IKZ Haustechnik Spülrandlose WCs (Vorschau)
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13 | Juli 2014<br />
MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
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Raumklima verbessern und Energiesparen mit gering investiven Maßnahmen !<br />
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<strong>Spülrandlose</strong> <strong>WCs</strong> Seite 30<br />
Flüssiggasinstallationen Seite 40<br />
Be- und Entlüftungssysteme Seite 46
+<br />
Ausgezeichnete Marken!<br />
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Über den Plus X Award:<br />
Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern und einem investierten<br />
Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der weltgrößte Innovationspreis für Technologie,<br />
Sport und Lifestyle. Produkte die über mindestens einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award<br />
Gütesiegel ausgezeichnet. Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />
Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische und ökologische<br />
Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich<br />
zu einem nachhaltigen Erzeugnis von langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig.<br />
Der Innovationspreis wurde als Projekt zur Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2013 im zehnten Jahr seines<br />
Bestehens.<br />
Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />
http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/
STANDPUNKT<br />
Beratung statt Bauchgefühl<br />
Mitte Juni wurde der aktuelle, alle<br />
zwei Jahre erarbeitete Bericht „Bildung<br />
in Deutschland“ veröffentlicht. Als fundierte<br />
Bestandsaufnahme reflektiert er<br />
das komplette Bildungssystem über alle<br />
Altersgruppen hinweg, angefangen beim<br />
Kleinkind, über allgemeinbildende Schulen<br />
bis hin zur Weiterbildung von Erwachsenen.<br />
Aus den Ergebnissen lässt sich u. a.<br />
ableiten, wie es um die Handwerksberufe<br />
jetzt und – bezogen auf die Ausbildung –<br />
in Zukunft bestellt ist.<br />
I. d. R. erlebt es jeder SHK-Handwerksbetrieb<br />
am eigenen Leibe, wie schwer es<br />
ist, Bewerber für eine offene Lehrstelle<br />
zu bekommen. Ist der Beruf des Anlagenmechanikers<br />
für Sanitär-, Heizungsund<br />
Klimatechnik zu unattraktiv? Nein.<br />
Daran kann es nicht liegen. Denn unter<br />
allen Ausbildungsberufen rangiert er auf<br />
Platz 11 in der Attraktivitätsskala, bei den<br />
reinen Handwerksberufen gar auf Platz 3<br />
– nach Kfz und Elektro. Etwas mehr als<br />
30 000 junge Menschen durchlaufen gerade<br />
diese Ausbildung. Leider ist das nur<br />
eine Seite der Medaille. Vor 15 Jahren waren<br />
es noch knapp 60 000, vor 18 Jahren<br />
gar 70 000, was einem Rückgang von fast<br />
60 % entspricht.<br />
Momentan gibt es mehr offene Lehrstellen<br />
als Bewerber. Da verwundert es nicht,<br />
dass Fachleute Mangelware sind und dieser<br />
Zustand wohl noch lange anhält: Es<br />
fehlt schlicht weg das Personal.<br />
Die Ursachen für diese unliebsame Entwicklung<br />
sind vielfältig. Eine davon ist im<br />
vorgelagerten Bildungssystem zu suchen.<br />
Der Trend zu Schulabgängern mit Hochschulzugangsberechtigung<br />
nimmt weiter<br />
zu. Damit wandern immer mehr potenzielle<br />
Anlagenmechaniker in das Hochschulsystem.<br />
Ernüchternd dann noch, dass fast 30 %<br />
der Studierenden früher oder später feststellt,<br />
dass sie sich ein falsches Studium<br />
ausgesucht haben und es dann abbrechen.<br />
Leider darf sich das Handwerk nicht auf<br />
die Schultern klopfen. Die Abbrecherquote<br />
liegt bei den drei beliebtesten Handwerksberufen<br />
seit Jahren bei fast 30 %. Die Vermutung<br />
liegt nahe, dass die jungen Menschen,<br />
während sie die allgemeinbildenden<br />
Schulen besuchen, hinsichtlich der<br />
Berufswahl falsch beraten werden – von<br />
wem auch immer. Sicher spielen gesellschaftliche<br />
Veränderungen eine Rolle. Eltern<br />
wünschen sich mehr, dass ihre Kinder<br />
studieren als dass sie eine Lehre machen.<br />
Auch dieses falsche Anspruchsdenken<br />
führt dann zu den skizzierten Tendenzen.<br />
Es müsste eine Allianz geschmiedet<br />
werden, die den Fehlentwicklungen bei der<br />
Berufswahl entgegenwirken. Wünschenswert<br />
wäre es, wenn alle Beteiligte – Arbeitgeber,<br />
Gewerkschaften, Bildungsbeauftragte<br />
– das Berufssystem dahingehend<br />
reformieren, dass z. B. Personallücken in<br />
verschiedenen Berufen durch gezielte Beratung<br />
der Jugendlichen gar nicht erst auftreten<br />
oder abgefedert werden. Denn eines<br />
steht auf statistisch sicheren Beinen: Ein<br />
sehr gut informierter Schulabgänger bricht<br />
seine Berufswahl nicht so leicht ab wie jemand,<br />
der sich aus dem Bauch heraus für<br />
einen bestimmten Beruf entscheidet. Und<br />
da müssen wir hin.<br />
■<br />
Detlev Knecht<br />
stv. Chefredakteur<br />
d.knecht@strobel-verlag.de<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3
INHALT<br />
TITELTHEMEN<br />
30 Hygienisch spülen ohne Rand<br />
Seit einiger Zeit gibt es <strong>WCs</strong>, die keinen Spülrand mehr haben<br />
und damit keine Stellen, in denen sich Schmutz absetzen kann.<br />
Die Autorin hat sich bei den Herstellern erkundigt und eine<br />
Marktübersicht erstellt.<br />
36<br />
STANDPUNKT<br />
3 Beratung statt Bauchgefühl<br />
Ein von unabhängigen Wissenschaftlern<br />
erarbeiteter Bericht zeigt auf, wie es um<br />
die Bildung in Deutschland im Jahre 2014<br />
bestellt ist. Daraus lassen sich nach Meinung<br />
von Detlev Knecht Schlüsse für das<br />
SHK-Handwerk ziehen.<br />
RUBRIKEN<br />
40 Flüssiggasinstallationen<br />
Die Dimensionierung<br />
von<br />
Flüssiggasleitungen<br />
ist genauso<br />
wichtig<br />
wie für andere<br />
technische Anlagen.<br />
Tabelle,<br />
Diagramme<br />
und Softwareprogramme<br />
erleichtern<br />
diese<br />
Aufgabe.<br />
6 Nachrichten<br />
62 Termine<br />
63 Glückwünsche<br />
64 Aus der Praxis<br />
64 Urteile<br />
65 Bücher<br />
66 Regelwerk<br />
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />
12 Zentralverband<br />
15 Pfalz<br />
16 Rheinland-Rheinhessen<br />
18 Schleswig-Holstein<br />
20 Baden-Würtemberg<br />
PRODUKTE<br />
46 Welche Lüftung braucht das Haus?<br />
Die Lüftung einer Wohnung oder eines Hauses kann auf zweierlei<br />
Arten erfolgen: mit einem ventilatorgestützten System oder über<br />
die freie Lüftung. Das zu erstellende Lüftungskonzept gibt Auskunft<br />
darüber, welches System das optimale ist.<br />
22 Intersolar Europe 2014 punktet mit Innovationen und<br />
Internationalität<br />
Ein Rückblick und eine Auswahl an Produkthighlights der<br />
Weltleitmesse für die Solarbranche.<br />
SANITÄRTECHNIK<br />
30 Hygienisch spülen ohne Rand<br />
<strong>Spülrandlose</strong> <strong>WCs</strong>: Trends und Besonderheiten, Vor- und<br />
Nachteile.<br />
HEIZUNGSTECHNIK<br />
36 Brennstoffzellen-BHKWs – eine vielversprechende Technologie?<br />
Der Autor beschreibt den aktuellen Stand, die Potenziale und die<br />
Perspektiven, die diese Art der parallelen Strom- und Wärmeerzeugung<br />
in sich birgt.<br />
40 Flüssiggasinstallationen<br />
Teil 4 der Serie: Gasrohrnetzberechnung nach TRF (Technische<br />
Regeln Flüssiggas) 2012.<br />
4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
INHALT<br />
SOLARTECHNIK<br />
44 Mehr Ertrag mit abgeglichenen Durchflussmengen<br />
Solare Großanlagen müssen hydraulisch abgeglichen sein,<br />
sollen sie möglichst viel Sonnenenergie abwerfen. Das Beispiel<br />
aus der Praxis zeigt, welche Anforderungen die Regelarmaturen<br />
mitzubringen haben.<br />
LÜFTUNGSTECHNIK<br />
58 Neue Brandschutzanforderungen verstehen und umsetzten<br />
Wissens-Update von Geberit: Mobiles Brandschutzlabor sorgte für<br />
volle Veranstaltungsräume.<br />
UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
60 Neue Wege bei der Besetzung freier Monteurstellen<br />
Zwei Erfahrungsberichte deutscher SHK-Handwerksbetriebe mit<br />
Facharbeitern aus Spanien.<br />
46 Welche Lüftung braucht das Haus?<br />
Die Wohnsituation und das Lüftungskonzept entscheiden über<br />
das individuell optimale Lüftungssystem.<br />
REPORTAGE<br />
50 Gala-Abend für die innovativsten Marken des Jahres 2014<br />
Ein Mal im Jahr werden die begehrten Auszeichnungen in einer<br />
aufwendigen und glamourösen Veranstaltung überreicht. Diese<br />
„Plus X Award Night 2014“ fand kürzlich im geschichtsträchtigen<br />
1. Deutschen Bundestag in Bonn statt.<br />
54 Handwerksbündnis kreiert Wettbewerbsvorteile<br />
SHK AG: Im Schulterschluss die Zukunft gestalten – mit zwei<br />
eigenen Marken für das Bad und die <strong>Haustechnik</strong>.<br />
56 Internationale Ausrichtung zahlt sich aus<br />
ebm-papst sieht sich als weltweiter Technologieführer von<br />
Ventilatoren und Motoren.<br />
44<br />
THE CHEAPEST<br />
ENERGY IS<br />
WHAT YOU<br />
DON´ T USE<br />
Arthur H. Rosenfeld, Physiker<br />
„R-Tronic“<br />
Raumklima verbessern<br />
und Energiesparen<br />
mit gering investiven Maßnahmen !<br />
Das Raumklima in unseren Wohnungen mit<br />
Temperatur, relativer Feuchte und CO 2 -Gehalt beeinflusst<br />
unser Wohlbefinden. Die neue „R-Tronic“<br />
Raumregelung mit Funktechnik ermöglicht es, mit<br />
einem guten Nutzen-/ Kostenverhältnis die Energieeffizienz<br />
im Gebäude wesentlich zu verbessern.<br />
Der Nutzer erhält präzise Hinweise auf die Raumluftqualität<br />
und kann diese gezielt verbessern (z.B.<br />
durch Fensteröffnen/-schließen). Unnötiges Fensterlüften<br />
wird vermieden und Energie eingespart.<br />
Oventrop bietet vorteilhafte Lösungen für Heizen,<br />
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C<br />
LUFTFEUCHTE<br />
%<br />
KOHLENDIOXID<br />
ppm<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 5
NEWS-TICKER<br />
Weniger Unternehmensinsolvenzen<br />
WIESBADEN. Im ersten Quartal 2014<br />
meldeten die deutschen Amtsgerichte<br />
6156 Unternehmensinsolvenzen.<br />
Das waren nach Angaben des<br />
Statistischen Bundesamtes 6,8 %<br />
weniger als im ersten Quartal des<br />
Vorjahres. Zuletzt hatte es im ersten<br />
Quartal 2010 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen<br />
gegeben.<br />
Seitdem war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />
stets niedriger als<br />
in den entsprechenden Vorjahresquartalen.<br />
Produktionswerk<br />
in Russland<br />
PADOVA. Die Eczacıbası Building<br />
Products Division (VitrA) hat ein neues<br />
Werk in Serpukhov, ca. 100 km von<br />
Moskau entfernt, eingeweiht. Dort<br />
werden sanitäre Einrichtungen aus<br />
Keramik sowie Fliesen hergestellt.<br />
Das Investitionsvolumen wird auf<br />
21 Mio. Euro beziffert. Zurzeit besitzt<br />
die Division zwei Werke in Russland,<br />
zwei in Frankreich, sechs in der Türkei<br />
und sechs in Deutschland.<br />
Key Account Manager<br />
WINDISCHBUCH. Axel Vlasak zeichnet<br />
seit April als Key Account Manager<br />
bei der Systemair GmbH verantwortlich.<br />
Hauptaufgabe sei der<br />
bundesweite Vertrieb von Türluftschleiern<br />
der Marke Frico, heißt es<br />
dazu aus dem Unternehmen. Der<br />
Heizungs- und Lüftungsbaumeister<br />
war über zehn Jahre als Verkaufsleiter<br />
der Firma HG-TEC GmbH international<br />
tätig.<br />
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Legionellenkontamination – Anfälligkeit<br />
der Trinkwasseranlage steigt mit ihrer Größe<br />
ESCHBORN. In großen Trinkwasseranlagen ist die Wahrscheinlichkeit eines zu hohen Legionellenbefalls<br />
höher. Diesen Schluss legt eine Ergebnisbewertung des Energiemanagers Techem nahe.<br />
Das Unternehmen wertete die anonymisierten Analyseergebnisse von über 176 000 Proben des SGS<br />
Instituts Fresenius aus, die von Techem bis zum Jahresende 2013 in annähernd 25 000 Mehrfamilienhäusern<br />
genommen wurden.<br />
Bundesweit stellte Techem in 13,3 % der untersuchten Liegenschaften einen höheren Befall fest<br />
als laut Trinkwasserverordnung zulässig. Diese sieht einen Maximalwert von 100 sogenannten koloniebildenden<br />
Einheiten (KbE) in 100 Millilitern Wasser vor. Rund 7,3 % der ausgewerteten Liegenschaften<br />
wiesen einen Befall von 101 bis 1000 KbE auf, 5,1 % lagen zwischen 1000 und 10 000 KbE<br />
und 0,9 % über 10 000 KbE. Nennenswerte regionale Unterschiede ergab die Untersuchung zwar<br />
nicht, dies könne nach Aussagen von Techem aber auch in der Datenbasis begründet sein: Eine regionale<br />
Zuordnung der Ergebnisse ist nur eingeschränkt möglich, da die Anzahl der genommenen<br />
Proben lokal zu unterschiedlich war.<br />
Das Rohrleitungssystem großer Anlagen hat zumeist einen größeren Rohrdurchmesser, ist länger<br />
und weiter verzweigt. Zudem sind Leerstände oder längere Abwesenheit einzelner Mieter in größeren<br />
Liegenschaften statistisch wahrscheinlicher. All dies führt zu mehr Stagnation beziehungsweise<br />
einem langsameren Durchfluss und auch zu einem größeren Temperaturgefälle innerhalb des Leitungssystems.<br />
Und hier liegt laut Techem der Knackpunkt: Da Legionellen in stehendem oder nur<br />
langsam fließendem Wasser mit einer Temperatur zwischen 25 und 55 °C besonders gut gedeihen,<br />
finden sie in großen Trinkwasseranlagen zumeist bessere Lebensbedingungen. Dies zeigte auch<br />
die Auswertung von Techem. Sie ergab für Liegenschaften mit bis zu zehn Wohnungen eine Befallsquote<br />
(Befall von über 100 KbE) unter 10 %, für Liegenschaften von 20 bis zu 50 Wohnungen dagegen<br />
schon über 20 % und für Liegenschaften mit 100 und mehr Wohnungen sogar eine Befallsquote<br />
von durchschnittlich über 30 %.<br />
In der Regel helfen bei einem Legionellenbefund relativ einfach umzusetzende Maßnahmen wie<br />
eine thermische oder chemische Desinfektion, um den Befall zumindest kurzfristig einzudämmen.<br />
Um einen wiederholten Befall zu vermeiden, spielen aber auch die richtigen Präventionsmaßnahmen<br />
eine große Rolle: Bei einer korrekten Einstellung der erzeugten Wassertemperatur, die gerade in<br />
großen Anlagen deutlich über 60 °C liegen sollte, trägt ein professioneller hydraulischer Abgleich<br />
der Anlage dazu bei, dass die gewünschte Temperatur im gesamten Leitungssystem ausreichend<br />
hoch gehalten wird. Regelmäßige Spülungen in leerstehenden Wohnungen, eine an den tatsächlichen<br />
Bedarf der Liegenschaft angepasste Dimension der Trinkwasseranlage und die Dämmung<br />
freiliegender Warmwasserleitungen, etwa in Leitungsschächten, unterstützen diese Maßnahmen.<br />
www.techem.de<br />
Investition<br />
in WC-Druckgussanlage<br />
METTLACH. Über 2 Mio. Euro investiert<br />
Villeroy & Boch in eine neue<br />
Produktionsanlage für spülrandlose<br />
<strong>WCs</strong> am Standort Mettlach. Die moderne<br />
Druckgussanlage soll künftig<br />
rund 90 000 <strong>WCs</strong> pro Jahr herstellen.<br />
Hintergrund der Investition sei<br />
die gesteigerte Marktnachfrage nach<br />
spülrandlosen <strong>WCs</strong>.<br />
Zewotherm<br />
verstärkt Vertriebsteam<br />
REMAGEN. Zewotherm, Komplettanbieter<br />
für Energie- und Wärmesysteme,<br />
hat sein Vertriebsteam Nord<br />
um einen weiteren Fachberater verstärkt:<br />
Oliver Lehn soll die Betreuung<br />
des Fachgroßhandels sowie die<br />
Kontaktpflege zum installierenden<br />
Handwerk intensivieren.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Cayono-Testphase<br />
mit 500 Fachhandwerkern gestartet<br />
Eine breit angelegte Promotion-Tour<br />
durch 125 Abholläger des Sanitär-Großhandels<br />
stand im Zentrum der bundesweiten<br />
Produktkampagne „Die Besten<br />
testen“ und wurde nicht nur für eine<br />
intensive Beratung, sondern auch für<br />
eine direkte Registrierung genutzt.<br />
AHLEN. Die von Kaldewei deutschlandweit initiierte Cayono-Aktion „Die<br />
Besten testen“ geht in die nächste Runde. An dieser Produkt-Kampagne beteiligten<br />
sich bis Ende April knapp 1800 Installateure. Nun wurden die 500 Gewinner<br />
ausgelost, die sich über ein kostenloses Cayono-Testpaket freuen können.<br />
Sie haben die Möglichkeit, sich von den Vorteilen der neuen Wanne zu<br />
überzeugen und das Produkt persönlich bei einem ihrer Kunden einzubauen.<br />
Mit einem aufmerksamkeitsstarken<br />
Kommunikations-Mix wurden die Sanitär-Profis<br />
seit Beginn des Jahres gezielt<br />
angesprochen. Eine breit angelegte<br />
Promotion-Tour durch 125 Abholläger<br />
des Sanitär-Großhandels stand<br />
dabei im Zentrum dieser Aktion. Horst<br />
King, Vertriebsleiter Deutschland bei<br />
Kaldewei: „Unsere Cayono-Aktion ‚Die<br />
Besten testen’ kam bei den Partnern im<br />
SHK-Fachhandwerk super an. Besonders<br />
die Promotion-Tour durch die Abholläger<br />
des Großhandels wurde nicht<br />
nur für eine intensive Beratung, sondern<br />
auch für eine direkte Registrierung<br />
genutzt.“<br />
Alle 500 Gewinner wurden inzwischen<br />
benachrichtigt und die ersten<br />
Testpakete, bestehend aus der<br />
Cayono Badewanne samt Fußgestell<br />
und einem Badewannen-Schalldämm-<br />
Set, auf den Weg gebracht. „Wir sind<br />
auf die persönlichen Erfahrungen der<br />
Handwerker mit der neuen Cayono<br />
Badewanne sehr gespannt“, sagt King.<br />
„Diese Aktion ist ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer neuen Kommunikationsstrategie,<br />
bei der ein intensiver Dialog mit unseren Marktpartnern<br />
im Fokus steht.“<br />
www.kaldewei.com<br />
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Rohrnetz<br />
Energietage 2014:<br />
Wissensdatenbank im Internet<br />
BERLIN. Im Mai fand mit den 15. Berliner Energietagen die Leitveranstaltung<br />
für Energieeffizienz in Deutschland statt, auf der über 8000 Veranstaltungsteilnehmer<br />
in rund 50 Einzelveranstaltungen drei Tage lang miteinander<br />
diskutierten. Ein umfangreiches Rahmenprogramm lud zum Anschauen,<br />
Lernen und Verweilen ein. Nun steht auf wissen.energietage.de eine Wissensdatenbank<br />
mit politischen wie praktischen Beiträgen aus den Themenfeldern<br />
Energieeffizienz und Klimaschutz bereit. Dort finden sich unter anderem:<br />
<br />
<br />
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www.berliner-energietage.de<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
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NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Bildungs- und Technologiezentrum<br />
modernisiert<br />
GÜGLINGEN. Im Bildungszentrum der Handwerkskammer für<br />
Mittelfranken in Nürnberg wurde die alte SHK-Werkstatt nach<br />
fünfmonatiger Umbauzeit in ein modernes Sanitär-, Heizungsund<br />
Klima-Labor umgewandelt. Aus Fördergeldern des Bundes,<br />
des Freistaates Bayern sowie aus Eigenmitteln der Handwerkskammer<br />
für Mittelfranken wurde das Umbauprojekt finanziert.<br />
Im Rahmen der Eröffnungsfeier lud Hauptgeschäftsführer Prof.<br />
Dr. Elmar Forster die anwesenden Vertreter der Unternehmen und<br />
Institutionen, darunter den leitenden Regierungsdirektor Heinrich<br />
Albrecht von der Regierung von Mittelfranken, zum Rundgang<br />
ein: „Unsere Meister versuchen stets auf dem aktuellen Stand der<br />
Technik zu unterrichten, doch Gesetz und Technik ändern sich immer<br />
schneller. Da ist es für ein Bildungszentrum nicht leicht, technisch<br />
auf dem neuesten Stand zu bleiben.” Gerade die Klima- und<br />
Heizungstechnik habe in den vergangenen fünf bis zehn Jahren<br />
eine rasante Entwicklung durchlaufen, bestätigte Lehrlingswart<br />
Christian Sendelbeck von der Innung Sanitär- und Heizungstechnik<br />
Nürnberg/Fürth. „Vor zehn Jahren hat sich noch keiner Gedanken<br />
um eine Lüftungsanlage gemacht. Da wurde einfach das<br />
Fenster geöffnet“, schilderte Sendelbeck den Veränderungsprozess<br />
und fügt hinzu: „Doch heute handelt es sich um hochkomplexe<br />
Anlagen, die vom Kunden über Handy gesteuert werden sollen.<br />
Dafür braucht man eine qualifizierte Ausbildung an modernen<br />
Geräten.” Das sieht auch Markus Schuster von AFRISO so:<br />
„Vor allem im Bereich der sicheren Heizöllagerung ist es unverzichtbar,<br />
die Aus- und Weiterbildung von Lehrlingen und angehenden<br />
Meistern in puncto Sicherheitstechnik auf dem neuesten<br />
Stand zu halten.“ Der Hersteller unterstützt die neue Werkstatt mit<br />
Technik aus den Produktgebieten „Sichere Heizöllagerung” und<br />
„Hydraulischer Abgleich“.<br />
In der Ausbildungsstätte absolvieren jährlich etwa 170 SHK-<br />
Auszubildende und angehende Meister ihre überbetriebliche Ausbildung.<br />
www.afriso.de<br />
AFRISO-Produktmanager Markus Schuster (r.) überreicht Hauptgeschäftsführer<br />
Prof. Dr. Elmar Forster (2. v. r.) anlässlich der SHK-Werkstatt-Einweihung<br />
am 23. Mai einen Heizölentlüfter Flo-Co-Top 2. Geschäftsführer<br />
Dr. Rainer Wolf (l.) von der Handwerkskammer für Mittelfranken und der<br />
Leitende Regierungsdirektor Heinrich Albrecht (2. v. l.) der Regierung von<br />
Mittelfranken freuen sich über die gelungene Modernisierung.<br />
Warnwesten<br />
seit Juli Pflicht<br />
KÖLN. Private Pkw-Fahrer müssen in Deutschland seit dem 1. Juli<br />
eine Warnweste im Auto mitführen. „Aus Gründen der Verkehrssicherheit<br />
haben wir schon immer dafür plädiert, freiwillig mindestens<br />
eine, besser jedoch für jeden Insassen eine Warnweste<br />
dabeizuhaben und diese bei einer Panne oder einem Unfall anzulegen“,<br />
sagt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV<br />
Rheinland.<br />
In vielen europäischen Ländern herrscht bereits eine Westenpflicht.<br />
Doch die einzelnen Bestimmungen unterscheiden sich.<br />
Wer beispielsweise bei einer Panne in Belgien, Italien, Luxemburg,<br />
Slowenien, Spanien und Ungarn das Fahrzeug verlässt, muss eine<br />
Weste tragen. In Frankreich, Kroatien, Norwegen, Österreich, Portugal<br />
und der Slowakei muss die Weste sogar stets im Auto sein<br />
und im Bedarfsfall natürlich auch getragen werden. Bei Missachtung<br />
drohen mitunter drastische Strafen.<br />
„Die Weste sollte stets griffbereit sein und deshalb am besten<br />
im Fahrerraum deponiert werden – etwa in den Sitztaschen, unter<br />
den Vordersitzen, im Handschuhfach oder den Türablagen.<br />
So steigen die Insassen schon mit einer Weste bekleidet aus dem<br />
Auto“, betont Sander. Die vorgeschriebenen Warnwesten müssten<br />
rot, gelb oder orangefarben sein und das europäische Kontrollzei-<br />
<br />
www.tuv.com<br />
F-Gas-Verordnung<br />
tritt in Kraft<br />
BERLIN. Am 9. Juni ist die überarbeitete Verordnung (EU)<br />
treten.<br />
Neu in der ab Januar 2015 wirksamen Verordnung ist insbesondere<br />
die schrittweise Begrenzung der Verkaufsmengen von<br />
teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffen (HFKW) bis 2030 auf<br />
ein Fünftel der heutigen Mengen. Zusätzlich werden die Verwendung<br />
und das Inverkehrbringen von Anwendungen verboten, die<br />
F-Gase mit einem hohen Klimafaktor enthalten. Darunter fallen<br />
diverse stationäre Anlagen zur Kühlung und Klimatisierung. Nach<br />
Auffassung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bleibt diese Verordnung<br />
weit hinter den klimapolitischen Notwendigkeiten zurück.<br />
Denn für alle Einsatzzwecke bestünden bereits Alternativen. Daher<br />
müsse die Bundesregierung den Umstieg auf natürliche und<br />
umweltschonende Kältemittel schnellstmöglich vorantreiben. Die<br />
DUH fordert die Bundesregierung auf, in öffentlichen Bauten den<br />
Einsatz von Klimatechnik auf der Basis von F-Gasen zu verbieten<br />
und stattdessen den Einsatz natürlicher Kältemittel vorzugeben.<br />
Seit den 90er-Jahren gibt es F-Gase als Ersatzstoff für fluorierte<br />
Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW), welche die Ozonschicht schädigen<br />
und im Rahmen des Montreal Protokolls 1989 verboten wurden.<br />
Jedoch besitzen sie gegenüber CO 2 <br />
höheren Treibhausfaktor.<br />
www.duh.de/f-gase.html<br />
www.duh.de/uploads/media/<br />
F-Gase_Umfrage_Hintergrundpapier_Web_02.pdf<br />
8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Brennstoffzellentechnik: Vortrags-Service für Marktpartner<br />
LEIPZIG. Callux, der Praxistest Brennstoffzellen fürs Eigenheim, bietet Marktpartnern<br />
einen neuen Service an: Interessenten können sich Vorträge rund um die innovative Technologie<br />
herunterladen. Die vier Module richten sich schwerpunktmäßig an das SHK- und<br />
Elektrohandwerk, Schornsteinfeger, Energieberater und Planer im Bereich technische Gebäudeausrüstung<br />
sowie Dozenten in der Berufsbildung. Angeboten werden: Einführung<br />
in Brennstoffzellen-Heizgeräte, KWK/Prinzip und Aufbau von Brennstoffzellen-Heizgeräten,<br />
Planung und Dimensionierung sowie Installation und heizungstechnische Einbindung,<br />
ferner Installation und elektrotechnische Einbindung. Darüber hinaus gibt es eine<br />
Einführungspräsentation sowie einen kurzen Überblick zu Callux.<br />
Bei der Erarbeitung der Module wurden die Callux-Partner EnBW, E.ON, EWE, MVV<br />
Energie, VNG, Baxi Innotech, Hexis, Vaillant sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und<br />
Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) von der Forschungsgruppe Praxisnahe<br />
Berufsbildung aus Bremen und dem Essener Ingenieur- und Planungsbüro Gertec begleitet.<br />
Callux-Sprecher Prof. Dr. Wolfram Münch: „In der Berufsbildung fehlt es oft an qualifizierten<br />
Unterlagen, die den verschiedenen Bedarfssituationen im Handwerk gerecht<br />
werden. Insbesondere bei KWK-Technologien werden sowohl heizungs- als auch elektrotechnische<br />
Fragestellungen berührt. Auch für Planer und Architekten sind Brennstoffzellen-Heizgeräte<br />
ein neues Thema. So bieten die Vortragsmodule den verschiedenen Zielgruppen<br />
passgenaue Einführungen an.“<br />
Die Vorträge stehen kostenlos zur Verfügung. Unter www.callux.net/marktpartner ist<br />
eine einfache Registrierung zwecks Zugang zum passwortgeschützten Marktpartnerbereich<br />
möglich.<br />
www.callux.net<br />
Die Installation von Brennstoffzellen-Heizgeräten<br />
unterscheidet sich in bestimmten Punkten<br />
von der Installation einer Gas-Brennwertheizung.<br />
Die Schulungsunterlagen, die Callux<br />
herausgegeben hat, fördern das Verständnis<br />
für die neue Technologie. Bild: Callux/EWE<br />
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NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Erdgasfahrzeuge: mehr<br />
Absatz, weniger CO 2<br />
BERLIN. Die Anzahl der verfügbaren Erdgas-<br />
Pkw-Modelle wird sich im Vergleich zu An-<br />
sondere<br />
absatzstarke Modelle wie der VW Golf,<br />
der Audi A3 und die Mercedes-Benz B-Klasse<br />
sind im Kommen. Der Absatz von Erdgasfahrzeugen<br />
ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 38 % auf 8900 Stück gestiegen. Erdgas ist<br />
damit nach Hybrid der beliebteste alternative<br />
Antrieb in Deutschland. Dies geht aus einem<br />
Zwischenbericht hervor, den die Initiative Erdgasmobilität<br />
Ende Mai der Parlamentarischen<br />
Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister<br />
Katherina Reiche in Berlin übergeben hat.<br />
Im Erdgas ist laut Zwischenbericht mit 20 %<br />
nun deutlich mehr Biomethan beigemischt als<br />
in den Vorjahren. Damit werde bei der Verwendung<br />
von Erdgas als Kraftstoff bis zu 39 % weniger<br />
CO 2 ausgestoßen als bei der Nutzung von<br />
Benzin in einem vergleichbaren Fahrzeug. Außerdem<br />
würden Nutzungskonkurrenzen zur<br />
Nahrungs- oder Futtermittelproduktion vermieden,<br />
denn das im Verkehrssektor verwendete<br />
Biomethan werde zu mehr als 80 % aus<br />
Rest- und Abfallstoffen hergestellt.<br />
Die Initiative Erdgasmobilität vereint<br />
Fahrzeughersteller (Daimler, Fiat, Iveco<br />
Magirus, Opel, Volkswagen Konzern, VDIK<br />
– Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller),<br />
Tankstellen (BP/Aral, Shell,<br />
UNITI – Bundesverband mittelständischer<br />
Mineralölunternehmen), Erdgas- und Biogaswirtschaft<br />
(erdgas mobil, VERBIO, WINGAS)<br />
und den ADAC. Die dena koordiniert die Initiative.<br />
Schirmherr ist das Bundesministerium<br />
für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).<br />
www.erdgasmobilitaet.info<br />
Grohe setzt auf Filtertechnologie<br />
von BWT<br />
DÜSSELDORF. Der Armaturenhersteller Grohe bezieht seine Filter für das Wassersystem<br />
„Grohe Blue“ seit Kurzem von BWT. Die professionellen Filteranwendungen<br />
von BWT ergänzten das Produkt und verbesserten die Funktionsweise des Wassersystems<br />
zusätzlich, begründet das Unternehmen. Zu den Vorteilen der neuen Technik<br />
gehörten der werkzeuglose Einbau sowie die unkomplizierte Handhabung. So erfolge<br />
beispielsweise die Einstellung der Wasserhärte durch einfaches Drehen am Filterkopf.<br />
Die spezielle Aktivkohlefiltration sowie die Angebotsbreite an verschiedenen<br />
Filtern, die unter anderem auch einen Magnesium-Filter mit der patentierten BWT<br />
Mg2+ -Technologie umfasse, seien weitere Pluspunkte. Der Magnesium-Filter tauscht<br />
Kalzium-Ionen gegen Magnesium-Ionen aus und fügt dem Wasser pro Liter zusätzlich<br />
fünf bis 35 Milligramm Magnesium abhängig von der Wasserhärte hinzu. Da es<br />
dem Körper aufgrund der modernen Ernährungsgewohnheiten häufig an dem Mineral<br />
Magnesium mangelt, bietet „Grohe Blue“ nicht nur pure Erfrischung mit köstlichem<br />
Geschmack, sondern steigert zudem das Wohlbefinden, argumentiert Grohe.<br />
Wie es heißt, sollen die Marketingaktivitäten der beiden Unternehmen partiell und<br />
zielgerichtet vereint werden. Angedacht sind etwa gemeinsame Endverbraucheraktionen<br />
mit Handel und Handwerk.<br />
www.grohe.de<br />
www.bwt.de<br />
„Grohe Blue“ liefert gefiltertes, gekühltes und mit Kohlensäure versetztes Wasser. Schwermetalle,<br />
Kalk, Schwebstoffe sowie Chlor sollen zuverlässig herausgefiltert werden.<br />
Ausbildungsverträge:<br />
SHK-Handwerk verzeichnet leicht positiven Trend<br />
ST. AUGUSTIN.verbandes<br />
des Deutschen Handwerks (ZDH) hervor, die den Zeitraum vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 umfasst. Mit<br />
<br />
<br />
dungsneuverträgen<br />
in 2013 ein Plus von knapp 3,2 %.<br />
Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK, sieht sich in seiner Linie bestätigt: „Wir sind bei der Auswahl der Interessenten unkonventionelle<br />
Wege gegangen. Wir haben unter anderem auch erfolgreich Studienabbrecher angesprochen. Des Weiteren unterstützt<br />
unsere Nachwuchswerbung die vielfältigen Aktivitäten der Landesverbände, der Innungen und der Betriebe vor Ort. So konnten wir<br />
qualifizierte Auszubildende erreichen und ihnen die Komplexität und Attraktivität der SHK-Berufsbilder näherbringen.“<br />
www.zvshk.de<br />
10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
NACHRICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Wärme I Perfektion I Design<br />
Norman-Lars Hinze, Helga Schepp und Andreas Neufingerl (v.l.n.r.).<br />
Neue Positionen, neue Aufgaben<br />
Asymo<br />
Der asymmetrische Badwärmer<br />
mit hoher Wärmeleistung.<br />
WIESBADEN. Personelle Verstärkung im Hause Panasonic: Norman-Lars Hinze hat die<br />
Position des Vertriebsleiters für den Produktbereich Wärmepumpen für Deutschland,<br />
Österreich und die Schweiz übernommen. Der Betriebswirt hat eine technische Grundausbildung<br />
und eine über 20-jährige Branchenerfahrung. Helga Schepp wechselte vom<br />
Projektmanagement in Hamburg im Jahr 2012 nach Wiesbaden in das europäische Team<br />
für Heiz- und Kühlsysteme. Die Diplom-Kauffrau mit Schwerpunkt Marketing ist mittlerweile<br />
als Produktmanagerin für Marketingaktivitäten in Deutschland, Österreich und<br />
in der Schweiz für die Produktbereiche Wärmepumpen, Raumklimageräte, kommerzielle<br />
Klimageräte und VRF verantwortlich. Andreas Neufingerl hat die Position des technischen<br />
Leiters für Heiz- und Kühlsysteme in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
übernommen. Der ausgebildete Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und staatlich<br />
rufspraxis<br />
als Projektleiter bei Anlagenbauunternehmen auf.<br />
www.aircon.panasonic.de<br />
Für November vormerken:<br />
BVF-Symposium 2014 in Berlin<br />
HAGEN. Erneut lädt der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF)<br />
in diesem Jahr zum Fachsymposium nach Berlin ein. Planer und Fachhandwerker haben<br />
am 6. und 7. November wieder die Möglichkeit zur Teilnahme an hochkarätigen Fachvorträgen<br />
und interessanten Diskussionsrunden. Die genauen Themen werden in den<br />
nächs ten Monaten bekanntgegeben.<br />
<br />
10777 Berlin, statt. Interessenten können bereits jetzt unter dem Stichwort „BVF“ auf das<br />
Zimmerkontingent zurückgreifen und ein Einzelzimmer für 93,00 Euro oder ein Doppelzimmer<br />
für 108,00 Euro pro Nacht inklusive Frühstück per E-Mail unter rsv1.berlin@<br />
sanahotels.com reservieren. Die Tagungskosten einschließlich Sektempfang sowie Abendessen<br />
im Restaurant des Tagungshotels betragen für Mitglieder des BVF 295,00 Euro.<br />
www.flaechenheizung.de<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Ares E<br />
Der Elektro-Badwärmer mit<br />
Mediumtemperaturregler.<br />
31101 Hildesheim<br />
FON 0 51 21 / 93 00 - 0<br />
FAX 0 51 21 / 93 00 - 84<br />
info@bemm.de<br />
www.bemm.de
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
ZENTRALVERBAND<br />
www.zvshk.de<br />
Zahlreiche Störungen<br />
Frühjahrstagung der Bundesfachgruppe SHK<br />
Der Fachmann muss kommen! Bundesweit häufen sich dafür verschiedene Gründe: Ob Störungen durch Partikel in kupfernen Gasleitungen,<br />
durch die Umstellung von L- auf H-Gas, wegen sensibler Elektronik in Hocheffizienzpumpen oder defekten Ausdehnungsgefäßen.<br />
Aus vielen Regionen konnte die Bufa SHK Störquellen zusammentragen und Lösungen erarbeiten.<br />
Auf der Frühjahrssitzung der Bundesfachgruppe<br />
Sanitär Heizung Klima am 20.<br />
und 21. Mai 2014 in Sankt Augustin kamen<br />
viele Brennpunkte zur Sprache: Der Fachhandwerker<br />
kann wegen technischer Probleme<br />
zum Kunden gerufen werden, doch<br />
für diverse Störungen gibt es derzeit keine<br />
plausible Erklärung. Denn Fakt ist, dass<br />
die Technik in diesem oder jenem Fall versagen<br />
kann, ohne dass die Hintergründe<br />
bekannt sind.<br />
Probleme bei Gasleitungen aus<br />
Kupfer<br />
Ein erstes Beispiel brachte Kai-Uwe<br />
Schuhmacher (DVGW), der auch nach acht<br />
Jahren Forschung lediglich Zwischenergebnisse<br />
bieten konnte. Es sind Gasleitungen<br />
aus Kupfer, die in einigen Regionen Probleme<br />
bereiten. Dabei sorgt Schwefelwasserstoff<br />
dafür, dass es auf den Innenflächen<br />
des Kupfers zu einer Belagbildung kommt.<br />
Partikel können sich daraus ablösen und<br />
Gerätefilter zusetzen, sodass die Gasanlage<br />
mangels Fließdruck abschaltet.<br />
Nicht bekannt ist allerdings bislang, warum<br />
dieses Phänomen nur in einigen Regionen<br />
sporadisch auftritt. Vermutungen in<br />
der Bufa wurden laut, dass es mit Unregelmäßigkeiten<br />
bei der Einspeisung verschiedener<br />
Gasqualitäten zu tun haben könnte.<br />
Die Referenten und Fachgruppenleiter der<br />
Landesverbände wollen weitere Fakten zusammentragen<br />
und den Mitgliedsbetrieben<br />
Hilfestellung bei der Störungssuche geben.<br />
Die Bufa erörterte am 20. und 21. Mai 2014 in St. Augustin, was derzeit in den Gewerken Sanitär<br />
Heizung und Klima von Bedeutung ist.<br />
Über 35 Punkte zählte<br />
die Tagesordnung in<br />
diesem Frühjahr (v.r.):<br />
Bufa-Vorsitzender<br />
Fritz Schellhorn und<br />
sein Stellvertreter<br />
Jakob Köllisch.<br />
Umstellung von L- auf H-Gas<br />
Durch die Liberalisierung des Gasmarktes<br />
sowie durch erschöpfte Vorkommen<br />
wird es in den Regionen, in denen derzeit<br />
noch L-Gas angeboten wird, zur Umstellung<br />
auf H-Gas kommen. Das kann<br />
je nach Versorgungsgebiet in den Jahren<br />
2016 - 2018 oder 2019 - 2023 erfolgen. Davon<br />
betroffen sind 4 - 5 Mio. Gasgeräte, vor<br />
allem in den Bundesländern NRW und Niedersachsen.<br />
Zwar hat der ZVSHK längst bei<br />
den Gasversorgern darauf gedrängt, dass<br />
das Fachhandwerk in diese Umstellungsmaßnahmen<br />
eingebunden wird, doch die<br />
Informationspolitik könnte besser laufen.<br />
Aktuell wird ein Umstell-Szenario („gestreckte<br />
Anpassung“) der Avacon diskutiert.<br />
Geräte sollen im Rahmen der Wartung<br />
auf den zukünftigen Wobbe-Index eingestellt<br />
werden. Sie würden dann bis zur eigentlichen<br />
Umstellung (eventuell mehrere<br />
Monate) auf Unterlast laufen. Das aber würden<br />
bestimmte Brennertypen (Flächenbrenner)<br />
innerhalb kurzer Zeit mit einem Totalschaden<br />
quittieren. Auch ist bei ungünstigen<br />
Betriebspunkten mit einer erhöhten<br />
CO-Last zu rechnen. Deshalb sei dem SHK-<br />
Handwerker derzeit davon abzuraten, sich<br />
an dieser Art der Umstellung zu beteiligen,<br />
lautete der Tenor der Bufa-Diskussion.<br />
Für Altgeräte, die jetzt in Regionen mit<br />
L-Gas auszutauschen sind, fehlt es an einer<br />
12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Andreas Müller (ZVSHK):<br />
„Bildungsstätten, die<br />
inhaltsgleich mit dem VDI<br />
ausbilden, z. B. Fachkraft<br />
Trinkwasser nach VDI 6023,<br />
werden als gleichwertig<br />
angesehen.“<br />
Dr. Peter Arens (Viega):<br />
„Die Werkstoffe fürs<br />
Trinkwasser nach UBA-<br />
Liste sind nicht auf ihre<br />
Beständigkeit hin geprüft,<br />
sondern auf die hygienische<br />
Unbedenklichkeit.“<br />
Kai-Uwe Schuhmann<br />
(DVGW): „Die genaue<br />
Ursache, warum es in<br />
Kupfergasrohren durch<br />
Schwefelwasserstoff zur<br />
Belagbildung kommt, ist<br />
nicht klar.“<br />
Volker Meyer (figawa): „Bei<br />
Produkten zur Trinkwasser-Installation<br />
sollte<br />
gelten: Einmal zertifiziert<br />
– europaweit gültig. Eine<br />
Vereinfachung darf aber<br />
nicht zum Qualitätsverlust<br />
führen.“<br />
Udo Wirges (ZVSHK): „Die<br />
KfW-Zuschussförderung<br />
ist offenbar attraktiv. Von<br />
2012 auf 2013 haben sich<br />
die Zahlen beim Programm<br />
Energieeffizientes Sanieren<br />
(Zuschuss) verdoppelt.“<br />
durch die Hersteller abgestimmten Empfehlung.<br />
Möglicherweise sind selbstadaptierende<br />
Geräte dafür geeignet. Kann und<br />
soll der Fachhandwerker seinem Kunden<br />
diese Lösung anbieten? Die Geräteindustrie<br />
findet hier keine gemeinsame Handlungsempfehlung.<br />
Deshalb empfiehlt der<br />
ZVSHK, die jeweiligen Hersteller wegen<br />
detaillierter Infos anzuschreiben. Darüber<br />
hinaus will die Berufsorganisation darauf<br />
drängen, dass Gasversorger wie Hersteller<br />
sich bei diesem Thema für eine offene<br />
und konstruktive Informationspolitik entscheiden.<br />
Hindernisse beim Pumpentausch<br />
Der Einbau von Hocheffizienzpumpen<br />
läuft beim Fachhandwerk nicht so glatt wie<br />
ursprünglich erhofft. Denn die Umstellung<br />
alt gegen neu erfordert in etlichen Fällen<br />
mehr Engagement und fachliches Können.<br />
Vor allem kann es beim elektrischen An-<br />
NORM UND KOMMENTAR<br />
TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />
DIN 1988-300 UND DIN EN 806-3<br />
ERMITTLUNG UND BERECHNUNG<br />
DER ROHRDURCHMESSER<br />
Exklusiv für Mitglieder<br />
der SHK-Organisation<br />
In diesem Kommentar werden das differenzierte und vereinfachte<br />
Bemessungsverfahren für die Ermittlung der Rohrdurchmesser von<br />
Trinkwasserinstallationen beschrieben. Gegenüber einer vereinfachten<br />
Berechnung nach DIN EN 806-3 berücksichtigt die differen zierte<br />
Berechnung nach DIN 1988-300 alle Einflussfaktoren. Nur mit einer<br />
differenzierten Berechnung kann in größeren Trinkwasserinstallationen<br />
die Funktionalität unter Berücksichtigung hydraulischer,<br />
trink wasserhygienischer, energetischer und wirtschaftlicher Belange<br />
sicher gestellt werden.<br />
Abschnittsweise wird das differenzierte Berechnungsverfahren der<br />
DIN 1988-300 an Hand von zahlreichen Berechnungsbeispielen<br />
unter Verwendung von Tabellen und Diagrammen ausführlich kommentiert.<br />
Weiterhin wird das vereinfachte Verfahren zur Ermittlung der<br />
Rohrinnendurchmesser der DIN EN 806-3, welches für Wohngebäude<br />
mit maximal sechs Wohneinheiten angewendet werden kann, kommentiert.<br />
Die erforderlichen Voraussetzungen für eine praxisgerechte<br />
Anwendung der vereinfachten Dimensionierung werden erläutert.<br />
Bestell-Nr. T110/BV90245, Preis 45,00 €<br />
zzgl. MwSt., Porto- und Versandkosten. Sie sparen 18,55 €<br />
gegenüber der regulären Beuth-Ausgabe.<br />
Bestellungen bitte im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />
Der Zugang erfolgt mit dem SHK-Mitgliederpasswort.
Matthias Wagnitz (ZVSHK):<br />
„Der Heizungs-Check<br />
wird überarbeitet und<br />
beispielsweise um Punkte<br />
wie große Gebäude, Wärmepumpen,<br />
Fernwärme<br />
und Trinkwasserbereitung<br />
ergänzt.“<br />
Andreas Braun (ZVSHK):<br />
„Für Arbeiten im Nassraum<br />
wird ein gemeinsamer<br />
Leitfaden mit dem<br />
Fliesenlegerhandwerk<br />
entwickelt, um Probleme<br />
an Schnittstellen lösen zu<br />
können.“<br />
Christian Wolf (ZVSHK):<br />
„Die Neufassung der<br />
Muster-Lüftungsanlagenrichtlinie<br />
steht vor der<br />
Veröffentlichung. Das wird<br />
auch die Wohnungslüftung<br />
betreffen.“<br />
Tim Froitzheim (ZVSHK):<br />
„Das Beiblatt zur DIN<br />
1946-6 als technische<br />
Installationsregel für den<br />
gemeinsamen Betrieb von<br />
Lüftung und Feuerstätte<br />
sollte eindeutig und verständlich<br />
sein.“<br />
Prof. Dieter Wolff (Ostfalia-<br />
Hochschule Wolfenbüttel):<br />
„Das Beispiel Speyer<br />
macht deutlich, dass<br />
Förderkriterien für zentrale<br />
Wärmeerzeuger überdacht<br />
werden müssen.“<br />
schluss Schwierigkeiten geben, weil es bei<br />
der empfindlichen Elektronik einer Hocheffizienzpumpe<br />
auf einen störungsfreien<br />
Potenzialausgleich ankommt.<br />
Auch zeigt sich, dass der schnelle Austausch<br />
im Bestand deshalb nicht einfach<br />
ist, weil ältere FI-Schalter diese Umstellung<br />
zum Teil nicht akzeptieren und ebenfalls<br />
getauscht werden müssen. Zerstörte<br />
Reglerplatinen in alten Heizungsanlagen<br />
als Folge mangelnder Anpassung seien<br />
hier nur am Rande erwähnt...<br />
Als besonders ärgerlich empfindet es die<br />
SHK-Berufsorganisation dagegen, dass sich<br />
die Pumpenhersteller mit ihrer Aufklärung<br />
zu möglichen Problemen bislang sehr zögerlich<br />
verhalten haben. Statt schnellstmöglich<br />
ein Merkblatt zu möglichen Störungen<br />
zu erarbeiten, um die Kampagnen<br />
zum Pumpentausch nicht zu gefährden,<br />
mochte man zunächst keinen Handlungsbedarf<br />
erkennen. Erst durch zähes Nachfragen<br />
gelang es dem NRW-Landesverband,<br />
dass sich zumindest Wilo und Grundfos zu<br />
einer Zusammenarbeit bereit erklärt haben.<br />
In Vorbereitung ist ein Merkblatt über<br />
Voraussetzungen und mögliche Störungen<br />
beim Pumpentausch. Die SHK-Berufsorganisation<br />
wird diese Infos ihren Mitgliedsbetrieben<br />
bundesweit über die Landesverbände<br />
zugänglich machen.<br />
Licht und Schatten bei der Förderung<br />
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) ist für Bauherren eine wichtige Stütze<br />
bei der Finanzierung von Baumaßnahmen.<br />
Darauf sollten sich die SHK-Unternehmer<br />
einstellen und ihre Beratungskompetenz<br />
auch dahingehend ausbauen. Die<br />
KfW fördert ca. 50 % der Neubauten, davon<br />
10 % auf einem passivhausähnlichen<br />
Niveau (oder besser). Insgesamt wird jeder<br />
fünfte Wärmeerzeuger durch die KfW<br />
gefördert – wobei hier die KfW die Anforderungen<br />
bestimmt.<br />
Doch Prof. Dieter Wolff von der Ostfalia-<br />
Hochschule in Wolfenbüttel zeigte am Beispiel<br />
einer Heizzentrale in Speyer auf, dass<br />
es bei der Förderung effizienter Wärmeerzeuger<br />
Fehlentwicklungen gibt und derzeit<br />
geltende Förderkriterien überdacht werden<br />
müssen. Der Sachverhalt in aller Kürze:<br />
Beim Förderantrag wurden alle Kriterien erfüllt<br />
und in der Heizzentrale kam eine sehr<br />
effiziente Technik mit erheblichen solaren<br />
Erträgen für die Trinkwassererwärmung<br />
zum Einsatz. Bedeutende Wärmeverluste im<br />
nachgeschalteten Netz sorgen jedoch dafür,<br />
dass der Top-Wirkungsgrad in der Zentrale<br />
negiert wird. Vergleichsrechnungen zeigen,<br />
dass dezentrale solare Trinkwassererwärmung<br />
dort eine kostengünstigere und effizientere<br />
Lösung bieten würde – damit hat<br />
diese Förderung ihr Ziel verfehlt.<br />
Wichtige Punkte in Kürze<br />
Der Heizungs-Check wird überarbeitet.<br />
Denn bislang sind weder Beurteilungskriterien<br />
für große Gebäude berücksichtigt<br />
noch die Heizsysteme mit Wärmepumpe<br />
sowie Fernwärme. Auch die<br />
Trinkwassererwärmung soll als Punkt<br />
aufgenommen werden und allgemeine<br />
Modernisierungsempfehlungen. Die Ergebnisse<br />
sollen in eine Überarbeitung<br />
der EN 15378 (Nationaler Anhang) fließen.<br />
Das bestehende Nachweisformular der<br />
VdZ (Forum für Energieeffizienz in der<br />
Gebäudetechnik) für den hydraulischen<br />
Der Einbau von Hocheffizienzpumpen läuft<br />
beim Fachhandwerk nicht immer glatt. Ein<br />
Merkblatt mit Erläuterungen soll Mitgliedsbetrieben<br />
helfen.<br />
ZVSHK-Veranstaltungskalender 2013/2014<br />
Datum<br />
Veranstaltung<br />
17. September Ausstellung „Wasser ist Leben“ – Internationaler Plakatwettbewerb<br />
2015, Berlin<br />
25./26. September 31. Deutscher Kupferschmiedetag, Dresden<br />
30. Oktober 2014 ZVSHK/KfW-Forum „Demographie“, Berlin<br />
13. November Informationsforum „Gewährleistungspartner des ZVSHK“, Bonn<br />
20. – 22. November GET Nord, Hamburg<br />
ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />
14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Abgleich wurde überarbeitet. Erstmals<br />
ist die Fachregel „Optimierung von Heizungsanlagen<br />
im Bestand“ als Grundlage<br />
erwähnt. Die sogenannte Regelleistung<br />
(„Datenschieber“) ist nach dem aktuellen<br />
Arbeitsstand nur noch bis Ende<br />
2016 zulässig und förderfähig. Danach<br />
muss der Fachbetrieb nach der sogenannten<br />
Premiumleistung planen. Das<br />
Formular wird voraussichtlich von KfW<br />
(Kreditanstalt für Wiederaufbau) und<br />
BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle) akzeptiert. Wenn<br />
dies so ist, wird der ZVSHK seine Mitgliedsbetriebe<br />
informieren.<br />
Bei einer Fußbodenheizung bündeln<br />
sich im Estrich verlegte Rohrleitungen<br />
häufig im Flur und sorgen dort – vor<br />
allem im Niedrigenergiehaus – zu einer<br />
Überheizung. Dieser Wärmeüberschuss<br />
wird oft über benachbarte Sanitärräume<br />
abgelüftet, wobei das Einsparpotenzial<br />
bei 10 – 20 kWh/(m² · a) liegt.<br />
Müssen Leitungen zwischen Fußbodenverteiler<br />
und zu beheizenden Räumen<br />
gedämmt werden? Zu dieser Frage gibt<br />
es unterschiedliche Auffassungen in der<br />
Heizungsbranche. Um eine klare Auslegung<br />
der EnEV in diesem Punkt zu bekommen,<br />
wird der ZVSHK auf eine Klärung<br />
drängen.<br />
Ausdehnungsgefäße in kleineren Heizungsanlagen<br />
können bereits in den<br />
ers ten fünf Jahren defekt sein, wie sich<br />
in ersten Regionen zeigt. Die Ursache ist<br />
unklar, doch bitten die technischen Referenten<br />
um weitere Hinweise aus den<br />
Fachbetrieben, um der Sache nachgehen<br />
zu können.<br />
Untersuchungen haben gezeigt, dass<br />
Kugelhähne in Trinkwasser-Installationen<br />
zu viel Nickel abgeben bzw. sich<br />
nach einiger Zeit nicht mehr betätigen<br />
lassen. Durch die UBA-Liste mit zugelassenen<br />
Werkstoffen fürs Trinkwasser<br />
hat der Fachbetrieb die Möglichkeit, die<br />
geeignete Produktwahl zu treffen. Entscheidet<br />
er sich beispielsweise für Produkte<br />
der Handwerkermarke, ist er im<br />
Schadensfall bestmöglich abgesichert.<br />
Für den gemeinsamen Betrieb von Lüftung<br />
und Feuerstätten sollen in einem<br />
Beiblatt zur DIN 1946-6 technische Installationsregeln<br />
neu festgelegt werden.<br />
Doch der aktuelle Entwurf ist aus<br />
Sicht des ZVSHK nicht tragfähig. Es<br />
werden Gerätetypen beschrieben, die<br />
bisher nicht auf dem Markt verfügbar<br />
sind. Das macht den Entwurf lang und<br />
un übersichtlich. Mit den Installationsregeln<br />
befasst sich weiterhin ein Arbeitskreis,<br />
in dem auch Referenten des<br />
ZVSHK mitarbeiten.<br />
Die Neufassung der Muster-Lüftungsanlagenrichtlinie<br />
(MLüAR) steht kurz<br />
vor der Fertigstellung. Neben einigen<br />
Änderungen, die Brandschutzklappen<br />
betreffen, wurden Erleichterungen aufgenommen,<br />
die eine Installation von<br />
Wohnungslüftungsanlagen vereinfachen<br />
(DIN 1946-6 und 18017-3).<br />
Seit November 2013 war es möglich, das<br />
Zuhause-Kraftwerk von Lichtblick als<br />
Fachhandwerker zu installieren. Entweder<br />
als Premium-Partner mit Mindestabnahmemengen<br />
oder man konnte<br />
als Fachbetrieb einzelne Geräte über<br />
die Großhändler der GC-Gruppe beziehen.<br />
Während am 21. Mai Vertreter von<br />
Lichtblick die Rahmenbedingungen auf<br />
der Bufa vorstellten und um weitere Zusammenarbeit<br />
warben, gab Lichtblick<br />
am 28. Mai die Nachricht heraus, künftig<br />
keine neuen Zuhause-Kraftwerke<br />
mit Volkswagen-Motor mehr anzubieten.<br />
Wie es bei Lichtblick weitergeht,<br />
ist derzeit noch offen. TD ■<br />
PFALZ<br />
www.fvshk-pfalz.de<br />
Handwerkermarken-Messe gut angenommen<br />
Unter Federführung von Handwerkermarkenbotschafter<br />
und Landesinnungsmeister<br />
Fritz Koch veranstaltete der Fachverband<br />
Sanitär Heizung Klima Pfalz eine<br />
Handwerkermarken-Messe im Tagungszentrum<br />
Betzenberg in Kaiserslautern. Wie<br />
die pfälzische SHK-Handwerksorganisation<br />
betont, „in dieser Form bislang bundesweit<br />
einmalig“.<br />
17 der zu diesem Zeitpunkt 21 Handwerkermarkenpartner<br />
folgten dem Ruf Fritz<br />
Kochs und kamen Ende März in die Räume<br />
des 1. FC Kaiserslautern. „Unsere Handwerkermarken-Messe<br />
mit ca. 130 Teilnehmern<br />
war ein großer Erfolg für alle Beteiligte“, so<br />
der Landesinnungsmeister stolz. Auch der<br />
Handwerksnachwuchs war gekommen –<br />
mit immerhin zwei Schulklassen.<br />
Die Ausstellung namhafter Handwerkermarkenpartner<br />
wurde flankiert von zwei<br />
Referaten zu aktuellen technischen Themen.<br />
Zwischen den Vorträgen gab es für<br />
Auf dem Betzenberg präsentierten sich fast alle Handwerkermarkenpartner.<br />
alle Teilnehmer viele Gelegenheiten zum<br />
Besuch der Messe und zum fachlichen Austausch<br />
unter Kollegen. Hiervon wurde rege<br />
Gebrauch gemacht. Handwerkermarkenbotschafter<br />
Fritz Koch kann sich aufgrund des<br />
allseits positiven Feedbacks sehr gut eine<br />
Neuauflage dieser Veranstaltung im nächsten<br />
Jahr an gleicher Stelle vorstellen. ■<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
RHEINLAND-RHEINHESSEN<br />
www.shk-dienst.de<br />
Verbandstag 2014 in Birkenfeld<br />
Energie und Demografie im Fokus<br />
Am 17. Mai richtete der Fachverband Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Rheinland-Rheinhessen seinen alljährlichen Verbandstag<br />
aus. Aufgrund des 100-jährigen Bestehens der Innung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Birkenfeld fand die Veranstaltung im zur<br />
Hochschule Trier gehörenden Umwelt-Campus des gleichnamigen Ortes statt. Auf der Agenda standen ein Fachvortrag zum Thema<br />
Energiewende, die Delegiertenversammlung und eine Ansprache der stv. Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz.<br />
Eröffnet wurde die Tagung von Landesinnungsmeister<br />
Helmut Gosert. Sein<br />
anfängliches Augenmerk galt der Innung<br />
Birkenfeld, die auf ihr 100-jähriges Bestehen<br />
zurückblicken kann und die Ausrichtung<br />
des Tages übernommen hatte.<br />
Im Anschluss ging Gosert auf die aktuelle<br />
Diskussion um die Abschaffung der<br />
Meis terqualifikation ein. „Meisterliche<br />
Fähigkeiten und damit auch die Fähigkeit,<br />
gut und zielgerecht auszubilden,<br />
ist einer von den wenigen noch verbleibenden<br />
Wegen, den Fachkräftemangel<br />
als Folge der demografischen Entwicklung<br />
abzufangen“, stellte der Landesinnungsmeister<br />
klar.<br />
Ein weiterer Punkt seiner Ansprache<br />
war die Energiewende. Gosert zeigte sich<br />
überzeugt, dass sie nur gemeinsam mit der<br />
Politik, den Fakultäten der Hochschulen,<br />
den Partnern der Industrie, der Großhändler<br />
und im Besonderen mit den SHK-Fachbetrieben<br />
realisierbar ist.<br />
Zusammenfassend ergeben sich für Gosert<br />
damit zwei wesentliche Hürden, die<br />
es auch weiterhin zu nehmen gilt: „Energie<br />
und Demografie werden für das SHK-<br />
Handwerk die Herausforderungen der Zukunft<br />
bleiben. Lassen sie uns diese Herausforderungen<br />
gemeinsam annehmen“, bat<br />
er abschließend in seiner Rede um Unterstützung.<br />
Wirtschaftsministerin Eveline Lemke<br />
mahnte Novellierung des EEGs an<br />
In ihrer Ansprache zog die stv. Ministerpräsidentin<br />
des Landes Rheinland-Pfalz,<br />
Eveline Lemke, ein Resümee über die Novellierung<br />
der EEG-Umlage. Der aus dem<br />
Hause von Sigmar Gabriel vorgelegte Gesetzestext<br />
stößt in der jetzigen Fassung<br />
auf Widerstand der Grünen-Politikerin.<br />
„Es kann nicht sein, dass Länder, Gemeinden,<br />
Unternehmen und Bürger, die sich für<br />
energiesparende Investitionen entschieden<br />
haben, nunmehr durch die EEG-Umlage zusätzlich<br />
belastet werden sollen“, begründete<br />
sie ihre Haltung.<br />
Dörfer als eigenständige<br />
Energieversorger<br />
Nach der stv. Ministerpräsidentin trat<br />
Prof. Dr. Peter Heck an das Rednerpult. Er<br />
ist Geschäftsführender Direktor, Institut<br />
für angewandtes Stoffstrommanagement,<br />
des Umwelt Campus Birkenfeld. Mithilfe<br />
seines Vortrags wollte er mit einigen<br />
„Energie irrtümern“ aufräumen. So zeigte<br />
Heck anhand von Statistiken, dass sich Investitionen,<br />
die im Zusammenhang mit der<br />
Energiewende stehen, mittelfristig amortisieren.<br />
„Deutschland wird die Energiewende<br />
schaffen und anschließend deutlich ge-<br />
Landesinnungsmeister Helmut Gosert.<br />
68 Teilnehmer fanden sich am öffentlichen Teil der Veranstaltung in Birkenfeld zusammen.<br />
16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Eveline Lemke, stv. Ministerpräsidentin des<br />
Landes Rheinland-Pfalz.<br />
Geschäftsführer Reinhard Horre.<br />
Geschäftsführender Direktor, Institut für angewandtes<br />
Stoffstrommanagement, Prof. Dr.<br />
Peter Heck.<br />
ringere Energiekosten haben als die Nachbarländer“,<br />
so sein optimistisches Fazit.<br />
Auszeichnungen und Ehrungen<br />
Auf dem Tagungsprogramm standen<br />
ebenfalls verschiedene Ehrungen, die Ministerin<br />
Lemke nach ihrem Auftritt vornahm.<br />
Ausgezeichnet wurde Genoveva Bleser (Innung<br />
Mayen) als Weiterbildungsmeisterin<br />
2013. Dabei handelt es sich um eine Aktion<br />
des Fachverbandes. Die Auszeichnung erhält<br />
die Person, die nachweislich die meisten<br />
Weiterbildungen im Jahre 2013 absolviert<br />
hatte. Des Weiteren wurde Obermeister<br />
und Kreishandwerksmeister Eric Aulenbacher<br />
mit dem Ehrenteller des Fachverbandes<br />
ausgezeichnet und Klaus Schmidt (Beisitzer<br />
Innung Birkenfeld) mit der silbernen Ehrennadel<br />
geehrt. Beide gehören der gastgebenden<br />
Innung Birkenfeld an.<br />
Delegiertenversammlung: Diskussion<br />
um Vermittlung von ausländischen<br />
Facharbeitern endet erstmal positiv<br />
Zu der Delegiertenversammlung fanden<br />
sich 40 Mitglieder ein. In seinem Rechenschaftsbericht<br />
konnte Landesinnungsmeister<br />
Gosert auf zahlreiche Aktivitäten verweisen,<br />
die laut seiner Aussage dem Anspruch<br />
gerecht werden, „den Verband als<br />
fachlich kompetenten Dienstleister für Mitglieder,<br />
Behörden und Politik aufzustellen“.<br />
Der Kommissionsvorsitzende Reiner Hilger<br />
sprach anschließend über die Arbeit der<br />
Tarifkommission. Dabei standen und stehen<br />
die Vorbereitungen für Manteltarifverhandlungen<br />
im Fokus. Fachgruppenleiter<br />
Friedrich Linn ließ die Arbeit der Fachgruppe<br />
Revue passieren. Hierbei dominierten<br />
die Umsetzungen der Trinkwasserhygiene<br />
und der Energieeinsparverordnung 2014.<br />
Für den Berufsbildungsausschuss referierte<br />
der Vorsitzende Heiko Olk. Er wies<br />
die Delegierten auf die Neuordnung des Berufsbildes<br />
Anlagenmechaniker SHK hin. Die<br />
Ausbildungsdauer von dreieinhalb Jahren<br />
wird voraussichtlich beibehalten. Allerdings<br />
soll die Zwischenprüfung auf die Gesellenprüfung<br />
angerechnet werden. Diese Änderung<br />
wird laut Olk wohl noch in diesem Jahr<br />
vom Gesetzgeber verordnet werden.<br />
Geschäftsführer Reinhard Horre warb<br />
um Zustimmung für die Gründung einer<br />
Genossenschaft, deren Zweck, die Vermittlung<br />
von ausländischen Facharbeitern ist.<br />
Nachdem das Projekt bereits mehrfach in<br />
den vergangenen zwei Jahren kontrovers<br />
diskutiert worden war, fiel die Abstimmung<br />
mit 34 Ja-Stimmen, bei drei Nein-<br />
Stimmen und drei Enthaltungen positiv<br />
aus.<br />
■<br />
Auszeichnungen und Ehrungen: (Bild links) Genoveva Bleser (Innung Mayen); (Bild Mitte) Klaus Schmidt (Beisitzer Innung Birkenfeld) und Obermeister<br />
und Kreishandwerksmeister Eric Aulenbacher (Bild rechts).<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 17
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
www.installateur-sh.de<br />
Bonus für Fortbildungswillige<br />
Frühjahrs-Obermeister- und Delegiertentagung 2014 mit Politikvertreter<br />
Am 27. Mai 2014 fand in Lütau (Kreis Herzogtum Lauenburg) die Frühjahrs-Obermeisterund<br />
Delegiertentagung des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima Schleswig-Holstein<br />
statt. Diskussionen, Informationen und ein einstimmiger Beschluss prägten die Sitzung.<br />
Es war dem Verband gelungen, die Bundestagsabgeordnete<br />
Dr. Nina Scheer für einen<br />
Vortrag zu gewinnen. Das Mitglied des<br />
Bundestagsausschusses Wirtschaft und<br />
Energie und Berichterstatterin der SPD-<br />
Fraktion zum Thema „Wärme“ verwies<br />
in ihren einführenden Worten auf die Bedeutung<br />
des Wärmemarktes innerhalb der<br />
Ener giewende, „der im Zusammenhang mit<br />
dem Strommarkt gesehen werden muss“.<br />
Dr. Scheer sprach sich ausdrücklich für<br />
eine Stärkung der Erneuerbaren Energien<br />
aus und plädierte für einen Ansatz, der insbesondere<br />
Quartierslösungen vorsieht.<br />
In der anschließenden offenen und ausführlichen<br />
Diskussion wiesen die Vertreter<br />
des SHK-Handwerks darauf hin, dass die<br />
Energiewende im Wärmemarkt nicht zu<br />
neuen Abhängigkeiten führen dürfe. „Insoweit<br />
ist es notwendig, dass faire Wettbewerbsbedingungen<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Energieträgern und Heizungskonzepten<br />
herrschen“, formulierten die<br />
Obermeister und Delegierten die Forderung<br />
gegenüber Dr. Scheer. Auch mahnten<br />
die Vertreter des SHK-Handwerks im nördlichsten<br />
Bundesland verlässliche Rahmenbedingungen<br />
gerade bei der Förderung an.<br />
Hier kritisierten sie insbesondere das Vorgehen<br />
der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau),<br />
zeitweise SHK-Betriebe wegen<br />
eines vermeintlichen eigenen Interesses<br />
von der Berechtigung, Förderanträge zu<br />
unterzeichnen, auszuschließen. Erst durch<br />
die Intervention der SHK-Verbandsorganisation<br />
war es gelungen, hier wieder ein<br />
Beteiligungsrecht des Handwerks zu erreichen.<br />
Die Energiewende soll auch den Wärmemarkt einbeziehen, meint Dr. Nina Scheer von der SPD auf<br />
der Frühjahrstagung. (v.l.) stv. Landesinnungsmeister Gunter A. Sommer, Landesinnungsmeister<br />
Eckhart Dencker, Hauptgeschäftsführer Enno de Vries.<br />
Im internen Teil der Obermeister- und<br />
Delegiertentagung ging Landesinnungsmeister<br />
Eckhart Dencker zunächst auf die<br />
abgeschlossene Pumpentauschaktion ein:<br />
„Diese kann als Erfolg gewertet werden<br />
und hat wichtige Impulse für den Wechsel<br />
von Heizungspumpen gegeben.“<br />
In dem Bericht der Geschäftsführung<br />
wies Hauptgeschäftsführer Enno de Vries<br />
insbesondere auf die Regelungen zum Ver-<br />
FORTBILDUNGSBONUS STÄRKT<br />
BETRIEBE<br />
Die Obermeister und Delegierten haben<br />
auf der Versammlung einstimmig beschlossen,<br />
dass jeder SHK-Innungsbetrieb<br />
einen Fortbildungsgutschein im Wert von<br />
100,- Euro erhält. Der Gutschein kann<br />
eingelöst werden bei Kursen, die der<br />
Fachverband gemeinsam mit der Berufsförderung<br />
Handwerk Nord in den Bereichen<br />
Technik, Betriebswirtschaft und<br />
Recht durchführt. Unter dem Motto „Wir<br />
fördern Ihre Stärken“ erhalten alle Mitgliedsbetriebe<br />
den Fortbildungsgutschein<br />
spätestens Anfang Juli persönlich zugesandt.<br />
Die Fortbildungsveranstaltungen sind<br />
grundsätzlich herstellerneutral und unabhängig.<br />
Deshalb können Fachverband<br />
und Berufsförderung die Seminare nicht<br />
kostenlos anbieten. Landesinnungsmeister<br />
Eckhart Dencker macht deutlich:<br />
„Durch den Fortbildungsbonus möchten<br />
wir die Schwelle, dass ein Betrieb an unseren<br />
Fortbildungen teilnimmt, herabsetzen.“<br />
Der Fachverband will mit dieser Aktion<br />
die Kompetenz der Innungs-Fachbetriebe<br />
stärken und die Attraktivität der<br />
Innungsmitgliedschaft weiter erhöhen.<br />
Darüber hinaus geht es nach Angaben<br />
von Hauptgeschäftsführer Enno de Vries<br />
darum, auch gegenüber der Öffentlichkeit<br />
die Fortbildungsbereitschaft der<br />
SHK-Innungsbetriebe zu dokumentieren.<br />
Ob Verbraucher, Marktpartner oder Politik:<br />
Seiner Einschätzung nach haben alle<br />
höchste Ansprüche an die Kompetenz<br />
eines SHK-Fachbetriebs. „Wir möchten<br />
unsere Innungsfachbetriebe tatkräftig<br />
unterstützen, damit sie diese Ansprüche<br />
weiterhin erfüllen und sich im Wettbewerb<br />
abheben können“, so de Vries.<br />
Die Gutscheine sind bis zum 31. Dezember<br />
2015 gültig. Den Betrieben bleiben somit<br />
eineinhalb Jahre, sich für eine Fortbildung<br />
zu entscheiden, für die sie den<br />
Gutschein einlösen.<br />
18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
Kermi optimiert Wärme!<br />
x-change Wärmepumpen x-bu fer Wärmespeicher x-center Regelung x-net Flächenheizung/-kühlung therm-x2 Flac heizkörper<br />
Anz_WS_<strong>IKZ</strong>_<strong>Haustechnik</strong>_Titel_1014_0414.in d 1<br />
Wärmepumpe<br />
Wärmespeicher<br />
Regelung<br />
Flächenheizung/-kühlung<br />
Flachheizkörper<br />
Messen „SHK Essen“ und „IFH/Intherm“ Seite 24<br />
Special Erneuerbare Energien Seite 42<br />
Sanierung mit Flächenheizung Seite 62<br />
®<br />
Wärmezähler, Kältezähler, Wa serzähler<br />
Energiemessgeräte · Systemtechnik<br />
Optimal für Hochbauten<br />
Jahre<br />
WDV MO LINÉ<br />
®<br />
1993<br />
2013<br />
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
braucherrecht hin, die seit Mitte Juni dieses<br />
Jahres in Kraft getreten sind. Hier müssen<br />
sich die SHK-Betriebe mit zusätzlichen bürokratischen<br />
Hürden auseinandersetzen. Der<br />
Fachverband SHK gibt durch verschiedene<br />
Merkblätter und durch die Durchführung<br />
kostenfreier Webinare für die Mitgliedsbetriebe<br />
Hilfestellungen bei den Fallstricken.<br />
Der stv. Hauptgeschäftsführer, Reinhard<br />
Richter, berichtete über den Stand<br />
der Tarifverhandlungen. In den beiden ersten<br />
Verhandlungsrunden wurden die Gesprächsfelder<br />
für die Lohn- und Gehaltstarifverträge<br />
und für den weiterhin gekündigten<br />
Manteltarifvertrag gesteckt.<br />
Schließlich votierten die Obermeister<br />
und Delegierten einstimmig für die Einführung<br />
eines Bonus’ für das SHK-Handwerk<br />
in Schleswig-Holstein. Er hat das<br />
Ziel, die Fort- und Weiterbildungsanstrengungen<br />
der SHK-Innungsmitglieder weiter<br />
zu unterstützen (ergänzende Informationen<br />
siehe Kasten).<br />
Berichte aus den Innungen und der Landesfachgruppenleiter<br />
sowie die Regularien<br />
rundeten die Versammlung ab. ■<br />
Enno de Vries (l.) und Eckhart Dencker sehen in dem Fortbildungsgutschein eine hervorragende<br />
Möglichkeit, die Kompetenz der Innungsmitglieder weiter zu erhöhen.<br />
Besser informiert.<br />
Website<br />
10 | Mai 2014<br />
MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
www.ikz.de<br />
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Fachzeitschrift<br />
SHK-Branche<br />
Web-TV<br />
Mai 2014<br />
MAGAZIN FÜR PLANER, BERATER UND<br />
ENTSCHEIDER DER GEBÄUDETECHNIK<br />
www.ikz.de<br />
E-Mail-Newsletter<br />
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Fachzeitschrift<br />
TGA-Branche<br />
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www.molline.de<br />
Wärme<br />
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www.strobel-verlag.de<br />
Mobile App<br />
Medi<br />
www.ikz.de/facebook<br />
www.ikz.de/twitter<br />
www.ikz.de/xing<br />
Social Media
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
www.fvshkbw.de<br />
SHK-Handwerk gut aufgestellt<br />
Positive Aussichten, aber Forderung nach fairen Rahmenbedingungen<br />
Mehr Umsatz, mehr Beschäftigte, mehr Lehrlinge – so lässt sich die Jahresbilanz des<br />
baden-württembergischen Sanitär-Heizung-Klima-Handwerks auf den Punkt bringen.<br />
Bei der Jahrespressekonferenz des Fachverbandes Anfang Juni dieses Jahres in Stuttgart<br />
zog der Vorsitzende Joachim Butz ein positives Fazit für 2013. Gleichzeitig forderte er<br />
faire Rahmenbedingungen ein, „damit das SHK-Handwerk seiner Schlüsselrolle bei der<br />
Energiewende gerecht werden kann“.<br />
Gutes Jahr 2013<br />
5,2 Mrd. Euro Umsatz hat der Handwerksbereich<br />
in Baden-Württemberg mit<br />
seinen rund 46 000 Beschäftigten im vergangenen<br />
Jahr erzielt. Das entspricht<br />
einem Plus von 1,5 %. Besonders freute<br />
sich Butz über die um 2 % gestiegenen Lehrlingszahlen,<br />
musste das SHK-Handwerk<br />
doch in den letzten fünf Jahren mit einem<br />
rückläufigen Trend leben. „Trotzdem lässt<br />
die Berufsorganisation mit ihren Anstrengungen<br />
zur Nachwuchsgewinnung nicht<br />
nach“, versicherte Butz, „denn immer noch<br />
sind 2100 Lehrstellen landesweit unbesetzt<br />
und SHK-Gesellen in der Top 10 der Mangelberufe.“<br />
Mit Blick auf die Zukunftsaussichten<br />
wies der Vorsitzende des Fachverbandes<br />
darauf hin, dass die Energiewende nur<br />
dann gelingen kann, wenn verstärkt<br />
energie effiziente Technik eingesetzt wird<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Hans-Balthas<br />
Klein (l.) und Vorstandsvorsitzender<br />
Joachim Butz sehen<br />
das baden-württembergische<br />
SHK-Handwerk<br />
für das Jahr 2014<br />
gut gerüstet.<br />
und der Anteil Erneuerbarer Energien tatsächlich<br />
steigt. „Doch die energetische Sanierung<br />
von Heizungsanlagen lässt sich<br />
nur durch klare steuerliche Regelungen<br />
in die Breite, hin zum klassischen Häuslebesitzer<br />
tragen“, zeigte Butz sich überzeugt.<br />
Bisher werde die Energiewende nur<br />
halbherzig angegangen, sie sei „in der öffentlichen<br />
und politischen Wahrnehmung<br />
komplett auf den Strommarkt fokussiert“.<br />
Seiner Einschätzung nach halten sich deshalb<br />
Immobilienbesitzer bei Investitionsentscheidungen<br />
im Heizungskeller zurück.<br />
Verbesserungen angemahnt<br />
Die geplante Novellierung des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes<br />
Baden-Württemberg<br />
tue das ihrige dazu: „Zwei Drittel unserer<br />
Betriebe haben bei einer Umfrage angegeben,<br />
dass sich das Gesetz eher negativ<br />
auf die Auftragssituation ausgewirkt hat.“<br />
Insofern begrüßt die Berufsorganisation<br />
die Novelle zwar im Kern, zeigt aber laut<br />
Butz einer Erhöhung des Pflichtanteils Erneuerbarer<br />
Energien auf 15 % „die gelbe<br />
Karte“ und erklärt: „Wir sehen die Gefahr,<br />
dass eine derartige Verschärfung die abwartende<br />
Haltung vieler Immobilienbesitzer<br />
forcieren wird.“ Deshalb setzt sich die<br />
Berufsorganisation für ein vereinfachtes<br />
Nachweisverfahren ein, bei dem alle Erfüllungsoptionen<br />
uneingeschränkt miteinander<br />
kombiniert werden können.<br />
Auch der Anschluss an ein Wärmenetz<br />
müsse durch die Betreiber auf freiwilliger<br />
Basis erfolgen, die Art der Gebäudeheizung<br />
müsse frei wählbar sein, forderte<br />
Butz. Gleichwohl beobachte die Berufsorganisation<br />
immer häufiger Anschluss- und<br />
Benutzungszwänge an die Wärmenetze, oft<br />
in Verbindung mit Verbrennungsverboten.<br />
„Baden-Württemberg nimmt mit rund 250<br />
solcher kommunaler Eingriffe bei örtlichen<br />
Baugebieten den deutschen Spitzenplatz<br />
ein.“ Bundesweit geht man von 1000 derartiger<br />
Fälle aus. „Wir sprechen uns keineswegs<br />
gegen den forcierten Ausbau der Nahund<br />
Fernwärme aus“, so Butz, „sondern gegen<br />
einen Rückfall in Monopolstrukturen.“<br />
Kritisch sieht das SHK-Handwerk überdies<br />
die geplante Änderung der Gemeindeordnung.<br />
Mit der im § 102 vorgesehenen<br />
Rückkehr zur einfachen Subsidiaritätsklausel<br />
wären der wirtschaftlichen Betätigung<br />
von Kommunen keine Schranken<br />
mehr gesetzt. „Von einem fairen Wettbewerb<br />
kann dann keine Rede sein. Stattdessen<br />
wird ein Verdrängungswettbewerb<br />
ausgelöst, der Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />
gefährdet“, befürchtete der<br />
Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes,<br />
Dr. Hans-Balthas Klein. Angesichts einer<br />
„derartig mittelstandsfeindlichen Ausrichtung“<br />
müsse die Landesregierung mit „entschiedenem<br />
Widerstand“ rechnen.<br />
Prognose 2014<br />
Zuversichtlich sehen die Innungsfachbetriebe<br />
das laufende Geschäftsjahr, berichtete<br />
Klein. „Es ist mit einem leichten<br />
Umsatzplus von 2 - 3 % zu rechnen“. Perspektiven<br />
bieten nicht nur der Einsatz effizienter<br />
Heiztechnik, sondern auch die<br />
gestiegenen Anforderungen in der Trinkwasserhygiene<br />
sowie Antworten auf die demografische<br />
Entwicklung mit barrierefreien<br />
Bädern, Komfort und Wellness. Damit<br />
positionierten sich die SHK-Betriebe nicht<br />
nur als diejenigen, die den Schlüssel zur<br />
Energiewende in der Hand hielten, sondern<br />
auch als moderne Dienstleister und Problemlöser<br />
in der Gebäudetechnik. ■<br />
20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
Intersolar Europe 2014 punktet mit<br />
Innovationen und Internationalität<br />
Rückblick und eine Auswahl an Produkthighlights der Leitmesse<br />
Am 6. Juni endete die internationale Leitmesse für die Solarbranche, die Intersolar Europe. Rund 1100 Aussteller aus 48 Ländern zeigten an<br />
drei Messetagen Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Solarwirtschaft. Neben den Bereichen<br />
Photovoltaik (PV) und PV-Produktionstechnik, zeigten auf der Fachmesse electrical energy storage (ees) zusammen mit der Intersolar<br />
Europe 250 Aussteller Lösungen für die Energiespeicherung. Zudem setzt sich die Messe auch verstärkt für die Energiewende im Wärmemarkt<br />
ein und erweiterte in diesem Jahr den Bereich Solarthermie um regenerative Heizsysteme wie Hackschnitzel- und Pelletheizungen,<br />
Mini-Blockheizkraftwerke beziehungsweise Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Brennstoffzellenheizungen und Wärmepumpen.<br />
Vom 4. bis 6. Juni strömten rund 44 000 Besucher auf die Intersolar<br />
Europe und der gleichzeitig stattfindenden Fachmesse electrical<br />
energy storage (ees). Das Angebot in acht Hallen und dem Freigelände<br />
zog in diesem Jahr Besucher aus 145 Ländern an. Der Anteil<br />
internationaler Gäste vergrößerte sich zudem weiter. Auch das<br />
Spektrum der Aussteller spiegelte mit Unternehmen aus 48 Ländern<br />
die internationale Solarbranche wider. Die Rangliste der Länder<br />
mit den meisten Ausstellern führten in diesem Jahr Deutschland,<br />
China, Österreich, Italien und Frankreich an.<br />
Globale Photovoltaik-Märkte in Aufbruchsstimmung<br />
Laut dem auf der Intersolar Europe veröffentlichten „Global Market<br />
Outlook 2014-2018“, der European Photovoltaic Industry Association<br />
(EPIA), wuchs die neu installierte PV-Leistung im vergangenen<br />
Jahr weltweit auf 38,4 Gigawatt (GW), ein Plus von 28 %<br />
gegenüber 2012. Dabei übernehmen zunehmend die Märkte außerhalb<br />
Europas die Spitzenplätze. Laut dem Bericht wird sich dieser<br />
Trend hin zu einer Internationalisierung der Märkte auch in<br />
den nächsten Jahren fortsetzen und verstärken. So steigen nach<br />
dem gemittelten Szenario die jährlichen Neuinstallationen von<br />
über 40 GW in 2014 auf rund 55 GW in 2018. Dies soll dazu führen,<br />
dass die Photovoltaik global immer deutlicher als eine wichtige<br />
Säule der zukünftigen Energieversorgung und als Investitionsmöglichkeit<br />
wahrgenommen wird. Auf der Intersolar Europe<br />
war die Internationalisierung deutlich zu spüren. Die Unternehmen<br />
machen ihre Geschäfte zunehmend außerhalb Europas, wo<br />
die Märkte besonders wachsen, wie in China und Südostasien, Japan<br />
oder den USA.<br />
Neue Geschäftsmodelle für die Sonnenenergie<br />
Dank sinkender Systemkosten kann Solarstrom in Deutschland<br />
bereits für 12 bis 15 Cent pro Kilowattstunden (kWh) produziert<br />
werden. Gegenüber der Netzeinspeisung wird deshalb der Eigenverbrauch<br />
sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte<br />
immer interessanter. Daneben entwickeln sich aber auch neue Finanzierungs-<br />
und Geschäftsmodelle der Branche, wie Miet- oder<br />
Leasingverträge und Liefervereinbarungen. Auf der Intersolar<br />
Europe Conference, die am 4. Juni endete, befasste sich eine eige-<br />
22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
Bild: Solar Promotion GmbH<br />
ne Session mit dieser Thematik. Zudem<br />
veröffentlichte der Bundesverband Solarwirtschaft<br />
e.V. (BSW-Solar) mit Unterstützung<br />
der Messe den „Investorenleitfaden<br />
Photovoltaik“.<br />
Die deutsche Energiewende im Blick<br />
Obwohl sich die Solarmärkte zunehmend<br />
internationalisieren, geht von<br />
Deutschland als Vorreiter der Energiewende<br />
weiterhin eine große Strahlkraft<br />
aus. Im Bereich Solarstromspeicher<br />
nimmt Deutschland erneut eine<br />
Pionierrolle ein mit einem weltweit einzigartigen<br />
Haushaltsspeicher-Förderprogramm.<br />
Gleichzeitig riskiert die Politik<br />
jedoch, die in den vergangenen Jahren getätigten<br />
Investitionen, das Vertrauen bei<br />
den Bürgern und die internationale Vorbildfunktion<br />
durch die aktuelle Debatte<br />
über die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu verlieren.<br />
Entsprechend beanspruchten Experten der Branche, u. a. der<br />
BSW-Solar, verlässliche Rahmenbedingungen für die Energiewende<br />
statt Verunsicherung durch die Diskussion um eine Belastung<br />
des Eigenverbrauchs. Führende Solarunternehmen forderten zudem<br />
im Rahmen des Executive Panels auf der Intersolar Europe<br />
Conference den Aufbau einer neuen Versorgungsstruktur. Diese<br />
solle aus Erneuerbaren Energien als Basis und flexiblen Gaskraftwerken<br />
sowie neuen Speichertechnologien zur Unterstützung bestehen.<br />
Statt das bisherige System nur in einzelnen Punkten anzupassen,<br />
müsse endlich eine klare Linie zur Anpassung des Gesamtsystems<br />
festgelegt werden.<br />
Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung<br />
e.V. (DIW) und Hans-Josef Fell, Präsident der<br />
Energy Watch Group, formulierten darüber<br />
hinaus ihren Anspruch gegenüber der<br />
Bundesregierung auch endlich die Energiewende<br />
im Wärmemarkt nachdrücklich<br />
anzustoßen, nicht zuletzt um die Abhängigkeit<br />
von ausländischen Energielieferungen<br />
zu reduzieren.<br />
Intelligente Energieversorgungslösungen<br />
im Fokus<br />
Die Fachmesse galt auch in diesem<br />
Jahr als internationale Informationsplattform<br />
für zahlreiche Innovationen. Besonders<br />
der Systemgedanke steht bei immer<br />
mehr Ausstellern im Mittelpunkt: Viele<br />
Unternehmen stellten Eigenverbrauchslösungen<br />
für Haushalte und Gewerbe vor,<br />
die in Kombination mit Energiespeichern<br />
für eine höhere Unabhängigkeit von steigenden<br />
Energiepreisen sorgen. Mit intelligenten<br />
Energiemanagement-Systemen werden sich Speicher zukünftig<br />
vernetzen können, um überschüssigen Strom länger verfügbar<br />
zu machen. Daneben rückt die Kombination mit anderen<br />
Technologien immer stärker in den Fokus. So bieten Kombinationslösungen<br />
aus PV, Solarthermie, Hackschnitzel- und Pelletheizungen,<br />
Mini-Blockheizkraftwerke bzw. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen,<br />
Brennstoffzellenheizungen und Wärmepumpen<br />
zahlreiche Möglichkeiten, die Energiewende im Wärmemarkt voranzutreiben.<br />
Eine Auswahl an Produkthighlights der Messe findet<br />
sich auf den nachfolgenden Seiten.<br />
Bilder, wenn nicht anders angegeben: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
www.intersolar.de<br />
130 mm<br />
SKOBIFIX ® WDVS<br />
Schachtelement<br />
SKOBIFIX ® WDVS<br />
Der »Brennwert-Schornstein«, der in der Fassade verschwindet<br />
Mehr Wohnfläche, mehr Planungs freiheit beim Aufstellort Ihrer neuen Heizung<br />
und eine perfekte Ästhetik: SKOBIFIX ® WDVS wird außen an der Fassade<br />
installiert und verschwindet dank seiner äußerst geringen Abmessungen<br />
vollständig in der Wärme dämmung. Perfekt auch für die Altbausanierung!<br />
Skoberne – Ihr Partner für moderne Abgasanlagen<br />
Wärmedämmverbundsystem<br />
Skoberne Schornsteinsysteme GmbH<br />
Ostendstraße 1, 64319 Pfungstadt<br />
Telefon (06157) 8070-0<br />
E-Mail info@skoberne.de<br />
www.skoberne.de<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 23
PRODUKTE<br />
Intersolar Europe 2014<br />
KNUBIX GMBH<br />
Doppelpremiere:<br />
Zwei Solarspeicher neu im Programm<br />
Mit einer Doppelpremiere von zwei neuen Solarenergiespeichern empfing das Unternehmen<br />
Knubix auf der diesjährigen Messe die Besucher. „Knut basix“ und „Knut 1.5 Solar“<br />
erweitern die Produktpalette der Solarbatterie.<br />
Die in zwei Ausführungen erhältliche dreiphasige und netzparallele Basisversion „Knut<br />
basix“ kennzeichnet sich durch die gleichen Speicherkapazitäten (5,5 kWh oder 11 kWh)<br />
wie das dreiphasige Modell „Knut 3.3“. Unterschiede bestehen in der reduzierten Leistungselektronik<br />
sowie im Wegfall des integrierten Displays zur Visualisierung der Produktionsund<br />
Verbrauchsdaten. Anwender können sich diese Informationen zukünftig passwortgeschützt<br />
auf einem Webportal anzeigen lassen oder sie im eigenen Hausnetz abrufen.<br />
Mit dem ebenfalls neu präsentierten „Knut 1.5 Solar“ (Speicherkapazität 5,5 kWh bzw.<br />
11 kWh) steht Hausbesitzern eine einphasige Version zur Verfügung. Dieser gerade für den<br />
strukturell eher einphasigen Auslandsmarkt geeignete Solarspeicher ist wie das dreiphasige<br />
Modell „Knut 3.3“ mit intelligenter Steuerungselektronik und USV-Funktion ausgestattet.<br />
„Darüber hinaus erlaubt das gleichermaßen für Wechselstrom- und Gleichstromkopplung<br />
geeignete Gerät eine flexiblere Planung als bisherige Speichertypen, die entweder<br />
für den AC- oder den DC-Betrieb ausgelegt sind“ erklärt das Unternehmen.<br />
„Knut basix“.<br />
Die Speichergeneration „Knut“<br />
Seine Grundform ist ausreichend für einen Vierbis<br />
Fünf-Personen-Haushalt. Das skalierbare System<br />
kann laut Hersteller<br />
ebenso an die Anforderungen<br />
von Mehrfamilienhäusern<br />
und<br />
Gewerbebetrieben angepasst<br />
werden. Integriert<br />
ist ein intelligentes<br />
Energiemanagement,<br />
mit dem<br />
sich automatisch, manuell<br />
oder auch voreingestellt<br />
drei ein-<br />
„Knut 1.5 Solar“.<br />
gebaute Lastrelais<br />
steuern lassen. Das<br />
Ergebnis laut Hersteller:<br />
„Auch nach Sonnenuntergang<br />
ist die<br />
selbsterzeugte Energie<br />
zuverlässig nutzbar<br />
– dank Micro-<br />
Smart-Grid-Fähigkeit<br />
ebenso zur Wärmegenerierung“.<br />
Selbst<br />
ein Stromausfall lasse<br />
„Knut“ kalt: „Er<br />
übernimmt in diesem<br />
Fall eigenständig und<br />
unmerklich die Energieversorgung<br />
des Hauses, schaltet automatisch große Verbraucher<br />
ab und überbrückt die Versorgungslücke.“<br />
Knubix GmbH, Birkenstr. 4, 88285 Bodnegg,<br />
Tel.: 07520 966705 - 0, Fax: - 5,<br />
info@knubix.com, www.knubix.com<br />
24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
Stromspeicherlösung „BPT-S 5 Hybrid“.<br />
BOSCH POWER TEC GMBH<br />
Vernetzung von elektrischer und<br />
thermischer Energie<br />
Bosch Power Tec präsentiert auf der Intersolar die Vernetzung elektrischer und thermischer<br />
Energie am Beispiel von Photovoltaik mit Wärmepumpentechnologie. Dadurch<br />
soll der Anteil des direkt im Haushalt verbrauchten Solarstroms deutlich erhöht werden.<br />
Das Ener giemanagementsystem von Bosch erkennt den Energiebezug der Wärmepumpe<br />
und deckt diesen bei ausreichender Sonneneinstrahlung durch Solarstrom ab. Herzstück<br />
der intelligenten<br />
Steuerung ist<br />
das „e.Control“,<br />
eine Steuerungseinheit,<br />
die mit<br />
dem Haushaltszähler<br />
verbunden<br />
ist und die<br />
Energieflüsse erkennt.<br />
„Das System<br />
ist so ausgelegt,<br />
dass zu jeder<br />
Zeit die Versorgung<br />
der aktuell laufenden Verbraucher im Haushalt Vorrang<br />
hat“, erklärt der Hersteller. Wird zusätzlich Energie durch die<br />
Photovoltaikanlage mit einem Wechselrichter von Bosch generiert,<br />
sendet das „e.Control“ ein Signal an die Wärmepumpe,<br />
den Warmwasserspeicher aufzuheizen.<br />
Je nach Kundenwunsch kann auch die Speicherlösung für<br />
Solarstrom, „BPT-S 5 Hybrid“, in dieses Energiesystem eingebunden<br />
werden, wodurch der Anteil des selbstverbrauchten<br />
Stroms aus der Photovoltaikanlage nochmals gesteigert wird.<br />
Denn auch in sonnenlichtschwachen Zeiten oder nach Sonnenuntergang<br />
versorgt der Speicher die Wärmepumpe weiter mit<br />
Strom. Voraussetzung ist, dass die Wärmepumpe über eine<br />
Schnittstelle gemäß der Vorgaben des „SG Ready“ Labels verfügt.<br />
Auf der Messe wurde die Lösung mit einer Wärmepumpe<br />
der Marke Junkers live demonstriert.<br />
Bosch Power Tec GmbH, Sachsenkamp 5, 20097 Hamburg,<br />
Tel.: 0800 27140 - 01, Fax: 040 645021 - 01,<br />
info.boschpowertec@de.bosch.com, www.bosch-power-tec.com<br />
Labelwin<br />
in der Praxis<br />
Lesen Sie auf unserer<br />
Webseite wie zufrieden<br />
Labelwin-Kunden wirklich<br />
sind. In echten Interviews<br />
berichten bekennende<br />
Referenz-Kunden über ihren<br />
Wechsel zu der kaufmännischen<br />
Komplettlösung<br />
für die <strong>Haustechnik</strong><br />
und den Anlagenbau.<br />
www.label-software.de<br />
Grafik zur Verschaltung<br />
des „e.Control“-Systems.<br />
Referenzen<br />
Über 10 000 Anwender<br />
in mehr als<br />
2500 Betrieben in<br />
Deutschland, Österreich<br />
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Referenz.<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 25
PRODUKTE<br />
Intersolar Europe 2014<br />
GOINNOVATE AG<br />
Solarkollektor mit Rahmen aus einem Guss<br />
Das Liechtensteiner Unternehmen goinnovate zeigte den neuen<br />
solarthermischen Kollektor „Radius“. „Während alle anderen Kollektoren<br />
aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden, verfügt<br />
unser über einen Rahmen aus einem Guss“, erklärt der Hersteller.<br />
Dies führe zu zwei Vorteilen: „Der Kollektor ist mit einer Tiefe von<br />
5,4 cm nicht nur flacher als herkömmliche Kollektoren, sondern mit<br />
15,47 kg/m 2 auch leichter.“<br />
Bislang wurde dem Rahmen eines Kollektors relativ wenig Beachtung<br />
geschenkt. Dabei soll genau hier eine notorische Schwachstelle<br />
der Solarthermie liegen, wie Christan Goritschnig, CEO bei der<br />
goinnovate AG, behauptet: „Durch die Spalten zwischen den einzelnen<br />
Teilen dringt im Laufe der Jahre häufig Wasser ein. Das führt zu<br />
einem drastischen Leistungsabfall der Kollektoren.“ Durch den Rahmen<br />
aus einem Guss sei dies bei „Radius“ ausgeschlossen. Der Kollektor<br />
ist in verschiedenen Varianten erhältlich: Mit und ohne Antireflex-Beschichtung,<br />
jeweils in horizontaler und vertikaler Form.<br />
Radius Solarkollektor.<br />
Der Rahmen aus einem Guss<br />
sorgt für Tiefe von 5,4 cm.<br />
goinnovate AG, Vorarlbergerstr. 210, 9486 Schaanwald (Schweiz),<br />
Tel.: + 423 377990 - 0, Fax: - 9, info@go-innovate.com, www.go-innovate.com<br />
SOLUTRONIC ENERGY GMBH<br />
Manager für maximale<br />
Einspeisung und minimale<br />
Vergütungsreduzierung<br />
Die maximale Nutzung für den Eigenverbrauch steht derzeit<br />
verstärkt im Vordergrund. Der „GridManager“ von Solutronic<br />
Energy kontrolliert die Einspeisemenge und sendet bei einer<br />
Überschreitung der vorgegebenen maximalen Leistung eine Meldung<br />
an den Wechselrichter, der dann die Stromerzeugung entsprechend<br />
reguliert. „Durch die schnelle Kommunikation und<br />
präzise Leistungsregelung der Wechselrichter ist es möglich, die<br />
Netzeinspeisung grundsätzlich zu vermeiden“, so der Hersteller.<br />
Technische Details: Der „GridManager“ misst und regelt bei<br />
den „Solplus 80“ bis „120“ 3-phasig. Bei den „Solplus 25 bis<br />
55“-Geräten wird 3-phasig gemessen und je nach Phasenanschluss<br />
die Wechselrichterleistung reguliert. Prinzipiell wird<br />
jede der Phasen individuell geregelt und begrenzt. Standardmäßig<br />
ist der „GridManager“ für 63 A ausgelegt. Weitere Ausführungen<br />
für Großanlagen sind auf Anfrage möglich.<br />
Solutronic Energy GmbH, Küferstr. 18, 73257 Köngen, Tel.: 07024 96128 - 0,<br />
Fax: - 50, info@solutronic.de, www.solutronic.de<br />
HUMMEL AG<br />
Präsentation: Kompaktsysteme<br />
im Bereich<br />
Solarthermie<br />
Der Hersteller Hummel zeigte sein Angebot im Bereich<br />
der Solarthermie. Vorgestellt wurden u. a. aufeinander abgestimmte<br />
Komplettpakete. Sie bestehen aus einer Solarpumpengruppe,<br />
einem Rahmenkollektor und einem Solarspeicher.<br />
Dazu bietet das Unternehmen alle erforderlichen Anschlusskomponenten<br />
wie Wellrohre, Anschlussverschraubungen und<br />
Zubehörkomponenten mit an. Ausgerichtet ist die Hummel-Solarthermie<br />
für den Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern.<br />
Hummel AG, Lise-Meitner-Str. 2, 79211 Denzlingen, Tel.: 07666 91110 - 0,<br />
Fax: - 20, info@hummel.com, www.hummel.com<br />
26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
PRODUKTE<br />
Intersolar Europe 2014<br />
Sunmodul XL.<br />
Batteriesystem „SunPac LiOn“.<br />
SOLARWORLD AG<br />
Vorkonfektionierter Bausatz für<br />
Anlagenleistungen bis 6 kW p<br />
SolarWorld stellte erstmals neben Blei-Gel-Speichern auch<br />
ein AC-gekoppeltes Batteriesystem mit Lithium-Eisenphosphat-Batterie<br />
vor. Das neue „SunPac LiOn“ wird voraussichtlich<br />
ab dem dritten Quartal 2014 mit Speicherkapazitäten von<br />
5 und 10 kWh erhältlich sein. „Schon das kleinere ‚SunPac<br />
LiOn 5‘ kann einen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt<br />
von Sonnuntergang bis Sonnenaufgang mit geladenem Solarstrom<br />
versorgen“, so der Hersteller. Die Speicherkapazität<br />
kann modular erweitert werden.<br />
Eine weitere Neuerung sind die „Sunmodule XL“. Sie sind<br />
geeignet für Freiflächenanlagen. „Die Module sind auch unter<br />
extremen Witterungsbedingungen zuverlässig und vielseitig<br />
einsetzbar: in der Wüste, an der Küste oder in Gebieten mit<br />
hohen Wind- und Schneelasten“, verspricht der Hersteller. Für<br />
das Produkt gilt die lineare Leistungsgarantie über 25 Jahre<br />
sowie die 10-jährige Produktgarantie des Unternehmens.<br />
„Schnell, praktisch, günstig“ – so betitelt SolarWorld seinen<br />
neuen vorkonfektionierten Bausatz „Kit easy“. Das Komplettsystem<br />
besteht aus „Sunmodule Plus poly“ oder „Sunmodule<br />
Protect poly“, Montagegestell „Sunfix plus“, einem optionalen<br />
Wechselrichter sowie Kabeln und Steckern, die direkt<br />
auf einer Europalette verpackt sind. Erhältlich sind vier Größen<br />
– je nach Bedarf stehen Pakete mit 12, 16, 20 oder 24 Modulen<br />
zur Verfügung. Mit den aktuellen SolarWorld-Modulen<br />
der Leistungsklasse 250 W p ergeben sich Anlagenleistungen<br />
von 3, 4, 5 und 6 kW p . Seit Mai 2014 gibt es das System auch<br />
in der Variante mit dem schwarzen „Sunmodule mono black“.<br />
SolarWorld AG, Martin-Luther-King-Str. 24, 53175 Bonn,<br />
Tel.: 0228 55920 - 0, Fax: - 99,<br />
service@solarworld.de, www.solarworld.de<br />
Luftbefeuchtung, die auch heizt!<br />
Gasbeheizter Dampf-Luftbefeuchter<br />
mit regenerativer Nutzung der Abgaswärme<br />
Bei einem Condair GS kann das Abgas direkt über die<br />
RLT-Abluft abgeführt werden. Die Abgaswärme<br />
wird durch die Wärmerückgewinnung im<br />
RLT-Gerät weitgehend zurückgewonnen.<br />
Wenn es auf höchste Effizienz und<br />
einfache Installation ankommt,<br />
sind Dampf-Luftbefeuchter<br />
Condair GS erste Wahl.<br />
Condair GmbH<br />
Carl-von-Linde-Str. 25,<br />
85748 Garching-Hochbrück<br />
www.condair.com<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 27
PRODUKTE<br />
Intersolar Europe 2014<br />
STIEBEL ELTRON GMBH & CO. KG<br />
Produktfokus auf Photovoltaik,<br />
Solarthermie und Wärmepumpen<br />
Im Haus der Zukunft präsentierte Stiebel Eltron auf der Intersolar<br />
aufeinander abgestimmte Systemlösungen, mit denen regenerative<br />
Energien gewonnen, gespeichert und für die eigenen vier Wände<br />
genutzt werden können. Neben dem „Tegreon“-PV-Modul stand hier<br />
das Integralgerät „LWZ“ im Vordergrund, das als Komplettsystem<br />
alle Funktionen rund um Heizen, Warmwasserbereiten, Lüftung<br />
mit Wärmerückgewinnung und Kühlung in einem Gerät vereint.<br />
In Verbindung mit dem Internet-Service-Gateway, Durchlaufspeichern<br />
und Multimediaanwendungen wollte das Unternehmen die<br />
Energiewende im Haus der Zukunft in greifbare Nähe rücken.<br />
Stiebel Eltron GmbH & Co. KG, Dr.-Stiebel-Str. 33, 37603 Holzminden, Tel.: 05531 7029 - 0091, Fax: - 5106, info-center@stiebel-eltron.de, www.stiebel-eltron.de<br />
RWE EFFIZIENZ GMBH<br />
Angebot für Sonnenstromspeicher<br />
erweitert<br />
Das Unternehmen RWE Effizienz stellte das Speichersystem<br />
„Storage basic“ für Solarenergie vor. Es<br />
ergänzt die „HomePower Storage“-Speichermodelle<br />
„ vario“ und „compact“ um ein Einstiegsmodell. Das System<br />
ist in fünf Größen erhältlich, die Speicherkapazitäten<br />
reichen von 4,9 bis 14,8 kWh. „Alle fünf Modelle<br />
kombinieren bewährte Batterietechnologie mit langjährig<br />
erprobter Leistungselektronik und einem ausgereiften<br />
Lademanagement“, versichert der Hersteller.<br />
Das neue Einsteigermodell ist mit Blei-Gel-Batterietechnologie<br />
von Hoppecke und der Leistungselektronik<br />
von SMA Solar Technology ausgestattet. Im Lieferumfang<br />
enthalten ist das Hausautomations- und Energiemanagementsystem<br />
„SmartHome“. Das Produkt ist laut<br />
RWE Effizienz mit jeder Photovoltaikanlage kompatibel<br />
und eignet sich ebenso für neue Anlagen wie für Nachrüstungen.<br />
Die Lebenserwartung liege bei 2500 Ladezyklen:<br />
bis zu 10 Jahre bei 250 Zyklen pro Jahr. Aufwendige<br />
Wartungen sollen nicht anfallen. Zusätzlich zur<br />
Produktgarantie von zwei Jahren wird eine Zeitwertersatzgarantie<br />
von sieben Jahren gewährt. Wie alle Batteriespeicher<br />
von RWE erfüllt auch der „Storage basic“<br />
die Anforderungen des KfW-Förderprogramms Nr. 275.<br />
RWE Effizienz GmbH, Flamingoweg 1, 44139 Dortmund,<br />
Dirk Willing, (Vertrieb) Tel.: 0231 438 - 1727,<br />
dirk.willing@rwe.com,<br />
www.energiewelt.de<br />
ASD AUTOMATIC STORAGE DEVICE GMBH<br />
Batteriesystem einer neuen<br />
Generation<br />
Das Freiburger Unternehmen<br />
ASD hat auf der Fachmesse<br />
in München eine technologische<br />
Entwicklung vorgestellt,<br />
die laut eigener Aussage „den<br />
Batteriemarkt revolutionieren<br />
könnte“. Eine neue Batteriezellenelektronik<br />
soll die Leistungsfähigkeit<br />
und Lebensdauer von<br />
Akkus verbessern. Das System<br />
„Pacadu“, kurz für Parallel automatic<br />
charge and discharge unit,<br />
wird auf jede einzelne Batteriezelle<br />
gesetzt. „So können Zellen<br />
unabhängig von Größe, Hersteller,<br />
Speichertechnologie und Leistungsfähigkeit<br />
in einem Speicher<br />
kombiniert werden – in beliebiger<br />
Anzahl“, erklärt der Hersteller.<br />
Die „Pacadu“-<br />
Elektronik wird auf jede<br />
einzelne Batteriezelle gesetzt.<br />
Wolfram Walter, Geschäftsführer von ASD, dazu: „Wir haben es geschafft,<br />
für die technischen Probleme bei der Reihenschaltung von Batteriezellen<br />
eine Lösung zu finden. Unsere Zellelektronik sieht, wie es<br />
jeder einzelnen Zelle geht und behandelt sie entsprechend. Ebenfalls<br />
meldet sie, wenn eine Zelle bald ausgetauscht werden muss. Sie kann<br />
dann, anders als früher, im laufenden Betrieb und mit jedweder neuen<br />
Zelle ersetzt werden.“ Nach und nach könne eine Batterie so modernisiert<br />
werden, indem Zellen am Ende ihres Lebenszyklus gegen Zellen<br />
der neuesten Technologie ausgewechselt werden.<br />
Akkus, die mit der Steuerung ausgestattet sind, können laut Hersteller<br />
an jede Spannung angeschlossen werden – „ob z. B. an 12 V wie<br />
im Campingbereich, 36 V wie bei E-Bikes oder 600 V wie sie bei Großspeichern<br />
üblich sind“. ASD setzt die Zellsteuerung in seinen eigenen<br />
Energiespeichern ein, bietet die Elektronik aber auch unabhängig von<br />
seinen Speichern an.<br />
ASD Automatic Storage Device GmbH, Im Brunnenfeld 6, 79224 Umkirch,<br />
Tel.: 07665 980944 - 00, Fax: - 99,<br />
kontakt@asd-sonnenspeicher.com, www.asd-sonnenspeicher.de<br />
28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
PRODUKTE<br />
Intersolar Europe 2014<br />
RESOL – ELEKTRONISCHE REGELUNGEN GMBH<br />
Neuer Regler und ein Kommunikationsmodul<br />
im Programm<br />
Wie schon seit Jahrzehnten war das Unternehmen Resol auch in diesem Jahr auf der Intersolar<br />
Europe vertreten. Unter den Produktvorstellungen in diesem Jahr fanden die Besucher<br />
des Messestandes u. a. den Regeler „DeltaSol SLL“. Seine Ausstattung ist für kleine und<br />
mittlere Solar- und Heizsysteme optimiert, in denen Hocheffizienzpumpen zum Einsatz kommen.<br />
10 vorkonfigurierte Systeme stehen zur Auswahl. „Als<br />
erster Regler seiner Klasse bietet er die automatische Funktionskontrolle<br />
gemäß der VDI-Richtlinie 2169“, so das Unternehmen.<br />
Zur Ausstattung gehören darüber hinaus ein potenzialfreies<br />
Kleinspannungsrelais, mit dem sich die Anforderung einer<br />
Nachheizung regeln lässt, und ein Impulseingang für ein Volumenmessteil<br />
V40 für die Wärmemengenzählung.<br />
Kommunikationsmodul<br />
„KM1“.<br />
Weitere Neuerung ist das Kommunikationsmodul „KM1“. Es eignet sich für Betreuer von Großanlagen,<br />
Heizungsinstallateure und interessierte Heimanwender, die jederzeit volle Kontrolle über ihre<br />
Anlage haben möchten. Mit dem „KM1“ kann die Anlage auch über das Internet überwacht werden:<br />
VBus.net ermöglicht u. a. die Kontrolle des Ertrages der Anlage in einem Systemschema. Zusätzlich ist<br />
auch eine Parametrisierung der Anlage mit der Resol-ServiceCenter Software oder dem Resol-Parametrisierungstool<br />
„RPT“ möglich. Das „KM1“ ist für alle Regler mit „VBus“-Datenschnittstelle geeignet.<br />
Resol – Elektronische Regelungen GmbH, Heiskampstr. 10, 45527 Hattingen, Tel.: 02324 9648 - 0, Fax: - 755,<br />
info@resol.de, www.resol.de<br />
Regler „DeltaSol SLL“.<br />
SONNENBATTERIE GMBH<br />
Neues Speichersystem für Sonnenstrom<br />
Die Sonnenbatterie GmbH stellte auf der Münchener Messe die Sonnenbatterie<br />
„eco“ vor. Hierbei handelt es sich um ein anschlussfertiges<br />
und intelligentes Komplettsystem, bei dem die wichtigsten Features<br />
und Funktionen vorhanden sind. Dazu gehören u.a. das intelligente<br />
Energiemanagement, der Online-Zugriff per App oder Internet<br />
sowie die vorkonfigurierten Anschlüsse für Zusatzapplikationen<br />
wie Notstrom, Wärmepumpe oder BHKW. Das Unternehmen<br />
setzt bei dem Speichermedium auf die Lithium-<br />
Eisenphosphat-Technologie.<br />
Die Batterie wird als Basis-Version mit einer Kapazität von<br />
4,5 kWh angeboten. Das System ist wandhängend und modular<br />
erweiterbar auf bis zu 13,5 kWh Speicherkapazität. ■<br />
Sonnenbatterie GmbH,<br />
Am Riedbach 1,<br />
87499 Wildpoldsried,<br />
Tel.: 08304 92933 - 400,<br />
Fax: - 401,<br />
info@sonnenbatterie.de,<br />
www.sonnenbatterie.de<br />
solar-rapid ®<br />
Schwimmbad-Heizung<br />
Leichte Montage<br />
Paßt an vorhandene<br />
Schwimmbad-Technik<br />
Direkt vom Hersteller<br />
Infos:<br />
www.roos-system.com<br />
ROOS Freizeitanlagen GmbH<br />
<br />
Tel.: 06047-2393<br />
Fax: 06047-160332<br />
Direkt vom<br />
Hersteller<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 29
SANITÄRTECHNIK<br />
Marktübersicht<br />
Hygienisch spülen ohne Rand<br />
Trends und Besonderheiten, Vor- und Nachteile spülrandloser <strong>WCs</strong><br />
Die Anbieter spülrandloser <strong>WCs</strong> nehmen aktuelle Anforderungstrends auf, nutzen sie und entwickeln sie weiter: Sie optimieren das<br />
Design ihrer Objekte, streben verbesserte Spülergebnisse und eine günstigere Spülverteilung an und versuchen die Reinigungsfreundlichkeit<br />
zu steigern, nicht nur durch das Vermeiden der berüchtigten verdeckten Stellen, sondern auch durch den Einsatz von Spezialglasuren.<br />
Dafür werden je nach Hersteller unterschiedliche Techniken eingesetzt. Um deren Besonderheiten sowie um Vorzüge und<br />
Nachteile der spülrandlosen <strong>WCs</strong> insgesamt geht es im folgenden Beitrag sowie in der dazu gehörenden Marktübersicht.<br />
Thomas Kannengießer, Director Product<br />
Management CSW Projects im Unternehmensbereich<br />
Bad & Wellness bei Villeroy<br />
& Boch (Mettlach), sieht aktuell die<br />
Hygiene-Ansprüche nicht nur in Krankenhäusern<br />
und stark frequentierten, öffentlichen<br />
Gebäuden, sondern auch in Privathaushalten<br />
als „sehr hoch“ an. Auch das<br />
Thema Wassersparen hat hohe Bedeutung,<br />
und der Verbraucher verlange zunehmend<br />
nach Produkten, die schnell und unkompliziert<br />
zu reinigen seien. Wichtig ist es außerdem<br />
nach Auffassung von Ideal Standard<br />
(Bonn), „an der Erzielung optimaler<br />
Design- und Spülergebnisse“ weiter zu arbeiten.<br />
„Die spülrandlosen <strong>WCs</strong> erfüllen den<br />
Trend zu mehr Hygiene und Pflegeleichtigkeit“,<br />
sagt Reginald Thal, Vertriebsdirektor<br />
bei Keramag (Ratingen). „Ohne Spülrand<br />
Das spülrandlose WC zur Connect-Serie wurde<br />
von Ideal Standard im Oktober 2013 auf den<br />
Markt gebracht. Bild: Ideal Standard<br />
randlosen <strong>WCs</strong> mit der Spülung: „Durch<br />
die Randlosigkeit werden an die Spülung<br />
ganz andere Anforderungen gestellt“, erklärt<br />
dieser Anbieter. „Hier sind die Hersteller<br />
gefordert, neue Wege zu gehen, um<br />
Spülungen effektiv zu machen.“ Spülrandlos<br />
sollte bedeuten, „dass das WC-Innenbecken<br />
an allen Stellen uneingeschränkt zugänglich<br />
und problemlos zu reinigen ist.“<br />
Aber genau das ist den einzelnen Herstellern<br />
der WC-Modelle unterschiedlich gut<br />
gelungen. Schaut man sich die Innenbecken<br />
genauer an, kann man erkennen,<br />
dass einige Produkte immer noch über<br />
verdeckte Stellen verfügen, die schwer<br />
zugänglich sind. Um den Vorteil der Spülrandlosigkeit<br />
zu nutzen, sollte aber gerade<br />
das nicht der Fall sein.<br />
Vorteile der Spülrandlosigkeit<br />
„In Kombination mit einer glatten Oberfläche<br />
oder Glasur wird ein um 95 % verringertes<br />
Bakterienwachstum erreicht.<br />
Dies bestätigt der Bakterientest, der 2013<br />
an der Akdeniz Universität in Istanbul<br />
durchgeführt wurde“, erklärt Claudio Conigliello,<br />
Marketingmanager bei VitrA Bad<br />
(Köln).<br />
Wie Reginald Thal (Keramag) ergänzt,<br />
sparen spülrandlose <strong>WCs</strong> außerdem „Wasser,<br />
Reinigungsmittel und -aufwand, schonen<br />
die Umwelt und reduzieren die Betriebskosten.“<br />
Hinzu komme, „dass in<br />
Spülvorgang bei einem Durastyle-WC.<br />
Bild: Duravit<br />
gibt es keine verborgenen Stellen für mögliche<br />
Ablagerungen und Verschmutzungen<br />
mehr. Gleichzeitig sorgt der Spülverteiler<br />
für hygienisch einwandfreie Aus- und Flächenspülungen.“<br />
Damit entfalle die aufwendige<br />
Reinigung des Spülrandes. Gegen<br />
Aufpreis sind viele dieser <strong>WCs</strong> auch mit einer<br />
Spezialglasur erhältlich, die den Reinigungsaufwand<br />
weiter reduziert.<br />
Wie Toto Europe (Düsseldorf) betont,<br />
steht und fällt allerdings die Qualität der<br />
Eine barrierefreie<br />
Renova-Variante<br />
von Keramag.<br />
Bild: Keramag<br />
30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
SANITÄRTECHNIK<br />
Marktübersicht<br />
Armaturen- u. Accessoiresfabrik GmbH<br />
Die Laufen Pro Rimless <strong>WCs</strong> sind für den öffentlichen<br />
und den privaten Bereich konfektioniert.<br />
Bild: Laufen<br />
einem WC ohne Spülrand Verschmutzungen<br />
direkt auffallen und so schnell und<br />
einfach beseitigt werden können.“<br />
Für öffentliche <strong>WCs</strong>, die von vielen<br />
unterschiedlichen Nutzern frequentiert<br />
werden, gibt es laut Toto Europe weitere<br />
Vorteile: „In Kombination mit der passenden<br />
Spülung und einer glatten Glasur<br />
können Schmutz und Bakterien nicht<br />
so gut haften bleiben wie an herkömmlichen<br />
<strong>WCs</strong>.“ Das werde durch das Deutsche<br />
Hygienezertifikat bestätigt. Wichtig<br />
sei, dass beim Betätigen der Spülung<br />
weder Sprühnebel noch Spritzer entstünden,<br />
sodass die Verbreitung von (multiresistenten)<br />
Darmkeimen so gut wie ausgeschlossen<br />
sei.<br />
Nachteile der Spülrandlosigkeit<br />
Als Nachteil könnte nach Meinung mancher<br />
Hersteller trotz aller bauseitigen Vorkehrungen<br />
die Gefahr des Überspritzens<br />
gesehen werden, was man beim Fehlen<br />
eines Randes vermuten könnte. Darauf<br />
weist z. B. Ideal Standard hin. Allerdings<br />
sei die Wasserführung so ausgeklügelt,<br />
dass dies nicht passieren könne, was auch<br />
in Tests bestätigt werde. Auch Laufen (Laufen<br />
/ Schweiz) berichtet von gelegentlichen<br />
Bedenken, dass spülrandlose <strong>WCs</strong> spritzen<br />
könnten. „Diese lassen sich jedoch mit<br />
einfachen Produktvorführungen aus dem<br />
Weg räumen.“<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Ebenso erwähnt Thal (Keramag) die<br />
„vereinzelt geäußerte Befürchtung, dass<br />
das spülrandlose WC nicht für ein gründliches<br />
Ausspülen des Innenbeckens sorgt“,<br />
hält sie aber für unbegründet: „Der Spülverteiler<br />
unserer Produkte beispielsweise<br />
gewährleistet eine einwandfreie Aus- und<br />
Flächenspülung.“<br />
Produktbeispiele und<br />
ihre technischen Besonderheiten<br />
Bereits zur ISH 2013 stellte Duravit<br />
seine Rimless-<strong>WCs</strong> für die Komplett-Bad-<br />
Serie DuraStyle vor. Ein Jahr später zur<br />
SHK erweiterte der Hersteller sein Sortiment<br />
der <strong>Spülrandlose</strong>n für die Designserien<br />
Happy D.2 und Darling New. Die<br />
<strong>WCs</strong> sind kombinierbar mit dem Dusch-<br />
WC Sitz SensoWash. Geachtet worden ist<br />
dabei nach Darstellung des Anbieters auf<br />
hohe Funktionalität, effiziente Spültechnologie<br />
bei geringen Wassermengen, ein anspruchsvolles<br />
Design sowie eine einfache<br />
Installation und Wartung: „Die offene und<br />
kontrolliert geführte Spülrandgestaltung<br />
sorgt für eine vollständige Bespülung der<br />
Innenfläche während des Spülvorgangs.<br />
Als Wand-WC der 4,5-l-Generation bietet<br />
das Rimless-Modell selbst bei kleinen<br />
Wassermengen die gewünschten Spülergebnisse.“<br />
Optional seien alle Rimless-<strong>WCs</strong><br />
mit WonderGliss-Beschichtung erhältlich.<br />
Sie nehme dem Schmutz die Angriffsfläche<br />
und lasse Rückstände mit dem Wasser<br />
abfließen.<br />
Der Vorteil der Rimfree-<strong>WCs</strong> von Keramag<br />
liegt laut Reginald Thal in der konstruktiv<br />
gesicherten Vermeidung von verborgenen<br />
Hohlräumen, in denen sich Ablagerungen<br />
und Schmutznester bilden<br />
können. „Ein patentierter Spülverteiler<br />
führt das Wasser symmetrisch in das Becken<br />
ab und gewährleistet eine einwandfreie<br />
Aus- und Flächenspülung.“<br />
Das Unternehmen hat für das Privatbad<br />
in diesem Jahr das Komplettbadprogramm<br />
Xeno² mit einem spülrandlosen WC ausgestattet.<br />
Für den öffentlichen Bereich ist<br />
nach Aussage von Thal die Markteinführung<br />
des Rimfree-<strong>WCs</strong> Renova Nr. 1 mit einer<br />
Ausladung von 70 cm geplant, das die<br />
Anforderungen der barrierefreien Badausstattung<br />
erfüllt.<br />
Damit bietet das Unternehmen acht<br />
Rimfree-WC-Varianten an: Außer den beiden<br />
genannten umfasst das Programm die<br />
wandhängenden <strong>WCs</strong> Renova Nr. 1, 4U,<br />
iCon und it!. Zusätzlich ist als Bestandteil<br />
der Serie iCon auch eine bodenstehende<br />
Tiefspül-WC-Kombination erhältlich. Eben-<br />
ÄSTHETIK IM BAD<br />
www.joerger.de<br />
TURN<br />
PLATEAU<br />
ACUBO<br />
Unser Katalog mit allen Armaturen- und Accessoires-<br />
Serien sowie dem Waschplatz-, Badmöbel- und Keramikprogramm<br />
liegt für Sie bereit.<br />
Fordern Sie diesen noch heute bei uns an.<br />
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Tel.: +49(0)621-4109701 Fax : +49(0)621-4109710<br />
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SANITÄRTECHNIK<br />
Marktübersicht<br />
Hersteller Duravit Ideal Standard Keramag Laufen<br />
Produktbild<br />
Technische Daten<br />
Listenpreis (netto)<br />
für die Keramik<br />
Rimless (Serien<br />
DuraStyle, Happy D.2<br />
und Darling New)<br />
Ca. 350 Euro<br />
(DuraStyle<br />
Rimless WC)<br />
Connect iCon Pro Rimless Pro Rimless Compact<br />
295 Euro 478 Euro 359 Euro 399 Euro<br />
Material Sanitärkeramik Kristallporzellan Sanitärkeramik Sanitärkeramik<br />
Abmessungen<br />
(Breite, Tiefe,<br />
Höhe)<br />
DuraStyle:<br />
360 x 540 x 355 mm<br />
(Barrierefreie<br />
Version: 370 x 700 x 350<br />
mm;<br />
Happy D.2: 365 x 540 x<br />
335 mm; Darling New:<br />
365 x 540 x 340 mm<br />
360 x 540 x 340 mm 355 x 530 x 330 mm 360 x 530 x 430 mm 360 x 490 x 430 mm<br />
Farbe(n) Weiß Weiß (Alpin) Weiß (Alpin) Weiß, Weiß LCC-beschichtet<br />
Ausführung<br />
(bodenstehend/<br />
wandhängend)<br />
Wandhängend Wandhängend Wandhängend Wandhängend<br />
Spülung (flach/tief) Tiefspüler Tiefspüler Tiefspüler Tiefspüler<br />
Spülwasserbedarf 4,5 l 4,5 l 6 l 4,5 / 3 l<br />
Besonderheit/<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
Unsichtbare<br />
Durafix-<br />
Befestigung<br />
Keine Keine EasyFit-Montagesystem<br />
Weitere<br />
Bemerkungen<br />
Die <strong>WCs</strong> sind<br />
kombinierbar mit dem<br />
Dusch-WC Sitz Senso-<br />
Wash<br />
(620 mm<br />
Ausladung)<br />
Keine<br />
Inkl. verdeckter Wandbefestigung,<br />
optional<br />
mit der Spezialglasur<br />
KeraTect verfügbar,<br />
die den Reinigungsaufwand<br />
weiter<br />
reduzieren soll<br />
Nicht für Druckspüler zugelassen<br />
Internetadresse www.duravit.de www.<br />
idealstandard.com<br />
www.keramag.de;<br />
pro.keramag.de<br />
www.de.laufen.com<br />
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
SANITÄRTECHNIK<br />
Marktübersicht<br />
Toto Europe<br />
NC CF SG MH<br />
Spülend<br />
sauber.<br />
Wand-<strong>WCs</strong> mit<br />
Duravit<br />
Rimless ®<br />
Technologie.<br />
398 Euro 288 Euro 590 Euro 515 Euro<br />
Sanitärkeramik<br />
dynamische<br />
Wasserführung<br />
für hygienische<br />
Flächenspülung<br />
hervorragende<br />
Spülergebnisse<br />
auch bei kleinen<br />
Wassermengen<br />
380 x 530 x 340 mm 355 x 540 x 345 mm 390 x 582 x 339 mm 394 x 530 x 339 mm<br />
Weiß<br />
Wandhängend,<br />
Back-to-Wall,<br />
bodenstehend<br />
Tiefspüler<br />
Wandhängend<br />
Wandhängend.<br />
Back-to-Wall,<br />
bodenstehend<br />
6 / 3 l 4,5 / 3 l 4,8 / 3 l<br />
Kreisende Tornado<br />
Flush Spülung und<br />
CeFiONtect-Glasur<br />
Kreisende Tornado Flush Spülung und CeFiONtect-Glasur<br />
kompatibel mit<br />
unterschiedlichen<br />
Spülkästen<br />
kombinierbar<br />
mit Dusch-WC-Sitz<br />
SensoWash ®<br />
WC-Sitz mit und ohne Absenkautomatik erhältlich, kann zur Reinigung leicht abgenommen werden<br />
de.toto.com<br />
Die offene Spülrandgestaltung ermöglicht<br />
eine innovative Wasserführung<br />
mit hygienisch einwandfreier Spülung.<br />
Dank des gut zugänglichen Randbereichs<br />
lässt sich das Becken leichter sauber<br />
halten. In Rimless-Version gibt es<br />
die <strong>WCs</strong> der Duravit-Serien Happy D.2,<br />
Darling New und DuraStyle.<br />
Jetzt gleich reinklicken und<br />
Duravit Rimless ® in Aktion sehen<br />
auf pro.duravit.de/rimless<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
SANITÄRTECHNIK<br />
Marktübersicht<br />
Hersteller Villeroy & Boch Vitra Bad<br />
Produktbild<br />
Technische Daten<br />
Omnia<br />
Architectura<br />
DirectFlush<br />
Subway 2.0<br />
DirectFlush<br />
Joyce<br />
DirectFlush<br />
O.novo<br />
DirectFlush<br />
Metropole Wand-<br />
WC VitrAflush<br />
Listenpreis (netto)<br />
für die Keramik<br />
Ab 264 Euro Ab 403 Euro Ab 334 Euro Ab 180 Euro 346 Euro<br />
Material Sanitärporzellan, wahlweise mit CeramicPlus Sanitärkeramik<br />
Abmessungen<br />
(Breite, Tiefe,<br />
Höhe)<br />
370 x 530 x 325 mm 375 x 565 x 365 mm 370 x 560 x 325 mm 360 x 560 x 350 mm 360 x 560 x 370 mm<br />
Farbe(n)<br />
Weiß (Alpin),<br />
Pergamon<br />
Weiß (Alpin),<br />
Pergamon, Star White<br />
Weiß (Alpin)<br />
Weiß<br />
Ausführung<br />
(bodenstehend/<br />
wandhängend)<br />
Wandhängend<br />
Wandhängend<br />
Spülung (flach/tief) Tiefspüler Tiefspüler<br />
Spülwasserbedarf 4,5 / 3 l 6 / 3 l<br />
Besonderheit/<br />
Alleinstellungsmerkmal<br />
Mit Wassersparsys tem<br />
AquaReduct, nicht für<br />
den Einbau mit Druckspülern<br />
geeignet<br />
Unsichtbares Befestigungssystem, Befestigungssatz<br />
SupraFix 2.0 wird mitgeliefert.<br />
Mit Wassersparsystem AquaReduct, nicht für den<br />
Einbau mit Druckspülern geeignet<br />
Mit Wassersparsys tem<br />
AquaReduct, nicht für<br />
den Einbau mit Druckspülern<br />
geeignet<br />
Verdeckte Befestigung<br />
von oben mit der<br />
Montagetechnik V-Fit<br />
Weitere<br />
Bemerkungen<br />
Keine<br />
Als Combi-Pack mit WC-<br />
Sitz erhältlich<br />
iF product design award<br />
2014; Good Design<br />
Award und dem Plus X<br />
Award 2013<br />
Internetadresse<br />
www.villeroy-boch.com<br />
pro.villeroy-boch.com/df<br />
www.vitra-bad.de<br />
Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
34 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
SANITÄRTECHNIK<br />
Marktübersicht<br />
falls geplant ist die Markteinführung des<br />
Renova Nr. 1 Plan Rimfree-WC.<br />
Der Hersteller Laufen bietet die <strong>WCs</strong><br />
Pro Rimless und Pro Rimless Compact an.<br />
Diese <strong>WCs</strong> werden laut Anbieter „optimal<br />
ausgespült“. „Die unbespülte Fläche unterhalb<br />
des Keramikrandes wird mit nur<br />
40 mm getestet und damit weit über der<br />
EN 997, die 85 mm vorsieht.“ Dabei sollen<br />
die <strong>WCs</strong> nicht überspritzen. Als weitere<br />
Besonderheit nennt das Unternehmen die<br />
unsichtbare Befestigung von unten, die dafür<br />
sorgt, dass der Keramikkörper frei von<br />
Nischen ist.<br />
Totos neuestes Modell für den öffentlichen<br />
Bereich ist das CF. Auf dem Markt<br />
ist es seit April dieses Jahres. Das jüngste<br />
Produkt für den privaten Bereich heißt SG,<br />
auf dem Markt seit Juni 2013. Alle <strong>WCs</strong><br />
dieses Anbieters verfügen über die Tornado-Flush-Spülung.<br />
Dabei wird das Wasser<br />
kreisend, je nach Modell aus zwei oder<br />
drei Düsen kommend, in das WC Becken<br />
eingeleitet. „Die kreisende Spülung ist besonders<br />
gründlich und effektiv, ohne dass<br />
Spritzer oder Sprühnebel entstehen können“,<br />
so der Anbieter. Konzernweit gesehen<br />
produziert der japanische Hersteller<br />
randlose <strong>WCs</strong> seit 2002.<br />
Von Villeroy & Boch gibt es aktuell die<br />
Modelle Omnia Architectura DirectFlush<br />
Die DirectFlush WC-Modelle von Villeroy &<br />
Boch kennzeichnen sich laut eigenen Angaben<br />
„durch eine flächendeckende Spülung des Innenbeckens,<br />
ohne dass es zu Überspritzungen<br />
kommt“.<br />
Bild: Villeroy & Boch<br />
Das CF von Toto für den öffentlichen Bereich ist seit April auf dem Markt erhältlich.<br />
Bild: Toto Europe<br />
(seit 2012), Subway 2.0 DirectFlush (seit<br />
2013), Joyce DirectFlush (seit 2014) und voraussichtlich<br />
ab Herbst 2014 das O.novo DirectFlush.<br />
Alle eignen sich laut Hersteller<br />
sowohl für den öffentlichen als auch für<br />
den privaten Bereich. Wie Thomas Kannengießer<br />
erklärt, wird bei den DirectFlush<br />
WC-Modellen die Komplettbespülung bei<br />
jedem Spülgang und die Verhinderung von<br />
Überspritzungen durch einen speziellen<br />
Spritzschutz am Beckenoberrand und die<br />
höhere Position der Wassereinspritzdüsen<br />
sichergestellt. <strong>Spülrandlose</strong> <strong>WCs</strong> ohne diesen<br />
Spritzschutz spülen seiner Darstellung<br />
nach „in der Regel nicht das Becken bis<br />
an die Oberkante, da dies nach heutigem<br />
Stand der Technik das Überspritzrisiko zu<br />
sehr erhöhen würde.“<br />
Die Wand-<strong>WCs</strong> VitrAflush aus den<br />
Badkollektionen Metropole, S50 und S20<br />
des Herstellers VitrA Bad sind schon länger<br />
eingeführt. Neu auf der Fachmesse<br />
SHK 2014 präsentierte dieser Anbieter<br />
die Wand-<strong>WCs</strong> VitrAflush zu den Kollektionen<br />
T4 und Shift. Beide wurden von der<br />
NOA Design Group in Zusammenarbeit mit<br />
dem hauseigenen Design Team entwickelt.<br />
Das Shift Wand-WC VitrAflush eignet sich<br />
nach Darstellung des Unternehmens sowohl<br />
für die Raumnutzung bei Gäste-<strong>WCs</strong><br />
als auch für Spa-Bäder. Zudem gibt es ein<br />
spülrandloses Health & Care-Modell mit<br />
700 mm Ausladung.<br />
Installationsmerkmale<br />
einiger Hersteller<br />
Nicht alle, aber einige Hersteller geben<br />
Empfehlungen für die Installation ihrer<br />
Produkte. Duravit z. B. stattet seine Modelle<br />
„mit der unsichtbaren Durafix-Befestigung“<br />
aus. Ideal Standard erinnert daran,<br />
dass es je nach Spülkasten sinnvoll sein<br />
kann, die werkseitig mitgelieferte Spüldrossel<br />
seiner <strong>WCs</strong> zu entfernen. Der Hersteller<br />
Keramag rät bei Spülkästen niedriger<br />
Bauhöhe ebenfalls zur Entnahme der<br />
Spüldrossel, „um eine einwandfreie Ausspülung<br />
des Innenbeckens zu gewährleisten.“<br />
Bei älteren Spülkästen sollte die eingestellte<br />
Spülmenge überprüft und auf 6 l<br />
reduziert werden.<br />
Die spülrandlosen <strong>WCs</strong> der Serie Laufen<br />
Pro sind nicht für Druckspüler zugelassen.<br />
Installieren lassen sie sich mithilfe<br />
des neu entwickelten EasyFit-Systems,<br />
das die Montage laut Anbieter beschleunigt<br />
und vereinfacht.<br />
VitrA Bad stellt seine neue Montagetechnik<br />
V-Fit vor, die eine „besonders zügige,<br />
komfortable und dadurch kostengünstige<br />
Installation von wandhängenden <strong>WCs</strong>“ erlaube.<br />
Sie lasse sich bei diversen WC-Modellen<br />
verwenden, so auch bei den Wand-<br />
<strong>WCs</strong> VitrAflush aus den Kollektionen T4,<br />
Shift und Metropole.<br />
■<br />
Autorin: Elke H. Zobel<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 35
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Praxiserprobung<br />
Brennstoffzellen-BHKWs –<br />
eine vielversprechende Technologie?<br />
Aktueller Stand, Potenziale und Perspektiven<br />
Die Markteinführung der Brennstoffzelle wurde in den letzten Jahren mehrfach angekündigt, von verschiedenen Seiten breit publiziert,<br />
um dann schließlich doch wieder aus dem Rampenlicht zu verschwinden. In den letzten Jahren konnten jedoch in allen<br />
Bereichen der Brennstoffzellentechnologie kontinuierlich Fortschritte erzielt werden: Es wurden die normativen und rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen geschaffen und in großen Leuchtturmprojekten die Praxistauglichkeit der Brennstoffzellensysteme unter Beweis<br />
gestellt.<br />
Während im nationalen Innovationsprogramm<br />
für Wasserstoff und Brennstoffzellen<br />
(NIP) [1] seit 2010 die Demonstrationsprojekte<br />
callux [3] und inhouse [4] laufen –<br />
2013 startete die zweite Stufe „NIP 2013“<br />
– ist im September 2012 das europäische Demonstrationsprojekt<br />
ene.field [2] gestartet.<br />
Zusätzlich zu den bereits in den Projekten<br />
callux und inhouse installierten 355 Systemen<br />
sollen in ene.field europaweit von 8 Herstellern<br />
bis Ende Mitte 2015 1000 weitere<br />
Systeme installiert werden. Die Demonstrationsphase<br />
beträgt drei Jahre. Dabei soll<br />
ein detailliertes Monitoring zusätzliche Erkenntnisse<br />
zu Gebäudedaten, klimatischen<br />
Verhältnissen und Nutzerverhalten in verschiedenen<br />
Regionen Europas liefern. Zudem<br />
soll ein Impuls zur weiteren Kommerzialisierung<br />
der Technologie gegeben werden.<br />
Bild 1: Im Zuge des Betriebs von Brennstoffzellen-Heizgeräten konnten alle Beteiligten im Callux-<br />
Projekt umfassende Erfahrungen sammeln, die die Voraussetzung für die anstehende Markteinführung<br />
sind.<br />
Bild: Callux/E.ON<br />
Funktion der Brennstoffzellengeräte<br />
Die Brennstoffzelle selbst benötigt für<br />
den Betrieb Wasserstoff und Sauerstoff.<br />
Sauerstoff wird mittels Gebläse oder Kompressor<br />
in Form von Luft zugeführt. Da jedoch<br />
keine kostengünstige Wasserstoff-Infrastruktur<br />
für Haushalte existiert, werden<br />
meist Kohlenwasserstoffe wie Erdgas,<br />
Flüssiggas oder Biogas genutzt und im integrierten<br />
Reformer in ein wasserstoffhaltiges<br />
Gas gewandelt. Das dabei oft zum Einsatz<br />
kommende Verfahren der Dampfreformierung<br />
ist das effizienteste Verfahren<br />
zur Herstellung von Wasserstoff aus Erdgas<br />
(Reaktion im Dampfreformer: CH 4 +<br />
2 H 2 O → CO 2 + 4 H 2 ).<br />
Da der Dampfreformer einen großen<br />
Arbeitsbereich hat, wird der Wasserstoff<br />
bedarfsgerecht, also der momentan geforderten<br />
elektrischen Leistung entsprechend,<br />
produziert. Eine aufwendige und<br />
teure Speicherung von Wasserstoff ist damit<br />
nicht notwendig. Diese Aufgabe übernimmt<br />
das Erdgasnetz, und somit werden<br />
dieselben Anforderungen an den Aufstellort<br />
gestellt wie bei herkömmlich betriebenen<br />
Erdgas-Heizgeräten.<br />
In der Brennstoffzelle reagieren dann<br />
der Wasserstoff und der Luftsauerstoff zu<br />
Wasser (Reaktion in der Brennstoffzelle:<br />
2 H 2 + O 2 → 2 H 2 O). Dabei wird die chemische<br />
Energie des Wasserstoffs in Strom<br />
und Wärme umgewandelt. Das Abgas aus<br />
dem Gesamtsystem besteht, wie bei einer<br />
herkömmlichen Erdgasheizung, aus<br />
CO 2 und Wasserdampf. Aber im Vergleich<br />
zur konventionellen Erzeugung von elektrischer<br />
Energie und Wärme in Deutschland<br />
können laut callux-Praxistest mit den<br />
Brennstoffzellen-BHKWs ca. 30 % der CO 2 -<br />
Emissionen eingespart werden. Bei Nutzung<br />
von Biomethan oder Bioerdgas (auf<br />
Erdgasqualität aufbereitetes Biogas) kann<br />
sogar ein CO 2 neutraler Betrieb dargestellt<br />
werden.<br />
Brennstoffzellensysteme zählen somit<br />
als Hocheffizienztechnologie zur Bereitstellung<br />
von elektrischer Energie und<br />
Wärme. Die Integration bzw. der Einbau in<br />
Ein- oder Mehrfamilienhäuser ist problemlos<br />
möglich. Denn die wichtigsten Voraussetzungen,<br />
ein Erdgas-, ein Strom- und ein<br />
Wasseranschluss sowie ein Heizungssystem<br />
sind schon vorhanden. Zusätzlich ist<br />
immer ein Pufferspeicher für die Speicherung<br />
von Wärme und damit für Entkopplung<br />
von Erzeugung und Nutzung der Wärme<br />
zu empfehlen. Generell gilt auch hier,<br />
dass die Integration und Installation durchdacht<br />
und fachgerecht zu erfolgen hat. Insbesondere<br />
die Installation eines Brennstoffzellen-BHKWs<br />
mit einer für den Anwendungsfall<br />
zu hohen Leistung kann schnell<br />
36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Praxiserprobung<br />
Bild 2: „inhouse5000“-System von RBZ.<br />
zu einem ineffizienten Betrieb führen, der<br />
die großen Vorteile wieder zunichte macht.<br />
Vor- und Nachteile der eingesetzten<br />
Technologie<br />
Zum Tragen gekommen sind in den Praxistests<br />
bisher zwei Geräteklassen. Zum einen<br />
Systeme mit einer elektrischen Leistung<br />
bis ca. 1,5 kW und zum anderen Systeme<br />
mit einer elektrischen Leistung bis<br />
ca. 5 kW. Erstere werden vornehmlich im<br />
Einfamilienhaus eingesetzt. Die größeren<br />
Systeme bis 5 kW haben ihr Einsatzgebiet<br />
im Mehrfamilienhaus, Kleingewerbe oder<br />
in Pflegeeinrichtungen und Hotels.<br />
In den genannten Geräten werden momentan<br />
zwei Brennstoffzellentechnologien<br />
eingesetzt: Die PEM-(Polymer Elektrolytmembran-)Brennstoffzelle<br />
und die<br />
SOFC-(SolidOxid FuelCell-)Brennstoffzelle,<br />
die im gegenseitigen Vergleich technologiebedingte<br />
Vor- und Nachteile aufweisen.<br />
Bei der SOFC besticht der gegenüber<br />
der PEM-Brennstoffzelle höhere elektrische<br />
Wirkungsgrad von bis zu 60 %,<br />
allerdings haben diese Geräte nur eine<br />
begrenzte Start-Stopp-Fähigkeit. PEM-<br />
Systeme weisen elektrische Wirkungsgrade<br />
von bis zu 40 % auf, sind jedoch<br />
sehr robust gegenüber Abschaltungen<br />
wegen beispielsweise zu geringer Wärmeabnahme<br />
und können schnell in der<br />
Leistung modulieren. Die Entscheidung,<br />
welche Technologie zum Einsatz kommt,<br />
hängt stark von den Bedingungen am Einsatzort,<br />
den Laufzeiten (Volllaststunden)<br />
bzw. den erforderlichen Start-Stopp-Zyklen<br />
und somit letztendlich von der Wirtschaftlichkeit<br />
ab.<br />
Ergebnisse der Praxistests<br />
Eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />
Hersteller und Fachhandwerk ist notwendig,<br />
um die optimale Installation der Geräte<br />
sowie eine effiziente Betreuung im<br />
Service zu gewährleisten sowie das Gerät<br />
an die nutzerseitigen Anforderungen anzupassen.<br />
Das geht aus den Praxistests callux<br />
und inhouse hervor. Weiterhin haben<br />
die Tests gezeigt, dass die technische Reife<br />
der Systeme stark gestiegen ist. So wurde<br />
im Praxistestzeitraum die Lebensdauer der<br />
Brennstoffzellen von mindestens 16 000<br />
Betriebsstunden nachgewiesen. Ein wei-<br />
..<br />
Geberit unterstutzt Die<br />
Nachwuchskampagne<br />
Ihrer SHK-Organisation:<br />
mehr unter<br />
www.vollesrohrzukunft.de
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Praxiserprobung<br />
terer Betrieb der Anlagen wäre aber problemlos<br />
möglich gewesen. Damit wurde die<br />
erreichte Lebensdauer des Brennstoffzellenstacks<br />
und des Systems sowie die Effizienzwerte<br />
von früheren Gerätegenerationen<br />
wie dem „inhouse4000“-System, das<br />
im Democell-Programm erprobt wurde, bei<br />
Weitem übertroffen.<br />
Ebenfalls konnten neben der Anzahl der<br />
Wartungseinsätze auch die Kosten für Service-<br />
und Wartungsmaterialien um mehr<br />
als 90 % gesenkt werden. Die gewöhnlichen<br />
Wartungskomponenten in einem Brennstoffzellen-BHKW<br />
sind laut Testbericht<br />
überschaubar: ein Filter für die Kathodenabluft,<br />
Patronen zur Wasseraufbereitung<br />
und eine Entschwefelungskartusche. Alle<br />
Komponenten sind während der jährlichen<br />
Wartung zu wechseln. In den zurückliegenden<br />
Praxisjahren wurde deutlich, dass<br />
meist nicht die Hauptkomponenten, wie der<br />
Brennstoffzellenstack oder der Reformer zu<br />
Serviceeinsätzen führten, sondern Standardkomponenten<br />
wie Ventile, Sensoren<br />
oder Pumpen. Hier konnte durch die kontinuierliche<br />
Zusammenarbeit mit den Zulieferern<br />
eine deutliche Verbesserung erreicht<br />
werden. Die Anlagenverfügbarkeit<br />
wurde damit auf 97 % gesteigert.<br />
Marktreife erreicht?<br />
Als Ergebnis der bisherigen Praxistests<br />
verfügen die Hersteller heute über ausgewogene,<br />
effiziente und robuste Systeme,<br />
die für eine kurzfristige Markteinführung<br />
geeignet sind bzw. sich bereits in<br />
der Markteinführung befinden. Weiterhin<br />
verfügt man heute über das Know-how für<br />
die optimale Integration der Systeme in<br />
das Ein- oder Mehrfamilienhaus sowie im<br />
Kleingewerbe.<br />
Am Beispiel eines Mehrfamilienhauses<br />
soll verdeutlicht werden, warum der Einsatz<br />
eines Brennstoffzellen-BHKWs mit einer<br />
Leis tung von 5 kW elektrisch auch wirtschaftlich<br />
sehr interessant werden kann:<br />
Bild 3 zeigt den typischen elektrischen Jahreslastgang<br />
in einem Mehrfamilienhaus mit<br />
5 bzw. 10 Wohneinheiten. Diese Lastgänge<br />
beruhen auf umfangreichen Realmessungen<br />
in Mehrfamilienhäusern. Es ist deutlich zu<br />
erkennen, dass sich schon bei 5 Haushalten<br />
eine homogene elektrische Grundlast von<br />
2 kW einstellt. Bei 10 Haushalten sind es<br />
ca. 4 kW elektrisch. Die auftretenden Lastspitzen<br />
liegen beim Zwei- bis Dreifachen dieser<br />
Grundlast. Eine eindeutige Aussage ist:<br />
Bild 3:<br />
Elektrischer<br />
Jahreslastgang<br />
in 5 bzw.<br />
10 Haushalten.<br />
Bild: Studie inecs<br />
„Klassifizierung von<br />
Wohn gebäuden<br />
für den Einsatz<br />
vom Brennstoffzellensystemen“<br />
(2011/ inhouse<br />
engineering GmbH)<br />
38 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
„Alle machen das Gleiche, aber nicht zur<br />
gleichen Zeit.“ Führt man diese Betrachtung<br />
der Messungen weiter, kommt man zu<br />
der Erkenntnis, dass die Grundlast bis 4 kW<br />
in ca. 80 % der Zeit im Jahr auftritt und damit<br />
von einem Brennstoffzellensystem mit<br />
4 oder 5 kW elektrischer Leistung optimal<br />
gedeckt werden kann. Damit sind die Voraussetzungen<br />
für einen wirtschaftlichen<br />
Betrieb gegeben. Der Grundsatz dabei ist<br />
immer, den eigenen Bedarf an elektrischer<br />
Leistung zu einem hohen Anteil über die<br />
Kraft-Wärme-Kopplung zu decken. Eine Einspeisung<br />
in das öffentliche Netz wird nach<br />
KWK-Gesetz nur gering vergütet und sollte<br />
deshalb vermieden werden.<br />
Fazit<br />
Brennstoffzellen sind eine wichtige<br />
Schlüsseltechnologie für unsere künftige<br />
Energiewirtschaft. Effizient, kompakt,<br />
emissionsarm, vibrationsfrei und fast geräuschlos<br />
wandeln sie Primärenergie, bei<br />
geringsten Verlusten, direkt in Strom und<br />
Wärme um. Die entscheidenden Vorteile<br />
sind die hohe Stromkennzahl, die geringen<br />
Emissionen und der modulierende Betrieb.<br />
Dadurch können längere Laufzeiten<br />
der Brennstoffzellen-BHKWs erreicht werden,<br />
was schluss endlich eine höhere Einsparung<br />
an Betriebskosten und eine schnellere<br />
Wirtschaftlichkeit bedeutet. Um dies<br />
zu erreichen ist die große Herausforderung,<br />
wie bei allen KWK-Systemen auch, die Wärme<br />
sinnvoll möglichst ganzjährig zu nutzen.<br />
Dadurch ist der Erfolg der KWK-Technologie<br />
auch immer von einer fundierten<br />
Auslegung und Beratung abhängig, und es<br />
sind innovative Planer und SHK-Unternehmen<br />
gefragt, die die Vorteile der Technologie<br />
in der Praxis optimal umsetzen. ■<br />
Literatur:<br />
[1] NIP „Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff-<br />
und Brennstoffzellentechnologie“,<br />
www.now-gmbh.de.<br />
[2] Europäisches Demonstrationsprojekt, www.<br />
enefield.eu.<br />
[3] Praxistest callux, www.callux.net.<br />
[4] Praxistest inhouse, www.rbz-fc.de.<br />
[5] Callux, Praxistest Brennstoffzelle fürs Eigenheim<br />
„Projektstand und Erfolge aus Sicht der<br />
Energieversorger“ NIP-Vollversammlung 2013<br />
17. / 18. Juni in Berlin Dr. Doris Wittneben /<br />
MVV Energie AG.<br />
Autor: Dipl.-Ing.(FH) Christoph Hildebrandt,<br />
inhouse engineering GmbH<br />
Bilder, wenn nicht anders angegeben: inhouse<br />
engineering<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
<br />
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<br />
STROBEL VERLAG GmbH & CO. KG<br />
Zur Feldmühle 9-11<br />
59821 Arnsberg<br />
Telefon 02931 8900-0<br />
Telefax 02931 8900-38<br />
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HEIZUNGSTECHNIK<br />
Flüssiggas<br />
Flüssiggasinstallationen<br />
Teil 4: Gasrohrnetzberechnung nach TRF 2012<br />
Eigentlich macht es niemand gern – die Berechnung von Flüssiggasleitungen. Warum aber ist diese Berechnung so wichtig? Ist die<br />
Flüssiggasleitung, durch die bei einem bestimmten Druck und einer bestimmten Nennweite eine ganz bestimmte Gasmenge strömt,<br />
zu klein dimensioniert, funktionieren die angeschlossenen Gasgeräte nicht. Dann spricht die Gasmangelsicherung an oder die<br />
Flammen wächter in den Geräten lösen aus und schalten die Geräte ab. Das bringt Ärger bei den Nutzern. Ist die Gasleitung aber zu<br />
groß, funktionieren die Geräte zwar einwandfrei, die Installation ist aber teurer als unbedingt erforderlich, und das Angebot des<br />
Installateurs ist nicht wettbewerbsfähig.<br />
Ziel der Gasrohrnetzberechnung ist<br />
die Sicherstellung eines Fließdruckes von<br />
45 mbar am Ausgang jeder Flüssiggas-<br />
Geräteanschlussarmatur sowie die Sicherstellung<br />
der Funktion des Gasströmungswächters.<br />
Grundlagen der Dimensionierung<br />
nach TRF 2012<br />
Grundlage der Dimensionierung von<br />
Flüssiggasleitungen sind folgende Drücke:<br />
Ausgangsdruck am Gas-Druckregelgerät<br />
Mitteldruck = 700 mbar (0,7 bar)<br />
Ausgangsdruck am Gas-Druckregelgerät<br />
Niederdruck = 50 mbar (500 Pa)<br />
Druck hinter der Gasgeräteabsperrarmatur<br />
= 45 mbar<br />
Damit ergibt sich ein zulässiger<br />
Gesamtdruckverlust von < = 500 Pa<br />
oder 5 mbar. Damit hat sich der zulässige<br />
Druckverlust gegenüber der TRF 1996<br />
verdoppelt! (zuvor 2,5 mbar bzw. 5 %,<br />
gegenüber jetzt 5 mbar oder 10 %).<br />
Ausgangspunkt der Berechnung ist<br />
immer die angeschlossene Nennbelastung<br />
QN B in kW, die vom Typenschild abgelesen<br />
oder aus der Beschreibung des Gasgerätes<br />
entnommen werden kann. Um nur<br />
mit ganzen Zahlen rechnen zu müssen,<br />
wird die Zahl vom Typenschild nach mathematischen<br />
Rundungsregeln auf ganze<br />
Zahlen gerundet. Davon abweichend gilt<br />
entsprechend der TRF 2012:<br />
Gas-Haushalts-Kochgeräte und -Kochmulden<br />
Q NB 9 kW,<br />
Gasherde mit mehr als 4 Flammen,<br />
Summe aller Flammen x 0,6,<br />
„freie“ Gassteckdosen (GSD) Q NB innen<br />
max. 9 kW,<br />
„freie“ Gassteckdosen (GSD) Q NB außen<br />
max. 20 kW.<br />
Die Berechnungsgrundlage von Flüssiggasanlagen<br />
beruht auf den DVGW-Arbeitsblättern<br />
G 617/G 619 und beinhaltet die in<br />
Tabelle 2 aufgeführten Werte.<br />
Für die Rohre wird mit folgenden Rauigkeiten<br />
gerechnet:<br />
verzinktes Stahlrohr k = 0,15 mm,<br />
Präzisionsstahlrohr k = 0,10 mm,<br />
Kupfer-, Edelstahl und Kunststoffrohr<br />
k = 0,0015 mm.<br />
Für die Berechnung ist die Leitungsanlage<br />
in Teilstrecken zu zerlegen und die<br />
Höhenunterschiede sind zu ermitteln. Da<br />
Flüssiggas schwerer als Luft ist, entsteht<br />
auf jedem steigenden Meter ein Druckverlust<br />
von 10 Pa.<br />
Richtungsänderungen (90°-Bögen/<br />
Winkel und 90°-Abgänge bei T-Stücken)<br />
werden als Längenzuschlag berücksichtigt.<br />
Der Durchgang bei T-Stücken wird nur<br />
als Rohrmeter, handwerklich hergestellte<br />
Bögen werden nur als Rohr betrachtet.<br />
Gaszählergruppen (GZ), Gasströmungswächter<br />
(GS), Geräteabsperrarmaturen<br />
(GAA), sonstige Absperreinrichtungen<br />
und Magnetventile werden als Einzelwiderstände<br />
berechnet.<br />
Bis zu einer Länge von 1,5 m geht die<br />
Länge flexibler Rohrleitungen mit dem<br />
doppelten Wert in die Berechnungslänge<br />
ein (bei größeren Längen sind die Tabellen<br />
der Hersteller zu verwenden).<br />
Berechnung von Flüssiggasanlagen<br />
Grundsätzlich ist die Berechnung von<br />
neuen und vorhandenen Anlagen nach<br />
der TRF 2012 nach dem Diagrammverfahren<br />
oder dem Tabellenverfahren möglich.<br />
Für beide Verfahren gibt es Gasrohrnetzberechnungsprogramme,<br />
mit denen<br />
die Berechnung einfach und schnell erfolgen<br />
kann. Nicht zuletzt kann durch die<br />
genaue Berechnung eine oder mehrere<br />
Dimensionen kleiner gebaut werden.<br />
● Diagrammverfahren nach TRF 2012<br />
Das einfachste und schnellste Verfahren<br />
zur Gasrohrnetzberechnung ist<br />
das Diagrammverfahren nach TRF 2012.<br />
Hier gelten folgende Rahmenbedingungen<br />
für die Berechnung im Niederdruck<br />
(50 mbar):<br />
Berechnung nur für Kupfer-, Edelstahlund<br />
Präzisionsstahlrohr,<br />
Berechnung nur für einen Verbraucher<br />
mit max. Nennbelastung<br />
Q NB = 128 kW,<br />
Der zulässige Druckverlust von max.<br />
500 Pa ist eingearbeitet,<br />
Höhendifferenzen bleiben bis 10 m<br />
unberücksichtigt.<br />
Bei der Nutzung der Diagramme ist auf<br />
den Einsatz des Gaszählers zu achten.<br />
Diagramm 2.1 für Kupfer- oder Edelstahlrohrleitung<br />
ohne Gaszähler,<br />
Diagramm 2.2 für Kupfer- oder Edelstahlrohrleitung<br />
mit Gaszähler,<br />
Diagramm 3.1 für Präzisionsstahlrohr<br />
ohne Gaszähler,<br />
Diagramm 3.2 für Präzisionsstahlrohr<br />
mit Gaszähler.<br />
● Beispiel für eine Berechnung nach<br />
dem TRF 2012 Diagrammverfahren<br />
Ein Beispiel soll verdeutlichen, wie einfach<br />
das Diagrammverfahren angewandt<br />
werden kann.<br />
Gegeben ist eine Einzelleitungsanlage<br />
mit Flüssiggas-Tank, Niederdruckversorgung<br />
für einen Kombiwasserheizer,<br />
Rohrmaterial Kupfer mit folgenden Parametern:<br />
gestreckte Leitungslänge: l = 31,1 m,<br />
90°-Bogen: 7 Stück,<br />
Typenschild des Gasverbrauchers:<br />
QN B = 23 kW,<br />
Gaszähler: ja,<br />
GS Typ K: ja,<br />
GAA mit TAE: GAA Eckausführung,<br />
HAE: HAE Durchgang,<br />
Versorgung über Niederdruck,<br />
Höhe: 6,4 m.<br />
Gesucht werden:<br />
Berechnungslänge für Kupferrohr,<br />
40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Flüssiggas<br />
Außendurchmesser des Rohres (10er<br />
bis 35er),<br />
Geräteabsperrhahn DN (DN 15 – DN 25),<br />
Gasströmungswächter Typ K GS 1,6 K<br />
bis GS 10 K,<br />
Gaszählergruppe G 2,5 oder G 4.<br />
Diagrammverfahren<br />
ND<br />
MD<br />
Tabelle 1: Vergleich Kosten für Edelstahlinstallation.<br />
Möglichkeiten der Gasrohrberechnung.<br />
Bild: TRF 2012 Schulungsunterlage des DVGW und des DVFG<br />
Quelle: Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />
Bauteil 108 x 2 mm 76,1 x 2 mm Differenz Beispiel ME Summe<br />
Rohr 1 m 120,00 Euro 88,00 Euro 32,00 Euro 30,0 m 960,00 Euro<br />
90 0 - 308,00 Euro 187,50 Euro 120,00 Euro 8 St. 964,00 Euro<br />
Bogen<br />
T-Stück 365,00 Euro 268,00 Euro 97,00 Euro 1 St. 97,00 Euro<br />
Summe<br />
2021,00 Euro<br />
Tabelle 2: Grundlagen Gasrohrnetzberechnung nach G 619. Quelle: Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />
Bezeichnung Symbol Maßeinheit Niederdruck Mitteldruck<br />
Betriebsheizwert H i,B kWh/m³ 25,26 40,7<br />
Ausgangsdruck Druckregler p d mbar 50 700<br />
Zulässiger Druckverlust Dp zul. Pa 500 7000<br />
Dichte r kg/m³ 1,96 3,16<br />
Kinematische Viskosität n m²/s 4,1 x 10 -6 2,54 x 10 -6<br />
Die einzelnen Berechnungsschritte für<br />
Kupfer-, Edelstahl- und Präzisionsstahlrohr<br />
sollen im Folgenden erläutert werden.<br />
1. Ermittlung der Berechnungslänge.<br />
Die Berechnungsläne ergibt sich aus<br />
der gestreckten Rohrleitungslänge<br />
plus Formteilzuschläge gemäß Tabelle<br />
19 der TRF 2012 (siehe Tabelle 3, unten).Abgelesen<br />
wird: Kupferrohr --><br />
90°-Bogen, Längenzuschlag bis<br />
28er = 0,3 m/Stück. Gegeben waren<br />
7 Bögen x 0,3 m, daraus ergibt sich<br />
ein Längenzuschlag von 2,1 m. Diese<br />
werden zu den gegebenen 31,1 m dazu<br />
addiert, womit sich eine Berechnungslänge<br />
von 33,2 m ergibt.<br />
2. Auswahl des richtigen Diagramms<br />
(Rohrmaterial und Gaszähler ja/nein).<br />
In diesem Fall das „Diagramm 2.2 für<br />
Kupfer- oder Edelstahlrohrleitung mit<br />
Gaszähler“ (siehe Abbildung).<br />
3. Ablesung der Dimension des Rohres<br />
(Außendurchmesser d a ) und der dazugehörigen<br />
Dimension der Geräteanschlussarmatur<br />
(Nennweite DN)<br />
--> 15er-Kupfer (15 x 1,0 mm), Geräteanschlussarmatur<br />
DN 15 (Eck- oder<br />
Durchgang),<br />
4. Ablesen des Gasströmungswächters GS<br />
--> GS 2,5 K (bei Flüssiggas ist nur Gasströmungswächter<br />
Typ K zugelassen),<br />
5. Ablesen der Zählergruppe Gaszähler --><br />
Gaszählergruppe G 2,5 (egal ob Einrohroder<br />
Zweirohrzähler).<br />
Verfahren<br />
Gleichheitsfaktor<br />
f G = 1 f G < 1<br />
Bei Anschluss<br />
von max.<br />
3 Verbraucher<br />
Tabellarisches Verfahren<br />
unter Teilstreckenerfassung<br />
ND<br />
Bei Anschluss<br />
von mehr als<br />
3 Verbraucher<br />
jeweils < 40 kW<br />
Die Gasrohrberechnungen mit dem Diagrammverfahren<br />
sind nicht nur einfach,<br />
sondern sie machen richtig Spaß!<br />
Genauso werden die Diagramme für den<br />
Mitteldruck (0,7 bar) angewandt. Diese gibt<br />
es bis 300 m Rohrlänge und für Rohrmaterial<br />
Kupfer oder Edelstahlrohr, Präzisionsstahlrohr,<br />
Stahlrohr mittelschwer und PE Rohr SDR 11.<br />
● Tabellenverfahren nach TRF 2012<br />
Das Tabellenverfahren nach TRF 2012<br />
gilt für alle Gasrohrleitungsinstallationen<br />
im Niederdruckbereich, auch für<br />
verzweigte Rohrleitungen. Eine Auswahl<br />
von Rohrmaterialien (fünf Materialien) ist<br />
möglich für<br />
Kupfer- oder Edelstahlrohr,<br />
Präzisionsstahlrohr,<br />
Stahlrohr, mittelschwer,<br />
Kunststoff PE SDR 11.<br />
Bei der Dimensionierung werden T-<br />
Stücke, Magnetventile, zusätzliche Absperreinrichtungen,<br />
Hauseinführungen<br />
u. a. mitberücksichtigt. Der Gleichzeitigkeitsfaktor<br />
und die Höhendifferenzen (ab<br />
10 m muss immer mit der Tabelle gearbeitet<br />
werden) ist zu beachten.<br />
Über die angeschlossene Belastung<br />
( Typenschilder) wird ermittelt:<br />
Druckverlust des oder der Gasströmungswächter<br />
(GS),<br />
Druckverlust Zählergruppe (GZ)<br />
– wenn erforderlich,<br />
Rohrdruckgefälle jeder Teilstrecke,<br />
Druckverlust Geräteanschlussarmatur<br />
mit TAE (GAA) oder Gassicherheitssteckdose<br />
GSD,<br />
Druckverlust zusätzlicher Absperreinrichtung<br />
(AE) ohne TAE,<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 41
HEIZUNGSTECHNIK<br />
Flüssiggas<br />
Skizze Rohrleitungsführung Einzelleitung.<br />
Rohrdruckverlust der Teilstrecken wird<br />
ermittelt,<br />
die Berechnungslänge ist die Länge der<br />
Teilstrecken plus Formteilezuschläge,<br />
der Druckverlust aus der Höhe wird ermittelt<br />
(10 Pa/m).<br />
Die Summe aller Druckverluste darf 500<br />
Pa nicht überschreiten.<br />
● Beispiel für eine Berechnung nach<br />
dem TRF 2012-Tabellenverfahren<br />
Der Einfachheit halber nehmen wir das<br />
Beispiel aus dem Diagramm und rechnen<br />
es mit dem Tabellenverfahren nach! Gesucht<br />
werden:<br />
1. Dimension der HAE --> Druckverlust 1<br />
(in Pa),<br />
2. Dimension GS Typ K --> Druckverlust 2<br />
(in Pa),<br />
3. Dimension Gaszählergruppe --> Druckverlust<br />
3 (in Pa),<br />
4. Dimension GAA--> Druckverlust 4<br />
(in Pa),<br />
5. Druckverlust aus der Höhe --> Druckverlust<br />
5 (in Pa),<br />
6. Länge der Flüssiggasleitung (in m),<br />
7. Dimension Kupferrohr,<br />
8. Längenzuschlag für Bögen (in m),<br />
9. Berechnungslänge Leitung (in m),<br />
10. Druckverlust der Rohrleitung --> Druckverlust<br />
6 (in Pa),<br />
11. Die Addition der Druckverluste<br />
(zu 1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6) muss ≤ 500<br />
Pa sein.<br />
Berechnen wir das für 1. den Gaszähler<br />
und 2. für die Gasrohrleitung; denn:<br />
Bild: Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />
Wenn man eine Berechnung beherrscht,<br />
kann man auch den Gasströmungswächter,<br />
die GAA, die HAE und weitere Baugruppen<br />
berechnen.<br />
1. Auslegen und Berechnen des Gaszählers:<br />
Gegeben sind 23 kW --> den nächsthöheren<br />
Wert (= 25 kW) wählen und ablesen:<br />
G 2,5 mit einem Druckverlust von<br />
45 Pa. (Ein Gaszähler G 4 hätte bei 23 kW<br />
nur 35 Pa Druckverlust; siehe Bild).<br />
2. Berechnen und Auslegen der Gasrohrleitung:<br />
Gegeben sind 23 kW --> ablesen<br />
15er-Kupferrohr mit einem Druckverlust<br />
von 9 Pa/m. (Das 18er-Kupferrohr<br />
hätte bei 23 kW nur 3,5 Pa/m<br />
Druckverlust; siehe Bild).<br />
Da wir bereits bei der Berechnung<br />
mit dem Diagramm die Berechnungslänge<br />
mit 33,2 m ermittelt haben, muss nur<br />
noch diese Länge mit den abgelesenen<br />
9 Pa/m multipliziert werden und wir erhalten<br />
für die gesamte Rohrlänge einen<br />
Druckverlust von 33,2 m № 9 Pa/m =<br />
298,8 ~ 299 Pa.<br />
Mit weiteren Tabellen haben wir die<br />
fehlenden Druckverluste ermittelt und<br />
können jetzt addieren: 299 Pa (Rohrleitung<br />
s. o.) + 15 Pa (Absperreinrichtung<br />
Durchgang der HAE) + 20 Pa (GS 2,5 K)<br />
+ 45 Pa (Gaszählergruppe G 2,5 s.o.)<br />
+ 64 Pa (Druckverlust aus Höhe 6,4 m №<br />
10 Pa/m) = 453 Pa Gesamtdruckverlust.<br />
Der Gesamtdruckverlust von 453 Pa ist<br />
kleiner als der zulässige Druckverlust von<br />
500 Pa; daraus folgt, dass die Leitung fachgerecht<br />
dimensioniert ist.<br />
Tabelle 3: Längenzuschlag für Formstücke, Auszug aus Tabelle 19, TRF 2012. Quelle: DVGW und DVFG<br />
d a<br />
DN<br />
Bis 28<br />
Bis 25<br />
T-Stück 90 0 -Abgang I TA [m] 0,7 1,0 (T-Durchgang I TD = 0)<br />
90 0 -Bogen I W [m] 0,3 0,5 Kupfer-, Edelstahl- und Stahlrohr<br />
90 0 -Winkel I W [m] 0,7 1,0 Präzisionsstahl- und PE-Rohr<br />
35<br />
32<br />
● Berechnung mit Gasrohrnetzberechnungsprogrammen<br />
Auf dem Markt gibt es mehrere Programme<br />
zur Gasrohrnetzberechnung, jedoch<br />
vor allem für die Berechnung von Erdgasanlagen.<br />
Ein einfaches, ohne Schulung beherrschbares<br />
Programm, stellt „IBAP Rohr<br />
Flüssiggas“ dar.<br />
Einzugeben für die Rohrnetzberechnung<br />
sind nur die Werte, die bekannt sind:<br />
Auswahl des Rohrleitungsmaterials<br />
( Kupfer-, Edelstahl, Stahl-Gewinderohr-,<br />
PE –SDR 11 oder nahtlose Stahlrohre),<br />
Nennwärmebelastung der Gasgeräte<br />
(Typenschilder) in kW,<br />
die Länge der Rohrleitung von der HAE<br />
bis zum Gasgerät bzw. des Leitungsabschnittes,<br />
die Anzahl der 90°-Winkel oder -Bögen<br />
und der T-Stücke,<br />
Höhe von HAE bis zum Gasgerät<br />
(geschätzt oder gemessen),<br />
Geräteabsperrarmatur, sonstige AE,<br />
Gasströmungswächter, GZ nur mit „Ja“<br />
oder „Nein“.<br />
Auf dem Bildschirm werden angezeigt<br />
und können gedruckt werden (nur<br />
eine Seite):<br />
Außendurchmesser der Gasrohrleitung<br />
z. B. für Kupfer (15er, 18er, 22er ... 35er)<br />
oder Nenndurchmesser für Stahl,<br />
die Größe der Gasströmungswächter (GS<br />
1,6; GS 2,5; GS 4, GS 6, GS 10),<br />
die Größe des Gaszählers (G 2,5; bis<br />
G 10) als Zählergruppe – eigene Eingaben<br />
möglich, da das Programm immer<br />
die kleinste mögliche Armatur vorauswählt,<br />
die Größe der Gasgeräteanschlussarmatur<br />
GAA (GSD, Eck- oder Durchgang),<br />
Ergebnis in Pascal 500 Pa = neu berechnen (rot).<br />
Jetzt kann die Dimension der Rohrleitung,<br />
der GAA oder des Gaszählers einfach<br />
geändert werden, bis das Ergebnis<br />
grün ist. Das Ändern der Dimensionen<br />
erfolgt mit einer einfachen Zahl, und<br />
das Programm setzt z. B. bei Eingabe 21<br />
(gibt es nicht!) 18er-Kupfer oder für Stahl<br />
DN 20 ein.<br />
Fazit<br />
Die Gasrohrnetzberechnung nach der<br />
neuen TRF 2012 ist mit dem Diagramm<br />
oder dem Tabellenverfahren sehr einfach<br />
und schnell möglich. Bei komplizierten<br />
Anlagen leistet eine Berech-<br />
42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
nungssoftware wie „IBAP Rohr Flüssiggas“<br />
gute Dienste. Sie sichert die<br />
minutenschnelle Berechnung für einen<br />
Leitungsabschnitt, auch von umfangreichen<br />
Gasleitungsanlagen oder<br />
Bestandsanlagen.<br />
■<br />
Autor: Dipl.-Ing. Andreas Preußen<br />
Literatur:<br />
- DIN EN 12542 – Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile<br />
– ortsfeste, geschweißte zylindrische<br />
Behälter aus Stahl, die serienmäßig<br />
für die Lagerung von Flüssiggas (LPG) hergestellt<br />
werden, mit einem Fassungsvermögen bis 13 m,<br />
- DVGW-Arbeitsblatt G 600, Technische Regeln<br />
für Gasinstallationen, DVGW TRGI 2008, April<br />
2008,<br />
- DVGW-Arbeitsblatt G 617,<br />
- DVGW-Arbeitsblatt G 619,<br />
- „IBAP Erdgasbuch“, Dipl.-Ing. Andreas Preußer,<br />
Ausgabe 2008,<br />
- Gasrohrberechnungsprogramm „IBAP Erdgas<br />
Flüssiggas“, Version 1.1, Stand 2013,<br />
- Seminarunterlage „Die neue TRF 2012“, DVFG<br />
und DVGW, Februar 2012,<br />
- Technische Regeln Flüssiggas 2012, DVFG-TRF<br />
2012, Stand 2012,<br />
- Unfallverhütungsvorschrift Verwendung von<br />
Flüssiggas BGV D 34, Januar 1997.<br />
TRF: Diagramm Rohrauswahl DN Kupfer und Edelstahl.<br />
Bild: TRF 2012; weitere Bearbeitung durch Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />
TRF: Tabelle 22.1 zur Bestimmung des Druckverlustes für Gaszählergruppen.<br />
Bild: TRF 2012, Weiterbearbeitung: Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />
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TRF: Tabelle 16.1 zur Bestimmung des Rohrdruckgefälles für Kupfer und Edelstahlrohr.<br />
Bild: TRF 2012; weitere Bearbeitung Ingenieurbüro I.B.A.P.<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 43
Die solare Großanlage auf dem Flachdach der AMK-Solac Systems AG in Buchs (Schweiz) besteht aus Vakuum-Röhrenkollektoren, die aus eigener<br />
Entwicklung und Produktion stammen.<br />
Mehr Ertrag<br />
mit abgeglichenen Durchflussmengen<br />
Hydraulischer Abgleich von Solar-Kollektorfeldern<br />
Solare Großanlagen, die in mehrere Kollektorfelder unterteilt sind, erfordern durch lange und oftmals verzweigte Leitungswege<br />
einen hydraulischen Abgleich des Solarkreislaufs. Die dazu benötigten Regulierarmaturen müssen dauerhaft hohen Temperaturen<br />
standhalten. Ein Beispiel aus der Praxis.<br />
Die Nutzung Erneuerbarer Energien<br />
entwickelt sich auch beim Bau von Gewerbeobjekten<br />
zunehmend zum Standard. So<br />
auch beim Neubau des Firmengebäudes für<br />
die AMK-Solac Systems AG in Buchs im<br />
Lange Leitungsstrecken für Solarkollektorfelder erfordern einen hydraulischen Abgleich der Anbindeleitungen.<br />
Schweizer Kanton St. Gallen. Eine Besonderheit<br />
ist hierbei, dass es sich bei diesem<br />
Objekt um das Firmengebäude eines Herstellers<br />
von Vakuum-Röhrenkollektoren<br />
handelt, der die auf dem Flachdach installierte<br />
solarthermische Anlage gleichzeitig<br />
für Schulungs- und Testzwecke nutzt.<br />
Eine abgeglichene Hydraulik des Solarkreislaufs<br />
ist hierfür eine wesentliche Voraussetzung.<br />
Damit lag es auf der Hand,<br />
die eigenen Produkte auch zur Energiegewinnung<br />
für den Neubau der Firmenzentrale<br />
zu nutzen.<br />
Die Solarwärmeanlage auf dem Flachdach<br />
des Firmengebäudes ist mit einem<br />
Wärmepumpensystem kombiniert. So<br />
kann der gesamte Energiebedarf für Gebäudebeheizung,<br />
Warmwasserbereitung,<br />
Prozesswärme und Kühlung nahezu vollständig<br />
durch Erneuerbare Energien gedeckt<br />
werden. Einen großen Teil dieser<br />
Energiemenge liefert das Solarwärmesystem,<br />
das auf einer Kollektorfläche von insgesamt<br />
200 m² die Sonneneinstrahlung in<br />
nutzbare Wärme wandelt.<br />
An der effizienten Nutzung der Solarwärme<br />
innerhalb des Anlagensystems hat<br />
neben den leistungsfähigen Solarkollektoren<br />
auch die Hydraulik des Solarkreislaufs<br />
einen maßgeblichen Anteil. Durch<br />
die großflächige Kollektoranlage auf dem<br />
44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
A-exact:<br />
Automatischer hydraulischer<br />
Abgleich – ganz einfach!<br />
Automatic Flow<br />
Control<br />
Einbauen,<br />
einstellen<br />
und fertig!<br />
Das für den Einsatz in Solarwärmeanlagen<br />
konzipierte Strangregulierventil „TacoSetter<br />
Bypass Solar“ ist für eine Dauertemperatur von<br />
185 °C beständig.<br />
Automatischer<br />
hydraulischer Abgleich<br />
Flachdach des Industriegebäudes und die Aufteilung auf mehrere<br />
Kollektorfelder ergeben sich lange Rohrleitungsstrecken<br />
für die Anbindeleitungen zu den Solarkollektoren. Um eine<br />
gleichmäßige Durchströmung aller Kollektoren und Leitungsstrecken<br />
zu erreichen, wurde der Solarkreislauf hydraulisch<br />
abgeglichen. Zur Einregulierung und auch zur Kontrolle der<br />
Durchflussmengen wurde in die Sammelleitungen der Kollektorfelder<br />
jeweils ein Strangregulierventil des Typs „Taco-<br />
Setter Bypass Solar“ eingesetzt.<br />
Das für den Einsatz in Solarwärmeanlagen entwickelte<br />
Strangregulierventil ist für eine Dauertemperatur von 185 °C<br />
und kurzzeitig bis 195 °C beständig. Der als Bypass angeordnete<br />
Messkörper arbeitet nach dem Schwebekörper-Prinzip<br />
und wird nur dann durchströmt, wenn zum Ablesen und Einstellen<br />
der Durchflussmenge der orangerote Bügel gedrückt<br />
gehalten wird. Der Messkörper kann durch in die Armatur integrierte<br />
selbstschließende Ventile unter Betriebsdruck abgenommen<br />
werden und durch ein mitgeliefertes Verschlussset<br />
ersetzt werden. Für Wartungsarbeiten kann der Messkörper<br />
nach Abkühlung der Anlage wieder aufgesetzt werden, um die<br />
Durchflussmenge zu kontrollieren und ggf. nachzujustieren.<br />
Die Strangregulierventile sorgen dafür, dass in jedem Kollektorfeld<br />
die Volumenströme fließen, die der Soll-Durchflussmenge<br />
entsprechen. Dies ist umso mehr von Bedeutung, da der<br />
Anlagenbetreiber und Kollektor-Hersteller AMK-Solac Systems<br />
AG das Firmengebäude auch als Schulungszentrum und als<br />
Testlabor nutzt. Mit dem hydraulisch abgeglichenen Solarsystem<br />
ist somit gewährleistet, dass für die installierten Vakuum-Röhrenkollektoren<br />
optimale Betriebsbedingungen herrschen<br />
und die Tests auch reale Messergebnisse liefern. ■<br />
Bilder: Taconova Group AG<br />
www.taconova.de<br />
Druckhaltung & Wasserqualität Einregulierung & Regelung Thermostatische Regelung<br />
Optimaler Einsatz<br />
in der Renovierung<br />
Zeitersparnis bei Einbau und<br />
hydraulischem Abgleich<br />
Durchflusseinstellung<br />
direkt am Ventil<br />
Mit dem neuen Thermostat-Ventilunterteil kann der erforderliche<br />
Durchfluss direkt am Ventil eingestellt werden – fertig!<br />
Die innovative Technik mit automatischer Durchflussregelung sorgt<br />
dafür, dass der Durchfluss nicht überschritten wird. Einmal eingestellt,<br />
regelt A-exact den Durchfluss automatisch auf den gewünschten Wert.<br />
A-exact ist die all-in-one-Lösung für komplexe und unzugängliche<br />
Systeme und weist für Differenzdrücke bis 60 kPa ein optimales<br />
Geräuschverhalten auf.<br />
ENGINEERING ADVANTAGE<br />
TA Heimeier GmbH<br />
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13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Freie/ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />
Welche Lüftung braucht das Haus?<br />
Wohnsituation – Lüftungskonzept – Lüftungssysteme<br />
Sowohl mit freien als auch mit ventilatorgestützten Lüftungssystemen kann im Allgemeinen der notwendige Luftaustausch in Wohnungen<br />
sichergestellt werden. Aufgrund zu beachtender Anforderungen und dem Fortschreiten des Baustandards sind allerdings<br />
meist einige Lüftungssysteme für die Auswahl stark eingeschränkt. Aufschluss über die in einer Wohnung möglichen Systeme zum<br />
Luftaustausch gibt das Lüftungskonzept, das für Neubauten und meist auch für Altbauten im Falle der Sanierung zu erstellen ist. Vor<br />
diesem Hintergrund zeigt der nachfolgende Beitrag Kriterien für die Auswahl von Lüftungssystemen auf.<br />
Die für ein Gebäude notwendige Lüftung<br />
hängt von seiner Bauweise und der Nutzung<br />
der Wohnungen ab. Bei der Bauweise<br />
hat die Dichtheit und in Maßen die Wärmedämmung<br />
der Gebäudehülle Einfluss auf die<br />
notwendige Lüftung. Gegenüber einem Gebäude,<br />
das vor etwa 50 Jahren erstellt worden<br />
ist, weisen Gebäude heute eine vielfach höhere<br />
Dichtheit der Gebäudehülle auf (Tabelle<br />
1) [1]. Da der Lüftungswärmeverlust in der<br />
Heizperiode auch von der natürlichen Durchlüftung<br />
der Räume abhängig ist, ist dieser<br />
damit auch entsprechend zurückgegangen.<br />
Die Wärmedämmung von Gebäuden<br />
und damit auch die Ausbildung von Wärmebrücken<br />
hängen vom Stand der Technik<br />
zum Zeitpunkt ihrer Errichtung ab.<br />
Tabelle 1: Dichtheit der Gebäudehülle, mittlere n50-Werte.<br />
Jahr 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />
n 50 -Werte >10<br />
bis<br />
4<br />
6<br />
bis<br />
2<br />
Bild 1: Wärmeverluste eines Gebäudes.<br />
5<br />
bis<br />
1,5<br />
4<br />
bis<br />
1<br />
3<br />
bis<br />
0,7<br />
LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Freie/ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />
Prozesse, also unabhängig von der Anwesenheit<br />
von Nutzern, entsteht. Die durch<br />
Nutzer freigesetzte Feuchte ist in der Regel<br />
deutlich höher als die durch Prozesse erzeugte<br />
Feuchte. In der Raumluft von Wohnungen<br />
sind Feuchtewerte zwischen 35 %<br />
und 65 % anzustreben [3], [4].<br />
In DIN 1946-6, der für die Lüftung von<br />
Wohnungen maßgebenden technischen Regel,<br />
werden Mindest– und Außenluftvolumenströme<br />
abhängig von der Anzahl an<br />
Personen sowie unabhängig von Personen<br />
angegeben. In Tabelle 2 [5] sind die Außenluftvolumenströme<br />
und die entsprechenden<br />
Luftwechsel, wenn eine Raumhöhe<br />
von 2,5 m unterstellt wird, abhängig<br />
von verschiedenen Wohnungsgrößen zusammengestellt.<br />
Die Angaben bauen auf vier unterschiedliche<br />
Lüftungsstufen auf, der Intensivlüftung<br />
(IL), der Nennlüftung (NL), der<br />
Reduzierten Lüftung (RL) und der Lüftung<br />
zum Feuchteschutz (LF), die jeweils eine<br />
unterschiedliche Anzahl von Personen berücksichtigen.<br />
Die Wärmedämmung des<br />
Gebäudes, in Verbindung mit der Ausbildung<br />
von Wärmebrücken, ist dabei für Gebäude<br />
mit hoher Wärmedämmung (LF2)<br />
und für Gebäude mit niederer Wärmedämmung<br />
(LF1) berücksichtigt [3], [6].<br />
Aus Gründen der Gesunderhaltung<br />
bzw. Hygiene der Raumluft und der Schadenfreiheit<br />
eines Gebäudes ist ein ausreichend<br />
hoher Luftaustausch notwendig. Aus<br />
Gründen der rationellen Energienutzung<br />
wird dagegen ein möglichst niederer Luftaustausch<br />
angestrebt. Dieser Zielkonflikt<br />
kann mit verschiedenen Lüftungssystemen<br />
unterschiedlich gut gelöst werden.<br />
Bild 2: CO 2 -Gehalt und Außenluftvolumenstrom.<br />
Bild 3: Feuchteanfall in Wohnungen.<br />
Bild: Künzel, Wohnungslüftung und Raumklima<br />
Tabelle 2: Notwendige Außenluftvolumenströme nach DIN 1946-6. Legende: ANE = Fläche der<br />
Nutzungseinheit, IL = Intensivlüftung, NL = Nennlüftung, RL = Reduzierte Lüftung, LF1 = Lüftung<br />
zum Feuchteschutz für Gebäude mit niederer Wärmedämmung, LF2 = Lüftung zum Feuchteschutz<br />
für Gebäude mit hoher Wärmedämmung.<br />
A NE in m² 30 50 70 90 110 130 150<br />
IL in m³/h<br />
in 1/h<br />
NL in m³/h<br />
in 1/h<br />
70<br />
0,93<br />
54<br />
0,72<br />
98<br />
0,78<br />
75<br />
0,60<br />
124<br />
0,71<br />
96<br />
0,55<br />
150<br />
0,67<br />
115<br />
0,51<br />
175<br />
0,64<br />
134<br />
0,49<br />
198<br />
0,61<br />
153<br />
0,47<br />
221<br />
0,59<br />
170<br />
0,45<br />
Lüftungssysteme<br />
Für die Realisierung des notwendigen<br />
Luftaustausches werden im Wohnungsbau<br />
freie und ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />
angewendet (Tabelle 3).<br />
Bei den freien Lüftungssystemen<br />
wird zwischen der „Lüftung zum Feuchteschutz“,<br />
der „Querlüftung“ und der<br />
„Schachtlüftung“ unterschieden. Alle freien<br />
Lüftungssysteme erzeugen den Luftaus-<br />
RL in m³/h<br />
in 1/h<br />
LF 1 in m³/h<br />
in 1/h<br />
38<br />
0,51<br />
21<br />
0,28<br />
53<br />
0,42<br />
30<br />
0,24<br />
67<br />
0,38<br />
38<br />
0,22<br />
81<br />
0,36<br />
46<br />
0,20<br />
94<br />
0,34<br />
54<br />
0,20<br />
107<br />
0,33<br />
61<br />
0,19<br />
119<br />
0,32<br />
68<br />
0,18<br />
GMBH<br />
Die<br />
Nr .1<br />
LF 2 in m³/h<br />
in 1/h<br />
16<br />
0,21<br />
23<br />
0,18<br />
29<br />
0,17<br />
35<br />
0,16<br />
40<br />
0,15<br />
46<br />
0,14<br />
51<br />
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13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 47
LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Freie/ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />
Tabelle 3: Lüftungssysteme nach DIN 1946-6.<br />
Freie Lüftungssysteme<br />
Ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />
Querlüftung zum<br />
Feuchteschutz<br />
Querlüftung Schachtlüftung Abluftsystem Zuluftsystem Zu-/Abluftsystem<br />
tausch über Undichtheiten in der Gebäudehülle,<br />
ggf. auch mit Außenluftdurchlässen<br />
(ALD) sowie über offene Fenster. Als Antriebskräfte<br />
dienen der Wind- und Thermikdruck.<br />
Diese stark schwankenden Antriebskräfte<br />
erfordern, dass der Nutzer<br />
sowohl für die Sicherstellung des Mindest–<br />
Luftaustausches als auch für die Regelung<br />
des Luftaustausches eingreifen muss.<br />
Bei ventilatorgestützten Lüftungssystemen<br />
wird zwischen der „Abluftanlage“, der<br />
„Zuluftanlage“ und der „Zu-/Abluftanlage“<br />
unterschieden. Als Antriebskraft wirkt die<br />
Förderleistung eines Ventilators und nur in<br />
geringem Maße die durch Wind und Thermik<br />
verursachte Druckdifferenz. Die Lüftungssysteme<br />
können als zentrale oder dezentrale<br />
Systeme ausgeführt werden.<br />
Lüftungskonzept<br />
Das Lüftungskonzept hat die Aufgabe,<br />
die für eine Wohnung notwendige Lüftung<br />
zu ermitteln. Das Konzept ist für jedes neue<br />
Gebäude aber auch für jedes Bestandsgebäude,<br />
wenn dieses lüftungstechnisch relevant<br />
modernisiert wird, zu erstellen.<br />
Die Erstellung eines Lüftungskonzeptes<br />
ist in DIN 1946-6 Beiblatt 2 beschrieben<br />
[5] [8]. Eine lüftungstechnisch relevante<br />
Modernisierung liegt z. B. dann vor, wenn<br />
mehr als 1/3 der alten Fenster gegen neue<br />
Fenster ausgetauscht werden. Bei EFH ist<br />
bei der Undichtheit des Gebäudes auch das<br />
Dach in die Betrachtung mit einzubeziehen<br />
(Satteldach) [5].<br />
Als Ergebnis ist eine lüftungstechnische<br />
Maßnahme dann erforderlich, wenn<br />
in den Räumen einer Wohnung die notwendigen<br />
Außenluftvolumenströme zum<br />
Feuchteschutz durch die Infiltration nicht<br />
gedeckt werden können. In dem Beiblatt 2<br />
der DIN 1946-6 wird ferner eine Darstellung<br />
der einzelnen Schritte in einem Formblatt<br />
vorgeschlagen, um eine lüftungstechnische<br />
Maßnahme zu bestimmen.<br />
Bestimmung eines Lüftungssystems<br />
Für die Bestimmung eines Lüftungssystems<br />
sind im Wesentlichen zehn verschiedene<br />
Kriterien zu beachten [3]. Während<br />
bei einem neuen Gebäude so ein Lüftungssystem<br />
festgelegt werden kann, ist<br />
bei einem Bestandsgebäude zunächst zu<br />
ermitteln, ob das bisher angewandte Lüftungssystem<br />
noch den geänderten Bedingungen<br />
ganz oder teilweise gerecht wird.<br />
Zu den Kriterien für die Bestimmung eines<br />
Lüftungssystems gehören u. a.:<br />
●Besondere Räume<br />
Besondere Räume in einer Wohnung<br />
sind z. B. Räume ohne ausreichende Möglichkeit<br />
zur freien Lüftung und/oder mit besonders<br />
hohem Schadstoffanfall. Nach den<br />
Bauordnungen der Länder [10] sind besondere<br />
Räume z. B. fensterlose Sanitärräume<br />
sowie Räume mit einer Sauna. Die Lüftung<br />
von besonderen Räumen erfordert in aller<br />
Regel ventilatorgestützte Lüftungssysteme.<br />
● Behaglichkeit/Komfort<br />
Durch den Luftaustausch dürfen in jedem<br />
Raum einer Wohnung keine zu niederen<br />
und zu hohen Temperaturen, keine<br />
zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten<br />
und keine zu niederen und zu hohen<br />
Feuchtewerte verursacht werden. Zu beachten<br />
ist, dass insbesondere bei Außenluftdurchlässen<br />
bei nicht sachgerechter Ausführung<br />
Zugbelästigungen verur sacht werden<br />
können. Während durch eine effiziente<br />
Wärmerückgewinnung niedere Außenlufttemperaturen<br />
ausreichend angehoben werden<br />
können, begrenzt die maximale Zulufttemperatur<br />
die mögliche Heizleistung<br />
eines Lüftungssystems.<br />
● Schall- und Brandschutz<br />
Durch Öffnungen und Leitungen eines<br />
Lüftungssystems sowie durch Geräte kann<br />
der Schallschutz negativ beeinflusst werden.<br />
Gegebenenfalls sind Schalldämpfer<br />
vorzusehen. Bei dezentralen Lüftungssystemen<br />
ist zudem die Schallemission in den<br />
Raum und die Mündung der Ansaug- und<br />
Ausblasstelle in Bezug auf benachbarte<br />
Fenster zu beurteilen.<br />
Ebenso wie der Schallschutz darf der<br />
Brandschutz in Gebäuden durch die Lüftungssysteme<br />
nicht negativ beeinflusst<br />
werden. Die gemäß den Bauordnungen<br />
der Länder geforderte Minimierung der<br />
Brand- und Rauchübertragung von Etage<br />
zu Etage kann bei zentralen Lüftungssystemen<br />
zusätzlich die Anordnung der<br />
Luftleitungen und der Komponenten beeinflussen<br />
sowie zusätzliche brandschutztechnische<br />
Einrichtungen erfordern. Bei<br />
dezentralen Lüftungssystemen ist die<br />
Mündung der Ansaug- und Ausblasstelle<br />
in Bezug auf benachbarte Fenster zu<br />
beurteilen.<br />
● Betrieb mit Feuerstätten<br />
Bei freien Lüftungssystemen sind in der<br />
Regel keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich.<br />
Wenn venitlatorgestützte Lüftungsgeräte<br />
und Feuerstätten gemeinsam<br />
betrieben werden sollen, sind besondere Sicherheitseinrichtungen,<br />
die einer eigenen<br />
Zulassung bedürfen vorzusehen, die bei<br />
Störung der Druckverhältnisse in einem<br />
Raum das Lüftungsgerät ausschalten. Auch<br />
wenn die Lüftungsgeräte und Feuerstätten<br />
nicht gemeinsam (wechselweise) betrieben<br />
werden sollen, sind ebenfalls geeignete Sicherheitseinrichtung<br />
erforderlich. Bei dezentralen<br />
Lüftungssystemen sind alle relevanten<br />
Lüftungsgeräte mit der Sicherheitseinrichtung<br />
zu verbinden.<br />
● Realisierung der Volumenströme<br />
Die notwendigen Volumenströme zur<br />
„Lüftung zum Feuchteschutz“ müssen nutzerunabhängig<br />
sichergestellt werden. Sie<br />
sind bei freien Lüftungssystemen über die<br />
Undichtheit in der Gebäudehülle und bei<br />
ventilatorgestützten Lüftungssystemen<br />
über eine Lüftungsstufe des Lüftungsgerätes<br />
zu realisieren.<br />
Die notwendigen Volumenströme zur<br />
Gesundsheitsvorsorge/Raumlufthygiene<br />
können nutzerabhängig erbracht werden.<br />
Sie sind bei freien Lüftungssystemen durch<br />
regelmäßiges manuelles öffnen der Fenster<br />
durch den Nutzer und bei ventilatorgestützten<br />
Lüftungssystemen über die Lüftungsstufe<br />
„Nennlüftung“ sicherzustellen.<br />
Wenn bei freien Lüftungssystemen das regelmäßige<br />
Lüften nicht möglich ist, dann<br />
sind ventilatorgestützte Systeme auszuwählen.<br />
● Erhöhte Raumluftqualität<br />
Für den Fall, dass eine erhöhte Raumluftqualität<br />
gefordert ist, bedingt dies<br />
z. B. die effektive Filterung der angesaugten<br />
Außenluft und ihre Ansaugung<br />
von Orten mit geringer Verschmutzung.<br />
Zudem ist eine sorgfältige Planung der<br />
Anordnung und Ausführung der Luftansaugung,<br />
der Luftfilterung, der Auswahl<br />
48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
LÜFTUNGSTECHNIK<br />
Freie/ventilatorgestützte Lüftungssysteme<br />
der Baustoffe für die Luftleitungen und<br />
der Lüftungsgeräte (H-Geräte) wichtig.<br />
Dies gilt für zentrale und dezentrale Lüftungssysteme.<br />
● Erhöhter Schallschutz<br />
Bei der Bestimmung eines Lüftungssystems<br />
ist zu klären, ob vom Bauherrn ein<br />
höherer, über den bauaufsichtlich vorgeschriebenen<br />
Mindest-Schallschutz hinausgehender<br />
Schallschutz für schutzbedürftige<br />
Räume in einer Wohnung<br />
(Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmer) gefordert<br />
wird.<br />
Neben der Erhaltung der Schalldämmung<br />
der Außenwände, auch wenn Bauteile<br />
für die Lüftung in ihr angeordnet<br />
werden, sind dabei besonders die Schallemission<br />
von Lüftungsgeräten und die Weiterleitung<br />
von Schall von einer Wohnung in<br />
eine andere Wohnung zu beachten.<br />
Bei freien Lüftungssystemen erfordert<br />
dies ggf. entsprechende Schallschutzfenster,<br />
schallgedämmte Außen- und Überström-Luftdruchlässe.<br />
Bei einem ventilatorgestützten<br />
System sind die besonderen<br />
Schallschutzanforderungen durch eine<br />
sachgerechte Planung umzusetzen. Dies ist<br />
insbesondere bei dezentral in Wohnungen<br />
(Schlaf- und Wohnzimmern) angeordneten<br />
Lüftungsgeräten von Bedeutung.<br />
Kosten<br />
Bei der Festlegung eines Lüftungssystems<br />
spielen natürlich auch die Kosten eine<br />
große Rolle. Dabei ist zwischen den Investitionskosten<br />
und den Betriebskosten zu unterscheiden.<br />
Die Investitionskosten sind in<br />
aller Regel bei freien Lüftungssystemen gering,<br />
während sie bei ventilatorgestützten<br />
Systemen durchaus beträchtlich sein können.<br />
Die Betriebskosten können dagegen bei<br />
freien Lüftungssystemen beträchtlich höher<br />
sein, als bei ventilatorgestützten Anlagen.<br />
Bedingt wird dies durch die fehlende Wärmerückgewinnung<br />
und den häufig unkontrolliert<br />
hohen Luftaustausch (z. B. durch<br />
gekippte Fenster) in der Heizperiode. ■<br />
Literatur:<br />
[1] Fingerling, Anne: Luftdicht ist wichtig, schon<br />
immer, AIRtec (2006)<br />
[2] Richter, Wolfgang; Hartmann, Thomas;<br />
Kremonke, Andre; Reichel, Dirk:<br />
Gewährleistung einer guten Raumluftqualität<br />
bei weiterer Senkung der<br />
Lüftungswärmeverluste. Stuttgart: Fraunhofer<br />
IRB Verlag, 1999<br />
[3] Höß, Anton: Welche Lüftung braucht ein<br />
Haus, IRB Verlag, 2013<br />
[4] Höß, Anton: Lüftungsanlagen für<br />
Wohnungen, Konzepte und Praxisbeispiele<br />
nach DIN 1946-6, Beuth Verlag, 2013<br />
[5] DIN 1946-6: 2009-05. Raumlufttechnik<br />
– Teil 6. Lüftung von Wohnungen;<br />
Allgemeine Anforderungen, Anforderungen<br />
zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung,<br />
Übergabe/Übernahme (Abnahme)<br />
und Instandhaltung<br />
[6] DIN 4108-2: 2003-07, Wärmeschutz und<br />
Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 2:<br />
Mindestanforderungen an den Wärmeschutz<br />
[7] Energieeinsparverodnung (EnEV)<br />
[8] DIN 1946-6: 2009-5. Raumlufttechnik<br />
– Teil 6: Lüftung von Wohnungen;<br />
Allgemeine Anforderungen, Anforderungen<br />
zur Bemessung, Ausführung und<br />
Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme)<br />
und Instandhaltung; Beiblatt 2:<br />
Lüftungskonzept<br />
[9] Schmidt, Rolf: Lüften nach Konzept, <strong>IKZ</strong>-<br />
PRAXIS (2010)<br />
[10] Bauordnungen der einzelnen Bundesländer<br />
(BauO)<br />
Autor: Anton Höß, München<br />
● Rationelle Energienutzung<br />
Bei der Bestimmung eines Lüftungssystems<br />
ist von Bedeutung, ob vom Bauherrn<br />
eine rationelle Energienutzung, z. B. zur Einhaltung<br />
von Förderprogrammen, gefordert<br />
wird. Dies bedingt, dass kein unnötig hoher<br />
Luftaustausch gegeben ist und dass möglichst<br />
viel Wärme aus der Abluft bei minimalem<br />
Hilfsenergiebedarf zurückgewonnen wird.<br />
● Steuerung/Bedienung<br />
Bei der Bestimmung eines Lüftungssystems<br />
ist seine Steuerung/Regelung zu<br />
klären. Lüftungssysteme für Wohngebäude<br />
dürfen von Hand bedient werden, es<br />
kommt allerdings zunehmend die Einbindung<br />
von Lüftungssystemen in den allgemeinen,<br />
ferngesteuerten Betrieb von haustechnischen<br />
Anlagen in Betracht, die nur<br />
bei ventilatorgestützten Systemen möglich<br />
ist.<br />
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13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 49
REPORTAGE<br />
Plus X Award<br />
Gala-Abend für die innovativsten<br />
Marken des Jahres 2014<br />
Die Plus X Award Night 2014 fand im geschichtsträchtigen 1. Deutschen Bundestag statt<br />
Innovationen – davon träumen die Industrieunternehmen, wenn sie neue Produkte kreieren. Wenn sie Altes über Bord werfen. Wenn<br />
sie neue Wege gehen. Wenn sie die bisherigen Strukturen verlassen und Bestehendes weiterdrehen. Das sind oft die Voraussetzungen,<br />
begleitet von unabdingbarer Inspiration, die innovative Produkte entstehen lassen. Jährlich gibt es die Plus X Award Night, in der die<br />
innovativsten Marken aus Deutschland ausgezeichnet werden. Anfang Juni 2014 erhielten 23 Unternehmen die begehrte Auszeichnung<br />
überreicht.<br />
Der Ort: Kein geringerer als im 1. Deutschen<br />
Bundestag in Bonn. Er bot den festlichen<br />
Rahmen für die fast 400 geladenen<br />
Gästen. Sie erlebten auf der nunmehr 11.<br />
Preisverleihung einen unterhaltsamen und<br />
abwechslungsreichen Gala-Abend „mit einzigartigem<br />
Premium-Charakter“, wie es<br />
der Präsident des Plus X Awards, Donat<br />
Branchen die goldfarbene, annähernd 7 kg<br />
schwere Most-Innovative-Brand-Trophäe<br />
aus den Händen der Plus-X-Award-Juroren<br />
in Empfang nehmen. Über allem wachte<br />
der in Orange beleuchtete Bundesadler.<br />
Die eingestreuten Showelemente<br />
sorgten für Abwechslung. Singer-Songwriter<br />
Jona Selle unterhielt das Publikum mit<br />
seinen Stücken ebenso wie die eigens für<br />
die Untermalung des großen Abschlussbildes<br />
produzierte Performance von The<br />
Westbunch Live, einem Zusammenschluss<br />
von Sängern.<br />
Auszeichnungen 2014<br />
Die Innovativsten Marken des Jahres<br />
2014 sind:<br />
Judo (Sanitär)<br />
Fröling (Heizung und Klima)<br />
LG Electronics (Energie und Beleuchtung)<br />
Gira (Elektro- und Medientechnik)<br />
Bien-Zenker (Wohnhäuser)<br />
Geze (Baumaterial)<br />
Black & Decker (Werkzeug und Garten)<br />
SMV Wohlsitzen (Möbel)<br />
Hailo (Accessoires)<br />
Kiddy (Familie und Kinder)<br />
Miha Bodytec (Sport- und Fitnessgeräte)<br />
Silbaerg (Sport- und Fitnessequipment)<br />
X-Bionic (Schuhe- und Bekleidung)<br />
Philips (Unterhaltungselektronik Video)<br />
Bose (Unterhaltungselektronik Audio)<br />
Canon (Video- und Fototechnologie)<br />
Gigaset (Telekommunikation)<br />
Medion (Computer und Gaming)<br />
V-ZUG (Elektrogroßgeräte)<br />
Donat Brandt, Präsident des Plus X Awards,<br />
führte durch den Abend.<br />
Brandt, formulierte. Getreu dem Motto des<br />
Abends, „Road to Germany“, versammelten<br />
sich Markenrepräsentanten aus aller Welt<br />
auf den ehemaligen Abgeordnetenplätzen:<br />
Top-Entscheider aus Industrie und Handel<br />
sowie ausgewählte Persönlichkeiten aus<br />
Gesellschaft, Medien und Politik.<br />
Im Laufe des Abends konnten 23 Marken<br />
aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />
der Technologie-, Sport- und Lifestyle-<br />
Der Most-Innovative-Brand-Award in der Kategorie „Sanitär“ ging in diesem Jahr an Judo aus<br />
Winnenden. Dieter Wollgardt (l., Prokurist bei Judo) freut sich über die Auszeichnung, die er vom<br />
Jury-Vorsitzenden, Christopher Strobel, erhält.<br />
50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
REPORTAGE<br />
Plus X Award<br />
Silverline (Einbaugeräte)<br />
Electrolux (Elektrokleingeräte)<br />
Beurer (Health- und Personal-Care)<br />
Opel (Automotive und Car-Media)<br />
Kawasaki (Motorräder)<br />
Erstmalig wurde die Sonderauszeichnung<br />
„Young Innovator Award“ verliehen.<br />
Dieser Preis ging an die Projektleiter Dennis<br />
Wagner und Tobias Müller des Auszubildendenprojekts<br />
„reengine racing“. Das<br />
Projekt entwickelt und fertigt mit mehr<br />
als 60 Auszubildenden aus unterschiedlichen<br />
Bereichen Rennfahrzeuge mit elektronischen<br />
Antriebssystemen.<br />
Late Jury<br />
Am 1. Juni 2014 hat der letzte Teilnahmezeitraum<br />
des Plus X Award für das Jahr<br />
2014 begonnen. Alle Hersteller und Marken<br />
sind eingeladen, ihre Produkte und<br />
Serien beim von der Industrie hoch angesehenen<br />
Innovationspreis für Technologie,<br />
Sport und Lifestyle einzureichen. Teilnahmeschluss<br />
ist der 15. August.<br />
Herbert Schönebeck (l., Vice President für den Bereich Consumer Electronics bei LG) nimmt die<br />
Auszeichnung in der Produktkategorie „Energie und Beleuchtung“ von Jury-Mitglied Detlev<br />
Knecht (Redakteur) entgegen.<br />
Gütesiegel<br />
2004 wurde der Plus X Award als Innovationspreis<br />
für Technologieprodukte erstmalig<br />
aufgelegt und später um die Bereiche<br />
Sport und Lifestyle erweitert. Im Jahr 2011<br />
schließlich kam die Wohn- und Gebäudetechnologie<br />
hinzu – und damit auch die Bereiche<br />
Sanitär und Heizung/Klima. Plus-<br />
X-Gütesiegel werden in sieben Kategorien<br />
vergeben: Innovation, High Quality, Design,<br />
Bedienkomfort, Funktionalität, Ergonomie<br />
und Ökologie. Jedes von der Industrie<br />
eingereichte Produkt wird hierauf<br />
von einer unabhängigen Jury untersucht<br />
und bewertet. Auf den folgenden Seiten<br />
sind die Produkte aufgeführt, die in diesem<br />
Jahr mit mindestens einem Gütesiegel<br />
in den Produktgruppen „Sanitär“ und<br />
„Heizung/Klima“ ausgezeichnet wurden.<br />
Aufgrund der hohen Anzahl setzen wir die<br />
Vorstellung im nächsten Heft fort.<br />
www.plusxaward.de<br />
Doyma GmbH & Co. KG<br />
Brandschutzmanschette „Curaflam Konfix Pro“<br />
www.doyma.de<br />
Doyma GmbH & Co. KG<br />
Dichtungseinsatz „Curaflex Nova Multi“<br />
www.doyma.de<br />
Doyma GmbH & Co. KG<br />
Dichtungseinsatz „Curaflex Nova Senso“<br />
www.doyma.de<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 51
REPORTAGE<br />
Plus X Award<br />
Fröling Heizkessel- und Behälterbau<br />
Ges.m.b.H.<br />
Pelletkessel „P1“<br />
www.froeling.com<br />
AFG Arbonia – Forster – Riesa GmbH<br />
Unterflurkonvektor „Ascotherm eco“<br />
www.arbonia.de<br />
Judo Wasseraufbereitung GmbH<br />
Wasserenthärtungsanlage „i-soft plus“<br />
www.judo.eu<br />
Fröling Heizkessel- und Behälterbau<br />
Ges.m.b.H.<br />
Hackgutkessel „T4 “<br />
www.froeling.com<br />
Hüppe GmbH<br />
Duschabtrennung „Enjoy victorian“<br />
www.hueppe.com<br />
Judo Wasseraufbereitung GmbH<br />
Automatik-Rückspül-Schutzfilter<br />
„PROFIMAT-QC“<br />
www.judo.eu<br />
Fröling Heizkessel- und Behälterbau<br />
Ges.m.b.H.<br />
Kombikessel für Scheitholz und Pellets<br />
„S4 Turbo“<br />
www.froeling.com<br />
Hüppe GmbH<br />
Duschabtrennung „Design victorian“<br />
www.hueppe.com<br />
Judo Wasseraufbereitung GmbH<br />
Automatische Hauswasserstation<br />
„PROMIMAT-QC“<br />
www.judo.eu<br />
52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
TEMPERATUR<br />
°<br />
C<br />
LUFTFEUCHTE<br />
%<br />
KOHLENDIOXID<br />
ppm<br />
REPORTAGE<br />
Plus X Award<br />
Für Profis!<br />
▶ Fachmagazin für Erneuerbare<br />
Energien und Energieeffizienz<br />
in Gebäuden<br />
▶ Profiwissen für Planer und<br />
Fachhandwerker<br />
▶ 8x jährlich<br />
Technische Alternative Elektronische<br />
Steuerungsgerätegesellschaft m.b.H<br />
Schnittstelle zur Anlagenüberwachung<br />
„C.M.I. Control und Monitoring Interface“<br />
www.ta.co.at<br />
Haas + Sohn Ofentechnik GmbH<br />
Kaminofen „Aruba“<br />
www.haassohn.com<br />
6/7 | Juni 2014<br />
Mobiheat GmbH<br />
Elektrolufterhitzer „MHLE20“<br />
www.mobiheat.de<br />
Klafs GmbH & Co. KG<br />
Infrarotwärmeanwendung „InfraPlus“<br />
www.klafs.de<br />
„R-Tronic“<br />
Raumklima verbessern und Energiesparen mit gering investiven Maßnahmen !<br />
www.oventrop.de<br />
Solares Bauen Seite 14<br />
Solarstromspeicher Seite 36<br />
Kompakte Brennwertgeräte Seite 56<br />
www.ikz-energy.de<br />
Wodtke GmbH<br />
Pellet Primärofen „ixpower“<br />
www.wodtke.com<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
ROTEX Heating Systems GmbH<br />
Gas-Hybrid-Wärmepumpe<br />
„Rotex HPU hybrid“<br />
www.rotex.de<br />
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REPORTAGE<br />
Einkaufs- und Vertriebskooperation<br />
Handwerksbündnis kreiert<br />
Wettbewerbsvorteile<br />
SHK AG: Im Schulterschluss die Zukunft gestalten – mit zwei eigenen Marken für das Bad und die <strong>Haustechnik</strong><br />
„Die Badgestalter“ und „Meister der Elemente“ waren zwei der wichtigsten Themen, die die SHK AG auf ihrer Jahreshauptversammlung<br />
2014 beschäftigte. Mit diesen als Marken sollen die teilnehmenden SHK-Handwerksunternehmen in der Außendarstellung beim<br />
Kunden Wettbewerbsvorteile erzielen.<br />
Die zwei Marken des Handwerksbündnisses,<br />
die Kompetenz ausstrahlen sollen.<br />
„Wir haben nicht nur ein Ziel, sondern<br />
streben immer wieder neue Ziele an und<br />
machen das, was wir können: Kooperation“,<br />
mit diesen Worten begrüßte Holger Kachel<br />
260 Mitglieder sowie 180 Lieferantenpartner<br />
und Gäste Mitte Mai in Hannover.<br />
In Vorträgen, Workshops und Gesprächen<br />
ging es immer wieder um die beiden Marken,<br />
aber auch darum, den Stellenwert der<br />
SHK AG in Deutschland zu festigen.<br />
Handwerker bilden die SHK AG<br />
Bei der SHK AG handelt es sich um ein<br />
Bündnis aus derzeit 920 Handwerksunternehmen<br />
mit mehr als 600 Ausstellungen.<br />
Mitglieder finden sich in ganz Deutschland,<br />
wobei die Regionen München, Stuttgart<br />
und Köln traditionell als Kristallisationskeime<br />
besonders stark sind. Die Einkaufs-<br />
und Vertriebs AG blickt auf 26 Jahre<br />
zurück. 1988 gründeten einige SHK-Handwerker<br />
diese Kooperationsgemeinschaft<br />
als GmbH mit dem Ziel, durch den gemeinsamen<br />
Einkauf von Sanitär- und Heizungsprodukten<br />
bei zweistufig agierenden<br />
Herstellern günstige Konditionen auszuhandeln.<br />
Auf der Hauptversammlung der<br />
SHK-Gesellschafter 2008 wurde dann beschlossen,<br />
die GmbH in eine Aktiengesellschaft<br />
umzuwandeln.<br />
Die Führungsmannschaft der SHK AG<br />
besteht aus vier Köpfen: Holger Kachel als<br />
Vorstandsvorsitzender und die drei Aufsichtsratsmitglieder<br />
Helmut Maxeiner<br />
(Vorsitzender), Andreas Werner (stv. Vorsitzender)<br />
und Hartmut Fröhlich. Zusammen<br />
mit fünf weiteren Beiräten prägen sie<br />
die Ausrichtung der Handwerksorganisation.<br />
Stammsitz ist Bruchsal (Baden-Württemberg).<br />
Im Laufe der Zeit dehnte das Bündnis<br />
seine Angebote für die Mitglieder weiter<br />
aus. Der Kernbereich, die Zentralregulierung,<br />
ist dabei geblieben: Über die SHK AG<br />
erfolgt die finanzielle Abrechnung der Warenströme<br />
zwischen Mitgliedsbetrieb und<br />
den rund 90 Lieferanten bzw. Herstellern.<br />
Erklärtes Ziel der SHK AG ist es heute, die<br />
Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Mitgliedsbetriebe durch gemeinsamen<br />
Einkauf sowie Marketingunterstützung<br />
und Qualifizierung zu sichern. „Das<br />
SHK-Handwerk muss die eigene Leistungsstärke<br />
den Verbrauchern noch eindrücklicher<br />
vermitteln“, sagt Holger Kachel, der<br />
als ein Gründer der SHK AG seit der ersten<br />
Stunde dabei ist.<br />
Alleiniger Aktionär ist die SHK Verwaltungs<br />
AG & Co. KG, an der ausschließlich<br />
die Handwerksbetriebe als Kommanditisten<br />
oder stille Gesellschafter beteiligt<br />
sind. Positive Jahresabschlüsse werden als<br />
Zinsen, Boni und Gewinne ausgeschüttet.<br />
Zwei Marken<br />
Ein Meilenstein wurde 2006 mit der<br />
Marke „Meister der Elemente“ gesetzt. Hier<br />
haben sich innerhalb des Bündnisses Mitgliedsbetriebe<br />
zusammengefunden, die<br />
Die Jahreshauptversammlung wurde ergänzt um eine Dienstleister- und Lieferantenmesse. Mehr als 60 Unternehmen präsentierten sich und<br />
suchten die Gespräche mit den Handwerkern.<br />
54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
REPORTAGE<br />
Einkaufs- und Vertriebskooperation<br />
Zur diesjährigen Hauptversammlung kamen rund 260 Mitglieder für drei Tage in die niedersächsische Landeshauptstadt.<br />
ihre Kompetenzen in den Gewerken Sanitär,<br />
Heizung und Klima dem Kunden gegenüber<br />
besonders herausstellen. Bei der<br />
Jahreshauptversammlung der SHK AG im<br />
vergangenen Jahr wurde die Bedeutung<br />
der Marke erweitert. Sie steht nicht allein<br />
mehr für technische Kompetenz, sondern<br />
auch für deren Umsetzung im Sinne einer<br />
Dienstleistung. Jene Betriebe, die diese<br />
Marke zusätzlich zu ihrem Firmenauftritt<br />
führen, haben sich auf weitgehende Qualitätsversprechen<br />
gegenüber ihren Kunden<br />
verpflichtet. Momentan haben sich mehr<br />
als 400 Betriebe angeschlossen. Wenn es<br />
nach dem Willen der SHK-AG-Führungsriege<br />
geht, sind es bis zum Jahresende 500.<br />
Weil das Bad seit jeher eine wichtige<br />
Rolle in der SHK AG spielt, gibt es auch<br />
hier eine eigene Marke: „Die Badgestalter“,<br />
gegründet 2010. Hier geht es darum,<br />
dem Kunden schon im Beratungsgespräch<br />
zu zeigen, dass der Handwerksbetrieb es<br />
versteht, Bäder zu planen und zu bauen.<br />
Rund 150 Mitglieder zählt dieses Markenbündnis.<br />
Für beide Marken hat die SHK AG ein<br />
Weiterbildungsprogramm aufgelegt, um<br />
die fachliche, betriebswirtschaftliche und<br />
verkäuferische Kompetenz der Betriebe zu<br />
stärken. Das Trainingsprogramm umfasst<br />
beispielsweise die Themen Verkaufen, Führen,<br />
Gestalten, Kalkulation und Nachfolgeregelung.<br />
Angebote im Wettbewerb<br />
zu Innungen<br />
Das Angebotsspektrum der SHK AG<br />
deckt sich zum Teil mit denen der klassischen<br />
SHK-Handwerksverbände. Weiterbildungsangebote,<br />
Rechtsberatung oder<br />
Betriebsvergleiche finden sich hier wie<br />
dort. Holger Kachel sieht allerdings keine<br />
Konkurrenz in den beiden Organisationen,<br />
ganz im Gegenteil: „Handwerkskooperationen<br />
und Innungen ergänzen sich hervorragend.“<br />
Er befürwortet und empfiehlt den<br />
SHK-AG-Mitgliedern sogar eine Innungsmitgliedschaft,<br />
weil hier seiner Einschätzung<br />
nach die Technik stärker im Vordergrund<br />
steht. Vielleicht hat sich deshalb ein<br />
Großteil der SHK-AG-Mitglieder entschlossen,<br />
auch Mitglied in einer Innung zu sein.<br />
Und dass sich die SHK AG und der<br />
ZVSHK als Dachorganisation der Innungsbetriebe<br />
nicht ausschließen, beweist Helmut<br />
Maxeiner. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der SHK AG, hat also großen Einfluss<br />
auf die Ausrichtung des Bündnisses.<br />
Andererseits ist er seit Jahren Mitglied im<br />
IT-Ausschuss des ZVSHK.<br />
Zwei- und Dreistufler auf Augenhöhe<br />
Fehlt noch ein Blick auf die Lieferanten.<br />
Die SHK AG formierte sich vor 26 Jahren,<br />
um eine Alternative zum dreistufigen Vertriebsweg<br />
aufzubauen. Und so fokussierte<br />
man sich damals auf die Hersteller, die ihre<br />
Produkte direkt – ohne den Fachgroßhandel<br />
– an den Handwerker liefern. Dazu zählen<br />
beispielsweise Damixa, HSK, Nicol, Permatrade<br />
oder Ritter Paradigma. Im Laufe der<br />
Zeit öffnete man sich mehr und mehr auch<br />
den Dreistuflern. Das kam offensichtlich gut<br />
an, denn heute finden sich viele große Hersteller<br />
im Lieferantenbündnis. Um nur einige<br />
zu nennen: Buderus und Keuco, Dornbracht<br />
und Hansgrohe, Kaldewei und Wilo.<br />
Die Abwicklung sieht hier anders aus. Damit<br />
die Ware den Weg zum Handwerker<br />
findet, muss zwingend ein Fachgroßhändler<br />
zwischengeschaltet sein. Derzeit sind<br />
es 14, die deutschlandweit die Abwicklung<br />
gewährleisten. Die bekanntesten unter ihnen<br />
sind Richter + Frenzel sowie Deinzer<br />
und Weyland. Auch in dieser Konstellation<br />
greift die Zentralregulierung, d. h. der<br />
Großhandel liefert die Ware aus und stellt<br />
sie der SHK AG in Rechnung.<br />
Mitglied werden<br />
Das Kooperationsbündnis nimmt weiter<br />
SHK-Handwerker als Mitglieder auf. Wer<br />
Interesse hat, kann sich um eine Gastmitgliedschaft<br />
bewerben und später als Kommanditist<br />
Mitinhaber werden. Nähere Infos<br />
dazu finden sich auf der Homepage der<br />
SHK AG.<br />
■<br />
www.shknet.de<br />
Die wichtigsten Köpfe<br />
der SHK AG: Holger<br />
Kachel (Vorstandsvorsitzender,<br />
r.) und<br />
Helmut Maxeiner<br />
(Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrates). Seit<br />
vielen Jahren prägen<br />
sie das Bündnis.<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 55
An 18 Standorten weltweit produziert ebm-papst Motoren und Ventilatoren.<br />
Internationale Ausrichtung zahlt sich aus<br />
ebm-papst sieht sich als weltweiter Technologieführer von Ventilatoren und Motoren<br />
Die ebm-papst-Unternehmensgruppe hat ihren Umsatz im zurückliegenden Geschäftszeitraum erhöht. Das am 31. März 2014 zu Ende<br />
gegangene Geschäftsjahr schloss der international agierende Hersteller von Ventilatoren und Motoren mit einem Umsatzerlös von<br />
1,501 Mrd. Euro ab. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Wachstum von 11,2 %. Diese Zahlen legte ebm-papst auf einer Pressekonferenz<br />
Anfang Juni dieses Jahres in Stuttgart vor.<br />
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />
Neben der Industrie sind nach den Worten<br />
des Firmenchefs Rainer Hundsdörfer die<br />
privaten Haushalte der größte Verbraucher<br />
von Strom in Deutschland. „Beim Thema Einsparungen<br />
und Effizienz entscheidet sich, ob<br />
Deutschland seine CO 2 -Ziele erreicht oder<br />
nicht“, so der Vorsitzende der ebm-papst-<br />
EBM-PAPST<br />
Die ebm-papst-Gruppe arbeitet seit der Gründung im Jahr 1963 an der Entwicklung und<br />
Herstellung von Ventilatoren und Motoren. Heute gilt es als das weltweit führende Unternehmen<br />
auf diesem Gebiet.<br />
ebm-papst mit Sitz in Mulfingen (Baden-Württemberg) beschäftigt rund 11500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter an 18 Produktionsstätten (u. a. in Deutschland) sowie 57 Vertriebsstandorten<br />
weltweit. Die Ventilatoren und Motoren sind in vielen Branchen zu finden, z. B.<br />
in der Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik, Haushaltsgeräte, Heiztechnik, IT und Telekommunikation,<br />
Pkw-Applikationen und Nutzfahrzeuge.<br />
Geschäftsführung. Daher müsse die Energieverbraucherseite<br />
ins Zentrum der gesellschaftlichen<br />
Diskussion gestellt werden.<br />
Dass sich das im baden-württembergischen<br />
Mulfingen ansässige Familienunternehmen<br />
hier gut aufgestellt sieht, zeigte<br />
sich im November des letzten Jahres. Die<br />
Jury „Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis“<br />
zeichnete ebm-papst für seine Green-<br />
Tech-Strategie als Deutschlands nachhaltigstes<br />
Unternehmen mit dem „Deutschen<br />
Nachhaltigkeitspreis“ aus.<br />
Ergebnisse nach Bereichen<br />
In sechs seiner acht Hauptbranchen<br />
meldet ebm-papst ein Wachstum: Automotive/Verkehr<br />
+19,4 %, Luft- und Klimatechnik<br />
+19,3 %, Maschinenbau +15,6 %, Kältetechnik<br />
+14,5 %, Heiztechnik +6,7 % sowie<br />
das Distributionsgeschäft mit +7,9 %. Die<br />
Hausgeräteindustrie lag bei −0,5 %, die ITund<br />
Telekommunikationsindustrie schloss<br />
mit −12,0 % zum Vorjahr ab.<br />
Der Umsatz in Deutschland betrug 435<br />
Mio. Euro (Vorjahr 378 Mio. Euro, +15,2 %).<br />
Im Ausland nahmen die Umsatzerlöse um<br />
9,7 % auf 1,065 Mrd. Euro (Vorjahr 972 Mio.<br />
Euro) zu.<br />
56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
REPORTAGE<br />
Unternehmen<br />
Rainer Hundsdörfer, seit fast zwei Jahren Vorstandsvorsitzender<br />
der ebm-papst-Unternehmensgruppe,<br />
sieht das Familienunternehmen<br />
für die Herausforderungen der Zukunft sehr<br />
gut aufgestellt.<br />
Zum Geschäftsjahresende beschäftigte<br />
der Technologieführer weltweit 11 700 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, 810 mehr<br />
als im Vorjahr. Davon waren 5840 in<br />
Deutschland beschäftigt (Vorjahr: 5550,<br />
+ 293).<br />
Ausbildung<br />
Das im Jahre 2010 ins Leben gerufene<br />
Projekt der Energiescouts ist Baustein der<br />
„Mittelstandsinitiative Energiewende“ des<br />
DIHK und der Bundesministerien für Wirtschaft<br />
und Umwelt. Hierbei suchen eigene<br />
Auszubildende, ausgestattet mit Druckluftmessgeräten<br />
und Wärmebildkamera, nach<br />
Energiesparpotenzialen im Unternehmen.<br />
Auch stand der diesjährige Firmenauftritt<br />
auf der Hannover Messe im Zeichen<br />
der Ausbildung. Auszubildende repräsentierten<br />
die Firmengruppe „und bewiesen,<br />
dass ebm-papst seinen Nachwuchs durch<br />
frühzeitige Übertragung von Verantwortung<br />
auch Persönlichkeitsentwicklung sowie<br />
Selbstvertrauen fördert“. Sicher auch<br />
ein Grund, warum ebm-papst im Februar<br />
dieses Jahrs zu den 50 beliebtesten Arbeitgebern<br />
gewählt wurde.<br />
Die Zahl der Auszubildenden und Studenten<br />
stieg im vergangenen Geschäftsjahr<br />
um 4,1 % auf aktuell 280. Die Ausbildungsquote<br />
entspricht damit rund 5 %. Zur Sicherung<br />
der eigenen Technologieführerschaft<br />
und des akademischen Nachwuchses tritt<br />
ebm-papst seit Jahren als Partner und Förderer<br />
von Universitäten und dualen Hochschulen<br />
auf, beispielsweise durch Stiftungsprofessuren,<br />
Stipendien und Schulpatenschaften<br />
oder als Ausrichter von<br />
„Jugend forscht“.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Rainer Hundsdörfer sagte auf der Pressekonferenz:<br />
„Unser Erfolgsmodell ist es,<br />
durch hohe Investitionen in Forschung und<br />
Entwicklung unsere globale Technologieführerschaft<br />
zu festigen.“ So sei es gelungen,<br />
eine Vielzahl von Produkten, u. a. für<br />
die Bereiche Lüftungs-, Klima-, Kältetechnik<br />
oder Heiztechnik zu entwickeln „und<br />
erfolgreich im Markt zu etablieren“.<br />
Besonders stolz ist das Unternehmen<br />
auf das Vorleitgitter „Flow-Grid“. Damit<br />
werde der optimale Betrieb von Ventilatoren<br />
unabhängig von der Einbausituation<br />
im Gerät möglich. Dr. Bruno Lindl, Geschäftsführer<br />
Forschung und Entwicklung,<br />
erklärt die Hintergründe: „Geräuscherhöhende<br />
Turbulenzen werden durch die<br />
neue Strömungsführung komplett verhindert,<br />
sodass der Geräuschpegel um bis zu<br />
3 dB(A) sinkt, brummende Nebengeräusche<br />
sogar um bis zu 12 dB(A).“ Ein anderes<br />
Beispiel sei das Diffusormodul „Axi-<br />
Top“ für Axialventilatoren: Dies reduziere<br />
den Energieverbrauch um rund ein Viertel<br />
und den Schallpegel um bis zu 7 dB(A).<br />
Und mit dem „iNR 77“ hat ebm-papst<br />
die nach eigenen Worten kompakteste Gasgebläseeinheit<br />
für ein elektronisches Verbrennungssystem<br />
entwickelt. Die in Brennwertgeräten<br />
zu findenden zwei Hauptkomponenten<br />
– Ventilator und Gasventil – hat<br />
das Unternehmen in eine Einheit zusammengefasst.<br />
Dr. Bruno Lindl verdeutlicht:<br />
„Dies stellt eine wichtige Innovation für<br />
eine effiziente Gasheiztechnik dar.“<br />
Als Produkt-Highlight bezeichnet ebmpapst<br />
die Serie „S-Panther“. Hierbei handelt<br />
es sich um eine neue Generation von<br />
Hochleistungslüftern, „die minimalen<br />
Ener gieeinsatz bei maximaler Förderrate<br />
garantieren“. Die Luftführung erlaube<br />
eine Drehzahlreduktion bei gleicher Luftleistung<br />
und eine um bis zu 9 dB(A) geringere<br />
Schallleistung im Vergleich zu bisherigen<br />
Modellen.<br />
Er ist für die Forschung und Entwicklung im<br />
Unternehmen zuständig und verantwortet die<br />
weltweite Produktplanung: Dr. Bruno Lindl.<br />
Ziel: Weiteres Wachstum<br />
ebm-papst verfolgt weiterhin die Strategie<br />
einer breiten Diversifizierung bestehender<br />
Marktsegmente. Die größten Wachstumspotenziale<br />
sieht das Unternehmen im<br />
Bereich der Heiz-, Klima- und Kältetechnik,<br />
im Maschinen- und Anlagenbau sowie<br />
bei Automotive/Verkehr.<br />
In Asien erwartet ebm-papst im kommenden<br />
Jahr mit 7 % das größte Wachstumsplus,<br />
insbesondere durch Lösungen<br />
zu Luftreinigung, Klimatisierung, Mobilität<br />
und Umweltschutz. Auf dem amerikanischen<br />
Kontinent sieht der Ventilatorspezialist<br />
ein hohes Potenzial für seine Energiespartechniken<br />
und rechnet hier mit<br />
einem Wachstum von 8 %.<br />
Die Umsatzperspektive für Europa (inkl.<br />
Deutschland) schätzt der Weltmarktführer<br />
auf 2 - 3 %. „Wir sehen in Europa eine konjunkturelle<br />
Erholung und sind verhalten<br />
optimistisch – sofern sich die Situation in<br />
der Ukraine beruhigt“, so Hundsdörfer.<br />
■<br />
www.ebmpapst.com<br />
FORMEL-1-TEAMPARTNERSCHAFT<br />
Die größte technische Revolution hinsichtlich Effizienz erlebt nach den Worten von Rainer<br />
Hundsdörfer seit ihrem Debüt im Jahr 1950 aktuell die Formel 1. Dies hat ebm-papst dazu<br />
bewogen, eine Partnerschaft mit dem Formel-1-Team Mercedes AMG Petronas einzugehen.<br />
Sie umfasst die Entwicklung und Ausstattung von Aufsatz-Kühlungslösungen für die Rennwagen,<br />
spezialgefertigte Kühlungs- und Wärmeabzugslösungen innerhalb der Box sowie die<br />
energetische Verbesserung des Werks in Brackley (England). Darüber hinaus beinhaltet die<br />
Partnerschaft den Wissenstransfer in den Bereichen Energieeffizienz und Aerodynamik. Die<br />
Partnerschaft ist zunächst für drei Jahre vereinbart.<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 57
Wichtiges Branchenthema: Die Geberit-Brandschutzveranstaltungen waren stets gut besucht – wie hier in Remseck bei Stuttgart.<br />
Neue Brandschutz-Anforderungen<br />
verstehen und umsetzen<br />
Wissens-Update von Geberit: Mobiles Brandlabor sorgte für volle Veranstaltungsräume<br />
Rund 1500 Handwerker und Planer folgten der Einladung von Geberit zum „Brandlabor“. Die Veranstaltung fand von Ende April bis<br />
Anfang Juni an 18 Orten bundesweit statt. Der unabhängige Brandschutzexperte Bernd Prümer und Geberit-Fachleute informierten<br />
über neue Anforderungen an den vorbeugenden Brandschutz in der Sanitärinstallation. Höhepunkt war ein Brandversuch, bei dem<br />
die Teilnehmer das Brandverhalten in einem Installationsschacht life verfolgen konnten.<br />
Mit seinem Brandlabor hatte Geberit offensichtlich<br />
den Nerv der SHK-Planer getroffen<br />
– volle Schulungsräume und viele<br />
Fragen der Teilnehmer an die Referenten<br />
lassen darauf schließen. Zentrales Thema<br />
Von der Theorie zur Realität: Brandschutzexperte<br />
Bernd Prümer kurz vor dem Brandversuch.<br />
war der Brandschutz an den Übergängen<br />
von Installationsschächten in angrenzende<br />
Räume. Das Deutsche Institut für Bautechnik<br />
(DIBt) hatte im Vorjahr die Anforderungen<br />
an diesen brandschutztechnisch<br />
sensiblen Bereich verschärft und die Mindestabstände<br />
zwischen zu verschließenden<br />
Bauteilöffnungen für Kabel- und Rohrabschottungen<br />
neu festgelegt.<br />
Das Warum ist entscheidend<br />
Als Referenten hatte Geberit den Brandschutzexperten<br />
Bernd Prümer verpflichtet,<br />
der als Inhaber der Firma brandschutz.org<br />
selbst Brandschutzkonzepte entwickelt.<br />
Prümer legte dar, warum die DIBt-Neuregelungen<br />
notwendig waren und worauf Planer<br />
und Verarbeiter künftig achten müssen.<br />
Heiko Globke, Geberit-Projektleiter<br />
der Veranstaltungsreihe: „Vorbeugender<br />
Brandschutz ist gerade im Wohnungsbau<br />
eine ernstzunehmende Sache. Denn<br />
im schlimmsten Fall stehen Menschenleben<br />
auf dem Spiel.“ Für die Baubeteiligten<br />
sei es deshalb wichtig, neue Vorschriften<br />
nicht nur zu kennen, sondern auch zu verstehen,<br />
warum deren Befolgung zwingend<br />
notwendig sei.<br />
System- oder Einzellösungen?<br />
Ein weiterer Veranstaltungsschwerpunkt<br />
lag auf den verschiedenen Lösungen<br />
für die Umsetzung der neuen Anforderungen<br />
im Geschossbau. Unter der Überschrift<br />
„Einzellösungen versus synergetische Lösungen“<br />
erfuhren die Teilnehmer, welche<br />
Möglichkeiten und Lösungen Brandschutzschächte<br />
sicher verschließen und welche<br />
Vor- und Nachteile die verschiedenen Methoden<br />
haben. Thema waren dabei u.a.<br />
die Lösungen von Geberit, mit denen der<br />
Brandschutz umgesetzt werden kann. Objektberater<br />
Reinhold Stober (Geberit) beschreibt<br />
den Vorteil der Geberit-Systeme:<br />
„Versorgungs- und Abwasserleitungen dürfen<br />
nach entsprechenden Verwendungsnachweisen<br />
auf Nullabstand montiert werden.“<br />
58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
Im Brandraum herrschen 500 °C. In den angrenzenden Räumen messen<br />
Sensoren den Temperaturverlauf.<br />
Bernd Prümer zeigt, wie die Geberit-Brandschutzmanschette im Brandfall<br />
aufschäumt und das Abwasserrohr abdichtet.<br />
Wirksamkeit von Brandschutz<br />
erleben<br />
Zum Schluss der Veranstaltung konnten<br />
sich die Teilnehmer von der von Geberit<br />
empfohlenen Systemlösung überzeugen.<br />
In einem Außenbrandversuch<br />
im mobilen Brandschutzlabor wurde das<br />
Brandverhalten einer DIBt-gerechten<br />
„Nullabstands“-Installation simuliert. Die<br />
Brennkammern waren verglast, sodass<br />
die Teilnehmer den Brandverlauf im Detail<br />
verfolgen konnten.<br />
Bei fachlichen Gesprächen tauschten<br />
die Teilnehmer ihre Erfahrungen aus. Fast<br />
durchweg alle SHK-Planer und -Handwerker<br />
bewerteten die Veranstaltung als hilfreich,<br />
betont Geberit.<br />
■<br />
Bilder: Geberit Vertriebs GmbH, Pfullendorf<br />
www.geberit.de<br />
IMPRESSUM<br />
Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />
Gebäudetechnik<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 67. Jahrgang (2014)<br />
(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />
Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur:<br />
Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />
Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />
Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />
Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt, Journalist (FJS) 40<br />
Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />
Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />
Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />
Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />
Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />
c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />
Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />
Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />
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eines Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 %<br />
vergünstigten Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />
Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />
mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />
Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />
und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />
Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />
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im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />
um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />
befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />
berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />
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zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />
Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />
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Christoph Naramski<br />
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ISSN<br />
0177-3054<br />
Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />
von Werbeträgern (IVW)<br />
Mitglied des Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />
Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />
Mitglied des World Plumbing Council<br />
Beilage in dieser Ausgabe:<br />
Zentralverband Sanitär Heizung Klima,<br />
53757 St. Augustin<br />
Wir bitten um Beachtung<br />
der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Beilage.<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 59
UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
SHK-Fachleute aus Spanien<br />
Neue Wege bei der Besetzung<br />
freier Monteurstellen<br />
Zwei Erfahrungsberichte deutscher SHK-Handwerksbetriebe mit Facharbeitern aus Spanien<br />
Bekanntlich ist die Suche nach ausreichend qualifiziertem und motiviertem Personal für die Inhaber deutscher Handwerksbetriebe<br />
schwieriger denn je. Der demografische Wandel wird die Arbeitsmarktsituation für die Betriebe in den kommenden Jahren zusätzlich<br />
verschärfen. Diese Not macht so manchen Unternehmer erfinderisch: Sie versuchen, qualifiziertes Montagepersonal aus der EU für<br />
sich zu gewinnen. Zwei dieser Betriebe beschäftigen seit einiger Zeit Monteure, die ihnen ein auf SHK-, Elektro- und Kältetechnik-<br />
Fachpersonal aus Spanien spezialisierter Personalberater vermitteltet hat: Gerhardt Innovative <strong>Haustechnik</strong> GmbH aus Gelsenkirchen<br />
sowie MHK Wärme- und Kältetechnik GmbH aus Waghäusel bei Karlsruhe berichten über ihre positiven Erfahrungen.<br />
Gerhardt Innovative <strong>Haustechnik</strong><br />
GmbH<br />
Miguel Martinez Morales (l.) und Dennis Jindra<br />
freuen auf das gleich beginnende Fußballspiel<br />
„Auf Schalke“.<br />
Miguel Martinez Morales ergänzt seit einigen<br />
Monaten das GIH-Team und sagt: „Ich fühle<br />
mich in der neuen Firma sehr wohl.“<br />
● Breit aufgestelltes Arbeitsfeld<br />
„Wir arbeiten im Privat-, Gewerbe- und<br />
Industriekundenbereich in ganz Nordrhein-Westfalen“,<br />
so Dennis Jindra, Geschäftsführer<br />
der Gerhardt Innovative<br />
<strong>Haustechnik</strong> GmbH. Kundendienst, große<br />
Baustellen, Wartungen – der Einsatzbereich<br />
ist breit gefächert. Seit dem 1. September<br />
2013 verstärkt der Spanier Miguel<br />
Martinez Morales das aus 14 Mitarbeitern<br />
bestehende Team. Die Vermittlung<br />
kam über die POD Int. Personalberatung<br />
GmbH zustande. „Der Kontakt war total unkompliziert.<br />
Ein paar Infos zu unserem Unternehmen<br />
und schon flatterten uns geeignete<br />
Bewerbungen ins Haus. Nach einem<br />
Besuch in Valencia war schnell klar, dass<br />
Miguel gut zu uns passt.“<br />
Die Behördengänge klappten problemlos,<br />
einzig die deutsche Sprache war anfangs<br />
eine Barriere. „Aber Miguel lernt<br />
in einem Sprachkurs weiterhin fleißig<br />
Deutsch und kann sich mittlerweile auch<br />
recht gut verständigen“, so Cornelia Holzhausen,<br />
Büroleitung der Firma GIH. „Nachdem<br />
er in den ersten Wochen immer einen<br />
Mitarbeiter an seiner Seite hatte, war<br />
die Freude bei allen groß, als er den ersten<br />
Tag alleine bewältigen konnte und alles geklappt<br />
hat.“<br />
MHK Wärme- und Kältetechnik GmbH<br />
● Drei neue Mitarbeiter für die Energiewende<br />
Guter Rat war teuer, als die Firma MHK<br />
Wärme- & Kältetechnik GmbH in Waghäusel<br />
ihre drei ausgeschriebenen Ausbildungsplätze<br />
für den Beruf des Anlagenmechanikers<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
im ersten Lehrjahr nicht mehr<br />
besetzen konnte. Grund hierfür war die<br />
äußert schlechte Qualifikation der Bewerber<br />
und die mangelnde Anzahl an Bewerbungen<br />
überhaupt. Gerade nach einer im<br />
ZDF ausgestrahlten Reportage „Die Wärmemacher“<br />
sind die Auftragsbücher von<br />
MHK sehr gut gefüllt. Doch wie die anstehende<br />
Arbeit leisten? Aus der Not heraus<br />
musste sich Michael Heiler, Geschäftsführer<br />
der MHK Wärme- & Kältetechnik<br />
GmbH, fragen, wie es nun weitergehen<br />
sollte, ohne Verstärkung seines Teams.<br />
Die MHK GmbH hatte vor einem Jahr noch<br />
zehn Auszubildende, davon zwei im Berufsfeld<br />
Bürokauffrau.<br />
Gerade MHK, die sich auf dem Markt<br />
der Wärmepumpen einen Namen gemacht<br />
hat, sucht händeringend nach geeignetem<br />
Personal für die Energiewende. Leider sind<br />
diese in Deutschland nicht einfach zu finden.<br />
„Die Situation auf dem Arbeitsmarkt<br />
ist katastrophal“, so Michael Heiler. „Da<br />
müssen wir einfach neue, innovative Wege<br />
gehen.“ Viele seiner Kollegen berichten<br />
ihm, dass sie auch zu wenige oder gar keine<br />
Bewerber mit ausreichender Qualifikation<br />
hätten. Da kam es Michael Heiler fast<br />
wie ein Glücksfall vor, dass er auf Stephan<br />
Behringer, Geschäftsführer der POD Personalberatung<br />
GmbH, traf. Nach den ersten<br />
Telefonaten wurde Michael Heiler schnell<br />
klar, dass es nur einen Weg geben könnte,<br />
60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
nämlich den, ausländische Arbeitnehmer<br />
nach Deutschland zu holen, zu integrieren<br />
und auf den technologischen Stand der innovativen<br />
Technik der MHK zu bringen.<br />
So stellte Herr Heiler drei spanische Installateure<br />
ein: Manuel Machado Carmona,<br />
Sergio Rodriguez Montes und Francisco<br />
Corredera.<br />
Anfangs waren die handwerklich sehr<br />
guten spanischen Mitarbeiter etwas überfordert<br />
mit der Gesamtsituation. Neben<br />
der Herausforderung in der deutschen<br />
Heizungstechnik kam das Defizit der deutschen<br />
Sprache hinzu. Die Spanier wurden<br />
zwar in einem eigens gestalteten Kurs in<br />
Spanien in Deutsch unterrichtet, jedoch<br />
braucht es noch einiges mehr, um Umgangsdeutsch<br />
verstehen zu können. Um<br />
dieses Manko schnellstmöglich aus der<br />
Welt zu räumen, hat Heiler kurzerhand<br />
eine Deutschlehrerin engagiert, die Manuel<br />
Machado Carmona, Sergio Rodriguez<br />
Montes und Francisco Corredera wöchentlich<br />
in Deutsch unterrichtet.<br />
Die drei Spanier haben Michael Heiler<br />
stark beeindruckt. „Allein aus dem Grund<br />
heraus, dass sie ihr Heimatland verlassen,<br />
um bei uns in Deutschland ihr Glück zu<br />
versuchen“, sagt er. Weil er von Stephan<br />
Behringer ein sehr genaues Dossier erhielt,<br />
konnte Heiler sich über die neuen Mitarbeiter<br />
informieren „und ging somit ein sehr<br />
geringes Risiko ein“.<br />
Sergio Rodriguez Montes (l.), Manuel Machado Carmona (M.) und Francisco Corredera (r.) bereuen<br />
es nicht, das Heimatland Spanien verlassen und nach Deutschland gekommen zu sein.<br />
Ein großes Anliegen von Michael Heiler<br />
war es, die Mitarbeiter mit einer güns tigen<br />
Wohnung inklusive Erstausstattung zu versorgen,<br />
damit sie hier den bestmöglichen<br />
Start erhalten. Dennoch war es für die Belegschaft<br />
schwierig, sich in die Lage der Spanier<br />
hineinzuversetzen. Um die Integration zu<br />
unterstützen, ist Manuel Machado Carmona<br />
in den hiesigen Fußballverein eingetreten.<br />
„Mittlerweile kann man sagen, dass die<br />
Integration und das Miteinander zwischen<br />
deutschen und spanischen Kollegen ein sehr<br />
herzliches ist“, freut sich Michael Heiler. Die<br />
drei „äußert freundlichen, höflichen und vor<br />
allem auch pflichtbewussten Monteure“ danken<br />
es mit ihrem Engagement in der Firma.<br />
„Am Anfang hatte ich schon Angst und<br />
Bedenken vor dem Neuen, was mich alles<br />
erwarten würde“, sagte Manuel Machado<br />
Carmona (25), „aber Herr Heiler hat mich<br />
sehr gut aufgenommen.“ Auch im Team<br />
fühlt er sich sehr wohl. „Das stimmt“, sagt<br />
auch Sergio Rodriguez Montes. Der 38-Jährige<br />
kannte Manuel schon von dem Kurs<br />
in Spanien. „Ich habe meine Familie zu<br />
Hause gelassen“, wendet dazu Francisco<br />
ein, den alle liebevoll Paco nennen. „Meine<br />
Frau und mein Kind brauchen aber das<br />
Geld. Ich kann nur sagen, dass es ein wahrer<br />
Glücksfall für mich ist“, so Francisco.<br />
■<br />
Quelle und Bilder: POD Int. Personalberatung<br />
GmbH, Würzburg<br />
www.pod-personalberatung.de<br />
www.gih-gmbh.de<br />
www.mhk-regenerativ.de<br />
POD INT. PERSONALBERATUNG GMBH<br />
Die internationale Personalberatung POD<br />
mit Sitz in Würzburg geht neue Wege bei<br />
der Rekrutierung von Facharbeitern für die<br />
Handwerksbetriebe der SHK-, Elektro- und<br />
Kältetechnik-Branche. POD hilft seit 2012<br />
Handwerksbetrieben bei der Suche, Qualifizierung<br />
(sprachlich und fachlich), Anstellung<br />
(keine Zeitarbeit) und Integration von EU-<br />
Facharbeitern, insbesondere Spaniern. Diese<br />
können dank der EU-Freizügigkeit vom ersten<br />
Tag an ohne notwendige Genehmigung<br />
in Deutschland leben und arbeiten. Hierbei<br />
handelt es sich um ausgebildete Fachkräfte<br />
mit jahrelanger Berufserfahrung in den Bereichen<br />
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik,<br />
Kältetechnik sowie Elektrotechnik.<br />
Zunächst erfolgen persönliche Auswahlgespräche<br />
durch die POD-Geschäftsführung im<br />
Heimatland der Kandidaten zur Abfrage der<br />
fachlichen Qualifikationen, bisherigen Berufserfahrung<br />
und der Motivation zum Umzug<br />
nach Deutschland. Daraufhin folgen ein<br />
Deutsch-Intensivkurs mit Fokus auf Sprechen<br />
und Verstehen im Betrieb und Alltag sowie<br />
eine Fachschulung in Theorie und Praxis<br />
mit deutschen Fachhandwerkern mit Fokus<br />
auf in Deutschland verwendete Materialien,<br />
Werkzeuge und Techniken sowie dem Fachvokabular<br />
der jeweiligen Branche.<br />
Ganz wichtig für Stephan Behringer: Der Arbeitsvertrag<br />
wird direkt zwischen dem Kandidaten<br />
und dem Fachhandwerksbetrieb<br />
geschlossen, denn Ziel ist die langfristige Beschäftigung<br />
der EU-Fachkraft im jeweiligen<br />
Betrieb. Die Vertragsvorlage wird auf Deutsch<br />
und Spanisch gestellt. POD organisiert zudem<br />
den Transfer des zukünftigen Mitarbeiters nach<br />
Deutschland und stellt dem Betrieb einen auf<br />
eigenen Erfahrungen basierenden Integrationsleitfaden<br />
zur optimalen und nachhaltigen<br />
Eingliederung des neuen Mitarbeiters zur Verfügung.<br />
Mittlerweile hat POD auf diese Weise<br />
mehr als 70 Facharbeiter an fast 50 deutsche<br />
Handwerksbetriebe vermittelt.<br />
Konkret übernimmt POD folgende Leistungen:<br />
● Vermittlung von qualifizierten Fachkräften<br />
(keine Zeitarbeit),<br />
● Persönliche Auswahlgespräche im Heimatland<br />
der Kandidaten (Abfrage der<br />
fachlichen Qualifikationen, bisherigen<br />
Berufserfahrung und der Motivation zum<br />
Umzug nach Deutschland),<br />
● Deutsch-Intensivkurs mit Fokus auf<br />
Sprechen und Verstehen im Betrieb und<br />
Alltag,<br />
● Fachschulung in Theorie und Praxis mit<br />
deutschen Fachhandwerkern mit Fokus<br />
auf in Deutschland verwendete Materialien,<br />
Werkzeuge und Techniken sowie dem<br />
Fachvokabular der jeweiligen Branche,<br />
● Bereitstellung eines zweisprachigen<br />
Arbeitsvertrages zwischen Kandidat und<br />
Fachhandwerksbetrieb,<br />
● Organisation des Transfers nach Deutschland,<br />
● Überlassung eines Integrationsleitfadens<br />
zur optimalen und nachhaltigen Eingliederung<br />
des neuen Mitarbeiters,<br />
● Ansprechpartner vor und nach der Einstellung<br />
des Mitarbeiters.<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61
INFOTHEK<br />
SEMINARE | KURSE | TAGUNGEN | WORKSHOPS | SYMPOSIEN | KONGRESSE<br />
Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />
Kemper Intensiv „TRWI 2“<br />
Dieses Seminar will die aktuellen Anforderungen aus der<br />
Norm DIN 1988-600 beim Anschluss von Feuerlösch- und<br />
Brandschutzanlagen an die Trinkwasserinstallation vermitteln.<br />
Damit auch die Brandschutzanforderungen regelkonform<br />
umgesetzt werden können, werden auch die<br />
Normen für Feuerlöschanlagen im Gebäude (DIN 14461 –<br />
14464) behandelt.<br />
10. 9.<br />
1. 10.<br />
Jena<br />
Dresden<br />
Kostenfrei<br />
Gebr. Kemper GmbH + Co. KG<br />
Olpe<br />
Tel.: 02761 891 - 201<br />
info@kemper-olpe.de<br />
www.kemper-olpe.de<br />
Punkt.Linie.Dicht<br />
Fachsymposium zum Thema „Entwässerungstechnik und<br />
Verbundabdichtung in Sanitärräumen“. Die Seminare finden<br />
in verschiedenen Fußballstadien quer durch die Republik<br />
statt. Zielgruppen sind Architekten, Planer und<br />
planende Handwerker.<br />
10. 9.<br />
16. 9.<br />
13. 11.<br />
Düsseldorf<br />
Kaiserslautern<br />
Hoffenheim<br />
Kostenfrei<br />
Tece GmbH<br />
Emsdetten<br />
Tel.: 02572 928 - 0, Fax - 207<br />
seminarwesen@tece.de<br />
www.tece.de<br />
Bodeneben duschen – so einfach geht’s<br />
Im Fokus dieser Schulung stehen die optimale Planung<br />
sowie eine sichere Montage bodenebener Duschflächen.<br />
In Theorie und Praxis werden unterschiedliche Materialien<br />
und Systemlösungen verglichen. Daraus lassen sich<br />
Argumente für die Kundenberatung ableiten.<br />
1. 9.<br />
20. 10.<br />
Ahlen Kostenfrei Franz Kaldewei GmbH & Co. KG<br />
Ahlen<br />
Tel.: 02382 785 - 750, Fax: - 8750<br />
info@kaldewei.de<br />
www.kaldewei.com<br />
Fachtagung Dach<br />
Dieses Seminar wird in Kooperation mit Hasse & Sohn<br />
und Montaflex Aluminiumprofile organisiert und richtet<br />
sich an Architekten, TGA-Planer und Verarbeiter. Themenschwerpunkte<br />
sind u.a. sichere Bauwerksabdichtungen,<br />
fachgerechte Durchdringungen, Flachdachabschlussprofile<br />
mit System.<br />
11. 9.<br />
30. 9.<br />
Bochum<br />
Frankfurt<br />
Kostenfrei<br />
ACO Passavant GmbH<br />
Stadtlengsfeld<br />
Tel.: 036965 819 - 0<br />
schulungen@aco.com<br />
www.aco-haustechnik.de<br />
Computergesteuerte 3D-Planung – Grundlagenschulung<br />
Ofen- und Kaminbau<br />
In dieser Schulung liegt der Schwerpunkt auf den Funktionen<br />
sowie der Handhabung der Ofentechnik mit Palette<br />
CAD. „Sie können danach eine einfache, moderne Kachelofen-<br />
und /oder Kaminanlage inkl. Zubehör zeichnen sowie<br />
einen Raum gestalten“, verspricht Palette.<br />
2. 9.<br />
28. 10.<br />
Hilter/Borgloh 400,– Euro Palette CAD GmbH<br />
Stuttgart<br />
Tel.: 0711 9595 - 0, Fax: 250<br />
info@palettecad.com<br />
www.palettecad.de<br />
Computergesteuerte 3D-Planung – Grundlagenschulung<br />
Innenarchitektur/Badgestaltung<br />
Nach dem Seminar soll der Teilnehmer in der Lage sein,<br />
einen Sanitärraum zu zeichnen, Sanitärelemente zu setzen<br />
und die Oberflächenbeschichtung in Form von Fliesen<br />
einzubeziehen.<br />
9. 9.<br />
16. 9.<br />
11. 11.<br />
Stuttgart<br />
Hilter/Borgloh<br />
Hilter/Borgloh<br />
400,– Euro<br />
Seminare bei Kessel<br />
Der Hersteller will das Neueste zum Thema Entwässerungs-<br />
und Abscheidetechnik, DIN- und Rechtsvorschriften<br />
vermitteln. Überdies bietet Kessel Produktschulungen<br />
an. Möglich sind auch individuell angepasste Inhalte.<br />
Viega: Seminare 2014<br />
Damit SHK-Fachleute auf dem aktuellen Wissensstand<br />
bleiben, bietet Viega Fachseminare an. Inhalte sind beispielsweise<br />
Trinkwasserhygiene, altersgerechte Bäder,<br />
Entwässerungstechnik, Flächentemperierung, Gas- und<br />
Wasserversorgung oder Planungssoftware. Die Seminare<br />
erstrecken sich über ein bis drei Tage.<br />
Ausführliche Informationen sind in<br />
einer Broschüre zusammengefasst,<br />
die bei Kessel angefordert oder im Internet<br />
abgerufen werden kann.<br />
Viega hat eine Seminarbroschüre herausgebracht,<br />
die bestellt oder im Internet<br />
eingesehen werden kann.<br />
Kessel AG<br />
Lenting<br />
Tel.: 084 56 27 - 0, Fax: - 102<br />
info@kessel.de<br />
www.kessel.de<br />
Viega GmbH & Co. KG<br />
Attendorn<br />
Tel.: 02722 61 - 3245, Fax: - 3230<br />
Seminarcenter.at@viega.de<br />
Großheringen<br />
Tel.: 036461 96 - 4116, Fax: - 4114<br />
Seminarcenter.gh@viega.de<br />
www.viega.de<br />
62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2013
INFOTHEK<br />
Jung Pumpen feiert ein Jahr der Jubiläen<br />
Pentair Jung Pumpen feiert dieses Jahr neben dem 90-jährigen<br />
Firmenbestehen, den 40. Geburtstag seiner Entwässerungspumpe<br />
„U3K“. Darüber hinaus wird die Schneidradpumpe<br />
„Multicut“ 30 Jahre alt. Um die Produkte im Jahr der Fußballweltmeisterschaft<br />
medienwirksam zu präsentieren, hat man<br />
bei Jung Pumpen eine Legende als Sympathieträger gewinnen<br />
können, der vor genau 40 Jahren seinen größten Erfolg feierte.<br />
1974 gewann Sepp Maier mit der Traditionself von Trainer Helmut<br />
Schön die zweite Fußballweltmeisterschaft. Ein Bild ging<br />
GLÜCKWÜNSCHE<br />
Sepp Maier mit der Jubiläumspumpe U3K, die dieses Jahr 40 Jahre alt wird.<br />
Natürlich hat die Torwartlegende auch den Jung Pumpen Mitarbeitern<br />
einen Autogrammwunsch nicht verwehrt.<br />
nach dem gewonnenen Finale gegen die Niederlande um die Welt:<br />
Sepp Maier mit dem FIFA-Pokal auf dem Kopf. Dieses Motiv hatte es<br />
der Jung Pumpen Marketingabteilung angetan.<br />
2014 wird aus diesem Grund mit Anzeigenmotiven geworben,<br />
die Sepp Maier mit Produkten von Jung Pumpen zeigen. Darüber<br />
hinaus sind Spiele und Apps rund um den Goalkeeper geplant. Trikots,<br />
Pumpen, aber auch Original-Fußbälle, die nun seine Unterschrift<br />
tragen, werden für einen guten Zweck (Kinder-Rheuma-<br />
Stiftung) versteigert.<br />
Förderpreis der BG RCI an Hilti verliehen<br />
Mitte Mai wurde dem Unternehmen Hilti der branchenübergreifende<br />
Förderpreis Arbeit-Sicherheit-Gesundheit<br />
verliehen. Die Jury der Berufsgenossenschaft<br />
Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) zeichnete<br />
eine universell einsetzbare Hebevorrichtung für Paletten<br />
als „wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Arbeits–<br />
und Gesundheitsschutzes“ aus. Der „Ergo Heber“<br />
ermöglicht das Heben und Transportieren aller bei<br />
Hilti verwendeten Paletten. Die Verleihung fand in der<br />
Alten Oper in Frankfurt am Main statt.<br />
Manfred Deininger, Adolf Schuster, Michael Seitz<br />
und Horst Schönfelder aus dem Unternehmen haben die<br />
Lösung umgesetzt. Sie konstruierten im Rahmen des<br />
innerbetrieblichen kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
(KVP) die Hebeeinrichtung aus Edelstahl.<br />
„Der Ergo-Heber wird von den Mitarbeitenden sehr gut<br />
akzeptiert. Er ist leicht zu bedienen und schützt den<br />
Rücken vor Überlastung und Verletzungen“, so Deininger,<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit bei Hilti.<br />
Der Förderpreis Arbeit-Sicherheit-Gesundheit, auch<br />
als „Arbeitsschutz-Oscar“ bezeichnet, wurde dieses<br />
Jahr zum 17. Mal von der Berufsgenossenschaft Rohstoffe<br />
und chemische Industrie (BG RCI) verliehen und<br />
ist mit insgesamt 100 000 Euro der höchst dotierte Arbeitsschutzpreis<br />
in Deutschland.<br />
■<br />
Hans Paul Frey, Vorsitzender des Vorstands der BG RCI (r.), überreichte den BG RCI-<br />
Förderpreis an Michael Seitz, Adolf Schuster, Horst Schönfelder und Manfred Deininger<br />
von der Hilti GmbH Industriegesellschaft für Befestigungstechnik in Kaufering (v. l.).<br />
Bild: Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 63
INFOTHEK<br />
AUS DER PRAXIS<br />
Das Werk eines Bastlers?<br />
Es gibt Installationen, da muss der Fachmann<br />
erst ein zweites Mal hinschauen, um zu glauben,<br />
was dort zu sehen ist. So auch in diesem Beispiel,<br />
dass uns Thomas Schröder aus Weißenfels<br />
zugeschickt hat. Der Unternehmer erklärt<br />
uns dazu: „Dieser 10-l-Speicher steht notdürftig<br />
auf drei übereinander gestapelten Eimern.<br />
Eine spezielle Befestigung ist nicht vorhanden.<br />
Der Kleinspeicher ist mittels Waschmaschinenschlauch<br />
mit der Kaltwasserleitung verbunden.<br />
Der Speicher ist notdürftig mit blauem Klebeband<br />
verklebt. Warum, bleibt ein Rätsel, denn<br />
die Leckage ist der Rohranschluss.“ ■<br />
URTEILE<br />
Unternehmerisches Handeln bremst Verbraucherschutzregeln<br />
Nur wer erkennbar als Verbraucher online Waren bestellt, hat ein Widerrufs-<br />
und Rückgaberecht. Verbraucher ist dabei jede natürliche Person,<br />
die ein Rechtsgeschäft zu einem Zweck abschließt, der weder ihrer gewerblichen<br />
noch ihrer selbstständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden<br />
kann. Diese Verbraucherschutzregel erfüllt nicht, wer per Internet<br />
über seine Firmenadresse bestellt, an seine Privatanschrift liefern lässt<br />
und über ein privates Konto bezahlt. Im Rechtsverkehr ist das so zu verstehen,<br />
dass der Vertrag mit der Firma abgeschlossen werden soll. Hierfür<br />
sprach auch die für die Bestellung genutzte E-Mail-Adresse der Firma. Weder<br />
die Lieferanschrift noch die Bezahlung vom Privatkonto lassen Zweifel<br />
an dem unternehmerischen Handeln aufkommen. Für die Beurteilung der<br />
Verbrauchereigenschaft kommt es auf den Zeitpunkt des Vertragsschlusses<br />
an, sodass spätere Vorgänge, hier also die Zahlung kurze Zeit darauf,<br />
ohne Belang sind (Quelle: Amtsgericht München, Az.: 222 C 16325/13).<br />
Meister-BAföG –<br />
Verwaltungspraxis zur Rückforderung rechtswidrig<br />
Die gängige Praxis, Meister-BAföG-Leistungen wegen einer nur unregelmäßigen<br />
Teilnahme an der neben der beruflichen Tätigkeit durchgeführten<br />
Fortbildungsmaßnahme zurückzufordern, ist rechtswidrig. Hintergrund<br />
dieser Verwaltungspraxis ist eine bundesweite interne Weisung<br />
an die Förderbehörden, wonach nur krankheits- oder schwangerschaftsbedingte<br />
Fehlzeiten als entschuldigt anzuerkennen sind. Nach Auffassung des<br />
Verwaltungsgerichts Hannover ist aber auch dann von einer hinreichenden<br />
Entschuldigung für eingetretene Fehlzeiten auszugehen, wenn ansonsten<br />
gegen eine arbeitsvertragliche Anwesenheitspflicht verstoßen wird. Ein<br />
solcher Pflichtverstoß, der zum Verlust des Arbeitsplatzes führen kann,<br />
ist unzumutbar (Quelle: Verwaltungsgericht Hannover, Az.: 3 A 4605/12).<br />
Unbefestigt, dafür notdürftig auf drei Eimern aufgestellt,<br />
verrichtet dieser 10-l-Speicher seinen Dienst.<br />
Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen<br />
Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten<br />
zu tun? Oder haben Sie eine besonders<br />
anspruchsvolle Installation realisiert? Dann<br />
drücken Sie auf den Auslöser und senden uns<br />
die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie die<br />
aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />
STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK,<br />
Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />
E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
„Eigenhändigkeit einer Unterschrift“ –<br />
Merkmal bei Telefax erfüllt<br />
Das Merkmal der Eigenhändigkeit einer Unterschrift ist auch dann erfüllt,<br />
wenn die Unterschrift dem Finanzamt nicht im Original vorgelegt,<br />
sondern lediglich als Telefax übermittelt wird. Dem steht nicht entgegen,<br />
dass dem Steuerpflichtigen bei der Unterschriftsleistung nur Teile der Erklärung<br />
körperlich vorgelegen haben, wenn festgestellt werden kann, dass er<br />
vor diesem Zeitpunkt Kenntnis vom gesamten Inhalt der Erklärung genommen<br />
hat. Mit der Unterschriftsleistung versichert er die in der Erklärung<br />
enthaltenen Angaben und übernimmt für dieselben die Verantwortung.<br />
Die Art und Weise der nachfolgenden Übermittlung des unterschriebenen<br />
Vordrucks erfüllt demgegenüber keine weitergehende (Schutz-)Funktion<br />
(Quelle: Finanzgericht Schleswig-Holstein, Az.: 1 K 166/12).<br />
Geldbezug per Originalkarte und PIN –<br />
Anscheinsbeweis entscheidend<br />
Bei unbefugten Abhebungen mit einer Originalkarte unter Eingabe der<br />
PIN spricht der Anscheinsbeweis dafür, dass der Karteninhaber seine Geheimzahl<br />
grob unsorgfältig verwahrt hat. So konnte das betroffene Geldinstitut<br />
darlegen, dass interne Sicherheitsvorkehrungen gegen unberechtigte<br />
Abhebungen, wie die elektronische Manipulation mittels Skimming,<br />
sprachen. Die Bank musste keinen Ersatz leisten (Quelle Amtsgericht München,<br />
Az.: 121 C 10360/12).<br />
64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
INFOTHEK<br />
BÜCHER<br />
Sonderurlaub hindert gesetzlichen Anspruch nicht<br />
Jeder Arbeitnehmer hat in jedem Kalenderjahr Anspruch auf bezahlten<br />
Erholungsurlaub (Bundesurlaubsgesetz). Die Entstehung des<br />
gesetzlichen Urlaubsanspruchs erfordert nur den rechtlichen Bestand<br />
des Arbeitsverhältnisses und die einmalige Erfüllung der Wartezeit.<br />
Ruht das Arbeitsverhältnis, verkürzt sich der Urlaubsanspruch nicht.<br />
Unbezahlter Sonderurlaub aufgrund einer Vereinbarung der Arbeitsvertragsparteien<br />
hindert demnach grundsätzlich weder das Entstehen<br />
des gesetzlichen Urlaubsanspruchs, noch ist der Arbeitgeber zur Kürzung<br />
berechtigt.<br />
Lediglich spezialgesetzliche Regelungen sehen für den Arbeitgeber<br />
die Möglichkeit der Kürzung des Urlaubs bei Elternzeit oder Wehrdienst<br />
vor. Eine Kürzungsregelung beim Ruhen des Arbeitsverhältnisses während<br />
einer Pflegezeit findet sich dagegen nicht (Quelle: Bundesarbeitsgericht,<br />
Az.: 9 AZR 678/12).<br />
Umsatzsteuer –<br />
Anforderungen an die Rechnungs erstellung neu definiert<br />
Zur Identifizierung einer abgerechneten Leistung in der Rechnung<br />
kann auf andere Geschäftsunterlagen verwiesen werden, ohne dass diese<br />
Unterlagen der Rechnung beigefügt sein müssen. Grundsätzlich ist<br />
zum Vorsteuerabzug berechtigt nur, wer eine Rechnung im Sinne der<br />
§§ 14, 14a des Umsatzsteuergesetzes besitzt, in der unter anderem der<br />
Umfang und die Art der sonstigen Leistung angegeben ist. Solche Leistungsbeschreibungen<br />
sind erforderlich, um die Erhebung der Umsatzsteuer<br />
und ihre Überprüfung durch die Finanzverwaltung zu sichern.<br />
Im Streitfall lagen Rechnungen vor, die zur Beschreibung der erbrachten<br />
Dienstleistung ausdrücklich auf bestimmte Vertragsunterlagen verwiesen.<br />
Finanzamt und -gericht versagten den Abzug der Vorsteuerbeträge.<br />
Der Bundesfinanzhof nicht. Voraussetzung: Die Rechnung verweist<br />
selbst auf diese anderen Unterlagen und bezeichnet sie eindeutig. Solche<br />
Vertragsunterlagen müssen zwar existent, aber den Rechnungen nicht<br />
beigefügt sein (Quelle: Bundesfinanzhof, Az.: V R 28/13).<br />
Die neue Energieeinsparverordnung<br />
ERLÄUTERUNGEN, ÄNDERUNGEN, RECHTSTEXTE<br />
Autor: Horst-P. Schettler-Köhler, 2., vollständig<br />
überarbeitete Auflage 2014, 210 Seiten, Preis:<br />
32,00 Euro (E-Book im Download auf www.beuth.<br />
de: 32,00 EUR; Buch und E-Book: 41,60 EUR), Verlag:<br />
Beuth Verlag, ISBN: 978-3-410-24424-0.<br />
Am 1. Mai 2014 trat die neue Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) in Kraft. Wegen der zahlreichen<br />
Änderungen benötigen praktisch alle Anwender<br />
eine neue, verlässliche Textfassung. In dem Buch<br />
„Die neue Energieeinsparverordnung“ sind alle<br />
Änderungen farblich gekennzeichnet in den Originaltexten<br />
hervorgehoben; sowohl in der Lesefassung<br />
der EnEV als auch auf den abgedruckten<br />
Seiten des Energieausweises. Der Autor Horst-P.<br />
Schettler-Köhler hat maßgeblich an der Gesetzgebung<br />
zur Energieeinsparverordnung mitgearbeitet.<br />
Ein Kurzkommentar und eine redigierte und sortierte<br />
Zusammenstellung aller offiziellen Begründungen<br />
komplettiert das Werk. Darüber hinaus<br />
erhalten die Leser einen exklusiven Zugang zur<br />
Beuth-Mediathek, in der zahlreiche weitere Materialien<br />
zur Verordnung einsehbar sind und die laufend<br />
aktualisiert werden.<br />
■<br />
Versandkostenfreie Buchbestellung: www.ikz.de/shop<br />
Betriebsrenten –<br />
Anpassung steht im Ermessen des Arbeitgebers<br />
Nach den Vorschriften des Betriebsrentengesetzes – Gesetz zur Verbesserung<br />
der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG) – hat der Arbeitgeber<br />
alle drei Jahre eine Anpassung der laufenden Leistungen der<br />
betrieblichen Altersversorgung (bAV) zu prüfen und hierüber nach billigem<br />
Ermessen zu entscheiden. Zu berücksichtigen sind dabei einerseits<br />
die Belange der Versorgungsempfänger, andererseits die wirtschaftliche<br />
Lage des Arbeitgebers. Darf er annehmen, dass es ihm mit hinreichender<br />
Wahrscheinlichkeit nicht möglich sein wird, den Teuerungsausgleich aus<br />
den Unternehmenserträgen in der Zeit bis zum nächsten Anpassungsstichtag<br />
aufzubringen, ist er zur Erhöhung der bAV nicht verpflichtet.<br />
Im Urteilsfall war die Prognose gerechtfertigt, dass sich die Folgen der<br />
Finanzkrise auch in der Zeit nach dem Anpassungsstichtag in einem einer<br />
Betriebsrentenanpassung entgegenstehenden Umfang auf die wirtschaftliche<br />
Lage auswirken würden (Quelle: Bundesarbeitsgericht, Az.:<br />
3 AZR 51/12). ■<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 65
INFOTHEK<br />
VDI-Richtlinie 3803 Blatt 3<br />
REGELWERK<br />
Raumlufttechnik, Geräteanforderungen – Zentrale Luftbefeuchtungssysteme<br />
(VDI-Lüftungsregeln) (Ausgabe: Mai 2014)<br />
Die Richtlinie gilt für die Luftbefeuchtung im Zu-, Ab- und Fortluftbereich<br />
von zentralen RLT-Anlagen. Sie formuliert Anforderungen an Luftbefeuchter,<br />
die in zentralen RLT-Anlagen eingebaut werden und gibt eine Übersicht über<br />
die verschiedenen Befeuchtersysteme sowie über die bei der Auswahl eines<br />
Systems zu beachtenden Kriterien. Zudem werden Anforderungen an Planung,<br />
Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von Luftbefeuchtersystemen definiert.<br />
VDI-Richtlinie 2073 Blatt 1<br />
Hydraulik in Anlagen der Technischen<br />
Gebäudeausrüstung – Hydraulische<br />
Schaltungen (Ausgabe: Mai 2014)<br />
Das Regelwerk vermittelt die Grundsätze, die bei<br />
der Konzeption eines hydraulischen Verteilsystems<br />
für die unterschiedlichen Anwendungsfälle zu beachten<br />
sind. Weiterhin werden Regeln für die Auslegung<br />
der Rohre, Armaturen und Pumpen gegeben. ■<br />
Innerhalb der inhabergeführten Scheffer-Unternehmensgruppe produziert<br />
und vertreibt die Scheffer Energy Systems GmbH innovative Produkte aus<br />
dem Bereich der wasserführenden Ofentechnik, die unter dem Markennamen<br />
GERCO ® seit mehr als 50 Jahren Maßstäbe in Hinblick auf Design, Qualität<br />
und Zuverlässigkeit setzen. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />
schnellstmöglich:<br />
Außendienstmitarbeiter (m/w)<br />
für verschiedene Reisegebiete (Nord/Süd/Ost)<br />
in Deutschland<br />
Ihr Aufgabenbereich:<br />
<br />
handel<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Reisebereitschaft<br />
<br />
<br />
Haben wir Ihr Interesse an dieser vielfältigen und abwechslungsreichen<br />
<br />
<br />
SCHEFFER Energy Systems GmbH<br />
<br />
<br />
ralf.kerstiens@scheffer.de<br />
<br />
MarkenService. Direkt. Ab Werk.<br />
Der BDR-WerkService ist die deutsche Kundendienstorganisation der BDR-Thermea-Gruppe.<br />
Unsere Muttergesellschaft ist ein europaweit aufgestellter Konzern,<br />
mit einem ebenso innovativen wie bewährten Produktportfolio rund um das Thema<br />
Wärme und Komfort. In Deutschland ist BDR-Thermea mit den Marken BRÖTJE<br />
und Remeha mit den Produktgruppen Öl- und Gas-Brennwertkessel, Öl- und Gasbrennern,<br />
Luft-Wasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen, Kraft-Wärme-Kopplungssowie<br />
Solaranlagen, Trinkwarmwasserspeichern, Regelungstechnik und Heizkörpern<br />
bundesweit ausschließlich über den 3-stufigen Vertriebsweg vertreten.<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />
Kundendiensttechniker (m/w)<br />
Großraum Tübingen, Rottenburg, Herrenberg<br />
Kundendiensttechniker (m/w)<br />
Großraum nordöstliches München<br />
(München, Erding, Freising, Markt Schwaben, Moosburg, Taufkirchen, Neufahrn, Landshut)<br />
IHR PROFIL<br />
Sie sind Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik oder Energieelektroniker<br />
und verfügen über gute Kenntnisse in der Heizungs-, Elektro- und<br />
Regeltechnik. Es ist leicht für Sie, technische Probleme direkt vor Ort zu lösen, und<br />
Ihre praktische Hilfe ist für das Sicherstellen der Funktionsfähigkeit unserer Produkte<br />
unverzichtbar. Zusätzliche Kenntnisse in der Kältetechnik sind wünschenswert.<br />
Außerdem besitzen Sie den Führerschein der Klasse B.<br />
WIR BIETEN<br />
eine langfristig angelegte, vielseitige Herausforderung in dem anspruchsvollen<br />
Arbeitsumfeld eines international aufgestellten, erfolgreichen Unternehmens mit<br />
guten Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
KONTAKT<br />
Details zu den attraktiven Vertragsbedingungen und den vielfältigen Weiterbildungs-<br />
und Entwicklungsmöglichkeiten erläutern wir gern im persönlichen Gespräch.<br />
Bitte senden Sie Ihre aussagefähige Bewerbung mit Angaben zum Einkommen<br />
und Eintrittstermin bevorzugt per E-Mail an bewerbung@bdr-werkservice.de.<br />
Eventuelle Fragen beantwortet Ihnen Herr Wolfgang Strehlow unter 04402/80-214.<br />
BDR-WerkService GmbH<br />
August-Brötje-Str. 15 a<br />
26180 Rastede<br />
Telefon +49 (0) 4402 5954-0<br />
Telefax +49 (0) 4402 5954-1583<br />
66 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13/2014
Unser Mandant ist ein sehr innovatives kanadisches Traditionsunternehmen aus der Fluidtechnology<br />
mit hoher Innovationskraft, das heute mit seinen Produktionsstätten in Kanada,<br />
den USA, Indien und China weltweit agiert von der Kühlturmtechnolgie über die Fernheizund<br />
-kühltechnik bis zur Wasserversorgung und seinen derzeitigen Globalisierungskurs konsequent<br />
fortzusetzen plant.<br />
Vor diesem Hintergrund sucht unser Mandant derzeit den künftigen<br />
Business Development Manager Germany (m/w)<br />
<br />
Ihre Aufgabe:<br />
Aufbau des Vertriebsgebietes bundesweit, für Pumpenlösungen als Großanlagen bei Kühltürmen,<br />
Fernheiz- und -kühllösungen sowie in der Wasserversorgung; Etablierung von Vertretungen; Kontaktausbau<br />
auf allen Ebenen, direkt wie indirekt; bei Bedarf auch unterstützende Arbeit bei der Inbetriebnahme;<br />
regelmäßige englischsprachige Berichte an den Europachef; mittelfristiges Ziel: erfolgreicher<br />
<br />
<br />
motivation.<br />
Sie verfügen über fundierte Vertriebserfahrung, möglichst von der Herstellerseite her aus<br />
den Bereichen Heizung/Klima/Lüftung/Hydraulik. Sie besitzen gute Kontakte und hohe kommunika-<br />
<br />
<br />
für Sie alltägliche Aufgabe. Gute Englischkenntnisse setzen wir voraus.<br />
<br />
Sie kennenzulernen.<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Herr Martin Kockentiedt, Projektleiter<br />
Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-23, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: m.kockentiedt@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
Unser Kunde ist ein renommiertes mittelständisches Unternehmen im ostwestfälischen<br />
Raum, das seinen Schwerpunkt im gebäudetechnischen Anlagenbau,<br />
MSR, Service, und Contracting hat. Dieses Unternehmen ist eingebettet in einen<br />
Unternehmensverbund und beschäftigt insgesamt ca. 155 MA.<br />
Wir suchen per sofort einen<br />
MSR-Projektleiter (m/w)<br />
Standort: Paderborn, Kennziffer: 1825<br />
Ihre Aufgaben:<br />
Ihre Aufgaben umfassen schwerpunktmäßig die selbstständige Planung, Kalkulation, Abwicklung,<br />
Abrechnung und Erstellung der Anlagendokumentation von MSR-Projekten in den<br />
Bereichen Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik.<br />
Die Anforderungen:<br />
Sie sind Ingenieur/Techniker/Meister der Versorgungstechnik mit Kenntnissen in MSR und<br />
<br />
MSR-Technik (die Möglichkeit der Weiterbildung ist gegeben). Idealerweise ergänzen Sie<br />
<br />
Interessiert?<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie Ihre Unterlagen mit Gehaltsvorstellung<br />
und möglichem Eintrittstermin an:<br />
TGA Personalberatungs GmbH, <br />
Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-24, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: c.kolditz@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
13/2014 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 67
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