br />

PV-Pass.<br />

Neben der Weiterentwicklung der Li-<br />

Ionen-Technik mit unterschiedlichen Materialzusammensetzungen<br />

konzentriert<br />

sich die Forschung aktuell auf Li-Luftund<br />

Zink-Luft-Batterien, welche deutlich<br />

höhere Energiedichten bei geringeren Materialkosten<br />

und längerer Lebensdauer<br />

versprechen. Bis zur Marktreife werden<br />

aber voraussichtlich noch einige Jahre ins<br />

Land ziehen. Zu erwarten ist, dass in einige<br />

Jahren verbesserte Li-Ionen Akkus<br />

marktreif werden und die Preise dann sinken<br />

könnten. Ein ähnlich rasanter Preisverfall<br />

wie bei Solarmodulen dürfte in den<br />

nächs ten drei bis fünf Jahren jedoch kaum<br />

zu erwarten sein.<br />

Auf der <strong>Energy</strong> Storage in Düsseldorf<br />

im April des Jahres sagte Prof. Dr. Eicke<br />

R. Weber, Präsident des Bundesverbandes<br />

Energiespeicher (BVES) und Leiter des<br />

Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme:<br />

„Der Energiespeichermarkt ist<br />

heute in derselben Situation wie die Photovoltaik<br />

vor zehn Jahren, nur muss die<br />

Entwicklung bei den Speichern wesentlich<br />

schneller vorangehen.“ Die Branche<br />

geht davon aus, dass der große Durchbruch<br />

der Energiespeicher in zwei bis drei Jahren<br />

kommen werde, wenn nach Erreichen des<br />

atmenden Deckels keine Einspeiseförderung<br />

mehr gezahlt werde. Tobias Rothacher<br />

von Germany Trade and Invest beispielsweise<br />

rechnet damit, dass in Deutschland<br />

bis 2020 rund 3,8 Twh PV-Strom wirtschaftlich<br />

gespeichert werden könnte. ■<br />

Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin<br />

44 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

SMA<br />

Für mehr Unabhängigkeit<br />

in der Anwendung von Energie<br />

Mit dem „Sunny Boy Smart <strong>Energy</strong>“ können Anlagenbetreiber ihren Solarstrom<br />

auch nach Sonnenuntergang nutzen. Die integrierte Batterie<br />

mit einer Kapazität von circa 2 KW erlaubt es, den momentan im Haushalt<br />

nicht gebrauchten PV-Strom für später zwischenzuspeichern.<br />

Mit innovativen Lösungen für mehr Unabhängigkeit in der Anwendung<br />

von Energie präsentiert sich SMA Solar Technology.<br />

Dabei bildet die Integration von Speichern einen Schwerpunkt<br />

auf dem Messestand – von „SMA Smart Home“ zur effizienten<br />

Nutzung des eigenen PV-Stroms in Haushalten und Gewerbebetrieben<br />

bis zum neuen Batterie-Wechselrichter der MW-Klasse<br />

„Sunny Central Storage“. Darüber hinaus zeigt SMA auf der Intersolar<br />

erstmals eine umfassende Systemlösung für PV-Großkraftwerke,<br />

die alle heutigen und zukünftigen Anforderungen erfüllt.<br />

So ermöglichen die Speicherlösungen „SMA Flexible Storage“<br />

System und „SMA Integrated Storage“ System mehr Unabhängigkeit<br />

von steigenden Strom- oder Betriebskosten. Neben dem ab<br />

sofort verfügbaren „Sunny Boy Smart <strong>Energy</strong>“ mit integriertem<br />

Speicher setzt SMA einen Schwerpunkt bei der Einbindung von<br />

E-Mobilität und Wärmepumpen: Gerade die Verbindung von intelligentem<br />

Energiemanagement mit „SMA Smart Home“ und der optimalen<br />

Ladeinfrastruktur erhöht signifikant den Eigenverbrauch<br />

und senkt die Energiekosten, so das Unternehmen.<br />

Auch im Bereich der String-Wechselrichter bietet SMA Neuigkeiten:<br />

Neben der neuen, noch leistungsstärkeren „Sunny<br />

Tripower“-Generation mit 20 und 25 kW gehören dazu erweiterte<br />

Leistungsklassen beim „Sunny Boy TL“ sowie bei der kleineren<br />

„Sunny Tripower“-Generation, die es demnächst bis 12 kW geben<br />

wird. Neu ist auch der für kleine Systeme von 2 bis 13 kW optimierte<br />

„Sunny Island 3.0/4.4“. Das robuste Gerät ist sowohl für autarke<br />

als auch für netzgekoppelte Anwendungen geeignet.<br />

Abgerundet wird das Lösungsangebot von dem neuen, modularen<br />

Service-Konzept „Service Select“. Es kombiniert bereits bekannte<br />

Serviceprodukte wie die Garantieverlängerung und den<br />

Remote Service mit neuen Dienstleistungen: Inbetriebnahme, Anlagenmodernisierung,<br />

regelmäßige Wartungen oder einem einmaligen<br />

Anlagencheck durch SMA Experten.<br />

Neben den neuen Serviceleistungen sorgt auch das neue<br />

„Sunny Portal Professional Package“ zur umfangreichen Überwachung<br />

und Verwaltung unterschiedlicher PV-Anlagen für sichere<br />

Erträge. Daneben verbindet das Community-Portal „Sunny Places“<br />

eine sehr übersichtliche Anlagenüberwachung mit der Möglichkeit,<br />

sich unter Gleichgesinnten auszutauschen.<br />

Im PV-Großanlagensegment präsentiert SMA zum ersten Mal ein<br />

komplettes DC- zu AC-System, das alle Anforderungen an heutige<br />

und zukünftige PV-Großkraftwerke erfüllt. Das optimierte System<br />

deckt die DC-Spannungsbereiche 1000 V bei 2200 kVA Leistung<br />

und 1500 V bei 2500 kVA Leistung ab, ermöglicht den Einsatz von<br />

nahezu allen heute in Großanlagen gängigen Modultypen und ist<br />

weltweit für die Außenaufstellung geeignet. Durch seine kompakte<br />

Bauweise reduziert das als schlüsselfertige Systemlösung<br />

oder in flexiblen Paketen erhältliche „SMA Utility Power“-System<br />

die Kosten bei Transport, Installation und Inbetriebnahme. Dank<br />

der aufeinander abgestimmten Komponenten wie Wechselrichter,<br />

Mittelspannungsblock, DC-Technik, zugehörige Park-Regelung<br />

und Service-Leistungen erweitert das „SMA Utility Power“-System<br />

die Eigenschaften von PV-Kraftwerken. Bereit für den Einsatz<br />

mit Batteriespeichertechnologien und in PV-Hybridsystemen, ermöglicht<br />

es auch die Nutzung in Systemen, die bisher auf den alleinigen<br />

Einsatz von Dieselkraftstoff angewiesen waren.<br />

Die Integration von Großspeichern in PV-Kraftwerke optimiert<br />

den Netzbetrieb und unterstützt den weiteren Ausbau EE. In Kombination<br />

mit dem neuen Batterie-Wechselrichter in der MW-Klasse,<br />

dem „Sunny Central Storage“, können die für einen sicheren<br />

Netzbetrieb so wichtigen Systemdienstleistungen rund um Frequenzregelung<br />

und Spannungshaltung, Versorgungswiederaufbau<br />

und Netzengpassmanagement vollumfänglich erbracht werden.<br />

Must-Run Units können ersetzt, Betriebs- und Wartungskosten<br />

sowie kurzfristige Investitionen in den Netzausbau können<br />

reduziert und vermieden werden.<br />

Für industrielle Anwendungen ohne bzw. mit eingeschränktem<br />

Netzzugang bieten PV-Diesel-Hybridsysteme mit der „SMA<br />

Fuel Save Solution“ eine echte Alternative zur reinen Dieselstromerzeugung.<br />

Speziell entwickelt für die Einbindung großer Solarstromanteile<br />

von bis zu 60 % der installierten Dieselaggregate-Leistung<br />

reduziert diese modulare Systemlösung die Betriebskos ten<br />

sowie den CO 2 -Ausstoß deutlich. Die Systemlösung mit dem „SMA<br />

Fuel Save Controller“ wurde als Finalist für die Wahl des Intersolar<br />

AWARD 2014 nominiert.<br />

SMA Solar Technology AG, Halle B2, Stand 210<br />

HANWHA Q CELLS<br />

PV-Technologien und Lösungen<br />

„Engineered in Germany“<br />

Hanwha Q CELLS stellt im Rahmen der Intersolar Europe 2014<br />

ausgereifte PV-Lösungen Engineered in Germany vor. Darüber<br />

hinaus informiert das Unternehmen über die aktuelle Situation<br />

sowie die Strategien und positiven Aussichten des Unternehmens.<br />

Zu den weiteren Themen der Messepräsentation gehören die sehr<br />

gute Modulperformance dank der hauseigenen „Q.antum“-Technologie<br />

und technologische Innovationen, Kraftwerkslösungen<br />

und Vertriebsschwerpunkte in Europa und Japan, Ausbau der internationalen<br />

Produktion, Eigenverbrauchssysteme für Industrie<br />

und Gewerbe sowie die Hanwha Partner-Initiative für das solare<br />

Handwerk in Deutschland.<br />

Hanwha Q CELLS, Halle A2, Stand 290<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 45


TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

TÜV RHEINLAND<br />

Qualität und Sicherheit<br />

TÜV Rheinland setzt auf ganzheitliche Prüfprogramme.<br />

Als weltweit tätiges Prüfunternehmen für Qualität und Sicherheit<br />

präsentiert TÜV Rheinland auf der Intersolar Europe ein<br />

breites Spektrum innovativer Prüfprogramme für Komponenten,<br />

Module und den Solaranlagenbau. Wichtige Innovationstreiber<br />

sind dabei technische Entwicklungen ebenso wie aktuelle Trends<br />

in den globalen Solarmärkten.<br />

Vorgestellt werden in München von TÜV Rheinland Ergebnisse<br />

aus Felduntersuchungen zur Installationsqualität von Anlagen<br />

und beispielsweise zu Brandrisiken sowie ein neues, komplexes<br />

Monitoringsystem für den Transport von PV-Modulen, das TÜV<br />

Rheinland gemeinsam mit dem Logistikdienstleister DB Schenker<br />

entwickelt und eingeführt hat. Das mehrstufige Qualifizierungsund<br />

Überwachungssystem zielt auf die Vermeidung von Transportschäden<br />

und die Transportkontrolle von Photovoltaik-Modulen.<br />

Es ermöglicht die Dokumentation nachvollziehbarer und gesicherter<br />

Leistungs- sowie Qualitätsdaten aus der Modulproduktion.<br />

Neue Prüfprogramme haben die Fachleute von TÜV Rheinland<br />

auch für Solarsysteme mit stationären Energiespeichern entwickelt.<br />

Daneben präsentieren die Experten Ergebnisse eines Forschungsprojekts<br />

zur Ausfallsicherheit von Solarsystemen sowie<br />

eine neue Prüfgrundlage für Gleichstrom-Strangsicherungen. Ausgehend<br />

vom deutschen Markt mit seiner großen Zahl installierter<br />

Solaranlagen hat TÜV Rheinland zudem Prüfstandards für Installations-<br />

und Wartungsfachbetriebe von Photovoltaik-Anlagen<br />

in den Markt gebracht. Neue Tests für Module konzentrieren sich<br />

auf extreme Belastungen durch Hagelschlag sowie Sandabrieb in<br />

Wüstenregionen.<br />

Bereich MicroGrids und Energiemanagement stehen dort ebenfalls<br />

im Mittelpunkt.<br />

Mit der neuen Wechselrichtergeneration, den „SnapINvertern“,<br />

deckt Fronius ein Leistungsspektrum von 1,5 bis 20 kW ab. Ob<br />

Einfamilienhaus oder Großanlage, das durchgängige Wechselrichter-Portfolio<br />

ist maximal flexibel und universell einsetzbar.<br />

Sämtliche „SnapINverter“ bieten ein durchgängiges Montage- und<br />

Installationserlebnis. Bis hin zum Service sind alle Arbeiten einfach<br />

und sicher durchzuführen. Anlagenplanung und Anlagenüberwachung<br />

sind serienmäßig zukunftssicher und benutzerfreundlich.<br />

Für den Einsatz im Residential Bereich stellen die<br />

Österreicher einen neuen, einphasigen „SnapINverter“ vor.<br />

„24 Stunden Sonne“, die Fronius Vision zur Energiewende stellt<br />

die Zukunft der Energieversorgung in den nächsten Jahrzehnten<br />

aus Sicht des Unternehmens dar. Mit dem neuen Wechselrichter<br />

„Symo Hybrid“ präsentiert Fronius im Sinne dieser Vision eine<br />

Speicherlösung. Die ungenutzte Energie einer PV-Anlage wird<br />

effizient in einer Batterie zwischengespeichert. Eine große Menge<br />

des tagsüber produzierten PV-Stroms kann in den Abend- und<br />

Nachtstunden auch selbst verbraucht werden. Kommt es zu einem<br />

Netzausfall, wird die Stromversorgung trotzdem aufrechterhalten.<br />

Durch den modularen Aufbau des Wechselrichters lässt sich der<br />

Speicher flexibel ergänzen, beziehungsweise erweitern. Der „Symo<br />

Hybrid“ ist im Laufe des Jahres 2014 verfügbar.<br />

Den Zentralwechselrichter „Agilo TL“ gibt es in den Leistungsklassen<br />

360 kVA und 460 kVA. Er ist für den Einsatz in Großanlagen<br />

geeignet und punktet mit einfacher Installation, einfacher<br />

Wartbarkeit und höchsten Erträgen. Durch den smarten Systemaufbau<br />

und die kompakten Abmessungen sind die Transport- und<br />

Betriebskosten minimal. Zusätzlich stellt Fronius einen neuer Projektwechselrichter<br />

für gewerbliche Anlagen und Großanlagen,<br />

mit höchstem Ertrag, kompakter, leichter Bauform und einfachem<br />

Service vor.<br />

„MicroGrids“ sind regionale, in sich geschlossene, intelligente<br />

Stromverteilnetze. In abgelegenen Gegenden werden diese meist<br />

mithilfe von Dieselgeneratoren betrieben. Der dafür benötigte<br />

Treibstoff wird immer teurer, gleichzeitig nehmen die Kosten für<br />

TÜV Rheinland, Halle A1, Stand 713<br />

FRONIUS<br />

Weitere Schritte<br />

in Richtung 24 Stunden Sonne<br />

Fronius stellt die neue „SnapINverter“ Wechselrichtergeneration<br />

in Form von „Galvo“, „Symo“, „Symo Hybrid“ und weitere Produktinnovationen<br />

auf dem 512 m 2 großen Messestand vor. Neuheiten<br />

im Bereich der Projektwechselrichter sowie Lösungen im<br />

Mit der neuen Wechselrichtergeneration, den „SnapINvertern“, deckt<br />

Fronius ein Leistungsspektrum von 1,5 bis 20 kW ab und ist der Vision<br />

von 24 Stunden Sonne ein paar Schritte näher.<br />

PV-Systeme konstant ab. Fronius präsentiert auf der Messe Intersolar<br />

eine Lösung, bei der Treibstoff eingespart und Kosten gesenkt<br />

werden.<br />

Des Weiteren präsentiert das Unternehmen Energiemanagement-<br />

Lösungen und optimierte Anlagenüberwachungen.<br />

Fronius International GmbH, Halle B3, Stand Nr. B3.210<br />

46 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


KOSTAL SOLAR ELECTRIC<br />

Intelligente Verbindungen für die Zukunft<br />

Der Fokus des Kostal-Messeauftritts liegt auf dem erweiterten Sortiment der „PIKO“-<br />

Wechselrichter. So kann eine Vielzahl von intelligenten Verbindungen mithilfe der<br />

größeren Ausstellungsfläche hautnah erlebt werden. Eine ganz besondere Verbindung<br />

stellt das Speichersystem dar: Das intelligente „PIKO BA“ System regelt, ob Energie im<br />

Haus verbraucht, gespeichert oder ins Netz eingespeist wird. Hiermit kann der Eigenverbrauch<br />

optimiert und ein hoher Grad der Unabhängigkeit vom Energieversorger erreicht<br />

werden. Durch die dreiphasige phasenkonforme Netzeinspeisung wird die Energie<br />

auf die entsprechende Phase geleitet, auf der sie gebraucht wird. Darüber hinaus ist das<br />

„PIKO BA“ System – wie alle „PIKO“-Wechselrichter – mit umfangreichen Kommunikations-<br />

und Monitoringmöglichkeiten ausgestattet. Durch den „PIKO BA“ Stromsensor<br />

ist eine dynamische Eigenverbrauchssteuerung möglich und er sorgt für die vom<br />

Stromzähler unabhängige Erfassung des Hausverbrauchs. Weiterhin ist mithilfe der<br />

„PIKO BA Backup Unit“ für eine sichere Versorgung auch während eines Stromausfalls<br />

gesorgt.<br />

Zukunftsweisende Weiterentwicklungen können ebenfalls mit der neuen Generation<br />

der „PIKO“-Stringwechselrichter erlebt werden. Der große Nutzen ist eine weitere Optimierung<br />

der neuen „PIKO“-Generation hinsichtlich der bekannten Produktvorteile: Flexibilität,<br />

Kommunikation und<br />

Handlichkeit sowie die Abrundung<br />

des Produktspektrums bis<br />

17 kW.<br />

Für mehr Flexibilität sorgen<br />

verschiedene Features. So kann<br />

z. B. auch der „PIKO BA Sensor“<br />

für die neuen „PIKO“-Wechselrichter<br />

eingesetzt und somit<br />

Strombezugskosten reduziert<br />

werden. Aufgrund der hohen<br />

Stromfestigkeit sind die Wechselrichter<br />

schon heute für die Zukunft<br />

mit Hochleistungsmodulen<br />

gerüstet. Weiterhin sorgen<br />

bis zu drei unabhängige MPP-<br />

Tracker für einen optimalen<br />

Betrieb z. B. bei verschiedenen<br />

Das neue intelligente „PIKO BA“ System von Kostal Solar<br />

Electric regelt, ob Energie im Haus verbraucht, gespeichert<br />

oder ins Netz eingespeist wird.<br />

Dachausrichtungen.<br />

Darüber hinaus bringt die<br />

neue Generation der PIKO-Wechselrichter<br />

neben einer Vielzahl<br />

bewährter Schnittstellen und dem integrierten Datenlogger noch weitere neue Kommunikationsmöglichkeiten<br />

mit. Dank der Smart Home Kompatibilität ist auch die Einbindung<br />

in intelligent gesteuerte Haussysteme möglich. Mithilfe der Vernetzungstechnologie<br />

EEBus kann der Wechselrichter mit den elektronischen Geräten im Haushalt kommunizieren,<br />

sodass vorhandene Solarenergie wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden<br />

kann. Ebenso im Bereich Anlagenüberwachung bieten die „PIKOs“ der neuen Generation<br />

zahlreiche Kommunikationsfeatures: Mit dem integrierten Webserver sind alle wichtigen<br />

Anlagendaten auf einen Blick erkennbar. Hier können auch Wechselrichtereinstellungen<br />

bequem und einfach über einen Browser mithilfe eines PCs oder Tablets vorgenommen<br />

werden. Das kostenfreie „PIKO Solar Portal“ macht das Monitoring online, immer<br />

und überall möglich und warnt durch z. B. aktive Alarmierung im Fehlerfall per<br />

E-Mail vor Ertragsausfällen. Mit der neuen „PIKO Solar APP“ kann das Anlagenmonitoring<br />

nun auch ganz bequem über das Smartphone oder Tablet erfolgen – natürlich kostenlos.<br />

Hier können die Leistung und Erträge der PV-Anlage mithilfe der grafischen Darstellungen<br />

auf einen Blick erfasst werden. Neben diesen Neuheiten stellt das Unternehmen<br />

weitere Innovationen vor.<br />

Kostal Solar Electric, Halle B3, Stand 130<br />

TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

Wir präsentieren:<br />

Die besten<br />

ALTEC-Komponenten<br />

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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 47


TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

VALENTIN SOFTWARE<br />

Neue Software für die flexible<br />

Planung von PV-Anlagen<br />

Neues Feature berechnet Eigenverbrauch: Valentin Software präsentiert<br />

auf der Intersolar Europe erstmals „PV*SOL premium“.<br />

Valentin Software aus Berlin stellt auf der weltweit größten Fachmesse<br />

für die Solarwirtschaft erstmals die neue Planungssoftware<br />

„PV*SOL premium“ vor. Mit einer neuen Oberfläche mit intuitiver<br />

Benutzerführung tritt „PV*SOL premium“ ab Juni die Nachfolge<br />

des Simulationsprogramms „PV*SOL Expert“ für die detaillierte<br />

Planung und Visualisierung von Solarstromanlagen an.<br />

Wie bei den Vorgängerversionen ist die Verschattungsanalyse<br />

von Aufdach- und Freiflächenanlagen im 3-D-Modus Kernstück<br />

des Programms: Es berechnet, wie häufig die Module im Durchschnitt<br />

verschattet werden und wie sich das auf den Anlagenertrag<br />

auswirkt und stellt die Ergebnisse grafisch dar. Dabei lassen<br />

sich sämtliche Verschattungsobjekte frei wählen und beliebig im<br />

Gelände oder auf dem Gebäude platzieren.<br />

Zu den neuen Features zählt die genaue Berücksichtigung des<br />

Eigenverbrauchs, denn „PV*SOL premium“ bildet im Unterschied<br />

zu den Vorgängerversionen auch die Stromspeicherung in Batteriesystemen<br />

ab. Stromlastgänge importiert das Programm auf der<br />

Basis von Stunden-, Viertelstunden- oder Minutenwerten, was die<br />

Eingabe des Lastverlaufs erheblich erleichtert.<br />

Außerdem ist die Anzahl der möglichen Teilgeneratoren pro<br />

PV-Anlage bei „PV*SOL premium“ jetzt beliebig groß, was die<br />

Flexibilität und die maximale Anlagengröße erhöht. Nutzer können<br />

unterschiedliche Wechselrichter auswählen und beliebig miteinander<br />

kombinieren. Die automatische Verschaltung zeigt in<br />

Sekundenschnelle alle sinnvollen Wechselrichterkombinationen<br />

auch im 3-D-Modus an.<br />

Die Energiebilanz der gesamten Anlage stellt „PV*SOL premium“<br />

jetzt in einer umfangreichen Tabelle dar, was die Anlagenkontrolle<br />

erleichtert. Detaillierte Projektberichte für Netzbetreiber<br />

und Kunden und der automatisch erstellte Schaltplan für den<br />

Netzanschluss sorgen für zusätzliche Transparenz und Sicherheit.<br />

Die neue Software ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch,<br />

Italienisch, Polnisch und Spanisch erhältlich. Wie bei den<br />

Vorgängerversionen bietet Valentin auch für „PV*SOL premium“<br />

Schulungen und kostenlose Einsteiger-Webinare an.<br />

Valentin Software, Halle A1, Stand 631<br />

IBC SOLAR<br />

Lithium-Solarstromspeicher<br />

und mehr<br />

Auf der diesjährigen Intersolar stellt der PV-Systemanbieter<br />

erstmals das neuste Mitglied der „IBC SolStore“ Speicherfamilie<br />

vor. Der neuartige Solarstromspeicher auf Lithium-Basis ist<br />

sehr anpassungsfähig: Als Einsteigermodell verfügt der Speicher<br />

über eine nutzbare Kapazität von 5 kWh. Ändert sich die Verbrauchssituation<br />

des Betreibers – beispielsweise durch die Erweiterung<br />

der PV-Anlage, Familienzuwachs oder den Wunsch nach<br />

noch mehr Unabhängigkeit – ist der Speicher nachträglich auf 10<br />

bzw. 15 kWh erweiterbar. IBC Solar verspricht auch für den neuen<br />

„IBC SolStore“ eine lange Lebensdauer, hohe Zyklenfestigkeit und<br />

Betriebssicherheit.<br />

Eigenverbrauch und Unabhängigkeit sind auch bei Industrieund<br />

Gewerbeanlagen sowie für landwirtschaftliche Betriebe ein<br />

wichtiges Thema: Bei weiter steigenden Bezugskosten für Strom<br />

wird es für Unternehmer immer attraktiver, als Selbstversorger einen<br />

Teil des Strombedarfs über ein maßgeschneidertes PV-System<br />

zu decken. Da für diese spezifischen Einsatzbereiche Lösungen erforderlich<br />

sind, die sich am individuellen Verbrauchsprofil orientieren,<br />

sind Know-how, langjährige Erfahrung und zuverlässige<br />

Produktqualität gefragt. Neben Systemlösungen bietet IBC Solar<br />

seinen Kunden mit der Planungssoftware „PV Manager“ ein umfassendes<br />

Tool zur Planung von gewerblich genutzten PV-Anlagen<br />

an. Der Installateur kann mithilfe des „PV Managers“ die Anlage<br />

exakt auf den Strombedarf und das Lastprofil des Unternehmens<br />

abstimmen und damit höchste Wirtschaftlichkeit garantieren.<br />

Auch bei den Halterungssystemen stellt IBC Solar Neuerungen<br />

im Produkt- und Anwendungsspektrum vor, die ganz auf den Eigenverbrauch<br />

von Solarstrom im Gewerbe zugeschnitten sind.<br />

So wird auf dem Messestand u.a. eine Ergänzung des aerodynamisch<br />

optimierten Flachdachmontagesystems „IBC AeroFix“<br />

präsentiert. Als neue Variante ist das System nun auch als „IBC<br />

AeroFix 10 Süd“ mit einem um fünf Grad reduzierten Anstellwinkel<br />

erhältlich. Dadurch kann gerade bei Eigenverbrauchsanlagen<br />

eine höhere Wirtschaftlichkeit erzielt werden. Zum einen ist „IBC<br />

AeroFix 10 Süd“ durch seine geringere Modulneigung weniger<br />

anfällig für Windlasten, sodass die PV-Anlagen deutlich geringer<br />

ballastiert werden müssen. Zum anderen erlaubt ein verkürzter<br />

Reihenabstand die Montage von deutlich mehr Modulen auf die<br />

vorhandene Fläche und optimiert damit ebenfalls die Wirtschaftlichkeit<br />

des Gesamtsystems.<br />

IBC Solar AG, Halle B2, Stand 150<br />

IBC Solar<br />

stellt mit dem<br />

„IBC AeroFix 10 Süd“<br />

eine Ergänzung<br />

des aerodynamisch<br />

optimierten Flachdachmontagesystems<br />

„IBC AeroFix“ vor.<br />

48 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

SOLARE DATENSYSTEME<br />

PV-Energie optimal eingesetzt<br />

speicher erfolgt. Der Einschraubheizkörper wird dazu in den Pufferspeicher<br />

eingebaut. Er kann dann vom „Solar-Log“ in verschiedenen<br />

Stufen von 500 – 3500 W – abhängig von der überschüssigen<br />

Leistung – angesteuert werden.<br />

Mit dieser Lösung werden fossile Energieträger für die konventionelle<br />

Warmwasseraufbereitung über den Heizkessel eingespart<br />

und die PV-Energie effektiv genutzt.<br />

Zur gezielten Steuerung von Stromverbrauchern durch den<br />

„Solar-Log“ kommen u. a. Netzwerk-Stromsteckdosen zum Einsatz.<br />

Diese werden durch die Belkin „Wemo Insight Switches“ ergänzt.<br />

Über die „Wemo Insight Switches“ von Belkin kann der Datenlogger<br />

die Verbraucher nicht nur ansteuern, sondern auch die Rückmeldung<br />

des Verbrauches erfassen und darstellen.<br />

Des Weiteren stellt Solare Datensysteme eine Relais-Station vor,<br />

ein weiteres Werkzeug, um den Eigenstrom zu optimieren. Die potenzialfreien<br />

Relais eignen sich für die Ansteuerung von Motoren,<br />

Pumpen, Lüftungs-/Klimaanlagen, Trocknungs- und Belüftungsanlagen<br />

– also für Verbraucher mit verschiebbaren Lasten. Der<br />

„Solar-Log“ erhält dabei von jedem einzelnen Relais eine Rückmeldung<br />

über die Verbrauchswerte.<br />

Weitere vorgestellte Neuheiten und Modifikationen sind: der<br />

„Solar-Log Service-Tunnel“, die „Solar-Log WEB Commercial Edition”,<br />

ein Zeitstrahl-Modul und ein „Solar-Log Dashboard“.<br />

Solare Datensysteme GmbH, Halle B3, Stand 250<br />

Um die Lade- bzw. Entladeleistung der Batterie mit dem „Solar-Log“ zu<br />

überwachen, werden zusätzliche Stromzähler oder der „Solar-Log Meter“<br />

mit integriertem Stromzähler benötigt. Je nach Batterietyp erfolgt<br />

die Messung des Ladestandes 1- oder 3-phasig.<br />

Solare Datensysteme stellt zahlreiche Ausbauoptionen für eine<br />

effektivere Nutzung des PV-Stroms vor. Speziell die Einsatzmöglichkeiten<br />

des Eigenstroms sollen mit ergänzenden Techniken, wie<br />

z. B. der Wärmepumpentechnologie, erweitert werden. Der „Solar-<br />

Log“ dient hierbei als Auswertungs- und Steuerungsinstrument,<br />

welches den Einsatz des verfügbaren PV-Stroms optimiert. Neben<br />

den Hardwarekomponenten bringt SDS auch bei der Monitoring-Software<br />

„Solar-Log WEB Commercial Edition“ einige Neuerungen<br />

mit zur Intersolar. Besonderes Augenmerk wurde dabei<br />

auf die Vergleichbarkeit von Anlagendaten und die übersichtliche<br />

Darstellung der Anlagenhistorie gelegt.<br />

Um die Lade- bzw. Entladeleistung der Batterie mit dem „Solar-<br />

Log“ zu überwachen, werden zusätzliche Stromzähler oder der<br />

„Solar-Log Meter“ mit integriertem Stromzähler benötigt. Je nach<br />

Batterietyp erfolgt die Messung des Ladestandes 1- oder 3-phasig.<br />

Die Versorgung von Wärmepumpen mit PV-Strom wird nun noch<br />

für weitere Wärmepumpenfabrikate angeboten und durch die Protokolleinbindung<br />

der Wärmepumpenhersteller erweitert. Grundidee<br />

ist es, eine Wärmepumpe dann mit Eigenstrom zu versorgen,<br />

wenn dieser überschüssig ist – also für keinen anderen Verbraucher<br />

eingesetzt wird. Die Koordination der Verbraucher und die<br />

entsprechende Steuerung des PV-Stroms übernimmt hierbei der<br />

„Solar-Log“. Er schaltet die Stromverbraucher zu, wenn ein vorkonfigurierter<br />

Schwellenwert überschritten wird, eine eingestellte<br />

Tageszeit oder Mindestlaufzeit erreicht wurde. Die Schwellenwerte<br />

lassen sich individuell an die verwendete Wärmepumpe<br />

und das Komfortbedürfnis des Eigentümers anpassen. Zur Messung<br />

des Energieverbrauchs der angeschlossenen Endgeräte wird<br />

ein zusätzlicher Stromzähler oder der „Solar-Log Meter“ benötigt.<br />

Für die Kopplung des „Solar-Log“ und einer Wärmepumpe<br />

eignet sich die „Solar-Log Smart Home Relais“ Box, da sie verschiedene<br />

Schwellwerte über die Relaiskontakte ausgibt. Einige Wärmepumpenhersteller<br />

können auch direkt über deren Protokoll in das<br />

„Solar-Log Energie-Management“-System eingebunden werden.<br />

Eine Möglichkeit, ohne Wärmepumpe die PV-Energie in Form<br />

von Warmwasser zu speichern, ist die Erwärmung des Brauchwassers<br />

durch Einschraubheizkörper. Der „Solar-Log“ steuert dabei die<br />

intelligenten Heizkörper so, dass die überschüssige PV-Energie zur<br />

Erwärmung des Brauchwassers in Pufferspeichern bzw. Kombi-<br />

Ein Vergleich aller zum 01.11.2013<br />

veröffentlichten Typenprüfberichte nach EN303-5<br />

bezogen auf den Kesselwirkungsgrad beweist:<br />

Pellematic Smart<br />

ist die effizienteste<br />

Pelletheizung<br />

der Welt!<br />

<br />

<br />

<br />

2 <br />

<br />

<br />

Ab sofort auch<br />

in 10 und 12 kW<br />

Leistung erhältlich!<br />

<br />

<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 49


TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

DANFOSS SOLAR INVERTERS<br />

Neue Wechselrichterserie<br />

Als Höhepunkt wird auf dem Danfoss-Messestand die modulare<br />

„MLX“-Wechselrichterserie vorgestellt. Die ab diesem Sommer<br />

erhältliche „MLX“-Serie bietet ein völlig neues Konzept für<br />

den Einsatz in mittleren und großen gewerblich betriebenen PV-<br />

Anlagen. Ebenso am Messestand vertreten ist die Danfoss „FLX“-<br />

Wechselrichterserie, die zweite Generation dreiphasiger, transformatorloser<br />

String-Wechselrichter sowie die „QLX“-Zentral-Wechselrichterserie<br />

für den Utility-Sektor.<br />

Der „MLX“-Wechselrichter ist weder String-Wechselrichter noch<br />

Zentralwechselrichter und kombiniert das Beste aus beiden Welten,<br />

um die Gesamtbetriebskosten zu senken. Der für den Einsatz in unterschiedlichsten<br />

regionalen Netzen mit 50/60 Hz, 400 – 480 VAC<br />

ausgelegte „MLX“-Wechselrichter ist ein globales Produkt. Er verfügt<br />

über eine maximale Effizienz von 98,6 %. Dieser 60 kVA starke<br />

und lediglich 75 kg schwere Wechselrichter ist „SunSpec“-kompatibel<br />

und lässt sich in Steuerungs- und Überwachungssysteme<br />

integrieren. Das Konzept zeichnet sich durch ein schlankes Wartungskonzept<br />

aus: Wie die String-Wechselrichter ermöglicht der<br />

kompakte „MLX“-Wechselrichter einen einfachen Austausch- und<br />

Rückgabeservice, wodurch die Notwendigkeit von Wartungsverträgen<br />

zur Sicherstellung langer Betriebszeiten entfällt.<br />

Die „FLX“-Wechselrichterserie<br />

ist<br />

jetzt in 9 Leistungsklassen<br />

von 5 bis<br />

17 kW erhältlich.<br />

Die Serie mit<br />

5 kW, 6 kW,<br />

7 kW, 8 kW, 9 kW,<br />

10 kW, 12,5 kW,<br />

15 kW und 17 kW<br />

verfügt wie der<br />

bekannte „TLX“-<br />

Wechselrichter<br />

über 1000 VDC-<br />

Eingangsspannung<br />

und bis zu drei un-<br />

Der „MLX“-Wechselrichter ist weder String-<br />

Wechselrichter noch Zentralwechselrichter und<br />

kombiniert das Beste aus beiden Welten, um<br />

die Gesamtbetriebskosten zu senken.<br />

abhängige MPP-<br />

Tracker, jeder mit<br />

einem Spannungsbereich<br />

von 250 bis<br />

800 V. Die „FLX“-<br />

Serie enthält eine<br />

interne Einspeisemanagement-Option sowie vollständig integrierte<br />

Überwachung mit „ConnectSmart“ für eine Echtzeit-Überwachung<br />

über die Danfoss SolarApp. Noch einfacher in der Installation und<br />

Inbetriebnahme, mit höchster Flexibilität in der Systemplanung<br />

und äußerst effizient in allen Anwendungsbereichen, von kleinen<br />

bis hin zu industriellen Solaranlagen. Die „FLX“-Serie beinhaltet<br />

ebenfalls ertragssteigernde Funktionen wie ACC-, DPD- und ein<br />

erweitertes PV Sweep, die stets eine Maximierung der Ausgangsleistung<br />

sicherstellen.<br />

Die „QLX“-Serie von 1 MW bis 1,5 MW ist eine Zentralwechselrichterserie<br />

für den Utility-Bereich. Die „QLX“-Serie verfügt über<br />

NEMA 4 (IP65) Schutzklasse und liefert einen maximalen Ertrag<br />

ohne Leistungsreduzierung, selbst unter härtesten Umweltbedingungen<br />

mit Temperaturen von -20 °C bis +50 °C. Die zum Patent<br />

angemeldete Flüssigkeitskühlung mit „ShowerPower“-Technologie<br />

schützt Halbleiter und Induktionen. Drehzahlgeregelte Lüfter<br />

und Pumpen stellen sicher, dass interne Verschmutzungen<br />

vermieden und somit die Wartungsintervalle verlängert werden<br />

– selbst in staubigen Regionen.<br />

Danfoss Solar Inverters, Halle B3, Stand 230<br />

FRANKREICH – GEMEINSCHAFTSSTAND<br />

Französische Solarbranche<br />

will Kapazitäten ausbauen<br />

Von Speicherlösungen für Sonnenenergie bis zur PV-Zelle, die<br />

Strom und Heizwärme in einem erzeugt, reichen die neusten Entwicklungen,<br />

die französische Unternehmen auf ihrem Gemeinschaftsstand<br />

vorstellen. Auf 90 m² stellen etwa ein Dutzend französischer<br />

Firmen aus der Solarbranche aus. Ziel ist es, Projekte<br />

anzuschieben und Partnerschaften zu knüpfen. Dazu dient unter<br />

anderem ein Cocktail-Empfang am 4. Juni.<br />

Frankreich möchte seine Solarprojekte um mindestens 1000 MW<br />

ausbauen. Hierzu hat die französische Regierung im vergangenen<br />

Jahr Maßnahmen vorgestellt, die der Branche neue Impulse<br />

geben sollen. Bei der Positionierung der französischen Photovoltaik-Branche<br />

am europäischen Markt soll die in den bestehenden<br />

Forschungs- und Kompetenzzentren vorhandene Innovationskraft<br />

helfen.<br />

Hier eine Übersicht der Aussteller auf dem französischen Gemeinschaftsstand:<br />

<br />

Solarkraftwerken steigern. www.augier.com<br />

brauch<br />

in Echtzeit automatisch steuern lässt. www.comwatt.com<br />

arten.<br />

www.dome-solar.com<br />

giespeicherlösungen<br />

auf Lithium-Ionen-Basis. www.easylibatteries.com<br />

<br />

PV-Systeme.http://de.irfts.com<br />

<br />

PV-Anwendungen. www.sdf-lehavre.fr<br />

<br />

die Messung von Energie – u.a. für Solarenergie. www.seifel.eu<br />

liche<br />

Analyse elektronischer Komponenten und Systeme und<br />

deren Kostenbeurteilung spezialisiert. www.systemplus.fr<br />

mekomfort<br />

in Wohngebäuden. www.systovi.com<br />

Mitorganisatoren des Französischen Pavillons sind neben<br />

Ubifrance der Fachverband für erneuerbare Energien, Syndicat<br />

des Energies Renouvelables, die Dachmarke France Solar Industrie<br />

und das Deutsch-französische Büro für Erneuerbare Energien<br />

(DFBEE). Mehr zu diesen Organisationen finden Sie hier:<br />

http://www.ubifrance.com<br />

Französischer Gemeinschaftsstand, Halle C3, Stand 230<br />

50 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

STECA SOLARELEKTRONIK<br />

Dreiphasiger Wechselrichter<br />

und Spitzenladeregler<br />

Die ein- und dreiphasigen „StecaGrid“-Wechselrichter, die auf<br />

der preisgekrönten „Coolcept“-Topologie basieren, sind laut Hersteller<br />

besonders effizient, kühl und robust mit Spitzenwirkungsgraden<br />

von bis zu 98,6 %. Mit zahlreichen Varianten und Leistungsklassen<br />

für den In- und Outdoor-Einsatz bietet die Produktfamilie<br />

zudem hohe Flexibilität. Die einphasigen „Coolcept“- und „Coolcept-x“-Modelle<br />

sind auf eine Leistung von 1,8 bis 4,2 kW ausgelegt.<br />

Speziell für 120-V-Netze wurde der „StecaGrid 2020“ entwickelt.<br />

Die „Coolcept³“-Topologie von Steca Elektronic verzichtet komplett auf<br />

Kühlkörper.<br />

Bei der neuen „Coolcept³“-Reihe hat Steca alle Vorzüge seiner<br />

einphasigen „Coolcept“-Geräte auf dreiphasige 3- bis 5,5 kW-Wechselrichter<br />

übertragen – dem idealen Leistungsbereich für Eigenheime.<br />

Die „Coolcept³“-Topologie verzichtet komplett auf Kühlkörper.<br />

So verringert sich das Gewicht und die Installation wird noch<br />

einfacher, was gerade für Installateure ein wichtiger Faktor ist.<br />

Dank ihres zusätzlichen Batterieanschlusses sind alle „Coolcept³-<br />

Indoor“-Geräte zudem Storage-Ready und damit bestens für die<br />

Zukunft gerüstet.<br />

Mit dem „StecaGrid Portal“ stellt Steca seinen Kunden zwei Jahre<br />

lang eine kostenlose Anlagenüberwachung zur Verfügung, die<br />

sämtliche Erträge und Daten auf einen Blick liefert. Der Zugriff<br />

ist überall und jederzeit möglich, auch per Smartphone oder Tablet-PC.<br />

Mittels Klick auf die intuitive Benutzeroberfläche erhält<br />

der Anwender alle Erträge als übersichtliche Chart-Darstellungen.<br />

Auch die eingesparte CO 2 -Menge und Vergleiche mit anderen PV-<br />

Anlagen werden dem Nutzer angezeigt.<br />

Der „StecaGrid SEM“ (Smart <strong>Energy</strong> Manager) erfüllt alle Anforderungen<br />

an das gesetzlich geforderte Einspeisemanagement.<br />

Anwender haben die Wahl zwischen drei verschiedenen Betriebsarten:<br />

Weitergabe des Rundsteuersignals, dynamische Einspeisebegrenzung<br />

und direkte Ansteuerung des Relais. Ein weiterer Verbraucher<br />

kann problemlos über ein Relais zugeschaltet werden.<br />

Zudem lässt sich der „StecaGrid SEM“ ohne großen Aufwand installieren<br />

oder in bestehende Anlagen nachrüsten.<br />

Der Dual MPPT Spitzenladeregler „Steca Tarom MPPT 6000-M“,<br />

der im März den renommierten OTTI-Innovationspreis erhielt,<br />

nimmt eine Vorreiterrolle bei den autarken PV-Anwendungen ein.<br />

Mit 3,6 kW eignet sich das Gerät für alle Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Neben komplexen Ladealgorithmen zeichnet sich der Regler<br />

durch Batterie-Diagnosen, einen Langzeit-Datenlogger, Schnittstellen<br />

sowie einen außergewöhnlich hohen Wirkungsgrad aus:<br />

So erreicht der „Steca Tarom MPPT 6000-M“ als erster Laderegler<br />

einen im Feld gemessenen Umwandlungswirkungsgrad von 99 %.<br />

Damit liefert das Gerät äußerst praktikable Antworten auf den momentanen<br />

Technologiewandel in der Photovoltaik.<br />

Der neue Solarladeregler „Steca Tarom 4545“ in 12/24 V und<br />

48 V mit 45 A ist universell für alle autarken PV-Hybrid-Systeme<br />

und Telekommunikationsanwendungen einsetzbar. In seiner<br />

neuen Version glänzt er durch ein grafikfähiges Multifunktions-<br />

LCD-Display.<br />

Das kompakte Gehäuse in ansprechendem Design lässt sich zudem<br />

leicht montieren. Besonders flexibel: Neben den Optionen für<br />

Morgen-, Abend- und Nachtlicht bietet er auch eine Zeitschaltung<br />

mit bis zu zwölf Timern.<br />

Steca hat seine Reihe der Sinus-Wechselrichter „Steca Solarix<br />

PI“ um die Typen „PI 600“ (24 V) und „PI 1200“ (48 V) ergänzt.<br />

Auch die neuen Modelle überzeugen durch hohe Benutzerfreundlichkeit<br />

und geringen Eigenverbrauch. So bieten sie reine Sinusspannung,<br />

exzellentes Überlastverhalten, optimalen Schutz der<br />

Batterie und automatische Lasterkennung. Der große Drehschalter<br />

an der Frontseite gewährleistet einfache Bedienung.<br />

Die solarthermischen Regler „Steca TR A501 T“, „Steca TR A502<br />

TT“ und „Steca TR A503 TTR“ bieten kompaktes Design und komfortable,<br />

universelle Installation. Konfiguration, Programmierung<br />

und Steuerung sind bei allen drei Reglern besonders benutzerfreundlich.<br />

Das Spitzengerät „TR A503 TTR“ liefert überdies Zusatzfunktionen<br />

zur individuellen Programmierung und Darstellung<br />

der Ertragswerte. Zudem können die Messdaten auf einer<br />

Micro SD-Karte gespeichert werden. Die neuen Frischwasserregler<br />

von Steca Elektronik erfüllen unterschiedlichste Anwenderbedürfnisse:<br />

Neben dem autarken Regler „Steca TF A603 MC“ hat der<br />

Hersteller mit dem „Steca TF B001“ und „Steca TF B202“ eine neue<br />

Generation kostenoptimierter Modelle auf den Markt gebracht.<br />

Alle Geräte zeichnen sich durch einen intelligenten Regelalgorithmus<br />

aus, der die Energie effizient zum sekundären Trinkwasserkreislauf<br />

überträgt.<br />

Steca Elektronik, Halle B.3, Stand 340<br />

QUALITÄT – MADE IN GERMANY:<br />

TYFOCOR ® Wärmeträgermedien bieten seit mehr<br />

als 30 Jahren optimalen Frost- und Korrosionsschutz.<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 51<br />

www.tyfo.de<br />

info@tyfo.de


TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

KACO NEW ENERGY<br />

Neue Produkte –<br />

neue Horizonte<br />

Neben einer Reihe neuer 1-phasiger und<br />

3-phasiger Wechselrichter zeigt KACO new<br />

energy hochintegrierte Systemlösungen<br />

zur netzgebundenen und netzfernen Energieversorgung.<br />

Der Neckarsulmer Wechselrichterhersteller<br />

stellt erstmals die<br />

neuen „Blueplanet“-Linien, stärkere Zentralwechselrichter<br />

und weiterentwickelte<br />

Speichersysteme vor. Ein zweiter Fokus<br />

liegt auf der Einbindung zusätzlicher Energiequellen<br />

wie Wärmespeicher oder Dieselgeneratoren.<br />

Mit einer Reihe trafoloser 1-phasiger<br />

Geräte eröffnet KACO new energy die<br />

Der „Blueplanet 9.0 TL3“ von KAVO new<br />

energy.<br />

neue Wechselrichterlinie „Blueplanet“:<br />

Von Grund auf neu entwickelt und gestaltet<br />

reicht beim „Blueplanet TL1“ das Leistungsspektrum<br />

von 2,0 bis 4,6 kW(AC),<br />

sodass hier auch Betreiber kleinster Anlagen<br />

ihren Wechselrichter finden. Ein weiterer<br />

Spannungsbereich startet bereits bei<br />

125 Volt, reicht bis 510 Volt und erlaubt<br />

vielfältige Stringdesigns. Mit 2 MPP-Trackern<br />

(ab „Blueplanet 3.5 TL1“), die jeweils<br />

die gesamte AC-Leistung verarbeiten können,<br />

geht die Auslegung noch leichter von<br />

der Hand. Verwinkelte Dächer oder Teilgeneratoren<br />

mit unterschiedlicher Ausrichtung?<br />

Kein Problem für die flexiblen Geräte.<br />

Und mit einem Gewicht von gerade<br />

einmal 15 kg machen die „Blueplanets“ die<br />

Montage leichter. Über Steckverbinder auf<br />

der DC- und AC-Seite sind sie dann ebenso<br />

schnell angeschlossen wie montiert. Für<br />

die Kommunikation und ein bequemes<br />

Monitoring sorgen RS485- und Ethernet-<br />

Schnittstellen sowie ein USB-Port. Und um<br />

die Anbindung gelungen abzurunden, haben<br />

die Wechselrichter denselben Datenlogger<br />

und Webserver integriert wie ihre<br />

3-phasigen Geschwister. Wie gewohnt, entfalten<br />

die „Blueplanet TL1“ ihre gesamte<br />

Leistung ohne Lüfter. Sie sind ab dem<br />

3. Quartal lieferbar.<br />

Alle Vorzüge der größeren 3-phasigen<br />

Wechselrichter finden sich jetzt auch in<br />

einem Leistungsbereich, der ausgezeichnet<br />

zu privaten Dachanlagen passt. So<br />

verfügen die „Blueplanet 5.0 TL3“ bis<br />

„9.0 TL3“ durchweg über 2 MPP-Tracker,<br />

die alle denkbaren Auslegungsvarianten<br />

eines mehrteiligen PV-Generators in den<br />

Griff bekommen. Jeder Tracker kann dabei<br />

die gesamte AC-Leistung verarbeiten.<br />

Nimmt man das extrem weite Eingangsspannungsfenster<br />

von 200 V bis 800 V hinzu,<br />

eröffnen sich vielfältige Stringkonfigurationen.<br />

Die DC- und AC-Peripherie<br />

der „Blueplanet TL3“ erlaubt schnellste<br />

Verkabelung mittels Steckverbinder, die<br />

Menüauswahl erfolgt komfortabel über<br />

das grafische Display. Damit die Geräte<br />

auch im Freien härtesten Bedingungen<br />

trotzen können, ist ihr kompaktes Gehäuse<br />

in der Schutzart IP65 ausgeführt. Dennoch<br />

bleiben sie mit 30 kg Gewicht angenehm<br />

tragbar. Sollten die serienmäßigen<br />

Schnittstellen RS485, Ethernet und USB<br />

Wünsche offenlassen, stehen optional noch<br />

Anschlüsse für WiFi und S0-angebundene<br />

Endgeräte sowie 4 digitale Ein- bzw. Ausgänge<br />

zur Verfügung. Sowohl Datenlogger<br />

als auch Webserver sind bereits integriert!<br />

Im Ergebnis bieten diese Wechselrichter<br />

also lückenloses Monitoring und<br />

starke Kommunikation in jedwedem Umfeld.<br />

Lieferbar ab dem 4. Quartal. Weitere<br />

Highlights am KACO new energy Stand<br />

sind der Zentralwechselrichter „Blueplanet<br />

1000 TL3 outdoor“ sowie der bidirektionale<br />

Batterie wechselrichter „Bluestorage<br />

120 TL3“. Mit dem „Bluestorage<br />

120 TL3“ hat KACO new energy ein radikal<br />

neues Produkt mit enor mer Leistung<br />

entwickelt: 120 kW sowohl zur Beladung<br />

von Batterien als auch zur 3-phasigen Einspeisung<br />

ins lokale Netz. Dieser bidirektionale<br />

Wechselrichter versteht sich mit beliebigen<br />

AC-Quellen sowie allen modernen<br />

Batteriesystemen. Dabei arbeitet er schnell<br />

und zuverlässig mit einem Wirkungsgrad<br />

von rund 98 %. Und versagt das Netz, bietet<br />

er überdies eine optionale Notstromfunktion.<br />

Ist er an eine Energiequelle mit<br />

schwankender Leistung, z. B. eine PV-Anlage<br />

gekoppelt, kann er dank seiner beachtlichen<br />

Stärke große Mengen Strom<br />

aus der Spitzenangebotszeit in spätere Bedarfszeiten<br />

verschieben. Mit seinen Eigenschaften<br />

ist der „Bluestorage 120 TL3“<br />

ein optimaler Partner für die dezentrale<br />

Energieversorgung von größeren Wohneinheiten<br />

bis hin zu ganzen Stadtteilen oder<br />

von Einrichtungen mit konstant hohem<br />

Energiebedarf wie Krankenhäusern oder<br />

Hotels. Ebenso ist er in der Industrie zu<br />

Hause, wo er den gewerblichen Eigenverbrauch<br />

maximiert.<br />

AEROCOMPACT<br />

PV-Anlagen<br />

auf Flachdächern<br />

statisch sicher<br />

befestigen<br />

Für die statisch sichere und wirtschaftliche<br />

Befestigung von PV-Anlagen auf<br />

Flachdächern präsentiert Aerocompact<br />

zwei Befestigungssysteme. „Aerocompact<br />

S“ ist für Südausrichtung und „Aerocompact+“<br />

für Ost-West-Ausrichtung ausgelegt.<br />

Beide Systeme besitzen eine Garantie von<br />

25 Jahren. Die beiden PV-Systeme erlauben<br />

nach Herstellerangabe die schnellste<br />

Montage von PV-Anlagen auf Flachdächern<br />

im Vergleich mit handelsüblichen<br />

Systemen. Sie sind aerodynamisch und<br />

statisch so optimiert, dass sie extremen<br />

Wetterbedingungen mit hohen Windlasten<br />

und großen Schneelasten Stand halten und<br />

besitzen entsprechende Zulassungen und<br />

Zertifizierungen. Die Anlieferung erfolgt<br />

vormontiert mit Bautenschutzmatten und<br />

Weichmachersperren. Die Befestigung ist<br />

ohne Durchdringung der Dachhaut möglich.<br />

Rechtzeitig zur Messe liefert das Unternehmen<br />

alle Systeme mit einer verlängerten<br />

Garantiezeit von 25 Jahren aus.<br />

Für Dächer mit Südausrichtung ausgelegt<br />

ist das Montagesystem „Aerocompact<br />

S“. Die PV-Module werden parallel mit gleichem<br />

Neigungswinkel zur Sonne aufgestellt,<br />

der Winkel kann je nach Lage und<br />

Situation mit 5°, 10° oder 15° ausgelegt<br />

werden.<br />

Abgestimmt auf die Anforderungen von<br />

Anlagen mit Ost-West-Ausrichtung ist das<br />

52 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

Für PV-Anlagen mit Südausrichtung: Befestigungssystem „Aerocompact S“ für starke Wind- und<br />

Schneelasten.<br />

System „Aerocompact+“. Die PV-Module<br />

sind jeweils gegenüberliegend montiert<br />

und mit einem Aufstellwinkel von 10° geneigt.<br />

Zur einfachen Erfassung und zur schnellen,<br />

sicheren Planung von PV-Projekten<br />

stellt das Unternehmen seinen Kunden<br />

die Planungssoftware „Aerotool“ zur Verfügung.<br />

Sie macht es einfach, ein Projekt<br />

zu erfassen und stellt nach der Datenerfassung<br />

CAD-Konstruktionszeichnungen und<br />

Materiallisten sowie einen Projektbericht<br />

zur Verfügung. Die Software greift dazu<br />

auch auf die Daten von Google Maps zu.<br />

Die erzeugten Daten können weiter bearbeitet<br />

werden. Dazu erstellt das Programm<br />

einen Modulplan mit Verschattungssimulationen.<br />

Aerocompact, Halle C3, Stand 360<br />

ALTEC<br />

Neues Freilandsystem<br />

aus Stahl<br />

Das Freilandsystem „Alfrei_Ramm-<br />

ST3“ besteht komplett aus bandverzinkten<br />

Stahlprofilen und lässt sich mithilfe einer<br />

neu entwickelten und erprobten Bolzenverbindung<br />

schnell und einfach montieren.<br />

Durch verbesserten Materialeinsatz<br />

kann das Freiland-System kostengünstig<br />

angeboten werden. Kurze und überlange<br />

Modultische ermöglichen zudem eine Planung,<br />

die auch schwieriges Gelände optimal<br />

ausnutzt.<br />

An geeigneten Standorten sind mit dem<br />

neuen Freilandsystem hohe Kosteneinsparungen<br />

möglich, da die Stahlstützen direkt<br />

in den Boden getrieben werden können.<br />

Die Anbindung der Trägerkonstruktion<br />

an den Rammpfosten erfolgt über ein<br />

statisch sicheres Dreieckssystem, für das<br />

die Gelenkstütze komplett neu konstruiert<br />

wurde. Zur Verbindung der Gelenkstütze<br />

mit dem Rammpfosten kommt erstmals<br />

eine neu entwickelte und erprobte<br />

Splintbolzenverbindung zum Einsatz. Diese<br />

vereinfacht den Aufbau und reduziert<br />

den Zeitaufwand für die Montage. Alle anderen<br />

Verbindungen erfolgen mithilfe von<br />

Schrauben und Muttern. Das System kann<br />

je nach Kundenwunsch mit einem Modulneigungswinkel<br />

von 15, 20, 25, 30 oder 35°<br />

projektiert werden.<br />

Die Stützprofile, die Trägerprofile und<br />

die Montageprofile bestehen aus komplett<br />

bandverzinktem Stahl. Die Schienenkreuzung<br />

der Träger- und Montageprofile erfolgt<br />

durch neue, trigonale Knotenbleche.<br />

Diese Konstruktion verleiht dem System<br />

zusätzliche Stabilität.<br />

Innovativ beim neuen Rammsystem<br />

ist auch die optimierte Modulklemmung.<br />

Diese ermöglicht den Einsatz des<br />

Systems mit Modulen in verschiedensten<br />

Breiten.<br />

Altec Systemtechnik AG, Halle C3, Stand 540<br />

Das „Alfrei_Ramm_ST3“ System für größere Freilandanlagen kann als Süd-System oder auch als<br />

Ost-West-System ausgeführt werden.<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 53


TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

RENUSOL<br />

Schienenloses<br />

Ost-West-Montagesystem<br />

Das „System FS10“ besteht nach Baukastenprinzip aus nur vier Komponenten und spart<br />

somit Installations- und Lagerkosten.<br />

Der Kölner Montagesystemhersteller präsentiert sein neues, schienenloses<br />

Montagesystem für PV-Anlagen mit Ost-West-Ausrichtung. Das „System FS10“<br />

besteht aus nur vier Hauptkomponenten und spart durch die schnelle Installation<br />

erheblich Zeit und Kosten, auch für die Lagerhaltung. Je nach Dachoberfläche<br />

können die Komponenten in verschiedenen Ausführungen kombiniert werden,<br />

sie sind zudem kompatibel mit nahezu allen marktgängigen gerahmten<br />

Solarmodulen. Durch den Neigungswinkel von 10° eignet sich das aerodynamische<br />

Ost-West-Montagesystem auch für Flachdächer mit geringen Traglastreserven.<br />

Das „FS10“-System besteht aus folgenden Hauptkomponenten: Bautenschutzmatte,<br />

Montagefuß, Pfosten und Krone. Die PV-Module finden zwischen<br />

der Hintergriffklemme der Krone und den hochbiegbaren Sicherungslaschen<br />

sicheren Halt, so können alle Rahmenhöhen flexibel befestigt werden. Installateure<br />

benötigen hierzu nur ein einziges Werkzeug, einen 13er-Kombischlüssel.<br />

Dass das System ohne Schienen auskommt, hat weitere Vorteile: Auch bei<br />

starkem Regen kann das Wasser frei abfließen, es kommt also nicht zu stehendem<br />

Wasser, das zu einer Überlastung der Dachkonstruktion oder zum Verschieben<br />

des Montagesystems führen kann. Weil keine Schienen nötig sind,<br />

können auch Dachunebenheiten problemlos ausgeglichen und Hindernisse einfacher<br />

umgangen werden. Alle Verbindungen und Komponenten sind durchgängig<br />

statisch geprüft und konform mit den maßgeblichen „Hinweisen für die<br />

Herstellung, Planung und Ausführung von Solaranlagen“ des Deutschen Instituts<br />

für Bautechnik (DIBt) vom Juli 2012. Der kostenlose Online-PV Konfigurator<br />

von Renusol hilft bei der Planung und Auslegung der Solaranlage.<br />

Renusol GmbH, Halle C4, Stand 471<br />

SIZ<br />

PV-Modul, -Modulrahmen<br />

und -speicher<br />

SIZ ist seit 25 Jahren auf dem Gebiet der Solartechnik<br />

tätig und entwickelte ein eigenes „Plug-in“-<br />

Modul. Dieses besitzt einen integrierten Inverter und<br />

ist zum VDE-gerechten Betrieb über eine Steckdose<br />

geeignet. Alle „Plug-in“-Komponenten werden in<br />

Deutschland produziert und in Brandenburg für SIZ<br />

zusammengebaut.<br />

Kernstück ist ein polykristallines 250-W p -Modul.<br />

Auf Wunsch können auch monokristalline Zellen geliefert<br />

werden. Der am Rahmen verankerte Wechselrichter<br />

erfüllt selbstverständlich die VDE 4105 und<br />

wird in Bielefeld hergestellt. Die Bedenken vonseiten<br />

des VDE gegenüber Steckdosensystemen werden laut<br />

Hersteller mit einer mitgelieferten „Wieland-Steckdose“<br />

(berührungssicher) völlig ausgeräumt. Diese ist<br />

ab Herbst 2014 verfügbar, wird aber am SIZ-Stand<br />

schon jetzt vorgeführt.<br />

Eine Neuheit stellt der Aluminiumrahmen an diesem<br />

Modul dar. Zum ersten Mal – so SIZ – gibt es<br />

ein PV-Modul, bei dem der Rahmen gleichzeitig die<br />

Funktion der Unterkonstruktion übernimmt. Dieser<br />

statisch stabile Modulrahmen ist 60 mm stark und<br />

besitzt auf der Rückseite ein umlaufendes C-Profil,<br />

über das eine schnelle und einfache Montage möglich<br />

ist. Vier passende Hammerkopfschrauben gehören<br />

zum Lieferumfang des Moduls. Damit ist besonders<br />

bei Befestigungen am Balkon, an der Fassade<br />

oder mit einem Flachdachgestell eine sehr simple Halterungsmöglichkeit<br />

gegeben. Aber auch die Montage<br />

auf einem Dach ist problemlos möglich und geht<br />

schneller als in der bekannten Art und Weise. Für<br />

alle möglichen Montagearten werden von SIZ passende<br />

Komponenten angeboten.<br />

Die Neuheit „Plug-in-Akku“ wurde speziell für das<br />

eigene „Plug-in-“Modul entwickelt. Mit 2 – 5 Modulen<br />

kann meistens der Grundbedarf an Strom abgedeckt<br />

werden. Trotzdem kann es vorkommen, dass<br />

gelegentlich mehr PV-Strom produziert wird, als an<br />

Grundlast im Haus vorhanden ist. Da der Einfachheit<br />

halber ohne EEG gearbeitet werden soll, darf dieser<br />

Strom nicht ins öffentliche Netz zurückgespeist werden<br />

und soll auch nicht verloren gehen.<br />

Immer wenn vom Auslesekopf im Elektroschrank<br />

die Stromrichtung „rückwärts“ ins Netz erkannt<br />

wird, wird der Laderegler angesteuert, der den<br />

1-kWh-Lithium-Ionen-Akku wiederum über Steckdose<br />

auflädt und zwar solange, bis wieder ein größerer<br />

Verbraucher im Haus Strom zieht. Da diese Akku Box<br />

über eine beliebige Schukosteckdose geladen wird,<br />

kann man einen Aufstellungsort an einer beliebigen<br />

Stelle in der Wohnung oder im Haus wählen, zumal<br />

die Lithium-Ionen-Batterien keine natürliche Belüftung<br />

benötigen.<br />

SIZ GmbH, Halle A1, Stand 213<br />

54 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


TIPPS & TRENDS<br />

Intersolar-Neuheiten<br />

SOLEDOS<br />

Neue Funktionen<br />

Der Hersteller für Solar-Displays „Solarfox“ präsentiert neue Funktionen und Schnittstellen<br />

für seine Displayreihen „SF-300“ und „SF-400“. Die „Solarfox“ Multimedia Displays<br />

visualisieren in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden den Stromertrag und CO 2 -Vermeidung<br />

von PV-Anlagen sowie den Eigenverbauch. Neben den Web-Portalen von Solar-<br />

Log, Meteocontrol und Fronius sowie vielen weiteren wurde nun auch das „Sunnyportal“<br />

von SMA an das „Solarfox“-System angebunden. Auf diese Weise können alle SMA<br />

Monitoring-Systeme visualisiert werden. Auch moderne Batteriespeicher-Systeme, wie<br />

z.B. das der Sonnenbatterie, können nun ebenfalls auf „Solarfox“-Displays dargestellt<br />

werden.<br />

Weiterhin präsentiert „Solarfox“ auf der Intersolar eine neue iOS und Android-App<br />

für Tablets. Darüber hinaus wurden im „Solarfox“-Display-System viele Erweiterungen<br />

für Installateure implementiert. Firmwareupdates können nun via USB-Stick oder Online-Fernwartung<br />

vorgenommen werden. Die Soledos GmbH stellt zudem eine neue Marke<br />

„<strong>Energy</strong>fox“ vor. Diese ergänzt die „Solarfox“-Displays auf den Energiefeldern Windkraft,<br />

Wasserkaft, Biomasse, BHWK und Solarthermie. Auf diese Weise können auf den<br />

Display-Systemen der Soledos alle Energieformen dargestellt werden.<br />

Soledos GmbH, Halle B2, Stand 351<br />

Soledos präsentiert neue Funktionen und Schnittstellen für „Solarfox“ und „<strong>Energy</strong>fox“.<br />

PAPENDORF SOFTWARE ENGINEERING GMBH<br />

PV-Anlagen überprüfen und steuern<br />

Die Papendorf Software Engineering (SE) GmbH präsentiert zwei neue Lösungen, mit<br />

denen sich PV-Anlagen überprüfen und steuern lassen: den mobilen Messstand „SOL.<br />

Connect PV-Module Meter“ und das Monitoring- und Regelungssystem „SOL.Connect<br />

Smart Park Control“. Der Messstand „SOL.Connect PV-Module Meter“ prüft PV-Module<br />

vor der Installation auf ihre Leistungsfähigkeit und ermöglicht es, sie direkt auf der Baustelle<br />

zu sortieren. Auch Module, die durch geminderte Leistung auffallen, lassen sich<br />

vor Ort überprüfen. War es bisher nötig, die Module an den Hersteller oder an ein Testlabor<br />

zu senden, können die Installateure sie nun an Ort und Stelle überprüfen. Dies ist<br />

nun bei Tageslicht und sogar bei niedrigeren Einstrahlungsverhältnissen möglich. Dazu<br />

vergleicht der Messstand die elektrische Leistungsfähigkeit des Testmoduls mit der eines<br />

Referenzmoduls. Eine durch das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik<br />

kalibrierte Messeinrichtung liefert die benötigten Messwerte.<br />

Das „SOL.Connect Smart Park Control“ von Papendorf SE überwacht größere PV-Anlagen<br />

und Kraftwerke und regelt sie BDEW-konform. Dabei erfüllt es vielfältige Kommunikationsanforderungen.<br />

Das System bezieht dabei u. a. Vorgaben aus der Fernwirktechnik<br />

oder direkt aus Netzleitwarten per IEC 60870-5-101/104 ein.<br />

Papendorf SE GmbH, Halle B3, Stand 453<br />

■<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Brennwerttechnik<br />

Eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative<br />

Marktübersicht Brennwerttechnologie: Kompakt Brennwertgeräte und Hybridsysteme<br />

Die Wärmeerzeuger monovalent zu betreiben gehört der Vergangenheit an. Aus ökonomischen und Komfortgründen geht der Trend<br />

zur multivalenten Betriebsweise oder zu hybriden Heizsystemen über, die in den meisten Fällen die konventionellen Brennstoffarten<br />

(Erdgas oder Heizöl EL) mit regenerativen Energien wie Erdwärme oder Solarthermie kombinieren. Insofern lassen sich die Gas- oder<br />

Öl-Brennwert-Wärmeerzeuger mit der Solarthermie oder mit einer Wärmepumpe kombinieren.<br />

Auch wenn zunehmend der Einsatz von<br />

Regenerativen Energien für den Energiebedarf<br />

der Wohn- und Geschäftsgebäude genutzt<br />

werden, so wird der Bedarf zur Wärmeversorgung<br />

langfristig nicht ohne Energie<br />

wie Erdgas und Heizöl gedeckt werden<br />

können. Aufgrund von Berechnungsbeispielen<br />

lassen sich die umfangreichen<br />

Wärmeerzeugersysteme sowohl aus dem<br />

fossilien als auch aus dem regenerativen<br />

Ener gieumfeld vergleichen bzw. analysieren.<br />

In diese Berechnungen gehen ebenso<br />

die Kombinationsmöglichkeiten, wie die solare<br />

Warmwasserbereitung und solare Heizungsunterstützung<br />

ein. Die Ergebnisse<br />

lassen erkennen, dass zu den effektivsten<br />

Lösungen die Gas- und Ölbrennwert-Wärmeerzeuger<br />

und deren Kompaktgeräte bzw.<br />

Hybrid-Systemlösungen, wie z. B. Brennwert-Wärmeerzeuger<br />

mit Solarthermie-<br />

Wärmepumpe, gehören.<br />

Brennwert-Kompaktgeräte<br />

mit Warmwasser-Speicher<br />

Je nach Rahmenbedingungen kann sich<br />

mit einem Gas-Brennwertgerät in Kombination<br />

mit einer Solarthermieanlage eine<br />

energetisch und wirtschaftlich sinnvollere<br />

Alternative ergeben. Um die Brennstoffkosten<br />

für Erdgas oder Öl auf ein Minimum<br />

zu reduzieren, werden von den Anlageneignern<br />

und Investoren zunehmend Kompakteinheiten<br />

mit Nutzung der Solarthermie<br />

zur Warmwasserbereitung bevorzugt.<br />

Der Einsatz von Kompakteinheiten<br />

bietet sich auch für Objekte an, bei denen<br />

der Platz für einen Brennstofflagerraum<br />

fehlt oder keine Erdarbeiten für Erdkollektoren<br />

durchgeführt werden können.<br />

Als „Favoriten“ gelten weiterhin Kompakt-<br />

Gas-Brennwert-Wärmeerzeuger mit Solar-<br />

Warmwasserspeicher.<br />

Die Gas-Brennwert-Kompaktgeräte<br />

zeichnen sich neben dem reduzierten<br />

Raumbedarf durch einfache und schnelle<br />

Montage aus, weil zwischen dem Wärmeerzeuger<br />

und dem Warmwasserbereiter keine<br />

zusätzliche Verrohrung erforderlich ist<br />

und die Komponenten (Pumpe, Regelung<br />

etc.) bereits vormontiert sind. Die Wärmeerzeugung<br />

erfolgt durch eine Leistungsanpassung<br />

an den tatsächlich benötigten<br />

Energiebedarf mittels modulierender Betriebsweise.<br />

Auszug der Produkthersteller<br />

Das Gas-Kompaktbrennwertgerät „Logamax<br />

plus GB172 T“ von Bosch Thermotechnik<br />

Buderus, Wetzlar, wird für den<br />

Einsatz in Alt- und Neubauten zur Heizung<br />

und Warmwasserbereitung mit unterschiedlichen<br />

Speichern (Rohrwendel-,<br />

Schichtenlade- und solarem Warmwasserpeicher)<br />

in den Leistungsgrößen 14, 20 und<br />

24 kW hergestellt.<br />

Die Gas-Brennwert-Kompaktheizzentrale „Logamax<br />

plus GB172 T210 SR“ von Buderus mit bivalentem<br />

Schichtenladespeicher.<br />

Der modulierende Leistungsbereich<br />

erstreckt sich für den „GB172-14 T120“<br />

mit 2,9 bis 14,2 kW, für den „GB172-14<br />

T150“ mit 2,9 bis 14,2 kW und für den<br />

„GB172-20 T150“ mit 4,7 bis 20,4 kW.<br />

Das kompakte Gas-Brennwert-Wandgerät<br />

„CerapurAcu“ von Bosch-Thermotechnik<br />

Junkers, Wernau, für die Heizung und<br />

Warmwasserbereitung verfügt über ein<br />

Speichervolumen von 42 l. „CerapurAcu“<br />

hat eine max. Nennwärmeleistung 21,8 kW<br />

und eine max. Warmwasserleistung von<br />

28 kW.<br />

Die Gas-Brennwert-Standgeräte „CerapurModul“<br />

von Junkers bieten mit einem<br />

Leistungsspektrum von 14 bis 30 kW und<br />

dem energieeffizienten Betrieb sowie der<br />

platzsparenden Ausführung einen idealen<br />

Einsatz in Ein-, Zwei- oder Dreifamilienhäusern.<br />

Die Eco-Schichtladefunktion<br />

garantiert zudem einen konstant hohen<br />

Warmwasserkomfort bei deutlich<br />

geringerem Energieverbrauch. Die Modelle<br />

„ZBS 14/100“; „ZBS 22/100“; „ZBS 22/150“<br />

und „ZBS 30/150“ haben eine max. Nennwärmeleistung<br />

von 14,2, 21,8, 21,8 und<br />

30,6 kW und erreichen eine max. Warmwasserleistung<br />

von 15,8, 28, 28 kW und<br />

31 kW.<br />

Die bodenstehenden Gas-Brennwert-<br />

Wärmeerzeuger „CerapurModul-Smart“<br />

von Junkers bieten mit ihrem integriertem<br />

Schichtladespeicher und geringem Platzbedarf<br />

und kleinem Speichervolumen von<br />

75 l einen hohen Warmwasserkomfort. Das<br />

Modell „ZBS 22 / 75 Smart“ erreicht eine<br />

max. Nennwärmeleistung von 21,8 kW<br />

und stellt eine max. Warmwasserleistung<br />

von 28 kW zur Verfügung.<br />

Die Kombination von Gas-Brennwerttechnik<br />

und Solarthermie wird als interessante<br />

Systemlösung mit optimaler Energieeffizienz<br />

eingestuft. Das bodenstehende<br />

„CerapurModul-Solar“ von Junkers – bestehend<br />

aus leistungsstarker Brennwerttechnik<br />

und zukunftsweisender Solarnutzung<br />

- bietet sich aufgrund der Hocheffizienzpumpe<br />

der Energieeffizienzklasse A + ,<br />

56 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Brennwerttechnik<br />

Tabelle 1: Kompakt-Gas-Brennwert-Wärmeerzeuger mit Warmwasserspeicher<br />

Produkthersteller<br />

Bosch-Thermotechnik<br />

GmbH (Buderus)<br />

35576 Wetzlar<br />

Bosch-Thermotechnik<br />

GmbH (Junkers)<br />

73243 Wernau<br />

www.junkers.com<br />

August-Brötje GmbH<br />

26180 Rastede<br />

www.broeje.de<br />

Hoval GmbH<br />

www.hoval.de<br />

MHG Heiztechnik GmbH<br />

21244 Buchholz<br />

i. d. Nordheide<br />

www.mhg.de<br />

Oertli-Rohleder GmbH<br />

www.oertli.de<br />

Vaillant Deutschland<br />

GmbH & Co. KG<br />

42859 Remscheid<br />

www.vaillant.de<br />

Viessmann Werke<br />

GmbH & Co. KG<br />

35107 Allendorf<br />

www.viessmann.com<br />

Max Weishaupt GmbH<br />

88475 Schwendi<br />

www.weishaupt.de<br />

Wolf GmbH<br />

84048 Mainburg<br />

www.wolfheiztechnik.de<br />

Typ/<br />

Modell<br />

Leistungsbereich<br />

(kW)<br />

Abmessungen<br />

B / T / H (mm)<br />

Logamax plus GB172 T 14, 20 und 24 600 / 600 / 1620<br />

(1770)<br />

Gewicht Speicher WW-Bereiter<br />

(kg)<br />

(l)<br />

(N L -Zahl)<br />

115 bis 123 1,4 bis 2,3<br />

CerapurAcu 21,8 600 / 482 / 890 67 42 1,4<br />

CerapurModul<br />

ZBS 14/100 S-3<br />

ZBS 22/100 S-3<br />

ZBS 22/150 S-3<br />

14 bis 20<br />

21 bis 30<br />

600 / 600 / 1515<br />

600 / 600 / 1770<br />

108,3<br />

123<br />

100<br />

150<br />

1,9 und 2,8<br />

2,2 und 5<br />

ZBS 30/150 S-3<br />

CerapurModul-Smart 21,8 440 / 440 / 1742 66 75 2,3<br />

CerapurModul-Solar 14,2 600 / 600 / 1860 153 210 1,4<br />

CerapurSolar-Comfort 14<br />

24<br />

440 / 465 / 1742 87 415 und 75 0,9 / 1,1<br />

1,6 / 2,1<br />

CerapurSolar 2,9 bis 30,6 440 / 440 / 1515 101 120 1,9<br />

Cerapur - 4 24 440 / 350 / 850 54 K. A. K. A.<br />

EcoCondens<br />

4,9 bis 22 600 / 600 / 1345 119 95 2,3<br />

Kompakt BBK 22 D<br />

EcoCondens<br />

Kompakt BBS 15 C,<br />

20 C, 28 C<br />

3,5 bis 28 600 / 600 / 1600 139 135 1,8 bis 2,8<br />

TopGas classic 3,8 bis 24 450 / 292 / 590 32 126 1<br />

TopGas comfort 2 bis 22 490 / 410 / 710 44 126 1<br />

ProCon Streamline 7,2 bis 27,3 870 / 450 / 1070 64 42 K. A.<br />

Flash<br />

ProCon GWB<br />

Kompakt<br />

6,3 bis 26,2 500 / 550 / 1650 110 80 K. A.<br />

GVX 124 SUN condens 5,7 bis 23,7 600 / 660 / 1645 175 200 1,4<br />

GMR 1024 CS 5,8 bis 24 600 / 300 / 972 61 40 K. A.<br />

„ecoTEC plus VC“ 14, 20, 26 u. 31 440 / 335 / 720 39 K. A. K. A.<br />

ecoTEC plus VCI“ 20 und 26 440 / 535 / 720 39 20 K. A.<br />

„ecoCompact“ VSC 4,4 bis 14.4 600 / 570 / 1350 105 100 1,6<br />

126/3-5 140<br />

„ecoCompact“ VSC 5,9 bis 19,6 600 / 570 / 1350 105 100 2,3<br />

196/3-5 150<br />

„ecoCompact“ VSC<br />

246/3-5 210<br />

9 bis 25,8 600 / 570 / 1672 140 100 u. 150 4,8<br />

Vitodens 343-F 3,8 bis 19 600 / 595 / 2075 162 220 1,4 - 1,5<br />

Vitodens 333-F 3,8 bis 26 600 / 595 / 1425 110 100 - 130 1,3 - 2,4<br />

Vitodens 222-F 4,8 bis 35 600 / 595 / 1425 130 100 - 130 1,8 - 4,8<br />

WTC 15<br />

WTC 15-A<br />

WTC 25-A<br />

4,3 bis 14,7<br />

4,3<br />

7,5<br />

600 / 600 / 1700<br />

600 / 600 / 792<br />

132<br />

76<br />

100 - 115<br />

70 / 100<br />

CGS 6,1 bis 24,8 566 / 637 / 1460 99 90 2,1 - 2,5<br />

CGS-20/160 und 19,5 bis 28,5 566 /637 / 1460 99 90 2,1 - 2,5<br />

CGS-24/200<br />

CGW-11/100 bis 10,3 bis 28,5 566 / 637 / 1460 70 90 0,8 - 1,5<br />

CGW-24/140<br />

CSZ-11/300,<br />

-20 / 300 u.-24 / 300<br />

10,3 bis 28,5 600 / 1013 / 1850 42 310 1,5 - 2,3<br />

1 - 1,9<br />

(Quelle: IB-THEISS, München) Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 57


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Brennwerttechnik<br />

Tabelle 2: Kompakt-Öl-Brennwert-Wärmeerzeuger mit Warmwasserspeicher.<br />

Produkthersteller<br />

August-Brötje GmbH<br />

www.broeje.de<br />

Capito Heiztechnik<br />

GmbH<br />

57290 Neunkirchen<br />

www.capito-gmbh.de<br />

Hoval GmbH<br />

www.hoval.de<br />

MHG Heiztechnik GmbH<br />

21244 Buchholz<br />

i. d. Nordheide<br />

www.mhg.de<br />

Oertli-Rohleder<br />

Wärmetechnik GmbH<br />

71696 Möglingen<br />

www.oertli.de<br />

Viessmann Werke<br />

GmbH & Co. KG<br />

35107 Allendorf<br />

www.viessmann.com<br />

Max Weishaupt GmbH<br />

88475 Schwendi<br />

www.weishaupt.de<br />

Wolf GmbH<br />

84048 Mainburg<br />

www.wolfheiztechnik.de<br />

Typ/<br />

Modell<br />

Leistungsbereich<br />

(kW)<br />

Abmessungen<br />

B / T / H (mm)<br />

Gewicht<br />

(kg)<br />

Speicher<br />

(l)<br />

WW-Bereiter<br />

(N L -Zahl)<br />

NovoCondens SOB 22 18,7 bis 22,6 610 / 1046 / 950 212 120 bis 200 1,4 bis 3,1<br />

NovoCondens SOB 26 21,4 bis 26,4 610 / 1046 / 950 213 300 bis 500 9 bis 19<br />

CC 271 BW/S-CC 61.901 10 bis 50 K. A. K. A. 270 bis 900 K. A.<br />

TopGas classic 3,8 bis 24 450 / 292 / 590 32 126 1<br />

TopGas comfort 2 bis 22 490 / 410 / 710 44 126 1<br />

ProCon Streamline 7,2 bis 27,3 870 / 450 / 1070 64 42 K. A.<br />

Flash<br />

ProCon GWB<br />

Kompakt<br />

6,3 bis 26,2 500 / 550 / 1650 110 80 K. A.<br />

OSCR Condens 10,9 bis 18 K. A. K. A. 100 HL 1,4<br />

OSCR 18<br />

OSCR 24 12,8 bis 24 K. A. K. A. K. A. K. A.<br />

OSCR 30 15,8 bis 30 K. A. K. A. 220 HL K. A.<br />

Vitoladens 300 W 12,9 bis 23,5 600 / 480 / 2075 162 130 1,4 - 1,5<br />

und 333 F<br />

Vitosolar 300 F<br />

mit Vitocondens 300 W<br />

12,9 bis 23,5 600 / 595 / 2075 162 220 1,4 - 1,5<br />

WTC 15 4,3 bis 14,7 600 / 600 / 1700 132 100 - 115 1-1,9<br />

COB-20/CS 13,5-19,6 1132 / 605 / 1290 168 160 / 240 4,5<br />

COB-29/CS 19 - 29 1132 / 605 / 1290 175 160 / 260 5,0<br />

(Quelle: IB-THEISS, München) Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />

der Eco-Schichtladefunktion und dem patentierten<br />

Regelungsverfahren „SolarInside-ControlUnit“<br />

speziell für den Einsatz<br />

im Einfamilien- und Reihenhaus an. Die<br />

Komplettausstattung des „CerapurModul-Solar“<br />

wird mit Solarregelung, Ausdehnungsgefäß,<br />

Umwälzpumpe sowie allen<br />

Bedien- und Sicherheitseinrichtungen<br />

ausgeliefert. Das Modell „ZBS 14/210 S-3<br />

MA 23/21 Solar“ erreicht eine max. Nennwärmeleistung<br />

von 14,2 kW bei einem Modulationsbereich<br />

von 3,3 bis 14,2 kW und<br />

stellt eine max. Warmwasserleistung von<br />

15,8 kW zur Verfügung.<br />

Das wandhängende „CerapurSolar-<br />

Comfort“ beruht auf dem selben innovativen<br />

Konzept wie die „CerapurSolar“. Als<br />

komfortable Lösung für die Warmwasserbereitung<br />

verfügt es zusätzlich noch über<br />

einen 75-l-Schichtladespeicher.<br />

Die Brennwert-Kompaktwärmeerzeuger<br />

„CC 101 BW-20“ und „BW 25“ der Carl Capito<br />

Heiztechnik GmbH, Neunkirchen, mit<br />

Unterstellspeicher Glattrohr-Wärmeübertrager<br />

143 l, werden mit einem Gas-Gebläsebrenner<br />

oder Öl-Blaubrenner ausgerüstet<br />

und haben eine Leistung von 20 und<br />

25 kW.<br />

Die Brennwert-Wärmeerzeuger der Serie<br />

„Calora Tower“ von De Dietrich Remeha<br />

GmbH, Emsdetten, werden als Gas- und Öl-<br />

Brennwertgeräte hergestellt und können<br />

auf unterschiedliche Weise miteinander<br />

kombiniert werden. Die Gas-Brennwert-<br />

Wärmeerzeuger werden in den Leistungsklassen<br />

15, 25 und 35 kW hergestellt. Je<br />

nach Einsatzzweck stehen drei Speichermodule<br />

zur Verfügung: Ein „High-Load“-<br />

Ladespeicher mit 100 l, ein „Standard-<br />

Load“-Rohrschlangen-Speicher mit 160 l<br />

und ein „Solar-High-Load“-Solar-Ladespeicher<br />

mit 220 l.<br />

In den Gas-Brennwertkompaktgeräten<br />

„ProCon Streamline Flash“ im Leistungsbereich<br />

von 7,2 bis 27,3 kW und „ProCon<br />

GWB Kompakt“ im Leistungsbereich 6,3<br />

bis 26,2 kW von MHG Heiztechnik GmbH,<br />

Buchholz i. d. Nordheide, sind Schichtspeicher<br />

integriert, die mit einem Modulationsbereich<br />

von nahezu 1 : 4 arbeiten.<br />

Vaillant Deutschland aus Remscheid<br />

präsentiert die neuen wandhängenden<br />

Gas-Brennwertgeräte „ecoTEC plus“ als<br />

Kombigeräte mit integriertem Speicher<br />

(VCW) oder als Kombigerät (VCI) mit<br />

Warmwasserkomfort. Die Kompakt-Gas-<br />

Brennwertsysteme „ecoCOMPACT“ werden<br />

in den Baugrößen „VSC 126/3-5 140“, „VSC<br />

196/3-5 150“ und „VSC 246/3-5 210“ für<br />

Nennwärmeleistungen (bei 60/40 °C) von<br />

4,4 bis 14,4 kW, 5,9 bis 19,6 kW und 9 bis<br />

25,8 kW mit integriertem Schichtladespeicher<br />

(100 bzw. 150 l ) hergestellt.<br />

Das „Thermo Condens Kompakt“ Brennwertgerät<br />

von Max Weishaupt GmbH,<br />

Schwendi, wird mit dem „Aqua Power“ für<br />

höchsten Warmwasserkomfort hergestellt.<br />

Der integrierte Schichtenspeicher des<br />

„Thermo Condens Kompakt“ hat ein Speichervermögen<br />

von 115 l. Aufgrund des zusätzlichen<br />

„Inox-Plattenwärmeübertragers“<br />

hat der „Aqua Power“ eine Warmwasserleistung<br />

über 200 l. Kennzeichnend für den<br />

„Aqua Power“ ist der energetische Vorteil,<br />

weil das Brennwertgerät auch während des<br />

58 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Brennwerttechnik<br />

Warmwasser-Aufheizprozesses im Kondensationsbetrieb<br />

arbeiten kann.<br />

Die Wolf GmbH, Mainburg, hat die Baugruppe<br />

der Gas-Brennwerttherme „ComfortLine“<br />

mit Edelstahl-Warmwasser-Wärmeübertrager<br />

und Schichtspeicher in Modulbauweise<br />

konzipiert. Das Kompaktgerät<br />

wird als „CGS-2-14/120L“, „CGS-2-20/160L“<br />

und „CGS-2-24/200L“ angeboten. Für die<br />

Gas-Brennwerttherme „CGB-2-20“ wird<br />

bei der Speicherbeladung eine Booster-<br />

Leistung von 22,2 kW und für das „CGB-<br />

2-24“ von 27 kW erreicht. Aufgrund der<br />

hohen Leistungskennzahl beim „CGS-2-<br />

14/120L“ von NL = 1,3 bzw. beim „CGS-<br />

2-20/160L“ mit NL = 2,5 (bei einer Aufheizung<br />

von 10 °C auf 60 °C) werden in<br />

kürzester Zeit Komfort-Warmwassertemperaturen<br />

erreicht.<br />

Kompakt-Öl-Brennwert-<br />

Wärmeerzeuger mit WW-Speicher<br />

(Herstellerauszug)<br />

Die Brötje GmbH, Rastede, produziert<br />

das neue Öl- Kompakt-Brennwertzentrum<br />

„NovoCondens SOB“ mit einer Leistung von<br />

18 und 26 kW und der integrierten Systemregelung<br />

„ISR Plus“ mit Schichtspeicher<br />

„EAS SSP“ Ladesystem. Die Kernkomponenten<br />

der „Öl-Brennwertunit“ bilden der<br />

Primärwärmeübertrager und der Blaubrenner.<br />

Als Schichtspeicher können die<br />

Typen „120 C“ bis „200 C“ sowie „300 C“<br />

bis „500 C“ eingesetzt werden.<br />

Das kompakte Öl-Brennwertgerät „CC<br />

271 BW/S-CC 61.901“ von Capito Heiztechnik<br />

GmbH, Neunkirchen, im Leistungsbereich<br />

von 10 bis 50 kW, enthält einen Solarthermie-Wärmeübertrager<br />

und kann mit<br />

einem Schichtspeicher von 270 bis 900 l<br />

Inhalt kombiniert werden.<br />

Die Stand- Brennwert-Wärmeerzeuger<br />

„OSCR Condens“ von Oertli-Rohleder Wärmetechnik<br />

GmbH, Möglingen; können mit<br />

drei Speichertypen kombiniert werden<br />

– als nebenstehende oder in aufgesetzter<br />

Option auf dem „100 HL“-Speicher als<br />

„ŒnoviaTower Öl“. In Kombination mit dem<br />

Solarspeicher „ŒcaLoad 220 HL“ besteht<br />

eine Kommunikation zwischen Solarregelung<br />

und Wärmeerzeugerregelung.<br />

Das Öl-Brennwert-Kompaktgerät „Vitoladens<br />

300 W“ von Viessmann, Allendorf,<br />

wird für Einfamilienhäuser im Neubau und<br />

Modernisierung im Leistungsbereich von<br />

12,9 bis 23,5 kW mit einem zweistufigen<br />

Kompact-Blaubrenner ausgerüstet und<br />

lässt sich in Kombination mit einen 130-l-<br />

Speicher zum „Vitoladens 333 F“ erweitern.<br />

Mit dem „Vitosolar 300 F“ bietet Viessmann<br />

einen hocheffzienten Öl-Brennwert-<br />

Wärmeerzeuger für Neubauten und Modernisierungsgebäude<br />

an. Das Kompaktgerät<br />

wird mit dem „Vitocondens 300 W“ als Öl-<br />

Brennwert-Wandgerät im Leistungsbereich<br />

von 12,9 bis 23,5 kW produziert.<br />

Der Öl-Brennwert-Wärmeerzeuger<br />

„Thermo Condens WTC-OB“ von Max<br />

Weishaupt, Schwendi, kann den Warmwasserkomfort<br />

in Kombination mit einem<br />

„Aqua Bloc WAB155“ decken. Zur Warmwasserbereitung<br />

stehen in Verbindung<br />

mit einem Brennwert-Wärmeerzeuger<br />

die „Aqua-Standardspeicher“ in fünf Baugruppen<br />

von 150 bis 500 l zur Verfügung.<br />

Zudem kann der „Aqua Tower“ mit 140 l<br />

in das System eingebunden werden. Im<br />

bivalenten Betrieb mit einer Solarthermieanlage<br />

werden zwei Glattrohr-Wärmeübertrager<br />

„WASol“ mit einem Inhalt von<br />

310 bis 510 l integriert. Als Energiespeicher<br />

kann die Baureihe „WES“ mit einem<br />

Speicherinhalt von 660 bis 910 l integriert<br />

werden.<br />

Hybridsystem: Gas-Brennwertgeräte<br />

und Solarthermie-Wärmepumpe<br />

Bei einer Renovierung und Modernisierung<br />

möchten etliche Gebäudeeigner bzw.<br />

Investoren zusätzlich zu dem bestehenden<br />

Gas- oder Öl-Brennwert-Wärmeerzeuger<br />

die Vorteile einer Wärmepumpe nutzen.<br />

Aufgrund dieser Hybridlösung lassen sich<br />

ökologische Vorteile und ökonomische Gewinne<br />

erreichen.<br />

Die Entscheidung für einen monovalenten<br />

oder bivalenten Betrieb lässt sich<br />

nach den Empfehlungen der Wärmepumpenhersteller<br />

ausrichten. Vor der Auswahl<br />

der Wärmepumpe muss die wirtschaftliche<br />

und energetische Gesamtbilanz der Anlage<br />

ermittelt werden. Um sämtliche Vorteile<br />

einer bivalenten Betriebsweise nutzen zu<br />

können, sind elektronische Regelungen zu<br />

integrieren, die auf die Wärmepumpe und<br />

den Kältekreislauf wirken und auf sämtliche<br />

Peripheriegeräte einwirken. In Abhängigkeit<br />

von der jeweils ausgewählten<br />

Wärmepumpen-Anlagen<br />

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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 59


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Brennwerttechnik<br />

Tabelle 3: Hybridsysteme: Gas-Brennwertgeräte und Wärmepumpen<br />

Produkthersteller<br />

Bosch-Thermotechnik<br />

GmbH (Junkers)<br />

73243 Wernau<br />

www.junkers.com<br />

MHG Heiztechnik GmbH<br />

21244 Buchholz<br />

i. d. Nordheide<br />

www.mhg.de<br />

Viessmann Werke<br />

GmbH & Co. KG<br />

35107 Allendorf<br />

www.viessmann.com<br />

Brennwertgerät<br />

Typ<br />

larenergie erreicht, die nicht nur<br />

zur Warmwasserbereitung, sondern<br />

auch zur Heizungsunterstützung<br />

dient.<br />

Die „Supraeco SAS Hybrid<br />

SAS Hybrid HSC“ eignet sich<br />

vor allem für Bestandsgebäude –<br />

zur Nachrüstung, aber auch zur<br />

Modernisierung veralteter Heizungsanlagen.<br />

Im Vergleich zu<br />

einer Heizung, die ausschließlich<br />

ein Gas-Brennwertgerät zur Wärmeerzeugung<br />

nutzt, sinken die<br />

Energiekosten mit der „Supraeco<br />

SAS Hybrid“ um bis zu 30 %. Das<br />

System umfasst eine Wärmepumpen-Außeneinheit,<br />

die Inneneinheit<br />

„HSC“ (Hybrid Split Cerapur)<br />

mit Umwälzpumpe der Energieeffizienzklasse<br />

A und einen witterungsgeführten<br />

FW-200-Regler.<br />

Zusätzlich wird ein Gas-Brennwertgerät erforderlich,<br />

wobei sich die „Supraeco SAS<br />

Hybrid“ mit jedem Gas-Brennwertgeräte<br />

der Baureihe „Cerapur“ ab dem Baujahr<br />

2007 kombinieren lässt. Das Hybridsystem<br />

wird mit der Regelung „Opti<strong>Energy</strong>“ gesteuert.<br />

Das System „Supraeco SAS Hybrid SAS<br />

Hybrid HSC“ erreicht eine Heizleistung von<br />

4,7 kW (7/35 °C nach EN 14511) und einen<br />

COP von 4,4 (7/35 °C nach EN 14511). Als Kältemittel<br />

wird R 410 A eingesetzt. Der Schallleistungspegel<br />

beträgt bei max. Brennwertund<br />

Wärmepumpenleistung 46 dB (A).<br />

Das Hybridsystem von MHG Heiztechnik<br />

besteht aus dem wandhängenden<br />

„ProCon Streamline“ Gas-Brennwert-Wärmeerzeuger<br />

und der Luft-/Wasser-Wärmepumpe<br />

„ThermiAir“. Das System kann<br />

mit einer modulierenden Leistung von 7,7<br />

bis 24,8 kW und mit einer modulierenden<br />

Luft/Wasser-Inverter-Wärmepumpe (Inverter-Technologie)<br />

im Leistungsbereich<br />

von 3,1 bis 10,5 kW oder als Hybrid-Wärmezentrale<br />

im Leistungsbereich von 5,2<br />

bis 40,9 kW mit einer Sole/Wasser-Wärmepumpe<br />

im Leistungsbereich von 15,3<br />

bis 40,9 kW kombiniert werden. Die Leistungszahlen<br />

liegen nach Herstellerangaben<br />

über 3,5.<br />

Mit der „HotHybrid“ Inverter-Wärmepumpe<br />

stellt Remko Klima- und Wärmetechnik,<br />

Lage, eine Systemlösung zur Kombination<br />

mit einem Gas- oder Öl-Brennwert-<br />

Wärmeerzeuger in Alt- und Neubauten mit<br />

Leistungen von 15, 18 und 22 kW zur Verfügung.<br />

Die gesamte Steuerung der Anlage<br />

erfolgt durch den Wärmepumpenmanager.<br />

Den überwiegenden Wärmeanteil, z. B. bis<br />

zu einer Außentemperatur von 0 °C, liefert<br />

die Wärmepumpe. Bei einer Unterschrei-<br />

Leistungsbereich<br />

(kW)<br />

Luft-/Wasser-<br />

Wärmepumpe<br />

(kW)<br />

Cerapur-Hybrid 14 bis 24 Cerapur Aero K. A.<br />

2,0<br />

„Supraeco SAS<br />

Hybrid“<br />

14 bis 24 K. A. 2,0<br />

„ProCon<br />

Streamline“<br />

„ProCon<br />

Streamline“<br />

Der neue Pufferspeicher „SBP 750/950 G“ lässt<br />

sich als bivalentes Gerät für zwei verschiedene<br />

Energiequellen einsetzen und daher auch mit<br />

einem Gas-Brennwertgerät kombinieren. Der<br />

Speicher benötigt zur Aufstellung nur wenig<br />

Platz und ist mit allen Stiebel-Eltron Wärmepumpen<br />

kompatibel. Das Gerät vereint die<br />

Vorteile eines Wärmepumpen-Pufferspeichers<br />

mit denen eines modulierenden Gas-Brennwertgerätes.<br />

Der Speicher entkoppelt die Wärmepumpe<br />

vom Wärmeverteilsystem. Insofern<br />

verfügt der Nutzer über die Möglichkeit, auch<br />

fossile Energieträger in das jeweilige Heizkonzept<br />

einzubinden.<br />

Modulierend<br />

von 7,7 bis 24,8<br />

Modulierend<br />

von 5,2 bis 40,9<br />

„ThermiAir“<br />

modulierend<br />

3,1 bis 10,5<br />

Sole/Wasser-<br />

Wärmepumpe<br />

(kW)<br />

K. A.<br />

„Vitocaldens 222-F“ 19 7,7 K. A.<br />

Modulierend<br />

15,3 bis 40,9<br />

(Quelle: IB-THEISS, München) Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Betriebsweise sind primär die Funktionen<br />

wie eine genau programmierte wärmebedarfsabhängige<br />

Zuschaltung des zweiten<br />

Wärmeerzeugers und eine abgestimmte Regelung<br />

der Mischer, die Vorrangschaltung<br />

zur Warmwasserbereitung sowie die Ansteuerung<br />

der Ladepumpe von Bedeutung.<br />

Als einfache und zugleich effiziente Lösungsvariante<br />

stellt sich eine Kombination<br />

aus PV-Anlage mit einer Warmwasser-<br />

Wärmepumpe zur Wärmeerzeugung und<br />

Warmwasserspeicherung dar, denn das<br />

Warmwasser lässt sich stets dann speichern<br />

und lange vorhalten, wenn die PV-<br />

Module den Solarstrom generieren.<br />

Auszug der Produkthersteller<br />

Mit der „CerapurSolar“ ist es Bosch Thermotechnik<br />

Junkers gelungen, die Brennwerttechnik<br />

mit der Solarthermie zu kombinieren.<br />

Das wandhängende Hybridsystem<br />

besteht aus einem Gas-Brennwertgerät<br />

in Kombination mit einer Erd- und Luftwärmepumpe<br />

und wurde speziell für den<br />

Einsatz zur Modernisierung in Einfamilienhäusern<br />

entwickelt. Das Hybridsystem<br />

„Cerapur Aero“, kombiniert mit einer Luft/<br />

Wasser-Wärmepumpe und einer Leistung<br />

von 2 kW, erreicht nach Herstellerangaben<br />

einen COP-Wert von 3,5 bei A7/W25<br />

(EN 14511). Die jeweils günstigste Arbeitsteilung<br />

wird durch die Regelung „Opti<br />

<strong>Energy</strong>“ in Abhängigkeit von der Außentemperatur<br />

bestimmt. Bei niedrigen Außentemperaturen<br />

arbeitet nur das Gas-<br />

Brennwertgerät, in den Übergangszeiten<br />

sind beide Komponenten im Einsatz.<br />

Mit der Regeltechnik, dem 3-Wege-<br />

Mischventil und der „SolarInside Control-<br />

Unit“ wird eine sehr gute Nutzung der So-<br />

60 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Brennwerttechnik<br />

tung des Bivalenzpunkts schaltet sich der<br />

Brennwert-Wärmeerzeuger ein. Mit der<br />

Invertertechnologie „EcoTec“ lässt sich<br />

eine modulierende Leistungsanpassung<br />

der Wärmepumpe realisieren und so die<br />

Energiekosten indirekt senken. Externe<br />

Gas-/ oder Öl-Brennwertgeräte können in<br />

Verbindung mit der Schüco „Hybrid-Wärmepumpe“<br />

und Remko-„EcoTec“ eingebunden<br />

werden.<br />

Schüco International, Bielefeld, hat für<br />

Bestandsgebäude und für Neubauten ein<br />

modulares und ein solargeführtes Heizsystem<br />

in energieeffizienter Kombination<br />

mit der Gas-Brennwerttechnologie und<br />

Wärmepumpe entwickelt. Die Hybrid-Wärmepumpen<br />

– bestehend aus einem Gas-<br />

Brennwert-Wärmeerzeuger, einer Luft/<br />

Wasser-Wärmepumpe und einem Solar-<br />

Kombispeicher – deckt ca. 70 % der im Jahr<br />

erforderlichen Heizenergie aus regenerativen<br />

Quellen ab. Mit der Hybrid-Wärmepumpe<br />

wird zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />

und bis zu einer Außentemperatur von 0 °C<br />

der komplette Heizbedarf für Heizungsunterstützung<br />

und Warmwasserbereitung abgedeckt.<br />

Die Solarmodule werden mit der<br />

neuen Split-Luft/Wasser- Wärmepumpe<br />

und dem neuen Gas-Brennwertgerät kombiniert,<br />

wobei mithilfe der neuen Regelung<br />

primär die regenerative Energie genutzt<br />

wird.<br />

Das Hybridgerät „Vitocaldens 222-F“<br />

von Viessmann, bestehend aus Elektro-<br />

Split-Wärmepumpe und Erdgas-Brennwert-Wärmeerzeuger<br />

sowie integriertem<br />

130-l-Ladespeicher, bietet sich als Lösung<br />

zur Heizungsmodernisierung und Warmwasserversorgung<br />

in Einfamilienhäusern<br />

an. Die Split-Wärmepumpe deckt mit einer<br />

Leistung von bis zu 7,7 kW die Grundlast<br />

ab. Der COP-Wert liegt bis 5,1 (bei Luft<br />

7 °C/Wasser 35 °C nach EN 14511). Der Gas-<br />

Brennwert-Wärmeerzeuger schaltet sich<br />

an kalten Tagen durch Bivalenzpunktadaption<br />

automatisch hinzu und bietet<br />

zur Spitzenlastsicherung (bei tieferen Außentemperaturen<br />

und schnellerem Warmwasserbedarf)<br />

eine zusätzliche Heizleistung<br />

von 19 kW. Insofern hat der Nutzer<br />

die Wahl zwischen einem ökonomisch und<br />

einem ökologisch optimierten Betriebsprogramm.<br />

Vom Energiemanager wird automatisch<br />

der jeweils optimale Bivalenzpunkt<br />

ermittelt, d. h. der Betriebspunkt,<br />

an dem von einem auf den anderen Wärmeerzeuger<br />

umgeswitcht wird. Der Energiemanager<br />

vergleicht zu diesem Zweck<br />

in Abhängigkeit vom Betriebsprogramm<br />

die Gas- und Strompreise, Primärenergiefaktoren<br />

oder die aktuellen Außen- und<br />

gewünschten Vorlauftemperaturen. Vom<br />

Energiemanager kann zudem auch eine<br />

Komfortfunktion aktiviert werden, die<br />

über das Gas-Brennwertmodul für eine<br />

schnelle Brauchwassererwärmung sorgt.<br />

„Inox-Radial“-Wärmetauscher und zwei<br />

Wärmeerzeuger erhöhen die Betriebssicherheit<br />

bei hohem Warmwasserkomfort.<br />

Das Wärmepumpen-Kompaktgerät ist zudem<br />

für die Nutzung von selbst erzeugtem<br />

Strom aus einer PV-Anlage vorbereitet.<br />

Sinnvolle Alternative<br />

Die Kombination von Brennwert-Wärmeerzeuger<br />

mit einer Solarthermieanlage<br />

stellt sich als wirtschaftlich sinnvolle<br />

Alternative dar, weil hier die etwas längere<br />

Amortisationszeit durch den regenerativen<br />

Energiegewinn zur Heizungsunterstützung<br />

und zur Warmwasserbereitung<br />

kompensiert wird. Bei der Energiespar-<br />

Kombination von Erdgas-Brennwerttechnologie<br />

und Solarthermie bildet die Gasheizung<br />

die Basisversorgung für Heizung<br />

und Warmwasserbereitung. Die Solarthermieanlage<br />

liefert im Sommerhalbjahr den<br />

überwiegenden Anteil an regenerativer<br />

Energie zur Wärmeproduktion. Durch die<br />

Nutzung der Solarwärme bleiben die jährlichen<br />

Einsparungen erhalten.<br />

Die Brennwerttechnologie wird zukünftig<br />

sicherlich auch in Form von Paketlösungen<br />

angeboten, da die Wärme energie<br />

aus den Brennstoffzellen-Heizgeräten<br />

(BZHG), Kleinst KWK-Anlagen oder Zeolith-Gaswärmepumpen<br />

zur Deckung der<br />

Jahresenergieversorgung im monovalenten<br />

Betrieb nicht ausreichen. Insofern gehört<br />

zur Abdeckung der Spitzenwärmelasten<br />

ein integrierter Gasbrennwert-Wärmeerzeuger,<br />

der dann im bivalenten Betriebsmodus<br />

betrieben wird.<br />

■<br />

Autor:<br />

Dipl.-Ing. Eric Theiß ist als freier Journalist<br />

mit den Themenschwerpunkten Technische<br />

Gebäudeausstattung (TGA) und rationelle<br />

Regenerativtechnologien tätig.<br />

81369 München,<br />

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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 61


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Energiewende<br />

Ideales Bindeglied<br />

zwischen Stromund<br />

Wärmemarkt<br />

Interview mit Karl-Heinz Stawiarski vom BWP<br />

Karlheinz Stawiarski,<br />

Geschäftsführer des BWP.<br />

Die Politik hat die Strompreise massiv nach oben getrieben. Die anstehende EEG-Reform<br />

wird nach derzeitigem Stand keine Linderung verschaffen, so der Bundesverband Wärmepumpe<br />

(BWP) e. V. Der Branchenverband empfindet dies als ungerecht jenen Verbrauchern<br />

gegenüber, die sich mit einer elektrischen Wärmepumpe für ein besonders<br />

klimafreundliches Heizsystem entschieden haben. Als gezielt zu- und abschaltbarer Verbraucher<br />

bietet die Wärmepumpe zudem ein großes Potenzial für das Lastmanagement.<br />

Für die <strong>IKZ</strong>-ENERGY erklärt Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des BWP, nicht nur,<br />

warum die staatliche Preistreiberei die Energiewende und die Versorgungssicherheit<br />

gefährdet, sondern erläutert auch, wie wir mit „Power-to-Heat“ mehr Strom aus regenerativen<br />

Quellen nutzen und dabei unsere Netze dennoch stabil halten können.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Stawiarski, warum gefährden<br />

steigende Strompreise die Energiewende?<br />

STAWIARSKI: Für eine erfolgreiche Energiewende<br />

müssen wir den erneuerbaren<br />

Strom in den Wärmemarkt bekommen.<br />

Hier entstehen 40 % aller CO 2 -Emissionen.<br />

Das ist ohne die Wärmepumpe nicht zu<br />

schaffen. Da die meisten Wärmepumpen<br />

aber mit Strom betrieben werden, ist die<br />

Preisentwicklung für unsere Kunden besonders<br />

spürbar. Das ist paradox: Über den<br />

Strompreis bestraft die Politik jene Verbraucher,<br />

die sich für eine besonders ökologische<br />

Heizung entschieden haben.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Warum ist der Staat in Ihren<br />

Augen der Preistreiber?<br />

STAWIARSKI: Nur ca. ein Drittel des Wärmepumpen-Strompreises<br />

wird vom Markt<br />

bestimmt. Der Rest sind Steuern, Abgaben<br />

und Umlagen. Deren Anteil hat sich in den<br />

letzten 15 Jahren auf 68 % verdoppelt. Fossile<br />

Heizenergieträger haben eine viel geringere<br />

Last zu tragen, ihre Preise sind<br />

in geringerem Umfang gestiegen, obwohl<br />

sie klimaschädlicher sind. Darum kostet<br />

Wärmepumpen-Strom mittlerweile mehr<br />

als das Dreifache von Erdgas. Und das, obwohl<br />

eine Wärmepumpe bereits heute bis<br />

zu 50 % weniger Primärenergie verbraucht<br />

und CO 2<br />

emittiert als ein fossiler Brennwertkessel.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Und was hat das mit der Versorgungssicherheit<br />

zu tun?<br />

STAWIARSKI: Einerseits geht es um<br />

die Vermeidung von Energieimporten.<br />

Deutschland importiert jährlich für<br />

fast 100 Mrd. Euro fossile Energieträger,<br />

häufig aus politisch unsicheren Krisenregionen.<br />

Wenn wir uns unabhängiger,<br />

z. B. von russischem Gas, machen wollen,<br />

sollten wir uns die Frage stellen, wie<br />

wir unseren Gasbedarf reduzieren können,<br />

anstatt nach neuen Lieferanten und<br />

Transportwegen zu suchen oder gar über<br />

Fracking zu diskutieren.<br />

Eine Sanierungswelle<br />

in<br />

den deutschen Heizungskellern<br />

wäre<br />

eine effektive Maßnahme,<br />

um unabhängiger<br />

von Importen zu werden. Ein anderer<br />

Aspekt ist die Stabilität der Stromnetze.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Das müssen Sie mal genauer<br />

erklären.<br />

STAWIARSKI: Durch den Ausbau erneuerbaren<br />

Stroms kommt es immer häufiger<br />

zu Stromüberschüssen. Wärmepumpen<br />

können als schalt- und regelbare Verbraucher<br />

helfen, diesen Strom in Form von<br />

thermischer Energie zu speichern und die<br />

Netze stabil zu halten. Überschüssigen<br />

Die Strompreise<br />

ersticken die Energiewende.<br />

Ökostrom so dem Wärmemarkt zuzuführen<br />

wäre auch viel effizienter als Batteriespeicher<br />

oder Power-to-Gas. Aufgrund der<br />

hohen Abgabenlast fehlen die Spielräume<br />

für lastvariable Tarife: die Energieversorger<br />

können so keine Geschäftsmodelle erarbeiten,<br />

um diesen Strom den Kunden zu<br />

attraktiven Konditionen anbieten zu können.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Warum ist dieser „Überschussstrom“<br />

überhaupt ein Problem?<br />

STAWIARSKI: Das Phänomen ist Ausdruck<br />

einer massiven<br />

Schieflage, die<br />

durch die einseitige<br />

Fokussierung der<br />

Energiewende auf<br />

den Strommarkt<br />

entstanden ist: Um<br />

die Netze stabil zu halten, wenn Wind und<br />

Sonne mehr Strom liefern, als wir benötigen,<br />

werden Stromspitzen ins Ausland<br />

„verramscht“ oder Anlagen kurzerhand abgeschaltet.<br />

Das ist Verschwendung baren<br />

Geldes – schließlich zahlen Verbraucher<br />

auch für den nicht genutzten Ökostrom<br />

EEG-Umlage.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Thermisch gespeicherte Energie<br />

lässt sich aber nicht wieder verstromen.<br />

Viele sehen daher in Power-to-Gas die Speichertechnologie<br />

der Zukunft.<br />

62 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Energiewende<br />

<strong>IKZ</strong>.de<br />

STAWIARSKI: Power-to-Gas hat sicher seine<br />

Berechtigung. Bei den einzelnen Arbeitsschritten<br />

entstehen allerdings große Verluste.<br />

Power-to-Heat hingegen ist äußerst<br />

effizient – mit Wärmepumpen lässt sich die<br />

eingesetzte Energie sogar vervielfachen,<br />

da Sie mit einer Einheit Strom 3 bis 4 Einheiten<br />

Wärme generieren. Würden in den<br />

kommenden Jahren veraltete Gas-Kessel<br />

durch Wärmepumpen<br />

ersetzt, könnte<br />

die freiwerdende<br />

Gasmenge – ohne<br />

jegliche Verluste –<br />

bei Engpässen zur<br />

Stromproduktion<br />

eingesetzt werden.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wie<br />

viel Potenzial sehen Sie für das Lastmanagement<br />

bei diesem Zusammenspiel und<br />

welche Rahmenbedingungen sind dafür<br />

notwendig?<br />

STAWIARSKI: Der BWP hat errechnet, dass<br />

Wärmepumpen in intelligenten Stromnetzen<br />

bis 2020 schaltbare Lasten in Höhe<br />

von mindestens 4600 MW zur Verfügung<br />

stellen könnten. Mit der einheitlichen<br />

„SG Ready“-Schnittstelle hat die Wärmepumpenbranche<br />

2013 einen Standard etabliert,<br />

über den unsere Anlagen kommunizieren<br />

können. Was fehlt, sind rechtliche<br />

Rahmenbedingungen und flexible Heizstromtarife,<br />

die das Modell für Verbraucher<br />

interessant machen. Aktuell raubt<br />

die immense Steuer- und Abgabenlast jedoch<br />

den Spielraum für derartige Tarifmodelle.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wo sehen Sie sinnvolle Ansatzpunkte<br />

für eine Entlastung der Strompreise?<br />

STAWIARSKI: Die einfachste Möglichkeit ist<br />

die Abschaffung der<br />

Stromsteuer. Unverständlich<br />

ist auch,<br />

warum auf Strom<br />

der volle Mehrwertsteuersatz<br />

erhoben<br />

wird, obwohl Energie<br />

eigentlich ein<br />

Grundbedürfnis ist.<br />

Bei Holzpellets beispielsweise<br />

gilt das bereits. Die Mehrwertsteuer<br />

wird übrigens auch auf die EEG-Umlage<br />

erhoben, sodass der Staat hier bei jeder<br />

Steigerung kräftig mitverdient. Natürlich<br />

stellt auch der Finanzierungsmechanismus<br />

des EEG eine Belastung für uns dar, obwohl<br />

wir natürlich für den Ausbau erneuerbaren<br />

Stroms sind. Wir wünschen uns<br />

daher, dass man fossile Energieträger in<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

„Eine Sanierungswelle<br />

in den deutschen Heizungskellern<br />

wäre eine effektive Maßnahme, um<br />

unabhängiger von Importen<br />

zu werden.“<br />

„Mit einer Wärmepumpe<br />

erschließt man sich eine<br />

nach menschlichem Ermessen<br />

unerschöpfliche Energiequelle<br />

auf dem eigenen Grundstück.“<br />

die Finanzierung mit einbezieht und einen<br />

Teil der EEG-Kosten in einen Altlastenfonds<br />

auslagert, wie von Ilse Aigner und Klaus<br />

Töpfer vorgeschlagen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wie bewerten Sie vor diesem<br />

Hintergrund die Reformpläne von Energieminister<br />

Gabriel?<br />

STAWIARSKI: Herr Gabriel war angetreten,<br />

die Kostendynamik<br />

bei den Strompreisen<br />

zu brechen. Dieses<br />

Ziel wird nicht<br />

erreicht, die Verbraucher<br />

sind eindeutig<br />

die Verlierer<br />

des Kompromisses<br />

der Bundesregierung<br />

mit Ländern,<br />

EU-Kommission und Industrie. Darüber<br />

hinaus gibt es bedenkliche Elemente, wie<br />

die Belastung des PV-Eigenverbrauchs mit<br />

der EEG-Umlage. Das gefährdet energiepolitisch<br />

sinnvolle Modelle, z. B. die Kombination<br />

PV+Wärmepumpe, ohne etwas zur<br />

Preissenkung beizutragen. Die Reform<br />

geht daher nicht in die richtige Richtung.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Lohnt es sich vor diesem Hintergrund<br />

für Hausbesitzer denn überhaupt,<br />

in eine Wärmepumpe investieren?<br />

STAWIARSKI: Natürlich. Generell gilt: Mit<br />

einer Wärmepumpe erschließt man sich<br />

eine nach menschlichem Ermessen unerschöpfliche<br />

Energiequelle auf dem eigenen<br />

Grundstück, mit der man sehr effizient<br />

und klimafreundlich heizen, kühlen<br />

und Warmwasser bereiten kann. Die<br />

Anlage steigert den Wert einer Immobilie<br />

nachhaltig und wird durch die wachsenden<br />

regenerativen Anteile im Strommix sozusagen<br />

„von alleine“ immer grüner. So emittiert<br />

eine Wärmepumpe<br />

bereits heute<br />

nur halb so viel CO 2<br />

wie eine Ölheizung,<br />

2030 werden es nur<br />

noch 20 % dessen<br />

sein. Wer noch mehr<br />

für die Umwelt tun<br />

will, kann mit einem<br />

Ökostromtarif heute<br />

schon vollkommen CO 2 -frei heizen. Oder<br />

man erzeugt den PV-Strom gleich selber.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Stawiarski, vielen Dank<br />

für das Gespräch.<br />

■<br />

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FIRMEN & FAKTEN<br />

Kurz notiert<br />

ZVEH/ZVEI<br />

Energieeffizienzpreis 2014<br />

Preisverleihung<br />

auf der Light+Building<br />

Schulmayr & Berchtold aus Dachau (Bayern) und Elektro Hering<br />

aus Fröndenberg (NRW) – so lauten die Gewinner des Energieeffizienzpreises,<br />

der erstmals auf der Light+Building 2014 gemeinsam<br />

von ZVEH und ZVEI verliehen wurde. Die beiden Verbände<br />

zeichnen damit technisch innovative Projekte von E-Handwerksbetrieben<br />

im Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden aus. Im<br />

Fokus stehen die Anwendung internationaler Standards für Hausund<br />

Gebäudesystemtechnik und der Beitrag der Gebäudesteuerung<br />

zur Energieeffizienz.<br />

Schulmayr & Berchtold überzeugten in der Kategorie „Wohnbau“,<br />

indem sie ein Einfamilienhaus im bayerischen Oberachern<br />

auf den neuesten Stand der Energieeffizienz-Technik brachten.<br />

Elektro Hering setzte sich in der Kategorie Zweckbau durch: Sie<br />

automatisierten die Energiesteuerung der Hotelanlage „Große<br />

Ledder“ und entwickelten ein System, mit dem die Rezeption jederzeit<br />

den Zimmerstatus über Displays überprüfen kann. Die Sieger<br />

erhielten jeweils 1000 Euro und einen Siegerpokal.<br />

Asola hat die allgemeine baurechtliche Zulassung für die Doppelglas-<br />

Solarmodule erhalten.<br />

„Die erst kürzlich gezeichneten Aufträge für eine Schwimmbadüberdachung<br />

und unsere Systemlösungen für Car(ports) und<br />

Brüstungen erhalten dadurch eine wesentlich leichtere und vor<br />

allem günstigere Bauabnahme“ so Helmut Teschner, CEO Asola.<br />

Freute sich über den<br />

ZVEH/ZVEI-Energieeffizienzpreis:<br />

Matthias Berchtold<br />

(Schulmayr &<br />

Berchtold, 2.v.l.),<br />

zusammen mit<br />

Harald Horst (ZVEI, l.),<br />

Lothar Hellmann<br />

(ZVEH, M.),<br />

Dr. Andreas Goerdeler<br />

(BMWi, 2.v.r.) und<br />

Maria Hasselman<br />

(Messe Frankfurt, r.).<br />

Bild: ZVEH/Schildheuer<br />

ASOLA TECHNOLOGIE<br />

Zulassung<br />

für Doppelglas-Solarmodule<br />

Das DIBT hat die allgemeine baurechtliche Zulassung für die<br />

Doppelglas-Solarmodule der Asola erteilt. Mit den Doppelglas-<br />

Elementen aus der „Asola Vitrum“ Produktfamilie können Anwendungen<br />

für Überkopfverglasungen, absturzsichernde Verglasungen,<br />

wie z. B. Balkonverkleidungen und Fassadenelemente,<br />

entsprechend den vorgeschriebenen Abmessungen, ohne weitere<br />

Zulassungen realisiert werden. Die unter der Zulassungsnummer<br />

Z-70.3-203 „Solar-Verbund-Sicherheitsglas“ gelisteten Solarelemente<br />

bedürfen keiner „Zulassung im Einzelfall“ mehr und bieten<br />

damit vor allem für Architekten und Fassadenbauer eine deutlich<br />

leichtere Abwicklung von Solaranwendungen in Gebäuden.<br />

SMA SOLAR TECHNOLOGY<br />

Vorstand im Ressort Technology<br />

erweitert<br />

Dr.-Ing. Jürgen Reinert zeichnet<br />

bei SMA seit dem 1. April<br />

als Vorstand für Technische<br />

Entwicklung verantwortlich.<br />

SMA Solar Technology wird das Vorstandsressort Technology<br />

künftig in die Bereiche Technische Innovation und Technische<br />

Entwicklung teilen. Der SMA Aufsichtsrat hat in der letzten Sitzung<br />

den Vertrag des bisherigen Technologievorstands Roland Grebe<br />

um weitere fünf Jahre verlängert. Roland Grebe wird als Vorstand<br />

für Technische Innovationen zukünftig die Weiterentwicklung<br />

der Produktlösungen für Hybrid- und Speicheranwendungen,<br />

die SMA Smart Home Systemlösungen sowie die Entwicklung technischer<br />

Lösungen für neue Geschäftsfelder verantworten. Zusätzlich<br />

wurde Dr.-Ing. Jürgen Reinert ab dem 1. April 2014 als Vorstand<br />

für Technische Entwicklung<br />

bestellt. Er wird zukünftig die Entwicklung<br />

der neuen Produktplattformen<br />

sowie den Ausbau der weltweiten<br />

Entwicklungsstandorte von<br />

SMA verantworten. Der Vorstandsvertrag<br />

hat eine Laufzeit von fünf<br />

Jahren. Dr.-Ing. Jürgen Reinert ist<br />

seit 2011 bei SMA beschäftigt und<br />

hat als Executive Vice President das<br />

weltweite Projektgeschäft der Division<br />

Power Plant Solutions erfolgreich<br />

ausgebaut. Die neue Produktgeneration<br />

des Zentral-Wechselrichters<br />

„Sunny Central“, die noch<br />

in diesem Jahr in den Markt eingeführt<br />

wird, wurde unter seiner Leitung<br />

konzipiert.<br />

64 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


FIRMEN & FAKTEN<br />

Kurz notiert<br />

STECA<br />

Mit Innovationspreis 2014<br />

ausgezeichnet<br />

Die Steca Elektronik GmbH erhielt auf dem 29. Symposium für<br />

Photovoltaische Solarenergie in Bad Staffelstein den Otti-Innovationspreis<br />

2014 für ihren Dual MPPT Spitzenladeregler „Steca<br />

Tarom MPPT 6000-M“. Die Innovation überzeugte die Fachjury<br />

durch ihre herausragenden Vorteile. Mit 3,6 kW eignet sich<br />

das Gerät für alle Lithium-Ionen-Batterien. Neben den komplexen<br />

Ladealgorithmen zeichnet sich der Laderegler durch Batterie-<br />

Diagnosen, einen Langzeit-Datenlogger, Schnittstellen und den<br />

hohen Wirkungsgrad aus.<br />

Ausgezeichnet mit dem Otti-Innovationspreis 2014: „Steca Tarom MPPT<br />

6000-M“.<br />

+<br />

Ausgezeichnete Marken!<br />

www.rotex.de<br />

HPU hybrid<br />

www.ta.co.at<br />

C.M.I. Control and<br />

Monitoring Interface<br />

www.oertli.de GMR 2015 Condens www.rotex.de Kompakt-Klasse<br />

www.meibes.de<br />

Condix-Pumpengruppe<br />

Über den Plus X Award:<br />

Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern und einem investierten<br />

Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der weltgrößte Innovationspreis für Technologie,<br />

Sport und Lifestyle. Produkte die über mindestens einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award<br />

Gütesiegel ausgezeichnet. Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />

Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische und ökologische<br />

Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich<br />

zu einem nachhaltigen Erzeugnis von langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig.<br />

Der Innovationspreis wurde als Projekt zur Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2013 im zehnten Jahr seines<br />

Bestehens.<br />

Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />

http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/<br />

Möchten Sie mit Ihrer<br />

Auszeichnung teilnehmen?<br />

Rufen Sie uns an: Telefon 02931 8900-22


FIRMEN & FAKTEN<br />

Kurz notiert<br />

SOLARE DATENSYSTEME<br />

Verstärkung<br />

in der Führungsspitze<br />

Neu bei Solare Datensysteme:<br />

Marc Woerner und Dr.<br />

Frank Schlichting.<br />

Die Eigentümer der Solare Datensysteme<br />

GmbH Jörg Karwath, Thomas<br />

Preuhs und Guy Thouin holen<br />

sich Verstärkung an die Führungsspitze,<br />

um sich künftig auf die strategische<br />

und internationale Ausrichtung<br />

des Marktführers in PV-Anlageüberwachung<br />

zu konzentrieren.<br />

Der Ingenieur und Manager Marc<br />

Woerner übernimmt ab April 2014<br />

die Geschäftsführung des Unternehmens.<br />

Er war zuvor in verschiedenen<br />

leitenden Positionen in mittelständischen<br />

als auch in Großunternehmen<br />

tätig. Neben Marc Woerner<br />

konnte die Solare Datensysteme Dr.<br />

Frank Schlichting als neuen CTO<br />

für das Unternehmen gewinnen.<br />

Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung<br />

in der Produktentwicklung<br />

und Führungspositionen im globalen<br />

Produkt- und Technologiemanagement<br />

hat er zum 1. März 2014<br />

die Rolle von Jörg Karwath übernommen.<br />

Karwath wechselt im Spätsommer<br />

für ein Jahr zur Tochtergesellschaft<br />

in den Bundesstaat Connecticut,<br />

um für das US PV-Geschäft<br />

der Solare Datensysteme GmbH spezialisierte<br />

Produkte zu entwickeln.<br />

SOLARWATT<br />

Zulassung<br />

für Glas-Glas-Solarmodule<br />

Der Dresdner Solarpionier hat die allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung (AbZ) für seine ungerahmten Glas-Glas-Solarmodule<br />

erhalten. Die Zulassung wurde durch die Zulassungsstelle des<br />

Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) erteilt und bezieht sich<br />

auf den Modulverbund, der analog dem klassischen Verbundsicherheitsglas<br />

(VSG) hergestellt wird. Die Zulassung ist vorerst für<br />

5 Jahre gültig. Die Beurteilungen des DIBt beziehen sich auf die<br />

Anwendbarkeit des Zulassungsgegenstandes im Hinblick auf die<br />

bauaufsichtlichen Anforderungen und sind gültig für alle Bundesländer.<br />

Die geprüften Komponenten gelten nach der Genehmigung<br />

durch das Berliner Institut als geregelte Bauprodukte im<br />

Sinne der Landesbauordnung – eine separate Zulassung für den<br />

privaten oder öffentlichen Bereich ist nicht mehr nötig. Außerdem<br />

können bauwerksintegrierte PV-Anlagen auf Basis von Solarwatt<br />

Glas-Glas-Modulen nunmehr mit geregelten und zugelassenen<br />

Bauprodukten geplant und umgesetzt werden – ein wichtiger<br />

Solarwatt hat die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für die Glas-<br />

Glas-Solarmodule erhalten.<br />

Schritt auf dem Weg des Solarmoduls zum „gewöhnlichen Bauprodukt“.<br />

Treffend ist daher auch die Benennung des Produktes in der<br />

„AbZ“ mit der Zulassungsnummer Z-70.3-199, das DIBT spricht von<br />

„Photovoltaischem Verbund-Sicherheitsglas – PV-VSG“.<br />

DENA<br />

Das bringt die neue EnEV<br />

Seit dem 1. Mai gelten neue Vorgaben für die Energieeffizienz<br />

von Gebäuden. Mit diesem Datum trat die novellierte Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV 2014) in Kraft, die unter anderem Verbesserungen<br />

für den Energieausweis vorsieht. Darauf weist die Deutsche<br />

Energie-Agentur (dena) hin. Die dena dokumentiert die wichtigsten<br />

Neuerungen:<br />

Altbauten<br />

Insgesamt sind für den Gebäudebestand keine wesentlichen Verschärfungen<br />

der energetischen Anforderungen vorgesehen. Trotzdem<br />

müssen auch Besitzer von Bestandsgebäuden einige Vorgaben<br />

beachten.<br />

1. Austauschpflicht für alte Öl- und Gasheizkessel<br />

Öl- und Gasheizkessel, die vor 1985 eingebaut wurden, müssen<br />

ab 2015 außer Betrieb genommen werden. Wurden die entsprechenden<br />

Heizungsanlagen nach dem 1. Januar 1985 eingebaut,<br />

müssen sie nach 30 Jahren ersetzt werden. Die EnEV 2014 sieht<br />

jedoch eine ganze Reihe von Ausnahmen von dieser Regelung<br />

vor: So sind etwa Niedertemperatur- und Brennwertkessel von<br />

der Austauschpflicht ausgenommen. Auch Ein- und Zweifamilienhausbesitzer,<br />

die am Stichtag 1. Februar 2002 in ihrem Haus<br />

mindestens eine Wohnung selbst genutzt haben, sind von der<br />

Verpflichtung befreit. Im Falle eines Eigentümerwechsels muss<br />

der neue Hausbesitzer die Austauschpflicht innerhalb von zwei<br />

Jahren erfüllen.<br />

2. Dämmung<br />

Oberste Geschossdecken, die die Mindestanforderungen für die<br />

Dämmung nicht erfüllen, müssen bis Ende 2015 nachgerüs tet<br />

werden. Gemeint sind Decken beheizter Räume, die an ein unbeheiztes<br />

Dachgeschoss angrenzen. Die Forderung gilt auch<br />

als erfüllt, wenn das Dach darüber gedämmt ist oder die Mindestanforderungen<br />

an die Dämmung erfüllt. Ausnahmen gelten,<br />

wenn die Hausbesitzer zum Stichtag 1. Februar 2002 in ihrem<br />

Haus mindestens eine Wohnung selbst genutzt haben. Um<br />

zu klären, ob eine nachträgliche Dämmung nötig ist, ist es ratsam,<br />

sich an einen Experten zu wenden. Qualifizierte Fachexperten<br />

findet man in der Energie-Effizienz-Expertenliste unter<br />

www.energie-effizienz-experten.de.<br />

66 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014


FIRMEN & FAKTEN<br />

Kurz notiert<br />

Neubauten<br />

Die EnEV 2014 sieht vor, dass neu gebaute Wohn- und Nichtwohngebäude<br />

ab 1. Januar 2016 höhere energetische Anforderungen<br />

erfüllen müssen: Der zulässige Wert für die Gesamtenergieeffizienz<br />

(Jahres-Primärenergiebedarf) wird um 25 % gesenkt.<br />

Viele Hausbauer erfüllen schon heute freiwillig ähnlich hohe<br />

Energieeffizienzstandards, weil sie auf diese Weise ihren Energieverbrauch<br />

deutlich senken und ihre Heizkosten minimieren.<br />

Ab 2021 gilt dann für alle Neubauten der von der EU festgelegte<br />

Niedrigstenergie-Gebäudestandard. Die hierfür gültigen Richtwerte<br />

sollen bis Ende 2018 veröffentlicht werden.<br />

Energieausweis und neue Energieeffizienzklassen<br />

Der Energieausweis für Gebäude wird verbessert. Die energetischen<br />

Kennwerte werden künftig nicht mehr nur auf einer Skala<br />

von Grün bis Rot dargestellt, sondern zusätzlich einer von neun<br />

Effizienzklassen zugeordnet. Ähnlich wie bei der Kennzeichnung<br />

von Elektro- und Haushaltsgeräten reicht die Skala von A+ (niedriger<br />

Energiebedarf/-verbrauch) bis H (hoher Energiebedarf/-verbrauch).<br />

Diese Zuordnung gilt für neu ausgestellte Ausweise. Bereits<br />

vorliegende Energieausweise ohne Angabe von Effizienzklassen<br />

behalten ihre Gültigkeit.<br />

Verkäufer und Vermieter müssen den Energieausweis künftig<br />

zudem bei der Besichtigung vorlegen. Nach Abschluss des Vertrags<br />

muss der Ausweis dann unverzüglich an den Käufer bzw.<br />

Der neue Energieausweis.<br />

Bild: Techem<br />

Mieter übergeben werden – zumindest in Kopie. Die wichtigsten<br />

energetischen Kennwerte aus dem Energieausweis müssen außerdem<br />

schon in der Immobilienanzeige genannt werden, zum Beispiel<br />

der Jahres-Endenergiebedarf oder -verbrauch des Gebäudes.<br />

Wenn ein Energieausweis mit Energieeffizienzklasse vorliegt,<br />

muss auch die Effizienzklasse angegeben werden. Weitere Informationen<br />

zur neuen EnEV unter: http://www.zukunft-haus.info/<br />

gesetze-studien-verordnungen/enev-enev-historie/enev-2014.html<br />

■<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Gebäuden<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY erscheint im 8. Jahrgang (2014)<br />

www.ikz-energy.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Hilmar Düppel<br />

Dipl.-Ing. (Architektur) und Dipl.-Wirt.-Ing.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY Redaktionsbüro Essen<br />

Im Natt 22 B, 45141 Essen<br />

Telefon: 0201 89316 - 60, Telefax: 0201 89316 - 61<br />

E-Mail: h.dueppel@strobel-verlag.de<br />

Redakteur: Frank Hartmann<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski<br />

<br />

Telefon: 02931 8900-41, Telefax: 02931 8900-48<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

Redaktionsbeirat<br />

Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Solarwirtschaft<br />

e.V. (BSW-Solar), Berlin<br />

Andreas Lücke MA, Hauptgeschäftsführer des Bundesindustrieverband<br />

Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH),<br />

Köln<br />

Günther Mertz M.A., Geschäftsführer/Managing Director des Fachverband<br />

Gebäude-Klima e.V. Association for Air-Conditioning and<br />

Ventilation in Buildings, Bietigheim-Bissingen<br />

Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des Bundesverband Wärmepumpe<br />

(BWP) e.V., Berlin<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Medienservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschrift siehe Verlag<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Anzeigenverkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-ENERGY erscheint acht mal jährlich.<br />

Bezugspreis halbjährlich Euro 34,25 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,– Versandkosten, Einzelheft: Euro 10,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ erhalten bei Abschluss eines Kombi-<br />

Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ einen um 25 % vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Mitglieder des Bundesverbandes WärmePumpe (BWP) e. V., des<br />

Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung Rheinland-<br />

Pfalz / Saarland e. V., des Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung<br />

Nordrhein-Westfalen e. V., des VGT – Gesamtverband<br />

Gebäudetechnik e. V. erhalten die <strong>IKZ</strong>-ENERGY im Rahmen ihres<br />

Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich befristet<br />

abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus berechnet und<br />

sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder sie<br />

werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements sind zahlbar<br />

ohne Spesen und Kosten für den Verlag. Die Annahme der Zeitschrift<br />

verpflichtet Wiederverkäufer zur Einhaltung der im Impressum angegebenen<br />

Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle<br />

übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern, Konto 1020320 (BLZ 46650005)<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund, Konto 1647-467 (BLZ 44010046)<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Layout und Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum des<br />

Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen<br />

Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der<br />

Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine<br />

Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />

in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikationsund<br />

Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern<br />

(z. B. CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet der Übertragungs-, Trägerund<br />

Speichertechniken sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert<br />

eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />

keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen. Für<br />

Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />

werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />

sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen ist<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dieses gilt<br />

auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen<br />

auf Datenträgern jeder Art.<br />

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Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen<br />

Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />

PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

ISSN<br />

1864-8355<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied im Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar) e.V.<br />

6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 67


Power-One. Jetzt mit doppelter Power.<br />

Power-One agiert nun unter der Marke ABB. Es ändert sich jedoch mehr als nur der<br />

Name. Einer der innovativsten Wechselrichterhersteller der Welt wird fortan auf die<br />

technischen und finanziellen Ressourcen eines Fortune 500-Unternehmens zugreifen<br />

können. Die daraus resultierenden Vorteile für unsere Kunden und die gesamte<br />

Solarindustrie werden sofort und langfristig spürbar sein. ABB bietet Ihnen jetzt ein<br />

umfangreiches Portfolio an Solarwechselrichtern für Aufdachanlagen im Wohnbereich,<br />

Halleninstallationen und Freiland-Kraftwerke. Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

http://www.abb.de/solarinverters

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