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IKZ Haustechnik Special Erneuerbare Energien (Vorschau)

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10 | Mai 2014<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

www.ikz.de<br />

Kermi optimiert Wärme!<br />

x wie optimiert<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

Regelung<br />

Flächenheizung/-kühlung<br />

Flachheizkörper<br />

x-change Wärmepumpen x-buffer Wärmespeicher x-center Regelung x-net Flächenheizung/-kühlung therm-x2 Flachheizkörper<br />

Messen „SHK Essen“ und „IFH/Intherm“ Seite 24<br />

<strong>Special</strong> <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong> Seite 42<br />

Sanierung mit Flächenheizung Seite 62


®<br />

Energie(spar)bündel.<br />

Wenn das kein Bündel an Vorteilen ist: GreenTech EC-Technologie von ebm-papst ermöglicht<br />

nicht nur weit mehr Steuerungsmöglichkeiten für anspruchsvolle Aufgaben als AC-<br />

Technik, sondern spart bei hohen Wirkungsgraden auch noch jede Menge Energie. Darüber<br />

hinaus steigert sie die Lebensdauer klima- und kältetechnischer Anlagen und ermöglicht<br />

einen deutlich leiseren Betrieb. Da die Elektronik komplett in den Motor integriert ist, ist<br />

auch noch plug and blow inklusive. Und nicht zuletzt können Sie mit unserer GreenTech<br />

EC-Technologie ein Energie(spar)bündel, beispielsweise aus mehreren hundert HyBlade ® -<br />

Ventilatoren, miteinander vernetzen und von nur einem Arbeitsplatz aus steuern. Gebündelte<br />

Infos finden Sie unter: www.ebmpapst.com


STANDPUNKT<br />

Simple Gleichung<br />

Trotz Klimaschutzanstrengungen sind<br />

die weltweiten Treibhausgas-Emissionen in<br />

den letzten Jahren angestiegen. Sie erreichten<br />

in dieser Dekade einen Höchststand.<br />

Das geht aus dem fünften Sachstandsbericht<br />

des Weltklimarats IPCC hervor. Die<br />

international vereinbarte Obergrenze von<br />

maximal 2 °C zur Begrenzung des Klimawandels<br />

– so heißt es – kann nur mit einer<br />

ambitionierten Klimapolitik eingehalten<br />

werden.<br />

Vorrangig gefragt sind dem Bericht<br />

nach Maßnahmen im Energiesektor, der<br />

größten Emissionsquelle von Treibhausgasen.<br />

Weitere wichtige Minderungsoptionen<br />

bestehen in der Industrie, im Gebäudeund<br />

Transportbereich sowie in der Landnutzung.<br />

Im Gebäudebereich etwa könne<br />

durch Nutzung fortschrittlicher Technologien,<br />

der energetischen Sanierung des<br />

Bestands und Einführung von Energieeffizienzstandards<br />

für Neubauten der Endenergieverbrauch<br />

bis 2050 stabilisiert bzw.<br />

gesenkt werden. Insbesondere <strong>Erneuerbare</strong><br />

Energieträger sind nach Ansicht der<br />

Wissenschaftler unverzichtbar für die zukünftige<br />

Energieversorgung.<br />

Aktuelle Zahlen belegen, dass <strong>Erneuerbare</strong><br />

heute schon einen wichtigen Beitrag<br />

zum Umweltschutz leisten: Allein in<br />

Deutschland sparten die 3,3 Mio. Solaranlagen<br />

zur Strom- und Wärmeproduktion<br />

laut Bundesverband Solarwirtschaft<br />

im vergangenen Jahr rund 22 Mio. t des<br />

Treibhausgases Kohlendioxid ein. Dies entspricht<br />

dem durchschnittlichen Jahresausstoß<br />

von mehr als 10 Mio. Mittelklasse-<br />

Pkws. Weltweit sorgte die Solarenergie im<br />

vergangenen Jahr dafür, dass der CO 2 -Ausstoß<br />

sogar um mehr als 140 Mio. t reduziert<br />

werden konnte.<br />

Insgesamt hervorragende Perspektiven<br />

für die SHK-Branche mit ihren rund<br />

50000 Betrieben in Deutschland und für<br />

uns ein nachhaltiges Argument, diese Ausgabe<br />

speziell den <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong><br />

zu widmen.<br />

Doch wer bezahlt den Klimaschutz?<br />

Auch mit dieser Frage haben sich die Wissenschaftler<br />

beschäftigt. Eine entscheidende<br />

Rolle bei der Finanzierung notwendiger<br />

Sanierungsmaßnahmen spielt der<br />

Privatsektor. Die Forscher mahnen deshalb<br />

u. a., entsprechende Rahmenbedingungen<br />

und spezifische Anreizstrukturen zu etablieren,<br />

um die Entwicklung und Verbreitung<br />

neuer Technologien zu fördern.<br />

Energiewende = Klimaschutz. Eigentlich<br />

eine simple Gleichung. Allerdings mit<br />

(mindestens) einer Un-Konstanten. Denn<br />

ohne eine breite Unterstützung seitens der<br />

Politik geht die Formel nicht auf. Vor wenigen<br />

Wochen hat Bundesumweltministerin<br />

Barbara Hendricks in einem Interview<br />

klargestellt, dass mit einer Steuerförderung<br />

für die Gebäudesanierung nicht<br />

zu rechnen ist. Stattdessen setzt die Ministerin<br />

u. a. verstärkt auf „verbesserte Information<br />

und Beratung auf breiter Front“.<br />

Allzu viel Zeit bleibt nicht mehr, unseren<br />

Planeten vor dem Wärmegau zu retten.<br />

Doch ob die Politik den sachlichen<br />

Empfehlungen des Klimarats tatsächlich<br />

folgen wird oder sich weiterhin die großen<br />

(Strom)Lobbyisten mit ihren von Eigeninteressen<br />

geprägten Klimaschutzvorschlägen<br />

durchsetzen werden? Letzteres ist zu<br />

befürchten.<br />

■<br />

Markus Sironi<br />

Chefredakteur<br />

m.sironi@strobel-verlag.de<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3


INHALT<br />

TITELTHEMEN<br />

3 Simple Gleichung<br />

42 Heizen mit Photovoltaikstrom<br />

45 Das Kraftwerk für zu Hause<br />

48 Kühlen mit Regenwasser<br />

54 Heizleistung dem Bedarf anpassen<br />

58 Vergiftungsgefahr vermeiden<br />

In dem <strong>Special</strong> <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong> beleuchtet die<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK u. a. die Themen:<br />

– Heizen und<br />

Kühlen mit<br />

Regenerativen<br />

<strong>Energien</strong>,<br />

– PV-Komplettsysteme,<br />

– Pelletlagerräume,<br />

– Wärmepumpentechnik.<br />

24 Messepräsentationen to go<br />

Nach der SHK Essen und IFH/Intherm zeigt die Redaktion<br />

in dieser Ausgabe ein letztes Mal auf, was auf den beiden<br />

Frühjahrsmessen im Bereich Sanitär- und Heizungstechnik<br />

aufgefallen ist.<br />

STANDPUNKT<br />

3 Simple Gleichung<br />

Energiewende = Klimaschutz – doch derzeit<br />

sieht es um den Schutz des Klimas nicht rosig<br />

aus. Welche Maßnahmen notwendig sind, um<br />

die Gleichung doch noch aufgehen zu lassen,<br />

zeigt Markus Sironi auf.<br />

RUBRIKEN<br />

6 Nachrichten<br />

66 Impressum<br />

67 Aus der Praxis<br />

67 Glückwünsche<br />

68 Termine<br />

70 EDV<br />

12<br />

AUSSTELLUNG<br />

12 Vom Energieverbrauch über Energiespeicher<br />

bis zur Systemtechnik<br />

Messevorschau zur Intersolar 2014.<br />

BRANCHE AKTUELL<br />

62 Ein Gotteshaus geht mit der Zeit<br />

Bei der Sanierung einer 835-jährigen Kirche wurden rund<br />

3800 m Fußbodenheizungsrohre<br />

verlegt<br />

und ein 90-kW<br />

Gas-Brennwertheizkessel<br />

eingesetzt. Das<br />

Ziel der Maßnahme<br />

ist eine<br />

Heizkostenersparnis<br />

von<br />

rund 50%.<br />

14 Pro & Contra: Ist der Einsatz von Einzelraumregelungen<br />

bei Flächenheizsystemen noch zeitgemäß?<br />

Einzelraumregelungen sind gemäß § 14 der EnEV bei allen<br />

Warmwasser-Heizsystemen vorgeschrieben. Kritiker sehen<br />

dessen Einsatz in Verbindung mit Flächenheizsystemen jedoch<br />

eher kontraproduktiv zum gewünschten Ziel der EnEV.<br />

AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />

16 Zentralverband<br />

20 Nordrhein-Westfalen<br />

22 Sachsen<br />

23 Rheinland-Rheinhessen<br />

4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


INHALT<br />

PRODUKTE<br />

24 Messepräsentationen to go<br />

Produktvorstellungen von den beiden ersten SHK-Frühjahrsmessen<br />

des Jahres 2014. Schwerpunkt hier: Sanitär und Heizung.<br />

SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

42 Heizen mit Photovoltaikstrom<br />

Chancen für das SHK-Handwerk durch eine noch junge Art<br />

der Nutzung von selbst erzeugtem PV-Strom.<br />

REPORTAGE<br />

62 Ein Gotteshaus geht mit der Zeit<br />

835-jährige Stiftskirche erwartet rund 50 % Heizkostenersparnis<br />

nach Renovierung.<br />

64 Steter Tropfen...<br />

...höhlt den Stein. Das Unternehmen BWT hat sich dem Umgang<br />

mit Trink- und Brauchwasser verschrieben.<br />

45 Das Kraftwerk für zu Hause<br />

PV-Komplettsysteme als Nischengeschäft für das SHK-Handwerk.<br />

48 Kühlen mit Regenwasser<br />

Vorteile durch EnEV 2014, positive Auswirkung auf CO 2 -Bilanz,<br />

Energie- und Wasserkosten, Stadtklima.<br />

54 Heizleistung dem Bedarf anpassen<br />

Wärmepumpen in Kaskadenschaltung.<br />

58 Vergiftungsgefahr vermeiden<br />

Sicherheitsvorschriften für Pelletlagerräume.<br />

54<br />

Kermi optimiert Wärme!<br />

x wie optimiert<br />

„Das ‚Kermi Wärmesystem x-optimiert‘ ist die Komplettlösung<br />

von der effizienten Wärmeerzeugung bis zur energiebewussten<br />

Wärmeübertragung. Das einzigartige Plug & Heat-Prinzip macht<br />

die Installation besonders einfach. Mehr Informationen:<br />

www.kermi.de und www.x-optimiert.de“<br />

Wärmepumpe<br />

Wärmespeicher<br />

Regelung<br />

Flächenheizung/-kühlung<br />

Flachheizkörper<br />

x-change Wärmepumpen x-buffer Wärmespeicher x-center Regelung x-net Flächenheizung/-kühlung therm-x2 Flachheizkörper


NEWS-TICKER<br />

Franke-Außendienst<br />

in Sachsen-Anhalt<br />

BERLIN. Thomas Schulz hat den Außendienst von<br />

Franke Aquarotter im Verkaufsgebiet Sachsen-<br />

Anhalt übernommen. Der 49-Jährige betreut die<br />

Postleitzahl-Gebiete 06 und 39 sowie Teile von<br />

38. Schulz war zuletzt 10 Jahre als Planerberater<br />

bei einem deutschen Armaturenhersteller tätig.<br />

NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

IWO erweitert Mitgliederkreis<br />

HAMBURG. Die Gunvor Deutschland GmbH ist<br />

neues Mitglied des Instituts für Wärme und<br />

Oeltechnik (IWO). Das Ingolstädter Unternehmen<br />

ist die deutsche Vertriebsgesellschaft der Gunvor-Gruppe<br />

und vermarktet die Produktion der<br />

Raffinerie Ingolstadt.<br />

Fröling investiert 10 Mio. Euro<br />

GRIESKIRCHEN. Fröling baut seinen Stammsitz<br />

in Grieskirchen aus. Mit einem Investitionsvolumen<br />

von über 10 Mio. Euro entstehen auf rund<br />

6000 m² unter anderem Seminarräume, Praxis-<br />

Demonstrationsräume, Montageseminarräume<br />

und ein neuer Ausstellungsbereich. „Unsere<br />

Kunden schätzen die Qualität von Fröling und<br />

überzeugen sich davon gerne live“, so Fröling-<br />

Akademie Leiter Ing. Stefan Edlmüller.<br />

Schell: neuer Verkaufsleiter Süd<br />

OLPE. Jan Weisser hat die Verkaufsleitung Region<br />

Süd in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen<br />

beim Armaturenhersteller Schell übernommen.<br />

Der 47-Jährige trat die Nachfolge von Andreas<br />

Koschlig an, der in den Ruhestand wechselte.<br />

Doppelspitze bei Remko<br />

LAGE. Seit April hat Remko einen zweiten Mann<br />

an der Unternehmensspitze. Toni Kratzel steht<br />

künftig dem langjährigen Geschäftsführer Hans-<br />

Dieter Remming zur Seite, der damit Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung wird. Der 48-jährige<br />

Kratzel ist seit über 20 Jahren in verschiedenen<br />

Leitungsfunktionen bei Remko tätig und hatte<br />

bislang die Position des Vertriebsleiters inne.<br />

Präsenz in Südbayern<br />

WACHTBERG B. BONN. Seit März kooperiert heizkurier,<br />

Anbieter mobiler Heizanlagen und Wärmelösungen,<br />

mit der Firma Intega in Südbayern.<br />

Als Ansprechpartner dort stehen die Gesellschafter<br />

Thomas Maier, Herbert Richter und Robert<br />

Spanier zur Verfügung. Die Münchner Zentrale<br />

wird von Rita Fischer geleitet und ist unter<br />

089 36102701 oder per E-Mail fischer@heizkurier.<br />

de erreichbar.<br />

Referenten des Forums (v.l.n.r.): Hans-Arno Kloep, Christian Hahn, Reto Brütsch, Bernd Reutemann.<br />

Hotmobil initiiert SHK-Branchentreff<br />

GOTTMADINGEN. Angebot und Qualität<br />

von Dienstleistungen werden in der heutigen,<br />

zunehmend transparenteren Welt<br />

zu neuen Differenzierungsmerkmalen.<br />

Was diese Entwicklung für die SHK-Branche<br />

bedeuten kann, war Inhalt des 1. HM-<br />

Trendforums von Hotmobil. Unter dem<br />

Jahresmotto „Dienen & Verdienen“ versammelte<br />

der Dienstleister für mobile Wärme-,<br />

Kälte- und Dampf anlässlich seines<br />

20. Firmenjubiläums im April erstmalig<br />

einen Kreis von Insidern und Vordenkern<br />

aus der SHK-Branche.<br />

Hans-Arno Kloep von der Querschiesser-Unternehmensberatung<br />

sprach über<br />

die sich verändernden Rahmenbedingungen<br />

für das SHK-Handwerk. Die Rede<br />

war von sinkender Marktrelevanz, zu geringer<br />

Internetpräsenz, Sortiments- und<br />

Margendruck. Gleichzeitig zeigte er die<br />

Chancen auf, die aus seiner Sicht zuhauf<br />

bestehen. Er sieht sie in einer konsequenten<br />

Mehrwertargumentation. Angefangen<br />

beim Standort- und Empfehlungsmarketing<br />

über das Angebot von<br />

Wartungsverträgen bis hin zu Ratgebern<br />

und Checklisten. All jenen Handwerken,<br />

denen die Umsetzung im Alleingang Mühe<br />

bereitet, empfiehlt er, „ . . . besser zu kooperieren,<br />

als alleine zu krepieren“.<br />

Bernd Reutemann, von Haus aus Hotelier<br />

und erst in zweiter Linie Toptrainer<br />

in Sachen Dienstleistung, motivierte seine<br />

Zuhörer, ihre Kunden neben Kompetenz,<br />

Qualität, Zuverlässigkeit vor allem<br />

mit Sympathie zu binden. Er sprach von positiven<br />

Überraschungen, Handeln mit ge-<br />

sundem Menschenverstand, Weiterdenken<br />

wo andere aufhören, kleinen Gesten und<br />

letztlich von der spürbaren Begeisterung<br />

für die Aufgabe. Die kommt nicht von ungefähr,<br />

entwickelt sich aber positiv, wenn<br />

laut Reutemann die Kommunikation mit<br />

den Mitarbeitern stimmt, Wertschätzung<br />

gelebt wird, Offenheit für Veränderung und<br />

klare Spielregeln bestehen.<br />

Viele der Gäste nutzten beim anschließenden<br />

get-together die Gelegenheit zum<br />

Networking und Gedankenaustausch.<br />

Nach der erfolgeichen Premiere ist eine<br />

Fortsetzung des Trendforums geplant.<br />

www.hotmobil.de<br />

Das 1. HM-Trendforum stand unter dem Motto<br />

Dienen & Verdienen.<br />

6 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Vertriebspartnerschaft für Leckschutzsysteme<br />

HAMBURG. Die TEHA GmbH, Fachgroßhandel<br />

für Tankschutzprodukte, ist seit<br />

Jahresbeginn Vertriebspartner der Fenotec<br />

GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in<br />

Beelitz bei Potsdam stellt Leckschutz- und<br />

Tankraumauskleidungen sowie Zubehör<br />

her. Derzeit werde außerdem an der Entwicklung<br />

neuer Hüllen für chemische Produkte,<br />

am Umbau von Erdtanks zu Wärmespeichern<br />

und am Umbau von Tanks<br />

zu Wasserspeichern gearbeitet, heißt es.<br />

Die Kunden profitierten durch die Zusammenarbeit<br />

der beiden Unternehmen<br />

Jörn von Bornstädt<br />

(l.), Geschäftsführer<br />

Fenotec GmbH, und<br />

Mirko Zywietz (r.),<br />

Geschäftsführer TEHA<br />

GmbH.<br />

von den drei Lägern in Hamburg, Bochum<br />

und Ostfildern/Stuttgart sowie dem Produktionsstandort<br />

in Beelitz. Dort sollen<br />

Leckschutzauskleidungen für zylindrische<br />

DIN-Tanks in 16 verschiedenen Größen<br />

zwischen 3000 und 50 000 l lagermäßig<br />

zur Verfügung stehen. Auch das komplette<br />

Zubehör für Leckschutzsysteme sei dort<br />

vorrätig.<br />

www.teha.de<br />

www.fenotec.eu<br />

ASUE mit neuen Broschüren<br />

BERLIN. Die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen<br />

und umweltfreundlichen Energieverbrauch<br />

(ASUE) hat zwei neue Broschüren<br />

veröffentlicht. Die Publikation „Gaswärmepumpen<br />

in Wohngebäuden“ (18<br />

Seiten, DIN A4) erklärt unter anderem die<br />

Funktionsweise von Zeolith-Gaswärmepumpen<br />

– einer neuen Produktfamilie am<br />

Markt für erdgasbasierte Heizungen und<br />

Trinkwassererwärmung. Informationen zu<br />

möglichen Wärmequellen für die Verwendung<br />

der Gaswärmepumpe im Eigenheim<br />

sowie Fördermöglichkeiten und ein aktuelles<br />

Kostenbeispiel werden ebenfalls aufgezeigt.<br />

Die ASUE-Broschüre „Direkte Trocknung<br />

mit Abgasen aus KWK-Anlagen“ (16<br />

Seiten, DIN A4) beschreibt die genannten<br />

industriellen Trocknungsverfahren und<br />

enthält wichtige Planungsgrundsätze für<br />

den Aufbau einer Trocknungsanlage. Die<br />

Broschüre richtet sich an Anwender industrieller<br />

Trocknungsverfahren, Planer und<br />

Betreiber von KWK-Anlagen.<br />

Einzelexemplare der Broschüren können<br />

kostenlos angefordert werden. Darüber<br />

hinaus stehen diese und weitere Publikationen<br />

auf der ASUE-Homepage als PDF<br />

zum Download kostenfrei zur Verfügung.<br />

www.asue.de


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Mit Durchschrift sicher<br />

dokumentiert<br />

WANGEN IM ALLGÄU. SHK-Formblattshop.<br />

de erweitert einen Teil des Angebotes an<br />

branchenspezifischen Vorlagen um Durchschreibe-Formularblöcke.<br />

So ist zum Beispiel<br />

das Inbetriebnahme- und Einweisungsprotokoll<br />

für Heizungsanlagen als<br />

selbstdurchschreibender 2-fach-Formularsatz<br />

erhältlich. Das weitere Sortiment<br />

an Durchschreibe-Formularblöcken umfasst<br />

u. a. Formblätter für die Dokumentation<br />

von Baubesprechungen und Auftragsdetails<br />

oder Aufmaßvorlagen mit den gebräuchlichsten<br />

Artikelbezeichnungen für<br />

Sanitär- und Heizungsinstallationen bei<br />

Regiearbeiten.<br />

SHK-Formblattshop.de bietet einen Teil seines<br />

Vorlagen-Sortiments auch als Durchschreibe-<br />

Formularblöcke an, zum Beispiel das fünf Seiten<br />

umfassende Inbetriebnahmeprotokoll für<br />

Heizungsanlagen.<br />

Die Papierform mit Original und Durchschrift<br />

ist immer dann gefragt, wenn zum<br />

Beispiel Aufmaße und Regieberichte zu<br />

erstellen sind oder vom Inbetriebnahmeund<br />

Einweisungsprotokoll beim Abnahmetermin<br />

eine Durchschrift der Fachbauleitung<br />

zu übergeben ist. Für die Herstellung<br />

der Durchschreibe-Formularblöcke<br />

setzt SHK-Formblattshop.de auf die Zusammenarbeit<br />

mit dem Augsburger Druck-Spezialist<br />

Rausch Druck GmbH. Das ist auf<br />

Geschäfts- und Werbedrucksachen sowie<br />

Durchschreibesätze für mittelständische<br />

Industrieunternehmen und Handwerksbetriebe<br />

spezialisiert und zählt auch zahlreiche<br />

SHK-Fachbetriebe zu seinen Kunden.<br />

Nach Ansicht von Wolfgang Heinl,<br />

Betreiber des Onlineshops SHK-Formblattshop.de<br />

und Fachautor für SHK-Fachmedien,<br />

sei für bestimmte Aufgaben in der Projektabwicklung<br />

auch in Zeiten von Tablet-<br />

PCs und Smartphone-Apps das klassische<br />

Durchschreibeformular nach wie vor unentbehrlich.<br />

SHK-Formblattshop.de<br />

Sanitec: Globales Marketing unter<br />

neuer Leitung<br />

RATINGEN. Alexander Bühl hat für den<br />

finnischen Sanitec-Konzern die Leitung<br />

des globalen Marketing-Teams übernommen.<br />

Der 44-Jährige trägt damit die Verantwortung<br />

für die Führung der 18 Konzernmarken,<br />

zu denen Labels wie Keramag<br />

und Koralle (Deutschland) sowie Allia, Colombo,<br />

Ido, Ifö, Kolo, Pozzi Ginori, Sphinx<br />

und Twyford gehören. Außerdem ist er zuständig<br />

für den internationalen Ausbau der<br />

Premium-Brand „Keramag Design“. Der gebürtige<br />

Düsseldorfer nimmt seine Aufgaben<br />

von der Hauptverwaltung der Keramag<br />

GmbH in Ratingen aus wahr.<br />

Bühl war in den letzten 15 Jahren in<br />

verschiedenen Leitungsfunktionen für den<br />

weltweit tätigen Hausgerätehersteller Electrolux<br />

tätig. Dort zeichnete er u. a. verantwortlich<br />

als Brand- und Marketing-Direktor<br />

für die europäische AEG-Markenstrategie<br />

sowie für die Repositionierung von<br />

Zanussi. Seit 2011 unterstand ihm das gesamte<br />

Marketing von Electrolux für Westeuropa.<br />

Alexander Bühl.<br />

Mit 6200 Mitarbeitern, 18 Werken und<br />

einem Umsatz von 702 Mio. Euro in 2013<br />

zählt die Sanitec-Gruppe zu den bedeutenden<br />

Herstellern von Sanitärkeramik,<br />

Wannen und Duschen in Europa.<br />

www.sanitec.com<br />

Haushaltsnahe Dienstleistungen –<br />

keine Steuerermäßigung<br />

für Gutachtertätigkeit<br />

NÖRVENICH. Die Steuerermäßigung für<br />

haushaltsnahe Dienst- und Handwerkerleistungen<br />

führt immer wieder zu Unstimmigkeiten.<br />

In einem aktuellen Schreiben<br />

hat das Bundesministerium der Finanzen<br />

(BMF) u. a. seine Rechtsauffassung<br />

zur Behandlung von Aufwendungen für<br />

Gutachtertätigkeiten konkretisiert. Demnach<br />

können Steuerpflichtige für die Inanspruchnahme<br />

eines Gutachters keine<br />

Steuerermäßigung beanspruchen, da es<br />

sich hierbei weder um eine haushaltsnahe<br />

Dienstleistung noch um eine Handwerkerleistung<br />

handelt. Grundsätzlich nicht<br />

begünstigt sind (§ 35a EStG) nachfolgend<br />

aufgeführte Leistungen, auch wenn sie<br />

von einem Schornsteinfeger/Kaminkehrer<br />

durchgeführt werden:<br />

<br />

<br />

schutzanlagen<br />

<br />

<br />

Zu den begünstigten Maßnahmen hingegen<br />

zählen laut BMF Schornstein-Kehrarbeiten<br />

sowie Reparatur- und Wartungsarbeiten.<br />

www.bundesfinanzministerium.de<br />

Heizungspumpentausch lohnt sich<br />

BERLIN. Der Großteil der Heizungsumwälzpumpen<br />

hierzulande ist veraltet.<br />

Durch den Einbau einer modernen Hocheffizienzpumpe<br />

können Hauseigentümer<br />

viel Geld sparen. Darauf weist die vom Bundesumweltministerium<br />

geförderte Kampagne<br />

„Klima sucht Schutz“ hin und gibt<br />

dem Fachhandwerk gleichsam eine Argumentationshilfe<br />

fürs Kundegespräch. Etwa<br />

25 Mio. Umwälzpumpen verrichten Schätzungen<br />

zufolge deutschlandweit ihren<br />

Dienst. „80 % der Heizungspumpen sind<br />

überaltert, ineffizient und dadurch wahre<br />

Stromfresser“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin<br />

der gemeinnützigen co2online<br />

GmbH. Diese Pumpen-Oldtimer verbrauchen<br />

mehr Strom als Fernseher und Waschmaschine<br />

zusammen. „Wer mit wenig Aufwand<br />

viel Geld sparen will, sollte seine alte<br />

Heizungspumpe gegen eine hocheffiziente<br />

tauschen“, empfiehlt Loitz. Beispiel Einfamilienhaus:<br />

Während alte Modelle 500 Ki-<br />

8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

lowattstunden (kWh) pro Jahr verbrauchen<br />

und die Stromrechnung um 140,– Euro<br />

nach oben treiben, begnügen sich Hocheffizienzpumpen<br />

mit 75 kWh und umgerechnet<br />

20,– Euro pro Jahr.<br />

Wenn die alte Heizungspumpe kaputt<br />

ist, muss sie übrigens zwingend durch<br />

eine Hocheffizienzpumpe ersetzt werden.<br />

Das regelt eine EU-Richtlinie, die seit 2013<br />

gilt und die Anforderungen an die Energieeffizienz<br />

von Heizungspumpen festlegt.<br />

Als Orientierungsgröße für den Stromverbrauch<br />

der Pumpe gilt der sogenannte<br />

Ener gie-Effizienz-Index (EEI). Dieser Wert<br />

ist auf der Verpackung, dem Typenschild<br />

und in der technischen Beschreibung der<br />

Pumpe vermerkt. Der EEI darf maximal<br />

0,27 betragen. Besonders sparsame Hocheffizienzpumpen<br />

weisen einen EEI kleiner<br />

oder gleich 0,20 auf.<br />

www.klima-sucht-schutz.de<br />

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NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Baxi Innotech: Serienreifes Brennstoffzellen-Heizgerät bis 2015<br />

HAMBURG. Baxi Innotech, ein Unternehmen<br />

der BDR Thermea Gruppe, und Toshiba<br />

Fuel Cell Power Systems, ein Unternehmensteil<br />

der Toshiba Corporation,<br />

haben Mitte März einen exklusiven Kooperations-<br />

und Liefervertrag zur Entwicklung<br />

und Vermarktung von Brennstoffzellen-<br />

Heizungssystemen für Einfamilienhäuser<br />

in Europa vereinbart. Beide Unternehmen<br />

verpflichten sich nach eigenem Bekunden,<br />

bis 2015 ein serienreifes Heizungssystem<br />

für den deutschen und europäischen Markt<br />

zu entwickeln.<br />

Der Schwerpunkt der gemeinsamen Entwicklung<br />

liege darauf, die Vermarktung<br />

voranzutreiben und die Herstellkosten entscheidend<br />

zu reduzieren. „Obwohl wir technisch<br />

in einer ausgezeichneten Lage sind,<br />

ist uns bewusst, dass wir unsere Stückkosten<br />

stark reduzieren müssen, um eine<br />

wirtschaftlich interessante Lösung anbieten<br />

zu können“, sagt Philipp Klose, Geschäftsleitung<br />

Technik von Baxi Innotech.<br />

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben<br />

über 200 Systeme in Einfamilienhäusern<br />

installiert. Toshiba Fuel Cell Power<br />

Systems (TFCP) verfügt über Erfahrungen<br />

aus rund 35 000 installierten Geräten auf<br />

dem japanischen Markt. „Da sich die technischen<br />

und sicherheitsrelevanten Krite-<br />

8. Korrosionum der GfKORR: Werkstoffe für die Trinkwasserinstallation<br />

FRANKFURT AM MAIN. Die Gesellschaft<br />

für Korrosionsschutz (GfKORR) führt am<br />

3. September 2014 in der HAW Hamburg<br />

das 8. Korrosionum durch, das sich mit der<br />

Minimierung von Korrosion und Korrosionsschäden<br />

in trinkwasserführenden Anlagen<br />

befasst. In dem Vortragsprogramm<br />

sollen Informationen zu den Einsatzgrenzen<br />

der einzelnen Werkstoffe und den zu<br />

erwartenden Beeinflussungen des Trinkwassers<br />

gegeben werden. Ziel der Veranstaltung<br />

ist es, den Teilnehmern Klarheit<br />

Online-WM-Tippspiel<br />

SCHILTACH. Mit einem Online-WM-Tippspiel<br />

schürt der Badspezialist Hansgrohe<br />

gemeinsam mit seinen Partnern aus Handel<br />

und Handwerk das Fußballfieber. Wer<br />

mit fußballerischem Fachwissen punkten<br />

kann, Taktiken durchschaut oder einfach<br />

Spaß am Tippen hat, kann beim Hansgrohe-WM-Tippspiel<br />

attraktive Preise gewinnen.<br />

Neben hochwertigen Duschsystemen<br />

rien in beiden Märkten wesentlich unterscheiden,<br />

brauchten wir einen Partner, der<br />

die technischen Anforderungen in Europa<br />

kennt und die nötigen Vertriebsstrukturen<br />

besitzt“, so Yukihiro Sumiyoshi, Präsident<br />

und Vorstandsvorsitzender Toshiba Fuel<br />

Cell Power Systems Corporation.<br />

Die Vereinbarung teilt sich dem Vernehmen<br />

nach in zwei Hauptphasen: Im<br />

ersten Schritt soll die japanische Brennstoffzelleneinheit<br />

an die Erfordernisse des<br />

deutschen beziehungsweise europäischen<br />

Marktes angepasst werden. Für die zweite<br />

Phase der Zusammenarbeit sind exklusive<br />

Vermarktungsrechte für Europa vereinbart.<br />

Die notwendigen Stückkostenreduzierungen<br />

für ein wirtschaftliches Produkt<br />

sollen zum einen durch die Erhöhung der<br />

Gesamtproduktionsmenge für die Märkte<br />

in Japan und Europa sowie durch das<br />

neue modulare Produktkonzept erreicht<br />

werden. Das zukünftige Brennstoffzellen-<br />

Heizungssystem soll aus der Brennstoffzelleneinheit,<br />

einem Zusatzheizgerät, Hydraulikmodul,<br />

Speicher und Energiemanager<br />

mit Smart Home und Smart Grid Optionen<br />

bestehen und auf der ISH 2015 präsentiert<br />

werden.<br />

www.baxi-innotech.de<br />

über die zu erwartenden Probleme aber<br />

auch Ansätze zu deren Lösung zu geben.<br />

Zielgruppen der Veranstaltung sind Materialhersteller<br />

und -verarbeiter, Anlagenplaner<br />

und ausführende Betriebe, Ingenieurbüros,<br />

Architekten, Instandhaltungsbetriebe,<br />

Konstrukteure und jegliche<br />

Anwender. Unter www.ikz.de (Suchwort:<br />

gfkorr) gibt es detaillierte Infos zum Tagungsprogramm.<br />

www.gfkorr.de<br />

der Linie Raindance Select winkt ein zweitägiger<br />

Erlebnisaufenthalt für die ganze<br />

Familie im Europa-Park, Deutschlands<br />

größtem Freizeitpark in Rust bei Freiburg,<br />

als Hauptgewinn.<br />

Einfach auf der WM-Tippspielseite unter<br />

www.pro.hansgrohe.de/wm-tippspiel<br />

registrieren und ab dem 12. Juni 2014 als<br />

Solo-Spieler oder Tippgemeinschaft mit<br />

Freunden oder Kollegen für jedes Spiel einen<br />

individuellen Tipp abgeben, nach jedem<br />

Anpfiff mitfiebern, Punkte sammeln,<br />

Fragen richtig beantworten und Bonuspunkte<br />

kassieren. Ab dem 13. Juli steht<br />

dann fest, wer der Hansgrohe Tippkönig<br />

geworden ist. Teilnahmeberechtigt sind<br />

Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in<br />

Deutschland. Sämtliche Spielregeln und<br />

Teilnahmebedingungen findet man bei der<br />

Registrierung auf der WM-Tippspielseite.<br />

www.pro.hansgrohe.de/wm-tippspiel<br />

Wagner & Co Solartechnik stellt<br />

Antrag auf Insolvenzverfahren<br />

CÖLBE. Die anhaltende Krise in der deutschen<br />

Solarindustrie hat jetzt auch die<br />

Wagner & Co Solartechnik GmbH dazu<br />

gezwungen, Antrag auf Eröffnung eines<br />

Insolvenzverfahrens zu stellen. Zum vorläufigen<br />

Insolvenzverwalter bestimmte<br />

das Amtsgericht Marburg Dr. Jan Markus<br />

Plathner von der Kanzlei Brinkmann<br />

& Partner. „Ein Insolvenzverwalter hat in<br />

der gegenwärtigen Situation bessere Möglichkeiten,<br />

unser Unternehmen finanziell<br />

und strukturell neu aufzustellen als die<br />

Geschäftsführung allein. Wir sind zuversichtlich,<br />

mit ihm zusammen und mit Unterstützung<br />

unserer Kunden die aktuelle<br />

Krisensituation bewältigen zu können“, so<br />

Geschäftsführer Andreas Knoch.<br />

Damit die rund 150 Mitarbeiter am<br />

Standort Cölbe keine Einkommensausfälle<br />

erleiden, brachte der vorläufige Insolvenzverwalter<br />

bereits die Vorfinanzierung<br />

des Insolvenzgeldes auf den Weg. So seien<br />

Lohn- und Gehaltszahlungen zunächst bis<br />

Ende Juni gesichert. Bis dahin will Plathner<br />

Klarheit haben, ob und welche Möglichkeiten<br />

es gibt, die Wagner & Co. Solartechnik<br />

GmbH zu erhalten.<br />

www.wagner-solar.com<br />

E.ON Energie Deutschland GmbH:<br />

Solar-Komplettlösung<br />

mit Versicherungsoption<br />

MÜNCHEN. E.ON baut sein Solarstromangebot<br />

aus. Der Energieanbieter mit Stammsitz<br />

in München bietet ein PV-Komplett-Paket<br />

an, das alle Komponenten beinhalten<br />

soll. Das PV-Angebot sei speziell auf den Eigenverbrauch<br />

ausgerichtet und wende sich<br />

an Betriebe und Privatverbraucher. „Dank<br />

unserer Energieexpertise können wir die<br />

10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Lastgänge, Verbräuche und Verhaltensmuster<br />

unserer Kunden optimal auswerten und<br />

Solar-Anlagen zielgruppengenau auf die<br />

Wünsche der Verbraucher zuschneiden“,<br />

sagt Dr. Heinz Rosenbaum, Geschäftsführer<br />

von E.ON Energie Deutschland.<br />

Eine sogenannte Allgefahrenversicherung,<br />

die über insgesamt fünf Jahre läuft,<br />

ist bei allen Abschlüssen bis zum Stichtag<br />

30. Juni 2014 gratis inklusive und wird<br />

nicht eingepreist, heißt es aus dem Unternehmen.<br />

Die Versicherung soll sämtliche<br />

äußere Schäden und Gefahren<br />

sowie die daraus entstehenden<br />

Ertragsausfälle absichern, etwa<br />

Sturm, Hagel, Brand, Blitzschlag,<br />

Kurzschluss, Diebstahl oder Vandalismus.<br />

Der Versicherungsschutz<br />

beginne dabei bereits ab<br />

dem Zeitpunkt der Materialanlieferung<br />

auf der Baustelle.<br />

Service und Wartung, die<br />

künftige Visualisierung via App<br />

und Online-Portal sowie das<br />

Speichern der Sonnenenergie in<br />

Batterien sind weitere Dienstleistungen,<br />

die der Energieversorger<br />

im Rahmen seiner Solar-Komplettlösung<br />

anbietet.<br />

www.eon.de/solar<br />

Innendienstleiter Deutschland unter der<br />

strategischen Führung von Geschäftsführer<br />

Hermann Brennecke.<br />

Teil der Neustrukturierung ist auch<br />

die zentrale Organisation von Verkaufsinnendienst,<br />

technischer Beratung und Angebotswesen.<br />

Dazu gehört die Schaltung<br />

von zentralen Telefon-, Faxnummern und<br />

E-Mail-Adressen für Verkauf, Angebote<br />

und Service. Anrufe werden mittels moderner<br />

Kommunikationstechnik direkt an<br />

die zuständigen Mitarbeiter vor Ort weitergeleitet.<br />

Auftragsabwicklung und Service<br />

bleiben unverändert zentral in Erkrath angesiedelt.<br />

Die Neuordnung des Vertriebs<br />

wurde im vergangenen Sommer mit der<br />

Berufung der neuen Vertriebsdirektoren<br />

begonnen und ist jetzt weitgehend abgeschlossen,<br />

heißt es aus dem Unternehmen.<br />

www.grundfos.de<br />

Vertrieb neu strukturiert<br />

ERKRATH. Grundfos richtet seinen<br />

Vertrieb im Bereich Gebäudetechnik<br />

künftig differenzierter<br />

aus. Im Mittelpunkt steht<br />

die Trennung zwischen Handelsund<br />

Projektgeschäft mit jeweils<br />

eigenem Außendienst. Dazu wurden<br />

Verkaufsgebiete und Zuständigkeiten<br />

in Deutschland neu geordnet.<br />

Nun gibt es die drei Verkaufsregionen<br />

Nord-Ost, West<br />

und Süd mit jeweils ca. 25 Außendienstmitarbeitern<br />

für das<br />

Handels- und für das Projektgeschäft<br />

sowie sechs regionalen<br />

Büros für die Präsenz vor<br />

Ort. Jede Verkaufsregion hat getrennte<br />

Vertriebsleiter für Handels-<br />

und Projektgeschäft sowie<br />

einen Innendienstleiter. Operativ<br />

verantwortlich zeichnen André<br />

Schweitzer als Vertriebsdirektor<br />

Projektgeschäft, Frank Wiehmeier<br />

als Vertriebsdirektor Handelsgeschäft<br />

und Joachim Mülich als


Vom Eigenverbrauch über<br />

Energiespeicher bis zur Systemtechnik<br />

Die Intersolar Europe zeigt an drei Messetagen, wie sich das Sonnenlicht für die Energiegewinnung nutzen lässt<br />

Vom 4. bis 6. Juni 2014 wird die Messe München wieder zum Zentrum der internationalen Solarbranche. Auf der Intersolar Europe<br />

erwartet die Besucher ein Abbild und ein umfangreiches Rahmenprogramm rund um Trends, Produkte und Dienstleistungen der<br />

Solarwirtschaft.<br />

Auch wenn in diesem Jahr<br />

die Intersolar am Standort München<br />

an Attraktivität bei den internationalen<br />

Ausstellern verliert,<br />

ist sie für die Ausrichter<br />

doch weiterhin die weltweit<br />

größte Fachmesse dieser Art.<br />

Momentan haben sich knapp<br />

1100 Unternehmen angemeldet,<br />

das sind rund 300 Aussteller<br />

weniger als 2013.<br />

Dieses Defizit versuchen die<br />

Veranstalter mit drei weiteren,<br />

parallel stattfindenden Messen<br />

zu kompensieren:<br />

Automatica – internationale<br />

Fachmesse für Automation<br />

und Mechatronik,<br />

Maintain – Fachmesse für<br />

industrielle Instandhaltung,<br />

electrical energy storage –<br />

Fachmesse für elektrische<br />

Energiespeicherung.<br />

Neu ist auch das erweiterte<br />

Themenspektrum. Bisher war<br />

das Angebot der Intersolar Europe<br />

in die Bereiche Photovoltaik,<br />

PV-Produktionstechnik, Energiespeicher<br />

und Solarthermie gegliedert.<br />

Der Bereich der solaren<br />

Wärmeerzeugung wird ab 2014<br />

ausgebaut und integriert dann<br />

auch Regenerative Heizsysteme<br />

wie Hackschnitzel- und Pelletheizungen,<br />

Mini-Blockheizkraftwerke<br />

bzw. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />

und Wärmepumpen<br />

in der Halle C4. Der neue<br />

Themenbereich Regenerative<br />

Wärme wird ergänzt durch eine<br />

dreitägige Forumsveranstaltung<br />

mit Vorträgen zu ökologischen<br />

und energieeffizienten Heizsystemen,<br />

Wärmespeichern und<br />

der neuen europäischen Energieeffizienz-Kennzeichnung.<br />

Augenscheinlich<br />

ist dieser Bereich<br />

bei der Industrie nicht attraktiv<br />

genug: Momentan haben sich<br />

nur wenige Unternehmen gefunden,<br />

auf der Intersolar auszustellen<br />

– und die gro ßen und<br />

bekannten Player fehlen.<br />

Rahmenprogramm<br />

Das Rahmenprogramm thematisiert<br />

aktuelle Technologietrends,<br />

Marktentwicklungen<br />

sowie die politischen Rahmenbedingungen<br />

in Deutschland<br />

und weltweit. Hier ein Auszug.<br />

● Energiewende in<br />

Deutschland<br />

Im Rahmen der General Session<br />

(Auftaktveranstaltung) beleuchtet<br />

am 4. Juni eine Podiumsdiskussion<br />

die Energiewende<br />

in Deutschland und ihre<br />

aktuelle Entwicklung. Im Fokus<br />

stehen dabei die neue Bundesregierung<br />

und die unter-<br />

12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


AUSSTELLUNG<br />

Intersolar 2014<br />

schiedlichen Vorschläge und<br />

Beschlüsse zur EEG-Novelle.<br />

● Neuheitenbörse<br />

Bereits am ersten Messetag<br />

wird der „Intersolar Award“ an<br />

Unternehmen verliehen, die<br />

ihre Innovationskraft mit besonderen<br />

Dienstleistungen und<br />

Produkten unter Beweis gestellt<br />

haben. Auch während der folgenden<br />

Messetage zeigen zahlreiche<br />

Aussteller auf der Neuheitenbörse<br />

neue Produkte und<br />

Dienstleistungen. Aussteller<br />

präsentieren in Vorträgen ihre<br />

Innovationen.<br />

die Anzeige von Foren und<br />

gastronomischen Einrichtungen,<br />

das Programm der Intersolar<br />

Europe Conference und<br />

der Neuheitenbörse,<br />

die aktuellen U-Bahn-Fahrtzeiten,<br />

Notizfunktion,<br />

Exportfunktion für Veranstaltungen,<br />

weitere Informationen rund<br />

um den Messebesuch.<br />

Die App ist ab etwa zwei Wochen<br />

vor der Messe kostenlos<br />

in den einschlägigen Stores erhältlich.<br />

Bei einer vorherigen<br />

Registrierung unter www.intersolar-app.de<br />

wird man benachrichtigt,<br />

sobald die App<br />

zur Verfügung steht. ■<br />

www.intersolar.de<br />

● Eigenverbrauchslösungen<br />

für Industrie- und<br />

Gewerbe<br />

Angesichts stetig steigender<br />

Energiepreise interessieren<br />

sich viele Unternehmen<br />

für Photovoltaikanlagen.<br />

Denn der Großteil des tagsüber<br />

erzeugten Stroms kann direkt<br />

verbraucht werden. Dazu gibt<br />

es den Workshop „PV auf Industrie-<br />

und Gewerbedächern“<br />

am 4. Juni.<br />

● Intersolar Europe<br />

Conference<br />

Begleitend zur Intersolar<br />

Europe findet vom 2. bis 4. Juni<br />

die Intersolar Europe Conference<br />

statt. Sie begleitet und<br />

vertieft die Themen der Messe<br />

und beleuchtet mit rund 300<br />

Referenten und 2000 erwarteten<br />

Teilnehmern die neuesten<br />

Trends, aktuelle Anwendungen<br />

und die Zukunft der internationalen<br />

Märkte.<br />

ECODAN WÄRMEPUMPEN<br />

Champions setzen<br />

auf Ecodan!<br />

Die Intersolar auf dem<br />

Smartphone<br />

Die mobile Website und die<br />

iPhone- und Android-Applikation<br />

der Intersolar Europe unterstützen<br />

die Planung im Vorfeld<br />

und den Messebesuch vor Ort.<br />

Alle Aussteller, Produktgruppen<br />

und ein interaktiver Hallenund<br />

Geländeplan sind über das<br />

Smartphone abrufbar. Die mobile<br />

Anwendung beinhaltet:<br />

die aktuelle Ausstellerliste,<br />

eine Routenplanung in den<br />

Hallen,<br />

Heißer Tipp, pünktlich zur WM: Mit Ecodan machen Sie das Spiel. Melden Sie sich an, tippen Sie den Weltmeister<br />

und stauben Sie einen von zehn attraktiven Preisen ab! Und auch bei Ihren Kunden landen Sie mit Ecodan einen<br />

Volltreffer: Die innovativen Luft/Wasser-Wärmepumpen von Mitsubishi Electric sind schnell und einfach installiert,<br />

arbeiten hocheffizient und spielen speziell in der Heizungsmodernisierung ihre Stärken konsequent aus.<br />

EINFACH WÄRME PUMPEN – mit Ecodan. Mehr Infos unter www.ecodan-partner.de<br />

TIPPEN<br />

MITFIEBERN<br />

GEWINNEN<br />

Jetzt teilnehmen unter<br />

www.ecodan-partner.de/WM


BRANCHE AKTUELL<br />

Pro & Contra<br />

Ist der Einsatz von Einzelraumregelungen<br />

bei Flächenheizsystemen noch zeitgemäß?<br />

Das zentrale Heizsystem ist aus der heutigen Zeit kaum wegzudenken. Aufeinander abgestimmte Komponenten und eine an den<br />

aktuellen Standard der Technik angepasste Systemtemperatur sorgen für ein Höchstmaß an Effizienz und Behaglichkeit. Auch Einzelraumregelungen<br />

dürfen hier nach Meinung vieler nicht fehlen, helfen sie doch mit, die umwelttechnischen Interessen der Politik<br />

umzusetzen. Gemäß § 14 der aktuellen Energieeinspar-Verordnung sind sie bei allen Warmwasser-Heizsystemen vorgeschrieben. Doch<br />

dieser Passus trifft nicht nur auf Zustimmung. Kritiker sehen den Einsatz von Einzelraumregelungen in Verbindung mit Flächenheiz-<br />

Man stelle sich einen Wintertag vor. Die<br />

Bewohner kommen nach Hause, gehen in<br />

den Flur, ins Wohnzimmer, gehen weiter in<br />

das Badezimmer, dann ins Schlafzimmer.<br />

Vielleicht gibt es auch noch zwei Kinderzimmer,<br />

ein Gästezimmer und ein kleines<br />

Büro. Überall ist es schön warm. Egal wer<br />

einen Raum wann und wie lange nutzt:<br />

Überall und immer – außer vielleicht während<br />

der Nacht – ist es schön warm. Ist das<br />

wirklich so angenehm, wenn man in seinem<br />

Zuhause festen Temperaturvorgaben<br />

zu folgen hat? Macht es nicht Sinn, den Bewohnern<br />

die Möglichkeit zu lassen, in jedem<br />

Raum und zu jeder Zeit ihre Raumtemperaturen<br />

selbst einzustellen, im Idealfall<br />

sogar für jeden Tag vorprogrammiert?<br />

Nicht alle Räume werden gleichzeitig<br />

genutzt und das Temperaturniveau eines<br />

Pro<br />

Reiner Pfliegensdörfer,<br />

Dipl. Wirtschafts-Ing. bei der Danfoss GmbH,<br />

Abteilung Heating Solutions<br />

molligen Badezimmers möchte man nicht<br />

wirklich auch im Schlafzimmer vorfinden.<br />

Hinzu kommt: Jeder Mensch fühlt Temperaturen<br />

unterschiedlich. Allein deshalb<br />

empfiehlt sich der Einbau von intelligenten<br />

Reglern pro Zimmer.<br />

Ein weiteres Szenario: Die Wolken decke<br />

reißt auf und eine tiefstehende Sonne erwärmt<br />

den Raum. Bei Flächenheizsystemen<br />

ist dieser Effekt bekannt: Fix klettert die<br />

Temperatur um 3 und mehr °C über die<br />

normale Raumtemperatur. Einzelraumregelungen<br />

können zumindest einen Teil dieser<br />

Wärme durch Drosseln bzw. Unterbrechen<br />

des Heizwasserzuflusses ausregeln.<br />

Zugegeben, gegen die Trägheit älterer Fußbodenheizungen<br />

mit dicker Estrichplatte<br />

oder Heizkörper mit großem Wasserinhalt<br />

vermag selbst die schnellste Regelung relativ<br />

wenig auszurichten. Zumindest die<br />

neueren Flächenheizsysteme mit geringer<br />

Masse oder Heizkörper mit kleinem Wasserinhalt<br />

reagieren deutlich schneller auf<br />

Temperaturschwankungen. Die Reaktionszeiten<br />

von mehreren Stunden gehören im<br />

Neubau jedoch der Vergangenheit an. Richtig<br />

ist, dass moderne Heizungen in neuen<br />

Gebäuden die energieeffizientesten Komponenten<br />

sind. Im Gebäudebestand mit alten,<br />

ungeregelten Fußbodenheizungen zeigen<br />

sich durch den problemlosen Einbau drahtloser<br />

Regelungen jedoch hohe Einsparmöglichkeiten.<br />

Der Bundesverband Flächenheizungen<br />

und Flächenkühlungen (BVF)<br />

spricht im Rahmen einer Studie von Einsparungen<br />

zwischen 11 und 21 % in einem<br />

Einfamilienhaus mit 160 m 2 – je nach Nutzung<br />

der nachgerüsteten Regelung. Was die<br />

Amortisation anbelangt, sind die Kosten<br />

für ein drahtloses Regelungssystem bereits<br />

nach drei bis vier Jahren wieder eingespielt.<br />

Ganz erheblich ist auch die Umweltentlastung:<br />

Würden alle in Deutschland vorhandenen<br />

nicht geregelten Fußbodenheizungen<br />

nachgerüstet werden, könnten rund 1 Mio. t<br />

CO 2 eingespart werden. Das entspricht den<br />

jährlichen Emissionen von 500 000 Diesel-<br />

Autos mit einer Laufleistung von 15 000 km<br />

und einem Verbrauch von 5 l/100 km.<br />

Als Fazit kann festgehalten werden: Ob<br />

alt oder neu, bei allen Fußbodenheizungen<br />

macht es Sinn, moderne Regelungstechnik<br />

zu nutzen. Damit lassen sich zum Teil<br />

erhebliche Energie-Einsparwerte erzielen.<br />

Gleichzeitig wird der individuelle Heizkomfort<br />

deutlich angehoben.<br />

14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


BRANCHE AKTUELL<br />

Pro & Contra<br />

systemen kontraproduktiv zum gewünschten Ziel der EnEV. Zudem sei der Selbstreguliereffekt vollständig außer Kraft gesetzt. Nach<br />

Meinung der Befürworter hingegen zeigen sich in der Vorschrift keinerlei Kollisionen zur Verordnung. Ganz im Gegenteil, mit Komfort<br />

und Umweltentlastung wird argumentiert. Wir haben zwei Vertreter gebeten, ihre Position zu verdeutlichen und mit Argumenten<br />

zu untermauern, um die Frage zu beleuchten: Ist der Einsatz von Einzelraumregelungen bei Flächenheizsystemen noch zeitgemäß?<br />

Contra<br />

Bernhard Wenzel,<br />

Vorstandsmitglied der Klima-Innovativ e. V.<br />

Das Bild der Einzelraumregelung dreht<br />

sich, sobald heute als Standard geltende<br />

Niedertemperatur-Flächenheizsysteme<br />

ins Spiel kommen. In der Regel werden<br />

Brennwertheizungen mit einer Spreizung<br />

von 35/27 °C ausgelegt. Bei Wärmepumpen<br />

sollten die Systemtemperaturen bei<br />

30/27 °C liegen. Besser aber ist es, wenn<br />

diese Temperaturgrenzen noch unterboten<br />

werden, um das Heizsystem effizient<br />

zu betreiben. Durch diese Anpassung ändert<br />

sich nicht nur die Wirtschaftlichkeit<br />

der Anlage ins Positive, sondern es greift<br />

ebenfalls der Einfluss des Selbstregeleffektes.<br />

Ein Beispiel: Eine optimierte Fußbodenheizung<br />

erzeugt bei einer Auslegungstemperatur<br />

von –16 °C max. 23 °C<br />

Oberflächentemperatur bei einer mittleren<br />

Heizwassertemperatur von 26 °C. Steigt<br />

die Raumtemperatur infolge innerer Wärmegewinne<br />

oder solarer Zugewinne an,<br />

so gibt die Flächenheizung wegen geringerer<br />

Temperaturdifferenz weniger Wärme<br />

ab. Bei starker Sonneneinstrahlung<br />

kann sogar Wärme aus dem Fußboden abgeführt<br />

werden. Diese Wärme kann dem<br />

Gesamtsystem an unbesonnter Stelle zugute<br />

kommen. Nicht aber, wenn die Einzelraumregelung<br />

wegen der überschrittenen<br />

Raumtemperatur Heizkreise abschottet.<br />

Insofern ist die Annahme, dass<br />

der Selbstregeleffekt unabhängig von regelungstechnischen<br />

Einrichtungen eintritt<br />

irreführend, da er ausschließlich in ungeregelten<br />

Systemen voll greift.<br />

Darüber hinaus erzwingen Eingriffe<br />

durch Thermostatventile in das Flächenheizungssystem<br />

eine Erhöhung des<br />

Druckverlustes und damit eine höhere<br />

Strömungsgeschwindigkeit. Hierdurch resultiert<br />

eine geringere Wärmetransmission.<br />

Um die Heizlast dennoch zu decken, ist<br />

die Folge eine Erhöhung der Vorlauftemperatur.<br />

Erst mit leistungsgeregelten Geräten<br />

und Umwälzpumpen gelingt es, diese<br />

Effekte wenigstens innerhalb ihres Regelbereichs<br />

teils zu kompensieren. Noch<br />

gravierender ist dieser Effekt bei Wärmepumpen,<br />

die meist nicht leistungsgeregelt<br />

sind. Wegen des Absinkens des Volumenstroms<br />

steigt die Kondensationstemperatur<br />

im Verflüssiger, durch den<br />

damit größer werdenden Temperaturhub<br />

verschlechtert sich die Arbeitszahl erheblich.<br />

Selbst mit Leistungsregelung gelingt<br />

es nur teilweise, das Manko zu kompensieren.<br />

Berechnungen kommen zu dem<br />

Ergebnis, dass die Einzelraumregelung<br />

im System Flächenheizung/Wärmepumpe<br />

den Energieverbrauch um bis zu 1/3<br />

erhöht. Dadurch steigt ebenfalls der CO 2 -<br />

Ausstoß und natürlich steigen auch die<br />

Kosten.<br />

Die dargestellte Beispielkonstellation<br />

(Wärmepumpe/Flächenheizung) ist kein<br />

Einzelfall sondern eine typische Situation,<br />

in der die Einzelraumregelung generell<br />

und nicht nur ausnahmsweise dem Zweck<br />

der EnEV kontraproduktiv entgegenwirkt.<br />

Was einst also bei schlecht gedämmten Gebäuden<br />

mit Hochtemperaturheizungen und<br />

wenn überhaupt vorhandener Regeltechnik<br />

als guter Ansatz zum Energiesparen gedacht<br />

war, hat sich bei Flächenheizungen<br />

längst ins Gegenteil gekehrt. ■<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

ZENTRALVERBAND<br />

www.zvshk.de<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Leserbrief<br />

Nicht richtig wiedergegeben<br />

Das Sanitärsymposium Burgsteinfurt<br />

am 20. Februar 2014 stand unter dem<br />

Motto „Trinkwasserhygiene zwischen<br />

Werkstoffdiskussion und Gefährdungsanalyse“<br />

(<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2014, S.<br />

26). Während auf der Veranstaltung keine<br />

wirklich konträren Standpunkte zu erkennen<br />

waren oder gar diskutiert wurden,<br />

sieht sich Dr. Johann-Wilhelm Erning<br />

vom Bundesamt für Materialforschung<br />

nicht richtig wiedergegeben. Er referierte<br />

zum Thema „Werkstoffe in der Trinkwasser-Installation“<br />

und schreibt in einem<br />

Leserbrief:<br />

„Das entzinkungsbeständige Messing<br />

weist eben genau nicht zurückgehende<br />

Werte für die Bleiabgabe auf. Das ist ja genau<br />

das Problem! Genau deswegen kann<br />

dieser Werkstoff die Anforderungen nicht<br />

erfüllen und genau das war die Kernaussage<br />

des Vortrags an dieser Stelle. Dieses<br />

Verhalten wurde explizit als Hinweis für<br />

die Veränderung der Philosophie ‚Weg von<br />

der Begrenzung des Bleigehalts‘ hin zur<br />

‚Notwendigkeit der Prüfung und Bewertung<br />

einzelner Werkstoffe‘ angeführt. Ich<br />

habe darauf hingewiesen, dass die anderen,<br />

bisher üblichen Werkstoffe, sich bisher<br />

alle als unkritisch erwiesen hätten –<br />

nur dieser eine eben nicht.<br />

Und die Verbindung zum 90-%-Anteil<br />

anderer Werkstoffe (vermutlich aus dem<br />

Bewertungsfaktor) nach dem Motto ‚Ist<br />

nicht schlimm, weil ja nicht so viel!‘ ist<br />

ebenfalls nicht richtig. Damit begründet<br />

sich zunächst ausschließlich der Bewertungsfaktor,<br />

nicht aber die Frage, ob ein<br />

Werkstoff geeignet ist oder nicht. Durch<br />

die Anführungszeichen wird im (auf meinen<br />

Vortrag) bezogenen Text zudem die direkte<br />

Verbindung zwischen diesen Aussagen<br />

und meinem Vortrag hergestellt, das<br />

ist sicher nicht glücklich.<br />

Der Text liest sich im Extrakt aus meiner<br />

Sicht so: Es gibt Werkstoffe, die vielleicht<br />

ein wenig problematisch sind. Das<br />

macht aber nichts, weil es im Mittelwert<br />

untergeht – also kein Problem. Das ist definitiv<br />

nicht meine Aussage gewesen, und<br />

es würde weder dem Prozess nützen noch<br />

der Einhaltung der Trinkwasserverordnung.“<br />

Barrierefrei<br />

Der Barrierefrei-Markt als kompaktes Nachschlagewerk<br />

auf über 200 Seiten: Die neu aufgelegte<br />

Print-Ausgabe bietet eine gute Hilfestellung<br />

für den Badplaner.<br />

Katalog 2014 mit neuen Produkten<br />

Auch in diesem Frühjahr hat der ZVSHK<br />

die Printausgabe „Barrierefreies Bad und<br />

WC – Komfort für Generationen“ aktualisiert<br />

und als Neuauflage herausgegeben.<br />

Auf über 200 Seiten ergeben sich ein komfortabler<br />

Überblick sowie herstellerübergreifende<br />

Informationen zum Geschäftsfeld<br />

barrierefreies Bad und WC. Der Katalog<br />

hat zusammengetragen, was von 49<br />

Herstellern im Markt angeboten wird. Sowohl<br />

bei der Kundenberatung als auch für<br />

die Planungsarbeit erweist sich das praktische<br />

Nachschlagewerk als hilfreich. Mitgliedsbetriebe<br />

der SHK-Organisation können<br />

zwei Exemplare kostenfrei über den<br />

Online-Shop unter www.zvshk.de bestellen<br />

(Quicklink QL64236341). Weitere Exemplare<br />

kosten 18 Euro/Stück. Der Nettopreis<br />

für Nicht-Mitglieder beträgt 36 Euro/<br />

Stück.<br />

Der reich bebilderte Katalog ist für den<br />

Badprofi eine gute Ergänzung zur Produktund<br />

Wissensdatenbank „www.shk-barrierefrei.de“,<br />

die bei Beratung und Planung<br />

umfangreich unterstützen kann. Zum Barrierefrei-Angebot<br />

sagt ZVSHK-Hauptgeschäftsführer<br />

Elmar Esser: „Diese Spezialisierung<br />

in der Sortimentsbreite und -tiefe<br />

bietet keine andere Produktdatenbank<br />

in der SHK-Branche. Rund drei Viertel dieses<br />

wachsenden Marktes sind abgedeckt.“<br />

Kundenbindung<br />

Interessantes für Groß und Klein<br />

Wie kann der Kontakt zum Kunden in<br />

guter Erinnerung bleiben? Mit einer Lektüre<br />

lassen sich Zeichen setzen: Beispielsweise<br />

kann der SHK-Innungsbetrieb das<br />

Kundenmagazin WasserWärmeLuft mit<br />

seiner Firmenadresse stempeln oder bekleben<br />

und aushändigen. Die neueste Ausgabe<br />

gibt auf 36 Seiten in zeitgemäßer Aufmachung<br />

wichtige Denkanstöße zur Badund<br />

Heizungsmodernisierung oder zum<br />

Für den Kunden: Auf 36 Seiten gibt es Interessantes<br />

zu Bad, Heizung, Lüftung und den<br />

Haus- und Gebäude-Checks.<br />

Wert eines Kaminofens sowie einer Lüftungsanlage.<br />

Der Inhalt macht deutlich,<br />

dass der Kunde oder der Interessent für<br />

die zeitgemäße Haus- und Gebäudetechnik<br />

vom Eckring-Betrieb kompetent beraten<br />

und bedient wird. Das Kundenmagazin<br />

unterstreicht, dass der Innungsfachbetrieb<br />

erster Ansprechpartner bei Auswahl<br />

und Realisierung ist. WasserWärmeLuft<br />

16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

lässt sich zu verschieden gestaffelten Paketpreisen<br />

bestellen, beispielsweise kosten<br />

50 Stück netto 26 Euro, 500 Stück sind für<br />

netto 135 Euro zu haben (plus MwSt. und<br />

Versand). Für Innungsbetriebe bestellbar<br />

unter www.zvshk.de im Onlineshop unter<br />

der Rubrik Kundenbindung.<br />

Für Drei- bis Sechsjährige ist Bob der<br />

Baumeister ein wichtiger Star im Kinderprogramm.<br />

Mit dem Slogan „Yo, wir schaffen<br />

das!“ gelingen die Arbeiten rund ums<br />

Haus gekonnt und perfekt. Seit diesem<br />

Frühjahr hat der ZVSHK eine 12-seitige<br />

Broschüre ins Programm genommen, in<br />

der Bob der Baumeister in seinem Element<br />

ist und die Kleinen zum Basteln, Knobeln<br />

und Kombinieren animiert. Auch bringt<br />

eine Seite ein kleines Ratespiel rund um einen<br />

Rohrbruch und macht so auf den Beruf<br />

des SHK-Anlagenmechanikers aufmerksam.<br />

Für den Kunden von morgen ein interessantes<br />

Mitbringsel, das der Fachbetrieb<br />

mit seiner Adresse kennzeichnen kann<br />

und auf Vorrat haben sollte: für den Servicetechniker<br />

beim Wartungstermin oder<br />

für den Kundenberater in der Ausstellung.<br />

Zum kostenlosen Heftchen im DIN A5-Format<br />

fallen lediglich Versandkosten an. Die<br />

Bestelladresse für Innungsbetriebe: www.<br />

zvshk.de (Quicklink QL10216598).<br />

Mitbringsel für den Nachwuchs im Vorschulalter:<br />

Bob der Baumeister lädt auf 12 Seiten zum<br />

Mitmachen ein.<br />

ZVSHK-Veranstaltungskalender 2013/2014<br />

Datum<br />

Veranstaltung<br />

2. Juli Bundestagung der Landesinstallateurausschüsse, Köln<br />

17. September Ausstellung „Wasser ist Leben“ – Internationaler Plakatwettbewerb<br />

2015, Berlin<br />

25./26. September 31. Deutscher Kupferschmiedetag, Dresden<br />

30. Oktober 2014 ZVSHK/KfW-Forum „Demographie“, Berlin<br />

13. November Informationsforum „Gewährleistungspartner des ZVSHK“, Bonn<br />

20. – 22. November GET Nord, Hamburg<br />

ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />

NORMEN UND KOMMENTARE<br />

TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />

TRWI-PAKET 2013<br />

Exklusiv für Mitglieder<br />

der SHK-Organisation<br />

Der Normenwert des Pakets<br />

beträgt ca. 900 €.<br />

Neuer Paketinhalt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Achtung: DIN 1988, Teile 1-8, sind seit Juni 2012 nicht mehr gültig!<br />

<br />

<br />

Bestell-Nr. T118, Preis 232,00 € <br />

<br />

DIN EN 806-1 und DIN EN 806-3<br />

mit 1988-300<br />

<br />

<br />

Bestell-Nr. T103 und T110.<br />

Bestell-Nr. T119, Preis 70,50 €


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Award-Gewinner beim Großhandel<br />

Wanderausstellung für Sanitärprofis<br />

Mit dem Produkt-Award 2013 – Badkomfort<br />

für Generationen – hatte der ZVSHK<br />

fünf besondere Entwicklungen zur ISH<br />

2013 prämiert. Auf diese Produkte machten<br />

inzwischen einige Großhändler in einer<br />

Wanderausstellung aufmerksam. Dies<br />

soll die Beratungskompetenz der Badprofis<br />

im Handwerk weiter ausbauen.<br />

Die Nachfrage für attraktive und generationengerechte<br />

Lösungen im Bad steigt<br />

mit der wachsenden Zahl an älteren Menschen.<br />

Deshalb rief der ZVSHK bereits im<br />

Vorfeld der ISH 2013 zu einem ersten Produkt-Wettbewerb<br />

auf, um besondere Leistungen<br />

in diesem wichtigen Geschäftsfeld<br />

zu würdigen. Prämiert wurden fünf herausragende<br />

Entwicklungen:<br />

„A-Flex“ (von FSB) eröffnet als flexibles<br />

Montagesystem für Stützklappgriffe<br />

und Duschklappsitze neue Perspektiven<br />

für eine generationengerechte Ausstattung,<br />

die Badarmatur „Ecostat Shower-Select“<br />

(Hansgrohe) zeichnet sich durch einen<br />

intuitiven Gebrauch aus,<br />

eingebaute Griffmulden beim Waschtisch<br />

„Comfort bis Care“ (Hewi) bieten<br />

sicheren Halt und können auch als<br />

Handtuchhalter dienen,<br />

bei der Walk-in-Duschkabine „Easy<br />

Comfort“ (HSK) ist der Name Programm.<br />

Das Design verbindet Aspekte<br />

von Komfort und Sicherheit,<br />

„4 Bambini“ (Keramag) gestaltet eine<br />

Spiel- und Wasserlandschaft, die das<br />

Konzept „Design für Alle“ über Generationen<br />

hinweg verfolgt.<br />

Weitere Infos bietet die Webseite www.<br />

zvshk-award.com/gewinner<br />

Mehr Fachkompetenz für die<br />

Badplaner<br />

Ein wichtiger Punkt in diesem Award-<br />

Konzept ist, die besondere und preiswürdige<br />

Verbindung zwischen Funktion und<br />

Design zu erreichen sowie die Adaptierfähigkeit<br />

der Produkte einer möglichst großen<br />

Zielgruppe zugänglich zu machen (Design<br />

für Alle). Entscheider bzw. Planer für<br />

das Komplettbad sollen wissen, wie sich<br />

das Know-how rund um Barrierefrei-Pro-<br />

Vier Großhändler machten in den letzten Monaten Platz in ihren Ausstellungen, um das Fachpublikum<br />

auf den Produkt-Award „Bad für Generationen“ aufmerksam zu machen.<br />

NACHGEFRAGT IN SAARSTEDT<br />

Großhändlerin Barbara Wiedemann zur Ausstellung<br />

und zur Zusammenarbeit mit der SHK-<br />

Berufsorganisation.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Spüren Sie eine stärkere<br />

Nachfrage nach barrierefreien Komfortprodukten<br />

für das Bad?<br />

Wiedemann: Ein deutliches Ja. Bäder ohne<br />

Stufen und Absatz wünscht sich jeder Kunde.<br />

Hier liegt barrierefrei absolut im Trend. Große,<br />

bodenebene Duschflächen sowie weiträumige<br />

Walk-in-Bereiche sind fester Bestandteil in der<br />

Badarchitektur geworden. Intelligente Produkte<br />

und flexible Systeme wie berührungslose Armaturen,<br />

Griffe, Relingsysteme und Duschsitze<br />

erfreuen sich zunehmender Beliebtheit – wenn<br />

es auch nicht immer sofort zur kompletten Installation<br />

kommt.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie engagiert sich Ihr Handelshaus<br />

für das Thema barrierefrei?<br />

Wiedemann: Schon seit Jahrzehnten werden<br />

Barbara Wiedemann spricht für die<br />

gleichnamige Handelsgruppe mit Sitz in<br />

Saarstedt.<br />

Mitarbeiter in allen Wiedemann-Häusern für diesen Bereich aus- und weitergebildet. Wir<br />

legen besonderen Wert darauf, dass Fachinstallateure ebenso weitergebildet werden und<br />

bieten in Zusammenarbeit mit dem SHK-Fachverband regelmäßig Produktschulungen an.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Warum zeigt Wiedemann die Wanderausstellung?<br />

Wiedemann: Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, diesen neuen offensiven Weg der<br />

Vermarktung zu begleiten und zu unterstützen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Welche weiteren Kooperationen wünschen Sie sich mit der SHK-Verbandsorganisation?<br />

Wiedemann: Es gibt bereits eine Vielzahl von Instrumenten wie den Produktkatalog Barrierefrei,<br />

die Internetseiten www.shk-barrierefrei.de sowie www.gutesbad.de. Die gilt es zu<br />

nutzen und zu unterstützen. Zusätzliches ist nicht erforderlich.<br />

18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

dukte weiter entwickelt. Deshalb ist auch<br />

der Großhandel mit seinen Ausstellungsmöglichkeiten<br />

von Anfang an in dieses<br />

Award-Konzept eingebunden.<br />

Eine Wanderausstellung ging mittlerweile<br />

zu Fachgroßhändler Wiedemann in<br />

Saarstedt, zu BGN Gleichauf <strong>Haustechnik</strong><br />

in Neumarkt, machte Station bei Elspermann<br />

in Bochum und bei Dr. Kurt Korsing<br />

Der Wettbewerb von 2013 findet in diesem Jahr<br />

seine Fortsetzung.<br />

in Köln. Auch gab es die Präsentation auf<br />

den SHK-Regionalmessen in Leipzig und<br />

Nürnberg, beim SHK-Landesverbandstag<br />

Niedersachsen sowie zum VDS-Badforum<br />

in Bonn.<br />

Nächster Produkt-Award zur ISH 2015<br />

Der Erfolg dieses ersten Design-Wettbewerbs<br />

bestärkt die Initiatoren, den Award<br />

für die nächste Runde vorzubereiten. Fest<br />

NACHGEFRAGT IN KÖLN<br />

Stephanie Grunwald, Marketingleiterin bei<br />

Korsing, würde die Ausstellung noch umfangreicher<br />

wiederholen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Spüren Sie eine stärkere<br />

Nachfrage nach barrierefreien Komfortprodukten<br />

für das Bad?<br />

Grunwald: Ganz klar Ja. In unseren Ausstellungen<br />

der Heinrich-Schmidt-Gruppe wird<br />

verstärkt nach Bädern gefragt, die gerade<br />

beim Älter werden mehr Erleichterung schaffen.<br />

Auch das Thema Komfort steht gerade bei<br />

älteren Menschen mehr und mehr im Fokus,<br />

sodass wir hier einen größeren Spielraum anbieten<br />

können.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Warum zeigt Ihr Handelshaus<br />

die Wanderausstellung?<br />

Grunwald: Das finden wir eine tolle Initiative,<br />

um dieses immens wichtige Thema gerade im<br />

Hinblick auf die demografische Entwicklung in<br />

den Vordergrund zu stellen. Jedoch hätten wir<br />

uns gewünscht, dies mit realen Produkten zu untermauern, da hier der Effekt sicherlich<br />

noch größer gewesen wäre als mit Roll-Up-Displays. Dennoch war dies ein wunderbarer<br />

Start.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie bewerten Sie den Produkt-Award?<br />

Grunwald: Die Produkte wurden sehr gut ausgewählt und repräsentieren das Thema „Design<br />

für Alle“ sehr vielfältig. Ich denke, dieser Produkt-Award ist für unsere Branche sehr wichtig,<br />

da er Schwerpunkte setzt und das Bewusstsein für Weiterentwicklungen fördert.<br />

steht schon jetzt, dass die Kooperation mit<br />

dem Großhandel weiter ausgebaut werden<br />

soll. Auch ein neues Präsentationskonzept<br />

am Point of Sale für die Gewinner ist<br />

in Vorbereitung. Die nächsten Produkt-<br />

Stephanie Grunwald ist Marketingleiterin<br />

beim Kölner Handelshaus Korsing (Heinrich-Schmidt-Gruppe).<br />

Awards werden auf der ISH 2015 verliehen.<br />

Näheres findet man unter www.zvshkaward.com<br />

Einmal zertifiziert – europaweit gültig<br />

Verfahren für Zulassungen könnten einfacher sein<br />

Das in Europa uneinheitliche Regelwerk für die Produkte in der Trinkwasserinstallation stellt Fachbetriebe und Hersteller immer<br />

wieder vor unliebsame Herausforderungen. Das soll künftig anders werden. Mit der Initiative „One standard, one test“ fordern der<br />

Zentralverband SHK und die figawa (Firmen im Gas- und Wasserfach) einen einheitlich geltenden Standard für ganz Europa.<br />

Die Botschaft ist klar: Schluss mit<br />

dem europaweiten Durcheinander an nationalen<br />

Anforderungen und Zertifizierungen<br />

im Bereich Trinkwasserinstallation.<br />

Eine einheitliche Regelung ist längst<br />

überfällig. Dafür engagieren sich der<br />

ZVSHK und die figawa in einer gemeinschaftlichen<br />

Initiative. Das Motto lautet:<br />

„One standard, one test, accepted everywhere<br />

in europe“.<br />

Bislang ist die Situation eher unerfreulich:<br />

Die gängige Praxis, Produktanforderungen<br />

und Zertifizierungen national zu<br />

regeln, stellt Fachbetriebe und Hersteller<br />

häufig vor Probleme. So müssen sich<br />

beispielsweise SHK-Unternehmer, die länderübergreifend<br />

arbeiten, immer wieder<br />

den wechselnden Anforderungen nationaler<br />

Vorgaben anpassen. Hersteller, die<br />

etwa ihr Rohrsystem in Deutschland, den<br />

Niederlanden sowie Frankreich vertreiben<br />

möchten, benötigen dafür gleich drei einzelne<br />

Zertifikate.<br />

Forderung: Einheitliche Zulassung für<br />

Europa<br />

Ziel ist es nun, für die in Europa zugelassenen<br />

Produkte einen einheitlichen<br />

Standard festzulegen. Die Überprüfung<br />

und Zertifizierung kann weiterhin von den<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 19


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

bereits vorhandenen Zertifizierungsstellen<br />

durchgeführt werden. Die dafür nötigen<br />

Anforderungen müssen ebenfalls vereinheitlicht<br />

werden. Doch am Ende sollte gelten:<br />

Einmal zertifiziert – europaweit gültig.<br />

Welchen Zertifizierer ein Hersteller für<br />

sein Produkt jeweils auswählt, bleibt ihm<br />

überlassen.<br />

Für den Fachhandwerker bringt eine<br />

solche Regelung deutliche Erleichterung<br />

mit sich. Er gewinnt beispielsweise eine<br />

größere Wahlfreiheit zwischen den am<br />

Markt befindlichen Produkten. Zudem<br />

bekommt er die Möglichkeit, mit seinem<br />

gewohnten Material auch in Nachbarländern<br />

zu arbeiten. Die vereinfachte Prüfpraxis<br />

kann außerdem dazu führen, dass<br />

die Preise für die Produkte sinken – ein<br />

Vorteil für Fachbetriebe und Endkunden<br />

gleichermaßen.<br />

Hoher Maßstab muss erhalten<br />

bleiben<br />

Vereinfachung darf allerdings nicht mit<br />

Qualitätsverlust einhergehen. Dieser Aspekt<br />

ist dem ZVSHK und der figawa besonders<br />

wichtig. Beide Organisationen setzen<br />

sich seit Langem für qualitativ hochwertige<br />

und hygienisch einwandfreie Produkte<br />

im Kontakt mit Trinkwasser ein. Um einen<br />

möglichst hohen europaweit geltenden<br />

„Kein Trinkwasser!“ ist keine Lösung: ZVSHK<br />

und figawa setzen sich für qualitativ hochwertige<br />

und hygienisch einwandfreie Produkte<br />

im Kontakt mit Trinkwasser ein und wollen die<br />

Zulassungen europaweit vereinfachen.<br />

Bild: Thomas Dietrich<br />

Standard sicherzustellen, arbeiten sie mit<br />

weiteren Partnern aus Verbänden und der<br />

Wirtschaft zusammen. Das gemeinsame<br />

Konzept wird in Kürze der EU-Kommission<br />

vorgestellt.<br />

Geeignete Werkstoffe sind längst<br />

definiert<br />

Zum Hintergrund: Die Anforderungen<br />

an die Einhaltung der Trinkwasserqualität<br />

an der Entnahmestelle ergeben sich<br />

aus der geltenden Trinkwasserverordnung<br />

(TrinkwV). Die TrinkwV ist die nationale<br />

Umsetzung der europäischen Trinkwasserrichtlinie.<br />

In dieser Verordnung sind neben<br />

den mikrobiologischen Anforderungen<br />

vor allem die Grenzwerte der im Trinkwasser<br />

relevanten Werkstoffe von Bedeutung.<br />

Ergänzend regelt die europäische Bauprodukteverordnung<br />

den harmonisierten Bereich<br />

im Baurecht.<br />

Aus diesen Vorgaben resultieren<br />

höchste Ansprüche an Qualität und Leistung<br />

aller Produkte im Kontakt mit Trinkwasser.<br />

Zu diesen Produkten gehören unter<br />

anderem Rohre und Rohrsysteme, Absperr-,<br />

Sicherheits- und Auslaufarmaturen,<br />

Filter, Wasserzähler, Wasserbehandlungsanlagen,<br />

Pumpen, Druckminderer, Erwärmer,<br />

Beschichtungen, Dichtungen und<br />

Membranen.<br />

■<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

www.shk-nrw.de<br />

Kampagne „Kesseltausch NRW“ läuft<br />

Noch bis August 2014 steht ein grünes Schweinchen im Zentrum der visuellen Kommunikation einer Kampagne zum Austausch alter<br />

Heizkessel 1 ). Kernpunkte sind die Beratung und der Einbau eines Gas-Brennwertgerätes in NRW der Marken Buderus oder Viessmann<br />

durch einen nordrhein-westfälischen SHK-Innungsfachbetrieb. Dem Kunden winken als Anreiz eine Prämie von 200 Euro und ein<br />

einfaches Teilnahmeverfahren.<br />

1<br />

) An dieser sechsmonatigen Initiative beteiligen sich der<br />

Fachverband Sanitär Heizung Klima NRW, der Landesfachverband<br />

des Schornsteinfegerhandwerks NRW, die<br />

BDEW-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen sowie die<br />

Heizkesselhersteller Viessmann und Bosch Thermotechnik<br />

(Marke Buderus).<br />

„Komplizierte Förderprogramme und<br />

Kreditangebote haben bislang zwar viele<br />

Behörden beschäftigt, jedoch nicht die Betriebe<br />

des SHK-Handwerks“, meint Hans-<br />

Peter Sproten, Hauptgeschäftführer des<br />

Fachverbands SHK NRW und Initiator<br />

der Kampagne, auf einer Pressekonferenz<br />

Mitte März. „Nun haben wir im Schulterschluss<br />

mit verlässlichen Partnern ein attraktives<br />

Programm aufgelegt, das ohne<br />

staatliche Bürokratiehürden eine Win-Win-<br />

Situation für alle Beteiligten herstellt.“<br />

Einfaches Konzept –<br />

rasche Umsetzung<br />

Keine Prämienstaffelung, kein langwieriges<br />

Anmeldeprocedere für Betriebe, kein<br />

aufwendiger Papierkram für Verbraucher<br />

– die Kampagne ist bewusst einfach konzipiert,<br />

um sie schnell verbreiten und praktisch<br />

umsetzen zu können. Teilnahmeberechtigt<br />

sind private Haus-/Wohnungseigentümer<br />

(natürliche Personen), deren<br />

Kessel auf NRW-Landesgebiet getauscht<br />

wird. Der Kampagnenzeitraum endet am<br />

31. August 2014 – bis zu diesem Datum<br />

muss die Installation der Kessel erfolgt<br />

sein. Stefan Weber, Leiter Vertriebsbereich<br />

West von Buderus, sieht die kurzen Entscheidungswege<br />

beim Kunden als großen<br />

Vorteil. „Die Kesseltauschaktion verkürzt<br />

diesen Prozess, weil sie so einfach ist.“<br />

Andreas Ehlert, Landesinnungsmeis ter<br />

Schornsteinfeger NRW, spricht von einem<br />

„gigantischen Austauschpotenzial“ und<br />

stützt sich hierbei auf eigens erhobene<br />

Zahlen: Rund 4,5 Mio. Heizungsanlagen<br />

sorgen in NRW für Wärme. Mehr als jede<br />

20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Teilnahmeantrag, Downloads rund um<br />

das Thema Erdgas-Brennwert und Verlinkungen<br />

zur Handwerkersuche NRW wie<br />

auch zu den Produkten von Viessmann und<br />

Buderus. „Die Kampagne weist die Kunden<br />

darauf hin, dass es sich lohnt, schon<br />

jetzt die Kostenvorteile und den Komfort<br />

einer modernen Erdgas-Brennwertheizung<br />

zu nutzen und gleichzeitig die Umwelt zu<br />

entlasten“, verdeutlicht Dr. Wolfgang van<br />

Rie nen, Geschäftsführer der NRW-Landesgruppe<br />

Energie- und Wasserwirtschaft e. V.<br />

Die Kampagne „Kesseltausch NRW“ läuft noch bis Ende August 2014 und soll ggf. in den nächsten<br />

zwei Jahren wiederholt werden (jeweils März bis August). Auf einer Pressekonferenz<br />

stellten die Beteiligten die Aktion vor (v. l.):<br />

Dr. Wolfgang van Rienen, BDEW<br />

Hans-Peter Sproten, FV SHK NRW<br />

Stefan Weber, Buderus<br />

Jürgen Becker, Viessmann<br />

Andreas Ehlert, NRW-Landesinnungsverband der Schornsteinfeger<br />

zweite ist bereits älter als 15 Jahre und damit<br />

nicht mehr auf dem Stand der Technik.<br />

Jede siebte sogar älter als 21 Jahre. „Solche<br />

Heizungen vergeuden erheblich mehr<br />

Energie als notwendig.“<br />

Auch Jürgen Becker, Verkaufsleiter<br />

Nord-West von Viessmann, sieht akuten<br />

Handlungsbedarf: Entscheidend für das<br />

Gelingen der Wärmewende sei ein enges<br />

Zusammenspiel zwischen Energiepolitik,<br />

den energiesparende Technologien anbietenden<br />

Industrien, dem verarbeitenden<br />

Handwerk und nicht zuletzt den privaten<br />

Investoren. „Umso mehr begrüße ich das<br />

Projekt ‚Aktion Kesseltausch NRW’.“<br />

Bekanntmachung und Verteilerwege<br />

110 000 Info-Folder inkl. Teilnahmebogen<br />

wurden produziert, die Kampagnen-<br />

Website www.kesseltausch-nrw.de ist online<br />

und die Bewerbung von Verbrauchern<br />

in <strong>Special</strong>-Interest-Medien in Planung. Der<br />

Kampagnen-Folder wird von den Kooperationspartnern<br />

über die jeweiligen Kanäle<br />

in Richtung Innungsfachbetriebe und Verbraucher<br />

gestreut, um sie bekannt zu machen.<br />

Der Fachverband bietet Innungsfachbetrieben<br />

die Möglichkeit, den Folder per<br />

Faxantwort kostenlos zu ordern. Das Bestellblatt,<br />

erhältlich nach Login 2 ) im internen<br />

Mitgliederbereich auf www.shk-nrw.<br />

de, gibt auch detailliert Auskunft darüber,<br />

wie der SHK-Betrieb an der Kesseltausch-<br />

Kampagne teilnimmt.<br />

Offizielle Informationsplattform zur<br />

Kampagne ist www.kesseltausch-nrw.de.<br />

Hier finden Endkunden alle Infos, den<br />

Das Procedere im Überblick<br />

Das vom Kunden und vom Fachbetrieb<br />

ausgefüllte und unterschriebene Antragsformular<br />

wird per Fax (0211 69065-89) oder<br />

per Post an den Fachverband SHK NRW gesendet.<br />

Hier werden die Teilnahmeberechtigung<br />

des Kunden und der Mitgliederstatus<br />

des Fachbetriebs überprüft. Der positiv<br />

geprüfte Antrag wird mit einer Vorgangsnummer<br />

versehen und zentral an die Industriepartner<br />

Buderus oder Viessmann weitergeleitet.<br />

Fachbetrieb und Kunde werden<br />

per Post, Fax oder E-Mail benachrich tigt.<br />

Der Fachbetrieb gibt bei der Bestellung des<br />

Brennwertgerätes bei den Industriepartnern<br />

selbst die Vorgangsnummer mit an.<br />

Das georderte Brennwertgerät wird im Aktionszeitraum<br />

bis zum 31. August 2014 eingebaut.<br />

Die Abrechnung durch den Betrieb<br />

erfolgt unmittelbar mit dem gewählten Hersteller,<br />

während der Kunde die 200,- Euro<br />

in Form eines Rabattes auf den neuen Kessel<br />

über den SHK-Fachbetrieb erhält. ■<br />

2<br />

) Mitgliedsbetriebe der SHK-Innungen erhalten ihre Zugangsdaten<br />

beim Fachverband SHK NRW telefonisch unter<br />

0211 69065-11.<br />

110 000 dieser Folder sind gedruckt. Sie informieren über die Kampagne und die auf der Rückseite<br />

auszufüllenden Felder, die 200 Euro wert sind.<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 21


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

SACHSEN<br />

www.installateur.net<br />

Erste Delegierten-Aussprache im Jahr 2014<br />

Mitgliederversammlung des Fachverbandes SHK Sachsen<br />

Zur Mitgliederversammlung des Fachverbandes SHK Sachsen am 16. April 2014 in Döbeln standen mehrere Themen auf der Tagesordnung:<br />

ein Fachvortrag der Bosch Thermotechnik GmbH (Buderus), die Bestätigung des Berichts des Vorstandes und der Geschäftsführung<br />

und des Jahresabschlusses für 2013, die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung sowie Nachwahlen.<br />

Die Firma Jens Vogel aus Eibenstock (Innung<br />

SHK Aue/Schwarzenberg) wurde für<br />

ihre hervorragende Ausbildungsleistung<br />

ausgezeichnet als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“.<br />

Christopher Vogel hat am<br />

10. 4. 2014 in Nürnberg den Bundesausscheid<br />

für die Euro-Skills 2014 in Lille (Frankreich)<br />

im Beruf Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik gewonnen.<br />

Der Fachvortrag des fördernden Gastmitglieds,<br />

Bosch Thermotechnik GmbH<br />

(Buderus), stand unter dem Thema „Neue<br />

Medien in der Heizungstechnik“. Ingo<br />

Mittnacht stellte das Angebot an mobilen<br />

Apps von Buderus vor. Peter Reiter demonstrierte<br />

die Apps online über ein Tablet.<br />

Stefan Dziuba, technischer Berater des<br />

Fachverbandes SHK Sachsen, empfahl die<br />

aktuelle Erweiterung der Planungssoftware<br />

ZVPLAN um ein Trinkwassermodul<br />

zur Berechnung von Trinkwasseranlagen<br />

nach DIN EN 806 und DIN 1988-300.<br />

Unter www.zvplan.de finden Interessenten<br />

Einführungsvideos, Seminartermine,<br />

eine Testversion, Bestellmöglichkeiten sowie<br />

den Support.<br />

Den Bericht des Vorstandes und der<br />

Geschäftsführung trug der stv. Landesinnungsmeister,<br />

Günther Beer, vor. Er berichtete<br />

über das vielfältige Engagement des<br />

Fachverbandes im Jahr 2013. Nachfolgend<br />

einige Beispiele:<br />

Bereich Landespolitik<br />

Der Fachverband hat im Energiebeirat<br />

Sachsen die Interessen des SHK-Handwerks<br />

eingefordert. Auch war er Mitveranstalter<br />

des VSW-Neujahrsempfangs am<br />

14. Januar dieses Jahres. Zudem beteiligte<br />

er sich am Energiekongress Sachsen am<br />

15./16. April 2013 in Dresden.<br />

Bereich SHKG<br />

Die SHKG 2015 findet vom 28. bis 30.<br />

Oktober statt. Ab dem Jahr 2017 wird die<br />

Messe im September stattfinden. Erste konzeptionelle<br />

Ansätze wurden bereits diskutiert.<br />

Bereich Berufsausbildung<br />

Zur Zukunft der Klempnerausbildung<br />

im Freistaat Sachsen hat der Fachverband<br />

SHK mit dem Kultusministerium erfolgreiche<br />

Gespräche geführt. Günther Beer<br />

bat die Delegierten, in ihren Innungen für<br />

eine Berufsausbildung im Klempnerhandwerk<br />

zu werben.<br />

Der sächsische SHK-Leistungswettbewerb<br />

fand am 16. Oktober 2013 auf der<br />

SHKG statt. Den Landessieg konnte Sören<br />

Rister erringen (Ausbildungsbetrieb Sanitär<br />

Seidel Zwickau, Innung SHK Zwickau).<br />

Im Rahmen der Mitteldeutschen Handwerksmesse<br />

fanden vom 17. - 22. Februar<br />

dieses Jahres erstmals gemeinsame mitteldeutsche<br />

Ausscheide für die Euro-Skills<br />

2014 im Beruf Anlagenmechaniker(in)<br />

SHK statt. Beide sächsischen Anlagenmechaniker<br />

nahmen am nationalen Ausscheid<br />

zur IFH in Nürnberg teil. Den Bundesausscheid<br />

für die Euro-Skills 2014 hat Christopher<br />

Vogel gewonnen (Firma Jens Vogel, Innung<br />

SHK Aue/Schwarzenberg).<br />

Bereich Mitgliedergewinnung<br />

Die Gewährung von Weiterbildungsgutscheinen<br />

für Neumitglieder hat sich als Erfolgsmodell<br />

für die Mitgliedergewinnung<br />

Günther Beer berichtet über die Entwicklungen<br />

im Fachverband.<br />

Gerade für die Berechnung von Trinkwasseranlagen<br />

empfiehlt Stefan Dziuba die Planungssoftware<br />

ZVPLAN.<br />

Verbandsgeschäftsführer Sven Fischer freut<br />

sich über die positiven Entwicklungen in den<br />

eigenen Reihen.<br />

22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

entpuppt. 2013 wurden 65 Gutscheine<br />

ausgestellt. Die Gewährung von Weiterbildungsgutscheinen<br />

wurde bis zum Jahr<br />

2016 verlängert. Auf Beschluss des Vorstandes<br />

wurden 2013 Prospektständer zur<br />

Innungswerbung, z. B. im Großhandelslager<br />

„Abex“ angeschafft, mit dem Innungsflyer<br />

„Mitglied in der Innung“ bestückt und<br />

einem Beileger ergänzt. Ende Februar 2014<br />

wurden alle Innungsbetriebe und Nichtinnungsbetriebe<br />

zum Bürgschaftsservice des<br />

Fachverbands angeschrieben und über die<br />

Vorteile der Innungsmitgliedschaft informiert.<br />

Seit dem 16. Oktober 2013 tritt der Fachverband<br />

mit einem neuen Corporate Design<br />

nach außen auf. Die Gestaltung lehnt<br />

sich an den Außenauftritt des ZVSHK an.<br />

Gleichzeitig wurde eine Vereinheitlichung<br />

mit den SHK-Fachverbänden Sachsen-Anhalt<br />

und Thüringen erreicht.<br />

Bereich Weiterbildung<br />

Die Weiterbildungsschwerpunkte waren<br />

2013:<br />

ChemKlima-/ChemOzon-Seminare,<br />

TRWI- und Probennahme-Seminare,<br />

Seminare zum hydraulischen Abgleich<br />

und ZVPLAN,<br />

Seminare Raumlufthygiene nach VDI<br />

6022,<br />

TRF-Seminare,<br />

Seminare zur Sachkunde gem. § 19<br />

WHG und<br />

Nachschulungen zur Elektrofachkraft.<br />

Nach Beratung und Diskussion wurden<br />

der Bericht und der Jahresabschluss<br />

des Fachverbandes SHK Sachsen für 2013<br />

bestätigt und Vorstand und Geschäftsführung<br />

entlastet.<br />

Als Mitglieder des Vorstandes des Fachverbandes<br />

SHK Sachsen wurden nachgewählt:<br />

Andreas Lang, Innung SHK Chemnitz,<br />

Steffen Mercklein, Innung SHK Leipzig,<br />

Rolf Schmidt, Innung SHK Freiberg,<br />

Jan Schuster, Innung SHK Kamenz.<br />

Peter Kleicke, Obermeister der Innung<br />

SHK Niederschlesien, wurde als weiterer<br />

stv. Landesinnungsmeister des Fachverbandes<br />

SHK Sachsen gewählt. Als Mitglied<br />

des Ausschusses Berufsbildung wurden<br />

Jörg Bauer und als Mitglied der Rechnungs-<br />

und Kassenprüfungsausschusses,<br />

Arno Stengel, in ihren Ämtern bestätigt. ■<br />

RHEINLAND-RHEINHESSEN<br />

www.shk-dienst.de<br />

Obermeister in Brüsseler ZDH-Repräsentanz<br />

Vom 3. bis 4. April dieses Jahres unternahmen<br />

die Obermeister des Fachverbandes<br />

SHK Rheinland-Rheinhessen eine<br />

Fahrt nach Brüssel. In der dortigen ZDH-<br />

Repräsentanz standen zwei Vorträge auf<br />

dem Programm. Der Referatsleiter des<br />

ZDH, Tim Krögel, informierte über die Öko-<br />

Design-Richtlinie und den Sachstand bezüglich<br />

der Abschaffung des Meisters als<br />

Zugangsvoraussetzung im SHK-Handwerk.<br />

Dabei wurde deutlich, dass die „große Politik“<br />

sich von Erwägungen leiten lässt, die<br />

mit der Sache wenig bis gar nichts zu tun<br />

haben. „Kuhhandel ist dafür eine zutreffende<br />

Bezeichnung“, so der Fachverband.<br />

Anschließend stellte Dr. Niels Anger von<br />

der Generaldirektion Energie den Rahmen<br />

der Energiepolitik bis zum Jahr 2030 vor.<br />

Nach einer Bewertung des bisher Erreichten<br />

verwies er auf die neuen Ziele, die sich<br />

die EU-Kommission für das Jahr 2030 gesetzt<br />

hat. Im Mittelpunkt stehen dabei die<br />

Reduzierung des Treibhausgasausstoßes<br />

um 40 % gegenüber 1992 und der Anteil<br />

Auf der Rückfahrt von Brüssel besichtigten die<br />

Obermeister den Aachener Dom.<br />

Die Obermeister informierten sich in Brüssel über den Stellenwert des SHK-Handwerks in Europa.<br />

der <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong> auf über 27 %<br />

am gesamten Energiemix in der EU. Diese<br />

Ziele können nur in enger Abstimmung mit<br />

den Mitgliedsstaaten erreicht werden, wobei<br />

auch die Energiesicherheit eine große<br />

Rolle spielt.<br />

Die Rückfahrt führte über Aachen, wo<br />

der Dombaumeister Maintz die Domheizung<br />

und –lüftung in den Mittelpunkt seiner<br />

Führung stellte.<br />

Mit vielen Eindrücken, guten Gesprächen<br />

und neuen Kontakten kehrten die Reiseteilnehmer<br />

zurück nach Koblenz. Einhellige<br />

Meinung: Bitte wiederholen! ■<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 23


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

Messepräsentationen<br />

to go<br />

Das aktuelle Ausstellungsprogramm der Industrie auf den<br />

Frühjahrsmessen 2014 zum Nachlesen<br />

Im März fand die SHK Essen statt, im April die IFH/Intherm. Wie auch<br />

in den vorangegangenen Ausgaben informiert die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

in diesem Heft über das bewährte, aber auch und insbesondere<br />

über das neue Produktprogramm der Aussteller. Der Schwerpunkt<br />

hier liegt auf den Gewerken Sanitär und Heizung 1 ). Hier endet der<br />

Messeüberblick.<br />

1<br />

) Produktvorstellungen der beiden Messen finden sich in den Heft 7, 8, 9 und 10/2014<br />

Alle Unternehmen im Überblick.<br />

Sie finden Näheres zum Aussteller ...<br />

... auf Seite<br />

ACO Passavant GmbH 32<br />

ait-deutschland GmbH 36<br />

August Brötje GmbH 38<br />

Belimo Stellantriebe Vertriebs GmbH 31<br />

Bosch Thermotechnik GmbH (Junkers) 28<br />

Clage GmbH 34<br />

Danfoss GmbH 37<br />

EHT <strong>Haustechnik</strong> GmbH (AEG <strong>Haustechnik</strong>) 34<br />

Franz Kaldewei GmbH & Co. KG 33<br />

Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH 28<br />

Hansgrohe SE 29<br />

Hewi Heinrich Wilke GmbH 32<br />

Jung Pumpen GmbH 40<br />

Kermi GmbH 27<br />

Kludi GmbH & Co. KG 26<br />

KWB Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH 30<br />

Max Weishaupt GmbH 26<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V. 41<br />

Roth Werke GmbH 40<br />

Schell GmbH & Co. KG 25<br />

TA Heimeier GmbH 39<br />

Vaillant GmbH 35<br />

Windhager Zentralheizung GmbH 36<br />

Xylem Water Solutions Deutschland GmbH 30<br />

24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

SCHELL GMBH & CO. KG<br />

Sicherheit, Komfort und Effizienz an Waschtischen<br />

durch neues Druckausgleichventil<br />

Hygiene, Wirtschaftlichkeit und repräsentative<br />

Gestaltung – diese Aspekte sind<br />

laut dem Unternehmen Schell bei der Planung<br />

öffentlicher und halböffentlicher Sanitärbereiche<br />

von großer Bedeutung. Und<br />

zwar auch dann, wenn die Nutzung berührungslos<br />

erfolgt und Kleindurchlauferhitzer<br />

die Wassererwärmung übernehmen.<br />

Für dieses Umfeld präsentiert der Hersteller<br />

das „Druckausgleichventil PBV“.<br />

Beim Durchfließen des Wassers durch<br />

einen Kleindurchlauferhitzer geht ein Teil<br />

des Drucks verloren. „Die unterschiedlichen<br />

Armaturenanschlussdrücke können<br />

dann aus den Mischern der Sensorarmaturen<br />

zu einer Kaltwasserbeimischung<br />

führen, wodurch die niedrige Auslauftemperatur noch einmal abgesenkt wird“, so das<br />

Unternehmen. Aber auch an herkömmlichen Waschtischinstallationen, die das Warmwasser<br />

über eine zentrale Anlage beziehen, würden Nutzer häufig abweichende Temperaturen<br />

beklagen. Das neuentwickelte „Druckausgleichventil PBV“ soll eine wirkungsvolle<br />

Präventivmaßnahme darstellen. Als kleines eigenständiges Bauteil, findet<br />

es unter jedem Waschtisch Platz. Dort verbessert das Ventil das Mischverhalten<br />

der Waschtischarmaturen, indem es die oftmals niedrigeren Drücke auf der Warmwasserseite<br />

den Drücken auf der Kaltwasserseite angleicht. Auf diese Weise sollen<br />

ungewünschte Kaltwasserbeimischungen an Sensorarmaturen verhindert werden.<br />

Positive Ergebnisse lassen sich laut Hersteller auch bei Einhebelarmaturen erzielen:<br />

„Durch die annähernd gleichen<br />

Anschlussdrücke ist ein<br />

sehr breiter Einstellbereich<br />

der Mischwassertemperatur<br />

möglich.“ Außerdem lasse sich<br />

die gewünschte Warmwassertemperatur<br />

so schnell und äußerst<br />

präzise einregulieren, was<br />

obendrein Wasser spare.<br />

Montiert wird das kreisrunde<br />

Bauteil mit etwa 75 mm<br />

Durchmesser unmittelbar vor<br />

der Sensor-, Selbstschluss-,<br />

Einhebel- oder Zweigriff-Armatur.<br />

Dort arbeitet es selbsttätig<br />

ohne den Einsatz von Fremdenergie<br />

– weder Batterie noch<br />

Netzanschluss sind erforderlich.<br />

Alle Werkstoffe sind KTWgeprüft<br />

und erfüllen die Anforderungen<br />

nach dem DVGW-Arbeitsblatt<br />

W 270. In das Gehäuse<br />

sind zwei Rückflussverhinderer<br />

integriert.<br />

DIE SOFTWARE<br />

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Rechnung<br />

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bei Ihrem Kunden. Auftrag erledigt.<br />

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10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Schell GmbH & Co. KG,<br />

Raiffeisenstr. 31, 57462 Olpe,<br />

Tel.: 02761 892 - 0, Fax: - 199,<br />

info@schell.eu, www.schell.eu.<br />

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PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

MAX WEISHAUPT GMBH<br />

Brennwerttechnik mit neuen Systembausteinen<br />

Neue Hydraulikbausteine bedienen „das wachsende Bedürfnis<br />

nach Sicherheit und Perfektion in der Anlagentechnik“. Bei den<br />

Hydraulikbausteinen handelt es sich um Edelstahl-Plattenwärmeübertrager<br />

mit Anschlusszubehör für die Systemtrennung. Mit<br />

neun Baugrößen wird ein Leistungsspektrum von 15 bis 1200 kW<br />

abgedeckt.<br />

Befestigungssystem „Standardload“ (links) und „Highload“ (rechts) für<br />

die Solarkollektoren von Weishaupt.<br />

Neue Energiespeicher mit<br />

Elektroheizeinsatz<br />

Die Energiespeicher „WES<br />

660-A“ und „910-A“ sind u. a.<br />

mit folgenden Komponenten<br />

ausgestattet: Zweikomponenten-Wärmedämmung<br />

„ Isodual“,<br />

„Thermo“-Einschichtsäule,<br />

Warmwasser-Durchflusssystem<br />

aus nickelfreiem Edelstahl, Anschlüsse<br />

für Gas- oder Ölbrennwertsysteme<br />

mit Bypass-Funktion,<br />

mehrere Zusatz-Anschlussmöglichkeiten<br />

(Fremdwärme,<br />

Elektroheizung) sowie mehrere<br />

Tauchhülsen. Zu den Speicherausführungen<br />

kommen jetzt<br />

zwei weitere hinzu. Bei den neuen<br />

Typen „W-E“ und „H-E“ kann<br />

am Flansch ein Elektroheizeinsatz<br />

montiert werden, um z. B. Eigenstrom<br />

aus einer Photovoltaikanlage<br />

zu nutzen. Es stehen drei<br />

Heizeinsätze mit Leistungen von<br />

3, 6 und 9 kW zur Auswahl.<br />

Schnittbild des neuen Ener giespeichers<br />

„WES“ in der Ausführung<br />

„W-E“ mit Elektroheizeinsatz.<br />

Befestigungssysteme für Solaranlagen<br />

Die seit 1. Juli 2013 gültige EU-Bauproduktenverordnung fordert<br />

Leistungserklärungen für alle Einzelteile nach deren Tragfähigkeit,<br />

mechanischer Festigkeit und Standsicherheit. Weishaupt<br />

bietet im Zuge dieser Neuregelung künftig zwei neue, bauaufsichtlich<br />

zugelassene Befestigungssysteme für Solaranlagen an: „Standardload“<br />

und „Highload“. Projektiert werden die zwei Systeme<br />

nach der Wind- und Schneelast am Anlagenstandort.<br />

Weishaupt bietet Hydraulikbausteine zur Systemtrennung in Brennwertanlagen<br />

mit Leistungen von 15 bis 1200 kW.<br />

Max Weishaupt GmbH, 88475 Schwendi, Tel.: 07353 83 - 0, Fax: - 358,<br />

info@weishaupt.de, www.weishaupt.de<br />

KLUDI GMBH & CO. KG<br />

Badarmaturen für mehr Freiraum<br />

Das Unternehmen Kludi hat sein Sortiment an Badarmaturen<br />

um Einhandmischer mit seitlicher Steuerung ergänzt. Zur Auswahl<br />

stehen zwei Auslaufformen: Die puristisch wirkende, kubische<br />

L-Form und die klassische Variante mit gebogenem Auslauf. Die<br />

seitliche Steuerung ist im Design der jeweiligen Badarmaturenserie<br />

gefertigt. „Durch die seitliche Position des Hebels gewinnt der<br />

schwenkbare Auslauf an Höhe und bietet zugleich mehr Flexibilität“,<br />

so der Hersteller.<br />

Kludi GmbH & Co. KG, Am Vogelsang 31-33, 58706 Menden,<br />

Tel.: 02373 904 - 0, Fax: - 465, info@kludi.de, www.kludi.de<br />

26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

KERMI GMBH<br />

Neue Komponenten im Kermi Wärmesystem<br />

Mit zusätzlichen Komponenten erweitert Kermi<br />

sein System „x-optimiert“. Es gilt bei dem Unternehmen<br />

als Alles-aus-einer-Hand-Lösung für<br />

Neubau und Renovierung – mit hohem Energieeinsparungspotenzial<br />

und maximalem Wärmekomfort.<br />

Die Produkte reichen von der Wärmeerzeugung<br />

über Speicherung und Regelung bis zur<br />

Wärmeübertragung mit Flächenheizung/-kühlung<br />

und Flachheizkörpern.<br />

Zu den Neuheiten gehören Luft/Wasser-Wärmepumpen,<br />

sodass vier Größen der „x-change<br />

compact“ den Wärmebedarf zwischen 6 und<br />

14 kW abdecken. Alle Varianten sind ausgelegt<br />

für einen Betriebstemperaturbereich von -18 bis<br />

35 °C mit einer maximalen Vorlauftemperatur von<br />

58 °C. Für die Montage gibt es Zubehörmaterialien<br />

wie vorkonfigurierte Kabelsätze, Wandmontagesets,<br />

Entkopplungsschläuche. Auf die Wärmepumpen<br />

abgestimmt, umfasst die Range an Pufferspeichern<br />

„x-buffer compact“ nun die Größen<br />

200 bis 1000 l.<br />

Auch bei der Trinkwassererwärmung hat<br />

Kermi das Programm an Wärmepumpen ausgebaut.<br />

Die Trinkwasserwärmepumpe „x-change<br />

fresh“ nutzt Raum-, Ab- oder Außenluft und<br />

erwärmt das Trinkwasser auf max. 62 °C<br />

auf. Der integrierte Speicher aus innen<br />

glasiertem Stahlblech hat ein Fassungsvermögen<br />

von 258 l. Mit eingebaut ist<br />

ein zusätzlicher Einschraubheizkörper<br />

mit einer Heizleistung von 2 kW. Als ergänzende<br />

Einzellösung für die Trinkwassererwärmung<br />

in Verbindung mit einer<br />

beliebigen Wärmepumpe ist der Warmwasserspeicher<br />

„x-buffer fresh“ konzipiert.<br />

Dieser Speicher ist in den Nenngrößen<br />

200 und 300 l verfügbar.<br />

Kermi GmbH, Pankofen-Bahnhof 1,<br />

94447 Plattling, Tel.: 09931 501 - 0, Fax: 3075,<br />

info@kermi.de, www.kermi.de<br />

Die Trinkwassererwärmung<br />

übernimmt die „x-change<br />

fresh“. Die Wärmepumpe nutzt<br />

als Wärmequelle Raum-, Aboder<br />

Außenluft.<br />

Die Wärmepumpen<br />

„x-change compact“ liefern 6, 8, 10 oder 14 kW Leistung.<br />

Objektabläufe Ecoguss<br />

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www.ecoguss.de<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 27


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

GRÜNBECK WASSERAUFBEREITUNG GMBH<br />

Kompakte Umkehrosmoseanlage mit 1,5 m² Stellfläche<br />

Umkehrosmoseanlagen werden zur Entsalzung von Rohwässern eingesetzt, um Reinstwasser<br />

für technische Prozesse, für die Medizintechnik oder in der Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie zu erzeugen. Eine Neuentwicklung des Herstellers Grünbeck<br />

komprimiert diese Verfahrenstechnik auf eine Kompaktanlage, die weniger<br />

als 1,5 m² Stellfläche benötigt. Die neue Umkehrosmoseanlage „Geno-Osmo-X“<br />

steht in sieben Leistungsgrößen zur Verfügung, die Permeatleistungen<br />

zwischen 200 und 3000 l/h bereitstellen.<br />

Eine Hochdruckpumpe aus Edelstahl V4A presst das Rohwasser durch<br />

die Umkehrosmosemembranen, wo das Wasser in die Teilströme Permeat<br />

und Konzentrat geteilt wird. Als Antrieb der Pumpe dient ein drehzahlgeregelter<br />

Motor, der mit Berücksichtigung des Eingangsdrucks den Anlagenbetriebspunkt<br />

einstellt. Motorregelventile sorgen dafür, dass auch<br />

die anlagentypischen Durchflüsse wie „Konzentratrückführung“ und<br />

„Konzentrat Kanal“ immer im optimalen Bereich liegen.<br />

Der in die Steuerung integrierte Eingang „Smart Metering“ soll in<br />

Verbindung mit den baulichen Voraussetzungen Betriebskosteneinsparungen<br />

ermöglichen. „Die Umkehrosmoseanlage überwacht vollautomatisch<br />

Anlagenparameter wie Permeatdurchfluss und -leitfähigkeit sowie<br />

Durchflussmenge und Druck, deren Messdaten auf einer integrierten<br />

SD-Karte erfasst werden“, so der Hersteller. Über ein 4,3“ großes Grafik-Touchpanel<br />

werden der Betriebszustand und die Anlagenwerte angezeigt.<br />

Um einen Datenaustausch mit gängigen Industrie-BUS-Systemen<br />

zu ermöglichen, sind optionale Systeme im Portfolio. Darüber hinaus ist<br />

die Vernetzung und Fernbedienung von vor- und nachgeschalteten Anlagensystemen,<br />

wie Enthärtung, Dosierung oder Permeattank, möglich.<br />

Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH, Josef-Grünbeck-Str. 1, 89420 Höchstädt,<br />

Tel.: 09074 41 - 0, Fax - 100, info@gruenbeck.de, www.gruenbeck.de<br />

BOSCH THERMOTECHNIK GMBH (JUNKERS)<br />

Trinkwassererwärmung im Durchflussprinzip<br />

Junkers als Marke von Bosch Thermotechnik<br />

bringt eine Lösung zur hygienischen Trinkwassererwärmung<br />

für Einfamilienhäuser auf<br />

den Markt. Die Frischwasserstation „FWST-2“<br />

nutzt die Energie aus dem Pufferspeicher und<br />

arbeitet so unabhängig von einem Wärmeerzeuger.<br />

Sie kann in Heizsysteme mit Solaranlage<br />

oder Wärmepumpe integriert werden und<br />

ist ebenfalls zur Kombination mit einer Biomasse-Anlage<br />

geeignet. Sie lässt sich außer an<br />

der Wand auch direkt an einen Pufferspeicher<br />

montieren.<br />

Die „FWST-2“ liefert bei einer konstanten<br />

Temperatur von 45 °C bis zu 22 l Warmwasser<br />

pro Minute (Speichertemperatur 60 °C) oder<br />

15 l mit 60 °C (Speichertemperatur 70 °C). Einen<br />

energieeffizienten, wirtschaftlichen Betrieb<br />

unterstützt die Hocheffizienzpumpe.<br />

Für eine einfache Inbetriebnahme ist die<br />

Frischwasserstation komplett verdrahtet. Um<br />

auch Wartung und Service zu erleichtern, hat<br />

Junkers den Aufbau „besonders übersichtlich“<br />

gestaltet. Relevante Komponenten wie der Plattenwärmeübertrager<br />

und die Regelung sind<br />

nach Entfernen der Gehäusefront direkt zugänglich.<br />

Bosch Thermotechnik GmbH (Junkers),<br />

Junkersstr. 20, 73249 Wernau,<br />

Tel.: 01806 337335, Fax: 01803 337336,<br />

junkers.infodienst@de.bosch.com,<br />

www.junkers.com<br />

28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

Die Partnerschaft, die<br />

ihr Handwerk versteht<br />

Unser Service Plus<br />

Team für Ihren Erfolg<br />

HANSGROHE SE<br />

Mehr Wohnlichkeit im Bad durch neue<br />

Armaturenserie<br />

Mehr Wärme und Wohnlichkeit will der Hersteller Hansgrohe mit der Armaturenlinie<br />

„Logis“ ins Bad bringen. Sie gibt es in verschiedenen Höhen und Griff-Varianten:<br />

Von der niedrigen „ Logis 70“-Armatur, etwa für kleine Waschbecken im Gäste-<br />

WC, über die „Logis 210“-Armatur mit hohem Auslauf, der sich beispielsweise zum<br />

Haarewaschen um 120° zu Seite schwenken lässt, bis zur Zweigriff-Armatur.<br />

Alle Waschtisch-Modelle der Kollektion sind serienmäßig mit der „Eco-Smart“-<br />

Technologie ausgerüstet: Mithilfe eines Luftsprudlers wird der Durchfluss auf rund<br />

5 l/min begrenzt. Außerdem gibt es die „Logis 70“- und „Logis 100“-Armaturen auch<br />

als „Cool-Start“-Modelle. Bei diesen Armaturen fließt bei mittlerer Griffstellung ausschließlich<br />

Kaltwasser. „Damit wird das Leitungssystem nicht mehr unnötig mit<br />

Warmwasser befüllt und Durchlauferhitzer oder Umwälzpumpen müssen nicht extra<br />

anspringen“, so der Hersteller.<br />

Perfekt abgestimmte Produkte und<br />

Dienstleistungen aus einer Hand. Das ist<br />

Verpflichtung für uns gegenüber unseren<br />

Marktpartnern. So erleichtern wir Ihnen<br />

den geschäftlichen Alltag und stehen als<br />

verlässlicher Partner an Ihrer Seite.<br />

Sie haben uns bereits zum 12. Mal in<br />

Folge zum Fachhandwerkspartner Nr. 1<br />

gewählt. Dieser Vertrauensbeweis ist<br />

uns ein Ansporn.<br />

Ob Verkaufsunterstützung, Logistik,<br />

Wartung und Service, Seminare, Software-<br />

& Internetservice, Marketingunterstützung<br />

oder Beratung: Nutzen Sie unsere Services.<br />

Hansgrohe SE, Auestr. 5 - 9, 77761 Schiltach, Tel.: 07836 51 - 0, Fax: - 1300,<br />

info@hansgrohe.com, www.hansgrohe.com<br />

Wir unterstützen Sie gern!<br />

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10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

KWB KRAFT UND WÄRME AUS BIOMASSE GMBH<br />

Neue Heizungsgeneration mit Raupenbrenner<br />

KWB hat die neueste Generation des „Multifire“ vorgestellt. Als Hauptinnovation nennt<br />

der Hersteller den Raupenbrenner. Er ist verantwortlich für die Anpassung an wechselnde<br />

Brennstoffqualitäten: Dazu ist der Kessel mit einer Brennstofferkennung ausgestattet,<br />

die die Luftzufuhr und<br />

Rostgeschwindigkeit an<br />

die jeweilige Brennstoffqualität<br />

anpasst. Die Geometrie<br />

der Silizium-<br />

Brennkammer und die spezielle Form und Anordnung der Düsen<br />

haben zusätzlich Auswirkungen auf die Verwirbelung und Verweildauer<br />

der Holzgase im Feuerraum. KWB: „Dadurch brennen die<br />

Gase vollständig aus.“ Der „Multifire“ verbrennt nicht nur Holzpellets<br />

oder Hackgut in verschiedenen Qualitäten, sondern auch Agrarpellets,<br />

z. B. aus Miscanthus oder Olivenkernen.<br />

Ebenfalls integriert ist die weiterentwickelte „clean Efficiency“-<br />

Technologie. Sie fasst in einem Begriff das Technologiepaket zur<br />

Effizienzsteigerung, Emissionsminderung und Komfortmaximierung<br />

zusammen. „Die Kombination dieses Pakets mit der Raupenbrenner-Technologie<br />

setzt neue Standards für Biomasseheizungen“,<br />

so KWB abschließend. Die Hackgut- und Pelletheizung ist in den<br />

Leis tungsgrößen von 20 - 120 kW einsetzbar. Sie erreicht einen Wirkungsgrad<br />

von 96 % im Teil- und Nennlastbetrieb.<br />

Die neueste Generation des Biomassekessels „Multifire“ ist mit einem<br />

Raupenbrenner ausgestattet, der für eine hohe Brennstoffausnutzung<br />

zu sorgen hat.<br />

KWB Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH, Königsberger Str. 46,<br />

86690 Mertingen, Tel.: 09078 9682 - 0, Fax: -1 9,<br />

office@kwbheizung.de, www.kwbheizung.de<br />

XYLEM WATER SOLUTIONS DEUTSCHLAND GMBH<br />

Hocheffiziente Heizungspumpen jetzt auch in XL<br />

Xylem erweitert sein Lieferprogramm an hocheffizienten Heizungspumpen<br />

um große Verschraubungs- und Flanschpumpen in<br />

den Baureihen „ecocirc XL“ und „ecocirc XL plus“. Die neuen sind<br />

für sowohl Wärme- als auch Kältekreisläufe ausgelegt (Temperaturbereich<br />

-10 bis +110 °C) und<br />

eignen sich daher für Anwendungen<br />

im Bereich Heizung,<br />

Klima, Trinkwasser, für Erdwärme-<br />

und Solarsysteme. Es<br />

ist eine schrittweise Markteinführung<br />

vorgesehen. Ist die Range<br />

dann komplett, umfasst sie<br />

Einzel- und Doppelpumpen mit<br />

einem Anschlussbereich von<br />

1“ bei Verschraubungen bis DN<br />

100 bei Flansch-Anschlüssen.<br />

Die Förderhöhen liegen zwischen<br />

4 und 12 m, die Fördermenge zwischen<br />

5 und 88 m 3 /h.<br />

Die Baureihe „ecocirc XL“<br />

eignet sich nach den Worten<br />

von Xylem besonders für das<br />

Austauschgeschäft ohne Anbindung<br />

an eine Gebäudeleittechnik. Die Baureihe „ecocirc XL<br />

plus“ kann dagegen in die vorhandene Gebäudeleittechnik integriert<br />

werden. Dabei ist kein zusätzliches Datenbus-/Steuerungsmodul<br />

erforderlich – die Protokolle „Modbus RTU“ und „BACnet“<br />

sind bereits vorinstalliert. Darüber hinaus bieten die Pumpen<br />

zusätzliche Funktionen wie temperaturgeführte<br />

Regelungsarten und drahtlose Kommunikation<br />

via optionalem WiFi-Modul.<br />

Handelsübliche PCs, Laptops oder<br />

Smartphones können dann mit<br />

der Pumpe verbunden werden.<br />

Die grafische Ausgabe erfolgt<br />

im Browser des jeweiligen Endgerätes.<br />

„So können aktuelle als<br />

auch historische Betriebszustände<br />

schnell und einfach ausgelesen<br />

und angesteuert werden.“ Besonders<br />

praktisch sei diese Funktion<br />

bei unzugänglichen Einbausituationen.<br />

Xylem Water Solutions Deutschland GmbH, Wilhelm-<br />

Pfitzer-Str. 26, 70736 Fellbach, Tel.: 0711 55375 - 0, Fax: - 33,<br />

info.lowarade@xyleminc.com, www.lowara.de<br />

30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

Die Partnerschaft, die<br />

ihr Handwerk versteht<br />

Beim „Energy Valve“ achtet der „Delta-T-Manager“ darauf, dass ein einstellbarer Differenztemperaturgrenzwert<br />

nicht unterschritten wird.<br />

Ersatzteile einfach und<br />

schnell finden mit der<br />

Ersatzteil-App<br />

BELIMO STELLANTRIEBE VERTRIEBS GMBH<br />

Mehrere Funktionen in einer Ventileinheit<br />

Belimo bietet den druckunabhängigen Kugelhahn „EPIV“ nun in den Nennweiten<br />

DN 15 bis DN 150 an. „Weil es die vier Funktionen Messen, Regeln, hydraulisch Abgleichen<br />

und Absperren vereint, erhöht sein Einsatz die Effizienz bei der Planung,<br />

Realisation und im Betrieb“, sagt der Anbieter.<br />

Eine weitere Neuheit stellt das „Energy Valve“ dar. Der 2-Wege-Kugelhahn kann<br />

messen, regeln, abgleichen, absperren und dient dem Energiemonitoring. Auch dieses<br />

Ventil ist in den Nennweiten DN 15 bis DN 150 erhältlich. Nach Aussage von Belimo<br />

lassen sich beide Ventile schnell und einfach installieren sowie in Betrieb nehmen.<br />

Sie übernehmen den hydraulischen Abgleich und stellen bei Differenzdruckänderungen<br />

und im Teillastbetrieb die vorgesehene Wassermenge ein.<br />

Neben einem Volumenstromsensor messen beim „Energy Valve“ zwei Sensoren<br />

die Mediumtemperaturen im Vor- und Rücklauf. Damit werden zahlreiche Anlagedaten<br />

– beispielsweise Differenztemperatur, Durchfluss, Leistungsabgabe oder Energieverbrauch<br />

– laufend gemessen und im Antrieb gespeichert. Die Werte lassen sich<br />

vor Ort mit einem Laptop oder über ein Leitsystem abrufen.<br />

Belimo Stellantriebe Vertriebs GmbH, Welfenstr. 27, 70599 Stuttgart,<br />

Tel.: 0711 16783 - 0, Fax: - 73, info@belimo.de, www.belimo.de<br />

Das „EPIV“ lässt sich mit<br />

Mediumtemperaturen von<br />

- 10 bis + 120 °C und einem<br />

Systemdruck von 16 bar betreiben.<br />

Der Monteur des Fachbetriebs ist vor Ort<br />

beim Kunden und hat den Fehler schnell<br />

gefunden. Der Brenner ist defekt: Mit<br />

dem Smartphone scannt er den Barcode<br />

des Typenschildes. Sofort werden ihm die<br />

Liste mit den passenden Ersatzteilen und<br />

eine Explosionszeichnung angezeigt. So<br />

findet er gleich das richtige Ersatzteil.<br />

Direkt aus der App heraus kann er die<br />

Bestellnummer an seinen Betrieb schicken<br />

oder auch direkt bei Viessmann bestellen.<br />

Alles ganz einfach und schnell.<br />

Ob Verkaufsunterstützung, Logistik,<br />

Wartung und Service, Seminare, Software-<br />

& Internetservice, Marketingunterstützung<br />

oder Beratung: Nutzen Sie unsere Services.<br />

Wir unterstützen Sie gern!<br />

Service Plus<br />

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www.viessmann.de/service-plus<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

ACO PASSAVANT GMBH<br />

Duschrinne mit Wärmeübertrager<br />

ACO <strong>Haustechnik</strong>, der Hersteller für die Bereiche Entwässern,<br />

Abscheiden und Pumpen in privaten und gewerblichen Gebäuden,<br />

zeigt mit der Duschrinne „ShowerDrain WTW“<br />

eine Lösung mit Energierückgewinnung. Sie funktioniert<br />

nach dem Wärmeübertrager-Prinzip: Das warme<br />

Duschabwasser wird, bevor es im Ablauf verschwindet, zur<br />

Erwärmung von kaltem Frischwasser genutzt. Pro Duschvorgang<br />

lässt sich laut Hersteller eine Energierückgewinnung<br />

aus der Wärme des Duschabwassers<br />

von bis zu 40 % erzielen.<br />

Der Rinnenkörper mit<br />

einer Standardlänge<br />

von<br />

800 mm (Einbauhöhe<br />

Oberkante<br />

Flansch 102 mm,<br />

Flanschbreite 30 mm) besteht aus Edelstahl<br />

ebenso wie das Designrost. „Seine einteilige<br />

Bauweise garantiert 100 % Dichtigkeit“, so der<br />

Hersteller. Der Ablaufwert beträgt 0,4 l/s ohne Aufstau<br />

und 0,6 l/s mit 20 mm Aufstau (gemäß DIN EN 1253).<br />

Ein herausnehmbarer Geruchsverschluss ermöglicht den Zugang<br />

zur DN 50-Rohrleitung. Die elektropolierte, schmutzabweisende<br />

Oberfläche soll zudem die Reinigung erleichtern.<br />

ACO Passavant GmbH, Im Gewerbepark 11c,<br />

36457 Stadtlengsfeld, Tel.: 036965 819 - 0, Fax: - 361,<br />

haustechnik@aco.com, www.aco-haustechnik.de<br />

HEWI HEINRICH WILKE GMBH<br />

Ein Höchstmaß an Flexibilität<br />

Das Unternehmen HEWI hat sein Portfolio um Stützklappgriffe<br />

erweitert, die individuell und flexibel einsetzbar sind. Bei Bedarf<br />

kann der tragbare Stützklappgriff in die fest installierte Montageplatte<br />

eingerastet werden. Wird der Griff nicht benötigt, kann die<br />

Montageplatte mit einer Abdeckkappe verdeckt werden. Erhältlich<br />

ist der mobile Stützklappgriff in den Materialien Edelstahl,<br />

Polyamid, Chrom und „Warm Touch“ (die Oberfläche vereint die<br />

optischen Eigenschaften von hochglänzenden Chromoberflächen<br />

mit den haptischen Merkmalen von Polyamid).<br />

Eine weitere flexible Lösung bietet der Einhängesitz, der sich bei<br />

Bedarf in die Dusche integrieren lässt. Er kann zudem raumsparend<br />

hochgeklappt werden. Sitzfläche und Rückenlehne sind aus<br />

glasfaserverstärktem Polyamid gefertigt und wahlweise in Weiß<br />

oder Anthrazitgrau verfügbar. Die Belastbarkeit liegt bei 150 kg.<br />

Hewi Heinrich Wilke GmbH, Prof.-Bier-Str. 1, 34454 Bad Arolsen,<br />

Tel.: 05691 82 - 0, Fax: - 319, info@hewi.de, www.hewi.de<br />

32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

Die Partnerschaft, die<br />

ihr Handwerk versteht<br />

„Meisterstück“-Badewanne „Centro Duo Oval“.<br />

FRANZ KALDEWEI GMBH & CO. KG<br />

Fugenlose emaillierte Badewannenverkleidungen<br />

wie aus einem Guss<br />

Der Hersteller Kaldewei erweitert sein Produktportfolio der „Meisterstücke“ um<br />

eine neue Generation von Badewannen mit emaillierter Verkleidung. Die Wannen<br />

„Conoduo“, „Asymmetric Duo“ und „Centro Duo Oval“ besitzen eine durchgehende<br />

ebene Fläche.<br />

Zunächst werden drei Designs im Farbton Alpinweiß angeboten: Für die „Centro<br />

Duo Oval“ stehen mit 170 x 75 cm sowie 180 x 80 cm gleich zwei Abmessungen zur<br />

Auswahl. Darüber hinaus ist die „Conoduo“ in der Größe 170 x 75 cm erhältlich und<br />

die Wanne „Asymmetric Duo“ wird in der Größe 170 x 80 cm gefertigt. Alle Badewannen<br />

der Produktlinie sind serienmäßig mit der Oberflächenvergütung „Perl-Effekt“<br />

ausgestattet. Um den Komfort zu erhöhen, steht für diese Modelle zusätzlich<br />

das Bad-Audio-System „Sound Wave“ zur Verfügung, bei dem die Badewanne zum<br />

Klangkörper wird. Entspannung pur garantiert laut Hersteller auf Wunsch ebenfalls<br />

das „Vivo Vita“-Whirlsystem.<br />

Franz Kaldewei GmbH & Co. KG, Beckumer Str. 33 - 35, 59229 Ahlen, Tel.: 02382 785 - 0, Fax: - 200,<br />

info@kaldewei.de, www.kaldewei.de<br />

„Meisterstück Conoduo“.<br />

Den Überblick behalten<br />

mit dem Fördermittelservice<br />

Fördermittel sind ein interessantes Thema<br />

für jeden Kunden. Mit dem Viessmann<br />

Fördermittelservice können Fachbetriebe<br />

einfach und schnell einen Überblick über<br />

mehr als 2500 aktuelle Fördermöglichkeiten<br />

gewinnen und den Kunden so bestmöglich<br />

beraten.<br />

Der erste Überblick ist kostenlos, vertiefende<br />

Informationen gibt es gegen eine<br />

geringe Gebühr. Am Ende kann sich der<br />

Fachbetrieb die Anträge ausfüllen lassen,<br />

inklusive Sachverständigen-Unterschrift<br />

und Verwendungsnachweis. Ein Rundum-<br />

Service-Paket.<br />

Ob Verkaufsunterstützung, Logistik,<br />

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10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

EHT HAUSTECHNIK GMBH (AEG HAUSTECHNIK)<br />

Warmwasser-Wärmepumpe mit PV-Anbindung<br />

Zu den Frühjahrsmessen brachte das Unternehmen<br />

AEG eine Warmwasser-Wärmepumpe auf den Markt, die<br />

in zwei Speichergrößen erhältlich ist – die „WPT 220 EL“<br />

und „WPT 300 EL“. Nach der gültigen DIN EN 16147, die<br />

neben dem COP außerdem Bereitschaftsenergieverluste,<br />

Aufheizzeit und maximale Warmwassermenge berücksichtigt,<br />

ergeben sich Leistungszahlen von 3,2 bei der<br />

„WPT 220 EL“ und 3,3 bei der „WPT 300 EL“ (bei 15 °C<br />

Lufttemperatur und einem Zapfprofil L bzw. XL). Über<br />

den werkseitigen PV-Anschluss ermöglichen die Warmwasser-Wärmepumpen<br />

darüber hinaus die Eigennutzung<br />

von selbst erzeugtem Solarstrom. „Bei Sonnenschein wird<br />

das Warmwasser gezielt auf Vorrat erhitzt, um auf diese<br />

Weise einen möglichst hohen Anteil des täglichen Warmwasserbedarfs<br />

mit PV-Strom zu decken“, so der Hersteller.<br />

Die Geräte wollen aber nicht nur mit ihrer Umweltfreundlichkeit<br />

punkten, sondern auch mit einer einfachen<br />

Montage, Inbetriebnahme und Bedienung. So können sie<br />

beim Transport gelegt werden, was das Einbringen über<br />

enge Flure und schmale Kellertreppen erleichtert. Mit ihrer<br />

Bauhöhe von 156 cm ist die kleinere Einheit „WPT 220<br />

EL“ mit 220 l Speichervolumen ein Problemlöser für niedrige<br />

Räume. In den üblichen 2,25 m hohen Räumen lässt<br />

sich die etwas größere „WPT 300 EL“ mit 300 l Speichervolumen<br />

aufstellen. Bedient werden die Geräte durch ein<br />

LC-Display. Dabei kann die Wunschtemperatur bis max.<br />

65 °C stufenlos gewählt werden, die aktuell verfügbare Mischwassermenge<br />

wird angezeigt.<br />

EHT <strong>Haustechnik</strong> GmbH (AEG <strong>Haustechnik</strong>), Gutenstetter Str. 10, 90449 Nürnberg,<br />

Tel.: 0911 9656 - 0, Fax: - 222, info@eht-haustechnik.de, www.aeg-haustechnik.de<br />

CLAGE GMBH<br />

Neukonstruktion im Bereich<br />

Klein-Durchlauferhitzer<br />

Seit über 60 Jahren werden in Lüneburg bei Clage<br />

Klein-Durchlauferhitzer produziert und stetig überarbeitet.<br />

Zur SHK in Essen wurde nun die Variante<br />

„MCX Smartronic“ in einer Neukonstruktion vorgestellt.<br />

„Eine neue Strömungstechnik sorgt für einen optimalen<br />

Wasserstrahl bei sparsamem Wasserverbrauch“, so<br />

der Hersteller.<br />

Der neue Typ „MBH“ löst jetzt den „MDH“ ab. Auch die<br />

Modelle „MH“ für drucklose Installationen werden sukzessive<br />

durch die neue Konstruktion abgelöst und künftig<br />

mit „M“ bezeichnet.<br />

Clage GmbH, Pirolweg 1 - 5, 21337 Lüneburg,<br />

Tel.: 04131 8901 - 0, Fax: 04131 83200,<br />

info@clage.de, www.clage.de<br />

34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


Neue Luft/Wasser-Wärmepumpen ergänzen das bestehende Angebot.<br />

Neues KWL-System<br />

Das neue System zur kontrollierten Wohnungslüftung<br />

trägt den Namen „reco Vair“. Es ist in sechs Gerätevarianten<br />

mit Luftleistungen von 150 bis 360 m 3 /h erhältlich.<br />

„Ein bedarfsabhängiger modulierender Betrieb, serienmäßige<br />

Feinstaubfilter der Klasse F7 und eine Feuchteregulierung<br />

sind nur drei der wichtigen Neuerungen“,<br />

erklärt Vaillant.<br />

Das „Agua-Care“-System zur Feuchteregulierung verspricht<br />

bei allen Umweltbedingungen eine hochwertige<br />

Luftqualität. Erreicht werde dies durch das Zusammenspiel<br />

von Feuchtesensoren, Regelung, individuell angepasster<br />

Lüfterdrehzahl und der Filter. Beim optionalen<br />

„Agua-Care-plus“-System wird zur Feuchteregulierung<br />

noch ein zusätzlicher Enthalpie-Wärmeübertrager eingesetzt.<br />

Die Luftfeuchtigkeit im Innenraum wird dabei z. B.<br />

im Winter bewusst angehoben, um zu trockene Raumluft<br />

zu vermeiden.<br />

Neue Heizleistungen bei Wärmepumpen<br />

Bei den Luft/Wasser-Wärmepumpen hat Vaillant die<br />

Serie „aro Therm“ um Geräte mit 4 und 11 kW Heizleistung<br />

erweitert. Beide Geräte lassen sich im Sommer zur<br />

Kühlung des Gebäudes einsetzen.<br />

Mit den Frühjahrsmessen hat Vaillant die Gas-Kompaktgeräteserie „eco Compact“<br />

und „auro Compact“ erweitert.<br />

Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Berghauser Straße 40,<br />

42859 Remscheid, Tel.: 02191 18 - 0, Fax: - 2810,<br />

info@vaillant.de, www.vaillant.de<br />

VAILLANT GMBH<br />

Neue Gas-Kompaktgeräte<br />

Der Heiz- und Lüftungstechnikspezialist Vaillant hat auf den beiden<br />

Messen zahlreiche Neuheiten vorgestellt, z. B. die Gas-Kompaktgeräte „eco<br />

Compact“ und „auro Compact“. Beim „eco Compact“ sind ein Gas-Brennwertgerät,<br />

ein Warmwasserspeicher und die erforderliche Hydraulikperipherie<br />

in einer Baueinheit verbunden. In dem anderen Gerät ist darüber hinaus<br />

noch die Solartechnik für ein Solar-Gas-Brennwertsystem enthalten.<br />

Der „eco Compact“ ist in acht Gerätevarianten mit Schichtladespeicher<br />

sowie zwei Modellen mit Rohrwendelspeicher mit Heizleistungen von 14 bis<br />

26 kW und Speichergrößen von 90 bis 200 l erhältlich. Der „auro Compact“<br />

liefert in vier Baugrößen Heizleistungen von 14 bis 20 kW; die Speicher haben<br />

150 bis 190 l Inhalt.<br />

Die Produktlösungen für die kontrollierte Wohnungslüftung<br />

tragen den Namen „reco Vair“.<br />

ZEWO Flat Dünnschichtsystem<br />

Speziell für Sanierung · Auf bestehende Böden verlegbar · Minimale Noppenhöhe von nur 13 mm<br />

Bis zu einer Nutzlast von 3 kN/m² · Optimiert für PB-Heizrohr 12 x 1,3 mm · Einfacher Anschluss an bestehende<br />

Heizsysteme · Perfekt abgestimmtes Systemzubehör · Begehbare Noppen und Hohlräume<br />

Aufbauhöhe 21 mm*<br />

WWW.ZEWOTHERM.DE<br />

ZEWOTHERM GmbH . Konrad-Zuse-Ring 34-41 . 53424 Remagen<br />

*im Verbund verlegt<br />

mit Nivellierestrich


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

AIT-DEUTSCHLAND GMBH<br />

Wärmepumpen in einem flexiblen System<br />

Als Neuheit stellt ait-deutschland das „LWD-Twin-System“<br />

vor. Zwei Außeneinheiten, die eigentlichen Wärmepumpen,<br />

entziehen der Umgebungsluft Wärme und leiten sie an das<br />

neue Hydraulikmodul „HMD 2“ nebst Pufferspeicher im Inneren<br />

des Gebäudes weiter. Trotz zweier separater Wärmepumpen<br />

kommt die „LWD-Twin“ mit nur einem Regler und einem<br />

Pufferspeicher aus.<br />

Es können beliebige Modellvarianten aus der „LWD“-Familie<br />

miteinander kombiniert werden. Zur Verfügung stehen dafür<br />

drei Modellvarianten mit 5, 7 oder 9 kW Leistung. Auf diese<br />

Weise lässt sich die Leistung des Systems in Zweierstufen<br />

zwischen 10 und 18 kW an den jeweiligen Bedarf anpassen.<br />

„Zusätzlich lässt es sich feiner als mit einem Gerät auf den aktuellen<br />

Wärmebedarf abstufen“, ergänzt ait-deutschland: Wird<br />

etwa in der Übergangszeit relativ wenig Heizleistung benötigt,<br />

bleibt eine Wärmepumpe abgeschaltet, „was die Energieeffizienz<br />

des Systems erhöht“. Der COP (Coefficient of Performance)<br />

liegt bei 3,8 (A2/W35). Die reversiblen Modelle mit 5 oder 7 kW<br />

Leistung können zum Heizen und zum Kühlen genutzt werden.<br />

ait-deutschland GmbH, Industriestr. 3, 95359 Kasendorf,<br />

Tel.: 09228 9906 - 0, Fax: - 149,<br />

info@alpha-innotec.de, www.alpha-innotec.de<br />

WINDHAGER ZENTRALHEIZUNG GMBH<br />

Kompakter Pelletkessel<br />

Mit dem „Biowin 2“ präsentiert Windhager eine Weiterentwicklung des<br />

Pelletkessels „Biowin“. Der in vier Leistungsstärken und fünf Komfortklassen<br />

erhältliche Kessel deckt einen Leistungsbereich von 2,9 bis 26 kW ab. Der<br />

Hersteller macht besonders auf seine Kompaktheit aufmerksam: „Inklusive<br />

der Mindestabstände links und rechts von jeweils 3 cm benötigt er eine Aufstellfläche<br />

von nur 1,5 m² und eignet sich daher auch für beengte Platzverhältnisse<br />

und sogar zur Aufstellung in Nischen. Da der „Biowin 2“ geteilt geliefert<br />

wird, lässt er sich durch Normtüren einbringen.<br />

Für den Betreiber verspricht Windhager einen hohen Komfort. Es ent stehe<br />

sehr wenig Asche, die in der „Exklusiv“-Ausführung in einer großen, fahrbaren<br />

Aschebox gesammelt werde und nur etwa einmal jährlich geleert werden<br />

müsse. Auch müsse der Kessel nur alle zwei Jahre bzw. spätestens nach<br />

16 t Pelletverbrauch gewartet werden. Und auf Basis des Edelstahlbrenners<br />

mit „LowDust-Technologie“ unterschreite er die Grenzwerte der BImSchV Stufe<br />

2 für Staub.<br />

Windhager Zentralheizung GmbH, Deutzring 2, 86405 Meitingen,<br />

Tel.: 08271 8056 - 0, Fax: - 30, info@de.windhager.com, www.windhager.com<br />

36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

Das druckunabhängige Abgleich- und Regelventil „AB-QM“ steht in mehreren Größen zur Verfügung. Mit den<br />

zugehörigen Stellantrieben lassen sich verschiedene Regelungskonzepte realisieren.<br />

DANFOSS GMBH<br />

Hydraulischer Abgleich für jedes System<br />

Um den Heizenergieverbrauch von Gebäuden<br />

zu senken und ein behagliches<br />

Raumklima zu schaffen, ist der hydraulische<br />

Abgleich mit die wichtigste Voraussetzung,<br />

meint Danfoss und weist auf<br />

das Programm an Strang- und Regelventilen<br />

hin. In statischen Systemen mit konstantem<br />

Durchfluss seien die manuellen<br />

Strangventile der „MSV“-Reihe die sinnvollste<br />

Variante. Sie begrenzen den Durchfluss<br />

in verschiedenen Anlagenabschnitten<br />

in Heizungs-, Kühl- und Warmwassersystemen.<br />

Ist eine dynamische Lösung notwendig,<br />

kommen die automatischen Strangventile<br />

„ASV“ ins Spiel. Sie reagieren auf<br />

wechselnde Anforderungen durch Regelung<br />

des Differenzdrucks. Automatische<br />

Strangventile werden etwa bei Zweirohr-<br />

Heizungsanlagen oder in Verbindung mit<br />

Fußbodenheizungsverteilern eingesetzt.<br />

„Sie eignen sich außerdem für die Sanierung<br />

alter Anlagen, in denen gar keine<br />

oder nur manuelle Strangventile vorhanden<br />

sind“, ergänzt Danfoss.<br />

Die Ventile „AB-PM“ bieten zusätzlich<br />

zur Differenzdruckregelung eine Begrenzung<br />

des maximalen Strangdurchflusses<br />

und eine integrierte Zonenregelung über<br />

einen thermischen Stellantrieb. Als Lösung<br />

für die Regelung von Heiz- und Kühlanlagen<br />

in größeren Gebäuden stellen die Ventile<br />

„AB-QM“ dar. Die Auswahl an Stellantrieben<br />

umfasst sowohl thermische als auch<br />

elektrische und thermostatische Varianten.<br />

Für variable Systeme wie Zweirohranlagen<br />

in Mehrfamilienhäusern<br />

empfiehlt Danfoss die automatischen<br />

Strangventile „ASV“.<br />

Beim hydraulischen Abgleich von Trinkwassersystemen<br />

kommen die Zirkulationsventile<br />

„MTCV“ zum Einsatz. Auf die gewünschte<br />

Temperatur eingestellt, regeln<br />

sie den Massenstrom. Die Basisvariante<br />

„MTCV-A“ ist einstellbar zwischen 30<br />

und 65 °C. Mit „MTCV-B“ kann darüber<br />

hinaus eine thermische Desinfektion bei<br />

70 °C durchgeführt werden, während das<br />

Modell „MTCV-C“ eine programmgesteuerte<br />

thermische Desinfektion ermöglicht.<br />

Danfoss GmbH,<br />

Carl-Legien-Str. 8, 63073 Offenbach,<br />

Tel.: 069 47868 - 500, Fax: - 599,<br />

waerme@danfoss.com,<br />

www.waerme.danfoss.com<br />

solar-rapid ®<br />

Schwimmbad-Heizung<br />

Leichte Montage<br />

Paßt an vorhandene<br />

Schwimmbad-Technik<br />

Direkt vom Hersteller<br />

Infos:<br />

www.roos-system.com<br />

Für den hydraulischen Abgleich von Trinkwassersystemen dienen die Zirkulationsventile „MTCV“,<br />

die den Massenstrom auf die eingestellte Temperatur regeln.<br />

ROOS Freizeitanlagen GmbH<br />

<br />

Tel.: 06047-2393<br />

Fax: 06047-160332<br />

Direkt vom<br />

Hersteller<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 37


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

AUGUST BRÖTJE GMBH<br />

Kaskade aus bis zu<br />

16 Gas-Brennwertgeräten<br />

Um auch in größeren Objekten mit schwankendem<br />

Wärmebedarf eine wirtschaftliche Beheizung sicherzustellen,<br />

gilt eine Kaskade aus mehreren Wärmeerzeugern<br />

als optimale Wahl. Möglich ist dies beispielsweise mit<br />

den wandhängenden Gas-Brennwertgeräten „Ecotherm<br />

Plus WGB Serie E“ von Brötje. Mit acht Ausführungsvarianten<br />

decken sie eine Leistung zwischen 15 und 110 kW<br />

ab. Da die Wärmeerzeuger zusätzlich über das Regel- und<br />

Diagnosesystem „ISR-Plus LMS“ verfügen, ist die Kaskadenregelung<br />

bereits integriert. Bis zu 16 Geräte können<br />

zusammengeschlossen werden.<br />

Anlagen zur Wasseraufbereitung<br />

Brötje hat aktuell eine neue Produktgruppe zur Wasseraufbereitung<br />

in das Programm aufgenommen. Beispielsweise<br />

kann für die Behandlung des Füll- bzw. Ergänzungswassers<br />

das Wandgerät „Agua Save“ ausgewählt<br />

werden. Es produziert vollentsalztes Wasser, das<br />

mit Rohwasser gemischt und zusätzlich mit der entsprechenden<br />

Menge eines Vollschutzprodukts versetzt wird.<br />

16 wandhängende Gas-Brennwertgeräte der Modelle „Ecotherm Plus WGB Serie E“<br />

lassen sich zu einer Kaskade zusammenschließen.<br />

Ihr Spezialist für<br />

Wärmetechnik<br />

Anwendungen:<br />

- Betonkernaktivierung, Fußbodenheizung und<br />

Kühlung<br />

- Verteiler ohne oder mit Schrank an der Wand oder<br />

Decke montiert<br />

<br />

<br />

- Kühlen und Heizen im Einfamilienhaus,<br />

<br />

Technische Daten:<br />

<br />

<br />

<br />

Damit lässt sich der pH-Wert bzw. die Leitfähigkeit stabilisieren.<br />

Die fertig konfektionierte Komponente lässt sich über<br />

Wasserqualität, Menge und/oder Zeit steuern.<br />

Das weitere Modul – „Agua Clean“ – dient der Filtration.<br />

Dabei werden die im Heizungswasser befindlichen Feststoffe<br />

herausgefiltert. Im Zusammenspiel mit „Agua Save“ können<br />

nach und nach auch festsitzende Korrosionsrückstände<br />

oder Ablagerungen entfernt werden, sagt Brötje. Der Filterwechsel<br />

wird am Gerät angezeigt, über die serienmäßig integrierte<br />

Schnittstelle mitgeteilt oder von einem optionalen<br />

UMTS-Modul an einen Server gesendet.<br />

August Brötje GmbH, August-Brötje-Str. 17, 26180 Rastede,<br />

Tel.: 04402 80 - 0, Fax: - 583, info@broetje.de, www.broetje.de<br />

Für die Aufbereitung des Füllund<br />

Ergänzungswasser<br />

in nimmt Brötje die<br />

beiden Produkte<br />

„Aqua Save“ und<br />

„Agua Clean“ in<br />

das Liefersortiment<br />

auf.<br />

Mehr auf www.strawa.com<br />

... wo Edelstahl zuhause ist!<br />

38 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

TA HEIMEIER GMBH<br />

Neue Generation<br />

Schmutzabscheider<br />

Auf den Messen hat TA Heimeier die neue Generation der<br />

„Zeparo Dirt“-Abscheider vorgestellt. Die Modelle entfernen<br />

Schmutz- und Schlamm in Heizungs- und Kältesystemen. Als Innovation<br />

bezeichnet der Anbieter den neuen Standard der Schmutzund<br />

Schlammabscheidung. Er basiert auf der sogenannten Cyclone-Technologie.<br />

Daher bestehe kein Risiko des Zusetzens oder Verstopfens<br />

wie bei Schmutzfängern oder Filtern.<br />

Die „Zeparo Dirt“-Abscheider sind für Temperaturen bis 110 °C<br />

ausgelegt und können in Anlagen bis zu einer Leistung von 300 kW<br />

eingesetzt werden. Hier haben sie die Aufgabe, Pumpen und andere<br />

Bauteile vor Schmutz, Schlamm und Magnetit zu schützen.<br />

Die neuen „Zeparo Cyclone Dirt“-Schmutzabscheider ergänzen das<br />

Programm an Entlüftern und Abscheidern der Marke Pneumatex.<br />

Neue Vakuum-Entgaser<br />

Ein weiteres neues Produkt stellt der „Vento Eco-Efficient“ dar.<br />

TA Heimeier hat den Vakuumentgaser entwickelt, um den Bedarf<br />

an wandmontierten Systemen für z. B. kleine Büro- bzw. Schulgebäude<br />

und Mehrfamilienhäuser mit bis zu 10 Wohneinheiten zu<br />

decken. Das Arbeitsvolumen liegt bei bis zu 10 m³ bei einem Betriebsdruck<br />

zwischen 1,0 und 2,5 bar. Er kann in herkömmlichen<br />

Heiz-, Kühl- und Solaranlagen zum Einsatz kommen. Ein Vakuumentgaser<br />

trennt das im Wasser enthaltene Gas (als Bläschen<br />

oder gelöst) und reduziert die Korrosion durch Sauerstoff,<br />

die Pumpenkavitation und die Erosion. Der neue „Vento<br />

Eco-Efficient“ ergänzt ebenfalls das Sortiment der Marke<br />

Pneumatex.<br />

TA Heimeier GmbH, Völlinghauser Weg, 59597 Erwitte,<br />

Tel.: 02943 891 - 0, Fax: - 100,<br />

info@taheimeier.de, www.taheimeier.de<br />

Für Anlagen, die etwa 10 Wohneinheiten entsprechen, gibt es jetzt den<br />

„Vento Eco-Efficient“-Vakuumentgaser.<br />

Die Wirtschaftsförderung für Firmen!<br />

mehr Informationen finden Sie online<br />

www.edelstahl24.com<br />

Muffe 3/4“<br />

Artikel Nr. 001408<br />

mit Rohrgewinde, V4A<br />

Zack-Bumm-Preis 2, 00<br />

1, 50<br />

Ihr Hammer-Preis mit 25% Wirtschaftsförderung<br />

nur<br />

Euro<br />

Mit dem „Zeparo Cyclone Dirt“ verspricht<br />

TA Heimeier eine effektive Art, Schmutz aus<br />

Anlagen abzuscheiden.<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Edi Stahl Sporttasche<br />

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PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

JUNG PUMPEN GMBH<br />

Erweiterung im Hebeanlagen-Portfolio<br />

Neben dem „Hebefix Plus“, der seit einigen Monaten auf dem Markt ist, erweitert<br />

der „Hebefix Extra“ den Anwendungsbereich der Pentair Jung Pumpen<br />

Hebeanlagen. Von außen unterscheiden sich die beiden Versionen nicht, aber<br />

mit der neuen Pumpe „U3KS Extra“ wird der Einsatz auch in Kombination<br />

mit Enthärtungsanlagen oder Klimageräten möglich.<br />

Speziell für aggressive Medien, z. B. salzhaltige<br />

Medien aus der Regeneration von Enthärtungsanlagen<br />

oder Kondensat aus Brennwert- und Klimageräten<br />

(pH ≥ 2,7).<br />

Darüber hinaus verfügt die Hebeanlage über Spüleinrichtungen<br />

gegen Ablagerungen im Behälter, insgesamt<br />

fünf Zulaufmöglichkeiten, einen integrierten<br />

Alarm und einen kratzfesten Behälter. Installationszubehör,<br />

wie Rückschlagklappe, Steckdichtungen, Aktivkohlefilter,<br />

gehören zum Lieferumfang. Die Hebeanlage<br />

ermöglicht eine maximale Förderhöhe von 6 m<br />

sowie eine maximales Fördervolumen von 5,3 m³/h.<br />

Jung Pumpen GmbH, Industriestr. 4 - 6, 33803 Steinhagen,<br />

Tel.: 05204 17 - 0, Fax: 80368,<br />

info@jung-pumpen.de, www.jung-pumpen.de<br />

ROTH WERKE GMBH<br />

Glasdusche mit Vorraum für mehr Komfort<br />

Für diejenigen, die nach der Dusche<br />

frösteln, ist die neue Roth Glasdusche<br />

„Cariba Room“ eine Lösung. Sie bietet<br />

neben dem Duschplatz noch einen Vorraum.<br />

Beides ist durch eine Glastür, die<br />

nach innen und außen öffnet, verbunden.<br />

„Durch Veränderung der Türposition erhält<br />

man zwei getrennte Funktionsbereiche<br />

oder einen großen Duschraum“,<br />

so der Hersteller.<br />

Die 180 cm breite Glasdusche lässt sich<br />

aus zwei feststehenden Glaselementen<br />

und einer Tür herstellen. Wahlweise sind<br />

Roth-Glasdekore oder Mirastar-Scheiben<br />

erhältlich.<br />

Roth Werke GmbH,<br />

Am Seerain 2, 35232 Dautphetal,<br />

Tel.: 06466 922 - 0, Fax: - 100,<br />

www.roth-werke.de, service@roth-werke.de<br />

40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


PRODUKTE<br />

SHK Essen und IFH/Intherm<br />

Die „Ecodan“-Wärmepumpen<br />

lassen sich in die Gebäudeleittechnik<br />

integrieren<br />

und so aus der Ferne<br />

überwachen und einstellen.<br />

MITSUBISHI ELECTRIC EUROPE B.V.<br />

Luft/Wasserwärmepumpen<br />

mit Details<br />

Mitsubishi bietet mit seinem „Ecodan“-Wärmepumpenprogramm<br />

erstmals auch eine Schnittstelle an, über die eine<br />

Gebäudeleittechnik auf den Systemregler „FTC-4“ zugreifen<br />

kann. Dies biete insbesondere Fachplanern in kommerziellen<br />

oder gewerblichen Anwendungen zahlreiche Möglichkeiten<br />

der Einbindung der Wärmeerzeugung in die gesamte<br />

technische Gebäudeausrüstung. Basis der Datenkommunikation<br />

ist der „Modbus“. Über ihn können künftig auch Photovoltaik-Anlagen<br />

direkt mit den Wärmepumpen des Ratinger<br />

Herstellers gekoppelt werden, umso den Eigenstromverbrauch<br />

zu erhöhen.<br />

Als „außergewöhnliches Ausstattungsmerkmal“ beschreibt<br />

Mitsubishi den SD-Karten-Einschub der „Ecodan“-<br />

Wärmepumpen. Dadurch lassen sich z.B. individuelle Einstellungen<br />

jeder Wärmepumpenanlage vor der Installation<br />

und Inbetriebnahme am PC vornehmen. Die SD-Karte wird<br />

dann in den Slot der Wärmepumpen geschoben und die Daten<br />

werden automatisch eingelesen. „Diese Funktion eignet<br />

sich besonders auch bei der Einrichtung der Wärmeerzeugung<br />

in mehreren gleichartigen Gebäuden, bei denen<br />

dann vor Ort lediglich noch die Feinparametrierung erfolgen<br />

muss“, ergänzt das Unternehmen.<br />

Über eine Android- bzw. Apple-App lässt sich jede<br />

„Ecodan“-Wärmepumpe darüber hinaus per Smartphone<br />

oder Tablet-PC fernsteuern bzw. fernüberwachen. Dafür muss<br />

die Wärmepumpe per nachrüstbarem WiFi-Adapter in das<br />

Heim-Netzwerk eingebunden werden.<br />

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Mitsubishi Electric Europe B.V., Living Environment Systems,<br />

Gothaer Str. 8, 40880 Ratingen, Tel.: 02102 486 - 0, Fax: - 1120,<br />

les@meg.mee.com, www.mitsubishi-les.de<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

PV-Strom zum Heizen<br />

Heizen mit Photovoltaikstrom<br />

Chancen für das SHK-Handwerk durch eine noch junge Art der Nutzung von selbst erzeugtem PV-Strom im Haus?<br />

Die Kosten für PV-Anlagen sinken deutlich und die Eigennutzung von selbst erzeugter Solarenergie wird im Zuge dessen immer attraktiver.<br />

Damit rückt auch die Möglichkeit, den mit der PV-Anlage erzeugten Strom zur Wärmeerzeugung zu nutzen, mehr und mehr in<br />

den Fokus. Hersteller bieten inzwischen unterschiedliche Systeme an – angefangen bei Heizsystemen für die Trinkwassererwärmung<br />

bis hin zu Anlagenkombinationen mit Infrarot-Paneelen.<br />

Direkte Einspeisung<br />

Bei den nun zur serienreife gebrachten<br />

PV-Heizsystemen der Firma Rennergy ist<br />

die wichtigste Komponente neben der Photovoltaikanlage<br />

das Heizsystem. Es arbeitet<br />

nach folgendem Prinzip: Mit der Energie,<br />

die eine PV-Anlage mit 6 kW p bereitstellt,<br />

wird Wasser in einem Heizregister mit<br />

einem Fassungsvermögen von 2 - 3 l in ca.<br />

1 - 2 Minuten von 60 °C auf 90 °C erhitzt.<br />

Unterschieden wird dabei zwischen einem<br />

Modul für die Heizung (HZ) und einem Modul<br />

für die Trinkwassererwärmung (WZ).<br />

Das Modul HZ erhitzt Heizwasser mit einer<br />

Rücklauftemperatur von 40 °C auf 70 °C,<br />

bevor es über eine Pumpe wieder in den<br />

Heizkreislauf eingespeist wird. Das Modul<br />

WW erwärmt dagegen Wasser mit einer<br />

Eintrittstemperatur von 10 °C auf 50 °C.<br />

Auch hier speist eine Pumpe das erhitzte<br />

Wasser direkt in das Brauchwassersystem<br />

ein. Bei einer Temperaturdifferenz von<br />

Bei dem Heizsystem<br />

von Rennergy erfasst<br />

die Regelung die<br />

momentane Einspeiseleistung<br />

der<br />

PV-Anlage und gleicht<br />

diese mit dem Energiebedarf<br />

im Gebäude<br />

ab. Bild: Rennergy<br />

30 K beläuft sich der Energiebedarf der Module<br />

jeweils auf 5 kW.<br />

Rennergy bietet unterschiedliche Varianten<br />

der PV-Heizsysteme an. So gibt es<br />

jeweils ein System zur reinen Trinkwassererwärmung,<br />

zur Trinkwassererwärmung<br />

und Heizungsunterstützung sowie<br />

Heizsysteme mit erweiterten Regelfunktionen.<br />

Hinzu kommen Optionen wie Eigenstromnutzung<br />

und die Möglichkeit, überschüssigen<br />

Strom in das Netz einzuspeisen.<br />

Für die reine Trinkwassererwärmung<br />

und Heizungsunterstützung ist es möglich,<br />

in Reihe geschaltete PV-Module ohne<br />

Wechselrichter direkt an einen speziellen<br />

Gleichstromheizstab anzuschließen.<br />

Gleichstromschütze regulieren bei dieser<br />

Variante die Anlage. Um eine Überhitzung<br />

zu vermeiden, wird die Stromzufuhr<br />

deaktiviert, sobald die eingestellte Maximaltemperatur<br />

erreicht ist. Diese kann<br />

je nach Einstellbereich zwischen 40 und<br />

95 °C liegen. Für das System zur reinen<br />

Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung<br />

ist eine Genehmigung durch<br />

den Stromversoger nicht erforderlich, da<br />

es keine Energie in das öffentliche Versorgungsnetz<br />

einspeist.<br />

Soll der selbst erzeugte Sonnenstrom<br />

vorrangig den Eigenverbrauch decken<br />

und lediglich der Energieüberschuss für<br />

die Heizung verwendet werden, lässt sich<br />

das Heizsystem mit einer Regelung ausstatten.<br />

Sie schaltet Elektroverbraucher ab<br />

und wieder zu und optimiert auf diese Weise<br />

die Eigenstromnutzung und die Einspeisung<br />

überschüssiger Energie in das Stromnetz.<br />

Die Heizstäbe sind deshalb mit bis zu<br />

drei Eingängen ausgestattet und können<br />

einen Leistungsbereich von 1 - 9 kW abdecken.<br />

Damit die ununterbrochene Energieversorgung<br />

zugeschalteter Elektrogeräte<br />

sichergestellt ist, lässt sich mithilfe<br />

der Regelung die Laufzeit von Geräten, z. B.<br />

Wasch- oder Spülmaschine, mit einem Freigabezeitraum<br />

von mindestens einer Minute<br />

bis maximal sechzehn Stunden vorab<br />

definieren.<br />

Dabei ist das Heizsystem nahezu wartungsfrei.<br />

Die Arbeiten beschränken sich<br />

auf die Routinewartung der Pumpe und<br />

– je nach Wasserqualität – auf eventuelle<br />

Maßnahmen zur Entkalkung.<br />

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />

den hauseigenen Energieverbrauch in<br />

Kombination mit einem mit Funkkontakten<br />

versehenen Lithium-Speicher des Unternehmens<br />

Sonnenbatterie zu regeln. Hier<br />

lassen sich Verbraucher bis zu 6 kW mittels<br />

Funksteckdose je nach eingestelltem<br />

Modus automatisch oder manuell zuschalten.<br />

Die Funkkommunikation erfolgt über<br />

den eigens für die Heimautomatisierung<br />

entwickelten und inzwischen weit verbreiteten<br />

Funkstandard Z-Wave. Der Speicher<br />

ist mit einer Installationsschublade ausgerüstet,<br />

in der bereits alle Anschlüsse vorbereitet<br />

sind. Eine Verdrahtung einzelner<br />

Komponenten ist somit nicht notwendig.<br />

42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


Der sofort betriebsbereite Speicher lässt<br />

sich daher ohne großen Aufwand in das<br />

Hausnetz einbinden.<br />

Neben Anlagen zur reinen Trinkwassererwärmung und zur Trinkwassererwärmung mit Heizunterstützung<br />

gibt es auch Heizsysteme mit erweiterten Regelfunktionen. Dargestellt ist hier ein<br />

Konzept, das die Möglichkeiten zur Eigenstromnutzung mit dem PV-Heizsystem Premium von<br />

Rennergy zeigt.<br />

Bild: Rennergy<br />

Feinstufige Matrix<br />

Auch das Heizsystem von Sunblu kann<br />

Strom aus <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong> nutzen.<br />

Die Anlage eignet sich für private und gewerbliche<br />

Objekte gleichermaßen, lässt<br />

sich an ein spezielles Heizelement anschließen<br />

und ist zudem wartungsfrei.<br />

Eine Regelung prüft die Leistung des<br />

selbst erzeugten Stroms und gleicht sie<br />

mit dem aktuellen Verbrauch im Gebäude<br />

ab. Ist der hauseigene Energiebedarf<br />

abgedeckt, leitet die Regelung überschüssige<br />

Energie in ein Heizelement. Dieses<br />

Heiz element, das in Kombination mit einer<br />

15-kW p -PV-Anlage eine maximale Abgabeleistung<br />

von 13,5 kW erzielt, lässt sich<br />

auch ohne Pufferspeicher direkt an die Heizungsanlage<br />

anschließen. Ist ein Pufferoder<br />

Brauchwasserspeicher vorhanden, ist<br />

auch der Anschluss mit einer separaten<br />

Umwälzpumpe parallel zur Heizungsanlage<br />

möglich. Die erhöhte Rücklauftemperatur<br />

reduziert dabei die Betriebszeit der Gebäudeheizung<br />

bis hin zur Vollversorgung.<br />

Für Anlagen mit einer installierten Generatorleistung<br />

unter 15 kW p bietet der Hersteller<br />

eine sogenannte S-Version mit einer<br />

Leistung von bis zu 6,5 kW an.<br />

Um den Wirkungsgrad der Wärmeerzeugung<br />

zu erhöhen, regelt das System<br />

mittels einer feinstufigen Matrix das zugehörige<br />

Heizelement. Damit lassen sich<br />

Schwankungen während der Energieerzeugung<br />

abfangen, wie beispielsweise eine<br />

hohe Energieproduktion während der Mittagszeit.<br />

Dabei erhitzt das Gerät bei einer<br />

Auslastung mit 13,5 kW einen Pufferspeicher<br />

von 600 - 800 l innerhalb einer Stunde<br />

um 15 °C. Ein Display informiert über<br />

die Stromerzeugung und über den Energieverbrauch.<br />

Optional lassen sich alle Daten<br />

und Temperaturen über einen Webserver<br />

visualisieren.<br />

Direkte Trinkwassererwärmung<br />

Auch Refusol hat mit dem PV-Heater ein<br />

Konzept zur Trinkwassererwärmung mit<br />

Solarstrom entwickelt. Hier wird die mit<br />

der PV-Anlage erzeugte Energie mit einem<br />

elektrischen Wirkungsgrad von mehr als<br />

99 % zur Trinkwassererwärmung umgesetzt.<br />

Der von der PV-Anlage erzeugte<br />

Gleichstrom wird dazu ohne Umweg über<br />

einen Wechselrichter direkt in ein Heizelement<br />

eingespeist und in Nutzwärme<br />

umgewandelt.<br />

Das Heizsystem ist auf die Trinkwassererwärmung<br />

eines durchschnittlichen 2-<br />

bis 6-Personenhaushalts im Sommerhalbjahr<br />

ausgelegt. Neben dem Gerät selbst,<br />

das sich aus einem Heizelement und einer<br />

Regelung zusammensetzt, werden drei bis<br />

neun PV-Module benötigt. Drei in das Gerät<br />

integrierte MPP-Tracker erlauben ein fle-<br />

Nur 22 mm hoch – inkl. Estrich!<br />

Das neue PRINETO FBH Dünnschicht-System!<br />

Extrem flacher Bodenaufbau – die Gesamthöhe beträgt 22 mm<br />

Ideal für die Modernisierung bestehender Gebäude<br />

Geringes Quadratmetergewicht (ca. 40 kg /m² bei 22 mm Höhe)<br />

Nur 30 Minuten Reaktionszeit bei der Raumtemperaturregelung<br />

Abb. entspricht Originalgröße<br />

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10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 43


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

PV-Strom zum Heizen<br />

xibles Anbringen der PV-Module auf dem<br />

Dach, der Garage oder an der Fassade. So<br />

ist es möglich, auch die Bereiche zu nutzen,<br />

die für eine herkömmliche PV-Anlage bisher<br />

nicht wirtschaftlich waren.<br />

Die Verschaltung der Module erfolgt auf<br />

Niedervoltebene (< 50 V). Dabei sind weder<br />

Installationsschächte für Rohre oder Pumpengruppen<br />

erforderlich, noch ist es notwendig,<br />

Rohre zu dämmen. Ist am Heizkessel<br />

ein 1 1 / 2 “-Anschluss vorhanden, lässt<br />

sich das System nachrüsten.<br />

Das Hochleistungsheizelement Drum Heater<br />

von Sunblu lässt sich sowohl in den Puffer- als<br />

auch Brauchwasserkreislauf einbinden.<br />

Bild: Sunblu<br />

Angepasste Wärme<br />

Einen anderen Weg zur direkten Nutzung<br />

<strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> beschreitet<br />

Ensama mit der Infrarot-Heizpaneele (IR-<br />

Paneele). Das System eignet sich sowohl<br />

für den privaten als auch für den gewerblichen<br />

Bereich. Das schließt Neubauten<br />

ebenso ein wie Bestandsbauten und Gebäude<br />

mit sehr hohen Räumen.<br />

Die IR-Heizpaneele geben eine langwellige<br />

Infrarot-Strahlung ab, die auch als biogenetisches<br />

Infrarotlicht bezeichnet wird.<br />

Sie erwärmt damit Wände, Decken und Böden.<br />

Infrarotlicht wirkt sich nachweisbar<br />

positiv auf den menschlichen Organismus<br />

aus. Aber auch die Gebäude profitieren<br />

von den Heizpaneelen. Die Infrarotstrahlen<br />

verhindern durch die Erwärmung des<br />

Mauerwerks eine Kondensation und somit<br />

die Bildung von Schimmel, da Wände und<br />

Fußboden eine höhere Temperatur als die<br />

vorhandene Raumtemperatur erreichen.<br />

Das IR-Heizpaneel besteht aus 4 mm<br />

starkem Sicherheitsglas, das mit einer bis<br />

zu 100 m dicken, halbleitenden Beschichtung<br />

sowie zwei in das Trägermaterial fusionierten<br />

Elektroden versehen ist. Die Infrarot-Strahlung<br />

entsteht durch stimulierte<br />

Emission. Die Halbleiter werden dazu mit<br />

einer Spannung von 230 Volt, 50 Hz, aktiviert.<br />

Ein durch den Wechselstrom erzeugtes<br />

magnetisches Feld bringt die in<br />

der Beschichtung enthaltenen Metallpartikel<br />

in Schwingung. Das Paneel erwärmt<br />

sich und beginnt eine langwellige Infrarot-<br />

Strahlung abzugeben.<br />

Die relative Luftfeuchtigkeit bleibt dabei<br />

unverändert. Während herkömmliche Heizsysteme<br />

kalte Luft erhitzen, diese in ständiger<br />

Zirkulation halten und somit auch<br />

Staub aufwirbeln, sorgt das IR-Paneel für<br />

ein stabiles Raumklima. Dabei beträgt der<br />

Temperaturunterschied zwischen Decke<br />

und Boden maximal 2 K. Über ein Modul<br />

ist es möglich, bis zu sechs Zonen innerhalb<br />

eines Raumes zu beheizen. Da sich die<br />

einzelnen Zonen separat überwachen und<br />

regeln lassen, können dort bei Bedarf auch<br />

Die in den Smart Heater von Sunblu integrierten<br />

Messgeräte zeigen die Energieerzeugung,<br />

den Energieverbrauch und den Energieüberschuss<br />

an.<br />

Bild: Sunblu<br />

unterschiedliche Temperaturen erzielt werden.<br />

Die entsprechenden Einstellungen erfolgen<br />

über ein Thermostat-Modul.<br />

Fazit<br />

Die Kombination einer PV-Anlage mit<br />

einem Heizsystem ist eine Option, um selbst<br />

erzeugten Solarstrom direkt zu nutzen. Dabei<br />

kann die Montage der vorgestellten Systeme<br />

unkompliziert und schnell – auch nachträglich<br />

– erfolgen. Eine Teilnahme an den<br />

angebotenen Schulungen empfehlen die Hersteller<br />

den Heizungstechnikern dennoch. ■<br />

Autorin: Carola Tesche, freie Journalistin<br />

www.rennergy.de<br />

www.ensama.de<br />

www.refusol.de<br />

Die langwelligen Strahlen der Infrarot-Heizpaneele von Ensama erwärmen die Umschließungsflächen eines Raumes. Es lassen sich unabhängig<br />

voneinander mehrere Zonen in einem Raum regeln.<br />

Bild: Ensama<br />

44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

PV-Komplettlösungen<br />

Das Kraftwerk für zu Hause<br />

PV-Komplettsysteme als Nischengeschäft für das SHK-Handwerk<br />

Die Nutzung von Strom aus Sonnenenergie hat sich gewandelt. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach diente vor wenigen Jahren noch<br />

dazu, den erzeugten Strom komplett ins Netz einzuspeisen und vom Netzbetreiber die gesetzlich garantierte Vergütung zu erhalten.<br />

Doch seit 2009 ist die Vergütung von Solarstrom drastisch zusammengestrichen worden. Der Schlüssel lautet daher Eigenverbrauch. Zu<br />

diesem Bereich bieten einige Hersteller PV-Komplettsysteme an, die aus PV-Modulen, einem Wechselrichter und einem Batteriesystem<br />

bestehen. Solch vorkonfektionierte Anlagen können vom SHK-Installateur als Nischengeschäft angeboten werden.<br />

Erhielt ein Hausbesitzer mit einer Anlage<br />

bis 30 kW p Leistung im Jahr 2008 für<br />

jede eingespeiste kWh noch 46,75 Cent,<br />

waren es 2012 nur noch 18,36 Cent/kWh<br />

für Anlagen mit einer Leistung bis 10 kW.<br />

Seit dem 1. April erhalten neue Photovoltaikanlagen<br />

unter 10 kW p nur noch eine<br />

Vergütung von 13,28 Cent/kWh. Trotzdem<br />

werden weiter Photovoltaikanlagen<br />

auf den Dächern montiert. Mittlerweile ist<br />

jeder zehnte Bundesbürger laut Bundesverband<br />

Solarwirtschaft (BSW-Solar) ein<br />

„Solarbürger“, nutzt also entweder Wärme<br />

oder Strom aus der Sonne. Allein 2013<br />

wurde 88 500 PV-Anlage bis 10 kW p Leistung<br />

montiert.<br />

Die Zeit hat sich gewandelt<br />

Nutzten früher nur große energieintensive<br />

Unternehmen ein eigenes Kraftwerk<br />

zur Stromerzeugung für den eigenen Bedarf,<br />

sind es jetzt bereits etliche Bürger,<br />

die dasselbe Prinzip anwenden: Die PV-Anlage<br />

speist nicht mehr ausschließlich ins<br />

Netz ein, sondern der erzeugte Strom wird<br />

zunächst an Ort und Stelle verbraucht. Nur<br />

die überschüssige Energie geht ins Netz.<br />

Die Krux: Der Stromverbrauch in einem<br />

privaten Haushalt passt nicht recht zum<br />

Lauf der Sonne. Der meis te Strom wird<br />

morgens und abends verbraucht, über Mittag<br />

ist oft niemand zu Hause. Daher bieten<br />

verschiedene Hersteller und Systemhäuser<br />

PV-Komplettsys teme an, die neben<br />

der Photovoltaikanlage und dem Wechselrichter<br />

eine Batterie umfassen, die den erzeugten<br />

Solarstrom speichert und dann bereitstellt,<br />

wenn er gebraucht wird. Einige<br />

Tausend Haushalte in Deutschland praktizieren<br />

bereits diese „ganz persönliche Unabhängigkeitserklärung“,<br />

so der BSW-Solar.<br />

Und weiter: „Mehr als 60 % des eigenen<br />

Stromverbrauchs lassen sich so selbst<br />

decken, Hersteller von Speichersystemen<br />

sprechen von bis zu 80 %.“ Bernd Dechert,<br />

Geschäftsführer Technik und Berufsbildung<br />

beim Zentralverband der deutschen<br />

Elektro- und Informationstechnischen<br />

Handwerke (ZVEH), hält diese Einschätzung<br />

für sehr optimistisch. „70 % sind möglicherweise<br />

erreichbar, wenn man eine<br />

Wärmepumpe über den selbst erzeugten<br />

Strom versorgen kann“, sagt er. Außerdem<br />

sei ein intelligentes Energiemanagement<br />

erforderlich, das die Verbraucher entsprechend<br />

steuere.<br />

Doch die privaten Stromspeichersysteme<br />

können noch mehr: Sie gelten auch<br />

als ein wichtiger Baustein der Energiewende,<br />

um Angebot und Nachfrage <strong>Erneuerbare</strong>r<br />

<strong>Energien</strong> besser aufeinander<br />

abzustimmen. Die Solarstrombatterien<br />

speichern den erzeugten Sonnenstrom<br />

während des Tages zwischen, geben ihn<br />

zeitversetzt wieder ab und glätten so die<br />

Einspeisespitzen. „Damit erhöhen Batteriespeicher<br />

die Aufnahmefähigkeit bestehender<br />

lokaler Stromnetze um bis zu 66 % und<br />

reduzierten die Kosten für den Netzausbau“,<br />

zitiert der BSW-Solar eine Studie des<br />

Fraunhofer ISE aus dem vergangenen Jahr.<br />

Was der Markt bietet<br />

Der Markt von deutschen Modul-Herstellern,<br />

die ein komplettes System von<br />

der Stange anbieten, ist (noch) überschaubar.<br />

Ein Grund: Wegen der günstigeren<br />

Produktionsbedingungen ist die Herstellung<br />

von Modulen in Deutschland stark<br />

zurückgegangen. So ist das Geschäft eher<br />

als Systemhäuser bezeichneten Händlern<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 45


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

PV-Komplettlösungen<br />

wie IBC Solar vorbehalten, die aus unterschiedlichen<br />

eingekauften Komponenten<br />

eine Anlage zusammenstellen. Die Bonner<br />

Solarword AG allerdings hat gerade eine<br />

Vermarktungsoffensive ihres „Kit Easy“<br />

gestartet. Das System ist erhältlich mit einer<br />

Leistung von 3, 4, 5 und 6 kW p und damit<br />

ausgelegt für Ein- bis Zweifamilienhäuser.<br />

Pro kW p müssen drei Module auf dem<br />

Dach installiert werden, die unterschiedlich<br />

angeordnet werden können. So braucht<br />

das kleinste System in der Anordnung<br />

3 x 4 Module knapp 25 m² Platz auf dem<br />

Dach. Der Speicher basiert auf einer Blei-<br />

Gel-Technologie. Er verfügt nach Unternehmensangaben<br />

über eine nutzbare Batteriekapazität<br />

von 5,8 kWh (bzw. Speicherkapazität<br />

von 11,6 kWh) und könne damit bis zu<br />

80 % des Stromverbrauches durch Eigenbedarf<br />

decken. Laut Hersteller hat die Batterie<br />

eine voraussichtliche Lebensdauer von<br />

rund 10 Jahren. Eine Garantie von 2500<br />

Entladungszyklen (danach noch ca. 80 %<br />

Netzstrombezug im Überblick.<br />

INFOKASTEN: DAS KFW FÖRDER-<br />

PROGRAMM 275 „ERNEUERBARE<br />

ENERGIEN – SPEICHER“<br />

Gefördert werden nur neue Photovoltaikanlagen<br />

und die Nachrüstung von Batteriesystem<br />

zu Anlagen, die nach dem 31.<br />

Dezember 2012 in Betrieb gegangen sind.<br />

Die KfW bietet einen zinsgünstigen Kredit<br />

ab 1,26 % effektivem Jahreszins. Laufzeit<br />

und Zinsbindung sind bis 20 Jahre möglich.<br />

Förderberechtigt sind nach KfW-<br />

Angaben Privatpersonen Freiberufler,<br />

Landwirte, gemeinnützige Antragsteller<br />

und Unternehmen. Das Bundesumweltministerium<br />

steuert einen Tilgungszuschuss<br />

in Höhe von 30 % der Kosten für<br />

den Speicher bei.<br />

Die Anlage muss dabei folgenden Kriterien<br />

entsprechen:<br />

● Die Leistung der installierten PV-Anlage,<br />

die mit dem Batteriespeichersystem<br />

verbunden wird, darf 30 kW p nicht<br />

überschreiten.<br />

● Für eine Photovoltaik-Anlage kann jeweils<br />

nur ein Batteriespeichersystem<br />

gefördert werden.<br />

● Das Batteriespeichersystem befindet<br />

sich in Deutschland und wird mindestens<br />

5 Jahre betrieben.<br />

● Die Batterie muss von einem Installateur<br />

installiert werden, der eine zertifizierte<br />

Schulung für den fachgerechten<br />

Anschluss der Batterie absolviert hat.<br />

Mehr Informationen unter www.kfw.de<br />

der Batteriekapazität) runden das System<br />

ab. Weitere Garantien gibt SolarWorld für<br />

10 Jahre auf Module und Gestellsysteme, 5<br />

Jahre auf Wechselrichter und Batteriewechselrichter<br />

und 2 Jahre auf das Batteriesystem,<br />

außerdem 7 Jahre Zeitwertersatzgarantie<br />

auf die einzelnen Batterieelemente.<br />

Ein sogenannter „SuntrolE-Manager“, ein<br />

intelligentes Energiemanagementsystem,<br />

Die Installation der Module kann vom SHK-<br />

Handwerker übernommen werden.<br />

sorgt dafür, dass der Strom entweder gleich<br />

verbraucht, gespeichert oder ins Netz eingespeist<br />

wird. Ziel ist, in Zukunft den Eigenverbrauch<br />

zu optimieren und so einen<br />

Schritt in Richtung Smart Home voranzukommen.<br />

Batterie und Batteriewechselrichter<br />

benötigen in etwa so viel Raum wie eine<br />

Gefrierschrankkombination.<br />

Auch der Hersteller Alfa Solar aus Hannover<br />

bietet drei Komplettsysteme von der<br />

Stange: „UnlimitedSunLight“, „UnlimetidSunShine“<br />

sowie „UnlimetidSunRise“.<br />

Anlagen von 4 kWp Leistung werden komplett<br />

mit Wechselrichter und Blei-Gel-Batterien<br />

ausgeliefert. Auf dem Dach benötigen<br />

die Module gut 25 m² Platz. 7,4 kWh<br />

können die Batterien speichern, 3,7 kWh<br />

sind nutzbar, da Blei-Gel-Batterien nicht<br />

komplett entladen werden sollten. Um diese<br />

Performance zu verbessern, testet der<br />

Hersteller derzeit ein neues System mit Lithium-Ionen-Speicher,<br />

der dann 8 kW bereitstellen<br />

kann und mit 10 Jahren auch<br />

eine längere Garantiezeit hat als der Blei-<br />

Gel-Akku (7 Jahre). 70 % des Jahresbedarfes<br />

könne das System decken, sagt Sebastian<br />

Klocke, bei Alfa Solar zuständig für die<br />

Auftragsabwicklung. Der Hersteller rechnet<br />

beim Blei-Gel-Akku mit einer Lebensdauer<br />

von 12 Jahren und rund 2700 Entladezyklen.<br />

Da bei Alfa Solar Batteriewechselrichter<br />

und Batterie in einer Einheit<br />

verbaut sind, muss nur für einen Stahlschrank<br />

in Kühlschrankgröße Platz sein.<br />

Klocke kündigt an, dass das Modell mit<br />

46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

PV-Komplettlösungen<br />

effektivem Jahreszins und das Bundesumweltministerium<br />

fördert das Speichersystem<br />

mit einem Tilgungszuschuss von 30 %<br />

(siehe Infokasten).<br />

● Und das EEG?<br />

Wenig förderlich haben sich bislang<br />

die politischen Diskussionen um das <strong>Erneuerbare</strong><br />

<strong>Energien</strong> Gesetz (EEG) ausgewirkt.<br />

Mit dem Kabinettsbeschluss vom<br />

8. April scheint sicher, dass die EEG-Umlage<br />

nicht bei Strom aus kleinen Anlagen<br />

fällig wird. Für Photovoltaikanlagen bis<br />

10 kW p Leistung bzw. die Erzeugung von<br />

10 MWh Strom für den Eigenverbrauch<br />

muss keine EEG-Umlage gezahlt werden.<br />

Bestandsanlagen bleiben von Veränderungen<br />

ausgenommen. Als Stichtag gilt<br />

hier der 1. August 2014 – es gibt also keine<br />

rückwirkende Regelung. Noch ist allerdings<br />

das Gesetzgebungsverfahren nicht<br />

abgeschlossen, der BSW-Solar hat bereits<br />

gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband eine Klage vor dem<br />

Bundesverfassungsgericht angekündigt.<br />

Die Belastung des Eigenstromverbrauchs<br />

aus größeren Anlagen verstoße gegen das<br />

Grundgesetz.<br />

■<br />

Autorin: Katharina Wolf, freie Journalistin<br />

Bilder: BSW Solar<br />

Zeitversetzte Stromspeicherung hilft das Stromnetz zu entlasten.<br />

Lithium-Ionen-Speicher deutlich flacher<br />

wird.<br />

Förderung durch die KfW-Bank<br />

Die Investitionskosten solcher Systeme<br />

sind noch erheblich. Rund 15 000 Euro kostet<br />

ein komplettes System aus Photovoltaikanlage,<br />

Wechselrichter und Speicher<br />

und damit etwa doppelt soviel wie eine<br />

einfache Photovoltaikanlage. Um die technologische<br />

Entwicklung zu fördern und<br />

eine bessere Markteinführung zu erreichen,<br />

gibt es seit Mai 2013 eine staatliche<br />

Förderung. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) gewährt auf die gesamte Investitionssumme<br />

einen Kredit ab 1,26 %<br />

STROMSPEICHER FÜR DEN<br />

HEIMBEDARF<br />

Als Speichermedium stehen zwei Batteriesysteme<br />

zur Auswahl: Die Stromspeicher<br />

für den Heimbedarf arbeiten entweder<br />

auf Blei-Basis (Blei-Säure, Blei-Gel)<br />

oder mit Lithium-Ionen. Die Modelle unterscheiden<br />

sich vor allem in der Energiedichte,<br />

der Lebensdauer und dem Preis.<br />

Denn während die Bleitechnologie schon<br />

seit Jahren in der Automobilbranche eingesetzt<br />

wird, ist die Lithium-Ionen-Technologie<br />

noch neu und damit teurer.<br />

Die kompakte Alternative<br />

zu Öl und Gas!<br />

pellet top –<br />

Pelletskessel<br />

● Leistungsgrößen:<br />

15 - 420 kW<br />

● Kompakte Bauweise<br />

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Touchscreen-Regelung<br />

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auf Smartphones,<br />

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10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 47


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Verdunstungskühlung<br />

Kühlen mit Regenwasser<br />

Vorteile durch EnEV 2014, positive Auswirkung auf CO 2 -Bilanz, Energie- und Wasserkosten, Stadtklima<br />

Versiegelte, wasserundurchlässige Flächen wie Dächer und Straßen verschlechtern besonders in unseren Städten das Mikroklima durch<br />

die Änderung der Strahlungs- bzw. Energiebilanz. Folgen sind steigende Temperaturen im engeren Gebäudeumfeld und ein unbehagliches<br />

Raumklima bzw. ein erhöhter Energiebedarf bei der Gebäudeklimatisierung. Die Verdunstung von Regenwasser bietet sich als<br />

eine günstige Alternative zu den herkömmlichen Methoden an, ohne schädliche Nebenwirkungen – im Gegenteil, Synergie-Effekte<br />

steigern deren ökologische und ökonomische Attraktivität. Zudem bringt die adiabate Kühlung mit der EnEV 2014 für die Berechnung<br />

des Jahresprimärenergiebedarfs Vorteile.<br />

Stadtplaner wissen es längst und Betreiber<br />

von Photovoltaikanlagen wissen<br />

es zu schätzen: Begrünte Dächer kühlen<br />

hervorragend. Sie haben eine hohe Effektivität<br />

und funktionieren mit einer kostenfreien<br />

Energiezufuhr aus der Umwelt. Je<br />

nach Temperatur und relativer Feuchte der<br />

Luft verdunsten sie gespeichertes Regenwasser.<br />

In diesem selbsttätig ablaufenden<br />

natürlichen Prozess wird die in der Umgebung<br />

verfügbare Wärme gebunden, was zu<br />

einer deutlichen Abkühlung führt – und<br />

damit den sogenannten Hitzeinsel-Effekt<br />

in unseren Stadtzentren lindert. „Bei unserem<br />

flachen Versuchsdach, halb mit einer<br />

freiliegenden Bitumenbahn und halb<br />

mit Begrünung bedeckt, haben wir an Sommertagen<br />

über der Abdichtung satte 60 °C<br />

gemessen, über dem Grün zeitgleich angenehme<br />

34 °C“, berichtet Dieter Schenk, Geschäftsführer<br />

eines Herstellers von Dachbegrünungssystemen<br />

und Mitglied im<br />

Vorstand des Deutschen Dachgärtner Verbandes<br />

DDV e.V.<br />

Stadtwerke Pfullendorf, Kombination von Photovoltaik und Begrünung auf dem Dach. Die Verdunstung<br />

von Regenwasser durch die Pflanzen kühlt die Solarpaneele, sodass sich deren Stromausbeute<br />

bei gleicher Einstrahlung erhöht.<br />

Bild: Optigrün<br />

Synergie Dachbegrünung/Photovoltaik<br />

Wer auf derselben Dachfläche durch<br />

Photovoltaik Strom erzeugen möchte sollte<br />

wissen, dass die Stromausbeute sich erhöht,<br />

wenn die Umgebung bei gleicher Einstrahlung<br />

möglichst kühl ist. Man wird<br />

also den Verdunstungsprozess des Gründachs<br />

nutzen, wenn nicht gar optimieren.<br />

Dachbegrünung nach heutiger Bauart ist<br />

ein System aus mehreren Schichten mit<br />

Substratstärken ab 8 cm und mit Verdunstungsraten<br />

im Jahresmittel von 30 % bis<br />

über 90 % der auftreffenden Regenmenge.<br />

„Wir können durch entsprechende Speicherlagen<br />

den Rückhalt des Regenwassers<br />

im System erhöhen“, erklärt Dr. Gunter<br />

Mann, Präsident der Fachvereinigung<br />

Bauwerksbegrünung e.V. (FBB) in Saarbrücken,<br />

und gibt zu bedenken, dass besondere<br />

Vorrichtungen Solarpaneele in der Dachbegrünung<br />

verankern und Regenwasser<br />

auch unter der Photovoltaik-Fläche den<br />

Pflanzen zugeführt wird. Vor diesem Hintergrund<br />

empfiehlt es sich, vor Planung<br />

und Ausschreibung bzw. Ausführung einer<br />

solchen Solaranlage, Informationen<br />

einzuholen.<br />

Verdunstungskühlung an der Fassade<br />

Eine weitere Variante zur Kühlung der<br />

Photovoltaik durch Regenwasser ist die<br />

offene Wasserfläche, gespeist aus einem<br />

Regenspeicher. So hat z. B. eine Solar-Fabrik<br />

im Freiburger Industriegebiet ihre<br />

Solarpaneele in die Glasfassade zwischen<br />

den Fens tern direkt über dem Wasser integriert.<br />

Besucher der Firma haben das<br />

flache, mit Seerosen besetzte und von Regenwasser<br />

durchflossene Becken links<br />

und rechts unter ihren Füßen, wenn sie<br />

sich über einen Steg auf den Haupteingang<br />

zu bewegen. Das Becken wirkt als<br />

Spiegelteich, erhöht so die Intensität der<br />

Sonneneinstrahlung und kühlt durch Verdunstung<br />

des von den Dachabläufen gesammelten<br />

Regenwassers. Auch hier ist<br />

die erhöhte Stromausbeute neben der architektonischen<br />

Wirkung gewollt und geschickt<br />

geplant [1].<br />

Wahrscheinlich ist, dass Garten- und<br />

Landschaftsarchitekten von Spiegelteich<br />

und Fassadenbegrünung mehr fasziniert<br />

sind, als Fachplaner und Fachbetriebe für<br />

<strong>Haustechnik</strong>. Doch die Werte der natürlichen<br />

Klimaanlagen sind messbar. Zukunftsweisende<br />

Projekte entstehen im<br />

Miteinander der Fachleute. Und derartige<br />

Pilotvorhaben sind dann besonders von<br />

Nutzen, wenn nach Fertigstellung eine Verifizierung<br />

der angenommenen Ergebnisse<br />

erfolgt – so geschehen beim 2003 fertiggestellten<br />

Institut für Physik der Humboldt<br />

48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Verdunstungskühlung<br />

Solar-Fabrik AG, Freiburg im Breisgau. Die Photovoltaikmodule wurden<br />

hier in die Glasfassade zwischen den Fenstern direkt über dem Spiegelteich<br />

integriert. Dies erhöht die Intensität der Einstrahlung und kühlt<br />

durch Verdunsten des von den Dachabläufen gesammelten Regenwassers.<br />

Institut für Physik der Humboldt Universität in Berlin-Adlershof. Verschattung<br />

durch Begrünung der Südseite zur Minderung des Kühlbedarfs.<br />

Für die Bewässerung der Fassadenpflanzen werden nach Auswertung<br />

der über 10 Jahre gesammelten Daten 250 m³ Regenwasser pro Jahr<br />

benötigt.<br />

Universität in Berlin-Adlershof. 10 Jahre<br />

lang wurden Daten zur Kühlung mit Regenwasser<br />

gesammelt und wissenschaftlich<br />

ausgewertet. Beteiligt waren die Hochschule<br />

Neubrandenburg unter Leitung von<br />

Prof. Dr. Manfred Köhler und die Technische<br />

Universität Berlin, Institut für Architektur,<br />

unter Federführung von Dipl.-<br />

Ing. Marco Schmidt. Getestet wurde u. a.<br />

die Bepflanzung der nach Süden orientierten<br />

Fassaden. Hier sollten an Kletterhilfen<br />

rankende Spezies gefunden werden,<br />

SEIT<br />

GENERATIONEN<br />

BEWÄHRT:<br />

DIE LÖSUNGEN<br />

VON SPIROTECH.<br />

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10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 49


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Verdunstungskühlung<br />

Prinzip der adiabaten Abluftkühlung: Um die Luftfeuchtigkeit innerhalb eines Gebäudes nicht zu<br />

erhöhen, wird Wasser (idealerweise Regenwasser) zur Verdunstung in die Abluft gesprüht. Der<br />

Prozess entzieht der in Gegenrichtung strömenden Zuluft Wärme.<br />

Bild: Mall<br />

Institut Physik, Berlin-Adlershof. Klimaanlage mit Kreuzstrom-Wärmeübertrager für adiabate Abluftkühlung<br />

mit Regenwasser.<br />

die automatisch mit Regenwasser versorgt,<br />

im Sommer Schatten spenden und im Winter<br />

Sonneneinstrahlung zulassen. Die veröffentlichten<br />

Erkenntnisse sind vielfältig<br />

und als Orientierung für eine „grüne Architektur“<br />

hilfreich [2].<br />

Adiabate Abluftkühlung<br />

Das Institut für Physik der Humboldt<br />

Universität in Berlin-Adlershof nutzt Regenwasser<br />

auch für die Verdunstungskühlung<br />

mit einem Modul innerhalb der Klimaanlage.<br />

Bei dieser sogenannten adiabaten<br />

Abluftkühlung wird die Kälte direkt<br />

im Wärmeübertrager der Lüftungsanlage<br />

durch Befeuchtung der Abluft erzeugt. Ein<br />

Vorteil ist auch, dass bei der Verwendung<br />

von Regenwasser (anstelle von Trinkwasser)<br />

eine Entsalzung entfallen kann. Energie,<br />

Trinkwasser und Abwasser samt Gebühren<br />

werden gespart. Und ein weiteres<br />

Plus: Das Regenwasser gelangt vor Ort wieder<br />

in den natürlichen Wasserkreislauf mit<br />

positiven Auswirkungen auf das lokale Mikroklima<br />

und die globale Erwärmung. Bei<br />

Außentemperaturen auch über 32 °C kann<br />

CHECKLISTE PLANUNG<br />

ADIABATE KÜHLUNG<br />

● Die 4. Änderung der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV), gültig seit 1. Mai<br />

2014, weist energetische Vorteile aus,<br />

wenn zur Berechnung des Jahres-<br />

Primärenergiebedarfs eines Gebäudes<br />

die adiabate Kühlung zugrunde gelegt<br />

wird.<br />

● In der Physik wird die zur Verdunstung<br />

eines Kubikmeters Wasser erforderliche<br />

Energie mit 680 kWh/m³ angegeben.<br />

Dieser Wert bezieht sich auf die Verdunstung<br />

bei 30 °C. Damit ist Kühlung<br />

durch Verdunstung ideal, da sie viel<br />

Wärme bei der physikalischen Umwandlung<br />

vom flüssigen in den gasförmigen<br />

Zustand binden kann.<br />

● Die wirtschaftliche Anwendung der<br />

adiabaten Abluftkühlung ist nur gegeben,<br />

wenn die abgeführte Luft aus<br />

dem Gebäude trocken ist, sodass sie<br />

viel Wasser aufnehmen kann und damit<br />

stark abkühlt.<br />

● Durch die sogenannte Wiederbefeuchtung<br />

der Abluft innerhalb des<br />

Wärmeübertragers wird der Verdunstungsprozess<br />

kontinuierlich in der Abluft<br />

durchgeführt. Im Idealfall verlässt<br />

die Abluft den Wärmeübertrager im<br />

Temperaturniveau der Außenluft bei<br />

einer Luftfeuchte von 100 %.<br />

● Adiabate Abluftkühlung vermeidet Zirkulationsverluste,<br />

senkt den Energiebedarf<br />

und damit die Betriebskosten<br />

einer Klimaanlage, verursacht zunächst<br />

jedoch höhere Investitionen. Deshalb<br />

ist in jedem Fall zu prüfen, ob die geplante<br />

Anlage groß genug ist, um die<br />

gewünschte Amortisationszeit zu gewährleisten.<br />

● Adiabate Kühlung mit Regenwasser<br />

statt Trinkwasser spart zusätzlich mehrfach<br />

Betriebskosten (es entfallen der<br />

Entsalzungsprozess inklusive Wartung,<br />

die Trinkwasser- und Abwassergebühren,<br />

das Niederschlagswasserentgelt).<br />

● Adiabate Kühlung mit Regenwasser<br />

statt Trinkwasser entlastet die kommunale<br />

Kanalisation und Trinkwasserversorgung.<br />

Regenwasser gelangt vor Ort<br />

wieder in den natürlichen Wasserkreislauf<br />

von Verdunstung und Niederschlag<br />

zurück. Dies hat positive Auswirkungen<br />

auf das lokale Mikroklima und reduziert<br />

durch Verdunstungs- und Kondensationsprozesse<br />

das Phänomen der<br />

globalen Erwärmung (ökologische Verbesserung,<br />

erhöht den Immobilienwert<br />

bei Zertifizierung).<br />

50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Verdunstungskühlung<br />

Schnelle<br />

und einfache<br />

Installation?<br />

Mit der dualen<br />

Luft/Wasser-<br />

Wärmepumpe<br />

kein Problem!<br />

ca. 20 % Einsparung an<br />

Installationsaufwand<br />

Unternehmen Frei Lacke in Döggingen/Schwarzwald. Funktionsschema Kühlung mit nicht aufbereitetem<br />

Regenwasser bei der Pulverlackproduktion. Das Regenwasser wird hier seit mehr als<br />

zehn Jahren zur Kühlung und zur WC-Spülung verwendet.<br />

Bild: Frei Lacke<br />

Inbetriebnahme-Assistent<br />

Viele Installations- und<br />

Kombinationsmöglichkeiten,<br />

z. B. Gas, Solar, Holz<br />

Die wichtigsten Hydraulikkomponenten<br />

bereits integriert<br />

Kein Kälteschein nötig (unterliegt<br />

nicht der F-Gase-Verordnung)<br />

Betriebskosteneinsparung durch Kühlung mit Regenwasser in den Jahren 1999 bis 2005 des Industriebetriebs<br />

Frei Lacke (400 Beschäftigte). Bereits in den ersten sechs Betriebsmonaten hat die<br />

von Geschäftsführer Hans-Peter Frei konzipierte Technik rund 42 500 l Heizöl bzw. umgerechnet<br />

etwa 23 500 Euro eingespart.<br />

Bild: Frei Lacke<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

die Zuluft auf 21 bis 22 °C gekühlt werden,<br />

ohne auf technisch erzeugte Kälte zurückgreifen<br />

zu müssen. Die Kombination<br />

der adiabaten Abluftkühlung mit Maßnahmen<br />

der passiven Gebäudekühlung (Fassaden-<br />

und Dachbegrünung, Konzept der<br />

Nachtauskühlung) ermöglicht den vollständigen<br />

Verzicht auf konventionelle Kälteversorgung<br />

bei diesem 2003 in Berlin fertiggestellten<br />

Objekt.<br />

In einem Schulgebäude in Frankfurt am<br />

Main liegt der Fall ähnlich. Mit Erschließung<br />

des neuen Stadtteils Riedberg im Norden<br />

der Main-Metropole wurde 2013 das<br />

Gymnasium für 1350 Schüler eingeweiht.<br />

Auch hier wurde auf konventionelle Kältetechnik<br />

verzichtet. Niederschlagswasser<br />

von 2500 m² Dachflächen wird in einer<br />

36 m³ fassenden unterirdischen Regenwasserzisterne<br />

gesammelt. Ein Teil davon ist<br />

Vorrat für die Hochdrucknebellöschanlage.<br />

15 m³ pro Jahr werden für die Verduns tung<br />

gebraucht, um mit ca. 9200 m³/h an heißen<br />

Sommertagen die Räume zu kühlen. „Für<br />

das Gymnasium Riedberg bedeutet dies gegenüber<br />

einer herkömmlichen Kompres-<br />

Intelligent heizen und lüften!


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SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Verdunstungskühlung<br />

Volles Risiko<br />

oder Sicherheit?<br />

sions-Kältemaschine eine deutlich geringere<br />

Investition und jedes Jahr rund 1000<br />

Euro weniger Betriebskosten“, sagt Dipl.-<br />

Ing. Frank Schiller von CSZ-Ingenieurconsult<br />

Darmstadt, dem Unternehmen, das mit<br />

der Planung beauftragt war.<br />

Nicht alle Anlagen vertragen<br />

Regenwasser<br />

Nach Einschätzung von Thomas Lauer,<br />

im Vertrieb für den Klimaanlagen-Hersteller<br />

Menerga tätig, sind nur zwei oder drei<br />

Anbieter in Deutschland in der Lage, eine<br />

adiabate Kühlung mit Regenwasser anzubieten.<br />

„Die anderen raten davon ab, weil<br />

Werkstoffe in ihren Anlagen vom weichen<br />

Regenwasser angegriffen würden“, so Lauer.<br />

Ähnlich verhielt es sich vor 20 Jahren<br />

mit Haushalts-Waschmaschinen. Erst als<br />

einer der großen Hersteller sein für Regenwasser<br />

taugliches Gerät vorgestellt hatte,<br />

zogen viele andere Marken nach. Doch<br />

was passiert, wenn das Regenwasser aufgebraucht<br />

ist? Lauer weiß, dass bei seinen<br />

Anlagen dann oft unbehandeltes Trinkwasser<br />

für die Verdunstung genutzt wird. „Es<br />

hängt von der Wasseranalyse ab, die zu jedem<br />

Versorgungsgebiet heute im Internet<br />

abgerufen werden kann.“<br />

Aus eigener Erfahrung schätzt Lauer<br />

den aktuellen Kühlbedarf in Deutschland<br />

auf 85 % Zuluft-Konditionierung, 10 %<br />

Kaltwassererzeugung, 5 % Klimatisierung<br />

von Rechenzentren und Ähnlichem. Die<br />

sinnvolle Einstiegsgröße für eine lohnenswerte<br />

adiabate Kühltechnik mit Regenwasser<br />

sieht er bei 2600 m³/h Luft und nennt<br />

als Referenzen z. B. ein:<br />

Geschäfts- und Verwaltungsgebäude in<br />

Ludwigsburg mit 9500 m³/h für Büroräume,<br />

3500 m³/h für Kernbereiche und<br />

zusätzlicher Kaltwassererzeugung (Fertigstellung<br />

2011) sowie die<br />

Hochschule Pforzheim mit adiabater<br />

Umluft-Kühltechnik für das Rechenzentrum<br />

(Fertigstellung 2014).<br />

„Auch wenn adiabate Abluftkühlung<br />

mit Regenwasser eine Pumpentechnik<br />

braucht, um das Wasser aus dem Speicher<br />

in die Sprühdüsen zu bringen, so sind diese<br />

paar Watt nichts gegen den Stromverbrauch<br />

der herkömmlichen Kompressions-Kältemaschinen“,<br />

ist Lauer überzeugt.<br />

Nach seiner Auffassung ist die Energiebzw.<br />

CO 2 -Einsparung das entscheidende<br />

Kriterium. Für ein konventionelles Gerät<br />

mit einem Energy Efficiency Ratio (EER)<br />

von z. B. 2,72 braucht man 1 kWh Strom,<br />

um 2,72 kWh Kälte zu erzeugen. Der EER-<br />

Wert beim Kühlbetrieb entspricht dem<br />

COP-Wert beim Heizbetrieb und bezeichnet<br />

das Verhältnis von Leistungsaufnahme<br />

zu Leistungsabgabe. Alternativ erhält man<br />

2,72 kWh Kälte durch Verdunsten von 4 l<br />

Wasser. Das entspricht 1 mm Wasserfilm<br />

auf 4 m² Fläche. Vor dem Hintergrund der<br />

im Mai dieses Jahres in Kraft getretenen<br />

neuen EnEV empfiehlt es sich für Projektbeauftragte,<br />

bei den Berechnungen die in<br />

die Software integrierte Variante adiabate<br />

Kühlung zu prüfen und EER-Werte zu vergleichen.<br />

■<br />

Literatur:<br />

[1] König, K. W.: Solar-Fabrik nutzt Re genwasser.<br />

In: fbr-Wasserspiegel 2/2001. Hrsg.: Fachvereinigung<br />

Betriebs- und Regenwasser nutzung<br />

e. V., Darmstadt<br />

[2] Konzepte der Regenwasserbewirtschaftung.<br />

Gebäudebegrünung, Gebäudekühlung. Leitfaden<br />

für Planung, Bau, Betrieb und<br />

Wartung. Broschüre, 1. Auflage. Hrsg.:<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

Berlin, 2010<br />

[3] König, K. W.: Kühlung mit Brunnen- und<br />

Regenwasser. Kombiniertes Energie- und<br />

Was ser konzept für Hüttinger Elektronik. In:<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2006, STROBEL VERLAG,<br />

Arnsberg<br />

[4] Kaiser, M. und Schmidt, M.: Einsatz von<br />

Regenwasser zur Kühlung von Gebäuden<br />

und Prozessen. Ratgeber Regenwasser, für<br />

Kommunen und Planungsbüros. Rückhalten,<br />

Nutzen, Versickern und Behandeln von<br />

Regenwasser. Hrsg.: Mall GmbH, 5. Auflage,<br />

2014<br />

Autor: Klaus W. König, Überlingen<br />

Bilder, soweit nicht anders angegeben: König<br />

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10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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Luft/Wasser-Wärmepumpen erfordern den geringsten Aufwand bei der Erschließung der Wärmequelle. Außerdem bedürfen sie keinerlei behördlicher<br />

Genehmigungen. Wichtig ist allerdings eine besonders sorgfältige Auslegung.<br />

Heizleistung dem Bedarf anpassen<br />

Wärmepumpen in Kaskadenschaltung<br />

In der Heiztechnik spielen Regenerative <strong>Energien</strong> eine zunehmend größere Rolle, sowohl im privaten, als auch im industriellen und<br />

gewerblichen Bereich. Wärmepumpen decken dabei vom kleinen bis zum großen Heizleistungsbedarf ein breites Einsatzspektrum ab.<br />

Neben verschiedenen Wärmequellen bietet sich dazu auch die Kaskadierung von Wärmepumpen an, um z. B. einem stark schwankenden<br />

Heizenergiebedarf effizient Rechnung zu tragen.<br />

Aufgrund der relativ hohen Anschaffungskosten<br />

hatte es die Monoblock-Wärmepumpe<br />

lange Zeit schwer, sich auf dem<br />

Markt zu etablieren. Doch die zunehmend<br />

effizientere Technik, niedrige Betriebsund<br />

Verbrauchskosten sowie die Unabhängigkeit<br />

von fossilen Energieträgern stellen<br />

stärker werdende Argumente für eine solche<br />

Lösung dar. Hinzu kommen zahlreiche<br />

Förderungsmöglichkeiten. Diese Rahmenbedingungen<br />

haben dazu geführt, dass die<br />

Technologie Wärmepumpe auch in größeren<br />

Gebäuden immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnt.<br />

Welche Energiequelle kommt<br />

infrage?<br />

Welche Art von Wärmepumpe sich empfiehlt,<br />

hängt von den jeweiligen Gegebenheiten<br />

vor Ort ab. Sole/Wasser-Wärmepumpen<br />

nutzen zur Wärmegewinnung entweder<br />

horizontale Erdregister oder vertikale<br />

Erdsonden. Erstere benötigen je nach erforderlicher<br />

Leistung eine entsprechend große<br />

Grundstücksfläche für das Rohrsystem. Zudem<br />

muss unter Umständen eine wasserrechtliche<br />

Genehmigung eingeholt werden.<br />

Bei der Verwendung von Erdwärmesonden<br />

ist diese in jedem Fall erforderlich. Darüber<br />

hinaus ist im Vorfeld ein geologisches<br />

Fachgutachten nötig, das Beschaffenheit,<br />

Schichtenfolge und Wärmeleitfähigkeit des<br />

Bodens klärt. Je feuchter das Erdreich ist,<br />

desto besser funktioniert die Wärmeübertragung<br />

und desto größer ist demzufolge<br />

auch die Entzugsleistung.<br />

Wasser/Wasser-Wärmepumpen beziehen<br />

die benötigte Wärmeenergie aus dem<br />

Grundwasser. Voraussetzung ist, dass<br />

dieses in ausreichender Menge und Qualität<br />

wenige Meter unter der Erdoberfläche<br />

zur Verfügung steht. Da das Grundwasser<br />

selbst an kalten Wintertagen Tem-<br />

54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Wärmepumpen<br />

peraturen um die 10 °C erreicht, kann die<br />

Energieeffizienz gegenüber der Entnahme<br />

aus dem Erdreich höher sein. Ist kein<br />

Grundwasser verfügbar, eignen sich unter<br />

bestimmten Voraussetzungen auch<br />

nahe gelegene Seen oder Flüsse als Energiequelle.<br />

Beide Varianten sind genehmigungspflichtig<br />

und erfordern ein wasserrechtliches<br />

Gutachten, für das die untere<br />

Wasserbehörde zuständig ist.<br />

Den geringsten Aufwand bei der Erschließung<br />

der Wärmequelle benötigen<br />

Luft/Wasser-Wärmepumpen, weshalb diese<br />

Variante besonders beliebt und günstig<br />

ist. Zudem kann sie ohne behördliche Genehmigung<br />

aufgestellt werden. Für den<br />

einwandfreien Betrieb ist die sorgfältige<br />

Auslegung wichtig. Denn wird die Wärmepumpe<br />

auf einen zu tiefen Temperaturpunkt<br />

ausgelegt, ist das Gerät während<br />

des größten Teils des Jahres überdimensioniert,<br />

was sich negativ auf die<br />

Betriebskos ten auswirkt. Auch der Schallschutz<br />

muss bei der Planung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Kaskadierung von Wärmepumpen<br />

Wenn der Wärmebedarf eines Objekts<br />

nicht über eine Wärmepumpe allein gedeckt<br />

werden kann oder wenn der Bedarf<br />

starken Schwankungen unterliegt, bietet<br />

sich eine Kaskadierung an. Infrage kommen<br />

sowohl große gewerbliche Bauten, wo<br />

generell eine hohe Heizleistung notwendig<br />

ist, als auch Mehrfamilienhäuser mit unterschiedlichem<br />

Wärmebedarf. Häufig Anwendung<br />

in der Praxis findet beispielsweise<br />

die Kombination mehrerer Luft/Wasser-Wärmepumpen.<br />

Ebenfalls beliebt ist<br />

die Kaskadierung von Sole/Wasser-Wärmepumpen<br />

mit unterschiedlichen Erdwärmetauschern<br />

sowie die Zusammenschaltung<br />

von Luft/Wasser- und Sole/Wasser-<br />

Wärmepumpen. Bei der letztgenannten<br />

Variante deckt die Erdwärmepumpe die<br />

Grundlast ab und die Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />

schaltet sich zur Abdeckung der<br />

Spitzenlast zu.<br />

Nicht modulierende Wärmepumpen verfügen über lediglich zwei Leis tungsstufen: 0 % und 100 %.<br />

Deshalb liefern sie ab einer bestimmten Außentemperatur mehr Leistung als notwendig.<br />

Ist die Vorlauftemperatur auf beispielsweise 35 °C eingestellt, schaltet sich eine nicht modulierende<br />

Wärmepumpe ab einer bestimmten Außentemperatur ständig ein und aus, um den Heizbedarf<br />

zu decken. Das verbraucht unnötig Strom und belastet die Komponenten.<br />

● Modulation von Kaskaden<br />

Die Modulation, also die Anpassung<br />

der Leistung an den tatsächlichen Heizen<br />

ergiebedarf, erfolgt bei herkömmlichen<br />

Wärmepumpen-Kaskaden über das Zuund<br />

Abschalten der Einzelgeräte. Denn<br />

diese verfügen über lediglich zwei Leistungsstufen<br />

– 0 % und 100 %. Schwankungen<br />

treten dabei nur in Abhängigkeit<br />

der Temperaturen der Wärmequelle<br />

sowie der benötigten Vorlauftemperaturen<br />

auf. Eine deutlich effizientere Lösung<br />

stellen modulierende Wärmepumpen<br />

dar. Diese sind mit einer Regelung<br />

ausgestattet, die den modularen Kompressor<br />

und das Einspritzventil immer in seinem<br />

effizientesten Betriebspunkt betreiben<br />

und somit eine bedarfsabhängige<br />

und stufenlose Steuerung der erzeugten<br />

Heizleistung entsprechend des Wärmebedarfs<br />

ermöglichen. Aufgrund des daraus<br />

resultierenden geringeren Stromverbrauchs<br />

sind die Betriebskosten um<br />

bis zu 10 % niedriger als bei Standardsystemen,<br />

während COP-Werte von bis zu<br />

5,0 erzielt werden können. Hinzu kommt<br />

ein sanfteres Anlaufverhalten, wodurch<br />

sich die Belastung der Komponenten reduziert<br />

und die Lebensdauer der Wärmepumpe<br />

erhöht. Somit bieten modulierende<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 55


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Wärmepumpen<br />

Modulierende Wärmepumpen verfügen über eine Regelung, die den modularen Kompressor immer<br />

in seinem effizientesten Betriebspunkt betreibt. Das ermöglicht eine bedarfsabhängige und<br />

stufenlose Steuerung der erzeugten Heizleistung.<br />

die Wärmepumpe eingebaute elektrische<br />

Zusatzheizung bei besonders niedrigen<br />

Außentemperaturen für Unterstützung<br />

sorgt, ist jedoch in der Praxis immer häufiger<br />

anzutreffen. Denn moderne Wärmepumpen<br />

sind deutlich leistungsfähiger als<br />

noch vor einigen Jahren und bei dieser Lösung<br />

besteht eine vollständige Unabhängigkeit<br />

von Öl und Gas. Monoenergetische<br />

und monovalente Kaskaden können entweder<br />

alternativ oder parallel betrieben<br />

werden. Bei einer alternativen Auslegung<br />

deckt eine Wärmepumpe die Grundlast<br />

ganzjährig ab, während die andere immer<br />

nur hinzu geschaltet wird, um die<br />

Spitzenlast abzudecken. Bei der parallelen<br />

Variante sind hingegen beide Wärmepumpen<br />

in Betrieb und übernehmen sowohl<br />

die Grund- als auch die Spitzenlast. Außerdem<br />

ist es möglich, die Kaskade so zu<br />

konzipieren, dass eine Wärmepumpe das<br />

Heiz- und die andere das Trinkwasser erwärmt.<br />

In der Regel kommt eine alternative<br />

Auslegung zur Anwendung, da hier<br />

die nicht im Betrieb befindlichen Wärmepumpen<br />

geschont werden.<br />

Geräte einen höheren Komfort ohne Temperaturschwankungen.<br />

● Möglichkeiten der Auslegung<br />

Bei der Planung von Wärmepumpenkaskaden<br />

unterscheidet man zwischen<br />

monovalenten, monoenergetischen und<br />

bivalenten Anlagen. Bei monovalenten<br />

Systemen erzeugen Wärmepumpen die<br />

gesamte Energie. Bivalente Anlagen setzen<br />

zusätzlich auf einen Wärmeerzeuger<br />

auf Basis eines fossilen Energieträgers,<br />

um Spitzenlasten abzudecken. Die monoenergetische<br />

Auslegung, bei der eine in<br />

● Hydraulik und Regelung<br />

Da grundsätzlich unterschiedliche Volumenströme<br />

auftreten können, ist die<br />

Hydraulik ein besonders wichtiger Bestandteil<br />

bei der Planung von Wärmepumpenkaskaden.<br />

Falsche Einstellungen<br />

können zur Folge haben, dass die Geräte<br />

KASKADE IN DER PRAXIS: MEHRFAMILIENHAUS IN SCHALLSTADT<br />

Wie eine Kaskadierung von zwei modulierenden Wärmepumpen in<br />

der Praxis aussehen kann, zeigt sich an einem Mehrfamilienhaus in<br />

Schallstadt bei Freiburg. Mit sechs Wohneinheiten und einer Wohnfläche<br />

von 560 m² kommt der Neubau auf einen jährlichen Primärenergiebedarf<br />

von 41 kW/m². Da die Stromerzeugung über eine Photovoltaikanlage<br />

realisiert wurde, bot sich eine Wärmepumpenkaskade<br />

für die Wärmeversorgung an. Aufgrund der engen Platzverhältnisse<br />

auf dem Grundstück und den eher ungeeigneten Boden-/Grundwasserverhältnissen<br />

entschied sich das Planungsbüro Höfler & Stoll aus<br />

Heitersheim für eine Kaskade zweier Luft/Wasser-Wärmepumpen. Da<br />

außerdem der Schallschutz ein wesentliches Thema war, fiel die Wahl<br />

auf die modulierende Wärmepumpe „Aerotop G07 - 14M“ von Elco.<br />

Deren Geräuschpegel liegt bei unter 35 dB(A) in 6 m Abstand und<br />

zählt laut Hersteller zu den leisesten ihrer Klasse.<br />

Der modulierende Kompressor ermöglicht eine bedarfsabhängige,<br />

stufenlose Steuerung der erzeugten Heizleistung. Durch die Regelung<br />

konnte eine Reduzierung des Stromverbrauchs um bis zu 25 % gegenüber<br />

einer Standardlösung erzielt werden. Zusätzlich sorgt die Leistungsregelung<br />

für ein sanftes Anlaufverhalten der Wärmepumpe, die<br />

einen COP-Wert von bis zu 5,0 und eine Jahresarbeitszahl von über<br />

4,0 ermöglicht. Die Kaskade ist monoenergetisch parallel ausgelegt.<br />

Zwei Pufferspeicher des Typs „Vistron B“ werden von den Wärmepumpen<br />

mit Energie gespeist, die über ein Fassungsvermögen von<br />

insgesamt 1605 l (718 l und 887 l) verfügen. Darüber hinaus ermöglichen<br />

sie die hydraulische Einbindung einer Frischwasserstation.<br />

Praxisbeispiel: zwei modulierende Luft/Wasser-Wärmepumpen in<br />

Kaskadenschaltung in Schallstadt bei Freiburg.<br />

56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


SPECIAL ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Wärmepumpen<br />

deutlich mehr Energie verbrauchen als<br />

nötig. Eng damit verbunden ist die korrekte<br />

Auslegung der Puffer- und Warmwasserspeicher,<br />

bei der die variierende<br />

Leistung der Wärmepumpen berücksichtigt<br />

werden muss. Viele Hersteller bieten<br />

die Regelung der Wärmepumpe standardmäßig<br />

so an, dass zwei oder mehr<br />

Geräte problemlos miteinander arbeiten<br />

können.<br />

Über die witterungsgeführte Regelung<br />

produzieren die Wärmepumpen die Energie<br />

in der benötigten Vorlauftemperatur.<br />

Eine der wichtigsten Einstellungen ist<br />

die Heizkurvenregelung mit den entsprechenden<br />

Absenk- und Anhebzeiten, da sich<br />

davon ausgehend die zusätzlichen Wärmepumpen<br />

ein- bzw. ausschalten.<br />

Da modulierende Wärmepumpen immer im effizientesten Betriebspunkt betrieben werden, verbrauchen<br />

sie weniger Strom als herkömmliche Lösungen. In Verbindung mit einem sanften Anlaufverhalten<br />

erhöht sich dadurch auch die Lebensdauer der Wärmepumpe.<br />

● Wirtschaftlichkeit<br />

Besteht generell ein großer Leistungsbedarf<br />

in einer Anlage oder kommt es zu<br />

hohen Spitzenlasten, stellt die Wärmepumpenkaskade<br />

eine gleichermaßen wirtschaftliche<br />

und ökologisch sinnvolle Lösung<br />

dar. Lediglich bei kleinen Leistungen<br />

von 14 kW und weniger ist aufgrund<br />

der hohen Investitionskosten von dieser Variante<br />

abzuraten. Im Vergleich mit einem<br />

großen Einzelgerät schneidet die Kaskade<br />

besser ab, da sich aufgrund größerer Leistungsabstufungen<br />

eine bessere Anpassung<br />

an den tatsächlichen Bedarf realisieren<br />

lässt – vor allem mit modulierenden Wärmepumpen.<br />

Vor dem Hintergrund der Energiekostenentwicklung<br />

bei fossilen Energieträgern<br />

dürfte sich die Kaskadierung<br />

von Wärmepumpen auf dem Vormarsch<br />

befinden. Die Betriebs- und Verbrauchskosten<br />

sind nicht nur verhältnismäßig günstig,<br />

sondern auch langfristig kalkulierbar.<br />

Insofern ist diese Art der Wärmeversorgung<br />

für nahezu alle Zielgruppen attraktiv<br />

– vom Wohnungsbau über industrielle<br />

Großanlagen bis hin zu Hotels und Altenheimen.<br />

■<br />

Bilder: Elco<br />

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Vergiftungsgefahr vermeiden<br />

Sicherheitsvorschriften für Pelletlagerräume<br />

Bild: HEZ Olsberg/DEPI<br />

Bild: HEZ Olsberg/DEPI<br />

Durch Fehlfunktionen von Heizungen, aber auch durch natürliche Ausdünstungen von Holzpellets, kann es in Pelletlagern zur Geruchsentwicklung<br />

oder sogar zu gesundheitsschädlicher Gasentwicklung kommen. Durch die Berücksichtigung neuer baulicher und<br />

technischer Sicherheitsvorkehrungen kann den Gefahrensituationen jedoch entgegengewirkt werden. Der nachfolgende Beitrag zeigt<br />

Sicherheitsanforderungen für den Bau und Betrieb von Pelletlagerräumen auf.<br />

Für Pelletlager < 10 t stellen belüftende Deckel<br />

eine wichtige Sicherheitsvorkehrung dar. Es ist<br />

darauf zu achten, dass sowohl der Füll- als<br />

auch der Absaugstutzen mit belüftenden Deckeln<br />

ausgestattet werden.<br />

Das Heizen mit Pellets hat in den letzten<br />

Jahren an Bedeutung gewonnen. Mittlerweile<br />

gibt es in Deutschland ca. 320 000<br />

Pelletfeuerungen. Während in den Anfangsjahren<br />

Pelletlager der Marke Eigenbau<br />

– mit teils abenteuerlichen Konstruktionen<br />

– dominierten, sind heute Fertiglager<br />

weit verbreitet. Es gibt sie aus den verschiedensten<br />

Materialien, in zahlreichen Formen<br />

und mit integrierter Befüll- und Entnahmetechnik.<br />

Dazu gilt es, Sicherheitsaspekte<br />

zu beachten.<br />

Allgemein sind Pelletlager – wie Lager<br />

anderer Energieträger oder Silos in<br />

der Landwirtschaft – nicht für den Aufenthalt<br />

von Menschen gedacht. Daher<br />

sollten sie nur zu zweckgebundenen Tätigkeiten<br />

sowie unter Wahrung von Sicherheitsvorschriften<br />

betreten werden.<br />

Neben den Sicherheitsvorschriften, die<br />

der TÜV Rheinland in Zusammenarbeit<br />

mit dem Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband<br />

(DEPV) entwickelte, werden<br />

Anforderungen an Ausführung und Ausstattung<br />

von Pelletlagern bis zu einem<br />

Fassungsvermögen von ca. 100 t sowie<br />

an die Anlieferung der Pellets in der aktuell<br />

erarbeiteten VDI-Richtlinie 3464<br />

festgelegt.<br />

Kohlenmonoxidvergiftung vermeiden<br />

Durch den Herstellungsprozess der<br />

Presslinge und die Beschaffenheit der Rohmaterialien<br />

können Emissionen aus Pellets<br />

entstehen. Auch wenn normalerweise keine<br />

gesundheitliche Gefahr besteht, kann<br />

dies nie ausgeschlossen werden. Vor diesem<br />

Hintergrund ist neben dem Pellethandel<br />

auch das SHK-Handwerk in der Pflicht,<br />

Betreiber von Pelletheizungen zu informieren.<br />

Schon einfache Verhaltensregeln und<br />

Maßnahmen können dazu beitragen, das<br />

Risiko auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

Diese können Handwerker und Besitzer einer<br />

Pelletheizung für Lagerräume mit einer<br />

Kapazität von weniger als 10 t leicht<br />

umsetzen:<br />

● Heizung vor Befüllung oder<br />

Betreten ausschalten<br />

Rechtzeitig vor dem Befüllen von Pelletlager<br />

oder Lagerbehälter sowie vor Arbeiten<br />

an Pelletlager oder Lagerbehälter<br />

ist der Pelletkessel abzuschalten. Hierbei<br />

58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


sollten die Vorgaben des Kesselherstellers<br />

beachtet werden. Allgemein gilt: Mindestens<br />

eine Stunde vor der Befüllung des Lagers<br />

ist der Kessel abzuschalten.<br />

● Zutritt nur für befugte Personen<br />

Lagerräume und Lagerbehälter für Holzpellets<br />

sind mit Ausnahme von zweckgebundenen<br />

Tätigkeiten nicht zum Betreten<br />

oder zum Aufenthalt von Menschen gedacht.<br />

Für Unbefugte ist der Zutritt zum Lagerraum<br />

verboten. Ein Brennstofflagerraum<br />

ist – wie bei anderen Energieträgern auch<br />

– kein Kinderspielplatz. Von einer erhöhten<br />

CO-Konzentration sowie beweglichen Transportteilen,<br />

wie z. B. Förderschnecken, geht<br />

eine grundsätzliche Verletzungsgefahr aus.<br />

● Vor dem Betreten lüften<br />

Pelletlagerräume sind vor dem Betreten<br />

durch Öffnen der Tür ausreichend zu belüften<br />

(mind. 15 Minuten). Fertiglager aus<br />

Gewebe benötigen keine zusätzliche Belüftung,<br />

da diese Lagersysteme in der Regel<br />

aus atmungsaktiven Materialien bestehen<br />

und so den Luftaustausch gewährleisten.<br />

Übergabeprotokoll für den Nutzer der Pelletheizungsanlage. In dem Protokoll werden u. a. die<br />

Eckpunkte der Heizung und die Daten über das Lager bzw. den Lagerraum eingetragen (Bezug<br />

siehe Kasten „Broschüre: Empfehlungen zur Lagerung von Holzpellets“).<br />

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10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 59


Als weitere Sicherheitsmaßnahme wird<br />

im Entwurf der im Januar 2014 erschienenen<br />

VDI-Richtlinie 3464 zum Einsatz belüftender<br />

Deckel auf den Füll- und Absaugstutzen geraten.<br />

Aufkleber für den Pelletlagerraum sind in den Varianten „Lagermenge kleiner 10 t“ (links) und<br />

„Lagermenge größer 10 t“ kostenfrei im Shop des Deutschen Pelletinstituts erhältlich (www.depi.<br />

de/shop).<br />

● Belüftende Deckel für<br />

geschlossene Lagerräume<br />

Für Pelletlager < 10 t stellen belüftende<br />

Deckel eine wichtige Sicherheitsvorkehrung<br />

dar. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen,<br />

z. B. aus Kunststoff oder Metall,<br />

oder in abschließbaren Versionen. Die Deckel<br />

sollen für einen ausreichenden Luftaustausch<br />

zwischen der Außenluft und dem<br />

Lagerraum sorgen, sodass gesundheitsschädliche<br />

Gasansammlungen und störende<br />

Gerüche vermieden werden können.<br />

Es ist darauf zu achten, dass sowohl der<br />

Füll- als auch der Absaugstutzen mit belüftenden<br />

Deckeln ausgestattet werden, da<br />

NACHGEFRAGT<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Welche Anforderungen<br />

gilt es für den Bau und Betrieb eines Pelletlagers<br />

besonders zu beachten, bzw. welche<br />

Fehler werden in diesem Zusammenhang<br />

häufig gemacht?<br />

Hans-Peter Zacharias: Für den Bau und<br />

Betrieb eines Pelletlagerraums gilt es insbesondere,<br />

die Gefahr einer möglichen<br />

Kohlenmonoxid-Ansammlung nicht zu unterschätzen.<br />

Das giftige Gas entweicht den<br />

Holzpellets und kann in Lagerräumen in gefährlich<br />

hoher Konzentration vorkommen.<br />

Unwissenheit und Unachtsamkeit gegenüber<br />

den Gefahren von Kohlenmonoxid führten in<br />

den vergangenen Jahren in deutschen Pelletlagern<br />

zu schweren Vergiftungen bis hin<br />

zu Todesfällen. Dass die Lagerung und Anlieferung<br />

des Biomasse-Brennstoffs bei Nicht-<br />

Berücksichtigung der Sicherheitsmaßnahmen<br />

mit teils lebensbedrohlichen Risiken<br />

verbunden sein kann, ist den Betreibern von<br />

Holzpellet-Lagern allerdings selten bewusst.<br />

Zu den grundlegenden Anforderungen, die<br />

beim Bau von Pelletlagern typischerweise oft<br />

nicht beachtet werden, zählen insbesondere<br />

die:<br />

● Entfernung zwischen Silofahrzeug und Lager,<br />

● sichere Zuwegung auf dem Privatgrundstück<br />

für das Silofahrzeug zum Lager,<br />

● Lagerkonzeption, wie die Beleuchtung,<br />

die Befüllung und der Prallschutz,<br />

● Lagergröße. Das heißt, die vorgesehene<br />

Kesselleistung muss im Verhältnis zum<br />

vorhandenen Nutzvolumen stehen, um<br />

eine häufige Befüllung zu vermeiden,<br />

„Die Lagerung von Holzpellets kann durch<br />

austretendes Kohlenmonoxid zu einer gefährlichen<br />

Angelegenheit für Unternehmen<br />

und Lagerbetreiber werden. Doch durch<br />

Berücksichtigung baulicher und technischer<br />

Sicherheitsvorkehrungen können Betreiber<br />

von Pellet-Heizanlagen Gefahrensituationen<br />

entgegenwirken – noch bevor diese entstehen,“<br />

erklärt Hans-Peter Zacharias. Er ist bei<br />

der TÜV Rheinland Industrie Service GmbH<br />

als Prüfsachverständiger tätig.<br />

● Lagerzugänglichkeit für notwendige Wartung<br />

und Reinigungsarbeiten,<br />

● staubdichte Bauweise des Lagers, auch<br />

um Verstaubung von Nachbarräumen zu<br />

vermeiden,<br />

● Austragungssystem der Pellets zwischen<br />

Lager und Kessel,<br />

● Feuchteschutz, um eine Heizwertminderung<br />

zu vermeiden,<br />

● Standsicherheit sowie die Decken- und<br />

Wandgestaltung, sodass kein Abrieb entsteht<br />

und so einer Verunreinigung der<br />

Pellets vorgebeugt wird und<br />

● die Einhaltung von Brandschutzmaßnahmen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie entsteht das giftige<br />

Kohlenmonoxid?<br />

Hans-Peter Zacharias: Holzpellets werden<br />

aus Holzresten wie Hobel- und Sägespänen<br />

produziert. Die im Holz enthaltenen Fette<br />

und Fettsäuren reagieren mit Sauerstoff und<br />

setzen in diesem, Autooxidation genannten,<br />

Prozess Kohlenmonoxid (CO) frei. Kohlenmonoxid<br />

ist ein Gas, das nicht von den menschlichen<br />

Sinnen wahrgenommen werden kann,<br />

es ist farb-, geruch- und geschmacklos. Zudem<br />

verfügt es über eine ähnliche Dichte<br />

wie Luft und breitet sich dementsprechend<br />

schnell und unbemerkt in geschlossenen<br />

Räumen aus. Solange die Kohlenmonoxid-<br />

Konzentration dabei den Grenzwert von<br />

115 ppm nicht überschreitet, sind keine gesundheitlichen<br />

Auswirkungen zu befürchten.<br />

Liegt jedoch eine erhöhte Konzentration vor,<br />

wirkt sich das Gas auf die Sauerstoffversorgung<br />

des Körpers aus. Begleiterscheinungen können<br />

von Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit bis<br />

hin zur Bewusstlosigkeit und Tod reichen.<br />

Ob Holzpellets eine gefährlich hohe Konzentration<br />

von Kohlenmonoxid ausstoßen,<br />

wird durch zahlreiche Faktoren beeinflusst.<br />

Ausschlaggebend sind zum Beispiel die verwendete<br />

Holzart, der Lagerungszeitraum,<br />

die Temperatur innerhalb des Lagers sowie<br />

der Umgang mit den Pellets beim Warenumschlag<br />

einschließlich der Anlieferung.<br />

Darüber hinaus kann es durch defekte Heiz-<br />

60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


nur so eine ausreichende Belüftung sichergestellt<br />

werden kann.<br />

Damit die Deckel einen ausreichenden<br />

Luftaustausch gewährleisten, müssen beim<br />

Anbringen einige Regeln beachtet werden.<br />

So darf die Länge der Leitungen zwischen<br />

belüftenden Deckeln und Lagerraum nicht<br />

mehr als 2 m betragen, und sie müssen immer<br />

ins Freie oder einen belüfteten Raum führen.<br />

Diese Maßnahme wurde vom TÜV Rheinland<br />

gutachtlich bestätigt und wird von ihm<br />

ebenfalls empfohlen. Die belüftenden Deckel<br />

werden von Heizungsherstellern, Pellethändlern<br />

und vom Deutschen Pelletinstitut (www.<br />

depi.de) vertrieben. Für Pelletlagerräume mit<br />

mehr als 10 t Fassungsvermögen sind ggf.<br />

weitere Sicherheitsvorkehrungen notwendig.<br />

● Aufkleber für Pelletlagerräume<br />

Damit der Heizungsbetreiber vor dem<br />

Betreten des Lagers auf mögliche Gefahren<br />

kessel und Druckunterschiede zwischen<br />

Heiz- und Lagerraum zu Rückströmungen<br />

von Rauchgasen kommen, die ebenfalls<br />

die Kohlenmonoxid-Konzentration in der<br />

Luft stark ansteigen lassen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Was sollte bei den<br />

Maßnahmen zur Vermeidung von<br />

Kohlenmon oxidansammlungen beachtet<br />

werden?<br />

Hans-Peter Zacharias: Entscheidend ist<br />

die effektive Luftzirkulation innerhalb<br />

des Lagers. So kann durch die Anbringung<br />

von Zu- und Abluftöffnungen,<br />

Querlüftungen und Dachaufsätzen eine<br />

Zirkulation zwischen Innen- und Außenluft<br />

gesichert werden, die das Gefährdungspotenzial<br />

grundlegend verringert.<br />

Weiterhin empfiehlt es sich,<br />

bereits beim Bau des Lagers Sichtfenster<br />

zu installieren, mit denen der Füllstand<br />

des Lagers auch von außen beurteilt<br />

werden kann. Zudem sollte bei der Anschaffung<br />

der Holzpellets auf eine hohe<br />

Qualität gemäß der europäischen Norm<br />

DIN 14961-2 geachtet werden. Zur Befüllung<br />

des Lagers können zusätzlich Füllund<br />

Absaugstutzen verwendet werden,<br />

die mit Lüftungsöffnungen von je 20 cm²<br />

versehen sind und somit eine ständige<br />

Zufuhr frischer Luft während der Lagerbefüllung<br />

ermöglichen. Die Anzahl der<br />

Lüftungsöffnungen richtet sich nach<br />

dem Fassungsvermögen des Lagers.<br />

Nicht immer ist ein Füll- und Absaugstutzen<br />

ausreichend für die Be- und<br />

Entlüftung.<br />

BROSCHÜRE: „EMPFEHLUNGEN ZUR LAGERUNG VON HOLZPELLETS“<br />

Die Broschüre „Empfehlungen zur Lagerung von<br />

Holzpellets“, vom Deutschen Energieholz- und<br />

Pellet-Verband e.V. (DEPV) und dem Deutschen<br />

Pelletinstituts (DEPI) herausgegeben, gibt einen<br />

umfassenden Überblick über den Bau von Pelletlagern,<br />

verschiedene Lagersysteme, Hinweise zur<br />

Befüllung und Entnahme sowie Sicherheitshinweise.<br />

Zudem gilt sie als Grundlage bei Reklamationen<br />

der Pelletqualität ENplus.<br />

Neu ist ein heraustrennbares Übergabeprotokoll<br />

für den Nutzer der Heizanlage, das vom Heizungsbaubetrieb<br />

auszufüllen ist. In dieses Protokoll<br />

werden die Eckpunkte der Heizung, Daten<br />

über das Lager bzw. den Lagerraum eingetragen<br />

sowie die Anliefersituation der Pellets beschrieben.<br />

Die Lagerraumbroschüre ist in überarbeiteter Auflage<br />

im DEPI-Shop bestellbar sowie als Download<br />

unter www.depi.de kostenfrei erhältlich. Das Übergabeprotokoll steht dort ebenfalls zum<br />

kostenfreien Download zur Verfügung.<br />

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hingewiesen wird, sind im Online-Shop<br />

des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) neue<br />

Aufkleber für den Pelletlagerraum in den<br />

Varianten „Lagermenge kleiner 10 t“ und<br />

„Lagermenge größer 10 t“ kostenfrei erhältlich<br />

(www.depi.de/shop). Auf ihnen wird auf<br />

mögliche Gefahren und die korrekte Verhaltensweise<br />

im Bereich Pelletlager hingewiesen.<br />

Die Aufkleber sollten gut sichtbar außen<br />

am Pelletlager angebracht werden. ■<br />

Bilder, soweit nicht anders angegeben:<br />

Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband<br />

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10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61


REPORTAGE<br />

Flächenheizung<br />

Ein Gotteshaus geht mit der Zeit<br />

835-jährige Stiftskirche erwartet rund 50 % Heizkostenersparnis nach Renovierung<br />

Mitte 2013 wurde die Stiftskirche St. Johannes Baptist im münsterländischen Ochtrup-Langenhorst renoviert. Neben Arbeiten an dem<br />

Mobiliar wurde der gesamte Fußboden entfernt und, mit einem neuen Flächenheizsystem ausgestattet, neu gestaltet. Insgesamt<br />

wurden dabei rund 3800 m Heizrohr verlegt, das mit einer Gas-Brennwert-Anlage mit 90 kW betrieben wird.<br />

Stiftskirche St.<br />

Johannes Baptist im<br />

münsterländischen<br />

Ochtrup-Langenhorst.<br />

An Charme und Reiz hat das frühere<br />

Augustinerkloster in den vergangenen<br />

Jahrhunderten kaum verloren. Trotz Wandel<br />

der Zeit und damit verbundenen vielfältigen<br />

Nutzungsänderungen – u. a. als<br />

freiweltliches, adeliges Damenstift – beeindruckt<br />

das historische Gotteshaus bis<br />

heute seine Besucher und Gäste von nah<br />

und fern. Die römisch-katholische Stiftskirche<br />

St. Johannes Baptist im münsterländischen<br />

Ochtrup-Langenhorst ist nicht nur<br />

die bedeutendste und vielgestaltigste im<br />

ganzen Kreis Steinfurt. Sie darf sich sogar<br />

zu den herausragendsten Hallenkirchen<br />

des Münsterlandes zählen. Wie bei allen<br />

alten Bauwerken nagt auch an einem derart<br />

ehrwürdigen Gotteshaus der Zahn der<br />

Zeit: Weniger an der Stein auf Stein massiv<br />

gebauten romanischen Bausubstanz<br />

sondern vielmehr im 32 m langen Innenraum.<br />

Eine veraltete Elektro-Flächenheizung<br />

mit Heizungskreisen, die zu 40 %<br />

defekt waren, sorgte nicht nur für viele<br />

kalte Füße. Großen Unmut erregten auch<br />

die Energiekosten. „Dieser Posten lag bei<br />

etwa 20 000 Euro pro Jahr. Ein Zustand,<br />

der so nicht länger hinnehmbar war“, beschreibt<br />

Theo Intfeld vom Kirchenvorstand<br />

St. Lambertus.<br />

Logische Konsequenz:<br />

umfassende Renovierung<br />

Von Mai bis Oktober vergangenen Jahres<br />

wurde daher umfassend renoviert: Sitzbänke<br />

und Fußboden, Altar und Priesterstuhl.<br />

Alle mobilen Gegenstände wurden<br />

entfernt. Es folgten Abrissarbeiten des<br />

kompletten Fußbodens: Bis auf den Rohbeton-Fußboden<br />

wurde alles entfernt. Architekt<br />

Carlo Koeppen vom Coesfelder Architekturbüro<br />

Steinberg & Koeppen hatte<br />

die Maßnahme und deren zeitliche Umsetzung<br />

geplant. Unterstützt vom Ingenieurbüro<br />

Willeczelek aus Gronau-Epe verliefen<br />

die Arbeiten ohne Verzögerungen. Nicht<br />

zuletzt auch, weil Architekten und Ingenieure<br />

regionale Handwerker und Zulieferbetriebe<br />

im Münsterland beauftragten.<br />

Dank kurzer Wege und vorhandener Projekt-<br />

und Fachkompetenz erfolgten alle Arbeiten<br />

und Material-Lieferungen in der dafür<br />

vorgesehenen Zeit – und blieben im geplanten<br />

Budget.<br />

Gute Planung war entscheidend<br />

Im Sommer konnte die neue Flächenheizung<br />

auf dem 410 m² großen Kirchengrundriss<br />

verlegt werden. Das Westerwälder<br />

Unternehmen Schütz Energy Systems<br />

lieferte sein besonders für große<br />

Flächen und Lasten geeignetes Flächenheizsystem.<br />

Es besteht aus der Schütz-System-Nockenplatte,<br />

ca. 3800 m „PE-Xa“-System-Heizrohren<br />

(16 x 2 mm) sowie Edelstahl-„Komfort“-Verteilern.<br />

Verlegt und<br />

installiert wurde das komplette Flächenheizsystem,<br />

das mit einer Gas-Brennwert-<br />

Anlage mit 90 kW betrieben wird, vom<br />

Meisterbetrieb für Heizung, Sanitär, Bauklempnerei<br />

Paul Ruhwinkel aus Ochtrup.<br />

Das Besondere an diesem Projekt für den<br />

Heizungsfachmann Ruhwinkel: Alle fünf<br />

Verteiler wurden nicht wie sonst üblich an<br />

der Wand installiert, sondern mussten im<br />

Kirchen-Fußboden eingelassen werden. So<br />

konnten optisch-ästhetische Anforderungen<br />

und Auflagen des Denkmalschutzes<br />

erfüllt werden. „Unser Nockenplatten-System<br />

zeichnet sich vor allem auch dadurch<br />

aus, dass es anpassungsfähig ist. Mit guter<br />

Planung ist fast jede noch so komplizierte<br />

Verlegung möglich. Vor allem bei komplexen<br />

Renovierungen mit hohen Anforderungen<br />

der Denkmalschutz-Behörden erzielen<br />

wir so volle Zufriedenheit“, unterstreicht<br />

62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


Renovierung auf historischem Boden: 410 m² System-Nockenplatte und<br />

ca. 3800 m Heizrohre wurden verlegt.<br />

Alle fünf Schütz-Edelstahl-„Komfort“-Verteiler wurden im Kirchen-<br />

Fußboden installiert.<br />

Norbert Potthoff, Vertriebsleiter von Schütz<br />

Energy Systems.<br />

Nach der „PE-Xa“-Rohr-Verlegung erfolgte<br />

die Verteilung von Zementestrich,<br />

die besonderes Feingefühl verlangte. Nur<br />

per Nassverlegung konnten die tragfähigen<br />

Natursteinplatten aus Bamberger<br />

Sandstein exakt eingebracht werden. Ein<br />

aufwendiger Fugenplan diente dem Fußbodenleger<br />

als Anleitung. Für die Verlegung<br />

dieses weltweit einzigartigen Natursteins<br />

aus dem Münsterland orientierten<br />

sich Fußbodenleger an den Dehnungsfugen.<br />

Diese mussten 100-prozentig stimmig<br />

sein.<br />

50 % weniger Heizkosten werden<br />

erwartet<br />

Hell, freundlich und warm präsentiert<br />

sich seit Oktober 2013 nun der Innenraum<br />

der Langenhorster Stiftskirche den zahlreichen<br />

Besuchern und Gästen. Pastor Josef<br />

Wichmann ist angetan von seiner neuen<br />

und durch den Natursteinboden viel heller<br />

wirkenden Kirche: „Dieser Anblick erfreut<br />

mit Sicherheit nicht nur meine Augen. Eine<br />

lohnende Investition, die für warme Herzen<br />

und dank unsichtbarer moderner Flächenheizung<br />

nun auch stets für warme Füße<br />

sorgen wird.“ Theo Intfeld vom Kirchenvorstand<br />

St. Lambertus fügt ergänzend hinzu:<br />

„In Zeiten steigender Strom- und Energiepreise<br />

war diese Renovierungsmaßnahme<br />

die einzig richtige Entscheidung für unsere<br />

Gemeinde. Bei einer geschätzten Heizkostenersparnis<br />

von ca. 50 % spart die Kirche<br />

ungefähr 10 000 Euro pro Kalenderjahr.“<br />

www.schuetz.net<br />

NACHGEFRAGT<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Herr Potthoff, bei einem<br />

solchen Großprojekt ist die Planung eine der<br />

größten Schwierigkeiten. Welche Unterstützung<br />

bietet Schütz Energy Systems dem SHK-<br />

Installateur bzw. dem Fachplaner?<br />

Norbert Potthoff: Unser Unternehmen ist ein<br />

deutscher Systemanbieter für Flächenheizsysteme.<br />

Neben der Belieferung übernehmen<br />

unsere Experten auch die komplette<br />

Fachplanung. Das beginnt bereits ganz am<br />

Anfang bei der Heizlastberechnung bis hin<br />

zur kalkulierten Wärmebilanz. Die Installateure<br />

und Fachplaner erhalten von uns vor<br />

der Installation immer einen ausführlichen<br />

Verlegeplan, der auf jeder Baustelle benötigt<br />

wird. Unsere Kunden und Partner schätzen<br />

diese Rundum-Betreuung sehr, da für alle<br />

Leistungen auch ein fester Ansprechpartner<br />

zur Verfügung steht.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Flächenheizungen kommen<br />

ebenfalls oft in der privaten Altbausanierung<br />

zum Tragen. Doch geringe Aufbauhöhen<br />

erschweren hier meist die Planung.<br />

Welche Lösungen bieten Sie in diesem Bereich?<br />

Norbert Potthoff: Speziell für die Altbausanierung<br />

hat Schütz Energy Sytems die Fußbodenheizung<br />

„R 50“ entwickelt. Das Flächenheizsystem<br />

baut 50 mm hoch – inkl. einer<br />

Lastverteilschicht, dem Rohrträger und dem<br />

eigens kreierten Hochleistungsboden, einem<br />

besonderen Heizestrich auf Zementbasis. In<br />

der geringen Aufbauhöhe sind zudem serienmäßig<br />

bereits eine Wärmedämmung und<br />

ein Trittschallschutz integriert. Das System<br />

eignet sich damit – neben der Altbausanierung<br />

– ideal zur Modernisierung und Renovierung<br />

von allen anderen in die Jahre<br />

gekommenen Häusern, die in puncto Energieeffizienz<br />

um- bzw. aufgerüstet werden.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Der Wunsch nach einem<br />

Wohlfühlklima in den eigenen vier Wänden<br />

wird immer lauter. Sie bieten hierzu das<br />

‚airConomy‘-System an, das Heizen, Lüften<br />

und Kühlen erlaubt. Gibt es Besonderheiten,<br />

die der TGA-Planer bzw. Fachhandwerker<br />

bei der Auslegung und Verlegung beachten<br />

muss?<br />

Norbert Potthoff: Ja, es gibt einen ganz<br />

entscheidenden Aspekt: Wer mit dem multifunktionalen<br />

Flächenheizsystem airConomy<br />

Heizen, Lüften – und auf Wunsch auch Kühlen<br />

– möchte, sollte dies unbedingt bereits<br />

bei der Bauwerksplanung gleich zu Beginn<br />

Norbert Potthoff, Vertriebsleiter von Schütz<br />

Energy Systems.<br />

berücksichtigen. Denn das System baut immer<br />

auf einer Trittschallebene auf. Planer<br />

und Installateure sollten daher unter der<br />

Trittschallebene eine entsprechende Installationsebene<br />

einplanen. Für die Gewerke<br />

Heizen, Lüften und optional auch Kühlen<br />

stehen unsere technischen Berater unterstützend<br />

zur Seite.<br />

■<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 63


REPORTAGE<br />

Unternehmen<br />

Steter Tropfen...<br />

... höhlt den Stein. Das Unternehmen BWT hat sich dem Umgang mit Trink- und Brauchwasser verschrieben<br />

Wasser war und ist das das Element, um das das Unternehmen BWT seine Produkte entwickelt – seit fast 200 Jahren. Auf einer Pressekonferenz<br />

konnte die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Einblick in die Firmenphilosophie bekommen.<br />

Der Firmensitz von BWT in Mondsee (Österreich).<br />

Lutz Hübner, Geschäftsführer der BWT Wassertechnik<br />

GmbH in Deutschland, über die aktuelle<br />

Marketingkampagne: „Damit stärken wir<br />

dem Fachhandwerk in noch nie dagewesener<br />

Art den Rücken.“<br />

„In den letzten 100 Jahren hat sich<br />

der weltweite Wasserverbrauch versechsfacht,<br />

bis 2050 wird er sich den Prognosen<br />

nach nochmals verdoppeln.“ Mit diesen<br />

Worten macht Lutz Hübner deutlich,<br />

dass der Bedarf an Trink- und Brauchwasser<br />

weltweit enorm steigen wird. Parallel<br />

dazu haben viele Millionen Menschen keinen<br />

Zugang zu sauberem Trinkwasser.<br />

Nach den Worten des Geschäftsführers<br />

der deutschen BWT Wassertechnik GmbH<br />

befindet sich das Unternehmen daher in<br />

einem „zunehmend an Bedeutung gewinnenden<br />

Markt“.<br />

Ohnehin sieht sich BWT als europäischer<br />

Marktführer rund um die Wasseraufbereitung.<br />

Die Vision umschreibt Gerald<br />

Nußbaumer, Leiter Verkaufsförderung,<br />

mit diesen Worten: „Wir haben uns dem<br />

gesamten Wasserkreislauf verschrieben –<br />

von der Quelle bis zum Sickerwasser liefern<br />

wir innovative Wasseraufbereitungstechnologien.“<br />

Rund 2800 Mitarbeiter arbeiten in der<br />

Best Water Technology-Gruppe an dem<br />

Ziel, Kunden aus Privathaushalten, der<br />

Industrie, dem Gewerbe, Hotels und Kommunen<br />

mit den Produkten Sicherheit, Hygiene<br />

und Gesundheit im täglichen Kontakt<br />

mit Wasser zu geben. Das in Mondsee<br />

HISTORIE<br />

Die Ursprünge reichen bis in das Jahr 1823 zurück. Damals gründete A. Benckiser in Schriesheim<br />

(etwa 10 km nördlich von Heidelberg) das Ursprungsunternehmen. Später verlegte die<br />

Firmenführung den Hauptsitz in den österreichischen Ort Mondsee nahe Salzburg. 1990 war<br />

das Jahr, in dem das Unternehmen in der heutigen Struktur entstand. In einem Management<br />

buy out übernahm Andreas Weißenbacher die Mehrheitsanteile und gründete die Best Water<br />

Technologie kurz BWT. Noch heute ist er der Vorstandsvorsitzende der BWT AG. In Deutschland<br />

firmiert BWT als GmbH, Sitz ist Schriesheim.<br />

(Österreich) ansässige Unternehmen bietet<br />

Aufbereitungssysteme und Services für<br />

Trinkwasser, Pharma- und Prozesswasser,<br />

Heizungswasser, Kessel-, Kühl- und Klimaanlagenwasser<br />

sowie für Schwimmbadwasser.<br />

Im Segment für <strong>Haustechnik</strong> sind<br />

es Filter wie die Modelle „E 1“ oder „Infinity“<br />

und Trinkwasserenthärtungsanlagen<br />

wie „AQA perla“ oder „AQA smart“. Für die<br />

Aufbereitung von Heizungswasser stehen<br />

die Produkte aus der Linie „AQA therm“<br />

bereit (Entsalzung oder Enthärtung).<br />

Für die Entwicklung aller BWT-Produkte<br />

und -Systeme forschen allein mehr<br />

als 120 Spezialisten an den Standorten in<br />

Österreich, Deutschland, Frankreich und<br />

der Schweiz. Sie suchen neue Filtermedien<br />

und -verfahren, beschäftigen sich mit<br />

Systemen zur Heizungswasseraufbereitung<br />

u. v. m.<br />

Vermarktungsstrategien<br />

Während BWT in der Vergangenheit<br />

über Problemdarstellung verkalkter Rohre<br />

auf sich und die Lösungen aufmerksam<br />

machte, setzt das Unternehmen heute auf<br />

eine Emotionalisierung. Ein Element sind<br />

64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


REPORTAGE<br />

Unternehmen<br />

Bei den Trinkwasserfiltern favorisiert BWT den „E 1“. Der Filterwechsel ist einfach und kann sogar<br />

der Endkunde vornehmen.<br />

die „Perlwassertage“. In einer Kooperation<br />

zwischen einem regionalen Großhändler<br />

und Fachhandwerkern führt BWT eine<br />

Endkundenveranstaltung durch. Jeder der<br />

rund 20 Fachhandwerker, der sich beteiligt,<br />

motiviert jeweils 30 Endkunden zu<br />

einem Besuch des Perlwassertags. Dort informieren<br />

Fachleute über das weite Feld<br />

der Wasseraufbereitung. Die Kosten trägt<br />

BWT.<br />

Darüber hinaus läuft eine an Endverbraucher<br />

gerichtete Image- und Produktkampagne<br />

über eine Vielzahl von<br />

Medienkanälen: TV, Print, Web, Hörfunk,<br />

Tagespresse, Fachpresse, PR ebenso wie<br />

regionale Werbekampagne mit den BWT-<br />

Trinkwasser-Profis (Handwerker). „Wer<br />

sorgt eigentlich für perfektes Wasser bei<br />

mir Zu Hause?“, fragt eine Frauenstimme<br />

im Fernsehspot, während atmosphärische<br />

Bilder – begleitet von Klaviermusik – eine<br />

emotionale Stimmung aufkommen lassen<br />

wollen. Die Antwort auf die Frage liefert<br />

der Spot: „BWT macht das – für mich.“ Lutz<br />

Hübner hat eine weitere Antwort: „BWT<br />

macht das vor allem auch für den Installateur.“<br />

Denn nur zusammen mit dem SHK-<br />

Handwerk sei es möglich, die von BWT<br />

identifizierten Umsatzpotenziale rund<br />

um die Wasseraufbereitung in Deutschland<br />

zu heben.<br />

Noch bis Juni 2014 sind die Spots auf<br />

vielen Fernsehkanälen in Deutschland<br />

präsent. Am Ende eines jeden Clips wird<br />

das qualifizierte Fachhandwerk als Bezugsquelle<br />

genannt. Dazu erfolgt ein Hinweis,<br />

dass auf der BWT-Website unter dem<br />

Menüpunkt „Installateursuche“ alle lokalen<br />

Trinkwasser-Profis zu finden sind, die<br />

die Kampagne begleiten. Lutz Hübner:<br />

„Damit stärken wir dem Fachhandwerk in<br />

noch nie dagewesener Art den Rücken.“<br />

Diese Installateure haben zudem die Möglichkeit,<br />

ein Werbepaket zu bestellten. Es<br />

besteht aus Anzeigen in regionalen Wochenzeitungen,<br />

POS-Materialien wie Ladenplakate<br />

oder Rechnungsbeileger und<br />

Trinkwasser-Profi-Aufkleber für das Auto<br />

oder Schaufenster.<br />

Mit ihrem Portfolio hat sich die BWT-<br />

Gruppe seit der Unternehmensgründung<br />

im Jahr 1990 zu Europas führendem Wassertechnologie-Unternehmen<br />

entwickelt,<br />

so die Selbsteinschätzung. BWT-Geschäftsführer<br />

Lutz Hübner fasst das so zusammen:<br />

„Erfolg ist kein Zufall. Wir wissen genau<br />

was wir tun. Wir verfolgen seit Jahren eine<br />

klare Strategie – und das macht uns zum<br />

Marktführer.“<br />

Ausbildung ist wichtig<br />

Gerald Nußbaumer bekennt sich klar<br />

zur Verantwortung seines Unternehmens<br />

nicht nur gegenüber dem Fachhandwerk,<br />

sondern auch bei der Nachwuchsförderung:<br />

„Das SHK-Handwerk braucht Mitarbeiter<br />

mit einer qualitativ hochwertigen<br />

Ausbildung, die auch von der Industrie unterstützt<br />

werden muss.“ BWT verfolgt des-<br />

Für die Enthärtung von Trinkwasser hat das Unternehmen fünf Produkte aus der Linie „AQA“ im<br />

Programm. BWT spricht hier von Perlwasseranlagen.<br />

BWT IN DEUTSCHLAND<br />

Die Schwerpunkte der BWT Wassertechnik GmbH in Schriesheim liegen in der Entwicklung,<br />

Herstellung und dem Vertrieb von Anlagen und Geräten zur Wasseraufbereitung am sogenannten<br />

„point of entry“, am Eingang der Hauswasserleitung: Filter, Perlwasseranlagen<br />

(Trinkwasserbehandlung), Systeme zur Heizungswasseraufbereitung und Anlagen zur Desinfektion.<br />

Von den insgesamt rund 320 Mitarbeitern stehen über 110 Mitarbeiter im Außendienst<br />

den Kunden – Großhandel, Installateure, Planer und Architekten – für Beratung und<br />

Service zur Verfügung.<br />

Die BWT water + more Deutschland GmbH in Wiesbaden deckt das Spektrum der Wasseraufbereitung<br />

am „point of use“ ab, am Wasserhahn: Dazu zählen beispielsweise Tischwasserfilter<br />

und Antikalkfilter für Dusche und Bad. Diese Produkte werden über den Elektrofachhandel<br />

und Lebensmitteleinzelhandel sowie Baumärkte vertrieben.<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 65


REPORTAGE<br />

Unternehmen<br />

halb das Ziel, die Fachleute von morgen<br />

schon in jungen Jahren mit dieser Thematik<br />

in Berührung zu bringen und ihnen in<br />

ihrer Ausbildung unterstützend zur Seite<br />

zu stehen. Bereits vor Jahren hat der STRO-<br />

BEL VERLAG eine Ausbildungsoffensive<br />

ins Leben gerufen. Sponsoren aus der Industrie<br />

übernehmen für ein Jahr lang für<br />

50 junge Menschen das Abonnement der<br />

<strong>IKZ</strong>-PRAXIS, Fachzeitschrift für Auszubildende<br />

im SHK-Handwerk. BWT beteiligt<br />

sich bereits zum 4. Mal daran, so viel<br />

wie kein anderes Unternehmen. „Wir können<br />

uns gar nicht früh genug um den SHK-<br />

Nachwuchs kümmern“, unterstreicht Nußbaumer.<br />

■<br />

Beim Heizungswasserschutz – ob für die Erstbefüllung oder für das Ergänzungswasser – kann der<br />

Fachmann wählen zwischen Wasserenthärtung oder -entsalzung.<br />

www.bwt.de<br />

Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />

Gebäudetechnik<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 67. Jahrgang (2014)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Magazin für Planer, Berater und Entscheider der Gebäudetechnik<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint im 9. Jahrgang (2014)<br />

www.ikz.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />

Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt 40<br />

Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />

Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />

Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />

Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />

c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />

Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

IMPRESSUM<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />

Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,68 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines<br />

Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 % vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />

mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />

Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />

Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />

befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />

berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />

Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den<br />

Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020320 (BLZ 46650005)<br />

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Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />

Layout<br />

Christoph Naramski<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />

des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />

Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />

Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />

Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

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geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht<br />

als solche gekennzeichnet sind.<br />

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ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />

Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

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Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />

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geschützt.<br />

ISSN<br />

0177-3054<br />

Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Mitglied des World Plumbing Council<br />

Beilage in dieser Ausgabe:<br />

SIGNAL IDUNA, 20354 Hamburg<br />

Wir bitten um Beachtung<br />

der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Beilage.<br />

66 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


INFOTHEK<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Murks vom Fachmann<br />

Diese beiden Fotos hat uns Harald Ehrenfried<br />

zugeschickt. Verärgert schreibt uns der SHK-Fachmann:<br />

„Durch diese Beruhigungsstrecke in der Gasleitung<br />

kann auch die Abgasleitung von groß auf klein<br />

montiert werden – oder? Was für ein Pfusch.“ Laut<br />

Ehrenfried befindet sich die Installation in Duis burg<br />

Marxloh. Der Meister selbst soll die Montage durchgeführt<br />

haben, schreibt der SHK-Fachmann und beruft<br />

sich dabei auf Aussagen des Betreibers. ■<br />

Die Umrüstung von Alt auf Neu gestaltet sich in der Praxis<br />

manchmal schwierig. Hier ein schwungvoll gebogener<br />

Gasanschluss. Weniger zum Schmunzeln sind die<br />

freiliegenden Kabel in der offenen Abzweigdose (siehe<br />

Bildrand).<br />

Diese Querschnittsreduzierung wäre vermeidbar gewesen.<br />

Der Betriebssicherheit des Gerätes dient sie jedenfalls<br />

nicht.<br />

Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen<br />

Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten zu tun?<br />

Oder haben Sie eine besonders anspruchsvolle Installation<br />

realisiert? Dann drücken Sie auf den<br />

Auslöser und senden uns die Bilder zu. Als Dankeschön<br />

erhalten Sie die aktuelle Ausgabe des Magazins<br />

„inwohnen“.<br />

GLÜCKWÜNSCHE<br />

Stiebel Eltron:<br />

90 Jahre voller Energie<br />

Mit einem ringförmigen Tauchsieder<br />

fing alles an – in diesem Jahr feiert<br />

das Unternehmen Stiebel Eltron seinen<br />

90. Geburtstag. Gegründet wurde<br />

es von Dr. Theodor Stiebel, der durch<br />

die wirtschaftliche Situation der frühen<br />

Zwanzigerjahre mit hoher Deflation<br />

und Arbeitslosigkeit gezwungen<br />

war, eigene unternehmerische Initiativen<br />

zu ergreifen. Mit 100 Tauchsieder-Mustern<br />

entschloss er sich im Jahre<br />

1924, auf der Leipziger Frühjahrsmesse<br />

auszustellen. Gestärkt durch<br />

seine positive Messeerfahrung gründete<br />

Stiebel noch im gleichen Jahr die<br />

Firma „Eltron Dr. Theodor Stiebel“ und<br />

produzierte die ersten Produkte in einer<br />

450 m² großen Hinterhof-Werkstatt<br />

in Berlin.<br />

Bereits 1927 wurden die ersten<br />

Kleindurchlauferhitzer mit 1000 W<br />

Leistung hergestellt. Die Nutzung von<br />

elektrischer Energie im Privathaushalt<br />

war zu dieser Zeit jedoch relativ problematisch,<br />

da die Leitungsnetze zumeist<br />

nur auf geringsten Stromverbrauch<br />

ausgelegt waren. Gespräche mit den<br />

Energieversorgern zeigten, dass vor<br />

allem in der Nacht ausreichend Strom<br />

zur Verfügung stand und dann die<br />

Netze nicht ausgelastet waren. Daher<br />

fertigte das junge Unternehmen Anfang<br />

der 30er-Jahre Warmwasserspeicher,<br />

die nachts das Wasser erwärmten.<br />

Die Anfänge in einem Hinterhof<br />

in der Reichenberger<br />

Straße in Berlin.<br />

Unternehmensgründer<br />

Dr. Theodor Stiebel.<br />

In den Jahren danach wuchs das Geräteprogramm stetig an. Neue<br />

Geschäftsfelder kamen dazu: Von Wärmespeichern (Nachtspeicheröfen)<br />

über Wärmepumpen für Heizung, Kühlung und Warmwasser sowie<br />

Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung bis hin zu thermischen<br />

Solar- und Photovoltaik-Anlagen. Heute ist Stiebel Eltron eine international<br />

ausgerichtete Unternehmensgruppe.<br />

Mit fünf nationalen und internationalen<br />

Produktionsstätten, weltweit<br />

24 Tochtergesellschaften sowie<br />

Vertriebs organisationen und Vertretungen<br />

in über 120 Ländern ist sie global<br />

aufgestellt.<br />

■<br />

GMBH<br />

Die<br />

Nr .1<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK,<br />

Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

1927: Der erste Durchlauferhitzer<br />

wurde gebaut.<br />

72581 Dettingen · Vogelsangstr. 26 /2 B<br />

Telefon 0 71 23 / 9767 30 · Fax 97 67 40<br />

info@fawas.de www.fawas.de<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 67


INFOTHEK<br />

SEMINARE | KURSE | TAGUNGEN | WORKSHOPS | SYMPOSIEN | KONGRESSE<br />

Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />

Workshopreihe „Brandschutz in Mischinstallationen“<br />

Vier Partnerunternehmen, nämlich Düker, Doyma, Fränkische<br />

und geba Bartholomäus, veranstalten diese Seminarreihe.<br />

In den ganztätigen Workshops erhalten die Teilnehmer<br />

praxisgerechte Informationen, z. B. zu rechtlichen<br />

Grundlagen, Verwendbarkeitsnachweisen, Abstandsregeln<br />

und zu neuen Lösungen für Mischinstallationen, versprechen<br />

die Veranstalter.<br />

Schulungsprogramm Buderus 2014<br />

Bosch Thermotechnik bietet unter der Marke Buderus ein<br />

bundesweites Schulungsprogramm. Die 34 Seminare bieten<br />

Fortbildung zu Themen wie Öl- und Gas-Heizkessel, Regeltechnik,<br />

Regenerative <strong>Energien</strong>, Beratung, Planung, Verkauf,<br />

Technik- oder Betriebswirtschaftsforen.<br />

Bodeneben duschen – so einfach geht’s<br />

Im Fokus dieser Schulung stehen die optimale Planung sowie<br />

eine sichere Montage bodenebener Duschflächen. Die<br />

Theorie- und Praxisschulung vergleicht unterschiedliche<br />

Materialien und Systemlösungen und leitet daraus Argumente<br />

für die Kundenberatung ab.<br />

30. 6.<br />

2. 7.<br />

17. 7.<br />

Nennt<br />

Buderus<br />

1. 7.<br />

20. 7.<br />

Berlin<br />

Düsseldorf<br />

München<br />

Bundesweit<br />

75,– Euro Düker GmbH & Co. KGaA<br />

Karlstadt<br />

Tel.: 09353 791 - 0, Fax: - 198<br />

info@dueker.de<br />

www.mischinstallation.de<br />

Nennt<br />

Buderus<br />

Bosch Thermotechnik GmbH<br />

Buderus Deutschland<br />

Wetzlar<br />

Tel.: 06441 418 - 0,<br />

Fax: 06441 45602<br />

info@buderus.de<br />

www.buderus.de<br />

Ahlen Kostenlos Franz Kaldewei GmbH & Co. KG<br />

Ahlen<br />

Tel.: 02382 785 - 750, Fax: - 8750<br />

info@kaldewei.de<br />

www.kaldewei.com<br />

Unser Mandant, ein Systemanbieter für <strong>Haustechnik</strong>, Abwassertechnik und Druckentwässerung, steht seit über<br />

85 Jahren privaten, industriellen wie auch kommunalen Auftraggebern als Experte in der Abwasserentsorgung<br />

zur Seite.<br />

Zur Verstärkung seines Teams suchen wir, zum nächstmöglichen Termin, eine(n) zuverlässige(n) und<br />

engagierte(n) Mitarbeiter(in) für den:<br />

Vertriebsaußendienst m/w<br />

Verkaufsgebiet Berlin/Brandenburg<br />

Standort: Berlin/Brandenburg, Kennziffer: 1775<br />

Ihre Aufgaben:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie bitte Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen an:<br />

TGA Personalberatungs GmbH, <br />

<br />

<br />

68 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


INFOTHEK<br />

SEMINARE | KURSE | TAGUNGEN | WORKSHOPS | SYMPOSIEN | KONGRESSE<br />

Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />

Seminarprogramm von Tece<br />

Aktuelle Themen, effiziente Kooperationen und Know-how verspricht<br />

Tece mit dem Seminarprogramm für 2014. Es richtet sich<br />

an Planer und Handwerker. Die Schulungen beinhalten vielfältige<br />

Themen wie Gebäudeentwässerung, barrierefreies Bad, Trinkwasserinstallationen<br />

oder Spül- und Vorwandtechnik.<br />

Hygiene- und regelkonforme Trinkwasserinstallation<br />

Das Seminarangebot von Franke Aquarotter richtet sich an Planer<br />

und Betreiber von Trinkwasseranlagen sowie an das Sanitärhandwerk<br />

und <strong>Haustechnik</strong>er. Die Inhalte orientieren sich an den aktuellen<br />

Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung und dem<br />

Stand der Technik.<br />

Seit April tourt Franke Aquarotter wieder mit der Wissenstour<br />

durch Deutschland. Diesmal mit dem Thema „Zukunftstaugliche<br />

Trinkwasserinstallation“.<br />

Fortbildungsprogramm „Kemper“<br />

In den deutschlandweit stattfindenden und überwiegend kostenlosen<br />

Seminaren ist es Ziel von Kemper, Fachwissen über aktuelle<br />

Themen rund um die Trinkwasser-Installation in Theorie und<br />

Praxis zu vermitteln. Behandelt werden z. B. Baurecht, TRWI und<br />

vor allem Trinkwasserhygiene.<br />

Alle Informationen sind in einer<br />

Broschüre zusammengefasst,<br />

die bei Tece angefordert<br />

oder im Internet als E-Paper<br />

downgeloadet werden kann.<br />

Termine und Daten im Internet<br />

oder direkt bei Franke<br />

Aquarotter.<br />

Ein ausführliches Programm<br />

gibt es im Internet einzusehen<br />

oder bei Kemper anzufordern.<br />

Tece GmbH<br />

Emsdetten<br />

Tel.: 02572 928 - 0, Fax - 207<br />

seminarwesen@tece.de<br />

www.tece.de<br />

Franke Aquarotter GmbH<br />

Ludwigsfelde<br />

Tel.: 03378 818 - 0, Fax: - 100<br />

ws-info.de@franke.com<br />

www.franke-aquarotter.de<br />

Gebr. Kemper GmbH + Co. KG<br />

Olpe<br />

Tel.: 02761 891 - 201, Fax - 176<br />

LStahl@kemper-olpe.de<br />

www.kemper-olpe.de<br />

Unser Auftraggeber ist ein familiär geführtes, international tätiges Unternehmen, das mit mehr als 65-jähriger Geschichte<br />

hochwertige und technologisch überlegene Produkte im Bereich der Heizung, Klima und Lüftung herstellt und vertreibt. Mit<br />

seinen innovativen Produkten und Lösungen bietet er seinen Kunden bedürfnisgerechte, umweltfreundliche und wirtschaftliche<br />

Lösungen an.<br />

Wir suchen für unseren Mandanten zum nächstmöglichen Zeitpunkt und zur Erweiterung des Teams den<br />

Segmentmanager Produktionshallen (m/w)<br />

Standort: Liechtenstein, Kennziffer: 1781<br />

Ihre Aufgaben:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Anforderungen:<br />

Sie sind Dipl.-Ing. Verfahrens- oder Versorgungstechnik und verfügen über eine nachweislich langjährige Berufserfahrung<br />

innerhalb der Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik. Idealerweise haben Sie eine betriebswirtschaftliche Zusatzausbildung.<br />

Sie sollten großes Interesse an neuen Technologien und innovativen Produkten mitbringen. Sie denken lösungsorientiert,<br />

handeln verantwortlich im Umgang mit Energie und Umwelt, können sich und andere begeistern für technisch anspruchs-<br />

<br />

können und Mitglied in einem Team werden möchten, das von Begeisterung, Persönlichkeit, Engagement und Freude<br />

getragen wird, so sind Sie die gesuchte Person.<br />

Unser Mandant bietet:<br />

Erfolgserlebnisse mit außergewöhnlichen Produkten und Lösungen. Ein kollegiales Team von Fachleuten, die Spaß an der<br />

Arbeit haben.<br />

Haben Sie Interesse an dieser spannenden Aufgabe oder Fragen?<br />

Dann wenden Sie sich bitte an:<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Frau Anke Wiesner, Projektleiterin<br />

Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-20, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: a.wiesner@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

10/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 69


INFOTHEK<br />

EDV<br />

Die App „BImSchV“ liefert u. a. Informationen<br />

zu den Vorgaben der<br />

Verordnung hinsichtlich der betroffenen<br />

Feuerstätten, die mit Scheitholz,<br />

Holzpellets oder Hackschnitzeln<br />

betrieben werden.<br />

SCHRÄDER ABGASTECHNOLOGIE<br />

App zur 1. BImSchV<br />

Um sich schnell und einfach<br />

eine Übersicht zu den Feinstaubgrenzwerten<br />

entsprechend der<br />

1. Bundes-Immissionsschutz-Verordnung<br />

(1. BImSchV) zu verschaffen,<br />

hat Schräder eine App konzipiert.<br />

Nutzer erhalten damit Informationen<br />

zu den detaillierten<br />

Vorgaben der Verordnung hinsichtlich<br />

der betroffenen Feuerstätten,<br />

die mit Scheitholz, Holzpellets<br />

oder Hackschnitzeln betrieben<br />

werden. Darüber hinaus<br />

bietet die App einen Überblick<br />

über passende Schräder-Feinstaubabscheidesysteme,<br />

die eingesetzt<br />

werden können, um die Feinstaubgrenzwerte<br />

verordnungskonform<br />

einzuhalten. Technische<br />

Hintergründe finden sich ebenso<br />

wie kurze Filmsequenzen zur Erläuterung<br />

der Produkte.<br />

Die App ist unter dem Stichwort<br />

„Schräder“ oder „BImSchV“<br />

im Apple-App-Store und im<br />

Google-Play-Store verfügbar.<br />

VAILLANT DEUTSCHLAND GMBH & CO. KG<br />

Kostenfreier EnEV-Check und Lüftungsanlagenberechnung<br />

Ein EnEV-Check gemäß DIN 4701-10 lässt sich jetzt auch mit der Software „planSOFT“<br />

von Vaillant umsetzen. Die Daten des EnEV-Checks sind Grundlage für einen Online-<br />

Förderantrag „Effizienzhaus“ bei der KfW-Bankengruppe. Die KfW hat nach Angabe von<br />

Vaillant die Funktionalität in „planSOFT“ und die daraus resultierenden Daten zum Einsatz<br />

in ihren Anträgen anerkannt, sodass der Datensatz aus der Software sich direkt in<br />

den KfW-Online-Antrag übertragen lässt. Der Remscheider Hersteller bietet damit nach<br />

eigenem Bekunden als einziges Unternehmen der Branche eine entsprechende kostenfreie<br />

Software an.<br />

„Die neue Funktionalität<br />

in „plan-<br />

SOFT“ eröffnet un-<br />

Mit „planSOFT“ lässt sich jetzt auch ein EnEV-Check gemäß DIN 4710-10 für<br />

die Beantragung von KfW-Fördergeldern durchführen.<br />

seren Partnern aus<br />

dem Fachhandwerk<br />

und der Fachplanung<br />

ganz neue<br />

Möglichkeiten“,<br />

erklärt Andreas<br />

Christmann, Leiter<br />

Produkt und Marketing<br />

bei Vaillant<br />

Deutschland. „So<br />

lässt sich bei einem<br />

Neubau beispielsweise<br />

sehr schnell<br />

und einfach feststellen, welche KfW-Mittel und welche Effizienzklasse überhaupt erreichbar<br />

wären. Die KfW-Förderungen sind schließlich teils entscheidend für die vollständige<br />

Baufinanzierung. Mit dem EnEV-Check der Software lassen sich jetzt einfach die Auswirkungen<br />

verschiedener Heizsysteme auf die Einstufung in Effizienzklassen darstellen.“ So<br />

kann beispielsweise die größere Investition in ein höherwertiges Heizsystem eine deutlich<br />

bessere Effizienzklasse des gesamten Gebäudes nach sich ziehen, die wiederum die Bedingung<br />

für eine günstigere Finanzierung sein kann. Dieser Zusammenhang ließ sich bislang<br />

nur aufwendig darstellen, wie Vaillant erklärt. Jetzt können die Rahmenbedingungen einfach<br />

geändert werden, um die gewünschten bzw. benötigten Förder- und Finanzierungsbedingungen<br />

zu erreichen.<br />

Erweitert wurde in der Software u. a. auch das Tool zur Planung von Anlagen der Kraft-<br />

Wärme-Kopplung (KWK). Mit „BHKW-Experte“ ist nun auch die Ermittlung des Jahresbedarfsgangs<br />

durch<br />

individuell erstellte<br />

oder standardisierte<br />

Lastprofile<br />

nach VDI-<br />

Richtlinie 4655<br />

möglich. Des Weiteren<br />

soll zukünftig<br />

auch ein Tool<br />

für die Erstellung<br />

eines Lüftungskonzeptes<br />

gemäß<br />

DIN 1946, Teil 6<br />

neben der Luftkanalnetzberech-<br />

nung zur Verfügung<br />

stehen. ■<br />

Neben einem Tool zur Planung von KWK-Anlagen umfasst die Software auch<br />

Lösungen für die Erstellung von Luftkanalnetzberechnungen sowie zur Durchführung<br />

eines Lüftungskonzeptes.<br />

Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Berghauser Str. 40, 42859 Remscheid,<br />

Tel.: 02191 18 - 0, Fax: - 2810, info@vaillant.de, www.vaillant.de<br />

70 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 10/2014


Ausgabe Februar 2014<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

www.ikz.de<br />

SONDERHEFT<br />

Gebäudeentwässerung 2014<br />

Entwässerung vom Dach<br />

bis zur Kellersohle!<br />

© studioDG - Fotolia.com<br />

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Das Sonderheft zum Thema Gebäudeentwässerung 2014 sollte in keinem <strong>Haustechnik</strong>-Fachbetrieb fehlen.<br />

132 Seiten stark! Sichern Sie sich Ihr persönliches Exemplar (Einzelpreis € 10,- inkl. MwSt. inkl. Versand)!<br />

Heftbestellungen bitte schriftlich an: <br />

Kontakt für Rückfragen: Eva Lukowski, Tel. 02931 8900-54<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

www.strobel-verlag.de<br />

Besser informiert.


Mai 2014<br />

MAGAZIN FÜR PLANER, BERATER UND<br />

ENTSCHEIDER DER GEBÄUDETECHNIK<br />

www.ikz.de<br />

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WDV MOLLINÉ<br />

Wärmezähler, Kältezähler, Wasserzähler<br />

Energiemessgeräte · Systemtechnik<br />

20<br />

Jahre<br />

®<br />

WDV MOLLINÉ<br />

1993<br />

2013<br />

Ultraschallzähler<br />

Ultramess ® 302<br />

Optimal für Hochbauten<br />

Wärme<br />

<br />

Kälte<br />

Klima<br />

Gefährdungsanalyse Seite 10<br />

Strahlpumpen Seite 16<br />

Digitales Licht Seite 31<br />

www.molline.de


e ist hier – die neue ecocirc XL von Lowara. Sie bietet alles, was Sie von einer großen Umwälzpumpe<br />

erwarten, nicht mehr und nicht weniger. Die ecocirc XL ist klar auf Einfachheit und Effizienz ausgerichtet.<br />

Sie ist in vielen verschiedenen Größen erhältlich, deckt ein breites Kennlinienspektrum ab und lässt sich<br />

nahtlos in viele Anwendungen integrieren. Nutzen auch Sie die Gelegenheit, Ihr System schnell und einfach<br />

zu optimieren. Entdecken Sie die Power des e. Mehr dazu auf lowara.de/ecocirc-xl.<br />

lowara.de | Lowara<br />

© 2014 Xylem Inc. Lowara ist ein Warenzeichen der Xylem Inc. oder eines Tochterunternehmens.


INHALT/INTRO<br />

4 Aktuell<br />

34 Schaufenster<br />

66 Impressum: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Teil<br />

MARKT<br />

8 Neue EnEV macht Hoffnung auf stärkere Einhaltung der<br />

Inspektionspflicht<br />

Das Deutsche Institut für Bautechnik übernimmt seit Anfang Mai<br />

2014 übergangsweise die Rolle der zentralen Kontrollstelle.<br />

SANITÄR<br />

10 Überschreitung des technischen Maßnahmenwertes für<br />

Legionellen – und dann?<br />

Erfahrungen über die Durchführung einer Gefährdungsanalyse.<br />

8<br />

HOFFNUNGSTRÄGER ENEV 2014<br />

Seit dem 1. Mai ist es soweit, die<br />

Änderungen der Energieeinsparverordnung<br />

sind in Kraft getreten.<br />

Die Ergänzungen sind vielfältig. Ein<br />

Punkt betrifft beispielsweise die<br />

energetische Inspektion von Klimaanlagen<br />

mit einer Nennleistung<br />

über 12 kW. Zum einen wird damit<br />

die Prüfungsgrundlage konkreter,<br />

zum anderen führt die EnEV ein<br />

System ein, welches den Behörden<br />

erlaubt, stichprobenartig Inspektionsberichte<br />

für Klimaanlagen zu prüfen. Das Gleiche gilt übrigens<br />

auch für Energieausweise. Experten hoffen dadurch auf einen drastischen<br />

Anstieg der energetischen Inspektionen. Bei konsequenter<br />

Umsetzung der angeregten Maßnahmen lassen sich so laut TÜV<br />

Nord auch Betriebskosten von bis zu 30 % einsparen.<br />

Der Ansatz über Kontrollen eine gewisse Zwangswirkung zu erzielen,<br />

kann als positiv gewertet werden. Offen bleibt nur die Frage:<br />

Kann das System auch reibungslos in die Praxis umgesetzt werden?<br />

Denn wem nützen Kontrollen, wenn personalbedingt kaum Stichproben<br />

möglich sind oder der Weg für den Inspekteur hin zu einer<br />

Registrierung sich als zu hürdenreich gestaltet? Ein Resümee wird<br />

sich wohl frühestens in ein paar Monaten ziehen lassen. Bis dahin<br />

bleibt die EnEV 2014 Hoffnungsträger für zahlreiche noch ausstehende<br />

Inspektionen.<br />

Fabian Blockus<br />

Redakteur<br />

f.blockus@strobel-verlag.de<br />

HEIZUNG<br />

16 Nachhaltigkeit durch einfache Technik<br />

Strahlpumpen und aufeinander abgestimmte Regelkomponenten<br />

sparen Energie und Kosten.<br />

BRANDSCHUTZ<br />

20 Feinste Verteilung gegen Brände<br />

Sprühwasser- und Wassernebel-Löschanlagen:<br />

Besondere Anforderungen fordern besondere Lösungen.<br />

REPORTAGE<br />

26 Energieeinsparung durch neue Brandschutzklappe<br />

Spezielle Stellantriebe ermöglichen die Anzeige von<br />

Betriebszuständen und sollen die Kosten von Installation und<br />

Revision reduzieren.<br />

28 Strategien für einen klimaneutralen Gebäudebestand<br />

Ergebnisbericht zum EnOB-Symposium 2014 „Energieinnovationen<br />

in Neubau und Sanierung“.<br />

ELEKTRO<br />

31 Digitales Licht<br />

Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl.<br />

20<br />

28<br />

Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 3


NEWS-TICKER<br />

Tagungsband zeigt Wege zum<br />

Strom-Wärme-System<br />

BERLIN. Für eine erfolgreiche Energiewende<br />

müssen die Sektoren Strom und Wärme zu<br />

einem effizienten Gesamtenergiesystem verknüpft<br />

werden. Der Tagungsband des ForschungsVerbunds<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong> zeigt<br />

aktuelle Forschungsergebnisse für ein nachhaltiges<br />

Strom-Wärme-System auf der Basis <strong>Erneuerbare</strong>r<br />

<strong>Energien</strong>. Das Heft steht im Internet<br />

unter www.fvee.de zur Verfügung und kann<br />

dort auch als gedrucktes Heft kostenfrei bestellt<br />

werden. Der Titel lautet: „Forschung für<br />

ein nachhaltiges Strom-Wärme-System (Themen<br />

2013)“.<br />

Vertriebsteam verstärkt<br />

LINDEN. Dirk Schumann unterstütz als Fachberater<br />

bei IBP das Verkaufsgebiet Sachsen mit<br />

seinen Regionen Dresden, Bautzen, Cottbus,<br />

Leipzig, Zwickau und Chemnitz. Unter der Leitung<br />

von Regionalverkaufsleiter Gerald Wesemann<br />

nimmt sich der 43-jährige Betriebswirt<br />

den Wünschen und Interessen der Großhändler<br />

und Installateure an.<br />

Produktdaten im VDI 3805-<br />

Format<br />

ESSEN. Das Produktsortiment von SANHA liegt<br />

nun auch digital im Format VDI 3805 vor. Planer<br />

haben damit nicht nur Zugriff auf alle relevanten<br />

technischen Angaben – die Daten nach<br />

VDI 3805 ermöglichen auch zwei- und dreidimensionale<br />

Darstellungen eines Produktes.<br />

Kostenloser Download unter www.sanha.com.<br />

DEPV unter neuem Vorsitz<br />

BERLIN. Die Mitglieder des Deutschen Energieholz-<br />

und Pellet-Verbandes (DEPV) haben<br />

Andreas Lingner, Geschäftsführer von KWB<br />

Deutschland, zum Vorstandsvorsitzenden gewählt.<br />

Die beiden bisherigen Stellvertreter des<br />

Vorsitzenden, Helmut Schellinger und Hans<br />

Martin Behr, wurden in ihren Ämtern bestätigt.<br />

Planungsratgeber<br />

OYTEN. Doyma hat seinen Planungsratgeber<br />

„Mischinstallationen mit Curaflam Konfix-<br />

Pro“ erweitert. Schwerpunkt in dem 32-seitigen<br />

Werk ist das Thema „Nullabstand“, d.h.<br />

Abstände zu anderen Installationen im Versorgungsschacht.<br />

Download unter www.doyma.de.<br />

Baugenehmigungen für<br />

Wohnungen<br />

WIESBADEN. Im letzten Jahr wurde in Deutschland<br />

der Bau von rund 270 400 Wohnungen<br />

genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt<br />

mitteilt, waren das 12,9 % oder knapp 30 900<br />

Wohnungen mehr als im Jahr 2012. Damit<br />

setzte sich die im Jahr 2010 begonnene positive<br />

Entwicklung weiter fort (2010: + 5,5 %, 2011:<br />

+ 21,7 % und 2012: + 4,8 %).<br />

Das 8. BDB-Bosch-Junkers-Forum diskutierte unter dem Motto „Energiewende reloaded“ neue<br />

Ansätze für energieeffizientes Planen und Bauen.<br />

Bild: Junkers<br />

BDB-Bosch-Junkers-Forum diskutiert neue Ansätze für energieeffizientes<br />

Planen und Bauen<br />

Junkers Innovationsmanager Andreas Rembold<br />

ist überzeugt, dass die Brennstoffzelle<br />

zur Energiewende passt. Bild: Junkers<br />

ESSEN. Die Brennstoffzelle zur Strom- und<br />

Wärmeerzeugung im Ein- und Mehrfamilienhausbereich<br />

hat Zukunft. Das ist ein Ergebnis<br />

des 8. BDB-Bosch-Junkers-Forums.<br />

Rund 100 Experten aus der Bau-, Wohnungs-<br />

und Energiewirtschaft haben sich<br />

unter dem Motto „Energiewende reloaded“<br />

am Rande der Branchenmesse SHK Essen<br />

getroffen und neue Ansätze für energieeffizientes<br />

Planen und Bauen diskutiert. Welche<br />

Impulse verschaffen der Energiewende<br />

den nötigen Schwung? Diese Frage stand<br />

im Mittelpunkt zahlreicher Vorträge und<br />

Diskussionsrunden. Ein Fazit: Innovative<br />

Technologien sind Treiber einer nachhaltigen<br />

und effizienten Energiewende.<br />

„Stromerzeugende Heizungen wie ein<br />

Brennstoffzellen-Heizgerät lassen sich hervorragend<br />

in zukunftsfähige Systeme einbinden“,<br />

ist Andreas Rembold, bei Junkers<br />

für Innovationen verantwortlich, überzeugt.<br />

„Die Brennstoffzellen-Technologie<br />

passt zum Trend der modernen Energieerzeugung.“<br />

Junkers nimmt mit seinem Vorserien-Modell<br />

des Heimkraftwerks Cerapower<br />

FC10 am Europäischen Demonstrationsprojekt<br />

für Brennstoffzellen namens<br />

ene.field teil. Dabei gehen ab Mitte 2014<br />

insgesamt 70 Anlagen von Bosch Thermotechnik<br />

in sieben Ländern in Betrieb. Die<br />

Cerapower FC 10 kombiniert eine keramische<br />

Festoxid-Brennstoffzelle zur Stromerzeugung<br />

mit einem Gas-Brennwertgerät<br />

zur Nachheizung, einem Puffer- und einem<br />

Warmwasserspeicher.<br />

Ein weiteres Innovationsthema des<br />

8. Forums waren intelligente <strong>Energien</strong>etze,<br />

sogenannte Smart Grids. Tenor: Versorgungsnetze<br />

werden in Zukunft „smart“<br />

sein, Energie und Informationstechnologie<br />

wachsen schnell zusammen, <strong>Erneuerbare</strong><br />

<strong>Energien</strong> prägen den Energiemarkt<br />

von morgen und Datenschutz und Informationssicherheit<br />

werden auch in der Energieversorgung<br />

zum Kernthema. Eine der<br />

ersten Smart Grid-fähigen Produktlinien<br />

von Junkers ist die Supraeco SAO-2, eine<br />

modulierende Luft-/Wasser-Wärmepumpen-Serie<br />

für den flexiblen Einsatz in Einund<br />

Zweifamilienhäusern. Alle Modelle<br />

sind internetfähig und werden sich künftig<br />

über die JunkersHome-App bequem mit<br />

dem Smartphone steuern lassen.<br />

„Die Notwendigkeit einer Energiewende<br />

wird heute von der Öffentlichkeit und der<br />

Politik nicht mehr infrage gestellt, jedoch<br />

lässt die Umsetzung und die Geschwindigkeit<br />

des Prozesses noch nicht klar erkennen,<br />

wann, wo und mit welchen Mitteln<br />

die Umsetzung erfolgen soll“, sagt Andreas<br />

Schmidt, Vertriebsleiter Junkers Deutschland,<br />

Schweiz und Luxemburg. Das Forum<br />

beleuchtete den aktuellen Stand der Energiewende,<br />

setzte sich mit vermeidbarem<br />

Energiekonsum auseinander und diskutierte<br />

Energiesparmaßnahmen. Besonders<br />

interessant für anwesende Experten<br />

aus der Wohnungswirtschaft: Die Vorstellung<br />

des Pilotprojekts InnovationCity Ruhr<br />

lieferte den Beleg, dass die Energiewende<br />

auch für ganze Quartiere und Stadtteile<br />

umsetzbar ist. In der Modellstadt Bottrop<br />

mit rund 70 000 Einwohnern werden bis<br />

2020 innovative Ideen und Lösungen für<br />

den Klimaschutz in der Realität erprobt,<br />

um künftig als Vorlage für andere Städte<br />

zu dienen.<br />

www.junkers.com<br />

4 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


AKTUELL<br />

Strategische Partnerschaft zur energieeffizienten Beheizung von Industriehallen<br />

ESSEN. Der Hallenheizungshersteller<br />

Schwank hat die strategische Partnerschaft<br />

mit KKU Concept und Yanmar bekannt gegeben.<br />

Mit ihr soll die Entwicklung eines<br />

Lösungsansatzes zur ener gieeffizienten<br />

Beheizung von Industriehallen gemein-<br />

sam vorangebracht werden. Das Konzept:<br />

Schaffung eines bivalenten Systems, das<br />

sich abhängig von den Umgebungsbedingungen<br />

jeweils eigenständig den günstigsten<br />

Energieträger wählt und den Einsatz<br />

<strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> nutzt. Das System,<br />

Besiegelte Partnerschaft<br />

(v.l.n.r.): Ringe<br />

van Kämmen (Manager<br />

Energy Systems<br />

Dept., Yanmar Europ<br />

BV), Sven Schwarze<br />

(Geschäftsführer der<br />

KKU Concept), Oliver<br />

Schwank (Geschäftsführer<br />

der Schwank<br />

GmbH).<br />

das nicht nur heizen sondern auch kühlen<br />

kann, will Schwank ab Mitte des Jahres<br />

vermarkten.<br />

Yanmar ist ein international agierendes<br />

Maschinenbauunternehmen mit über<br />

4 Mrd. Euro Umsatz und mehr als 15 000<br />

Mitarbeitern. KKU Concept ist ein Unternehmen<br />

der Eschenfelder KKU-Gruppe und<br />

Generalimporteur der Yanmar-Gasmotorwärmepumpen.<br />

Neben Schwank ko operiert<br />

das Unternehmen auch mit Berndt Enersys,<br />

einem in Grafschaft ansässigen Unternehmen,<br />

das sich seit mehr als einem Jahrzehnt<br />

im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung<br />

spezialisiert hat.<br />

Schwank meldet außerdem eine Erweiterung<br />

der Geschäftsleitung: Dieter Müller<br />

leitet das Unternehmen künftig gemeinsam<br />

mit Oliver Schwank. Der 50-jährige<br />

Maschinenbauingenieur war 18 Jahre im<br />

Management von Vaillant tätig, zuletzt als<br />

Geschäftsführer für Produktion und Technik.<br />

www.schwank.de<br />

Ultramess ® 302 – optimal für Hochbauten<br />

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WDV MOLLINÉ<br />

Wärmezähler, Kältezähler, Wasserzähler<br />

Energiemessgeräte · Systemtechnik<br />

Der Ultramess ® <br />

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Kessel<br />

seit 01.01.2014<br />

Kaltwasserzähler<br />

bisher ausreichend<br />

Neue Vorschrift<br />

Wärmezähler<br />

WW-<br />

Speicher<br />

Sie wollen mehr erfahren?<br />

Ausführliche Informationen<br />

finden Sie auch im Web unter:<br />

www.molline.de


AKTUELL<br />

Mathias Buchner, Jörg Meyer, Christian Paul, Andreas Kreibig, Harald Röber, Christian Frölich, Peter Wolniczak, Christoph Nell (v.l.n.r.).<br />

Mitsubishi Electric baut Vertrieb weiter aus<br />

RATINGEN. Mitsubishi Electric, Living<br />

Environment Systems hat seinen Vertrieb<br />

deutlich ausgebaut. Im Produktsegment<br />

VRF- und Klimatechnik wurden drei neue<br />

Mitarbeiter eingestellt: Matthias Buchner<br />

betreut als Regionalleiter das Münchener<br />

Büro. Jörg Meyer ist für den technischen<br />

Innendienst im Vertrieb Nordrhein-Westfalen<br />

zuständig. Als Berater für die Belange<br />

von Fachplanern ist Christian Paul verantwortlich<br />

für die Bundesländer Saarland,<br />

Rheinland-Pfalz und Teile von Baden<br />

Württemberg.<br />

Auch für das Produktsegment Wärmepumpen<br />

hat das Unternehmen zwei neue<br />

Mitarbeiter eingestellt: Andreas Kreibig<br />

betreut als Vertriebsingenieur Anfragen<br />

zum Ecodan-System für das Vertriebsgebiet<br />

Baden-Württemberg. Harald Röber verstärkt<br />

den Außendienst in den Regionen<br />

Frankfurt/Kassel sowie Kaiserslautern/<br />

Saarbrücken/Koblenz.<br />

Personell verstärkt wurde auch der Innendienst:<br />

Für die Kunden aus dem Vertriebsbereich<br />

Süd ist Christian Frölich neuer<br />

Ansprechpartner im kaufmännischen<br />

Vertrieb. Peter Wolniczak ist für die Region<br />

Nordrhein Westfalen zuständig. Neuer<br />

Innendienstleiter Deutschland ist Christoph<br />

Nell.<br />

Mitsubishi Electric hat mit den rund<br />

121 000 Mitarbeitern im letzten Geschäftsjahr<br />

einen konsolidierten Umsatz<br />

von umgerechnet 29,5 Mrd. Euro erzielt.<br />

Vertriebsbüros, Entwicklungszentren sowie<br />

Fertigungsstätten finden sich in über<br />

30 Ländern.<br />

www.mitsubishi-les.de<br />

Photovoltaik-Speicherpass will Qualität nachvollziehbar dokumentieren<br />

BERLIN / FRANKFURT AM MAIN. Der Bundesverband<br />

Solarwirtschaft (BSW-Solar)<br />

und der Zentralverband der Deutschen<br />

Elektro- und Informationstechnischen<br />

Handwerke (ZVEH) haben mit dem<br />

Photovol taik-Speicherpass ein neues Qualitätssiegel<br />

für Solarstrom-Speicher auf den<br />

Markt gebracht. In dem Pass dokumentieren<br />

Handwerker für ihre Auftraggeber die<br />

Qualität der verbauten Komponenten sowie<br />

die fachgerechte Installation, die Prüfung<br />

und die Einhaltung aller Regeln und Normen.<br />

„Die Installateure stellen den Pass<br />

bei der Übergabe des Speichersystems an<br />

ihre Kunden aus und liefern damit eine<br />

prägnante Schnellauskunft über das erworbene<br />

System, das den Kunden entlang<br />

der Lebensdauer des Speichers begleitet“,<br />

sagt Bernd Dechert, Geschäftsführer Technik<br />

des ZVEH. Der Pass könne sowohl für<br />

Blei- als auch für Lithium-Ionen-Speichersysteme<br />

angewendet werden. Laut BSW-Solar<br />

akzeptiert die KfW Bankengruppe den<br />

Speicherpass als Ersatz für die Fachunternehmererklärung<br />

für die Auszahlung von<br />

Mitteln aus dem Speicherförderprogramm<br />

des Bundes.<br />

Der dreiseitige Photovoltaik-Speicherpass<br />

steht auf www.speicherpass.de zum<br />

Download zur Verfügung und kann mit<br />

dem bekannten Photovoltaik-Anlagenpass<br />

für die Solarstromanlage kombiniert werden.<br />

Um den Pass zu nutzen, ist eine einmalige,<br />

kostenpflichtige Registrierung notwendig.<br />

Mitglieder der beiden Verbände<br />

zahlen dafür 66,– Euro, Nichtmitglieder<br />

99,– Euro (zzgl. MwSt.). In den Registrierungsgebühren<br />

sind drei Transaktionsnummern<br />

für die ersten drei Pässe enthalten.<br />

Jede weitere TAN-Nummer für den<br />

Speicherpass kostet für Mitglieder der beiden<br />

Verbände 15,– Euro und für Nicht-Mitglieder<br />

20,– Euro.<br />

www.die-sonne-speichern.de<br />

Pelletkessel: energetische Aufwandszahlen für EnEV-Nachweise<br />

BERLIN. Der Deutsche Energieholz- und<br />

Pellet-Verband (DEPV) hat individuelle<br />

ener getische Kennwerte der wichtigsten<br />

Pelletkessel veröffentlicht. Energieberater<br />

und TGA-Planer finden die Werte auf der<br />

Internetseite des Verbandes unter www.<br />

depv.de. Für EnEV- und KfW-Nachweise<br />

können die Kennwerte direkt anstatt der<br />

veralteten DIN-Standardwerte verwendet<br />

werden. Die Veröffentlichung umfasst insgesamt<br />

135 Kesseltypen von 13 Herstellern<br />

im Leistungsbereich bis 300 kW.<br />

Zur objektiven Wirtschaftlichkeitsbewertung<br />

von Heizkesseln sind realistische<br />

Zahlen zum Vergleich unterschiedlicher<br />

Heizsysteme wichtig. Bislang wurden Pelletkessel<br />

in der zur energetischen Bewertung<br />

von Heizanlagen maßgeblichen Norm<br />

DIN V 4701-10 zu schlecht bewertet. Der<br />

Grund dafür war, dass sie dort mit Standardwerten<br />

hinterlegt waren und diese<br />

nicht mehr der Energieeffizienz heutiger,<br />

marktgängiger Pelletkessel entsprechen.<br />

So ergibt sich für die Heizwärme- und<br />

Warmwassererzeugung ein bis zu gut 25 %<br />

zu hoher Endenergiebedarf. Dadurch steigert<br />

sich für Pelletkessel bei Berechnungen<br />

nach der DIN V 4701-10 der Pelletbedarf im<br />

gleichen Umfang, was beim durchschnittlichen<br />

Wohnhaus rund eine Tonne jährlich<br />

ausmacht, heißt es aus dem Verband.<br />

www.depv.de<br />

6 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


AKTUELL<br />

Mit Tahoma steuert<br />

und kontrolliert<br />

man auf Wunsch die<br />

gesamte <strong>Haustechnik</strong><br />

per Internet. Der Zugriff<br />

ist per Notebook,<br />

PC, Tablet PC oder<br />

Smartphone möglich.<br />

hottgenroth.de<br />

etu.de<br />

Hitachi erschließt Smart Home-Sektor<br />

DÜSSELDORF. Hitachi Air Conditioning<br />

Europe SAS hat eine Zusammenarbeit mit<br />

der Somfy GmbH, einem Hersteller für Antriebe<br />

und Steuerungen, bekannt gegeben.<br />

Die Zusammenarbeit zielt auf die Erschließung<br />

des Smart Home-Marktes ab. Ein<br />

spezieller Adapter ermöglicht es, sowohl<br />

die Hitachi-Wärmepumpenreihe Yutaki<br />

als auch die Raumklimageräte des japanischen<br />

Herstellers über die Smart Home-<br />

Software TaHoma von Somfy direkt anzusteuern<br />

und zu bedienen. Damit lassen sich<br />

Fensterläden betätigen, Heizung und Klimaanlage<br />

regeln oder das Licht steuern.<br />

Auch lassen sich Lichtszenarien programmieren,<br />

um beispielsweise den Eindruck<br />

zu erwecken, dass das Haus bewohnt ist.<br />

Pierre René Milz von Hitachi Air Conditioning:<br />

„In unserer heutigen vernetzten<br />

Welt ist es enorm wichtig, dass unsere Produkte<br />

auf die Bedürfnisse unserer Kunden<br />

eingehen. Daher erwarten wir, dass unser<br />

Vorstoß auf dem Smart Home-Sektor in Gesamteuropa<br />

positiv aufgenommen wird.“<br />

www.hitachi.com<br />

www.hitachiaircon.com.<br />

planer<br />

– Die Software –<br />

<strong>Erneuerbare</strong> sparen 33 Mrd. Euro an fossilen Brennstofflieferungen<br />

Mai 2014<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

„Die Solart<br />

hermie<br />

reduziert die<br />

Abhängigkeit<br />

von Energielieferungen“,<br />

sagt Jörg<br />

Mayer, Geschäftsführer<br />

des BSW-Solar.<br />

BERLIN. Mit den bereits bis 2013 in<br />

Deutschland installierten Solarthermieund<br />

Holzpelletanlagen können in den<br />

nächs ten 20 Jahren Energieimporte in<br />

Höhe von 33 Mrd. Euro ersetzt werden. Die<br />

dadurch gewonnene <strong>Erneuerbare</strong> Wärme<br />

erzeugt bei einer Laufzeit von 20 Jahren<br />

eine Leistung von rund 300 Terawattstunden.<br />

Mit dieser Menge kann der jährliche<br />

Energiebedarf von 1,25 Mio. Haushalten<br />

bis 2033 abgedeckt werden. Diese Zahlen<br />

meldete unlängst der Bundesverband Solarwirtschaft<br />

(BSW-Solar).<br />

„Die Solarthermie reduziert die Abhängigkeit<br />

von Energielieferungen“, sagt Jörg<br />

Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar. „In<br />

vielen politischen Konflikten wird heute<br />

die Energiekarte gespielt. Spannungen<br />

mit Handelspartnern können die Versorgungssicherheit<br />

gefährden. <strong>Erneuerbare</strong>,<br />

dezentrale Wärmeenergie ist in solchen<br />

Konflikten ein wertvoller Trumpf für die<br />

Zukunft.“<br />

Dass Solarthermie und Pellets eine ideale<br />

Kombination sind, um fossile Brennstoffimporte<br />

schon heute überflüssig zu<br />

machen, findet auch Martin Bentele, Geschäftsführer<br />

des Deutschen Energieholzund<br />

Pellet-Verbands (DEPV). „Pellets sind<br />

ein heimisch verfügbarer Energieträger<br />

mit einem deutlichen Preisvorteil gegenüber<br />

fossilen Brennstoffen.“<br />

Durch die Reduzierung von Heizöl- und<br />

Erdgasimporten schützt die <strong>Erneuerbare</strong><br />

Wärmeerzeugung mit Solarthermie und<br />

Pellets auch Klima und Umwelt. Schätzungen<br />

zufolge, wird der aktuelle Bestand<br />

an Pelletanlagen in den kommenden<br />

20 Jahren 48 Mio. t CO 2 einsparen, durch<br />

die Wärmeerzeugung mit Solarthermie<br />

können zusätzlich weitere 38 Mio. t CO 2<br />

eingespart werden. Die gemeinsame CO 2 -<br />

Einsparung entspricht dem jährlichen CO 2 -<br />

Ausstoß von 2,05 Mio. Pkws, heißt es.<br />

www.woche-der-sonne.de<br />

Heizung<br />

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Von-Hünefeld-Straße 3 | 50829 Köln<br />

Fon 0221.70 99 33 40 | Fax 0221.70 99 33 44


MARKT<br />

Klimaanlagen<br />

Neue EnEV macht Hoffnung auf stärkere<br />

Einhaltung der Inspektionspflicht<br />

Seit dem 1. Mai ist die novellierte Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft getreten. Die Änderungen betreffen auch die zur EnEV<br />

gehörende energetische Inspektion von Klimaanlagen mit einer Nennleistung über 12 kW. Bisher kamen nur sehr wenige Betreiber der<br />

vorgeschriebenen Inspektionspflicht nach – obwohl sich daraus auch enorme Energie-Einsparpotenziale ergeben. Im Zuge der EnEV-<br />

Novellierung beobachtet der TÜV Nord allerdings ein steigendes Interesse seitens der Betreiber von Nichtwohngebäuden.<br />

Trotz gesetzlicher Pflicht nach § 12 der<br />

EnEV wurden bisher weniger als 3 % der<br />

Klimaanlagen in Deutschland energetisch<br />

inspiziert. Dies geht aus einer im Juli<br />

2013 veröffentlichten Studie des Instituts<br />

für Luft- und Kältetechnik (ILK) Dresden<br />

und Schiller Engineering hervor. Auch die<br />

Fachleute von TÜV Nord stellen fest, dass<br />

bislang nur etwa jeder<br />

50. Betreiber<br />

von Nicht-Wohngebäuden<br />

dieser verpflichtenden<br />

Verordnung<br />

nachkam. Die<br />

seit dem 1. Mai gültigen<br />

Änderungen<br />

der EnEV lassen einige<br />

Verantwortliche jedoch aufhorchen.<br />

„Wir merken, dass einige Betreiber mit der<br />

neuen EnEV langsam die Notwendigkeit<br />

und Dringlichkeit sowie den Nutzen der<br />

energetischen Inspektion erkennen“, erläutert<br />

Udo Bräuning, Projektleiter Energieeffizienz<br />

bei TÜV Nord.<br />

„Wir merken, dass einige Betreiber<br />

mit der neuen EnEV langsam die<br />

Notwendigkeit und Dringlichkeit<br />

erkennen.“<br />

Prüfungsgrundlage ist mit neuer<br />

EnEV konkreter<br />

Mit der neuen DIN SPEC 15240:2013-<br />

10, die den Titel „Lüftung von Gebäuden<br />

– Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden<br />

– Ener getische Inspektion von Klimaanlagen“<br />

trägt, wurde in der EnEV eine Norm<br />

umgesetzt, die der TÜV Nord begrüßt. Diese<br />

Norm vereinheitlicht<br />

den notwendigen<br />

Prüfumfang<br />

und beschreibt die<br />

Vorgehensweise,<br />

nach der sich alle<br />

Inspekteure seit Inkrafttreten<br />

der neuen<br />

Verordnung richten<br />

müssen. Des Weiteren führte die EnEV-<br />

Änderung ein neues System ein, welches<br />

den Behörden erlaubt, stichprobenartig<br />

Ener gieausweise oder Inspektionsberichte<br />

für Klimaanlagen zu prüfen. Aussteller von<br />

Energieausweisen und Inspekteure für Klimaanlagen<br />

beantragen zu diesem Zweck<br />

Bisher wurden weniger als 3 % der Klimaanlagen in Deutschland energetisch inspiziert.<br />

über das Internet bei der zuständigen Behörde<br />

eine Registriernummer. Die Inspekteure<br />

müssen auch die Nennleistung der<br />

Anlage mit anführen. Wenn Sachverständige<br />

die zugeteilte Registriernummer nicht<br />

eintragen oder die Unterlagen und Daten<br />

für die Stichprobenkontrolle nicht wie gefordert<br />

übermitteln, drohen bis zu 5000<br />

Euro Strafe.<br />

Deutsches Institut für Bautechnik als<br />

neue Kontroll-Instanz<br />

Das Deutsche Institut für Bautechnik<br />

(DIBt) übernimmt seit Anfang Mai 2014<br />

übergangsweise die Rolle der zentralen<br />

Kontrollstelle. Denn eigentlich obliegt diese<br />

Aufgabe den Ländern. Die neue Regelung<br />

soll die Länder entlasten und ihnen<br />

Zeit verschaffen, die eigenen Kontrollstellen<br />

zu organisieren, damit sie nach maximal<br />

sieben Jahren diese Funktion wieder<br />

vom DIBt übernehmen können. Bräu ning<br />

erklärt hierzu: „Einer der Hauptgründe für<br />

die Pflichtvernachlässigung von Betreibern<br />

waren fehlende Kontrollen. Länder<br />

und Kommunen konnten diese Instrumentarien<br />

nicht bereitstellen, was die Missachtung<br />

der gesetzlichen Pflicht zur energetischen<br />

Inspektion vereinfachte.“ Das DIBt<br />

wird im Zuge der neuen EnEV die Validität<br />

der Eingabedaten, die dem Energieausweis<br />

zugrunde liegen und die Ergebnisse<br />

im Energieausweis, einschließlich der Modernisierungsempfehlungen<br />

überprüfen.<br />

Kosten für energetische Inspektion<br />

amortisieren sich schnell<br />

Die energetische Inspektion ist mehr<br />

als eine formale Pflicht – in dieser Hinsicht<br />

sind sich Branchenkenner einig.<br />

Deren Durchführung vorausgesetzt, erwirkt<br />

sie nach Erkenntnissen von TÜV<br />

Nord Kostenersparnisse von bis zu 30 %.<br />

Bei konsequenter Umsetzung der angeregten<br />

Maßnahmen würden sich nach einer<br />

Hochrechnung Primärenergie-Einsparungen<br />

von 32,7 bis 54,6 TWh ergeben.<br />

8 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


MARKT<br />

Klimaanlagen<br />

Wenn Sachverständige die<br />

Unterlagen und Daten für die<br />

Stichprobenkontrolle nicht wie<br />

gefordert übermitteln, drohen bis<br />

zu 5000 Euro Strafe.<br />

Die energetische Inspektion erwirkt nach Erkenntnissen von TÜV Nord Kostenersparnisse von bis<br />

zu 30 %.<br />

Dies wiederum würde die CO 2 -Emissionen<br />

in den betreffenden Nicht-Wohngebäuden<br />

um umgerechnet 7,7 bis 12,9<br />

Mio. t reduzieren. „Viele Betreiber wissen<br />

oft nicht, wo die meiste Energie verbraucht<br />

wird“, bestätigt Bräuning. Schon<br />

allein mit der Umsetzung von Empfehlungen<br />

für Betriebs optimierungen kön<br />

nen enorme Ener gieeinsparungen erzielt<br />

werden. In diesem Zusammenhang<br />

kann die energetische Inspektion mögliche<br />

Schwachstellen der Anlage, wie Undichtigkeiten<br />

am zentralen Luftaufbereitungsgerät<br />

oder einen fehlenden Antrieb<br />

an einem Rotationswärmeübertrager, aufdecken.<br />

Bei zu inspizierenden Klimaanlagen,<br />

die älter als zehn Jahre sind, stellt<br />

TÜV Nord zudem manchmal fest, dass sich<br />

die Raumnutzung oder -belegung geändert<br />

hat. Demzufolge ist auch der Versorgungsauftrag<br />

nicht mehr derselbe, wie zum Zeitpunkt<br />

der Errichtung, und die Nutzung der<br />

Anlage muss unter neuen Anforderungspunkten<br />

betrachtet werden. ■<br />

www.tuev-nord.de<br />

Na, wer ist hier wirklich smart …<br />

… hat Touchscreen, ohne Knebelvertrag.<br />

Die Lüftungssteuerung (TAC) —<br />

hocheffizient, mit stromsparendem e-Ink-Display.<br />

Touch Air Comfort Lüftungssteuerung: innovative Funktionen sind unter<br />

anderem: Nachtabsenkbetrieb, integrierte Sensoren zur feuchtigkeits- und<br />

temperaturabhängigen Steuerung, Kalender- und Zeitfunktionen, Zeitnachlauf<br />

– Intervall – und zeitverzögerter Betrieb, Logfunktionen mit grafischer<br />

Anzeige sowie die Möglichkeit, die Software per USB-Anschluss immer aktuell<br />

zu halten und vieles mehr. Mehr Infos unter www.lunos.de


SANITÄR<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Überschreitung des technischen<br />

Maßnahmenwertes für Legionellen –<br />

und dann?<br />

Erfahrungen über die Durchführung einer Gefährdungsanalyse<br />

Mit der Änderung der Trinkwasserverordnung 2001 [1], zuletzt Ende 2012, kamen insbesondere auf Betreiber von Trinkwasserinstallationen<br />

in Gebäuden mit einer Großanlage zur Trinkwassererwärmung besondere Handlungs- und Untersuchungspflichten zu. Hier ist<br />

insbesondere die Untersuchungspflicht auf Legionellen zu nennen. In diesem Zusammenhang wurde in der Trinkwasserverordnung<br />

ein technischer Maßnahmenwert eingeführt, bei dessen Überschreitung je nach Höhe abgestufte Maßnahmen zu ergreifen sind. Ein<br />

wesentlicher Bestandteil dieser Maßnahmen ist die Erstellung einer Gefährdungsanalyse durch speziell geschultes Personal.<br />

In der 2. Änderungsverordnung wurden<br />

im § 16 besondere Anzeige- und Handlungspflichten<br />

festgeschrieben. Demnach<br />

haben der Unternehmer oder sonstige Inhaber<br />

(UsI) einer Wasserversorgungsanlage<br />

dem Gesundheitsamt unverzüglich anzuzeigen,<br />

wenn Krankheitserreger oder<br />

chemische Stoffe im Trinkwasser in Konzentrationen<br />

festgestellt werden, die eine<br />

Ungenügende Warmwassertemperatur in einer<br />

Trinkwasserinstallation als häufige Ursache für<br />

Legionellen.<br />

Schädigung der menschlichen Gesundheit<br />

besorgen lassen (§§ 5 bis 7 TrinkwV). Diese<br />

Überschreitungen sind dem zuständigen<br />

Gesundheitsamt anzuzeigen. Wird dem UsI<br />

eine Überschreitung des Technischen Maßnahmenwertes<br />

(TMW) für Legionellen bekannt,<br />

hat er darüber hinaus unverzüglich<br />

Maßnahmen zur Aufklärung der Ursachen<br />

einzuleiten (§ 16 Abs. 7 TrinkwV).<br />

Hierzu gehören:<br />

eine Ortsbesichtigung sowie eine Überprüfung,<br />

ob die allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik (a. a. R. d. T.) eingehalten<br />

werden,<br />

die Erstellung einer Gefährdungsanalyse<br />

sowie<br />

die Durchführung von Maßnahmen, die<br />

nach den allgemein anerkannten Regeln<br />

der Technik zum Schutz der Gesundheit<br />

der Verbraucher erforderlich sind.<br />

Die vom Betreiber getroffenen Maßnahmen<br />

sind unverzüglich dem Gesundheitsamt<br />

mitzuteilen.<br />

Wichtige Grundlagen für eine<br />

Gefährdungsanalyse<br />

Für die Erstellung einer Gefährdungsanalyse<br />

ist die „Empfehlung des Umweltbundesamtes<br />

zur Durchführung einer Gefährdungsanalyse“<br />

[2] zu beachten. Darin<br />

finden sich verschiedene Hinweise, z. B.<br />

● Was ist unter einer<br />

Gefährdungsanalyse zu verstehen?<br />

Das Umweltbundesamt verweist auf<br />

das Hinweisblatt W 1001 [3] des Deutschen<br />

Vereins des Gas- und Wasserfaches<br />

e. V. (DVGW). Danach umfasst eine Gefährdungsanalyse<br />

die „systematische Ermittlung<br />

von Gefährdungen und Ereignissen in<br />

den Prozessen der Wasserversorgung“. Ferner<br />

beschreibt das W 1001, dass „Gefährdungen<br />

(…) an unterschiedlichen Stellen<br />

des Versorgungssystems auftreten und (…)<br />

durch unterschiedliche Ereignisse ausgelöst“<br />

werden können. Weiter heißt es, dass<br />

„im Rahmen der Gefährdungsanalyse (…)<br />

mögliche Gefährdungen für den Normalbetrieb<br />

der Wasserversorgung zu identifizieren<br />

und denkbare Ereignisse, die zum konkreten<br />

Eintreten einer Gefährdung führen<br />

können, zu ermitteln sind.“ Dabei muss an<br />

jeder Stelle des Versorgungssystems systematisch<br />

hinterfragt werden, was an welcher<br />

Stelle passieren kann. Im Sinne des<br />

W 1001 handelt es sich bei einer Gefährdung<br />

um eine „mögliche biologische, chemische,<br />

physikalische oder radiologische<br />

Beeinträchtigung im Versorgungssystem“,<br />

also in diesem Falle durch Legionella species.<br />

Auch wenn das Blatt W 1001 für den<br />

Bereich der öffentlichen Wasserversorgungen<br />

erstellt wurde, kann man sich zumindest<br />

an der Definition orientieren und<br />

diese auf die Trinkwasserinstallation in<br />

Gebäuden soweit als möglich übertragen.<br />

Letztendlich soll eine Gefährdungsanalyse<br />

dem Betreiber die Gefahrenpunkte, also<br />

planerische, bau- und betriebstechnische<br />

Gefahrenstellen offenlegen, die geeignet<br />

sind, die Trinkwasserqualität innerhalb<br />

seiner TRWI nachteilig zu beeinflussen.<br />

Zusätzlich soll sie den Betreiber darin unterstützen,<br />

geeignete Abhilfemaßnahmen<br />

zu finden und den jeweiligen Zeitpunkt<br />

zur Erledigung, gestaffelt nach Dringlichkeit,<br />

festzulegen. Eine Gefährdungsanalyse<br />

kann auch nach den detaillierten Vorgaben<br />

der Richtlinie VDI/ DVGW 6023 [4]<br />

(Abschnitt 8) vorgenommen werden. Hier<br />

findet sich die Anleitung zu einem Schema,<br />

bei dem über das Gefährdungspotenzial<br />

eines denkbaren Mangels (Gefährdungsanalyse)<br />

für jede Komponente oder für<br />

jeden Betriebszustand einer Trinkwasser-<br />

Installation Entscheidungshilfen für die<br />

Beseitigung eines Mangels durch erforderliche<br />

Maßnahmen der Instandhaltung (Inspektion,<br />

Instandsetzung, Umbau) gegeben<br />

werden (Gefährdungsbeurteilung).<br />

10 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


SANITÄR<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Zweckmäßigerweise werden dazu entsprechend<br />

dem individuellen Strangschema<br />

im ersten Schritt alle Komponenten<br />

und Einrichtungen der Trinkwasser-Installation<br />

in Fließrichtung erfasst. Im<br />

zweiten Schritt werden die denkbaren<br />

Mängel bzw. Störungen an diesen Komponenten<br />

und Einrichtungen dargestellt<br />

und im dritten Schritt im Hinblick auf das<br />

Gefährdungspotenzial bewertet. Dabei sollen<br />

die Mängel der jeweils zutreffenden<br />

höchsten der vier Bewertungsgruppen zugeordnet<br />

werden:<br />

1. Bewertungsgruppe: Mangel ist nur<br />

Schönheitsfehler.<br />

2. Bewertungsgruppe: Mangel führt zu erhöhten<br />

Kosten bzw. Verbrauchswerten<br />

bei Energie und Wasser.<br />

3. Bewertungsgruppe: Mangel führt zu<br />

Nutzungsbeeinträchtigungen.<br />

4. Bewertungsgruppe: Mangel gefährdet<br />

Personen oder in erheblichem Umfang<br />

Sachen.<br />

Aus diesen Bewertungen werden dann<br />

im vierten und letzten Schritt die erforderlichen<br />

Instandhaltungsmaßnahmen (Inspizieren,<br />

Instandsetzen, Warten) mit den jeweiligen<br />

Einzelleistungen und Intervallen<br />

in einem Instandhaltungsplan, in Funktionsgebäuden<br />

wie Krankenhaus oder Seniorenwohnanlagen<br />

auch in einem Hygieneplan<br />

festgelegt.<br />

● Wer führt eine<br />

Gefährdungsanalyse durch?<br />

Besonders im Bereich der gewerblichen<br />

Wohnungswirtschaft finden sich zwischenzeitlich<br />

sehr unterschiedliche Dienstleister.<br />

Viele von ihnen bieten von der Festlegung<br />

der Entnahmestellen über die Probenentnahme<br />

bis hin zur Erstellung einer<br />

Gefährdungsanalyse alle Leistungen aus<br />

einer Hand. U. a. finden sich auch Dienstleister,<br />

die ansonsten eher in anderen Branchen,<br />

z. B. im Kfz-Gewerbe oder im Messdienstwesen<br />

anzutreffen sind. Fachplaner<br />

in Ingenieur-Büros und in Installationsbetrieben<br />

mit einschlägiger Erfahrung, die<br />

selbst Trinkwasserinstallationen in Gebäuden<br />

planen, sind in der Lage, eine brauchbare<br />

Gefährdungsanalyse zu erstellen. Entsprechend<br />

der UBA–Empfehlung können<br />

folgende Stellen und Institutionen infrage<br />

kommen:<br />

gemäß DIN EN ISO 170208 akkreditierte<br />

technische Inspektionsstellen für<br />

Trinkwasserhygiene,<br />

nach Trinkwasserverordnung akkreditierte<br />

und nach § 15 Absatz 4 TrinkwV<br />

Schemazeichnung einer Trinkwasserinstallation.<br />

2001 zugelassene Untersuchungsstellen<br />

(Labore),<br />

Planungs- und Ingenieurbüros (Planer)<br />

und<br />

Handwerksbetriebe des Installationshandwerks<br />

(Vertrags-Installationsunternehmen<br />

nach AVBWasserV).<br />

Von einer ausreichenden Qualifikation<br />

kann entsprechend der UBA-Empfehlung<br />

zur Erstellung einer Gefährdungsanalyse<br />

nur dann ausgegangen werden, wenn die<br />

betreffende Person ein einschlägiges Studium<br />

oder eine entsprechende Berufsausbildung<br />

nachweisen kann. Des Weiteren<br />

müssen fortlaufende spezielle berufsbegleitende<br />

Fortbildungen eine weitere Vertiefung<br />

in die Thematik erkennen lassen.<br />

Dazu gehören beispielsweise eine Fortbildung<br />

nach VDI 6023 (Zertifikat Kategorie<br />

A), die Fortbildung Fachkunde Trinkwasserhygiene<br />

des Fachverbandes Sanitär Heizung<br />

Klima oder die DVGW-Fortbildungen<br />

zur Trinkwasserhygiene. Die relevanten<br />

technischen Regelwerke und zugehörige<br />

Kommentierungen müssen den Sachverständigen<br />

in jeweils aktueller Form vorliegen<br />

und bekannt sein. Als technische Ausstattung<br />

können Geräte zur Temperaturmessung<br />

in Wasser und auf Oberflächen,<br />

zur Durchflussmessung in Rohrleitungen<br />

sowie zur Differenzdruckmessung notwendig<br />

sein.<br />

In bestimmten Fällen kann es durchaus<br />

hilfreich sein, ein Team zusammenzustellen,<br />

in dem Personen mit den benötigten<br />

verschiedenen Qualifikationen vertreten<br />

sind. Dies ist beispielsweise dann<br />

sinnvoll, wenn die Kenntnisse, der Sachverstand<br />

und die Praxiserfahrung der oder<br />

des Durchführenden alleine nicht ausreichen.<br />

Als Team-Mitglieder können z. B.<br />

fachkundige Technikerinnen und Techniker<br />

des Objektes in Betracht kommen. Besonders<br />

in öffentlichen Gebäuden empfiehlt<br />

das UBA auch die Beteiligung von (erfahrenen)<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

Dauerhafte Gefahr einer möglichen Aufkeimung<br />

durch stagnierendes Wasser in Entleerungsleitungen.<br />

Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 11


SANITÄR<br />

Trinkwasserhygiene<br />

erfolgt. Es muss auf alle Fälle eine Befangenheit<br />

vermieden werden. Gemäß der<br />

UBA–Empfehlung ist eine solche dann zu<br />

vermuten, wenn Personen an der Planung,<br />

dem Bau oder Betrieb der Trinkwasserinstallation<br />

selbst beteiligt waren oder sind.<br />

Im Falle von gerichtlichen Auseinandersetzungen,<br />

z. B. bei Schadensersatzforderungen,<br />

kann es sehr wichtig sein, die Unabhängigkeit<br />

und ausreichende Qualität<br />

des hinzugezogenen Sachverständigen belegen<br />

zu können. Denn letztendlich trägt<br />

der Unternehmer oder sonstige Inhaber die<br />

Verantwortung.<br />

Mögliche negative Veränderungen der Wassertemperaturen können durch nicht oder nicht vollständige<br />

Dämmung der Leitungen hervorgerufen werden.<br />

von Gesundheitsämtern bei der Erstellung<br />

der Gefährdungsanalyse.<br />

Ein sehr wichtiger Aspekt ist auch, dass<br />

die Durchführung der Gefährdungsanalyse<br />

unabhängig von anderen Interessen<br />

Gefahr einer Aufkeimung<br />

infolge nicht<br />

gewarteter oder<br />

nicht von der TRWI<br />

getrennte aufbereitungsanlagen<br />

nach<br />

Stilllegung.<br />

● Was sind die Mindestinhalte der<br />

Dokumentation und in welcher<br />

Form ist sie zu erstellen?<br />

Auch die Dokumentation sollte entsprechend<br />

der UBA–Empfehlung erstellt werden.<br />

Sie wird in aller Regel allgemeine Angaben<br />

zum Objekt, zu der Art der Nutzung,<br />

zu der Anzahl der Nutzer und in Wohngebäuden<br />

zu der Anzahl der Wohneinheiten<br />

beinhalten. Des Weiteren müssen die Anlagenart,<br />

Hersteller und Baujahr der Trinkwassererwärmungsanlage<br />

sowie die Größe<br />

von Warmwasserspeichern genannt werden.<br />

Gefährdungspotenzial und Risiken<br />

Eine hohe Überschreitung des TMW<br />

bedeutet nicht zwangsläufig einen hohen<br />

Gefährdungsgrad für die Nutzer. Andererseits<br />

kann beispielsweise auch schon bei<br />

niedrigen Werten für die Nutzer ein großes<br />

Risiko bestehen. Es gibt keine Hinweise darauf,<br />

ab welchen Werten das Erkrankungsrisiko<br />

steigt. Dieses steigt aber auf jeden<br />

Fall dann, wenn es sich bei den betroffenen<br />

Personen um abwehrgeschwächte Menschen,<br />

meist Alte und Kranke, aber auch<br />

um Kleinkinder handelt. Die höchste Priorität<br />

bei der Gefahrenabwehr für abwehrgeschwächte<br />

Kliniken, Seniorenheime und<br />

Kinderkrippen mit Hochrisikobereichen<br />

muss daher sowohl bei den Betreibern<br />

als auch den Überwachungsbehörden liegen.<br />

Die Vorgehensweise bei Überschreitungen<br />

des TMW ist grundsätzlich im<br />

DVGW-Arbeitsblatt W 551 [5] festgelegt.<br />

Trotzdem greifen in Objekten mit Hochrisikobereichen<br />

Maßnahmen zur Gefahrenabwehr<br />

deutlich schneller als beispielsweise<br />

in Gebäuden mit reiner Wohnnutzung.<br />

Im Bereich der gewerblichen Wohnnutzung<br />

sind die häufigsten Überschreitungen<br />

des TMW für Legionellen festzustellen.<br />

Das liegt vermutlich daran, dass<br />

in diesen Objekten bisher nicht auf diese<br />

Problematik geachtet wurde. Vielen Eigentümern<br />

sind ihre diesbezüglichen Pflichten<br />

bis heute noch immer nicht präsent,<br />

obwohl in den letzten beiden Jahren über<br />

dieses Thema sehr häufig in den Medien<br />

12 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


SANITÄR<br />

Trinkwasserhygiene<br />

berichtet wurde. Die in den Jahren 2012<br />

und 2013 durchgeführten orientierenden<br />

Untersuchungen in Objekten der gewerblichen<br />

Wohnnutzung waren in den meisten<br />

Fällen Erstuntersuchungen. Im Vergleich<br />

zu den bisher schon überwachten<br />

öffentlichen Einrichtungen ergaben sich<br />

daher bei vermieteten Wohnanlagen die<br />

häufigsten Überschreitungen des TMW<br />

für Legionellen. Das hat vermutlich auch<br />

damit zu tun, dass es weit mehr gewerbliche<br />

als öffentliche Anlagen gibt. Da Befunde<br />

gewerblicher Objekte nur bei Überschreitung<br />

des TMW den Überwachungsbehörden<br />

vorgelegt werden müssen, gibt es<br />

keine genauen Vergleichszahlen. Offizielle<br />

Schätzungen liegen aber bei ca. 15 bis 20 %<br />

TMW-Überschreitungen. Deshalb mussten<br />

die Betreiber der Einrichtungen mit<br />

gewerblicher Wohnnutzung auch deutlich<br />

mehr Gefährdungsanalysen erstellen lassen.<br />

In den meisten Fällen handelte es sich<br />

bei den vorgelegten Ergebnissen um mittlere<br />

(> 100 KBE/100 ml) und hohe Kontaminationen(><br />

1000 KBE/100 ml). Die Anzahl<br />

der mittleren Konzentrationen mit Werten<br />

über 100 - 1000 KBE/100 ml war jedoch am<br />

häufigsten anzutreffen. In seltenen Fällen<br />

wurde eine extrem hohe Kontamination<br />

(> 10000 KB/100 ml) erreicht.<br />

Die Ursachen konnten in sehr vielen Fällen<br />

schon an geringen Entnahmetemperaturen<br />

und geringen Temperaturkonstanten<br />

festgemacht werden. Dies deutet einerseits<br />

auf zu geringe Temperaturen am Auslauf<br />

des Trinkwassererwärmers hin. Andererseits<br />

liegt oft ein unerwünschtes Nutzerverhalten<br />

vor, was nicht selten zu langen<br />

Stagnationen in Teilen der Trinkwasserinstallationen<br />

und dadurch zu unerwünschtem<br />

Bakterienwachstum führen kann.<br />

Die Ortsbesichtigung als erster<br />

Schritt für die Gefährdungsanalyse<br />

Muss eine Gefährdungsanalyse entsprechend<br />

§ 16 Abs. 7 der TrinkwV erstellt<br />

werden, liegt bereits eine vermeidbare Gesundheitsgefährdung<br />

aufgrund der Überschreitung<br />

des TMW für Legionellen oder<br />

auch durch das Auftreten von Pseudomonas<br />

aeruginosa vor. Erste Sofortmaßnahmen<br />

zum Schutz der Nutzer sind in Fällen<br />

über 10 000 KBE z. B. ein Duschverbot oder<br />

auch die Desinfektion des gebäudeinternen<br />

Leitungsnetzes. Werden sogenannte endständige<br />

Filter an relevanten Entnahmestellen<br />

angebracht, kann das Duschverbot<br />

wieder aufgehoben werden. Weil endständige<br />

Filter keine Dauerlösung sind, muss<br />

zur Fehlersuche eine Ortsbesichtigung mit<br />

geeigneten Fachleuten erfolgen, um die<br />

Ursache der Verkeimung zu finden. Eine<br />

Ortsbesichtigung muss natürlich auch bei<br />

Nachweis von Legionellen erfolgen, sobald<br />

der TMW von 100 KBE/100 ml überschritten<br />

wurde. Allerdings sind die Sofortmaßnahmen<br />

bei diesen Konzentrationen weniger<br />

aufwendig. In aller Regel wird aber<br />

zumindest eine thermische Spülung der<br />

Trinkwasserinstallation erfolgen. Die sich<br />

anschließende Ortsbesichtigung ist sinnvollerweise<br />

als erster Schritt zur Erstellung<br />

der geforderten Gefährdungsanalyse<br />

zu sehen. Als Durchführende kommen<br />

daher nur qualifizierte und sehr erfahrene<br />

Mitarbeiter gem. obiger Beschreibung in<br />

Betracht.<br />

Die Erfahrungen mit massiven Belastungen<br />

durch Legionellen oder auch Pseudomonas<br />

aeruginosa in Kliniken und Seniorenheimen<br />

zeigen, dass nur eine sehr<br />

gründliche Durchforstung in Form einer<br />

sorgfältig durchgeführten Ortsbesichtigung<br />

auf Dauer Erfolg bringt. Dies liegt<br />

darin begründet, weil die meisten solcher<br />

Objekte im Laufe von Jahrzehnten zu<br />

einem großen Ganzen zusammen wachsen.<br />

Deshalb finden sich unterschiedliche<br />

Leitungsmaterialien ebenso wie stillgelegte,<br />

aber nicht vollständig abgetrennte<br />

Leitungsteile (Blindleitungen) oder auch<br />

Installationen mit abweichenden Rohrdimensionen.<br />

Beispielsweise bei Gebäuden,<br />

die in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />

erstellt wurden, findet man häufig<br />

zu groß dimensionierte Warmwasserspeicher<br />

und Trinkwasserleitungen. Auch<br />

Aufbereitungsanlagen, die irgendwann<br />

einmal installiert, dann aber nicht mehr<br />

benutzt, jedoch nicht von der Installation<br />

getrennt wurden, sind häufig die Ursache<br />

für Aufkeimungen, an die keiner<br />

denkt. In zahlreichen Gefährdungsanalysen<br />

findet man außerdem häufig nachfolgende<br />

Mängel:<br />

Nichteinhaltung der Ausgangstemperatur<br />

der Trinkwassererwärmungsanlage<br />

im Sinne des DVGW–Arbeitsblattes<br />

W 551 (60 °C).<br />

Zu große Temperaturdifferenz zwischen<br />

Ausgang des Warmwasserspeichers und<br />

der Zirkulation (max. 5 K) aufgrund langer<br />

Leitungswege.<br />

Lange Stagnationszeiten und damit<br />

Abweichung von der bestimmungsgemäßen<br />

Nutzung des gesamten Objektes<br />

oder auch nur Teilen davon. Insbesondere<br />

im Bereich der Wohnnutzung gibt es<br />

häufig Probleme aufgrund leerstehender<br />

Wohnungen, sehr sparsamen Wohnungsinhabern<br />

oder auch Mietnomaden.<br />

Unerlaubte Verbindungen von Trinkwasserleitungen<br />

zu Nichttrinkwasserleitungen<br />

aufgrund fehlender oder<br />

falscher Sicherungseinrichtungen. Dadurch<br />

können Bakterien in das Trinkwassersystem<br />

gelangen.<br />

Anschluss von Aufbereitungsanlagen<br />

z. B. zur Enthärtung ohne Absicherung<br />

gegen das Rückfließen in das Trinkwassernetz.<br />

Fehlende oder defekte Dämmung sowohl<br />

bei Kalt- als auch bei Warmwasserleitungssystemen.<br />

Keine Wartung von Schmutzfiltern.<br />

Diese Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen.<br />

Sie spiegelt die Tatsache wider, dass<br />

solche Überprüfungen nicht nur wegen hoher<br />

Folgekosten für Sanierung oder Rückbzw.<br />

erneuten Umbauten, sondern auch mit<br />

einem sehr hohen Zeitaufwand verbunden<br />

sind.<br />

Erstellung der Gefährdungsanalyse<br />

Zunächst ist eine genaue Gebäudebeschreibung<br />

unerlässlich. Hierzu gehört<br />

die Aufzählung der Gebäudeteile, die Art<br />

der Nutzung sowie die Anzahl der Anschlüsse<br />

an das öffentliche Versorgungsnetz<br />

und das Baujahr. Bei mehreren Bauabschnitten<br />

sollte das jeweilige Jahr der<br />

Fertigstellung benannt werden. Sofern<br />

vorhanden, können Bestandspläne für die<br />

Orientierung zu Hilfe genommen werden.<br />

Es muss aber geprüft werden, ob diese aktuell<br />

gültig sind.<br />

In zahlreichen Gefährdungsanalysen findet<br />

man häufig den Mangel: keine Wartung des<br />

Schmutzfilters. Bild: Tim Westphal, Amt für<br />

Gesundheit Frankfurt<br />

Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 13


SANITÄR<br />

Trinkwasserhygiene<br />

Für die technische und hygienische Beurteilung<br />

ist ein Strangschema (Kalt- und<br />

Warmwasser) zu erstellen und Temperaturangaben<br />

in Speicher, Vorlauf, Zirkulation<br />

und Peripherie aufzuzeichnen. Es sind<br />

Angaben zum Zirkulationssystem (Pumpen<br />

in Dauer- oder Temporärbetrieb) und<br />

über den hydraulischen Abgleich des Systems<br />

zu machen. Außerdem sind Angaben<br />

über Löschwassersysteme zu machen und<br />

ob und welche Arten der Absicherung gegenüber<br />

trinkwasserführenden Systemen<br />

vorhanden sind.<br />

Im konkreten Fall sind die Trinkwasserinstallationen<br />

„kalt“ und „warm“ separat<br />

zu betrachten und zu dokumentieren.<br />

Dabei ist in Fließrichtung vorzugehen.<br />

Für die Dokumentation müssen die<br />

verschiedenen Leitungen eindeutig gekennzeichnet<br />

werden, um eine Verwechslung<br />

zu vermeiden. Grundsätzlich, insbesondere<br />

bei größeren und sehr großen Objekten,<br />

ist eine zeichnerische Darstellung<br />

erforderlich.<br />

Alle bei der Ortsbesichtigung festgestellten<br />

hygienischen und technischen<br />

Mängel sind unter Hinweis auf die nicht<br />

eingehaltenen Vorschriften zu dokumentieren.<br />

Häufig festgestellte Mängel wurden<br />

bereits weiter oben beschrieben. Zur Verdeutlichung<br />

und zum besseren Verständnis<br />

werden immer öfter auch Fotos den Berichten<br />

beigefügt. Diese sollten aber klar<br />

beschrieben und im Bericht eindeutig den<br />

jeweiligen Objektabschnitten zugeordnet<br />

sein.<br />

Der Beschreibung der Trinkwasserinstallation<br />

mit allen aufgeführten Mängeln<br />

und Beanstandungen muss eine Bewertung<br />

folgen, die sich insbesondere an den<br />

allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />

zu orientieren hat. Dabei muss klar<br />

die Dringlichkeit der durchzuführenden<br />

Maßnahmen herausgestellt werden. In aller<br />

Regel ist davon auszugehen, dass bei<br />

der Erstellung einer Gefährdungsanalyse<br />

bereits die wichtigsten Sofortmaßnahmen<br />

(Duschverbot bei TMW-Überschreitung<br />

> 10 000 KBE/100 ml, Anbringung endständiger<br />

Filter) vollzogen sind. Dies muss<br />

selbstverständlich ebenfalls in die Bewertung<br />

der Gefährdungsanalyse mit aufgenommen<br />

werden. Darüber hinaus müssen<br />

zuerst die Maßnahmen definiert werden,<br />

welche das größte Gefahrenpotenzial<br />

für eine weitere Kontamination eindämmen.<br />

Dies sind immer Totleitungen oder<br />

sehr selten genutzte Entnahmestellen sowohl<br />

an Kalt- als auch an Warmwasserleitungen.<br />

Dazu ist es insbesondere für den<br />

Unternehmer und sonstigen Inhaber der<br />

Anlage hilfreich, die aufgeführten Beanstandungen<br />

mit den entsprechenden gesetzlichen<br />

Grundlagen oder den geltenden<br />

Regelwerken zu untermauern.<br />

Nicht nur die Benennung der Beanstandungen,<br />

sondern auch geeignete Alternativvorschläge<br />

gehören in eine Gefährdungsanalyse.<br />

Es genügt keinesfalls,<br />

einfach nur die festgestellten Mängel aufzulisten.<br />

Diese Gefahr besteht insbesondere,<br />

wenn die Gefährdungsanalyse in Form<br />

einer Checkliste erstellt wird, weil in dieser<br />

Form eine individuelle und gezielt auf<br />

das Objekt erstellte Bewertung nur schwer<br />

möglich ist.<br />

Übersichtlicher und detaillierter wird<br />

es, wenn genau beschrieben wird, welche<br />

Maßnahme wann und durch wen durchzuführen<br />

ist. Je konkreter diese Erforderlichkeiten<br />

beschrieben werden, umso leichter<br />

ist es auch für den Unternehmer oder<br />

sonstigen Inhaber selbst, die Gefährdungsanalyse<br />

zu beurteilen, was gemäß UBA–<br />

Empfehlung ebenfalls zu seinen Pflichten<br />

gehört.<br />

Schlussbetrachtung<br />

Zwischenzeitlich wurden von vielen Objekten,<br />

die im ersten Untersuchungsjahr<br />

auffällig waren und Maßnahmen aufgrund<br />

einer Gefährdungsanalyse durchgeführt<br />

wurden, Folgeuntersuchungen durchgeführt.<br />

Es ist erkennbar, dass technische<br />

Verbesserungen an den Erwärmungsanlagen<br />

und Trinkwasserinstallationen alleine<br />

nicht ausreichen. Ganz entscheidend<br />

ist, dass die geforderten Temperaturen<br />

nach dem DVGW-Arbeitsblatt W 551 eingehalten<br />

werden und die Anlage bestimmungsgemäß<br />

betrieben wird. Deshalb sind<br />

nicht nur die Hauseigentümer und Verwaltungen<br />

gefordert, sondern auch die Mieter<br />

und Bewohner der Wohnungen, die zu einer<br />

bestimmungsgemäßen Nutzung entscheidend<br />

beitragen können. Nur wenn<br />

alle wesentlichen Faktoren dauerhaft beachtet<br />

werden, ist eine nachhaltige Sicherheit<br />

beim Betrieb von Trinkwasserinstallationen<br />

gewährleistet.<br />

■<br />

Literatur:<br />

[1] Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung<br />

vom 3.5.2011, BGBl. I<br />

[2] Empfehlung des Umweltbundesamtes nach<br />

Anhörung der Trinkwasserkommission<br />

„Em p feh lung für die Durchführung von<br />

Gefährdungsanalysen gemäß Trinkwasserver<br />

ordnung“ vom 14. 12. 2012<br />

[3] Technische Mitteilung Hinweis W 1001:<br />

Sicherheit in der Trinkwasserversorgung<br />

– Risikomanagement im Normalbetrieb,<br />

Deutsche Vereinigung des Gas- und<br />

Wasserfaches e.V. Bonn<br />

[4] VDI/ DVGW 6023 (Ausgabe April 2013)<br />

Hygiene in Trinkwasser-Installationen –<br />

Anforderungen an Planung, Ausführung,<br />

Betrieb und Instandhaltung, Beuth-Verlag,<br />

Berlin (2013)<br />

[5] DVGW-Arbeitsblatt W 551: Trinkwassererwärmungs-<br />

und Trinkwasserleitungsanlagen;<br />

Technische Maßnahmen zur Verminderung<br />

des Legionellenwachstums; Planung, Errichtung,<br />

Betrieb und Sanierung von Trinkwasser-Installationen.<br />

Wirtschafts- und<br />

Verlags gesellschaft Gas und Wasser mbH,<br />

Josef-Wirmser-Straße 3, 53123 Bonn, Aus gabe<br />

April 2004.<br />

Zur praktischen Durchführung der Gefährdungsanalyse ist es hilfreich, wenn wichtige Details per<br />

Foto dokumentiert werden.<br />

Bild: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Autor: Jürgen Burg, Bundesverband der<br />

Hygieneinspektoren e. V.<br />

14 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


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Nachhaltigkeit durch einfache Technik<br />

Strahlpumpen und aufeinander abgestimmte Regelkomponenten sparen Energie und Kosten<br />

Die moderne Regelung von Heizungs-, Lüftungs- und Kälteanlagen verbunden mit der Strahlpumpentechnologie verbessert die Wirtschaftlichkeit<br />

von Anlagen enorm. Brennstoff-, Strom-, Wasser-, Investitions- und Wartungskosten sinken deutlich und die erzielte<br />

Energieeinsparung ist nicht nur umweltgerecht sondern auch ökonomisch sinnvoll.<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong> alleine vermögen<br />

den Wegfall der Kernenergie und den<br />

steigenden Strombedarf kurz- und mittelfristig<br />

nicht auszugleichen. Im Sinne der<br />

deutschen Energiewende sollte das Augenmerk<br />

daher auf der Energieeinsparung liegen,<br />

denn hier bestehen noch gewaltige<br />

Chancen.<br />

In Deutschland entfallen ca. 40 % des<br />

Endenergieverbrauchs allein auf den Gebäudesektor<br />

[1], vor allem für Heizung und<br />

Trinkwassererwärmung. Die enormen Möglichkeiten<br />

im Heizbereich nutzten jedoch<br />

nur etwa 4 % der Eigentümer mit der Modernisierung<br />

ihrer veralteten Heizungsanlage.<br />

Der allergrößte Teil der 17,8 Mio. Heizungsanlagen<br />

in Deutschland arbeitet weiterhin<br />

nicht effizient, was mehr als 13 Mio. Anlagen<br />

entspricht. Da Energie immer teurer<br />

wird, amortisieren sich Modernisierungsmaßnahmen<br />

bei Heizungs-, Lüftungs- und<br />

Kälteanlagen besonders schnell und sind<br />

deshalb auch wirtschaftlich interessant.<br />

Veraltete Heizungen, die meistens nur<br />

einen geringen Wirkungsgrad haben, lassen<br />

sich etwa durch moderne Brennwerttechnik,<br />

Wärmepumpen, BHKWs oder<br />

Fernwärmeanlagen energetisch sinnvoll<br />

ersetzen. Einfache Maßnahmen für weitere<br />

Einspareffekte sind beispielsweise moderne<br />

Regler kombiniert mit einem Außenfühler,<br />

die sich auf wechselnde Außentemperaturen<br />

einstellen und Wärme entsprechend<br />

dem Bedarf bereitstellen. Entsprechende<br />

Schaltzeiten bewirken Temperaturabsenkungen<br />

in der Nacht, auch tagsüber etwa<br />

bei Vollzeit-Berufstätigen, in Urlaubszeiten<br />

sowie die Abschaltung von Zirkulationspumpen<br />

– je nach Bedarf.<br />

Darüber hinaus bringt die hydraulische<br />

Einregulierung und damit die Reduzierung<br />

der transportierten Wassermenge eine beachtliche<br />

Energieeinsparung und so eine<br />

deutliche Verringerung der Stromkosten<br />

[2]. Aus energetischen Gründen sind heute<br />

tiefe Rücklauftemperaturen gewünscht.<br />

Dies wird erreicht durch die Aufschaltung<br />

der Temperaturdifferenzen zwischen Vorlauf<br />

und Rücklauf auf eine Umwälzpumpe<br />

mit Frequenzumformer.<br />

Eine Kompaktstation als Durchlauferhitzer für<br />

den kleinen Haushalt.<br />

Wassererwärmung nach dem Durchflussprinzip mittels Strahlpumpe. Die Temperaturen sind Beispielwerte.<br />

Energieeinsparung durch die<br />

Strahlpumpentechnologie<br />

Eine immer noch viel zu wenig bekannte<br />

Technik im Hinblick auf Energieeinsparung<br />

ist die Strahlpumpentechnologie. Sie<br />

ist sowohl im Neubau als auch bei Modernisierungen<br />

schon seit Jahrzehnten bei Heizung,<br />

Lüftung und Klima mit großem Erfolg<br />

im Einsatz und wurde permanent weiterentwickelt.<br />

Sie eignet sich für jede moderne Wärmeerzeugung<br />

mittels Solaranlagen, Holzheizungen,<br />

Wärmepumpen, Fernheizung<br />

und Blockheizkraftwerken, kann jedoch<br />

ebenso bei Öl- und Gasheizungen energiesparend<br />

eingesetzt werden. Je nach Bedarf<br />

regeln sie auch Lüftungs- und Kälteanlagen.<br />

Ihr Grundprinzip ist die Verwertung<br />

von meistens vorhandenem oder zu erzeu-<br />

16 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


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Beispiel einer Hausanschluss (HAST)-Fernwärmestation für eine Wohnanlage.<br />

gendem Differenzdruck in Hydrauliksystemen.<br />

Die Strahlpumpe bewirkt eine große<br />

Temperaturspreizung über die Verbraucherkreise.<br />

In Kombination mit witterungsabhängiger<br />

Regelung und Speichervorrangschaltung<br />

führt das zu einer niedrigen<br />

Rücklauftemperatur, die besonders<br />

wichtig ist bei Wärmeübergabestationen<br />

für Fernwärme. Strahlpumpen sind in unterschiedlichen<br />

Ausführungen als Muffenoder<br />

Flanschstrahlpumpen von 10 W bis<br />

40 MW einsetzbar und können vom Einfamilienhaus<br />

bis zur Großindustrie ihren<br />

vielfältigen energiesparenden Einsatz finden.<br />

Dafür gibt es außer den im Artikel<br />

vorgestellten zahlreiche weitere Beispiele:<br />

Heizungsanlagen in der Fern- und<br />

Nahwärme,<br />

Hausanschlussstationen in Bundeswehrkasernen,<br />

Flughäfen, Messegelände,<br />

Holz-, Brauerei-, Textil-, Papier-, Lebensmittel-<br />

und Pharmaindustrie,<br />

öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser<br />

und Altersheime.<br />

Die Strahlpumpentechnologie garantiert<br />

eine hohe Regelgüte und eine optimale<br />

Wärmenutzung. Sie führt u. a. dazu, dass<br />

Umwälzpumpen inklusive entsprechender<br />

Steuerungen und den dazugehörigen Datenpunkten<br />

sowie Differenzdruckregler<br />

und Armaturen wie Rückschlagventile und<br />

Mengenbegrenzer wegfallen. Die Investitionskosten<br />

reduzieren sich dadurch enorm,<br />

bei einem Anschluss an die Fernwärmeversorgung<br />

beispielsweise bis zu 80 %. Anstelle<br />

der elektrodynamischen Wasser-Wärmeverteilung<br />

durch Mischregelung über Dreiwegeventil<br />

und Umwälzpumpe führt die<br />

Wärmeverteilung mittels Strahlpumpentechnologie<br />

zu einer hydraulischen Stabilität<br />

des Energieverteilnetzes. Die lange Lebensdauer<br />

der Strahlpumpe – 15 Jahre nach<br />

VDI 2067 gegenüber ca. 10 Jahren bei Umwälzpumpen<br />

– senkt ebenfalls Kosten und<br />

sorgt für eine höhere Verfügbarkeit der Anlage.<br />

Je weniger Geräte und Armaturen die<br />

Anlage braucht, desto geringer ist der Wartungs-<br />

und Instandhaltungsaufwand.<br />

Wassererwärmung nach dem<br />

Durchflussprinzip<br />

Der Einbau einer Trinkwassererwärmungsanlage<br />

nach dem Durchflussprinzip<br />

mit der Strahlpumpentechnologie führt zur<br />

Einsparung von Warmwasserspeichern.<br />

Abhängig vom Bedarf werden Kompaktstationen<br />

[3] in Wärmeleistungsbereichen<br />

von 5 kW bis 1500 kW eingesetzt, für größere<br />

Leistungen mit Zirkulationspumpe.<br />

Weil Warmwasserspeicher oder Trinkwassererwärmer<br />

dann nicht mehr nötig sind,<br />

ist die Gefahr durch Legionellen im Trinkwasser<br />

gemindert. Denn die Bakterien vermehren<br />

sich bevorzugt im stehenden, erwärmten<br />

Wasser.<br />

Ein weiterer Vorteil im Vergleich zum<br />

konventionellen System – einer Drosselregelung<br />

mit Durchgangsventil – sind die<br />

niedrigen primärseitigen Temperaturen<br />

am Wärmeübertragereingang. Die Gefahr<br />

von Verkalkung des Plattenwärmeübertragers<br />

und von Materialspannungen wird so<br />

erheblich vermindert. Denn die Strahlpumpe<br />

mischt die Primärvorlauftemperatur<br />

von z. B. 125 °C mithilfe von Rücklaufbeimischung<br />

auf die benötigten 65 °C herunter.<br />

Ein Temperaturfühler, der die Heizmitteltemperatur<br />

begrenzt, dient damit dem<br />

Schutz vor Verkalkung.<br />

Kleine Kompaktstationen bis ca. 40 kW<br />

benötigen nicht viel Platz, da Speicher<br />

und Zirkulationspumpe entfallen. Das erwärmte<br />

Wasser steht hier ebenso wie bei<br />

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Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER


HEIZUNG<br />

Strahlpumpen<br />

von 40 500 Euro ergab [4]. Hinsichtlich<br />

der Ener gieeinsparung ergab die Auswertung<br />

des ersten Betriebsjahres 6 % im<br />

Vergleich zu einem baugleichen Gebäude<br />

ohne Strahlpumpentechnik. Während einer<br />

Heizperiode erfolgte die Optimierung<br />

der Heizkurve mit Datenaufzeichnung über<br />

eine Online-Verbindung. Das Monitoring<br />

dient den Verbesserungsmöglichkeiten bei<br />

Nutzungszeiten, Absenkbetrieb, Heizkurve,<br />

Anpassung des Anschlusswertes usw.<br />

und sollte immer Bestandteil der Erneuerung<br />

von Anlagentechnik sein.<br />

Monatlicher Durchschnitts-Pumpenstromverbrauch für die Wärmeverteilung vor und nach Modernisierung<br />

der Heizungsanlage im Schulgebäude.<br />

den Stationen für größere Leistungen dank<br />

sehr schneller Regelantriebe nahezu verzögerungsfrei<br />

beim Öffnen der Zapfstelle zur<br />

Verfügung. Nach dem Schließen und erneuten<br />

Öffnen besteht keine Verbrühungsgefahr.<br />

Die Kompaktstationen sind deshalb<br />

für Wohnungen und den kleinen Haushalt<br />

ebenso geeignet wie große Stationen für<br />

Wohnanlagen oder Industriegebäude.<br />

Beispiel 1: Modernisierung einer<br />

Wohnanlage<br />

Ziel der Investition für die Modernisierung<br />

der Heizungsanlage in einem Plattenbau<br />

in Berlin mit 304 Wohneinheiten war<br />

eine Verringerung der Energiekosten, etwa<br />

durch eine Reduzierung des Anschlusswertes<br />

und die Senkung von Energieverlusten<br />

im Betrieb der Anlage. Vor allem<br />

wollte man aber auch die zuverlässige, störungsfreie<br />

Versorgung der Wohnungen.<br />

Die moderne Hausanschluss (HAST)-Fernwärmestation<br />

mit integrierter Strahlpumpe<br />

trug diesen Wünschen Rechnung.<br />

FUNKTIONSPRINZIP DER STRAHLPUMPE<br />

Durch Einbau von Wärmeübergabestationen<br />

mit Strahlpumpen passt die Wärmeleistungsregelung<br />

den Volumenstrom<br />

über den gesamten Lastbereich an den jeweiligen<br />

Bedarf an. Damit sind keine Differenzdruckregler<br />

notwendig. Die maximale<br />

Vorlauftemperatur wurde hier auf 85 °C<br />

begrenzt, die Rücklauftemperatur lag aufgrund<br />

des alten übrigen Teils der Anlage<br />

bei ca. 60 °C, was jedoch je nach Bedarf variiert.<br />

Außer der niedrigen Rücklauftemperatur<br />

ergab sich auch eine Verringerung<br />

der notwendigen Wassermenge mit entsprechender<br />

Kostenreduzierung, da die<br />

vertraglich festgelegte maximale Wassermenge<br />

in einer Fernwärmeanlage oft 50 %<br />

der Gesamtheizkosten eines Jahres beträgt.<br />

Die Prüfung der voraussichtlichen<br />

Amortisationsdauer anhand der zur Verfügung<br />

zu stehenden Daten ergab in diesem<br />

Fall eine jährliche Einsparung von<br />

rund 6800 Euro, woraus sich eine voraussichtliche<br />

Amortisationszeit von weniger<br />

als 6 Jahren für die Investitionskosten<br />

Mithilfe der Energie des Treibstrahls bzw. Vorlaufs saugt die Strahlpumpe, auch Dreiwegeinjektorventil<br />

genannt, Wasser aus dem Rücklauf an und wälzt es über den Verbraucherkreis<br />

ohne Umwälzpumpe um. Die angesaugte Menge ist mithilfe der Düse regelbar. In der damit<br />

erhaltenen Mischung ergibt sich die optimale Temperatur und Menge für den Verbraucherkreis.<br />

Darüber hinaus sind so auch die Rücklauftemperaturen deutlich niedriger als bei einer<br />

konventionellen Lösung mit Regelventil und Umwälzpumpe und können zusätzlich sehr genau<br />

überwacht werden.<br />

Beispiel 2: Modernisierung in einem<br />

Schulgebäude<br />

Die energetische Modernisierung der<br />

Heizungsanlage eines ca. 35 Jahre alten<br />

großen, verzweigten Schulgebäudes in Villach<br />

mit zahlreichen Verbrauchern sollte<br />

die ausreichende Versorgung einiger weiter<br />

entfernten Verbraucher sicherstellen<br />

und andererseits den großen Pumpenenergieverbrauch<br />

beenden [5]. Zur Wärmeversorgung<br />

nicht erreichter Gebäudeteile<br />

waren nach und nach zusätzliche Umwälzpumpen<br />

eingebaut worden. Mit der<br />

Umrüstung der veralteten Heizungsanlage<br />

auf moderne Brennwerttechnik, verbunden<br />

mit der Umstellung auf Strahlpumpentechnologie<br />

und Einregulierung, konnten die<br />

Ziele der Modernisierung sehr gut erfüllt<br />

werden. Einerseits wurden alle Bereiche<br />

warm und andererseits wurden zahlreiche<br />

Umwälzpumpen ersetzt.<br />

Die hohe Temperaturspreizung und die<br />

niedrigen Rücklauftemperaturen sind sowohl<br />

für die Brennwerttechnik als auch für<br />

Fernwärmeheizungsanlagen sehr geeignet.<br />

Die Einsparung von Umwälzpumpen,<br />

Differenzdruckreglern und Armaturen verringert<br />

auch hier Investitions-, Wartungsund<br />

Instandhaltungskosten. Zu der beträchtlichen<br />

Einsparung an Heizenergie<br />

durch die Umstellung von Öl-Heizwertkessel<br />

auf Gas-Brennwerttechnik kam die<br />

Einsparung an Pumpenenergie und damit<br />

CO 2 -Emission. Die gesamte Anlage vereinfachte<br />

sich durch die Strahlpumpentechnologie<br />

beträchtlich.<br />

Beispiel 3: Holzhackschnitzel-<br />

Fernheizwerk<br />

Für umweltfreundliche Wärme im Feriengebiet<br />

Olang/Südtirol, sorgt ein Holzhackschnitzelwerk,<br />

beheizt mit lokal vorhandenem,<br />

CO 2 -neutralem Brennstoff Holz<br />

und modernster Anlagentechnik [6]. Die<br />

Wärme aus der Heizzentrale gelangt von<br />

dort durch frequenzgeregelte Umwälzpumpen<br />

über ein verzweigtes Leitungsnetz zu<br />

18 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


NIE WAR GEDÄMMTE LUFTFÜHRUNG<br />

LEICHTER!<br />

den Verbrauchern wie Privathäuser, Pensionen<br />

und Hotels. Die Einspeisung der<br />

Wärme erfolgt indirekt über Plattenwärmeübertrager,<br />

und die für Heizung und<br />

Trinkwassererwärmung sowie für Lüftung<br />

gewünschte Wärmemenge lässt sich mithilfe<br />

der Strahlpumpe auf der Primärseite<br />

präzise und störungsfrei regeln.<br />

Eine stetige Aufschaltung der primärseitigen<br />

Rücklauftemperatur auf die sekundärseitige<br />

Vorlauftemperatur bei jedem<br />

Energieabnehmer gewährleistet eine<br />

tiefe Rücklauftemperatur. Das heißt: Wird<br />

die berechnete und ausgelegte Rücklauftemperatur<br />

überschritten, so wird sie in<br />

einem einstellbaren Verhältnis auf die Vorlauftemperatur<br />

aufgeschaltet und senkt<br />

diese dann ab. Messwertveränderungen,<br />

Schaltungen und eventuelle Störungen erscheinen<br />

auf dem zentralen PC der Leitwarte,<br />

was ein sofortiges Eingreifen ermöglicht.<br />

Fazit<br />

Moderne Regelungstechnik und Strahlpumpentechnologie<br />

verbessern die Wirtschaftlichkeit<br />

von Heizungs- Lüftungsund<br />

Kälteanlagen und tragen damit zur<br />

Energiewende in Deutschland bei. Die<br />

schnelle Amortisation der Investitionskosten<br />

und die langfristige finanzielle Entlastung<br />

bei Heizenergie und Instandhaltung<br />

motivieren Investoren.<br />

■<br />

Literatur:<br />

[1] Energiewende Gebäudesanierung. Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und<br />

Reaktorsicherheit.<br />

[2] Gebauer, M.: Vereinfachung des hydraulischen<br />

Abgleichs in Heizungsanlagen, HLH (2011).<br />

[3] Kilpper R.; Bälz U.: Wirtschaftliche Trinkwassererwärmung<br />

mit Kompaktstationen,<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER (2011).<br />

[4] Gebauer M.: Modernisierung von Fernwärmestationen,<br />

TGA-Fachplaner (2013).<br />

[5] Kilpper R.; Bälz U.: Energetische Modernisierung<br />

einer Heizungsanlage mit Strahlpumpen.<br />

HLH (2010).<br />

[6] Kilpper R.: Bälz U.: Umweltfreundliche Wärme<br />

durch moderne Technologie, HLH (2012).<br />

Autoren:<br />

Dr. Renate Kilpper und Prof. Dr. Uwe Bälz, W.<br />

Bälz & Sohn GmbH & Co, Heilbronn<br />

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Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 19


BRANDSCHUTZ<br />

Wasser-Löschanlagen<br />

Feinste Verteilung gegen Brände<br />

Sprühwasser- und Wassernebel-Löschanlagen: Besondere Anforderungen fordern besondere Lösungen<br />

Automatische Wasserlöschanlagen sind zuverlässig und können Brände aktiv bekämpfen. Damit sind sie aus dem vorbeugenden<br />

Brandschutz nicht mehr wegzudenken. In einem ersten Artikel 1 ) wurden Sprinkleranlagen, die am häufigsten verwendete Art von<br />

Wasserlöschanlagen, behandelt. Der vorliegende Beitrag stellt Sprühwasser- und Wassernebel-Löschanlagen vor.<br />

Stationäre Wasserlöschanlagen sind<br />

wahre Multitalente. Im Ernstfall erkennen<br />

sie frühzeitig einen Brand, beginnen<br />

unverzüglich ohne erforderliche Vorwarnzeiten<br />

mit den Löschmaßnahmen und alarmieren<br />

interne und externe Rettungskräfte.<br />

Der Einsatz von Wasser als Löschmittel<br />

bietet dabei viele Vorteile: Wasser ist<br />

leicht verfügbar, es ist ungiftig und bindet<br />

große Mengen an Verbrennungswärme<br />

und Rauch 2 ). Die Löschwirkung von Wasser<br />

beruht auf mehreren Effekten:<br />

WASSERNEBEL-LÖSCHANLAGEN: KLEINE TROPFEN – GROSSE WIRKUNG<br />

Im Grafschafter Schloss und Museum Moers wurde eine Wassernebel-Löschanlage mit 200<br />

Glasfassdüsen realisiert. Sie bietet Brandschutz für Besucher, Ausstellungsstücke und Gebäude<br />

auf über 2000 m 2 , verteilt auf fünf Stockwerke. Bis zu 60 Düsen wurden pro Geschoss<br />

verbaut und erzeugen im Ernstfall einen feinen Wassernebel (Tropfendurchmesser kleiner 1<br />

mm), der das Feuer in der Entstehung löscht bzw. dafür sorgt, dass Feuer und Rauch sich<br />

nicht weiter ausbreiten.<br />

Die Löschanlage wurde platzsparend und nahezu unauffällig in das historische Gebäude<br />

integriert. Brand- und Rauchschutztüren konnten durch die vollflächige Installation eingespart<br />

und somit der besondere Charakter des Schlosses erhalten werden.<br />

Bild: Fogtec Brandschutz<br />

Kühlen – Entzug von Brandwärme<br />

durch Wärmeaufnahme am Brandgut<br />

und durch Verdampfen des Wassers,<br />

Inertisieren – Verdrängen des zur Verbrennung<br />

notwendigen Luftsauerstoffs<br />

durch den entstehenden Wasserdampf 3 ),<br />

Kühlen der Umgebung – Vermindern<br />

der Strahlungswärme auf benachbarte<br />

Bauteile und Brandlasten,<br />

Inhibieren – Die Zahl der Abbrüche der<br />

Kettenreaktionen, auf denen der Verbrennungsablauf<br />

beruht, wird je Zeiteinheit<br />

stark erhöht. Dadurch kann sich<br />

die Verbrennungsreaktion nicht mehr<br />

fortsetzen (Antikatalyse).<br />

Betrachten wir nun im 2. Teil Sprühwasser-Löschanlagen<br />

und Wassernebel-<br />

Löschanlagen näher. Grundsätzlich sind<br />

die beiden Anlagetypen durch die unterschiedlich<br />

großen Tropfendurchmesser<br />

zu unterscheiden. Sprühwasser-Löschanlagen<br />

haben Tropfendurchmesser dv 0,9<br />

von größer gleich 1 mm, bei Wassernebelanlagen<br />

ist dieser kleiner 1 mm (dv 0,9 bedeutet,<br />

dass 90 % aller Tropfen den genannten<br />

Durchmesser aufweisen).<br />

Die Löschwirkung nimmt dabei mit sinkendem<br />

Tropfendurchmesser zu: Die viel<br />

größere Oberfläche der kleinen Wassertropfen<br />

sorgt für eine wesentlich schnellere<br />

Erwärmung und Verdampfung, die<br />

beide von der Oberfläche des Tropfens her<br />

erfolgen. Ist bei größeren Tropfendurchmessern<br />

noch die Kühlung durch den Kontakt<br />

der Wassertropfen mit der Brandgutoberfläche<br />

der Hauptlöscheffekt, treten mit<br />

kleineren Tropfendurchmessern zunehmend<br />

der Wärmeentzug durch Verdampfung<br />

und die Inertisierung durch Sauerstoffverdrängung<br />

in den Vordergrund [1].<br />

Dieser Wechsel des Hauptlöscheffektes hat<br />

auch Auswirkungen auf die Anwendung.<br />

Steht bei Sprühwasser-Löschanlagen mit<br />

vergleichsweise großen Tropfen die Benetzung<br />

des Brandgutes im Vordergrund, ist<br />

bei Wassernebel-Löschanlagen mit kleinen<br />

Tropfen darauf zu achten, das Brandgut mit<br />

Wassernebel einzuhausen.<br />

Beim Ausbringen des Wassers ist jedoch<br />

darauf zu achten, dass der Tropfen<br />

selbst auch das Brandgut erreicht. Aus diesem<br />

Grund werden Wassernebel-Löschanlagen<br />

in Abhängigkeit der Tropfengröße<br />

(Masse) und entsprechender kinetischer<br />

Energie (Druck) ausgelegt, um mit dem<br />

Wassernebel das Brandgut sicher zu er-<br />

1<br />

) <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER November 2013<br />

2) 1 l Wasser bindet eine Wärmemenge von ca. 2640 KJ<br />

3) Aus 1 l Wasser entstehen ca. 1700 l Wasserdampf<br />

20 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


BRANDSCHUTZ<br />

Wasser-Löschanlagen<br />

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BRANDSCHUTZ IM EINKAUFSZENTRUM LIMBECKER PLATZ<br />

Der Schutz von Besuchern und Mitarbeitern vor Bränden hat in Einkaufszentren oberste<br />

Priorität. Das in der Essener Innenstadt gelegene Shopping-Center „Limbecker Platz“ besticht<br />

durch seine Architektur und sein vorbildliches Brandschutzkonzept. Zentrales Element<br />

ist eine flächendeckende Sprinkleranlage nach VdS CEA 4001, die mit dem bvfa-Gütesiegel<br />

„Sprinkler Protected“ ausgezeichnet wurde.<br />

Die Besonderheit: An den Stellen, wo Brandabschnitte die Ladenstraße kreuzen, ist zusätzlich<br />

eine Sprühflutanlage installiert. Sie verhindert im Brandfall einen Brandüberschlag in<br />

andere Gebäudeteile. Darüber hinaus schützt sie Aktionsflächen in der Ladenstraße und den<br />

Rotunden, wo sich Einbauten und höhere Brandlasten befinden.<br />

BRAND-<br />

SCHUTZ<br />

reichen. Hierdurch können Störeinflüsse,<br />

z. B. Wind, eliminiert werden. Bei tief sitzenden<br />

Glutnestern darf der Tropfen jedoch<br />

nicht zu klein sein, um eine wirkungsvolle<br />

Brandbekämpfung zu erreichen. Hier zeigt<br />

im Wesentlichen der Kühleffekt eine Wirkung<br />

(wie bei den Sprühflutanlagen). Der<br />

Verdampfungseffekt spielt eher eine untergeordnete<br />

Rolle.<br />

Dieser Effekt ist schon seit den 30er-<br />

Jahren bekannt, jedoch wurde die Ausnutzung<br />

der Löscheffekte bei kleineren<br />

Tropfendurchmessern erst in den letzten<br />

20 Jahren weiterentwickelt. Beschleunigt<br />

wurde diese Entwicklung durch das Verbot<br />

der klimaschädigenden Fluorchlorkohlenwasserstoffe<br />

(FCKW) durch die FCKW-<br />

Halon-Verbots-Verordnung aus dem Jahr<br />

1994, wodurch Alternativen zu den damals<br />

üblichen Halon-Löschanlagen gesucht werden<br />

mussten.<br />

Sprühwasser-Löschanlagen<br />

Sprühwasser-Löschanlagen bieten einen<br />

wirkungsvollen Brandschutz. Sie werden<br />

im Raum- und Objektschutz eingesetzt,<br />

insbesondere wenn mit einer schnellen<br />

Brandausbreitung zu rechnen ist oder<br />

große Brandlasten vorhanden sind. Während<br />

die Löschdüsen bei Objektschutzanlagen<br />

direkt auf das Objekt gerichtet sind,<br />

sind sie bei Raumschutzanlagen im gesamten<br />

Löschbereich gleichmäßig verteilt. Im<br />

Gegensatz zu Sprinkleranlagen besitzen<br />

sie ein offenes Düsensystem und verteilen<br />

das Löschwasser gleichzeitig im gesam ten<br />

Löschbereich.<br />

Die Auslösung erfolgt üblicherweise<br />

durch Brandmeldeanlagen mit Rauchmeldern<br />

oder Rauchansaugsystemen. Meis tens<br />

ist eine Zwei-Meldungs-Abhängigkeit vorgesehen,<br />

um Fehlauslösungen zu vermeiden.<br />

Dabei wird bei Ansprechen des ersten<br />

Melders (Voralarm) das Hauptventil<br />

geöffnet. Erst nach Auslösen des zweiten<br />

Melders öffnet auch das Bereichsventil<br />

und gibt das Löschwasser frei. Alternativ<br />

kann die Auslösung auch durch Düsen mit<br />

thermischem Element (Glasampulle oder<br />

Schmelzlotelement, „Anregungssprinkler“)<br />

oder manuell erfolgen.<br />

Sprühwasser-Löschanlagen kommen<br />

beispielsweise in Kraftwerken, Schaumstofflagern,<br />

Walzgerüsten oder Müllbun-<br />

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Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER<br />

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BRANDSCHUTZ<br />

Wasser-Löschanlagen<br />

EFFIZIENTER BRANDSCHUTZ FÜR TRANSFORMATOREN<br />

Sprühwasserlöschanlagen sorgen seit Langem im Heizkraftwerk der Stadtwerke Chemnitz für<br />

Sicherheit. Vor allem bei den Trafos, die die Stromerzeugung mit dem Netz verbinden. Das<br />

Sprühwasser-Löschsystem hüllt den Trafo im Brandfall regelrecht ein. Beim neuen Block des<br />

Heizkraftwerks in Chemnitz sind die Löschdüsen zusätzlich in mehreren Etagen angeordnet,<br />

um die Brandausbreitung auch rund um den Trafo zu verhindern.<br />

Die Besonderheit: Das Rohrsystem enthält in Bereitschaft kein Wasser und kann somit auch<br />

bei Minusgraden betrieben werden. Für die schnelle Zufuhr von Löschwasser im Brandfall<br />

werden spezielle Ventile eingesetzt, die wahlweise pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch<br />

ansteuerbar sind.<br />

SICHERHEIT AM LAUFENDEN BAND IM HEIZKRAFTWERK HEILBRONN<br />

Eine der größten Steinkohleanlagen der EnBW Kraftwerke AG ist das Heizkraftwerk Heilbronn.<br />

Kilometerlange Förderbandanlagen mit Verteilerstationen und Umlenktürmen transportieren<br />

die Kohle zu den Kohlebunkern und Kohlemühlen. Im Kraftwerk Heilbronn sind die<br />

Kohle-Verteilstationen und die Umlenktürme der Förderanlagen mit Sprühwasser-Löschanlagen<br />

ausgerüstet.<br />

Die Besonderheit: Die Kohleförderbänder selbst werden mit Niederdruck-Feinsprühlöschanlagen<br />

geschützt. Durch die Düsenanordnung und das optimale Tropfenspektrum wird der<br />

Brandherd auch dann erreicht, wenn Störfaktoren wie Brandthermik oder Luftbewegungen<br />

vorhanden sind. Die Anlage ist an die normale Löschwasserversorgung des Kraftwerks angeschlossen.<br />

Bild: HT Protect<br />

Bild: Minimax<br />

kern zum Einsatz. Darüber hinaus werden<br />

sie zur Brandabschnittstrennung und Sicherung<br />

von Fluchtwegen eingesetzt, wie<br />

sie in Einkaufszentren zu finden sind. Häufig<br />

schützen sie spannungsführende Anlagen<br />

wie Transformatoren in Großkraftwerken.<br />

Während Wasser beim Umgang<br />

mit elektrischem Strom normalerweise als<br />

gefährlicher Leiter angesehen wird, stellt<br />

sich bei Sprühwasser-Löschanlagen ein<br />

gegenteiliger Effekt ein. Da sich zwischen<br />

den einzelnen Wasserpartikeln Luft befindet,<br />

wirkt das Luft-Wasser-Gemisch ähnlich<br />

wie ein Isolator und kann für den Trafo-Brandschutz<br />

eingesetzt werden. Hierbei<br />

ist zwischen Löschanlage und Trafo<br />

ein Sicherheitsabstand einzuhalten, um<br />

einen Überschlag von der Hochspannung<br />

auf die Komponenten der Löschanlage zu<br />

vermeiden.<br />

Für Sprühwasser-Löschanlagen existieren<br />

wie für Sprinkleranlagen umfassende<br />

und langjährige Erfahrungen, die<br />

auch zu einer baurechtlichen Verankerung<br />

geführt haben. So fordern die Versammlungsstättenverordnungen<br />

für Großbühnen<br />

eine automatische Sprühwasser-Löschanlage.<br />

Sprühwasser-Löschanlagen werden<br />

in der Regel nach VdS-Richtlinie 2109<br />

und verschiedenen DIN-Normen (vgl. Tabelle<br />

1) zur Planung und Errichtung dimensioniert<br />

und ausgelegt.<br />

Die früher häufig geäußerten Bedenken<br />

bei der gleichzeitigen Auslösung von<br />

Sprühwasser-Löschanlagen und maschinellen<br />

oder natürlich wirkenden Rauchund<br />

Wärmeabzugsanlagen gelten heute<br />

nicht mehr. Vielmehr geht man heute davon<br />

aus, dass sich beide Gewerke bei der<br />

Erreichung ihrer Schutzziele (Kontrolle<br />

des Brandes und raucharme Fluchtwege)<br />

wirkungsvoll unterstützen – ein individuell<br />

abgestimmtes Brandschutzkonzept vorausgesetzt.<br />

Wassernebel-Löschanlagen<br />

Wassernebel-Löschanlagen erzeugen<br />

kleine Wassertropfen bis zu einer Größe<br />

von dv 0,9 = 1 mm, wodurch sich die spezifische<br />

Oberfläche der Wassermenge um ein<br />

Vielfaches vergrößert 4 ). Die Hauptlöscheffekte<br />

sind bei diesen Anlagen die Kühlung<br />

durch verdampfendes Wasser und eine Inertisierung<br />

durch Verdrängung des Luftsauerstoffs.<br />

Wie bereits in der Einleitung<br />

erläutert, kommt es darauf an, das Trop-<br />

4<br />

) Richtlinien wie die NFPA 750 [2] oder die Technische<br />

Regel CEN/TS 14972 [3] sprechen generell von Feinsprüh-<br />

Löschanlagen bei Tropfengrößen kleiner 1 mm.<br />

22 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


BRANDSCHUTZ<br />

Wasser-Löschanlagen<br />

HOCHZEITSHAUS HAMELN – MINIMALISTISCHER BRANDSCHUTZ MIT WASSERNEBEL<br />

Das von 1610 bis 1617 erbaute Hochzeitshaus<br />

im niedersächsischen Hameln diente<br />

ursprünglich gar nicht zum Heiraten, sondern<br />

wurde als Feierhaus genutzt. Neben<br />

dem Festsaal beherbergte das Sandsteingebäude<br />

die Stadtwaage, einen Gerichtssaal,<br />

die Ratsschenke, eine Rüstkammer<br />

und die Ratsapotheke des Morphiumentdeckers<br />

Wilhelm Sertürner. Seit 60 Jahren<br />

ist das Standesamt der Stadt Hameln im<br />

Hochzeitshaus untergebracht.<br />

Die Besonderheit: Der Schutz der Technikräume<br />

und der modernen Ausstellungsbereiche<br />

wird mit einem Hochdruckwassernebel-Brandbekämpfungssystem<br />

mit<br />

reinem Wasser als Löschmedium und einem<br />

2 x 120 l Pumpensystem mit 500-l-<br />

Tank und 160 Düsen sichergestellt.<br />

Bild: Stadt Hameln<br />

ABFLUSSTECHNIK<br />

fenspektrum entsprechend dem Brandgut<br />

richtig auszuwählen, um die Hauptlöscheffekte<br />

wirkungsvoll zu nutzen.<br />

Wassernebel-Löschanlagen benötigen<br />

für einen vergleichbaren Löscherfolg<br />

weitaus weniger Löschwasser als Sprinkler-<br />

oder Sprühwasseranlagen. Mögliche<br />

Schäden durch Löschwasser können damit<br />

auf ein Minimum begrenzt werden. Typische<br />

Einsatzbereiche sind Archive, Hotels,<br />

Verkaufsflächen, Bahnhöfe, Motoren-<br />

Prüfstände, Gasturbinen und Generatoren<br />

oder Öl- und Gasanwendungen, Maschinenräume,<br />

Kabelkanäle, Ordinary Hazard<br />

Risiken (OH 1 - OH 3), Transformatoren<br />

oder z. B. auch Lager und Produktionsstätten<br />

für brennbare Flüssigkeiten<br />

(vergl. hierzu bvfa-Merkblatt für Wassernebel-Löschanlagen).<br />

Um Wassernebel zu erzeugen, gibt<br />

es unterschiedliche technische Möglichkeiten:<br />

Einstoffsysteme mit Wasser ohne Zusätze,<br />

Zweistoffsysteme vernebeln Wasser mithilfe<br />

von Druckluft oder Gasen an der<br />

Düse,<br />

Zylindersysteme aus Druckbehältern<br />

mit begrenzter Wassermenge,<br />

Pumpensysteme mit Elektro- oder Dieselmotoren.<br />

Ein Wassernebel-Löschsystem liegt<br />

nicht vor, wenn der Hauptlöscheffekt durch<br />

Löschgase erzielt und das Wasser nur zur<br />

Kühlung beigemischt wird.<br />

Bei der Anlagengestaltung wird analog<br />

zu Sprühwasserlösch- und Sprinkleranlagen<br />

zwischen offenen und geschlossenen<br />

Wassernebel-Löschanlagen unterschieden.<br />

Geschlossene Anlagen lösen wie Sprinklersysteme<br />

über thermische Elemente (Glasampulle<br />

oder Schmelzlotelement) aus. Offene<br />

Systeme können automatisch über<br />

Brandmelder einer Brandmeldeanlage,<br />

pneumatisch oder hydraulisch über Anregersysteme<br />

mit thermischen Detektionselementen<br />

oder manuell über Handtaster<br />

der Brandmeldeanlage/Löschsteuerzentrale<br />

ausgelöst werden.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Die Richtlinien NFPA 750 [2] und CEN/<br />

TS 14972 [3] unterscheiden zwischen Niederdruck-<br />

(≤ 12,5 bar), Mitteldruck- (≤ 34,5<br />

bar) und Hochdruckanlagen (≥ 35 bar). VdS<br />

unterscheidet zwischen Niederdruckanlagen<br />

(≤ 16 bar), die mit den für Sprinklerund<br />

Sprühwasseranlagen gebräuchlichen<br />

Drücken arbeiten, und Hochdruckanlagen<br />

(> 16 bar) (vergl. hierzu bvfa-Merkblatt<br />

Wassernebel-Löschanlagen).<br />

Der Wasserbedarf und der Betriebsdruck<br />

haben dabei Auswirkungen auf die<br />

Dimensionierung einer Anlage und damit<br />

auf ihre Wirtschaftlichkeit. Der geringere<br />

Löschwasserbedarf führt im Vergleich zu<br />

Sprinkleranlagen zu Einsparungen bei<br />

der Auslegung der gesamten Anlage, z. B.<br />

Rohrnetz, Pumpen, Wasserbehälter. Zu beachten<br />

ist jedoch der u. U. höhere Aufwand<br />

für höherwertige Materialien durch den<br />

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Wasser-Löschanlagen<br />

ggf. notwendigen höheren Betriebsdruck,<br />

z. B. Edelstahlrohre, leistungsfähige Hochdruckpumpen,<br />

druckdichte Verbindungen.<br />

Ein Optimum aus der zur Schutzzielerreichung<br />

notwendigen Anlagentechnik und<br />

einer wirtschaftlichen Auslegung der Anlage<br />

kann letztlich nur durch sachkundige<br />

und zertifizierte Fachfirmen individuell<br />

am zu schützenden Objekt gefunden<br />

werden.<br />

Auslegungskriterien<br />

Für die Planung und den Einbau von<br />

Wassernebel-Löschanlagen stehen heute<br />

die Richtlinienwerke NFPA 750, CEN<br />

TS 14972, FM 5580 zur Verfügung. Zusätzlich<br />

werden auch Richtlinien wie<br />

VdS CEA 4001 und VdS 2109 herangezogen.<br />

Die Auslegung einer Wassernebel-<br />

Löschanlage für das entsprechende Risiko<br />

wird in 1 : 1-Brandversuchen ermittelt<br />

und nachgewiesen. Hierbei werden<br />

auch die Einsatzgrenzen festgelegt. Die<br />

1 : 1-Brandversuche werden durch unabhängige<br />

Prüfstellen, z. B. FM, TÜV, VdS,<br />

verifiziert und abgenommen. Auf diese<br />

Weise wird die Funktionalität des Systems<br />

nachgewiesen. Wassernebel-Löschanlagen<br />

werden herstellerspezifisch entwickelt.<br />

Darüber hinaus sind geprüfte Bauteile<br />

zu verwenden und geprüfte Planungs- und<br />

Einbauunterlagen bei der Prüfstelle vorzulegen.<br />

Die verwendeten Bauteile sind untereinander<br />

nicht austauschbar und die<br />

Auslegungsparameter eines Systems sind<br />

nicht auf Systeme anderer Hersteller übertragbar.<br />

Für die nach VdS zertifizierten Unternehmen<br />

im Bereich Wassernebel gelten folgende<br />

Qualitätskriterien:<br />

es sind VdS-anerkannte Produkte einzusetzen,<br />

die Errichterfirma muss über eine VdS-<br />

Anerkennung für ein Wassernebel-<br />

Löschsystem verfügen 5 ),<br />

für den jeweiligen Anwendungsbereich<br />

muss entweder vorliegen:<br />

– eine VdS-Systemanerkennung, die alle<br />

Systemteile umfasst oder<br />

– eine VdS-Bauteileanerkennung des<br />

Produktes.<br />

In beiden Fällen müssen in einer Planungs-<br />

und Einbauanleitung (Handbuch)<br />

die Verwendung und der Schutzbereich<br />

festgelegt sein. Der Funktionsnachweis für<br />

5<br />

) Die aktuellen VdS-Anerkennungen können dem<br />

bvfa-Merkblatt für Wassernebel-Löschanlagen entnommen<br />

werden [4].<br />

die Verwendung muss in einem 1 : 1-Brandversuch<br />

geführt werden.<br />

Fazit<br />

Wassernebel-Löschanlagen sind heute<br />

eine im Markt vollwertig etablierte, geprüfte<br />

und sichere Technologie. Sie stellen<br />

eine interessante Alternative zu den<br />

konventionellen Löschanlagen (Sprinklerund<br />

Sprühflutlöschanlagen, Schaumlöschanlagen<br />

und Gaslöschanlagen) dar. Nach<br />

dem jetzigen Stand der Erkenntnisse sind<br />

heute noch nicht alle Möglichkeiten von<br />

Wassernebel-Löschanlagen und -systemen<br />

ausgeschöpft und es gibt noch viele Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für künftige Anwendungsgebiete.<br />

■<br />

Literatur:<br />

[1] Kunkelmann J.: Brandschutz in Genlaboren<br />

– Einsatz von Wassernebel- und<br />

Gaslöschanlagen Teil 1. Brandschutzforschung<br />

der Bundesländer, Karlsruher Institut für<br />

Technologie.<br />

[2] NFPA 750: Standard on Water Mist Fire<br />

Protection Systems. National Fire Protection<br />

Association (NFPA) Massachusetts.<br />

[3] DIN CEN/TS 14972: Ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />

– Feinsprüh-Löschanlagen –<br />

Planung und Einbau.<br />

[4] bvfa-Merkblatt: Wassernebel-Löschanlagen.<br />

Autor: Dr. Wolfram Krause, Geschäftsführer bvfa<br />

– Bundesverband Technischer Brandschutz e. V.<br />

Bilder: bvfa<br />

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Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 25


REPORTAGE<br />

Brandschutz<br />

Energieeinsparung<br />

durch neue Brandschutzklappe<br />

Spezielle Stellantriebe ermöglichen die Anzeige von Betriebszuständen und sollen die Kosten von Installation<br />

und Revision reduzieren<br />

Damit in brennenden Gebäuden die Verbreitung von giftigen Gasen, Rauch und Flammen über die Lüftungskanäle verhindert wird,<br />

müssen die in der Lüftungsanlage verbauten Brandschutzklappen einwandfrei funktionieren. Um deren Zuverlässigkeit sicherzustellen,<br />

verwendet die geba Bartholomäus GmbH für ihre neu entwickelten Klappen „GBK-K 90 EU“ eigens angepasste Stellantriebe. Diese<br />

ermöglichen ein motorisiertes Öffnen und Schließen sowie eine Ansteuerung über die Gebäudeleittechnik. Die LEDs und Thermofühler<br />

sowie die Konstruktionsweise der Antriebe und der freie Querschnitt der Klappen sollen die regelmäßige Wartung vereinfachen und<br />

die Kosten von Installation und Revision reduzieren.<br />

Zum Absperren von Lüftungsrohren<br />

werden in der Regel Brandschutzklappen<br />

mit einem Schmelzlot verwendet: Steigt die<br />

Temperatur im Inneren der Brandschutzklappe<br />

durch heiße Brandgase über eine<br />

Temperatur von 72 °C, löst bei diesen Modellen<br />

das Schmelzlot unmittelbar aus und<br />

schließt die Klappe. Bei der geba-„GBK-K<br />

90 EU“ mit Federrücklaufantrieb von Gruner<br />

hingegen erfolgt das Schließen der<br />

Klappe durch die thermoelektrische Auslöseeinrichtung:<br />

„Erreicht die Temperatur in<br />

der Luftleitung oder am Antrieb der Klappe<br />

den Wert von 72 °C oder fällt die Versorgungsspannung<br />

aus, wird die antriebsinterne<br />

Feder freigegeben, die dann die Klappe<br />

im Lüftungskanal zudrückt“, erklärt<br />

Gert Bartholomäus, Geschäftsführer der<br />

geba Bartholomäus GmbH. Der BLDC-Motor<br />

fungiert in dieser Situation als Bremse,<br />

um die Klappe und den Stellantrieb vor<br />

einem abrupten Zufallen zu schützen.<br />

Gleichbleibende Funktionalität auch<br />

bei 90 °C<br />

Die Klappen, die im Ernstfall die Lüftungskanäle<br />

verschließen, um Flammen<br />

und belastete Luft zurückzuhalten, müssen<br />

ihre Aufgabe unter extremen Belastungen<br />

verlässlich erfüllen. Dieser Einsatz stellt<br />

auch hohe Ansprüche an die elektrischen<br />

Stellantriebe, die beispielsweise eine manuelle<br />

Schaltung ermöglichen müssen, um<br />

die Lüftung präventiv zu blockieren, bevor<br />

das Feuer sie erreicht. „Wir fertigen<br />

alle wichtigen Bauteile aus Stahl, damit<br />

trotz Hitzeeinwirkung das Drehmoment<br />

des Motors erhalten bleibt“, erklärt Robert<br />

Frank, Key Account Manager bei der Gruner<br />

AG. „Temperaturen von bis zu 90 °C<br />

sind so auch über längere Zeit kein Problem.“<br />

Die Feder selbst ist ebenfalls hitzebeständig<br />

und übersteht laut Hersteller<br />

mehr als 60 000 Revisionszyklen ohne<br />

Spannungsnachlass. „Im Rahmen der<br />

Brandprüfungen wurde die Klappe über<br />

den Gruner-Stellmotor 10 000-mal geöffnet<br />

und geschlossen, ohne dass es zu einer<br />

Beeinträchtigung der Motorleistung kam“,<br />

bestätigt Bartholomäus.<br />

Betriebszustände und Defekte von<br />

außen erkennbar<br />

Um den Betriebszustand zu erkennen,<br />

wurden die Antriebe mit einer Funktionsanzeige<br />

ausgestattet: Der Thermoschalter<br />

zeigt mit seinen LEDs den Zustand der<br />

Klappe an. Ist der Antrieb bereit und die<br />

Brandschutzklappe geöffnet, leuchtet eine<br />

grüne Diode. Rotes Licht weist darauf hin,<br />

dass der Verschluss-Taster gedrückt wurde<br />

und die Klappe geschlossen ist. Sind beide<br />

LEDs dunkel, ist das Schmelzlot geschmolzen<br />

oder es liegt aufgrund eines Defekts<br />

keine Betriebsspannung an. „Einen weiteren<br />

Vorteil sehen wir auch in der Prüfplakette<br />

auf der thermischen Auslösung, die<br />

Brandschutzklappe „GBK-K 90 EU“: Seit 2013 ist das System europaweit zertifiziert.<br />

Bild: geba Bartholomäus GmbH<br />

26 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


„Wir fertigen alle wichtigen Bauteile aus Stahl, damit trotz Hitzeeinwirkung<br />

das Drehmoment des Motors erhalten bleibt“, erklärt Robert Frank,<br />

Key Account Manager bei der Gruner AG.<br />

Bild: Gruner AG<br />

Ein Thermoschalter zeigt mit seinen LEDs den Zustand der Klappe an.<br />

Grüne Diode = Antrieb bereit und Brandschutzklappe geöffnet.<br />

Bild: Gruner AG<br />

sich verfärbt, sobald ein Defekt vorliegt“, so<br />

Bartholomäus. Der Temperaturmesspunkt<br />

wechselt die Farbe, wenn er auf über 72 °C<br />

erhitzt wird. „Ohne eine derartige Anzeige<br />

ist von außen nicht ersichtlich, ob die Temperatursicherung<br />

möglicherweise defekt<br />

ist“, erläutert Frank. „Der Messpunkt dagegen<br />

verhindert, dass die Sicherung unbemerkt<br />

durchschmelzen kann.“ Zudem lässt<br />

sich der Temperaturfühler anschließend<br />

separat austauschen. Dadurch müsse nicht<br />

der ganze Antrieb ausgewechselt werden.<br />

Weniger zeit- und arbeitsintensive<br />

Revisionen<br />

Auch bei der regelmäßigen Wartung<br />

und Prüfung der Anlagen sieht der Hersteller<br />

Vorteile in seinem Produkt: „Sind die<br />

Klappen mit Stellantrieben versehen, lässt<br />

sich auch die Revision per Knopfdruck erledigen,<br />

was Zeit spart und die bislang benötigten<br />

Revisionsöffnungen überflüssig<br />

macht“, erklärt Frank. Zukünftig kann das<br />

ganze System außerdem über ein Bus-System<br />

(Modbus) gekoppelt werden. „Bisher<br />

wurde über die Steuerung nur die Stromversorgung<br />

der Klappe bzw. des Stellmotors<br />

sichergestellt und einmal im Monat<br />

eine Revision durchgeführt. Über Modbus<br />

kann eine Kommunikation zur Klappe hergestellt<br />

werden, und zwar zentral vom Steuerpult<br />

oder Schaltschrank aus“. So wird beispielsweise<br />

die Winkelstellung der Klappe<br />

im System angezeigt und der Bediener erhält<br />

eine Rückmeldung über Öffnungs- und<br />

Schließvorgänge des Klappenblattes. „Damit<br />

können dann auch Testsequenzen für<br />

den Motor erstellt werden, die anschließend<br />

eigenständig ablaufen. Eine Revision vor<br />

Ort ist nicht mehr notwendig“, so Frank.<br />

Nicht nur der Antrieb, sondern auch<br />

die Sonderform der Klappe trage dazu<br />

bei, Wartungsaufwand und Kosten zu<br />

minimieren. „Brandschutzklappen verfügen<br />

in der Regel über eine sogenannte<br />

Schmetterlingsklappe, die sich mitten im<br />

Luftstrom befindet und damit Widerstände<br />

und Geräusche aufbaut. ,GBK-K 90‘ wurde<br />

jedoch so konstruiert, dass sie ohne diese<br />

Klappe auskommt“, macht Bartholomäus<br />

klar. Der freie Querschnitt soll für eine<br />

turbulenzarme Luftströmung und damit<br />

für ein ruhigeres Wohnklima sorgen. Auch<br />

die Druckverluste fallen laut Hersteller geringer<br />

aus, wodurch Energie eingespart<br />

und kleinere Rohrdimensionen verwendet<br />

werden können. „Darüber hinaus gebe es<br />

kaum Staubanhaftungen, was eine hohe<br />

Sicherheit und lange Reinigungsintervalle<br />

garantiere.<br />

■<br />

www.geba-brandschutz.de<br />

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Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 27


REPORTAGE<br />

Energie und Umwelt<br />

Strategien für einen<br />

klimaneutralen Gebäudebestand<br />

Ergebnisbericht zum EnOB-Symposium 2014 „Energieinnovationen in Neubau und Sanierung“<br />

Mit welchen Gebäude- und Sanierungskonzepten ist die Energiewende im Gebäudesektor machbar? Welche neuen Technologien,<br />

Energiesysteme und Methoden eröffnen hierfür neue Perspektiven? Und welche Trends zeichnen sich für die nächsten Jahre ab? Diese<br />

Fragen diskutierten mehr als 300 Experten aus Architektur und Gebäudeplanung, aus Immobilienwirtschaft und Liegenschaftsverwaltung,<br />

dem Bauwesen sowie aus der Forschung auf dem EnOB-Symposium 2014 in Essen 1 ). Sie trafen sich im industriehistorischen<br />

Ambiente der Zeche Zollverein zum Ideenaustausch. Diskutiert wurden die Ergebnisse und Erfahrungen aus den Projekten der Forschungsinitiative<br />

EnOB. Wichtige Themen waren dabei neue Konzepte für die Gebäudesanierung und die aktive Einbindung von<br />

Gebäuden in Strom- und Wärmenetze.<br />

Mehr als 150 Jahre wurde in der Zeche<br />

Zollverein Steinkohle gefördert. Doch<br />

weil sich in Deutschland das Kohlezeitalter<br />

dem Ende zuneigt, dient die unter Denkmalschutz<br />

stehende Anlage schon seit vielen<br />

Jahren als industriehistorisches Museum.<br />

Es war also genau der richtige Ort, um<br />

Ideen und Pläne für das postfossile Zeitalter<br />

zu schmieden. Mit einem zweitägigen<br />

Symposium stellte die Forschungsinitiative<br />

EnOB am 20.-21. März 2014 neue Technologien,<br />

Komponenten und Systeme aus<br />

der Energieforschung vor. Unter dem Motto<br />

„Energieinnovationen in Neubau und<br />

Sanierung“ wurden die Möglichkeiten für<br />

den Einsatz neuer Technologien und Konzepte<br />

in Neubau und Sanierung beispielhaft<br />

aufgezeigt. Im Kontext wissenschaftlich<br />

evaluierter Demonstrationsprojekte<br />

waren Energieeffizienz, Raumkomfort, Lebenszykluskosten<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

sowie Energiesystemoptimierung die entscheidenden<br />

Themen.<br />

Sanierung muss unkomplizierter und<br />

kostengünstiger werden<br />

Die Sanierung von Wohngebäuden erfordert<br />

langwierige Baumaßnahmen, während<br />

die Gebäude zumeist weiter genutzt<br />

werden. Das ist nicht gerade unkompliziert.<br />

Zudem amortisieren sich die baulichen<br />

Maßnahmen oft erst nach vielen<br />

Jahren über reduzierte Energiekosten. Sanierung<br />

muss also, darin waren sich alle<br />

Teilnehmer der Veranstaltung einig, einfacher<br />

und kostengünstiger werden, um<br />

für alle Beteiligten attraktiver zu werden.<br />

Industrielle Vorfertigung im Baukastenprinzip<br />

und Konzepte der Systemintegration<br />

sind mögliche Strategien zur Senkung<br />

der Sanierungskosten bei gesteigerter Ausführungsqualität.<br />

1<br />

) In dem Tagungsband zum EnOB-Symposium 2014 finden<br />

sich alle Vorträge in Manuskriptform sowie die mehr<br />

als 130 gezeigten Projektpräsentationen der Posterausstellung.<br />

„Gebäude können in Zukunft überschüssigen<br />

Solar- und Windstrom hocheffizient in Form<br />

von Wärme und Kälte nutzen und speichern“,<br />

ist Sebastian Herkel vom Fraunhofer ISE überzeugt.<br />

Auf dem EnOB-Symposium 2014 in Essen wurden die Ergebnisse und Erfahrungen aus den Projekten<br />

der Forschungsinitiative EnOB diskutiert. Wichtige Themen waren dabei neue Konzepte für<br />

die Gebäudesanierung und die aktive Einbindung von Gebäuden in Strom- und Wärmenetze.<br />

28 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


REPORTAGE<br />

Energie und Umwelt<br />

Es gibt bereits einige Forschungsansätze<br />

zur Sanierung von Gebäuden mit großen,<br />

vorgefertigten Elementen. Die bereits<br />

praktisch erprobten Konzepte reichen von<br />

großformatigen Holzelementen mit und<br />

ohne Integration von gebäudetechnischen<br />

Systemen bis hin zu kleinformatigen Fensterrahmenmodulen.<br />

Doch die Vision von<br />

komplett vorgefertigten Fassaden ist nicht<br />

so einfach umsetzbar. Der Projekt- und Planungsaufwand<br />

ist bei diesen Konzepten in<br />

vielen Fällen höher als bei der individuellen<br />

Sanierung auf der Baustelle.<br />

Kleinformatig vorgefertigte<br />

Fassadensysteme im Vorteil<br />

Michael Krause vom Fraunhofer-Institut<br />

für Bauphysik (IBP) in Kassel verspricht<br />

sich weiter Vorteile von einer industriellen<br />

Vorfertigung. In einem Forschungsprojekt<br />

seines Instituts wurden kleinformatige<br />

Fensterkragensysteme entwickelt.<br />

Das einzelne Element besteht neben dem<br />

eigentlichen Fenster samt Fensterzarge aus<br />

einer Technikbox und einem Dämmstoffrand.<br />

Es wird als selbsttragendes Modul<br />

von außen in die alte Fensterlücke geschoben<br />

und überdämmt die alte Fassade im<br />

Fensterbereich. In die Technik-Box lassen<br />

sich Komponenten wie Lüfter, Wärmetauscher,<br />

dezentrale Heizungsmikropumpen<br />

und Filter einbauen. Auch Stromanschlüsse,<br />

Lüftungskanäle oder Internetkabel können<br />

unter dem Dämmstoff und über die<br />

Technikbox ins Haus geführt werden.<br />

„Kleinformatige<br />

Systeme sind in<br />

der Baupraxis einfacher<br />

und kostengünstiger<br />

realisierbar,“<br />

sagt Michael<br />

Krause. „Aber Vorfertigung<br />

und Multifunktionalität<br />

erfordern<br />

neue Geschäftsmodelle, gewerkeübergreifende<br />

Ansätze und neue Abläufe<br />

im Bauprozess,“ ergänzt Krause.<br />

Gebäudesanierung stabilisiert<br />

Stromnetz<br />

Gibt es eine Wechselwirkung zwischen<br />

Gebäudesanierung und <strong>Erneuerbare</strong>n<br />

<strong>Energien</strong>? Diese Frage ist ein Thema<br />

in verschiedenen Forschungsprojekten.<br />

In einer Studie des Fraunhofer-Instituts<br />

für Solare Energiesysteme (ISE) haben die<br />

Forscher die Auswirkungen auf das Stromnetz<br />

untersucht, wenn im deutschen Gebäudebestand<br />

die Treibhausgasemissionen<br />

bis 2050 um 85 % reduziert werden. Demnach<br />

sinken die Anforderungen an Strom-<br />

Die sogenannte Netzdienlichkeit von<br />

Gebäuden meint die Fähigkeit, den<br />

Strombedarf zeitlich verschieben zu<br />

können.<br />

Software-Präsentationen sowie eine Posterausstellung rundeten die Veranstaltung ab.<br />

und Wärmenetze, wenn mit einer umfassenden<br />

Sanierung ein hoher Wärmeschutz<br />

für den Gebäudebestand erreicht wird.<br />

„Konsequente Sanierung reduziert nämlich<br />

den Bedarf an fluktuierendem Solarund<br />

Windstrom“, erläutert Sebastian Herkel<br />

vom Fraunhofer ISE.<br />

Gebäude machen sich netzdienlich<br />

Doch die Forscher trauen Gebäuden<br />

auch eine aktivere Rolle im künftigen <strong>Erneuerbare</strong>n<br />

Stromnetz zu. „Gebäude können<br />

in Zukunft überschüssigen Solar- und<br />

Windstrom hocheffizient in Form von Wärme<br />

und Kälte nutzen und speichern“, so<br />

Herkel weiter. Dazu<br />

müsse die Interaktion<br />

der Gebäude<br />

mit den Strom- und<br />

Wärmenetzen steigen,<br />

die <strong>Energien</strong>utzung<br />

müsse flexibler,<br />

die Gebäude<br />

könnten „netzdienlicher“<br />

werden. Die sogenannte Netzdienlichkeit<br />

von Gebäuden meint die Fähigkeit,<br />

den Strombedarf zeitlich verschieben zu<br />

können. Hierfür sind geeignete Regelungsstrategien<br />

für die Gebäudeenergietechnik<br />

erforderlich, um Wärmekapazitäten im Gebäude,<br />

also beispielsweise die thermische<br />

Speichermasse der Gebäudekonstruktion,<br />

so zu nutzen, dass hoher Strombedarf mit<br />

den Erzeugungskapazitäten des Stromnetzes<br />

synchronisiert wird.<br />

Netzdienlichkeit kann also durch technologische<br />

Innovationen vor allen im Bereich<br />

der Speichertechnik und mit der Gebäudeautomation<br />

erreicht werden. Aus<br />

wirtschaftlichen Gründen eignen sich hierfür<br />

zunächst große Bürogebäude und andere<br />

Nichtwohngebäude mit komplexer Gebäudetechnik.<br />

Neues Designkriterium für<br />

Gebäudeplaner<br />

„Vieles spricht dafür, dass Netzdienlichkeit<br />

zum weiteren, grundlegenden Designkriterium<br />

für die zukünftige Gebäudeplanung<br />

avanciert, das gilt insbesondere im<br />

Kontext eines regenerativen Stromnetzes,“<br />

meint Karsten Voss von der Bergischen<br />

Universität Wuppertal. Doch noch gibt es<br />

weiter offene Fragen: Wie kann Netzdienlichkeit<br />

definiert werden? Was bedeutet sie<br />

konkret für die Gebäudeenergiekonzepte<br />

und für die Gebäudesanierung? Und wie<br />

kann Netzdienlichkeit methodisch begründet,<br />

quantifiziert und bewertet werden? In<br />

weiteren Projekten der Forschungsinitiative<br />

EnOB soll dies genauer geklärt werden.<br />

Gebäude könnten vom rein bedarfsgesteuerten<br />

Stromverbraucher zum interaktionsfähigen<br />

Partner mit Energiespeicherpotenzial<br />

für Strom- und Wärmenetze fortentwickelt<br />

werden. Dabei spielen regenerativ<br />

und reversibel betriebene Wärmepumpen<br />

eine besondere Rolle. Verschiedene Forschungsprojekte<br />

dokumentieren, wie effizient<br />

in Gebäuden mit thermischer Bauteilaktivierung<br />

die Erdreichwärme über<br />

Erdsonden zur Gebäudetemperierung genutzt<br />

wird – zur Beheizung und zur Kühlung.<br />

Demand-Side-Management mit<br />

elektrischen Wärmepumpen<br />

Es gibt im Nichtwohnungsbau offensichtlich<br />

einen Trend zur Wärme- und<br />

Kältebereitstellung über reversible, erdreichgekoppelte<br />

Wärmepumpen in Verbindung<br />

mit thermischer Bauteilaktivie-<br />

Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 29


REPORTAGE<br />

Energie und Umwelt<br />

Sanierung muss einfacher und kostengünstiger<br />

werden. Die industrielle Vorfertigung<br />

bietet zahlreiche Vorteile. „Aber Vorfertigung<br />

und Multifunktionalität erfordern neue Geschäftsmodelle,<br />

gewerkeübergreifende Ansätze<br />

und neue Abläufe im Bauprozess“, sagt<br />

Michael Krause vom Fraunhofer-Institut für<br />

Bauphysik (IBP).<br />

rung. Doreen Kalz vom Fraunhofer ISE hat<br />

ein gutes Dutzend solcher Anlagen einer<br />

genaueren energetischen und wirtschaftlichen<br />

Analyse unterzogen. Die Anlagen<br />

werden in EnOB-Modellprojekten betrieben,<br />

also in Gebäuden, die einem wissenschaftlichen<br />

Monitoring unterzogen werden.<br />

Neben der Jahresarbeitszahl als Maßstab<br />

für die Energieeffizienz interessierte<br />

bei der Analyse auch das Zeitprofil der<br />

Stromnachfrage, um die Netzdienlichkeit,<br />

also die Eignung des Anlagenbetriebs für<br />

regenerativ gespeiste Stromnetze beurteilen<br />

zu können. Die untersuchten Anlagen<br />

verhalten sich dabei ziemlich unterschiedlich,<br />

was auf Unterschiede im Anlagendesign<br />

und in der Betriebsführung zurückzuführen<br />

ist. Tendenziell waren die untersuchten<br />

Anlagen noch nicht netzdienlich.<br />

Dies gilt vor allem fürs Heizen. Beim Kühlen<br />

ist die Situation oft günstiger, weil reaktionsschnelle<br />

Kühldecken und Randstreifenelemente<br />

beim lastgeführten Betrieb<br />

die größte Stromnachfrage in Zeiten<br />

hoher Solar- und Windstromanteile haben.<br />

„Es gibt verschiedene technische Möglichkeiten,<br />

die Stromnachfrage solcher Anlagen<br />

in einen bestimmten Zeitkorridor zu<br />

verschieben, um sie netzdienlicher zu betreiben,“<br />

sagt Doreen Kalz. „Beispielsweise<br />

mit ergänzenden Kühl- und Heizelementen,<br />

um auch in den Mittagszeiten Kühl- oder<br />

Heizenergie schnell an den Raum übergeben<br />

zu können, oder mit zusätzlichen Wärmespeichermassen<br />

oder angepassten Regelungsstrategien,“<br />

erläutert Kalz weiter.<br />

Noch lohne sich ein Abweichen vom rein<br />

lastgeführten oder<br />

zeitstarren Betrieb<br />

der Anlagen wirtschaftlich<br />

nicht.<br />

Hierfür müssten<br />

stärkere Anreize für<br />

eine netzdienliche<br />

Charakteristik der<br />

Stromnachfrage geschaffen werden, beispielsweise<br />

durch zeitvariable Tarife.<br />

Blick auf zukünftige<br />

Energieversorgungsstrukturen<br />

Am Abend des ersten Veranstaltungstages<br />

sollte Martin Pehnt vom Forschungsinstitut<br />

ifeu in Heidelberg mit seiner keynote<br />

den Blick noch weiter auf das Große und<br />

Ganze öffnen: Er fragt sich, wie denn das<br />

Ziel der Bundesregierung, bis 2050 einen<br />

„nahezu klimaneutralen Gebäudebestand“<br />

zu erreichen, machbar ist? Welche Maßnahmen<br />

kommen in Betracht und mit welchem<br />

Energiesystem haben wir es als Planer<br />

und Betreiber von Gebäuden dann zu<br />

tun?<br />

„Trotz aller Unsicherheit über die zukünftigen<br />

Energieversorgungsstrukturen<br />

und den Transformationspfad dorthin<br />

sollten wir nicht abwarten. Denn wir wissen<br />

immerhin, dass grundlegende Maßnahmen<br />

zur gebäudebezogenen Energieeffizienz,<br />

wie beispielsweise konsequente<br />

Wärmedämmung oder kleinere Temperaturdifferenzen<br />

für Heizung und Kühlung,<br />

den Möglichkeitsraum für zukünftige<br />

Energiesysteme erweitern,“ sagt Martin<br />

Pehnt.<br />

Für das Ziel Kli-<br />

Forscher trauen Gebäuden auch<br />

eine aktivere Rolle im künftigen<br />

<strong>Erneuerbare</strong>n Stromnetz zu.<br />

Netzreaktive Gebäude werden mit<br />

Strom- und Wärmenetzen interagieren<br />

können und eine fluktuierende<br />

Einspeisung <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> in<br />

diese erleichtern.<br />

maneutralität gebe<br />

es verschiedene<br />

Strategien, die teils<br />

in Konkurrenz zu<br />

einander stehen<br />

und sich teilweise<br />

auch ergänzen<br />

könnten: Energieeffizienz<br />

oder <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong>, Stromnetze<br />

oder Wärmenetze, Wärmespeicher<br />

oder Stromspeicher, gebäudebezogene oder<br />

regional vernetzte Energieversorgungsstrukturen<br />

und so weiter. Hinzu komme<br />

die Konkurrenz vieler Einzeltechnologien.<br />

Die Experten seien sich noch nicht im Klaren,<br />

welche Technologien, Strukturen und<br />

Maßnahmen am sichersten und kostengünstigsten<br />

zur Klimaneutralität führen.<br />

Aber er ist überzeugt, dass eine neue Wärmeversorgungsstruktur<br />

kommen wird und<br />

dass Wärmenetze generell an Bedeutung<br />

gewinnen. Dabei werde es mehr quartiersbezogene<br />

Kraft-Wärme-Kopplung geben,<br />

die zudem stärker<br />

stromgeführt und<br />

wärmeseitig flexibilisiert<br />

sein muss.<br />

Die für Pehnt wichtigen<br />

Wärmenetze<br />

werden via Blockheizkraftwerke<br />

und<br />

Wärmepumpen mit dem Stromnetz gekoppelt.<br />

Mit großen Wärmespeichern könne<br />

dann überschüssiger Strom auch in Form<br />

von Wärme gespeichert werden, beispielsweise<br />

in Tag-Nacht-Zyklen über die thermische<br />

Speichermasse von Gebäuden.<br />

Die große Chance von Wärmenetzen<br />

„Die große Chance von Wärmenetzen<br />

liegt darin, dass durch Technologiewechsel<br />

und -sprünge bedingte Effizienzsteigerungen<br />

zentral und nicht in vielen Tausend<br />

Heizkellern realisiert werden können“,<br />

schlussfolgert Pehnt. „Außerdem bringen<br />

Wärmenetze mit geeigneter Stromkopplung<br />

mehr Flexibilität für die Stromnetze. Auch<br />

die Nutzung industrieller Abwärme wird<br />

wieder interessanter,“ ergänzt Martin Pehnt.<br />

Allerdings machte er auch deutlich, dass<br />

Blockheizkraftwerke und <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong><br />

in Konkurrenz stehen. Mehr Einspeisung<br />

von regenerativer Energie in Stromoder<br />

Wärmenetze schmälere die Möglichkeiten,<br />

Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung<br />

wirtschaftlich am Markt zu platzieren.<br />

Sogenannte netzreaktive Gebäude werden<br />

mit Strom- und Wärmenetzen interagieren<br />

können und eine fluktuierende<br />

Einspeisung <strong>Erneuerbare</strong>r<br />

<strong>Energien</strong> in<br />

diese erleichtern.<br />

Erst mit einer hohen<br />

Energieeffizienz<br />

sowie Energiemanagement-<br />

und<br />

Netzinteraktionsfähigkeiten<br />

können<br />

<strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong><br />

zum Rückgrat des Stromnetzes werden.<br />

Solche Gebäude haben nur sehr wenig<br />

Wärme- und Kältebedarf, eine gute Wärme-<br />

und Kältespeicherfähigkeit, und sie<br />

können mit den Netzen interagieren und<br />

deren momentanes Leistungsvermögen berücksichtigen.<br />

■<br />

Bilder: FIZ Karlsruhe<br />

www.enob.info<br />

30 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


ELEKTRO<br />

Beleuchtungstechnik<br />

Digitales Licht<br />

Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl<br />

Viva la Revolución – technisch gesehen gilt das auch für die LED, die mit einem atemberaubenden Tempo den nachhaltigen Technologiewandel<br />

vorangetrieben hat. Heute ist digitales Licht zum Standard geworden. Aber Revolutionen können auch Schattenseiten<br />

haben, die man nicht sofort als solche erkennt. Immer mehr Anbieter, die erst mit der LED zum Licht gefunden haben, bringen immer<br />

mehr Produkte in immer kürzeren Entwicklungszyklen auf den Markt. Mangelnde Orientierung, die Unsicherheit stiftet, ist daher ein<br />

weit verbreitetes Phänomen. Anwender fragen sich deshalb zu Recht: Woran erkennt man eigentlich ein gutes LED-System und auf<br />

welche Qualitätsmerkmale muss ich besonders achten?<br />

Warum die LED eine solche Erfolgsgeschichte<br />

geworden ist, lässt sich am besten<br />

an ihrer Leistungsfähigkeit und Einsatzbandbreite<br />

ablesen. Ein Büro beispielsweise,<br />

das über LED-Leuchten und ein Lichtmanagementsystem<br />

mit Tageslichtnutzung<br />

und Anwesenheitsdetektion verfügt,<br />

kommt auf eine Anlagennutzung von über<br />

15, teilweise sogar 20 Jahren – wohlgemerkt,<br />

ohne die Lichtquelle austauschen zu<br />

müssen. Gegenüber einer etwa zwei Jahrzehnte<br />

alten Anlage lassen sich die Energiekosten<br />

um bis zu 80 % reduzieren. Doch<br />

Qualität, Lebensdauer und Zuverlässigkeit<br />

von LED-Produkten werden durch eine Reihe<br />

von Merkmalen bestimmt. Einige kennt<br />

man von traditionellen Lichtquellen. Andere<br />

sind neu, wie die System-Lichtausbeute<br />

oder der Lichtstromrückgang.<br />

Die Lebensdauer:<br />

Ein wesentlicher Vorteil der LED<br />

Die Standfestigkeit von LED-Produkten<br />

hängt von der LED selbst und den elektronischen<br />

Komponenten ab, die für den Betrieb<br />

des Systems erforderlich sind. Im<br />

Darstellung des Lichtstromverlaufs: Die Punkte zeigen den Prozentsatz der Leuchtkraft nach den<br />

jeweiligen Betriebsstunden.<br />

Gegensatz zu vielen anderen Lichtquellen<br />

fallen LED bei sachgemäßer Verarbeitung<br />

und bei verwendungsgemäßem Betrieb nur<br />

selten total aus. Typischerweise nimmt im<br />

Laufe der Zeit der emittierte Lichtstrom stetig<br />

ab. Man spricht dann von einer Lichtstromdegradation.<br />

Im Wesentlichen wird<br />

diese Lichtstromabnahme von zwei Parametern<br />

bestimmt: der Temperatur im Innern<br />

der LED und dem elektrischen Strom,<br />

der durch die LED fließt. Steigen Temperatur<br />

oder Strom an, so beschleunigt sich<br />

dieser Vorgang. Die LED altert schneller.<br />

Die Lichtstromdegradation von LED-<br />

Leuchten wird definiert durch den Zeitpunkt,<br />

zu dem ein zuvor festgelegter Mindestlichtstrom<br />

unterschritten wird. Letzteres<br />

wird durch Verfahren abgeschätzt,<br />

die sich „LM-80“ und „TM-21“ nennen. Üblicherweise<br />

erfolgt die Angabe der Lebensdauer<br />

in Verbindung mit den beiden Parametern<br />

„Lx“ und „By“. So bedeutet „L80<br />

B50“ bei 50 000 Stunden, dass zu diesem<br />

Zeitpunkt der Lichtstrom im Mittel auf 80 %<br />

des Wertes der Neuinstallation zurückgegangen<br />

ist (L80), wobei 50 % der installierten<br />

LED-Produkte einen geringeren,<br />

die übrigen 50 % jedoch einen größeren<br />

oder gleichen Lichtstrom aufweisen können<br />

(B50). Üblicherweise wird die Nutzle-<br />

Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 31


ELEKTRO<br />

Beleuchtungstechnik<br />

Simulation des Wärmeverlaufs im Kühlkörper.<br />

bensdauer für eine Umgebungstemperatur<br />

von 25 °C angegeben, wobei die Größe „By“<br />

im Allgemeinen mit y = 50 % (B50) angenommen<br />

wird, sofern keine zusätzlichen<br />

Angaben gemacht werden.<br />

So hängt beispielsweise die Lebensdauer<br />

einer LED im Wesentlichen neben der<br />

Temperatur im LED-Inneren (Sperrschicht)<br />

vom Vorwärtsstrom ab, mit dem sie betrieben<br />

wird. Der Vorwärtsstrom lässt sich zugunsten<br />

der Lebensdauer absenken, indem<br />

mehr LED zur Erreichung eines bestimmten<br />

Lichtstroms verwendet werden. Entscheidender<br />

Nachteil: Die Systemkosten<br />

steigen. Denn die LED trägt einen erheblichen<br />

Beitrag zu den Gesamtkosten der<br />

LED-Leuchte bei. Es gilt also die geeignete<br />

Anzahl der verwendeten LED zu finden,<br />

um Lebensdauer und Herstellungskosten<br />

von LED-Leuchten exakt aufeinander abzustimmen.<br />

Zu beachten ist weiterhin, dass die Lebensdauer<br />

einer LED-Leuchte auch von der<br />

Umgebungstemperatur in der jeweiligen<br />

Anwendung abhängt. Eine Erhöhung der<br />

Umgebungstemperatur um 10 K schlägt<br />

sich nahezu 1 : 1 in der Erhöhung der Sperrschichttemperatur<br />

im LED-Inneren nieder.<br />

Bei modernen LED muss dann nicht nur<br />

mit einer Lichtstromabnahme von ein bis<br />

zwei Prozent je 10 K Temperaturerhöhung<br />

gerechnet werden, sondern in etwa auch<br />

mit einer Halbierung der zu erwartenden<br />

Lebensdauer.<br />

Gute Eigenschaften setzt gutes<br />

Thermomanagement voraus<br />

Der Schlüssel für langlebige LED-Produkte<br />

ist also ein gutes Thermomanagement.<br />

Die Einbeziehung des gesamten thermischen<br />

Pfades vom LED-Chip über das Package,<br />

die Lötverbindung zur Leiterplatte,<br />

den Aufbau der Leiterplatte selbst bis hin<br />

zur Anbindung an den Kühlkörper und<br />

dessen Ausgestaltung stellen große Herausforderungen<br />

an den Entwickler einer<br />

LED-Leuchte dar. Große Widerstände entlang<br />

des thermischen Pfades resultieren in<br />

großen Kühlkörpern, was zu höheren Herstellkosten<br />

und erhöhtem Volumenbedarf<br />

innerhalb der Leuchte führt. Daher ist es<br />

stets das Ziel der Leuchtenentwickler, den<br />

Kühlkörper so klein wie möglich zu gestalten<br />

oder ganz auf ihn zu verzichten.<br />

Übrigens ist die LED gegenüber anderen<br />

Lichtquellen bei der Wärmeabgabe in<br />

den Raum klar im Vorteil: Eine Glühlampe<br />

wandelt die eingesetzte Energie in 5 % Licht<br />

und 95 % Wärme um, bei einer Leuchtstofflampe<br />

sind es 25 % Licht, 1 % UV-Strahlung<br />

und 74 % Wärme. Die LED liegt mit 50/50<br />

(Stand der Technik) klar vorn.<br />

Angaben zum Totalausfall<br />

Die Lebensdauer von LED-Leuchten<br />

wird wie bereits beschrieben durch eine<br />

Vielzahl von unterschiedlichen Komponenten<br />

beeinflusst, die alle dem normalen Alterungs-<br />

und Verschleißprozess unterliegen,<br />

wobei einzeln ausgefallene Teile nicht<br />

zwangsläufig zum sofortigen Totalausfall<br />

der LED-Leuchte führen, wohl aber in jedem<br />

Fall zur Reduktion der Lebensdauer<br />

beitragen.<br />

Der Anteil der LED-Produkte, die bis<br />

zum Erreichen des Lebensdauerendes total<br />

ausgefallen sind, wird in Verbindung<br />

mit den beiden Parametern „L0“ und „Cz“<br />

angegeben. So bedeutet beispielsweise die<br />

Die Lebensdauer einer LED hängt entscheidend<br />

von der Temperatur ab, mit der der Chip<br />

betrieben wird.<br />

Dauerhafte Effektivität<br />

„Zuverlässig ist das, was hält“, sagt der<br />

Volksmund. Für den Umgang mit professionellem<br />

Licht reicht das natürlich nicht<br />

aus. Der Fachmann fasst unter Zuverlässigkeit<br />

die Fähigkeit zusammen, den an<br />

LED-Produkte gestellten Anforderungen<br />

dauerhaft gerecht zu werden. Zu den wesentlichen<br />

technischen Anforderungen<br />

gehören neben einer hohen Effizienz (gemessen<br />

in Lumen pro Watt [lm/W]), eine<br />

lange Lebensdauer sowie die Stabilität<br />

von Lichtstrom und Lichtfarbe über die<br />

gesamte vorgesehene Betriebsdauer. Um<br />

die Zuverlässigkeit von LED-Produkten<br />

sicherzustellen, sind aufwendige Simulations-<br />

und Testverfahren entwickelt worden,<br />

die u. a. auf LED-Leuchten angewendet<br />

werden.<br />

Die Lebensdauer von LED-Systemen spielt in der Industrie eine gewichtige Rolle. Hier die „Mirona“<br />

von Trilux bei VW in Bratislava.<br />

32 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


ELEKTRO<br />

Beleuchtungstechnik<br />

Angabe „L0 C2“ nach 50 000 Stunden, dass<br />

nach 50 000 Stunden 2 % der betrachteten<br />

LED-Produkte total ausgefallen sind und<br />

daher einen Lichtstrom von 0 % emittieren.<br />

Sofern in einer Anlage Totalausfälle<br />

umgehend durch intakte Leuchten ersetzt<br />

werden, z. B. im Rahmen von Gewährleistungsansprüchen,<br />

können diese für die Bemessung<br />

der Anfangsbeleuchtungsstärken<br />

auch außer Acht gelassen werden.<br />

Farbwiedergabe und Farbtemperatur<br />

Körperfarben von beleuchteten Gegenständen<br />

sollten möglichst naturgetreu wiedergegeben<br />

werden. Die Farbwiedergabeeigenschaft<br />

(engl. Color Rendering Index<br />

CRI) beschreibt diese Eigenschaft von<br />

Lichtquellen mit einer Skala von 0 bis 100,<br />

wobei das Sonnenlicht mit dem Höchstwert<br />

gleichgesetzt wird. Die Farbwiedergabe<br />

künstlicher Lichtquellen kann man<br />

auch berechnen.<br />

Erhitzt man einen schwarzen Metallkörper<br />

– Fachbegriff schwarzer Strah-<br />

ler –, beginnt er elektromagnetische Strahlung<br />

in Form von Wärmestrahlung und<br />

sichtbarem Licht auszusenden. Bei einer<br />

bestimmten Temperatur glüht das Metall<br />

rot, bei höheren Temperaturen gelb, dann<br />

weiß und schließlich blau. Jede Lichtquelle<br />

lässt sich durch das Licht eines solchen<br />

schwarzen Strahlers bei einer bestimmten<br />

Temperatur beschreiben. Kerzenlicht entspricht<br />

der Strahlung eines auf 1500 K erhitzten<br />

schwarzen Strahlers, neutralweiße<br />

Leuchtstofflampen emittieren Licht einer<br />

Farbtemperatur von 4000 K und das Tageslicht<br />

entspricht 6500 K.<br />

DER ZVEI-LEITFADEN<br />

Mehr Licht in das LED-Dickicht bringt der ZVEI-Leitfaden „Planungssicherheit in der LED-<br />

Beleuchtung“ (Download unter www.zvei.org). Der Zentralverband möchte Anwendern und<br />

Industrie eine Sprachregelung an die Hand geben, die Grundlage für eine Vergleichbarkeit<br />

von digitalen Lichtsystemen ist. Die Zeiten, in denen – häufig auch unfreiwillig – Äpfel mit<br />

Birnen verglichen wurden, sollen damit vorbei sein. Da LED aber ein „gehaltvolles“ Thema<br />

bleibt, bedarf es eines intensiven Transfers von Know-how und Grundlagenwissen. Das hat<br />

auch die Leuchtenindustrie erkannt. So bietet beispielsweise die Trilux Akademie ein Webinar<br />

an, das sich speziell mit dem ZVEI-Leitfaden zur Planungssicherheit auseinandersetzt.<br />

www.trilux-akademie.com<br />

Auf Qualität achten<br />

Billiganbieter, die erst mit der LED<br />

zum Leuchtenhersteller wurden, sollten<br />

kritisch beurteilt werden. Ansonsten<br />

kann es passieren, dass eine Zukunftstechnologie<br />

durch eine zweifelhafte Produktqualität<br />

dauerhaft stigmatisiert<br />

wird. Man erinnere sich nur an die Energiesparlampe,<br />

der der Vorwurf, sie könne<br />

nur kaltes Licht abgeben, noch heute<br />

nachhängt – knapp 30 Jahre nach ihrer<br />

Markteinführung.<br />

Ähnlich verhält es sich mit den LED-Retrofits,<br />

jenen Systemen, die auf so scheinbar<br />

simple Weise T8-Lampen ersetzen.<br />

Doch was bringen sie unter dem Strich?<br />

Hauptproblem einer LED-Tube ist die Wärmeabfuhr,<br />

da es sich um eine geschlossene<br />

Röhre handelt. Hersteller reagieren darauf<br />

mit einer Absenkung der Stromstärke.<br />

Doch damit reduziert sich auch der Lichtstrom<br />

deutlich. Das Ergebnis: Es wird zwar<br />

Energie gespart, aber es wird auch deutlich<br />

dunkler. Die aktuelle EnEV bewertet daher<br />

Retrofits eindeutig schlechter als komplette<br />

LED-Leuchten.<br />

● Standards schaffen Transparenz<br />

Standardisierung von Schnittstellen<br />

ist ein weiteres Qualitätskriterium. Sie ermöglichen<br />

es, universelle Halbleiterlichtquellen<br />

in unterschiedlichsten Leuchten<br />

einzusetzen. Internationale Standardisierungsgremien<br />

wie das Industriekonsortium<br />

Zhaga, zu dessen Gründungsmitgliedern<br />

Trilux zählt, spezifizieren mechanische,<br />

lichttechnische, thermische und<br />

elektrische Schnittstellen.<br />

■<br />

Autor: Horst Rudolph, Forschungsdirektor am<br />

Innovations- und Technologiezentrum (ITZ) der<br />

TRILUX-Gruppe<br />

Bilder: TRILUX GmbH & Co. KG<br />

www.trilux.de<br />

4/5 | April 2014<br />

3 | März 2014<br />

© fotandy - Fotolia.com<br />

Neuheiten bei Wechselrichtern Seite 18<br />

Solare Wärmeenergie Seite 22<br />

Pelletkessel Kennwertberechnung Seite 28<br />

Vakuumröhrenkollektoren Seite 22<br />

Smart Home und PV Seite 33<br />

Wohlfühlen mit gutem Licht Seite 53<br />

www.ikz-energy.de<br />

www.ikz-energy.de<br />

Kostenloses Probeheft anfordern unter:<br />

Tel. 02931 8900-50/54 oder leserservice@strobel-verlag.de<br />

www.ikz-energy.de


SCHAUFENSTER<br />

FRÄNKISCHE ROHRWERKE GEBR. KIRCHNER GMBH & CO. KG<br />

ARIS GMBH<br />

Kunststoff-Wasserspeicher für Regenwasserbewirtschaftung<br />

und Brandfälle<br />

Mit „RigoCollect“ bietet das Unternehmen Fränkische Rohrwerke in Zusammenarbeit<br />

mit dem Unternehmen Aris ein Wasserbehältersystem für die Regenwasserbewirtschaftung<br />

an, das auch als Löschwasserspeicher gemäß DIN<br />

14230 genutzt werden kann.<br />

Bestehend aus den „Rigofill inspect“-Blöcken, dem „Quadro-control“-Schacht<br />

und einer Trennstation, ist „RigoCollect“ ein flexibles System, das sich vielen<br />

„Rigofill inspect“-Blöcke.<br />

„RigoCollect“-System.<br />

baulichen Gegebenheiten anpasst, wie der Hersteller<br />

erklärt. Die Kunststoffbehälter „Rigofill inspect“<br />

haben ein quadratisches Rastermaß von 80 cm und<br />

können entweder als Vollblock mit 66 cm Höhe (Gewicht<br />

20 kg, 400 l Vassungsvermögen) oder als Halbblock<br />

mit 35 cm Höhe verwendet werden. So können<br />

auch flache Löschwassertanks gebildet werden, wie<br />

sie z. B. bei hohen Grundwasserständen nötig sind.<br />

Die Behälter entsprechen der Belastungsklasse SLW<br />

60 und können unter Parkplätzen verbaut werden.<br />

Damit der Tank dauerhaft dicht bleibt, wird er mit einer<br />

speziellen Kunststoff-Dichtungsbahn aus HD-Polyethylen<br />

ummantelt. Der „Quadro-control“-Schacht<br />

schafft den Zugang zum Löschwasser-/Regenwassertank.<br />

Er wird je nach Bedarf mit Pumpen, Saugrohren<br />

oder anderen Armaturen ausgestattet. Die Aris-Trennstation<br />

wird je nach Anforderung objektspezifisch individuell<br />

konzipiert. Darüber hinaus unterstützen die<br />

Unternehmen vom Beginn der Planung über den Einbau<br />

bis hin zur Abnahme des Systems.<br />

Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG, Hellinger Str. 1, 97486 Königsberg, Tel.: 09525 88 - 0, Fax: - 2153,<br />

info.drain@fraenkische.de, www.fraenkische.com<br />

Aris GmbH, Daimlerstr. 9-11, 73249 Wernau, Tel.: 07153 92 90 0, info@aris-systeme.de, www.aris-systeme.de<br />

ASCHL GMBH<br />

Badrinne mit Drainagefunktion<br />

Aus dem Hause Aschl kommt die neue Badrinne „SPArin“, die laut Hersteller<br />

zahlreiche Vorteile besitzt: „Das größte Plus ist die Entwässerung der oberen<br />

Dichtebene. Im Bodenaufbau kann sich so keine Stau- oder Sickernässe mehr<br />

bilden. Das garantiert eine deutlich längere Haltbarkeit des Aufbaues, des Fugen-<br />

und des Fliesenbettes. Und der Boden trocknet schneller.“ Dazu wird eine<br />

hohe Stabilität durch die Einheit von Flansch und Rinnenkörper erzielt. Die Rinne<br />

ist komplett aus Edelstahl V4A mit einer Materialstärke von 1,5 mm gefertigt<br />

und verfügt über ein integriertes Rinnengefälle. Ein waagrechter Ablaufstutzen<br />

(DN 40) ist bereits integriert. Die Wassereinlaufbreite beträgt 8 mm, die Rinnenbreite<br />

91 mm und die Tiefe 70 mm, bei einer Wassereinlauflänge von 1 bis<br />

6 m. Zum Umfang gehören auch eine Verbindungsmuffe und ein Klebeflansch.<br />

Darüber hinaus steht ein Verlängerungselement bis 12 m zur Verfügung.<br />

Aschl GmbH, Königstr. 6, 70173 Stuttgart, Tel.: 0800 0087780 - 80, Fax: - 81,<br />

office@aschl-edelstahl.com, www.aschl-edelstahl.com<br />

34 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


SCHAUFENSTER<br />

FRANKE AQUAROTTER GMBH<br />

Duscharmatur mit Hygieneoptionen<br />

Die Duschpaneel-Linie „SMARTWAVE“ wurde um eine zeitgesteuerte, elektronische Armaturenvariante<br />

mit Hygieneoptionen ergänzt. Die Armatur namens „AQUACONTACT“ verfügt, wie<br />

der Hersteller erklärt, über eine Thermostatkartusche mit hoher Regelgenauigkeit, die auch bei<br />

wechselnden Druck- und Lastbedingungen im Installationsnetz zum Einsatz kommen kann. Zudem<br />

biete sie dem Nutzer einen sicheren Verbrühungsschutz durch die regelkonforme Begrenzung<br />

der Wassertemperatur bei 40 °C und die automatische Abschaltung der Armatur bei Kaltwasserausfall.<br />

Der integrierte Funktionsblock mit Bypass-Bohrung ermöglicht die Durchführung einer thermischen<br />

Desinfektion. Über Reflexions-Codes am Tast-Sensor lässt sich die integrierte Hygienespülfunktion<br />

deaktivieren oder aktivieren. Eine Reinigungsabschaltung der Armatur ist auf<br />

diesem Weg ebenfalls<br />

einstellbar. Weitere Zusatzfunktionen,<br />

wie<br />

Fließzeiteinstellungen<br />

und Hygienespülintervalle,<br />

ergeben sich in Kombination mit der optionalen Fernbedienung.<br />

Des Weiteren bietet die Armatur eine Option zum<br />

Umschalten von Zeitsteuerung auf Körperreflexion. Mehrfaches<br />

Wiederauslösen des Wasserflusses während des Duschvorgangs<br />

entfällt dadurch. Zudem stoppt der Wasserfluss automatisch,<br />

wenn die Person den Sensorbereich bei eingestellter<br />

Zeitsteuerung vorzeitig verlässt.<br />

Neben der zeitgesteuerten „AQUACONTACT“-Thermostatbatterie<br />

ist das Duschpaneel in den Ausführungen mit selbstschließender<br />

Thermostatbatterie „AQUALINE-Therm“ und<br />

Mischbatterie „AQUAMIX“ erhältlich.<br />

Franke Aquarotter GmbH, Parkstraße 1 - 5, 14974 Ludwigsfelde,<br />

Tel.: 03378 818 - 0, Fax: - 100, ws-info@franke.com, www.franke.de<br />

ABALIGHT GMBH<br />

Smarte Lichtsteuerung<br />

Die „abalight SmartBox 1.0“ ist ein<br />

Lichtsteuerungsserver und universelles<br />

Gateway. Im Kern stellt die Box eine Verbindung<br />

zwischen Ethernet beziehungsweise<br />

WLAN und Lichtsteuerungsschnittstellen<br />

wie DALI, DMX und dem Funksystem<br />

ZigBee her. Die kompakte Einheit<br />

verfügt im Standard über zwei 1-Wire-Kanäle.<br />

Über modulare Schnittstellen kann<br />

die SmartBox um bis zu drei Zugänge wie<br />

beispielsweise KNX, BACnet, EnOcean<br />

oder FS20 erweitert werden. Darüber hinaus<br />

arbeitet im Inneren ein Server mit<br />

einem „ARM Cortex A7 Dual Core“, 2 GB<br />

RAM und 8 GB Flash auf der Basis des Betriebssystems<br />

Android. Der Flashspeicher<br />

lässt sich über eine Micro-SD-Karte um bis<br />

zu 32 GB Speicherplatz erweitern. Daneben<br />

verfügt das System über jeweils eine VGA-,<br />

HDMI-, S/PDIF-, Mini-USB und Kopfhörerbuchse<br />

sowie zwei USB-HOST- und eine Infrarot-Schnittstelle.<br />

Damit eignet es sich<br />

für vielfältige Automationsaufgaben.<br />

Das technologische Konzept der Steuerung<br />

basiert auf der neuen Open-Source-Plattform<br />

Nogs. Dazu erklärt Abalight:<br />

„Nogs revolutioniert das Internet der Dinge<br />

dadurch, dass nicht mehr Befehle von<br />

einem zentralen Steuerungsgerät übertragen<br />

werden, sondern Skripte ausgetauscht<br />

werden, die auch die Endknoten in drahtlosen<br />

Sensor-Netzwerken intelligent machen.<br />

Diese Knoten können eigenständig<br />

mit Sensorinformationen umgehen und untereinander<br />

abgestimmte Entscheidungen<br />

treffen.“ Nogs erlaube es ferner, die Objekte<br />

durch multiple Protokolle zu routen und<br />

stelle eine Live-Coding-Umgebung für die<br />

einfache Entwicklung grafischer Benutzerschnittstellen<br />

bereit.<br />

Abalight GmbH, Josef-Suwelack-Str. 3, 48727 Billerbeck, Tel.: 02543 218898 - 0, Fax: - 19, info@abalight.de, www.abalight.de<br />

Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 35


SCHAUFENSTER<br />

THERMEA ENERGIESYSTEME GMBH<br />

CO 2 -Wärmepumpe zum<br />

gleichzeitigen Kühlen und Heizen<br />

Die „thermeco2“-Hochtemperaturwärmepumpe des Typs „HHR 360“<br />

bietet sich als Bindeglied zwischen einem Klimakaltwasser- und Heizungswassernetz<br />

an. Das Gerät ermöglicht es, Wärme aus dem Klimakaltwassernetz<br />

direkt zu nutzen und in das Heizungswassernetz zu transportieren.<br />

Als Kältemittel wird in der Anlage CO 2 eingesetzt. So nutzt z. B. der<br />

Südwestrundfunk (SWR) in Baden-Baden seit Kurzem die „thermeco2“-<br />

Technologie für eine gekoppelte Wärme- und Kälteerzeugung. Die Gebäude<br />

des Funkhauses haben einen kontinuierlichen und<br />

gleichzeitigen Wärme- und Kältebedarf. Das heißt,<br />

sie benötigen auch im Sommer Heizwärme und müssen<br />

auch im Winter klimatisiert werden. Thermea:<br />

„Durch die Anlage spart der Sender ein Drittel der<br />

Heizkosten und 45 % CO 2 -Emissionen. Da die Maschine<br />

mit dem natürlichen Kältemittel Kohlendioxid arbeitet,<br />

ist sie damit der neuen EU-Verordnung zum<br />

Klimaschutz schon einen Schritt voraus.“<br />

Die kompakt gebaute Wärmepumpe ist mit vier<br />

Hubkolbenverdichtern ausgerüstet. Kälte- bzw. Wärmeleistung<br />

sind stufenlos regelbar. Die Heizleistung<br />

beträgt 311 kW bei 80/40 °C und die Kühlleistung<br />

200 kW bei 12/6 °C mit einer Leistungsaufnahme<br />

von 111 kW.<br />

Thermea Energiesysteme GmbH, Jakobsdorfer Str. 4 - 6,<br />

01458 Ottendorf-Okrilla, Tel.: 035205 4744 - 0, Fax: - 44,<br />

mail@thermea.de, www.thermea.de<br />

VENTAFLEX VERTRIEBSGESELLSCHAFT MBH & CO. KG<br />

Lüftungsrohre in Leichtbauweise<br />

Mit „Ventaflex Luftführungsrohre“<br />

bietet sich eine leichte Alternative<br />

gegenüber herkömmlichen<br />

Luftführungssystemen.<br />

Rund 70 % weniger Gewicht als<br />

vergleichbare Wickelfalzrohre<br />

verzeichnen die aus PUR-Hartschaum<br />

gefertigten Rohre, die<br />

den Dämmwert der Wärmeleitfähigkeitsgruppe<br />

WLG 022 erzielen.<br />

Mit Durchmessern von „VentaSnap“-Schellensystem.<br />

200 mm bis 1270 mm eignet<br />

sich das Luftführungssystem für den Innen- und Außenbereich. „Darüber hinaus können<br />

Sondermaße, ovale Querschnitte, Reduzierungen, Bögen und Spezialanfertigungen aller<br />

Art präzise für den individuellen Bedarf erstellt werden“, erklärt der Hersteller. Die Verbindungen<br />

der Rohre erfolgt mit dem „VentaSnap“-Schellensystem, das eine leichte Montage ermöglichen<br />

soll.<br />

„Ventaflex Luftführungsrohre“.<br />

Ventaflex Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG, Im Gewerbegebiet 3, 48612 Horstmar,<br />

Tel.: 02558 9392 - 70, Fax: - 69, info@ ventaflex.de, www.ventaflex.de<br />

36 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Mai 2014


SCHAUFENSTER<br />

BOSCH INDUSTRIEKESSEL GMBH<br />

Abhitzedampfkessel zur Ergänzung<br />

für Blockheizkraftwerke<br />

Der Abhitzedampfkessel „HRSB“ bietet sich als Ergänzung für Energiekonzepte<br />

mit Kraft-Wärme-Kopplung an und erzeugt je nach Ausführung<br />

zwischen 400 und 4100 kg Dampf pro Stunde. Dazu besteht der nach<br />

Druckgeräterichtlinie zertifizierte Kessel aus einem Rohrbündelwärmeübertrager,<br />

dessen Wirkungsgrad durch einen optional integrierten Economiser<br />

noch erhöht werden kann. Die heißen Abgasströme aus den vorgelagerten<br />

Verbrennungsprozessen werden durch den Rohrbündelwärmeübertrager<br />

geführt und für die Dampferzeugung genutzt.<br />

Bosch: „Dank dieser zusätzlichen Möglichkeit zur Wärmenutzung<br />

können die Blockheizkraftwerke im Vergleich zu<br />

heizwärmegeführten Anlagen üblicherweise größer dimensioniert<br />

werden. Daraus ergibt sich ein höherer Anteil an<br />

Eigenstromerzeugung, der wiederum zu hohen Energiekosteneinsparungen<br />

und kurzen Amortisationszeiten führt.“<br />

Eine einfache und komfortable Bedienung soll die Kesselsteuerung<br />

„BCO“ auf SPS-Basis ermöglichen. Der Abhitzekessel<br />

lässt sich mit Blockheizkraftwerken im elektrischen<br />

Leistungsbereich von circa 0,5 bis 4 MW kombinieren.<br />

Bosch Industriekessel GmbH, Nürnberger Str. 73,<br />

91710 Gunzenhausen, Tel.: 09831 56 - 0, Fax: - 92253,<br />

info@bosch-industrial.com, www.bosch-industrial.com<br />

KSB AG<br />

Druckerhöhungsanlage in Kompaktbauweise<br />

Anfang April 2014 stellte KSB auf der Messe IFH/Intherm eine neue Druckerhöhungsanlage<br />

in Kompaktbauweise vor. Bei der Baureihe „Hya-Solo EV“ handelt es<br />

sich um eine vollautomatische Einzelpumpenanlage. Ihre maximale Fördermenge<br />

beträgt 6 m³/h bei einer Förderhöhe von bis zu 53 m. Gesteuert wird die Anlage<br />

von einem motormontierten Frequenzumrichter. Dieser schaltet die Pumpe bei<br />

abfallendem Druck ein und sorgt für einen konstanten Druck durch permanente<br />

Drehzahlregelung. Bei Überschreiten des eingestellten Sollwertes schaltet die Anlage<br />

wieder aus. „Somit ist eine bedarfsorientierte und energieeffiziente Fahrweise<br />

garantiert“, betont der Hersteller.<br />

Die verwendete Hochdruckpumpe hat eine korrosionsbeständige Edelstahlhydraulik<br />

und ihr Druckraum ist so gestaltet, dass er Lufteinschlüsse von der Gleitringdichtung<br />

ableitet, sodass ein Trockenlaufen vermieden wird. Als Antriebe kommen 230-V-<br />

Einphasen-Wechselstrom-Motoren zum Einsatz. Deren Leistung beträgt je nach<br />

Baugröße 0,55 oder 1,1 kW. Das Gerät verfügt über eine 1,5 m lange Anschlussleitung<br />

mit Schuko-Stecker.<br />

■<br />

KSB AG, Johann-Klein-Straße 9, 67227 Frankenthal,<br />

Tel.: 06233 86 - 0, Fax: - 3401, info@ksb.com, www.ksb.com<br />

Mai 2014 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 37

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