Restaurant Gifthüttli, Basel - Bermuda Dreieck - Berest Gruppe
Restaurant Gifthüttli, Basel - Bermuda Dreieck - Berest Gruppe
Restaurant Gifthüttli, Basel - Bermuda Dreieck - Berest Gruppe
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Ruth Marending<br />
Im<br />
Basler<br />
<strong>Bermuda</strong><br />
D r e i<br />
eck<br />
Die <strong>Restaurant</strong>kultur ist im Wandel. Take-away, internationale Küche und<br />
Fastfood ersetzen immer mehr die althergebrachte, typische Gastronomie.<br />
Doch wer genau hinschaut, findet sie noch : die traditionelle Beiz.<br />
Zum Beispiel in Grossbasel.<br />
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Gina Folly<br />
– 15 –
D<br />
as «<strong>Bermuda</strong>-<strong>Dreieck</strong>» von <strong>Basel</strong><br />
– oder zumindest das, was davon übrig<br />
geblieben ist – befindet sich an<br />
der Ecke Sattelgasse/Schneidergasse.<br />
Die Strassenecke ist längst<br />
nicht mehr so wie einst – und doch<br />
irgendwie genau so wie früher. Es ist<br />
ein schöner Frühlingstag, sommerlich<br />
die Temperaturen. Die Gäste<br />
sitzen draussen, vor dem «Gifthüttli»,<br />
der «Hasenburg» und auch<br />
vor dem «La Fonda». Viele essen etwas,<br />
Rösti mit Leberli bei der «Ha-<br />
Im <strong>Restaurant</strong> Gifthüttli wird im oberen Stock<br />
weiss aufgedeckt.<br />
senburg», ein deftiges Cordon bleu<br />
beim «Gifthüttli» und Tortillas<br />
beim «La Fonda». Es scheint, als ob<br />
das schon immer so war und immer<br />
so bleiben wird. Es ist eine schöne,<br />
idyllische Gegend, mitten in der<br />
Altstadt von Grossbasel, zwischen<br />
Schifflände und Spalenberg, Marktplatz<br />
und Andreashof.<br />
«Sprich,<br />
was<br />
wahr<br />
ist,<br />
trink,<br />
was klar<br />
ist.»<br />
Doch es ist eine Gegend des Wandels,<br />
auch wenn die Altstadthäuser<br />
noch immer die jahrhundertealte<br />
Kulisse bilden. «Das Ausgehverhalten<br />
verändert sich auch in unserer<br />
Stadt laufend», weiss Maurus Ebneter,<br />
Delegierter des Wirteverbandes<br />
<strong>Basel</strong>-Stadt. Längst ist der Mittelpunkt<br />
des Nachtlebens in andere<br />
Gebiete abgewandert, in die Steinenvorstadt<br />
oder ins Kleinbasel,<br />
zur Kaserne beispielsweise. «Die<br />
Schneidergasse ist abends längst<br />
nicht mehr so belebt wie früher», so<br />
Ebneter.<br />
Blenden wir zurück ins Jahr 1989.<br />
Damals begann Rita Klein als Serviertochter<br />
im <strong>Restaurant</strong> Gifthüttli.<br />
Zu seinem originellen Namen<br />
kam das ehemalige Gasthaus «Zum<br />
Ritter St. Georg», als vor gut 120<br />
Jahren der Wirt Innocenz Weiss es<br />
wagte, nebst Wein auch Bier auszuschenken.<br />
Eine damalige Sünde für<br />
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einen Gastronomiebetrieb, denn<br />
das Ausschenken von Bier war den<br />
Hausbrauereien vorbehalten. Die<br />
«Basler Nachrichten», Vorläuferin<br />
der heutigen «Basler Zeitung»,<br />
schrieb damals: «Bier, das nicht<br />
direkt beim Bierbrauer getrunken<br />
wird, ist Gift.» Daraufhin taufte<br />
der Wirt seine Beiz in «Gifthüttli»<br />
um. Als sein Grossneffe Paul Weiss-<br />
Lipp 1913 in direkter Nachbarschaft<br />
ein neues Haus erbauen liess, übernahm<br />
er den bereits etablierten Namen<br />
für seine eigene Gaststätte. Das<br />
alte «Gifthüttli» veräusserte Weiss<br />
an den Staat, der die Liegenschaft<br />
für die Korrektur der Schneidergasse<br />
benötigte.<br />
Als Rita Klein ihren ersten Arbeitstag<br />
hatte, war der gleichzeitige Verkauf<br />
von Bier und Wein längst etabliert.<br />
Beides wurde in grossen<br />
Mengen an die Gäste ausgeschenkt,<br />
zu denen auch<br />
ein stattlicher Stammkundenkreis<br />
zählte. Vor<br />
allem vormittags waren<br />
dies Marktfahrer aus der<br />
Region, aus der <strong>Basel</strong>landschaft,<br />
dem Elsass und<br />
Südbaden, die auf dem nahen<br />
Marktplatz zu <strong>Basel</strong><br />
ihre Waren feilboten. Weil<br />
das Tragen der Gemüsekisten<br />
und das viele Stehen<br />
am Stand ermüdend<br />
waren, suchten die Marktfahrer<br />
immer wieder die umliegenden<br />
Gaststätten auf. Rita Klein kann<br />
sich noch gut an diese Zeit erinnern:<br />
«Da wurde vor allem ein Einerli<br />
Weisswein getrunken, dann noch<br />
eines und noch eines, gefolgt von<br />
Schnäpsen wie Träsch und Chrüter.»<br />
Die Stimmung wurde heiterer<br />
und fröhlicher. Man zog weiter, zum<br />
Nachbarn: in die «Hasenburg» oder<br />
nobler «Château Lapin» genannt.<br />
Da ging es im gleichen Stil weiter,<br />
wie auch bei der nächsten Station,<br />
dem «Grünen Heinrich», dem dritten<br />
Lokal im <strong>Dreieck</strong>, das seit gut 20<br />
Jahren «La Fonda» heisst und mexikanische<br />
Küche anbietet. Weil bei<br />
diesem Rundgang so manch einer<br />
einen zu viel über den Durst trank,<br />
nannte der Volksmund den Ort mit<br />
den drei gegenüberliegenden Beizen<br />
bald einmal «<strong>Bermuda</strong> <strong>Dreieck</strong>»,<br />
Typisch<br />
baslerische<br />
Lällekönig-<br />
Begrüssung im<br />
«Gifthüttli».<br />
nach dem magischen Ort,<br />
wo so manches «Schiff»<br />
unterging.<br />
Längst vergangene Zeiten.<br />
Die Stammkundschaft<br />
von einst ist grösstenteils<br />
weggestorben. Alkohollimite<br />
und Rauchverbot<br />
veränderten das Gästeverhalten.<br />
An den «Grünen<br />
Heinrich» erinnert<br />
nur noch ein verblasster<br />
Schriftzug an der Hausmauer.<br />
Und die beiden anderen <strong>Restaurant</strong>s,<br />
die «Hasenburg» und das<br />
«Gifthüttli», sind heute mehr Speiselokale<br />
als verrauchte Trinkbeizen.<br />
Rita Klein, die seit mehr als 20<br />
Jahren im «Gifthüttli» die Gäste bedient,<br />
selber aber erst Mitte vierzig<br />
ist, hat den Wandel miterlebt. «Es ist<br />
heute komplett anders als früher»,<br />
stellt sie fest. Geblieben<br />
aber ist die Ambiance ihrer<br />
Arbeitsstätte, denn das<br />
«Gifthüttli» präsentiert<br />
sich nach einer eingehenden<br />
Renovation im letzten<br />
Jahr frischer als zuvor. Bei<br />
der Renovation sind alte<br />
Fresken wieder hervorgeholt<br />
worden. Historische<br />
und typische Elemente<br />
der Gaststätte sind geblieben,<br />
wie zum Beispiel<br />
der Tisch der Wahrheit,<br />
Stammtisch<br />
der Regierungsmitglieder,<br />
die im nahen Rathaus<br />
am Marktplatz ihren Geschäften<br />
nachgingen und<br />
sich im Rund des Tischplateaus<br />
namentlich verewigten.<br />
Eine Tradition,<br />
die am Leben erhalten<br />
geblieben ist: «Die heutigen<br />
Regierungsräte kommen<br />
noch immer regelmässig<br />
zu uns», freut sich<br />
Olivier Flota. Der gebürtige<br />
Elsässer hat im letzten<br />
Jahr die Geschäftsführung<br />
des «Gifthüttli»<br />
übernommen, das heute<br />
zur <strong>Berest</strong>-<strong>Gruppe</strong> gehört.<br />
Flota ist bereits seit<br />
zehn Jahren in verschiedenen<br />
Gastrobetrieben<br />
in <strong>Basel</strong> tätig, und ein Lo-<br />
Beim Tisch<br />
der Wahrheit<br />
ziert der<br />
Baslerstab die<br />
Mitte.<br />
kal wie das «Gifthüttli»<br />
zu führen, war für den gelernten<br />
Koch und Absolvent<br />
der Hotelfachschule<br />
von Strassburg schon immer<br />
ein Traum. «Als Elsässer<br />
bin ich zwar auch<br />
nach zehn Jahren noch<br />
immer ein Ausländer, aber<br />
ich habe mir schon immer<br />
eine solche Traditionsbeiz<br />
gewünscht.» Er setzt sich<br />
deshalb intensiv mit den<br />
örtlichen Gepflogenheiten<br />
auseinander, damit er bei seinen<br />
einheimischen Gästen keinen allzu<br />
schweren Stand hat.<br />
Die kommen immer noch, vor allen,<br />
wenn es um die Fasnacht geht.<br />
Verschiedene Formationen haben<br />
hier ihren Stamm, etwa die «Gläbberewaggis»<br />
oder die Trommelformation<br />
«Griene Hind», die ihren<br />
Stammplatz mit eindrücklichen Laternen<br />
und anderen Emblemen gekennzeichnet<br />
haben. Geblieben ist<br />
auch die Tradition, als Einstieg ins<br />
Erwachsenenalter im «Gifthüttli»<br />
einen Stiefel Bier zu trinken. Oder<br />
die Speisekarte, die nach wie vor<br />
in vier Sprachen, Deutsch, Französisch<br />
und Englisch sowie «<strong>Basel</strong>dyytsch»<br />
verfasst ist. Da ist von<br />
«Dommaatesalaat» (Tomatensalat),<br />
von «Badroon-Salat mit Kalbslääberli»<br />
(Saisonsalat mit geschnetzel-<br />
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ter Kalbsleber), von «Flaischsuppe<br />
ooni nyt» (Rindfleischsuppe natur),<br />
von «Daigwiirm Gifti» (Spaghetti<br />
mit Knoblauch und Kräutern),<br />
von «Ruummilch-Schniifel» (Rahmschnitzel),<br />
von «Scheeflirugge<br />
noo provenzalischer Art» (Lammrücken<br />
nach provenzalischer Art),<br />
«Giggelibruscht anere Zitrone-<br />
Gmiessoosse» (Maispoulardenbrüstchen<br />
an Zitronen-Gemüsesauce)<br />
und «Allergattig Gmies uf em<br />
Däller» (Gemüseteller) die Rede. Bekannt<br />
aber ist das «Gifthüttli» vor<br />
allem für seine grosse Auswahl an<br />
Cordon bleus: fünf Kalbs- und sieben<br />
Schweinsvarianten. Eines origineller<br />
in der Zusammensetzung<br />
als das andere. Zum Beispiel nach<br />
Thurgauer Art mit Vorderschinken<br />
und Apfelchutney gefüllt,<br />
nach «Tessiner Art» mit<br />
Salami und Mozzarella,<br />
nach «Alemannischer<br />
Art» mit Vorderschinken,<br />
Camembert und Preiselbeeren<br />
oder nach «Jäger<br />
Art» mit Vorderschinken,<br />
Pilzen und Speck. Ein<br />
Stammgast ist so Cordonbleu-verrückt,<br />
dass er jede<br />
Woche eine andere Version<br />
ausprobiert. Wenn<br />
Olivier Flota ihn fragt,<br />
welches denn sein Lieblings-Cordon-bleu<br />
sei, pflegt er zu<br />
sagen: «Jede Variante ist auf seine<br />
Art hervorragend.» Die Entstehung<br />
des Cordon bleu ist übrigens<br />
eine eigene Geschichte: Leopold<br />
Ziegenbaum, Kapitän und Offizier<br />
auf verschiedenen Dampfschiffen,<br />
holte sich 1929 das für die Schifffahrt<br />
begehrte «Blaue Band». Als<br />
er vier Jahre später die Seefahrtentrophäe<br />
ein zweites Mal ergatterte,<br />
wies der norddeutsche Seebär seinen<br />
Schweizer Küchenchef an, ein<br />
besonderes Gericht zu servieren, etwas<br />
mit Käse, da er ja Schweizer sei.<br />
Dieser hatte jedoch bereits Kalbsschnitzel<br />
vorbereitet. Kurzerhand<br />
entschied sich der Koch, Fleisch<br />
und Käse zusammen zu braten und<br />
nannte das Gericht aus aktuellem<br />
Anlass: Cordon bleu – Blaues Band.<br />
Mit dem Wirtewechsel im «Gifthüttli»<br />
ist zwar die Speisekarte geblieben,<br />
geändert hat sich aber das<br />
In der<br />
«Hasenburg»<br />
begrüsst eine<br />
Wildsau die<br />
Gäste.<br />
Pachtverhältnis. Olivier<br />
Flota ist nicht mehr Pächter,<br />
sondern Manager, angestellt<br />
von der <strong>Berest</strong> AG,<br />
die insgesamt 16 Gastronomiebetriebe<br />
führt, darunter<br />
bekannte Basler<br />
Traditionslokale wie das<br />
<strong>Restaurant</strong> Löwenzorn<br />
oder der Gasthof zum Goldenen<br />
Sternen. Der Betrieb<br />
muss rentieren. Olivier<br />
Flota sitzt in der Regel<br />
nicht mit den Gästen an<br />
den Tisch wie sein Vorgänger<br />
Walter Braun, auch<br />
wenn viele alte Stammgäste<br />
das wünschen. «Ich<br />
höre immer wieder mal,<br />
dass der Walti beim Einschenken<br />
nicht<br />
auf den Strich<br />
geschaut habe,<br />
doch ich vertrete<br />
eine neue Generation,<br />
wo der Wirt Manager<br />
ist. Bei uns sind nicht die<br />
Umsätze relevant, sondern<br />
das, was unter dem<br />
Strich übrig bleibt.» Heute<br />
beträgt der Foodanteil 65<br />
Prozent und der Beverageanteil<br />
35 Prozent.<br />
Früher war das «Gifthüttli»<br />
auch nachmittags randvoll<br />
und eine richtige Raucherhöhle,<br />
eine richtige «Baiz» eben. Mario<br />
Nanni, Archivar des Wirteverbandes<br />
<strong>Basel</strong>-Stadt und selber Wirt im<br />
«Bierhuus zem Pinguin»,<br />
weiss um die Bedeutung<br />
dieses Wortes für die Basler:<br />
«Fühlen sich die Basler<br />
in einem Lokal wohl,<br />
bezeichnen sie es von jeher<br />
als ‹Baiz›.» Dies sei<br />
nicht als Abwertung, sondern<br />
als Wertschätzung<br />
gemeint. Mario Nanni hat<br />
im Buch «Die Geschichte<br />
der Basler Gastronomie»,<br />
erschienen im Friedrich-<br />
Beispiel eines Mittagsmenüs in der «Hasenburg»:<br />
Hackfleisch im Teig, weisse Spargeln an Sauce<br />
hollandaise und Bratkartoffeln.<br />
Auch typisch für<br />
die «Hasenburg»<br />
ist die Karikatur<br />
von Niklaus<br />
Stöcklin.<br />
Reinhardt-Verlag, die<br />
Basler Beizenkultur aufgearbeitet.<br />
«<strong>Restaurant</strong>s, wie wir<br />
sie heute kennen, gab es in den Anfangszeiten<br />
der Gastronomie noch<br />
nicht.» Früher traf man sich in den<br />
Irtenstuben der Zünfte (Zunftstuben),<br />
die den Zunftbrüdern vorbehalten<br />
waren. Auch Bruderschaften<br />
und Logen hatten ihre eigenen Stuben.<br />
Erst im Verlauf der Zeit wurden<br />
diese Stuben öffentlich zugänglich<br />
und als Tavernen, Pinten, Gasthöfe,<br />
Gaststuben, Gastwirtschaften,<br />
Temperenzwirtschaften (mit zeitlich<br />
beschränkten Öffnungszeiten)<br />
und Kaffeehäuser bezeichnet.<br />
Im Vergleich zu anderen Basler<br />
Gaststätten ist das «Gifthüttli» eher<br />
jüngeren Datums und längst nicht<br />
so traditionell, wie viele Leute glauben.<br />
Das findet auch Maurus Ebneter:<br />
«Für Basler Verhältnisse<br />
entstand es<br />
relativ spät.» Dennoch<br />
ist die Ambiance der beiden<br />
noch bestehenden<br />
Betriebe im ehemaligen<br />
«<strong>Bermuda</strong>-<strong>Dreieck</strong>» eindrücklich.<br />
Doch wer sich<br />
auf die Spuren macht nach<br />
Geschichten rund um die<br />
beiden Beizen, wird nicht<br />
so richtig fündig. Olivier<br />
Flota erklärt dies damit:<br />
«Die Geschichte ist nicht<br />
so minutiös dokumentiert<br />
worden wie bei Zunftstuben,<br />
wie etwa der ‹Safran-Zunft». Mit<br />
dem letztjährigen Wirtewechsel<br />
sind im «Gifthüttli» auch die vorher<br />
vorhandenen historischen Bil-<br />
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der verschwunden. Flota vermutet,<br />
dass sie beim Verkauf des Mobiliars<br />
mitveräussert wurden. Und in<br />
der «Hasenburg» wollen die langjährigen<br />
Wirte nichts erzählen über<br />
ihre legendäre «Baiz». Wirtin Liselotte<br />
Schwendinger, seit 27 Jahren<br />
am Ruder, meint nur: «Ich habe<br />
so viele erstaunliche Geschichten<br />
über die ‹Hasenburg› gehört, dass<br />
ich mich immer wundere: Woher<br />
haben die Leute all das?» Und: «Es<br />
soll sich jeder unvoreingenommen<br />
selber einen Eindruck von unserem<br />
Lokal machen. Die ‹Hasenburg› soll<br />
so lebendig bleiben, wie sie es immer<br />
war.» Konsultiert man Tripadvisor,<br />
findet man verschiedene Gästeeinträge,<br />
die nicht alle euphorisch<br />
klingen: «Unten ist die Beiz, im ersten<br />
Stock sitzt man etwas eleganter.<br />
Wir waren im urigen Teil unten. In<br />
der Schweiz ist grundsätzlich alles<br />
teuer. So auch die Kalbsbratwurst<br />
mit Zwiebelsauce und Rösti in der<br />
‹Hasenburg›.» Und: «Das <strong>Restaurant</strong><br />
Hasenburg verkauft ein Weissbier<br />
für sagenhafte acht Franken.<br />
Damit ist dieses <strong>Restaurant</strong>, das von<br />
der Ausstattung her gesehen eher<br />
eine Spelunke ist, absoluter Spitzenreiter<br />
im Weissbierpreis.» Momentaufnahmen<br />
und persönliche Empfindungen,<br />
die gästeabhängig sind.<br />
Beim Besuch finden wir keine Spelunke<br />
vor, die Tasse Kaffee ist nicht<br />
überrissen teuer. Doch die wirklichen<br />
Geschichten bleiben im Dunkeln.<br />
Oder entstehen gerade deshalb,<br />
weil sie verschwiegen werden. Nur<br />
so viel sei gesagt: Bei unserem Besuch<br />
in jenem besagten Lokal sass<br />
zufällig am Nebentisch Emil Steinberger<br />
mit zwei attraktiven Damen.<br />
A<br />
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s<br />
s<br />
e<br />
n<br />
<strong>Restaurant</strong> zur Hasenburg<br />
Schneidergasse 20<br />
4000 <strong>Basel</strong><br />
<strong>Restaurant</strong> zum Gifthüttli<br />
Schneidergasse 11<br />
4051 <strong>Basel</strong><br />
www.gifthuettli.ch<br />
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