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Buch - Lernen im 21. Jahrhundert

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seinem Wunschminister wissen. „Dafür bin ich nicht zuständig. Ich erfülle<br />

Wünsche und das fünfundzwanzig Stunden am Tag.“ Die Ironie in seiner<br />

St<strong>im</strong>me war nicht zu überhören. „Frage den Minister für gute<br />

Gedanken.“ „Vergiss es“, winkte der Prinz ab. Alles, was er wollte, hatte er<br />

erreicht. Er hatte seinen sehnlichsten Wunsch gut sichtbar in der Energiekugel<br />

verstaut. Jetzt musste alles gut werden.<br />

„Wunderbar.“ Miss Montis Augen sprühten vor Aufregung. Die Katze war<br />

hingerissen. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte sie, während sie<br />

die Kugel hin und her drehte. Das Sonnenlicht brach sich an der schützenden<br />

Hülle der Energiekugel und schillerte in den Farben des Regenbogens.<br />

Überwältigt legte die Katze das kleine Wunder in die Hände des Prinzen<br />

zurück.<br />

Voller Freude presste Aron die durchsichtige Kugel an sein Ohr. Es rauschte in<br />

ihr. Die Tränen hatten Recht. Dann kamen St<strong>im</strong>men näher, <strong>im</strong>mer näher. Und<br />

plötzlich hörte er seine Mutter. Es war wirklich ihre St<strong>im</strong>me. Der Prinz zuckte<br />

zusammen. Sie rief: „Solino, hilf uns, meine kleine Sonne. Rette uns.“ Dann<br />

hörte er seinen Vater: „Ozelot hält uns gefangen. Komm nicht hierher. Die<br />

schwarzen Mächte werden dich besiegen. Du bist ihnen nicht gewachsen.<br />

Das Reich der Finsternis ist durchzogen von schwarzen Gedanken. Hier ist alles<br />

erlaubt, lügen, betrügen, stehlen, töten. Es ist zu gefährlich für dich. Das Böse<br />

führt dich auf Schritt und Tritt in Versuchung. Du könntest die Regeln brechen.<br />

Dann würden wir uns nie mehr wieder sehen. Komm bitte nicht hierher. Ich<br />

flehe dich an.“ Aron war, als weinte seine Mutter bittere Tränen. „Es ist so kalt<br />

und dunkel. Ich vermisse dich…“ Die St<strong>im</strong>me seiner Mutter brach vor Schmerz,<br />

bis sie ganz verstummte. Doch in Wirklichkeit hörte der Prinz die Gedanken<br />

seiner Eltern, nicht ihre St<strong>im</strong>men. Aron war außer sich. Wut und Erleichterung<br />

stiegen gleichzeitig in ihm hoch. Endlich hatte er ein Lebenszeichen von<br />

seinen Eltern erhalten. Sie hatten ihn also nicht <strong>im</strong> Stich gelassen.<br />

He<strong>im</strong>tückisch hatte Ozelot Nubiens Herrscher entführt. Zum ersten Mal in<br />

seinem Leben wusste der Sonnenprinz, was er wollte und das von ganzem<br />

Herzen: seine Eltern nach Hause holen, um jeden Preis. Die Warnung seines<br />

Vaters hatte er in den Wind geschlagen.<br />

Gefährliche Abenteuerlust<br />

Mit der Energiekugel in der Hand rannte Aron in sein Z<strong>im</strong>mer, Miss Monti<br />

hinterher. Sie fühlte, dass etwas Großes in der Luft lag und wollte unbedingt<br />

dabei sein. „Ich mache mich noch heute auf die Suche nach meinen Eltern.<br />

Packen wir also das Nötigste zusammen.“ Miss Monti war begeistert. „Das hört<br />

sich nach Abenteuer an. Ich will unbedingt mitkommen“, bettelte die Katze.<br />

Der Prinz ließ sich in den großen Sessel fallen und betrachtete sie lange. „Du<br />

bist eine Dame und an das schöne Leben gewöhnt. Es könnte gefährlich<br />

werden und es könnten unangenehme Dinge passieren. Willst du wirklich mit<br />

mir auf diese ungewisse Reise gehen?“, fragte der Prinz sehr ernsthaft seine<br />

Katze.<br />

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