Interkulturelle Mittler - Pro Qualifizierung
Interkulturelle Mittler - Pro Qualifizierung
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Workshop Module<br />
Ziele Inhalte Ablauf Methoden Zeitansatz<br />
Modul 1:<br />
<strong>Interkulturelle</strong><br />
<strong>Mittler</strong><br />
Europäische<br />
Standards<br />
entwickeln<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Begriffsbestimmung<br />
Erfahrungen<br />
Rolle / Funktion<br />
europäischer<br />
Vergleich<br />
• Vortrag im<br />
Plenum<br />
• AGs mit<br />
Referenten für<br />
Moderation und<br />
Ergebnissicherung<br />
(Gruppenleiter)<br />
• Plenum:<br />
Präsentation<br />
mit Vortrag<br />
• AGs: Frage-<br />
Leitfaden:<br />
Baustein 1-5<br />
• Vorbereitung:<br />
1-2 Tage plus<br />
Übersetzung<br />
• Durchführung:<br />
(bei 3 Ländern) 3<br />
Stunden 25 Min bis<br />
5 Stunden 45 Min.<br />
verschiedene<br />
Definitionen<br />
transparent<br />
machen<br />
Baustein 1:<br />
Begriffsbestimmung<br />
unterschiedliche<br />
Begriffe in<br />
Deutschland, Italien,<br />
Spanien erläutern<br />
Definitionen der<br />
Partnerländer wird<br />
vorab in englischer<br />
Sprache erstellt<br />
Unterlagen:<br />
Teilnehmer<br />
erhalten<br />
Definitionen in<br />
TN-Mappen<br />
• Vorbereitung 1-2<br />
Tage<br />
• Zeit für<br />
Übersetzung unterschiedlich<br />
Baustein 2:<br />
eigene<br />
Erfahrungen<br />
eigene<br />
Erfahrungen<br />
präsentieren und<br />
vergleichen<br />
Definitionen und<br />
Curricula zu interkulturellen<br />
<strong>Mittler</strong>n<br />
aufeinanderfolgende<br />
Präsentationen<br />
mit anschließenden<br />
Fragerunden<br />
Plenum:<br />
• Vortrag mit<br />
Visualisierung<br />
• moderierte<br />
Fragerunden<br />
• Präsentationen:<br />
15-25 Min.<br />
• Fragerunden:<br />
15-30 Min.<br />
Baustein 3:<br />
Rolle und<br />
Funktion<br />
erster Schritt<br />
zur Entwicklung<br />
gemeinsamer<br />
europäischer<br />
Standards<br />
bei TN werden abgefragt:<br />
• Kontext<br />
• Funktion<br />
• Fähigkeiten /<br />
Qualifikation<br />
• Fächer / Disziplinen<br />
• EU-Standards<br />
Aufteilung in AGs<br />
(vorab festgelegt)<br />
• Fragen an Pinnwand<br />
visualisiert<br />
• TN fixieren auf<br />
Karten Beiträge<br />
dazu<br />
Arbeitsgruppe:<br />
• Brainwriting<br />
auf<br />
Plankarten<br />
• anschließende<br />
Erläuterung<br />
durch<br />
die TN<br />
60-90 Min. bei 20 TN<br />
Baustein 4:<br />
Europäischer<br />
Vergleich<br />
durch Vergleich<br />
von Qualifikationsprofilen<br />
und<br />
erforderlichen<br />
Fähigkeiten<br />
einheitliche EU-<br />
Standards finden<br />
Bewertung und<br />
Vergleich der Fragen<br />
von Baustein 3<br />
Moderatoren<br />
clustern Plankarten<br />
Arbeitgruppe:<br />
moderierte<br />
Diskussion<br />
90 Min. bei 20 TN<br />
(30 Min. für Vorbereitung<br />
der Ergebnissicherung<br />
der<br />
Referenten)<br />
Baustein 5:<br />
Ergebnissicherung<br />
Ergebnissicherung,<br />
Austausch mit<br />
anderen AGs<br />
Ergebnisse der AGs<br />
werden präsentiert<br />
• Referenten<br />
präsentieren<br />
• TN der AGs<br />
ergänzen<br />
• ggf. Fragerunde<br />
im Anschluss<br />
Plenum:<br />
Präsentation<br />
mit anschl.<br />
Fragerunde<br />
je AG:<br />
• 15 Min. Präsentation,<br />
• 10 Min, Ergänzung<br />
durch TN<br />
alle AGs:<br />
• 30 Min. Diskussion<br />
Gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.
Modul 1<br />
Europäische Standards für <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Mittler</strong>?<br />
Ziele: Die Frage, ob es europäische Standards für <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Mittler</strong> gibt, soll von<br />
den Teilnehmenden im Workshop bearbeitet werden. Dabei sollen Erkenntnisse und<br />
Erfahrungen aus den beteiligten Ländern vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen<br />
sowie politischen und wirtschaftlich-sozialen Rahmenbedingungen präsentiert und<br />
verglichen werden. Ziel ist es, gemeinsame europäische Standards zu entwickeln.<br />
Inhalte: Das Modul besteht aus folgenden Bausteinen:<br />
• Begriffsbestimmung,<br />
• eigene Erfahrungen vor dem Hintergrund der aktuellen Rahmenbedingungen,<br />
• Rolle und Funktion der interkulturellen <strong>Mittler</strong>,<br />
• interkulturelle <strong>Mittler</strong> im europäischen Vergleich,<br />
• Ergebnissicherung<br />
Ablauf: Im Plenum stellen Referenten aus den jeweiligen Ländern ihre Konzepte zu <strong>Interkulturelle</strong>n<br />
<strong>Mittler</strong>n vor. Anschließend wird die Gesamtgruppe in Arbeitsgruppen<br />
von max. 20 Teilnehmenden aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt schriftlich im Voraus und<br />
wird für alle sichtbar ausgehängt, so dass Zeit gespart werden kann.<br />
Die Arbeitsgruppen werden jeweils von zwei vorab bestimmten Personen betreut: Die<br />
erste Person ist zuständig für die Moderation der Arbeitsgruppe, die zweite Person sichert<br />
die Ergebnisse und präsentiert anschließend die Resultate der Arbeit im Plenum.<br />
Methoden: Die jeweils beteiligten Länder bereiten vor dem Workshop eine Präsentation<br />
vor, die neben einer Begriffsbestimmung bzw. Definition über <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Mittler</strong><br />
auch Curricula (Ausbildung) sowie mögliche Tätigkeitsfelder beinhaltet.<br />
Die Präsentationen erfolgen im Plenum (Vortag mit anschl. Fragerunde).<br />
Die weiteren Bausteine (siehe weiter unten 2-5) werden in multinationalen parallel<br />
arbeitenden Gruppen durchgeführt. Die Gruppen arbeiten dabei nach dem gleichen<br />
Arbeitsplan.<br />
Die Präsentation der Ergebnisse im Plenum erfolgt in Form eines Kurzvortrages mit ergänzenden<br />
Hinweisen der Gruppenteilnehmerinnen und -teilnehmer im Plenum.<br />
Hinweise für die Veranstaltungsleitung:<br />
Die Moderatoren/ die Moderatorinnen und die Gruppenleiter/ die Gruppenleiterinnen<br />
sollten sich rechtzeitig vor dem Workshop über eine einheitliche Vorgehensweise einigen<br />
und einen Leitfaden entwickeln, wie sie mit der Fragestellung „Europäische Standards<br />
für <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Mittler</strong>?“ umgehen möchten (hier besteht der Leitfaden aus<br />
den Bausteinen 1- 5)<br />
2
Baustein 1:<br />
Begriffsbestimmung<br />
Ziel: „<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Mittler</strong>“ ist weder national noch europäisch ein geschützter bzw.<br />
feststehender Begriff. Um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage zu schaffen und um<br />
die Teilnehmenden an das Thema heranzuführen sollen die verschiedenen Definitionen<br />
und Erfahrungen transparent gemacht werden.<br />
Inhalt: Der Begriff und die Bedeutung „<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Mittler</strong>“ in den drei Ländern werden<br />
schriftlich erläutert.<br />
Ablauf: Die Koordinatoren (zuständige Personen für die transnationale Zusammenarbeit)<br />
in den jeweiligenLändern erhalten vor Beginn des Workshops die Aufgabe „interkulturelle<br />
<strong>Mittler</strong>“ zu definieren, schriftlich zu fixieren und an eine Ansprechperson zu<br />
schicken.<br />
Von der Ansprechperson werden die erstellten Unterlagen ins Englische übersetzt (bzw.<br />
wird der Auftrag erteilt, die Unterlagen ins Englische zu übersetzen). Vor der Veranstaltung<br />
werden die Unterlagen auf Englisch an alle Teilnehmenden des Workshops geschickt.<br />
Eine Kopie der Unterlagen wird in die Teilnehmermappe gelegt.<br />
Damit soll den Teilnehmenden die Möglichkeit geben werden sich vorab über die unterschiedliche<br />
Betrachtungsweise zu informieren und eine gemeinsame Grundlage für die<br />
Arbeit im Workshop geschaffen werden.<br />
Methode: Erstellung eines Papiers von allen transnationalen Partnern mit der Begriffsbestimmung<br />
vor dem Workshop. Dieses Papier soll von den Teilnehmenden vorab gelesen<br />
werden.<br />
Das Papier soll ins Englische (gemeinsame Arbeitssprache) übersetzt werden. Eine Kopie<br />
der jeweiligen Unterlagen wird in die Teilnehmermappen gelegt.<br />
Zeitansatz: Individuell unterschiedlich. Je nach Erfahrungen und Vorkenntnissen kann<br />
die Erstellung eines Papiers bis zu zwei Tagessätze in Anspruch nehmen. Weitere Kalkulation<br />
bedarf die Zeit für die Übersetzung. Je nach dem Umfang der Unterlagen kann<br />
der Zeitansatz sehr unterschiedlich ausfallen.<br />
3
Baustein 2:<br />
Eigene Erfahrungen im Bereich der interkulturellen <strong>Mittler</strong><br />
Ziele: Es sollen eigene Erfahrungen und Konzepte zu <strong>Interkulturelle</strong>n <strong>Mittler</strong>n aus den<br />
jeweiligen Ländern präsentiert und miteinander verglichen werden.<br />
Inhalte: Die Definitionen und bestehenden Curricula zur Ausbildung der interkulturellen<br />
<strong>Mittler</strong> sowie Erfahrungen und Beschreibung der aktuellen Situation in der Region<br />
werden präsentiert.<br />
Ablauf: Teilnehmende der betreffenden Länder präsentieren nacheinander ihre Curricula<br />
bzw. ihre Erfahrungen im Plenum. Nach jeder Präsentation wird eine Fragerunde<br />
eröffnet (Verständnisfragen, weiterführende Fragen).<br />
Methoden: Vortrag, ggf. mit Visualisierung (Beamer, OVP, Flipchart usw.) mit anschließender<br />
moderierter Fragerunde im Plenum.<br />
Zeitansatz: 15 -25 Minuten Präsentation und 15 -30 Minuten Fragerunde pro Land<br />
4
Baustein 3:<br />
Rolle und Funktion der interkulturellen <strong>Mittler</strong><br />
Ziele: Dieser Baustein soll den ersten Schritt zur Entwicklung von Europäischen Standards<br />
für interkulturelle <strong>Mittler</strong> darstellen. Dabei steht das Sammeln von einzelnen Aspekten<br />
der <strong>Pro</strong>blematik, die Darstellung der vielfältigen Facetten der interkulturellen<br />
Vermittlungsarbeit in den beteiligten Ländern im Vordergrund.<br />
Inhalte: Es werden folgende Punkte bei den Beteiligten abgefragt:<br />
• Kontext (In welchem Kontext findet die Arbeit der interkulturellen <strong>Mittler</strong> statt? In<br />
welchen kontextualen Bedingungen entsteht die Notwendigkeit, interkulturelle<br />
<strong>Mittler</strong> einzusetzen?)<br />
• Funktion der interkulturellen <strong>Mittler</strong><br />
• Fähigkeiten und Qualifikation<br />
• EU-Standards<br />
• Curriculare Bausteine (Fächer und Disziplinen), die ein interkultureller <strong>Mittler</strong> bewältigt<br />
haben sollte<br />
Ablauf: Die Bearbeitung des Themas erfolgt in Arbeitsgruppen. Die Gesamtgruppe wird<br />
dazu so aufgeteilt, dass max. 20 Personen in einer Arbeitsgruppe sind.<br />
Die Aufteilung erfolgt schriftlich im Voraus und wird für alle sichtbar ausgehängt, so<br />
dass Zeit gespart werden kann.<br />
An einer Pinnwand werden die verschiedenen Fragen in Form von Karten dargestellt<br />
und erläutert. Die Teilnehmenden werden gebeten, Stichwörter zu den an der Pinnwand<br />
geschriebenen Punkten auf die Plankarten zu schreiben. Anschließend werden die Karten<br />
von jedem Teilnehmenden selbst präsentiert und an die Wand gepinnt. Dabei sind<br />
eigene Erläuterungen sowie Erläuterungen bei Verständnisfragen sind möglich.<br />
Methoden: Brainwriting auf Plankarten, anschließende Präsentation der Ergebnisse<br />
von jedem einzelnen Teilnehmer/ jeder einzelnen Teilnehmerin mit ggf. Erläuterungen<br />
zu einzelnen Punkten.<br />
Zeitansatz: 1,5 Stunden bei einer Gruppe von 20 Teilnehmenden<br />
Hinweise für die Veranstaltungsleitung:<br />
Die Pinnwände sollen vor dem Beginn der Gruppenarbeit vorbereitet werden. Die einzelnen<br />
Punkte sollen durch präzisierende Fragen erläutert werden:<br />
• Kontext (In welchem Kontext findet die Arbeit der interkulturellen <strong>Mittler</strong> und <strong>Mittler</strong>innen<br />
statt? In welchen kontextualen Bedingungen entsteht die Notwendigkeit,<br />
interkulturelle <strong>Mittler</strong> und <strong>Mittler</strong>innen einzusetzen?)<br />
• Funktion der interkulturellen <strong>Mittler</strong> (Welche Rolle und Funktion haben die <strong>Interkulturelle</strong>n<br />
<strong>Mittler</strong> und <strong>Mittler</strong>innen in Unternehmen/Betrieben und Verwaltungen?)<br />
5
Baustein 4:<br />
<strong>Interkulturelle</strong> <strong>Mittler</strong> im europäischen Vergleich<br />
Ziele: Der Baustein soll Antworten auf folgende Fragen liefern: Welches Qualifikationsprofil<br />
hat ein <strong>Interkulturelle</strong> <strong>Mittler</strong>? Welche Fertigkeiten und Fähigkeiten muss er besitzen?<br />
Kann es einheitliche europäische Standards geben (Europäische Dimension)?<br />
Inhalte: Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit den oben genannten Fragen. Die erarbeiteten<br />
Punkte werden systematisiert sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />
herausgearbeitet.<br />
Ablauf: Die Moderation clustert die erarbeiteten Plankarten und systematisiert die Ergebnisse.<br />
Im Anschluss werden die Resultate der Arbeitsgruppe präsentiert und diskutiert.<br />
Zeitansatz: 1,5 Stunden<br />
Hinweis für die Veranstaltungsleitung: Die Pinnwände sollen vor dem Beginn der Gruppenarbeit<br />
vorbereitet werden. Die einzelnen Punkte sollen durch präzisierende Fragen<br />
erläutert werden:<br />
• Fähigkeiten und Fertigkeiten (Welche Fertigkeiten und Fähigkeiten muss ein interkultureller<br />
<strong>Mittler</strong>/ eine interkulturelle <strong>Mittler</strong>in besitzen?<br />
• Curriculare Bausteine (Fächer und Disziplinen), die ein interkultureller <strong>Mittler</strong> bewältigt<br />
haben soll (Welches Qualifikationsprofil soll ein <strong>Interkulturelle</strong>r <strong>Mittler</strong>/ eine<br />
interkulturelle <strong>Mittler</strong>in haben? Sollen es hauptberuflich Beschäftigte sein? Kann<br />
man sich autodidaktisch bestimmte Kenntnisse und Fertigkeiten aneignen oder bedarf<br />
es eines Lehrganges? Ist „interkulturelle Vermittlung“ ein Beruf oder handelt es<br />
sich dabei um eine (ehrenamtliche) Nebentätigkeit?<br />
• EU-Standards (Was sollte zu EU-Standards erklärt werden?)<br />
Nach diesem Baustein soll genug Zeit (mind. 30 Minuten) eingeplant werden, in denen<br />
die Moderation und die Gruppenleitung und Ergebnisse der Arbeitsgruppe sichern und<br />
sie zur Präsentation im Plenum aufbereiten. Die Zeit kann für die Teilnehmenden z.B. in<br />
einer Kaffee-/ Teepause überbrückt werden.<br />
6
Baustein 5:<br />
Ergebnissicherung<br />
Ziele: Ergebnissicherung, Informationsaustausch mit den anderen Arbeitsgruppen<br />
Inhalte: Die erarbeiteten Ergebnisse der Arbeitsgruppe werden präsentiert.<br />
Ablauf: Die von dem Moderator/ der Moderatorin und dem Gruppenleiter/ der Gruppenleiterin<br />
aufgearbeiteten Ergebnisse werden im Plenum präsentiert. Dabei können die<br />
Teilnehmenden der Arbeitsgruppe die Ergebnisse ergänzen bzw. kommentieren.<br />
Im Anschluss folgt eine Fragerunde. Nach der Präsentation der Ergebnisse aller Arbeitsgruppen<br />
findet eine gemeinsame Diskussion statt.<br />
Zeitansatz: Jeweils 15 Minuten zur Präsentation der Ergebnisse aus jeder Arbeitsgruppe<br />
und 10 Minuten für die ergänzenden Kommentaren; ca. 30 Minuten für die gemeinsame<br />
Diskussion.<br />
7