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IKZ Haustechnik Spülrandlose WCs (Vorschau)

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13 | Juli 2014<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

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<strong>Spülrandlose</strong> <strong>WCs</strong> Seite 30<br />

Flüssiggasinstallationen Seite 40<br />

Be- und Entlüftungssysteme Seite 46


+<br />

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Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern und einem investierten<br />

Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der weltgrößte Innovationspreis für Technologie,<br />

Sport und Lifestyle. Produkte die über mindestens einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award<br />

Gütesiegel ausgezeichnet. Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />

Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische und ökologische<br />

Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich<br />

zu einem nachhaltigen Erzeugnis von langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig.<br />

Der Innovationspreis wurde als Projekt zur Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2013 im zehnten Jahr seines<br />

Bestehens.<br />

Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />

http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/


STANDPUNKT<br />

Beratung statt Bauchgefühl<br />

Mitte Juni wurde der aktuelle, alle<br />

zwei Jahre erarbeitete Bericht „Bildung<br />

in Deutschland“ veröffentlicht. Als fundierte<br />

Bestandsaufnahme reflektiert er<br />

das komplette Bildungssystem über alle<br />

Altersgruppen hinweg, angefangen beim<br />

Kleinkind, über allgemeinbildende Schulen<br />

bis hin zur Weiterbildung von Erwachsenen.<br />

Aus den Ergebnissen lässt sich u. a.<br />

ableiten, wie es um die Handwerksberufe<br />

jetzt und – bezogen auf die Ausbildung –<br />

in Zukunft bestellt ist.<br />

I. d. R. erlebt es jeder SHK-Handwerksbetrieb<br />

am eigenen Leibe, wie schwer es<br />

ist, Bewerber für eine offene Lehrstelle<br />

zu bekommen. Ist der Beruf des Anlagenmechanikers<br />

für Sanitär-, Heizungsund<br />

Klimatechnik zu unattraktiv? Nein.<br />

Daran kann es nicht liegen. Denn unter<br />

allen Ausbildungsberufen rangiert er auf<br />

Platz 11 in der Attraktivitätsskala, bei den<br />

reinen Handwerksberufen gar auf Platz 3<br />

– nach Kfz und Elektro. Etwas mehr als<br />

30 000 junge Menschen durchlaufen gerade<br />

diese Ausbildung. Leider ist das nur<br />

eine Seite der Medaille. Vor 15 Jahren waren<br />

es noch knapp 60 000, vor 18 Jahren<br />

gar 70 000, was einem Rückgang von fast<br />

60 % entspricht.<br />

Momentan gibt es mehr offene Lehrstellen<br />

als Bewerber. Da verwundert es nicht,<br />

dass Fachleute Mangelware sind und dieser<br />

Zustand wohl noch lange anhält: Es<br />

fehlt schlicht weg das Personal.<br />

Die Ursachen für diese unliebsame Entwicklung<br />

sind vielfältig. Eine davon ist im<br />

vorgelagerten Bildungssystem zu suchen.<br />

Der Trend zu Schulabgängern mit Hochschulzugangsberechtigung<br />

nimmt weiter<br />

zu. Damit wandern immer mehr potenzielle<br />

Anlagenmechaniker in das Hochschulsystem.<br />

Ernüchternd dann noch, dass fast 30 %<br />

der Studierenden früher oder später feststellt,<br />

dass sie sich ein falsches Studium<br />

ausgesucht haben und es dann abbrechen.<br />

Leider darf sich das Handwerk nicht auf<br />

die Schultern klopfen. Die Abbrecherquote<br />

liegt bei den drei beliebtesten Handwerksberufen<br />

seit Jahren bei fast 30 %. Die Vermutung<br />

liegt nahe, dass die jungen Menschen,<br />

während sie die allgemeinbildenden<br />

Schulen besuchen, hinsichtlich der<br />

Berufswahl falsch beraten werden – von<br />

wem auch immer. Sicher spielen gesellschaftliche<br />

Veränderungen eine Rolle. Eltern<br />

wünschen sich mehr, dass ihre Kinder<br />

studieren als dass sie eine Lehre machen.<br />

Auch dieses falsche Anspruchsdenken<br />

führt dann zu den skizzierten Tendenzen.<br />

Es müsste eine Allianz geschmiedet<br />

werden, die den Fehlentwicklungen bei der<br />

Berufswahl entgegenwirken. Wünschenswert<br />

wäre es, wenn alle Beteiligte – Arbeitgeber,<br />

Gewerkschaften, Bildungsbeauftragte<br />

– das Berufssystem dahingehend<br />

reformieren, dass z. B. Personallücken in<br />

verschiedenen Berufen durch gezielte Beratung<br />

der Jugendlichen gar nicht erst auftreten<br />

oder abgefedert werden. Denn eines<br />

steht auf statistisch sicheren Beinen: Ein<br />

sehr gut informierter Schulabgänger bricht<br />

seine Berufswahl nicht so leicht ab wie jemand,<br />

der sich aus dem Bauch heraus für<br />

einen bestimmten Beruf entscheidet. Und<br />

da müssen wir hin.<br />

■<br />

Detlev Knecht<br />

stv. Chefredakteur<br />

d.knecht@strobel-verlag.de<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3


INHALT<br />

TITELTHEMEN<br />

30 Hygienisch spülen ohne Rand<br />

Seit einiger Zeit gibt es <strong>WCs</strong>, die keinen Spülrand mehr haben<br />

und damit keine Stellen, in denen sich Schmutz absetzen kann.<br />

Die Autorin hat sich bei den Herstellern erkundigt und eine<br />

Marktübersicht erstellt.<br />

36<br />

STANDPUNKT<br />

3 Beratung statt Bauchgefühl<br />

Ein von unabhängigen Wissenschaftlern<br />

erarbeiteter Bericht zeigt auf, wie es um<br />

die Bildung in Deutschland im Jahre 2014<br />

bestellt ist. Daraus lassen sich nach Meinung<br />

von Detlev Knecht Schlüsse für das<br />

SHK-Handwerk ziehen.<br />

RUBRIKEN<br />

40 Flüssiggasinstallationen<br />

Die Dimensionierung<br />

von<br />

Flüssiggasleitungen<br />

ist genauso<br />

wichtig<br />

wie für andere<br />

technische Anlagen.<br />

Tabelle,<br />

Diagramme<br />

und Softwareprogramme<br />

erleichtern<br />

diese<br />

Aufgabe.<br />

6 Nachrichten<br />

62 Termine<br />

63 Glückwünsche<br />

64 Aus der Praxis<br />

64 Urteile<br />

65 Bücher<br />

66 Regelwerk<br />

AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />

12 Zentralverband<br />

15 Pfalz<br />

16 Rheinland-Rheinhessen<br />

18 Schleswig-Holstein<br />

20 Baden-Würtemberg<br />

PRODUKTE<br />

46 Welche Lüftung braucht das Haus?<br />

Die Lüftung einer Wohnung oder eines Hauses kann auf zweierlei<br />

Arten erfolgen: mit einem ventilatorgestützten System oder über<br />

die freie Lüftung. Das zu erstellende Lüftungskonzept gibt Auskunft<br />

darüber, welches System das optimale ist.<br />

22 Intersolar Europe 2014 punktet mit Innovationen und<br />

Internationalität<br />

Ein Rückblick und eine Auswahl an Produkthighlights der<br />

Weltleitmesse für die Solarbranche.<br />

SANITÄRTECHNIK<br />

30 Hygienisch spülen ohne Rand<br />

<strong>Spülrandlose</strong> <strong>WCs</strong>: Trends und Besonderheiten, Vor- und<br />

Nachteile.<br />

HEIZUNGSTECHNIK<br />

36 Brennstoffzellen-BHKWs – eine vielversprechende Technologie?<br />

Der Autor beschreibt den aktuellen Stand, die Potenziale und die<br />

Perspektiven, die diese Art der parallelen Strom- und Wärmeerzeugung<br />

in sich birgt.<br />

40 Flüssiggasinstallationen<br />

Teil 4 der Serie: Gasrohrnetzberechnung nach TRF (Technische<br />

Regeln Flüssiggas) 2012.<br />

4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


INHALT<br />

SOLARTECHNIK<br />

44 Mehr Ertrag mit abgeglichenen Durchflussmengen<br />

Solare Großanlagen müssen hydraulisch abgeglichen sein,<br />

sollen sie möglichst viel Sonnenenergie abwerfen. Das Beispiel<br />

aus der Praxis zeigt, welche Anforderungen die Regelarmaturen<br />

mitzubringen haben.<br />

LÜFTUNGSTECHNIK<br />

58 Neue Brandschutzanforderungen verstehen und umsetzten<br />

Wissens-Update von Geberit: Mobiles Brandschutzlabor sorgte für<br />

volle Veranstaltungsräume.<br />

UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

60 Neue Wege bei der Besetzung freier Monteurstellen<br />

Zwei Erfahrungsberichte deutscher SHK-Handwerksbetriebe mit<br />

Facharbeitern aus Spanien.<br />

46 Welche Lüftung braucht das Haus?<br />

Die Wohnsituation und das Lüftungskonzept entscheiden über<br />

das individuell optimale Lüftungssystem.<br />

REPORTAGE<br />

50 Gala-Abend für die innovativsten Marken des Jahres 2014<br />

Ein Mal im Jahr werden die begehrten Auszeichnungen in einer<br />

aufwendigen und glamourösen Veranstaltung überreicht. Diese<br />

„Plus X Award Night 2014“ fand kürzlich im geschichtsträchtigen<br />

1. Deutschen Bundestag in Bonn statt.<br />

54 Handwerksbündnis kreiert Wettbewerbsvorteile<br />

SHK AG: Im Schulterschluss die Zukunft gestalten – mit zwei<br />

eigenen Marken für das Bad und die <strong>Haustechnik</strong>.<br />

56 Internationale Ausrichtung zahlt sich aus<br />

ebm-papst sieht sich als weltweiter Technologieführer von<br />

Ventilatoren und Motoren.<br />

44<br />

THE CHEAPEST<br />

ENERGY IS<br />

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Arthur H. Rosenfeld, Physiker<br />

„R-Tronic“<br />

Raumklima verbessern<br />

und Energiesparen<br />

mit gering investiven Maßnahmen !<br />

Das Raumklima in unseren Wohnungen mit<br />

Temperatur, relativer Feuchte und CO 2 -Gehalt beeinflusst<br />

unser Wohlbefinden. Die neue „R-Tronic“<br />

Raumregelung mit Funktechnik ermöglicht es, mit<br />

einem guten Nutzen-/ Kostenverhältnis die Energieeffizienz<br />

im Gebäude wesentlich zu verbessern.<br />

Der Nutzer erhält präzise Hinweise auf die Raumluftqualität<br />

und kann diese gezielt verbessern (z.B.<br />

durch Fensteröffnen/-schließen). Unnötiges Fensterlüften<br />

wird vermieden und Energie eingespart.<br />

Oventrop bietet vorteilhafte Lösungen für Heizen,<br />

Kühlen und Trinkwasser.<br />

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13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 5


NEWS-TICKER<br />

Weniger Unternehmensinsolvenzen<br />

WIESBADEN. Im ersten Quartal 2014<br />

meldeten die deutschen Amtsgerichte<br />

6156 Unternehmensinsolvenzen.<br />

Das waren nach Angaben des<br />

Statistischen Bundesamtes 6,8 %<br />

weniger als im ersten Quartal des<br />

Vorjahres. Zuletzt hatte es im ersten<br />

Quartal 2010 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen<br />

gegeben.<br />

Seitdem war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />

stets niedriger als<br />

in den entsprechenden Vorjahresquartalen.<br />

Produktionswerk<br />

in Russland<br />

PADOVA. Die Eczacıbası Building<br />

Products Division (VitrA) hat ein neues<br />

Werk in Serpukhov, ca. 100 km von<br />

Moskau entfernt, eingeweiht. Dort<br />

werden sanitäre Einrichtungen aus<br />

Keramik sowie Fliesen hergestellt.<br />

Das Investitionsvolumen wird auf<br />

21 Mio. Euro beziffert. Zurzeit besitzt<br />

die Division zwei Werke in Russland,<br />

zwei in Frankreich, sechs in der Türkei<br />

und sechs in Deutschland.<br />

Key Account Manager<br />

WINDISCHBUCH. Axel Vlasak zeichnet<br />

seit April als Key Account Manager<br />

bei der Systemair GmbH verantwortlich.<br />

Hauptaufgabe sei der<br />

bundesweite Vertrieb von Türluftschleiern<br />

der Marke Frico, heißt es<br />

dazu aus dem Unternehmen. Der<br />

Heizungs- und Lüftungsbaumeister<br />

war über zehn Jahre als Verkaufsleiter<br />

der Firma HG-TEC GmbH international<br />

tätig.<br />

NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Legionellenkontamination – Anfälligkeit<br />

der Trinkwasseranlage steigt mit ihrer Größe<br />

ESCHBORN. In großen Trinkwasseranlagen ist die Wahrscheinlichkeit eines zu hohen Legionellenbefalls<br />

höher. Diesen Schluss legt eine Ergebnisbewertung des Energiemanagers Techem nahe.<br />

Das Unternehmen wertete die anonymisierten Analyseergebnisse von über 176 000 Proben des SGS<br />

Instituts Fresenius aus, die von Techem bis zum Jahresende 2013 in annähernd 25 000 Mehrfamilienhäusern<br />

genommen wurden.<br />

Bundesweit stellte Techem in 13,3 % der untersuchten Liegenschaften einen höheren Befall fest<br />

als laut Trinkwasserverordnung zulässig. Diese sieht einen Maximalwert von 100 sogenannten koloniebildenden<br />

Einheiten (KbE) in 100 Millilitern Wasser vor. Rund 7,3 % der ausgewerteten Liegenschaften<br />

wiesen einen Befall von 101 bis 1000 KbE auf, 5,1 % lagen zwischen 1000 und 10 000 KbE<br />

und 0,9 % über 10 000 KbE. Nennenswerte regionale Unterschiede ergab die Untersuchung zwar<br />

nicht, dies könne nach Aussagen von Techem aber auch in der Datenbasis begründet sein: Eine regionale<br />

Zuordnung der Ergebnisse ist nur eingeschränkt möglich, da die Anzahl der genommenen<br />

Proben lokal zu unterschiedlich war.<br />

Das Rohrleitungssystem großer Anlagen hat zumeist einen größeren Rohrdurchmesser, ist länger<br />

und weiter verzweigt. Zudem sind Leerstände oder längere Abwesenheit einzelner Mieter in größeren<br />

Liegenschaften statistisch wahrscheinlicher. All dies führt zu mehr Stagnation beziehungsweise<br />

einem langsameren Durchfluss und auch zu einem größeren Temperaturgefälle innerhalb des Leitungssystems.<br />

Und hier liegt laut Techem der Knackpunkt: Da Legionellen in stehendem oder nur<br />

langsam fließendem Wasser mit einer Temperatur zwischen 25 und 55 °C besonders gut gedeihen,<br />

finden sie in großen Trinkwasseranlagen zumeist bessere Lebensbedingungen. Dies zeigte auch<br />

die Auswertung von Techem. Sie ergab für Liegenschaften mit bis zu zehn Wohnungen eine Befallsquote<br />

(Befall von über 100 KbE) unter 10 %, für Liegenschaften von 20 bis zu 50 Wohnungen dagegen<br />

schon über 20 % und für Liegenschaften mit 100 und mehr Wohnungen sogar eine Befallsquote<br />

von durchschnittlich über 30 %.<br />

In der Regel helfen bei einem Legionellenbefund relativ einfach umzusetzende Maßnahmen wie<br />

eine thermische oder chemische Desinfektion, um den Befall zumindest kurzfristig einzudämmen.<br />

Um einen wiederholten Befall zu vermeiden, spielen aber auch die richtigen Präventionsmaßnahmen<br />

eine große Rolle: Bei einer korrekten Einstellung der erzeugten Wassertemperatur, die gerade in<br />

großen Anlagen deutlich über 60 °C liegen sollte, trägt ein professioneller hydraulischer Abgleich<br />

der Anlage dazu bei, dass die gewünschte Temperatur im gesamten Leitungssystem ausreichend<br />

hoch gehalten wird. Regelmäßige Spülungen in leerstehenden Wohnungen, eine an den tatsächlichen<br />

Bedarf der Liegenschaft angepasste Dimension der Trinkwasseranlage und die Dämmung<br />

freiliegender Warmwasserleitungen, etwa in Leitungsschächten, unterstützen diese Maßnahmen.<br />

www.techem.de<br />

Investition<br />

in WC-Druckgussanlage<br />

METTLACH. Über 2 Mio. Euro investiert<br />

Villeroy & Boch in eine neue<br />

Produktionsanlage für spülrandlose<br />

<strong>WCs</strong> am Standort Mettlach. Die moderne<br />

Druckgussanlage soll künftig<br />

rund 90 000 <strong>WCs</strong> pro Jahr herstellen.<br />

Hintergrund der Investition sei<br />

die gesteigerte Marktnachfrage nach<br />

spülrandlosen <strong>WCs</strong>.<br />

Zewotherm<br />

verstärkt Vertriebsteam<br />

REMAGEN. Zewotherm, Komplettanbieter<br />

für Energie- und Wärmesysteme,<br />

hat sein Vertriebsteam Nord<br />

um einen weiteren Fachberater verstärkt:<br />

Oliver Lehn soll die Betreuung<br />

des Fachgroßhandels sowie die<br />

Kontaktpflege zum installierenden<br />

Handwerk intensivieren.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Cayono-Testphase<br />

mit 500 Fachhandwerkern gestartet<br />

Eine breit angelegte Promotion-Tour<br />

durch 125 Abholläger des Sanitär-Großhandels<br />

stand im Zentrum der bundesweiten<br />

Produktkampagne „Die Besten<br />

testen“ und wurde nicht nur für eine<br />

intensive Beratung, sondern auch für<br />

eine direkte Registrierung genutzt.<br />

AHLEN. Die von Kaldewei deutschlandweit initiierte Cayono-Aktion „Die<br />

Besten testen“ geht in die nächste Runde. An dieser Produkt-Kampagne beteiligten<br />

sich bis Ende April knapp 1800 Installateure. Nun wurden die 500 Gewinner<br />

ausgelost, die sich über ein kostenloses Cayono-Testpaket freuen können.<br />

Sie haben die Möglichkeit, sich von den Vorteilen der neuen Wanne zu<br />

überzeugen und das Produkt persönlich bei einem ihrer Kunden einzubauen.<br />

Mit einem aufmerksamkeitsstarken<br />

Kommunikations-Mix wurden die Sanitär-Profis<br />

seit Beginn des Jahres gezielt<br />

angesprochen. Eine breit angelegte<br />

Promotion-Tour durch 125 Abholläger<br />

des Sanitär-Großhandels stand<br />

dabei im Zentrum dieser Aktion. Horst<br />

King, Vertriebsleiter Deutschland bei<br />

Kaldewei: „Unsere Cayono-Aktion ‚Die<br />

Besten testen’ kam bei den Partnern im<br />

SHK-Fachhandwerk super an. Besonders<br />

die Promotion-Tour durch die Abholläger<br />

des Großhandels wurde nicht<br />

nur für eine intensive Beratung, sondern<br />

auch für eine direkte Registrierung<br />

genutzt.“<br />

Alle 500 Gewinner wurden inzwischen<br />

benachrichtigt und die ersten<br />

Testpakete, bestehend aus der<br />

Cayono Badewanne samt Fußgestell<br />

und einem Badewannen-Schalldämm-<br />

Set, auf den Weg gebracht. „Wir sind<br />

auf die persönlichen Erfahrungen der<br />

Handwerker mit der neuen Cayono<br />

Badewanne sehr gespannt“, sagt King.<br />

„Diese Aktion ist ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer neuen Kommunikationsstrategie,<br />

bei der ein intensiver Dialog mit unseren Marktpartnern<br />

im Fokus steht.“<br />

www.kaldewei.com<br />

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Energietage 2014:<br />

Wissensdatenbank im Internet<br />

BERLIN. Im Mai fand mit den 15. Berliner Energietagen die Leitveranstaltung<br />

für Energieeffizienz in Deutschland statt, auf der über 8000 Veranstaltungsteilnehmer<br />

in rund 50 Einzelveranstaltungen drei Tage lang miteinander<br />

diskutierten. Ein umfangreiches Rahmenprogramm lud zum Anschauen,<br />

Lernen und Verweilen ein. Nun steht auf wissen.energietage.de eine Wissensdatenbank<br />

mit politischen wie praktischen Beiträgen aus den Themenfeldern<br />

Energieeffizienz und Klimaschutz bereit. Dort finden sich unter anderem:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

www.berliner-energietage.de<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Heizung<br />

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NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Bildungs- und Technologiezentrum<br />

modernisiert<br />

GÜGLINGEN. Im Bildungszentrum der Handwerkskammer für<br />

Mittelfranken in Nürnberg wurde die alte SHK-Werkstatt nach<br />

fünfmonatiger Umbauzeit in ein modernes Sanitär-, Heizungsund<br />

Klima-Labor umgewandelt. Aus Fördergeldern des Bundes,<br />

des Freistaates Bayern sowie aus Eigenmitteln der Handwerkskammer<br />

für Mittelfranken wurde das Umbauprojekt finanziert.<br />

Im Rahmen der Eröffnungsfeier lud Hauptgeschäftsführer Prof.<br />

Dr. Elmar Forster die anwesenden Vertreter der Unternehmen und<br />

Institutionen, darunter den leitenden Regierungsdirektor Heinrich<br />

Albrecht von der Regierung von Mittelfranken, zum Rundgang<br />

ein: „Unsere Meister versuchen stets auf dem aktuellen Stand der<br />

Technik zu unterrichten, doch Gesetz und Technik ändern sich immer<br />

schneller. Da ist es für ein Bildungszentrum nicht leicht, technisch<br />

auf dem neuesten Stand zu bleiben.” Gerade die Klima- und<br />

Heizungstechnik habe in den vergangenen fünf bis zehn Jahren<br />

eine rasante Entwicklung durchlaufen, bestätigte Lehrlingswart<br />

Christian Sendelbeck von der Innung Sanitär- und Heizungstechnik<br />

Nürnberg/Fürth. „Vor zehn Jahren hat sich noch keiner Gedanken<br />

um eine Lüftungsanlage gemacht. Da wurde einfach das<br />

Fenster geöffnet“, schilderte Sendelbeck den Veränderungsprozess<br />

und fügt hinzu: „Doch heute handelt es sich um hochkomplexe<br />

Anlagen, die vom Kunden über Handy gesteuert werden sollen.<br />

Dafür braucht man eine qualifizierte Ausbildung an modernen<br />

Geräten.” Das sieht auch Markus Schuster von AFRISO so:<br />

„Vor allem im Bereich der sicheren Heizöllagerung ist es unverzichtbar,<br />

die Aus- und Weiterbildung von Lehrlingen und angehenden<br />

Meistern in puncto Sicherheitstechnik auf dem neuesten<br />

Stand zu halten.“ Der Hersteller unterstützt die neue Werkstatt mit<br />

Technik aus den Produktgebieten „Sichere Heizöllagerung” und<br />

„Hydraulischer Abgleich“.<br />

In der Ausbildungsstätte absolvieren jährlich etwa 170 SHK-<br />

Auszubildende und angehende Meister ihre überbetriebliche Ausbildung.<br />

www.afriso.de<br />

AFRISO-Produktmanager Markus Schuster (r.) überreicht Hauptgeschäftsführer<br />

Prof. Dr. Elmar Forster (2. v. r.) anlässlich der SHK-Werkstatt-Einweihung<br />

am 23. Mai einen Heizölentlüfter Flo-Co-Top 2. Geschäftsführer<br />

Dr. Rainer Wolf (l.) von der Handwerkskammer für Mittelfranken und der<br />

Leitende Regierungsdirektor Heinrich Albrecht (2. v. l.) der Regierung von<br />

Mittelfranken freuen sich über die gelungene Modernisierung.<br />

Warnwesten<br />

seit Juli Pflicht<br />

KÖLN. Private Pkw-Fahrer müssen in Deutschland seit dem 1. Juli<br />

eine Warnweste im Auto mitführen. „Aus Gründen der Verkehrssicherheit<br />

haben wir schon immer dafür plädiert, freiwillig mindestens<br />

eine, besser jedoch für jeden Insassen eine Warnweste<br />

dabeizuhaben und diese bei einer Panne oder einem Unfall anzulegen“,<br />

sagt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV<br />

Rheinland.<br />

In vielen europäischen Ländern herrscht bereits eine Westenpflicht.<br />

Doch die einzelnen Bestimmungen unterscheiden sich.<br />

Wer beispielsweise bei einer Panne in Belgien, Italien, Luxemburg,<br />

Slowenien, Spanien und Ungarn das Fahrzeug verlässt, muss eine<br />

Weste tragen. In Frankreich, Kroatien, Norwegen, Österreich, Portugal<br />

und der Slowakei muss die Weste sogar stets im Auto sein<br />

und im Bedarfsfall natürlich auch getragen werden. Bei Missachtung<br />

drohen mitunter drastische Strafen.<br />

„Die Weste sollte stets griffbereit sein und deshalb am besten<br />

im Fahrerraum deponiert werden – etwa in den Sitztaschen, unter<br />

den Vordersitzen, im Handschuhfach oder den Türablagen.<br />

So steigen die Insassen schon mit einer Weste bekleidet aus dem<br />

Auto“, betont Sander. Die vorgeschriebenen Warnwesten müssten<br />

rot, gelb oder orangefarben sein und das europäische Kontrollzei-<br />

<br />

www.tuv.com<br />

F-Gas-Verordnung<br />

tritt in Kraft<br />

BERLIN. Am 9. Juni ist die überarbeitete Verordnung (EU)<br />

treten.<br />

Neu in der ab Januar 2015 wirksamen Verordnung ist insbesondere<br />

die schrittweise Begrenzung der Verkaufsmengen von<br />

teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffen (HFKW) bis 2030 auf<br />

ein Fünftel der heutigen Mengen. Zusätzlich werden die Verwendung<br />

und das Inverkehrbringen von Anwendungen verboten, die<br />

F-Gase mit einem hohen Klimafaktor enthalten. Darunter fallen<br />

diverse stationäre Anlagen zur Kühlung und Klimatisierung. Nach<br />

Auffassung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bleibt diese Verordnung<br />

weit hinter den klimapolitischen Notwendigkeiten zurück.<br />

Denn für alle Einsatzzwecke bestünden bereits Alternativen. Daher<br />

müsse die Bundesregierung den Umstieg auf natürliche und<br />

umweltschonende Kältemittel schnellstmöglich vorantreiben. Die<br />

DUH fordert die Bundesregierung auf, in öffentlichen Bauten den<br />

Einsatz von Klimatechnik auf der Basis von F-Gasen zu verbieten<br />

und stattdessen den Einsatz natürlicher Kältemittel vorzugeben.<br />

Seit den 90er-Jahren gibt es F-Gase als Ersatzstoff für fluorierte<br />

Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW), welche die Ozonschicht schädigen<br />

und im Rahmen des Montreal Protokolls 1989 verboten wurden.<br />

Jedoch besitzen sie gegenüber CO 2 <br />

höheren Treibhausfaktor.<br />

www.duh.de/f-gase.html<br />

www.duh.de/uploads/media/<br />

F-Gase_Umfrage_Hintergrundpapier_Web_02.pdf<br />

8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Brennstoffzellentechnik: Vortrags-Service für Marktpartner<br />

LEIPZIG. Callux, der Praxistest Brennstoffzellen fürs Eigenheim, bietet Marktpartnern<br />

einen neuen Service an: Interessenten können sich Vorträge rund um die innovative Technologie<br />

herunterladen. Die vier Module richten sich schwerpunktmäßig an das SHK- und<br />

Elektrohandwerk, Schornsteinfeger, Energieberater und Planer im Bereich technische Gebäudeausrüstung<br />

sowie Dozenten in der Berufsbildung. Angeboten werden: Einführung<br />

in Brennstoffzellen-Heizgeräte, KWK/Prinzip und Aufbau von Brennstoffzellen-Heizgeräten,<br />

Planung und Dimensionierung sowie Installation und heizungstechnische Einbindung,<br />

ferner Installation und elektrotechnische Einbindung. Darüber hinaus gibt es eine<br />

Einführungspräsentation sowie einen kurzen Überblick zu Callux.<br />

Bei der Erarbeitung der Module wurden die Callux-Partner EnBW, E.ON, EWE, MVV<br />

Energie, VNG, Baxi Innotech, Hexis, Vaillant sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und<br />

Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) von der Forschungsgruppe Praxisnahe<br />

Berufsbildung aus Bremen und dem Essener Ingenieur- und Planungsbüro Gertec begleitet.<br />

Callux-Sprecher Prof. Dr. Wolfram Münch: „In der Berufsbildung fehlt es oft an qualifizierten<br />

Unterlagen, die den verschiedenen Bedarfssituationen im Handwerk gerecht<br />

werden. Insbesondere bei KWK-Technologien werden sowohl heizungs- als auch elektrotechnische<br />

Fragestellungen berührt. Auch für Planer und Architekten sind Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />

ein neues Thema. So bieten die Vortragsmodule den verschiedenen Zielgruppen<br />

passgenaue Einführungen an.“<br />

Die Vorträge stehen kostenlos zur Verfügung. Unter www.callux.net/marktpartner ist<br />

eine einfache Registrierung zwecks Zugang zum passwortgeschützten Marktpartnerbereich<br />

möglich.<br />

www.callux.net<br />

Die Installation von Brennstoffzellen-Heizgeräten<br />

unterscheidet sich in bestimmten Punkten<br />

von der Installation einer Gas-Brennwertheizung.<br />

Die Schulungsunterlagen, die Callux<br />

herausgegeben hat, fördern das Verständnis<br />

für die neue Technologie. Bild: Callux/EWE<br />

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BERLIN, DEUTSCHLAND.<br />

Neue Generation. Neues Konzept. Neue Möglichkeiten.<br />

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NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Erdgasfahrzeuge: mehr<br />

Absatz, weniger CO 2<br />

BERLIN. Die Anzahl der verfügbaren Erdgas-<br />

Pkw-Modelle wird sich im Vergleich zu An-<br />

sondere<br />

absatzstarke Modelle wie der VW Golf,<br />

der Audi A3 und die Mercedes-Benz B-Klasse<br />

sind im Kommen. Der Absatz von Erdgasfahrzeugen<br />

ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 38 % auf 8900 Stück gestiegen. Erdgas ist<br />

damit nach Hybrid der beliebteste alternative<br />

Antrieb in Deutschland. Dies geht aus einem<br />

Zwischenbericht hervor, den die Initiative Erdgasmobilität<br />

Ende Mai der Parlamentarischen<br />

Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister<br />

Katherina Reiche in Berlin übergeben hat.<br />

Im Erdgas ist laut Zwischenbericht mit 20 %<br />

nun deutlich mehr Biomethan beigemischt als<br />

in den Vorjahren. Damit werde bei der Verwendung<br />

von Erdgas als Kraftstoff bis zu 39 % weniger<br />

CO 2 ausgestoßen als bei der Nutzung von<br />

Benzin in einem vergleichbaren Fahrzeug. Außerdem<br />

würden Nutzungskonkurrenzen zur<br />

Nahrungs- oder Futtermittelproduktion vermieden,<br />

denn das im Verkehrssektor verwendete<br />

Biomethan werde zu mehr als 80 % aus<br />

Rest- und Abfallstoffen hergestellt.<br />

Die Initiative Erdgasmobilität vereint<br />

Fahrzeughersteller (Daimler, Fiat, Iveco<br />

Magirus, Opel, Volkswagen Konzern, VDIK<br />

– Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller),<br />

Tankstellen (BP/Aral, Shell,<br />

UNITI – Bundesverband mittelständischer<br />

Mineralölunternehmen), Erdgas- und Biogaswirtschaft<br />

(erdgas mobil, VERBIO, WINGAS)<br />

und den ADAC. Die dena koordiniert die Initiative.<br />

Schirmherr ist das Bundesministerium<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).<br />

www.erdgasmobilitaet.info<br />

Grohe setzt auf Filtertechnologie<br />

von BWT<br />

DÜSSELDORF. Der Armaturenhersteller Grohe bezieht seine Filter für das Wassersystem<br />

„Grohe Blue“ seit Kurzem von BWT. Die professionellen Filteranwendungen<br />

von BWT ergänzten das Produkt und verbesserten die Funktionsweise des Wassersystems<br />

zusätzlich, begründet das Unternehmen. Zu den Vorteilen der neuen Technik<br />

gehörten der werkzeuglose Einbau sowie die unkomplizierte Handhabung. So erfolge<br />

beispielsweise die Einstellung der Wasserhärte durch einfaches Drehen am Filterkopf.<br />

Die spezielle Aktivkohlefiltration sowie die Angebotsbreite an verschiedenen<br />

Filtern, die unter anderem auch einen Magnesium-Filter mit der patentierten BWT<br />

Mg2+ -Technologie umfasse, seien weitere Pluspunkte. Der Magnesium-Filter tauscht<br />

Kalzium-Ionen gegen Magnesium-Ionen aus und fügt dem Wasser pro Liter zusätzlich<br />

fünf bis 35 Milligramm Magnesium abhängig von der Wasserhärte hinzu. Da es<br />

dem Körper aufgrund der modernen Ernährungsgewohnheiten häufig an dem Mineral<br />

Magnesium mangelt, bietet „Grohe Blue“ nicht nur pure Erfrischung mit köstlichem<br />

Geschmack, sondern steigert zudem das Wohlbefinden, argumentiert Grohe.<br />

Wie es heißt, sollen die Marketingaktivitäten der beiden Unternehmen partiell und<br />

zielgerichtet vereint werden. Angedacht sind etwa gemeinsame Endverbraucheraktionen<br />

mit Handel und Handwerk.<br />

www.grohe.de<br />

www.bwt.de<br />

„Grohe Blue“ liefert gefiltertes, gekühltes und mit Kohlensäure versetztes Wasser. Schwermetalle,<br />

Kalk, Schwebstoffe sowie Chlor sollen zuverlässig herausgefiltert werden.<br />

Ausbildungsverträge:<br />

SHK-Handwerk verzeichnet leicht positiven Trend<br />

ST. AUGUSTIN.verbandes<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH) hervor, die den Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 umfasst. Mit<br />

<br />

<br />

dungsneuverträgen<br />

in 2013 ein Plus von knapp 3,2 %.<br />

Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK, sieht sich in seiner Linie bestätigt: „Wir sind bei der Auswahl der Interessenten unkonventionelle<br />

Wege gegangen. Wir haben unter anderem auch erfolgreich Studienabbrecher angesprochen. Des Weiteren unterstützt<br />

unsere Nachwuchswerbung die vielfältigen Aktivitäten der Landesverbände, der Innungen und der Betriebe vor Ort. So konnten wir<br />

qualifizierte Auszubildende erreichen und ihnen die Komplexität und Attraktivität der SHK-Berufsbilder näherbringen.“<br />

www.zvshk.de<br />

10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


NACHRICHTEN<br />

SHK Essen 2012<br />

Wärme I Perfektion I Design<br />

Norman-Lars Hinze, Helga Schepp und Andreas Neufingerl (v.l.n.r.).<br />

Neue Positionen, neue Aufgaben<br />

Asymo<br />

Der asymmetrische Badwärmer<br />

mit hoher Wärmeleistung.<br />

WIESBADEN. Personelle Verstärkung im Hause Panasonic: Norman-Lars Hinze hat die<br />

Position des Vertriebsleiters für den Produktbereich Wärmepumpen für Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz übernommen. Der Betriebswirt hat eine technische Grundausbildung<br />

und eine über 20-jährige Branchenerfahrung. Helga Schepp wechselte vom<br />

Projektmanagement in Hamburg im Jahr 2012 nach Wiesbaden in das europäische Team<br />

für Heiz- und Kühlsysteme. Die Diplom-Kauffrau mit Schwerpunkt Marketing ist mittlerweile<br />

als Produktmanagerin für Marketingaktivitäten in Deutschland, Österreich und<br />

in der Schweiz für die Produktbereiche Wärmepumpen, Raumklimageräte, kommerzielle<br />

Klimageräte und VRF verantwortlich. Andreas Neufingerl hat die Position des technischen<br />

Leiters für Heiz- und Kühlsysteme in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

übernommen. Der ausgebildete Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und staatlich<br />

rufspraxis<br />

als Projektleiter bei Anlagenbauunternehmen auf.<br />

www.aircon.panasonic.de<br />

Für November vormerken:<br />

BVF-Symposium 2014 in Berlin<br />

HAGEN. Erneut lädt der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF)<br />

in diesem Jahr zum Fachsymposium nach Berlin ein. Planer und Fachhandwerker haben<br />

am 6. und 7. November wieder die Möglichkeit zur Teilnahme an hochkarätigen Fachvorträgen<br />

und interessanten Diskussionsrunden. Die genauen Themen werden in den<br />

nächs ten Monaten bekanntgegeben.<br />

<br />

10777 Berlin, statt. Interessenten können bereits jetzt unter dem Stichwort „BVF“ auf das<br />

Zimmerkontingent zurückgreifen und ein Einzelzimmer für 93,00 Euro oder ein Doppelzimmer<br />

für 108,00 Euro pro Nacht inklusive Frühstück per E-Mail unter rsv1.berlin@<br />

sanahotels.com reservieren. Die Tagungskosten einschließlich Sektempfang sowie Abendessen<br />

im Restaurant des Tagungshotels betragen für Mitglieder des BVF 295,00 Euro.<br />

www.flaechenheizung.de<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Ares E<br />

Der Elektro-Badwärmer mit<br />

Mediumtemperaturregler.<br />

31101 Hildesheim<br />

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www.bemm.de


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

ZENTRALVERBAND<br />

www.zvshk.de<br />

Zahlreiche Störungen<br />

Frühjahrstagung der Bundesfachgruppe SHK<br />

Der Fachmann muss kommen! Bundesweit häufen sich dafür verschiedene Gründe: Ob Störungen durch Partikel in kupfernen Gasleitungen,<br />

durch die Umstellung von L- auf H-Gas, wegen sensibler Elektronik in Hocheffizienzpumpen oder defekten Ausdehnungsgefäßen.<br />

Aus vielen Regionen konnte die Bufa SHK Störquellen zusammentragen und Lösungen erarbeiten.<br />

Auf der Frühjahrssitzung der Bundesfachgruppe<br />

Sanitär Heizung Klima am 20.<br />

und 21. Mai 2014 in Sankt Augustin kamen<br />

viele Brennpunkte zur Sprache: Der Fachhandwerker<br />

kann wegen technischer Probleme<br />

zum Kunden gerufen werden, doch<br />

für diverse Störungen gibt es derzeit keine<br />

plausible Erklärung. Denn Fakt ist, dass<br />

die Technik in diesem oder jenem Fall versagen<br />

kann, ohne dass die Hintergründe<br />

bekannt sind.<br />

Probleme bei Gasleitungen aus<br />

Kupfer<br />

Ein erstes Beispiel brachte Kai-Uwe<br />

Schuhmacher (DVGW), der auch nach acht<br />

Jahren Forschung lediglich Zwischenergebnisse<br />

bieten konnte. Es sind Gasleitungen<br />

aus Kupfer, die in einigen Regionen Probleme<br />

bereiten. Dabei sorgt Schwefelwasserstoff<br />

dafür, dass es auf den Innenflächen<br />

des Kupfers zu einer Belagbildung kommt.<br />

Partikel können sich daraus ablösen und<br />

Gerätefilter zusetzen, sodass die Gasanlage<br />

mangels Fließdruck abschaltet.<br />

Nicht bekannt ist allerdings bislang, warum<br />

dieses Phänomen nur in einigen Regionen<br />

sporadisch auftritt. Vermutungen in<br />

der Bufa wurden laut, dass es mit Unregelmäßigkeiten<br />

bei der Einspeisung verschiedener<br />

Gasqualitäten zu tun haben könnte.<br />

Die Referenten und Fachgruppenleiter der<br />

Landesverbände wollen weitere Fakten zusammentragen<br />

und den Mitgliedsbetrieben<br />

Hilfestellung bei der Störungssuche geben.<br />

Die Bufa erörterte am 20. und 21. Mai 2014 in St. Augustin, was derzeit in den Gewerken Sanitär<br />

Heizung und Klima von Bedeutung ist.<br />

Über 35 Punkte zählte<br />

die Tagesordnung in<br />

diesem Frühjahr (v.r.):<br />

Bufa-Vorsitzender<br />

Fritz Schellhorn und<br />

sein Stellvertreter<br />

Jakob Köllisch.<br />

Umstellung von L- auf H-Gas<br />

Durch die Liberalisierung des Gasmarktes<br />

sowie durch erschöpfte Vorkommen<br />

wird es in den Regionen, in denen derzeit<br />

noch L-Gas angeboten wird, zur Umstellung<br />

auf H-Gas kommen. Das kann<br />

je nach Versorgungsgebiet in den Jahren<br />

2016 - 2018 oder 2019 - 2023 erfolgen. Davon<br />

betroffen sind 4 - 5 Mio. Gasgeräte, vor<br />

allem in den Bundesländern NRW und Niedersachsen.<br />

Zwar hat der ZVSHK längst bei<br />

den Gasversorgern darauf gedrängt, dass<br />

das Fachhandwerk in diese Umstellungsmaßnahmen<br />

eingebunden wird, doch die<br />

Informationspolitik könnte besser laufen.<br />

Aktuell wird ein Umstell-Szenario („gestreckte<br />

Anpassung“) der Avacon diskutiert.<br />

Geräte sollen im Rahmen der Wartung<br />

auf den zukünftigen Wobbe-Index eingestellt<br />

werden. Sie würden dann bis zur eigentlichen<br />

Umstellung (eventuell mehrere<br />

Monate) auf Unterlast laufen. Das aber würden<br />

bestimmte Brennertypen (Flächenbrenner)<br />

innerhalb kurzer Zeit mit einem Totalschaden<br />

quittieren. Auch ist bei ungünstigen<br />

Betriebspunkten mit einer erhöhten<br />

CO-Last zu rechnen. Deshalb sei dem SHK-<br />

Handwerker derzeit davon abzuraten, sich<br />

an dieser Art der Umstellung zu beteiligen,<br />

lautete der Tenor der Bufa-Diskussion.<br />

Für Altgeräte, die jetzt in Regionen mit<br />

L-Gas auszutauschen sind, fehlt es an einer<br />

12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Andreas Müller (ZVSHK):<br />

„Bildungsstätten, die<br />

inhaltsgleich mit dem VDI<br />

ausbilden, z. B. Fachkraft<br />

Trinkwasser nach VDI 6023,<br />

werden als gleichwertig<br />

angesehen.“<br />

Dr. Peter Arens (Viega):<br />

„Die Werkstoffe fürs<br />

Trinkwasser nach UBA-<br />

Liste sind nicht auf ihre<br />

Beständigkeit hin geprüft,<br />

sondern auf die hygienische<br />

Unbedenklichkeit.“<br />

Kai-Uwe Schuhmann<br />

(DVGW): „Die genaue<br />

Ursache, warum es in<br />

Kupfergasrohren durch<br />

Schwefelwasserstoff zur<br />

Belagbildung kommt, ist<br />

nicht klar.“<br />

Volker Meyer (figawa): „Bei<br />

Produkten zur Trinkwasser-Installation<br />

sollte<br />

gelten: Einmal zertifiziert<br />

– europaweit gültig. Eine<br />

Vereinfachung darf aber<br />

nicht zum Qualitätsverlust<br />

führen.“<br />

Udo Wirges (ZVSHK): „Die<br />

KfW-Zuschussförderung<br />

ist offenbar attraktiv. Von<br />

2012 auf 2013 haben sich<br />

die Zahlen beim Programm<br />

Energieeffizientes Sanieren<br />

(Zuschuss) verdoppelt.“<br />

durch die Hersteller abgestimmten Empfehlung.<br />

Möglicherweise sind selbstadaptierende<br />

Geräte dafür geeignet. Kann und<br />

soll der Fachhandwerker seinem Kunden<br />

diese Lösung anbieten? Die Geräteindustrie<br />

findet hier keine gemeinsame Handlungsempfehlung.<br />

Deshalb empfiehlt der<br />

ZVSHK, die jeweiligen Hersteller wegen<br />

detaillierter Infos anzuschreiben. Darüber<br />

hinaus will die Berufsorganisation darauf<br />

drängen, dass Gasversorger wie Hersteller<br />

sich bei diesem Thema für eine offene<br />

und konstruktive Informationspolitik entscheiden.<br />

Hindernisse beim Pumpentausch<br />

Der Einbau von Hocheffizienzpumpen<br />

läuft beim Fachhandwerk nicht so glatt wie<br />

ursprünglich erhofft. Denn die Umstellung<br />

alt gegen neu erfordert in etlichen Fällen<br />

mehr Engagement und fachliches Können.<br />

Vor allem kann es beim elektrischen An-<br />

NORM UND KOMMENTAR<br />

TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />

DIN 1988-300 UND DIN EN 806-3<br />

ERMITTLUNG UND BERECHNUNG<br />

DER ROHRDURCHMESSER<br />

Exklusiv für Mitglieder<br />

der SHK-Organisation<br />

In diesem Kommentar werden das differenzierte und vereinfachte<br />

Bemessungsverfahren für die Ermittlung der Rohrdurchmesser von<br />

Trinkwasserinstallationen beschrieben. Gegenüber einer vereinfachten<br />

Berechnung nach DIN EN 806-3 berücksichtigt die differen zierte<br />

Berechnung nach DIN 1988-300 alle Einflussfaktoren. Nur mit einer<br />

differenzierten Berechnung kann in größeren Trinkwasserinstallationen<br />

die Funktionalität unter Berücksichtigung hydraulischer,<br />

trink wasserhygienischer, energetischer und wirtschaftlicher Belange<br />

sicher gestellt werden.<br />

Abschnittsweise wird das differenzierte Berechnungsverfahren der<br />

DIN 1988-300 an Hand von zahlreichen Berechnungsbeispielen<br />

unter Verwendung von Tabellen und Diagrammen ausführlich kommentiert.<br />

Weiterhin wird das vereinfachte Verfahren zur Ermittlung der<br />

Rohrinnendurchmesser der DIN EN 806-3, welches für Wohngebäude<br />

mit maximal sechs Wohneinheiten angewendet werden kann, kommentiert.<br />

Die erforderlichen Voraussetzungen für eine praxisgerechte<br />

Anwendung der vereinfachten Dimensionierung werden erläutert.<br />

Bestell-Nr. T110/BV90245, Preis 45,00 €<br />

zzgl. MwSt., Porto- und Versandkosten. Sie sparen 18,55 €<br />

gegenüber der regulären Beuth-Ausgabe.<br />

Bestellungen bitte im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />

Der Zugang erfolgt mit dem SHK-Mitgliederpasswort.


Matthias Wagnitz (ZVSHK):<br />

„Der Heizungs-Check<br />

wird überarbeitet und<br />

beispielsweise um Punkte<br />

wie große Gebäude, Wärmepumpen,<br />

Fernwärme<br />

und Trinkwasserbereitung<br />

ergänzt.“<br />

Andreas Braun (ZVSHK):<br />

„Für Arbeiten im Nassraum<br />

wird ein gemeinsamer<br />

Leitfaden mit dem<br />

Fliesenlegerhandwerk<br />

entwickelt, um Probleme<br />

an Schnittstellen lösen zu<br />

können.“<br />

Christian Wolf (ZVSHK):<br />

„Die Neufassung der<br />

Muster-Lüftungsanlagenrichtlinie<br />

steht vor der<br />

Veröffentlichung. Das wird<br />

auch die Wohnungslüftung<br />

betreffen.“<br />

Tim Froitzheim (ZVSHK):<br />

„Das Beiblatt zur DIN<br />

1946-6 als technische<br />

Installationsregel für den<br />

gemeinsamen Betrieb von<br />

Lüftung und Feuerstätte<br />

sollte eindeutig und verständlich<br />

sein.“<br />

Prof. Dieter Wolff (Ostfalia-<br />

Hochschule Wolfenbüttel):<br />

„Das Beispiel Speyer<br />

macht deutlich, dass<br />

Förderkriterien für zentrale<br />

Wärmeerzeuger überdacht<br />

werden müssen.“<br />

schluss Schwierigkeiten geben, weil es bei<br />

der empfindlichen Elektronik einer Hocheffizienzpumpe<br />

auf einen störungsfreien<br />

Potenzialausgleich ankommt.<br />

Auch zeigt sich, dass der schnelle Austausch<br />

im Bestand deshalb nicht einfach<br />

ist, weil ältere FI-Schalter diese Umstellung<br />

zum Teil nicht akzeptieren und ebenfalls<br />

getauscht werden müssen. Zerstörte<br />

Reglerplatinen in alten Heizungsanlagen<br />

als Folge mangelnder Anpassung seien<br />

hier nur am Rande erwähnt...<br />

Als besonders ärgerlich empfindet es die<br />

SHK-Berufsorganisation dagegen, dass sich<br />

die Pumpenhersteller mit ihrer Aufklärung<br />

zu möglichen Problemen bislang sehr zögerlich<br />

verhalten haben. Statt schnellstmöglich<br />

ein Merkblatt zu möglichen Störungen<br />

zu erarbeiten, um die Kampagnen<br />

zum Pumpentausch nicht zu gefährden,<br />

mochte man zunächst keinen Handlungsbedarf<br />

erkennen. Erst durch zähes Nachfragen<br />

gelang es dem NRW-Landesverband,<br />

dass sich zumindest Wilo und Grundfos zu<br />

einer Zusammenarbeit bereit erklärt haben.<br />

In Vorbereitung ist ein Merkblatt über<br />

Voraussetzungen und mögliche Störungen<br />

beim Pumpentausch. Die SHK-Berufsorganisation<br />

wird diese Infos ihren Mitgliedsbetrieben<br />

bundesweit über die Landesverbände<br />

zugänglich machen.<br />

Licht und Schatten bei der Förderung<br />

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) ist für Bauherren eine wichtige Stütze<br />

bei der Finanzierung von Baumaßnahmen.<br />

Darauf sollten sich die SHK-Unternehmer<br />

einstellen und ihre Beratungskompetenz<br />

auch dahingehend ausbauen. Die<br />

KfW fördert ca. 50 % der Neubauten, davon<br />

10 % auf einem passivhausähnlichen<br />

Niveau (oder besser). Insgesamt wird jeder<br />

fünfte Wärmeerzeuger durch die KfW<br />

gefördert – wobei hier die KfW die Anforderungen<br />

bestimmt.<br />

Doch Prof. Dieter Wolff von der Ostfalia-<br />

Hochschule in Wolfenbüttel zeigte am Beispiel<br />

einer Heizzentrale in Speyer auf, dass<br />

es bei der Förderung effizienter Wärmeerzeuger<br />

Fehlentwicklungen gibt und derzeit<br />

geltende Förderkriterien überdacht werden<br />

müssen. Der Sachverhalt in aller Kürze:<br />

Beim Förderantrag wurden alle Kriterien erfüllt<br />

und in der Heizzentrale kam eine sehr<br />

effiziente Technik mit erheblichen solaren<br />

Erträgen für die Trinkwassererwärmung<br />

zum Einsatz. Bedeutende Wärmeverluste im<br />

nachgeschalteten Netz sorgen jedoch dafür,<br />

dass der Top-Wirkungsgrad in der Zentrale<br />

negiert wird. Vergleichsrechnungen zeigen,<br />

dass dezentrale solare Trinkwassererwärmung<br />

dort eine kostengünstigere und effizientere<br />

Lösung bieten würde – damit hat<br />

diese Förderung ihr Ziel verfehlt.<br />

Wichtige Punkte in Kürze<br />

Der Heizungs-Check wird überarbeitet.<br />

Denn bislang sind weder Beurteilungskriterien<br />

für große Gebäude berücksichtigt<br />

noch die Heizsysteme mit Wärmepumpe<br />

sowie Fernwärme. Auch die<br />

Trinkwassererwärmung soll als Punkt<br />

aufgenommen werden und allgemeine<br />

Modernisierungsempfehlungen. Die Ergebnisse<br />

sollen in eine Überarbeitung<br />

der EN 15378 (Nationaler Anhang) fließen.<br />

Das bestehende Nachweisformular der<br />

VdZ (Forum für Energieeffizienz in der<br />

Gebäudetechnik) für den hydraulischen<br />

Der Einbau von Hocheffizienzpumpen läuft<br />

beim Fachhandwerk nicht immer glatt. Ein<br />

Merkblatt mit Erläuterungen soll Mitgliedsbetrieben<br />

helfen.<br />

ZVSHK-Veranstaltungskalender 2013/2014<br />

Datum<br />

Veranstaltung<br />

17. September Ausstellung „Wasser ist Leben“ – Internationaler Plakatwettbewerb<br />

2015, Berlin<br />

25./26. September 31. Deutscher Kupferschmiedetag, Dresden<br />

30. Oktober 2014 ZVSHK/KfW-Forum „Demographie“, Berlin<br />

13. November Informationsforum „Gewährleistungspartner des ZVSHK“, Bonn<br />

20. – 22. November GET Nord, Hamburg<br />

ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />

14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Abgleich wurde überarbeitet. Erstmals<br />

ist die Fachregel „Optimierung von Heizungsanlagen<br />

im Bestand“ als Grundlage<br />

erwähnt. Die sogenannte Regelleistung<br />

(„Datenschieber“) ist nach dem aktuellen<br />

Arbeitsstand nur noch bis Ende<br />

2016 zulässig und förderfähig. Danach<br />

muss der Fachbetrieb nach der sogenannten<br />

Premiumleistung planen. Das<br />

Formular wird voraussichtlich von KfW<br />

(Kreditanstalt für Wiederaufbau) und<br />

BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle) akzeptiert. Wenn<br />

dies so ist, wird der ZVSHK seine Mitgliedsbetriebe<br />

informieren.<br />

Bei einer Fußbodenheizung bündeln<br />

sich im Estrich verlegte Rohrleitungen<br />

häufig im Flur und sorgen dort – vor<br />

allem im Niedrigenergiehaus – zu einer<br />

Überheizung. Dieser Wärmeüberschuss<br />

wird oft über benachbarte Sanitärräume<br />

abgelüftet, wobei das Einsparpotenzial<br />

bei 10 – 20 kWh/(m² · a) liegt.<br />

Müssen Leitungen zwischen Fußbodenverteiler<br />

und zu beheizenden Räumen<br />

gedämmt werden? Zu dieser Frage gibt<br />

es unterschiedliche Auffassungen in der<br />

Heizungsbranche. Um eine klare Auslegung<br />

der EnEV in diesem Punkt zu bekommen,<br />

wird der ZVSHK auf eine Klärung<br />

drängen.<br />

Ausdehnungsgefäße in kleineren Heizungsanlagen<br />

können bereits in den<br />

ers ten fünf Jahren defekt sein, wie sich<br />

in ersten Regionen zeigt. Die Ursache ist<br />

unklar, doch bitten die technischen Referenten<br />

um weitere Hinweise aus den<br />

Fachbetrieben, um der Sache nachgehen<br />

zu können.<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />

Kugelhähne in Trinkwasser-Installationen<br />

zu viel Nickel abgeben bzw. sich<br />

nach einiger Zeit nicht mehr betätigen<br />

lassen. Durch die UBA-Liste mit zugelassenen<br />

Werkstoffen fürs Trinkwasser<br />

hat der Fachbetrieb die Möglichkeit, die<br />

geeignete Produktwahl zu treffen. Entscheidet<br />

er sich beispielsweise für Produkte<br />

der Handwerkermarke, ist er im<br />

Schadensfall bestmöglich abgesichert.<br />

Für den gemeinsamen Betrieb von Lüftung<br />

und Feuerstätten sollen in einem<br />

Beiblatt zur DIN 1946-6 technische Installationsregeln<br />

neu festgelegt werden.<br />

Doch der aktuelle Entwurf ist aus<br />

Sicht des ZVSHK nicht tragfähig. Es<br />

werden Gerätetypen beschrieben, die<br />

bisher nicht auf dem Markt verfügbar<br />

sind. Das macht den Entwurf lang und<br />

un übersichtlich. Mit den Installationsregeln<br />

befasst sich weiterhin ein Arbeitskreis,<br />

in dem auch Referenten des<br />

ZVSHK mitarbeiten.<br />

Die Neufassung der Muster-Lüftungsanlagenrichtlinie<br />

(MLüAR) steht kurz<br />

vor der Fertigstellung. Neben einigen<br />

Änderungen, die Brandschutzklappen<br />

betreffen, wurden Erleichterungen aufgenommen,<br />

die eine Installation von<br />

Wohnungslüftungsanlagen vereinfachen<br />

(DIN 1946-6 und 18017-3).<br />

Seit November 2013 war es möglich, das<br />

Zuhause-Kraftwerk von Lichtblick als<br />

Fachhandwerker zu installieren. Entweder<br />

als Premium-Partner mit Mindestabnahmemengen<br />

oder man konnte<br />

als Fachbetrieb einzelne Geräte über<br />

die Großhändler der GC-Gruppe beziehen.<br />

Während am 21. Mai Vertreter von<br />

Lichtblick die Rahmenbedingungen auf<br />

der Bufa vorstellten und um weitere Zusammenarbeit<br />

warben, gab Lichtblick<br />

am 28. Mai die Nachricht heraus, künftig<br />

keine neuen Zuhause-Kraftwerke<br />

mit Volkswagen-Motor mehr anzubieten.<br />

Wie es bei Lichtblick weitergeht,<br />

ist derzeit noch offen. TD ■<br />

PFALZ<br />

www.fvshk-pfalz.de<br />

Handwerkermarken-Messe gut angenommen<br />

Unter Federführung von Handwerkermarkenbotschafter<br />

und Landesinnungsmeister<br />

Fritz Koch veranstaltete der Fachverband<br />

Sanitär Heizung Klima Pfalz eine<br />

Handwerkermarken-Messe im Tagungszentrum<br />

Betzenberg in Kaiserslautern. Wie<br />

die pfälzische SHK-Handwerksorganisation<br />

betont, „in dieser Form bislang bundesweit<br />

einmalig“.<br />

17 der zu diesem Zeitpunkt 21 Handwerkermarkenpartner<br />

folgten dem Ruf Fritz<br />

Kochs und kamen Ende März in die Räume<br />

des 1. FC Kaiserslautern. „Unsere Handwerkermarken-Messe<br />

mit ca. 130 Teilnehmern<br />

war ein großer Erfolg für alle Beteiligte“, so<br />

der Landesinnungsmeister stolz. Auch der<br />

Handwerksnachwuchs war gekommen –<br />

mit immerhin zwei Schulklassen.<br />

Die Ausstellung namhafter Handwerkermarkenpartner<br />

wurde flankiert von zwei<br />

Referaten zu aktuellen technischen Themen.<br />

Zwischen den Vorträgen gab es für<br />

Auf dem Betzenberg präsentierten sich fast alle Handwerkermarkenpartner.<br />

alle Teilnehmer viele Gelegenheiten zum<br />

Besuch der Messe und zum fachlichen Austausch<br />

unter Kollegen. Hiervon wurde rege<br />

Gebrauch gemacht. Handwerkermarkenbotschafter<br />

Fritz Koch kann sich aufgrund des<br />

allseits positiven Feedbacks sehr gut eine<br />

Neuauflage dieser Veranstaltung im nächsten<br />

Jahr an gleicher Stelle vorstellen. ■<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

RHEINLAND-RHEINHESSEN<br />

www.shk-dienst.de<br />

Verbandstag 2014 in Birkenfeld<br />

Energie und Demografie im Fokus<br />

Am 17. Mai richtete der Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Rheinland-Rheinhessen seinen alljährlichen Verbandstag<br />

aus. Aufgrund des 100-jährigen Bestehens der Innung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Birkenfeld fand die Veranstaltung im zur<br />

Hochschule Trier gehörenden Umwelt-Campus des gleichnamigen Ortes statt. Auf der Agenda standen ein Fachvortrag zum Thema<br />

Energiewende, die Delegiertenversammlung und eine Ansprache der stv. Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz.<br />

Eröffnet wurde die Tagung von Landesinnungsmeister<br />

Helmut Gosert. Sein<br />

anfängliches Augenmerk galt der Innung<br />

Birkenfeld, die auf ihr 100-jähriges Bestehen<br />

zurückblicken kann und die Ausrichtung<br />

des Tages übernommen hatte.<br />

Im Anschluss ging Gosert auf die aktuelle<br />

Diskussion um die Abschaffung der<br />

Meis terqualifikation ein. „Meisterliche<br />

Fähigkeiten und damit auch die Fähigkeit,<br />

gut und zielgerecht auszubilden,<br />

ist einer von den wenigen noch verbleibenden<br />

Wegen, den Fachkräftemangel<br />

als Folge der demografischen Entwicklung<br />

abzufangen“, stellte der Landesinnungsmeister<br />

klar.<br />

Ein weiterer Punkt seiner Ansprache<br />

war die Energiewende. Gosert zeigte sich<br />

überzeugt, dass sie nur gemeinsam mit der<br />

Politik, den Fakultäten der Hochschulen,<br />

den Partnern der Industrie, der Großhändler<br />

und im Besonderen mit den SHK-Fachbetrieben<br />

realisierbar ist.<br />

Zusammenfassend ergeben sich für Gosert<br />

damit zwei wesentliche Hürden, die<br />

es auch weiterhin zu nehmen gilt: „Energie<br />

und Demografie werden für das SHK-<br />

Handwerk die Herausforderungen der Zukunft<br />

bleiben. Lassen sie uns diese Herausforderungen<br />

gemeinsam annehmen“, bat<br />

er abschließend in seiner Rede um Unterstützung.<br />

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke<br />

mahnte Novellierung des EEGs an<br />

In ihrer Ansprache zog die stv. Ministerpräsidentin<br />

des Landes Rheinland-Pfalz,<br />

Eveline Lemke, ein Resümee über die Novellierung<br />

der EEG-Umlage. Der aus dem<br />

Hause von Sigmar Gabriel vorgelegte Gesetzestext<br />

stößt in der jetzigen Fassung<br />

auf Widerstand der Grünen-Politikerin.<br />

„Es kann nicht sein, dass Länder, Gemeinden,<br />

Unternehmen und Bürger, die sich für<br />

energiesparende Investitionen entschieden<br />

haben, nunmehr durch die EEG-Umlage zusätzlich<br />

belastet werden sollen“, begründete<br />

sie ihre Haltung.<br />

Dörfer als eigenständige<br />

Energieversorger<br />

Nach der stv. Ministerpräsidentin trat<br />

Prof. Dr. Peter Heck an das Rednerpult. Er<br />

ist Geschäftsführender Direktor, Institut<br />

für angewandtes Stoffstrommanagement,<br />

des Umwelt Campus Birkenfeld. Mithilfe<br />

seines Vortrags wollte er mit einigen<br />

„Energie irrtümern“ aufräumen. So zeigte<br />

Heck anhand von Statistiken, dass sich Investitionen,<br />

die im Zusammenhang mit der<br />

Energiewende stehen, mittelfristig amortisieren.<br />

„Deutschland wird die Energiewende<br />

schaffen und anschließend deutlich ge-<br />

Landesinnungsmeister Helmut Gosert.<br />

68 Teilnehmer fanden sich am öffentlichen Teil der Veranstaltung in Birkenfeld zusammen.<br />

16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

Eveline Lemke, stv. Ministerpräsidentin des<br />

Landes Rheinland-Pfalz.<br />

Geschäftsführer Reinhard Horre.<br />

Geschäftsführender Direktor, Institut für angewandtes<br />

Stoffstrommanagement, Prof. Dr.<br />

Peter Heck.<br />

ringere Energiekosten haben als die Nachbarländer“,<br />

so sein optimistisches Fazit.<br />

Auszeichnungen und Ehrungen<br />

Auf dem Tagungsprogramm standen<br />

ebenfalls verschiedene Ehrungen, die Ministerin<br />

Lemke nach ihrem Auftritt vornahm.<br />

Ausgezeichnet wurde Genoveva Bleser (Innung<br />

Mayen) als Weiterbildungsmeisterin<br />

2013. Dabei handelt es sich um eine Aktion<br />

des Fachverbandes. Die Auszeichnung erhält<br />

die Person, die nachweislich die meisten<br />

Weiterbildungen im Jahre 2013 absolviert<br />

hatte. Des Weiteren wurde Obermeister<br />

und Kreishandwerksmeister Eric Aulenbacher<br />

mit dem Ehrenteller des Fachverbandes<br />

ausgezeichnet und Klaus Schmidt (Beisitzer<br />

Innung Birkenfeld) mit der silbernen Ehrennadel<br />

geehrt. Beide gehören der gastgebenden<br />

Innung Birkenfeld an.<br />

Delegiertenversammlung: Diskussion<br />

um Vermittlung von ausländischen<br />

Facharbeitern endet erstmal positiv<br />

Zu der Delegiertenversammlung fanden<br />

sich 40 Mitglieder ein. In seinem Rechenschaftsbericht<br />

konnte Landesinnungsmeister<br />

Gosert auf zahlreiche Aktivitäten verweisen,<br />

die laut seiner Aussage dem Anspruch<br />

gerecht werden, „den Verband als<br />

fachlich kompetenten Dienstleister für Mitglieder,<br />

Behörden und Politik aufzustellen“.<br />

Der Kommissionsvorsitzende Reiner Hilger<br />

sprach anschließend über die Arbeit der<br />

Tarifkommission. Dabei standen und stehen<br />

die Vorbereitungen für Manteltarifverhandlungen<br />

im Fokus. Fachgruppenleiter<br />

Friedrich Linn ließ die Arbeit der Fachgruppe<br />

Revue passieren. Hierbei dominierten<br />

die Umsetzungen der Trinkwasserhygiene<br />

und der Energieeinsparverordnung 2014.<br />

Für den Berufsbildungsausschuss referierte<br />

der Vorsitzende Heiko Olk. Er wies<br />

die Delegierten auf die Neuordnung des Berufsbildes<br />

Anlagenmechaniker SHK hin. Die<br />

Ausbildungsdauer von dreieinhalb Jahren<br />

wird voraussichtlich beibehalten. Allerdings<br />

soll die Zwischenprüfung auf die Gesellenprüfung<br />

angerechnet werden. Diese Änderung<br />

wird laut Olk wohl noch in diesem Jahr<br />

vom Gesetzgeber verordnet werden.<br />

Geschäftsführer Reinhard Horre warb<br />

um Zustimmung für die Gründung einer<br />

Genossenschaft, deren Zweck, die Vermittlung<br />

von ausländischen Facharbeitern ist.<br />

Nachdem das Projekt bereits mehrfach in<br />

den vergangenen zwei Jahren kontrovers<br />

diskutiert worden war, fiel die Abstimmung<br />

mit 34 Ja-Stimmen, bei drei Nein-<br />

Stimmen und drei Enthaltungen positiv<br />

aus.<br />

■<br />

Auszeichnungen und Ehrungen: (Bild links) Genoveva Bleser (Innung Mayen); (Bild Mitte) Klaus Schmidt (Beisitzer Innung Birkenfeld) und Obermeister<br />

und Kreishandwerksmeister Eric Aulenbacher (Bild rechts).<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

www.installateur-sh.de<br />

Bonus für Fortbildungswillige<br />

Frühjahrs-Obermeister- und Delegiertentagung 2014 mit Politikvertreter<br />

Am 27. Mai 2014 fand in Lütau (Kreis Herzogtum Lauenburg) die Frühjahrs-Obermeisterund<br />

Delegiertentagung des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima Schleswig-Holstein<br />

statt. Diskussionen, Informationen und ein einstimmiger Beschluss prägten die Sitzung.<br />

Es war dem Verband gelungen, die Bundestagsabgeordnete<br />

Dr. Nina Scheer für einen<br />

Vortrag zu gewinnen. Das Mitglied des<br />

Bundestagsausschusses Wirtschaft und<br />

Energie und Berichterstatterin der SPD-<br />

Fraktion zum Thema „Wärme“ verwies<br />

in ihren einführenden Worten auf die Bedeutung<br />

des Wärmemarktes innerhalb der<br />

Ener giewende, „der im Zusammenhang mit<br />

dem Strommarkt gesehen werden muss“.<br />

Dr. Scheer sprach sich ausdrücklich für<br />

eine Stärkung der Erneuerbaren Energien<br />

aus und plädierte für einen Ansatz, der insbesondere<br />

Quartierslösungen vorsieht.<br />

In der anschließenden offenen und ausführlichen<br />

Diskussion wiesen die Vertreter<br />

des SHK-Handwerks darauf hin, dass die<br />

Energiewende im Wärmemarkt nicht zu<br />

neuen Abhängigkeiten führen dürfe. „Insoweit<br />

ist es notwendig, dass faire Wettbewerbsbedingungen<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Energieträgern und Heizungskonzepten<br />

herrschen“, formulierten die<br />

Obermeister und Delegierten die Forderung<br />

gegenüber Dr. Scheer. Auch mahnten<br />

die Vertreter des SHK-Handwerks im nördlichsten<br />

Bundesland verlässliche Rahmenbedingungen<br />

gerade bei der Förderung an.<br />

Hier kritisierten sie insbesondere das Vorgehen<br />

der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau),<br />

zeitweise SHK-Betriebe wegen<br />

eines vermeintlichen eigenen Interesses<br />

von der Berechtigung, Förderanträge zu<br />

unterzeichnen, auszuschließen. Erst durch<br />

die Intervention der SHK-Verbandsorganisation<br />

war es gelungen, hier wieder ein<br />

Beteiligungsrecht des Handwerks zu erreichen.<br />

Die Energiewende soll auch den Wärmemarkt einbeziehen, meint Dr. Nina Scheer von der SPD auf<br />

der Frühjahrstagung. (v.l.) stv. Landesinnungsmeister Gunter A. Sommer, Landesinnungsmeister<br />

Eckhart Dencker, Hauptgeschäftsführer Enno de Vries.<br />

Im internen Teil der Obermeister- und<br />

Delegiertentagung ging Landesinnungsmeister<br />

Eckhart Dencker zunächst auf die<br />

abgeschlossene Pumpentauschaktion ein:<br />

„Diese kann als Erfolg gewertet werden<br />

und hat wichtige Impulse für den Wechsel<br />

von Heizungspumpen gegeben.“<br />

In dem Bericht der Geschäftsführung<br />

wies Hauptgeschäftsführer Enno de Vries<br />

insbesondere auf die Regelungen zum Ver-<br />

FORTBILDUNGSBONUS STÄRKT<br />

BETRIEBE<br />

Die Obermeister und Delegierten haben<br />

auf der Versammlung einstimmig beschlossen,<br />

dass jeder SHK-Innungsbetrieb<br />

einen Fortbildungsgutschein im Wert von<br />

100,- Euro erhält. Der Gutschein kann<br />

eingelöst werden bei Kursen, die der<br />

Fachverband gemeinsam mit der Berufsförderung<br />

Handwerk Nord in den Bereichen<br />

Technik, Betriebswirtschaft und<br />

Recht durchführt. Unter dem Motto „Wir<br />

fördern Ihre Stärken“ erhalten alle Mitgliedsbetriebe<br />

den Fortbildungsgutschein<br />

spätestens Anfang Juli persönlich zugesandt.<br />

Die Fortbildungsveranstaltungen sind<br />

grundsätzlich herstellerneutral und unabhängig.<br />

Deshalb können Fachverband<br />

und Berufsförderung die Seminare nicht<br />

kostenlos anbieten. Landesinnungsmeister<br />

Eckhart Dencker macht deutlich:<br />

„Durch den Fortbildungsbonus möchten<br />

wir die Schwelle, dass ein Betrieb an unseren<br />

Fortbildungen teilnimmt, herabsetzen.“<br />

Der Fachverband will mit dieser Aktion<br />

die Kompetenz der Innungs-Fachbetriebe<br />

stärken und die Attraktivität der<br />

Innungsmitgliedschaft weiter erhöhen.<br />

Darüber hinaus geht es nach Angaben<br />

von Hauptgeschäftsführer Enno de Vries<br />

darum, auch gegenüber der Öffentlichkeit<br />

die Fortbildungsbereitschaft der<br />

SHK-Innungsbetriebe zu dokumentieren.<br />

Ob Verbraucher, Marktpartner oder Politik:<br />

Seiner Einschätzung nach haben alle<br />

höchste Ansprüche an die Kompetenz<br />

eines SHK-Fachbetriebs. „Wir möchten<br />

unsere Innungsfachbetriebe tatkräftig<br />

unterstützen, damit sie diese Ansprüche<br />

weiterhin erfüllen und sich im Wettbewerb<br />

abheben können“, so de Vries.<br />

Die Gutscheine sind bis zum 31. Dezember<br />

2015 gültig. Den Betrieben bleiben somit<br />

eineinhalb Jahre, sich für eine Fortbildung<br />

zu entscheiden, für die sie den<br />

Gutschein einlösen.<br />

18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


Kermi optimiert Wärme!<br />

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Anz_WS_<strong>IKZ</strong>_<strong>Haustechnik</strong>_Titel_1014_0414.in d 1<br />

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Regelung<br />

Flächenheizung/-kühlung<br />

Flachheizkörper<br />

Messen „SHK Essen“ und „IFH/Intherm“ Seite 24<br />

Special Erneuerbare Energien Seite 42<br />

Sanierung mit Flächenheizung Seite 62<br />

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Energiemessgeräte · Systemtechnik<br />

Optimal für Hochbauten<br />

Jahre<br />

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1993<br />

2013<br />

AUS DEN VERBÄNDEN<br />

braucherrecht hin, die seit Mitte Juni dieses<br />

Jahres in Kraft getreten sind. Hier müssen<br />

sich die SHK-Betriebe mit zusätzlichen bürokratischen<br />

Hürden auseinandersetzen. Der<br />

Fachverband SHK gibt durch verschiedene<br />

Merkblätter und durch die Durchführung<br />

kostenfreier Webinare für die Mitgliedsbetriebe<br />

Hilfestellungen bei den Fallstricken.<br />

Der stv. Hauptgeschäftsführer, Reinhard<br />

Richter, berichtete über den Stand<br />

der Tarifverhandlungen. In den beiden ersten<br />

Verhandlungsrunden wurden die Gesprächsfelder<br />

für die Lohn- und Gehaltstarifverträge<br />

und für den weiterhin gekündigten<br />

Manteltarifvertrag gesteckt.<br />

Schließlich votierten die Obermeister<br />

und Delegierten einstimmig für die Einführung<br />

eines Bonus’ für das SHK-Handwerk<br />

in Schleswig-Holstein. Er hat das<br />

Ziel, die Fort- und Weiterbildungsanstrengungen<br />

der SHK-Innungsmitglieder weiter<br />

zu unterstützen (ergänzende Informationen<br />

siehe Kasten).<br />

Berichte aus den Innungen und der Landesfachgruppenleiter<br />

sowie die Regularien<br />

rundeten die Versammlung ab. ■<br />

Enno de Vries (l.) und Eckhart Dencker sehen in dem Fortbildungsgutschein eine hervorragende<br />

Möglichkeit, die Kompetenz der Innungsmitglieder weiter zu erhöhen.<br />

Besser informiert.<br />

Website<br />

10 | Mai 2014<br />

MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

www.ikz.de<br />

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Fachzeitschrift<br />

SHK-Branche<br />

Web-TV<br />

Mai 2014<br />

MAGAZIN FÜR PLANER, BERATER UND<br />

ENTSCHEIDER DER GEBÄUDETECHNIK<br />

www.ikz.de<br />

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Gefährdungsanalyse Seite 10<br />

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Fax 02931 8900 38<br />

www.strobel-verlag.de<br />

Mobile App<br />

Medi<br />

www.ikz.de/facebook<br />

www.ikz.de/twitter<br />

www.ikz.de/xing<br />

Social Media


AUS DEN VERBÄNDEN<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

www.fvshkbw.de<br />

SHK-Handwerk gut aufgestellt<br />

Positive Aussichten, aber Forderung nach fairen Rahmenbedingungen<br />

Mehr Umsatz, mehr Beschäftigte, mehr Lehrlinge – so lässt sich die Jahresbilanz des<br />

baden-württembergischen Sanitär-Heizung-Klima-Handwerks auf den Punkt bringen.<br />

Bei der Jahrespressekonferenz des Fachverbandes Anfang Juni dieses Jahres in Stuttgart<br />

zog der Vorsitzende Joachim Butz ein positives Fazit für 2013. Gleichzeitig forderte er<br />

faire Rahmenbedingungen ein, „damit das SHK-Handwerk seiner Schlüsselrolle bei der<br />

Energiewende gerecht werden kann“.<br />

Gutes Jahr 2013<br />

5,2 Mrd. Euro Umsatz hat der Handwerksbereich<br />

in Baden-Württemberg mit<br />

seinen rund 46 000 Beschäftigten im vergangenen<br />

Jahr erzielt. Das entspricht<br />

einem Plus von 1,5 %. Besonders freute<br />

sich Butz über die um 2 % gestiegenen Lehrlingszahlen,<br />

musste das SHK-Handwerk<br />

doch in den letzten fünf Jahren mit einem<br />

rückläufigen Trend leben. „Trotzdem lässt<br />

die Berufsorganisation mit ihren Anstrengungen<br />

zur Nachwuchsgewinnung nicht<br />

nach“, versicherte Butz, „denn immer noch<br />

sind 2100 Lehrstellen landesweit unbesetzt<br />

und SHK-Gesellen in der Top 10 der Mangelberufe.“<br />

Mit Blick auf die Zukunftsaussichten<br />

wies der Vorsitzende des Fachverbandes<br />

darauf hin, dass die Energiewende nur<br />

dann gelingen kann, wenn verstärkt<br />

energie effiziente Technik eingesetzt wird<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Hans-Balthas<br />

Klein (l.) und Vorstandsvorsitzender<br />

Joachim Butz sehen<br />

das baden-württembergische<br />

SHK-Handwerk<br />

für das Jahr 2014<br />

gut gerüstet.<br />

und der Anteil Erneuerbarer Energien tatsächlich<br />

steigt. „Doch die energetische Sanierung<br />

von Heizungsanlagen lässt sich<br />

nur durch klare steuerliche Regelungen<br />

in die Breite, hin zum klassischen Häuslebesitzer<br />

tragen“, zeigte Butz sich überzeugt.<br />

Bisher werde die Energiewende nur<br />

halbherzig angegangen, sie sei „in der öffentlichen<br />

und politischen Wahrnehmung<br />

komplett auf den Strommarkt fokussiert“.<br />

Seiner Einschätzung nach halten sich deshalb<br />

Immobilienbesitzer bei Investitionsentscheidungen<br />

im Heizungskeller zurück.<br />

Verbesserungen angemahnt<br />

Die geplante Novellierung des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes<br />

Baden-Württemberg<br />

tue das ihrige dazu: „Zwei Drittel unserer<br />

Betriebe haben bei einer Umfrage angegeben,<br />

dass sich das Gesetz eher negativ<br />

auf die Auftragssituation ausgewirkt hat.“<br />

Insofern begrüßt die Berufsorganisation<br />

die Novelle zwar im Kern, zeigt aber laut<br />

Butz einer Erhöhung des Pflichtanteils Erneuerbarer<br />

Energien auf 15 % „die gelbe<br />

Karte“ und erklärt: „Wir sehen die Gefahr,<br />

dass eine derartige Verschärfung die abwartende<br />

Haltung vieler Immobilienbesitzer<br />

forcieren wird.“ Deshalb setzt sich die<br />

Berufsorganisation für ein vereinfachtes<br />

Nachweisverfahren ein, bei dem alle Erfüllungsoptionen<br />

uneingeschränkt miteinander<br />

kombiniert werden können.<br />

Auch der Anschluss an ein Wärmenetz<br />

müsse durch die Betreiber auf freiwilliger<br />

Basis erfolgen, die Art der Gebäudeheizung<br />

müsse frei wählbar sein, forderte<br />

Butz. Gleichwohl beobachte die Berufsorganisation<br />

immer häufiger Anschluss- und<br />

Benutzungszwänge an die Wärmenetze, oft<br />

in Verbindung mit Verbrennungsverboten.<br />

„Baden-Württemberg nimmt mit rund 250<br />

solcher kommunaler Eingriffe bei örtlichen<br />

Baugebieten den deutschen Spitzenplatz<br />

ein.“ Bundesweit geht man von 1000 derartiger<br />

Fälle aus. „Wir sprechen uns keineswegs<br />

gegen den forcierten Ausbau der Nahund<br />

Fernwärme aus“, so Butz, „sondern gegen<br />

einen Rückfall in Monopolstrukturen.“<br />

Kritisch sieht das SHK-Handwerk überdies<br />

die geplante Änderung der Gemeindeordnung.<br />

Mit der im § 102 vorgesehenen<br />

Rückkehr zur einfachen Subsidiaritätsklausel<br />

wären der wirtschaftlichen Betätigung<br />

von Kommunen keine Schranken<br />

mehr gesetzt. „Von einem fairen Wettbewerb<br />

kann dann keine Rede sein. Stattdessen<br />

wird ein Verdrängungswettbewerb<br />

ausgelöst, der Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />

gefährdet“, befürchtete der<br />

Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes,<br />

Dr. Hans-Balthas Klein. Angesichts einer<br />

„derartig mittelstandsfeindlichen Ausrichtung“<br />

müsse die Landesregierung mit „entschiedenem<br />

Widerstand“ rechnen.<br />

Prognose 2014<br />

Zuversichtlich sehen die Innungsfachbetriebe<br />

das laufende Geschäftsjahr, berichtete<br />

Klein. „Es ist mit einem leichten<br />

Umsatzplus von 2 - 3 % zu rechnen“. Perspektiven<br />

bieten nicht nur der Einsatz effizienter<br />

Heiztechnik, sondern auch die<br />

gestiegenen Anforderungen in der Trinkwasserhygiene<br />

sowie Antworten auf die demografische<br />

Entwicklung mit barrierefreien<br />

Bädern, Komfort und Wellness. Damit<br />

positionierten sich die SHK-Betriebe nicht<br />

nur als diejenigen, die den Schlüssel zur<br />

Energiewende in der Hand hielten, sondern<br />

auch als moderne Dienstleister und Problemlöser<br />

in der Gebäudetechnik. ■<br />

20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


Intersolar Europe 2014 punktet mit<br />

Innovationen und Internationalität<br />

Rückblick und eine Auswahl an Produkthighlights der Leitmesse<br />

Am 6. Juni endete die internationale Leitmesse für die Solarbranche, die Intersolar Europe. Rund 1100 Aussteller aus 48 Ländern zeigten an<br />

drei Messetagen Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Solarwirtschaft. Neben den Bereichen<br />

Photovoltaik (PV) und PV-Produktionstechnik, zeigten auf der Fachmesse electrical energy storage (ees) zusammen mit der Intersolar<br />

Europe 250 Aussteller Lösungen für die Energiespeicherung. Zudem setzt sich die Messe auch verstärkt für die Energiewende im Wärmemarkt<br />

ein und erweiterte in diesem Jahr den Bereich Solarthermie um regenerative Heizsysteme wie Hackschnitzel- und Pelletheizungen,<br />

Mini-Blockheizkraftwerke beziehungsweise Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Brennstoffzellenheizungen und Wärmepumpen.<br />

Vom 4. bis 6. Juni strömten rund 44 000 Besucher auf die Intersolar<br />

Europe und der gleichzeitig stattfindenden Fachmesse electrical<br />

energy storage (ees). Das Angebot in acht Hallen und dem Freigelände<br />

zog in diesem Jahr Besucher aus 145 Ländern an. Der Anteil<br />

internationaler Gäste vergrößerte sich zudem weiter. Auch das<br />

Spektrum der Aussteller spiegelte mit Unternehmen aus 48 Ländern<br />

die internationale Solarbranche wider. Die Rangliste der Länder<br />

mit den meisten Ausstellern führten in diesem Jahr Deutschland,<br />

China, Österreich, Italien und Frankreich an.<br />

Globale Photovoltaik-Märkte in Aufbruchsstimmung<br />

Laut dem auf der Intersolar Europe veröffentlichten „Global Market<br />

Outlook 2014-2018“, der European Photovoltaic Industry Association<br />

(EPIA), wuchs die neu installierte PV-Leistung im vergangenen<br />

Jahr weltweit auf 38,4 Gigawatt (GW), ein Plus von 28 %<br />

gegenüber 2012. Dabei übernehmen zunehmend die Märkte außerhalb<br />

Europas die Spitzenplätze. Laut dem Bericht wird sich dieser<br />

Trend hin zu einer Internationalisierung der Märkte auch in<br />

den nächsten Jahren fortsetzen und verstärken. So steigen nach<br />

dem gemittelten Szenario die jährlichen Neuinstallationen von<br />

über 40 GW in 2014 auf rund 55 GW in 2018. Dies soll dazu führen,<br />

dass die Photovoltaik global immer deutlicher als eine wichtige<br />

Säule der zukünftigen Energieversorgung und als Investitionsmöglichkeit<br />

wahrgenommen wird. Auf der Intersolar Europe<br />

war die Internationalisierung deutlich zu spüren. Die Unternehmen<br />

machen ihre Geschäfte zunehmend außerhalb Europas, wo<br />

die Märkte besonders wachsen, wie in China und Südostasien, Japan<br />

oder den USA.<br />

Neue Geschäftsmodelle für die Sonnenenergie<br />

Dank sinkender Systemkosten kann Solarstrom in Deutschland<br />

bereits für 12 bis 15 Cent pro Kilowattstunden (kWh) produziert<br />

werden. Gegenüber der Netzeinspeisung wird deshalb der Eigenverbrauch<br />

sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte<br />

immer interessanter. Daneben entwickeln sich aber auch neue Finanzierungs-<br />

und Geschäftsmodelle der Branche, wie Miet- oder<br />

Leasingverträge und Liefervereinbarungen. Auf der Intersolar<br />

Europe Conference, die am 4. Juni endete, befasste sich eine eige-<br />

22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


Bild: Solar Promotion GmbH<br />

ne Session mit dieser Thematik. Zudem<br />

veröffentlichte der Bundesverband Solarwirtschaft<br />

e.V. (BSW-Solar) mit Unterstützung<br />

der Messe den „Investorenleitfaden<br />

Photovoltaik“.<br />

Die deutsche Energiewende im Blick<br />

Obwohl sich die Solarmärkte zunehmend<br />

internationalisieren, geht von<br />

Deutschland als Vorreiter der Energiewende<br />

weiterhin eine große Strahlkraft<br />

aus. Im Bereich Solarstromspeicher<br />

nimmt Deutschland erneut eine<br />

Pionierrolle ein mit einem weltweit einzigartigen<br />

Haushaltsspeicher-Förderprogramm.<br />

Gleichzeitig riskiert die Politik<br />

jedoch, die in den vergangenen Jahren getätigten<br />

Investitionen, das Vertrauen bei<br />

den Bürgern und die internationale Vorbildfunktion<br />

durch die aktuelle Debatte<br />

über die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu verlieren.<br />

Entsprechend beanspruchten Experten der Branche, u. a. der<br />

BSW-Solar, verlässliche Rahmenbedingungen für die Energiewende<br />

statt Verunsicherung durch die Diskussion um eine Belastung<br />

des Eigenverbrauchs. Führende Solarunternehmen forderten zudem<br />

im Rahmen des Executive Panels auf der Intersolar Europe<br />

Conference den Aufbau einer neuen Versorgungsstruktur. Diese<br />

solle aus Erneuerbaren Energien als Basis und flexiblen Gaskraftwerken<br />

sowie neuen Speichertechnologien zur Unterstützung bestehen.<br />

Statt das bisherige System nur in einzelnen Punkten anzupassen,<br />

müsse endlich eine klare Linie zur Anpassung des Gesamtsystems<br />

festgelegt werden.<br />

Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung<br />

e.V. (DIW) und Hans-Josef Fell, Präsident der<br />

Energy Watch Group, formulierten darüber<br />

hinaus ihren Anspruch gegenüber der<br />

Bundesregierung auch endlich die Energiewende<br />

im Wärmemarkt nachdrücklich<br />

anzustoßen, nicht zuletzt um die Abhängigkeit<br />

von ausländischen Energielieferungen<br />

zu reduzieren.<br />

Intelligente Energieversorgungslösungen<br />

im Fokus<br />

Die Fachmesse galt auch in diesem<br />

Jahr als internationale Informationsplattform<br />

für zahlreiche Innovationen. Besonders<br />

der Systemgedanke steht bei immer<br />

mehr Ausstellern im Mittelpunkt: Viele<br />

Unternehmen stellten Eigenverbrauchslösungen<br />

für Haushalte und Gewerbe vor,<br />

die in Kombination mit Energiespeichern<br />

für eine höhere Unabhängigkeit von steigenden<br />

Energiepreisen sorgen. Mit intelligenten<br />

Energiemanagement-Systemen werden sich Speicher zukünftig<br />

vernetzen können, um überschüssigen Strom länger verfügbar<br />

zu machen. Daneben rückt die Kombination mit anderen<br />

Technologien immer stärker in den Fokus. So bieten Kombinationslösungen<br />

aus PV, Solarthermie, Hackschnitzel- und Pelletheizungen,<br />

Mini-Blockheizkraftwerke bzw. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen,<br />

Brennstoffzellenheizungen und Wärmepumpen<br />

zahlreiche Möglichkeiten, die Energiewende im Wärmemarkt voranzutreiben.<br />

Eine Auswahl an Produkthighlights der Messe findet<br />

sich auf den nachfolgenden Seiten.<br />

Bilder, wenn nicht anders angegeben: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

www.intersolar.de<br />

130 mm<br />

SKOBIFIX ® WDVS<br />

Schachtelement<br />

SKOBIFIX ® WDVS<br />

Der »Brennwert-Schornstein«, der in der Fassade verschwindet<br />

Mehr Wohnfläche, mehr Planungs freiheit beim Aufstellort Ihrer neuen Heizung<br />

und eine perfekte Ästhetik: SKOBIFIX ® WDVS wird außen an der Fassade<br />

installiert und verschwindet dank seiner äußerst geringen Abmessungen<br />

vollständig in der Wärme dämmung. Perfekt auch für die Altbausanierung!<br />

Skoberne – Ihr Partner für moderne Abgasanlagen<br />

Wärmedämmverbundsystem<br />

Skoberne Schornsteinsysteme GmbH<br />

Ostendstraße 1, 64319 Pfungstadt<br />

Telefon (06157) 8070-0<br />

E-Mail info@skoberne.de<br />

www.skoberne.de<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 23


PRODUKTE<br />

Intersolar Europe 2014<br />

KNUBIX GMBH<br />

Doppelpremiere:<br />

Zwei Solarspeicher neu im Programm<br />

Mit einer Doppelpremiere von zwei neuen Solarenergiespeichern empfing das Unternehmen<br />

Knubix auf der diesjährigen Messe die Besucher. „Knut basix“ und „Knut 1.5 Solar“<br />

erweitern die Produktpalette der Solarbatterie.<br />

Die in zwei Ausführungen erhältliche dreiphasige und netzparallele Basisversion „Knut<br />

basix“ kennzeichnet sich durch die gleichen Speicherkapazitäten (5,5 kWh oder 11 kWh)<br />

wie das dreiphasige Modell „Knut 3.3“. Unterschiede bestehen in der reduzierten Leistungselektronik<br />

sowie im Wegfall des integrierten Displays zur Visualisierung der Produktionsund<br />

Verbrauchsdaten. Anwender können sich diese Informationen zukünftig passwortgeschützt<br />

auf einem Webportal anzeigen lassen oder sie im eigenen Hausnetz abrufen.<br />

Mit dem ebenfalls neu präsentierten „Knut 1.5 Solar“ (Speicherkapazität 5,5 kWh bzw.<br />

11 kWh) steht Hausbesitzern eine einphasige Version zur Verfügung. Dieser gerade für den<br />

strukturell eher einphasigen Auslandsmarkt geeignete Solarspeicher ist wie das dreiphasige<br />

Modell „Knut 3.3“ mit intelligenter Steuerungselektronik und USV-Funktion ausgestattet.<br />

„Darüber hinaus erlaubt das gleichermaßen für Wechselstrom- und Gleichstromkopplung<br />

geeignete Gerät eine flexiblere Planung als bisherige Speichertypen, die entweder<br />

für den AC- oder den DC-Betrieb ausgelegt sind“ erklärt das Unternehmen.<br />

„Knut basix“.<br />

Die Speichergeneration „Knut“<br />

Seine Grundform ist ausreichend für einen Vierbis<br />

Fünf-Personen-Haushalt. Das skalierbare System<br />

kann laut Hersteller<br />

ebenso an die Anforderungen<br />

von Mehrfamilienhäusern<br />

und<br />

Gewerbebetrieben angepasst<br />

werden. Integriert<br />

ist ein intelligentes<br />

Energiemanagement,<br />

mit dem<br />

sich automatisch, manuell<br />

oder auch voreingestellt<br />

drei ein-<br />

„Knut 1.5 Solar“.<br />

gebaute Lastrelais<br />

steuern lassen. Das<br />

Ergebnis laut Hersteller:<br />

„Auch nach Sonnenuntergang<br />

ist die<br />

selbsterzeugte Energie<br />

zuverlässig nutzbar<br />

– dank Micro-<br />

Smart-Grid-Fähigkeit<br />

ebenso zur Wärmegenerierung“.<br />

Selbst<br />

ein Stromausfall lasse<br />

„Knut“ kalt: „Er<br />

übernimmt in diesem<br />

Fall eigenständig und<br />

unmerklich die Energieversorgung<br />

des Hauses, schaltet automatisch große Verbraucher<br />

ab und überbrückt die Versorgungslücke.“<br />

Knubix GmbH, Birkenstr. 4, 88285 Bodnegg,<br />

Tel.: 07520 966705 - 0, Fax: - 5,<br />

info@knubix.com, www.knubix.com<br />

24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


Stromspeicherlösung „BPT-S 5 Hybrid“.<br />

BOSCH POWER TEC GMBH<br />

Vernetzung von elektrischer und<br />

thermischer Energie<br />

Bosch Power Tec präsentiert auf der Intersolar die Vernetzung elektrischer und thermischer<br />

Energie am Beispiel von Photovoltaik mit Wärmepumpentechnologie. Dadurch<br />

soll der Anteil des direkt im Haushalt verbrauchten Solarstroms deutlich erhöht werden.<br />

Das Ener giemanagementsystem von Bosch erkennt den Energiebezug der Wärmepumpe<br />

und deckt diesen bei ausreichender Sonneneinstrahlung durch Solarstrom ab. Herzstück<br />

der intelligenten<br />

Steuerung ist<br />

das „e.Control“,<br />

eine Steuerungseinheit,<br />

die mit<br />

dem Haushaltszähler<br />

verbunden<br />

ist und die<br />

Energieflüsse erkennt.<br />

„Das System<br />

ist so ausgelegt,<br />

dass zu jeder<br />

Zeit die Versorgung<br />

der aktuell laufenden Verbraucher im Haushalt Vorrang<br />

hat“, erklärt der Hersteller. Wird zusätzlich Energie durch die<br />

Photovoltaikanlage mit einem Wechselrichter von Bosch generiert,<br />

sendet das „e.Control“ ein Signal an die Wärmepumpe,<br />

den Warmwasserspeicher aufzuheizen.<br />

Je nach Kundenwunsch kann auch die Speicherlösung für<br />

Solarstrom, „BPT-S 5 Hybrid“, in dieses Energiesystem eingebunden<br />

werden, wodurch der Anteil des selbstverbrauchten<br />

Stroms aus der Photovoltaikanlage nochmals gesteigert wird.<br />

Denn auch in sonnenlichtschwachen Zeiten oder nach Sonnenuntergang<br />

versorgt der Speicher die Wärmepumpe weiter mit<br />

Strom. Voraussetzung ist, dass die Wärmepumpe über eine<br />

Schnittstelle gemäß der Vorgaben des „SG Ready“ Labels verfügt.<br />

Auf der Messe wurde die Lösung mit einer Wärmepumpe<br />

der Marke Junkers live demonstriert.<br />

Bosch Power Tec GmbH, Sachsenkamp 5, 20097 Hamburg,<br />

Tel.: 0800 27140 - 01, Fax: 040 645021 - 01,<br />

info.boschpowertec@de.bosch.com, www.bosch-power-tec.com<br />

Labelwin<br />

in der Praxis<br />

Lesen Sie auf unserer<br />

Webseite wie zufrieden<br />

Labelwin-Kunden wirklich<br />

sind. In echten Interviews<br />

berichten bekennende<br />

Referenz-Kunden über ihren<br />

Wechsel zu der kaufmännischen<br />

Komplettlösung<br />

für die <strong>Haustechnik</strong><br />

und den Anlagenbau.<br />

www.label-software.de<br />

Grafik zur Verschaltung<br />

des „e.Control“-Systems.<br />

Referenzen<br />

Über 10 000 Anwender<br />

in mehr als<br />

2500 Betrieben in<br />

Deutschland, Österreich<br />

und Luxemburg<br />

arbeiten aktuell<br />

mit Labelwin. Zufriedene<br />

Kunden sind<br />

sicherlich die beste<br />

Referenz.<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 25


PRODUKTE<br />

Intersolar Europe 2014<br />

GOINNOVATE AG<br />

Solarkollektor mit Rahmen aus einem Guss<br />

Das Liechtensteiner Unternehmen goinnovate zeigte den neuen<br />

solarthermischen Kollektor „Radius“. „Während alle anderen Kollektoren<br />

aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden, verfügt<br />

unser über einen Rahmen aus einem Guss“, erklärt der Hersteller.<br />

Dies führe zu zwei Vorteilen: „Der Kollektor ist mit einer Tiefe von<br />

5,4 cm nicht nur flacher als herkömmliche Kollektoren, sondern mit<br />

15,47 kg/m 2 auch leichter.“<br />

Bislang wurde dem Rahmen eines Kollektors relativ wenig Beachtung<br />

geschenkt. Dabei soll genau hier eine notorische Schwachstelle<br />

der Solarthermie liegen, wie Christan Goritschnig, CEO bei der<br />

goinnovate AG, behauptet: „Durch die Spalten zwischen den einzelnen<br />

Teilen dringt im Laufe der Jahre häufig Wasser ein. Das führt zu<br />

einem drastischen Leistungsabfall der Kollektoren.“ Durch den Rahmen<br />

aus einem Guss sei dies bei „Radius“ ausgeschlossen. Der Kollektor<br />

ist in verschiedenen Varianten erhältlich: Mit und ohne Antireflex-Beschichtung,<br />

jeweils in horizontaler und vertikaler Form.<br />

Radius Solarkollektor.<br />

Der Rahmen aus einem Guss<br />

sorgt für Tiefe von 5,4 cm.<br />

goinnovate AG, Vorarlbergerstr. 210, 9486 Schaanwald (Schweiz),<br />

Tel.: + 423 377990 - 0, Fax: - 9, info@go-innovate.com, www.go-innovate.com<br />

SOLUTRONIC ENERGY GMBH<br />

Manager für maximale<br />

Einspeisung und minimale<br />

Vergütungsreduzierung<br />

Die maximale Nutzung für den Eigenverbrauch steht derzeit<br />

verstärkt im Vordergrund. Der „GridManager“ von Solutronic<br />

Energy kontrolliert die Einspeisemenge und sendet bei einer<br />

Überschreitung der vorgegebenen maximalen Leistung eine Meldung<br />

an den Wechselrichter, der dann die Stromerzeugung entsprechend<br />

reguliert. „Durch die schnelle Kommunikation und<br />

präzise Leistungsregelung der Wechselrichter ist es möglich, die<br />

Netzeinspeisung grundsätzlich zu vermeiden“, so der Hersteller.<br />

Technische Details: Der „GridManager“ misst und regelt bei<br />

den „Solplus 80“ bis „120“ 3-phasig. Bei den „Solplus 25 bis<br />

55“-Geräten wird 3-phasig gemessen und je nach Phasenanschluss<br />

die Wechselrichterleistung reguliert. Prinzipiell wird<br />

jede der Phasen individuell geregelt und begrenzt. Standardmäßig<br />

ist der „GridManager“ für 63 A ausgelegt. Weitere Ausführungen<br />

für Großanlagen sind auf Anfrage möglich.<br />

Solutronic Energy GmbH, Küferstr. 18, 73257 Köngen, Tel.: 07024 96128 - 0,<br />

Fax: - 50, info@solutronic.de, www.solutronic.de<br />

HUMMEL AG<br />

Präsentation: Kompaktsysteme<br />

im Bereich<br />

Solarthermie<br />

Der Hersteller Hummel zeigte sein Angebot im Bereich<br />

der Solarthermie. Vorgestellt wurden u. a. aufeinander abgestimmte<br />

Komplettpakete. Sie bestehen aus einer Solarpumpengruppe,<br />

einem Rahmenkollektor und einem Solarspeicher.<br />

Dazu bietet das Unternehmen alle erforderlichen Anschlusskomponenten<br />

wie Wellrohre, Anschlussverschraubungen und<br />

Zubehörkomponenten mit an. Ausgerichtet ist die Hummel-Solarthermie<br />

für den Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern.<br />

Hummel AG, Lise-Meitner-Str. 2, 79211 Denzlingen, Tel.: 07666 91110 - 0,<br />

Fax: - 20, info@hummel.com, www.hummel.com<br />

26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


PRODUKTE<br />

Intersolar Europe 2014<br />

Sunmodul XL.<br />

Batteriesystem „SunPac LiOn“.<br />

SOLARWORLD AG<br />

Vorkonfektionierter Bausatz für<br />

Anlagenleistungen bis 6 kW p<br />

SolarWorld stellte erstmals neben Blei-Gel-Speichern auch<br />

ein AC-gekoppeltes Batteriesystem mit Lithium-Eisenphosphat-Batterie<br />

vor. Das neue „SunPac LiOn“ wird voraussichtlich<br />

ab dem dritten Quartal 2014 mit Speicherkapazitäten von<br />

5 und 10 kWh erhältlich sein. „Schon das kleinere ‚SunPac<br />

LiOn 5‘ kann einen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt<br />

von Sonnuntergang bis Sonnenaufgang mit geladenem Solarstrom<br />

versorgen“, so der Hersteller. Die Speicherkapazität<br />

kann modular erweitert werden.<br />

Eine weitere Neuerung sind die „Sunmodule XL“. Sie sind<br />

geeignet für Freiflächenanlagen. „Die Module sind auch unter<br />

extremen Witterungsbedingungen zuverlässig und vielseitig<br />

einsetzbar: in der Wüste, an der Küste oder in Gebieten mit<br />

hohen Wind- und Schneelasten“, verspricht der Hersteller. Für<br />

das Produkt gilt die lineare Leistungsgarantie über 25 Jahre<br />

sowie die 10-jährige Produktgarantie des Unternehmens.<br />

„Schnell, praktisch, günstig“ – so betitelt SolarWorld seinen<br />

neuen vorkonfektionierten Bausatz „Kit easy“. Das Komplettsystem<br />

besteht aus „Sunmodule Plus poly“ oder „Sunmodule<br />

Protect poly“, Montagegestell „Sunfix plus“, einem optionalen<br />

Wechselrichter sowie Kabeln und Steckern, die direkt<br />

auf einer Europalette verpackt sind. Erhältlich sind vier Größen<br />

– je nach Bedarf stehen Pakete mit 12, 16, 20 oder 24 Modulen<br />

zur Verfügung. Mit den aktuellen SolarWorld-Modulen<br />

der Leistungsklasse 250 W p ergeben sich Anlagenleistungen<br />

von 3, 4, 5 und 6 kW p . Seit Mai 2014 gibt es das System auch<br />

in der Variante mit dem schwarzen „Sunmodule mono black“.<br />

SolarWorld AG, Martin-Luther-King-Str. 24, 53175 Bonn,<br />

Tel.: 0228 55920 - 0, Fax: - 99,<br />

service@solarworld.de, www.solarworld.de<br />

Luftbefeuchtung, die auch heizt!<br />

Gasbeheizter Dampf-Luftbefeuchter<br />

mit regenerativer Nutzung der Abgaswärme<br />

Bei einem Condair GS kann das Abgas direkt über die<br />

RLT-Abluft abgeführt werden. Die Abgaswärme<br />

wird durch die Wärmerückgewinnung im<br />

RLT-Gerät weitgehend zurückgewonnen.<br />

Wenn es auf höchste Effizienz und<br />

einfache Installation ankommt,<br />

sind Dampf-Luftbefeuchter<br />

Condair GS erste Wahl.<br />

Condair GmbH<br />

Carl-von-Linde-Str. 25,<br />

85748 Garching-Hochbrück<br />

www.condair.com<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 27


PRODUKTE<br />

Intersolar Europe 2014<br />

STIEBEL ELTRON GMBH & CO. KG<br />

Produktfokus auf Photovoltaik,<br />

Solarthermie und Wärmepumpen<br />

Im Haus der Zukunft präsentierte Stiebel Eltron auf der Intersolar<br />

aufeinander abgestimmte Systemlösungen, mit denen regenerative<br />

Energien gewonnen, gespeichert und für die eigenen vier Wände<br />

genutzt werden können. Neben dem „Tegreon“-PV-Modul stand hier<br />

das Integralgerät „LWZ“ im Vordergrund, das als Komplettsystem<br />

alle Funktionen rund um Heizen, Warmwasserbereiten, Lüftung<br />

mit Wärmerückgewinnung und Kühlung in einem Gerät vereint.<br />

In Verbindung mit dem Internet-Service-Gateway, Durchlaufspeichern<br />

und Multimediaanwendungen wollte das Unternehmen die<br />

Energiewende im Haus der Zukunft in greifbare Nähe rücken.<br />

Stiebel Eltron GmbH & Co. KG, Dr.-Stiebel-Str. 33, 37603 Holzminden, Tel.: 05531 7029 - 0091, Fax: - 5106, info-center@stiebel-eltron.de, www.stiebel-eltron.de<br />

RWE EFFIZIENZ GMBH<br />

Angebot für Sonnenstromspeicher<br />

erweitert<br />

Das Unternehmen RWE Effizienz stellte das Speichersystem<br />

„Storage basic“ für Solarenergie vor. Es<br />

ergänzt die „HomePower Storage“-Speichermodelle<br />

„ vario“ und „compact“ um ein Einstiegsmodell. Das System<br />

ist in fünf Größen erhältlich, die Speicherkapazitäten<br />

reichen von 4,9 bis 14,8 kWh. „Alle fünf Modelle<br />

kombinieren bewährte Batterietechnologie mit langjährig<br />

erprobter Leistungselektronik und einem ausgereiften<br />

Lademanagement“, versichert der Hersteller.<br />

Das neue Einsteigermodell ist mit Blei-Gel-Batterietechnologie<br />

von Hoppecke und der Leistungselektronik<br />

von SMA Solar Technology ausgestattet. Im Lieferumfang<br />

enthalten ist das Hausautomations- und Energiemanagementsystem<br />

„SmartHome“. Das Produkt ist laut<br />

RWE Effizienz mit jeder Photovoltaikanlage kompatibel<br />

und eignet sich ebenso für neue Anlagen wie für Nachrüstungen.<br />

Die Lebenserwartung liege bei 2500 Ladezyklen:<br />

bis zu 10 Jahre bei 250 Zyklen pro Jahr. Aufwendige<br />

Wartungen sollen nicht anfallen. Zusätzlich zur<br />

Produktgarantie von zwei Jahren wird eine Zeitwertersatzgarantie<br />

von sieben Jahren gewährt. Wie alle Batteriespeicher<br />

von RWE erfüllt auch der „Storage basic“<br />

die Anforderungen des KfW-Förderprogramms Nr. 275.<br />

RWE Effizienz GmbH, Flamingoweg 1, 44139 Dortmund,<br />

Dirk Willing, (Vertrieb) Tel.: 0231 438 - 1727,<br />

dirk.willing@rwe.com,<br />

www.energiewelt.de<br />

ASD AUTOMATIC STORAGE DEVICE GMBH<br />

Batteriesystem einer neuen<br />

Generation<br />

Das Freiburger Unternehmen<br />

ASD hat auf der Fachmesse<br />

in München eine technologische<br />

Entwicklung vorgestellt,<br />

die laut eigener Aussage „den<br />

Batteriemarkt revolutionieren<br />

könnte“. Eine neue Batteriezellenelektronik<br />

soll die Leistungsfähigkeit<br />

und Lebensdauer von<br />

Akkus verbessern. Das System<br />

„Pacadu“, kurz für Parallel automatic<br />

charge and discharge unit,<br />

wird auf jede einzelne Batteriezelle<br />

gesetzt. „So können Zellen<br />

unabhängig von Größe, Hersteller,<br />

Speichertechnologie und Leistungsfähigkeit<br />

in einem Speicher<br />

kombiniert werden – in beliebiger<br />

Anzahl“, erklärt der Hersteller.<br />

Die „Pacadu“-<br />

Elektronik wird auf jede<br />

einzelne Batteriezelle gesetzt.<br />

Wolfram Walter, Geschäftsführer von ASD, dazu: „Wir haben es geschafft,<br />

für die technischen Probleme bei der Reihenschaltung von Batteriezellen<br />

eine Lösung zu finden. Unsere Zellelektronik sieht, wie es<br />

jeder einzelnen Zelle geht und behandelt sie entsprechend. Ebenfalls<br />

meldet sie, wenn eine Zelle bald ausgetauscht werden muss. Sie kann<br />

dann, anders als früher, im laufenden Betrieb und mit jedweder neuen<br />

Zelle ersetzt werden.“ Nach und nach könne eine Batterie so modernisiert<br />

werden, indem Zellen am Ende ihres Lebenszyklus gegen Zellen<br />

der neuesten Technologie ausgewechselt werden.<br />

Akkus, die mit der Steuerung ausgestattet sind, können laut Hersteller<br />

an jede Spannung angeschlossen werden – „ob z. B. an 12 V wie<br />

im Campingbereich, 36 V wie bei E-Bikes oder 600 V wie sie bei Großspeichern<br />

üblich sind“. ASD setzt die Zellsteuerung in seinen eigenen<br />

Energiespeichern ein, bietet die Elektronik aber auch unabhängig von<br />

seinen Speichern an.<br />

ASD Automatic Storage Device GmbH, Im Brunnenfeld 6, 79224 Umkirch,<br />

Tel.: 07665 980944 - 00, Fax: - 99,<br />

kontakt@asd-sonnenspeicher.com, www.asd-sonnenspeicher.de<br />

28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


PRODUKTE<br />

Intersolar Europe 2014<br />

RESOL – ELEKTRONISCHE REGELUNGEN GMBH<br />

Neuer Regler und ein Kommunikationsmodul<br />

im Programm<br />

Wie schon seit Jahrzehnten war das Unternehmen Resol auch in diesem Jahr auf der Intersolar<br />

Europe vertreten. Unter den Produktvorstellungen in diesem Jahr fanden die Besucher<br />

des Messestandes u. a. den Regeler „DeltaSol SLL“. Seine Ausstattung ist für kleine und<br />

mittlere Solar- und Heizsysteme optimiert, in denen Hocheffizienzpumpen zum Einsatz kommen.<br />

10 vorkonfigurierte Systeme stehen zur Auswahl. „Als<br />

erster Regler seiner Klasse bietet er die automatische Funktionskontrolle<br />

gemäß der VDI-Richtlinie 2169“, so das Unternehmen.<br />

Zur Ausstattung gehören darüber hinaus ein potenzialfreies<br />

Kleinspannungsrelais, mit dem sich die Anforderung einer<br />

Nachheizung regeln lässt, und ein Impulseingang für ein Volumenmessteil<br />

V40 für die Wärmemengenzählung.<br />

Kommunikationsmodul<br />

„KM1“.<br />

Weitere Neuerung ist das Kommunikationsmodul „KM1“. Es eignet sich für Betreuer von Großanlagen,<br />

Heizungsinstallateure und interessierte Heimanwender, die jederzeit volle Kontrolle über ihre<br />

Anlage haben möchten. Mit dem „KM1“ kann die Anlage auch über das Internet überwacht werden:<br />

VBus.net ermöglicht u. a. die Kontrolle des Ertrages der Anlage in einem Systemschema. Zusätzlich ist<br />

auch eine Parametrisierung der Anlage mit der Resol-ServiceCenter Software oder dem Resol-Parametrisierungstool<br />

„RPT“ möglich. Das „KM1“ ist für alle Regler mit „VBus“-Datenschnittstelle geeignet.<br />

Resol – Elektronische Regelungen GmbH, Heiskampstr. 10, 45527 Hattingen, Tel.: 02324 9648 - 0, Fax: - 755,<br />

info@resol.de, www.resol.de<br />

Regler „DeltaSol SLL“.<br />

SONNENBATTERIE GMBH<br />

Neues Speichersystem für Sonnenstrom<br />

Die Sonnenbatterie GmbH stellte auf der Münchener Messe die Sonnenbatterie<br />

„eco“ vor. Hierbei handelt es sich um ein anschlussfertiges<br />

und intelligentes Komplettsystem, bei dem die wichtigsten Features<br />

und Funktionen vorhanden sind. Dazu gehören u.a. das intelligente<br />

Energiemanagement, der Online-Zugriff per App oder Internet<br />

sowie die vorkonfigurierten Anschlüsse für Zusatzapplikationen<br />

wie Notstrom, Wärmepumpe oder BHKW. Das Unternehmen<br />

setzt bei dem Speichermedium auf die Lithium-<br />

Eisenphosphat-Technologie.<br />

Die Batterie wird als Basis-Version mit einer Kapazität von<br />

4,5 kWh angeboten. Das System ist wandhängend und modular<br />

erweiterbar auf bis zu 13,5 kWh Speicherkapazität. ■<br />

Sonnenbatterie GmbH,<br />

Am Riedbach 1,<br />

87499 Wildpoldsried,<br />

Tel.: 08304 92933 - 400,<br />

Fax: - 401,<br />

info@sonnenbatterie.de,<br />

www.sonnenbatterie.de<br />

solar-rapid ®<br />

Schwimmbad-Heizung<br />

Leichte Montage<br />

Paßt an vorhandene<br />

Schwimmbad-Technik<br />

Direkt vom Hersteller<br />

Infos:<br />

www.roos-system.com<br />

ROOS Freizeitanlagen GmbH<br />

<br />

Tel.: 06047-2393<br />

Fax: 06047-160332<br />

Direkt vom<br />

Hersteller<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 29


SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

Hygienisch spülen ohne Rand<br />

Trends und Besonderheiten, Vor- und Nachteile spülrandloser <strong>WCs</strong><br />

Die Anbieter spülrandloser <strong>WCs</strong> nehmen aktuelle Anforderungstrends auf, nutzen sie und entwickeln sie weiter: Sie optimieren das<br />

Design ihrer Objekte, streben verbesserte Spülergebnisse und eine günstigere Spülverteilung an und versuchen die Reinigungsfreundlichkeit<br />

zu steigern, nicht nur durch das Vermeiden der berüchtigten verdeckten Stellen, sondern auch durch den Einsatz von Spezialglasuren.<br />

Dafür werden je nach Hersteller unterschiedliche Techniken eingesetzt. Um deren Besonderheiten sowie um Vorzüge und<br />

Nachteile der spülrandlosen <strong>WCs</strong> insgesamt geht es im folgenden Beitrag sowie in der dazu gehörenden Marktübersicht.<br />

Thomas Kannengießer, Director Product<br />

Management CSW Projects im Unternehmensbereich<br />

Bad & Wellness bei Villeroy<br />

& Boch (Mettlach), sieht aktuell die<br />

Hygiene-Ansprüche nicht nur in Krankenhäusern<br />

und stark frequentierten, öffentlichen<br />

Gebäuden, sondern auch in Privathaushalten<br />

als „sehr hoch“ an. Auch das<br />

Thema Wassersparen hat hohe Bedeutung,<br />

und der Verbraucher verlange zunehmend<br />

nach Produkten, die schnell und unkompliziert<br />

zu reinigen seien. Wichtig ist es außerdem<br />

nach Auffassung von Ideal Standard<br />

(Bonn), „an der Erzielung optimaler<br />

Design- und Spülergebnisse“ weiter zu arbeiten.<br />

„Die spülrandlosen <strong>WCs</strong> erfüllen den<br />

Trend zu mehr Hygiene und Pflegeleichtigkeit“,<br />

sagt Reginald Thal, Vertriebsdirektor<br />

bei Keramag (Ratingen). „Ohne Spülrand<br />

Das spülrandlose WC zur Connect-Serie wurde<br />

von Ideal Standard im Oktober 2013 auf den<br />

Markt gebracht. Bild: Ideal Standard<br />

randlosen <strong>WCs</strong> mit der Spülung: „Durch<br />

die Randlosigkeit werden an die Spülung<br />

ganz andere Anforderungen gestellt“, erklärt<br />

dieser Anbieter. „Hier sind die Hersteller<br />

gefordert, neue Wege zu gehen, um<br />

Spülungen effektiv zu machen.“ Spülrandlos<br />

sollte bedeuten, „dass das WC-Innenbecken<br />

an allen Stellen uneingeschränkt zugänglich<br />

und problemlos zu reinigen ist.“<br />

Aber genau das ist den einzelnen Herstellern<br />

der WC-Modelle unterschiedlich gut<br />

gelungen. Schaut man sich die Innenbecken<br />

genauer an, kann man erkennen,<br />

dass einige Produkte immer noch über<br />

verdeckte Stellen verfügen, die schwer<br />

zugänglich sind. Um den Vorteil der Spülrandlosigkeit<br />

zu nutzen, sollte aber gerade<br />

das nicht der Fall sein.<br />

Vorteile der Spülrandlosigkeit<br />

„In Kombination mit einer glatten Oberfläche<br />

oder Glasur wird ein um 95 % verringertes<br />

Bakterienwachstum erreicht.<br />

Dies bestätigt der Bakterientest, der 2013<br />

an der Akdeniz Universität in Istanbul<br />

durchgeführt wurde“, erklärt Claudio Conigliello,<br />

Marketingmanager bei VitrA Bad<br />

(Köln).<br />

Wie Reginald Thal (Keramag) ergänzt,<br />

sparen spülrandlose <strong>WCs</strong> außerdem „Wasser,<br />

Reinigungsmittel und -aufwand, schonen<br />

die Umwelt und reduzieren die Betriebskosten.“<br />

Hinzu komme, „dass in<br />

Spülvorgang bei einem Durastyle-WC.<br />

Bild: Duravit<br />

gibt es keine verborgenen Stellen für mögliche<br />

Ablagerungen und Verschmutzungen<br />

mehr. Gleichzeitig sorgt der Spülverteiler<br />

für hygienisch einwandfreie Aus- und Flächenspülungen.“<br />

Damit entfalle die aufwendige<br />

Reinigung des Spülrandes. Gegen<br />

Aufpreis sind viele dieser <strong>WCs</strong> auch mit einer<br />

Spezialglasur erhältlich, die den Reinigungsaufwand<br />

weiter reduziert.<br />

Wie Toto Europe (Düsseldorf) betont,<br />

steht und fällt allerdings die Qualität der<br />

Eine barrierefreie<br />

Renova-Variante<br />

von Keramag.<br />

Bild: Keramag<br />

30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

Armaturen- u. Accessoiresfabrik GmbH<br />

Die Laufen Pro Rimless <strong>WCs</strong> sind für den öffentlichen<br />

und den privaten Bereich konfektioniert.<br />

Bild: Laufen<br />

einem WC ohne Spülrand Verschmutzungen<br />

direkt auffallen und so schnell und<br />

einfach beseitigt werden können.“<br />

Für öffentliche <strong>WCs</strong>, die von vielen<br />

unterschiedlichen Nutzern frequentiert<br />

werden, gibt es laut Toto Europe weitere<br />

Vorteile: „In Kombination mit der passenden<br />

Spülung und einer glatten Glasur<br />

können Schmutz und Bakterien nicht<br />

so gut haften bleiben wie an herkömmlichen<br />

<strong>WCs</strong>.“ Das werde durch das Deutsche<br />

Hygienezertifikat bestätigt. Wichtig<br />

sei, dass beim Betätigen der Spülung<br />

weder Sprühnebel noch Spritzer entstünden,<br />

sodass die Verbreitung von (multiresistenten)<br />

Darmkeimen so gut wie ausgeschlossen<br />

sei.<br />

Nachteile der Spülrandlosigkeit<br />

Als Nachteil könnte nach Meinung mancher<br />

Hersteller trotz aller bauseitigen Vorkehrungen<br />

die Gefahr des Überspritzens<br />

gesehen werden, was man beim Fehlen<br />

eines Randes vermuten könnte. Darauf<br />

weist z. B. Ideal Standard hin. Allerdings<br />

sei die Wasserführung so ausgeklügelt,<br />

dass dies nicht passieren könne, was auch<br />

in Tests bestätigt werde. Auch Laufen (Laufen<br />

/ Schweiz) berichtet von gelegentlichen<br />

Bedenken, dass spülrandlose <strong>WCs</strong> spritzen<br />

könnten. „Diese lassen sich jedoch mit<br />

einfachen Produktvorführungen aus dem<br />

Weg räumen.“<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Ebenso erwähnt Thal (Keramag) die<br />

„vereinzelt geäußerte Befürchtung, dass<br />

das spülrandlose WC nicht für ein gründliches<br />

Ausspülen des Innenbeckens sorgt“,<br />

hält sie aber für unbegründet: „Der Spülverteiler<br />

unserer Produkte beispielsweise<br />

gewährleistet eine einwandfreie Aus- und<br />

Flächenspülung.“<br />

Produktbeispiele und<br />

ihre technischen Besonderheiten<br />

Bereits zur ISH 2013 stellte Duravit<br />

seine Rimless-<strong>WCs</strong> für die Komplett-Bad-<br />

Serie DuraStyle vor. Ein Jahr später zur<br />

SHK erweiterte der Hersteller sein Sortiment<br />

der <strong>Spülrandlose</strong>n für die Designserien<br />

Happy D.2 und Darling New. Die<br />

<strong>WCs</strong> sind kombinierbar mit dem Dusch-<br />

WC Sitz SensoWash. Geachtet worden ist<br />

dabei nach Darstellung des Anbieters auf<br />

hohe Funktionalität, effiziente Spültechnologie<br />

bei geringen Wassermengen, ein anspruchsvolles<br />

Design sowie eine einfache<br />

Installation und Wartung: „Die offene und<br />

kontrolliert geführte Spülrandgestaltung<br />

sorgt für eine vollständige Bespülung der<br />

Innenfläche während des Spülvorgangs.<br />

Als Wand-WC der 4,5-l-Generation bietet<br />

das Rimless-Modell selbst bei kleinen<br />

Wassermengen die gewünschten Spülergebnisse.“<br />

Optional seien alle Rimless-<strong>WCs</strong><br />

mit WonderGliss-Beschichtung erhältlich.<br />

Sie nehme dem Schmutz die Angriffsfläche<br />

und lasse Rückstände mit dem Wasser<br />

abfließen.<br />

Der Vorteil der Rimfree-<strong>WCs</strong> von Keramag<br />

liegt laut Reginald Thal in der konstruktiv<br />

gesicherten Vermeidung von verborgenen<br />

Hohlräumen, in denen sich Ablagerungen<br />

und Schmutznester bilden<br />

können. „Ein patentierter Spülverteiler<br />

führt das Wasser symmetrisch in das Becken<br />

ab und gewährleistet eine einwandfreie<br />

Aus- und Flächenspülung.“<br />

Das Unternehmen hat für das Privatbad<br />

in diesem Jahr das Komplettbadprogramm<br />

Xeno² mit einem spülrandlosen WC ausgestattet.<br />

Für den öffentlichen Bereich ist<br />

nach Aussage von Thal die Markteinführung<br />

des Rimfree-<strong>WCs</strong> Renova Nr. 1 mit einer<br />

Ausladung von 70 cm geplant, das die<br />

Anforderungen der barrierefreien Badausstattung<br />

erfüllt.<br />

Damit bietet das Unternehmen acht<br />

Rimfree-WC-Varianten an: Außer den beiden<br />

genannten umfasst das Programm die<br />

wandhängenden <strong>WCs</strong> Renova Nr. 1, 4U,<br />

iCon und it!. Zusätzlich ist als Bestandteil<br />

der Serie iCon auch eine bodenstehende<br />

Tiefspül-WC-Kombination erhältlich. Eben-<br />

ÄSTHETIK IM BAD<br />

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Unser Katalog mit allen Armaturen- und Accessoires-<br />

Serien sowie dem Waschplatz-, Badmöbel- und Keramikprogramm<br />

liegt für Sie bereit.<br />

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SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

Hersteller Duravit Ideal Standard Keramag Laufen<br />

Produktbild<br />

Technische Daten<br />

Listenpreis (netto)<br />

für die Keramik<br />

Rimless (Serien<br />

DuraStyle, Happy D.2<br />

und Darling New)<br />

Ca. 350 Euro<br />

(DuraStyle<br />

Rimless WC)<br />

Connect iCon Pro Rimless Pro Rimless Compact<br />

295 Euro 478 Euro 359 Euro 399 Euro<br />

Material Sanitärkeramik Kristallporzellan Sanitärkeramik Sanitärkeramik<br />

Abmessungen<br />

(Breite, Tiefe,<br />

Höhe)<br />

DuraStyle:<br />

360 x 540 x 355 mm<br />

(Barrierefreie<br />

Version: 370 x 700 x 350<br />

mm;<br />

Happy D.2: 365 x 540 x<br />

335 mm; Darling New:<br />

365 x 540 x 340 mm<br />

360 x 540 x 340 mm 355 x 530 x 330 mm 360 x 530 x 430 mm 360 x 490 x 430 mm<br />

Farbe(n) Weiß Weiß (Alpin) Weiß (Alpin) Weiß, Weiß LCC-beschichtet<br />

Ausführung<br />

(bodenstehend/<br />

wandhängend)<br />

Wandhängend Wandhängend Wandhängend Wandhängend<br />

Spülung (flach/tief) Tiefspüler Tiefspüler Tiefspüler Tiefspüler<br />

Spülwasserbedarf 4,5 l 4,5 l 6 l 4,5 / 3 l<br />

Besonderheit/<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

Unsichtbare<br />

Durafix-<br />

Befestigung<br />

Keine Keine EasyFit-Montagesystem<br />

Weitere<br />

Bemerkungen<br />

Die <strong>WCs</strong> sind<br />

kombinierbar mit dem<br />

Dusch-WC Sitz Senso-<br />

Wash<br />

(620 mm<br />

Ausladung)<br />

Keine<br />

Inkl. verdeckter Wandbefestigung,<br />

optional<br />

mit der Spezialglasur<br />

KeraTect verfügbar,<br />

die den Reinigungsaufwand<br />

weiter<br />

reduzieren soll<br />

Nicht für Druckspüler zugelassen<br />

Internetadresse www.duravit.de www.<br />

idealstandard.com<br />

www.keramag.de;<br />

pro.keramag.de<br />

www.de.laufen.com<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

Toto Europe<br />

NC CF SG MH<br />

Spülend<br />

sauber.<br />

Wand-<strong>WCs</strong> mit<br />

Duravit<br />

Rimless ®<br />

Technologie.<br />

398 Euro 288 Euro 590 Euro 515 Euro<br />

Sanitärkeramik<br />

dynamische<br />

Wasserführung<br />

für hygienische<br />

Flächenspülung<br />

hervorragende<br />

Spülergebnisse<br />

auch bei kleinen<br />

Wassermengen<br />

380 x 530 x 340 mm 355 x 540 x 345 mm 390 x 582 x 339 mm 394 x 530 x 339 mm<br />

Weiß<br />

Wandhängend,<br />

Back-to-Wall,<br />

bodenstehend<br />

Tiefspüler<br />

Wandhängend<br />

Wandhängend.<br />

Back-to-Wall,<br />

bodenstehend<br />

6 / 3 l 4,5 / 3 l 4,8 / 3 l<br />

Kreisende Tornado<br />

Flush Spülung und<br />

CeFiONtect-Glasur<br />

Kreisende Tornado Flush Spülung und CeFiONtect-Glasur<br />

kompatibel mit<br />

unterschiedlichen<br />

Spülkästen<br />

kombinierbar<br />

mit Dusch-WC-Sitz<br />

SensoWash ®<br />

WC-Sitz mit und ohne Absenkautomatik erhältlich, kann zur Reinigung leicht abgenommen werden<br />

de.toto.com<br />

Die offene Spülrandgestaltung ermöglicht<br />

eine innovative Wasserführung<br />

mit hygienisch einwandfreier Spülung.<br />

Dank des gut zugänglichen Randbereichs<br />

lässt sich das Becken leichter sauber<br />

halten. In Rimless-Version gibt es<br />

die <strong>WCs</strong> der Duravit-Serien Happy D.2,<br />

Darling New und DuraStyle.<br />

Jetzt gleich reinklicken und<br />

Duravit Rimless ® in Aktion sehen<br />

auf pro.duravit.de/rimless<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

Hersteller Villeroy & Boch Vitra Bad<br />

Produktbild<br />

Technische Daten<br />

Omnia<br />

Architectura<br />

DirectFlush<br />

Subway 2.0<br />

DirectFlush<br />

Joyce<br />

DirectFlush<br />

O.novo<br />

DirectFlush<br />

Metropole Wand-<br />

WC VitrAflush<br />

Listenpreis (netto)<br />

für die Keramik<br />

Ab 264 Euro Ab 403 Euro Ab 334 Euro Ab 180 Euro 346 Euro<br />

Material Sanitärporzellan, wahlweise mit CeramicPlus Sanitärkeramik<br />

Abmessungen<br />

(Breite, Tiefe,<br />

Höhe)<br />

370 x 530 x 325 mm 375 x 565 x 365 mm 370 x 560 x 325 mm 360 x 560 x 350 mm 360 x 560 x 370 mm<br />

Farbe(n)<br />

Weiß (Alpin),<br />

Pergamon<br />

Weiß (Alpin),<br />

Pergamon, Star White<br />

Weiß (Alpin)<br />

Weiß<br />

Ausführung<br />

(bodenstehend/<br />

wandhängend)<br />

Wandhängend<br />

Wandhängend<br />

Spülung (flach/tief) Tiefspüler Tiefspüler<br />

Spülwasserbedarf 4,5 / 3 l 6 / 3 l<br />

Besonderheit/<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

Mit Wassersparsys tem<br />

AquaReduct, nicht für<br />

den Einbau mit Druckspülern<br />

geeignet<br />

Unsichtbares Befestigungssystem, Befestigungssatz<br />

SupraFix 2.0 wird mitgeliefert.<br />

Mit Wassersparsystem AquaReduct, nicht für den<br />

Einbau mit Druckspülern geeignet<br />

Mit Wassersparsys tem<br />

AquaReduct, nicht für<br />

den Einbau mit Druckspülern<br />

geeignet<br />

Verdeckte Befestigung<br />

von oben mit der<br />

Montagetechnik V-Fit<br />

Weitere<br />

Bemerkungen<br />

Keine<br />

Als Combi-Pack mit WC-<br />

Sitz erhältlich<br />

iF product design award<br />

2014; Good Design<br />

Award und dem Plus X<br />

Award 2013<br />

Internetadresse<br />

www.villeroy-boch.com<br />

pro.villeroy-boch.com/df<br />

www.vitra-bad.de<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


SANITÄRTECHNIK<br />

Marktübersicht<br />

falls geplant ist die Markteinführung des<br />

Renova Nr. 1 Plan Rimfree-WC.<br />

Der Hersteller Laufen bietet die <strong>WCs</strong><br />

Pro Rimless und Pro Rimless Compact an.<br />

Diese <strong>WCs</strong> werden laut Anbieter „optimal<br />

ausgespült“. „Die unbespülte Fläche unterhalb<br />

des Keramikrandes wird mit nur<br />

40 mm getestet und damit weit über der<br />

EN 997, die 85 mm vorsieht.“ Dabei sollen<br />

die <strong>WCs</strong> nicht überspritzen. Als weitere<br />

Besonderheit nennt das Unternehmen die<br />

unsichtbare Befestigung von unten, die dafür<br />

sorgt, dass der Keramikkörper frei von<br />

Nischen ist.<br />

Totos neuestes Modell für den öffentlichen<br />

Bereich ist das CF. Auf dem Markt<br />

ist es seit April dieses Jahres. Das jüngste<br />

Produkt für den privaten Bereich heißt SG,<br />

auf dem Markt seit Juni 2013. Alle <strong>WCs</strong><br />

dieses Anbieters verfügen über die Tornado-Flush-Spülung.<br />

Dabei wird das Wasser<br />

kreisend, je nach Modell aus zwei oder<br />

drei Düsen kommend, in das WC Becken<br />

eingeleitet. „Die kreisende Spülung ist besonders<br />

gründlich und effektiv, ohne dass<br />

Spritzer oder Sprühnebel entstehen können“,<br />

so der Anbieter. Konzernweit gesehen<br />

produziert der japanische Hersteller<br />

randlose <strong>WCs</strong> seit 2002.<br />

Von Villeroy & Boch gibt es aktuell die<br />

Modelle Omnia Architectura DirectFlush<br />

Die DirectFlush WC-Modelle von Villeroy &<br />

Boch kennzeichnen sich laut eigenen Angaben<br />

„durch eine flächendeckende Spülung des Innenbeckens,<br />

ohne dass es zu Überspritzungen<br />

kommt“.<br />

Bild: Villeroy & Boch<br />

Das CF von Toto für den öffentlichen Bereich ist seit April auf dem Markt erhältlich.<br />

Bild: Toto Europe<br />

(seit 2012), Subway 2.0 DirectFlush (seit<br />

2013), Joyce DirectFlush (seit 2014) und voraussichtlich<br />

ab Herbst 2014 das O.novo DirectFlush.<br />

Alle eignen sich laut Hersteller<br />

sowohl für den öffentlichen als auch für<br />

den privaten Bereich. Wie Thomas Kannengießer<br />

erklärt, wird bei den DirectFlush<br />

WC-Modellen die Komplettbespülung bei<br />

jedem Spülgang und die Verhinderung von<br />

Überspritzungen durch einen speziellen<br />

Spritzschutz am Beckenoberrand und die<br />

höhere Position der Wassereinspritzdüsen<br />

sichergestellt. <strong>Spülrandlose</strong> <strong>WCs</strong> ohne diesen<br />

Spritzschutz spülen seiner Darstellung<br />

nach „in der Regel nicht das Becken bis<br />

an die Oberkante, da dies nach heutigem<br />

Stand der Technik das Überspritzrisiko zu<br />

sehr erhöhen würde.“<br />

Die Wand-<strong>WCs</strong> VitrAflush aus den<br />

Badkollektionen Metropole, S50 und S20<br />

des Herstellers VitrA Bad sind schon länger<br />

eingeführt. Neu auf der Fachmesse<br />

SHK 2014 präsentierte dieser Anbieter<br />

die Wand-<strong>WCs</strong> VitrAflush zu den Kollektionen<br />

T4 und Shift. Beide wurden von der<br />

NOA Design Group in Zusammenarbeit mit<br />

dem hauseigenen Design Team entwickelt.<br />

Das Shift Wand-WC VitrAflush eignet sich<br />

nach Darstellung des Unternehmens sowohl<br />

für die Raumnutzung bei Gäste-<strong>WCs</strong><br />

als auch für Spa-Bäder. Zudem gibt es ein<br />

spülrandloses Health & Care-Modell mit<br />

700 mm Ausladung.<br />

Installationsmerkmale<br />

einiger Hersteller<br />

Nicht alle, aber einige Hersteller geben<br />

Empfehlungen für die Installation ihrer<br />

Produkte. Duravit z. B. stattet seine Modelle<br />

„mit der unsichtbaren Durafix-Befestigung“<br />

aus. Ideal Standard erinnert daran,<br />

dass es je nach Spülkasten sinnvoll sein<br />

kann, die werkseitig mitgelieferte Spüldrossel<br />

seiner <strong>WCs</strong> zu entfernen. Der Hersteller<br />

Keramag rät bei Spülkästen niedriger<br />

Bauhöhe ebenfalls zur Entnahme der<br />

Spüldrossel, „um eine einwandfreie Ausspülung<br />

des Innenbeckens zu gewährleisten.“<br />

Bei älteren Spülkästen sollte die eingestellte<br />

Spülmenge überprüft und auf 6 l<br />

reduziert werden.<br />

Die spülrandlosen <strong>WCs</strong> der Serie Laufen<br />

Pro sind nicht für Druckspüler zugelassen.<br />

Installieren lassen sie sich mithilfe<br />

des neu entwickelten EasyFit-Systems,<br />

das die Montage laut Anbieter beschleunigt<br />

und vereinfacht.<br />

VitrA Bad stellt seine neue Montagetechnik<br />

V-Fit vor, die eine „besonders zügige,<br />

komfortable und dadurch kostengünstige<br />

Installation von wandhängenden <strong>WCs</strong>“ erlaube.<br />

Sie lasse sich bei diversen WC-Modellen<br />

verwenden, so auch bei den Wand-<br />

<strong>WCs</strong> VitrAflush aus den Kollektionen T4,<br />

Shift und Metropole.<br />

■<br />

Autorin: Elke H. Zobel<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 35


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Praxiserprobung<br />

Brennstoffzellen-BHKWs –<br />

eine vielversprechende Technologie?<br />

Aktueller Stand, Potenziale und Perspektiven<br />

Die Markteinführung der Brennstoffzelle wurde in den letzten Jahren mehrfach angekündigt, von verschiedenen Seiten breit publiziert,<br />

um dann schließlich doch wieder aus dem Rampenlicht zu verschwinden. In den letzten Jahren konnten jedoch in allen<br />

Bereichen der Brennstoffzellentechnologie kontinuierlich Fortschritte erzielt werden: Es wurden die normativen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen geschaffen und in großen Leuchtturmprojekten die Praxistauglichkeit der Brennstoffzellensysteme unter Beweis<br />

gestellt.<br />

Während im nationalen Innovationsprogramm<br />

für Wasserstoff und Brennstoffzellen<br />

(NIP) [1] seit 2010 die Demonstrationsprojekte<br />

callux [3] und inhouse [4] laufen –<br />

2013 startete die zweite Stufe „NIP 2013“<br />

– ist im September 2012 das europäische Demonstrationsprojekt<br />

ene.field [2] gestartet.<br />

Zusätzlich zu den bereits in den Projekten<br />

callux und inhouse installierten 355 Systemen<br />

sollen in ene.field europaweit von 8 Herstellern<br />

bis Ende Mitte 2015 1000 weitere<br />

Systeme installiert werden. Die Demonstrationsphase<br />

beträgt drei Jahre. Dabei soll<br />

ein detailliertes Monitoring zusätzliche Erkenntnisse<br />

zu Gebäudedaten, klimatischen<br />

Verhältnissen und Nutzerverhalten in verschiedenen<br />

Regionen Europas liefern. Zudem<br />

soll ein Impuls zur weiteren Kommerzialisierung<br />

der Technologie gegeben werden.<br />

Bild 1: Im Zuge des Betriebs von Brennstoffzellen-Heizgeräten konnten alle Beteiligten im Callux-<br />

Projekt umfassende Erfahrungen sammeln, die die Voraussetzung für die anstehende Markteinführung<br />

sind.<br />

Bild: Callux/E.ON<br />

Funktion der Brennstoffzellengeräte<br />

Die Brennstoffzelle selbst benötigt für<br />

den Betrieb Wasserstoff und Sauerstoff.<br />

Sauerstoff wird mittels Gebläse oder Kompressor<br />

in Form von Luft zugeführt. Da jedoch<br />

keine kostengünstige Wasserstoff-Infrastruktur<br />

für Haushalte existiert, werden<br />

meist Kohlenwasserstoffe wie Erdgas,<br />

Flüssiggas oder Biogas genutzt und im integrierten<br />

Reformer in ein wasserstoffhaltiges<br />

Gas gewandelt. Das dabei oft zum Einsatz<br />

kommende Verfahren der Dampfreformierung<br />

ist das effizienteste Verfahren<br />

zur Herstellung von Wasserstoff aus Erdgas<br />

(Reaktion im Dampfreformer: CH 4 +<br />

2 H 2 O → CO 2 + 4 H 2 ).<br />

Da der Dampfreformer einen großen<br />

Arbeitsbereich hat, wird der Wasserstoff<br />

bedarfsgerecht, also der momentan geforderten<br />

elektrischen Leistung entsprechend,<br />

produziert. Eine aufwendige und<br />

teure Speicherung von Wasserstoff ist damit<br />

nicht notwendig. Diese Aufgabe übernimmt<br />

das Erdgasnetz, und somit werden<br />

dieselben Anforderungen an den Aufstellort<br />

gestellt wie bei herkömmlich betriebenen<br />

Erdgas-Heizgeräten.<br />

In der Brennstoffzelle reagieren dann<br />

der Wasserstoff und der Luftsauerstoff zu<br />

Wasser (Reaktion in der Brennstoffzelle:<br />

2 H 2 + O 2 → 2 H 2 O). Dabei wird die chemische<br />

Energie des Wasserstoffs in Strom<br />

und Wärme umgewandelt. Das Abgas aus<br />

dem Gesamtsystem besteht, wie bei einer<br />

herkömmlichen Erdgasheizung, aus<br />

CO 2 und Wasserdampf. Aber im Vergleich<br />

zur konventionellen Erzeugung von elektrischer<br />

Energie und Wärme in Deutschland<br />

können laut callux-Praxistest mit den<br />

Brennstoffzellen-BHKWs ca. 30 % der CO 2 -<br />

Emissionen eingespart werden. Bei Nutzung<br />

von Biomethan oder Bioerdgas (auf<br />

Erdgasqualität aufbereitetes Biogas) kann<br />

sogar ein CO 2 neutraler Betrieb dargestellt<br />

werden.<br />

Brennstoffzellensysteme zählen somit<br />

als Hocheffizienztechnologie zur Bereitstellung<br />

von elektrischer Energie und<br />

Wärme. Die Integration bzw. der Einbau in<br />

Ein- oder Mehrfamilienhäuser ist problemlos<br />

möglich. Denn die wichtigsten Voraussetzungen,<br />

ein Erdgas-, ein Strom- und ein<br />

Wasseranschluss sowie ein Heizungssystem<br />

sind schon vorhanden. Zusätzlich ist<br />

immer ein Pufferspeicher für die Speicherung<br />

von Wärme und damit für Entkopplung<br />

von Erzeugung und Nutzung der Wärme<br />

zu empfehlen. Generell gilt auch hier,<br />

dass die Integration und Installation durchdacht<br />

und fachgerecht zu erfolgen hat. Insbesondere<br />

die Installation eines Brennstoffzellen-BHKWs<br />

mit einer für den Anwendungsfall<br />

zu hohen Leistung kann schnell<br />

36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Praxiserprobung<br />

Bild 2: „inhouse5000“-System von RBZ.<br />

zu einem ineffizienten Betrieb führen, der<br />

die großen Vorteile wieder zunichte macht.<br />

Vor- und Nachteile der eingesetzten<br />

Technologie<br />

Zum Tragen gekommen sind in den Praxistests<br />

bisher zwei Geräteklassen. Zum einen<br />

Systeme mit einer elektrischen Leistung<br />

bis ca. 1,5 kW und zum anderen Systeme<br />

mit einer elektrischen Leistung bis<br />

ca. 5 kW. Erstere werden vornehmlich im<br />

Einfamilienhaus eingesetzt. Die größeren<br />

Systeme bis 5 kW haben ihr Einsatzgebiet<br />

im Mehrfamilienhaus, Kleingewerbe oder<br />

in Pflegeeinrichtungen und Hotels.<br />

In den genannten Geräten werden momentan<br />

zwei Brennstoffzellentechnologien<br />

eingesetzt: Die PEM-(Polymer Elektrolytmembran-)Brennstoffzelle<br />

und die<br />

SOFC-(SolidOxid FuelCell-)Brennstoffzelle,<br />

die im gegenseitigen Vergleich technologiebedingte<br />

Vor- und Nachteile aufweisen.<br />

Bei der SOFC besticht der gegenüber<br />

der PEM-Brennstoffzelle höhere elektrische<br />

Wirkungsgrad von bis zu 60 %,<br />

allerdings haben diese Geräte nur eine<br />

begrenzte Start-Stopp-Fähigkeit. PEM-<br />

Systeme weisen elektrische Wirkungsgrade<br />

von bis zu 40 % auf, sind jedoch<br />

sehr robust gegenüber Abschaltungen<br />

wegen beispielsweise zu geringer Wärmeabnahme<br />

und können schnell in der<br />

Leistung modulieren. Die Entscheidung,<br />

welche Technologie zum Einsatz kommt,<br />

hängt stark von den Bedingungen am Einsatzort,<br />

den Laufzeiten (Volllaststunden)<br />

bzw. den erforderlichen Start-Stopp-Zyklen<br />

und somit letztendlich von der Wirtschaftlichkeit<br />

ab.<br />

Ergebnisse der Praxistests<br />

Eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Hersteller und Fachhandwerk ist notwendig,<br />

um die optimale Installation der Geräte<br />

sowie eine effiziente Betreuung im<br />

Service zu gewährleisten sowie das Gerät<br />

an die nutzerseitigen Anforderungen anzupassen.<br />

Das geht aus den Praxistests callux<br />

und inhouse hervor. Weiterhin haben<br />

die Tests gezeigt, dass die technische Reife<br />

der Systeme stark gestiegen ist. So wurde<br />

im Praxistestzeitraum die Lebensdauer der<br />

Brennstoffzellen von mindestens 16 000<br />

Betriebsstunden nachgewiesen. Ein wei-<br />

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Geberit unterstutzt Die<br />

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Ihrer SHK-Organisation:<br />

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HEIZUNGSTECHNIK<br />

Praxiserprobung<br />

terer Betrieb der Anlagen wäre aber problemlos<br />

möglich gewesen. Damit wurde die<br />

erreichte Lebensdauer des Brennstoffzellenstacks<br />

und des Systems sowie die Effizienzwerte<br />

von früheren Gerätegenerationen<br />

wie dem „inhouse4000“-System, das<br />

im Democell-Programm erprobt wurde, bei<br />

Weitem übertroffen.<br />

Ebenfalls konnten neben der Anzahl der<br />

Wartungseinsätze auch die Kosten für Service-<br />

und Wartungsmaterialien um mehr<br />

als 90 % gesenkt werden. Die gewöhnlichen<br />

Wartungskomponenten in einem Brennstoffzellen-BHKW<br />

sind laut Testbericht<br />

überschaubar: ein Filter für die Kathodenabluft,<br />

Patronen zur Wasseraufbereitung<br />

und eine Entschwefelungskartusche. Alle<br />

Komponenten sind während der jährlichen<br />

Wartung zu wechseln. In den zurückliegenden<br />

Praxisjahren wurde deutlich, dass<br />

meist nicht die Hauptkomponenten, wie der<br />

Brennstoffzellenstack oder der Reformer zu<br />

Serviceeinsätzen führten, sondern Standardkomponenten<br />

wie Ventile, Sensoren<br />

oder Pumpen. Hier konnte durch die kontinuierliche<br />

Zusammenarbeit mit den Zulieferern<br />

eine deutliche Verbesserung erreicht<br />

werden. Die Anlagenverfügbarkeit<br />

wurde damit auf 97 % gesteigert.<br />

Marktreife erreicht?<br />

Als Ergebnis der bisherigen Praxistests<br />

verfügen die Hersteller heute über ausgewogene,<br />

effiziente und robuste Systeme,<br />

die für eine kurzfristige Markteinführung<br />

geeignet sind bzw. sich bereits in<br />

der Markteinführung befinden. Weiterhin<br />

verfügt man heute über das Know-how für<br />

die optimale Integration der Systeme in<br />

das Ein- oder Mehrfamilienhaus sowie im<br />

Kleingewerbe.<br />

Am Beispiel eines Mehrfamilienhauses<br />

soll verdeutlicht werden, warum der Einsatz<br />

eines Brennstoffzellen-BHKWs mit einer<br />

Leis tung von 5 kW elektrisch auch wirtschaftlich<br />

sehr interessant werden kann:<br />

Bild 3 zeigt den typischen elektrischen Jahreslastgang<br />

in einem Mehrfamilienhaus mit<br />

5 bzw. 10 Wohneinheiten. Diese Lastgänge<br />

beruhen auf umfangreichen Realmessungen<br />

in Mehrfamilienhäusern. Es ist deutlich zu<br />

erkennen, dass sich schon bei 5 Haushalten<br />

eine homogene elektrische Grundlast von<br />

2 kW einstellt. Bei 10 Haushalten sind es<br />

ca. 4 kW elektrisch. Die auftretenden Lastspitzen<br />

liegen beim Zwei- bis Dreifachen dieser<br />

Grundlast. Eine eindeutige Aussage ist:<br />

Bild 3:<br />

Elektrischer<br />

Jahreslastgang<br />

in 5 bzw.<br />

10 Haushalten.<br />

Bild: Studie inecs<br />

„Klassifizierung von<br />

Wohn gebäuden<br />

für den Einsatz<br />

vom Brennstoffzellensystemen“<br />

(2011/ inhouse<br />

engineering GmbH)<br />

38 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


„Alle machen das Gleiche, aber nicht zur<br />

gleichen Zeit.“ Führt man diese Betrachtung<br />

der Messungen weiter, kommt man zu<br />

der Erkenntnis, dass die Grundlast bis 4 kW<br />

in ca. 80 % der Zeit im Jahr auftritt und damit<br />

von einem Brennstoffzellensystem mit<br />

4 oder 5 kW elektrischer Leistung optimal<br />

gedeckt werden kann. Damit sind die Voraussetzungen<br />

für einen wirtschaftlichen<br />

Betrieb gegeben. Der Grundsatz dabei ist<br />

immer, den eigenen Bedarf an elektrischer<br />

Leistung zu einem hohen Anteil über die<br />

Kraft-Wärme-Kopplung zu decken. Eine Einspeisung<br />

in das öffentliche Netz wird nach<br />

KWK-Gesetz nur gering vergütet und sollte<br />

deshalb vermieden werden.<br />

Fazit<br />

Brennstoffzellen sind eine wichtige<br />

Schlüsseltechnologie für unsere künftige<br />

Energiewirtschaft. Effizient, kompakt,<br />

emissionsarm, vibrationsfrei und fast geräuschlos<br />

wandeln sie Primärenergie, bei<br />

geringsten Verlusten, direkt in Strom und<br />

Wärme um. Die entscheidenden Vorteile<br />

sind die hohe Stromkennzahl, die geringen<br />

Emissionen und der modulierende Betrieb.<br />

Dadurch können längere Laufzeiten<br />

der Brennstoffzellen-BHKWs erreicht werden,<br />

was schluss endlich eine höhere Einsparung<br />

an Betriebskosten und eine schnellere<br />

Wirtschaftlichkeit bedeutet. Um dies<br />

zu erreichen ist die große Herausforderung,<br />

wie bei allen KWK-Systemen auch, die Wärme<br />

sinnvoll möglichst ganzjährig zu nutzen.<br />

Dadurch ist der Erfolg der KWK-Technologie<br />

auch immer von einer fundierten<br />

Auslegung und Beratung abhängig, und es<br />

sind innovative Planer und SHK-Unternehmen<br />

gefragt, die die Vorteile der Technologie<br />

in der Praxis optimal umsetzen. ■<br />

Literatur:<br />

[1] NIP „Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff-<br />

und Brennstoffzellentechnologie“,<br />

www.now-gmbh.de.<br />

[2] Europäisches Demonstrationsprojekt, www.<br />

enefield.eu.<br />

[3] Praxistest callux, www.callux.net.<br />

[4] Praxistest inhouse, www.rbz-fc.de.<br />

[5] Callux, Praxistest Brennstoffzelle fürs Eigenheim<br />

„Projektstand und Erfolge aus Sicht der<br />

Energieversorger“ NIP-Vollversammlung 2013<br />

17. / 18. Juni in Berlin Dr. Doris Wittneben /<br />

MVV Energie AG.<br />

Autor: Dipl.-Ing.(FH) Christoph Hildebrandt,<br />

inhouse engineering GmbH<br />

Bilder, wenn nicht anders angegeben: inhouse<br />

engineering<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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STROBEL VERLAG GmbH & CO. KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

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Telefon 02931 8900-0<br />

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HEIZUNGSTECHNIK<br />

Flüssiggas<br />

Flüssiggasinstallationen<br />

Teil 4: Gasrohrnetzberechnung nach TRF 2012<br />

Eigentlich macht es niemand gern – die Berechnung von Flüssiggasleitungen. Warum aber ist diese Berechnung so wichtig? Ist die<br />

Flüssiggasleitung, durch die bei einem bestimmten Druck und einer bestimmten Nennweite eine ganz bestimmte Gasmenge strömt,<br />

zu klein dimensioniert, funktionieren die angeschlossenen Gasgeräte nicht. Dann spricht die Gasmangelsicherung an oder die<br />

Flammen wächter in den Geräten lösen aus und schalten die Geräte ab. Das bringt Ärger bei den Nutzern. Ist die Gasleitung aber zu<br />

groß, funktionieren die Geräte zwar einwandfrei, die Installation ist aber teurer als unbedingt erforderlich, und das Angebot des<br />

Installateurs ist nicht wettbewerbsfähig.<br />

Ziel der Gasrohrnetzberechnung ist<br />

die Sicherstellung eines Fließdruckes von<br />

45 mbar am Ausgang jeder Flüssiggas-<br />

Geräteanschlussarmatur sowie die Sicherstellung<br />

der Funktion des Gasströmungswächters.<br />

Grundlagen der Dimensionierung<br />

nach TRF 2012<br />

Grundlage der Dimensionierung von<br />

Flüssiggasleitungen sind folgende Drücke:<br />

Ausgangsdruck am Gas-Druckregelgerät<br />

Mitteldruck = 700 mbar (0,7 bar)<br />

Ausgangsdruck am Gas-Druckregelgerät<br />

Niederdruck = 50 mbar (500 Pa)<br />

Druck hinter der Gasgeräteabsperrarmatur<br />

= 45 mbar<br />

Damit ergibt sich ein zulässiger<br />

Gesamtdruckverlust von < = 500 Pa<br />

oder 5 mbar. Damit hat sich der zulässige<br />

Druckverlust gegenüber der TRF 1996<br />

verdoppelt! (zuvor 2,5 mbar bzw. 5 %,<br />

gegenüber jetzt 5 mbar oder 10 %).<br />

Ausgangspunkt der Berechnung ist<br />

immer die angeschlossene Nennbelastung<br />

QN B in kW, die vom Typenschild abgelesen<br />

oder aus der Beschreibung des Gasgerätes<br />

entnommen werden kann. Um nur<br />

mit ganzen Zahlen rechnen zu müssen,<br />

wird die Zahl vom Typenschild nach mathematischen<br />

Rundungsregeln auf ganze<br />

Zahlen gerundet. Davon abweichend gilt<br />

entsprechend der TRF 2012:<br />

Gas-Haushalts-Kochgeräte und -Kochmulden<br />

Q NB 9 kW,<br />

Gasherde mit mehr als 4 Flammen,<br />

Summe aller Flammen x 0,6,<br />

„freie“ Gassteckdosen (GSD) Q NB innen<br />

max. 9 kW,<br />

„freie“ Gassteckdosen (GSD) Q NB außen<br />

max. 20 kW.<br />

Die Berechnungsgrundlage von Flüssiggasanlagen<br />

beruht auf den DVGW-Arbeitsblättern<br />

G 617/G 619 und beinhaltet die in<br />

Tabelle 2 aufgeführten Werte.<br />

Für die Rohre wird mit folgenden Rauigkeiten<br />

gerechnet:<br />

verzinktes Stahlrohr k = 0,15 mm,<br />

Präzisionsstahlrohr k = 0,10 mm,<br />

Kupfer-, Edelstahl und Kunststoffrohr<br />

k = 0,0015 mm.<br />

Für die Berechnung ist die Leitungsanlage<br />

in Teilstrecken zu zerlegen und die<br />

Höhenunterschiede sind zu ermitteln. Da<br />

Flüssiggas schwerer als Luft ist, entsteht<br />

auf jedem steigenden Meter ein Druckverlust<br />

von 10 Pa.<br />

Richtungsänderungen (90°-Bögen/<br />

Winkel und 90°-Abgänge bei T-Stücken)<br />

werden als Längenzuschlag berücksichtigt.<br />

Der Durchgang bei T-Stücken wird nur<br />

als Rohrmeter, handwerklich hergestellte<br />

Bögen werden nur als Rohr betrachtet.<br />

Gaszählergruppen (GZ), Gasströmungswächter<br />

(GS), Geräteabsperrarmaturen<br />

(GAA), sonstige Absperreinrichtungen<br />

und Magnetventile werden als Einzelwiderstände<br />

berechnet.<br />

Bis zu einer Länge von 1,5 m geht die<br />

Länge flexibler Rohrleitungen mit dem<br />

doppelten Wert in die Berechnungslänge<br />

ein (bei größeren Längen sind die Tabellen<br />

der Hersteller zu verwenden).<br />

Berechnung von Flüssiggasanlagen<br />

Grundsätzlich ist die Berechnung von<br />

neuen und vorhandenen Anlagen nach<br />

der TRF 2012 nach dem Diagrammverfahren<br />

oder dem Tabellenverfahren möglich.<br />

Für beide Verfahren gibt es Gasrohrnetzberechnungsprogramme,<br />

mit denen<br />

die Berechnung einfach und schnell erfolgen<br />

kann. Nicht zuletzt kann durch die<br />

genaue Berechnung eine oder mehrere<br />

Dimensionen kleiner gebaut werden.<br />

● Diagrammverfahren nach TRF 2012<br />

Das einfachste und schnellste Verfahren<br />

zur Gasrohrnetzberechnung ist<br />

das Diagrammverfahren nach TRF 2012.<br />

Hier gelten folgende Rahmenbedingungen<br />

für die Berechnung im Niederdruck<br />

(50 mbar):<br />

Berechnung nur für Kupfer-, Edelstahlund<br />

Präzisionsstahlrohr,<br />

Berechnung nur für einen Verbraucher<br />

mit max. Nennbelastung<br />

Q NB = 128 kW,<br />

Der zulässige Druckverlust von max.<br />

500 Pa ist eingearbeitet,<br />

Höhendifferenzen bleiben bis 10 m<br />

unberücksichtigt.<br />

Bei der Nutzung der Diagramme ist auf<br />

den Einsatz des Gaszählers zu achten.<br />

Diagramm 2.1 für Kupfer- oder Edelstahlrohrleitung<br />

ohne Gaszähler,<br />

Diagramm 2.2 für Kupfer- oder Edelstahlrohrleitung<br />

mit Gaszähler,<br />

Diagramm 3.1 für Präzisionsstahlrohr<br />

ohne Gaszähler,<br />

Diagramm 3.2 für Präzisionsstahlrohr<br />

mit Gaszähler.<br />

● Beispiel für eine Berechnung nach<br />

dem TRF 2012 Diagrammverfahren<br />

Ein Beispiel soll verdeutlichen, wie einfach<br />

das Diagrammverfahren angewandt<br />

werden kann.<br />

Gegeben ist eine Einzelleitungsanlage<br />

mit Flüssiggas-Tank, Niederdruckversorgung<br />

für einen Kombiwasserheizer,<br />

Rohrmaterial Kupfer mit folgenden Parametern:<br />

gestreckte Leitungslänge: l = 31,1 m,<br />

90°-Bogen: 7 Stück,<br />

Typenschild des Gasverbrauchers:<br />

QN B = 23 kW,<br />

Gaszähler: ja,<br />

GS Typ K: ja,<br />

GAA mit TAE: GAA Eckausführung,<br />

HAE: HAE Durchgang,<br />

Versorgung über Niederdruck,<br />

Höhe: 6,4 m.<br />

Gesucht werden:<br />

Berechnungslänge für Kupferrohr,<br />

40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Flüssiggas<br />

Außendurchmesser des Rohres (10er<br />

bis 35er),<br />

Geräteabsperrhahn DN (DN 15 – DN 25),<br />

Gasströmungswächter Typ K GS 1,6 K<br />

bis GS 10 K,<br />

Gaszählergruppe G 2,5 oder G 4.<br />

Diagrammverfahren<br />

ND<br />

MD<br />

Tabelle 1: Vergleich Kosten für Edelstahlinstallation.<br />

Möglichkeiten der Gasrohrberechnung.<br />

Bild: TRF 2012 Schulungsunterlage des DVGW und des DVFG<br />

Quelle: Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />

Bauteil 108 x 2 mm 76,1 x 2 mm Differenz Beispiel ME Summe<br />

Rohr 1 m 120,00 Euro 88,00 Euro 32,00 Euro 30,0 m 960,00 Euro<br />

90 0 - 308,00 Euro 187,50 Euro 120,00 Euro 8 St. 964,00 Euro<br />

Bogen<br />

T-Stück 365,00 Euro 268,00 Euro 97,00 Euro 1 St. 97,00 Euro<br />

Summe<br />

2021,00 Euro<br />

Tabelle 2: Grundlagen Gasrohrnetzberechnung nach G 619. Quelle: Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />

Bezeichnung Symbol Maßeinheit Niederdruck Mitteldruck<br />

Betriebsheizwert H i,B kWh/m³ 25,26 40,7<br />

Ausgangsdruck Druckregler p d mbar 50 700<br />

Zulässiger Druckverlust Dp zul. Pa 500 7000<br />

Dichte r kg/m³ 1,96 3,16<br />

Kinematische Viskosität n m²/s 4,1 x 10 -6 2,54 x 10 -6<br />

Die einzelnen Berechnungsschritte für<br />

Kupfer-, Edelstahl- und Präzisionsstahlrohr<br />

sollen im Folgenden erläutert werden.<br />

1. Ermittlung der Berechnungslänge.<br />

Die Berechnungsläne ergibt sich aus<br />

der gestreckten Rohrleitungslänge<br />

plus Formteilzuschläge gemäß Tabelle<br />

19 der TRF 2012 (siehe Tabelle 3, unten).Abgelesen<br />

wird: Kupferrohr --><br />

90°-Bogen, Längenzuschlag bis<br />

28er = 0,3 m/Stück. Gegeben waren<br />

7 Bögen x 0,3 m, daraus ergibt sich<br />

ein Längenzuschlag von 2,1 m. Diese<br />

werden zu den gegebenen 31,1 m dazu<br />

addiert, womit sich eine Berechnungslänge<br />

von 33,2 m ergibt.<br />

2. Auswahl des richtigen Diagramms<br />

(Rohrmaterial und Gaszähler ja/nein).<br />

In diesem Fall das „Diagramm 2.2 für<br />

Kupfer- oder Edelstahlrohrleitung mit<br />

Gaszähler“ (siehe Abbildung).<br />

3. Ablesung der Dimension des Rohres<br />

(Außendurchmesser d a ) und der dazugehörigen<br />

Dimension der Geräteanschlussarmatur<br />

(Nennweite DN)<br />

--> 15er-Kupfer (15 x 1,0 mm), Geräteanschlussarmatur<br />

DN 15 (Eck- oder<br />

Durchgang),<br />

4. Ablesen des Gasströmungswächters GS<br />

--> GS 2,5 K (bei Flüssiggas ist nur Gasströmungswächter<br />

Typ K zugelassen),<br />

5. Ablesen der Zählergruppe Gaszähler --><br />

Gaszählergruppe G 2,5 (egal ob Einrohroder<br />

Zweirohrzähler).<br />

Verfahren<br />

Gleichheitsfaktor<br />

f G = 1 f G < 1<br />

Bei Anschluss<br />

von max.<br />

3 Verbraucher<br />

Tabellarisches Verfahren<br />

unter Teilstreckenerfassung<br />

ND<br />

Bei Anschluss<br />

von mehr als<br />

3 Verbraucher<br />

jeweils < 40 kW<br />

Die Gasrohrberechnungen mit dem Diagrammverfahren<br />

sind nicht nur einfach,<br />

sondern sie machen richtig Spaß!<br />

Genauso werden die Diagramme für den<br />

Mitteldruck (0,7 bar) angewandt. Diese gibt<br />

es bis 300 m Rohrlänge und für Rohrmaterial<br />

Kupfer oder Edelstahlrohr, Präzisionsstahlrohr,<br />

Stahlrohr mittelschwer und PE Rohr SDR 11.<br />

● Tabellenverfahren nach TRF 2012<br />

Das Tabellenverfahren nach TRF 2012<br />

gilt für alle Gasrohrleitungsinstallationen<br />

im Niederdruckbereich, auch für<br />

verzweigte Rohrleitungen. Eine Auswahl<br />

von Rohrmaterialien (fünf Materialien) ist<br />

möglich für<br />

Kupfer- oder Edelstahlrohr,<br />

Präzisionsstahlrohr,<br />

Stahlrohr, mittelschwer,<br />

Kunststoff PE SDR 11.<br />

Bei der Dimensionierung werden T-<br />

Stücke, Magnetventile, zusätzliche Absperreinrichtungen,<br />

Hauseinführungen<br />

u. a. mitberücksichtigt. Der Gleichzeitigkeitsfaktor<br />

und die Höhendifferenzen (ab<br />

10 m muss immer mit der Tabelle gearbeitet<br />

werden) ist zu beachten.<br />

Über die angeschlossene Belastung<br />

( Typenschilder) wird ermittelt:<br />

Druckverlust des oder der Gasströmungswächter<br />

(GS),<br />

Druckverlust Zählergruppe (GZ)<br />

– wenn erforderlich,<br />

Rohrdruckgefälle jeder Teilstrecke,<br />

Druckverlust Geräteanschlussarmatur<br />

mit TAE (GAA) oder Gassicherheitssteckdose<br />

GSD,<br />

Druckverlust zusätzlicher Absperreinrichtung<br />

(AE) ohne TAE,<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 41


HEIZUNGSTECHNIK<br />

Flüssiggas<br />

Skizze Rohrleitungsführung Einzelleitung.<br />

Rohrdruckverlust der Teilstrecken wird<br />

ermittelt,<br />

die Berechnungslänge ist die Länge der<br />

Teilstrecken plus Formteilezuschläge,<br />

der Druckverlust aus der Höhe wird ermittelt<br />

(10 Pa/m).<br />

Die Summe aller Druckverluste darf 500<br />

Pa nicht überschreiten.<br />

● Beispiel für eine Berechnung nach<br />

dem TRF 2012-Tabellenverfahren<br />

Der Einfachheit halber nehmen wir das<br />

Beispiel aus dem Diagramm und rechnen<br />

es mit dem Tabellenverfahren nach! Gesucht<br />

werden:<br />

1. Dimension der HAE --> Druckverlust 1<br />

(in Pa),<br />

2. Dimension GS Typ K --> Druckverlust 2<br />

(in Pa),<br />

3. Dimension Gaszählergruppe --> Druckverlust<br />

3 (in Pa),<br />

4. Dimension GAA--> Druckverlust 4<br />

(in Pa),<br />

5. Druckverlust aus der Höhe --> Druckverlust<br />

5 (in Pa),<br />

6. Länge der Flüssiggasleitung (in m),<br />

7. Dimension Kupferrohr,<br />

8. Längenzuschlag für Bögen (in m),<br />

9. Berechnungslänge Leitung (in m),<br />

10. Druckverlust der Rohrleitung --> Druckverlust<br />

6 (in Pa),<br />

11. Die Addition der Druckverluste<br />

(zu 1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6) muss ≤ 500<br />

Pa sein.<br />

Berechnen wir das für 1. den Gaszähler<br />

und 2. für die Gasrohrleitung; denn:<br />

Bild: Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />

Wenn man eine Berechnung beherrscht,<br />

kann man auch den Gasströmungswächter,<br />

die GAA, die HAE und weitere Baugruppen<br />

berechnen.<br />

1. Auslegen und Berechnen des Gaszählers:<br />

Gegeben sind 23 kW --> den nächsthöheren<br />

Wert (= 25 kW) wählen und ablesen:<br />

G 2,5 mit einem Druckverlust von<br />

45 Pa. (Ein Gaszähler G 4 hätte bei 23 kW<br />

nur 35 Pa Druckverlust; siehe Bild).<br />

2. Berechnen und Auslegen der Gasrohrleitung:<br />

Gegeben sind 23 kW --> ablesen<br />

15er-Kupferrohr mit einem Druckverlust<br />

von 9 Pa/m. (Das 18er-Kupferrohr<br />

hätte bei 23 kW nur 3,5 Pa/m<br />

Druckverlust; siehe Bild).<br />

Da wir bereits bei der Berechnung<br />

mit dem Diagramm die Berechnungslänge<br />

mit 33,2 m ermittelt haben, muss nur<br />

noch diese Länge mit den abgelesenen<br />

9 Pa/m multipliziert werden und wir erhalten<br />

für die gesamte Rohrlänge einen<br />

Druckverlust von 33,2 m № 9 Pa/m =<br />

298,8 ~ 299 Pa.<br />

Mit weiteren Tabellen haben wir die<br />

fehlenden Druckverluste ermittelt und<br />

können jetzt addieren: 299 Pa (Rohrleitung<br />

s. o.) + 15 Pa (Absperreinrichtung<br />

Durchgang der HAE) + 20 Pa (GS 2,5 K)<br />

+ 45 Pa (Gaszählergruppe G 2,5 s.o.)<br />

+ 64 Pa (Druckverlust aus Höhe 6,4 m №<br />

10 Pa/m) = 453 Pa Gesamtdruckverlust.<br />

Der Gesamtdruckverlust von 453 Pa ist<br />

kleiner als der zulässige Druckverlust von<br />

500 Pa; daraus folgt, dass die Leitung fachgerecht<br />

dimensioniert ist.<br />

Tabelle 3: Längenzuschlag für Formstücke, Auszug aus Tabelle 19, TRF 2012. Quelle: DVGW und DVFG<br />

d a<br />

DN<br />

Bis 28<br />

Bis 25<br />

T-Stück 90 0 -Abgang I TA [m] 0,7 1,0 (T-Durchgang I TD = 0)<br />

90 0 -Bogen I W [m] 0,3 0,5 Kupfer-, Edelstahl- und Stahlrohr<br />

90 0 -Winkel I W [m] 0,7 1,0 Präzisionsstahl- und PE-Rohr<br />

35<br />

32<br />

● Berechnung mit Gasrohrnetzberechnungsprogrammen<br />

Auf dem Markt gibt es mehrere Programme<br />

zur Gasrohrnetzberechnung, jedoch<br />

vor allem für die Berechnung von Erdgasanlagen.<br />

Ein einfaches, ohne Schulung beherrschbares<br />

Programm, stellt „IBAP Rohr<br />

Flüssiggas“ dar.<br />

Einzugeben für die Rohrnetzberechnung<br />

sind nur die Werte, die bekannt sind:<br />

Auswahl des Rohrleitungsmaterials<br />

( Kupfer-, Edelstahl, Stahl-Gewinderohr-,<br />

PE –SDR 11 oder nahtlose Stahlrohre),<br />

Nennwärmebelastung der Gasgeräte<br />

(Typenschilder) in kW,<br />

die Länge der Rohrleitung von der HAE<br />

bis zum Gasgerät bzw. des Leitungsabschnittes,<br />

die Anzahl der 90°-Winkel oder -Bögen<br />

und der T-Stücke,<br />

Höhe von HAE bis zum Gasgerät<br />

(geschätzt oder gemessen),<br />

Geräteabsperrarmatur, sonstige AE,<br />

Gasströmungswächter, GZ nur mit „Ja“<br />

oder „Nein“.<br />

Auf dem Bildschirm werden angezeigt<br />

und können gedruckt werden (nur<br />

eine Seite):<br />

Außendurchmesser der Gasrohrleitung<br />

z. B. für Kupfer (15er, 18er, 22er ... 35er)<br />

oder Nenndurchmesser für Stahl,<br />

die Größe der Gasströmungswächter (GS<br />

1,6; GS 2,5; GS 4, GS 6, GS 10),<br />

die Größe des Gaszählers (G 2,5; bis<br />

G 10) als Zählergruppe – eigene Eingaben<br />

möglich, da das Programm immer<br />

die kleinste mögliche Armatur vorauswählt,<br />

die Größe der Gasgeräteanschlussarmatur<br />

GAA (GSD, Eck- oder Durchgang),<br />

Ergebnis in Pascal 500 Pa = neu berechnen (rot).<br />

Jetzt kann die Dimension der Rohrleitung,<br />

der GAA oder des Gaszählers einfach<br />

geändert werden, bis das Ergebnis<br />

grün ist. Das Ändern der Dimensionen<br />

erfolgt mit einer einfachen Zahl, und<br />

das Programm setzt z. B. bei Eingabe 21<br />

(gibt es nicht!) 18er-Kupfer oder für Stahl<br />

DN 20 ein.<br />

Fazit<br />

Die Gasrohrnetzberechnung nach der<br />

neuen TRF 2012 ist mit dem Diagramm<br />

oder dem Tabellenverfahren sehr einfach<br />

und schnell möglich. Bei komplizierten<br />

Anlagen leistet eine Berech-<br />

42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


nungssoftware wie „IBAP Rohr Flüssiggas“<br />

gute Dienste. Sie sichert die<br />

minutenschnelle Berechnung für einen<br />

Leitungsabschnitt, auch von umfangreichen<br />

Gasleitungsanlagen oder<br />

Bestandsanlagen.<br />

■<br />

Autor: Dipl.-Ing. Andreas Preußen<br />

Literatur:<br />

- DIN EN 12542 – Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile<br />

– ortsfeste, geschweißte zylindrische<br />

Behälter aus Stahl, die serienmäßig<br />

für die Lagerung von Flüssiggas (LPG) hergestellt<br />

werden, mit einem Fassungsvermögen bis 13 m,<br />

- DVGW-Arbeitsblatt G 600, Technische Regeln<br />

für Gasinstallationen, DVGW TRGI 2008, April<br />

2008,<br />

- DVGW-Arbeitsblatt G 617,<br />

- DVGW-Arbeitsblatt G 619,<br />

- „IBAP Erdgasbuch“, Dipl.-Ing. Andreas Preußer,<br />

Ausgabe 2008,<br />

- Gasrohrberechnungsprogramm „IBAP Erdgas<br />

Flüssiggas“, Version 1.1, Stand 2013,<br />

- Seminarunterlage „Die neue TRF 2012“, DVFG<br />

und DVGW, Februar 2012,<br />

- Technische Regeln Flüssiggas 2012, DVFG-TRF<br />

2012, Stand 2012,<br />

- Unfallverhütungsvorschrift Verwendung von<br />

Flüssiggas BGV D 34, Januar 1997.<br />

TRF: Diagramm Rohrauswahl DN Kupfer und Edelstahl.<br />

Bild: TRF 2012; weitere Bearbeitung durch Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />

TRF: Tabelle 22.1 zur Bestimmung des Druckverlustes für Gaszählergruppen.<br />

Bild: TRF 2012, Weiterbearbeitung: Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />

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TRF: Tabelle 16.1 zur Bestimmung des Rohrdruckgefälles für Kupfer und Edelstahlrohr.<br />

Bild: TRF 2012; weitere Bearbeitung Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 43


Die solare Großanlage auf dem Flachdach der AMK-Solac Systems AG in Buchs (Schweiz) besteht aus Vakuum-Röhrenkollektoren, die aus eigener<br />

Entwicklung und Produktion stammen.<br />

Mehr Ertrag<br />

mit abgeglichenen Durchflussmengen<br />

Hydraulischer Abgleich von Solar-Kollektorfeldern<br />

Solare Großanlagen, die in mehrere Kollektorfelder unterteilt sind, erfordern durch lange und oftmals verzweigte Leitungswege<br />

einen hydraulischen Abgleich des Solarkreislaufs. Die dazu benötigten Regulierarmaturen müssen dauerhaft hohen Temperaturen<br />

standhalten. Ein Beispiel aus der Praxis.<br />

Die Nutzung Erneuerbarer Energien<br />

entwickelt sich auch beim Bau von Gewerbeobjekten<br />

zunehmend zum Standard. So<br />

auch beim Neubau des Firmengebäudes für<br />

die AMK-Solac Systems AG in Buchs im<br />

Lange Leitungsstrecken für Solarkollektorfelder erfordern einen hydraulischen Abgleich der Anbindeleitungen.<br />

Schweizer Kanton St. Gallen. Eine Besonderheit<br />

ist hierbei, dass es sich bei diesem<br />

Objekt um das Firmengebäude eines Herstellers<br />

von Vakuum-Röhrenkollektoren<br />

handelt, der die auf dem Flachdach installierte<br />

solarthermische Anlage gleichzeitig<br />

für Schulungs- und Testzwecke nutzt.<br />

Eine abgeglichene Hydraulik des Solarkreislaufs<br />

ist hierfür eine wesentliche Voraussetzung.<br />

Damit lag es auf der Hand,<br />

die eigenen Produkte auch zur Energiegewinnung<br />

für den Neubau der Firmenzentrale<br />

zu nutzen.<br />

Die Solarwärmeanlage auf dem Flachdach<br />

des Firmengebäudes ist mit einem<br />

Wärmepumpensystem kombiniert. So<br />

kann der gesamte Energiebedarf für Gebäudebeheizung,<br />

Warmwasserbereitung,<br />

Prozesswärme und Kühlung nahezu vollständig<br />

durch Erneuerbare Energien gedeckt<br />

werden. Einen großen Teil dieser<br />

Energiemenge liefert das Solarwärmesystem,<br />

das auf einer Kollektorfläche von insgesamt<br />

200 m² die Sonneneinstrahlung in<br />

nutzbare Wärme wandelt.<br />

An der effizienten Nutzung der Solarwärme<br />

innerhalb des Anlagensystems hat<br />

neben den leistungsfähigen Solarkollektoren<br />

auch die Hydraulik des Solarkreislaufs<br />

einen maßgeblichen Anteil. Durch<br />

die großflächige Kollektoranlage auf dem<br />

44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


A-exact:<br />

Automatischer hydraulischer<br />

Abgleich – ganz einfach!<br />

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Einbauen,<br />

einstellen<br />

und fertig!<br />

Das für den Einsatz in Solarwärmeanlagen<br />

konzipierte Strangregulierventil „TacoSetter<br />

Bypass Solar“ ist für eine Dauertemperatur von<br />

185 °C beständig.<br />

Automatischer<br />

hydraulischer Abgleich<br />

Flachdach des Industriegebäudes und die Aufteilung auf mehrere<br />

Kollektorfelder ergeben sich lange Rohrleitungsstrecken<br />

für die Anbindeleitungen zu den Solarkollektoren. Um eine<br />

gleichmäßige Durchströmung aller Kollektoren und Leitungsstrecken<br />

zu erreichen, wurde der Solarkreislauf hydraulisch<br />

abgeglichen. Zur Einregulierung und auch zur Kontrolle der<br />

Durchflussmengen wurde in die Sammelleitungen der Kollektorfelder<br />

jeweils ein Strangregulierventil des Typs „Taco-<br />

Setter Bypass Solar“ eingesetzt.<br />

Das für den Einsatz in Solarwärmeanlagen entwickelte<br />

Strangregulierventil ist für eine Dauertemperatur von 185 °C<br />

und kurzzeitig bis 195 °C beständig. Der als Bypass angeordnete<br />

Messkörper arbeitet nach dem Schwebekörper-Prinzip<br />

und wird nur dann durchströmt, wenn zum Ablesen und Einstellen<br />

der Durchflussmenge der orangerote Bügel gedrückt<br />

gehalten wird. Der Messkörper kann durch in die Armatur integrierte<br />

selbstschließende Ventile unter Betriebsdruck abgenommen<br />

werden und durch ein mitgeliefertes Verschlussset<br />

ersetzt werden. Für Wartungsarbeiten kann der Messkörper<br />

nach Abkühlung der Anlage wieder aufgesetzt werden, um die<br />

Durchflussmenge zu kontrollieren und ggf. nachzujustieren.<br />

Die Strangregulierventile sorgen dafür, dass in jedem Kollektorfeld<br />

die Volumenströme fließen, die der Soll-Durchflussmenge<br />

entsprechen. Dies ist umso mehr von Bedeutung, da der<br />

Anlagenbetreiber und Kollektor-Hersteller AMK-Solac Systems<br />

AG das Firmengebäude auch als Schulungszentrum und als<br />

Testlabor nutzt. Mit dem hydraulisch abgeglichenen Solarsystem<br />

ist somit gewährleistet, dass für die installierten Vakuum-Röhrenkollektoren<br />

optimale Betriebsbedingungen herrschen<br />

und die Tests auch reale Messergebnisse liefern. ■<br />

Bilder: Taconova Group AG<br />

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Durchflusseinstellung<br />

direkt am Ventil<br />

Mit dem neuen Thermostat-Ventilunterteil kann der erforderliche<br />

Durchfluss direkt am Ventil eingestellt werden – fertig!<br />

Die innovative Technik mit automatischer Durchflussregelung sorgt<br />

dafür, dass der Durchfluss nicht überschritten wird. Einmal eingestellt,<br />

regelt A-exact den Durchfluss automatisch auf den gewünschten Wert.<br />

A-exact ist die all-in-one-Lösung für komplexe und unzugängliche<br />

Systeme und weist für Differenzdrücke bis 60 kPa ein optimales<br />

Geräuschverhalten auf.<br />

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13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Freie/ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />

Welche Lüftung braucht das Haus?<br />

Wohnsituation – Lüftungskonzept – Lüftungssysteme<br />

Sowohl mit freien als auch mit ventilatorgestützten Lüftungssystemen kann im Allgemeinen der notwendige Luftaustausch in Wohnungen<br />

sichergestellt werden. Aufgrund zu beachtender Anforderungen und dem Fortschreiten des Baustandards sind allerdings<br />

meist einige Lüftungssysteme für die Auswahl stark eingeschränkt. Aufschluss über die in einer Wohnung möglichen Systeme zum<br />

Luftaustausch gibt das Lüftungskonzept, das für Neubauten und meist auch für Altbauten im Falle der Sanierung zu erstellen ist. Vor<br />

diesem Hintergrund zeigt der nachfolgende Beitrag Kriterien für die Auswahl von Lüftungssystemen auf.<br />

Die für ein Gebäude notwendige Lüftung<br />

hängt von seiner Bauweise und der Nutzung<br />

der Wohnungen ab. Bei der Bauweise<br />

hat die Dichtheit und in Maßen die Wärmedämmung<br />

der Gebäudehülle Einfluss auf die<br />

notwendige Lüftung. Gegenüber einem Gebäude,<br />

das vor etwa 50 Jahren erstellt worden<br />

ist, weisen Gebäude heute eine vielfach höhere<br />

Dichtheit der Gebäudehülle auf (Tabelle<br />

1) [1]. Da der Lüftungswärmeverlust in der<br />

Heizperiode auch von der natürlichen Durchlüftung<br />

der Räume abhängig ist, ist dieser<br />

damit auch entsprechend zurückgegangen.<br />

Die Wärmedämmung von Gebäuden<br />

und damit auch die Ausbildung von Wärmebrücken<br />

hängen vom Stand der Technik<br />

zum Zeitpunkt ihrer Errichtung ab.<br />

Tabelle 1: Dichtheit der Gebäudehülle, mittlere n50-Werte.<br />

Jahr 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />

n 50 -Werte >10<br />

bis<br />

4<br />

6<br />

bis<br />

2<br />

Bild 1: Wärmeverluste eines Gebäudes.<br />

5<br />

bis<br />

1,5<br />

4<br />

bis<br />

1<br />

3<br />

bis<br />

0,7<br />


LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Freie/ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />

Prozesse, also unabhängig von der Anwesenheit<br />

von Nutzern, entsteht. Die durch<br />

Nutzer freigesetzte Feuchte ist in der Regel<br />

deutlich höher als die durch Prozesse erzeugte<br />

Feuchte. In der Raumluft von Wohnungen<br />

sind Feuchtewerte zwischen 35 %<br />

und 65 % anzustreben [3], [4].<br />

In DIN 1946-6, der für die Lüftung von<br />

Wohnungen maßgebenden technischen Regel,<br />

werden Mindest– und Außenluftvolumenströme<br />

abhängig von der Anzahl an<br />

Personen sowie unabhängig von Personen<br />

angegeben. In Tabelle 2 [5] sind die Außenluftvolumenströme<br />

und die entsprechenden<br />

Luftwechsel, wenn eine Raumhöhe<br />

von 2,5 m unterstellt wird, abhängig<br />

von verschiedenen Wohnungsgrößen zusammengestellt.<br />

Die Angaben bauen auf vier unterschiedliche<br />

Lüftungsstufen auf, der Intensivlüftung<br />

(IL), der Nennlüftung (NL), der<br />

Reduzierten Lüftung (RL) und der Lüftung<br />

zum Feuchteschutz (LF), die jeweils eine<br />

unterschiedliche Anzahl von Personen berücksichtigen.<br />

Die Wärmedämmung des<br />

Gebäudes, in Verbindung mit der Ausbildung<br />

von Wärmebrücken, ist dabei für Gebäude<br />

mit hoher Wärmedämmung (LF2)<br />

und für Gebäude mit niederer Wärmedämmung<br />

(LF1) berücksichtigt [3], [6].<br />

Aus Gründen der Gesunderhaltung<br />

bzw. Hygiene der Raumluft und der Schadenfreiheit<br />

eines Gebäudes ist ein ausreichend<br />

hoher Luftaustausch notwendig. Aus<br />

Gründen der rationellen Energienutzung<br />

wird dagegen ein möglichst niederer Luftaustausch<br />

angestrebt. Dieser Zielkonflikt<br />

kann mit verschiedenen Lüftungssystemen<br />

unterschiedlich gut gelöst werden.<br />

Bild 2: CO 2 -Gehalt und Außenluftvolumenstrom.<br />

Bild 3: Feuchteanfall in Wohnungen.<br />

Bild: Künzel, Wohnungslüftung und Raumklima<br />

Tabelle 2: Notwendige Außenluftvolumenströme nach DIN 1946-6. Legende: ANE = Fläche der<br />

Nutzungseinheit, IL = Intensivlüftung, NL = Nennlüftung, RL = Reduzierte Lüftung, LF1 = Lüftung<br />

zum Feuchteschutz für Gebäude mit niederer Wärmedämmung, LF2 = Lüftung zum Feuchteschutz<br />

für Gebäude mit hoher Wärmedämmung.<br />

A NE in m² 30 50 70 90 110 130 150<br />

IL in m³/h<br />

in 1/h<br />

NL in m³/h<br />

in 1/h<br />

70<br />

0,93<br />

54<br />

0,72<br />

98<br />

0,78<br />

75<br />

0,60<br />

124<br />

0,71<br />

96<br />

0,55<br />

150<br />

0,67<br />

115<br />

0,51<br />

175<br />

0,64<br />

134<br />

0,49<br />

198<br />

0,61<br />

153<br />

0,47<br />

221<br />

0,59<br />

170<br />

0,45<br />

Lüftungssysteme<br />

Für die Realisierung des notwendigen<br />

Luftaustausches werden im Wohnungsbau<br />

freie und ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />

angewendet (Tabelle 3).<br />

Bei den freien Lüftungssystemen<br />

wird zwischen der „Lüftung zum Feuchteschutz“,<br />

der „Querlüftung“ und der<br />

„Schachtlüftung“ unterschieden. Alle freien<br />

Lüftungssysteme erzeugen den Luftaus-<br />

RL in m³/h<br />

in 1/h<br />

LF 1 in m³/h<br />

in 1/h<br />

38<br />

0,51<br />

21<br />

0,28<br />

53<br />

0,42<br />

30<br />

0,24<br />

67<br />

0,38<br />

38<br />

0,22<br />

81<br />

0,36<br />

46<br />

0,20<br />

94<br />

0,34<br />

54<br />

0,20<br />

107<br />

0,33<br />

61<br />

0,19<br />

119<br />

0,32<br />

68<br />

0,18<br />

GMBH<br />

Die<br />

Nr .1<br />

LF 2 in m³/h<br />

in 1/h<br />

16<br />

0,21<br />

23<br />

0,18<br />

29<br />

0,17<br />

35<br />

0,16<br />

40<br />

0,15<br />

46<br />

0,14<br />

51<br />

0,14<br />

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13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 47


LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Freie/ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />

Tabelle 3: Lüftungssysteme nach DIN 1946-6.<br />

Freie Lüftungssysteme<br />

Ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />

Querlüftung zum<br />

Feuchteschutz<br />

Querlüftung Schachtlüftung Abluftsystem Zuluftsystem Zu-/Abluftsystem<br />

tausch über Undichtheiten in der Gebäudehülle,<br />

ggf. auch mit Außenluftdurchlässen<br />

(ALD) sowie über offene Fenster. Als Antriebskräfte<br />

dienen der Wind- und Thermikdruck.<br />

Diese stark schwankenden Antriebskräfte<br />

erfordern, dass der Nutzer<br />

sowohl für die Sicherstellung des Mindest–<br />

Luftaustausches als auch für die Regelung<br />

des Luftaustausches eingreifen muss.<br />

Bei ventilatorgestützten Lüftungssystemen<br />

wird zwischen der „Abluftanlage“, der<br />

„Zuluftanlage“ und der „Zu-/Abluftanlage“<br />

unterschieden. Als Antriebskraft wirkt die<br />

Förderleistung eines Ventilators und nur in<br />

geringem Maße die durch Wind und Thermik<br />

verursachte Druckdifferenz. Die Lüftungssysteme<br />

können als zentrale oder dezentrale<br />

Systeme ausgeführt werden.<br />

Lüftungskonzept<br />

Das Lüftungskonzept hat die Aufgabe,<br />

die für eine Wohnung notwendige Lüftung<br />

zu ermitteln. Das Konzept ist für jedes neue<br />

Gebäude aber auch für jedes Bestandsgebäude,<br />

wenn dieses lüftungstechnisch relevant<br />

modernisiert wird, zu erstellen.<br />

Die Erstellung eines Lüftungskonzeptes<br />

ist in DIN 1946-6 Beiblatt 2 beschrieben<br />

[5] [8]. Eine lüftungstechnisch relevante<br />

Modernisierung liegt z. B. dann vor, wenn<br />

mehr als 1/3 der alten Fenster gegen neue<br />

Fenster ausgetauscht werden. Bei EFH ist<br />

bei der Undichtheit des Gebäudes auch das<br />

Dach in die Betrachtung mit einzubeziehen<br />

(Satteldach) [5].<br />

Als Ergebnis ist eine lüftungstechnische<br />

Maßnahme dann erforderlich, wenn<br />

in den Räumen einer Wohnung die notwendigen<br />

Außenluftvolumenströme zum<br />

Feuchteschutz durch die Infiltration nicht<br />

gedeckt werden können. In dem Beiblatt 2<br />

der DIN 1946-6 wird ferner eine Darstellung<br />

der einzelnen Schritte in einem Formblatt<br />

vorgeschlagen, um eine lüftungstechnische<br />

Maßnahme zu bestimmen.<br />

Bestimmung eines Lüftungssystems<br />

Für die Bestimmung eines Lüftungssystems<br />

sind im Wesentlichen zehn verschiedene<br />

Kriterien zu beachten [3]. Während<br />

bei einem neuen Gebäude so ein Lüftungssystem<br />

festgelegt werden kann, ist<br />

bei einem Bestandsgebäude zunächst zu<br />

ermitteln, ob das bisher angewandte Lüftungssystem<br />

noch den geänderten Bedingungen<br />

ganz oder teilweise gerecht wird.<br />

Zu den Kriterien für die Bestimmung eines<br />

Lüftungssystems gehören u. a.:<br />

●Besondere Räume<br />

Besondere Räume in einer Wohnung<br />

sind z. B. Räume ohne ausreichende Möglichkeit<br />

zur freien Lüftung und/oder mit besonders<br />

hohem Schadstoffanfall. Nach den<br />

Bauordnungen der Länder [10] sind besondere<br />

Räume z. B. fensterlose Sanitärräume<br />

sowie Räume mit einer Sauna. Die Lüftung<br />

von besonderen Räumen erfordert in aller<br />

Regel ventilatorgestützte Lüftungssysteme.<br />

● Behaglichkeit/Komfort<br />

Durch den Luftaustausch dürfen in jedem<br />

Raum einer Wohnung keine zu niederen<br />

und zu hohen Temperaturen, keine<br />

zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten<br />

und keine zu niederen und zu hohen<br />

Feuchtewerte verursacht werden. Zu beachten<br />

ist, dass insbesondere bei Außenluftdurchlässen<br />

bei nicht sachgerechter Ausführung<br />

Zugbelästigungen verur sacht werden<br />

können. Während durch eine effiziente<br />

Wärmerückgewinnung niedere Außenlufttemperaturen<br />

ausreichend angehoben werden<br />

können, begrenzt die maximale Zulufttemperatur<br />

die mögliche Heizleistung<br />

eines Lüftungssystems.<br />

● Schall- und Brandschutz<br />

Durch Öffnungen und Leitungen eines<br />

Lüftungssystems sowie durch Geräte kann<br />

der Schallschutz negativ beeinflusst werden.<br />

Gegebenenfalls sind Schalldämpfer<br />

vorzusehen. Bei dezentralen Lüftungssystemen<br />

ist zudem die Schallemission in den<br />

Raum und die Mündung der Ansaug- und<br />

Ausblasstelle in Bezug auf benachbarte<br />

Fenster zu beurteilen.<br />

Ebenso wie der Schallschutz darf der<br />

Brandschutz in Gebäuden durch die Lüftungssysteme<br />

nicht negativ beeinflusst<br />

werden. Die gemäß den Bauordnungen<br />

der Länder geforderte Minimierung der<br />

Brand- und Rauchübertragung von Etage<br />

zu Etage kann bei zentralen Lüftungssystemen<br />

zusätzlich die Anordnung der<br />

Luftleitungen und der Komponenten beeinflussen<br />

sowie zusätzliche brandschutztechnische<br />

Einrichtungen erfordern. Bei<br />

dezentralen Lüftungssystemen ist die<br />

Mündung der Ansaug- und Ausblasstelle<br />

in Bezug auf benachbarte Fenster zu<br />

beurteilen.<br />

● Betrieb mit Feuerstätten<br />

Bei freien Lüftungssystemen sind in der<br />

Regel keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich.<br />

Wenn venitlatorgestützte Lüftungsgeräte<br />

und Feuerstätten gemeinsam<br />

betrieben werden sollen, sind besondere Sicherheitseinrichtungen,<br />

die einer eigenen<br />

Zulassung bedürfen vorzusehen, die bei<br />

Störung der Druckverhältnisse in einem<br />

Raum das Lüftungsgerät ausschalten. Auch<br />

wenn die Lüftungsgeräte und Feuerstätten<br />

nicht gemeinsam (wechselweise) betrieben<br />

werden sollen, sind ebenfalls geeignete Sicherheitseinrichtung<br />

erforderlich. Bei dezentralen<br />

Lüftungssystemen sind alle relevanten<br />

Lüftungsgeräte mit der Sicherheitseinrichtung<br />

zu verbinden.<br />

● Realisierung der Volumenströme<br />

Die notwendigen Volumenströme zur<br />

„Lüftung zum Feuchteschutz“ müssen nutzerunabhängig<br />

sichergestellt werden. Sie<br />

sind bei freien Lüftungssystemen über die<br />

Undichtheit in der Gebäudehülle und bei<br />

ventilatorgestützten Lüftungssystemen<br />

über eine Lüftungsstufe des Lüftungsgerätes<br />

zu realisieren.<br />

Die notwendigen Volumenströme zur<br />

Gesundsheitsvorsorge/Raumlufthygiene<br />

können nutzerabhängig erbracht werden.<br />

Sie sind bei freien Lüftungssystemen durch<br />

regelmäßiges manuelles öffnen der Fenster<br />

durch den Nutzer und bei ventilatorgestützten<br />

Lüftungssystemen über die Lüftungsstufe<br />

„Nennlüftung“ sicherzustellen.<br />

Wenn bei freien Lüftungssystemen das regelmäßige<br />

Lüften nicht möglich ist, dann<br />

sind ventilatorgestützte Systeme auszuwählen.<br />

● Erhöhte Raumluftqualität<br />

Für den Fall, dass eine erhöhte Raumluftqualität<br />

gefordert ist, bedingt dies<br />

z. B. die effektive Filterung der angesaugten<br />

Außenluft und ihre Ansaugung<br />

von Orten mit geringer Verschmutzung.<br />

Zudem ist eine sorgfältige Planung der<br />

Anordnung und Ausführung der Luftansaugung,<br />

der Luftfilterung, der Auswahl<br />

48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


LÜFTUNGSTECHNIK<br />

Freie/ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />

der Baustoffe für die Luftleitungen und<br />

der Lüftungsgeräte (H-Geräte) wichtig.<br />

Dies gilt für zentrale und dezentrale Lüftungssysteme.<br />

● Erhöhter Schallschutz<br />

Bei der Bestimmung eines Lüftungssystems<br />

ist zu klären, ob vom Bauherrn ein<br />

höherer, über den bauaufsichtlich vorgeschriebenen<br />

Mindest-Schallschutz hinausgehender<br />

Schallschutz für schutzbedürftige<br />

Räume in einer Wohnung<br />

(Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmer) gefordert<br />

wird.<br />

Neben der Erhaltung der Schalldämmung<br />

der Außenwände, auch wenn Bauteile<br />

für die Lüftung in ihr angeordnet<br />

werden, sind dabei besonders die Schallemission<br />

von Lüftungsgeräten und die Weiterleitung<br />

von Schall von einer Wohnung in<br />

eine andere Wohnung zu beachten.<br />

Bei freien Lüftungssystemen erfordert<br />

dies ggf. entsprechende Schallschutzfenster,<br />

schallgedämmte Außen- und Überström-Luftdruchlässe.<br />

Bei einem ventilatorgestützten<br />

System sind die besonderen<br />

Schallschutzanforderungen durch eine<br />

sachgerechte Planung umzusetzen. Dies ist<br />

insbesondere bei dezentral in Wohnungen<br />

(Schlaf- und Wohnzimmern) angeordneten<br />

Lüftungsgeräten von Bedeutung.<br />

Kosten<br />

Bei der Festlegung eines Lüftungssystems<br />

spielen natürlich auch die Kosten eine<br />

große Rolle. Dabei ist zwischen den Investitionskosten<br />

und den Betriebskosten zu unterscheiden.<br />

Die Investitionskosten sind in<br />

aller Regel bei freien Lüftungssystemen gering,<br />

während sie bei ventilatorgestützten<br />

Systemen durchaus beträchtlich sein können.<br />

Die Betriebskosten können dagegen bei<br />

freien Lüftungssystemen beträchtlich höher<br />

sein, als bei ventilatorgestützten Anlagen.<br />

Bedingt wird dies durch die fehlende Wärmerückgewinnung<br />

und den häufig unkontrolliert<br />

hohen Luftaustausch (z. B. durch<br />

gekippte Fenster) in der Heizperiode. ■<br />

Literatur:<br />

[1] Fingerling, Anne: Luftdicht ist wichtig, schon<br />

immer, AIRtec (2006)<br />

[2] Richter, Wolfgang; Hartmann, Thomas;<br />

Kremonke, Andre; Reichel, Dirk:<br />

Gewährleistung einer guten Raumluftqualität<br />

bei weiterer Senkung der<br />

Lüftungswärmeverluste. Stuttgart: Fraunhofer<br />

IRB Verlag, 1999<br />

[3] Höß, Anton: Welche Lüftung braucht ein<br />

Haus, IRB Verlag, 2013<br />

[4] Höß, Anton: Lüftungsanlagen für<br />

Wohnungen, Konzepte und Praxisbeispiele<br />

nach DIN 1946-6, Beuth Verlag, 2013<br />

[5] DIN 1946-6: 2009-05. Raumlufttechnik<br />

– Teil 6. Lüftung von Wohnungen;<br />

Allgemeine Anforderungen, Anforderungen<br />

zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung,<br />

Übergabe/Übernahme (Abnahme)<br />

und Instandhaltung<br />

[6] DIN 4108-2: 2003-07, Wärmeschutz und<br />

Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 2:<br />

Mindestanforderungen an den Wärmeschutz<br />

[7] Energieeinsparverodnung (EnEV)<br />

[8] DIN 1946-6: 2009-5. Raumlufttechnik<br />

– Teil 6: Lüftung von Wohnungen;<br />

Allgemeine Anforderungen, Anforderungen<br />

zur Bemessung, Ausführung und<br />

Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme)<br />

und Instandhaltung; Beiblatt 2:<br />

Lüftungskonzept<br />

[9] Schmidt, Rolf: Lüften nach Konzept, <strong>IKZ</strong>-<br />

PRAXIS (2010)<br />

[10] Bauordnungen der einzelnen Bundesländer<br />

(BauO)<br />

Autor: Anton Höß, München<br />

● Rationelle Energienutzung<br />

Bei der Bestimmung eines Lüftungssystems<br />

ist von Bedeutung, ob vom Bauherrn<br />

eine rationelle Energienutzung, z. B. zur Einhaltung<br />

von Förderprogrammen, gefordert<br />

wird. Dies bedingt, dass kein unnötig hoher<br />

Luftaustausch gegeben ist und dass möglichst<br />

viel Wärme aus der Abluft bei minimalem<br />

Hilfsenergiebedarf zurückgewonnen wird.<br />

● Steuerung/Bedienung<br />

Bei der Bestimmung eines Lüftungssystems<br />

ist seine Steuerung/Regelung zu<br />

klären. Lüftungssysteme für Wohngebäude<br />

dürfen von Hand bedient werden, es<br />

kommt allerdings zunehmend die Einbindung<br />

von Lüftungssystemen in den allgemeinen,<br />

ferngesteuerten Betrieb von haustechnischen<br />

Anlagen in Betracht, die nur<br />

bei ventilatorgestützten Systemen möglich<br />

ist.<br />

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13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 49


REPORTAGE<br />

Plus X Award<br />

Gala-Abend für die innovativsten<br />

Marken des Jahres 2014<br />

Die Plus X Award Night 2014 fand im geschichtsträchtigen 1. Deutschen Bundestag statt<br />

Innovationen – davon träumen die Industrieunternehmen, wenn sie neue Produkte kreieren. Wenn sie Altes über Bord werfen. Wenn<br />

sie neue Wege gehen. Wenn sie die bisherigen Strukturen verlassen und Bestehendes weiterdrehen. Das sind oft die Voraussetzungen,<br />

begleitet von unabdingbarer Inspiration, die innovative Produkte entstehen lassen. Jährlich gibt es die Plus X Award Night, in der die<br />

innovativsten Marken aus Deutschland ausgezeichnet werden. Anfang Juni 2014 erhielten 23 Unternehmen die begehrte Auszeichnung<br />

überreicht.<br />

Der Ort: Kein geringerer als im 1. Deutschen<br />

Bundestag in Bonn. Er bot den festlichen<br />

Rahmen für die fast 400 geladenen<br />

Gästen. Sie erlebten auf der nunmehr 11.<br />

Preisverleihung einen unterhaltsamen und<br />

abwechslungsreichen Gala-Abend „mit einzigartigem<br />

Premium-Charakter“, wie es<br />

der Präsident des Plus X Awards, Donat<br />

Branchen die goldfarbene, annähernd 7 kg<br />

schwere Most-Innovative-Brand-Trophäe<br />

aus den Händen der Plus-X-Award-Juroren<br />

in Empfang nehmen. Über allem wachte<br />

der in Orange beleuchtete Bundesadler.<br />

Die eingestreuten Showelemente<br />

sorgten für Abwechslung. Singer-Songwriter<br />

Jona Selle unterhielt das Publikum mit<br />

seinen Stücken ebenso wie die eigens für<br />

die Untermalung des großen Abschlussbildes<br />

produzierte Performance von The<br />

Westbunch Live, einem Zusammenschluss<br />

von Sängern.<br />

Auszeichnungen 2014<br />

Die Innovativsten Marken des Jahres<br />

2014 sind:<br />

Judo (Sanitär)<br />

Fröling (Heizung und Klima)<br />

LG Electronics (Energie und Beleuchtung)<br />

Gira (Elektro- und Medientechnik)<br />

Bien-Zenker (Wohnhäuser)<br />

Geze (Baumaterial)<br />

Black & Decker (Werkzeug und Garten)<br />

SMV Wohlsitzen (Möbel)<br />

Hailo (Accessoires)<br />

Kiddy (Familie und Kinder)<br />

Miha Bodytec (Sport- und Fitnessgeräte)<br />

Silbaerg (Sport- und Fitnessequipment)<br />

X-Bionic (Schuhe- und Bekleidung)<br />

Philips (Unterhaltungselektronik Video)<br />

Bose (Unterhaltungselektronik Audio)<br />

Canon (Video- und Fototechnologie)<br />

Gigaset (Telekommunikation)<br />

Medion (Computer und Gaming)<br />

V-ZUG (Elektrogroßgeräte)<br />

Donat Brandt, Präsident des Plus X Awards,<br />

führte durch den Abend.<br />

Brandt, formulierte. Getreu dem Motto des<br />

Abends, „Road to Germany“, versammelten<br />

sich Markenrepräsentanten aus aller Welt<br />

auf den ehemaligen Abgeordnetenplätzen:<br />

Top-Entscheider aus Industrie und Handel<br />

sowie ausgewählte Persönlichkeiten aus<br />

Gesellschaft, Medien und Politik.<br />

Im Laufe des Abends konnten 23 Marken<br />

aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />

der Technologie-, Sport- und Lifestyle-<br />

Der Most-Innovative-Brand-Award in der Kategorie „Sanitär“ ging in diesem Jahr an Judo aus<br />

Winnenden. Dieter Wollgardt (l., Prokurist bei Judo) freut sich über die Auszeichnung, die er vom<br />

Jury-Vorsitzenden, Christopher Strobel, erhält.<br />

50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


REPORTAGE<br />

Plus X Award<br />

Silverline (Einbaugeräte)<br />

Electrolux (Elektrokleingeräte)<br />

Beurer (Health- und Personal-Care)<br />

Opel (Automotive und Car-Media)<br />

Kawasaki (Motorräder)<br />

Erstmalig wurde die Sonderauszeichnung<br />

„Young Innovator Award“ verliehen.<br />

Dieser Preis ging an die Projektleiter Dennis<br />

Wagner und Tobias Müller des Auszubildendenprojekts<br />

„reengine racing“. Das<br />

Projekt entwickelt und fertigt mit mehr<br />

als 60 Auszubildenden aus unterschiedlichen<br />

Bereichen Rennfahrzeuge mit elektronischen<br />

Antriebssystemen.<br />

Late Jury<br />

Am 1. Juni 2014 hat der letzte Teilnahmezeitraum<br />

des Plus X Award für das Jahr<br />

2014 begonnen. Alle Hersteller und Marken<br />

sind eingeladen, ihre Produkte und<br />

Serien beim von der Industrie hoch angesehenen<br />

Innovationspreis für Technologie,<br />

Sport und Lifestyle einzureichen. Teilnahmeschluss<br />

ist der 15. August.<br />

Herbert Schönebeck (l., Vice President für den Bereich Consumer Electronics bei LG) nimmt die<br />

Auszeichnung in der Produktkategorie „Energie und Beleuchtung“ von Jury-Mitglied Detlev<br />

Knecht (Redakteur) entgegen.<br />

Gütesiegel<br />

2004 wurde der Plus X Award als Innovationspreis<br />

für Technologieprodukte erstmalig<br />

aufgelegt und später um die Bereiche<br />

Sport und Lifestyle erweitert. Im Jahr 2011<br />

schließlich kam die Wohn- und Gebäudetechnologie<br />

hinzu – und damit auch die Bereiche<br />

Sanitär und Heizung/Klima. Plus-<br />

X-Gütesiegel werden in sieben Kategorien<br />

vergeben: Innovation, High Quality, Design,<br />

Bedienkomfort, Funktionalität, Ergonomie<br />

und Ökologie. Jedes von der Industrie<br />

eingereichte Produkt wird hierauf<br />

von einer unabhängigen Jury untersucht<br />

und bewertet. Auf den folgenden Seiten<br />

sind die Produkte aufgeführt, die in diesem<br />

Jahr mit mindestens einem Gütesiegel<br />

in den Produktgruppen „Sanitär“ und<br />

„Heizung/Klima“ ausgezeichnet wurden.<br />

Aufgrund der hohen Anzahl setzen wir die<br />

Vorstellung im nächsten Heft fort.<br />

www.plusxaward.de<br />

Doyma GmbH & Co. KG<br />

Brandschutzmanschette „Curaflam Konfix Pro“<br />

www.doyma.de<br />

Doyma GmbH & Co. KG<br />

Dichtungseinsatz „Curaflex Nova Multi“<br />

www.doyma.de<br />

Doyma GmbH & Co. KG<br />

Dichtungseinsatz „Curaflex Nova Senso“<br />

www.doyma.de<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 51


REPORTAGE<br />

Plus X Award<br />

Fröling Heizkessel- und Behälterbau<br />

Ges.m.b.H.<br />

Pelletkessel „P1“<br />

www.froeling.com<br />

AFG Arbonia – Forster – Riesa GmbH<br />

Unterflurkonvektor „Ascotherm eco“<br />

www.arbonia.de<br />

Judo Wasseraufbereitung GmbH<br />

Wasserenthärtungsanlage „i-soft plus“<br />

www.judo.eu<br />

Fröling Heizkessel- und Behälterbau<br />

Ges.m.b.H.<br />

Hackgutkessel „T4 “<br />

www.froeling.com<br />

Hüppe GmbH<br />

Duschabtrennung „Enjoy victorian“<br />

www.hueppe.com<br />

Judo Wasseraufbereitung GmbH<br />

Automatik-Rückspül-Schutzfilter<br />

„PROFIMAT-QC“<br />

www.judo.eu<br />

Fröling Heizkessel- und Behälterbau<br />

Ges.m.b.H.<br />

Kombikessel für Scheitholz und Pellets<br />

„S4 Turbo“<br />

www.froeling.com<br />

Hüppe GmbH<br />

Duschabtrennung „Design victorian“<br />

www.hueppe.com<br />

Judo Wasseraufbereitung GmbH<br />

Automatische Hauswasserstation<br />

„PROMIMAT-QC“<br />

www.judo.eu<br />

52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


TEMPERATUR<br />

°<br />

C<br />

LUFTFEUCHTE<br />

%<br />

KOHLENDIOXID<br />

ppm<br />

REPORTAGE<br />

Plus X Award<br />

Für Profis!<br />

▶ Fachmagazin für Erneuerbare<br />

Energien und Energieeffizienz<br />

in Gebäuden<br />

▶ Profiwissen für Planer und<br />

Fachhandwerker<br />

▶ 8x jährlich<br />

Technische Alternative Elektronische<br />

Steuerungsgerätegesellschaft m.b.H<br />

Schnittstelle zur Anlagenüberwachung<br />

„C.M.I. Control und Monitoring Interface“<br />

www.ta.co.at<br />

Haas + Sohn Ofentechnik GmbH<br />

Kaminofen „Aruba“<br />

www.haassohn.com<br />

6/7 | Juni 2014<br />

Mobiheat GmbH<br />

Elektrolufterhitzer „MHLE20“<br />

www.mobiheat.de<br />

Klafs GmbH & Co. KG<br />

Infrarotwärmeanwendung „InfraPlus“<br />

www.klafs.de<br />

„R-Tronic“<br />

Raumklima verbessern und Energiesparen mit gering investiven Maßnahmen !<br />

www.oventrop.de<br />

Solares Bauen Seite 14<br />

Solarstromspeicher Seite 36<br />

Kompakte Brennwertgeräte Seite 56<br />

www.ikz-energy.de<br />

Wodtke GmbH<br />

Pellet Primärofen „ixpower“<br />

www.wodtke.com<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

ROTEX Heating Systems GmbH<br />

Gas-Hybrid-Wärmepumpe<br />

„Rotex HPU hybrid“<br />

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REPORTAGE<br />

Einkaufs- und Vertriebskooperation<br />

Handwerksbündnis kreiert<br />

Wettbewerbsvorteile<br />

SHK AG: Im Schulterschluss die Zukunft gestalten – mit zwei eigenen Marken für das Bad und die <strong>Haustechnik</strong><br />

„Die Badgestalter“ und „Meister der Elemente“ waren zwei der wichtigsten Themen, die die SHK AG auf ihrer Jahreshauptversammlung<br />

2014 beschäftigte. Mit diesen als Marken sollen die teilnehmenden SHK-Handwerksunternehmen in der Außendarstellung beim<br />

Kunden Wettbewerbsvorteile erzielen.<br />

Die zwei Marken des Handwerksbündnisses,<br />

die Kompetenz ausstrahlen sollen.<br />

„Wir haben nicht nur ein Ziel, sondern<br />

streben immer wieder neue Ziele an und<br />

machen das, was wir können: Kooperation“,<br />

mit diesen Worten begrüßte Holger Kachel<br />

260 Mitglieder sowie 180 Lieferantenpartner<br />

und Gäste Mitte Mai in Hannover.<br />

In Vorträgen, Workshops und Gesprächen<br />

ging es immer wieder um die beiden Marken,<br />

aber auch darum, den Stellenwert der<br />

SHK AG in Deutschland zu festigen.<br />

Handwerker bilden die SHK AG<br />

Bei der SHK AG handelt es sich um ein<br />

Bündnis aus derzeit 920 Handwerksunternehmen<br />

mit mehr als 600 Ausstellungen.<br />

Mitglieder finden sich in ganz Deutschland,<br />

wobei die Regionen München, Stuttgart<br />

und Köln traditionell als Kristallisationskeime<br />

besonders stark sind. Die Einkaufs-<br />

und Vertriebs AG blickt auf 26 Jahre<br />

zurück. 1988 gründeten einige SHK-Handwerker<br />

diese Kooperationsgemeinschaft<br />

als GmbH mit dem Ziel, durch den gemeinsamen<br />

Einkauf von Sanitär- und Heizungsprodukten<br />

bei zweistufig agierenden<br />

Herstellern günstige Konditionen auszuhandeln.<br />

Auf der Hauptversammlung der<br />

SHK-Gesellschafter 2008 wurde dann beschlossen,<br />

die GmbH in eine Aktiengesellschaft<br />

umzuwandeln.<br />

Die Führungsmannschaft der SHK AG<br />

besteht aus vier Köpfen: Holger Kachel als<br />

Vorstandsvorsitzender und die drei Aufsichtsratsmitglieder<br />

Helmut Maxeiner<br />

(Vorsitzender), Andreas Werner (stv. Vorsitzender)<br />

und Hartmut Fröhlich. Zusammen<br />

mit fünf weiteren Beiräten prägen sie<br />

die Ausrichtung der Handwerksorganisation.<br />

Stammsitz ist Bruchsal (Baden-Württemberg).<br />

Im Laufe der Zeit dehnte das Bündnis<br />

seine Angebote für die Mitglieder weiter<br />

aus. Der Kernbereich, die Zentralregulierung,<br />

ist dabei geblieben: Über die SHK AG<br />

erfolgt die finanzielle Abrechnung der Warenströme<br />

zwischen Mitgliedsbetrieb und<br />

den rund 90 Lieferanten bzw. Herstellern.<br />

Erklärtes Ziel der SHK AG ist es heute, die<br />

Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Mitgliedsbetriebe durch gemeinsamen<br />

Einkauf sowie Marketingunterstützung<br />

und Qualifizierung zu sichern. „Das<br />

SHK-Handwerk muss die eigene Leistungsstärke<br />

den Verbrauchern noch eindrücklicher<br />

vermitteln“, sagt Holger Kachel, der<br />

als ein Gründer der SHK AG seit der ersten<br />

Stunde dabei ist.<br />

Alleiniger Aktionär ist die SHK Verwaltungs<br />

AG & Co. KG, an der ausschließlich<br />

die Handwerksbetriebe als Kommanditisten<br />

oder stille Gesellschafter beteiligt<br />

sind. Positive Jahresabschlüsse werden als<br />

Zinsen, Boni und Gewinne ausgeschüttet.<br />

Zwei Marken<br />

Ein Meilenstein wurde 2006 mit der<br />

Marke „Meister der Elemente“ gesetzt. Hier<br />

haben sich innerhalb des Bündnisses Mitgliedsbetriebe<br />

zusammengefunden, die<br />

Die Jahreshauptversammlung wurde ergänzt um eine Dienstleister- und Lieferantenmesse. Mehr als 60 Unternehmen präsentierten sich und<br />

suchten die Gespräche mit den Handwerkern.<br />

54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


REPORTAGE<br />

Einkaufs- und Vertriebskooperation<br />

Zur diesjährigen Hauptversammlung kamen rund 260 Mitglieder für drei Tage in die niedersächsische Landeshauptstadt.<br />

ihre Kompetenzen in den Gewerken Sanitär,<br />

Heizung und Klima dem Kunden gegenüber<br />

besonders herausstellen. Bei der<br />

Jahreshauptversammlung der SHK AG im<br />

vergangenen Jahr wurde die Bedeutung<br />

der Marke erweitert. Sie steht nicht allein<br />

mehr für technische Kompetenz, sondern<br />

auch für deren Umsetzung im Sinne einer<br />

Dienstleistung. Jene Betriebe, die diese<br />

Marke zusätzlich zu ihrem Firmenauftritt<br />

führen, haben sich auf weitgehende Qualitätsversprechen<br />

gegenüber ihren Kunden<br />

verpflichtet. Momentan haben sich mehr<br />

als 400 Betriebe angeschlossen. Wenn es<br />

nach dem Willen der SHK-AG-Führungsriege<br />

geht, sind es bis zum Jahresende 500.<br />

Weil das Bad seit jeher eine wichtige<br />

Rolle in der SHK AG spielt, gibt es auch<br />

hier eine eigene Marke: „Die Badgestalter“,<br />

gegründet 2010. Hier geht es darum,<br />

dem Kunden schon im Beratungsgespräch<br />

zu zeigen, dass der Handwerksbetrieb es<br />

versteht, Bäder zu planen und zu bauen.<br />

Rund 150 Mitglieder zählt dieses Markenbündnis.<br />

Für beide Marken hat die SHK AG ein<br />

Weiterbildungsprogramm aufgelegt, um<br />

die fachliche, betriebswirtschaftliche und<br />

verkäuferische Kompetenz der Betriebe zu<br />

stärken. Das Trainingsprogramm umfasst<br />

beispielsweise die Themen Verkaufen, Führen,<br />

Gestalten, Kalkulation und Nachfolgeregelung.<br />

Angebote im Wettbewerb<br />

zu Innungen<br />

Das Angebotsspektrum der SHK AG<br />

deckt sich zum Teil mit denen der klassischen<br />

SHK-Handwerksverbände. Weiterbildungsangebote,<br />

Rechtsberatung oder<br />

Betriebsvergleiche finden sich hier wie<br />

dort. Holger Kachel sieht allerdings keine<br />

Konkurrenz in den beiden Organisationen,<br />

ganz im Gegenteil: „Handwerkskooperationen<br />

und Innungen ergänzen sich hervorragend.“<br />

Er befürwortet und empfiehlt den<br />

SHK-AG-Mitgliedern sogar eine Innungsmitgliedschaft,<br />

weil hier seiner Einschätzung<br />

nach die Technik stärker im Vordergrund<br />

steht. Vielleicht hat sich deshalb ein<br />

Großteil der SHK-AG-Mitglieder entschlossen,<br />

auch Mitglied in einer Innung zu sein.<br />

Und dass sich die SHK AG und der<br />

ZVSHK als Dachorganisation der Innungsbetriebe<br />

nicht ausschließen, beweist Helmut<br />

Maxeiner. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der SHK AG, hat also großen Einfluss<br />

auf die Ausrichtung des Bündnisses.<br />

Andererseits ist er seit Jahren Mitglied im<br />

IT-Ausschuss des ZVSHK.<br />

Zwei- und Dreistufler auf Augenhöhe<br />

Fehlt noch ein Blick auf die Lieferanten.<br />

Die SHK AG formierte sich vor 26 Jahren,<br />

um eine Alternative zum dreistufigen Vertriebsweg<br />

aufzubauen. Und so fokussierte<br />

man sich damals auf die Hersteller, die ihre<br />

Produkte direkt – ohne den Fachgroßhandel<br />

– an den Handwerker liefern. Dazu zählen<br />

beispielsweise Damixa, HSK, Nicol, Permatrade<br />

oder Ritter Paradigma. Im Laufe der<br />

Zeit öffnete man sich mehr und mehr auch<br />

den Dreistuflern. Das kam offensichtlich gut<br />

an, denn heute finden sich viele große Hersteller<br />

im Lieferantenbündnis. Um nur einige<br />

zu nennen: Buderus und Keuco, Dornbracht<br />

und Hansgrohe, Kaldewei und Wilo.<br />

Die Abwicklung sieht hier anders aus. Damit<br />

die Ware den Weg zum Handwerker<br />

findet, muss zwingend ein Fachgroßhändler<br />

zwischengeschaltet sein. Derzeit sind<br />

es 14, die deutschlandweit die Abwicklung<br />

gewährleisten. Die bekanntesten unter ihnen<br />

sind Richter + Frenzel sowie Deinzer<br />

und Weyland. Auch in dieser Konstellation<br />

greift die Zentralregulierung, d. h. der<br />

Großhandel liefert die Ware aus und stellt<br />

sie der SHK AG in Rechnung.<br />

Mitglied werden<br />

Das Kooperationsbündnis nimmt weiter<br />

SHK-Handwerker als Mitglieder auf. Wer<br />

Interesse hat, kann sich um eine Gastmitgliedschaft<br />

bewerben und später als Kommanditist<br />

Mitinhaber werden. Nähere Infos<br />

dazu finden sich auf der Homepage der<br />

SHK AG.<br />

■<br />

www.shknet.de<br />

Die wichtigsten Köpfe<br />

der SHK AG: Holger<br />

Kachel (Vorstandsvorsitzender,<br />

r.) und<br />

Helmut Maxeiner<br />

(Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates). Seit<br />

vielen Jahren prägen<br />

sie das Bündnis.<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 55


An 18 Standorten weltweit produziert ebm-papst Motoren und Ventilatoren.<br />

Internationale Ausrichtung zahlt sich aus<br />

ebm-papst sieht sich als weltweiter Technologieführer von Ventilatoren und Motoren<br />

Die ebm-papst-Unternehmensgruppe hat ihren Umsatz im zurückliegenden Geschäftszeitraum erhöht. Das am 31. März 2014 zu Ende<br />

gegangene Geschäftsjahr schloss der international agierende Hersteller von Ventilatoren und Motoren mit einem Umsatzerlös von<br />

1,501 Mrd. Euro ab. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Wachstum von 11,2 %. Diese Zahlen legte ebm-papst auf einer Pressekonferenz<br />

Anfang Juni dieses Jahres in Stuttgart vor.<br />

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />

Neben der Industrie sind nach den Worten<br />

des Firmenchefs Rainer Hundsdörfer die<br />

privaten Haushalte der größte Verbraucher<br />

von Strom in Deutschland. „Beim Thema Einsparungen<br />

und Effizienz entscheidet sich, ob<br />

Deutschland seine CO 2 -Ziele erreicht oder<br />

nicht“, so der Vorsitzende der ebm-papst-<br />

EBM-PAPST<br />

Die ebm-papst-Gruppe arbeitet seit der Gründung im Jahr 1963 an der Entwicklung und<br />

Herstellung von Ventilatoren und Motoren. Heute gilt es als das weltweit führende Unternehmen<br />

auf diesem Gebiet.<br />

ebm-papst mit Sitz in Mulfingen (Baden-Württemberg) beschäftigt rund 11500 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter an 18 Produktionsstätten (u. a. in Deutschland) sowie 57 Vertriebsstandorten<br />

weltweit. Die Ventilatoren und Motoren sind in vielen Branchen zu finden, z. B.<br />

in der Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik, Haushaltsgeräte, Heiztechnik, IT und Telekommunikation,<br />

Pkw-Applikationen und Nutzfahrzeuge.<br />

Geschäftsführung. Daher müsse die Energieverbraucherseite<br />

ins Zentrum der gesellschaftlichen<br />

Diskussion gestellt werden.<br />

Dass sich das im baden-württembergischen<br />

Mulfingen ansässige Familienunternehmen<br />

hier gut aufgestellt sieht, zeigte<br />

sich im November des letzten Jahres. Die<br />

Jury „Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis“<br />

zeichnete ebm-papst für seine Green-<br />

Tech-Strategie als Deutschlands nachhaltigstes<br />

Unternehmen mit dem „Deutschen<br />

Nachhaltigkeitspreis“ aus.<br />

Ergebnisse nach Bereichen<br />

In sechs seiner acht Hauptbranchen<br />

meldet ebm-papst ein Wachstum: Automotive/Verkehr<br />

+19,4 %, Luft- und Klimatechnik<br />

+19,3 %, Maschinenbau +15,6 %, Kältetechnik<br />

+14,5 %, Heiztechnik +6,7 % sowie<br />

das Distributionsgeschäft mit +7,9 %. Die<br />

Hausgeräteindustrie lag bei −0,5 %, die ITund<br />

Telekommunikationsindustrie schloss<br />

mit −12,0 % zum Vorjahr ab.<br />

Der Umsatz in Deutschland betrug 435<br />

Mio. Euro (Vorjahr 378 Mio. Euro, +15,2 %).<br />

Im Ausland nahmen die Umsatzerlöse um<br />

9,7 % auf 1,065 Mrd. Euro (Vorjahr 972 Mio.<br />

Euro) zu.<br />

56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


REPORTAGE<br />

Unternehmen<br />

Rainer Hundsdörfer, seit fast zwei Jahren Vorstandsvorsitzender<br />

der ebm-papst-Unternehmensgruppe,<br />

sieht das Familienunternehmen<br />

für die Herausforderungen der Zukunft sehr<br />

gut aufgestellt.<br />

Zum Geschäftsjahresende beschäftigte<br />

der Technologieführer weltweit 11 700 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, 810 mehr<br />

als im Vorjahr. Davon waren 5840 in<br />

Deutschland beschäftigt (Vorjahr: 5550,<br />

+ 293).<br />

Ausbildung<br />

Das im Jahre 2010 ins Leben gerufene<br />

Projekt der Energiescouts ist Baustein der<br />

„Mittelstandsinitiative Energiewende“ des<br />

DIHK und der Bundesministerien für Wirtschaft<br />

und Umwelt. Hierbei suchen eigene<br />

Auszubildende, ausgestattet mit Druckluftmessgeräten<br />

und Wärmebildkamera, nach<br />

Energiesparpotenzialen im Unternehmen.<br />

Auch stand der diesjährige Firmenauftritt<br />

auf der Hannover Messe im Zeichen<br />

der Ausbildung. Auszubildende repräsentierten<br />

die Firmengruppe „und bewiesen,<br />

dass ebm-papst seinen Nachwuchs durch<br />

frühzeitige Übertragung von Verantwortung<br />

auch Persönlichkeitsentwicklung sowie<br />

Selbstvertrauen fördert“. Sicher auch<br />

ein Grund, warum ebm-papst im Februar<br />

dieses Jahrs zu den 50 beliebtesten Arbeitgebern<br />

gewählt wurde.<br />

Die Zahl der Auszubildenden und Studenten<br />

stieg im vergangenen Geschäftsjahr<br />

um 4,1 % auf aktuell 280. Die Ausbildungsquote<br />

entspricht damit rund 5 %. Zur Sicherung<br />

der eigenen Technologieführerschaft<br />

und des akademischen Nachwuchses tritt<br />

ebm-papst seit Jahren als Partner und Förderer<br />

von Universitäten und dualen Hochschulen<br />

auf, beispielsweise durch Stiftungsprofessuren,<br />

Stipendien und Schulpatenschaften<br />

oder als Ausrichter von<br />

„Jugend forscht“.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Rainer Hundsdörfer sagte auf der Pressekonferenz:<br />

„Unser Erfolgsmodell ist es,<br />

durch hohe Investitionen in Forschung und<br />

Entwicklung unsere globale Technologieführerschaft<br />

zu festigen.“ So sei es gelungen,<br />

eine Vielzahl von Produkten, u. a. für<br />

die Bereiche Lüftungs-, Klima-, Kältetechnik<br />

oder Heiztechnik zu entwickeln „und<br />

erfolgreich im Markt zu etablieren“.<br />

Besonders stolz ist das Unternehmen<br />

auf das Vorleitgitter „Flow-Grid“. Damit<br />

werde der optimale Betrieb von Ventilatoren<br />

unabhängig von der Einbausituation<br />

im Gerät möglich. Dr. Bruno Lindl, Geschäftsführer<br />

Forschung und Entwicklung,<br />

erklärt die Hintergründe: „Geräuscherhöhende<br />

Turbulenzen werden durch die<br />

neue Strömungsführung komplett verhindert,<br />

sodass der Geräuschpegel um bis zu<br />

3 dB(A) sinkt, brummende Nebengeräusche<br />

sogar um bis zu 12 dB(A).“ Ein anderes<br />

Beispiel sei das Diffusormodul „Axi-<br />

Top“ für Axialventilatoren: Dies reduziere<br />

den Energieverbrauch um rund ein Viertel<br />

und den Schallpegel um bis zu 7 dB(A).<br />

Und mit dem „iNR 77“ hat ebm-papst<br />

die nach eigenen Worten kompakteste Gasgebläseeinheit<br />

für ein elektronisches Verbrennungssystem<br />

entwickelt. Die in Brennwertgeräten<br />

zu findenden zwei Hauptkomponenten<br />

– Ventilator und Gasventil – hat<br />

das Unternehmen in eine Einheit zusammengefasst.<br />

Dr. Bruno Lindl verdeutlicht:<br />

„Dies stellt eine wichtige Innovation für<br />

eine effiziente Gasheiztechnik dar.“<br />

Als Produkt-Highlight bezeichnet ebmpapst<br />

die Serie „S-Panther“. Hierbei handelt<br />

es sich um eine neue Generation von<br />

Hochleistungslüftern, „die minimalen<br />

Ener gieeinsatz bei maximaler Förderrate<br />

garantieren“. Die Luftführung erlaube<br />

eine Drehzahlreduktion bei gleicher Luftleistung<br />

und eine um bis zu 9 dB(A) geringere<br />

Schallleistung im Vergleich zu bisherigen<br />

Modellen.<br />

Er ist für die Forschung und Entwicklung im<br />

Unternehmen zuständig und verantwortet die<br />

weltweite Produktplanung: Dr. Bruno Lindl.<br />

Ziel: Weiteres Wachstum<br />

ebm-papst verfolgt weiterhin die Strategie<br />

einer breiten Diversifizierung bestehender<br />

Marktsegmente. Die größten Wachstumspotenziale<br />

sieht das Unternehmen im<br />

Bereich der Heiz-, Klima- und Kältetechnik,<br />

im Maschinen- und Anlagenbau sowie<br />

bei Automotive/Verkehr.<br />

In Asien erwartet ebm-papst im kommenden<br />

Jahr mit 7 % das größte Wachstumsplus,<br />

insbesondere durch Lösungen<br />

zu Luftreinigung, Klimatisierung, Mobilität<br />

und Umweltschutz. Auf dem amerikanischen<br />

Kontinent sieht der Ventilatorspezialist<br />

ein hohes Potenzial für seine Energiespartechniken<br />

und rechnet hier mit<br />

einem Wachstum von 8 %.<br />

Die Umsatzperspektive für Europa (inkl.<br />

Deutschland) schätzt der Weltmarktführer<br />

auf 2 - 3 %. „Wir sehen in Europa eine konjunkturelle<br />

Erholung und sind verhalten<br />

optimistisch – sofern sich die Situation in<br />

der Ukraine beruhigt“, so Hundsdörfer.<br />

■<br />

www.ebmpapst.com<br />

FORMEL-1-TEAMPARTNERSCHAFT<br />

Die größte technische Revolution hinsichtlich Effizienz erlebt nach den Worten von Rainer<br />

Hundsdörfer seit ihrem Debüt im Jahr 1950 aktuell die Formel 1. Dies hat ebm-papst dazu<br />

bewogen, eine Partnerschaft mit dem Formel-1-Team Mercedes AMG Petronas einzugehen.<br />

Sie umfasst die Entwicklung und Ausstattung von Aufsatz-Kühlungslösungen für die Rennwagen,<br />

spezialgefertigte Kühlungs- und Wärmeabzugslösungen innerhalb der Box sowie die<br />

energetische Verbesserung des Werks in Brackley (England). Darüber hinaus beinhaltet die<br />

Partnerschaft den Wissenstransfer in den Bereichen Energieeffizienz und Aerodynamik. Die<br />

Partnerschaft ist zunächst für drei Jahre vereinbart.<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 57


Wichtiges Branchenthema: Die Geberit-Brandschutzveranstaltungen waren stets gut besucht – wie hier in Remseck bei Stuttgart.<br />

Neue Brandschutz-Anforderungen<br />

verstehen und umsetzen<br />

Wissens-Update von Geberit: Mobiles Brandlabor sorgte für volle Veranstaltungsräume<br />

Rund 1500 Handwerker und Planer folgten der Einladung von Geberit zum „Brandlabor“. Die Veranstaltung fand von Ende April bis<br />

Anfang Juni an 18 Orten bundesweit statt. Der unabhängige Brandschutzexperte Bernd Prümer und Geberit-Fachleute informierten<br />

über neue Anforderungen an den vorbeugenden Brandschutz in der Sanitärinstallation. Höhepunkt war ein Brandversuch, bei dem<br />

die Teilnehmer das Brandverhalten in einem Installationsschacht life verfolgen konnten.<br />

Mit seinem Brandlabor hatte Geberit offensichtlich<br />

den Nerv der SHK-Planer getroffen<br />

– volle Schulungsräume und viele<br />

Fragen der Teilnehmer an die Referenten<br />

lassen darauf schließen. Zentrales Thema<br />

Von der Theorie zur Realität: Brandschutzexperte<br />

Bernd Prümer kurz vor dem Brandversuch.<br />

war der Brandschutz an den Übergängen<br />

von Installationsschächten in angrenzende<br />

Räume. Das Deutsche Institut für Bautechnik<br />

(DIBt) hatte im Vorjahr die Anforderungen<br />

an diesen brandschutztechnisch<br />

sensiblen Bereich verschärft und die Mindestabstände<br />

zwischen zu verschließenden<br />

Bauteilöffnungen für Kabel- und Rohrabschottungen<br />

neu festgelegt.<br />

Das Warum ist entscheidend<br />

Als Referenten hatte Geberit den Brandschutzexperten<br />

Bernd Prümer verpflichtet,<br />

der als Inhaber der Firma brandschutz.org<br />

selbst Brandschutzkonzepte entwickelt.<br />

Prümer legte dar, warum die DIBt-Neuregelungen<br />

notwendig waren und worauf Planer<br />

und Verarbeiter künftig achten müssen.<br />

Heiko Globke, Geberit-Projektleiter<br />

der Veranstaltungsreihe: „Vorbeugender<br />

Brandschutz ist gerade im Wohnungsbau<br />

eine ernstzunehmende Sache. Denn<br />

im schlimmsten Fall stehen Menschenleben<br />

auf dem Spiel.“ Für die Baubeteiligten<br />

sei es deshalb wichtig, neue Vorschriften<br />

nicht nur zu kennen, sondern auch zu verstehen,<br />

warum deren Befolgung zwingend<br />

notwendig sei.<br />

System- oder Einzellösungen?<br />

Ein weiterer Veranstaltungsschwerpunkt<br />

lag auf den verschiedenen Lösungen<br />

für die Umsetzung der neuen Anforderungen<br />

im Geschossbau. Unter der Überschrift<br />

„Einzellösungen versus synergetische Lösungen“<br />

erfuhren die Teilnehmer, welche<br />

Möglichkeiten und Lösungen Brandschutzschächte<br />

sicher verschließen und welche<br />

Vor- und Nachteile die verschiedenen Methoden<br />

haben. Thema waren dabei u.a.<br />

die Lösungen von Geberit, mit denen der<br />

Brandschutz umgesetzt werden kann. Objektberater<br />

Reinhold Stober (Geberit) beschreibt<br />

den Vorteil der Geberit-Systeme:<br />

„Versorgungs- und Abwasserleitungen dürfen<br />

nach entsprechenden Verwendungsnachweisen<br />

auf Nullabstand montiert werden.“<br />

58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


Im Brandraum herrschen 500 °C. In den angrenzenden Räumen messen<br />

Sensoren den Temperaturverlauf.<br />

Bernd Prümer zeigt, wie die Geberit-Brandschutzmanschette im Brandfall<br />

aufschäumt und das Abwasserrohr abdichtet.<br />

Wirksamkeit von Brandschutz<br />

erleben<br />

Zum Schluss der Veranstaltung konnten<br />

sich die Teilnehmer von der von Geberit<br />

empfohlenen Systemlösung überzeugen.<br />

In einem Außenbrandversuch<br />

im mobilen Brandschutzlabor wurde das<br />

Brandverhalten einer DIBt-gerechten<br />

„Nullabstands“-Installation simuliert. Die<br />

Brennkammern waren verglast, sodass<br />

die Teilnehmer den Brandverlauf im Detail<br />

verfolgen konnten.<br />

Bei fachlichen Gesprächen tauschten<br />

die Teilnehmer ihre Erfahrungen aus. Fast<br />

durchweg alle SHK-Planer und -Handwerker<br />

bewerteten die Veranstaltung als hilfreich,<br />

betont Geberit.<br />

■<br />

Bilder: Geberit Vertriebs GmbH, Pfullendorf<br />

www.geberit.de<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />

Gebäudetechnik<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 67. Jahrgang (2014)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />

Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt, Journalist (FJS) 40<br />

Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />

Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />

Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />

Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />

c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />

Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2014 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />

Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,68 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss<br />

eines Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 %<br />

vergünstigten Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />

mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />

Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />

Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />

befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />

berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />

Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den<br />

Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für<br />

alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 10 20320 (BLZ 46650005)<br />

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Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />

Layout<br />

Christoph Naramski<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />

des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />

Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />

Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />

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benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />

geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als<br />

solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />

Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />

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Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

ISSN<br />

0177-3054<br />

Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Mitglied des World Plumbing Council<br />

Beilage in dieser Ausgabe:<br />

Zentralverband Sanitär Heizung Klima,<br />

53757 St. Augustin<br />

Wir bitten um Beachtung<br />

der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Beilage.<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 59


UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

SHK-Fachleute aus Spanien<br />

Neue Wege bei der Besetzung<br />

freier Monteurstellen<br />

Zwei Erfahrungsberichte deutscher SHK-Handwerksbetriebe mit Facharbeitern aus Spanien<br />

Bekanntlich ist die Suche nach ausreichend qualifiziertem und motiviertem Personal für die Inhaber deutscher Handwerksbetriebe<br />

schwieriger denn je. Der demografische Wandel wird die Arbeitsmarktsituation für die Betriebe in den kommenden Jahren zusätzlich<br />

verschärfen. Diese Not macht so manchen Unternehmer erfinderisch: Sie versuchen, qualifiziertes Montagepersonal aus der EU für<br />

sich zu gewinnen. Zwei dieser Betriebe beschäftigen seit einiger Zeit Monteure, die ihnen ein auf SHK-, Elektro- und Kältetechnik-<br />

Fachpersonal aus Spanien spezialisierter Personalberater vermitteltet hat: Gerhardt Innovative <strong>Haustechnik</strong> GmbH aus Gelsenkirchen<br />

sowie MHK Wärme- und Kältetechnik GmbH aus Waghäusel bei Karlsruhe berichten über ihre positiven Erfahrungen.<br />

Gerhardt Innovative <strong>Haustechnik</strong><br />

GmbH<br />

Miguel Martinez Morales (l.) und Dennis Jindra<br />

freuen auf das gleich beginnende Fußballspiel<br />

„Auf Schalke“.<br />

Miguel Martinez Morales ergänzt seit einigen<br />

Monaten das GIH-Team und sagt: „Ich fühle<br />

mich in der neuen Firma sehr wohl.“<br />

● Breit aufgestelltes Arbeitsfeld<br />

„Wir arbeiten im Privat-, Gewerbe- und<br />

Industriekundenbereich in ganz Nordrhein-Westfalen“,<br />

so Dennis Jindra, Geschäftsführer<br />

der Gerhardt Innovative<br />

<strong>Haustechnik</strong> GmbH. Kundendienst, große<br />

Baustellen, Wartungen – der Einsatzbereich<br />

ist breit gefächert. Seit dem 1. September<br />

2013 verstärkt der Spanier Miguel<br />

Martinez Morales das aus 14 Mitarbeitern<br />

bestehende Team. Die Vermittlung<br />

kam über die POD Int. Personalberatung<br />

GmbH zustande. „Der Kontakt war total unkompliziert.<br />

Ein paar Infos zu unserem Unternehmen<br />

und schon flatterten uns geeignete<br />

Bewerbungen ins Haus. Nach einem<br />

Besuch in Valencia war schnell klar, dass<br />

Miguel gut zu uns passt.“<br />

Die Behördengänge klappten problemlos,<br />

einzig die deutsche Sprache war anfangs<br />

eine Barriere. „Aber Miguel lernt<br />

in einem Sprachkurs weiterhin fleißig<br />

Deutsch und kann sich mittlerweile auch<br />

recht gut verständigen“, so Cornelia Holzhausen,<br />

Büroleitung der Firma GIH. „Nachdem<br />

er in den ersten Wochen immer einen<br />

Mitarbeiter an seiner Seite hatte, war<br />

die Freude bei allen groß, als er den ersten<br />

Tag alleine bewältigen konnte und alles geklappt<br />

hat.“<br />

MHK Wärme- und Kältetechnik GmbH<br />

● Drei neue Mitarbeiter für die Energiewende<br />

Guter Rat war teuer, als die Firma MHK<br />

Wärme- & Kältetechnik GmbH in Waghäusel<br />

ihre drei ausgeschriebenen Ausbildungsplätze<br />

für den Beruf des Anlagenmechanikers<br />

für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />

im ersten Lehrjahr nicht mehr<br />

besetzen konnte. Grund hierfür war die<br />

äußert schlechte Qualifikation der Bewerber<br />

und die mangelnde Anzahl an Bewerbungen<br />

überhaupt. Gerade nach einer im<br />

ZDF ausgestrahlten Reportage „Die Wärmemacher“<br />

sind die Auftragsbücher von<br />

MHK sehr gut gefüllt. Doch wie die anstehende<br />

Arbeit leisten? Aus der Not heraus<br />

musste sich Michael Heiler, Geschäftsführer<br />

der MHK Wärme- & Kältetechnik<br />

GmbH, fragen, wie es nun weitergehen<br />

sollte, ohne Verstärkung seines Teams.<br />

Die MHK GmbH hatte vor einem Jahr noch<br />

zehn Auszubildende, davon zwei im Berufsfeld<br />

Bürokauffrau.<br />

Gerade MHK, die sich auf dem Markt<br />

der Wärmepumpen einen Namen gemacht<br />

hat, sucht händeringend nach geeignetem<br />

Personal für die Energiewende. Leider sind<br />

diese in Deutschland nicht einfach zu finden.<br />

„Die Situation auf dem Arbeitsmarkt<br />

ist katastrophal“, so Michael Heiler. „Da<br />

müssen wir einfach neue, innovative Wege<br />

gehen.“ Viele seiner Kollegen berichten<br />

ihm, dass sie auch zu wenige oder gar keine<br />

Bewerber mit ausreichender Qualifikation<br />

hätten. Da kam es Michael Heiler fast<br />

wie ein Glücksfall vor, dass er auf Stephan<br />

Behringer, Geschäftsführer der POD Personalberatung<br />

GmbH, traf. Nach den ersten<br />

Telefonaten wurde Michael Heiler schnell<br />

klar, dass es nur einen Weg geben könnte,<br />

60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


nämlich den, ausländische Arbeitnehmer<br />

nach Deutschland zu holen, zu integrieren<br />

und auf den technologischen Stand der innovativen<br />

Technik der MHK zu bringen.<br />

So stellte Herr Heiler drei spanische Installateure<br />

ein: Manuel Machado Carmona,<br />

Sergio Rodriguez Montes und Francisco<br />

Corredera.<br />

Anfangs waren die handwerklich sehr<br />

guten spanischen Mitarbeiter etwas überfordert<br />

mit der Gesamtsituation. Neben<br />

der Herausforderung in der deutschen<br />

Heizungstechnik kam das Defizit der deutschen<br />

Sprache hinzu. Die Spanier wurden<br />

zwar in einem eigens gestalteten Kurs in<br />

Spanien in Deutsch unterrichtet, jedoch<br />

braucht es noch einiges mehr, um Umgangsdeutsch<br />

verstehen zu können. Um<br />

dieses Manko schnellstmöglich aus der<br />

Welt zu räumen, hat Heiler kurzerhand<br />

eine Deutschlehrerin engagiert, die Manuel<br />

Machado Carmona, Sergio Rodriguez<br />

Montes und Francisco Corredera wöchentlich<br />

in Deutsch unterrichtet.<br />

Die drei Spanier haben Michael Heiler<br />

stark beeindruckt. „Allein aus dem Grund<br />

heraus, dass sie ihr Heimatland verlassen,<br />

um bei uns in Deutschland ihr Glück zu<br />

versuchen“, sagt er. Weil er von Stephan<br />

Behringer ein sehr genaues Dossier erhielt,<br />

konnte Heiler sich über die neuen Mitarbeiter<br />

informieren „und ging somit ein sehr<br />

geringes Risiko ein“.<br />

Sergio Rodriguez Montes (l.), Manuel Machado Carmona (M.) und Francisco Corredera (r.) bereuen<br />

es nicht, das Heimatland Spanien verlassen und nach Deutschland gekommen zu sein.<br />

Ein großes Anliegen von Michael Heiler<br />

war es, die Mitarbeiter mit einer güns tigen<br />

Wohnung inklusive Erstausstattung zu versorgen,<br />

damit sie hier den bestmöglichen<br />

Start erhalten. Dennoch war es für die Belegschaft<br />

schwierig, sich in die Lage der Spanier<br />

hineinzuversetzen. Um die Integration zu<br />

unterstützen, ist Manuel Machado Carmona<br />

in den hiesigen Fußballverein eingetreten.<br />

„Mittlerweile kann man sagen, dass die<br />

Integration und das Miteinander zwischen<br />

deutschen und spanischen Kollegen ein sehr<br />

herzliches ist“, freut sich Michael Heiler. Die<br />

drei „äußert freundlichen, höflichen und vor<br />

allem auch pflichtbewussten Monteure“ danken<br />

es mit ihrem Engagement in der Firma.<br />

„Am Anfang hatte ich schon Angst und<br />

Bedenken vor dem Neuen, was mich alles<br />

erwarten würde“, sagte Manuel Machado<br />

Carmona (25), „aber Herr Heiler hat mich<br />

sehr gut aufgenommen.“ Auch im Team<br />

fühlt er sich sehr wohl. „Das stimmt“, sagt<br />

auch Sergio Rodriguez Montes. Der 38-Jährige<br />

kannte Manuel schon von dem Kurs<br />

in Spanien. „Ich habe meine Familie zu<br />

Hause gelassen“, wendet dazu Francisco<br />

ein, den alle liebevoll Paco nennen. „Meine<br />

Frau und mein Kind brauchen aber das<br />

Geld. Ich kann nur sagen, dass es ein wahrer<br />

Glücksfall für mich ist“, so Francisco.<br />

■<br />

Quelle und Bilder: POD Int. Personalberatung<br />

GmbH, Würzburg<br />

www.pod-personalberatung.de<br />

www.gih-gmbh.de<br />

www.mhk-regenerativ.de<br />

POD INT. PERSONALBERATUNG GMBH<br />

Die internationale Personalberatung POD<br />

mit Sitz in Würzburg geht neue Wege bei<br />

der Rekrutierung von Facharbeitern für die<br />

Handwerksbetriebe der SHK-, Elektro- und<br />

Kältetechnik-Branche. POD hilft seit 2012<br />

Handwerksbetrieben bei der Suche, Qualifizierung<br />

(sprachlich und fachlich), Anstellung<br />

(keine Zeitarbeit) und Integration von EU-<br />

Facharbeitern, insbesondere Spaniern. Diese<br />

können dank der EU-Freizügigkeit vom ersten<br />

Tag an ohne notwendige Genehmigung<br />

in Deutschland leben und arbeiten. Hierbei<br />

handelt es sich um ausgebildete Fachkräfte<br />

mit jahrelanger Berufserfahrung in den Bereichen<br />

Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik,<br />

Kältetechnik sowie Elektrotechnik.<br />

Zunächst erfolgen persönliche Auswahlgespräche<br />

durch die POD-Geschäftsführung im<br />

Heimatland der Kandidaten zur Abfrage der<br />

fachlichen Qualifikationen, bisherigen Berufserfahrung<br />

und der Motivation zum Umzug<br />

nach Deutschland. Daraufhin folgen ein<br />

Deutsch-Intensivkurs mit Fokus auf Sprechen<br />

und Verstehen im Betrieb und Alltag sowie<br />

eine Fachschulung in Theorie und Praxis<br />

mit deutschen Fachhandwerkern mit Fokus<br />

auf in Deutschland verwendete Materialien,<br />

Werkzeuge und Techniken sowie dem Fachvokabular<br />

der jeweiligen Branche.<br />

Ganz wichtig für Stephan Behringer: Der Arbeitsvertrag<br />

wird direkt zwischen dem Kandidaten<br />

und dem Fachhandwerksbetrieb<br />

geschlossen, denn Ziel ist die langfristige Beschäftigung<br />

der EU-Fachkraft im jeweiligen<br />

Betrieb. Die Vertragsvorlage wird auf Deutsch<br />

und Spanisch gestellt. POD organisiert zudem<br />

den Transfer des zukünftigen Mitarbeiters nach<br />

Deutschland und stellt dem Betrieb einen auf<br />

eigenen Erfahrungen basierenden Integrationsleitfaden<br />

zur optimalen und nachhaltigen<br />

Eingliederung des neuen Mitarbeiters zur Verfügung.<br />

Mittlerweile hat POD auf diese Weise<br />

mehr als 70 Facharbeiter an fast 50 deutsche<br />

Handwerksbetriebe vermittelt.<br />

Konkret übernimmt POD folgende Leistungen:<br />

● Vermittlung von qualifizierten Fachkräften<br />

(keine Zeitarbeit),<br />

● Persönliche Auswahlgespräche im Heimatland<br />

der Kandidaten (Abfrage der<br />

fachlichen Qualifikationen, bisherigen<br />

Berufserfahrung und der Motivation zum<br />

Umzug nach Deutschland),<br />

● Deutsch-Intensivkurs mit Fokus auf<br />

Sprechen und Verstehen im Betrieb und<br />

Alltag,<br />

● Fachschulung in Theorie und Praxis mit<br />

deutschen Fachhandwerkern mit Fokus<br />

auf in Deutschland verwendete Materialien,<br />

Werkzeuge und Techniken sowie dem<br />

Fachvokabular der jeweiligen Branche,<br />

● Bereitstellung eines zweisprachigen<br />

Arbeitsvertrages zwischen Kandidat und<br />

Fachhandwerksbetrieb,<br />

● Organisation des Transfers nach Deutschland,<br />

● Überlassung eines Integrationsleitfadens<br />

zur optimalen und nachhaltigen Eingliederung<br />

des neuen Mitarbeiters,<br />

● Ansprechpartner vor und nach der Einstellung<br />

des Mitarbeiters.<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61


INFOTHEK<br />

SEMINARE | KURSE | TAGUNGEN | WORKSHOPS | SYMPOSIEN | KONGRESSE<br />

Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />

Kemper Intensiv „TRWI 2“<br />

Dieses Seminar will die aktuellen Anforderungen aus der<br />

Norm DIN 1988-600 beim Anschluss von Feuerlösch- und<br />

Brandschutzanlagen an die Trinkwasserinstallation vermitteln.<br />

Damit auch die Brandschutzanforderungen regelkonform<br />

umgesetzt werden können, werden auch die<br />

Normen für Feuerlöschanlagen im Gebäude (DIN 14461 –<br />

14464) behandelt.<br />

10. 9.<br />

1. 10.<br />

Jena<br />

Dresden<br />

Kostenfrei<br />

Gebr. Kemper GmbH + Co. KG<br />

Olpe<br />

Tel.: 02761 891 - 201<br />

info@kemper-olpe.de<br />

www.kemper-olpe.de<br />

Punkt.Linie.Dicht<br />

Fachsymposium zum Thema „Entwässerungstechnik und<br />

Verbundabdichtung in Sanitärräumen“. Die Seminare finden<br />

in verschiedenen Fußballstadien quer durch die Republik<br />

statt. Zielgruppen sind Architekten, Planer und<br />

planende Handwerker.<br />

10. 9.<br />

16. 9.<br />

13. 11.<br />

Düsseldorf<br />

Kaiserslautern<br />

Hoffenheim<br />

Kostenfrei<br />

Tece GmbH<br />

Emsdetten<br />

Tel.: 02572 928 - 0, Fax - 207<br />

seminarwesen@tece.de<br />

www.tece.de<br />

Bodeneben duschen – so einfach geht’s<br />

Im Fokus dieser Schulung stehen die optimale Planung<br />

sowie eine sichere Montage bodenebener Duschflächen.<br />

In Theorie und Praxis werden unterschiedliche Materialien<br />

und Systemlösungen verglichen. Daraus lassen sich<br />

Argumente für die Kundenberatung ableiten.<br />

1. 9.<br />

20. 10.<br />

Ahlen Kostenfrei Franz Kaldewei GmbH & Co. KG<br />

Ahlen<br />

Tel.: 02382 785 - 750, Fax: - 8750<br />

info@kaldewei.de<br />

www.kaldewei.com<br />

Fachtagung Dach<br />

Dieses Seminar wird in Kooperation mit Hasse & Sohn<br />

und Montaflex Aluminiumprofile organisiert und richtet<br />

sich an Architekten, TGA-Planer und Verarbeiter. Themenschwerpunkte<br />

sind u.a. sichere Bauwerksabdichtungen,<br />

fachgerechte Durchdringungen, Flachdachabschlussprofile<br />

mit System.<br />

11. 9.<br />

30. 9.<br />

Bochum<br />

Frankfurt<br />

Kostenfrei<br />

ACO Passavant GmbH<br />

Stadtlengsfeld<br />

Tel.: 036965 819 - 0<br />

schulungen@aco.com<br />

www.aco-haustechnik.de<br />

Computergesteuerte 3D-Planung – Grundlagenschulung<br />

Ofen- und Kaminbau<br />

In dieser Schulung liegt der Schwerpunkt auf den Funktionen<br />

sowie der Handhabung der Ofentechnik mit Palette<br />

CAD. „Sie können danach eine einfache, moderne Kachelofen-<br />

und /oder Kaminanlage inkl. Zubehör zeichnen sowie<br />

einen Raum gestalten“, verspricht Palette.<br />

2. 9.<br />

28. 10.<br />

Hilter/Borgloh 400,– Euro Palette CAD GmbH<br />

Stuttgart<br />

Tel.: 0711 9595 - 0, Fax: 250<br />

info@palettecad.com<br />

www.palettecad.de<br />

Computergesteuerte 3D-Planung – Grundlagenschulung<br />

Innenarchitektur/Badgestaltung<br />

Nach dem Seminar soll der Teilnehmer in der Lage sein,<br />

einen Sanitärraum zu zeichnen, Sanitärelemente zu setzen<br />

und die Oberflächenbeschichtung in Form von Fliesen<br />

einzubeziehen.<br />

9. 9.<br />

16. 9.<br />

11. 11.<br />

Stuttgart<br />

Hilter/Borgloh<br />

Hilter/Borgloh<br />

400,– Euro<br />

Seminare bei Kessel<br />

Der Hersteller will das Neueste zum Thema Entwässerungs-<br />

und Abscheidetechnik, DIN- und Rechtsvorschriften<br />

vermitteln. Überdies bietet Kessel Produktschulungen<br />

an. Möglich sind auch individuell angepasste Inhalte.<br />

Viega: Seminare 2014<br />

Damit SHK-Fachleute auf dem aktuellen Wissensstand<br />

bleiben, bietet Viega Fachseminare an. Inhalte sind beispielsweise<br />

Trinkwasserhygiene, altersgerechte Bäder,<br />

Entwässerungstechnik, Flächentemperierung, Gas- und<br />

Wasserversorgung oder Planungssoftware. Die Seminare<br />

erstrecken sich über ein bis drei Tage.<br />

Ausführliche Informationen sind in<br />

einer Broschüre zusammengefasst,<br />

die bei Kessel angefordert oder im Internet<br />

abgerufen werden kann.<br />

Viega hat eine Seminarbroschüre herausgebracht,<br />

die bestellt oder im Internet<br />

eingesehen werden kann.<br />

Kessel AG<br />

Lenting<br />

Tel.: 084 56 27 - 0, Fax: - 102<br />

info@kessel.de<br />

www.kessel.de<br />

Viega GmbH & Co. KG<br />

Attendorn<br />

Tel.: 02722 61 - 3245, Fax: - 3230<br />

Seminarcenter.at@viega.de<br />

Großheringen<br />

Tel.: 036461 96 - 4116, Fax: - 4114<br />

Seminarcenter.gh@viega.de<br />

www.viega.de<br />

62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2013


INFOTHEK<br />

Jung Pumpen feiert ein Jahr der Jubiläen<br />

Pentair Jung Pumpen feiert dieses Jahr neben dem 90-jährigen<br />

Firmenbestehen, den 40. Geburtstag seiner Entwässerungspumpe<br />

„U3K“. Darüber hinaus wird die Schneidradpumpe<br />

„Multicut“ 30 Jahre alt. Um die Produkte im Jahr der Fußballweltmeisterschaft<br />

medienwirksam zu präsentieren, hat man<br />

bei Jung Pumpen eine Legende als Sympathieträger gewinnen<br />

können, der vor genau 40 Jahren seinen größten Erfolg feierte.<br />

1974 gewann Sepp Maier mit der Traditionself von Trainer Helmut<br />

Schön die zweite Fußballweltmeisterschaft. Ein Bild ging<br />

GLÜCKWÜNSCHE<br />

Sepp Maier mit der Jubiläumspumpe U3K, die dieses Jahr 40 Jahre alt wird.<br />

Natürlich hat die Torwartlegende auch den Jung Pumpen Mitarbeitern<br />

einen Autogrammwunsch nicht verwehrt.<br />

nach dem gewonnenen Finale gegen die Niederlande um die Welt:<br />

Sepp Maier mit dem FIFA-Pokal auf dem Kopf. Dieses Motiv hatte es<br />

der Jung Pumpen Marketingabteilung angetan.<br />

2014 wird aus diesem Grund mit Anzeigenmotiven geworben,<br />

die Sepp Maier mit Produkten von Jung Pumpen zeigen. Darüber<br />

hinaus sind Spiele und Apps rund um den Goalkeeper geplant. Trikots,<br />

Pumpen, aber auch Original-Fußbälle, die nun seine Unterschrift<br />

tragen, werden für einen guten Zweck (Kinder-Rheuma-<br />

Stiftung) versteigert.<br />

Förderpreis der BG RCI an Hilti verliehen<br />

Mitte Mai wurde dem Unternehmen Hilti der branchenübergreifende<br />

Förderpreis Arbeit-Sicherheit-Gesundheit<br />

verliehen. Die Jury der Berufsgenossenschaft<br />

Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) zeichnete<br />

eine universell einsetzbare Hebevorrichtung für Paletten<br />

als „wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Arbeits–<br />

und Gesundheitsschutzes“ aus. Der „Ergo Heber“<br />

ermöglicht das Heben und Transportieren aller bei<br />

Hilti verwendeten Paletten. Die Verleihung fand in der<br />

Alten Oper in Frankfurt am Main statt.<br />

Manfred Deininger, Adolf Schuster, Michael Seitz<br />

und Horst Schönfelder aus dem Unternehmen haben die<br />

Lösung umgesetzt. Sie konstruierten im Rahmen des<br />

innerbetrieblichen kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

(KVP) die Hebeeinrichtung aus Edelstahl.<br />

„Der Ergo-Heber wird von den Mitarbeitenden sehr gut<br />

akzeptiert. Er ist leicht zu bedienen und schützt den<br />

Rücken vor Überlastung und Verletzungen“, so Deininger,<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit bei Hilti.<br />

Der Förderpreis Arbeit-Sicherheit-Gesundheit, auch<br />

als „Arbeitsschutz-Oscar“ bezeichnet, wurde dieses<br />

Jahr zum 17. Mal von der Berufsgenossenschaft Rohstoffe<br />

und chemische Industrie (BG RCI) verliehen und<br />

ist mit insgesamt 100 000 Euro der höchst dotierte Arbeitsschutzpreis<br />

in Deutschland.<br />

■<br />

Hans Paul Frey, Vorsitzender des Vorstands der BG RCI (r.), überreichte den BG RCI-<br />

Förderpreis an Michael Seitz, Adolf Schuster, Horst Schönfelder und Manfred Deininger<br />

von der Hilti GmbH Industriegesellschaft für Befestigungstechnik in Kaufering (v. l.).<br />

Bild: Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 63


INFOTHEK<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Das Werk eines Bastlers?<br />

Es gibt Installationen, da muss der Fachmann<br />

erst ein zweites Mal hinschauen, um zu glauben,<br />

was dort zu sehen ist. So auch in diesem Beispiel,<br />

dass uns Thomas Schröder aus Weißenfels<br />

zugeschickt hat. Der Unternehmer erklärt<br />

uns dazu: „Dieser 10-l-Speicher steht notdürftig<br />

auf drei übereinander gestapelten Eimern.<br />

Eine spezielle Befestigung ist nicht vorhanden.<br />

Der Kleinspeicher ist mittels Waschmaschinenschlauch<br />

mit der Kaltwasserleitung verbunden.<br />

Der Speicher ist notdürftig mit blauem Klebeband<br />

verklebt. Warum, bleibt ein Rätsel, denn<br />

die Leckage ist der Rohranschluss.“ ■<br />

URTEILE<br />

Unternehmerisches Handeln bremst Verbraucherschutzregeln<br />

Nur wer erkennbar als Verbraucher online Waren bestellt, hat ein Widerrufs-<br />

und Rückgaberecht. Verbraucher ist dabei jede natürliche Person,<br />

die ein Rechtsgeschäft zu einem Zweck abschließt, der weder ihrer gewerblichen<br />

noch ihrer selbstständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden<br />

kann. Diese Verbraucherschutzregel erfüllt nicht, wer per Internet<br />

über seine Firmenadresse bestellt, an seine Privatanschrift liefern lässt<br />

und über ein privates Konto bezahlt. Im Rechtsverkehr ist das so zu verstehen,<br />

dass der Vertrag mit der Firma abgeschlossen werden soll. Hierfür<br />

sprach auch die für die Bestellung genutzte E-Mail-Adresse der Firma. Weder<br />

die Lieferanschrift noch die Bezahlung vom Privatkonto lassen Zweifel<br />

an dem unternehmerischen Handeln aufkommen. Für die Beurteilung der<br />

Verbrauchereigenschaft kommt es auf den Zeitpunkt des Vertragsschlusses<br />

an, sodass spätere Vorgänge, hier also die Zahlung kurze Zeit darauf,<br />

ohne Belang sind (Quelle: Amtsgericht München, Az.: 222 C 16325/13).<br />

Meister-BAföG –<br />

Verwaltungspraxis zur Rückforderung rechtswidrig<br />

Die gängige Praxis, Meister-BAföG-Leistungen wegen einer nur unregelmäßigen<br />

Teilnahme an der neben der beruflichen Tätigkeit durchgeführten<br />

Fortbildungsmaßnahme zurückzufordern, ist rechtswidrig. Hintergrund<br />

dieser Verwaltungspraxis ist eine bundesweite interne Weisung<br />

an die Förderbehörden, wonach nur krankheits- oder schwangerschaftsbedingte<br />

Fehlzeiten als entschuldigt anzuerkennen sind. Nach Auffassung des<br />

Verwaltungsgerichts Hannover ist aber auch dann von einer hinreichenden<br />

Entschuldigung für eingetretene Fehlzeiten auszugehen, wenn ansonsten<br />

gegen eine arbeitsvertragliche Anwesenheitspflicht verstoßen wird. Ein<br />

solcher Pflichtverstoß, der zum Verlust des Arbeitsplatzes führen kann,<br />

ist unzumutbar (Quelle: Verwaltungsgericht Hannover, Az.: 3 A 4605/12).<br />

Unbefestigt, dafür notdürftig auf drei Eimern aufgestellt,<br />

verrichtet dieser 10-l-Speicher seinen Dienst.<br />

Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen<br />

Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten<br />

zu tun? Oder haben Sie eine besonders<br />

anspruchsvolle Installation realisiert? Dann<br />

drücken Sie auf den Auslöser und senden uns<br />

die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie die<br />

aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK,<br />

Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

„Eigenhändigkeit einer Unterschrift“ –<br />

Merkmal bei Telefax erfüllt<br />

Das Merkmal der Eigenhändigkeit einer Unterschrift ist auch dann erfüllt,<br />

wenn die Unterschrift dem Finanzamt nicht im Original vorgelegt,<br />

sondern lediglich als Telefax übermittelt wird. Dem steht nicht entgegen,<br />

dass dem Steuerpflichtigen bei der Unterschriftsleistung nur Teile der Erklärung<br />

körperlich vorgelegen haben, wenn festgestellt werden kann, dass er<br />

vor diesem Zeitpunkt Kenntnis vom gesamten Inhalt der Erklärung genommen<br />

hat. Mit der Unterschriftsleistung versichert er die in der Erklärung<br />

enthaltenen Angaben und übernimmt für dieselben die Verantwortung.<br />

Die Art und Weise der nachfolgenden Übermittlung des unterschriebenen<br />

Vordrucks erfüllt demgegenüber keine weitergehende (Schutz-)Funktion<br />

(Quelle: Finanzgericht Schleswig-Holstein, Az.: 1 K 166/12).<br />

Geldbezug per Originalkarte und PIN –<br />

Anscheinsbeweis entscheidend<br />

Bei unbefugten Abhebungen mit einer Originalkarte unter Eingabe der<br />

PIN spricht der Anscheinsbeweis dafür, dass der Karteninhaber seine Geheimzahl<br />

grob unsorgfältig verwahrt hat. So konnte das betroffene Geldinstitut<br />

darlegen, dass interne Sicherheitsvorkehrungen gegen unberechtigte<br />

Abhebungen, wie die elektronische Manipulation mittels Skimming,<br />

sprachen. Die Bank musste keinen Ersatz leisten (Quelle Amtsgericht München,<br />

Az.: 121 C 10360/12).<br />

64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


INFOTHEK<br />

BÜCHER<br />

Sonderurlaub hindert gesetzlichen Anspruch nicht<br />

Jeder Arbeitnehmer hat in jedem Kalenderjahr Anspruch auf bezahlten<br />

Erholungsurlaub (Bundesurlaubsgesetz). Die Entstehung des<br />

gesetzlichen Urlaubsanspruchs erfordert nur den rechtlichen Bestand<br />

des Arbeitsverhältnisses und die einmalige Erfüllung der Wartezeit.<br />

Ruht das Arbeitsverhältnis, verkürzt sich der Urlaubsanspruch nicht.<br />

Unbezahlter Sonderurlaub aufgrund einer Vereinbarung der Arbeitsvertragsparteien<br />

hindert demnach grundsätzlich weder das Entstehen<br />

des gesetzlichen Urlaubsanspruchs, noch ist der Arbeitgeber zur Kürzung<br />

berechtigt.<br />

Lediglich spezialgesetzliche Regelungen sehen für den Arbeitgeber<br />

die Möglichkeit der Kürzung des Urlaubs bei Elternzeit oder Wehrdienst<br />

vor. Eine Kürzungsregelung beim Ruhen des Arbeitsverhältnisses während<br />

einer Pflegezeit findet sich dagegen nicht (Quelle: Bundesarbeitsgericht,<br />

Az.: 9 AZR 678/12).<br />

Umsatzsteuer –<br />

Anforderungen an die Rechnungs erstellung neu definiert<br />

Zur Identifizierung einer abgerechneten Leistung in der Rechnung<br />

kann auf andere Geschäftsunterlagen verwiesen werden, ohne dass diese<br />

Unterlagen der Rechnung beigefügt sein müssen. Grundsätzlich ist<br />

zum Vorsteuerabzug berechtigt nur, wer eine Rechnung im Sinne der<br />

§§ 14, 14a des Umsatzsteuergesetzes besitzt, in der unter anderem der<br />

Umfang und die Art der sonstigen Leistung angegeben ist. Solche Leistungsbeschreibungen<br />

sind erforderlich, um die Erhebung der Umsatzsteuer<br />

und ihre Überprüfung durch die Finanzverwaltung zu sichern.<br />

Im Streitfall lagen Rechnungen vor, die zur Beschreibung der erbrachten<br />

Dienstleistung ausdrücklich auf bestimmte Vertragsunterlagen verwiesen.<br />

Finanzamt und -gericht versagten den Abzug der Vorsteuerbeträge.<br />

Der Bundesfinanzhof nicht. Voraussetzung: Die Rechnung verweist<br />

selbst auf diese anderen Unterlagen und bezeichnet sie eindeutig. Solche<br />

Vertragsunterlagen müssen zwar existent, aber den Rechnungen nicht<br />

beigefügt sein (Quelle: Bundesfinanzhof, Az.: V R 28/13).<br />

Die neue Energieeinsparverordnung<br />

ERLÄUTERUNGEN, ÄNDERUNGEN, RECHTSTEXTE<br />

Autor: Horst-P. Schettler-Köhler, 2., vollständig<br />

überarbeitete Auflage 2014, 210 Seiten, Preis:<br />

32,00 Euro (E-Book im Download auf www.beuth.<br />

de: 32,00 EUR; Buch und E-Book: 41,60 EUR), Verlag:<br />

Beuth Verlag, ISBN: 978-3-410-24424-0.<br />

Am 1. Mai 2014 trat die neue Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) in Kraft. Wegen der zahlreichen<br />

Änderungen benötigen praktisch alle Anwender<br />

eine neue, verlässliche Textfassung. In dem Buch<br />

„Die neue Energieeinsparverordnung“ sind alle<br />

Änderungen farblich gekennzeichnet in den Originaltexten<br />

hervorgehoben; sowohl in der Lesefassung<br />

der EnEV als auch auf den abgedruckten<br />

Seiten des Energieausweises. Der Autor Horst-P.<br />

Schettler-Köhler hat maßgeblich an der Gesetzgebung<br />

zur Energieeinsparverordnung mitgearbeitet.<br />

Ein Kurzkommentar und eine redigierte und sortierte<br />

Zusammenstellung aller offiziellen Begründungen<br />

komplettiert das Werk. Darüber hinaus<br />

erhalten die Leser einen exklusiven Zugang zur<br />

Beuth-Mediathek, in der zahlreiche weitere Materialien<br />

zur Verordnung einsehbar sind und die laufend<br />

aktualisiert werden.<br />

■<br />

Versandkostenfreie Buchbestellung: www.ikz.de/shop<br />

Betriebsrenten –<br />

Anpassung steht im Ermessen des Arbeitgebers<br />

Nach den Vorschriften des Betriebsrentengesetzes – Gesetz zur Verbesserung<br />

der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG) – hat der Arbeitgeber<br />

alle drei Jahre eine Anpassung der laufenden Leistungen der<br />

betrieblichen Altersversorgung (bAV) zu prüfen und hierüber nach billigem<br />

Ermessen zu entscheiden. Zu berücksichtigen sind dabei einerseits<br />

die Belange der Versorgungsempfänger, andererseits die wirtschaftliche<br />

Lage des Arbeitgebers. Darf er annehmen, dass es ihm mit hinreichender<br />

Wahrscheinlichkeit nicht möglich sein wird, den Teuerungsausgleich aus<br />

den Unternehmenserträgen in der Zeit bis zum nächsten Anpassungsstichtag<br />

aufzubringen, ist er zur Erhöhung der bAV nicht verpflichtet.<br />

Im Urteilsfall war die Prognose gerechtfertigt, dass sich die Folgen der<br />

Finanzkrise auch in der Zeit nach dem Anpassungsstichtag in einem einer<br />

Betriebsrentenanpassung entgegenstehenden Umfang auf die wirtschaftliche<br />

Lage auswirken würden (Quelle: Bundesarbeitsgericht, Az.:<br />

3 AZR 51/12). ■<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 65


INFOTHEK<br />

VDI-Richtlinie 3803 Blatt 3<br />

REGELWERK<br />

Raumlufttechnik, Geräteanforderungen – Zentrale Luftbefeuchtungssysteme<br />

(VDI-Lüftungsregeln) (Ausgabe: Mai 2014)<br />

Die Richtlinie gilt für die Luftbefeuchtung im Zu-, Ab- und Fortluftbereich<br />

von zentralen RLT-Anlagen. Sie formuliert Anforderungen an Luftbefeuchter,<br />

die in zentralen RLT-Anlagen eingebaut werden und gibt eine Übersicht über<br />

die verschiedenen Befeuchtersysteme sowie über die bei der Auswahl eines<br />

Systems zu beachtenden Kriterien. Zudem werden Anforderungen an Planung,<br />

Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von Luftbefeuchtersystemen definiert.<br />

VDI-Richtlinie 2073 Blatt 1<br />

Hydraulik in Anlagen der Technischen<br />

Gebäudeausrüstung – Hydraulische<br />

Schaltungen (Ausgabe: Mai 2014)<br />

Das Regelwerk vermittelt die Grundsätze, die bei<br />

der Konzeption eines hydraulischen Verteilsystems<br />

für die unterschiedlichen Anwendungsfälle zu beachten<br />

sind. Weiterhin werden Regeln für die Auslegung<br />

der Rohre, Armaturen und Pumpen gegeben. ■<br />

Innerhalb der inhabergeführten Scheffer-Unternehmensgruppe produziert<br />

und vertreibt die Scheffer Energy Systems GmbH innovative Produkte aus<br />

dem Bereich der wasserführenden Ofentechnik, die unter dem Markennamen<br />

GERCO ® seit mehr als 50 Jahren Maßstäbe in Hinblick auf Design, Qualität<br />

und Zuverlässigkeit setzen. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />

schnellstmöglich:<br />

Außendienstmitarbeiter (m/w)<br />

für verschiedene Reisegebiete (Nord/Süd/Ost)<br />

in Deutschland<br />

Ihr Aufgabenbereich:<br />

<br />

handel<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Reisebereitschaft<br />

<br />

<br />

Haben wir Ihr Interesse an dieser vielfältigen und abwechslungsreichen<br />

<br />

<br />

SCHEFFER Energy Systems GmbH<br />

<br />

<br />

ralf.kerstiens@scheffer.de<br />

<br />

MarkenService. Direkt. Ab Werk.<br />

Der BDR-WerkService ist die deutsche Kundendienstorganisation der BDR-Thermea-Gruppe.<br />

Unsere Muttergesellschaft ist ein europaweit aufgestellter Konzern,<br />

mit einem ebenso innovativen wie bewährten Produktportfolio rund um das Thema<br />

Wärme und Komfort. In Deutschland ist BDR-Thermea mit den Marken BRÖTJE<br />

und Remeha mit den Produktgruppen Öl- und Gas-Brennwertkessel, Öl- und Gasbrennern,<br />

Luft-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen, Kraft-Wärme-Kopplungssowie<br />

Solaranlagen, Trinkwarmwasserspeichern, Regelungstechnik und Heizkörpern<br />

bundesweit ausschließlich über den 3-stufigen Vertriebsweg vertreten.<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

Kundendiensttechniker (m/w)<br />

Großraum Tübingen, Rottenburg, Herrenberg<br />

Kundendiensttechniker (m/w)<br />

Großraum nordöstliches München<br />

(München, Erding, Freising, Markt Schwaben, Moosburg, Taufkirchen, Neufahrn, Landshut)<br />

IHR PROFIL<br />

Sie sind Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik oder Energieelektroniker<br />

und verfügen über gute Kenntnisse in der Heizungs-, Elektro- und<br />

Regeltechnik. Es ist leicht für Sie, technische Probleme direkt vor Ort zu lösen, und<br />

Ihre praktische Hilfe ist für das Sicherstellen der Funktionsfähigkeit unserer Produkte<br />

unverzichtbar. Zusätzliche Kenntnisse in der Kältetechnik sind wünschenswert.<br />

Außerdem besitzen Sie den Führerschein der Klasse B.<br />

WIR BIETEN<br />

eine langfristig angelegte, vielseitige Herausforderung in dem anspruchsvollen<br />

Arbeitsumfeld eines international aufgestellten, erfolgreichen Unternehmens mit<br />

guten Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

KONTAKT<br />

Details zu den attraktiven Vertragsbedingungen und den vielfältigen Weiterbildungs-<br />

und Entwicklungsmöglichkeiten erläutern wir gern im persönlichen Gespräch.<br />

Bitte senden Sie Ihre aussagefähige Bewerbung mit Angaben zum Einkommen<br />

und Eintrittstermin bevorzugt per E-Mail an bewerbung@bdr-werkservice.de.<br />

Eventuelle Fragen beantwortet Ihnen Herr Wolfgang Strehlow unter 04402/80-214.<br />

BDR-WerkService GmbH<br />

August-Brötje-Str. 15 a<br />

26180 Rastede<br />

Telefon +49 (0) 4402 5954-0<br />

Telefax +49 (0) 4402 5954-1583<br />

66 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014


Unser Mandant ist ein sehr innovatives kanadisches Traditionsunternehmen aus der Fluidtechnology<br />

mit hoher Innovationskraft, das heute mit seinen Produktionsstätten in Kanada,<br />

den USA, Indien und China weltweit agiert von der Kühlturmtechnolgie über die Fernheizund<br />

-kühltechnik bis zur Wasserversorgung und seinen derzeitigen Globalisierungskurs konsequent<br />

fortzusetzen plant.<br />

Vor diesem Hintergrund sucht unser Mandant derzeit den künftigen<br />

Business Development Manager Germany (m/w)<br />

<br />

Ihre Aufgabe:<br />

Aufbau des Vertriebsgebietes bundesweit, für Pumpenlösungen als Großanlagen bei Kühltürmen,<br />

Fernheiz- und -kühllösungen sowie in der Wasserversorgung; Etablierung von Vertretungen; Kontaktausbau<br />

auf allen Ebenen, direkt wie indirekt; bei Bedarf auch unterstützende Arbeit bei der Inbetriebnahme;<br />

regelmäßige englischsprachige Berichte an den Europachef; mittelfristiges Ziel: erfolgreicher<br />

<br />

<br />

motivation.<br />

Sie verfügen über fundierte Vertriebserfahrung, möglichst von der Herstellerseite her aus<br />

den Bereichen Heizung/Klima/Lüftung/Hydraulik. Sie besitzen gute Kontakte und hohe kommunika-<br />

<br />

<br />

für Sie alltägliche Aufgabe. Gute Englischkenntnisse setzen wir voraus.<br />

<br />

Sie kennenzulernen.<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Herr Martin Kockentiedt, Projektleiter<br />

Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-23, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: m.kockentiedt@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

Unser Kunde ist ein renommiertes mittelständisches Unternehmen im ostwestfälischen<br />

Raum, das seinen Schwerpunkt im gebäudetechnischen Anlagenbau,<br />

MSR, Service, und Contracting hat. Dieses Unternehmen ist eingebettet in einen<br />

Unternehmensverbund und beschäftigt insgesamt ca. 155 MA.<br />

Wir suchen per sofort einen<br />

MSR-Projektleiter (m/w)<br />

Standort: Paderborn, Kennziffer: 1825<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Ihre Aufgaben umfassen schwerpunktmäßig die selbstständige Planung, Kalkulation, Abwicklung,<br />

Abrechnung und Erstellung der Anlagendokumentation von MSR-Projekten in den<br />

Bereichen Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik.<br />

Die Anforderungen:<br />

Sie sind Ingenieur/Techniker/Meister der Versorgungstechnik mit Kenntnissen in MSR und<br />

<br />

MSR-Technik (die Möglichkeit der Weiterbildung ist gegeben). Idealerweise ergänzen Sie<br />

<br />

Interessiert?<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie Ihre Unterlagen mit Gehaltsvorstellung<br />

und möglichem Eintrittstermin an:<br />

TGA Personalberatungs GmbH, <br />

Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-24, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: c.kolditz@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 67


GIACOMINI – Produkte für die Praxis.<br />

Clever sein<br />

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Kugelhahn R851TH für HEIZUNG & SOLAR.<br />

Der Universal-Kugelhahn ist für Temperaturen<br />

bis +185°C geeignet. Daher benötigen Sie für die<br />

Einsatzbereiche Heizung und Solar nur ein Modell.<br />

Das reduziert Ihre Lagerhaltung. Treffen Sie die<br />

richtige Auswahl und sparen Zeit und Geld.<br />

Durchgängiges Isolieren der Rohrleitungen dank<br />

verlängertem T-Griff möglich. Auch für weitere<br />

Medien wie z.B. Druckluft, Dampf oder Öl geeignet.<br />

Einfach doppelt gespart.<br />

Unschlagbare Vorteile:<br />

Temperaturbereich von -20°C bis +185 °C<br />

Für den Solarbetrieb geeignet<br />

Glykolgemisch bis 50 %<br />

Betriebsdruck PN 35<br />

Voller Durchgang<br />

Von innen eingesetzte Spindel<br />

Doppelte O-Ring Abdichtung<br />

Innovative Hohlkugel<br />

Auswechselbare Inlays (rot, blau)<br />

verlängerter T-Griff aus Kunststoff<br />

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Zertifizierung ISO 14001/9001<br />

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