Partnerschaft und Intimität im Alter â ein vernachlässigtes Gebiet
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Endstation Sehnsucht? Hat die Liebe <strong>ein</strong>en Platz <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>?<br />
Tagung des Flensburger Arbeitskreises „<strong>Alter</strong> <strong>und</strong> Liebe“<br />
Vortrag: „<strong>Partnerschaft</strong> <strong>und</strong> Int<strong>im</strong>ität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> – Ein vernachlässigtes <strong>Gebiet</strong>“<br />
Thomas Friedrich-Hett, Essen / Marburg<br />
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<strong>Partnerschaft</strong> <strong>und</strong> Int<strong>im</strong>ität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> – <strong>ein</strong> vernachlässigtes <strong>Gebiet</strong><br />
Thomas Friedrich-Hett<br />
1. <strong>Partnerschaft</strong>en <strong>im</strong> <strong>Alter</strong><br />
Wenn ich achtzig Jahre zählen werde,<br />
so wird <strong>ein</strong> weißes Haar vom Haupte der geliebten Frau<br />
mich mehr erzittern machen,<br />
als der dichteste Zopf des allerschönsten jungen Hauptes<br />
(George Bernhard Shaw)<br />
- Ehe <strong>und</strong> Familie stellen für die meisten Menschen die wichtigsten Quellen der<br />
Lebenszufriedenheit dar (Vogt, 2007, 98),<br />
- Forschungsergebnisse präzisieren, dass <strong>ein</strong>e glückliche Ehe <strong>ein</strong>er der zuverlässigsten<br />
Prädiktoren für Zufriedenheit ist (Myers, 1993),<br />
- Weitere Vorteile der Ehe sind z.B. dass Verheiratete <strong>ein</strong> längeres Leben als<br />
Geschiedene, Getrennte oder Singles genießen (Coombs, 1991),<br />
- Paarbeziehungen stellen <strong>ein</strong>e bedeutsame Ressource für die Bewältigung von<br />
Krisensituationen dar (Riehl-Emde, 2008, 40).<br />
- zerbrechende Ehebeziehungen zählen aber auch zu den Problemen, unter<br />
denen Menschen heute am stärksten leiden“ (Vogt, 2007, 98).<br />
- Im <strong>Alter</strong> kommt der Paarbeziehung wieder <strong>ein</strong>e besondere Bedeutung zu,<br />
wenn Familien- <strong>und</strong> Berufsphase in den Hintergr<strong>und</strong> treten (Riehl-Emde,<br />
2008, 40).<br />
- Viele Ehen älterer Menschen sind Langzeitehen, was steigende Zahlen von<br />
goldenen <strong>und</strong> diamantenen Hochzeiten belegen.<br />
- Scheidungszahlen haben sich bei über 60-jähr. zw. 1992-2000 aber mehr als<br />
verdoppelt haben (Statistisches B<strong>und</strong>esamt, 2002, nach Vogt, 2007),<br />
- Was zeigt, dass es auch bei älteren Paaren <strong>ein</strong>en hohen Bedarf an Unterstützung<br />
für Paarprobleme geben muss <strong>und</strong> dass Ehen auch unter älteren Menschen<br />
nicht mehr als unauflöslich gelten (Fooken, 2006).<br />
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Endstation Sehnsucht? Hat die Liebe <strong>ein</strong>en Platz <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>?<br />
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Vortrag: „<strong>Partnerschaft</strong> <strong>und</strong> Int<strong>im</strong>ität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> – Ein vernachlässigtes <strong>Gebiet</strong>“<br />
Thomas Friedrich-Hett, Essen / Marburg<br />
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2. Paarberatung <strong>und</strong> -therapie <strong>im</strong> <strong>Alter</strong><br />
Die große Zeit des Paares ist das <strong>Alter</strong>,<br />
nicht die Jugend.<br />
(Herrad Schenk)<br />
- ältere Menschen haben es bei psychischen Problemen <strong>und</strong> Krisen deutlich<br />
schwerer angemessene Hilfe zu finden, als Jüngere (Heuft & Schneider,<br />
2001).<br />
- Befragungsstudien zeigen, dass 89,5% der ambulanten PsychotherapeutInnen<br />
k<strong>ein</strong>e über 60-jährigen PatientInnen betreuen (Deutsche Gesellschaft für<br />
Psychotherapie, Psychosomatik, Tiefenpsychologie, 1988; Zank, 2002).<br />
- Die Psychotherapeutische Unterstützung Älterer bleibt damit in Deutschland<br />
ähnlich wie in anderen europäischen Ländern weit hinter dem Bedarf zurück.<br />
- Manche sprechen sogar von <strong>ein</strong>er fortgesetzten Behandlungsverweigerung<br />
gegenüber <strong>Alter</strong>nden (vgl. Friedrich-Hett, 2007, 30ff).<br />
- Obwohl die Bereitschaft älterer Paare professionelle Hilfe anzunehmen stetig<br />
wächst, sind entsprechende Hilfsangebote noch selten zu finden (Vogt, 2007;<br />
Heuft et al., 2000).<br />
- Hier spielen vermutlich Vorbehalte von TherapeutInnen <strong>und</strong> BeraterInnen älteren<br />
Menschen gegenüber <strong>ein</strong>e große Rolle.<br />
- Für Paartherapie wird generell die Bedeutung des gesellschaftlichen Kontextes<br />
betont (Rücker-Embden-Jonasch, 1998).<br />
- Für ältere Paare spielen negative <strong>Alter</strong>sbilder, bei denen Älterwerden fälschlich<br />
mit Verfall <strong>und</strong> Abbau gleichgesetzt wird (vgl. Gergen & Gergen, 2005;<br />
Friedrich-Hett, 2005, 2007), sicher <strong>ein</strong>e bedeutende Rolle.<br />
- Vorstellungen angehender Paar- <strong>und</strong> FamilientherapeutInnen über die Wirklichkeit<br />
der Ehe <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> sind oft negativ getönt (Riehl-Emde, 2002, 47),<br />
- Die gleichen Probleme <strong>und</strong> Symptome werden bei älteren Paaren, weniger<br />
ernst genommen, als bei jüngeren (Ivey et al., 2000).<br />
- Da Paartherapie nicht als Kassenleistung anerkannt ist, finden Paare sicher<br />
am häufigsten in entsprechenden Beratungsstellen Unterstützung.<br />
- Untersuchung in kath. Beratungsstellen an 84 Paaren über 55 Jahren, häufigster<br />
Beratungsanlass waren <strong>Partnerschaft</strong>skonflikte (Vogt, 2004),<br />
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- Weitere häufige Beratungs-/Therapieanlässe: sex. Probleme, Belastungen<br />
durch Krankheit, Probleme aus Vergangenheit, Probleme in Eltern- <strong>und</strong> Großelternschaft<br />
<strong>und</strong> durch den Übergang in den Ruhestand (Vogt, 2004).<br />
- Trotz mangelnder Evaluationsstudien gilt Paartherapie auch bei älteren Paaren<br />
als Erfolg versprechend (Riehl-Emde, 2006, 18).<br />
3. Sexualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong><br />
Ein Mann mit weißen Haaren<br />
ist wie <strong>ein</strong> Haus,<br />
auf dessen Dach Schnee liegt.<br />
Das beweist aber noch lange nicht,<br />
dass <strong>im</strong> Herd k<strong>ein</strong> Feuer brennt.<br />
(Maurice Chevalier) 1<br />
- Probleme <strong>im</strong> Bereich der Sexualität zählen zu den häufigen Anlässen Beratung,<br />
oder Therapie aufzusuchen (Riehl-Emde, 2002).<br />
- Sexualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> ist aber bis heute <strong>ein</strong>es der größten Tabus unserer Gesellschaft.<br />
- Viele gehen davon aus, dass Ältere k<strong>ein</strong> Liebesleben mehr haben, sie könnten<br />
auch nicht mehr, selbst wenn sie wollten, außerdem ist Sex <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> unanständig.<br />
Sexualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> ist <strong>ein</strong>deutig stigmatisiert (vgl. von Sydow, 1994).<br />
- Sexuelle Wünsche, Interessen <strong>und</strong> Aktivitäten werden älteren Menschen weit<br />
gehend abgesprochen. Auch Psychotherapeuten wähnen oftmals alte Menschen<br />
bezüglich ihrer Sexualität »jenseits von Gut <strong>und</strong> Böse« (Re<strong>im</strong>er, 2000).<br />
- Deutsche Befragungsstudie: zwei Drittel der 61-70-Jährigen <strong>und</strong> <strong>ein</strong> Drittel der<br />
über 70-Jährigen geben sexuelle Aktivität an, aber nur wenn feste Partner<br />
vorhanden sind (Brähler & Unger, 1994; nach Heuft et al., 2000).<br />
- In <strong>ein</strong>er repräsentativen amerikanischen Umfrage geben 63 % der älteren<br />
Männer <strong>und</strong> 48 % der älteren Frauen an, dass befriedigender Sex wichtig für<br />
ihre Lebensqualität ist (Jacoby, 2005).<br />
- Große Unterschiede bei 50-70-jährigen Frauen mit Partnern, 53% sind sex.<br />
zufrieden, 47% belastet (von Sydow, 2008),<br />
- Sex. Zufriedene <strong>und</strong> Belastete unterscheiden sich deutlich bei: sex. Interesse<br />
<strong>und</strong> Genuss, sex. Aktivität, menopausalen Beschwerden, Medikamentenkonsum<br />
<strong>und</strong> sex. Kommunikationsfähigkeit (von Sydow, 2008).<br />
1 Leider habe ich k<strong>ein</strong> Zitat gef<strong>und</strong>en, dass auch Sexualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> bei Frauen anspricht.<br />
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- Fachliteratur zu Sex. ist stärker an Männern orientiert, zentrales Problem älterer<br />
Frauen ist Mangel an Zärtlichkeit <strong>und</strong>/oder Sex (von Sydow, 1994).<br />
- Im <strong>Alter</strong> besteht <strong>ein</strong> „Männermangel“, 75% der über 65-jährigen Männer sind<br />
verheiratet, aber nur 28% der gleichaltrigen Frauen (von Sydow, 2008).<br />
- Wenn alte Menschen in <strong>ein</strong> befriedigendes Sexualleben zurückfinden, verschwinden<br />
sehr häufig sch<strong>ein</strong>bar körperlich bedingte <strong>Alter</strong>sleiden (Bornemann,<br />
1985, nach Schmidbauer, 2009, 59).<br />
- Sex. Biografie ist wichtig, be<strong>ein</strong>flusst z.B. von unzureichender Aufklärung,<br />
strikter Sexualmoral, Doppelmoral, unzureichender Verhütung, teilw. sex. Gewalterfahrungen<br />
(von Sydow, 2008).<br />
- Sex. Probleme können zwar unterschiedlichste Ursachen haben (z.B. auch<br />
durch Erkrankungen wie Diabetis, oder durch Medikamente), sind aber <strong>im</strong>mer<br />
auch als Beziehungsprobleme zu verstehen. Verinnerlichte Normen, Rollenerwartungen<br />
<strong>und</strong> Lebenserfahrungen der Partner sind von Bedeutung.<br />
- Noch mehr Unwissenheit besteht womöglich über die geschätzten 5-10%<br />
gleichgeschlechtlich liebender Menschen (Raabe, 2004),<br />
- deren Identität durch Mehrfachdiskr<strong>im</strong>inierungen <strong>und</strong> die jahrzehntelange<br />
strafrechtliche Verfolgung belastet ist (Nachtwey, 2004) <strong>und</strong> die daher speziellen<br />
Problemen ausgesetzt sind.<br />
- Für Schwule <strong>und</strong> Lesben entwickeln sich daher auch zunehmend spezialisierte<br />
Beratungsangebote, die den speziellen Wirklichkeitskonstruktionen geschuldet<br />
sind (vgl. Pulver, 2007; Brauckmann, 2004).<br />
- Vorstellungen über Sexualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> können als gesellschaftliches Konstrukt<br />
verstanden werden, bei dem unreflektiert massive Norm- <strong>und</strong> Rollenzuschreibungen<br />
vorge- <strong>und</strong> übernommen werden (Brandenburg & Kerstin, 2006).<br />
- Zusammenfassend kann somit festgehalten werden, dass normative Vorstellungen<br />
<strong>und</strong> Stereotype negativen Einfluss auf die Sexualität <strong>und</strong> das Geschlechtserleben<br />
älterer Menschen haben <strong>und</strong> diese damit erheblich in ihren<br />
Freiheiten <strong>ein</strong>schränken.<br />
- Enttabuisierung <strong>und</strong> Aufklärung bezüglich Sexualität 2 <strong>und</strong> Homosexualität<br />
können <strong>und</strong> sollten daher wichtige Aufgaben nicht nur in der Paararbeit, sondern<br />
all derer s<strong>ein</strong>, die generell mit alten Menschen arbeiten oder sich anderweitig<br />
für Ältere engagieren.<br />
2 Hier empfehle ich die gut gemachte „Aufklärungsbroschüre“ Sexualität <strong>und</strong> Älterwerden –<br />
Wenn Probleme auftauchen, von pro familia (2004), beziehbar unter:www.profamilia.de.<br />
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Endstation Sehnsucht? Hat die Liebe <strong>ein</strong>en Platz <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>?<br />
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4. Systemische Paarberatung <strong>und</strong> -therapie mit älteren Menschen<br />
- Paartherapie mit Älteren nutzt <strong>im</strong> wesentlichen die gleichen Mittel/Techniken,<br />
wie in Arbeit mit jüngeren Paaren, sie werden nur durch spezielle Überlegungen<br />
in Bezug auf ältere Paare (s.u.) ergänzt (Riehl-Emde, 2006).<br />
- Ähnliches gilt sicher auch für Beratungsarbeit. Die in der Literatur häufige<br />
Trennung zwischen Paararbeit <strong>und</strong> Sexualberatung/-therapie macht in der<br />
Praxis aber wenig Sinn.<br />
- Systemische Prinzipien für die Arbeit mit älteren Menschen (Friedrich-Hett,<br />
2007, 32-61) können auf die Arbeit mit älteren Paaren übertragen werden:<br />
- Hohe Bedeutung des Einbezugs von Familien <strong>und</strong> relevanten Bezugspersonen<br />
(Paar- <strong>und</strong> erweiterte Familiengespräche, ev. Hausbesuche)<br />
- Vernetzung mit behandelnden Ärzten <strong>und</strong> Helfersystemen<br />
- Individuelles Verständnis aktueller Problematik unter Einbezug des Lebensverlaufs<br />
entwickeln<br />
- Aufarbeitung relevanter Krisen <strong>und</strong> Konflikte mit Förderung entsprechender<br />
Verarbeitungsfähigkeiten<br />
- Entwicklung neuer Perspektiven mit entsprechenden Lebens- <strong>und</strong> <strong>Alter</strong>sbildern<br />
(Schlüsselrolle!)<br />
- Ressourcenaktivierung mit „Wiedererweckung“ von Hobbys <strong>und</strong> Aufbau von<br />
Tagesstruktur<br />
- Entwicklung <strong>und</strong> Unterstützung sozialer Beziehungsnetzwerke (es ist nie zu<br />
spät neues auszuprobieren!)<br />
- Aufgr<strong>und</strong> dominierender negativer <strong>Alter</strong>sbilder sollten BeraterInnen/TherapeutInnen<br />
eigene Vorbehalte reflektieren, da diese zu verzerrten<br />
Wahrnehmungen <strong>und</strong> sich selbst erfüllenden Prophezeiungen werden können.<br />
- Besonderheiten in Arbeit mit älteren Paaren: Notwendigkeit zeitgeschichtlich<br />
zu denken, Wissen über <strong>Alter</strong>ungsprozesse, Erkrankungen <strong>und</strong> Veränderungen,<br />
Bedeutung klassische Rollenbilder älterer Paare als Herausforderung.<br />
- Literaturübersicht zeigt (Schlesinger-Kipp & Radebolt, 1982), dass Paartherapie<br />
mit älteren Menschen erstmals <strong>im</strong> Rahmen von Krankenhausbehandlungen<br />
beschrieben wurde.<br />
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Vortrag: „<strong>Partnerschaft</strong> <strong>und</strong> Int<strong>im</strong>ität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> – Ein vernachlässigtes <strong>Gebiet</strong>“<br />
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- Bei Notwendigkeit von Krankenhausbehandlung Tageskliniken bevorzugen<br />
(Empfehlungen der Expertenkommission, 1988; nach Helmchen & Kanowski,<br />
2001).<br />
- Erfahrungen legen nahe, dass tagesklinische Behandlungen <strong>ein</strong>es älteren<br />
Menschen bei vorliegenden Paarproblemen gut zur Beratung <strong>und</strong> Therapie<br />
älterer Paare genutzt werden können.<br />
- Evans (2004, nach Riehl-Emde, 2006) beschrieb sogar die Möglichkeit <strong>ein</strong>es<br />
Gruppenangebots für ältere Paare in <strong>ein</strong>er psychiatrischen Tagesklinik.<br />
5. (<strong>Alter</strong>s) Agenda 2020<br />
- Psychotherapie <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> sollte die Verwirklichung von Entwicklungspotentialen<br />
fördern (Kruse, 1990).<br />
- Für Paarberatung <strong>und</strong> -therapie älterer Paare kann sicher die gleiche Forderung<br />
erhoben werden.<br />
- Da Vorstellungen von <strong>Partnerschaft</strong> <strong>und</strong> Sexualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong> erheblichen Einfluss<br />
auf unser Leben haben, sollten wir an der Dekonstruktion negativer <strong>Alter</strong>s-<br />
<strong>und</strong> <strong>Partnerschaft</strong>sbilder mitzuwirken.<br />
- BeraterInnen/TherapeutInnen sind in besonderer Verantwortung, sich für angemessene<br />
Wirklichkeitskonstruktionen zu engagieren.<br />
- Dazu gehören sicher auch überhaupt erst mal ausreichende psychosoziale<br />
Angebote für ältere Menschen zur Verfügung zu stellen.<br />
- Paarberatung/-therapie mit älteren Menschen ist <strong>ein</strong>e interessante <strong>und</strong> persönlich<br />
bereichernde Arbeit, die nur darauf wartet verstärkt genutzt zu werden.<br />
Literatur<br />
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Ferkel – Online Magazin. www.ibs-networld.de/ferkel/.<br />
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Coombs Robert H. (1991): Marital status and personal well-b<strong>ein</strong>g. A literature review. Family<br />
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Zeitschrift für systemische Therapie <strong>und</strong> Beratung 23 (4), S. 243-249.<br />
Friedrich-Hett Thomas (2007): Das <strong>Alter</strong> schätzen lernen. Neue Perspektiven für Beratung<br />
<strong>und</strong> Therapie älterer Menschen. In: Friedrich-Hett, Thomas (Hg.), Positives <strong>Alter</strong>n. Neue<br />
Perspektiven für Beratung <strong>und</strong> Therapie älterer Menschen. Transcript Verlag. Bielefeld, S.<br />
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Gergen Mary M. & Gergen Kenneth J. (2005): Positives <strong>Alter</strong>n <strong>und</strong> die Beziehungsmatrix. In:<br />
Zeitschrift für systemische Therapie <strong>und</strong> Beratung 23 (4), S. 221-228.<br />
Helmchen Hanfried & Kanowski Siegfried (2001): Gerontopsychiatrie in Deutschland. Gegenwärtige<br />
Entwicklung <strong>und</strong> zukünftige Anforderungen. In: Deutsches Zentrum für <strong>Alter</strong>sfragen<br />
(Hg.), Expertise zum Dritten Altenbericht der B<strong>und</strong>esregierung, Band 4: Gerontopsychiatrie<br />
<strong>und</strong> <strong>Alter</strong>spsychotherapie. Leske & Buderich. Opladen, S. 11-111.<br />
Heuft Gereon, Schneider Gudrun (2001): Gerontopsychosomatik <strong>und</strong> <strong>Alter</strong>spsychotherapie.<br />
Gegenwärtige Entwicklung <strong>und</strong> zukünftige Anforderungen. In: Deutsches Zentrum für <strong>Alter</strong>sfragen<br />
(Hg.) Expertise zum Dritten Altenbericht der B<strong>und</strong>esregierung, Band 4: Gerontopsychiatrie<br />
<strong>und</strong> <strong>Alter</strong>spsychotherapie. Leske & Budrich. Opladen, S. 201-303.<br />
Heuft Gereon, Kruse, Andreas & Radebold Hartmut (2000): Lehrbuch der Gerontopsychosomatik<br />
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Raabe Harald (2004): Homosexualität <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>. In: Pro <strong>Alter</strong> 3, S. 6-8.<br />
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Riehl-Emde Astrid (2008): Paartherapie für ältere Paare: Konzept <strong>ein</strong>er Spezialsprechst<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> Einblicke in die Praxis. Psychotherapie <strong>im</strong> Dialog 9 (1), S. 38-47.<br />
Rücker-Embden-Jonasch Ingeborg (1998): Am Anfang war das Paar – <strong>und</strong> dann? Zum<br />
Stand der Kunst in der Paartherapie. Kontext 29 (2), S. 129-136.<br />
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Sydow Kirsten von (1994): Die Lust auf Liebe bei älteren Menschen, 2. verb. Aufl., München.<br />
Ernst R<strong>ein</strong>hart.<br />
Vogt Michael (2004): Beziehungskrise Ruhestand: Paarberatung für ältere Menschen. Freiburg<br />
i. B.. Lambertus.<br />
Vogt Michael (2007): Zwischen Hoffen <strong>und</strong> Bangen: <strong>Partnerschaft</strong>sberatung <strong>im</strong> <strong>Alter</strong>. In:<br />
Friedrich-Hett Thomas (Hg.), Positives <strong>Alter</strong>n - Neue Perspektiven für Beratung <strong>und</strong> Therapie<br />
älterer Menschen. Transcript Verlag. Bielefeld, S. 95-111.<br />
Zank, S. (2002): »Einstellungen alter Menschen zur Psychotherapie <strong>und</strong> Prädiktoren der Behandlungsbereitschaft<br />
bei Psychotherapeuten«, in: Verhaltenstherapie <strong>und</strong> Verhaltensmedizin<br />
23, S. 181-194.<br />
Anschrift des Verfassers<br />
Thomas Friedrich-Hett<br />
Linhöferberg 17<br />
45259 Essen<br />
Tel.: 0201/762224<br />
e-Mail: psychofriedrich@tele2.de<br />
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