27.05.2014 Aufrufe

Restaurant Gifthüttli, Basel - Bermuda Dreieck - Berest Gruppe

Restaurant Gifthüttli, Basel - Bermuda Dreieck - Berest Gruppe

Restaurant Gifthüttli, Basel - Bermuda Dreieck - Berest Gruppe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

– 14 –


T<br />

e<br />

x<br />

t<br />

:<br />

Ruth Marending<br />

Im<br />

Basler<br />

<strong>Bermuda</strong><br />

D r e i<br />

eck<br />

Die <strong>Restaurant</strong>kultur ist im Wandel. Take-away, internationale Küche und<br />

Fastfood ersetzen immer mehr die althergebrachte, typische Gastronomie.<br />

Doch wer genau hinschaut, findet sie noch : die traditionelle Beiz.<br />

Zum Beispiel in Grossbasel.<br />

F<br />

o<br />

t<br />

o<br />

s<br />

:<br />

Gina Folly<br />

– 15 –


D<br />

as «<strong>Bermuda</strong>-<strong>Dreieck</strong>» von <strong>Basel</strong><br />

– oder zumindest das, was davon übrig<br />

geblieben ist – befindet sich an<br />

der Ecke Sattelgasse/Schneidergasse.<br />

Die Strassenecke ist längst<br />

nicht mehr so wie einst – und doch<br />

irgendwie genau so wie früher. Es ist<br />

ein schöner Frühlingstag, sommerlich<br />

die Temperaturen. Die Gäste<br />

sitzen draussen, vor dem «Gifthüttli»,<br />

der «Hasenburg» und auch<br />

vor dem «La Fonda». Viele essen etwas,<br />

Rösti mit Leberli bei der «Ha-<br />

Im <strong>Restaurant</strong> Gifthüttli wird im oberen Stock<br />

weiss aufgedeckt.<br />

senburg», ein deftiges Cordon bleu<br />

beim «Gifthüttli» und Tortillas<br />

beim «La Fonda». Es scheint, als ob<br />

das schon immer so war und immer<br />

so bleiben wird. Es ist eine schöne,<br />

idyllische Gegend, mitten in der<br />

Altstadt von Grossbasel, zwischen<br />

Schifflände und Spalenberg, Marktplatz<br />

und Andreashof.<br />

«Sprich,<br />

was<br />

wahr<br />

ist,<br />

trink,<br />

was klar<br />

ist.»<br />

Doch es ist eine Gegend des Wandels,<br />

auch wenn die Altstadthäuser<br />

noch immer die jahrhundertealte<br />

Kulisse bilden. «Das Ausgehverhalten<br />

verändert sich auch in unserer<br />

Stadt laufend», weiss Maurus Ebneter,<br />

Delegierter des Wirteverbandes<br />

<strong>Basel</strong>-Stadt. Längst ist der Mittelpunkt<br />

des Nachtlebens in andere<br />

Gebiete abgewandert, in die Steinenvorstadt<br />

oder ins Kleinbasel,<br />

zur Kaserne beispielsweise. «Die<br />

Schneidergasse ist abends längst<br />

nicht mehr so belebt wie früher», so<br />

Ebneter.<br />

Blenden wir zurück ins Jahr 1989.<br />

Damals begann Rita Klein als Serviertochter<br />

im <strong>Restaurant</strong> Gifthüttli.<br />

Zu seinem originellen Namen<br />

kam das ehemalige Gasthaus «Zum<br />

Ritter St. Georg», als vor gut 120<br />

Jahren der Wirt Innocenz Weiss es<br />

wagte, nebst Wein auch Bier auszuschenken.<br />

Eine damalige Sünde für<br />

– 16 –


einen Gastronomiebetrieb, denn<br />

das Ausschenken von Bier war den<br />

Hausbrauereien vorbehalten. Die<br />

«Basler Nachrichten», Vorläuferin<br />

der heutigen «Basler Zeitung»,<br />

schrieb damals: «Bier, das nicht<br />

direkt beim Bierbrauer getrunken<br />

wird, ist Gift.» Daraufhin taufte<br />

der Wirt seine Beiz in «Gifthüttli»<br />

um. Als sein Grossneffe Paul Weiss-<br />

Lipp 1913 in direkter Nachbarschaft<br />

ein neues Haus erbauen liess, übernahm<br />

er den bereits etablierten Namen<br />

für seine eigene Gaststätte. Das<br />

alte «Gifthüttli» veräusserte Weiss<br />

an den Staat, der die Liegenschaft<br />

für die Korrektur der Schneidergasse<br />

benötigte.<br />

Als Rita Klein ihren ersten Arbeitstag<br />

hatte, war der gleichzeitige Verkauf<br />

von Bier und Wein längst etabliert.<br />

Beides wurde in grossen<br />

Mengen an die Gäste ausgeschenkt,<br />

zu denen auch<br />

ein stattlicher Stammkundenkreis<br />

zählte. Vor<br />

allem vormittags waren<br />

dies Marktfahrer aus der<br />

Region, aus der <strong>Basel</strong>landschaft,<br />

dem Elsass und<br />

Südbaden, die auf dem nahen<br />

Marktplatz zu <strong>Basel</strong><br />

ihre Waren feilboten. Weil<br />

das Tragen der Gemüsekisten<br />

und das viele Stehen<br />

am Stand ermüdend<br />

waren, suchten die Marktfahrer<br />

immer wieder die umliegenden<br />

Gaststätten auf. Rita Klein kann<br />

sich noch gut an diese Zeit erinnern:<br />

«Da wurde vor allem ein Einerli<br />

Weisswein getrunken, dann noch<br />

eines und noch eines, gefolgt von<br />

Schnäpsen wie Träsch und Chrüter.»<br />

Die Stimmung wurde heiterer<br />

und fröhlicher. Man zog weiter, zum<br />

Nachbarn: in die «Hasenburg» oder<br />

nobler «Château Lapin» genannt.<br />

Da ging es im gleichen Stil weiter,<br />

wie auch bei der nächsten Station,<br />

dem «Grünen Heinrich», dem dritten<br />

Lokal im <strong>Dreieck</strong>, das seit gut 20<br />

Jahren «La Fonda» heisst und mexikanische<br />

Küche anbietet. Weil bei<br />

diesem Rundgang so manch einer<br />

einen zu viel über den Durst trank,<br />

nannte der Volksmund den Ort mit<br />

den drei gegenüberliegenden Beizen<br />

bald einmal «<strong>Bermuda</strong> <strong>Dreieck</strong>»,<br />

Typisch<br />

baslerische<br />

Lällekönig-<br />

Begrüssung im<br />

«Gifthüttli».<br />

nach dem magischen Ort,<br />

wo so manches «Schiff»<br />

unterging.<br />

Längst vergangene Zeiten.<br />

Die Stammkundschaft<br />

von einst ist grösstenteils<br />

weggestorben. Alkohollimite<br />

und Rauchverbot<br />

veränderten das Gästeverhalten.<br />

An den «Grünen<br />

Heinrich» erinnert<br />

nur noch ein verblasster<br />

Schriftzug an der Hausmauer.<br />

Und die beiden anderen <strong>Restaurant</strong>s,<br />

die «Hasenburg» und das<br />

«Gifthüttli», sind heute mehr Speiselokale<br />

als verrauchte Trinkbeizen.<br />

Rita Klein, die seit mehr als 20<br />

Jahren im «Gifthüttli» die Gäste bedient,<br />

selber aber erst Mitte vierzig<br />

ist, hat den Wandel miterlebt. «Es ist<br />

heute komplett anders als früher»,<br />

stellt sie fest. Geblieben<br />

aber ist die Ambiance ihrer<br />

Arbeitsstätte, denn das<br />

«Gifthüttli» präsentiert<br />

sich nach einer eingehenden<br />

Renovation im letzten<br />

Jahr frischer als zuvor. Bei<br />

der Renovation sind alte<br />

Fresken wieder hervorgeholt<br />

worden. Historische<br />

und typische Elemente<br />

der Gaststätte sind geblieben,<br />

wie zum Beispiel<br />

der Tisch der Wahrheit,<br />

Stammtisch<br />

der Regierungsmitglieder,<br />

die im nahen Rathaus<br />

am Marktplatz ihren Geschäften<br />

nachgingen und<br />

sich im Rund des Tischplateaus<br />

namentlich verewigten.<br />

Eine Tradition,<br />

die am Leben erhalten<br />

geblieben ist: «Die heutigen<br />

Regierungsräte kommen<br />

noch immer regelmässig<br />

zu uns», freut sich<br />

Olivier Flota. Der gebürtige<br />

Elsässer hat im letzten<br />

Jahr die Geschäftsführung<br />

des «Gifthüttli»<br />

übernommen, das heute<br />

zur <strong>Berest</strong>-<strong>Gruppe</strong> gehört.<br />

Flota ist bereits seit<br />

zehn Jahren in verschiedenen<br />

Gastrobetrieben<br />

in <strong>Basel</strong> tätig, und ein Lo-<br />

Beim Tisch<br />

der Wahrheit<br />

ziert der<br />

Baslerstab die<br />

Mitte.<br />

kal wie das «Gifthüttli»<br />

zu führen, war für den gelernten<br />

Koch und Absolvent<br />

der Hotelfachschule<br />

von Strassburg schon immer<br />

ein Traum. «Als Elsässer<br />

bin ich zwar auch<br />

nach zehn Jahren noch<br />

immer ein Ausländer, aber<br />

ich habe mir schon immer<br />

eine solche Traditionsbeiz<br />

gewünscht.» Er setzt sich<br />

deshalb intensiv mit den<br />

örtlichen Gepflogenheiten<br />

auseinander, damit er bei seinen<br />

einheimischen Gästen keinen allzu<br />

schweren Stand hat.<br />

Die kommen immer noch, vor allen,<br />

wenn es um die Fasnacht geht.<br />

Verschiedene Formationen haben<br />

hier ihren Stamm, etwa die «Gläbberewaggis»<br />

oder die Trommelformation<br />

«Griene Hind», die ihren<br />

Stammplatz mit eindrücklichen Laternen<br />

und anderen Emblemen gekennzeichnet<br />

haben. Geblieben ist<br />

auch die Tradition, als Einstieg ins<br />

Erwachsenenalter im «Gifthüttli»<br />

einen Stiefel Bier zu trinken. Oder<br />

die Speisekarte, die nach wie vor<br />

in vier Sprachen, Deutsch, Französisch<br />

und Englisch sowie «<strong>Basel</strong>dyytsch»<br />

verfasst ist. Da ist von<br />

«Dommaatesalaat» (Tomatensalat),<br />

von «Badroon-Salat mit Kalbslääberli»<br />

(Saisonsalat mit geschnetzel-<br />

– 17 –


ter Kalbsleber), von «Flaischsuppe<br />

ooni nyt» (Rindfleischsuppe natur),<br />

von «Daigwiirm Gifti» (Spaghetti<br />

mit Knoblauch und Kräutern),<br />

von «Ruummilch-Schniifel» (Rahmschnitzel),<br />

von «Scheeflirugge<br />

noo provenzalischer Art» (Lammrücken<br />

nach provenzalischer Art),<br />

«Giggelibruscht anere Zitrone-<br />

Gmiessoosse» (Maispoulardenbrüstchen<br />

an Zitronen-Gemüsesauce)<br />

und «Allergattig Gmies uf em<br />

Däller» (Gemüseteller) die Rede. Bekannt<br />

aber ist das «Gifthüttli» vor<br />

allem für seine grosse Auswahl an<br />

Cordon bleus: fünf Kalbs- und sieben<br />

Schweinsvarianten. Eines origineller<br />

in der Zusammensetzung<br />

als das andere. Zum Beispiel nach<br />

Thurgauer Art mit Vorderschinken<br />

und Apfelchutney gefüllt,<br />

nach «Tessiner Art» mit<br />

Salami und Mozzarella,<br />

nach «Alemannischer<br />

Art» mit Vorderschinken,<br />

Camembert und Preiselbeeren<br />

oder nach «Jäger<br />

Art» mit Vorderschinken,<br />

Pilzen und Speck. Ein<br />

Stammgast ist so Cordonbleu-verrückt,<br />

dass er jede<br />

Woche eine andere Version<br />

ausprobiert. Wenn<br />

Olivier Flota ihn fragt,<br />

welches denn sein Lieblings-Cordon-bleu<br />

sei, pflegt er zu<br />

sagen: «Jede Variante ist auf seine<br />

Art hervorragend.» Die Entstehung<br />

des Cordon bleu ist übrigens<br />

eine eigene Geschichte: Leopold<br />

Ziegenbaum, Kapitän und Offizier<br />

auf verschiedenen Dampfschiffen,<br />

holte sich 1929 das für die Schifffahrt<br />

begehrte «Blaue Band». Als<br />

er vier Jahre später die Seefahrtentrophäe<br />

ein zweites Mal ergatterte,<br />

wies der norddeutsche Seebär seinen<br />

Schweizer Küchenchef an, ein<br />

besonderes Gericht zu servieren, etwas<br />

mit Käse, da er ja Schweizer sei.<br />

Dieser hatte jedoch bereits Kalbsschnitzel<br />

vorbereitet. Kurzerhand<br />

entschied sich der Koch, Fleisch<br />

und Käse zusammen zu braten und<br />

nannte das Gericht aus aktuellem<br />

Anlass: Cordon bleu – Blaues Band.<br />

Mit dem Wirtewechsel im «Gifthüttli»<br />

ist zwar die Speisekarte geblieben,<br />

geändert hat sich aber das<br />

In der<br />

«Hasenburg»<br />

begrüsst eine<br />

Wildsau die<br />

Gäste.<br />

Pachtverhältnis. Olivier<br />

Flota ist nicht mehr Pächter,<br />

sondern Manager, angestellt<br />

von der <strong>Berest</strong> AG,<br />

die insgesamt 16 Gastronomiebetriebe<br />

führt, darunter<br />

bekannte Basler<br />

Traditionslokale wie das<br />

<strong>Restaurant</strong> Löwenzorn<br />

oder der Gasthof zum Goldenen<br />

Sternen. Der Betrieb<br />

muss rentieren. Olivier<br />

Flota sitzt in der Regel<br />

nicht mit den Gästen an<br />

den Tisch wie sein Vorgänger<br />

Walter Braun, auch<br />

wenn viele alte Stammgäste<br />

das wünschen. «Ich<br />

höre immer wieder mal,<br />

dass der Walti beim Einschenken<br />

nicht<br />

auf den Strich<br />

geschaut habe,<br />

doch ich vertrete<br />

eine neue Generation,<br />

wo der Wirt Manager<br />

ist. Bei uns sind nicht die<br />

Umsätze relevant, sondern<br />

das, was unter dem<br />

Strich übrig bleibt.» Heute<br />

beträgt der Foodanteil 65<br />

Prozent und der Beverageanteil<br />

35 Prozent.<br />

Früher war das «Gifthüttli»<br />

auch nachmittags randvoll<br />

und eine richtige Raucherhöhle,<br />

eine richtige «Baiz» eben. Mario<br />

Nanni, Archivar des Wirteverbandes<br />

<strong>Basel</strong>-Stadt und selber Wirt im<br />

«Bierhuus zem Pinguin»,<br />

weiss um die Bedeutung<br />

dieses Wortes für die Basler:<br />

«Fühlen sich die Basler<br />

in einem Lokal wohl,<br />

bezeichnen sie es von jeher<br />

als ‹Baiz›.» Dies sei<br />

nicht als Abwertung, sondern<br />

als Wertschätzung<br />

gemeint. Mario Nanni hat<br />

im Buch «Die Geschichte<br />

der Basler Gastronomie»,<br />

erschienen im Friedrich-<br />

Beispiel eines Mittagsmenüs in der «Hasenburg»:<br />

Hackfleisch im Teig, weisse Spargeln an Sauce<br />

hollandaise und Bratkartoffeln.<br />

Auch typisch für<br />

die «Hasenburg»<br />

ist die Karikatur<br />

von Niklaus<br />

Stöcklin.<br />

Reinhardt-Verlag, die<br />

Basler Beizenkultur aufgearbeitet.<br />

«<strong>Restaurant</strong>s, wie wir<br />

sie heute kennen, gab es in den Anfangszeiten<br />

der Gastronomie noch<br />

nicht.» Früher traf man sich in den<br />

Irtenstuben der Zünfte (Zunftstuben),<br />

die den Zunftbrüdern vorbehalten<br />

waren. Auch Bruderschaften<br />

und Logen hatten ihre eigenen Stuben.<br />

Erst im Verlauf der Zeit wurden<br />

diese Stuben öffentlich zugänglich<br />

und als Tavernen, Pinten, Gasthöfe,<br />

Gaststuben, Gastwirtschaften,<br />

Temperenzwirtschaften (mit zeitlich<br />

beschränkten Öffnungszeiten)<br />

und Kaffeehäuser bezeichnet.<br />

Im Vergleich zu anderen Basler<br />

Gaststätten ist das «Gifthüttli» eher<br />

jüngeren Datums und längst nicht<br />

so traditionell, wie viele Leute glauben.<br />

Das findet auch Maurus Ebneter:<br />

«Für Basler Verhältnisse<br />

entstand es<br />

relativ spät.» Dennoch<br />

ist die Ambiance der beiden<br />

noch bestehenden<br />

Betriebe im ehemaligen<br />

«<strong>Bermuda</strong>-<strong>Dreieck</strong>» eindrücklich.<br />

Doch wer sich<br />

auf die Spuren macht nach<br />

Geschichten rund um die<br />

beiden Beizen, wird nicht<br />

so richtig fündig. Olivier<br />

Flota erklärt dies damit:<br />

«Die Geschichte ist nicht<br />

so minutiös dokumentiert<br />

worden wie bei Zunftstuben,<br />

wie etwa der ‹Safran-Zunft». Mit<br />

dem letztjährigen Wirtewechsel<br />

sind im «Gifthüttli» auch die vorher<br />

vorhandenen historischen Bil-<br />

– 18 –


der verschwunden. Flota vermutet,<br />

dass sie beim Verkauf des Mobiliars<br />

mitveräussert wurden. Und in<br />

der «Hasenburg» wollen die langjährigen<br />

Wirte nichts erzählen über<br />

ihre legendäre «Baiz». Wirtin Liselotte<br />

Schwendinger, seit 27 Jahren<br />

am Ruder, meint nur: «Ich habe<br />

so viele erstaunliche Geschichten<br />

über die ‹Hasenburg› gehört, dass<br />

ich mich immer wundere: Woher<br />

haben die Leute all das?» Und: «Es<br />

soll sich jeder unvoreingenommen<br />

selber einen Eindruck von unserem<br />

Lokal machen. Die ‹Hasenburg› soll<br />

so lebendig bleiben, wie sie es immer<br />

war.» Konsultiert man Tripadvisor,<br />

findet man verschiedene Gästeeinträge,<br />

die nicht alle euphorisch<br />

klingen: «Unten ist die Beiz, im ersten<br />

Stock sitzt man etwas eleganter.<br />

Wir waren im urigen Teil unten. In<br />

der Schweiz ist grundsätzlich alles<br />

teuer. So auch die Kalbsbratwurst<br />

mit Zwiebelsauce und Rösti in der<br />

‹Hasenburg›.» Und: «Das <strong>Restaurant</strong><br />

Hasenburg verkauft ein Weissbier<br />

für sagenhafte acht Franken.<br />

Damit ist dieses <strong>Restaurant</strong>, das von<br />

der Ausstattung her gesehen eher<br />

eine Spelunke ist, absoluter Spitzenreiter<br />

im Weissbierpreis.» Momentaufnahmen<br />

und persönliche Empfindungen,<br />

die gästeabhängig sind.<br />

Beim Besuch finden wir keine Spelunke<br />

vor, die Tasse Kaffee ist nicht<br />

überrissen teuer. Doch die wirklichen<br />

Geschichten bleiben im Dunkeln.<br />

Oder entstehen gerade deshalb,<br />

weil sie verschwiegen werden. Nur<br />

so viel sei gesagt: Bei unserem Besuch<br />

in jenem besagten Lokal sass<br />

zufällig am Nebentisch Emil Steinberger<br />

mit zwei attraktiven Damen.<br />

A<br />

d<br />

r<br />

e<br />

s<br />

s<br />

e<br />

n<br />

<strong>Restaurant</strong> zur Hasenburg<br />

Schneidergasse 20<br />

4000 <strong>Basel</strong><br />

<strong>Restaurant</strong> zum Gifthüttli<br />

Schneidergasse 11<br />

4051 <strong>Basel</strong><br />

www.gifthuettli.ch<br />

– 19 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!