IKZ Energy Solares Bauen (Vorschau)
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6/7 | Juni 2014<br />
TEMPERATUR<br />
LUFTFEUCHTE<br />
KOHLENDIOXID<br />
°<br />
C<br />
%<br />
ppm<br />
„R-Tronic“<br />
Raumklima verbessern und Energiesparen mit gering investiven Maßnahmen !<br />
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<strong>Solares</strong> <strong>Bauen</strong> Seite 14<br />
Solarstromspeicher Seite 36<br />
Kompakte Brennwertgeräte Seite 56<br />
www.ikz-energy.de
Perfect Welding / Solar <strong>Energy</strong> / Perfect Charging<br />
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BRANCHENTICKER<br />
PV-Strom günstiger als AKW-Strom<br />
Eine aktuelle Studie der Prognos AG hat<br />
die Kosten CO 2 -freier Stromerzeugung untersucht.<br />
Das Ergebnis: Strom aus Wind<br />
und Sonne sind schon heute günstiger<br />
als Atomstrom – und das selbst mit Reservekraftwerken.<br />
Als einen wesentlichen<br />
Grund führt die Studie die enormen Technologieentwicklung<br />
der letzten zwei Jahrzehnte<br />
an, die zu einer drastischen Senkung<br />
der Kosten für Strom aus Windkraft<br />
und Photovoltaik führten. So sind<br />
die Vergütungssätze für Solaranlagen in<br />
Deutschland alleine in den vergangenen<br />
fünf Jahren um etwa 80 % gefallen. Doch<br />
wie wettbewerbsfähig sind Wind- und Solaranlagen<br />
im Vergleich zu anderen CO 2 -<br />
freien Technologien? Welche Rolle können<br />
Erneuerbare im Rahmen von CO 2 -Vermeidungsstrategien<br />
spielen, wenn neben dem<br />
Umweltschutz auch die Kosteneffizienz<br />
in den Vordergrund rückt? Auch hierauf<br />
gibt die Studie Antwort. Neue Wind- und<br />
Solarstrom anlagen können Strom um bis<br />
zu 50 % günstiger herstellen als neue Atomkraftwerke,<br />
lautet das Ergebnis der Prognos-Untersuchung.<br />
Die Analysen basieren<br />
auf den Vergütungssätzen für neue Atomkraftwerke<br />
in England sowie auf den Vergütungssätzen<br />
für Ökostrom gemäß dem<br />
EEG in Deutschland. Ebenso wie Atomenergie<br />
ist auch die in Europa nicht kommerziell<br />
verfügbare Technologie des „Carbon<br />
Capture and Storage“ – die unterirdische<br />
Einlagerung von Kohlendioxid – eine<br />
teurere Variante des Klimaschutzes als<br />
die Stromproduktion aus Wind und Sonne.<br />
Neben den Kosten der Stromerzeugung<br />
wurden in der Studie auch die Kosten für<br />
ein Stromerzeugungssystem abgeschätzt,<br />
in dem die wetterabhängige Einspeisung<br />
aus Wind- und Sonne durch gasbetriebene<br />
Reservekraftwerke ausgeglichen wird. Dabei<br />
zeigt sich, dass eine verlässliche Stromversorgung<br />
durch Wind- und Sonnenkraftwerke<br />
kombiniert mit Gaskraftwerken um<br />
20 % günstiger ist als eine Stromversorgung,<br />
die auf Atomkraft basiert.<br />
Für die Agora Energiewende, eine Initiative<br />
der Stiftung Mercator und der European<br />
Climate Foundation und Auftraggeber<br />
der Studie, ist der Wettbewerb um die kostengünstigste<br />
CO 2 -freie Stromerzeugung<br />
damit entschieden: „Wind- und Sonnenenergie<br />
werden in Zukunft in immer mehr<br />
Ländern der Welt das Stromsystem prägen.<br />
Deutschland kann – gemeinsam mit anderen<br />
Vorreiterregionen – als Labor der Welt<br />
zeigen, wie sich eine stabile und günstige<br />
Stromversorgung auf Basis von Wind- und<br />
Solarenergie aufbauen lässt.“<br />
Wie richtig die Agora Energiewende mit<br />
dieser Schlussfolgerung liegt, zeigt das<br />
Beispiel USA. Erst vor wenigen Tagen kündigte<br />
US-Präsident Obama an, die Solarenergie<br />
stärker zu fördern und den CO 2 -<br />
Ausstoß in seinem Land zu senken. In den<br />
kommenden Jahren sollen 2 Mrd. Dollar investiert<br />
werden, um den Energieverbrauch<br />
in Regierungsgebäuden zu senken. Die<br />
Installation von Solarkollektoren auf dem<br />
Dach des Weißen Hauses sei jetzt abgeschlossen.<br />
Darüber hinaus sei mit 300 Firmen<br />
eine stärkere Nutzung der Sonnenenergie<br />
vereinbart worden. „Es gibt kostengünstige<br />
Möglichkeiten, den Klimawandel<br />
zu bekämpfen und gleichzeitig Arbeitsplätze<br />
zu schaffen“, begründet Präsident Obama<br />
die Maßnahme. Eine Erkenntnis, die<br />
bei vielen Politikern und Entscheidern<br />
hierzulande noch aussteht.<br />
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auf der Intersolar Europe 2014.<br />
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Solarstromspeicher-Förderung<br />
Rund 4000 Solarbatterien wurden seit<br />
dem Start der staatlichen Förderung für<br />
Solarstromspeicher vor genau einem Jahr<br />
bis heute gefödert. Die KfW vergab dafür<br />
zinsgünstige Kredite in Höhe von rund<br />
66 Mio. Euro sowie Zuschüsse von über<br />
10 Mio. Euro. Diese Zahlen nannte kürzlich<br />
der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-<br />
Solar). Sie beruhen auf Angaben der KfW<br />
Bankengruppe in Berlin. Für den BSW-Solar<br />
Anlass, nach dem ersten Jahr eine positive<br />
Bilanz zu ziehen. Nicht nur, dass Solarstromspeicher<br />
so fürs Eigenheim oder<br />
den Gewerbebetrieb erschwinglich werden.<br />
Durch die Investition in ein Photovoltaik-Speicher-System<br />
werde die Energiewende<br />
vorangetrieben.<br />
Erklärtes Ziel des staatlichen Förderprogramms<br />
ist es, den Markt für Batteriespeicher<br />
anzukurbeln und so zu einer<br />
Weiterentwicklung und auch Kostensenkung<br />
der Speichertechnologie beizutragen.<br />
Die KfW fördert die Installation einer<br />
PV-Anlage und eines Batteriespeichers<br />
mit einem zinsgünstigen Darlehen. Bis zu<br />
30 % der Anschaffungskosten übernimmt<br />
der Staat als Tilgungszuschuss. Für die<br />
Beantragung des Zuschusses akzeptiert<br />
die KfW neben der Fachunternehmererklärung<br />
auch den PV-Speicherpass, ein<br />
vom BSW-Solar und dem Zentralverband<br />
der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen<br />
Handwerke entwickeltes Qualitätssiegel<br />
für Solarstrom-Speicher. Ausführliche<br />
Informationen zum Thema Solarstromspeicher<br />
sowie Details der staatlichen<br />
Fördermöglichkeiten bietet die Website<br />
www.die-sonne-speichern.de.<br />
Noch ein Hinweis: Solarstromspeicher<br />
fallen unter das BatterieG. Damit sind<br />
Rücknahmeverpflichtungen für die Hersteller<br />
verbunden. Weitere Informationen<br />
hierüber sowie über die Recycling-Verpflichtungen<br />
für die PV-Branche, die durch<br />
das neue ElektroG formuliert werden, sind<br />
beim BSW-Solar erhältlich.<br />
Welche aktuellen Entwicklungen der Solarstromspeicher-Markt<br />
zu bieten hat, finden<br />
Sie in diesem Heft ab Seite 36. ■<br />
Hilmar Düppel<br />
Chefredakteur <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />
h.dueppel@strobel-verlag.de<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 3
INHALT<br />
RUBRIKEN<br />
3 Branchenticker<br />
45 Tipps & Trends<br />
64 Firmen & Fakten<br />
67 Impressum<br />
TITELTHEMEN<br />
14 Viel versprechende Perspektiven<br />
Solare Glasanwendungen in<br />
der Gebäudehülle erzeugen<br />
umweltfreundlich Energie und<br />
erfüllen zusätzlich weitere<br />
energetisch bedeutsame Funktionen.<br />
Die im Markt verfügbaren<br />
Technologien und die<br />
Notwendigkeit, weltweit<br />
Erneuerbare Energien verstärkt<br />
zu nutzen, bieten ideale Voraussetzungen für eine positive<br />
Entwicklung dieser Solarsparte und stellen Architekten vor<br />
neue Herausforderungen.<br />
36 Solarstromspeicher machen die Photovoltaik erwachsen<br />
Steigende Strompreise sind<br />
nach wie vor in aller Munde.<br />
Endverbraucher und gewerbliche<br />
Akteure suchen somit<br />
nach zukunftsfähigen Lösungen,<br />
Energie effizienter zu<br />
nutzen. Es scheint somit immer<br />
attraktiver, den Eigenverbrauch<br />
an regenerativ erzeugtem Strom mit einer PV-Anlage zu<br />
erhöhen. Verbunden damit sind Energiespeichersysteme. Bei der<br />
Anwendung von dezentralen Solarstromspeichern stellen sich<br />
jedoch viele Fragen.<br />
56 Eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative<br />
Die Wärmeerzeuger monovalent<br />
zu betreiben, gehört der<br />
Vergangenheit an. Aus ökonomischen<br />
und Komfortgründen<br />
geht der Trend zur multivalenten<br />
Betriebsweise oder zu<br />
hybriden Heizsystemen über,<br />
die in den meisten Fällen die<br />
konventionellen Brennstoffarten<br />
(Erdgas oder Heizöl EL)<br />
mit regenerativen Energien<br />
wie Erdwärme oder Solarthermie<br />
kombinieren. Insofern<br />
lassen sich die Gas- oder Öl-<br />
Brennwert-Wärmeerzeuger<br />
mit der Solarthermie oder<br />
mit einer Wärmepumpe kombinieren.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />
6 Weltweiter Expertentreff<br />
Vom Eigenverbrauch bis zur Systemtechnik: das umfassende<br />
Rahmenprogramm der Intersolar Europe 2014.<br />
8 Quo vadis Intersolar?<br />
Interview mit Markus Elsässer von der Solar Promotion.<br />
SONNENENERGIE<br />
12 Mehr Transparenz bei der Bewertung von Sonnenkollektoren<br />
Die ISO 9806 ermöglicht den Vergleich solarthermischer Anlagen.<br />
14 Viel versprechende Perspektiven<br />
BIPV – Solare Glasanwendungen in der Gebäudehülle.<br />
12<br />
20 Höhere Effizienz dank vollintegrierter Produktion<br />
Effektive Solarglas-Beschichtungstechnologien für einen höheren<br />
Wirkungsgrad.<br />
26 Solarfassade an einem Baudenkmal<br />
Forschungsprojekt zur Energiegewinnung im denkmalgeschützten<br />
Gebäude.<br />
26<br />
4 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
INHALT<br />
32 Die Energiewende ist nicht aufzuhalten<br />
Interview mit Stefan Ams, Sales Director Germany bei Hanwha<br />
SolarOne.<br />
34 Solarenergie: ertragreich, kosteneffizient und sicher<br />
Neue Module optimieren Leistung und erhöhen die Sicherheit<br />
von PV-Anlagen.<br />
36 Solarstromspeicher machen die Photovoltaik erwachsen<br />
Kriterien zur Bewertung von Leistung und Qualität im Überblick.<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
56 Eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative<br />
Marktübersicht Brennwerttechnologie: Kompakt Brennwertgeräte<br />
und Hybridsysteme.<br />
62 Ideales Bindeglied zwischen Strom- und Wärmemarkt<br />
Interview mit Karl-Heinz Stawiarski vom BWP.<br />
36<br />
THE CHEAPEST<br />
ENERGY IS<br />
WHAT YOU<br />
DON´ T USE<br />
Arthur H. Rosenfeld, Physiker<br />
„R-Tronic“<br />
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mit gering investiven Maßnahmen !<br />
Das Raumklima in unseren Wohnungen mit<br />
Temperatur, relativer Feuchte und CO 2 -Gehalt beeinflusst<br />
unser Wohlbefinden. Die neue „R-Tronic“<br />
Raumregelung mit Funktechnik ermöglicht es, mit<br />
einem guten Nutzen-/ Kostenverhältnis die Energieeffizienz<br />
im Gebäude wesentlich zu verbessern.<br />
Der Nutzer erhält präzise Hinweise auf die Raumluftqualität<br />
und kann diese gezielt verbessern (z.B.<br />
durch Fensteröffnen/-schließen). Unnötiges Fensterlüften<br />
wird vermieden und Energie eingespart.<br />
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C<br />
LUFTFEUCHTE<br />
%<br />
KOHLENDIOXID<br />
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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5
<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />
Messen<br />
Weltweiter Expertentreff<br />
Vom Eigenverbrauch bis zur Systemtechnik: das umfassende Rahmenprogramm der Intersolar Europe 2014<br />
Vom 4. bis 6. Juni 2014 wird die Messe München wieder zum Zentrum der internationalen Solarbranche. Rund 1100 Aussteller zeigen<br />
die neuesten Technologien, Produkte und Dienstleistungen, die nötig sind, um das erklärte Ziel einer Energiewende zu erreichen. Das<br />
umfangreiche Rahmenprogramm thematisiert zudem aktuelle Technologietrends und Marktentwicklungen.<br />
Im Rahmen der General Session (Auftaktveranstaltung)<br />
der Intersolar Europe<br />
beleuchtet am 4. Juni eine Podiumsdiskussion<br />
die Energiewende in Deutschland und<br />
ihre aktuelle Entwicklung. Im Fokus stehen<br />
dabei die neue Bundesregierung und<br />
die unterschiedlichen Vorschläge und Beschlüsse<br />
zur EEG-Novelle. Wie bereits im<br />
letzten Jahr können sich Zuschauer und<br />
Teilnehmer auf eine kontroverse Diskussion<br />
freuen.<br />
Ein weiteres Highlight ist die Verleihung<br />
des Intersolar AWARD auf der Neuheitenbörse<br />
in Halle A3 an Stand 550 am 4. Juni<br />
um 16 Uhr. Verliehen wird der AWARD an<br />
internationale Unternehmen, die ihre Innovationskraft<br />
mit herausragenden Dienstleistungen<br />
und Produkten unter Beweis<br />
gestellt haben. Zuvor gibt es von den nominierten<br />
Unternehmen eine kurze Präsentation<br />
der Technologien.<br />
Auch während der folgenden Messetage<br />
stellen zahlreiche Aussteller der Intersolar<br />
Europe auf der Neuheitenbörse in kurzen<br />
Vorträgen aktuelle Lösungsangebote vor.<br />
Daneben stehen die Themen Smart Grids<br />
sowie die Bürgerbeteiligung an der Energiewende<br />
vor Ort im Fokus.<br />
Neuer Bereich Regenerative Wärme<br />
Die Investition in eine PV-Anlage<br />
kann sich auch für Unternehmen schnell<br />
auszahlen. Am 4. Juni informiert von<br />
14.30 – 17.00 Uhr der Messe-Workshop<br />
„PV auf Industrie- und Gewerbedächern“<br />
über diese und weitere Themen. Über die<br />
finanziellen Aspekte hinaus klären Experten<br />
auch über rechtliche Rahmenbedingungen<br />
von Eigenverbrauchsanlagen auf<br />
und zeigen an konkreten Projekten, worauf<br />
bei der Umsetzung geachtet werden muss.<br />
In diesem Jahr baut die Intersolar den<br />
Themenbereich solare Wärmeversorgung<br />
aus und integriert regenerative Heizsysteme,<br />
wie Hackschnitzel- und Pelletheizungen,<br />
Mini-BHKWs, KWK-Anlagen und<br />
Wärmepumpen. Mit dem breiteren Technologieangebot<br />
will die Messe das Geschehen<br />
im Markt noch besser abbilden sowie zukünftige<br />
Trends aufzeigen und damit vollständige<br />
Komplettlösungen für das Heizen<br />
präsentieren. Zusätzlich zum Ausstellungsbereich<br />
informiert das Forum Regenerative<br />
Wärme in Halle C4 vom 4. bis 6. Juni mit<br />
Vorträgen zu verschiedenen ökologischen<br />
und energieeffizienten Heizsystemen, Wärmespeichern<br />
und der neuen europäischen<br />
Energieeffizienz-Kennzeichnung.<br />
Auf dem Intersolar Global Pavillon (Halle<br />
A3, Stand 540) informieren die Veranstalter<br />
der Intersolar über die Entwicklung<br />
der weltweiten Solarwirtschaft und<br />
die Möglichkeiten, sich in den Schlüsselmärkten<br />
im Rahmen der unterschiedlichen<br />
Intersolar-Veranstaltungen zu präsentieren.<br />
Begleitend zur Intersolar Europe findet<br />
vom 2. bis 4. Juni 2014 die Intersolar<br />
Europe Conference im ICM Internationales<br />
Congress Center München statt. Die Konferenz<br />
begleitet und vertieft die Themen der<br />
Messe und beleuchtet mit rund 300 Referenten<br />
die neuesten Trends, aktuelle Anwendungen<br />
und die Zukunft der internationalen<br />
Märkte. Im Fokus der diesjährigen<br />
Konferenz stehen im Themenbereich PV<br />
neben den Entwicklungen auf den weltweiten<br />
Märkten vor allem neue Geschäftsmodelle<br />
zur Vermarktung von Solarstrom.<br />
Im Konferenzbereich Energiespeicher<br />
thematisieren insgesamt sieben Sessions<br />
den Stand und die weitere Entwicklung des<br />
Marktes für Speicherlösungen sowie Technologien<br />
und Anwendungen. Im Bereich<br />
Regenerative Wärme & Solarthermie widmen<br />
sich mehrere Sessions den Einsatzmöglichkeiten<br />
unterschiedlichster Systemkombinationen<br />
regenerativer Heizsysteme<br />
und neuen Technologien.<br />
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Eine komplette Event-Übersicht zur<br />
Intersolar finden Besucher zu Messebeginn<br />
über die Intersolar Europe App.<br />
Vorregistrierungen für die App sind<br />
unter www.intersolar-app.de möglich.<br />
6 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
FAMILIE<br />
HEYNE GEHT<br />
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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 7
<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />
Interview<br />
Quo vadis Intersolar?<br />
Interview mit Markus Elsässer von der Solar Promotion<br />
Die Solarbranche befindet sich in einem starken Umbruch. Zahlreiche Unternehmen sind vom Markt verschwunden, aber auch neue<br />
Entwicklungen hinzu gekommen. Wie geht es weiter mit der Solarbranche? Die Intersolar Europe ist einer der wichtigsten Seismographen,<br />
wenn es um die wirtschaftliche und technische Entwicklung der Branche geht. <strong>IKZ</strong>-ENERGY-Chefredakteur Hilmar Düppel<br />
sprach mit Markus Elsässer, Geschäftsführer der Solar Promotion und verantwortlich für die Intersolar Europe, über die Zukunft der<br />
Messe und der Branche.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Elsässer, die PV-Branche<br />
durchläuft seit geraumer Zeit ein Tal<br />
der Tränen, wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung?<br />
Elsässer: Die letzten drei Jahren waren<br />
sehr schwierig für die Solarbranche. Seit<br />
einigen Monaten gibt es aber Anzeichen<br />
für eine Trendwende. Zum einen wächst<br />
die weltweite Nachfrage wieder. Zum anderen<br />
stabilisieren sich die Preise in einigen<br />
Produktsegmenten. Das Wachstum<br />
setzt sich bei einigen Unternehmen in steigende<br />
Umsätze um, auch die Margen steigen<br />
wieder.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Das bezieht sich aber mehr<br />
auf den internationalen Markt. Wie sieht<br />
es speziell für den deutschen aus?<br />
Elsässer: In Deutschland hat die Solarbranche<br />
zusätzlich damit zu kämpfen, dass die<br />
Politik keine klaren Signale setzt, keine<br />
klare Industriepolitik für die Erneuerbaren<br />
– speziell für die PV – macht. Dies trifft<br />
übrigens für den ganzen europäischen<br />
Raum zu. Die Diskussionen über EE sind<br />
reine Kostendiskussionen geworden. Von<br />
daher gestalten sich die Märkte in Deutschland<br />
und Europa deutlich schwieriger als<br />
in anderen Märkten weltweit.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wo sind aus Ihrer Sicht die<br />
Gründe für diese negative Entwicklung im<br />
PV-Markt zu finden?<br />
Elsässer: Im Vergleich zu vielen anderen<br />
Ländern müssen wir in Deutschland leider<br />
feststellen, dass wir seitens der Politik zunehmend<br />
weniger Unterstützung und verlässliche<br />
Rahmenbedingungen für die Erneuerbaren<br />
haben. Das gilt auch für die Industrie-<br />
bzw. Herstellungsseite. So ist der<br />
Zugang zum Kapital extrem schwierig geworden.<br />
Man muss es nur einmal z. B. mit<br />
China vergleichen. Bei der Novellierung<br />
des EEG wird inzwischen ausschließlich<br />
über Kosten diskutiert und nicht an den<br />
tatsächlichen Ursachen für den Anstieg der<br />
Umlage gearbeitet. Dabei braucht die Industrie<br />
dringend Perspektiven für neue Geschäftsmodelle<br />
und<br />
keine Torpedierung<br />
dieser.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Können<br />
Sie hierfür ein<br />
Beispiel nennen?<br />
Elsässer: Noch vor<br />
zwei Jahren gab es<br />
einen Bonus für<br />
den Eigenverbrauch,<br />
wenn man sich dafür<br />
entschieden hatte,<br />
den Strom selbst<br />
zu nutzen statt ins<br />
Netz einzuspeisen.<br />
Jetzt bestraft man<br />
den Eigenverbrauch.<br />
Das ist nur ein Beispiel<br />
dafür, dass die<br />
Verlässlichkeit und<br />
die klare Linie fehlt.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Was wären die dringlichsten<br />
Maßnahmen, um diesen Trend zu stoppen<br />
bzw. um wieder ein Wachstum im Solarmarkt<br />
zu erreichen?<br />
Elsässer: Erstens, zunächst keine Deckel<br />
für die EE. Dann den Eigenverbrauch stärken,<br />
statt zu bestrafen. Und schließlich<br />
eine klare, langfristig verlässliche Politik<br />
machen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Der Aderlass der einst so prosperierenden<br />
PV-Branche bleibt nicht ohne<br />
Folgen für vor- und nachgelagerte Wirtschaftszweige.<br />
Wie sieht es für die Intersolar<br />
aus?<br />
Elsässer: Wir hatten 2011 mit über<br />
2200 Unternehmen die höchste Ausstellerzahl<br />
aller Zeiten. Uns war damals allerdings<br />
schon klar, dass im Markt extreme<br />
Überkapazitäten bestanden und nicht alle<br />
Geschäftsmodelle nachhaltig ausgerichtet<br />
waren. Es musste zwangsläufig zu einer<br />
Konsolidierung kommen. Womit wir nicht<br />
gerechnet hatten ist, dass diese so schnell<br />
und mit solcher Wucht kam.<br />
Wir benötigen eine klare,<br />
langfristig verlässliche Politik.<br />
MARKUS ELSÄSSER<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wenn<br />
man sich die Wertschöpfungskette<br />
anschaut,<br />
hat dann<br />
die Branche in den<br />
verschiedenen Bereichen<br />
unterschiedlich<br />
darunter<br />
gelitten?<br />
Elsässer: Ja, wir sehen<br />
das ganz deutlich<br />
an der Intersolar.<br />
Zum einen im<br />
Bereich der Produktionstechniken.<br />
Hier ist ein starker<br />
Rückgang zu verzeichnen.<br />
Das ist<br />
auch logisch, denn<br />
bei Überkapazitäten<br />
wird nicht in<br />
neue Anlagen investiert.<br />
Aber ich<br />
denke, dass in diesem Segment die Talsohle<br />
durchschritten ist und es gegen Ende<br />
des Jahres zu einer positiven Entwicklung<br />
kommen wird. Im Bereich der Zell- und Modulhersteller<br />
hat eine ganz starke Konsolidierung<br />
stattgefunden. Die Zahl der Player<br />
dort ist stark gesunken. Es gibt aber auch<br />
Bereiche, die stabil geblieben sind oder sogar<br />
wachsen. Zu nennen ist vor allem der<br />
Bereich der Systemtechnik, der Wechselrichter,<br />
der recht stabil geblieben ist, obwohl<br />
die Unternehmen mit einem starken<br />
Preisverfall zu kämpfen haben. Vergleichsweise<br />
stabil ist zudem der Bereich Montagesysteme.<br />
Und als Wachstumssegment<br />
verzeichnen wir seit drei Jahren das Thema<br />
Energiespeicher. Es wird in diesem Jahr<br />
weiter zulegen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Können Sie aktuelle Zahlen<br />
zum Stand der Intersolar 2014 bezüglich<br />
Hallenbelegungen, Ausstellerzahlen, der<br />
internationalen Resonanz nennen?<br />
Elsässer: Wir belegen acht Hallen und erwarten<br />
über 1000 Aussteller, wahrschein-<br />
8 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
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<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />
Interview<br />
lich werden es rund 1100. Mit über 54 %<br />
ausländischen Firmen ist die Intersolar<br />
wieder sehr international. China stellt hinter<br />
Deutschland das zweitgrößte Kontingent.<br />
Aber auch bei den Chinesen gibt es<br />
einen Rückgang. Waren es 2011 noch über<br />
500 chinesische Aussteller, so werden es<br />
in diesem Jahr etwa 200 sein.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche Themen, welche<br />
Highlights kann das Fachpublikum erwarten?<br />
Sicherlich steht die Speichertechnologie<br />
vorne an?<br />
Elsässer: Ja, hier gibt es auch eine wichtige<br />
Neuerung zum letzten Jahr. So wurde<br />
zusätzlich die Messe Electrical <strong>Energy</strong><br />
Storage (EES) integriert, die Branchenplattform<br />
für den wachsenden Energiespeicher-<br />
Markt. Damit konnten wir weitere Themen<br />
um die Speicherthematik integrieren,<br />
so z. B. Speicherproduktion, Recycling,<br />
Zweitnutzungskonzepte, Sicherheitsthematiken.<br />
Aus diesen Bereichen sind über 40<br />
neue Aussteller hinzugekommen.<br />
Eben-<br />
falls erweitert wurde<br />
das Konferenzprogramm,<br />
das nun<br />
eine dreitägige Speicherkonferenz<br />
beinhaltet.<br />
Für die Messebesucher<br />
gibt es ein tägliches Vortragsprogramm<br />
zum Thema Energiespeicher<br />
der Halle B1 – erstmals wird auch der<br />
Electrical <strong>Energy</strong> Storage (EES) Award für<br />
innovative Speichertechnologien verliehen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Zu den klassischen und etablierten<br />
Themen der Intersolar gehören die<br />
Bereiche PV, PV-Produktionstechnik, Solarthermie<br />
und seit einiger Zeit auch Energiespeicher.<br />
Neu in diesem Jahr ist der Bereich<br />
„Regenerative Wärme“. Was verbirgt<br />
sich dahinter?<br />
Elsässer: In erster Linie der Trend, dass<br />
zunehmend Systeme kombiniert werden:<br />
Wärmepumpen mit PV oder Solarthermie<br />
oder Solarthermie- mit Biomasseheizungen.<br />
Im Markt werden immer mehr<br />
und komplexere Hybridsysteme angeboten.<br />
Dies erfordert aber auch, dass noch viel<br />
Informationsarbeit geleistet werden muss.<br />
Die Intersolar 2014 hat speziell hierfür ein<br />
Forum geschaffen und erstmalig diese Themen<br />
in einer Halle zusammengeführt. Hier<br />
geben verschiedene Anbieter den Messebesuchern,<br />
also den Planern und Handwerkern,<br />
einen Einblick in diverse Komplettangebote.<br />
Sicherlich mit einem starken<br />
Fokus auf die PV, aber auch die Solarthermie<br />
ist seit Jahren ein starkes Thema der<br />
Wir stehen erst am Anfang<br />
der Entwicklung.“<br />
MARKUS ELSÄSSER<br />
Intersolar. Das alles wird zusammen gebracht<br />
mit neuen Themen wie Wärmepumpen,<br />
Biomasse etc.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Gibt es nennenswerte Aussteller<br />
oder ist es eher eine Systemvorstellung?<br />
Elsässer: Es sind eine Reihe nennenswerter<br />
Aussteller in diesem Bereich vertreten, z.B.<br />
aus den Reihen der Wärmepumpenhersteller.<br />
Zudem haben wir zusammen mit dem<br />
Deutschen Energie Pellet Verband (DEPV)<br />
einen Informationsstand Pellets ini tiiert,<br />
auf dem einige Pelletanbieter mit vertreten<br />
sind.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wird es in Zukunft noch weitere<br />
neue Themenbereiche geben? Entwickelt<br />
sich die Intersolar hin zu einer Messe<br />
für den Gesamtbereich der Erneuerbaren<br />
Energien?<br />
Elsässer: Es gibt sicherlich einige Themenbereiche,<br />
die wir ganz stark im Fokus<br />
haben. Einige<br />
wurden bereits genannt,<br />
wie die Systemtechnik,<br />
die<br />
Speichertechnologie.<br />
Themen wie die Vernetzung<br />
von Erzeugung<br />
und Nachfrage,<br />
Smart Home und Smart Grid werden<br />
immer wichtiger. Da wird sicherlich<br />
ein großer Fokus in der Zukunft liegen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Die Erfolgsgeschichte der Intersolar<br />
kann sich sehen lassen. Welche<br />
Strategie verfolgt die Messe, um in dem<br />
rückläufigen Markt auch zukünftig weiter<br />
erfolgreich zu sein?<br />
Elsässer: Zum einen ist es die internationale<br />
Positionierung, die wir seit 2001 kontinuierlich<br />
ausbauen. Aktuell gibt es auf<br />
vier Kontinenten Intersolar Auslandsmessen<br />
und Konferenzen wie die Intersolar<br />
Summits. Das stärkt die Marke Intersolar<br />
insgesamt weltweit und hilft, auch internationale<br />
Besuchergruppen nach München<br />
zu locken. Nicht zuletzt deshalb besuchen<br />
Fachleute aus 150 Ländern die Intersolar<br />
in München. Ein anderer Punkt<br />
ist, dass wir die Intersolar auch zunehmend<br />
als Teil der Energiewirtschaft sehen.<br />
Vor vielen Jahren war die Solar energie<br />
noch ein Randthema. Die erste Aufgabe<br />
bestand darin, im industriellen Maßstab<br />
zu produzieren und das Thema Solar<br />
überhaupt in den Markt zu bringen. Die<br />
Solarenergie ist jetzt in vielen Bereichen<br />
eine energiewirtschaftliche relevante<br />
Größe. Jetzt geht es vor allem darum, mit der<br />
Energiewirtschaft Lösungen zu finden und<br />
die intelligente Integration der EE, der PV<br />
in die Netze zu forcieren. Der ganze Bereich<br />
der Systemtechnik und der Vernetzung der<br />
unterschiedlichsten Verbraucher im Haushalt,<br />
im Gewerbe und in der Industrie mit<br />
der Stromerzeugung muss praxisgerecht<br />
gelöst und dargestellt werden. Für die Intersolar<br />
ist es ei ne klare strategische Ausrichtung,<br />
diese Themen noch stärker voranzutreiben.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Ein jährlicher Turnus ist für<br />
Fachmessen eher ungewöhnlich. Bleibt die<br />
Intersolar bei dieser Ausrichtung?<br />
Elsässer: Wir hatten ja nicht von Anfang an<br />
einen jährlichen Turnus. Rund zehn Jahre<br />
fand die Intersolar im Zweijahres-Turnus<br />
statt. 2000/2001 kam dann eine unglaubliche<br />
Dynamik in den Markt, es gab so viele<br />
Innovationen, sodass an einem Ein-Jahres-<br />
Rhythmus kein Weg vorbei führte. Jetzt<br />
ist der Markt wieder stark im Umbruch.<br />
Und immer noch gibt es jede Menge Innovationen<br />
im Markt. Die Speichertechnologie<br />
ist nur ein Stichwort. Vor drei Jahren hatten<br />
wir 15 Aussteller in diesem Bereich, jetzt<br />
sind es bereits 250. Die starke Dynamik im<br />
Markt ist also immer noch vorhanden. Deshalb<br />
sehen wir den Ein-Jahres-Rhythmus<br />
als noch angebracht. Aber Messen sind immer<br />
ein Spiegel des Marktes. Wenn der Jahresrhythmus<br />
nicht mehr im Einklang mit<br />
den Innovationen der Branche steht, dann<br />
kann sich das eventuell auch ändern.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Abschließend ein kleiner<br />
Blick in die Zukunft: Wo sehen Sie die Intersolar,<br />
die Solar- und Erneuerbare Energien-Branche<br />
in 10 Jahren?<br />
Elsässer: Was die Intersolar betrifft, werden<br />
wir sicherlich weiterhin international<br />
in allen wichtigen Märkten stark vertreten<br />
sein. Sei es mit Messen oder mit<br />
Konferenzen. Ich bin auch optimistisch,<br />
dass wir auch in Europa weiterhin eine<br />
starke Intersolar sehen werden. Momentan<br />
befindet sich die Branche in einer<br />
Umbruchphase. Insgesamt sehe ich die<br />
ganze Solar- und EE-Branche aber erst<br />
am Anfang der Entwicklung. In einigen<br />
Jahren reden wir weltweit über weiter<br />
gesunkene Solarstromerzeugungskosten<br />
und viel höhere Gigawatt-Produktionen<br />
als heute. Ich bin da sehr optimistisch.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Elsässer, vielen Dank<br />
für das Gespräch.<br />
■<br />
10 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
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SONNENENERGIE<br />
Solarthermie<br />
Mehr Transparenz bei der Bewertung<br />
von Sonnenkollektoren<br />
Die ISO 9806 ermöglicht den Vergleich solarthermischer Anlagen<br />
Die ISO 9806 macht eine Vergleichbarkeit solarthermischer Anlagen möglich: Der Wärmeertrag je Bruttofläche etabliert sich als Maß<br />
zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit. Bis Ende 2015 müssen alle Kollektoren, die nach dem europäischen Qualitätsstandard Solar-<br />
Keymark zertifiziert werden sollen, auf die neue Referenzfläche umgeschrieben werden.<br />
Solarthermie macht private Haushalte<br />
und öffentliche Einrichtungen bei der Gewinnung<br />
von Wärme weitgehend unabhängig<br />
von Öl- und Gas – und bringt Ökologie<br />
und Ökonomie auf unkomplizierte Art<br />
zusammen. Doch bislang war es schwierig,<br />
die Leistungsfähigkeit solarthermischer<br />
Anlagen zu<br />
vergleichen. Das ist jetzt anders:<br />
Kollektortests für solarthermische<br />
Anlagen müssen<br />
seit Ende Oktober 2013 nach<br />
ISO 9806 durchgeführt werden<br />
und beziehen sich nun auf<br />
die Bruttofläche. Bis spätestens<br />
Ende 2015 müssen alle Kollektoren,<br />
die nach dem europäischen<br />
Qualitätsstandard SolarKeymark<br />
zertifiziert werden<br />
sollen, auf die neue Referenzfläche<br />
umgeschrieben werden.<br />
Branche und Kunden<br />
profitieren<br />
„Was für den Laien erst einmal<br />
abstrakt erscheint, hat in<br />
der Praxis handfeste Vorteile<br />
und ist ein wichtiger Schritt für<br />
die Branche“, sagt Thomas Weidemann, Bereichsleiter<br />
Sonnenkollektoren der Ritter<br />
Gruppe. „Die ISO 9806 erlaubt Fachleuten<br />
und Endkunden endlich, worauf sie schon<br />
lange warten: Transparenz bei der Beurteilung<br />
der Leistungsfähigkeit von Solarthermie-Kollektoren<br />
und den möglichen<br />
Erträgen, die sie erbringen können“, so<br />
Weidemann. Denn mit der Festlegung auf<br />
die Bruttokollektorfläche sind jetzt erstmals<br />
Kosten und der Nutzen eines Kollektors<br />
ohne zusätzliche Umrechnung vergleichbar.<br />
Darüber hinaus ist der neue Referenzwert<br />
der Bruttokollektorfläche leicht<br />
zu ermitteln: Er ergibt sich aus der Multiplikation<br />
von Länge und Breite der Außenmaße.<br />
Bislang war es schwierig, die Leistungsfähigkeit solarthermischer Anlagen<br />
zu vergleichen. Das ist jetzt anders: Kollektortests für solarthermische<br />
Anlagen müssen seit Ende Oktober 2013 nach ISO 9806 durchgeführt<br />
werden und beziehen sich nun auf die Bruttofläche.<br />
Die bislang als Referenzfläche für die<br />
Kennzahlen verwendete Aperturfläche<br />
hingegen war in vielen Fällen nur schwer<br />
zu ermitteln und im Ergebnis oft irreführend.<br />
In der Praxis führt die Verwendung<br />
der Kennzahlen mit Bezug auf die Aperturfläche<br />
darüber hinaus dazu, dass ineffiziente<br />
Anlagen höher gefördert werden als<br />
solche, die weit ertragsstärker sind.<br />
Die Aperturfläche bezieht sich auf die<br />
Fläche, durch die Sonneneinstrahlung in<br />
den Kollektor gelangen kann. Demgegenüber<br />
ist die Angabe der Bruttofläche für<br />
den Nachweis der Mindestanforderung<br />
und der Bemessung der Fördersumme nach<br />
dem Marktanreizprogramm der Bundesregierung<br />
„MAP“ erforderlich. Eine Bewertung<br />
der Leistungsfähigkeit und der Erträge<br />
der Kollektoren war dadurch für Fachleute<br />
und Endkunden bislang nahezu nicht<br />
möglich. „Doch solange sich die Förderung<br />
auf die Fläche und nicht auf den Ertrag des<br />
Kollektors bezieht, kommt die Solarthermie<br />
nicht weiter, weil innovative Anlagen<br />
benachteiligt werden“, so Weidemann.<br />
Das Problem: Die Aperturfläche als Referenzgröße<br />
eignet sich nicht zur Darstellung<br />
des Kollektorertrags, da sie nicht den<br />
tatsächlichen Flächenverbrauch des Kollektors<br />
widerspiegelt. Der Grund<br />
dafür sind die unterschiedlichen<br />
Verhältnisse der Bezugsgrößen<br />
zueinander, die sich je<br />
nach Bauweise stark voneinander<br />
unterscheiden. So kommt<br />
es, dass die weit höheren Wirkungsgrade<br />
und erheblich höheren<br />
Wärmeerträge von hocheffizienten<br />
Vakuum-Röhrenkollektoren<br />
nicht honoriert<br />
und von den Kunden oftmals<br />
nicht erkannt werden. Durch<br />
die Umstellung auf die Bruttokollektorfläche,<br />
die der zur Errichtung<br />
der Solaranlage benötigten<br />
Dachfläche entspricht, ist<br />
es auch für Endkunden künftig<br />
leichter zu erkennen, wie gut<br />
das einfallende Licht auf der zur<br />
Verfügung stehenden Dachfläche<br />
genutzt wird – damit werden<br />
erstmals alle Kollektoren vergleichbar.<br />
Bis zur verpflichtenden Umstellung auf<br />
den neuen Referenzwert zum 31.12.2015<br />
dauert es allerdings noch. In der Zwischenzeit<br />
sollten Fachleute und Endkunden<br />
sich am zweiten Datenblatt des Solar-<br />
Keymarks orientieren, das den jährlichen<br />
Kollektoroutput in kWh angibt. Hier werden<br />
alle nach dem europäischen Standard<br />
zertifizierten Kollektoren und ihre Erträge<br />
aufgeführt. Das Datenblatt zeigt dabei<br />
die Standardkollektorerträge für Referenzstandorte<br />
bei unterschiedlichen Temperaturniveaus<br />
für die jeweiligen Modulgrößen.<br />
Mit diesen Daten haben die Kunden<br />
die Möglichkeit, Kollektorerträge zu vergleichen.<br />
■<br />
12 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
Europas höchste Gebäudeintegrierte PV-Anlage befindet sich auf dem Klein Matterhorn oberhalb von Zermatt in der Schweiz. Die von 3S Photovoltaics<br />
erstellte Fassade des 3883 m hoch gelegenen Gipfel-Restaurants erfüllt energetisch höchste Anforderungen und muss Windgeschwindigkeiten<br />
bis 300 km/h sowie extrem niedrigen Temperaturen widerstehen.<br />
Bild: Schweizer Solarpreis 2010/Solar Agentur Schweiz<br />
Viel versprechende Perspektiven<br />
BIPV – Solare Glasanwendungen in der Gebäudehülle<br />
Solare Glasanwendungen in der Gebäudehülle erzeugen umweltfreundlich Energie und erfüllen zusätzlich weitere energetisch<br />
bedeutsame Funktionen. Die im Markt verfügbaren Technologien und die Notwendigkeit, weltweit Erneuerbare Energien verstärkt<br />
zu nutzen, bieten ideale Voraussetzungen für eine positive Entwicklung dieser Solarsparte und stellen Architekten vor neue Herausforderungen.<br />
PV-Anlagen gehören mittlerweile<br />
in vielen Ländern zum<br />
alltäglichen Erscheinungsbild<br />
von Städten und Gemeinden. In<br />
der Regel handelt es sich dabei<br />
um nachträglich aufgeständerte<br />
Dachmodule oder Freiland-Anlagen.<br />
Die gebäudeintegrierte<br />
PV, kurz GIPV bzw. BIPV (Building-Integrated<br />
Photovoltaics),<br />
findet man hingegen bisher<br />
noch eher selten. Derzeit entfallen<br />
laut dem Portal Solarserver<br />
nur knapp zwei Prozent des gesamten<br />
PV-Marktes auf diesen<br />
zukunftsweisenden Typ von Solaranlagen.<br />
Die Fachwelt und Marktforscher<br />
sind sich jedoch einig,<br />
dass dieser Anteil in Zukunft<br />
massiv steigen wird. Basis<br />
für die positiven Prognosen<br />
ist unter anderem die europäische<br />
Richtlinie über die „Gesamtenergieeffizienz<br />
von Gebäuden“<br />
(<strong>Energy</strong> Performance<br />
of Buildings Directive / EPBD<br />
2010). Sie sieht vor, dass ab<br />
2020 alle in den EU-Staaten erstellten<br />
Neubauten als „nearlyzero<br />
energy buildings“ ausgeführt<br />
werden müssen. Dieses<br />
ambitionierte Ziel ist nur dann<br />
zu erreichen, wenn die europäische<br />
Bauwirtschaft die PV stärker<br />
einbezieht als bisher. Das<br />
für die BIPV infrage kommende<br />
Potenzial ist enorm. Allein<br />
für Deutschland setzt die Fachgruppe<br />
BIPV im Bundesverband<br />
Bausysteme e. V. eine Größenordnung<br />
von 3000 km 2 geeigneter<br />
Fläche an.<br />
Positive Zukunftsprognosen<br />
Die Analysten der weltweit<br />
tätigen Unternehmensberatung<br />
Frost und Sullivan prognostizieren<br />
in einer 2011 erstellten<br />
Studie der Gebäudeintegrierten<br />
Photovoltaik in Europa<br />
für den Zeitraum von 2007 bis<br />
14 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
<strong>Solares</strong> <strong>Bauen</strong><br />
2016 ein Wachstum von 1,3 Mrd.<br />
auf 2,7 Mrd. Euro. Zahlen für<br />
den weltweiten Markt liefern<br />
die Marktforscher der amerikanischen<br />
NanoMarkets LC. in ihrer<br />
Studie „Building-Integrated<br />
Photovoltaics Markets 2009 and<br />
Beyond“ prognostizieren sie einen<br />
Anstieg von etwa 1,6 Mrd.<br />
US Dollar im Jahr 2009 auf rund<br />
8,7 Mrd. USD im Jahr 2016.<br />
Weltweit müssen die Rohstoffressourcen<br />
geschont und<br />
der CO 2 -Ausstoß reduziert werden.<br />
Die PV stellt hier eine<br />
Schlüsseltechnologie dar. Das<br />
wissen auch die Solarunternehmen<br />
und die Glasindustrie, die<br />
als Zulieferer und Modulproduzent<br />
an der Entwicklung beteiligt<br />
ist. Ungeachtet der aktuell<br />
vorherrschenden massiven<br />
Preis- und Absatzprobleme<br />
bei PV-Modulen wird weltweit<br />
an der Weiterentwicklung der<br />
Technologie und ihrer Einsatzmöglichkeiten<br />
gearbeitet. Ein<br />
zentraler Forschungsschwerpunkt<br />
ist dabei die BIPV.<br />
telständische Glasunternehmen<br />
mit entsprechendem Know-how<br />
und der erforderlichen Maschinenausstattung<br />
ist die BIPV ein<br />
lukrativer Nischenmarkt. Viele<br />
Unternehmen nutzen die BIPV<br />
bereits, um ihr Angebot zu diversifizieren<br />
und partizipieren<br />
so vom Trend zur zukunftsorientierten,<br />
nachhaltigen Architektur.<br />
Wissensdefizite bei Planern<br />
und Architekten<br />
Bedingt durch die vorherrschenden<br />
Förderbedingungen<br />
wird die BIPV vor allem in<br />
Deutschland, Italien und Frankreich<br />
eingesetzt. Aber auch in<br />
diesen Ländern findet sie bisher<br />
fast ausschließlich in Vorzeigeobjekten<br />
Anwendung. Die<br />
Gründe für den zurückhaltenden<br />
Einsatz der zukunftsweisenden<br />
Technologie werden<br />
seitens der PV-Hersteller<br />
klar formuliert. Viele Archi-<br />
Substitution<br />
klassischer Baumaterialien<br />
Ein elementarer Vorteil der<br />
BIPV gegenüber den zusätzlich<br />
auf bzw. am Gebäude montierten<br />
PV-Anlagen ist, dass<br />
sie klassische Baumaterialien<br />
ersetzt und neben der Stromerzeugung<br />
noch weitere Funktionen<br />
wie Wetter- und Sonnenschutz,<br />
Schalldämmung, Lichtlenkung<br />
etc. übernehmen kann.<br />
Im Markt verfügbare Ausführungsvarianten<br />
lassen sich<br />
nahtlos in Kalt-, Warm- und<br />
Doppelfassaden integrieren und<br />
bieten ein hohes Maß an Flexibilität<br />
hinsichtlich ihrer Form,<br />
Farbe und Funktion.<br />
Ein wesentlicher Teil der<br />
Multifunktionalität der BIPV<br />
basiert auf Veredelungstechnologien,<br />
die die Betriebe der Glasbranche<br />
in ihren klassischen<br />
Arbeitsfeldern bereits erfolgreich<br />
einsetzen. Zuschnitt, Bedruckung,<br />
Laminierung, Gläser<br />
zu leistungsstarken Funktionseinheiten<br />
veredeln – all dies findet<br />
auch in der Solartechnik Anwendung.<br />
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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY www.solarmax.com<br />
15
SONNENENERGIE<br />
<strong>Solares</strong> <strong>Bauen</strong><br />
tekten und Planer hätten sich<br />
noch nicht ausreichend mit der<br />
Materie beschäftigt und noch<br />
keinen Überblick über die im<br />
Markt verfügbaren Produkte<br />
und deren Leistungsfähigkeit,<br />
monieren die Unternehmen. Zudem<br />
stuften sie die Gebäudeintergierte<br />
PV nach wie vor als<br />
zu teuer und ihre Umsetzung<br />
als sehr aufwendig ein. Weitere<br />
Hemmschuhe bei der Realisierung<br />
von Solarfassaden sind die<br />
erforderliche gewerkeübergreifende<br />
Zusammenarbeit und der<br />
im Vergleich zu Aufdach-Anlagen<br />
geringere Wirkungsgrad<br />
der BIPV. Abhängig von der<br />
Ausrichtung der Fassade und<br />
dem Einstrahlungswinkel der<br />
Sonne kann er gegenüber einer<br />
baugleichen, optimal ausgerichteten<br />
Dach-Anlage bis auf 60 %<br />
von deren Leistung abfallen.<br />
Semitransparente Dünnschicht-Solarmodule überzeugen mit einer brillanten Durchsicht. Als Verbundglasoder<br />
als Isolierglaselemente ausgeführt, können Sie neben der Stromerzeugung weitere Funktionen (Wärmeschutz,<br />
Schallschutz, etc.) übernehmen.<br />
Bild: Schott<br />
Dünnschichtmodule lassen sich problemlos in Funktionsgläser mit unterschiedlichsten Aufbauten integrieren.<br />
Diese semitransparente Dachverglasung substituiert die klassische Dacheindeckung. Sie produziert Strom, beschattet<br />
den Raum und bietet zudem einen zuverlässigen Wärmeschutz.<br />
Bild: Arnold Glas<br />
Dünnschichttechnologie<br />
bevorzugt<br />
Sämtliche Bereiche der Gebäudehülle,<br />
also Fenster, Fassaden<br />
und Dächer, lassen sich<br />
als BIPV ausführen. Die Vielfalt<br />
der möglichen Formen<br />
und Farben sowie der variable<br />
Grad der Transparenz bieten<br />
dabei vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
PV-Module lassen<br />
sich in nahezu jeden beliebigen<br />
Glasaufbau integrieren<br />
und mit klassischen Glasbearbeitungstechnologien<br />
individuell<br />
veredeln. So kann die BIPV<br />
in Dächern und Fassaden konstruktiv<br />
und gestalterisch dieselben<br />
Anforderungen erfüllen<br />
wie herkömmliches Funktionsglas.<br />
Mehrfach-Isoliergläser mit<br />
Wärme- und Schallschutzfunktion<br />
sowie Überkopf- und begehbare<br />
Verglasungen mit integrierter<br />
PV sind problemlos realisierbar.<br />
Entsprechend ausgelegt,<br />
kann beispielsweise eine Anlage<br />
in einer Südfassade nicht nur<br />
hohe Energiegewinne erzielen,<br />
sondern durch ihre Sonnenschutzfunktion<br />
auch eine zusätzliche<br />
Verschattungsanlage<br />
überflüssig machen.<br />
Grundsätzlich können in<br />
BIPV-Systemen alle Arten von<br />
Solarzellen eingesetzt werden.<br />
16 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
GLAS / GLAS<br />
Vision 60 black<br />
Vision 60 smart<br />
Vision 60 balance<br />
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schwarzer Rahmen<br />
schwarzes Glas<br />
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silberner Rahmen<br />
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<br />
schwarzer Rahmen<br />
transparentes Glas<br />
Vision 60<br />
<br />
<br />
rahmenlos<br />
schwarzes Glas<br />
Mehr Netzstabilität Seite 20<br />
Zukunftsweisende Gebäudekonzepte Seite 24<br />
Wärmeque le Abluft Seite 40<br />
www.centrosolar.com<br />
SONNENENERGIE<br />
<strong>Solares</strong> <strong>Bauen</strong><br />
Obwohl mono- und multikristalline<br />
Module deutlich höhere<br />
Wirkungsgrade (14 bis 20 %) erzielen,<br />
haben sich in der BIPV<br />
Dünnschichtmodule durchgesetzt.<br />
Bei dieser Technologie<br />
werden hauchdünne Schichten<br />
eines Halbleitermaterials<br />
auf ein Glassubstrat oder andere<br />
Materialien aufgebracht.<br />
Die Zellen sind semitransparent<br />
oder opak erhältlich und<br />
bieten ein sehr homogenes Erscheinungsbild.<br />
Der Wirkungsgrad<br />
entsprechender Module<br />
liegt mit 6 bis 12 % zwar unter<br />
dem von kristallinen Modulen,<br />
aber ihre Herstellung ist deutlich<br />
kostengünstiger und vor<br />
allem flexibler. Zudem haben<br />
Dünnschichtmodule ein besseres<br />
Schwachlichtverhalten. Das<br />
prädestiniert sie für den Einsatz<br />
in Bereichen mit indirekten<br />
oder diffusen Lichtverhältnissen.<br />
Form und Größe der Module<br />
sind weitgehend frei wählbar.<br />
Ihre Herstellung kann also projektbezogen<br />
erfolgen.<br />
Interessant für den Einsatz<br />
in der gebäudeintegrierten Photovoltaik<br />
sind auch die neu auf<br />
den Markt drängenden Farbstoffzellen.<br />
Sie wandeln mittels<br />
eines metallorganischen<br />
Farbstoffs Sonnenlicht in elektrischen<br />
Strom um. Für die sogenannte<br />
„künstliche Photosynthese“<br />
benötigen die Zellen<br />
keine direkte Sonneneinstrahlung.<br />
Tageslicht reicht für die<br />
Stromproduktion aus, und auch<br />
Verschattungen sind kein Problem.<br />
Bei der Fertigung der Zellen<br />
werden kostengünstig Materialien<br />
und Herstellungsverfahren<br />
aus der Siebdrucktechnik<br />
genutzt.<br />
In Deutschland forscht das<br />
Fraunhofer-Institut für Solare<br />
Energiesysteme (ISE) intensiv<br />
an der Weiterentwicklung dieser<br />
Technologie. Die Freiburger<br />
haben bereits Dreifach-Isolierglaseinheiten<br />
mit integrierten<br />
Farbstoffsolarmodulen entwickelt.<br />
Auch das australische<br />
Unternehmen Dyesol arbeitet<br />
mit internationalen Partnern<br />
intensiv daran, die Farbstoffsolarzellen-Technologie<br />
in Produkte<br />
der Baubranche zu integrieren.<br />
Als Trägermaterial hat<br />
man dabei auch den Werkstoff<br />
Glas im Fokus.<br />
Energetisches<br />
Gesamtkonzept erforderlich<br />
Bei der Entscheidung für<br />
eine BIPV sind die Größe und<br />
Ausrichtung der Anlage, die<br />
Art der Konstruktion sowie ihrer<br />
Zusatzfunktionen relevant.<br />
Um eine Solarfassade energetisch<br />
optimal auszulegen und<br />
optisch ansprechend zu gestalten,<br />
ist eine ganzheitliche Planung<br />
notwendig. Die Vertreter<br />
aller beteiligten Gewerke<br />
sollten darum möglichst früh<br />
in die Planungsphase einbezogen<br />
werden. Alle Einflussfaktoren<br />
des Gebäudes müssen<br />
im Zusammenspiel über<br />
die gesamte Nutzungsdauer<br />
der BIPV-Anlage bewertet werden.<br />
Architekten kommt in diesem<br />
Kontext die Aufgabe des<br />
Impulsgebers und Beraters zu.<br />
Weitreichende Kenntnisse der<br />
verfügbaren Technologien und<br />
ihrer Leistungsmerkmale sind<br />
dafür unerlässlich. Diese Anforderung<br />
gilt gleichermaßen für<br />
die involvierten Solarunternehmen<br />
und Glasveredler, denn nur<br />
das Wissen über die Möglichkeiten<br />
der jeweils anderen Seite<br />
ebnet den Weg zu optimierten<br />
Produkten.<br />
Einen ausgezeichneten Rahmen,<br />
sich über den aktuellen<br />
Entwicklungsstand bei der BIPV<br />
und ihre Berührungspunkte<br />
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Mobile App<br />
Medi<br />
www.ikz.de/facebook<br />
www.ikz.de/twitter<br />
www.ikz.de/xing<br />
Social Media
SONNENENERGIE<br />
<strong>Solares</strong> <strong>Bauen</strong><br />
Farbstoffsolarmodule sind eine noch junge Photovoltaik-Technologie, die sich aber in den letzten Jahren<br />
deutlich über den Labormaßstab hinaus entwickelt hat. Ihre Zielanwendung ist die Integration in die<br />
Gebäudehülle. Das Bild zeigt den Prototyp eines am Fraunhofer ISE mittels Siebdruck hergestellten 60 cm x<br />
100 cm großen Farbstoffsolarmoduls. Bild: Fraunhofer ISE<br />
zur Glasindustrie zu informieren,<br />
bietet in diesem Jahr neben<br />
der Intersolar Europe im Juni<br />
auch die weltweit bedeutendsten<br />
Messe der Glasbranche,<br />
glasstec, sowie die solarpeq,<br />
ihre Schwesterveranstaltung<br />
für solare Produktionstechnik<br />
vom 23. bis 26. Oktober 2012 in<br />
Düsseldorf. Bereits einen Tag<br />
vor dem Messestart diskutieren<br />
im Congress Center Ost Experten<br />
aus der Glas- und Solarindustrie<br />
ihre Schnittstellenthemen.<br />
Am zweiten Konferenztag<br />
geht es dabei speziell um BIPV.<br />
Das von den Initiatoren entwickelte<br />
Programm der Konferenz<br />
richtet sich an Produzenten von<br />
Dünnschicht- wie auch kristalliner<br />
Photovoltaik, Solarsystemintegratoren<br />
und Hersteller von<br />
Montagesystemen für PV. Angesprochen<br />
werden auch Anbieter<br />
von Automatisierungstechnik,<br />
Glashersteller, Systemanbieter<br />
von Glasanwendungen<br />
und Glasmontagesystemen sowie<br />
Zulieferer der Glas- und Solarbranche.<br />
Aber auch in den<br />
Messehallen ist BIPV ein präsentes<br />
Thema. So dokumentiert<br />
die Sonderschau „glass technology<br />
live“ in Halle 11 den aktuellen<br />
Stand der technologischen<br />
Entwicklung im Bereich (Dünnschicht-)PV<br />
mit zahlreichen Exponaten<br />
und im Fassadencenter<br />
sind innovative Fassaden-Mock-<br />
Ups mit integrierter Photovoltaik<br />
zu sehen. Außerdem ist Photovoltaik<br />
in der Gebäudehülle<br />
ein Thema der wissenschaftlichen<br />
Fachkonferenz für den<br />
konstruktiven Glasbau, „engineered<br />
transparency“, die am<br />
25. und 26. Oktober als Teil des<br />
Rahmenprogramms der glasstec<br />
stattfindet. Hier diskutieren<br />
Architekten, Bauingenieure,<br />
Gebäudeplaner und verwandte<br />
Professionen Möglichkeiten und<br />
Einsatzbereiche.<br />
Standardisierung<br />
senkt Kosten<br />
Noch sind in die Gebäudehülle<br />
integrierte PV-Anlagen<br />
Unikate mit hohem Planungsaufwand.<br />
Die benötigten Elemente<br />
werden in der Regel individuell<br />
angefertigt. Aber auch<br />
KONTAKT<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
40001 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 456001<br />
Fax 0211 4560668<br />
glasstec-support@messe-duesseldorf.de<br />
www.glasstec.de<br />
in diesem Segment reduziert<br />
der Preisverfall bei PV-Modulen<br />
die Bausumme. Die Modulkosten<br />
bei einer BIPV liegen<br />
bei ca. 30 % der Gesamtkosten.<br />
Zudem müssen die Kosten für<br />
substituierte Bauteile subtrahiert,<br />
energetische Gewinne addiert<br />
und der monetäre Gewinn<br />
durch die Eigennutzung des erzeugten<br />
Stroms bzw. die Netzeinspeisung<br />
für die Nutzungsdauer<br />
der Anlage in die Gesamtberechnung<br />
einbezogen werden.<br />
Im so entstehenden Gesamtbild<br />
relativieren sich die Erstellungskosten<br />
für eine multifunktionale<br />
BIPV-Anlage.<br />
International laufen bereits<br />
Projekte, BIPV als standardisiertes<br />
Produkt in einem Massenmarkt<br />
zu etablieren. So<br />
werden beispielsweise in Japan<br />
industriell gefertigte Fertighäuser<br />
mit einem Aufpreis<br />
von nur 8 % mit integrierter PV<br />
angeboten. In der vom österreichischen<br />
Klima- und Energiefonds<br />
beauftragten Studie „Gebäudeintegrierte<br />
Photovoltaik“<br />
(Teil 1) aus dem Jahr 2009 heißt<br />
es dazu: „Ein zentrales Problem<br />
der GIPV sind hohe Aufwendungen<br />
durch die `Einzigartigkeit´<br />
jedes einzelnen architektonisch<br />
anspruchsvollen GIPV-<br />
Projekts. (...) Im drastischen<br />
Gegensatz dazu zeichnen sich<br />
Fertighäuser durch Standardisierung,<br />
Modularisierung, Gesamtplanung<br />
und Fertigung unter<br />
industriellen Bedingungen<br />
aus. Dabei eröffnen hohe Stückzahlen<br />
ein bedeutendes Kostensenkungspotenzial.<br />
In logischer<br />
Konsequenz ergeben sich aus<br />
der Fertigbauweise auch für<br />
die GIPV große Chancen.“ Zur<br />
künftigen Entwicklung gebäudeintegrierter<br />
Solarlösungen<br />
formuliert Dipl.-Ing. Ingmar<br />
Höbarth, Geschäftsführer des<br />
österreichischen Klima- und<br />
Energiefonds: „Sie sind die Lösungen<br />
der Zukunft. Die Stromerzeugung<br />
wird selbstverständlicher<br />
Teil des Gebäudes. Baumaterial<br />
wird durch PV-Module<br />
ersetzt.“<br />
■<br />
18 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
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SONNENENERGIE<br />
Solarglas<br />
Höhere Effizienz<br />
dank vollintegrierter Produktion<br />
Effektive Solarglas-Beschichtungstechnologien für einen höheren Wirkungsgrad<br />
Die steigende Nachfrage nach funktionalen Beschichtungen führt bei Solarglasherstellern verstärkt zu Überlegungen, ihre Produktionslinie<br />
im eigenen Haus um Beschichtungs- und Veredelungsanlagen zu verlängern. Die Firma f | solar GmbH aus Osterweddingen<br />
bei Magdeburg hat eine solche integrierte Produktion bereits realisiert. Der folgende Beitrag befasst sich außerdem mit den Themen<br />
Antireflex- und TCO-Beschichtung sowie den Verfahren, die dafür infrage kommen.<br />
Die Dimensionen sind beeindruckend:<br />
Den Kopf der 238 m langen Floatglasanlage<br />
bildet ein gewaltiger Schmelzofen, in<br />
dessen Schlund das verschwindet, was<br />
die Fachleute Gemenge nennen: ein rund<br />
25 °C warmes Gemisch aus Sand (60 %),<br />
Soda (19 %), Dolomit (15 %) und weiteren<br />
Stoffen. In der Hitze der Schmelzwanne,<br />
bei einer Temperatur von rund<br />
1580 °C, wird daraus flüssiges Glas. Dann<br />
beginnt der lange Weg zum Endprodukt:<br />
Mit einer Ziehgeschwindigkeit von zwei<br />
bis 22 m/min. durchläuft die Schmelze zunächst<br />
ein Zinnbad, in dem sie bei rund<br />
1100 °C „in Form“ gebracht wird. An der<br />
nächsten Station kühlt ein „Kühlofen“ das<br />
nunmehr zu Glasscheiben gewordene Material<br />
bei 600 °C langsam und spannungsarm<br />
ab. In der Schneidelinie erfolgen abschließend<br />
Qualitätskontrolle und Zuschnitt.<br />
Vollintegrierte Produktion<br />
Dieser Herstellungsprozess in der Floatglasanlage<br />
der f | solar GmbH im sachsenanhaltischen<br />
„Glass Valley“ Osterweddingen,<br />
läuft so oder so ähnlich auch in anderen<br />
Floatglas-Fabriken ab. Das junge<br />
Unternehmen ist aus einer Kooperation von<br />
Scheuten und Interpane hervorgegangen,<br />
zwei multinationalen Glasproduzenten,<br />
die zusammen fast 100 Jahre Erfahrung<br />
in der Herstellung von hochwertigen Glasprodukten<br />
haben.<br />
In unmittelbarer Fortsetzung der Produktionslinie<br />
durchlaufen die Glasscheiben<br />
eine Beschichtungsanlage, in der sie<br />
mit hochwertigen Funktionsschichten versehen<br />
und so für die zukünftige Anwendung<br />
fit gemacht werden. Gleich danach<br />
folgt die letzte Station mit den Arbeiten, die<br />
den Produktionsweg des Glases abschließen:<br />
Schneiden, Schleifen und Bohren sowie<br />
„online“-Qualitätsinspektion und automatische<br />
Scherbenentsorgung. Die Hallen<br />
von f | solar GmbH beherbergen also<br />
eine vollintegrierte Produktion, die nicht<br />
nur die Herstellung von Glas, sondern auch<br />
dessen Beschichtung und Weiterverarbeitung<br />
umfasst.<br />
Welche Vorteile hat ein solcher alle Arbeitsschritte<br />
umfassender Produktionsaufbau?<br />
„An fast allen Stellen der Wertschöpfungskette<br />
geht es um Zehntel-Prozentpunkte,<br />
von denen die Wirtschaftlichkeit<br />
einer Solaranlage abhängen können“, antwortete<br />
der heutige Geschäftsführer Thomas<br />
Keyser vor einiger Zeit in einem Fachvortrag.<br />
„Da fühlen auch wir uns in der<br />
Verantwortung; und das hat zu einem Umdenken<br />
in Richtung integrierte Produktion<br />
geführt. Heute haben wir die gesamte<br />
Veredelungstiefe unter einem Dach. Die anderswo<br />
üblichen oft weiten Wege von Gläsern<br />
aus den Herstellungs- zu den Veredelungsbetrieben<br />
entfallen hier, was nicht<br />
nur Kosten spart, sondern auch der CO 2 -<br />
Bilanz des Produktes zugutekommt.“ Es<br />
ist nicht unwahrscheinlich, dass diese<br />
Konzeption in Zukunft häufiger Nachahmer<br />
finden wird, da Modul- und Kollektorhersteller<br />
verstärkt auch Beschichtungen<br />
nachfragen. Steht dafür kein Equipment<br />
am Produktionsstandort zur Verfügung,<br />
wird die Zahl der Glastransporte zuneh-<br />
Das Gemenge wird über einen „Tisch“ in die Schmelzwanne geschoben.<br />
Bild: f | solar GmbH<br />
Dem Produktionsprozess folgt die AR-Beschichtung – Blick in die Sputterkammer.<br />
Bild: f | solar GmbH<br />
20 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Solarglas<br />
men. Die damit verbundenen Kosten und<br />
Umweltbelastungen könnten viele Glashersteller<br />
tatsächlich zu einer Umstrukturierung<br />
ihrer Produktionslinien veranlassen.<br />
Beschichtungen<br />
für einen höheren Wirkungsgrad<br />
Beschichtungen erhöhen die Funktionalität<br />
von Gläsern auf mannigfaltige<br />
Weise. Sie können beispielsweise Reflexionen<br />
mindern, die Transparenz erhöhen<br />
und Farbtemperaturen korrigieren; sie tragen<br />
zur Selbstreinigung von Oberflächen<br />
bei, filtern UV- sowie IR-Strahlung und<br />
dienen dem Sonnen- und Wärmeschutz.<br />
Außerdem laufen zurzeit in einigen Entwicklungsabteilungen<br />
und Labors Tests zu<br />
hydrophoben Beschichtungen und Diffusionssperrschichten.<br />
Bei der Herstellung<br />
von Solarglas konzentriert sich die Nachfrage<br />
auf Antireflex- und TCO-Beschichtungen.<br />
Die Antireflexbeschichtung<br />
Besitzer von Objektiven können kaum<br />
darauf verzichten, und auch Brillenträger<br />
schätzen entspiegeltes Glas sehr. Die Industrie<br />
hat sich längst darauf eingestellt und<br />
bietet entsprechende Lösungen. Bei Gläsern<br />
für Module und Kollektoren gestaltet<br />
sich das Ganze allerdings etwas schwieriger,<br />
denn hier geht es nicht nur darum,<br />
die Reflexion des sichtbaren Lichts, sondern<br />
die der gesamten nutzbaren Sonnenstrahlung<br />
zu minimieren.<br />
Ursache für die Reflexion an der Glasoberfläche<br />
ist der Unterschied im Brechungsindex<br />
zwischen Luft und Glas,<br />
was zur Folge hat, dass auf jeder Glasseite<br />
etwa 4, insgesamt also 8 % der Lichteinstrahlung<br />
reflektiert werden. Da das Glas<br />
zusätzlich noch rund 1 % der Strahlung<br />
streut und absorbiert –, wenn es sich um<br />
eisenarmes Glas handelt – reduziert sich<br />
der Transmissionswert von 100 auf 91 %.<br />
Bei Maßnahmen zur Minimierung von Reflexionsverlusten<br />
muss es also darum gehen,<br />
den Unterschied im Brechungsindex<br />
zwischen Luft und Glas so klein wie möglich<br />
werden zu lassen. Dazu gibt es unterschiedliche<br />
Möglichkeiten.<br />
In einem Forschungsprojekt entwickelte<br />
das Chemieunternehmen Merck vor einigen<br />
Jahren in Zusammenarbeit mit dem<br />
Glashersteller Centrosolar Glas sowie mit<br />
Unterstützung der Fraunhofer-Institute Silicat-Forschung<br />
und solare Energiesysteme<br />
ein Solarglas mit einer dünnen nanoporösen<br />
Schicht, die Reflexionen weitgehend<br />
vermeidet. Die Schicht besteht aus einem<br />
Sol, genauer gesagt aus Siliciumdioxid-Kü-<br />
Sol-Gel-Verfahren, dargestellt in vier Schritten: (1) Herstellung einer Lösung mit den notwendigen<br />
Grundstoffen. (2) In der Flüssigkeit wachsen – fein verteilt – Partikel, die das menschliche Auge<br />
nicht wahr nehmen kann. (3) Beim Auftragen des Sols auf eine Oberfläche vernetzen sich die<br />
Teilchen. Es bildet sich ein poröses Gel. (4) Weiteres Erhitzen führt zu einer festen nanoporösen<br />
Oberflächenbeschichtung.<br />
Bild: Merck KGaA<br />
Schematische Darstellung einer kontinuierlich arbeitenden Beschichtung mit Hochleistungs-<br />
Kathodenzerstäubung (Sputterverfahren).<br />
Schematischer Schnitt durch eine Kathodenkammer. Das Plasma ist an seiner typischen Farbe,<br />
ähnlich der in Leuchtstoffröhren, erkennbar.<br />
Bild: Interpane<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 21
SONNENENERGIE<br />
Solarglas<br />
gelchen mit 20 bis 50 Nanometern Durchmesser,<br />
die in einem Lösungsmittel verteilt<br />
sind. „Wir stellen mit diesem Sol von Merck<br />
antireflexbeschichtetes Einscheibensicherheitsglas<br />
für die Abdeckung von Sonnenkollektoren<br />
und PV-Anlagen her“, sagt Dr.<br />
Thomas Hofmann, Forschungsleiter bei<br />
Centrosolar Glas. Das Beschichtungsverfahren<br />
– bekannt als Sol-Gel-Verfahren –<br />
laufe so ab, dass ein Roboter die zuvor gereinigten<br />
Glasplatten in eine Wanne mit<br />
Beschichtungs-Sol tauche und sie wieder<br />
herausziehe. „Über die Ziehgeschwindigkeit<br />
lässt sich die Schichtdicke der Antireflexschicht<br />
genau einstellen; optimal sind<br />
TCO-beschichtetes Glas kommt aus dem Ofen.<br />
Bild: AGC Solar<br />
150 Nanometer“, erläutert Hofmann. Beim<br />
Trocknen der Platten entsteht dann auf<br />
der Glasoberfläche ein Gel, das bei 650 °C<br />
fest in das Glas eingebrannt und mit diesem<br />
gehärtet wird. Mit dieser Lösung lässt<br />
sich nach Unternehmensangaben die Reflexion<br />
von 8 auf 2 % reduzieren und so die<br />
Energieausbeute von Solaranlagen deutlich<br />
verbessern.<br />
Viele Unternehmen beschichten ihre<br />
Solargläser im Magnetron-Sputter-Verfahren<br />
(auch Physical Vapour Deposition<br />
oder PVD genannt). Der Druck im Beschichtungsbereich,<br />
in der sogenannten<br />
Sputterkammer, beträgt etwa 1 Millionstel<br />
bar; es herrscht dort also fast ein Vakuum.<br />
Das Glas wird nun von der Einlaufschleuse<br />
über eine Transferkammer in die Sputterkammer<br />
eingeschleust, und zwar mit<br />
konstanter Geschwindigkeit, um höchstmögliche<br />
Gleichmäßigkeit der Schichten<br />
zu erreichen.<br />
Nach dem Anlegen einer hohen Spannung<br />
an Kathode und Anode zündet im<br />
Vakuum ein Plasma. Es entsteht dadurch,<br />
dass Atome des in die Kammer eingelassenen<br />
Schwergases Argon durch Zusammenstöße<br />
mit vorhandenen Elektronen zu<br />
schweren positiv geladenen Argon-Ionen<br />
werden. Ein starkes elektrisches Feld, erzeugt<br />
durch die hohe Spannung, beschleunigt<br />
die schweren positiv geladenen Argon-<br />
Ionen in Richtung Kathode. Auf der Kathode<br />
ist ein sogenanntes Target montiert,<br />
das aus einem Beschichtungsmaterial (z. B.<br />
Solarkollektoren „Euro C20 AR“ von Wagner &<br />
Co. mit AR-Solarglas von Sunarc^.<br />
Bild: Wagner & Co.<br />
Silber) besteht. Die mit hoher Energie auftreffenden<br />
Argon-Ionen schlagen aus dem<br />
Target Material heraus, das sich als dünne<br />
Schicht auf dem Glas absetzt. Zur Herstellung<br />
chemischer Verbindungen aus den abgestäubten<br />
Target-Materialien wird in die<br />
Kammer zusätzlich Sauerstoff als Reaktivgas<br />
eingelassen.<br />
Mit den beiden gerade genannten additiven<br />
– Sol-Gel- und Sputterverfahren –<br />
konkurrieren noch subtraktive Prozesse,<br />
bei denen durch Ätzen eine spezielle Mikrostruktur<br />
in die Oberfläche der Glasscheibe<br />
eingeprägt wird, die dann eine<br />
Minimierung der Reflexion und gleichzeitig<br />
eine deutliche Erhöhung der Transmission<br />
bewirkt.<br />
Da die Antireflexschicht nicht als<br />
Fremdmaterial auf dem Glas aufliegt, sondern<br />
selbst aus Glas besteht, ist sie äußerst<br />
kratzfest und widerstandsfähig. Bereits<br />
Anfang der 90er-Jahre wurden erste Proben<br />
des Antireflexglases in Schweden produziert<br />
und in Sonnenkollektoren getes tet.<br />
Auch nach sieben Jahren zeigte sich keine<br />
Alterung im Vergleich zu konventionellen<br />
Solargläsern.<br />
TCO-Beschichtung<br />
für Dünnschicht-Solarmodule<br />
Bei Dünnschicht-Solarmodulen spielt<br />
die Ausführung der elektrischen Kontaktierung<br />
eine wichtige Rolle. Auf der Rückseite<br />
des Moduls übernimmt eine nicht<br />
durchsichtige Metallschicht diese Funktion,<br />
auf der der Sonneneinstrahlung zugewandten<br />
Vorderseite eine hochtransparente<br />
und leitfähige Metalloxidschicht,<br />
die sogenannte TCO-Schicht (TCO: Transparent<br />
Conductive Oxide). Übliche TCO-<br />
Materialien sind Zinkoxid (ZnO), Zinndioxid<br />
(Sn0 2 ) oder Indium-ZinnOxid (ITO).<br />
Die Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen<br />
kauften die TCO-beschichteten Gläser<br />
bislang direkt bei den Glasherstellern.<br />
Viele von ihnen waren mit dieser Situation<br />
unzufrieden, weil sie stattdessen lieber<br />
selbst die Möglichkeit gehabt hätten,<br />
mit eigenen Anlagen Einfluss auf die Optimierung<br />
von TCO-Schichten zu nehmen.<br />
Diese Möglichkeit besteht jetzt, nachdem<br />
der Anlagenhersteller Oerlikon auf der<br />
Intersolar 2007 erstmals die marktreife<br />
Beschichtungsanlage TCO 1200 präsentierte<br />
und sie dann in die Solarfabriken<br />
einführte. Die Anlage basiert auf einem<br />
LPCVD-Prozess (Low Pressure Chemical<br />
Vapour Deposition), der anstelle des weit<br />
verbreiteten fluordotierten Zinnoxids das<br />
kostengünstige und umweltfreundliche<br />
Zinkoxid verwendet. Die Abscheidungstemperaturen<br />
liegen bei relativ niedrigen<br />
200 °C, sodass sich die thermische Belastung<br />
des Substrats in Grenzen hält. Beim<br />
Abscheideverfahren reagieren Diethylzink<br />
und Wasserdampf unter reduziertem Druck<br />
zu Zinkoxid, wobei unter geeigneten Prozessbedingungen<br />
Schichten von zwei Mikrometern<br />
Dicke mit exzellenter Oberflächentextur<br />
entstehen.<br />
Forschung für 99 % Transmission<br />
Labors und Entwicklungsabteilungen<br />
von Forschungsinstituten und Unternehmen<br />
suchen seit Jahren nach weiteren<br />
Möglichkeiten zur Minimierung von Reflexionen<br />
an Solargläsern. Hier „tobt“ offensichtlich<br />
– wie an anderen Stellen der<br />
solaren Wertschöpfungskette – der Kampf<br />
um Zehntel-Prozentpunkte für die Wirkungsgradverbesserung.<br />
Einige neue Verfahren<br />
sind bereits in der Erprobung, wo-<br />
22 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Solarglas<br />
bei die Unternehmen mit Informationen<br />
dazu aus nachzuvollziehenden Gründen<br />
mitunter recht geizig sind. Eine interessante<br />
Entdeckung machten Forscher des<br />
1. Physikalischen Instituts der Universität<br />
Stuttgart. Sie fanden heraus, dass eine Beschichtung<br />
mit metallischen Nanopartikeln<br />
die Lichtreflexion fast vollständig unterdrücken<br />
kann, wie die Fachzeitschrift<br />
„Physical Review B“ im Januar 2010 berichtete.<br />
Die metallischen Nanopartikel, so die<br />
Forschergruppe um Prof. Martin Dressel<br />
und Dr. Bruno Gompf, wirken als Antireflexbeschichtung;<br />
sie ist tausendmal dünner<br />
ist als bei herkömmlichen Methoden.<br />
Eine kleine Marktumschau<br />
Die in Brüssel ansässige AGC Solar, Mitglied<br />
der japanischen AGC Group – AGC<br />
steht für Asahi Glass Co., Ltd. – produziert<br />
für Solaranwendungen sowohl Floatals<br />
auch Strukturglas. Die Beschichtung<br />
und Weiterverarbeitung ist im eigenen Untenehmen<br />
angesiedelt. „Dieses integrierte<br />
Geschäftsmodell erlaubt uns, die verschiedenen<br />
Prozessschritte immer wieder selbst<br />
zu optimieren“, erläutert der zuständige<br />
Marketing-Direktor. Der hauptsächliche<br />
Vorteil für die Kunden liege darin, dass<br />
man für jede gewünschte Beschichtung<br />
die bestmögliche Technik einsetzen könne,<br />
beispielsweise die Chemical Vapour Deposition<br />
(CVD) für die TCO- und das Sputteringverfahren<br />
für die Molybdän-Beschichtung.<br />
Man übernehme damit den Kunden<br />
gegenüber die Gesamtverantwortlichkeit –<br />
für die Qualität des Glases ebenso wie für<br />
die Qualität der Beschichtung.<br />
AGC Solar bietet mehrere funktionale<br />
Beschichtungen an. Zunächst sei die immer<br />
häufiger nachgefragte Solar Plus Anti-Reflective<br />
Coating (SPARC) genannt. Sie<br />
wird mithilfe eines proprietären Herstellungsverfahrens<br />
sowohl auf Float- als auch<br />
auf Strukturglas aufgebracht, und zwar vor<br />
dem Härtungsprozess. Die zweite funktionale<br />
Beschichtung aus dem Fertigungsprogramm<br />
von AGC Solar wird in der PV-<br />
Dünnschichttechnologie gebraucht: die<br />
„Transparent Conductive Oxide“ (TCO)-<br />
Intelligente Gebäude steigern die<br />
Produktivität und sparen Ressourcen.<br />
Effizienzgewinne sind Gewinne, die man immer wieder macht.<br />
Beschichtung für μ Si- und CdTe-Module.<br />
Auch die dritte funktionale Beschichtung,<br />
die hier zu nennen ist, findet in der PV-<br />
Dünnschichttechnologie Anwendung: die<br />
Molybdän-Beschichtung als Rückseitenkontakt<br />
von CIGS-Modulen.<br />
Wie das Unternehmen weiter mitteilte,<br />
hat man vor einiger Zeit eine neue Art von<br />
TCO-Beschichtung entwickelt, den sogenannten<br />
HU-Typ. Eigentlich ist die von<br />
TCOs induzierte Lichtstreuung für Licht<br />
mit kurzer Wellenlänge stärker als für<br />
Licht mit langer Wellenlänge. Letztere sind<br />
für mikromorphe Solarzellen aber besonders<br />
wichtig. Um die Streuung bei längeren<br />
Wellenlängen weiter zu erhöhen, hat AGC<br />
Solar einen Zellentyp entwickelt, der sich<br />
durch eine doppelte Textur auszeichnet.<br />
Diese doppelte Textur ermöglicht es, dass<br />
das Licht über seine volle Wellenlänge gestreut<br />
wird.<br />
Ein wichtiger Gesichtspunkt zur Beurteilung<br />
der Qualität von AR-Solargläsern<br />
ist die Beständigkeit der Beschichtungen<br />
gegenüber Umwelteinflüssen. Die Bewww.siemens.de/buildingtechnologies<br />
Unternehmer stehen in der Verantwortung: sie sollen Mitarbeitende<br />
und Geschäftsprozesse schützen, Ressourcen<br />
schonen, Energiesparpotenziale ausschöpfen und ein nachhaltiges<br />
Energiemanagement betreiben. Fachgerechte Beratung<br />
und intelligente Gebäudetechnik unterstützen diese<br />
Vorhaben, ermöglichen Energieeinsparungen von bis zu<br />
50 Prozent und reduzieren den CO 2 -Ausstoß – ohne Abstriche<br />
beim Komfort. Die präzise Interaktion zwischen der Gebäudeautomation<br />
und den Sicherheitssystemen sorgt für mehr<br />
Sicherheit, Flexibilität und Effizienz der Immobilie, was sich<br />
täglich bezahlt macht. Damit bleibt Siemens der bevorzugte<br />
Partner von weitsichtigen Unternehmern.<br />
Answers for infrastructure and cities.
SONNENENERGIE<br />
Solarglas<br />
schichtungen müssen UV-stabil sein und<br />
unempfindlich gegenüber Bewitterung, ferner<br />
sind Wisch- und Kratzfestigkeit sowie<br />
Reinigungsfähigkeit erforderlich. In diesem<br />
Zusammenhang verweist AGC Solar<br />
darauf, dass Kunden ihre Module nach IEC-<br />
Normen zertifizieren lassen – und mit ihnen<br />
also auch die Gläser von AGC Solar.<br />
Außerdem habe man bei der Entwicklung<br />
von AR-Solarglas auf jahrzehntelange Erfahrungen<br />
bei der Beschichtung von Architekturglas<br />
und der Herstellung von TCObeschichtetem<br />
Glas zurückgreifen können.<br />
Die Frage, welche Coating-Produkte den<br />
größten Anteil am Umsatz haben, beantwortet<br />
das Unternehmen nur allgemein:<br />
„Unbeschichtetes Glas macht im kristallinen<br />
Segment den größten Anteil aus. In<br />
Bezug auf funktionell beschichtetes Glas<br />
tragen TCO-Schichten den größten Teil<br />
bei. Aber wir sehen auch, dass Antireflexschichten<br />
im Markt stetig mehr Akzeptanz<br />
finden und wir erwarten, dass sie in den<br />
kommenden Jahren zur Standardlösung<br />
werden.“<br />
Hecker Glastechnik GmbH & Co. KG aus<br />
Dortmund verkauft strukturiertes Solarglas<br />
für die Photovoltaik- und Solarthermieindustrie<br />
und Floatglas, das sich auch<br />
in Dünnschichtmodule einsetzen lässt.<br />
Die Gläser können vorgespannt, geschliffen,<br />
gebohrt, bedruckt und mit entspiegelter<br />
Oberfläche geliefert werden. Die Antireflex-Eigenschaft<br />
entsteht in einem Tauchverfahren,<br />
„bei dem nichts aufgebracht,<br />
sondern etwas weggenommen wird“, wie<br />
das Unternehmen erläutert. Gemeint ist natürlich<br />
ein Ätzverfahren.<br />
Die dänische Sunarc Technology A/S<br />
vertreibt ihre Solargläser ausschließlich<br />
mit Antireflexschicht; der Transmissionswert<br />
liegt bei 96 %. Nachdem die Gläser, die<br />
Sunarc von Herstellern aus Europa und<br />
Asien bezieht, verschiedene Bäder durchlaufen<br />
haben, werden sie einem speziellen<br />
Ätzverfahren unterzogen. Die verwendete<br />
Säure ist nicht toxisch, im Gegensatz zu der<br />
häufig eingesetzten sehr giftigen HF-Säure.<br />
Das Ergebnis ist eine mikroporöse Oberflächenstruktur<br />
von etwa 100 Nanometern<br />
Dicke auf beiden Glasseiten und einer<br />
Transmission von etwa 96 %. Die Produktion<br />
ist vollautomatisch, was ein gleichbleibende<br />
Oberflächeneigenschaft und hohe<br />
Qualität gewährleistet.<br />
Die Euroglas GmbH hat 1995 im elsässischen<br />
Hombourg die erste Floatglasanlage<br />
in Betrieb genommen, zwischen 1998<br />
und 2009 folgten Produktionslinien in Haldensleben<br />
und Osterweddingen, beide in<br />
der Nähe von Magdeburg, und im polnischen<br />
Ujazd. Für solare Anwendungen<br />
stehen zwei Floatgläser zur Auswahl: „Eurofloat“<br />
als standardisiertes Floatglas und<br />
„Eurowhite Solar“, ein extra weißes Glas<br />
mit deutlich verringertem Eisenanteil und<br />
einer Transmission von 91,5 %. Sie werden<br />
in vier Schritten (Schleifen, Schneiden,<br />
Bohren und Härten) zu Euroglas PV<br />
Flat weiterverarbeitet. In einem weiteren<br />
Arbeitsschritt entsteht das Euroglas „PV<br />
Hy TCO“, das als Frontglas von PV-Modulen<br />
zum Einsatz kommt. Es wurde der PV-<br />
Branche erstmals auf der internationalen<br />
Messe für Photovoltaik-Produktionstechnik<br />
Ende April 2010 in Stuttgart vorgestellt.<br />
Die Saint-Gobain Solar Glass (SGSG),<br />
eine Business Unit innerhalb der Saint-Gobain<br />
Solar, hat für solare Anwendungen<br />
das extraweiße eisenarme Floatglas Securit<br />
Diamant Solar im Programm. Es wurde<br />
speziell für die Solartechnologie entwickelt,<br />
hat dank des Herstellungsverfahrens<br />
im Floatbad auf beiden Seiten eine glatte<br />
Oberfläche und lässt sich mit einer Anti-<br />
Reflexions-(AR-)Schicht versehen, um die<br />
Effizienz von Solarmodulen zu verbessern.<br />
Der Vorgang erfolgt online. Die PV-AR-<br />
Beschichtung weise auch unter ungünstigen<br />
Umweltbedingungen eine hohe Beständigkeit<br />
auf, heißt es bei Saint-Gobain.<br />
Sie erfülle alle für die Zertifizierung von<br />
PV-Modulen vorgeschriebenen Prüfungen<br />
und Belastungstests und bewirke – je nach<br />
Quanteneffizienz der Zelle – eine Effizienzsteigerung<br />
von 2,5 %. Außerdem fertigt das<br />
Unternehmen Floatgläser mit Molybdän-<br />
Schicht als Rückseitenkontakt von CIS-Modulen.<br />
Die Beschichtung erfolgt mithilfe<br />
des Magnetron-Kathodenzerstäubungs-<br />
Verfahrens (Sputterverfahren).<br />
„Wir verkaufen Transmission!“ – so<br />
lautet das Motto von f | solar GmbH. Das<br />
im Werk in Osterweddingen produzierte<br />
f | solarfloat HT ist besonders eisenarm,<br />
die Transmissionswerte werden durch eine<br />
hochwertige Anti-Reflexions-Beschichtung<br />
maximiert. Das Glas ist für Si-basierte PV-<br />
Module sowie für Solarkollektoren ausgelegt.<br />
Für PV-Dünnschichtmodule hat man<br />
das f | ecofloat im Programm. Das Unternehmen<br />
präsentierte auf der EU PVSEC<br />
2013 in Paris ein nur 2 mm dickes besonders<br />
eisenarmes Solar Floatglas, erstmals<br />
hergestellt in Serienproduktion. ■<br />
Autor:<br />
Wilhelm Wilming<br />
Die Floatglasproduktion von f | solar GmbH in Osterweddingen bei Magdeburg.<br />
Bild: f | solar GmbH<br />
24 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
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SONNENENERGIE<br />
Fassadenkollektor<br />
Solarfassade des Forschungsprojekts an einem Wintertag.<br />
Bild: Rolf Canters<br />
Solarfassade an einem Baudenkmal<br />
Forschungsprojekt zur Energiegewinnung im denkmalgeschützten Gebäude<br />
Obgleich Baudenkmäler von den energetischen Anforderungen der EnEV weitestgehend freigesprochen sind, zeigt ein Forschungsprojekt<br />
im nördlichen Baden-Württemberg, das selbst ein Baudenkmal Energie gewinnen kann und daraus eine Vielzahl von Erkenntnissen<br />
auch für den Neubau generiert werden können.<br />
Mit der luft- und solegeführten Solarfassade<br />
des Bau- und Energielabors Dipl.-Ing.<br />
Rolf Canters gewinnt ein Gebäude nicht<br />
nur ganzheitlich passiv Solargewinne für<br />
das gesamte Gebäude. Vielmehr wird auch<br />
der erforderliche Mindest-Außenluftvolumenstrom<br />
zur Sicherstellung des baulichen<br />
Feuchteschutzes als freie Lüftung allein<br />
durch die Wirkkraft des thermischen Auftriebs<br />
sichergestellt. Eine umfassende Validierung<br />
soll dabei Wege aufzeigen, auch in<br />
anderen Gebäuden – wie herkömmlichen<br />
Altbauten und auch Neubauten – auf der<br />
Basis einer solaren Optimierung nicht nur<br />
Energiegewinne, sondern auch weitere<br />
Synergien zum Wohle der nachhaltig-systemischen<br />
Betrachtung von Gebäuden zu<br />
generieren.<br />
Leitgedanke des Luft-Wasser-Fassadenkollektors<br />
ist, durch die Verwendung<br />
weitestgehend aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
bestehende Komponenten der Baukonstruktion,<br />
den Gesamtenergiebedarf<br />
für Fassadensanierungen zu senken und<br />
dauerhafte energiegewinnende Systemlösungen<br />
zu generieren, die dem jeweiligen<br />
Gebäude und seiner Nutzung entsprechen.<br />
Dabei leistet dieses hybride Anlagenkonzept<br />
drei wichtige Elemente des Wohnens:<br />
Lufterneuerung, Wohnraumtemperierung<br />
und Warmwasserbereitung.<br />
Prototyp genügt<br />
dem Denkmalschutz<br />
Das denkmalgeschützte Dorfschulhaus<br />
aus dem Jahre 1857 wird heute als<br />
Wohnhaus, Büro und Bau- und Energielabor<br />
genutzt. 2003 wurde das Fachwerkhaus<br />
baubiologisch und energetisch saniert<br />
und 2012, gefördert durch das GreenCon-<br />
Serve-Programm für mehr Klimaschutz,<br />
der südliche Fachwerkgiebel in eine Ener-<br />
26 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Fassadenkollektor<br />
giegewinn-Fassade gewandelt. Dort erwärmt<br />
das von Rolf Canters entwickelte<br />
Solar-Fassaden-System, das unter optimalem<br />
Materialeinsatz im Sinne einer nachhaltigen<br />
Wertschöpfung gebaut wurde,<br />
Wasser und Luft als Wärmeträgermedien,<br />
die mit Schilf und Holz gedämmte und mit<br />
Kalk verputzte, verglaste Fassade.<br />
Dieses System deckt den Warmwasserbedarf<br />
für die Bewohner der Referenzwohnung<br />
zu Dreivierten des Jahres und ist<br />
zugleich Lüftungs- und Heizungsanlage.<br />
Die solare Deckungsrate für die Warmwasserbereitung<br />
beträgt nach dem ersten Betriebsjahr<br />
74 % und sorgte allein damit für<br />
eine Energieeinsparung von einem Fünftel.<br />
Im Gegensatz zu gängigen Systemen<br />
wurde der Kupferabsorber direkt in den<br />
Luftraum hinter den Solargläsern und der<br />
dünnen mineralischen Putzschicht montiert.<br />
Somit wird die Gebäudehülle nicht<br />
nur gedämmt, sondern gewinnt rund sieben<br />
Mal mehr Energie als sie durch Transmission<br />
verliert.<br />
Unterschiede ergeben sich im Volumenstrom<br />
bei wechselnden Temperaturen und<br />
den daraus resultierenden Veränderungen<br />
der Luftdichten. Der thermische Auftrieb<br />
bildet dennoch den „Motor“ dieser solaren<br />
Zuluftanlage, die unmittelbar nach der<br />
Durchführung durch die thermische Hülle<br />
von einem Luftkanal geführt wird. Dabei<br />
wirkt die Solarfassade auch als Sturmsicherung<br />
dieser freien Lüftung, die eben<br />
nicht die Kraft des Windes nutzt, sondern<br />
die der Wärme. Also ist die Windrichtung<br />
bei diesem Anlagensystem weit weniger<br />
relevant und ermöglicht daher eine ungleich<br />
flexiblere und dennoch betriebssichere<br />
Funktion der freien Lüftung. Der entstehende<br />
Überdruck im Innenraum wird<br />
über Restundichtigkeiten (Infiltration / Exfiltration)<br />
und über einen Abluftschacht abgebaut.<br />
In den Sommermonaten, wird der Luftstrom<br />
über eine Bypass-Klappe über das<br />
Giebeldreieck nach außen geführt. Dabei<br />
wird jedoch durch den Sog auch die Luftrichtung<br />
im Innenraum umgekehrt. Es entsteht<br />
nach dem Prinzip der Venturi-Düse<br />
ein Unterdruck im Innenraum mit reversibler<br />
Wirkung. Dieses Lüftungssystem<br />
sichert nicht nur den hygienischen Luftwechsel<br />
für die Bewohner, sondern redu-<br />
Solaroptimierte freie Lüftung<br />
Um praxisnahe und belastbare Ergebnisse<br />
zu erhalten, wird mit dem Prototypen<br />
des Modellprojekts eine Dachgeschoss-Wohnung<br />
in einem Denkmal als<br />
Referenzwohnung mit solarer Wärme und<br />
einem solaren Außenluftvolumenstrom<br />
versorgt, der nicht nur den Anforderungen<br />
an den baulichen Feuchteschutz erfüllt,<br />
sondern bis zu der dreifachen Menge<br />
der Mindestanforderung bringt, also<br />
durchaus auch Nennlüftung erreicht, wie<br />
jüngste Messungen ergaben.<br />
Da das Gebäude ebenso wie der Luftkollektor<br />
(die Fassade) hinsichtlich der Luftdichtigkeit<br />
sehr gut ausgeführt ist, wirkt<br />
diese Art der freien Lüftung – unabhängig<br />
von etwaigen Windlasten – in der Hauptsache<br />
durch den thermischen Auftrieb in<br />
der Solarfassade. Dieser sammelt nicht nur<br />
Wärme ein, sondern saugt auch noch Außenluft<br />
durch die Konstruktion ein und<br />
führt diese – solar erwärmt – als Zuluft in<br />
den Wohnbereich.<br />
Der thermische Auftrieb bewirkt den<br />
Volumenstrom hinter der Verglasung tagsüber<br />
durch Wärmeeinstrahlung der Sonne<br />
und nachts durch den „Wärmeverlust“ aus<br />
der mineralischen Oberfläche der Außenwand.<br />
Diese Putzschicht wirkt als Wärmespeicher,<br />
um tagsüber Wärmeenergie einzuspeichern<br />
und nachts bei entsprechender<br />
Temperaturdifferenz wieder abzugeben.<br />
Entscheidend dafür ist der Dach überstand<br />
als wirksamer Schutz gegen Auskühlung<br />
der Fassade.<br />
Ergänzung der freien Lüftungssysteme nach DIN 1946-6.<br />
Quelle: Frank Hartmann<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 27
SONNENENERGIE<br />
Fassadenkollektor<br />
ziert auch nachhaltig die Lüftungs-Wärmeverluste<br />
des Innenraumes.<br />
Forschungsprojekt<br />
mit Referenzwohnung<br />
Das Dachgeschoss wird von drei Menschen<br />
bewohnt. Häufige Besucher bilden<br />
eine seriöse Grundlage für realistisches<br />
Last- und Anforderungsprofil entsprechend<br />
eines 4-Personen-Haushaltes. Diese Nutzung<br />
ist besonders für die solare Abdeckung<br />
des Trink-Warmwassers relevant.<br />
Erforscht wird des Weiteren der zusätzliche<br />
Wärmegewinn über die Fassadenrückseite<br />
an das Bauteil, die bei einer<br />
herkömmlichen Hinterlüftung des Kollektors<br />
(Fassadenmontage) bzw. Aufdachmontage<br />
verloren ginge, bei dieser Anlagenform<br />
aber direkt von einer mineralischen<br />
Materialstruktur vom Bauteil absorbiert<br />
wird. Nur im schräg gestellten Bereich<br />
eines Solarkollektors wird die Lufttemperatur<br />
der Frostgrenze unterschritten. Leitgedanke<br />
war im ökologisch-bauphysikalischen<br />
Sinne, bei der diffusionsoffenen<br />
Dämmung mit nachwachsenden Rohstoffen<br />
(Schilfrohr, Lehm- und Kalkputze) die<br />
Luftschicht in der Fassade thermisch und<br />
hygrisch zu aktivieren.<br />
Von Bedeutung ist ferner auch die durch<br />
die Wand eindiffundierende Feuchte kontrolliert<br />
und sicher abzuführen, um Kondensatausfall<br />
oder Eiskristallen vorzubeugen.<br />
Zu untersuchen ist in diesem Zusammenhang<br />
auch die Wirkung im Vergleich<br />
von Fassaden- und Dachausrichtung hinsichtlich<br />
der Temperaturdifferenzen von<br />
Himmel und Umgebung, die zwar im klimatologischen<br />
Kontext klar sind, bislang<br />
in der Anwendung aber kaum berücksichtigt<br />
werden.<br />
Der solegeführte Solarabsorber<br />
Die Fassadenfläche beträgt 20 m² und<br />
wird vollkommen genutzt. Die Absorberfläche<br />
des soleführenden Teils beträgt aufgrund<br />
der Fassadenfläche allerdings nur<br />
2 x 4 m² und besteht aus zwei getrennten<br />
Solarkreisen. Tatsächlich handelt es sich<br />
um zwei eigenständige Solaranlagen, bestehend<br />
aus einem Absorberfeld mit einer<br />
Aperturfläche von 4 m², das über eine Solarleitung<br />
mit entsprechenden Armaturen<br />
und messtechnischen Einrichtungen an<br />
einem waagrecht positionierten Doppel-<br />
Mantelspeicher zur Warmwasserbereitung<br />
mit einem Nennvolumen von 300 l angeschlossen<br />
ist.<br />
Der solegeführte Absorber liefert 20 %<br />
Energieeinsparung (Gegenüberstellung<br />
laut EnEV). Während der stetigen Echtzeit-Datenerfassung<br />
werden die Ergebnisse<br />
regelmäßig ausgewertet und mit den<br />
Berechnungen der Anlagenplanung abgeglichen.<br />
Die gemessene Leistung der Absorber<br />
übersteigt an klaren Wintertagen<br />
550 W/m² deutlich.<br />
Warmwasserversorgung<br />
Die Warmwasserversorgung erfolgt<br />
über sehr kurze Leitungswege direkt von<br />
den Speichern an die Warmwasser-Entnahmestellen<br />
im Obergeschoss der Wohneinheit.<br />
Im Sinne der Trinkwasserhygiene<br />
erfolgt die Leitungsführung seriell, um<br />
einerseits Stagnation von Trink-Warmwasser<br />
im Leitungssystem zu vermeiden. Und<br />
andererseits, um über einen Vier-Wege-<br />
Mischer eine periodische Durchströmung<br />
der Warmwasserspeicher bei zu langen<br />
Stillstandszeiten – oder auch zum Schichtungsausgleich<br />
in den Speichern – zu ermöglichen.<br />
In diesem Bereich werden verschiedene<br />
Betriebsszenarien erprobt und<br />
dokumentiert. Auf einen Warmwassermischer<br />
ist wie bei jeder solarthermischen<br />
Warmwasseranlage allein aus Gründen des<br />
Verbrühungsschutzes nicht zu verzichten.<br />
Die Trink-Warmwasserversorgung bedient<br />
sich gleichermaßen beider Speicher,<br />
da diese durchaus – obgleich sie dieselbe<br />
Positionierung haben, im Detail aber doch<br />
in links und rechts der Giebelachse aufge-<br />
Wirkprinzip der solaroptimierten freien Lüftung.<br />
Quelle: Frank Hartmann<br />
28 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Fassadenkollektor<br />
Anordnung der beiden Solarabsorber an der Fassade.<br />
Quelle: Rolf Canters<br />
teilt sind – unterschiedliche Temperaturverläufe<br />
aufweisen. Denn die Sonne wirkt<br />
niemals statisch und wirkt selbst bei dieser<br />
nahezu gen Süden ausgerichtete Fassade<br />
entsprechend ihres Tageslaufes, vom<br />
Osten kommend gen Westen gehend, was<br />
freilich in den Temperaturverläufen der<br />
beiden symmetrisch angeordneten Absorberfelder<br />
im Monitoring deutlich darzustellen<br />
ist.<br />
Natürlich ist es die Gesamtkonzeption<br />
der Anlage, die in ihrer kompakten<br />
Bauweise und den daraus resultierenden<br />
sehr kurzen Leitungswegen auch Bereitstellungsverluste<br />
deutlich reduziert, da<br />
die Wärme aus den Solarabsorbern nicht<br />
erst durchs ganze Haus transportiert<br />
wird und allein aus diesem Grund schon<br />
Zwangs-Zirkulationen und Umwälzpumpen<br />
benötigt. Bereits im März dieses Jahres<br />
konnte der Warmwasserbedarf für drei<br />
Personen zu 100 % solar bereitgestellt werden.<br />
Nicht nur das Trinkwasser, sondern<br />
auch das Heizungswasser wird mikrobiologisch<br />
und physikalisch durch regelmäßige<br />
Untersuchungen beobachtet und bewertet.<br />
Das Thermosiphon-Prinzip<br />
In einem geschlossenen Kreis also,<br />
werden die Anschlussleitungen des Absorbers<br />
an hochliegende Speicher geführt,<br />
wohin die solar erwärmte Sole strömt<br />
und durch den Temperaturhub nach dem<br />
Schwerkraftprinzip zu zirkulieren beginnt.<br />
Dieses Prinzip hatte eine lange Tradition<br />
im Zentralheizungsbau, als der Heizkessel<br />
ebenfalls hochliegende Heizkörper<br />
versorgte und als „Schwerkraftheizung“<br />
oder auch Thermosiphon bezeichnet wurde.<br />
Der thermische Auftrieb findet also in<br />
dieser Anlagenentwicklung seine anwendungsspezifische<br />
Entsprechung im Medium<br />
Wasser bzw. Sole ebenso wie im Medium<br />
Luft.<br />
Im dargestellten Anlagenschema sind<br />
die beiden getrennten Solarabsorber zu erkennen,<br />
die als eigenständige Wärmequellenanlagen<br />
jeweils einen Warmwasserspeicher<br />
thermisch beladen. Selbstredend wird<br />
an den Absorbern keine Luft durchgeführt,<br />
da diese den Absorber sonst abkühlen und<br />
seine Leistung reduzieren würde. Demzufolge<br />
ist der Absorber in der Fassade als<br />
Kollektor ausgebildet und vollständig abgedichtet.<br />
Der Luftstrom wird also an den<br />
Absorbern vorbeigeführt.<br />
Bei den flachliegenden Speichern handelt<br />
es sich um Doppelmantelspeicher, die<br />
eine maximale Wärmeübertragungsfläche<br />
für die solaren Gewinne aufweisen.<br />
Ein Glattrohrwärmetauscher ermöglicht<br />
die Entnahme von Wärme aus dem Warmwasser<br />
für das Niedrigtemperatursystem<br />
zur Wärmeübertragung an den Raum in<br />
Form von Bauteilaktivierung in den Duschbereichen<br />
und als Wandflächentemperierung.<br />
Sowohl die Heizungswasserentnahme<br />
aus den Brauchwasserspeichern funktioniert<br />
im Schwerkraftprinzip, als auch<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 29
SONNENENERGIE<br />
Fassadenkollektor<br />
die Nacherwärmung der Speicher und der<br />
Wärmeübertragung an den Raum über einen<br />
tiefstehenden Holzkessel, dem ein Pufferspeicher<br />
zur Seite steht.<br />
Von besonderer Bedeutung für die Funktionssicherheit<br />
des Thermosiphon-Prinzips<br />
war natürlich auch die Auswahl der Armaturen<br />
und Ventile hinsichtlich ihres Strömungswiderstandes.<br />
Festzustellen ist,<br />
dass es diesbezüglich sehr unterschiedliche<br />
Produkte gibt, was insofern nachvollziehbar<br />
ist, da man ja ohnehin eine Pumpe<br />
im Einsatz hat und man daher auf diese hydraulischen<br />
Einheiten keinen besonderen<br />
Wert mehr legen muss. In früheren Zeiten,<br />
als in den Ausführungen von Zentralheizungsanlagen<br />
noch ein eher naturwissenschaftlich-technischer<br />
Geist lebte, ist heute<br />
diese Einheit aus Kenntnis der thermo-dynamischen<br />
Prozesse und handwerklichem<br />
Können kaum noch existent.<br />
Hilfsenergiebedarf<br />
Elektrische Energie wird lediglich für<br />
motorische Stellantriebe in der Anlagenhydraulik<br />
und für die umfassende Datenerfassung<br />
des Monitorings benötigt. Bei<br />
der Auswahl der Stellglieder wurde sehr<br />
wohl darauf geachtet, wie sich der Strombedarf<br />
in der vorgesehenen Nutzung einstellen<br />
wird. Dementsprechend wurden die Armaturen<br />
dahingehend ausgewählt, wie sie<br />
sich in der Stromaufnahme verhalten werden,<br />
also ob „stromlos geschlossen“ oder<br />
„stromlos geöffnet“.<br />
Der Löwenanteil des Bedarfs an Hilfsenergie<br />
von Hydrauliksystemen liegt in<br />
der Regel bei der Leistungs-(= Strom) Aufnahme<br />
von Umwälzpumpen. Diese sind<br />
zwar auch hier aus Gründen der Betriebsredundanz<br />
als Bypass vorgesehen, wurden<br />
aber bis zum heutigen Tage nicht benötigt.<br />
Auch wenn moderne, elektronische<br />
Umwälzpumpen den Stromverbrauch drastisch<br />
reduzieren, ist diese Errungenschaft<br />
nahezu bedeutungslos, wenn auf eine Pumpe<br />
grundsätzlich verzichtet werden kann.<br />
Denn dort, wo keine Energie benötigt wird,<br />
muss auch keine Energie gespart werden.<br />
Überdies zeigt die Erfahrung dieser Forschungsanlage<br />
bereits heute schon, dass<br />
das hydraulische Verhalten nach dem Thermo-Siphon-Prinzip<br />
ungleich ausgewogener<br />
auf den Punkt zu bringen ist, als es mit<br />
einer Zwangsumwälzung der Fall ist, wo<br />
die Pumpenwirkungen nicht immer eine<br />
optimale Schichtung der Energieflüsse<br />
in einem System begünstigen, sondern<br />
leider auch oftmals diesem entgegenwirken.<br />
Obgleich der Bedarf an Hilfsenergie<br />
sehr gering ist, wird dieser in Zukunft<br />
auch genau erfasst, um in einem weiteren<br />
Schritt eine Bereitstellung von elektrischer<br />
Hilfsenergie aus dezentraler Sonnen-<br />
oder Windenergie zu generieren. Dementsprechend<br />
ist eine Anlagenerweiterung<br />
durch die Integration von PV-Halbleitern in<br />
der Fassade und Kleinst-Windkraft im Glockenturm.<br />
Daraus sollen dezentrale Versorgungskonzepte<br />
für elektrische Energie für<br />
den allgemeinen Wohnungsbau entwickelt<br />
werden, die sich durch zielorientierte Systemkomponenten,<br />
insbesondere zur Speicherung<br />
von elektrischer Energie, in einem<br />
ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnis<br />
auszeichnen.<br />
Frostschutz an der Fassade<br />
Durch die Verwendung mineralischer<br />
Baustoffe entsprechend einem ausgewogenen<br />
Maß aus Wärmedämmung und Wärmespeicherung<br />
werden auch Erkenntnisse<br />
hinsichtlich des thermischen Pufferverhaltens<br />
zu generieren sein, was insbesondere<br />
in den Abend- und Nachtstunden von Bedeutung<br />
sein kann. Die Auskühlung dieser<br />
Solarfassade wird allerdings grundsätzlich<br />
eine geringere Auskühlung in der Nacht<br />
aufweisen, weil sie nicht dem kalten Him-<br />
Anlagenschema der Thermosiphonanlage mit Messpunkten.<br />
Quelle: Rolf Canters<br />
30 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Fassadenkollektor<br />
Bypass-Klappe<br />
für die<br />
Sommerlüftung.<br />
Bild: Rolf Canters<br />
mel ausgesetzt ist, wie es bei einer schrägen<br />
Ausrichtung der Fall wäre.<br />
Die Ausrichtung und die vertikale Anbringung<br />
– mit entsprechendem Dach- oder<br />
Traufüberstand als rein konstruktive Maßnahme<br />
– schützen besonders in den sonnenarmen<br />
Stunden ungleich mehr vor Auskühlung,<br />
als es bei der üblichen Schrägdachmontage<br />
von Solarkollektoren der Fall<br />
ist. Hinzu kommt noch die ausgewogene<br />
Materialzusammenstellung, die sich nicht<br />
allein auf den U-Wert reduziert, sondern<br />
auch das Wärmespeicherverhalten berücksichtigt<br />
bzw. optimiert.<br />
Denn in der Tat ist festzustellen, dass<br />
selbst bei Umgebungstemperaturen unter<br />
der Frostgrenze die Temperaturen im Kollektor<br />
und auch der Luftschicht deutlich<br />
höher sind. Aus diesem Grund ist auch in<br />
den Nachtstunden ein thermischer Auftrieb<br />
möglich und zwar aus zwei Gründen:<br />
<br />
Kollektor durch die transparente Fläche<br />
(tagsüber),<br />
<br />
Pufferung des Materialaufbaus in der Solarfassade<br />
(nachts).<br />
Selbstredend erhält der Fassadenkollektor<br />
eine Wärmedämmebene zwischen Außenwandbauteil<br />
und Luftschicht im Kollektor.<br />
Die Winddichtheitsebene ist allerdings<br />
mit Kalkputzen (und entsprechenden Zuschlägen)<br />
auch als Massespeicher ausgelegt<br />
und vermag über den Tag durch solare<br />
Wärmestrahlung auch im Bauteil Wärme<br />
zu absorbieren, ohne dass diese über<br />
das Bauteil Fassade bis in den Innenraum<br />
dringt. Dennoch wird aber durch die Wärmestrahlung<br />
aus dem Bauteil ein Temperaturhub<br />
erreicht, der den thermischen Auftrieb<br />
aktiviert.<br />
Die frostigen Himmelstemperaturen lassen<br />
selbst im Sommer Temperaturen bis<br />
zu -70 °C messen. Nicht zuletzt aus diesen<br />
Gründen ist bei herkömmlichen Solarkollektoren<br />
auf Schrägdächern das Auskühlverhalten<br />
des Kollektors deutlich höher als<br />
bei Fassadenlösungen, die aber dennoch einen<br />
Frostschutz bis -25 °C verlangen. Dieser<br />
Frostschutz wird durch eine Wasser-<br />
Glykol-Mischung erreicht, die als „Sole“<br />
bezeichnet wird. Nur vereinzelt bietet der<br />
Markt solarthermische Systeme, die auf<br />
Frostschutz verzichten und nur mit Wasser<br />
betriebssicher funktionieren.<br />
Bereits nach dem ersten Winter wurde<br />
nach den Auswertungen der Temperaturverläufe<br />
der Frostschutzgehalt der Sole<br />
deutlich reduziert. Ziel der Experimente in<br />
diesem Sinne wird auch sein, unter welchen<br />
Bedingungen auf einen Frostschutz<br />
gänzlich zu verzichten sein wird, um auf<br />
das Glykol verzichten zu können und ein<br />
funktionsfähiges und sicheres Wärmeträgermedium<br />
auf Wasserbasis zu entwickeln.<br />
Vorteilhaft wären diesbezüglich insbesondere<br />
die Reduzierung eines Wärmeübertragungsprozesses<br />
und eine ungleich<br />
einfachere hydraulische Einbindung des<br />
Solar absorbers in das Gesamtsystem.<br />
Baubiologische Haustechnik<br />
Diese Anlagenkonstellation zeigt sehr<br />
deutlich angewendete Prinzipien der Baubiologischen<br />
Haustechnik und zeichnet<br />
sich darüber hinaus dadurch aus, dass<br />
diese Anlage – obgleich schon in diesem<br />
Stadium hervorragende Ergebnisse erzielt<br />
werden – auch als Experimentierfeld<br />
einerseits und zur wissenschaftlichen<br />
Validierung andererseits nicht zuletzt<br />
dadurch Zeichen setzen wird, dass<br />
sie auch öffentlich zugänglich ist und hier<br />
regelmäßig Workshops veranstaltet werden.<br />
Weitere Informationen dazu unter<br />
www.bauplusenergie.de<br />
■<br />
Autor: Frank Hartmann<br />
Seit 1982<br />
Qualität aus Bayern<br />
Heizen mit Biomasse<br />
Tel. 0 98 36 / 97 97-0<br />
Heizomat Gerätebau-<br />
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MESSETERMINE AUF UNSERER HOMEPAGE!<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 31
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
Die Energiewende ist nicht aufzuhalten<br />
Interview mit Stefan Ams, Sales Director Germany, bei Hanwha SolarOne<br />
Mit den sinkenden Einspeisevergütungen ist auch der Solarmarkt in einem starken Umbruch. Welche neuen Trends kann man erkennen?<br />
Wohin steuert der Solarmarkt? Hat die PV in Deutschland noch eine Zukunft? Hierüber und über andere Themen sprach die<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY mit Stefan Ams von Hanwha SolarOne.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Ams, der Solaranlagenbesitzer<br />
entscheidet sich heute nicht<br />
mehr nur für eine Solaranlage, um die Energie<br />
ins Netz einzuspeisen und so eine Rendite<br />
durch die Einspeisevergütung zu erhalten.<br />
Ams: Ja, das stimmt. Vielmehr geht es vielen<br />
Hausbesitzern mittlerweile darum, die<br />
erzeugte Energie selbst zu verbrauchen –<br />
und so ihre Energiekosten zu reduzieren.<br />
Die seit Jahren kontinuierlich steigenden<br />
Strompreise zeigen außerdem, wie entscheidend<br />
Autarkie bei der Energieversorgung<br />
ist: Mit einer eigenen Solaranlage<br />
können sich Eigentümer in gewissem<br />
Umfang von solchen Situationen unabhängiger<br />
machen. Wer extern Strom bezieht,<br />
muss mit Unsicherheiten und steigenden<br />
Kos ten rechnen. Wer Eigenstrom zur Verfügung<br />
hat, macht einen wichtigen Schritt<br />
in Richtung Unabhängigkeit.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wer sind die typischen Kunden<br />
von einer PV-Eigenverbrauchsanlage?<br />
Ams: Es gibt hier unterschiedliche Modelle.<br />
Eines wäre beispielsweise das Einfamilienhaus<br />
mit Speichersystem oder kommerzielle<br />
Dächer, z. B. Industriebetriebe, wo die<br />
Anlagenbesitzer selbst die Energie direkt<br />
verbrauchen. Weiterhin gibt es ein Modell,<br />
bei dem der Anlagenbesitzer den produzierten<br />
Strom nicht selber verbraucht, sondern<br />
ihn z. B. an eine Mietpartei liefert. Da<br />
Lastprofil, Bezugspreise und gesetzliche<br />
Rahmenbedingungen bei diesen Modellen<br />
unterschiedlich aussehen, sollten sich Interessenten<br />
genau informieren, welches Modell<br />
für sie infrage käme, welche Möglichkeiten<br />
es generell gibt – und auch, wo vielleicht<br />
die Herausforderungen liegen. Die<br />
aktuelle politische Diskussion um die EEG-<br />
Reform trägt leider nicht zu mehr Klarheit<br />
beim Eigenstromverbrauch bei, ganz im<br />
Gegenteil, Eigenstromverbrauch soll bestraft<br />
werden.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche technischen Möglichkeiten<br />
hat ein Privathaushalt, den Eigenverbrauch<br />
zu optimieren?<br />
Intelligente Steuerungssysteme<br />
werden immer wichtiger,<br />
um die PV Anlage mit den<br />
Stromgeräten im Haus zu verbinden.<br />
STEFAN AMS<br />
Ams: Hier stehen inzwischen einige technische<br />
Lösungen zur Verfügung, die den<br />
Eigenverbrauch optimieren können. Als<br />
Faustregel sollte eine Anlage so geplant<br />
werden, dass der Anlagenbesitzer ungefähr<br />
60 % seines Strombedarfs durch Solarstrom<br />
abdecken kann. Das geht allerdings<br />
nur mit einem gut ausgelegten Speichersystem.<br />
Hauptsächlich werden Blei-Gel<br />
oder Nickel-Cadmium (Ni-Cd) -Akkus eingesetzt.<br />
Blei-Gel ist die günstigere Investition,<br />
allerdings mit einer beschränkten<br />
Lebensdauer im Vergleich zu den<br />
Ni-Cd-Akkus. Die Batterietechnologien<br />
sind noch nicht ganz ausgereift, aber die<br />
Automobilindustrie leistet zurzeit hier einen<br />
wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Die Speichersysteme sind<br />
zurzeit aber noch recht kostspielig.<br />
Ams: Hier kann ein Darlehen durch die<br />
KfW-Bank eine gute Option sein, wobei<br />
man sich hier die Rahmenbedingungen genau<br />
anschauen muss. Ich erwarte, dass wir<br />
die nächsten drei bis fünf Jahre bei Batterien<br />
deutliche Kostenreduzierungen sehen<br />
werden. Um den Eigenverbrauchsfaktor zusätzlich<br />
zu erhöhen, kann man auch eine<br />
Kombination mit Wärmepumpe einbauen.<br />
Intelligente Steuerungssysteme werden<br />
immer wichtiger, um die PV-Anlage<br />
mit den Stromgeräten im Haus zu verbinden.<br />
Nicht nur Solaranlage und Speicher/<br />
Wärmepumpe mit Schichtladespeicher und<br />
Heizstab, sondern z. B. auch die Waschmaschine<br />
sollte sich dann einschalten, wenn<br />
Solarstrom zur Verfügung steht. Weiterhin<br />
kann man beim Neubau auch eine (strombasierte)<br />
Infrarot-Heizung einbauen und<br />
so mit Eigenstrom einheizen. Die Technologie<br />
bietet schon heute ganz viele Möglichkeiten,<br />
wenn man sich entsprechend informiert<br />
und smart plant.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Was ist bei kommerziellen<br />
Dächern zu bedenken?<br />
Ams: Industrie und Gewerbe haben oft ein<br />
Lastprofil, das ideal mit der PV-Produktion<br />
über den gesamten Tag hinweg übereinstimmt.<br />
Allerdings haben speziell Industriebetriebe<br />
einen hohen Energiebedarf,<br />
gleichzeitig ist die Fläche für eine PV-Anlage<br />
begrenzt. In den meisten Fällen wird der<br />
Strombedarf nicht komplett durch die PV-<br />
Anlage abgedeckt. Allerdings: Ein Großteil<br />
des von der eigenen Anlage produzierten<br />
Solarstroms kann fast komplett selber verbraucht<br />
werden. Das reduziert nicht nur<br />
die eingekauften Kilowattstunden – auch<br />
die Lastspitzen können hier gedeckelt werden.<br />
Da die Industrie meist einen höheren<br />
Preis zahlt, wenn die Last über eine festgelegte<br />
Höhe hinausgeht, liegt hier ein Sparpotenzial.<br />
Der eigenproduzierte Strom<br />
bleibt im Preis konstant, bis die Anlage<br />
abbezahlt ist. Ab diesem Zeitpunkt ist der<br />
Solarstrom dann sogar nahezu kostenlos.<br />
32 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Und wenn man in einer Anlage<br />
auf dem Dach investiert, aber den Strom<br />
an dritte weiterleitet, z. B. an Mieter?<br />
Ams: Hier ist die gesetzliche Lage sehr komplex.<br />
Klar ist, dass Mehrwertsteuer und<br />
Netzentgelte gezahlt werden müssen, was<br />
natürlich die Wirtschaftlichkeit belastet.<br />
Damit auch Menschen, die zur Miete wohnen,<br />
die Möglichkeit bekommen, PV-Strom<br />
vom Dach zu beziehen, müsste man die Rahmenbedingungen<br />
klären und die Prozesse<br />
vereinfachen. Gerade in Großstädten gibt<br />
es viele Flachdächer, die sich für eine PV-<br />
Anlage eignen und gleichzeitig Menschen,<br />
die in diesen Häusern zur Miete wohnen.<br />
Diese Menschen sollten sich auch bei der<br />
Energiewende beteiligen können. Leider<br />
ist hier wenig Engagement aus der Politik<br />
sichtbar, um solche Konzepte einfach<br />
zu ermöglichen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wie schätzen Sie das Potenzial<br />
für den PV-Eigenverbrauch in Deutschland<br />
vor diesem Hintergrund ein?<br />
Ams: Wir erleben bei Endkunden eine<br />
große Bereitschaft, die Energiewende zu<br />
realisieren. Nicht nur, um Geld zu sparen<br />
und für die Zukunft planen zu können –<br />
die Umwelt ist nach wie vor ein wichtiges<br />
Thema. Die Technologie ermöglicht schon<br />
heute eine dezentrale Energieversorgung,<br />
gleichzeitig werden die Lösungen immer<br />
effizienter. Auch das Herzstück einer PV-<br />
Anlage, das Solarmodul, hat sich rasant<br />
weiterentwickelt. Unsere Module sind von<br />
sehr hoher Qualität – sie sollen ja auch über<br />
mehrere Jahrzehnte einen verlässlichen Ertrag<br />
generieren. Aus diesem Grund haben<br />
wir auf eine robuste Bauweise gesetzt: Ob<br />
Schnee oder Wind, die Module halten diesen<br />
Belastungen stand. Darüber hinaus<br />
konnten wir die Zelle optimieren, sodass<br />
die Module auch bei diesigem Wetter und<br />
bedecktem Himmel eine gute Leistung<br />
bringen. Durch Produktinnovationen und<br />
Einkauf in Großserie ließen sich außerdem<br />
die Preise deutlich senken. Dank dieser<br />
Entwicklungen haben wir die Ertragsseite<br />
gestärkt und gleichzeitig die Kosten reduziert<br />
– was die Wirtschaftlichkeit einer<br />
Solaranlage natürlich positiv beeinflusst.<br />
Zusammengefasst: Die technischen<br />
Möglichkeiten sind da, das Interesse in der<br />
Bevölkerung ebenfalls. Meiner Meinung<br />
nach ist die Energiewende nicht mehr aufzuhalten,<br />
diese Entwicklung können die<br />
Politiker höchstens kurzzeitig ausbremsen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Sie denken an die Vorschläge,<br />
den Eigenverbrauch mit der EEG-Umlage<br />
zu belasten?<br />
Ams: Aus unserer Sicht ist dieser Vorschlag<br />
nicht nachvollziehbar. Studien belegen,<br />
dass nicht die EE die Kostentreiber für<br />
die EEG-Umlage sind, sondern die in 2009<br />
eingeführte Zwangsvermarktung des EEG-<br />
Stroms (siehe Bund der Energieverbraucher<br />
e. V. oder Greenpeace) und die Befreiung<br />
von der EEG-Umlage (BSW Solar vom<br />
12. 02. 2014). Es wird außerdem wenig bis<br />
gar nicht über die versteckten Kosten geredet,<br />
die die Gesellschaft wegen der von<br />
den konventionellen Energieträgern verursachten<br />
Umweltverschmutzungen, Steuervergünstigungen<br />
oder anderen Finanzhilfen<br />
tragen muss. Was kostet uns die Entsorgung<br />
des Atommülls? Oder die Folgen<br />
des Klimawandels? Das FÖS (Forum Ökologisch-Soziale<br />
Marktwirtschaft) geht z. B.<br />
davon aus, dass diese versteckten Kosten<br />
der konventionellen Energieträger (Atom,<br />
Steinkohle, Braunkohle, Erdgas), die nicht<br />
im Strompreis abgebildet werden aber vom<br />
Steuerzahler gezahlt werden müssen, in<br />
2012 ein Volumen von ca. 40 Mrd. Euro<br />
hatten. Wären diese Kosten nach EEG-Methode<br />
auf die Stromverbraucher umgelegt<br />
worden, hätte diese „Konventionelle-<br />
Energien-Umlage“ schon im Jahr 2012 ca.<br />
10,2 Ct/kWh betragen. Oder anders gerechnet:<br />
bei einem durchschnittlichen Haushaltsverbrauch<br />
von 3500 kWh im Jahr wären<br />
das ca. 360,– Euro pro Jahr. Wenn die<br />
Medien und Politiker hier ein faires Bild<br />
zeigen würden, könnten wir die Themen<br />
konstruktiv diskutieren und uns für die<br />
Zukunft vernünftig aufstellen. Die Möglichkeiten<br />
sind da. Man muss sie aber auch<br />
ergreifen wollen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Ams, vielen Dank für<br />
das Gespräch.<br />
■<br />
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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 33
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
Der PV-Hersteller Trina Solar hat in Zusammenarbeit mit Tigo <strong>Energy</strong> die „Trinasmart“-Module entwickelt, die über eine modulintegrierte Elektronik<br />
verfügen. Diese bietet Moduldiagnostik und sorgt für maximale Erträge durch Leistungsoptimierung auf Modulebene. Zudem reduziert sie die Gefahr<br />
von Lichtbögen und Bränden und erhöht die Sicherheit. Leistung und Funktionsfähigkeit der Anlage lassen sich fernüberwachen und die Anlage im<br />
Bedarfsfall abstellen bis auf Modulebene.<br />
Solarenergie:<br />
ertragreich, kosteneffizient und sicher<br />
Neue Module optimieren Leistung und erhöhen die Sicherheit von PV-Anlagen<br />
Wirtschaftliche und technische Anforderungen an PV-Anlagen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Vor allem aber<br />
haben die sinkenden Einspeisevergütungen für Solarstrom die Rendite von PV-Anlagen reduziert und den Effizienzdruck auf die entsprechenden<br />
Systeme deutlich verstärkt. Inzwischen sind jedoch Technologien auf dem Markt, die den aktuellen Marktanforderungen<br />
Rechnung tragen und zudem die Installation ebenso wie das Management von PV-Anlagen vereinfachen: In Kooperation mit Tigo<br />
<strong>Energy</strong> hat Trina Solar beispielsweise mit „Trinasmart“ eine Lösung entwickelt, die nicht nur die Leistung von PV-Anlagen optimiert,<br />
sondern auch hohe Sicherheitsstandards bietet und neuen rechtlichen Anforderungen voll entspricht.<br />
Die sukzessiven Absenkungen der Einspeisevergütungen<br />
und der wachsende<br />
Trend zur Eigenversorgung mit Solarstrom<br />
haben die Prioritäten von Investoren für<br />
PV-Anlagen verschoben: Im Zentrum steht<br />
neben dem Renditegedanken auch ein möglichst<br />
optimaler Ertrag über die gesamte<br />
Lebensdauer der Anlage, ob nun für die<br />
Einspeisung oder den Eigenverbrauch. Nun<br />
sind Solarmodule zwar aufgrund von Innovationen<br />
der Hersteller über die Jahre immer<br />
leistungsfähiger geworden. Einbußen<br />
können aber auch durch Einflussfaktoren<br />
im Umfeld der Anlage wie beispielsweise<br />
Verschattungen oder durch Verschmutzungen<br />
von Modulen entstehen. Diese sind<br />
nicht immer auf den ersten Blick erkennbar,<br />
können aber zu empfindlichen Leistungsverlusten<br />
führen.<br />
Und hier kommt es auf jedes einzelne<br />
Modul an: Da alle Module im selben<br />
String genauso viel Strom liefern wie das<br />
schwächste Modul, kann bereits die Verschattung<br />
auch nur eines einzigen Moduls<br />
die Ausgangsleistung des kompletten<br />
Strings und damit der gesamten Anlage<br />
beeinträchtigen. Aber auch die Beschaffenheit<br />
des Dachs und die Anordnung der<br />
Module kann den Installateuren Grenzen<br />
setzen – und in der Folge dann auch der<br />
Anlagenleistung. Intelligente Lösungen<br />
zur Optimierung von PV-Systemen wie<br />
z. B. „Trinasmart“ minimieren die Auswirkungen<br />
leistungsmindernder Faktoren.<br />
Außerdem ermöglichen sie eine flexiblere<br />
Anordnung der Module und damit eine bessere<br />
Ausnutzung der verfügbaren Dachfläche.<br />
Im Ergebnis lässt sich so der Ertrag<br />
von PV-Anlagen um bis zu 20 % steigern.<br />
34 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
Leistung wird permanent angepasst<br />
Entscheidend ist dabei, dass „Trinasmart“<br />
die Leistung bis auf Modulebene<br />
exakt und in Echtzeit erfasst und auf dieser<br />
Basis das Gesamtsystem optimiert. Die<br />
Methode, die dabei zum Einsatz kommt,<br />
nennt sich Impedanzanpassung: Dabei<br />
misst der Leistungsoptimierer Stromstärke,<br />
Spannung und Temperatur der einzelnen<br />
Module und sendet diese Daten an die<br />
zentrale Steuerungseinheit, die sogenannte<br />
Maximizer Management Unit (MMU).<br />
Diese wiederum berechnet aus den zugrundeliegenden<br />
Informationen den optimalen<br />
Betriebspunkt eines jeden Moduls<br />
und sendet die Ergebnisse an den Optimierer<br />
zurück, der daraufhin seine Ausgangswerte<br />
neu einstellt.<br />
Wenn nun die Leistung eines oder<br />
mehrerer Module Steigerungspotenzial<br />
hat, wird der Ausgangsstrom durch die<br />
Spannungswandlung angehoben. So werden<br />
alle PV-Module im Punkt maximaler<br />
Leistung (MPP) betrieben; Diskrepanzen<br />
gleicht der Leistungsoptimierer automatisch<br />
aus. Somit liefern alle Module im selben<br />
String am Ausgang denselben Strom,<br />
und die Gesamtspannung des Strings passt<br />
sich an die parallel liegenden Strings an.<br />
Auf diese Weise verringert „Trinasmart“<br />
die Verluste beim einzelnen Modul (primäre<br />
Verluste) ebenso wie im gesamten<br />
String (sekundäre Verluste). Jedes Modul<br />
– und damit in der Konsequenz auch die gesamte<br />
Anlage – liefert so den höchstmöglichen<br />
Ertrag.<br />
Maximale Nutzung der Dachfläche<br />
Bei der Leistungsoptimierung der PV-<br />
Anlage spielt aber auch die Anordnung<br />
der Module auf dem Dach eine Rolle.<br />
Denn nicht auf jedem Dach lassen sich die<br />
Strings in gleichmäßig parallelen Reihen<br />
installieren; Giebel und andere Unebenheiten<br />
erfordern unter Umständen<br />
Lücken, die ausgespart werden müssen.<br />
Hier kommt nun die patentierte „Smart-<br />
Curve“-Technologie von Trina Solar zum<br />
Tragen: Diese reduziert die maximale Ausgangsspannung<br />
der Module und erlaubt<br />
so eine flexiblere Anordnung in bis zu<br />
30 % längeren oder auch asymmetrischen<br />
Strings. So können die Installateure die<br />
Anlage auch mit einer geringeren Zahl von<br />
Strings einrichten, was wiederum die Leitungsverluste<br />
reduziert. Zudem lässt sich<br />
die Anlage so besser an die Gegebenheiten<br />
des Daches anpassen und die zur Verfügung<br />
stehende Fläche optimal ausnutzen.<br />
U. a. sind dadurch auch Teile des Daches<br />
mit Modulen belegbar, die beispielsweise<br />
morgens und abends verschattet sind. Das<br />
erhöht das Potenzial der Anlage und bringt<br />
Einsparungen – ein wesentlicher Beitrag<br />
zur Kostensenkung der gesamten Anlage.<br />
Auf der Kostenseite verbuchen Investoren<br />
noch weitere Vorteile: Wenn die PV-<br />
Anlage auf Basis der „Smart-Curve“-Technologie<br />
mit weniger Strings auskommt,<br />
sind natürlich auch weniger Stringkabel,<br />
Generatoranschlusskästen und Sicherungen<br />
erforderlich, und der Aufwand für<br />
die Montage reduziert sich. Zudem kosten<br />
„intelligente“ Module von Trina Solar deutlich<br />
weniger als Add-On-Boxen mit Leistungsoptimierern,<br />
die zusätzliche Verkabelung/Installationsaufwand<br />
erfordern. Und<br />
last but not least lässt sich das Kosten-Leistungs-Verhältnis<br />
durch die bessere Auslastung<br />
und Steuerung der einzelnen PV-<br />
Module optimieren. In Kombination tragen<br />
all diese Faktoren dazu bei, dass die BOS-<br />
Kosten sinken.<br />
Neben der Leistungs- und Kostenoptimierung<br />
bietet „Trinasmart“ technische<br />
Features, die Einrichtung und Betrieb der<br />
Anlage flexibler machen und den Aufwand<br />
bei der Installation reduzieren. So wird das<br />
Maximum Power Point Tracking (MPPT)<br />
bei „Trinasmart“ weiterhin vom Wechselrichter<br />
durchgeführt, was flexibler und sicherer<br />
im Betrieb ist. Wenn keine Mismatches<br />
auftreten, braucht der Leistungsoptimierer<br />
auch nicht zu arbeiten und schaltet<br />
den Strom nur durch. Vor allem aber funktioniert<br />
„Trinasmart“ mit jedem Wechselrichter.<br />
Auf der Habenseite für Installateure<br />
steht die direkte Integration von<br />
„Trinasmart“ ins Modul, wodurch der Aufwand<br />
für eine zusätzliche Modulverkabelung<br />
entfällt.<br />
Plus an Sicherheit<br />
Aber nicht nur die Leistung ist ein relevanter<br />
Faktor bei Solaranlagen, sondern<br />
auch die Sicherheit. Dazu gibt es neue Vorschriften:<br />
Seit 2014 ist eine Abschaltmöglichkeit<br />
für PV-Anlagen als Maßnahme<br />
zum Brandschutz in der VDE-Richtlinie<br />
AR-E-2100-712 vorgesehen.<br />
„Trinasmart“ hat die Sicherheit von<br />
PV-Anlagen signifikant erhöht, denn die<br />
Technologie erlaubt eine Anlagenüberwachung<br />
auf Modulebene. Im Fall eines Defekts<br />
schaltet das System die betroffenen<br />
Module automatisch ab und sie können<br />
bei der nächsten Wartung ersetzt werden.<br />
Auch die gesamte Anlage lässt sich bei Bedarf<br />
ferngesteuert abstellen. „Trinasmart“<br />
schützt PV-Systeme außerdem vor Schäden<br />
durch Lichtbögen in der Anschlussdose;<br />
Fehlalarme, die durch Störsignale von<br />
Wechselrichtern ausgelöst werden können,<br />
werden eindeutig identifiziert und ein Ausfall<br />
des Systems so vermieden.<br />
Die Überwachung der Anlage und Identifizierung<br />
von Störungen und leistungsmindernden<br />
Effekten ist aber nicht nur im<br />
„Krisenfall“ wichtig. Denn dadurch, dass<br />
die Technologie automatisch sämtliche Informationen<br />
über die Leistung der Solaranlage<br />
erfasst, kann der Betreiber Probleme<br />
umgehend erkennen und Gegenmaßnahmen<br />
ergreifen. „Trinasmart“ liefert ihm die<br />
Daten zur schnellen und einfachen Erstellung<br />
von Reports, etwa zur Ertragsstatistik,<br />
ob nun bezogen auf die Leistung einzelner<br />
Module oder des Gesamtsystems. Vor allem<br />
aber erhält der Betreiber im Störungsfall<br />
umgehend eine Alarmmeldung, auf die er<br />
dann schnell reagieren kann. Die Informationen<br />
stehen via Computer, Handy oder<br />
Tablet-PC zur Verfügung, immer und von<br />
jedem Ort.<br />
Besonders effizient ist dies, wenn beispielsweise<br />
mehrere Anlagen gleichzeitig<br />
überwacht werden müssen, oder Büro und<br />
Anlage räumlich weiter voneinander entfernt<br />
liegen.<br />
Photovoltaik profitiert<br />
von Effizienzgewinnen<br />
Lösungen wie „Trinasmart“ bieten Installateuren<br />
ebenso wie Betreibern handfeste<br />
Vorteile, die angesichts des Kostenund<br />
Effizienzdrucks auf die PV zunehmend<br />
ins Gewicht fallen: Sie senken die Systemkosten<br />
und nutzen das Leistungspotenzial<br />
von Anlagen und Dachflächen bestmöglich<br />
aus. Im Ergebnis erzielen sie ein nicht unbeträchtliches<br />
Ertragsplus, betrachtet auf<br />
den Lebenszyklus der Anlage. Auf diese<br />
Weise trägt „Trinasmart“ dazu bei, die PV<br />
auch für die Zukunft zu einer ebenso ökologisch<br />
wie wirtschaftlich attraktiven Alternative<br />
zur Stromversorgung zu machen.<br />
Solarenergie wird in immer mehr Ländern<br />
wettbewerbsfähig und hat sich damit den<br />
Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Ertrag<br />
und auch Sicherheit zu stellen.<br />
Trina Solar stellt auf der diesjährigen<br />
Intersolar Europe in Halle A1, Stand 290<br />
aus.<br />
■<br />
KONTAKT<br />
Trina Solar GmbH<br />
85609 Aschheim-Dornach<br />
Tel. 089 122849250<br />
Fax 089 122849251<br />
info@trinasolar.com<br />
www.trinasolar.com<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 35
Dieses Haus in Dülmen ist 100 % schlechtwetterunabhängig mit Strom für Haushalt und Elektromobilität sowie mit Wärme versorgt: mit einer PV-<br />
Anlage und Solarthermie auf dem Dach, einem Stromspeicher von E3/DC („Hauskraftwerk“) und einem Mini-BHKW bzw. Mikro-KWK-Gerät im Keller<br />
sowie mit zwei Elektroautos in der Garage.<br />
Bild: E3/DC GmbH/Jürgen Hüpohl<br />
Solarstromspeicher<br />
machen die Photovoltaik erwachsen<br />
Kriterien zur Bewertung von Leistung und Qualität im Überblick<br />
Steigende Strompreise sind nach wie vor in aller Munde. Endverbraucher und gewerbliche Akteure suchen somit nach zukunftsfähigen<br />
Lösungen, Energie effizienter zu nutzen. Es scheint somit immer attraktiver, den Eigenverbrauch an regenerativ erzeugtem Strom mit<br />
einer PV-Anlage zu erhöhen. Verbunden damit sind Energiespeichersysteme. Bei der Anwendung von dezentralen Solarstromspeichern<br />
stellen sich jedoch viele Fragen.<br />
Wer heute den Bau einer PV-Anlage auf<br />
dem Dach seines Wohnhauses oder gewerblichen<br />
Gebäudes plant, tut dies nicht<br />
mehr aus Renditegründen. Mit hohen garantierten<br />
Einspeisevergütungen hat die<br />
Politik noch bis vor Kurzem den Ausbau der<br />
Sonnenenergie gefördert. Besitzer von PV-<br />
Anlagen konnten den Sonnenstrom teurer<br />
verkaufen, als sie selbst für die elektrische<br />
Energie zahlen mussten.<br />
Eigenverbrauch und Autarkiegrad<br />
erhöhen<br />
Heute klafft die Schere immer mehr anders<br />
herum auseinander: Haushaltsstrom<br />
kostet rund 27 Cent die Kilowattstunde<br />
während die Einspeisevergütungen immer<br />
weiter sinken. Aktuell liegen sie gerade<br />
einmal bei rund 13 Cent für kleine<br />
Anlagen. Aus diesem Grund scheint es immer<br />
sinnvoller, PV zu nutzen, um sich zu<br />
einem Großteil selbst mit Strom zu versorgen.<br />
Solarspeicher sind in dieser Hinsicht<br />
das fehlende Puzzleteil, welches die Anlagentechnik<br />
vervollständigt. Man könnte<br />
sagen: Damit erst wird die PV erwachsen.<br />
Oder ist zumindest auf dem Weg dorthin.<br />
Denn durch Speicherung ist es möglich,<br />
mehr des selbst erzeugten Stroms auch<br />
selber zu verwenden.<br />
Der Eigenverbrauch ist jedoch eher eine<br />
technische Größe und sagt nichts darüber<br />
aus, inwieweit sich ein Haushalt selber<br />
mit Strom versorgen kann. Relevant<br />
ist dabei der Autarkiegrad. Grundsätzlich<br />
sind Autarkiegrade von 70 bis 80 %<br />
und Eigenverbrauchsanteile von nahezu<br />
100 % möglich. Ob sie jedoch auch sinnvoll<br />
sind, ist im individuellen Fall zu ermitteln.<br />
Grundsätzlich ist die Speicherkapazität<br />
so auszulegen, dass der Speicher den<br />
Haushalt möglichst bis zum nächsten Ladegang,<br />
wenn die PV-Anlage wieder Strom<br />
produziert, mit gespeichertem Strom versorgen<br />
kann. Tritt zwischenzeitlich eine<br />
höhere Spitzenlast auf, dann wird zusätzlich<br />
Strom aus dem Netz bezogen. Doch<br />
zunächst einmal mehr zum Markt, Technologien<br />
und den relevanten Parametern.<br />
Markt und Technologien<br />
Der Markt für Solarstromspeicher<br />
wächst rasant. Zahlreiche Geräte befinden<br />
sich am Markt, der eine schnelle Entwicklung<br />
erfährt. Die verschiedenen Speichertechnologien<br />
und Lösungsansätze ma-<br />
36 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
chen den Vergleich der Systeme schwierig.<br />
Einheitliche Richtlinien gibt es bisher leider<br />
nicht.<br />
Außer hinsichtlich der Batterietechnologie,<br />
Blei- oder Lithium-Ionen-Technologie,<br />
ist auch zwischen AC- und DC-gekoppelten<br />
Systemen zu unterschieden.<br />
Batteriespeicher auf Blei-Säure oder<br />
Blei-Gel-Basis sind wirtschaftlich erprobt<br />
und länger im Einsatz als Lithium-Ionen-<br />
Batterien. Die Lebensdauer der Lithium-<br />
Ionen-Technologie und ihr Wirkungsgrad<br />
sind jedoch höher. Die Lithium-Eisenphosphat-Technologie<br />
kann sich nicht selbst entzünden,<br />
wie es bei Handy- und Laptop-Unfällen<br />
schon passiert ist. Die Energiedichte<br />
dieser Akkus ist etwa doppelt bis dreimal<br />
so hoch als die von Blei-Akkus, weshalb<br />
sie entsprechend weniger Platz brauchen.<br />
Oftmals sind Kompromisse<br />
notwendig<br />
Solarspeicher können entweder im Anschluss<br />
an den Wechselrichter der PV-Anlage<br />
im Wechselstromkreis des Hauses<br />
(AC-gekoppelt) oder vor dem Wechselrichter<br />
im zwischengeschalteten Gleichstromkreis<br />
(DC-gekoppelt) eingebunden sein. Da<br />
Ein Querschnitt des Haus und ein Überblick<br />
über die gesamte Technik am Beispiel des<br />
„Vitovolt“ Batteriespeichersystems von Viessmann.<br />
Die Vorteile für Anwender: einfache<br />
Bedienung und Verwaltung über Internet und<br />
Smartphone, sichere Notstromversorgung,<br />
einfache Nachrüstung bestehender Photovoltaikanlagen,<br />
Anzeige der verfügbaren PV-<br />
Energie und der Energieflüsse im Haus und<br />
Visualisierung von Wetterdaten und PV-Ertragsprognose.<br />
Bild: Viessmann<br />
Die Eigenverbrauchslösung „Krannich Trinity“:<br />
Ist der aktuelle Strombedarf geringer als der<br />
Strom, den die 80 „Axitec“-Module bei diesem<br />
Anwender erzeugen, wird der Überschuss<br />
in acht Hoppecke Batterien gespeichert und<br />
kann dann in den Abendstunden abgerufen<br />
werden. Erst bei voller Auslastung der Batterien<br />
wird der Solarstrom ins öffentliche Netz<br />
eingespeist. Der „Sunny Home“ Manager von<br />
SMA erledigt diesen Multitasking-Job. Er sorgt<br />
dafür, dass der Strom immer die richtigen<br />
Wege geht und flexibel einsetzbare Geräte wie<br />
Waschmaschine, Spülmaschine und Wäschetrockner<br />
nach Möglichkeit zu Sonnenstunden<br />
in Betrieb genommen werden.<br />
Bild: Krannich Group GmbH<br />
Marktübersicht Mobile Stromspeicher für PV-Anlagen AC-gekoppelt.<br />
Hersteller E3/DC GmbH Fronius<br />
International<br />
GmbH<br />
Produktname S10E AC Fronius Symo<br />
Hybrid / Fronius<br />
Solar Battery<br />
Technische Daten<br />
Batterietechnologie<br />
Speicherkapazität<br />
(Nennwert, in kWh)<br />
Empfohlene<br />
PV-Leistung<br />
Lithium-Ionen-<br />
Technologie<br />
Lithium-<br />
Eisenphosphat<br />
IBC SOLAR AG<br />
Set IBC SolStore L1<br />
+<br />
IBC SolStore 8.0 Pb<br />
Blei-Gel<br />
6,9 bis 13,8 4,5 - 12 8.0 16.2<br />
Set IBC SolStore L1<br />
+<br />
IBC SolStore 16.2 Pb<br />
Blei-Gel<br />
Bis 15 kW p 3 - 8 kW p Ertrag ab Ertrag ab<br />
ca. 4500 kWh p. a. ca. 9100 kWh p. a.<br />
Entladungstiefe 100 % 80 % 50 50<br />
Nutzbare Speicher- 6,9 bis 13,8 3,6 - 9,6 4.0 8,1<br />
kapazität (in kWh)<br />
Maximale<br />
3 2,4 - 6,4 K. A. K. A.<br />
Entladeleistung (in kW)<br />
Maximale Ladeleistung 3 2,4 - 6,4 K. A. K. A.<br />
(in kW)<br />
C-Rate (in Stunden) K. A. Max. 0,66 K. A. K. A.<br />
Zyklenlebensdauer<br />
(in Vollzyklen)<br />
4500 6000 2700 2700<br />
Kalendarische<br />
Lebensdauer Garantie<br />
(in Jahren)<br />
Gebrauchsdauer<br />
(unter Annahme von<br />
200 Entladungen/Jahr)<br />
7 2 Jahre Garantie /<br />
7 Jahre Garantie bei<br />
deutscher Speicherförderung<br />
/ Kalendarische<br />
Lebensdauer<br />
20 Jahre (bei 20 °C)<br />
10;<br />
Zeitwertersatzgarantie:<br />
7<br />
21 30 Jahre Vgl. Lebensdauer<br />
Kann im PV-Anlagenbestand<br />
nachgerüstet<br />
werden<br />
Kann im PV-Anlagenbestand<br />
nachgerüstet<br />
werden<br />
10;<br />
Zeitwertersatzgarantie:<br />
7<br />
Vgl. Lebensdauer<br />
Systemwirkungsgrad > 88 % > 85 % > 85 > 85<br />
1- oder 3-phasig 3-phasig 3-phasig 1-phasig 1-phasig<br />
Vollspeiser ja/nein Ja Ja K. A. K. A.<br />
Notstromoption ja/nein Ja Ja Optional Optional<br />
Bemerkungen<br />
Nachrüstbar;<br />
förderfähig<br />
Nachrüstbar;<br />
förderfähig<br />
Internetadresse www.e3dc.de www. www.ibc-solar.de<br />
fronius.com<br />
Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Werte in der Tabelle beruhen auf Angaben<br />
der Hersteller. K. A. = keine Angabe<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 37
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
eine Solarbatterie grundsätzlich Gleichstrom<br />
lädt, sind AC-gekoppelte Systeme<br />
zusätzlich mit einem Konverter ausgestattet,<br />
der den Wechselstrom in Gleichstrom<br />
umwandelt. Da DC-gekoppelte Systeme diesen<br />
Konverter nicht benötigen, ergibt sich<br />
für sie ein leicht höherer Wirkungsgrad.<br />
Allerdings muss bei nachträglicher Installation<br />
eines Speichers der Wechselrichter<br />
der PV-Anlage nicht getauscht werden, im<br />
Gegensatz zu AC-gekoppelten Systemen.<br />
Zudem gibt es unterschiedliche Ausprägungen<br />
zu den Aspekten Notstromfähigkeit,<br />
Energiemanagement und Anlagenvisualisierung.<br />
Oftmals handelt es sich<br />
bei den angebotenen Systemen um Kompromisslösungen,<br />
die nicht alle Anforderungen<br />
an ein Speichersystem erfüllen.<br />
So sind beispielsweise viele Systeme nur<br />
1-phasig, nicht notstromfähig, nur für AC-<br />
Kopplung geeignet oder vom Aufbau her<br />
sehr komplex.<br />
Kennzeichen vergleichen<br />
Einige Kriterien sind geeignet, die angebotenen<br />
Solarspeicher miteinander zu vergleichen<br />
und zu bewerten. Die Nennkapazität<br />
gibt an, wie viel Strom eine Batterie<br />
speichern kann. Sie sollte mit einem Herstellerhinweis<br />
versehen sein, für welche<br />
PV-Leistung die Solarbatterie empfohlen<br />
ist. Eine Solarbatterie kann aber nicht zu<br />
100 % entladen werden, da die Tiefenentladung<br />
die Batterie schädigt. Die Entladungs-<br />
Marktübersicht Mobile Stromspeicher für PV-Anlagen AC-gekoppelt.<br />
Hersteller IBC SOLAR AG SiG Solar GmbH<br />
Produktname<br />
Set IBC SolStore L1<br />
+<br />
IBC SolStore 5.0 Li<br />
Set IBC SolStore XL1<br />
+<br />
IBC SolStore 8.0 Pb<br />
Set IBC SolStore XL1<br />
+<br />
IBC SolStore 16.2 Pb<br />
SunStorage FLEX S SunStorage FLEX M SunStorage FLEX L<br />
Technische Daten<br />
Batterietechnologie Lithium-Polymer Blei-Gel Blei-Gel Li-Ion (LiNMC) Li-Ion (LiNMC) Li-Ion (LiNMC)<br />
Speicherkapazität<br />
(Nennwert, in kWh)<br />
Empfohlene PV-Leistung<br />
5.0 8.0 16.2 2 4 8<br />
Ertrag ab<br />
ca. 4500 kWh p. a.<br />
Ertrag ab<br />
ca. 4500 kWh p. a.<br />
Ertrag ab<br />
ca. 9100 kWh p. a.<br />
2 - 6 kW p 4 - 8 kW p 6 - 12 kW p<br />
Entladungstiefe 90 50 50 90 % 90 % 90 %<br />
Nutzbare Speicher- 4,9 4.0 8,1 1,8 3,6 7,2<br />
kapazität (in kWh)<br />
Maximale<br />
K. A. K. A. K. A. 1,5 1,5 3<br />
Entladeleistung (in kW)<br />
Maximale Ladeleistung K. A. K. A. K. A. 1,5 1,5 3<br />
(in kW)<br />
C-Rate (in Stunden) K. A. K. A. K. A. 0,75 0,4 0,4<br />
Zyklenlebensdauer<br />
(in Vollzyklen)<br />
Kalendarische<br />
Lebensdauer Garantie<br />
(in Jahren)<br />
Gebrauchsdauer<br />
(unter Annahme von<br />
200 Entladungen/Jahr)<br />
5000 2700 2700 > 5000 > 5000 > 5000<br />
15;<br />
Zeitwertersatzgarantie:<br />
7<br />
10;<br />
Zeitwertersatzgarantie:<br />
7<br />
10;<br />
Zeitwertersatzgarantie:<br />
7<br />
20 20 20<br />
Vgl. Lebensdauer Vgl. Lebensdauer Vgl. Lebensdauer 20 20 20<br />
Systemwirkungsgrad > 95 > 85 > 85 > 91 % > 91 % > 91 %<br />
1- oder 3-phasig 1-phasig 1-phasig 1-phasig 1-phasig 1-phasig 2-phasig<br />
Vollspeiser ja/nein Ja Ja Ja<br />
Notstromoption ja/nein Optional Optional Optional Ja (optional) Ja (optional) Ja (optional)<br />
Bemerkungen<br />
Nachrüstbar;<br />
förderfähig<br />
Nachrüstbar;<br />
förderfähig<br />
Nachrüstbar;<br />
förderfähig<br />
Schutzart IP54, multicolour<br />
Touchscreen,<br />
Gridsensor mit voller<br />
3-Phasen-Kompensation<br />
Schutzart IP54, multicolour<br />
Touchscreen,<br />
Gridsensor mit voller<br />
3-Phasen-Kompensation<br />
Schutzart IP54, multicolour<br />
Touchscreen,<br />
Gridsensor mit voller<br />
3-Phasen-Kompensation<br />
Internetadresse www.ibc-solar.de www.sigsolar.de<br />
Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Werte in der Tabelle beruhen auf Angaben der Hersteller. K. A. = keine Angabe<br />
38 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
tiefe schwankt zwischen 50 und 90 %, je<br />
nach Herstellungstyp.<br />
Relevant ist daher die nutzbare Speicherkapazität,<br />
die sich aus der Nennkapazität<br />
und der Entladungstiefe ergibt. Ein<br />
Beispiel: Hat eine Solarbatterie eine Speicherkapazität<br />
von 9 kWh und eine Entladungstiefe<br />
von 80 %, so beträgt die nutzbare<br />
Speicherkapazität tatsächlich lediglich<br />
7,2 kWh. Ein Vollzyklus ist ebenfalls<br />
eine theoretische Größe und kennzeichnet<br />
den Zyklus des vollständigen Entladens bis<br />
zur Entladungstiefe und dem anschließend<br />
wieder vollständigen Aufladen. Waschmaschinen<br />
und andere große Geräte im Haushalt<br />
benötigen kurzfristig viel Strom und<br />
erzeugen damit Lastspitzen. Ob diese mit<br />
dem Speicher vollständig abgedeckt werden<br />
können, zeigt die maximale Entladeleistung.<br />
Wie schnell sich dabei die Batterie<br />
im Verhältnis zur Speicherkapazität<br />
entlädt, gibt die C-Rate an. Wie schnell<br />
der Speicher anschließend wieder aufgeladen<br />
werden kann, zeigt die maximale Ladeleistung.<br />
Lebensdauer und Wirkungsgrade<br />
Wichtig ist auch die Unterscheidung<br />
zwischen der kalendarischen, der Zyklenlebensdauer<br />
sowie der Gebrauchsdauer.<br />
Kalendarische und Zyklenlebensdauer<br />
sind theoretische Herstellerangaben, die<br />
Gebrauchsdauer wie die nutzbare Speicher-<br />
SunStorage SMART M SunStorage SMART L Solenergy Storage<br />
System AC25<br />
Solutronic <strong>Energy</strong> SolarWorld AG Sonnenbatterie<br />
GmbH<br />
Viessmann<br />
Photovoltaik GmbH<br />
SunPac LiOn 5 SunPac LiOn 10 Sonnenbatterie Vitovolt<br />
Stromspeicher<br />
Li-Ion (LiFeMnPO4) Li-Ion (LiFeMnPO4) LFP Lithium Technologie Lithium Technologie Lithium-Ionen Blei-Gel-<br />
Technologie<br />
5,5 11 3,14 pro Modul, 6,8 13,6 Von 4,5 bis 60 7,4<br />
max 4 Module<br />
5 - 10 kW p 7 - 15 kW p 3 - 15 kW K. A. K. A. Kundenspezifisch 6<br />
80 % 80 % 80 % K. A. K. A. 70 % 50 %<br />
4,4 8,8 2,5 pro Modul, 5 10 Von 3,2 bis 43,3 3,7<br />
max. 4 Module<br />
9 9 2,5 pro Modul, K. A. K. A. Von 3 (einphasig) 4,6<br />
max. 4 Module<br />
bis 6 (dreiphasig)<br />
1,8 3,6 2,5 pro Modul, K. A. K. A. 4,6<br />
max. 4 Module<br />
0,3 0,3 1 K. A. K. A. 0,2 - 0,9 C10: 308 Ah<br />
C100: 400 Ah<br />
> 4000 > 4000 5000 K. A. K. A. 5000 2500<br />
> 15 > 15 20 K. A. K. A. 20 7 (Zeitwertersatzgarantie)<br />
> 15 > 15 20 K. A. K. A. K. A. 12,5<br />
> 88 % > 88 % ca 80 - 85 % (ab- K. A. K. A. 88 % 80 %<br />
hängig vom WR-<br />
Wirkungsgrad)<br />
3-phasig 3-phasig 1-phasig 1-phasig 1-phasig 1-phasig und 1-phasig<br />
3-phasig<br />
Nein Nein Ja K. A. K. A. ? Ja<br />
Ja Ja Ja Ja Ja Standardmäßig ja Ja<br />
Bedienung über Touchscreen<br />
und/oder externen<br />
Router. „Quasi-USV“, echt<br />
dreiphasiges / drehstromfähiges<br />
System<br />
Bedienung über Touchscreen<br />
und/oder externen<br />
Router. „Quasi-USV“, echt<br />
dreiphasiges / drehstromfähiges<br />
System<br />
Modular erweiterbar,<br />
für die Nachrüstung<br />
von Bestandsanlagen geeignet<br />
www.<br />
solutronic.de<br />
Das förderfähige Speichersystem<br />
wird auf der Intersolar<br />
erstmalig vorgestellt<br />
www.solarworld.de<br />
Das förderfähige Speichersystem<br />
wird auf der Intersolar<br />
erstmalig vorgestellt<br />
Kann im PV-Anlangenbestand<br />
nachgerüstet<br />
werden<br />
www.<br />
sonnenbatterie.de<br />
Kann im PV-Anlangenbestand<br />
nachgerüstet werden.<br />
Kombinierbar<br />
mit Viessmann Vitocal<br />
Wärmepumpen<br />
www.<br />
viessmann.de<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 39
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
Marktübersicht Mobile Stromspeicher für PV-Anlagen DC-gekoppelt.<br />
Hersteller E3/DC GmbH Fronius<br />
International<br />
GmbH<br />
Produktname S10 E5 / E8 / E12 Fronius Symo<br />
Hybrid / Fronius<br />
Solar Battery<br />
Technische Daten<br />
Batterietechnologie<br />
Speicherkapazität<br />
(Nennwert,<br />
in kWh)<br />
Empfohlene<br />
PV-Leistung<br />
Lithium-Ionen-<br />
Technologie<br />
Lithium-<br />
Eisenphosphat<br />
SiG Solar GmbH<br />
SunStorage<br />
FLEX S<br />
SunStorage<br />
FLEX M<br />
SunStorage<br />
FLEX L<br />
SunStorage<br />
PURE Pb M<br />
SunStorage<br />
PURE Pb L<br />
Li-Ion (LiNMC) Li-Ion (LiNMC) Li-Ion (LiNMC) Blei-Gel (VRLA) Blei-Gel (VRLA)<br />
2,7 bis 13,8 4,5 - 12 2 4 8 9,6 19,2<br />
Bis 15 kW p 3 - 8 kW p Max. 2 kW p Max. 2 kW p Max. 4 kW p 5 - 10 kW p 5 - 15 kW p<br />
Entladungstiefe 100 % 80 % 90 % 90 % 90 % 35 % 35 %<br />
Nutzbare Speicherkapazität<br />
2,7 bis 13,8 3,6 - 9,6 1,8 3,6 7,2 3,4 6,7<br />
(in kWh)<br />
Maximale 3 2,4 - 6,4 1,5 1,5 3 7,5 7,5 / 15<br />
Entladeleistung<br />
(in kW)<br />
Maximale 3 2,4 - 6,4 1,5 1,5 3 7,5 7,5 / 15<br />
Ladeleistung<br />
(in kW)<br />
C-Rate<br />
K.A. Max. 0,66 0,75 0,4 0,4 0,8 0,3 / 0,8<br />
(in Stunden)<br />
Zyklen- 4500 6000 > 5000 > 5000 > 5000 > 1700 > 1700<br />
lebensdauer<br />
(in Vollzyklen)<br />
Kalendarische<br />
Lebensdauer<br />
Garantie<br />
(in Jahren)<br />
20 20 20 > 12 > 12<br />
Gebrauchsdauer<br />
(unter<br />
Annahme von<br />
200 Entladungen/Jahr)<br />
Solarwechselrichter<br />
Nennleistung<br />
(in kW)<br />
Systemwirkungsgrad<br />
1- oder<br />
3-phasig<br />
Vollspeiser<br />
ja/nein<br />
Notstromoption<br />
ja/nein<br />
Bemerkungen<br />
7 2 Jahre Garantie /<br />
7 Jahre Garantie bei<br />
deutscher Speicherförderung<br />
/ Kalendarische<br />
Lebensdauer<br />
20 Jahre (bei 20 °C)<br />
21 30 20 20 20 > 8 > 8<br />
3 - 5 kW AC 1,8 1,8 3,6 7,5 7,5 / 15<br />
> 96 % > 85 % > 91 % > 91 % > 91 % > 81 % > 81 %<br />
3-phasig 3-phasig 1-phasig 1-phasig 2-phasig 3-phasig 3-phasig<br />
Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja<br />
Ja Ja Ja (optional) Ja (optional) Ja (optional) Ja Ja<br />
Kann als Hauskraftwerk<br />
sämtliche Energieflüsse<br />
dreiphasig<br />
steuern und verteilen<br />
Komplettsystem mit<br />
Energiemanager<br />
Schutzart IP54, multicolour<br />
Touchscreen,<br />
Gridsensor mit voller<br />
3-Phasen-Kompensation<br />
Schutzart IP54, multicolour<br />
Touchscreen,<br />
Gridsensor mit voller<br />
3-Phasen-Kompensation<br />
Schutzart IP54, multicolour<br />
Touchscreen,<br />
Gridsensor mit voller<br />
3-Phasen-Kompensation<br />
Monitoring über<br />
Ethernetschnittstelle<br />
lokal oder online,<br />
echt drehstromfähiges<br />
System<br />
Internetadresse www.e3dc.de www. www.sigsolar.de<br />
fronius.com<br />
Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Werte in der Tabelle beruhen auf Angaben der Hersteller. k. A. = keine Angabe<br />
Monitoring über<br />
Ethernetschnittstelle<br />
lokal oder online,<br />
echt drehstromfähiges<br />
System<br />
40 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
SolarWorld AG<br />
Solutronic<br />
<strong>Energy</strong><br />
SunStorage<br />
PURE Pb XL<br />
SunStorage<br />
PURE Li M<br />
SunStorage<br />
PURE Li L<br />
SunStorage<br />
PURE Li XL<br />
SunStorage<br />
PURE Li XXL<br />
SunPac 2.0<br />
Solenergy<br />
Storage System DC<br />
30/40/50<br />
Blei-Gel (VRLA) Li-Ion (LiFePO 4 ) Li-Ion (LiFePO4) Li-Ion (LiFePO4) Li-Ion (LiFePO4) Blei-Gel LFP<br />
28,2 5,8 9,6 19,2 28,8 11,6 3,14 pro Modul,<br />
max. 4 Module<br />
15 - 25 kW p 5 - 11 kW p 8 - 16 kW p 12 - 25 kW p 16 - 30 kW p 6 - 10 kW p 3 - 15 kW<br />
35 % 70 % 70 % 70 % 70 % 50 % 80 %<br />
10,1 4 6,7 13,4 20,1 5,8 2,5 pro Modul,<br />
max. 4 Module<br />
15 / 22,5 7,5 7,5 / 15 15 / 22,5 15 / 22,5 2,7 2,5 kW (Spitze kurzzeitig<br />
4 kW)<br />
15 / 22,5 8,4 8,4 / 16,8 16,8 / 25 16,8 / 25 2,7 2,5 kW (Spitze kurzzeitig<br />
4 kW)<br />
0,5 / 0,8 1,3 0,8 / 2 0,8 / 1,3 0,6 / 0,8 k. A. 1<br />
> 1700 > 5000 > 5000 > 5000 > 5000 2500 5000<br />
> 12 20 20 20 20 14 (ohne Garantie) 20<br />
> 8 20 20 20 20 12,5 20<br />
15 / 22,5 7,5 7,5 / 15 15 / 22,5 15 / 22,5 10 3 - 5 kW<br />
(verschiedene Ausführungen<br />
möglich)<br />
> 81 % > 89 % > 89 % > 89 % > 89 % K. A. Ca. 87 - 90 %<br />
3-phasig 3-phasig 3-phasig 3-phasig 3-phasig 3-phasig 1-phasig<br />
Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja<br />
Ja Ja Ja Ja Ja Nein Ja<br />
Monitoring über Ethernetschnittstelle<br />
lokal oder online, echt<br />
drehstromfähiges System<br />
Monitoring über Ethernetschnittstelle<br />
lokal oder<br />
online, 2 bis max. 8 unabhängige<br />
MPPT, echt<br />
drehstromfähiges System<br />
Monitoring über Ethernetschnittstelle<br />
lokal oder<br />
online, 2 bis max. 8 unabhängige<br />
MPPT, echt<br />
drehstromfähiges System<br />
Monitoring über Ethernetschnittstelle<br />
lokal oder<br />
online, 2 bis max. 8 unabhängige<br />
MPPT, echt<br />
drehstromfähiges System<br />
Monitoring über Ethernetschnittstelle<br />
lokal oder<br />
online, 2 bis max. 8 unabhängige<br />
MPPT, echt<br />
drehstromfähiges System<br />
System ist förderfähig für<br />
Speicherförderung (kfW);<br />
Batterie kann an den<br />
Speicherwechselrichter<br />
nachgerüstet werden<br />
Komplettsystem mit Energiemanager<br />
www.<br />
solarworld.de<br />
www.<br />
solutronic.de<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 41
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
Marktübersicht Mobile Stromspeicher für PV-Anlagen DC-gekoppelt.<br />
Hersteller Wagner & Co Solartechnik GmbH<br />
Produktname STOREit PR Blei STOREit PR<br />
Lithium<br />
STOREit SE<br />
Lithium<br />
Technische Daten<br />
Batterie- Blei-Gel Lithium-Polymer Lithium-Polymer<br />
technologie<br />
Speicherkapazität<br />
(Nennwert,<br />
in kWh)<br />
Flexibel im<br />
Bereich zwischen<br />
4 und max. 18<br />
5,0 2,2<br />
Empfohlene<br />
PV-Leistung<br />
3,3 / 4,0 / 5,5 kW p ;<br />
abhängig von gewählter<br />
Wechselrichtergröße<br />
3,3 / 4,0 / 5,5 kW p ;<br />
abhängig von gewählter<br />
Wechselrichtergröße<br />
Entladungstiefe 50 % 90 % 90 %<br />
Nutzbare Speicherkapazität<br />
(in kWh)<br />
Maximale<br />
Entladeleistung<br />
(in kW)<br />
Maximale<br />
Ladeleistung<br />
(in kW)<br />
C-Rate<br />
(in Stunden)<br />
Zyklenlebensdauer<br />
(in Vollzyklen)<br />
Kalendarische<br />
Lebensdauer<br />
Garantie<br />
(in Jahren)<br />
Gebrauchsdauer<br />
(unter<br />
Annahme von<br />
200 Entladungen/Jahr)<br />
Solarwechselrichter<br />
Nennleistung<br />
(in kW)<br />
Systemwirkungsgrad<br />
1- oder<br />
3-phasig<br />
Vollspeiser<br />
ja/nein<br />
Notstromoption<br />
ja/nein<br />
Bemerkungen<br />
Flexibel im<br />
Bereich zwischen<br />
2 und max. 9<br />
4,5 2,0<br />
3 / 3,68 / 4,6 3,68 / 4,6 K.A.<br />
3,6 / 4,5 3,6 / 4,5 K.A.<br />
10 2 2<br />
2600 5000 5000<br />
Max. 7 Jahre<br />
Max. 7 Jahre<br />
Garantie, kalendarische<br />
Lebensdauer<br />
15 Jahre<br />
13 25 25<br />
5,2 / 6,6 kW p ;<br />
abhängig von gewählter<br />
Wechselrichtergröße<br />
Max. 7 Jahre<br />
Garantie, kalendarische<br />
Lebensdauer<br />
15 Jahre<br />
3 / 3,68 / 4,6 3,68 / 4,6 3,68 / 4,6<br />
~ 80 %,<br />
abhängig vom Anteil<br />
Direktverbrauch und<br />
Einspeisung<br />
~ 90 %,<br />
abhängig vom Anteil<br />
Direktverbrauch und<br />
Einspeisung<br />
~ 90 %,<br />
abhängig vom Anteil<br />
Direktverbrauch und<br />
Einspeisung<br />
1-phasig 1-phasig 1-phasig<br />
Nein Nein Nein<br />
Ja Ja Nein<br />
Basiert auf System Nedap<br />
mit PowerRouter,<br />
Batteriesystem Hoppecke<br />
Basiert auf System Nedap<br />
mit PowerRouter,<br />
Batterie LG Chem<br />
Internetadresse www.wagner-solar.com<br />
Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Die Werte in der Tabelle beruhen auf Angaben der Hersteller.<br />
K. A. = keine Angabe<br />
Basiert auf System SMA<br />
SB Smart <strong>Energy</strong><br />
Hybrid-Wechselrichter mit Speicherlösung – Mit dem „Symo Hybrid“<br />
wird Fronius noch dieses Jahr eine Lösung auf den Markt bringen, welche<br />
die Anforderungen DC- und AC-Kopplung, 3-phasig, Notstromfähigkeit<br />
und individuelle Anpassung des Systems vereint.<br />
Bild: Fronius International GmbH<br />
Die neuen Komplettsets von IBC Solar sind mit vier verschiedenen<br />
Batteriesystemen verfügbar: in zwei Blei-Gel-Varianten mit 8 oder<br />
16 kWh, in einer Lithium-Ionen-Variante mit 5 kWh oder als Blei-Gel-<br />
Batterie-Rack in beliebig wählbarer Kapazität. Alle Speichersysteme,<br />
sowohl 1-phasig als auch 3-phasig, werden komplett mit Batteriewechselrichter,<br />
allen benötigten Zusatzkomponenten sowie einem<br />
Energiemanagementsystem geliefert.<br />
Bild: IBC Solar AG<br />
Ein Blick auf das Energiemanagement von Sonnenbatterie. Außer<br />
dem Speichern von Solarstrom übernimmt die Sonnenbatterie auch<br />
Energiemanagement-Funktionen. Dazu gehört zum Beispiel die<br />
Eigenverbrauchsoptimierung und das integrierte Smart-Meter, also die<br />
Erfassung des Stromverbrauchs aller elektrischen Verbraucher im Haus.<br />
Außerdem können alle Daten jederzeit per PC oder App angezeigt werden.<br />
Bild: Sonnenbatterie GmbH<br />
42 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
kapazität aber eine praktische Größe. Während<br />
die Zyklenlebensauer angibt, auf wie<br />
viele Vollzyklen eine Batterie ausgelegt ist,<br />
besagt die kalendarische Lebensdauer die<br />
Funktionslänge unabhängig davon, ob diese<br />
geladen oder entladen wird. Einige Hersteller<br />
tauschen bei einer geringen kalendarischen<br />
Lebensdauer die Solarbatterie<br />
einmal kostenfrei aus. Die Gebrauchsdauer<br />
gibt an, wie lange die Batterie tatsächlich<br />
eingesetzt werden kann. Wird ein Batteriespeicher<br />
mit einer Herstellerangabe<br />
von 7000 Vollzyklen jährlich rund 200-mal<br />
vollständig geladen und entladen, so beträgt<br />
die Gebrauchsdauer 35 Jahre.<br />
Entscheidend ist auch der Systemwirkungsgrad.<br />
Batteriespeicher werden über<br />
elektronische Komponenten wie Laderegler<br />
und Batteriewechselrichter gesteuert.<br />
Daher ergeben sich wie bei allen technischen<br />
Anlagen Leistungsverluste von<br />
einigen Prozentpunkten. Die Herstellerangabe<br />
zum Systemwirkungsgrad einer<br />
Solarbatterie sind jedoch noch uneinheitlich.<br />
Relevant für den Systemwirkungsgrad<br />
sind sowohl der Zyklenwirkungsgrad des<br />
Akkus als auch die Teilwirkungsgrade der<br />
verschiedenen elektronischen Komponenten.<br />
Die Blei-Technologie weist einen Zyklenwirkungsgrad<br />
von etwa 75 % auf, bei<br />
der Lithium-Ionen-Technologie beträgt er<br />
bis zu 90 %. Die Effizienz, also der Gesamtwirkungsgrad<br />
zeigt, wie viel der gespeicherten<br />
Energie auch wieder verwendet<br />
werden kann.<br />
Was eine gute Batterie ausmacht<br />
Eine gute Batterie zeichnet sich durch<br />
eine hohe Leistungsdichte, eine schnelle<br />
Ladezeit, eine hohe Entladungstiefe und<br />
sehr hohe Sicherheit aus. Ein weiterer Faktor<br />
ist eine hohe Lebensdauer der Batterie,<br />
da es sowohl aus finanzieller als auch<br />
aus umweltfreundlicher Sicht wenig sinnvoll<br />
ist, eine Batterie alle paar Jahre auszutauschen.<br />
Abgesehen von diesen Basisdaten ist<br />
es jedoch auch wichtig, dass eine Batterie<br />
mit zahlreichen Steuerungsfunktionen wie<br />
Smart Metering, Demand Site Management<br />
oder Peak Shaving ausgestattet ist. Denn<br />
dann kann sie sich an die individuellen Bedürfnisse<br />
eines Haushalts anpassen und<br />
erreicht somit einen hohen Nutzungsgrad.<br />
Eine Notstromoption ermöglicht, dass<br />
bei einem Stromausfall die Solarbatterie im<br />
Bruchteil von einer Sekunde die Stromversorgung<br />
des Hauses übernimmt. Hierbei<br />
kommt es darauf an, ob der Solarspeicher<br />
1-phasig oder 3-phasig einspeist, damit alle<br />
Elektrogeräte im Haus funktionsfähig bleiben.<br />
Sonnenspeicher, die viele wichtige Anforderungen<br />
erfüllen, sind beispielsweise<br />
der im Laufe des Jahres auf den Markt<br />
kommende „Fronius Symo Hybrid“ sowie<br />
„Sonnenbatterie comfort“. Die Kennzahlen<br />
einiger Hersteller und Marken zum Vergleich<br />
zeigen die Tabellen.<br />
Kosten, Wirtschaftlichkeit<br />
und KfW-Förderung<br />
Ein Speicher ist in erster Linie für alle<br />
Personen und gewerbliche Betriebe interessant,<br />
die einen hohen Eigenverbrauchsanteil<br />
beziehungsweise eine hohe Autonomie<br />
erreicht möchten. Ziel ist es dabei, möglichst<br />
keinen Stromfluss über den Zähler<br />
zu haben – sowohl vom Netz als auch ins<br />
Netz.<br />
Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit ist<br />
es schwer, Aussagen für den Einzelfall zu<br />
Bezug. (Mehr Informationen zu Voraussetzungen,<br />
Höhe und Konditionen der Förderung<br />
unter: www.kfw.de.)<br />
Der „SunStorage Sunculator“ von SiG erleichtert Installateuren die Ermittlung des optimalen<br />
Energiespeichersystems.<br />
Bild: SiG Solar GmbH<br />
treffen. Fakt ist jedoch, dass für Betreiber<br />
älterer Anlagen, die noch hohe Einspeisevergütungen<br />
von über 30 Cent und mehr<br />
vergütet bekommen, ein Speicher wirtschaftlich<br />
nicht sinnvoll sein kann.<br />
Erst bei Neuanlagen können Solarstromspeicher<br />
wirtschaftlich interessant werden,<br />
zumal eine KfW-Förderung seit Mai 2013<br />
mit dem Programm 275 unter bestimmten<br />
Umständen möglich ist. Tendenziell gilt<br />
aber, je größer der Jahresstrombedarf eines<br />
Objektes, desto geringer ist in der Regel der<br />
Strompreis und desto uninteressanter aktuell<br />
noch ein Speichersystem. Pauschale<br />
Aussagen lassen sich jedoch nicht treffen.<br />
Der Preis pro gespeicherter Kilowattstunde<br />
ist hier relevant. Denn diese Preisangabe<br />
setzt den reinen Gerätepreis mit der<br />
praktisch speicherbaren Energiemenge in<br />
Qualitätssiegel PV-Speicherpass<br />
Die große Unsicherheit hinsichtlich<br />
Technologieauswahl und Qualität hat den<br />
Bundesverband der Solarwirtschaft e. V.<br />
(BSW) und den Zentralverband der Deutschen<br />
Elektro- und Informationstechnischen<br />
Handwerke (ZVEH) veranlasst,<br />
gemeinsam ein Qualitätssiegel für Solarstromspeicher,<br />
den sogenannten „Photovoltaik-Speicherpass“,<br />
einzuführen. Dieser<br />
soll Informationslücken von Solar-Installateuren<br />
und Bauherren schließen, indem er<br />
Empfehlungen gibt und einschlägige Normen<br />
für Solarspeicher-Installateure niederlegt<br />
und fortschreibt. Der Pass soll damit<br />
ein anerkanntes Merkmal für die Qualität<br />
und Sicherheit von Installateuren von<br />
Solarstrom-Speichern werden.<br />
Mit dem PV-Speicherpass dokumentiert<br />
der Installateur für seinen Auftraggeber<br />
die Art und Weise sowie die Qualität<br />
der verbauten Komponenten, die fachgerechte<br />
Installation sowie die Prüfung<br />
und die Einhaltung aller Regeln und Normen.<br />
Er gilt für Blei- und für Lithium-Ionen-Speichersysteme.<br />
Die Verbände haben<br />
erstmals auch einheitliche Fachkriterien<br />
niedergelegt, welche als Praxisleitfaden für<br />
die Installation dienen. Zudem hilft er bei<br />
der Beantragung der Speicherförderung:<br />
Die KfW-Bank akzeptiert den Speicherpass<br />
als Nachweis der geforderten Fachunternehmerbescheinigung.<br />
(Mehr Infos<br />
zum Passaufbau unter (http://www.photovoltaik-anlagenpass.de).<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 43
SONNENENERGIE<br />
Photovoltaik<br />
Dass Personen sehr zufrieden mit der<br />
Installation eines Solarstromspeichers sein<br />
können, zeigt ein Beispiel aus der Praxis.<br />
Praxisbeispiel: Privathaushalt<br />
Dr. Carsten Fischer und seine Ehefrau<br />
haben in ihrem Haus im nordrhein-westfälischen<br />
Dülmen PV-Anlage, Stromspeicher<br />
und Mikro-KWK miteinander kombiniert.<br />
Zusätzlich stehen zwei Elektroautos in der<br />
Garage. Das erhöht den Autarkiegrad der<br />
Fischers von Energieversorgern und senkt<br />
ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern<br />
erheblich.<br />
Schritt für Schritt haben die Eheleute<br />
ihre ökologische Lebensweise in ihrem<br />
Haus mit einer Wohnfläche von 220 m² ausgebaut.<br />
Seit 2008 nutzen sie bereits Solarthermie,<br />
um ihren Haushalt mit Warmwasser<br />
zu versorgen. In 2010 ließen sie<br />
zusätzlich eine PV-Anlage auf dem Dach<br />
ihres Hauses mit südwestlicher Ausrichtung<br />
installieren. Diese produziert mit 8,1<br />
kW p<br />
Leistung Strom für Haushalt und Elektromobilität.<br />
Ende 2013 komplettierten die<br />
Fischers ihren umweltfreundlichen Technologie-Mix<br />
durch einen Stromspeicher<br />
von E3/DC und ein Mikro-KWK-Gerät von<br />
Viessmann.<br />
Die Mikro-KWK-Anlage erzeugt – basierend<br />
auf Gas – Wärme und Strom im Verhältnis<br />
6 : 1. „Das kleine BHKW nutzen wir<br />
nur im Winter, um unser Haus zu heizen<br />
und mit Strom und Warmwasser zu versorgen“,<br />
erklärt Dr. Fischer. „Im Sommer brauchen<br />
wir also gar kein Gas. Demnächst wollen<br />
wir auch nur noch reines Biogas beziehen“,<br />
sagt Fischer.<br />
Überschüssiger Strom wird zunächst<br />
in das sogenannte „S10 E8“ Hybrid-Hauskraftwerk<br />
gespeist und dort gespeichert.<br />
Ist der 13,8-kWh-Speicher voll, speist er<br />
den Strom in das Netz des örtlichen Energieversorgers<br />
und die Fischers bekommen<br />
den Strom entsprechend vergütet. Im<br />
Sommer reicht die Solarthermie aus, um<br />
das Brauchwasser für den Zwei-Personen-<br />
Haushalt zu erwärmen. Die PV-Anlage produziert<br />
ausreichend Strom, um die Batterien<br />
des Hauskraftwerks zu füllen und den<br />
Hausverbrauch zu decken. Fischer sagt:<br />
„Wenn wir in Zukunft nur noch reines Biogas<br />
verwenden, kommen wir Sommer wie<br />
Winter ohne fossile Energieträger aus“.<br />
„Mit unseren umweltfreundlichen Technologien können wir uns bald nicht nur im Sommer autark<br />
versorgen, sondern kommen auch im Winter ohne fossile Energieträger aus“, sagt Dr. Carsten<br />
Fischer. „Der Stromspeicher ist kompakt und aus einem Guss. Er steuert die Erträge und Verbräuche<br />
vollautomatisch und intelligent entsprechend der jeweiligen Gegebenheiten.“<br />
Bild: E3/DC GmbH/Jürgen Hüpohl<br />
Jeder der Fischers besitzt ein Elektroauto<br />
für die täglichen Wege. Die Batterien<br />
der Fahrzeuge laden die Eheleute mit der<br />
selbst produzierten, grünen Energie. „Das<br />
Hauskraftwerk ermöglicht uns, die Fahrzeuge<br />
unabhängig vom Energieversorger<br />
zu laden“, sagt Fischer. Die aktive Steuerung<br />
des BHKWs lässt zudem eine Anpassung<br />
an die Lastprofile zu, die sich aus dem<br />
Fahrverhalten ergeben.<br />
Außer der zum Stromspeicher gehörigen<br />
App, die in Echtzeit alle relevanten<br />
Informationen rund um das Energiemanagement<br />
des Hauses abbildet, schätzt der<br />
Hausherr die 3-phasige Inselnetzfunktion<br />
und die geringen Verluste, die bei der Speicherung<br />
des PV-Stroms im Hauskraftwerk<br />
entstehen. Es wird direkt der Gleichstrom<br />
in die Module gespeist.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Anwenderbeispiele wie das der Fischers<br />
finden sich einige. Viele Hersteller geben<br />
solche Referenzen an, Installateure zeigen<br />
am eigenen Beispiel, wie es geht. Trotzdem<br />
muss noch einiges passieren. Noch sind<br />
die Geräte sehr teuer und auch technisch<br />
ist sicherlich das Ende der Fahnenstange<br />
noch nicht erreicht. Der Markt entwickelt<br />
sich jedoch rasant und vieles scheint auf<br />
dem richtigen Weg sein – z. B. mit dem beschriebenen<br />
PV-Pass.<br />
Neben der Weiterentwicklung der Li-<br />
Ionen-Technik mit unterschiedlichen Materialzusammensetzungen<br />
konzentriert<br />
sich die Forschung aktuell auf Li-Luftund<br />
Zink-Luft-Batterien, welche deutlich<br />
höhere Energiedichten bei geringeren Materialkosten<br />
und längerer Lebensdauer<br />
versprechen. Bis zur Marktreife werden<br />
aber voraussichtlich noch einige Jahre ins<br />
Land ziehen. Zu erwarten ist, dass in einige<br />
Jahren verbesserte Li-Ionen Akkus<br />
marktreif werden und die Preise dann sinken<br />
könnten. Ein ähnlich rasanter Preisverfall<br />
wie bei Solarmodulen dürfte in den<br />
nächs ten drei bis fünf Jahren jedoch kaum<br />
zu erwarten sein.<br />
Auf der <strong>Energy</strong> Storage in Düsseldorf<br />
im April des Jahres sagte Prof. Dr. Eicke<br />
R. Weber, Präsident des Bundesverbandes<br />
Energiespeicher (BVES) und Leiter des<br />
Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme:<br />
„Der Energiespeichermarkt ist<br />
heute in derselben Situation wie die Photovoltaik<br />
vor zehn Jahren, nur muss die<br />
Entwicklung bei den Speichern wesentlich<br />
schneller vorangehen.“ Die Branche<br />
geht davon aus, dass der große Durchbruch<br />
der Energiespeicher in zwei bis drei Jahren<br />
kommen werde, wenn nach Erreichen des<br />
atmenden Deckels keine Einspeiseförderung<br />
mehr gezahlt werde. Tobias Rothacher<br />
von Germany Trade and Invest beispielsweise<br />
rechnet damit, dass in Deutschland<br />
bis 2020 rund 3,8 Twh PV-Strom wirtschaftlich<br />
gespeichert werden könnte. ■<br />
Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin<br />
44 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
SMA<br />
Für mehr Unabhängigkeit<br />
in der Anwendung von Energie<br />
Mit dem „Sunny Boy Smart <strong>Energy</strong>“ können Anlagenbetreiber ihren Solarstrom<br />
auch nach Sonnenuntergang nutzen. Die integrierte Batterie<br />
mit einer Kapazität von circa 2 KW erlaubt es, den momentan im Haushalt<br />
nicht gebrauchten PV-Strom für später zwischenzuspeichern.<br />
Mit innovativen Lösungen für mehr Unabhängigkeit in der Anwendung<br />
von Energie präsentiert sich SMA Solar Technology.<br />
Dabei bildet die Integration von Speichern einen Schwerpunkt<br />
auf dem Messestand – von „SMA Smart Home“ zur effizienten<br />
Nutzung des eigenen PV-Stroms in Haushalten und Gewerbebetrieben<br />
bis zum neuen Batterie-Wechselrichter der MW-Klasse<br />
„Sunny Central Storage“. Darüber hinaus zeigt SMA auf der Intersolar<br />
erstmals eine umfassende Systemlösung für PV-Großkraftwerke,<br />
die alle heutigen und zukünftigen Anforderungen erfüllt.<br />
So ermöglichen die Speicherlösungen „SMA Flexible Storage“<br />
System und „SMA Integrated Storage“ System mehr Unabhängigkeit<br />
von steigenden Strom- oder Betriebskosten. Neben dem ab<br />
sofort verfügbaren „Sunny Boy Smart <strong>Energy</strong>“ mit integriertem<br />
Speicher setzt SMA einen Schwerpunkt bei der Einbindung von<br />
E-Mobilität und Wärmepumpen: Gerade die Verbindung von intelligentem<br />
Energiemanagement mit „SMA Smart Home“ und der optimalen<br />
Ladeinfrastruktur erhöht signifikant den Eigenverbrauch<br />
und senkt die Energiekosten, so das Unternehmen.<br />
Auch im Bereich der String-Wechselrichter bietet SMA Neuigkeiten:<br />
Neben der neuen, noch leistungsstärkeren „Sunny<br />
Tripower“-Generation mit 20 und 25 kW gehören dazu erweiterte<br />
Leistungsklassen beim „Sunny Boy TL“ sowie bei der kleineren<br />
„Sunny Tripower“-Generation, die es demnächst bis 12 kW geben<br />
wird. Neu ist auch der für kleine Systeme von 2 bis 13 kW optimierte<br />
„Sunny Island 3.0/4.4“. Das robuste Gerät ist sowohl für autarke<br />
als auch für netzgekoppelte Anwendungen geeignet.<br />
Abgerundet wird das Lösungsangebot von dem neuen, modularen<br />
Service-Konzept „Service Select“. Es kombiniert bereits bekannte<br />
Serviceprodukte wie die Garantieverlängerung und den<br />
Remote Service mit neuen Dienstleistungen: Inbetriebnahme, Anlagenmodernisierung,<br />
regelmäßige Wartungen oder einem einmaligen<br />
Anlagencheck durch SMA Experten.<br />
Neben den neuen Serviceleistungen sorgt auch das neue<br />
„Sunny Portal Professional Package“ zur umfangreichen Überwachung<br />
und Verwaltung unterschiedlicher PV-Anlagen für sichere<br />
Erträge. Daneben verbindet das Community-Portal „Sunny Places“<br />
eine sehr übersichtliche Anlagenüberwachung mit der Möglichkeit,<br />
sich unter Gleichgesinnten auszutauschen.<br />
Im PV-Großanlagensegment präsentiert SMA zum ersten Mal ein<br />
komplettes DC- zu AC-System, das alle Anforderungen an heutige<br />
und zukünftige PV-Großkraftwerke erfüllt. Das optimierte System<br />
deckt die DC-Spannungsbereiche 1000 V bei 2200 kVA Leistung<br />
und 1500 V bei 2500 kVA Leistung ab, ermöglicht den Einsatz von<br />
nahezu allen heute in Großanlagen gängigen Modultypen und ist<br />
weltweit für die Außenaufstellung geeignet. Durch seine kompakte<br />
Bauweise reduziert das als schlüsselfertige Systemlösung<br />
oder in flexiblen Paketen erhältliche „SMA Utility Power“-System<br />
die Kosten bei Transport, Installation und Inbetriebnahme. Dank<br />
der aufeinander abgestimmten Komponenten wie Wechselrichter,<br />
Mittelspannungsblock, DC-Technik, zugehörige Park-Regelung<br />
und Service-Leistungen erweitert das „SMA Utility Power“-System<br />
die Eigenschaften von PV-Kraftwerken. Bereit für den Einsatz<br />
mit Batteriespeichertechnologien und in PV-Hybridsystemen, ermöglicht<br />
es auch die Nutzung in Systemen, die bisher auf den alleinigen<br />
Einsatz von Dieselkraftstoff angewiesen waren.<br />
Die Integration von Großspeichern in PV-Kraftwerke optimiert<br />
den Netzbetrieb und unterstützt den weiteren Ausbau EE. In Kombination<br />
mit dem neuen Batterie-Wechselrichter in der MW-Klasse,<br />
dem „Sunny Central Storage“, können die für einen sicheren<br />
Netzbetrieb so wichtigen Systemdienstleistungen rund um Frequenzregelung<br />
und Spannungshaltung, Versorgungswiederaufbau<br />
und Netzengpassmanagement vollumfänglich erbracht werden.<br />
Must-Run Units können ersetzt, Betriebs- und Wartungskosten<br />
sowie kurzfristige Investitionen in den Netzausbau können<br />
reduziert und vermieden werden.<br />
Für industrielle Anwendungen ohne bzw. mit eingeschränktem<br />
Netzzugang bieten PV-Diesel-Hybridsysteme mit der „SMA<br />
Fuel Save Solution“ eine echte Alternative zur reinen Dieselstromerzeugung.<br />
Speziell entwickelt für die Einbindung großer Solarstromanteile<br />
von bis zu 60 % der installierten Dieselaggregate-Leistung<br />
reduziert diese modulare Systemlösung die Betriebskos ten<br />
sowie den CO 2 -Ausstoß deutlich. Die Systemlösung mit dem „SMA<br />
Fuel Save Controller“ wurde als Finalist für die Wahl des Intersolar<br />
AWARD 2014 nominiert.<br />
SMA Solar Technology AG, Halle B2, Stand 210<br />
HANWHA Q CELLS<br />
PV-Technologien und Lösungen<br />
„Engineered in Germany“<br />
Hanwha Q CELLS stellt im Rahmen der Intersolar Europe 2014<br />
ausgereifte PV-Lösungen Engineered in Germany vor. Darüber<br />
hinaus informiert das Unternehmen über die aktuelle Situation<br />
sowie die Strategien und positiven Aussichten des Unternehmens.<br />
Zu den weiteren Themen der Messepräsentation gehören die sehr<br />
gute Modulperformance dank der hauseigenen „Q.antum“-Technologie<br />
und technologische Innovationen, Kraftwerkslösungen<br />
und Vertriebsschwerpunkte in Europa und Japan, Ausbau der internationalen<br />
Produktion, Eigenverbrauchssysteme für Industrie<br />
und Gewerbe sowie die Hanwha Partner-Initiative für das solare<br />
Handwerk in Deutschland.<br />
Hanwha Q CELLS, Halle A2, Stand 290<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 45
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
TÜV RHEINLAND<br />
Qualität und Sicherheit<br />
TÜV Rheinland setzt auf ganzheitliche Prüfprogramme.<br />
Als weltweit tätiges Prüfunternehmen für Qualität und Sicherheit<br />
präsentiert TÜV Rheinland auf der Intersolar Europe ein<br />
breites Spektrum innovativer Prüfprogramme für Komponenten,<br />
Module und den Solaranlagenbau. Wichtige Innovationstreiber<br />
sind dabei technische Entwicklungen ebenso wie aktuelle Trends<br />
in den globalen Solarmärkten.<br />
Vorgestellt werden in München von TÜV Rheinland Ergebnisse<br />
aus Felduntersuchungen zur Installationsqualität von Anlagen<br />
und beispielsweise zu Brandrisiken sowie ein neues, komplexes<br />
Monitoringsystem für den Transport von PV-Modulen, das TÜV<br />
Rheinland gemeinsam mit dem Logistikdienstleister DB Schenker<br />
entwickelt und eingeführt hat. Das mehrstufige Qualifizierungsund<br />
Überwachungssystem zielt auf die Vermeidung von Transportschäden<br />
und die Transportkontrolle von Photovoltaik-Modulen.<br />
Es ermöglicht die Dokumentation nachvollziehbarer und gesicherter<br />
Leistungs- sowie Qualitätsdaten aus der Modulproduktion.<br />
Neue Prüfprogramme haben die Fachleute von TÜV Rheinland<br />
auch für Solarsysteme mit stationären Energiespeichern entwickelt.<br />
Daneben präsentieren die Experten Ergebnisse eines Forschungsprojekts<br />
zur Ausfallsicherheit von Solarsystemen sowie<br />
eine neue Prüfgrundlage für Gleichstrom-Strangsicherungen. Ausgehend<br />
vom deutschen Markt mit seiner großen Zahl installierter<br />
Solaranlagen hat TÜV Rheinland zudem Prüfstandards für Installations-<br />
und Wartungsfachbetriebe von Photovoltaik-Anlagen<br />
in den Markt gebracht. Neue Tests für Module konzentrieren sich<br />
auf extreme Belastungen durch Hagelschlag sowie Sandabrieb in<br />
Wüstenregionen.<br />
Bereich MicroGrids und Energiemanagement stehen dort ebenfalls<br />
im Mittelpunkt.<br />
Mit der neuen Wechselrichtergeneration, den „SnapINvertern“,<br />
deckt Fronius ein Leistungsspektrum von 1,5 bis 20 kW ab. Ob<br />
Einfamilienhaus oder Großanlage, das durchgängige Wechselrichter-Portfolio<br />
ist maximal flexibel und universell einsetzbar.<br />
Sämtliche „SnapINverter“ bieten ein durchgängiges Montage- und<br />
Installationserlebnis. Bis hin zum Service sind alle Arbeiten einfach<br />
und sicher durchzuführen. Anlagenplanung und Anlagenüberwachung<br />
sind serienmäßig zukunftssicher und benutzerfreundlich.<br />
Für den Einsatz im Residential Bereich stellen die<br />
Österreicher einen neuen, einphasigen „SnapINverter“ vor.<br />
„24 Stunden Sonne“, die Fronius Vision zur Energiewende stellt<br />
die Zukunft der Energieversorgung in den nächsten Jahrzehnten<br />
aus Sicht des Unternehmens dar. Mit dem neuen Wechselrichter<br />
„Symo Hybrid“ präsentiert Fronius im Sinne dieser Vision eine<br />
Speicherlösung. Die ungenutzte Energie einer PV-Anlage wird<br />
effizient in einer Batterie zwischengespeichert. Eine große Menge<br />
des tagsüber produzierten PV-Stroms kann in den Abend- und<br />
Nachtstunden auch selbst verbraucht werden. Kommt es zu einem<br />
Netzausfall, wird die Stromversorgung trotzdem aufrechterhalten.<br />
Durch den modularen Aufbau des Wechselrichters lässt sich der<br />
Speicher flexibel ergänzen, beziehungsweise erweitern. Der „Symo<br />
Hybrid“ ist im Laufe des Jahres 2014 verfügbar.<br />
Den Zentralwechselrichter „Agilo TL“ gibt es in den Leistungsklassen<br />
360 kVA und 460 kVA. Er ist für den Einsatz in Großanlagen<br />
geeignet und punktet mit einfacher Installation, einfacher<br />
Wartbarkeit und höchsten Erträgen. Durch den smarten Systemaufbau<br />
und die kompakten Abmessungen sind die Transport- und<br />
Betriebskosten minimal. Zusätzlich stellt Fronius einen neuer Projektwechselrichter<br />
für gewerbliche Anlagen und Großanlagen,<br />
mit höchstem Ertrag, kompakter, leichter Bauform und einfachem<br />
Service vor.<br />
„MicroGrids“ sind regionale, in sich geschlossene, intelligente<br />
Stromverteilnetze. In abgelegenen Gegenden werden diese meist<br />
mithilfe von Dieselgeneratoren betrieben. Der dafür benötigte<br />
Treibstoff wird immer teurer, gleichzeitig nehmen die Kosten für<br />
TÜV Rheinland, Halle A1, Stand 713<br />
FRONIUS<br />
Weitere Schritte<br />
in Richtung 24 Stunden Sonne<br />
Fronius stellt die neue „SnapINverter“ Wechselrichtergeneration<br />
in Form von „Galvo“, „Symo“, „Symo Hybrid“ und weitere Produktinnovationen<br />
auf dem 512 m 2 großen Messestand vor. Neuheiten<br />
im Bereich der Projektwechselrichter sowie Lösungen im<br />
Mit der neuen Wechselrichtergeneration, den „SnapINvertern“, deckt<br />
Fronius ein Leistungsspektrum von 1,5 bis 20 kW ab und ist der Vision<br />
von 24 Stunden Sonne ein paar Schritte näher.<br />
PV-Systeme konstant ab. Fronius präsentiert auf der Messe Intersolar<br />
eine Lösung, bei der Treibstoff eingespart und Kosten gesenkt<br />
werden.<br />
Des Weiteren präsentiert das Unternehmen Energiemanagement-<br />
Lösungen und optimierte Anlagenüberwachungen.<br />
Fronius International GmbH, Halle B3, Stand Nr. B3.210<br />
46 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
KOSTAL SOLAR ELECTRIC<br />
Intelligente Verbindungen für die Zukunft<br />
Der Fokus des Kostal-Messeauftritts liegt auf dem erweiterten Sortiment der „PIKO“-<br />
Wechselrichter. So kann eine Vielzahl von intelligenten Verbindungen mithilfe der<br />
größeren Ausstellungsfläche hautnah erlebt werden. Eine ganz besondere Verbindung<br />
stellt das Speichersystem dar: Das intelligente „PIKO BA“ System regelt, ob Energie im<br />
Haus verbraucht, gespeichert oder ins Netz eingespeist wird. Hiermit kann der Eigenverbrauch<br />
optimiert und ein hoher Grad der Unabhängigkeit vom Energieversorger erreicht<br />
werden. Durch die dreiphasige phasenkonforme Netzeinspeisung wird die Energie<br />
auf die entsprechende Phase geleitet, auf der sie gebraucht wird. Darüber hinaus ist das<br />
„PIKO BA“ System – wie alle „PIKO“-Wechselrichter – mit umfangreichen Kommunikations-<br />
und Monitoringmöglichkeiten ausgestattet. Durch den „PIKO BA“ Stromsensor<br />
ist eine dynamische Eigenverbrauchssteuerung möglich und er sorgt für die vom<br />
Stromzähler unabhängige Erfassung des Hausverbrauchs. Weiterhin ist mithilfe der<br />
„PIKO BA Backup Unit“ für eine sichere Versorgung auch während eines Stromausfalls<br />
gesorgt.<br />
Zukunftsweisende Weiterentwicklungen können ebenfalls mit der neuen Generation<br />
der „PIKO“-Stringwechselrichter erlebt werden. Der große Nutzen ist eine weitere Optimierung<br />
der neuen „PIKO“-Generation hinsichtlich der bekannten Produktvorteile: Flexibilität,<br />
Kommunikation und<br />
Handlichkeit sowie die Abrundung<br />
des Produktspektrums bis<br />
17 kW.<br />
Für mehr Flexibilität sorgen<br />
verschiedene Features. So kann<br />
z. B. auch der „PIKO BA Sensor“<br />
für die neuen „PIKO“-Wechselrichter<br />
eingesetzt und somit<br />
Strombezugskosten reduziert<br />
werden. Aufgrund der hohen<br />
Stromfestigkeit sind die Wechselrichter<br />
schon heute für die Zukunft<br />
mit Hochleistungsmodulen<br />
gerüstet. Weiterhin sorgen<br />
bis zu drei unabhängige MPP-<br />
Tracker für einen optimalen<br />
Betrieb z. B. bei verschiedenen<br />
Das neue intelligente „PIKO BA“ System von Kostal Solar<br />
Electric regelt, ob Energie im Haus verbraucht, gespeichert<br />
oder ins Netz eingespeist wird.<br />
Dachausrichtungen.<br />
Darüber hinaus bringt die<br />
neue Generation der PIKO-Wechselrichter<br />
neben einer Vielzahl<br />
bewährter Schnittstellen und dem integrierten Datenlogger noch weitere neue Kommunikationsmöglichkeiten<br />
mit. Dank der Smart Home Kompatibilität ist auch die Einbindung<br />
in intelligent gesteuerte Haussysteme möglich. Mithilfe der Vernetzungstechnologie<br />
EEBus kann der Wechselrichter mit den elektronischen Geräten im Haushalt kommunizieren,<br />
sodass vorhandene Solarenergie wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden<br />
kann. Ebenso im Bereich Anlagenüberwachung bieten die „PIKOs“ der neuen Generation<br />
zahlreiche Kommunikationsfeatures: Mit dem integrierten Webserver sind alle wichtigen<br />
Anlagendaten auf einen Blick erkennbar. Hier können auch Wechselrichtereinstellungen<br />
bequem und einfach über einen Browser mithilfe eines PCs oder Tablets vorgenommen<br />
werden. Das kostenfreie „PIKO Solar Portal“ macht das Monitoring online, immer<br />
und überall möglich und warnt durch z. B. aktive Alarmierung im Fehlerfall per<br />
E-Mail vor Ertragsausfällen. Mit der neuen „PIKO Solar APP“ kann das Anlagenmonitoring<br />
nun auch ganz bequem über das Smartphone oder Tablet erfolgen – natürlich kostenlos.<br />
Hier können die Leistung und Erträge der PV-Anlage mithilfe der grafischen Darstellungen<br />
auf einen Blick erfasst werden. Neben diesen Neuheiten stellt das Unternehmen<br />
weitere Innovationen vor.<br />
Kostal Solar Electric, Halle B3, Stand 130<br />
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 47
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
VALENTIN SOFTWARE<br />
Neue Software für die flexible<br />
Planung von PV-Anlagen<br />
Neues Feature berechnet Eigenverbrauch: Valentin Software präsentiert<br />
auf der Intersolar Europe erstmals „PV*SOL premium“.<br />
Valentin Software aus Berlin stellt auf der weltweit größten Fachmesse<br />
für die Solarwirtschaft erstmals die neue Planungssoftware<br />
„PV*SOL premium“ vor. Mit einer neuen Oberfläche mit intuitiver<br />
Benutzerführung tritt „PV*SOL premium“ ab Juni die Nachfolge<br />
des Simulationsprogramms „PV*SOL Expert“ für die detaillierte<br />
Planung und Visualisierung von Solarstromanlagen an.<br />
Wie bei den Vorgängerversionen ist die Verschattungsanalyse<br />
von Aufdach- und Freiflächenanlagen im 3-D-Modus Kernstück<br />
des Programms: Es berechnet, wie häufig die Module im Durchschnitt<br />
verschattet werden und wie sich das auf den Anlagenertrag<br />
auswirkt und stellt die Ergebnisse grafisch dar. Dabei lassen<br />
sich sämtliche Verschattungsobjekte frei wählen und beliebig im<br />
Gelände oder auf dem Gebäude platzieren.<br />
Zu den neuen Features zählt die genaue Berücksichtigung des<br />
Eigenverbrauchs, denn „PV*SOL premium“ bildet im Unterschied<br />
zu den Vorgängerversionen auch die Stromspeicherung in Batteriesystemen<br />
ab. Stromlastgänge importiert das Programm auf der<br />
Basis von Stunden-, Viertelstunden- oder Minutenwerten, was die<br />
Eingabe des Lastverlaufs erheblich erleichtert.<br />
Außerdem ist die Anzahl der möglichen Teilgeneratoren pro<br />
PV-Anlage bei „PV*SOL premium“ jetzt beliebig groß, was die<br />
Flexibilität und die maximale Anlagengröße erhöht. Nutzer können<br />
unterschiedliche Wechselrichter auswählen und beliebig miteinander<br />
kombinieren. Die automatische Verschaltung zeigt in<br />
Sekundenschnelle alle sinnvollen Wechselrichterkombinationen<br />
auch im 3-D-Modus an.<br />
Die Energiebilanz der gesamten Anlage stellt „PV*SOL premium“<br />
jetzt in einer umfangreichen Tabelle dar, was die Anlagenkontrolle<br />
erleichtert. Detaillierte Projektberichte für Netzbetreiber<br />
und Kunden und der automatisch erstellte Schaltplan für den<br />
Netzanschluss sorgen für zusätzliche Transparenz und Sicherheit.<br />
Die neue Software ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch,<br />
Italienisch, Polnisch und Spanisch erhältlich. Wie bei den<br />
Vorgängerversionen bietet Valentin auch für „PV*SOL premium“<br />
Schulungen und kostenlose Einsteiger-Webinare an.<br />
Valentin Software, Halle A1, Stand 631<br />
IBC SOLAR<br />
Lithium-Solarstromspeicher<br />
und mehr<br />
Auf der diesjährigen Intersolar stellt der PV-Systemanbieter<br />
erstmals das neuste Mitglied der „IBC SolStore“ Speicherfamilie<br />
vor. Der neuartige Solarstromspeicher auf Lithium-Basis ist<br />
sehr anpassungsfähig: Als Einsteigermodell verfügt der Speicher<br />
über eine nutzbare Kapazität von 5 kWh. Ändert sich die Verbrauchssituation<br />
des Betreibers – beispielsweise durch die Erweiterung<br />
der PV-Anlage, Familienzuwachs oder den Wunsch nach<br />
noch mehr Unabhängigkeit – ist der Speicher nachträglich auf 10<br />
bzw. 15 kWh erweiterbar. IBC Solar verspricht auch für den neuen<br />
„IBC SolStore“ eine lange Lebensdauer, hohe Zyklenfestigkeit und<br />
Betriebssicherheit.<br />
Eigenverbrauch und Unabhängigkeit sind auch bei Industrieund<br />
Gewerbeanlagen sowie für landwirtschaftliche Betriebe ein<br />
wichtiges Thema: Bei weiter steigenden Bezugskosten für Strom<br />
wird es für Unternehmer immer attraktiver, als Selbstversorger einen<br />
Teil des Strombedarfs über ein maßgeschneidertes PV-System<br />
zu decken. Da für diese spezifischen Einsatzbereiche Lösungen erforderlich<br />
sind, die sich am individuellen Verbrauchsprofil orientieren,<br />
sind Know-how, langjährige Erfahrung und zuverlässige<br />
Produktqualität gefragt. Neben Systemlösungen bietet IBC Solar<br />
seinen Kunden mit der Planungssoftware „PV Manager“ ein umfassendes<br />
Tool zur Planung von gewerblich genutzten PV-Anlagen<br />
an. Der Installateur kann mithilfe des „PV Managers“ die Anlage<br />
exakt auf den Strombedarf und das Lastprofil des Unternehmens<br />
abstimmen und damit höchste Wirtschaftlichkeit garantieren.<br />
Auch bei den Halterungssystemen stellt IBC Solar Neuerungen<br />
im Produkt- und Anwendungsspektrum vor, die ganz auf den Eigenverbrauch<br />
von Solarstrom im Gewerbe zugeschnitten sind.<br />
So wird auf dem Messestand u.a. eine Ergänzung des aerodynamisch<br />
optimierten Flachdachmontagesystems „IBC AeroFix“<br />
präsentiert. Als neue Variante ist das System nun auch als „IBC<br />
AeroFix 10 Süd“ mit einem um fünf Grad reduzierten Anstellwinkel<br />
erhältlich. Dadurch kann gerade bei Eigenverbrauchsanlagen<br />
eine höhere Wirtschaftlichkeit erzielt werden. Zum einen ist „IBC<br />
AeroFix 10 Süd“ durch seine geringere Modulneigung weniger<br />
anfällig für Windlasten, sodass die PV-Anlagen deutlich geringer<br />
ballastiert werden müssen. Zum anderen erlaubt ein verkürzter<br />
Reihenabstand die Montage von deutlich mehr Modulen auf die<br />
vorhandene Fläche und optimiert damit ebenfalls die Wirtschaftlichkeit<br />
des Gesamtsystems.<br />
IBC Solar AG, Halle B2, Stand 150<br />
IBC Solar<br />
stellt mit dem<br />
„IBC AeroFix 10 Süd“<br />
eine Ergänzung<br />
des aerodynamisch<br />
optimierten Flachdachmontagesystems<br />
„IBC AeroFix“ vor.<br />
48 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
SOLARE DATENSYSTEME<br />
PV-Energie optimal eingesetzt<br />
speicher erfolgt. Der Einschraubheizkörper wird dazu in den Pufferspeicher<br />
eingebaut. Er kann dann vom „Solar-Log“ in verschiedenen<br />
Stufen von 500 – 3500 W – abhängig von der überschüssigen<br />
Leistung – angesteuert werden.<br />
Mit dieser Lösung werden fossile Energieträger für die konventionelle<br />
Warmwasseraufbereitung über den Heizkessel eingespart<br />
und die PV-Energie effektiv genutzt.<br />
Zur gezielten Steuerung von Stromverbrauchern durch den<br />
„Solar-Log“ kommen u. a. Netzwerk-Stromsteckdosen zum Einsatz.<br />
Diese werden durch die Belkin „Wemo Insight Switches“ ergänzt.<br />
Über die „Wemo Insight Switches“ von Belkin kann der Datenlogger<br />
die Verbraucher nicht nur ansteuern, sondern auch die Rückmeldung<br />
des Verbrauches erfassen und darstellen.<br />
Des Weiteren stellt Solare Datensysteme eine Relais-Station vor,<br />
ein weiteres Werkzeug, um den Eigenstrom zu optimieren. Die potenzialfreien<br />
Relais eignen sich für die Ansteuerung von Motoren,<br />
Pumpen, Lüftungs-/Klimaanlagen, Trocknungs- und Belüftungsanlagen<br />
– also für Verbraucher mit verschiebbaren Lasten. Der<br />
„Solar-Log“ erhält dabei von jedem einzelnen Relais eine Rückmeldung<br />
über die Verbrauchswerte.<br />
Weitere vorgestellte Neuheiten und Modifikationen sind: der<br />
„Solar-Log Service-Tunnel“, die „Solar-Log WEB Commercial Edition”,<br />
ein Zeitstrahl-Modul und ein „Solar-Log Dashboard“.<br />
Solare Datensysteme GmbH, Halle B3, Stand 250<br />
Um die Lade- bzw. Entladeleistung der Batterie mit dem „Solar-Log“ zu<br />
überwachen, werden zusätzliche Stromzähler oder der „Solar-Log Meter“<br />
mit integriertem Stromzähler benötigt. Je nach Batterietyp erfolgt<br />
die Messung des Ladestandes 1- oder 3-phasig.<br />
Solare Datensysteme stellt zahlreiche Ausbauoptionen für eine<br />
effektivere Nutzung des PV-Stroms vor. Speziell die Einsatzmöglichkeiten<br />
des Eigenstroms sollen mit ergänzenden Techniken, wie<br />
z. B. der Wärmepumpentechnologie, erweitert werden. Der „Solar-<br />
Log“ dient hierbei als Auswertungs- und Steuerungsinstrument,<br />
welches den Einsatz des verfügbaren PV-Stroms optimiert. Neben<br />
den Hardwarekomponenten bringt SDS auch bei der Monitoring-Software<br />
„Solar-Log WEB Commercial Edition“ einige Neuerungen<br />
mit zur Intersolar. Besonderes Augenmerk wurde dabei<br />
auf die Vergleichbarkeit von Anlagendaten und die übersichtliche<br />
Darstellung der Anlagenhistorie gelegt.<br />
Um die Lade- bzw. Entladeleistung der Batterie mit dem „Solar-<br />
Log“ zu überwachen, werden zusätzliche Stromzähler oder der<br />
„Solar-Log Meter“ mit integriertem Stromzähler benötigt. Je nach<br />
Batterietyp erfolgt die Messung des Ladestandes 1- oder 3-phasig.<br />
Die Versorgung von Wärmepumpen mit PV-Strom wird nun noch<br />
für weitere Wärmepumpenfabrikate angeboten und durch die Protokolleinbindung<br />
der Wärmepumpenhersteller erweitert. Grundidee<br />
ist es, eine Wärmepumpe dann mit Eigenstrom zu versorgen,<br />
wenn dieser überschüssig ist – also für keinen anderen Verbraucher<br />
eingesetzt wird. Die Koordination der Verbraucher und die<br />
entsprechende Steuerung des PV-Stroms übernimmt hierbei der<br />
„Solar-Log“. Er schaltet die Stromverbraucher zu, wenn ein vorkonfigurierter<br />
Schwellenwert überschritten wird, eine eingestellte<br />
Tageszeit oder Mindestlaufzeit erreicht wurde. Die Schwellenwerte<br />
lassen sich individuell an die verwendete Wärmepumpe<br />
und das Komfortbedürfnis des Eigentümers anpassen. Zur Messung<br />
des Energieverbrauchs der angeschlossenen Endgeräte wird<br />
ein zusätzlicher Stromzähler oder der „Solar-Log Meter“ benötigt.<br />
Für die Kopplung des „Solar-Log“ und einer Wärmepumpe<br />
eignet sich die „Solar-Log Smart Home Relais“ Box, da sie verschiedene<br />
Schwellwerte über die Relaiskontakte ausgibt. Einige Wärmepumpenhersteller<br />
können auch direkt über deren Protokoll in das<br />
„Solar-Log Energie-Management“-System eingebunden werden.<br />
Eine Möglichkeit, ohne Wärmepumpe die PV-Energie in Form<br />
von Warmwasser zu speichern, ist die Erwärmung des Brauchwassers<br />
durch Einschraubheizkörper. Der „Solar-Log“ steuert dabei die<br />
intelligenten Heizkörper so, dass die überschüssige PV-Energie zur<br />
Erwärmung des Brauchwassers in Pufferspeichern bzw. Kombi-<br />
Ein Vergleich aller zum 01.11.2013<br />
veröffentlichten Typenprüfberichte nach EN303-5<br />
bezogen auf den Kesselwirkungsgrad beweist:<br />
Pellematic Smart<br />
ist die effizienteste<br />
Pelletheizung<br />
der Welt!<br />
<br />
<br />
<br />
2 <br />
<br />
<br />
Ab sofort auch<br />
in 10 und 12 kW<br />
Leistung erhältlich!<br />
<br />
<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 49
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
DANFOSS SOLAR INVERTERS<br />
Neue Wechselrichterserie<br />
Als Höhepunkt wird auf dem Danfoss-Messestand die modulare<br />
„MLX“-Wechselrichterserie vorgestellt. Die ab diesem Sommer<br />
erhältliche „MLX“-Serie bietet ein völlig neues Konzept für<br />
den Einsatz in mittleren und großen gewerblich betriebenen PV-<br />
Anlagen. Ebenso am Messestand vertreten ist die Danfoss „FLX“-<br />
Wechselrichterserie, die zweite Generation dreiphasiger, transformatorloser<br />
String-Wechselrichter sowie die „QLX“-Zentral-Wechselrichterserie<br />
für den Utility-Sektor.<br />
Der „MLX“-Wechselrichter ist weder String-Wechselrichter noch<br />
Zentralwechselrichter und kombiniert das Beste aus beiden Welten,<br />
um die Gesamtbetriebskosten zu senken. Der für den Einsatz in unterschiedlichsten<br />
regionalen Netzen mit 50/60 Hz, 400 – 480 VAC<br />
ausgelegte „MLX“-Wechselrichter ist ein globales Produkt. Er verfügt<br />
über eine maximale Effizienz von 98,6 %. Dieser 60 kVA starke<br />
und lediglich 75 kg schwere Wechselrichter ist „SunSpec“-kompatibel<br />
und lässt sich in Steuerungs- und Überwachungssysteme<br />
integrieren. Das Konzept zeichnet sich durch ein schlankes Wartungskonzept<br />
aus: Wie die String-Wechselrichter ermöglicht der<br />
kompakte „MLX“-Wechselrichter einen einfachen Austausch- und<br />
Rückgabeservice, wodurch die Notwendigkeit von Wartungsverträgen<br />
zur Sicherstellung langer Betriebszeiten entfällt.<br />
Die „FLX“-Wechselrichterserie<br />
ist<br />
jetzt in 9 Leistungsklassen<br />
von 5 bis<br />
17 kW erhältlich.<br />
Die Serie mit<br />
5 kW, 6 kW,<br />
7 kW, 8 kW, 9 kW,<br />
10 kW, 12,5 kW,<br />
15 kW und 17 kW<br />
verfügt wie der<br />
bekannte „TLX“-<br />
Wechselrichter<br />
über 1000 VDC-<br />
Eingangsspannung<br />
und bis zu drei un-<br />
Der „MLX“-Wechselrichter ist weder String-<br />
Wechselrichter noch Zentralwechselrichter und<br />
kombiniert das Beste aus beiden Welten, um<br />
die Gesamtbetriebskosten zu senken.<br />
abhängige MPP-<br />
Tracker, jeder mit<br />
einem Spannungsbereich<br />
von 250 bis<br />
800 V. Die „FLX“-<br />
Serie enthält eine<br />
interne Einspeisemanagement-Option sowie vollständig integrierte<br />
Überwachung mit „ConnectSmart“ für eine Echtzeit-Überwachung<br />
über die Danfoss SolarApp. Noch einfacher in der Installation und<br />
Inbetriebnahme, mit höchster Flexibilität in der Systemplanung<br />
und äußerst effizient in allen Anwendungsbereichen, von kleinen<br />
bis hin zu industriellen Solaranlagen. Die „FLX“-Serie beinhaltet<br />
ebenfalls ertragssteigernde Funktionen wie ACC-, DPD- und ein<br />
erweitertes PV Sweep, die stets eine Maximierung der Ausgangsleistung<br />
sicherstellen.<br />
Die „QLX“-Serie von 1 MW bis 1,5 MW ist eine Zentralwechselrichterserie<br />
für den Utility-Bereich. Die „QLX“-Serie verfügt über<br />
NEMA 4 (IP65) Schutzklasse und liefert einen maximalen Ertrag<br />
ohne Leistungsreduzierung, selbst unter härtesten Umweltbedingungen<br />
mit Temperaturen von -20 °C bis +50 °C. Die zum Patent<br />
angemeldete Flüssigkeitskühlung mit „ShowerPower“-Technologie<br />
schützt Halbleiter und Induktionen. Drehzahlgeregelte Lüfter<br />
und Pumpen stellen sicher, dass interne Verschmutzungen<br />
vermieden und somit die Wartungsintervalle verlängert werden<br />
– selbst in staubigen Regionen.<br />
Danfoss Solar Inverters, Halle B3, Stand 230<br />
FRANKREICH – GEMEINSCHAFTSSTAND<br />
Französische Solarbranche<br />
will Kapazitäten ausbauen<br />
Von Speicherlösungen für Sonnenenergie bis zur PV-Zelle, die<br />
Strom und Heizwärme in einem erzeugt, reichen die neusten Entwicklungen,<br />
die französische Unternehmen auf ihrem Gemeinschaftsstand<br />
vorstellen. Auf 90 m² stellen etwa ein Dutzend französischer<br />
Firmen aus der Solarbranche aus. Ziel ist es, Projekte<br />
anzuschieben und Partnerschaften zu knüpfen. Dazu dient unter<br />
anderem ein Cocktail-Empfang am 4. Juni.<br />
Frankreich möchte seine Solarprojekte um mindestens 1000 MW<br />
ausbauen. Hierzu hat die französische Regierung im vergangenen<br />
Jahr Maßnahmen vorgestellt, die der Branche neue Impulse<br />
geben sollen. Bei der Positionierung der französischen Photovoltaik-Branche<br />
am europäischen Markt soll die in den bestehenden<br />
Forschungs- und Kompetenzzentren vorhandene Innovationskraft<br />
helfen.<br />
Hier eine Übersicht der Aussteller auf dem französischen Gemeinschaftsstand:<br />
<br />
Solarkraftwerken steigern. www.augier.com<br />
brauch<br />
in Echtzeit automatisch steuern lässt. www.comwatt.com<br />
arten.<br />
www.dome-solar.com<br />
giespeicherlösungen<br />
auf Lithium-Ionen-Basis. www.easylibatteries.com<br />
<br />
PV-Systeme.http://de.irfts.com<br />
<br />
PV-Anwendungen. www.sdf-lehavre.fr<br />
<br />
die Messung von Energie – u.a. für Solarenergie. www.seifel.eu<br />
liche<br />
Analyse elektronischer Komponenten und Systeme und<br />
deren Kostenbeurteilung spezialisiert. www.systemplus.fr<br />
mekomfort<br />
in Wohngebäuden. www.systovi.com<br />
Mitorganisatoren des Französischen Pavillons sind neben<br />
Ubifrance der Fachverband für erneuerbare Energien, Syndicat<br />
des Energies Renouvelables, die Dachmarke France Solar Industrie<br />
und das Deutsch-französische Büro für Erneuerbare Energien<br />
(DFBEE). Mehr zu diesen Organisationen finden Sie hier:<br />
http://www.ubifrance.com<br />
Französischer Gemeinschaftsstand, Halle C3, Stand 230<br />
50 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
STECA SOLARELEKTRONIK<br />
Dreiphasiger Wechselrichter<br />
und Spitzenladeregler<br />
Die ein- und dreiphasigen „StecaGrid“-Wechselrichter, die auf<br />
der preisgekrönten „Coolcept“-Topologie basieren, sind laut Hersteller<br />
besonders effizient, kühl und robust mit Spitzenwirkungsgraden<br />
von bis zu 98,6 %. Mit zahlreichen Varianten und Leistungsklassen<br />
für den In- und Outdoor-Einsatz bietet die Produktfamilie<br />
zudem hohe Flexibilität. Die einphasigen „Coolcept“- und „Coolcept-x“-Modelle<br />
sind auf eine Leistung von 1,8 bis 4,2 kW ausgelegt.<br />
Speziell für 120-V-Netze wurde der „StecaGrid 2020“ entwickelt.<br />
Die „Coolcept³“-Topologie von Steca Elektronic verzichtet komplett auf<br />
Kühlkörper.<br />
Bei der neuen „Coolcept³“-Reihe hat Steca alle Vorzüge seiner<br />
einphasigen „Coolcept“-Geräte auf dreiphasige 3- bis 5,5 kW-Wechselrichter<br />
übertragen – dem idealen Leistungsbereich für Eigenheime.<br />
Die „Coolcept³“-Topologie verzichtet komplett auf Kühlkörper.<br />
So verringert sich das Gewicht und die Installation wird noch<br />
einfacher, was gerade für Installateure ein wichtiger Faktor ist.<br />
Dank ihres zusätzlichen Batterieanschlusses sind alle „Coolcept³-<br />
Indoor“-Geräte zudem Storage-Ready und damit bestens für die<br />
Zukunft gerüstet.<br />
Mit dem „StecaGrid Portal“ stellt Steca seinen Kunden zwei Jahre<br />
lang eine kostenlose Anlagenüberwachung zur Verfügung, die<br />
sämtliche Erträge und Daten auf einen Blick liefert. Der Zugriff<br />
ist überall und jederzeit möglich, auch per Smartphone oder Tablet-PC.<br />
Mittels Klick auf die intuitive Benutzeroberfläche erhält<br />
der Anwender alle Erträge als übersichtliche Chart-Darstellungen.<br />
Auch die eingesparte CO 2 -Menge und Vergleiche mit anderen PV-<br />
Anlagen werden dem Nutzer angezeigt.<br />
Der „StecaGrid SEM“ (Smart <strong>Energy</strong> Manager) erfüllt alle Anforderungen<br />
an das gesetzlich geforderte Einspeisemanagement.<br />
Anwender haben die Wahl zwischen drei verschiedenen Betriebsarten:<br />
Weitergabe des Rundsteuersignals, dynamische Einspeisebegrenzung<br />
und direkte Ansteuerung des Relais. Ein weiterer Verbraucher<br />
kann problemlos über ein Relais zugeschaltet werden.<br />
Zudem lässt sich der „StecaGrid SEM“ ohne großen Aufwand installieren<br />
oder in bestehende Anlagen nachrüsten.<br />
Der Dual MPPT Spitzenladeregler „Steca Tarom MPPT 6000-M“,<br />
der im März den renommierten OTTI-Innovationspreis erhielt,<br />
nimmt eine Vorreiterrolle bei den autarken PV-Anwendungen ein.<br />
Mit 3,6 kW eignet sich das Gerät für alle Lithium-Ionen-Batterien.<br />
Neben komplexen Ladealgorithmen zeichnet sich der Regler<br />
durch Batterie-Diagnosen, einen Langzeit-Datenlogger, Schnittstellen<br />
sowie einen außergewöhnlich hohen Wirkungsgrad aus:<br />
So erreicht der „Steca Tarom MPPT 6000-M“ als erster Laderegler<br />
einen im Feld gemessenen Umwandlungswirkungsgrad von 99 %.<br />
Damit liefert das Gerät äußerst praktikable Antworten auf den momentanen<br />
Technologiewandel in der Photovoltaik.<br />
Der neue Solarladeregler „Steca Tarom 4545“ in 12/24 V und<br />
48 V mit 45 A ist universell für alle autarken PV-Hybrid-Systeme<br />
und Telekommunikationsanwendungen einsetzbar. In seiner<br />
neuen Version glänzt er durch ein grafikfähiges Multifunktions-<br />
LCD-Display.<br />
Das kompakte Gehäuse in ansprechendem Design lässt sich zudem<br />
leicht montieren. Besonders flexibel: Neben den Optionen für<br />
Morgen-, Abend- und Nachtlicht bietet er auch eine Zeitschaltung<br />
mit bis zu zwölf Timern.<br />
Steca hat seine Reihe der Sinus-Wechselrichter „Steca Solarix<br />
PI“ um die Typen „PI 600“ (24 V) und „PI 1200“ (48 V) ergänzt.<br />
Auch die neuen Modelle überzeugen durch hohe Benutzerfreundlichkeit<br />
und geringen Eigenverbrauch. So bieten sie reine Sinusspannung,<br />
exzellentes Überlastverhalten, optimalen Schutz der<br />
Batterie und automatische Lasterkennung. Der große Drehschalter<br />
an der Frontseite gewährleistet einfache Bedienung.<br />
Die solarthermischen Regler „Steca TR A501 T“, „Steca TR A502<br />
TT“ und „Steca TR A503 TTR“ bieten kompaktes Design und komfortable,<br />
universelle Installation. Konfiguration, Programmierung<br />
und Steuerung sind bei allen drei Reglern besonders benutzerfreundlich.<br />
Das Spitzengerät „TR A503 TTR“ liefert überdies Zusatzfunktionen<br />
zur individuellen Programmierung und Darstellung<br />
der Ertragswerte. Zudem können die Messdaten auf einer<br />
Micro SD-Karte gespeichert werden. Die neuen Frischwasserregler<br />
von Steca Elektronik erfüllen unterschiedlichste Anwenderbedürfnisse:<br />
Neben dem autarken Regler „Steca TF A603 MC“ hat der<br />
Hersteller mit dem „Steca TF B001“ und „Steca TF B202“ eine neue<br />
Generation kostenoptimierter Modelle auf den Markt gebracht.<br />
Alle Geräte zeichnen sich durch einen intelligenten Regelalgorithmus<br />
aus, der die Energie effizient zum sekundären Trinkwasserkreislauf<br />
überträgt.<br />
Steca Elektronik, Halle B.3, Stand 340<br />
QUALITÄT – MADE IN GERMANY:<br />
TYFOCOR ® Wärmeträgermedien bieten seit mehr<br />
als 30 Jahren optimalen Frost- und Korrosionsschutz.<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 51<br />
www.tyfo.de<br />
info@tyfo.de
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
KACO NEW ENERGY<br />
Neue Produkte –<br />
neue Horizonte<br />
Neben einer Reihe neuer 1-phasiger und<br />
3-phasiger Wechselrichter zeigt KACO new<br />
energy hochintegrierte Systemlösungen<br />
zur netzgebundenen und netzfernen Energieversorgung.<br />
Der Neckarsulmer Wechselrichterhersteller<br />
stellt erstmals die<br />
neuen „Blueplanet“-Linien, stärkere Zentralwechselrichter<br />
und weiterentwickelte<br />
Speichersysteme vor. Ein zweiter Fokus<br />
liegt auf der Einbindung zusätzlicher Energiequellen<br />
wie Wärmespeicher oder Dieselgeneratoren.<br />
Mit einer Reihe trafoloser 1-phasiger<br />
Geräte eröffnet KACO new energy die<br />
Der „Blueplanet 9.0 TL3“ von KAVO new<br />
energy.<br />
neue Wechselrichterlinie „Blueplanet“:<br />
Von Grund auf neu entwickelt und gestaltet<br />
reicht beim „Blueplanet TL1“ das Leistungsspektrum<br />
von 2,0 bis 4,6 kW(AC),<br />
sodass hier auch Betreiber kleinster Anlagen<br />
ihren Wechselrichter finden. Ein weiterer<br />
Spannungsbereich startet bereits bei<br />
125 Volt, reicht bis 510 Volt und erlaubt<br />
vielfältige Stringdesigns. Mit 2 MPP-Trackern<br />
(ab „Blueplanet 3.5 TL1“), die jeweils<br />
die gesamte AC-Leistung verarbeiten können,<br />
geht die Auslegung noch leichter von<br />
der Hand. Verwinkelte Dächer oder Teilgeneratoren<br />
mit unterschiedlicher Ausrichtung?<br />
Kein Problem für die flexiblen Geräte.<br />
Und mit einem Gewicht von gerade<br />
einmal 15 kg machen die „Blueplanets“ die<br />
Montage leichter. Über Steckverbinder auf<br />
der DC- und AC-Seite sind sie dann ebenso<br />
schnell angeschlossen wie montiert. Für<br />
die Kommunikation und ein bequemes<br />
Monitoring sorgen RS485- und Ethernet-<br />
Schnittstellen sowie ein USB-Port. Und um<br />
die Anbindung gelungen abzurunden, haben<br />
die Wechselrichter denselben Datenlogger<br />
und Webserver integriert wie ihre<br />
3-phasigen Geschwister. Wie gewohnt, entfalten<br />
die „Blueplanet TL1“ ihre gesamte<br />
Leistung ohne Lüfter. Sie sind ab dem<br />
3. Quartal lieferbar.<br />
Alle Vorzüge der größeren 3-phasigen<br />
Wechselrichter finden sich jetzt auch in<br />
einem Leistungsbereich, der ausgezeichnet<br />
zu privaten Dachanlagen passt. So<br />
verfügen die „Blueplanet 5.0 TL3“ bis<br />
„9.0 TL3“ durchweg über 2 MPP-Tracker,<br />
die alle denkbaren Auslegungsvarianten<br />
eines mehrteiligen PV-Generators in den<br />
Griff bekommen. Jeder Tracker kann dabei<br />
die gesamte AC-Leistung verarbeiten.<br />
Nimmt man das extrem weite Eingangsspannungsfenster<br />
von 200 V bis 800 V hinzu,<br />
eröffnen sich vielfältige Stringkonfigurationen.<br />
Die DC- und AC-Peripherie<br />
der „Blueplanet TL3“ erlaubt schnellste<br />
Verkabelung mittels Steckverbinder, die<br />
Menüauswahl erfolgt komfortabel über<br />
das grafische Display. Damit die Geräte<br />
auch im Freien härtesten Bedingungen<br />
trotzen können, ist ihr kompaktes Gehäuse<br />
in der Schutzart IP65 ausgeführt. Dennoch<br />
bleiben sie mit 30 kg Gewicht angenehm<br />
tragbar. Sollten die serienmäßigen<br />
Schnittstellen RS485, Ethernet und USB<br />
Wünsche offenlassen, stehen optional noch<br />
Anschlüsse für WiFi und S0-angebundene<br />
Endgeräte sowie 4 digitale Ein- bzw. Ausgänge<br />
zur Verfügung. Sowohl Datenlogger<br />
als auch Webserver sind bereits integriert!<br />
Im Ergebnis bieten diese Wechselrichter<br />
also lückenloses Monitoring und<br />
starke Kommunikation in jedwedem Umfeld.<br />
Lieferbar ab dem 4. Quartal. Weitere<br />
Highlights am KACO new energy Stand<br />
sind der Zentralwechselrichter „Blueplanet<br />
1000 TL3 outdoor“ sowie der bidirektionale<br />
Batterie wechselrichter „Bluestorage<br />
120 TL3“. Mit dem „Bluestorage<br />
120 TL3“ hat KACO new energy ein radikal<br />
neues Produkt mit enor mer Leistung<br />
entwickelt: 120 kW sowohl zur Beladung<br />
von Batterien als auch zur 3-phasigen Einspeisung<br />
ins lokale Netz. Dieser bidirektionale<br />
Wechselrichter versteht sich mit beliebigen<br />
AC-Quellen sowie allen modernen<br />
Batteriesystemen. Dabei arbeitet er schnell<br />
und zuverlässig mit einem Wirkungsgrad<br />
von rund 98 %. Und versagt das Netz, bietet<br />
er überdies eine optionale Notstromfunktion.<br />
Ist er an eine Energiequelle mit<br />
schwankender Leistung, z. B. eine PV-Anlage<br />
gekoppelt, kann er dank seiner beachtlichen<br />
Stärke große Mengen Strom<br />
aus der Spitzenangebotszeit in spätere Bedarfszeiten<br />
verschieben. Mit seinen Eigenschaften<br />
ist der „Bluestorage 120 TL3“<br />
ein optimaler Partner für die dezentrale<br />
Energieversorgung von größeren Wohneinheiten<br />
bis hin zu ganzen Stadtteilen oder<br />
von Einrichtungen mit konstant hohem<br />
Energiebedarf wie Krankenhäusern oder<br />
Hotels. Ebenso ist er in der Industrie zu<br />
Hause, wo er den gewerblichen Eigenverbrauch<br />
maximiert.<br />
AEROCOMPACT<br />
PV-Anlagen<br />
auf Flachdächern<br />
statisch sicher<br />
befestigen<br />
Für die statisch sichere und wirtschaftliche<br />
Befestigung von PV-Anlagen auf<br />
Flachdächern präsentiert Aerocompact<br />
zwei Befestigungssysteme. „Aerocompact<br />
S“ ist für Südausrichtung und „Aerocompact+“<br />
für Ost-West-Ausrichtung ausgelegt.<br />
Beide Systeme besitzen eine Garantie von<br />
25 Jahren. Die beiden PV-Systeme erlauben<br />
nach Herstellerangabe die schnellste<br />
Montage von PV-Anlagen auf Flachdächern<br />
im Vergleich mit handelsüblichen<br />
Systemen. Sie sind aerodynamisch und<br />
statisch so optimiert, dass sie extremen<br />
Wetterbedingungen mit hohen Windlasten<br />
und großen Schneelasten Stand halten und<br />
besitzen entsprechende Zulassungen und<br />
Zertifizierungen. Die Anlieferung erfolgt<br />
vormontiert mit Bautenschutzmatten und<br />
Weichmachersperren. Die Befestigung ist<br />
ohne Durchdringung der Dachhaut möglich.<br />
Rechtzeitig zur Messe liefert das Unternehmen<br />
alle Systeme mit einer verlängerten<br />
Garantiezeit von 25 Jahren aus.<br />
Für Dächer mit Südausrichtung ausgelegt<br />
ist das Montagesystem „Aerocompact<br />
S“. Die PV-Module werden parallel mit gleichem<br />
Neigungswinkel zur Sonne aufgestellt,<br />
der Winkel kann je nach Lage und<br />
Situation mit 5°, 10° oder 15° ausgelegt<br />
werden.<br />
Abgestimmt auf die Anforderungen von<br />
Anlagen mit Ost-West-Ausrichtung ist das<br />
52 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
Für PV-Anlagen mit Südausrichtung: Befestigungssystem „Aerocompact S“ für starke Wind- und<br />
Schneelasten.<br />
System „Aerocompact+“. Die PV-Module<br />
sind jeweils gegenüberliegend montiert<br />
und mit einem Aufstellwinkel von 10° geneigt.<br />
Zur einfachen Erfassung und zur schnellen,<br />
sicheren Planung von PV-Projekten<br />
stellt das Unternehmen seinen Kunden<br />
die Planungssoftware „Aerotool“ zur Verfügung.<br />
Sie macht es einfach, ein Projekt<br />
zu erfassen und stellt nach der Datenerfassung<br />
CAD-Konstruktionszeichnungen und<br />
Materiallisten sowie einen Projektbericht<br />
zur Verfügung. Die Software greift dazu<br />
auch auf die Daten von Google Maps zu.<br />
Die erzeugten Daten können weiter bearbeitet<br />
werden. Dazu erstellt das Programm<br />
einen Modulplan mit Verschattungssimulationen.<br />
Aerocompact, Halle C3, Stand 360<br />
ALTEC<br />
Neues Freilandsystem<br />
aus Stahl<br />
Das Freilandsystem „Alfrei_Ramm-<br />
ST3“ besteht komplett aus bandverzinkten<br />
Stahlprofilen und lässt sich mithilfe einer<br />
neu entwickelten und erprobten Bolzenverbindung<br />
schnell und einfach montieren.<br />
Durch verbesserten Materialeinsatz<br />
kann das Freiland-System kostengünstig<br />
angeboten werden. Kurze und überlange<br />
Modultische ermöglichen zudem eine Planung,<br />
die auch schwieriges Gelände optimal<br />
ausnutzt.<br />
An geeigneten Standorten sind mit dem<br />
neuen Freilandsystem hohe Kosteneinsparungen<br />
möglich, da die Stahlstützen direkt<br />
in den Boden getrieben werden können.<br />
Die Anbindung der Trägerkonstruktion<br />
an den Rammpfosten erfolgt über ein<br />
statisch sicheres Dreieckssystem, für das<br />
die Gelenkstütze komplett neu konstruiert<br />
wurde. Zur Verbindung der Gelenkstütze<br />
mit dem Rammpfosten kommt erstmals<br />
eine neu entwickelte und erprobte<br />
Splintbolzenverbindung zum Einsatz. Diese<br />
vereinfacht den Aufbau und reduziert<br />
den Zeitaufwand für die Montage. Alle anderen<br />
Verbindungen erfolgen mithilfe von<br />
Schrauben und Muttern. Das System kann<br />
je nach Kundenwunsch mit einem Modulneigungswinkel<br />
von 15, 20, 25, 30 oder 35°<br />
projektiert werden.<br />
Die Stützprofile, die Trägerprofile und<br />
die Montageprofile bestehen aus komplett<br />
bandverzinktem Stahl. Die Schienenkreuzung<br />
der Träger- und Montageprofile erfolgt<br />
durch neue, trigonale Knotenbleche.<br />
Diese Konstruktion verleiht dem System<br />
zusätzliche Stabilität.<br />
Innovativ beim neuen Rammsystem<br />
ist auch die optimierte Modulklemmung.<br />
Diese ermöglicht den Einsatz des<br />
Systems mit Modulen in verschiedensten<br />
Breiten.<br />
Altec Systemtechnik AG, Halle C3, Stand 540<br />
Das „Alfrei_Ramm_ST3“ System für größere Freilandanlagen kann als Süd-System oder auch als<br />
Ost-West-System ausgeführt werden.<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 53
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
RENUSOL<br />
Schienenloses<br />
Ost-West-Montagesystem<br />
Das „System FS10“ besteht nach Baukastenprinzip aus nur vier Komponenten und spart<br />
somit Installations- und Lagerkosten.<br />
Der Kölner Montagesystemhersteller präsentiert sein neues, schienenloses<br />
Montagesystem für PV-Anlagen mit Ost-West-Ausrichtung. Das „System FS10“<br />
besteht aus nur vier Hauptkomponenten und spart durch die schnelle Installation<br />
erheblich Zeit und Kosten, auch für die Lagerhaltung. Je nach Dachoberfläche<br />
können die Komponenten in verschiedenen Ausführungen kombiniert werden,<br />
sie sind zudem kompatibel mit nahezu allen marktgängigen gerahmten<br />
Solarmodulen. Durch den Neigungswinkel von 10° eignet sich das aerodynamische<br />
Ost-West-Montagesystem auch für Flachdächer mit geringen Traglastreserven.<br />
Das „FS10“-System besteht aus folgenden Hauptkomponenten: Bautenschutzmatte,<br />
Montagefuß, Pfosten und Krone. Die PV-Module finden zwischen<br />
der Hintergriffklemme der Krone und den hochbiegbaren Sicherungslaschen<br />
sicheren Halt, so können alle Rahmenhöhen flexibel befestigt werden. Installateure<br />
benötigen hierzu nur ein einziges Werkzeug, einen 13er-Kombischlüssel.<br />
Dass das System ohne Schienen auskommt, hat weitere Vorteile: Auch bei<br />
starkem Regen kann das Wasser frei abfließen, es kommt also nicht zu stehendem<br />
Wasser, das zu einer Überlastung der Dachkonstruktion oder zum Verschieben<br />
des Montagesystems führen kann. Weil keine Schienen nötig sind,<br />
können auch Dachunebenheiten problemlos ausgeglichen und Hindernisse einfacher<br />
umgangen werden. Alle Verbindungen und Komponenten sind durchgängig<br />
statisch geprüft und konform mit den maßgeblichen „Hinweisen für die<br />
Herstellung, Planung und Ausführung von Solaranlagen“ des Deutschen Instituts<br />
für Bautechnik (DIBt) vom Juli 2012. Der kostenlose Online-PV Konfigurator<br />
von Renusol hilft bei der Planung und Auslegung der Solaranlage.<br />
Renusol GmbH, Halle C4, Stand 471<br />
SIZ<br />
PV-Modul, -Modulrahmen<br />
und -speicher<br />
SIZ ist seit 25 Jahren auf dem Gebiet der Solartechnik<br />
tätig und entwickelte ein eigenes „Plug-in“-<br />
Modul. Dieses besitzt einen integrierten Inverter und<br />
ist zum VDE-gerechten Betrieb über eine Steckdose<br />
geeignet. Alle „Plug-in“-Komponenten werden in<br />
Deutschland produziert und in Brandenburg für SIZ<br />
zusammengebaut.<br />
Kernstück ist ein polykristallines 250-W p -Modul.<br />
Auf Wunsch können auch monokristalline Zellen geliefert<br />
werden. Der am Rahmen verankerte Wechselrichter<br />
erfüllt selbstverständlich die VDE 4105 und<br />
wird in Bielefeld hergestellt. Die Bedenken vonseiten<br />
des VDE gegenüber Steckdosensystemen werden laut<br />
Hersteller mit einer mitgelieferten „Wieland-Steckdose“<br />
(berührungssicher) völlig ausgeräumt. Diese ist<br />
ab Herbst 2014 verfügbar, wird aber am SIZ-Stand<br />
schon jetzt vorgeführt.<br />
Eine Neuheit stellt der Aluminiumrahmen an diesem<br />
Modul dar. Zum ersten Mal – so SIZ – gibt es<br />
ein PV-Modul, bei dem der Rahmen gleichzeitig die<br />
Funktion der Unterkonstruktion übernimmt. Dieser<br />
statisch stabile Modulrahmen ist 60 mm stark und<br />
besitzt auf der Rückseite ein umlaufendes C-Profil,<br />
über das eine schnelle und einfache Montage möglich<br />
ist. Vier passende Hammerkopfschrauben gehören<br />
zum Lieferumfang des Moduls. Damit ist besonders<br />
bei Befestigungen am Balkon, an der Fassade<br />
oder mit einem Flachdachgestell eine sehr simple Halterungsmöglichkeit<br />
gegeben. Aber auch die Montage<br />
auf einem Dach ist problemlos möglich und geht<br />
schneller als in der bekannten Art und Weise. Für<br />
alle möglichen Montagearten werden von SIZ passende<br />
Komponenten angeboten.<br />
Die Neuheit „Plug-in-Akku“ wurde speziell für das<br />
eigene „Plug-in-“Modul entwickelt. Mit 2 – 5 Modulen<br />
kann meistens der Grundbedarf an Strom abgedeckt<br />
werden. Trotzdem kann es vorkommen, dass<br />
gelegentlich mehr PV-Strom produziert wird, als an<br />
Grundlast im Haus vorhanden ist. Da der Einfachheit<br />
halber ohne EEG gearbeitet werden soll, darf dieser<br />
Strom nicht ins öffentliche Netz zurückgespeist werden<br />
und soll auch nicht verloren gehen.<br />
Immer wenn vom Auslesekopf im Elektroschrank<br />
die Stromrichtung „rückwärts“ ins Netz erkannt<br />
wird, wird der Laderegler angesteuert, der den<br />
1-kWh-Lithium-Ionen-Akku wiederum über Steckdose<br />
auflädt und zwar solange, bis wieder ein größerer<br />
Verbraucher im Haus Strom zieht. Da diese Akku Box<br />
über eine beliebige Schukosteckdose geladen wird,<br />
kann man einen Aufstellungsort an einer beliebigen<br />
Stelle in der Wohnung oder im Haus wählen, zumal<br />
die Lithium-Ionen-Batterien keine natürliche Belüftung<br />
benötigen.<br />
SIZ GmbH, Halle A1, Stand 213<br />
54 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
TIPPS & TRENDS<br />
Intersolar-Neuheiten<br />
SOLEDOS<br />
Neue Funktionen<br />
Der Hersteller für Solar-Displays „Solarfox“ präsentiert neue Funktionen und Schnittstellen<br />
für seine Displayreihen „SF-300“ und „SF-400“. Die „Solarfox“ Multimedia Displays<br />
visualisieren in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden den Stromertrag und CO 2 -Vermeidung<br />
von PV-Anlagen sowie den Eigenverbauch. Neben den Web-Portalen von Solar-<br />
Log, Meteocontrol und Fronius sowie vielen weiteren wurde nun auch das „Sunnyportal“<br />
von SMA an das „Solarfox“-System angebunden. Auf diese Weise können alle SMA<br />
Monitoring-Systeme visualisiert werden. Auch moderne Batteriespeicher-Systeme, wie<br />
z.B. das der Sonnenbatterie, können nun ebenfalls auf „Solarfox“-Displays dargestellt<br />
werden.<br />
Weiterhin präsentiert „Solarfox“ auf der Intersolar eine neue iOS und Android-App<br />
für Tablets. Darüber hinaus wurden im „Solarfox“-Display-System viele Erweiterungen<br />
für Installateure implementiert. Firmwareupdates können nun via USB-Stick oder Online-Fernwartung<br />
vorgenommen werden. Die Soledos GmbH stellt zudem eine neue Marke<br />
„<strong>Energy</strong>fox“ vor. Diese ergänzt die „Solarfox“-Displays auf den Energiefeldern Windkraft,<br />
Wasserkaft, Biomasse, BHWK und Solarthermie. Auf diese Weise können auf den<br />
Display-Systemen der Soledos alle Energieformen dargestellt werden.<br />
Soledos GmbH, Halle B2, Stand 351<br />
Soledos präsentiert neue Funktionen und Schnittstellen für „Solarfox“ und „<strong>Energy</strong>fox“.<br />
PAPENDORF SOFTWARE ENGINEERING GMBH<br />
PV-Anlagen überprüfen und steuern<br />
Die Papendorf Software Engineering (SE) GmbH präsentiert zwei neue Lösungen, mit<br />
denen sich PV-Anlagen überprüfen und steuern lassen: den mobilen Messstand „SOL.<br />
Connect PV-Module Meter“ und das Monitoring- und Regelungssystem „SOL.Connect<br />
Smart Park Control“. Der Messstand „SOL.Connect PV-Module Meter“ prüft PV-Module<br />
vor der Installation auf ihre Leistungsfähigkeit und ermöglicht es, sie direkt auf der Baustelle<br />
zu sortieren. Auch Module, die durch geminderte Leistung auffallen, lassen sich<br />
vor Ort überprüfen. War es bisher nötig, die Module an den Hersteller oder an ein Testlabor<br />
zu senden, können die Installateure sie nun an Ort und Stelle überprüfen. Dies ist<br />
nun bei Tageslicht und sogar bei niedrigeren Einstrahlungsverhältnissen möglich. Dazu<br />
vergleicht der Messstand die elektrische Leistungsfähigkeit des Testmoduls mit der eines<br />
Referenzmoduls. Eine durch das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik<br />
kalibrierte Messeinrichtung liefert die benötigten Messwerte.<br />
Das „SOL.Connect Smart Park Control“ von Papendorf SE überwacht größere PV-Anlagen<br />
und Kraftwerke und regelt sie BDEW-konform. Dabei erfüllt es vielfältige Kommunikationsanforderungen.<br />
Das System bezieht dabei u. a. Vorgaben aus der Fernwirktechnik<br />
oder direkt aus Netzleitwarten per IEC 60870-5-101/104 ein.<br />
Papendorf SE GmbH, Halle B3, Stand 453<br />
■<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Brennwerttechnik<br />
Eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative<br />
Marktübersicht Brennwerttechnologie: Kompakt Brennwertgeräte und Hybridsysteme<br />
Die Wärmeerzeuger monovalent zu betreiben gehört der Vergangenheit an. Aus ökonomischen und Komfortgründen geht der Trend<br />
zur multivalenten Betriebsweise oder zu hybriden Heizsystemen über, die in den meisten Fällen die konventionellen Brennstoffarten<br />
(Erdgas oder Heizöl EL) mit regenerativen Energien wie Erdwärme oder Solarthermie kombinieren. Insofern lassen sich die Gas- oder<br />
Öl-Brennwert-Wärmeerzeuger mit der Solarthermie oder mit einer Wärmepumpe kombinieren.<br />
Auch wenn zunehmend der Einsatz von<br />
Regenerativen Energien für den Energiebedarf<br />
der Wohn- und Geschäftsgebäude genutzt<br />
werden, so wird der Bedarf zur Wärmeversorgung<br />
langfristig nicht ohne Energie<br />
wie Erdgas und Heizöl gedeckt werden<br />
können. Aufgrund von Berechnungsbeispielen<br />
lassen sich die umfangreichen<br />
Wärmeerzeugersysteme sowohl aus dem<br />
fossilien als auch aus dem regenerativen<br />
Ener gieumfeld vergleichen bzw. analysieren.<br />
In diese Berechnungen gehen ebenso<br />
die Kombinationsmöglichkeiten, wie die solare<br />
Warmwasserbereitung und solare Heizungsunterstützung<br />
ein. Die Ergebnisse<br />
lassen erkennen, dass zu den effektivsten<br />
Lösungen die Gas- und Ölbrennwert-Wärmeerzeuger<br />
und deren Kompaktgeräte bzw.<br />
Hybrid-Systemlösungen, wie z. B. Brennwert-Wärmeerzeuger<br />
mit Solarthermie-<br />
Wärmepumpe, gehören.<br />
Brennwert-Kompaktgeräte<br />
mit Warmwasser-Speicher<br />
Je nach Rahmenbedingungen kann sich<br />
mit einem Gas-Brennwertgerät in Kombination<br />
mit einer Solarthermieanlage eine<br />
energetisch und wirtschaftlich sinnvollere<br />
Alternative ergeben. Um die Brennstoffkosten<br />
für Erdgas oder Öl auf ein Minimum<br />
zu reduzieren, werden von den Anlageneignern<br />
und Investoren zunehmend Kompakteinheiten<br />
mit Nutzung der Solarthermie<br />
zur Warmwasserbereitung bevorzugt.<br />
Der Einsatz von Kompakteinheiten<br />
bietet sich auch für Objekte an, bei denen<br />
der Platz für einen Brennstofflagerraum<br />
fehlt oder keine Erdarbeiten für Erdkollektoren<br />
durchgeführt werden können.<br />
Als „Favoriten“ gelten weiterhin Kompakt-<br />
Gas-Brennwert-Wärmeerzeuger mit Solar-<br />
Warmwasserspeicher.<br />
Die Gas-Brennwert-Kompaktgeräte<br />
zeichnen sich neben dem reduzierten<br />
Raumbedarf durch einfache und schnelle<br />
Montage aus, weil zwischen dem Wärmeerzeuger<br />
und dem Warmwasserbereiter keine<br />
zusätzliche Verrohrung erforderlich ist<br />
und die Komponenten (Pumpe, Regelung<br />
etc.) bereits vormontiert sind. Die Wärmeerzeugung<br />
erfolgt durch eine Leistungsanpassung<br />
an den tatsächlich benötigten<br />
Energiebedarf mittels modulierender Betriebsweise.<br />
Auszug der Produkthersteller<br />
Das Gas-Kompaktbrennwertgerät „Logamax<br />
plus GB172 T“ von Bosch Thermotechnik<br />
Buderus, Wetzlar, wird für den<br />
Einsatz in Alt- und Neubauten zur Heizung<br />
und Warmwasserbereitung mit unterschiedlichen<br />
Speichern (Rohrwendel-,<br />
Schichtenlade- und solarem Warmwasserpeicher)<br />
in den Leistungsgrößen 14, 20 und<br />
24 kW hergestellt.<br />
Die Gas-Brennwert-Kompaktheizzentrale „Logamax<br />
plus GB172 T210 SR“ von Buderus mit bivalentem<br />
Schichtenladespeicher.<br />
Der modulierende Leistungsbereich<br />
erstreckt sich für den „GB172-14 T120“<br />
mit 2,9 bis 14,2 kW, für den „GB172-14<br />
T150“ mit 2,9 bis 14,2 kW und für den<br />
„GB172-20 T150“ mit 4,7 bis 20,4 kW.<br />
Das kompakte Gas-Brennwert-Wandgerät<br />
„CerapurAcu“ von Bosch-Thermotechnik<br />
Junkers, Wernau, für die Heizung und<br />
Warmwasserbereitung verfügt über ein<br />
Speichervolumen von 42 l. „CerapurAcu“<br />
hat eine max. Nennwärmeleistung 21,8 kW<br />
und eine max. Warmwasserleistung von<br />
28 kW.<br />
Die Gas-Brennwert-Standgeräte „CerapurModul“<br />
von Junkers bieten mit einem<br />
Leistungsspektrum von 14 bis 30 kW und<br />
dem energieeffizienten Betrieb sowie der<br />
platzsparenden Ausführung einen idealen<br />
Einsatz in Ein-, Zwei- oder Dreifamilienhäusern.<br />
Die Eco-Schichtladefunktion<br />
garantiert zudem einen konstant hohen<br />
Warmwasserkomfort bei deutlich<br />
geringerem Energieverbrauch. Die Modelle<br />
„ZBS 14/100“; „ZBS 22/100“; „ZBS 22/150“<br />
und „ZBS 30/150“ haben eine max. Nennwärmeleistung<br />
von 14,2, 21,8, 21,8 und<br />
30,6 kW und erreichen eine max. Warmwasserleistung<br />
von 15,8, 28, 28 kW und<br />
31 kW.<br />
Die bodenstehenden Gas-Brennwert-<br />
Wärmeerzeuger „CerapurModul-Smart“<br />
von Junkers bieten mit ihrem integriertem<br />
Schichtladespeicher und geringem Platzbedarf<br />
und kleinem Speichervolumen von<br />
75 l einen hohen Warmwasserkomfort. Das<br />
Modell „ZBS 22 / 75 Smart“ erreicht eine<br />
max. Nennwärmeleistung von 21,8 kW<br />
und stellt eine max. Warmwasserleistung<br />
von 28 kW zur Verfügung.<br />
Die Kombination von Gas-Brennwerttechnik<br />
und Solarthermie wird als interessante<br />
Systemlösung mit optimaler Energieeffizienz<br />
eingestuft. Das bodenstehende<br />
„CerapurModul-Solar“ von Junkers – bestehend<br />
aus leistungsstarker Brennwerttechnik<br />
und zukunftsweisender Solarnutzung<br />
- bietet sich aufgrund der Hocheffizienzpumpe<br />
der Energieeffizienzklasse A + ,<br />
56 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Brennwerttechnik<br />
Tabelle 1: Kompakt-Gas-Brennwert-Wärmeerzeuger mit Warmwasserspeicher<br />
Produkthersteller<br />
Bosch-Thermotechnik<br />
GmbH (Buderus)<br />
35576 Wetzlar<br />
Bosch-Thermotechnik<br />
GmbH (Junkers)<br />
73243 Wernau<br />
www.junkers.com<br />
August-Brötje GmbH<br />
26180 Rastede<br />
www.broeje.de<br />
Hoval GmbH<br />
www.hoval.de<br />
MHG Heiztechnik GmbH<br />
21244 Buchholz<br />
i. d. Nordheide<br />
www.mhg.de<br />
Oertli-Rohleder GmbH<br />
www.oertli.de<br />
Vaillant Deutschland<br />
GmbH & Co. KG<br />
42859 Remscheid<br />
www.vaillant.de<br />
Viessmann Werke<br />
GmbH & Co. KG<br />
35107 Allendorf<br />
www.viessmann.com<br />
Max Weishaupt GmbH<br />
88475 Schwendi<br />
www.weishaupt.de<br />
Wolf GmbH<br />
84048 Mainburg<br />
www.wolfheiztechnik.de<br />
Typ/<br />
Modell<br />
Leistungsbereich<br />
(kW)<br />
Abmessungen<br />
B / T / H (mm)<br />
Logamax plus GB172 T 14, 20 und 24 600 / 600 / 1620<br />
(1770)<br />
Gewicht Speicher WW-Bereiter<br />
(kg)<br />
(l)<br />
(N L -Zahl)<br />
115 bis 123 1,4 bis 2,3<br />
CerapurAcu 21,8 600 / 482 / 890 67 42 1,4<br />
CerapurModul<br />
ZBS 14/100 S-3<br />
ZBS 22/100 S-3<br />
ZBS 22/150 S-3<br />
14 bis 20<br />
21 bis 30<br />
600 / 600 / 1515<br />
600 / 600 / 1770<br />
108,3<br />
123<br />
100<br />
150<br />
1,9 und 2,8<br />
2,2 und 5<br />
ZBS 30/150 S-3<br />
CerapurModul-Smart 21,8 440 / 440 / 1742 66 75 2,3<br />
CerapurModul-Solar 14,2 600 / 600 / 1860 153 210 1,4<br />
CerapurSolar-Comfort 14<br />
24<br />
440 / 465 / 1742 87 415 und 75 0,9 / 1,1<br />
1,6 / 2,1<br />
CerapurSolar 2,9 bis 30,6 440 / 440 / 1515 101 120 1,9<br />
Cerapur - 4 24 440 / 350 / 850 54 K. A. K. A.<br />
EcoCondens<br />
4,9 bis 22 600 / 600 / 1345 119 95 2,3<br />
Kompakt BBK 22 D<br />
EcoCondens<br />
Kompakt BBS 15 C,<br />
20 C, 28 C<br />
3,5 bis 28 600 / 600 / 1600 139 135 1,8 bis 2,8<br />
TopGas classic 3,8 bis 24 450 / 292 / 590 32 126 1<br />
TopGas comfort 2 bis 22 490 / 410 / 710 44 126 1<br />
ProCon Streamline 7,2 bis 27,3 870 / 450 / 1070 64 42 K. A.<br />
Flash<br />
ProCon GWB<br />
Kompakt<br />
6,3 bis 26,2 500 / 550 / 1650 110 80 K. A.<br />
GVX 124 SUN condens 5,7 bis 23,7 600 / 660 / 1645 175 200 1,4<br />
GMR 1024 CS 5,8 bis 24 600 / 300 / 972 61 40 K. A.<br />
„ecoTEC plus VC“ 14, 20, 26 u. 31 440 / 335 / 720 39 K. A. K. A.<br />
ecoTEC plus VCI“ 20 und 26 440 / 535 / 720 39 20 K. A.<br />
„ecoCompact“ VSC 4,4 bis 14.4 600 / 570 / 1350 105 100 1,6<br />
126/3-5 140<br />
„ecoCompact“ VSC 5,9 bis 19,6 600 / 570 / 1350 105 100 2,3<br />
196/3-5 150<br />
„ecoCompact“ VSC<br />
246/3-5 210<br />
9 bis 25,8 600 / 570 / 1672 140 100 u. 150 4,8<br />
Vitodens 343-F 3,8 bis 19 600 / 595 / 2075 162 220 1,4 - 1,5<br />
Vitodens 333-F 3,8 bis 26 600 / 595 / 1425 110 100 - 130 1,3 - 2,4<br />
Vitodens 222-F 4,8 bis 35 600 / 595 / 1425 130 100 - 130 1,8 - 4,8<br />
WTC 15<br />
WTC 15-A<br />
WTC 25-A<br />
4,3 bis 14,7<br />
4,3<br />
7,5<br />
600 / 600 / 1700<br />
600 / 600 / 792<br />
132<br />
76<br />
100 - 115<br />
70 / 100<br />
CGS 6,1 bis 24,8 566 / 637 / 1460 99 90 2,1 - 2,5<br />
CGS-20/160 und 19,5 bis 28,5 566 /637 / 1460 99 90 2,1 - 2,5<br />
CGS-24/200<br />
CGW-11/100 bis 10,3 bis 28,5 566 / 637 / 1460 70 90 0,8 - 1,5<br />
CGW-24/140<br />
CSZ-11/300,<br />
-20 / 300 u.-24 / 300<br />
10,3 bis 28,5 600 / 1013 / 1850 42 310 1,5 - 2,3<br />
1 - 1,9<br />
(Quelle: IB-THEISS, München) Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 57
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Brennwerttechnik<br />
Tabelle 2: Kompakt-Öl-Brennwert-Wärmeerzeuger mit Warmwasserspeicher.<br />
Produkthersteller<br />
August-Brötje GmbH<br />
www.broeje.de<br />
Capito Heiztechnik<br />
GmbH<br />
57290 Neunkirchen<br />
www.capito-gmbh.de<br />
Hoval GmbH<br />
www.hoval.de<br />
MHG Heiztechnik GmbH<br />
21244 Buchholz<br />
i. d. Nordheide<br />
www.mhg.de<br />
Oertli-Rohleder<br />
Wärmetechnik GmbH<br />
71696 Möglingen<br />
www.oertli.de<br />
Viessmann Werke<br />
GmbH & Co. KG<br />
35107 Allendorf<br />
www.viessmann.com<br />
Max Weishaupt GmbH<br />
88475 Schwendi<br />
www.weishaupt.de<br />
Wolf GmbH<br />
84048 Mainburg<br />
www.wolfheiztechnik.de<br />
Typ/<br />
Modell<br />
Leistungsbereich<br />
(kW)<br />
Abmessungen<br />
B / T / H (mm)<br />
Gewicht<br />
(kg)<br />
Speicher<br />
(l)<br />
WW-Bereiter<br />
(N L -Zahl)<br />
NovoCondens SOB 22 18,7 bis 22,6 610 / 1046 / 950 212 120 bis 200 1,4 bis 3,1<br />
NovoCondens SOB 26 21,4 bis 26,4 610 / 1046 / 950 213 300 bis 500 9 bis 19<br />
CC 271 BW/S-CC 61.901 10 bis 50 K. A. K. A. 270 bis 900 K. A.<br />
TopGas classic 3,8 bis 24 450 / 292 / 590 32 126 1<br />
TopGas comfort 2 bis 22 490 / 410 / 710 44 126 1<br />
ProCon Streamline 7,2 bis 27,3 870 / 450 / 1070 64 42 K. A.<br />
Flash<br />
ProCon GWB<br />
Kompakt<br />
6,3 bis 26,2 500 / 550 / 1650 110 80 K. A.<br />
OSCR Condens 10,9 bis 18 K. A. K. A. 100 HL 1,4<br />
OSCR 18<br />
OSCR 24 12,8 bis 24 K. A. K. A. K. A. K. A.<br />
OSCR 30 15,8 bis 30 K. A. K. A. 220 HL K. A.<br />
Vitoladens 300 W 12,9 bis 23,5 600 / 480 / 2075 162 130 1,4 - 1,5<br />
und 333 F<br />
Vitosolar 300 F<br />
mit Vitocondens 300 W<br />
12,9 bis 23,5 600 / 595 / 2075 162 220 1,4 - 1,5<br />
WTC 15 4,3 bis 14,7 600 / 600 / 1700 132 100 - 115 1-1,9<br />
COB-20/CS 13,5-19,6 1132 / 605 / 1290 168 160 / 240 4,5<br />
COB-29/CS 19 - 29 1132 / 605 / 1290 175 160 / 260 5,0<br />
(Quelle: IB-THEISS, München) Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
der Eco-Schichtladefunktion und dem patentierten<br />
Regelungsverfahren „SolarInside-ControlUnit“<br />
speziell für den Einsatz<br />
im Einfamilien- und Reihenhaus an. Die<br />
Komplettausstattung des „CerapurModul-Solar“<br />
wird mit Solarregelung, Ausdehnungsgefäß,<br />
Umwälzpumpe sowie allen<br />
Bedien- und Sicherheitseinrichtungen<br />
ausgeliefert. Das Modell „ZBS 14/210 S-3<br />
MA 23/21 Solar“ erreicht eine max. Nennwärmeleistung<br />
von 14,2 kW bei einem Modulationsbereich<br />
von 3,3 bis 14,2 kW und<br />
stellt eine max. Warmwasserleistung von<br />
15,8 kW zur Verfügung.<br />
Das wandhängende „CerapurSolar-<br />
Comfort“ beruht auf dem selben innovativen<br />
Konzept wie die „CerapurSolar“. Als<br />
komfortable Lösung für die Warmwasserbereitung<br />
verfügt es zusätzlich noch über<br />
einen 75-l-Schichtladespeicher.<br />
Die Brennwert-Kompaktwärmeerzeuger<br />
„CC 101 BW-20“ und „BW 25“ der Carl Capito<br />
Heiztechnik GmbH, Neunkirchen, mit<br />
Unterstellspeicher Glattrohr-Wärmeübertrager<br />
143 l, werden mit einem Gas-Gebläsebrenner<br />
oder Öl-Blaubrenner ausgerüstet<br />
und haben eine Leistung von 20 und<br />
25 kW.<br />
Die Brennwert-Wärmeerzeuger der Serie<br />
„Calora Tower“ von De Dietrich Remeha<br />
GmbH, Emsdetten, werden als Gas- und Öl-<br />
Brennwertgeräte hergestellt und können<br />
auf unterschiedliche Weise miteinander<br />
kombiniert werden. Die Gas-Brennwert-<br />
Wärmeerzeuger werden in den Leistungsklassen<br />
15, 25 und 35 kW hergestellt. Je<br />
nach Einsatzzweck stehen drei Speichermodule<br />
zur Verfügung: Ein „High-Load“-<br />
Ladespeicher mit 100 l, ein „Standard-<br />
Load“-Rohrschlangen-Speicher mit 160 l<br />
und ein „Solar-High-Load“-Solar-Ladespeicher<br />
mit 220 l.<br />
In den Gas-Brennwertkompaktgeräten<br />
„ProCon Streamline Flash“ im Leistungsbereich<br />
von 7,2 bis 27,3 kW und „ProCon<br />
GWB Kompakt“ im Leistungsbereich 6,3<br />
bis 26,2 kW von MHG Heiztechnik GmbH,<br />
Buchholz i. d. Nordheide, sind Schichtspeicher<br />
integriert, die mit einem Modulationsbereich<br />
von nahezu 1 : 4 arbeiten.<br />
Vaillant Deutschland aus Remscheid<br />
präsentiert die neuen wandhängenden<br />
Gas-Brennwertgeräte „ecoTEC plus“ als<br />
Kombigeräte mit integriertem Speicher<br />
(VCW) oder als Kombigerät (VCI) mit<br />
Warmwasserkomfort. Die Kompakt-Gas-<br />
Brennwertsysteme „ecoCOMPACT“ werden<br />
in den Baugrößen „VSC 126/3-5 140“, „VSC<br />
196/3-5 150“ und „VSC 246/3-5 210“ für<br />
Nennwärmeleistungen (bei 60/40 °C) von<br />
4,4 bis 14,4 kW, 5,9 bis 19,6 kW und 9 bis<br />
25,8 kW mit integriertem Schichtladespeicher<br />
(100 bzw. 150 l ) hergestellt.<br />
Das „Thermo Condens Kompakt“ Brennwertgerät<br />
von Max Weishaupt GmbH,<br />
Schwendi, wird mit dem „Aqua Power“ für<br />
höchsten Warmwasserkomfort hergestellt.<br />
Der integrierte Schichtenspeicher des<br />
„Thermo Condens Kompakt“ hat ein Speichervermögen<br />
von 115 l. Aufgrund des zusätzlichen<br />
„Inox-Plattenwärmeübertragers“<br />
hat der „Aqua Power“ eine Warmwasserleistung<br />
über 200 l. Kennzeichnend für den<br />
„Aqua Power“ ist der energetische Vorteil,<br />
weil das Brennwertgerät auch während des<br />
58 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Brennwerttechnik<br />
Warmwasser-Aufheizprozesses im Kondensationsbetrieb<br />
arbeiten kann.<br />
Die Wolf GmbH, Mainburg, hat die Baugruppe<br />
der Gas-Brennwerttherme „ComfortLine“<br />
mit Edelstahl-Warmwasser-Wärmeübertrager<br />
und Schichtspeicher in Modulbauweise<br />
konzipiert. Das Kompaktgerät<br />
wird als „CGS-2-14/120L“, „CGS-2-20/160L“<br />
und „CGS-2-24/200L“ angeboten. Für die<br />
Gas-Brennwerttherme „CGB-2-20“ wird<br />
bei der Speicherbeladung eine Booster-<br />
Leistung von 22,2 kW und für das „CGB-<br />
2-24“ von 27 kW erreicht. Aufgrund der<br />
hohen Leistungskennzahl beim „CGS-2-<br />
14/120L“ von NL = 1,3 bzw. beim „CGS-<br />
2-20/160L“ mit NL = 2,5 (bei einer Aufheizung<br />
von 10 °C auf 60 °C) werden in<br />
kürzester Zeit Komfort-Warmwassertemperaturen<br />
erreicht.<br />
Kompakt-Öl-Brennwert-<br />
Wärmeerzeuger mit WW-Speicher<br />
(Herstellerauszug)<br />
Die Brötje GmbH, Rastede, produziert<br />
das neue Öl- Kompakt-Brennwertzentrum<br />
„NovoCondens SOB“ mit einer Leistung von<br />
18 und 26 kW und der integrierten Systemregelung<br />
„ISR Plus“ mit Schichtspeicher<br />
„EAS SSP“ Ladesystem. Die Kernkomponenten<br />
der „Öl-Brennwertunit“ bilden der<br />
Primärwärmeübertrager und der Blaubrenner.<br />
Als Schichtspeicher können die<br />
Typen „120 C“ bis „200 C“ sowie „300 C“<br />
bis „500 C“ eingesetzt werden.<br />
Das kompakte Öl-Brennwertgerät „CC<br />
271 BW/S-CC 61.901“ von Capito Heiztechnik<br />
GmbH, Neunkirchen, im Leistungsbereich<br />
von 10 bis 50 kW, enthält einen Solarthermie-Wärmeübertrager<br />
und kann mit<br />
einem Schichtspeicher von 270 bis 900 l<br />
Inhalt kombiniert werden.<br />
Die Stand- Brennwert-Wärmeerzeuger<br />
„OSCR Condens“ von Oertli-Rohleder Wärmetechnik<br />
GmbH, Möglingen; können mit<br />
drei Speichertypen kombiniert werden<br />
– als nebenstehende oder in aufgesetzter<br />
Option auf dem „100 HL“-Speicher als<br />
„ŒnoviaTower Öl“. In Kombination mit dem<br />
Solarspeicher „ŒcaLoad 220 HL“ besteht<br />
eine Kommunikation zwischen Solarregelung<br />
und Wärmeerzeugerregelung.<br />
Das Öl-Brennwert-Kompaktgerät „Vitoladens<br />
300 W“ von Viessmann, Allendorf,<br />
wird für Einfamilienhäuser im Neubau und<br />
Modernisierung im Leistungsbereich von<br />
12,9 bis 23,5 kW mit einem zweistufigen<br />
Kompact-Blaubrenner ausgerüstet und<br />
lässt sich in Kombination mit einen 130-l-<br />
Speicher zum „Vitoladens 333 F“ erweitern.<br />
Mit dem „Vitosolar 300 F“ bietet Viessmann<br />
einen hocheffzienten Öl-Brennwert-<br />
Wärmeerzeuger für Neubauten und Modernisierungsgebäude<br />
an. Das Kompaktgerät<br />
wird mit dem „Vitocondens 300 W“ als Öl-<br />
Brennwert-Wandgerät im Leistungsbereich<br />
von 12,9 bis 23,5 kW produziert.<br />
Der Öl-Brennwert-Wärmeerzeuger<br />
„Thermo Condens WTC-OB“ von Max<br />
Weishaupt, Schwendi, kann den Warmwasserkomfort<br />
in Kombination mit einem<br />
„Aqua Bloc WAB155“ decken. Zur Warmwasserbereitung<br />
stehen in Verbindung<br />
mit einem Brennwert-Wärmeerzeuger<br />
die „Aqua-Standardspeicher“ in fünf Baugruppen<br />
von 150 bis 500 l zur Verfügung.<br />
Zudem kann der „Aqua Tower“ mit 140 l<br />
in das System eingebunden werden. Im<br />
bivalenten Betrieb mit einer Solarthermieanlage<br />
werden zwei Glattrohr-Wärmeübertrager<br />
„WASol“ mit einem Inhalt von<br />
310 bis 510 l integriert. Als Energiespeicher<br />
kann die Baureihe „WES“ mit einem<br />
Speicherinhalt von 660 bis 910 l integriert<br />
werden.<br />
Hybridsystem: Gas-Brennwertgeräte<br />
und Solarthermie-Wärmepumpe<br />
Bei einer Renovierung und Modernisierung<br />
möchten etliche Gebäudeeigner bzw.<br />
Investoren zusätzlich zu dem bestehenden<br />
Gas- oder Öl-Brennwert-Wärmeerzeuger<br />
die Vorteile einer Wärmepumpe nutzen.<br />
Aufgrund dieser Hybridlösung lassen sich<br />
ökologische Vorteile und ökonomische Gewinne<br />
erreichen.<br />
Die Entscheidung für einen monovalenten<br />
oder bivalenten Betrieb lässt sich<br />
nach den Empfehlungen der Wärmepumpenhersteller<br />
ausrichten. Vor der Auswahl<br />
der Wärmepumpe muss die wirtschaftliche<br />
und energetische Gesamtbilanz der Anlage<br />
ermittelt werden. Um sämtliche Vorteile<br />
einer bivalenten Betriebsweise nutzen zu<br />
können, sind elektronische Regelungen zu<br />
integrieren, die auf die Wärmepumpe und<br />
den Kältekreislauf wirken und auf sämtliche<br />
Peripheriegeräte einwirken. In Abhängigkeit<br />
von der jeweils ausgewählten<br />
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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 59
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Brennwerttechnik<br />
Tabelle 3: Hybridsysteme: Gas-Brennwertgeräte und Wärmepumpen<br />
Produkthersteller<br />
Bosch-Thermotechnik<br />
GmbH (Junkers)<br />
73243 Wernau<br />
www.junkers.com<br />
MHG Heiztechnik GmbH<br />
21244 Buchholz<br />
i. d. Nordheide<br />
www.mhg.de<br />
Viessmann Werke<br />
GmbH & Co. KG<br />
35107 Allendorf<br />
www.viessmann.com<br />
Brennwertgerät<br />
Typ<br />
larenergie erreicht, die nicht nur<br />
zur Warmwasserbereitung, sondern<br />
auch zur Heizungsunterstützung<br />
dient.<br />
Die „Supraeco SAS Hybrid<br />
SAS Hybrid HSC“ eignet sich<br />
vor allem für Bestandsgebäude –<br />
zur Nachrüstung, aber auch zur<br />
Modernisierung veralteter Heizungsanlagen.<br />
Im Vergleich zu<br />
einer Heizung, die ausschließlich<br />
ein Gas-Brennwertgerät zur Wärmeerzeugung<br />
nutzt, sinken die<br />
Energiekosten mit der „Supraeco<br />
SAS Hybrid“ um bis zu 30 %. Das<br />
System umfasst eine Wärmepumpen-Außeneinheit,<br />
die Inneneinheit<br />
„HSC“ (Hybrid Split Cerapur)<br />
mit Umwälzpumpe der Energieeffizienzklasse<br />
A und einen witterungsgeführten<br />
FW-200-Regler.<br />
Zusätzlich wird ein Gas-Brennwertgerät erforderlich,<br />
wobei sich die „Supraeco SAS<br />
Hybrid“ mit jedem Gas-Brennwertgeräte<br />
der Baureihe „Cerapur“ ab dem Baujahr<br />
2007 kombinieren lässt. Das Hybridsystem<br />
wird mit der Regelung „Opti<strong>Energy</strong>“ gesteuert.<br />
Das System „Supraeco SAS Hybrid SAS<br />
Hybrid HSC“ erreicht eine Heizleistung von<br />
4,7 kW (7/35 °C nach EN 14511) und einen<br />
COP von 4,4 (7/35 °C nach EN 14511). Als Kältemittel<br />
wird R 410 A eingesetzt. Der Schallleistungspegel<br />
beträgt bei max. Brennwertund<br />
Wärmepumpenleistung 46 dB (A).<br />
Das Hybridsystem von MHG Heiztechnik<br />
besteht aus dem wandhängenden<br />
„ProCon Streamline“ Gas-Brennwert-Wärmeerzeuger<br />
und der Luft-/Wasser-Wärmepumpe<br />
„ThermiAir“. Das System kann<br />
mit einer modulierenden Leistung von 7,7<br />
bis 24,8 kW und mit einer modulierenden<br />
Luft/Wasser-Inverter-Wärmepumpe (Inverter-Technologie)<br />
im Leistungsbereich<br />
von 3,1 bis 10,5 kW oder als Hybrid-Wärmezentrale<br />
im Leistungsbereich von 5,2<br />
bis 40,9 kW mit einer Sole/Wasser-Wärmepumpe<br />
im Leistungsbereich von 15,3<br />
bis 40,9 kW kombiniert werden. Die Leistungszahlen<br />
liegen nach Herstellerangaben<br />
über 3,5.<br />
Mit der „HotHybrid“ Inverter-Wärmepumpe<br />
stellt Remko Klima- und Wärmetechnik,<br />
Lage, eine Systemlösung zur Kombination<br />
mit einem Gas- oder Öl-Brennwert-<br />
Wärmeerzeuger in Alt- und Neubauten mit<br />
Leistungen von 15, 18 und 22 kW zur Verfügung.<br />
Die gesamte Steuerung der Anlage<br />
erfolgt durch den Wärmepumpenmanager.<br />
Den überwiegenden Wärmeanteil, z. B. bis<br />
zu einer Außentemperatur von 0 °C, liefert<br />
die Wärmepumpe. Bei einer Unterschrei-<br />
Leistungsbereich<br />
(kW)<br />
Luft-/Wasser-<br />
Wärmepumpe<br />
(kW)<br />
Cerapur-Hybrid 14 bis 24 Cerapur Aero K. A.<br />
2,0<br />
„Supraeco SAS<br />
Hybrid“<br />
14 bis 24 K. A. 2,0<br />
„ProCon<br />
Streamline“<br />
„ProCon<br />
Streamline“<br />
Der neue Pufferspeicher „SBP 750/950 G“ lässt<br />
sich als bivalentes Gerät für zwei verschiedene<br />
Energiequellen einsetzen und daher auch mit<br />
einem Gas-Brennwertgerät kombinieren. Der<br />
Speicher benötigt zur Aufstellung nur wenig<br />
Platz und ist mit allen Stiebel-Eltron Wärmepumpen<br />
kompatibel. Das Gerät vereint die<br />
Vorteile eines Wärmepumpen-Pufferspeichers<br />
mit denen eines modulierenden Gas-Brennwertgerätes.<br />
Der Speicher entkoppelt die Wärmepumpe<br />
vom Wärmeverteilsystem. Insofern<br />
verfügt der Nutzer über die Möglichkeit, auch<br />
fossile Energieträger in das jeweilige Heizkonzept<br />
einzubinden.<br />
Modulierend<br />
von 7,7 bis 24,8<br />
Modulierend<br />
von 5,2 bis 40,9<br />
„ThermiAir“<br />
modulierend<br />
3,1 bis 10,5<br />
Sole/Wasser-<br />
Wärmepumpe<br />
(kW)<br />
K. A.<br />
„Vitocaldens 222-F“ 19 7,7 K. A.<br />
Modulierend<br />
15,3 bis 40,9<br />
(Quelle: IB-THEISS, München) Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
Betriebsweise sind primär die Funktionen<br />
wie eine genau programmierte wärmebedarfsabhängige<br />
Zuschaltung des zweiten<br />
Wärmeerzeugers und eine abgestimmte Regelung<br />
der Mischer, die Vorrangschaltung<br />
zur Warmwasserbereitung sowie die Ansteuerung<br />
der Ladepumpe von Bedeutung.<br />
Als einfache und zugleich effiziente Lösungsvariante<br />
stellt sich eine Kombination<br />
aus PV-Anlage mit einer Warmwasser-<br />
Wärmepumpe zur Wärmeerzeugung und<br />
Warmwasserspeicherung dar, denn das<br />
Warmwasser lässt sich stets dann speichern<br />
und lange vorhalten, wenn die PV-<br />
Module den Solarstrom generieren.<br />
Auszug der Produkthersteller<br />
Mit der „CerapurSolar“ ist es Bosch Thermotechnik<br />
Junkers gelungen, die Brennwerttechnik<br />
mit der Solarthermie zu kombinieren.<br />
Das wandhängende Hybridsystem<br />
besteht aus einem Gas-Brennwertgerät<br />
in Kombination mit einer Erd- und Luftwärmepumpe<br />
und wurde speziell für den<br />
Einsatz zur Modernisierung in Einfamilienhäusern<br />
entwickelt. Das Hybridsystem<br />
„Cerapur Aero“, kombiniert mit einer Luft/<br />
Wasser-Wärmepumpe und einer Leistung<br />
von 2 kW, erreicht nach Herstellerangaben<br />
einen COP-Wert von 3,5 bei A7/W25<br />
(EN 14511). Die jeweils günstigste Arbeitsteilung<br />
wird durch die Regelung „Opti<br />
<strong>Energy</strong>“ in Abhängigkeit von der Außentemperatur<br />
bestimmt. Bei niedrigen Außentemperaturen<br />
arbeitet nur das Gas-<br />
Brennwertgerät, in den Übergangszeiten<br />
sind beide Komponenten im Einsatz.<br />
Mit der Regeltechnik, dem 3-Wege-<br />
Mischventil und der „SolarInside Control-<br />
Unit“ wird eine sehr gute Nutzung der So-<br />
60 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Brennwerttechnik<br />
tung des Bivalenzpunkts schaltet sich der<br />
Brennwert-Wärmeerzeuger ein. Mit der<br />
Invertertechnologie „EcoTec“ lässt sich<br />
eine modulierende Leistungsanpassung<br />
der Wärmepumpe realisieren und so die<br />
Energiekosten indirekt senken. Externe<br />
Gas-/ oder Öl-Brennwertgeräte können in<br />
Verbindung mit der Schüco „Hybrid-Wärmepumpe“<br />
und Remko-„EcoTec“ eingebunden<br />
werden.<br />
Schüco International, Bielefeld, hat für<br />
Bestandsgebäude und für Neubauten ein<br />
modulares und ein solargeführtes Heizsystem<br />
in energieeffizienter Kombination<br />
mit der Gas-Brennwerttechnologie und<br />
Wärmepumpe entwickelt. Die Hybrid-Wärmepumpen<br />
– bestehend aus einem Gas-<br />
Brennwert-Wärmeerzeuger, einer Luft/<br />
Wasser-Wärmepumpe und einem Solar-<br />
Kombispeicher – deckt ca. 70 % der im Jahr<br />
erforderlichen Heizenergie aus regenerativen<br />
Quellen ab. Mit der Hybrid-Wärmepumpe<br />
wird zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />
und bis zu einer Außentemperatur von 0 °C<br />
der komplette Heizbedarf für Heizungsunterstützung<br />
und Warmwasserbereitung abgedeckt.<br />
Die Solarmodule werden mit der<br />
neuen Split-Luft/Wasser- Wärmepumpe<br />
und dem neuen Gas-Brennwertgerät kombiniert,<br />
wobei mithilfe der neuen Regelung<br />
primär die regenerative Energie genutzt<br />
wird.<br />
Das Hybridgerät „Vitocaldens 222-F“<br />
von Viessmann, bestehend aus Elektro-<br />
Split-Wärmepumpe und Erdgas-Brennwert-Wärmeerzeuger<br />
sowie integriertem<br />
130-l-Ladespeicher, bietet sich als Lösung<br />
zur Heizungsmodernisierung und Warmwasserversorgung<br />
in Einfamilienhäusern<br />
an. Die Split-Wärmepumpe deckt mit einer<br />
Leistung von bis zu 7,7 kW die Grundlast<br />
ab. Der COP-Wert liegt bis 5,1 (bei Luft<br />
7 °C/Wasser 35 °C nach EN 14511). Der Gas-<br />
Brennwert-Wärmeerzeuger schaltet sich<br />
an kalten Tagen durch Bivalenzpunktadaption<br />
automatisch hinzu und bietet<br />
zur Spitzenlastsicherung (bei tieferen Außentemperaturen<br />
und schnellerem Warmwasserbedarf)<br />
eine zusätzliche Heizleistung<br />
von 19 kW. Insofern hat der Nutzer<br />
die Wahl zwischen einem ökonomisch und<br />
einem ökologisch optimierten Betriebsprogramm.<br />
Vom Energiemanager wird automatisch<br />
der jeweils optimale Bivalenzpunkt<br />
ermittelt, d. h. der Betriebspunkt,<br />
an dem von einem auf den anderen Wärmeerzeuger<br />
umgeswitcht wird. Der Energiemanager<br />
vergleicht zu diesem Zweck<br />
in Abhängigkeit vom Betriebsprogramm<br />
die Gas- und Strompreise, Primärenergiefaktoren<br />
oder die aktuellen Außen- und<br />
gewünschten Vorlauftemperaturen. Vom<br />
Energiemanager kann zudem auch eine<br />
Komfortfunktion aktiviert werden, die<br />
über das Gas-Brennwertmodul für eine<br />
schnelle Brauchwassererwärmung sorgt.<br />
„Inox-Radial“-Wärmetauscher und zwei<br />
Wärmeerzeuger erhöhen die Betriebssicherheit<br />
bei hohem Warmwasserkomfort.<br />
Das Wärmepumpen-Kompaktgerät ist zudem<br />
für die Nutzung von selbst erzeugtem<br />
Strom aus einer PV-Anlage vorbereitet.<br />
Sinnvolle Alternative<br />
Die Kombination von Brennwert-Wärmeerzeuger<br />
mit einer Solarthermieanlage<br />
stellt sich als wirtschaftlich sinnvolle<br />
Alternative dar, weil hier die etwas längere<br />
Amortisationszeit durch den regenerativen<br />
Energiegewinn zur Heizungsunterstützung<br />
und zur Warmwasserbereitung<br />
kompensiert wird. Bei der Energiespar-<br />
Kombination von Erdgas-Brennwerttechnologie<br />
und Solarthermie bildet die Gasheizung<br />
die Basisversorgung für Heizung<br />
und Warmwasserbereitung. Die Solarthermieanlage<br />
liefert im Sommerhalbjahr den<br />
überwiegenden Anteil an regenerativer<br />
Energie zur Wärmeproduktion. Durch die<br />
Nutzung der Solarwärme bleiben die jährlichen<br />
Einsparungen erhalten.<br />
Die Brennwerttechnologie wird zukünftig<br />
sicherlich auch in Form von Paketlösungen<br />
angeboten, da die Wärme energie<br />
aus den Brennstoffzellen-Heizgeräten<br />
(BZHG), Kleinst KWK-Anlagen oder Zeolith-Gaswärmepumpen<br />
zur Deckung der<br />
Jahresenergieversorgung im monovalenten<br />
Betrieb nicht ausreichen. Insofern gehört<br />
zur Abdeckung der Spitzenwärmelasten<br />
ein integrierter Gasbrennwert-Wärmeerzeuger,<br />
der dann im bivalenten Betriebsmodus<br />
betrieben wird.<br />
■<br />
Autor:<br />
Dipl.-Ing. Eric Theiß ist als freier Journalist<br />
mit den Themenschwerpunkten Technische<br />
Gebäudeausstattung (TGA) und rationelle<br />
Regenerativtechnologien tätig.<br />
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6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 61
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Energiewende<br />
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zwischen Stromund<br />
Wärmemarkt<br />
Interview mit Karl-Heinz Stawiarski vom BWP<br />
Karlheinz Stawiarski,<br />
Geschäftsführer des BWP.<br />
Die Politik hat die Strompreise massiv nach oben getrieben. Die anstehende EEG-Reform<br />
wird nach derzeitigem Stand keine Linderung verschaffen, so der Bundesverband Wärmepumpe<br />
(BWP) e. V. Der Branchenverband empfindet dies als ungerecht jenen Verbrauchern<br />
gegenüber, die sich mit einer elektrischen Wärmepumpe für ein besonders<br />
klimafreundliches Heizsystem entschieden haben. Als gezielt zu- und abschaltbarer Verbraucher<br />
bietet die Wärmepumpe zudem ein großes Potenzial für das Lastmanagement.<br />
Für die <strong>IKZ</strong>-ENERGY erklärt Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des BWP, nicht nur,<br />
warum die staatliche Preistreiberei die Energiewende und die Versorgungssicherheit<br />
gefährdet, sondern erläutert auch, wie wir mit „Power-to-Heat“ mehr Strom aus regenerativen<br />
Quellen nutzen und dabei unsere Netze dennoch stabil halten können.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Stawiarski, warum gefährden<br />
steigende Strompreise die Energiewende?<br />
STAWIARSKI: Für eine erfolgreiche Energiewende<br />
müssen wir den erneuerbaren<br />
Strom in den Wärmemarkt bekommen.<br />
Hier entstehen 40 % aller CO 2 -Emissionen.<br />
Das ist ohne die Wärmepumpe nicht zu<br />
schaffen. Da die meisten Wärmepumpen<br />
aber mit Strom betrieben werden, ist die<br />
Preisentwicklung für unsere Kunden besonders<br />
spürbar. Das ist paradox: Über den<br />
Strompreis bestraft die Politik jene Verbraucher,<br />
die sich für eine besonders ökologische<br />
Heizung entschieden haben.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Warum ist der Staat in Ihren<br />
Augen der Preistreiber?<br />
STAWIARSKI: Nur ca. ein Drittel des Wärmepumpen-Strompreises<br />
wird vom Markt<br />
bestimmt. Der Rest sind Steuern, Abgaben<br />
und Umlagen. Deren Anteil hat sich in den<br />
letzten 15 Jahren auf 68 % verdoppelt. Fossile<br />
Heizenergieträger haben eine viel geringere<br />
Last zu tragen, ihre Preise sind<br />
in geringerem Umfang gestiegen, obwohl<br />
sie klimaschädlicher sind. Darum kostet<br />
Wärmepumpen-Strom mittlerweile mehr<br />
als das Dreifache von Erdgas. Und das, obwohl<br />
eine Wärmepumpe bereits heute bis<br />
zu 50 % weniger Primärenergie verbraucht<br />
und CO 2<br />
emittiert als ein fossiler Brennwertkessel.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Und was hat das mit der Versorgungssicherheit<br />
zu tun?<br />
STAWIARSKI: Einerseits geht es um<br />
die Vermeidung von Energieimporten.<br />
Deutschland importiert jährlich für<br />
fast 100 Mrd. Euro fossile Energieträger,<br />
häufig aus politisch unsicheren Krisenregionen.<br />
Wenn wir uns unabhängiger,<br />
z. B. von russischem Gas, machen wollen,<br />
sollten wir uns die Frage stellen, wie<br />
wir unseren Gasbedarf reduzieren können,<br />
anstatt nach neuen Lieferanten und<br />
Transportwegen zu suchen oder gar über<br />
Fracking zu diskutieren.<br />
Eine Sanierungswelle<br />
in<br />
den deutschen Heizungskellern<br />
wäre<br />
eine effektive Maßnahme,<br />
um unabhängiger<br />
von Importen zu werden. Ein anderer<br />
Aspekt ist die Stabilität der Stromnetze.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Das müssen Sie mal genauer<br />
erklären.<br />
STAWIARSKI: Durch den Ausbau erneuerbaren<br />
Stroms kommt es immer häufiger<br />
zu Stromüberschüssen. Wärmepumpen<br />
können als schalt- und regelbare Verbraucher<br />
helfen, diesen Strom in Form von<br />
thermischer Energie zu speichern und die<br />
Netze stabil zu halten. Überschüssigen<br />
Die Strompreise<br />
ersticken die Energiewende.<br />
Ökostrom so dem Wärmemarkt zuzuführen<br />
wäre auch viel effizienter als Batteriespeicher<br />
oder Power-to-Gas. Aufgrund der<br />
hohen Abgabenlast fehlen die Spielräume<br />
für lastvariable Tarife: die Energieversorger<br />
können so keine Geschäftsmodelle erarbeiten,<br />
um diesen Strom den Kunden zu<br />
attraktiven Konditionen anbieten zu können.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Warum ist dieser „Überschussstrom“<br />
überhaupt ein Problem?<br />
STAWIARSKI: Das Phänomen ist Ausdruck<br />
einer massiven<br />
Schieflage, die<br />
durch die einseitige<br />
Fokussierung der<br />
Energiewende auf<br />
den Strommarkt<br />
entstanden ist: Um<br />
die Netze stabil zu halten, wenn Wind und<br />
Sonne mehr Strom liefern, als wir benötigen,<br />
werden Stromspitzen ins Ausland<br />
„verramscht“ oder Anlagen kurzerhand abgeschaltet.<br />
Das ist Verschwendung baren<br />
Geldes – schließlich zahlen Verbraucher<br />
auch für den nicht genutzten Ökostrom<br />
EEG-Umlage.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Thermisch gespeicherte Energie<br />
lässt sich aber nicht wieder verstromen.<br />
Viele sehen daher in Power-to-Gas die Speichertechnologie<br />
der Zukunft.<br />
62 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Energiewende<br />
<strong>IKZ</strong>.de<br />
STAWIARSKI: Power-to-Gas hat sicher seine<br />
Berechtigung. Bei den einzelnen Arbeitsschritten<br />
entstehen allerdings große Verluste.<br />
Power-to-Heat hingegen ist äußerst<br />
effizient – mit Wärmepumpen lässt sich die<br />
eingesetzte Energie sogar vervielfachen,<br />
da Sie mit einer Einheit Strom 3 bis 4 Einheiten<br />
Wärme generieren. Würden in den<br />
kommenden Jahren veraltete Gas-Kessel<br />
durch Wärmepumpen<br />
ersetzt, könnte<br />
die freiwerdende<br />
Gasmenge – ohne<br />
jegliche Verluste –<br />
bei Engpässen zur<br />
Stromproduktion<br />
eingesetzt werden.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wie<br />
viel Potenzial sehen Sie für das Lastmanagement<br />
bei diesem Zusammenspiel und<br />
welche Rahmenbedingungen sind dafür<br />
notwendig?<br />
STAWIARSKI: Der BWP hat errechnet, dass<br />
Wärmepumpen in intelligenten Stromnetzen<br />
bis 2020 schaltbare Lasten in Höhe<br />
von mindestens 4600 MW zur Verfügung<br />
stellen könnten. Mit der einheitlichen<br />
„SG Ready“-Schnittstelle hat die Wärmepumpenbranche<br />
2013 einen Standard etabliert,<br />
über den unsere Anlagen kommunizieren<br />
können. Was fehlt, sind rechtliche<br />
Rahmenbedingungen und flexible Heizstromtarife,<br />
die das Modell für Verbraucher<br />
interessant machen. Aktuell raubt<br />
die immense Steuer- und Abgabenlast jedoch<br />
den Spielraum für derartige Tarifmodelle.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wo sehen Sie sinnvolle Ansatzpunkte<br />
für eine Entlastung der Strompreise?<br />
STAWIARSKI: Die einfachste Möglichkeit ist<br />
die Abschaffung der<br />
Stromsteuer. Unverständlich<br />
ist auch,<br />
warum auf Strom<br />
der volle Mehrwertsteuersatz<br />
erhoben<br />
wird, obwohl Energie<br />
eigentlich ein<br />
Grundbedürfnis ist.<br />
Bei Holzpellets beispielsweise<br />
gilt das bereits. Die Mehrwertsteuer<br />
wird übrigens auch auf die EEG-Umlage<br />
erhoben, sodass der Staat hier bei jeder<br />
Steigerung kräftig mitverdient. Natürlich<br />
stellt auch der Finanzierungsmechanismus<br />
des EEG eine Belastung für uns dar, obwohl<br />
wir natürlich für den Ausbau erneuerbaren<br />
Stroms sind. Wir wünschen uns<br />
daher, dass man fossile Energieträger in<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />
„Eine Sanierungswelle<br />
in den deutschen Heizungskellern<br />
wäre eine effektive Maßnahme, um<br />
unabhängiger von Importen<br />
zu werden.“<br />
„Mit einer Wärmepumpe<br />
erschließt man sich eine<br />
nach menschlichem Ermessen<br />
unerschöpfliche Energiequelle<br />
auf dem eigenen Grundstück.“<br />
die Finanzierung mit einbezieht und einen<br />
Teil der EEG-Kosten in einen Altlastenfonds<br />
auslagert, wie von Ilse Aigner und Klaus<br />
Töpfer vorgeschlagen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wie bewerten Sie vor diesem<br />
Hintergrund die Reformpläne von Energieminister<br />
Gabriel?<br />
STAWIARSKI: Herr Gabriel war angetreten,<br />
die Kostendynamik<br />
bei den Strompreisen<br />
zu brechen. Dieses<br />
Ziel wird nicht<br />
erreicht, die Verbraucher<br />
sind eindeutig<br />
die Verlierer<br />
des Kompromisses<br />
der Bundesregierung<br />
mit Ländern,<br />
EU-Kommission und Industrie. Darüber<br />
hinaus gibt es bedenkliche Elemente, wie<br />
die Belastung des PV-Eigenverbrauchs mit<br />
der EEG-Umlage. Das gefährdet energiepolitisch<br />
sinnvolle Modelle, z. B. die Kombination<br />
PV+Wärmepumpe, ohne etwas zur<br />
Preissenkung beizutragen. Die Reform<br />
geht daher nicht in die richtige Richtung.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Lohnt es sich vor diesem Hintergrund<br />
für Hausbesitzer denn überhaupt,<br />
in eine Wärmepumpe investieren?<br />
STAWIARSKI: Natürlich. Generell gilt: Mit<br />
einer Wärmepumpe erschließt man sich<br />
eine nach menschlichem Ermessen unerschöpfliche<br />
Energiequelle auf dem eigenen<br />
Grundstück, mit der man sehr effizient<br />
und klimafreundlich heizen, kühlen<br />
und Warmwasser bereiten kann. Die<br />
Anlage steigert den Wert einer Immobilie<br />
nachhaltig und wird durch die wachsenden<br />
regenerativen Anteile im Strommix sozusagen<br />
„von alleine“ immer grüner. So emittiert<br />
eine Wärmepumpe<br />
bereits heute<br />
nur halb so viel CO 2<br />
wie eine Ölheizung,<br />
2030 werden es nur<br />
noch 20 % dessen<br />
sein. Wer noch mehr<br />
für die Umwelt tun<br />
will, kann mit einem<br />
Ökostromtarif heute<br />
schon vollkommen CO 2 -frei heizen. Oder<br />
man erzeugt den PV-Strom gleich selber.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Stawiarski, vielen Dank<br />
für das Gespräch.<br />
■<br />
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FIRMEN & FAKTEN<br />
Kurz notiert<br />
ZVEH/ZVEI<br />
Energieeffizienzpreis 2014<br />
Preisverleihung<br />
auf der Light+Building<br />
Schulmayr & Berchtold aus Dachau (Bayern) und Elektro Hering<br />
aus Fröndenberg (NRW) – so lauten die Gewinner des Energieeffizienzpreises,<br />
der erstmals auf der Light+Building 2014 gemeinsam<br />
von ZVEH und ZVEI verliehen wurde. Die beiden Verbände<br />
zeichnen damit technisch innovative Projekte von E-Handwerksbetrieben<br />
im Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden aus. Im<br />
Fokus stehen die Anwendung internationaler Standards für Hausund<br />
Gebäudesystemtechnik und der Beitrag der Gebäudesteuerung<br />
zur Energieeffizienz.<br />
Schulmayr & Berchtold überzeugten in der Kategorie „Wohnbau“,<br />
indem sie ein Einfamilienhaus im bayerischen Oberachern<br />
auf den neuesten Stand der Energieeffizienz-Technik brachten.<br />
Elektro Hering setzte sich in der Kategorie Zweckbau durch: Sie<br />
automatisierten die Energiesteuerung der Hotelanlage „Große<br />
Ledder“ und entwickelten ein System, mit dem die Rezeption jederzeit<br />
den Zimmerstatus über Displays überprüfen kann. Die Sieger<br />
erhielten jeweils 1000 Euro und einen Siegerpokal.<br />
Asola hat die allgemeine baurechtliche Zulassung für die Doppelglas-<br />
Solarmodule erhalten.<br />
„Die erst kürzlich gezeichneten Aufträge für eine Schwimmbadüberdachung<br />
und unsere Systemlösungen für Car(ports) und<br />
Brüstungen erhalten dadurch eine wesentlich leichtere und vor<br />
allem günstigere Bauabnahme“ so Helmut Teschner, CEO Asola.<br />
Freute sich über den<br />
ZVEH/ZVEI-Energieeffizienzpreis:<br />
Matthias Berchtold<br />
(Schulmayr &<br />
Berchtold, 2.v.l.),<br />
zusammen mit<br />
Harald Horst (ZVEI, l.),<br />
Lothar Hellmann<br />
(ZVEH, M.),<br />
Dr. Andreas Goerdeler<br />
(BMWi, 2.v.r.) und<br />
Maria Hasselman<br />
(Messe Frankfurt, r.).<br />
Bild: ZVEH/Schildheuer<br />
ASOLA TECHNOLOGIE<br />
Zulassung<br />
für Doppelglas-Solarmodule<br />
Das DIBT hat die allgemeine baurechtliche Zulassung für die<br />
Doppelglas-Solarmodule der Asola erteilt. Mit den Doppelglas-<br />
Elementen aus der „Asola Vitrum“ Produktfamilie können Anwendungen<br />
für Überkopfverglasungen, absturzsichernde Verglasungen,<br />
wie z. B. Balkonverkleidungen und Fassadenelemente,<br />
entsprechend den vorgeschriebenen Abmessungen, ohne weitere<br />
Zulassungen realisiert werden. Die unter der Zulassungsnummer<br />
Z-70.3-203 „Solar-Verbund-Sicherheitsglas“ gelisteten Solarelemente<br />
bedürfen keiner „Zulassung im Einzelfall“ mehr und bieten<br />
damit vor allem für Architekten und Fassadenbauer eine deutlich<br />
leichtere Abwicklung von Solaranwendungen in Gebäuden.<br />
SMA SOLAR TECHNOLOGY<br />
Vorstand im Ressort Technology<br />
erweitert<br />
Dr.-Ing. Jürgen Reinert zeichnet<br />
bei SMA seit dem 1. April<br />
als Vorstand für Technische<br />
Entwicklung verantwortlich.<br />
SMA Solar Technology wird das Vorstandsressort Technology<br />
künftig in die Bereiche Technische Innovation und Technische<br />
Entwicklung teilen. Der SMA Aufsichtsrat hat in der letzten Sitzung<br />
den Vertrag des bisherigen Technologievorstands Roland Grebe<br />
um weitere fünf Jahre verlängert. Roland Grebe wird als Vorstand<br />
für Technische Innovationen zukünftig die Weiterentwicklung<br />
der Produktlösungen für Hybrid- und Speicheranwendungen,<br />
die SMA Smart Home Systemlösungen sowie die Entwicklung technischer<br />
Lösungen für neue Geschäftsfelder verantworten. Zusätzlich<br />
wurde Dr.-Ing. Jürgen Reinert ab dem 1. April 2014 als Vorstand<br />
für Technische Entwicklung<br />
bestellt. Er wird zukünftig die Entwicklung<br />
der neuen Produktplattformen<br />
sowie den Ausbau der weltweiten<br />
Entwicklungsstandorte von<br />
SMA verantworten. Der Vorstandsvertrag<br />
hat eine Laufzeit von fünf<br />
Jahren. Dr.-Ing. Jürgen Reinert ist<br />
seit 2011 bei SMA beschäftigt und<br />
hat als Executive Vice President das<br />
weltweite Projektgeschäft der Division<br />
Power Plant Solutions erfolgreich<br />
ausgebaut. Die neue Produktgeneration<br />
des Zentral-Wechselrichters<br />
„Sunny Central“, die noch<br />
in diesem Jahr in den Markt eingeführt<br />
wird, wurde unter seiner Leitung<br />
konzipiert.<br />
64 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
FIRMEN & FAKTEN<br />
Kurz notiert<br />
STECA<br />
Mit Innovationspreis 2014<br />
ausgezeichnet<br />
Die Steca Elektronik GmbH erhielt auf dem 29. Symposium für<br />
Photovoltaische Solarenergie in Bad Staffelstein den Otti-Innovationspreis<br />
2014 für ihren Dual MPPT Spitzenladeregler „Steca<br />
Tarom MPPT 6000-M“. Die Innovation überzeugte die Fachjury<br />
durch ihre herausragenden Vorteile. Mit 3,6 kW eignet sich<br />
das Gerät für alle Lithium-Ionen-Batterien. Neben den komplexen<br />
Ladealgorithmen zeichnet sich der Laderegler durch Batterie-<br />
Diagnosen, einen Langzeit-Datenlogger, Schnittstellen und den<br />
hohen Wirkungsgrad aus.<br />
Ausgezeichnet mit dem Otti-Innovationspreis 2014: „Steca Tarom MPPT<br />
6000-M“.<br />
+<br />
Ausgezeichnete Marken!<br />
www.rotex.de<br />
HPU hybrid<br />
www.ta.co.at<br />
C.M.I. Control and<br />
Monitoring Interface<br />
www.oertli.de GMR 2015 Condens www.rotex.de Kompakt-Klasse<br />
www.meibes.de<br />
Condix-Pumpengruppe<br />
Über den Plus X Award:<br />
Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern und einem investierten<br />
Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der weltgrößte Innovationspreis für Technologie,<br />
Sport und Lifestyle. Produkte die über mindestens einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award<br />
Gütesiegel ausgezeichnet. Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />
Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische und ökologische<br />
Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich<br />
zu einem nachhaltigen Erzeugnis von langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig.<br />
Der Innovationspreis wurde als Projekt zur Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2013 im zehnten Jahr seines<br />
Bestehens.<br />
Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />
http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/<br />
Möchten Sie mit Ihrer<br />
Auszeichnung teilnehmen?<br />
Rufen Sie uns an: Telefon 02931 8900-22
FIRMEN & FAKTEN<br />
Kurz notiert<br />
SOLARE DATENSYSTEME<br />
Verstärkung<br />
in der Führungsspitze<br />
Neu bei Solare Datensysteme:<br />
Marc Woerner und Dr.<br />
Frank Schlichting.<br />
Die Eigentümer der Solare Datensysteme<br />
GmbH Jörg Karwath, Thomas<br />
Preuhs und Guy Thouin holen<br />
sich Verstärkung an die Führungsspitze,<br />
um sich künftig auf die strategische<br />
und internationale Ausrichtung<br />
des Marktführers in PV-Anlageüberwachung<br />
zu konzentrieren.<br />
Der Ingenieur und Manager Marc<br />
Woerner übernimmt ab April 2014<br />
die Geschäftsführung des Unternehmens.<br />
Er war zuvor in verschiedenen<br />
leitenden Positionen in mittelständischen<br />
als auch in Großunternehmen<br />
tätig. Neben Marc Woerner<br />
konnte die Solare Datensysteme Dr.<br />
Frank Schlichting als neuen CTO<br />
für das Unternehmen gewinnen.<br />
Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung<br />
in der Produktentwicklung<br />
und Führungspositionen im globalen<br />
Produkt- und Technologiemanagement<br />
hat er zum 1. März 2014<br />
die Rolle von Jörg Karwath übernommen.<br />
Karwath wechselt im Spätsommer<br />
für ein Jahr zur Tochtergesellschaft<br />
in den Bundesstaat Connecticut,<br />
um für das US PV-Geschäft<br />
der Solare Datensysteme GmbH spezialisierte<br />
Produkte zu entwickeln.<br />
SOLARWATT<br />
Zulassung<br />
für Glas-Glas-Solarmodule<br />
Der Dresdner Solarpionier hat die allgemeine bauaufsichtliche<br />
Zulassung (AbZ) für seine ungerahmten Glas-Glas-Solarmodule<br />
erhalten. Die Zulassung wurde durch die Zulassungsstelle des<br />
Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) erteilt und bezieht sich<br />
auf den Modulverbund, der analog dem klassischen Verbundsicherheitsglas<br />
(VSG) hergestellt wird. Die Zulassung ist vorerst für<br />
5 Jahre gültig. Die Beurteilungen des DIBt beziehen sich auf die<br />
Anwendbarkeit des Zulassungsgegenstandes im Hinblick auf die<br />
bauaufsichtlichen Anforderungen und sind gültig für alle Bundesländer.<br />
Die geprüften Komponenten gelten nach der Genehmigung<br />
durch das Berliner Institut als geregelte Bauprodukte im<br />
Sinne der Landesbauordnung – eine separate Zulassung für den<br />
privaten oder öffentlichen Bereich ist nicht mehr nötig. Außerdem<br />
können bauwerksintegrierte PV-Anlagen auf Basis von Solarwatt<br />
Glas-Glas-Modulen nunmehr mit geregelten und zugelassenen<br />
Bauprodukten geplant und umgesetzt werden – ein wichtiger<br />
Solarwatt hat die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für die Glas-<br />
Glas-Solarmodule erhalten.<br />
Schritt auf dem Weg des Solarmoduls zum „gewöhnlichen Bauprodukt“.<br />
Treffend ist daher auch die Benennung des Produktes in der<br />
„AbZ“ mit der Zulassungsnummer Z-70.3-199, das DIBT spricht von<br />
„Photovoltaischem Verbund-Sicherheitsglas – PV-VSG“.<br />
DENA<br />
Das bringt die neue EnEV<br />
Seit dem 1. Mai gelten neue Vorgaben für die Energieeffizienz<br />
von Gebäuden. Mit diesem Datum trat die novellierte Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV 2014) in Kraft, die unter anderem Verbesserungen<br />
für den Energieausweis vorsieht. Darauf weist die Deutsche<br />
Energie-Agentur (dena) hin. Die dena dokumentiert die wichtigsten<br />
Neuerungen:<br />
Altbauten<br />
Insgesamt sind für den Gebäudebestand keine wesentlichen Verschärfungen<br />
der energetischen Anforderungen vorgesehen. Trotzdem<br />
müssen auch Besitzer von Bestandsgebäuden einige Vorgaben<br />
beachten.<br />
1. Austauschpflicht für alte Öl- und Gasheizkessel<br />
Öl- und Gasheizkessel, die vor 1985 eingebaut wurden, müssen<br />
ab 2015 außer Betrieb genommen werden. Wurden die entsprechenden<br />
Heizungsanlagen nach dem 1. Januar 1985 eingebaut,<br />
müssen sie nach 30 Jahren ersetzt werden. Die EnEV 2014 sieht<br />
jedoch eine ganze Reihe von Ausnahmen von dieser Regelung<br />
vor: So sind etwa Niedertemperatur- und Brennwertkessel von<br />
der Austauschpflicht ausgenommen. Auch Ein- und Zweifamilienhausbesitzer,<br />
die am Stichtag 1. Februar 2002 in ihrem Haus<br />
mindestens eine Wohnung selbst genutzt haben, sind von der<br />
Verpflichtung befreit. Im Falle eines Eigentümerwechsels muss<br />
der neue Hausbesitzer die Austauschpflicht innerhalb von zwei<br />
Jahren erfüllen.<br />
2. Dämmung<br />
Oberste Geschossdecken, die die Mindestanforderungen für die<br />
Dämmung nicht erfüllen, müssen bis Ende 2015 nachgerüs tet<br />
werden. Gemeint sind Decken beheizter Räume, die an ein unbeheiztes<br />
Dachgeschoss angrenzen. Die Forderung gilt auch<br />
als erfüllt, wenn das Dach darüber gedämmt ist oder die Mindestanforderungen<br />
an die Dämmung erfüllt. Ausnahmen gelten,<br />
wenn die Hausbesitzer zum Stichtag 1. Februar 2002 in ihrem<br />
Haus mindestens eine Wohnung selbst genutzt haben. Um<br />
zu klären, ob eine nachträgliche Dämmung nötig ist, ist es ratsam,<br />
sich an einen Experten zu wenden. Qualifizierte Fachexperten<br />
findet man in der Energie-Effizienz-Expertenliste unter<br />
www.energie-effizienz-experten.de.<br />
66 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/7/2014
FIRMEN & FAKTEN<br />
Kurz notiert<br />
Neubauten<br />
Die EnEV 2014 sieht vor, dass neu gebaute Wohn- und Nichtwohngebäude<br />
ab 1. Januar 2016 höhere energetische Anforderungen<br />
erfüllen müssen: Der zulässige Wert für die Gesamtenergieeffizienz<br />
(Jahres-Primärenergiebedarf) wird um 25 % gesenkt.<br />
Viele Hausbauer erfüllen schon heute freiwillig ähnlich hohe<br />
Energieeffizienzstandards, weil sie auf diese Weise ihren Energieverbrauch<br />
deutlich senken und ihre Heizkosten minimieren.<br />
Ab 2021 gilt dann für alle Neubauten der von der EU festgelegte<br />
Niedrigstenergie-Gebäudestandard. Die hierfür gültigen Richtwerte<br />
sollen bis Ende 2018 veröffentlicht werden.<br />
Energieausweis und neue Energieeffizienzklassen<br />
Der Energieausweis für Gebäude wird verbessert. Die energetischen<br />
Kennwerte werden künftig nicht mehr nur auf einer Skala<br />
von Grün bis Rot dargestellt, sondern zusätzlich einer von neun<br />
Effizienzklassen zugeordnet. Ähnlich wie bei der Kennzeichnung<br />
von Elektro- und Haushaltsgeräten reicht die Skala von A+ (niedriger<br />
Energiebedarf/-verbrauch) bis H (hoher Energiebedarf/-verbrauch).<br />
Diese Zuordnung gilt für neu ausgestellte Ausweise. Bereits<br />
vorliegende Energieausweise ohne Angabe von Effizienzklassen<br />
behalten ihre Gültigkeit.<br />
Verkäufer und Vermieter müssen den Energieausweis künftig<br />
zudem bei der Besichtigung vorlegen. Nach Abschluss des Vertrags<br />
muss der Ausweis dann unverzüglich an den Käufer bzw.<br />
Der neue Energieausweis.<br />
Bild: Techem<br />
Mieter übergeben werden – zumindest in Kopie. Die wichtigsten<br />
energetischen Kennwerte aus dem Energieausweis müssen außerdem<br />
schon in der Immobilienanzeige genannt werden, zum Beispiel<br />
der Jahres-Endenergiebedarf oder -verbrauch des Gebäudes.<br />
Wenn ein Energieausweis mit Energieeffizienzklasse vorliegt,<br />
muss auch die Effizienzklasse angegeben werden. Weitere Informationen<br />
zur neuen EnEV unter: http://www.zukunft-haus.info/<br />
gesetze-studien-verordnungen/enev-enev-historie/enev-2014.html<br />
■<br />
IMPRESSUM<br />
Magazin für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Gebäuden<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY erscheint im 8. Jahrgang (2014)<br />
www.ikz-energy.de · www.strobel-verlag.de<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />
Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur:<br />
Hilmar Düppel<br />
Dipl.-Ing. (Architektur) und Dipl.-Wirt.-Ing.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY Redaktionsbüro Essen<br />
Im Natt 22 B, 45141 Essen<br />
Telefon: 0201 89316 - 60, Telefax: 0201 89316 - 61<br />
E-Mail: h.dueppel@strobel-verlag.de<br />
Redakteur: Frank Hartmann<br />
Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski<br />
<br />
Telefon: 02931 8900-41, Telefax: 02931 8900-48<br />
E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
Redaktionsbeirat<br />
Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Solarwirtschaft<br />
e.V. (BSW-Solar), Berlin<br />
Andreas Lücke MA, Hauptgeschäftsführer des Bundesindustrieverband<br />
Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH),<br />
Köln<br />
Günther Mertz M.A., Geschäftsführer/Managing Director des Fachverband<br />
Gebäude-Klima e.V. Association for Air-Conditioning and<br />
Ventilation in Buildings, Bietigheim-Bissingen<br />
Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des Bundesverband Wärmepumpe<br />
(BWP) e.V., Berlin<br />
Anzeigen<br />
Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />
Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />
Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />
Medienservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />
Anschrift siehe Verlag<br />
Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />
E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />
Anzeigenverkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />
E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />
Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24<br />
E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />
Vertrieb / Leserservice<br />
Reinhard Heite<br />
E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />
Bezugspreise<br />
Die <strong>IKZ</strong>-ENERGY erscheint acht mal jährlich.<br />
Bezugspreis halbjährlich Euro 34,25 einschl. 7 % MwSt.,<br />
zzgl. Euro 4,– Versandkosten, Einzelheft: Euro 10,00.<br />
Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ erhalten bei Abschluss eines Kombi-<br />
Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ einen um 25 % vergünstigten<br />
Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />
Mitglieder des Bundesverbandes WärmePumpe (BWP) e. V., des<br />
Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung Rheinland-<br />
Pfalz / Saarland e. V., des Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung<br />
Nordrhein-Westfalen e. V., des VGT – Gesamtverband<br />
Gebäudetechnik e. V. erhalten die <strong>IKZ</strong>-ENERGY im Rahmen ihres<br />
Mitgliedsbeitrages.<br />
Abonnementbedingungen<br />
Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />
im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />
um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich befristet<br />
abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus berechnet und<br />
sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder sie<br />
werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements sind zahlbar<br />
ohne Spesen und Kosten für den Verlag. Die Annahme der Zeitschrift<br />
verpflichtet Wiederverkäufer zur Einhaltung der im Impressum angegebenen<br />
Bezugspreise.<br />
Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />
Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />
Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle<br />
übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />
Bankverbindungen<br />
Sparkasse Arnsberg-Sundern, Konto 1020320 (BLZ 46650005)<br />
IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />
Postbank Dortmund, Konto 1647-467 (BLZ 44010046)<br />
IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />
Druckvorstufenproduktion<br />
STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />
Layout und Herstellung<br />
Siegbert Hahne<br />
Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Veröffentlichungen<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />
einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum des<br />
Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen<br />
Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der<br />
Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine<br />
Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />
in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikationsund<br />
Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern<br />
(z. B. CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet der Übertragungs-, Trägerund<br />
Speichertechniken sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert<br />
eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />
keine Gewähr.<br />
Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />
wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen. Für<br />
Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />
Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />
Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />
werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />
Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />
sind.<br />
Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen ist<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dieses gilt<br />
auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen<br />
auf Datenträgern jeder Art.<br />
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Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen<br />
Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />
PMG Presse-Monitor GmbH.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
ISSN<br />
1864-8355<br />
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern (IVW)<br />
Mitglied im Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar) e.V.<br />
6/7/2014 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 67
Power-One. Jetzt mit doppelter Power.<br />
Power-One agiert nun unter der Marke ABB. Es ändert sich jedoch mehr als nur der<br />
Name. Einer der innovativsten Wechselrichterhersteller der Welt wird fortan auf die<br />
technischen und finanziellen Ressourcen eines Fortune 500-Unternehmens zugreifen<br />
können. Die daraus resultierenden Vorteile für unsere Kunden und die gesamte<br />
Solarindustrie werden sofort und langfristig spürbar sein. ABB bietet Ihnen jetzt ein<br />
umfangreiches Portfolio an Solarwechselrichtern für Aufdachanlagen im Wohnbereich,<br />
Halleninstallationen und Freiland-Kraftwerke. Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
http://www.abb.de/solarinverters