Ehrenamt-News 4-2012 - LAG Pro Ehrenamt
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<strong>Ehrenamt</strong>-<strong>News</strong><br />
Informationen<br />
Meinungen<br />
Berichte 4.<strong>2012</strong><br />
Großartiges Engagement<br />
Sieger des Wettbewerbs „aktiv & engagiert <strong>2012</strong>“ ausgezeichnet<br />
Termin beachten!<br />
Unser Dankeschönfest <strong>2012</strong> findet<br />
am 26. November in der Stadthalle<br />
Dillingen statt. Wir sagen Danke für<br />
die im Jahr <strong>2012</strong> geleistete<br />
<strong>Ehrenamt</strong>sarbeit<br />
Im Rahmen einer Festveranstaltung wurden<br />
im Funkhaus Halberg vier saarländische<br />
Unternehmen und ihre <strong>Pro</strong>jektpartner<br />
für vorbildliches gesellschaftliches<br />
Engagement ausgezeichnet. Die Prämierung<br />
war Höhepunkt des Wettbewerbs<br />
„Unternehmen im Saarland: aktiv & engagiert“,<br />
den das Ministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit, Energie und Verkehr, die<br />
<strong>LAG</strong> <strong>Pro</strong> <strong>Ehrenamt</strong> und die IHK Saarland<br />
ausgelobt hatten – in diesem Jahr bereits<br />
zum sechsten Mal. Prämiert wurden die<br />
Musikhaus Arthur Knopp für seine Bläsergruppen,<br />
die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
für die praktische<br />
Unterstützung der Lebenshilfe, die Union<br />
Krankenversicherung AG für die Initiative<br />
bei der Kinderstube in Saarbrücken und<br />
IN-SZENE! Media für sein ganzheitliches<br />
CSR-Konzept.<br />
Dr. Richard Weber (links) und Artur Knopp.
<strong>Ehrenamt</strong>-<strong>News</strong><br />
Anerkennungsurkunden<br />
Eine Anerkennungsurkunde erhielten<br />
folgende Unternehmen:<br />
· Baden-Badener Versicherung AG,<br />
St. Ingbert<br />
· biehl werbeagentur GmbH,<br />
Saarbrücken<br />
· CelTech – Center for e-Learning<br />
Technology, Saarbrücken<br />
· Cosmos Lebensversicherungs-AG,<br />
Saarbrücken<br />
· Deichmann, Saarbrücken<br />
· Dietmar Mees Suchtprävention &<br />
Coaching, Quierschied<br />
· Famis GmbH, Saarbrücken<br />
· Festo Lernzentrum GmbH, St. Ingbert<br />
· Hager Papprint GmbH, Kirkel<br />
· Klaas Direktimport GmbH,<br />
Heusweiler-Lummerschied<br />
· Ludwig Feix und Sohn GmbH, Bexbach<br />
· Metallbau Paul, Saarbrücken<br />
· m & r Kreativ GmbH, Saarbrücken<br />
· SAP AG, St. Ingbert<br />
· SGGT Hydraulik GmbH, Neunkirchen<br />
· Ursapharm GmbH, Saarbrücken<br />
· Vereinigte Volksbank im Regionalverband<br />
Saarbrücken, Saarbrücken<br />
· VSE Gruppe, Saarbrücken<br />
· Zender Orthopädie GmbH,<br />
Saarbrücken<br />
In seiner Festrede lobte Dr. Bernhard von<br />
Mutius vor 150 Gästen aus Wirtschaft, Politik<br />
und Gesellschaft das hohe gesellschaftliche<br />
Engagement der Saarwirtschaft<br />
und erklärte: „Die großen Fragen<br />
dieser Zeit können nicht mehr mit den Rezepten<br />
der Vergangenheit gelöst werden.<br />
Wir müssen soziale Verantwortung neu<br />
definieren. Wir brauchen neue, grenzüberschreitende<br />
Lösungen im Zusammenspiel<br />
von Unternehmen, ehrenamtlich Tätigen,<br />
gemeinnützigen Organisationen und der<br />
öffentlichen Hand. Nur gemeinsam können<br />
wir wieder Vertrauen schaffen und eine<br />
zukunftsfähige Gesellschaft gestalten.<br />
Wirtschaftsminister Heiko Maas war begeistert<br />
vom Engagement der saarländischen<br />
Unternehmen: „Der Wettbewerb<br />
präsentiert Vorbilder. Ihre <strong>Pro</strong>jekte sind<br />
nicht nur gut gemeint, sondern auch gut<br />
gemacht. Dass soziale Achtsamkeit zunehmend<br />
als Teil der Unternehmenskultur<br />
verstanden wird, lässt sich auch im Saarland<br />
beobachten. Eine neue, fortschrittliche<br />
Mentalität greift um sich.<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer Giersch, IHK-Präsident Dr. Weber, Wirtschaftsminister Maas.<br />
Dr. Bernhard von Mutius<br />
IHK-Präsident Dr. Richard Weber betonte<br />
„unsere Gesellschaft braucht Menschen,<br />
die Verantwortung übernehmen und sich<br />
für andere engagieren. Die Saarwirtschaft<br />
ist sich dieser gesellschaftlichen Verantwortung<br />
bewusst. Auch in schwierigen<br />
Zeiten engagieren sich Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer kreativ dort, wo unsere<br />
Gesellschaft vor großen Herausforderungen<br />
steht – oftmals schon seit vielen Jahren,<br />
nicht selten unbemerkt von der Öffentlichkeit.<br />
Dieses Engagement ist auch<br />
ein Stück weit gelebte Soziale Marktwirtschaft.<br />
Der <strong>LAG</strong>-Präsident Hans-Joachim Müller,<br />
hob in seiner Rede die besondere Funktion<br />
seiner Organisation als „Mittler zwischen<br />
Wirtschaft, Sozial- und Bildungseinrichtungen“<br />
hervor und erklärte: „Seit<br />
mittlerweile mehr als 10 Jahren haben wir<br />
viel Gutes im Saarland bewirkt. Mit unserer<br />
neuen CSR-Strategie sind wir jetzt in<br />
eine Dimension vorgestoßen, die in der<br />
Bundesrepublik viel Respekt und Anerkennung<br />
gefunden hat. Die große Resonanz<br />
bei unserem Wettbewerb „aktiv &<br />
engagiert“ zeigt, dass wir auf dem richtigen<br />
Weg sind.“<br />
Die Sieger des Wettbewerbs erhielten als<br />
Anerkennung für ihr Engagement und zugleich<br />
als Anreiz für weitere bürgerschaftliche<br />
Aktivitäten eine von Markus Paul geschaffene<br />
Plastik. Den <strong>Pro</strong>jektpartnern<br />
der Unternehmen wurde ein Scheck als<br />
Unterstützung für ihre weiterhin erfolgreiche<br />
Arbeit überreicht.<br />
Experten<br />
Das sind unsere Experten im <strong>Ehrenamt</strong>:<br />
Rechts- und Satzungsfragen:<br />
Patrick Nessler<br />
Versicherungsfragen:<br />
Rene Hissler<br />
Steuerfragen:<br />
Wolfgang David<br />
Engagement-Strategien, Stiftung:<br />
Hans Joachim Müller
4.<strong>2012</strong><br />
Tausche Büroeinrichtung<br />
gegen Workshop“<br />
Erster Saarbrücker „Marktplatz für gute Geschäfte“ war ein großer Erfolg<br />
80 Vertreter/innen von Unternehmen<br />
und gemeinnützige Organisationen haben<br />
sich in Saarbrücken zum 1. Saarbrücker<br />
Ideen-Markplatz getroffen. Das Ziel<br />
der Veranstaltung im Saarbrücker VHS-<br />
Zentrum: Soziale Einrichtungen, <strong>Ehrenamt</strong>liche<br />
und Unternehmer sollen voneinander<br />
profitieren.<br />
Rund 50 Abschlüsse in 90 Minuten. Das<br />
ist die positive Bilanz des ersten Saarbrücker<br />
„Marktplatzes für gute Geschäfte“.<br />
Partnerschaftliche Zusammenarbeit,<br />
Sach- oder Zeitspenden, Know-How und<br />
Netzwerken standen bei der Veranstaltung<br />
im Saarbrücker VHS-Zentrum im Vordergrund.<br />
Die <strong>Pro</strong>jektidee stammt ursprünglich aus<br />
den Niederlanden und wurde bereits in<br />
mehreren deutschen Großstädten erfolgreich<br />
durchgeführt. Miteinander ins Gespräch<br />
kommen und voneinander profitieren,<br />
war das Motto der Veranstaltung.<br />
Thematische Handelsecken und sogenannte<br />
Makler erleichterten dabei die Gesprächsaufnahme.<br />
Waren sich die Handelspartner<br />
einig, wurde das Geschäft<br />
vom Marktplatznotar dokumentiert. 50<br />
Geschäfte wurden so abgeschlossen.<br />
Geld war tabu.<br />
Die getauschten Leistungen waren vielfältig:<br />
Das Burbacher Jugendzentrum kann<br />
sich zum Beispiel über neue Laptops freuen,<br />
im Gegenzug werden die Jugendlichen<br />
für die Deutsche Bank ein Fotoprojekt<br />
in einem Kindergarten durchführen.<br />
Die GIU tauschte mit der Saarländischen<br />
Krebsgesellschaft e.V. eine Büroeinrichtung<br />
gegen einen Workshop für Konfliktmanagement.<br />
Und so wurden Beratungsleistungen, Laptops,<br />
kulturhistorische Fahrten, Mobiliar,<br />
Kinderfeste, Ausstellungen, Websiten,<br />
Layoutarbeiten und Druckaufträge uvm.<br />
munter getauscht. Selbst das Verputzen<br />
einer 25 Meter langen Mauer auf der Folsterhöhe<br />
wurde mit einem Selbstverteidigungstraining<br />
für die Mitarbeiter eines<br />
Unternehmens getauscht.<br />
Der 1. Marktplatz in Saarbrücken wurde<br />
vom Regionalverband und der Landeshauptstadt<br />
Saarbrücken, der <strong>LAG</strong> <strong>Pro</strong> <strong>Ehrenamt</strong>,<br />
der Werbeagentur FBO und dem<br />
Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG<br />
ausgerichtet.<br />
Nach dem erfolgreichen Auftakt ist für<br />
2013 eine Neuauflage geplant.<br />
Voraussichtlichter Termin 10. Oktober<br />
2013.<br />
Ist das nicht ein schönes<br />
Weihnachtsgeschenk?<br />
Bestellen Sie die Bürgeraktie<br />
bei PRO EHRENAMT:<br />
Nauwieser Straße 52,<br />
66111 Saarbrücken, Tel<br />
0681/3799-264 oder<br />
Fax 0681/3799-269 oder<br />
lag@pro-ehrenamt.de
<strong>Ehrenamt</strong>-<strong>News</strong><br />
Riesen-<strong>Pro</strong>jekt für „Malstatter U“ geschaffen<br />
Mehr als 80 Mitarbeiter der Mercedes-<br />
Benz Bank haben im Oktober , für einen<br />
Tag den Arbeitsplatz gewechselt: Statt<br />
wie sonst an ihren Schreibtischen im Gewerbepark<br />
Eschberger Weg arbeiteten<br />
sie an den Grün- und Spielflächen am<br />
,,Am Grünen U“ in Saarbrücken-Malstatt.<br />
So wurden in einer groß angelegten Aktion<br />
neue Bänke, Tische und Papierkörbe<br />
aufgebaut, Spielgeräte montiert und Hecken<br />
geschnitten.<br />
Die gelungene Aktion wird vor allem dem<br />
rund 330 im Stadtteil lebenden Kindern<br />
und Jugendlichen zugute kommen.<br />
Dazu erhielt der Verein ZAM ,,Zukunftsarbeit<br />
Molschd e.V.“ eine Sachspende der<br />
Mercedes-Benz Bank, die darüber hinaus<br />
durch das Engagement ihrer Belegschaft<br />
den Grundstock für weitere Maßnahmen<br />
der Landeshauptstadt zur Verbesserung<br />
der Wohnsituation und der sozialen Infrastruktur<br />
im Stadtteil Malstatt legen wird.<br />
Engagierte Eltern und Anwohner des Grünen<br />
U sorgten bestens für das leibliche<br />
Wohl beim sogenannten ,,Day of Caring“.<br />
Werner Lorschieder, Gemeinwesenarbeiter<br />
der ZAM konnte stolz auf sein Team<br />
sein.<br />
Das Amt für Grünanlagen, Forsten und<br />
Landwirtschaft der Stadt unterstützte die<br />
Aktion mit Fachkräften als Anleiter sowie<br />
mit Werkzeugen. Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin<br />
von Saarbrücken, übernahm<br />
die Schirmherrschaft für die Aktion und<br />
sprach zusammen mit Franz Reiner, dem<br />
Vorstandsvorsitzenden der Mercedes-<br />
Benz Bank, den MitarbeiterInnen der Mercedes-Benz<br />
Bank ein großes Lob aus.<br />
Fleißige Hände schaffen einen Werkraum<br />
Seit Jahr und Tag unterstützen die Mitarbeiter der Deutschen Bank im<br />
Saarland soziale <strong>Pro</strong>jekte vor Ort. Diesmal galt die Unterstützung für das<br />
Wohnhaus der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung in Püttlingen.<br />
Die sechs Frauen und Männer, an ihrer Spitze Filialleiter Christoph Löwenbrück,<br />
haben richtig Hand angelegt und geschuftet. Außerdem haben<br />
die Mitarbeiter eine Spende von 2.200 Euro für die Einrichtung des Werkraums<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Christoph Löwenbrück, Filialdirektor: „Wir engagieren uns gerne ehrenamtlich<br />
für die Lebenshilfe, da sie Menschen mit Behinderung fördert, in<br />
dem sie Bildungseinrichtungen, Werkstätten, Wohnanlagen und Freizeitstätten<br />
schafft. Da der Verein jede helfende Hand für einen neuen Werkraum<br />
gebrauchen kann, unterstützen wir natürlich gerne.“ Die Deutsche<br />
Bank Mitarbeiter unterstützten das Wohnhaus beim Einrichten eines<br />
Werkraumes für Mal-, Ton- und Holzarbeiten. „Der neue Werkraum bietet<br />
ihnen die Chance, neue Tätigkeiten zu erlernen und sich weiterzuentwickeln“,<br />
ergänzt Christoph Löwenbrück. Die Spende der Deutschen Bank<br />
kommt der Finanzierung aller nötigen Utensilien zugute.<br />
Schon 2009 haben die Mitarbeiter der Deutschen Bank Völklingen schon<br />
die Freizeitanlage um das Wohnhaus der Lebenshilfe mitgestaltet.
4.<strong>2012</strong><br />
<strong>Ehrenamt</strong>snadel<br />
Mit der saarländischen <strong>Ehrenamt</strong>snadel wurden ausgezeichnet: Harald Barth aus<br />
Friedrichtsthal, Heidemarie Gelzleichtter aus Freisen, Erich Gerdung aus Neunkirchen,<br />
Friedrich Herz aus Homburg, Willibald Lay aus Roden, Wilhelm Maas aus<br />
Schwalbach, Bernhard Mischo aus dem Mandelbachtal, Werner Roth aus Saarbrücken,<br />
Irmgard Schumacher aus Beckingen und Ulrike Stopp aus Blieskastel-Ballweiler.<br />
Foto: Brabänder<br />
Guarini-Kinder<br />
Der Verein Guarini-Hilfe unterstützt seit 1985 Eingeborene<br />
im Nordosten Argentiniens und zwar<br />
durch nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe. Wasserversorgung,<br />
medizinische Betreuung, Bildung in Kindergärten<br />
und Grundschulen. Über 800 Kinder haben<br />
Lesen und Schreiben gelernt.<br />
Impressum<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Hans Joachim Müller, Präsident,<br />
Tel. 06893/1373 pr.,<br />
Fax 06893/6447,<br />
E-Mail: lag@proehrenamt.de,<br />
Landesarbeitsgemeinschaft<br />
PRO EHRENAMT e.V.,<br />
Tel 0681/3799-264,<br />
Fax 0681/3799-269.<br />
Internet: www.pro-ehrenamt.de<br />
Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge spiegeln nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion<br />
wieder.<br />
Seniorenmesse<br />
Bei der Seniorenmesse in Saarbrücken haben<br />
die <strong>LAG</strong>-Vorsitzende Ulrike Heydt und Ingrid Kallenborn<br />
vom Mehrgenerationenhaus Beratungen<br />
durchgeführt.<br />
Stadtbad-Umbau fängt an<br />
Was lange währt, wird endlich gut. Jetzt endlich<br />
beginnen die Bauarbeiten beim Saarbrücker<br />
Stadtbad. PRO EHRENAMT wird dort sein Mehrgenerationenhaus<br />
und Mehrgenerationenwohnen<br />
in der City anbieten. Ein großartiges und zukunftsweisendes<br />
Gesellschaftsprojekt.<br />
Ehrung<br />
Für 40 Jahre Schatzmeister bei den<br />
Ski- und Wanderfreunden Einöd erhielt<br />
Rudolf Carius eine besondere<br />
Urkunde.<br />
KPMG unterstützt Lebenshilfe<br />
Im Rahmen ihres „make a difference day“ haben die Mitarbeiter einen<br />
Tagesausflug ins Prähistorium nach Landsweiler-Reden unternommen<br />
und duie behinderten Jugendlichen betreut. Die Wassergärten in der<br />
Grube Reden waren ein besonderes Erlebnis
<strong>Ehrenamt</strong>-<strong>News</strong><br />
Auf dem Weg zur Bürgergesellschaft<br />
Welche Wege führen uns zu einer echten<br />
lebendigen Bürgergesellschaft, in der die<br />
Menschen die Freiheit der Meinung, der<br />
Vereinigung und Versammlung nutzen<br />
können und in der Betroffene zu Beteiligten<br />
werden? Darüber referierten und diskutieren<br />
<strong>Pro</strong>f. Dr. Christoph Tiebel, Hochschule<br />
Heilbronn, Martin Rüttger, Politikberater,<br />
Loring Sittler, Generali Deutschland,<br />
Rene Maudet, Kreisverwaltung Birkenfeld,<br />
Dr. Armin König, Bürgermeister<br />
der Gemeinde Illingen, <strong>Pro</strong>f. Dr. Herbert<br />
Günther, Sozialministerium des Saarlandes.<br />
„Ich wünsche mir, dass Demokratie<br />
in der Zukunft nicht nur als eine Organisationsform<br />
des Staates, sondern auch, wo<br />
immer möglich, als eine Form der Selbstorganisation<br />
der Gesellschaft, als Einmischen<br />
der Bürgerinnen und Bürger in ihre<br />
eigenen Angelegenheiten verstanden<br />
wird. In unserem Gemeinwesen soll ein<br />
„Wir-Gefühl“ aktiv gelebt werden. Ich hoffe,<br />
dass es uns gelingt, eine solidarische<br />
Mehrheit zu mobilisieren, die statt auf<br />
Egoismus, auf ein „Mehr Miteinander“<br />
baut“, so die Landrätin.<br />
„Unsere Demokratie und unser Gemeinwesen<br />
werden getragen vom vielfältigen<br />
Engagement der Bürgerinnen und Bürger.<br />
Viele Menschen sind ehrenamtlich<br />
im Sinne des Gemeinwohls aktiv und setzen<br />
sich für andere ein. So die Einführungsworte<br />
von Landrätin Cornelia Hoffmann-Betscheider<br />
zu der Fachtagung<br />
Bürgerbewegter Landkreis – Auf dem<br />
Weg zur Bürgergesellschaft“ im CFK in<br />
Spiesen-Elversberg. Die gemeinsame<br />
Fachtagung des Landkreises Neunkirchen<br />
und der <strong>LAG</strong> PRO EHRENAMT führte<br />
75 Personen zu bewegter Diskussion<br />
zusammen.<br />
Grenzenloses Kochvergnügen<br />
2006 treffen sich Frauen aus Ottweiler zur interkulturellen Zusammenarbeit und haben<br />
dabei aus unterschiedlichen Anlässen kulinarische Kostproben aus ihren Ländern mitgebracht.<br />
Daraus hat sich eine internationale Kochgruppe entwickelt, die sich vierzehntägig<br />
trifft, wobei das Kochen eine liebe Begleiterscheinung ist. Weit wichtiger<br />
ist der interkulturelle Kontakt in deutscher Sprache beim Kochen. Die Stadt Ottweiler<br />
stellt die Koch-Räumlichkeiten in der Tenschstraße 11 zur Verfügung. Die Frauen<br />
kommen aus Italien, Litauen, Polen, Russland, Türkei, Syrien, Tunesien und<br />
Deutschland. Am Rande der Kochtermine lernen die Teilnehmerinnen viel über<br />
Sitten und Bräuche der anderen Länder kennen, die zubereiteten Speisen werden<br />
erklärt und gekostet, es herrscht viel Spaß und muntere Stimmung bei den<br />
kochenden Frauen. Die Landesarbeitsgemeinschaft PRO EHRENAMT hat mit<br />
vielen Möglichkeiten dieses ehrenamtliche <strong>Pro</strong>jekt begleitet und unterstützt<br />
und hat auch bei der Drucklegung des Kochbuchs mitgeholfen. Das Buch ist<br />
ein schönes Weihnachtsgeschenk und kann für den Weihnachtssonderpreis<br />
von 12 Euro erworben werden. Bestellung bei Tel.: 0681 3799264 und<br />
Fax: 0681 3799269.
4.<strong>2012</strong><br />
Aussagen für den Weg in die Bürgergesellschaft<br />
• <strong>Ehrenamt</strong>ler dürfen sich nicht als fünftes Rad am Wagen, als<br />
Lückenbüßer der Nation fühlen. Immer<br />
dann, wenn die öffentliche Hand nicht<br />
mehr weiter kommt, wird der Ruf nach<br />
dem bürgerschaftlichen Engagement<br />
laut. Hier muss ein Umdenken stattfinden.<br />
Wir müssen neue Wege gehen.<br />
• Wir müssen uns auf Augenhöhe begegnen<br />
können, wenn die Motivation und<br />
der Einsatz der Bürger für unsere Gesellschaft<br />
erwartet wird<br />
• Die Kommunen sind die Kristallisationspunkte<br />
von aktiver Bürgergesellschaft und lebendiger<br />
Demokratie, in denen die neue Verantwortungsteilung zwischen<br />
Politik, Verwaltung und Bürgern konkret werden kann.<br />
So verstanden, sind die Kommunen nicht nur die „Schule der<br />
Demokratie“, sondern auch die „Schule der Bürgergesellschaft“.<br />
• Die Zukunftsfrage sollte nicht lauten, ob bzw. wie viel Sozialstaat<br />
wir uns noch leisten können oder wollen, sondern, wer<br />
die notwendigen und gesellschaftlich erwünschten Sozialleistungen<br />
künftig erbringt: der Staat, der Markt oder Netzwerke<br />
bürgerschaftlicher, gegenseitiger Hilfe.<br />
• Die Enquete-Kommission , die dem Deutschen Bundestag<br />
gerade ihren Abschluss-Bericht mit dem vielsagenden Titel<br />
„Für eine Kultur der Mitverantwortung“ vorgelegt hat, hat dazu<br />
zentrale Aussagen getroffen. Bürgerschaftliches Engagement<br />
als gesellschaftliche Praxis stärken<br />
- Verbesserung des Wissensstandes<br />
- Engagement bedeutet Mitverantwortung<br />
- Engagement braucht verlässliche Staatstätigkeit<br />
- Offener Diskurs über alle Formen von Engagement<br />
- Förderung ohne Bevormundung<br />
• Bürgerbeteiligung fängt im Kopf der Entscheider an. Diese<br />
müssen zu der Einsicht gelangen, dass sich die Herausforderungen<br />
in ihren jeweiligen Fach- und Verantwortungsbereichen<br />
besser beteiligungsorientiert gestalten lassen.<br />
• Sie müssen überzeugt werden, dass Bürgerbeteiligung trotz<br />
aller damit verbundenen Herausforderungen ein produktiver<br />
<strong>Pro</strong>zess ist, dass durch Beteiligung ein Nutzen entstehen<br />
kann, der allen Beteiligten zugute kommt. Durch ein Mehr<br />
von Bürgerbeteiligung werden die zu treffenden Entscheidungen<br />
besser, auch besser legitimiert und von der Bevölkerung<br />
eher akzeptiert. Und letztlich machen Beteiligungsverfahren<br />
häufig auch Alternativen sichtbar, auf die man ohne<br />
Beteiligung nicht gekommen wäre. Es muss der Anspruch<br />
sein, Beteiligungsprozesse so zu gestalten, dass eine möglichst<br />
breite und repräsentative Beteiligung gewahrt bleibt.<br />
• Es braucht eine veränderte Verwaltungskultur auf Augenhöhe<br />
mit den Bürgern. Es ist wichtig, in Schulen auf eine aktivere<br />
Rolle der Bürgerschaft vorzubereiten. Es<br />
müssen innerhalb und außerhalb der Verwaltung<br />
Netzwerkstrukturen geschaffen<br />
werden mit kompetenten Unterstützern für<br />
Beteiligungsprozesse.<br />
Nachrichten<br />
GEMA<br />
• Aus den Planungen und Ideen sollen für<br />
den Bürger-Landkreis Neunkirchen auch<br />
handfeste Erfolge und ein gutes Miteinander<br />
in der Bürgergesellschaft möglich werden.<br />
Massive Gebührenerhöhungen hat die GEMA vor. Die CDU Saar<br />
hat die GEMA deshalb aufgefordert, ihre Tarifreform zu überdenken.<br />
GEMA-Gebühren fielen nicht nur bei großen Veranstaltungen,<br />
sondern auch Sommer- und Vereinsfesten an. Für eine<br />
lebendige Vereinskultur ist ein faires Tarifsystem notwendig.<br />
Wetterfrösche<br />
Bundesverkehrsminister Ramsauer hat die „Wetterfrösche“ besonders<br />
geehrt. Ohne die unermüdlichen Naturbeobachtungen<br />
bei Wind und Wetter könnte der Deutsche Wetterdienst sein<br />
weitverzweigtes Messsystem nicht aufrechterhalten. Dem<br />
phänologischen Grundnetz des DWD gehören über 1250 ehrenamtliche<br />
Beobachter an. Sie übermitteln 5 - 7 Mal pro Woche<br />
Daten zur Vegetationsentwicklung. Die ausgezeichneten ehrenamtlichen<br />
Wetterbeobachter kommen aus allen Teilen der Republik,<br />
aus dem Saarland erhielt Günter Schug aus Schmelz-<br />
Limbach die besondere Ehrung.<br />
<strong>Ehrenamt</strong>s-Paket veranschiedet<br />
Das Bundeskabinett hat am 24.Oktober einen umfangreichen<br />
Gesetzentwurf zur Stärkung des <strong>Ehrenamt</strong>es verabschiedet.<br />
Wesentliche Grundsätze sind: Die Anhebung des Übungsleiterfreibetrages<br />
von bisher 2100 Euro auf 2400 Euro bei gleichzeitiger<br />
Anhebung des <strong>Ehrenamt</strong>sfreibetrages von bisher 500 Euro<br />
auf 720 Euro. Die Zweckbetriebsgrenze (Umsatzgrenze für die<br />
Klassifizierung von sportlichen Veranstaltungen eines Sportvereins)<br />
wird von 35.000 Euro auf 45.000 Euro angehoben. Zahlreiche<br />
Änderungen gibt es auch im Spendenrecht.<br />
Kurz zusammengefasst: das umfangreiche Reformpaket bringt<br />
zahlreiche Vereinfachungen bei den Nachweispflichten, Verbesserung<br />
bei der Rücklagenbildung für Kapitalreserven und eine<br />
Anhebung der persönlichen Steuerfreibeträge. Erfreulich ist<br />
auch, dass viele Hatz IV-bezieher beim Engagement für gemeinnützige<br />
Vereine bis zu 200 Euro anrechnungsfrei erhalten<br />
können.
<strong>Ehrenamt</strong>-<strong>News</strong><br />
4.<strong>2012</strong><br />
Eine Idylle im Stadtpark<br />
Die Blockwahl von<br />
Funktionsträgern im Verein<br />
und Verband<br />
von Rechtsanwalt Patrick R, Nessler, Neunkirchen/Saar<br />
Sehr häufig werden in den Vereinen und Verbänden<br />
die Mitglieder von Vereinsorganen (z.<br />
B. Vorstand, Ausschüsse etc) „en block“ gewählt,<br />
da sich genau so viele Kandidaten um<br />
die Ämter bewerben, wie zu vergeben sind.<br />
Meist geschieht das im Zusammenhang mit einer<br />
Wiederwahl dieser Personen, was oft auch<br />
als „Bestätigung“ bezeichnet wird.<br />
Der neue Spielplatz der Kindertagesstätte für Kinder von Bediensteten<br />
der Saar-Uni unterhalb des Mensagebäudes auf<br />
dem Campus ist fertig gestellt.<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Azubis von Sparkassen<br />
und SaarLB legten selbst Hand an bei der Gestaltung<br />
des Außengeländes. Feierlich in Betrieb genommen, entdeckt<br />
und ausgiebig getestet wurde das neu gestaltete Außengelände<br />
der Uni-Kita von Kindern, Vertreterinnen und<br />
Vertretern der Uni, der Kita und der Spender Anfang Oktober.<br />
Nestschaukel, Wasserspielplatz und Klettergeräte unterschiedlichster<br />
Art, Kletterwand, lange hohe Rutsche, Holzhaus<br />
mit Bad … die Kinder der Uni-Kita der Bediensteten haben<br />
einen neuen Spielplatz vom Allerfeinsten. Möglich wurde<br />
das außergewöhnliche Spielparadies unterhalb des Mensagebäudes<br />
durch eine namhafte Spende der Sparkassen Finanzgruppe<br />
im Saarland und durch ehrenamtliches Engagement:<br />
Azubis und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />
Sparkassen und SaarLB schenkten den Kindern der Kita ihre<br />
Zeit und Tatkraft: Sie halfen mit beim Aufbauen, Gestalten<br />
des Außengeländes und Streichen des neuen Blockhauses.<br />
Der Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer, die ihre<br />
Arbeitszeit spendeten, wurde koordiniert von der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
<strong>Pro</strong> <strong>Ehrenamt</strong> und dem UPJ-Büro im Saarland.<br />
Die neuen Außenspielgeräte sind aus widerstandsfähigem<br />
und langlebigem Robinienholz.<br />
Das Max Planck-Institut für Informatik hält für die Kinder eine<br />
weitere Überraschung bereit und spendete neue Fahrgeräte.<br />
Die Kinder können jetzt ihr motorisches Geschick auf<br />
neuen Rollern, Laufrädern, Taxidreirad und einem „Ro-Kart“<br />
trainieren, auf dem im Liegen gefahren wird.<br />
„Der Spielplatz ist ein weiterer Mosaikstein im Sinne einer<br />
familienfreundlichen Hochschule. Wir freuen uns mit Allen,<br />
die das Angebot in Zukunft nutzen werden und danken den<br />
unterstützenden Kräften aus vollem Herzen – es ist phantastisch<br />
geworden“, sagt Dr. Sybille Jung, Leiterin der Stabsstelle<br />
Chancengleichheit der Saar-Universität und <strong>Pro</strong>jektleiterin<br />
des audit familiengerechte Hochschule.<br />
Doch in den allermeisten Fällen ist diese Wahl dann unwirksam!<br />
Der Vereinsvorstand wird nach dem Gesetz durch Beschluss<br />
der Mitgliederversammlung mit der Mehrheit der abgegebenen<br />
Stimmen gewählt (vgl. §§ 27 Abs. 1, 32 Abs. 1 Bürgerliches<br />
Gesetzbuch - BGB), soweit nicht die Vereinssatzung<br />
etwas anderes bestimmt (§ 40 BGB). Nach der inzwischen<br />
wohl herrschenden Meinung in der Rechtsprechung genügt<br />
die „Blockwahl“ dieser gesetzlichen Regelung nicht (Kammergericht<br />
Berlin, Beschl. v. 30.01.<strong>2012</strong>; Az. 25 W 78/11;<br />
Hanseatisches OLG Bremen, Beschl. v. 01.06.2011, Az. 2 W<br />
27/11). Der im Gesetz vorgesehene Wahlmodus ermöglicht<br />
zum einen konkurrierende und mehrfache Kandidaturen und<br />
gibt zum anderen den anwesenden Mitgliedern die Möglichkeit,<br />
durch ihr Wahlverhalten ihre Zustimmung oder Ablehnung<br />
zu einzelnen Kandidaten kundzutun. Bei der „Blockwahl“<br />
wird dieses jeweils auf die einzelnen Posten bezogene<br />
Wahlverfahren vor- verlegt auf die Auswahl der Kandidaten<br />
und die Zuordnung der Funktionen durch den „Gesamtwahlvorschlag“<br />
und die wesentlichen Entscheidungen über die<br />
personelle Zusammen- setzung des Vorstandes von der Mitgliederversammlung<br />
ausgelagert auf die Person oder Personen,<br />
die den „Gesamtwahlvorschlag“ erstellen (OLG Bremen,<br />
Beschl. v. 01.06.2011, Az. 2 W 27/11).<br />
Eine solche Blockwahl ist deshalb nur zulässig, wenn sie in<br />
der Satzung ausdrücklich vorgesehen ist.<br />
Staatssekretär Jürgen Lennartz stellt in der Staatskanzlei die<br />
neue <strong>Ehrenamt</strong>-CD „alles umsonscht“ mit den Henrik Geidt<br />
(Sänger) und Günther Hussong (Mundart-Dichter) und dem<br />
<strong>LAG</strong>-Präsidenten Hans Joachim Müller vor. Bestellung: Tel.:<br />
0681 3799 264, Fax: 0681 3799 269. Foto: Brabänder