MÄRZ 2013 - proHolz Kärnten
MÄRZ 2013 - proHolz Kärnten
MÄRZ 2013 - proHolz Kärnten
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JOURNAL<br />
<strong>MÄRZ</strong> <strong>2013</strong><br />
Geniale<br />
Holz-Jobs<br />
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Karriere<br />
mit Holz<br />
Holz ist einer der wesentlichen<br />
Wirtschaftsfaktoren unseres<br />
Landes. Fast 300.000 Menschen in<br />
Österreich leben von diesem Rohstoff,<br />
der speziell außerhalb der<br />
Ballungszentren vielen Personen<br />
mit den unterschiedlichsten Qualifikationen<br />
Arbeit und Einkommen<br />
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Entlang der Wertschöpfungskette<br />
bietet Holz vom Wald bis hin zu den<br />
verschiedenen Veredelungen eine<br />
Reihe von interessanten Berufsmöglichkeiten.<br />
Sie sind so vielfältig,<br />
wie es der Rohstoff aus dem Wald<br />
selbst ist.<br />
Wir möchten Ihnen einige dieser<br />
genialen Holzjobs präsentieren<br />
und stellen ihnen Menschen vor, die<br />
Holz zum Mittelpunkt ihres Berufslebens<br />
gemacht haben oder gerade<br />
machen. Sie erzählen von ihrer<br />
Arbeit, ihrer Ausbildung und ihrer<br />
ganz persönlichen Beziehung zum<br />
Rohstoff aus dem Wald.<br />
Sie stehen mit ihren Karrieren<br />
beispielhaft für die Bedeutung und<br />
die Vielfalt von Holz und machen<br />
klar, dass die Arbeit in der Forstund<br />
Holzwirtschaft nicht nur in der<br />
Gegenwart einen hohen Stellenwert<br />
hat, sondern auch ein Erfolg versprechendes<br />
Zukunftsmodell ist.<br />
Leopold Schnaubelt,<br />
Obmann <strong>proHolz</strong> <strong>Kärnten</strong><br />
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INHALT<br />
4 Die vielfältigen Holz-Karrieren<br />
Mitarbeiter mit unterschiedlichen Qualifikationen sind gefragt<br />
8 Experten für gesundes Wohnen<br />
Aus Holz werden Häuser<br />
12 Kreatives Handwerk<br />
Tischler sind sehr vielseitig<br />
16 Alt muss alt bleiben<br />
Zum Restaurieren braucht man Wissen und Geduld<br />
18 „Die Kurse sind international begehrt“<br />
Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach<br />
19 „Holz ist ein guter Lehrmeister“<br />
Konstruktiver Holzbau an der Fachhochschule <strong>Kärnten</strong><br />
20 Natur trifft Technik<br />
Der Wald ist unsere wichtigste Rohstoffquelle<br />
IMPRESSUM:<br />
Das Journal „Geniale Holz-Jobs“ (31. März <strong>2013</strong>) ist eine Extrabeilage der<br />
Kleinen Zeitung GmbH & Co KG, Funderstraße 1a, 9020 Klagenfurt<br />
Medieninhaber und Herausgeber: Kleine Zeitung GmbH & Co KG, Funderstraße 1a, 9020 Klagenfurt<br />
Redaktion: <strong>proHolz</strong> <strong>Kärnten</strong>, Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt, Tel. 0590904-215, office@proholz-kaernten.at,<br />
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Konzeption/Produktion: Hans Lach, hans.lach@kleinezeitung.at, Tel. (0463) 5800-246<br />
Projektleitung/Anzeigenberatung: Hanspeter Kaiser, Tel. (0463) 5800-243, hanspeter.kaiser@kleinezeitung.at<br />
Alle Fotos außer anders gekennzeichnet: Ferdinand Neumüller<br />
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3
Die vielfältigen<br />
Holz-Karrieren<br />
➊<br />
Mitarbeiter mit unterschiedlichen Qualifikationen sind in vielen Bereichen der<br />
Holzindustrie gefragt. Sie holen das Beste aus dem heimischen Rohstoff heraus.<br />
Ein Besuch bei der Hasslacher Norica<br />
Timber Gruppe in Sachsenburg<br />
zeigt übersichtlich einen großen Teil<br />
der Wertschöpfungskette von Holz. Das<br />
Drautaler Werk ist nicht nur eines der<br />
größten Kärntner Sägewerke, es liefert<br />
alles vom Schnittholz über Holzwerkstoffe<br />
und Leimholz bis zum fertig abgebundenen<br />
Dachstuhl. Kunden sind der<br />
Detailhandel sowie der professionelle<br />
Holzbau. Insgesamt 900 Mitarbeiter, davon<br />
350 in Sachsenburg, sorgen in den<br />
unterschiedlichsten Bereichen für eine<br />
professionelle Be- und Verarbeitung von<br />
Holz.<br />
Der Rohstoff kommt aus einem Umkreis<br />
von 120 bis 150 Kilometern. Fichte,<br />
Lärche, Kiefer und Tanne – rund eine Million<br />
Festmeter im Jahr – werden im gesamten<br />
Unternehmen mit seinen sechs<br />
Standorten verarbeitet, davon 600.000<br />
in Sachsenburg. Der Großteil davon<br />
wird im Unternehmen weiter veredelt.<br />
Sägespäne gehen in die Pelletsproduktion,<br />
mit Rinde werden Wärme und Strom<br />
erzeugt, die in das regionale Netz eingespeist<br />
werden.<br />
„Dank neuer Technologien können wir<br />
heute das Maximum aus dem Rohstoff<br />
Holz herausholen“, sagt Firmenchef<br />
Christoph Kulterer. „Wir vermessen das<br />
Holz mit Laser, schauen mit Röntgenstrahlen<br />
hinein, um die Festigkeit zu<br />
messen. Mit moderner Technik haben<br />
wir den Rohstoff Holz gebändigt und<br />
können seine guten Eigenschaften noch<br />
besser zu Geltung bringen.“<br />
Um mit Holz zu arbeiten, müsse man<br />
es in seinen Eigenschaften verstehen,<br />
meint Kulterer. Man brauche die Liebe zu<br />
diesem Werkstoff und selbstverständlich<br />
die passende Ausbildung.<br />
Dabei sind es nicht nur Holzexperten,<br />
die in dem großen Unternehmen gebraucht<br />
werden. Techniker, Mechatroniker,<br />
Elektroniker oder Schlosser gehören<br />
ebenso zum Team wie Hilfskräfte oder<br />
Lader- und Baggerfahrer. Letztere sollten<br />
mit einem logistischen Verständnis ausgestattet<br />
sein. „Die Arbeit in einem Holzbetrieb<br />
ist anspruchsvoller als beispielsweise<br />
am Bau“, sagt Kulterer.<br />
*<br />
Normann Weißl hält mit Holz hauptsächlich<br />
über den Computer Kontakt.<br />
FORTSETZUNG AUF SEITE 6<br />
➊ Normann Weißl ist für die Schnittholzplanung zuständig<br />
➋ Stephan Pirker macht 3D-Lkw-Beladungen am Computer<br />
➋<br />
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FORTSETZUNG VON SEITE 4<br />
Er ist für die Produktionsplanung des<br />
Schnittholzes von zwei Standorten innerhalb<br />
der Hasslacher-Gruppe zuständig.<br />
Die Einhaltung der vorgegebenen<br />
Dimensionen und Qualitäten, die Optimierung<br />
der Wertschöpfung muss er<br />
unter anderem im Auge behalten. Sein<br />
Rüstzeug dafür hat er sich in Studien an<br />
der Fachhochschule des Holztechnikums<br />
Kuchl sowie der Betriebswirtschaft in<br />
Wien geholt. Der gebürtige Grazer liebt<br />
Holz, „weil man daraus schöne, naturnahe<br />
Häuser produziert“. Und es war<br />
ihm wichtig, sich beruflich mit etwas<br />
Umweltfreundlichem zu beschäftigen.<br />
Dass er mit Holz nicht sehr häufig direkt<br />
in Kontakt kommt, stört ihn dabei nicht.<br />
In dem großen Unternehmen schätzt er<br />
die Vielseitigkeit und die damit verbundenen<br />
Karrierechancen.<br />
*<br />
Robert Berger ist als Produktionsleiter<br />
im Hobelwerk Herr riesiger Bretterstapel.<br />
Hierher kommen die Bretter von<br />
der Säge, erhalten ihr Profil mit Nut und<br />
Feder und werden dann an Holzbaubetriebe<br />
oder Baumärkte geliefert. Im<br />
Hobelwerk werden aber auch die Bretter<br />
für das hauseigene Leimbinderwerk<br />
vorsortiert. Er sei bezüglich Holz „erblich<br />
vorbelastet“, erzählt Berger. Sein Großvater<br />
hat ein Sägewerk besessen, der Vater<br />
war Tischler und zum Familienbesitz gehört<br />
ein kleiner Wald. Berger hat immer<br />
gern mit Holz gearbeitet, auch, „weil es<br />
so gut riecht“. Und so war für ihn der<br />
logische Schritt, die Fachhochschule in<br />
Kuchl zu besuchen.<br />
*<br />
Stephan Pirker arbeitet im Brettschichtholzwerk,<br />
einem der modernsten<br />
in Europa. Dort wird das Schnittholz<br />
zu tragenden Elementen verleimt und<br />
kann vielseitig eingesetzt werden. Brettschichtholz<br />
zeichnet sich durch hohe<br />
Tragfähigkeit, Formbeständigkeit und<br />
freie Formbarkeit aus und eröffnet dem<br />
Holzbau somit nahezu unbegrenzte Gestaltungsfreiheit.<br />
Pirker hat den Blick<br />
aufs Ganze, ist für die Logistik, das Management<br />
und die Produktionsplanung<br />
zuständig. Dabei überprüft er auch die<br />
Realisierbarkeit der Kundenwünsche<br />
und bereitet die Aufträge entsprechend<br />
auf. Er stellt auf dem Bildschirm 3D-<br />
Pakete zusammen und belädt den Lkw<br />
virtuell. Seine Kollegen setzen die Vorgabe<br />
dann in der Wirklichkeit um. Die<br />
Computerprogramme dazu hat er selbst<br />
mitentwickelt und passt sie immer wieder<br />
den geforderten Gegebenheiten an.<br />
Er ist Holztechniker und hat dafür die<br />
HTL im Holztechnikum Kuchl absolviert,<br />
die er als Ingenieur abgeschlossen hat.<br />
„Holz ist ein lebender Rohstoff und ein<br />
warmer Werkstoff. Kein Brett gleicht<br />
dem anderen“, sagt er.<br />
Holztechniker kann man übrigens<br />
auch über eine Lehre werden. Zusätzlich<br />
zur praktischen Ausbildung in einem Unternehmen<br />
der Holzindustrie besucht<br />
man den begleitenden Blockunterricht<br />
in der Landesberufsschule Kuchl.<br />
*<br />
Josef Rupitsch gehört seit 2008 zum<br />
Hasslacher-Team und ist für die Schlussveredelung<br />
des Brettschichtholzes –<br />
besser bekannt unter Leimbinder – zuständig.<br />
„Holz ist Teil meines Lebens“,<br />
sagt er. Schon sein Vater war Zimmermeister<br />
und so entschied er sich ebenfalls<br />
für die Zimmererlehre und absolvierte<br />
die gesamte Ausbildung bis hin<br />
zur Meisterprüfung. „Man trifft mit 15<br />
eine Berufsentscheidung und erkennt<br />
erst in der Ausbildung und im weiteren<br />
Verlauf, dass es die richtige war“, sagt er.<br />
Holz ist für ihn „der genialste Baustoff“.<br />
„Was kann man aus Holz nicht alles machen!<br />
Hallen, Brücken, alles, es gibt fast<br />
unbegrenzte Möglichkeiten“, schwärmt<br />
er. Er prüft die Machbarkeit der Projekte,<br />
errechnet den Preis und kontrolliert die<br />
Arbeit.<br />
*<br />
Die Eltern von Karin Ertl haben eine<br />
Tischlerei und so war es für sie naheliegend,<br />
die HTL in Kuchl sowie das Kolleg<br />
für Möbel- und Innenausbau zu besuchen.<br />
Darüber hinaus hat sie eine Ausbildung<br />
in der CAD-Technik, einem speziellen<br />
Zeichenprogramm am Computer.<br />
Sie hat in vielen Bereichen, wie zum Beispiel<br />
in der Möbelplanung, gearbeitet. In<br />
der Hasslacher-Gruppe ist sie nun unter<br />
anderem für die Auftragsverwaltung<br />
und Abwicklung gruppeninterner Lieferungen<br />
zuständig. „Holz hat mich immer<br />
fasziniert. Es ist so vielfältig“, sagt sie.<br />
➌<br />
➌ Robert Berger ist Herr riesiger Schnittholzstapel<br />
➍ Josef Rupitsch kontrolliert die Leimbinder<br />
➌ Karin Ertl wickelt gruppeninterne Lieferungen ab<br />
➋➍<br />
➎<br />
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Experten<br />
für gesundes<br />
Wohnen<br />
Viele Menschen schätzen ein gesundes Wohn-<br />
Umfeld und entscheiden sich daher für ein Holzhaus.<br />
Damit aus Holz Häuser werden, müssen<br />
Experten ihr Wissen und Können einbringen.<br />
Holzbau ist Präzisionsarbeit auf höchster Stufe.<br />
➊<br />
➊ Florian Peternell, Zimmererlehring bei Holzbau Themessl, bei der Montage auf der<br />
Baustelle<br />
➋ Heimo Suntinger mit Bernhard Gritzner und Josef Tauchhammer (von rechts)<br />
➋<br />
Bei Holzbau Themessl in Treffen bei<br />
Villach wird den Zimmererlehrlingen<br />
das Handwerkszeug von der Pike auf<br />
vermittelt. Nach dem Ende ihrer Lehrzeit<br />
müssen sowohl sie die handwerklichen<br />
Fertigkeiten beherrschen als auch in der<br />
Produktion von Fertigteilwänden und<br />
Decken firm sein. „Wir achten darauf,<br />
dass jeder überall dabei ist und von den<br />
einfachsten Schritten bis hin zur Montage<br />
alles durchmacht“, erklärt Firmenchef<br />
Heimo Suntinger, dem als Innungsmeister<br />
die Lehrlingsausbildung besonders<br />
am Herzen liegt.<br />
Er ist einer der Pioniere des Passivhausbaus<br />
in Österreich. Bereits während des<br />
Studiums zum Bauingenieur war sein Interesse<br />
an diesem Thema geweckt. „Im<br />
Rahmen der Bauphysik lernt man auch<br />
energetisch richtig und nachhaltig zu<br />
bauen“, erzählt er.<br />
Darüber hinaus besuchte er Seminare,<br />
Vorträge und Tagungen im gesamten<br />
deutschsprachigen Raum, vorerst als<br />
Holzbau in <strong>Kärnten</strong><br />
Betriebe: 225, davon 140 Holzbaumeister, der Rest Holzbaugewerbetreibende<br />
mit eingeschränkter Befugnis<br />
Zimmererlehrlinge: 157, davon 10 im Fertigteilhausbau<br />
Lehrbetriebe: 61<br />
Zuhörer, später auch immer wieder als<br />
Vortragender. Als er das Unternehmen<br />
übernahm, setzte er das Wissen in die<br />
Praxis um.<br />
„Laufende Fortbildung ist wichtig, für<br />
alle“, sagt er. Und darum gibt es auch für<br />
seine Mitarbeiter immer wieder Schulungen<br />
in allen Bereichen, von „gutem<br />
Benehmen“ über Fachliches bis hin zur<br />
Arbeitssicherheit.<br />
Angeschlossen an den Holzbaubetrieb<br />
ist eine kleine, aber feine Tischlerei, denn<br />
das Unternehmen liefert auf Kundenwunsch<br />
auch Fenster, Türen und die gesamte<br />
Einrichtung. Hier wird nun Bernhard<br />
Gritzner die Leitung übernehmen,<br />
der die HTL für Innenraumgestaltung<br />
und Holztechnik in Villach abgeschlossen<br />
hat. Für den Beruf hat er sich entschieden,<br />
weil „Holz ein natürlicher und lebendiger<br />
Werkstoff“ ist. Auch Tischlervorarbeiter<br />
Josef Tauchhammer hat bei seiner<br />
Ausbildung die Liebe zu Holz entdeckt. Er<br />
hatte ursprünglich Koch werden wollen,<br />
dann aber doch ein Tischlerlehre begonnen<br />
und diese Entscheidung nie bereut.<br />
„Sonst wäre ich nicht seit 34 Jahren da“,<br />
meint er.<br />
*<br />
Auch die Weissenseer Holz-System-<br />
Bau-GmbH in Greifenburg mit mehr als<br />
40 Mitarbeitern ist Spezialistin für den<br />
Bau von Passivhäusern und kann auf<br />
eine Erfahrung von 70 Jahren in der Errichtung<br />
ökologischer Gebäudehüllen<br />
zurückblicken. Heute werden die Holzelemente<br />
in einem Gebäude im Passivhausstandard<br />
gefertigt.<br />
Hier läuft das meiste vollautomatisch.<br />
Das Holz wird computergesteuert<br />
zugeschnitten – abgebunden heißt es<br />
in der Fachsprache – auch die weiteren<br />
Schritte bis zum fertigen Passivhaus in<br />
Skelettbauweise erfolgen maschinell.<br />
Gearbeitet wird mit Fachkräften – Zimmerergesellen,<br />
Lehrlingen und einigen<br />
Hilfskräften. So ist beim Zusammenbau<br />
des Gerippes eine ausgezeichnete<br />
Fachkraft gefragt, für die schweren körperlichen<br />
Arbeiten hingegen sind Maschinen<br />
zuständig. Die 80 Kilo schweren<br />
OSB-Platten, ein wesentlicher Teil der<br />
FORTSETZUNG AUF SEITE 10<br />
Intelligent ...<br />
Holzbau<br />
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Dipl.-Ing. Heimo H. Suntinger<br />
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➍<br />
➏<br />
➑<br />
➌<br />
➎<br />
➐<br />
➒<br />
➌ Egon Grechenig, hier am Plattensauger, überwacht als Produktionsleiter die Schritte<br />
der Herstellung eines Holzbaus<br />
➍ Alois Wernle ist Zimmerergeselle<br />
➎ Walter Wallner ist für die Arbeitsvorbereitung am Computer zuständig<br />
➏ ➐ ➑ ➒ Präzision und höchste Qualifikation sind für den Bau eines Holzhauses gefragt<br />
FORTSETZUNG VON SEITE 9<br />
Dämmung, werden von einem Plattensauger<br />
bewegt.<br />
*<br />
Über all dem wacht Produktionsleiter<br />
Egon Grechenig. Er teilt das Personal ein,<br />
gestaltet den Ablauf und achtet darauf,<br />
dass die Bauteile rechtzeitig fertig werden.<br />
Er kommt aus der Praxis, hat die<br />
Zimmererlehre abgeschlossen und sich<br />
jeweils im Winter drei Semester lang an<br />
der Bauhandwerkerschule für Zimmerer<br />
in Villach, die in der HTL angesiedelt ist,<br />
fortgebildet.<br />
Bevor die einzelnen Teile zugeschnitten<br />
und zusammengebaut werden können,<br />
müssen jedoch die Details am Computer<br />
festgelegt werden. Walter Wallner<br />
ist einer der Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung,<br />
wo aus Einreichplänen die<br />
Werksplanung wird. Vom Fundament<br />
über die Fenster bis hin zu den Anschlussteilen<br />
muss alles genau berechnet<br />
werden. Wallner kann dabei sein<br />
in der Praxis erworbenes Wissen gut<br />
einsetzen. Er hat sowohl die Tischlerals<br />
auch die Zimmerergesellenprüfung<br />
erfolgreich abgeschlossen und sich wie<br />
sein Kollege Grechenig in der Bauhandwerkerschule<br />
weitergebildet. Als Ausgleich<br />
zur Arbeit am Computer beschäftigt<br />
er sich in der Freizeit mit Holz in<br />
direktem Kontakt. Er besitzt ein kleines<br />
Sägewerk.<br />
Sind die Elemente fertig, fährt das<br />
Team aus Zimmerergesellen und Lehrlingen<br />
auf die Baustelle. Vorarbeiter<br />
Josef Mandler, der 2007 den Gesellenbrief<br />
als Zimmerer erworben hat, ist für<br />
die Baustelle zuständig. Er legt fest, wer<br />
welche Aufgaben zu übernehmen hat,<br />
und kontrolliert, ob die Einmessungsarbeiten<br />
passen. Für ihn ist Holz ein heimeliger,<br />
schöner Produktionsstoff. Auch<br />
Alois Wernle hat seinen Gesellenbrief<br />
bereits in der Tasche. Er hat sich für den<br />
Beruf entschieden, weil er gern mit Holz<br />
arbeitet. Auch die Montagearbeiten im<br />
Freien empfindet er als angenehm.<br />
Neben der Zimmererlehre gibt es auch<br />
den Lehrberuf des Fertigteilbauers. Die<br />
Ausbildung ist ähnlich, wobei die Lehre<br />
zum Zimmerer umfassender ist. Man<br />
schließt als Facharbeiter ab und kann<br />
dann in Werkstätten und Produktionshallen<br />
von Fertighausbau-Unternehmen<br />
und auf Baustellen arbeiten.<br />
Wer nach der Gesellenprüfung den<br />
Meistertitel erwirbt, darf sich „Holzbaumeister“<br />
nennen und einen Betrieb führen,<br />
in dem er Holzbauten plant, baut<br />
und auf der Baustelle montiert.<br />
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Kreatives Handwerk<br />
➊<br />
Die Anforderungen an Tischler sind so vielfältig wie die Produkte, die in ihren<br />
Werkstätten entstehen. Neben alten handwerklichen Fertigkeiten und Kreativität ist<br />
das Arbeiten am Computer ebenso gefragt wie technisches Verständnis und der<br />
Umgang mit Kunden.<br />
Die engagierte Tischlermeisterin<br />
Margret Rausch beliefert mit Ihrer<br />
Möbeldesign-Werkstatt von Zlan aus<br />
Kunden in ganz Österreich, vor allem in<br />
Wien und hat auch schon in die deutsche<br />
Stadt Dresden geliefert.<br />
Sie ist in der Tischlerwerkstatt ihres<br />
Vaters aufgewachsen, hat sich naturgemäß<br />
von klein auf mit Holz beschäftigt.<br />
Trotzdem war die Berufsentscheidung<br />
nicht von Beginn an ganz klar, die Wahl<br />
musste zwischen ihren beiden Interessen<br />
Parfumerie und Tischlerei getroffen<br />
werden.<br />
Sie erlernte ursprünglich Bautischlerei<br />
und entdeckte ihre Liebe zu Möbeln erst<br />
Tischler in <strong>Kärnten</strong><br />
Betriebe: 481<br />
Tischlerei: 146 Lehrbetriebe / 276 Lehrlinge<br />
Tischlereitechnik Planung: 7 Lehrbetriebe / 8 Lehrlinge<br />
Tischlereitechnik Produktion: 22 Lehrbetriebe / 43 Lehrlinge<br />
viel später. Heute entwirft sie ganze Inneneinrichtungen<br />
und arbeitet auch<br />
alle technischen Details aus. Am liebsten<br />
arbeitet sie mit Massivholz, ihre<br />
Lieblingshölzer sind die Kastanie und<br />
die rötliche Birke. Aber auch die Zirbe –<br />
in modernem Design – verarbeitet sie in<br />
ihrer Werkstatt häufig und verwendet in<br />
erster Linie heimisches Holz.<br />
Rausch legt großen Wert auf eine<br />
umfassende Lehrlingsausbildung, zu<br />
der für sie auch gute Umgangsformen<br />
gehören. So lernen die jungen Leute bei<br />
ihr nicht nur solide Handwerkskunst,<br />
wie das „Zinken“, die aufwändigste<br />
Verbindungstechnik. Sie erfahren auch,<br />
wie man Kunden betreut und berät. Die<br />
Tischlermeisterin setzt auf umfassende<br />
Weiterbildung, bei ihr selbst genauso<br />
wie bei ihrem Mitarbeiterstab, der derzeit<br />
aus sechs Personen besteht.<br />
Bei Margret Rausch müssen die Lehrlinge<br />
an Wettbewerben teilnehmen. Einer<br />
ihrer Schützlinge, Markus Torta, hat<br />
mit seinem Telefonschrank den Wettbewerb<br />
"Das Gesellenstück des Jahres" am<br />
Kärntner Tischlertag gewonnen. Er habe<br />
immer schon Tischler werden wollen,<br />
erzählt Torta. Denn aus Holz könne man<br />
sehr viel machen und individuell gestalten.<br />
Er entschied sich für die Ausbildung<br />
als Tischlertechniker, nachdem er in der<br />
Berufsschule erstmals eine CNC-Maschine<br />
gesehen hatte. Da Möbeldesign<br />
Rausch selbst nicht CNC-Maschinen besitzt,<br />
kooperiert die Firmenchefin dafür<br />
mit anderen Unternehmen, wo ihre Lehrlinge<br />
den Umgang mit solchen Geräten<br />
in der Praxis erlernen können.<br />
Manuel Illinger kann im zweiten Lehrjahr<br />
schon einige Arbeiten selbstständig<br />
FORTSETZUNG AUF SEITE 14<br />
➋<br />
➍<br />
➊ Das Team der Tischlerei Rausch: Werkstättenleiter Helmut Tidl, Margret Rausch, Markus Torta, Andrea Burgstaller, Christina Tschabuschnig,<br />
Manuel Illinger und Geselle Martin Pontasch<br />
➋ ➌ Manuell Illinger und Christina Tschabuschnig arbeiten gern mit Holz<br />
➍ Lisa Lewitschnig ist im zweiten Lehrjahr in der Tischlerei Lobnig<br />
➎ Die Architektin Mojca Ferk und Juniorchef Günter Lobnig arbeiten in erster Linie am Computer<br />
➌<br />
➎<br />
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➐<br />
➑<br />
➏ Firmenchef Valentin Lobnig (links) und Andreas Pekec bei der Fensterfertigung<br />
➐ Christopher Soukop steuert das Bearbeitungszentrum<br />
➑ Arthur Tschische hat die Lehre als Tischlertechniker begonnen<br />
➏<br />
FORTSETZUNG VON SEITE 12<br />
durchführen. „Holz ist ein schönes Material“,<br />
sagt er und möchte Möbeltischler<br />
werden. Auch Christina Tschabuschnig<br />
hat im Laufe ihrer Lehrzeit schon viele<br />
handwerkliche Fertigkeiten kennengelernt<br />
und liebt die Arbeit mit Holz.<br />
Alles aus einer Hand<br />
„Der Kunde erwartet heute alles aus einer<br />
Hand, von der Beratung über die Planung<br />
bis hin zur Montage“, sagt Valentin<br />
Lobnig, Leiter einer Bau- und Möbeltischlerei<br />
in Sittersdorf und Innungsmeister<br />
der gleichnamigen Tischler in der Kärntner<br />
Wirtschaftskammer. „Er bekommt<br />
die Pläne teilweise vom Architekten und<br />
bereitet sie für die Umsetzung vor. Fensterelemente<br />
mit oder ohne Alubeklipsung,<br />
in unterschiedlichen Größen und<br />
Formen, sowie Außen- und Innentüren<br />
mit dazu passender Inneneinrichtung<br />
werden genau geplant und realisiert. Für<br />
die Arbeitsvorbereitung mit technischer<br />
Detailplanung ist Sohn Günter, wie sein<br />
Vater gelernter Tischler, zuständig. Und<br />
damit sich die Kunden unter ihrer neuen<br />
Einrichtung auch etwas vorstellen können,<br />
setzt die Innenarchitektin Mojca<br />
Ferk Pläne in 3D-Visualisierungen um.<br />
Sie verstärkt kreativ das Tischlerteam.<br />
In dem Unternehmen arbeiten 18 Mitarbeiter,<br />
davon vier Lehrlinge. Eine davon<br />
ist Lisa Lewitschnig, die sich im zweiten<br />
Lehrjahr befindet. Ihr gefällt die Arbeit<br />
mit Holz. „Ich hab’ auch zu Hause oft damit<br />
gebastelt“, erzählt sie. Das Mädchen<br />
hat schon bei einem Lehrlingswettbewerb<br />
mitgemacht. „Das ist Bedingung<br />
für unsere Lehrlinge und steht auch im<br />
Lehrvertrag“, sagt Lobnig. Es bietet jungen<br />
Leuten die Chance, Werkstücke zu<br />
entwerfen und zu fertigen und damit<br />
auch die handwerklichen Fähigkeiten<br />
zu trainieren sowie sich gleichzeitig mit<br />
Lehrlingen aus anderen Betrieben zu<br />
messen.<br />
Die Aufträge laufen in erster Linie über<br />
moderne Maschinen, die gleich mehrere<br />
Arbeitsgänge in einem erledigen. So bedient<br />
Christopher Soukop das CNC-Bearbeitungszentrum.<br />
Der Tischlergeselle<br />
schreibt das Programm dafür, das er in<br />
den Computer eingibt, selbst und überwacht<br />
die Arbeit.<br />
Die Maschinen faszinieren auch Arthur<br />
Tschische, der sein erstes Lehrjahr als<br />
Tischlertechniker absolviert. Am Beginn<br />
der Ausbildung erlernt er die handwerklichen<br />
Fertigkeiten, im zweiten Jahr darf<br />
er dann an die Maschinen heran.<br />
Auch Tischlergeselle Andreas Pekec<br />
programmiert den Computer der Maschine<br />
für Fensterfertigung, für die er<br />
zuständig ist, selbst und stimmt so die<br />
notwendigen Arbeitsschritte auf die<br />
Werkstücke ab.<br />
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Unsere Erfahrung – Ihr Vorteil
➌<br />
➍<br />
➊ Max Kogler fertigt<br />
nicht nur Neues, sondern<br />
restauriert auch gern alte<br />
Stücke<br />
➋ Melanie Gruber wird<br />
demnächst ihre Lehre abschließen<br />
➌ Den Schellack mischt<br />
der Restaurator selbst<br />
➍ ➎ Hermann Wech und<br />
seine Frau Anita sind als<br />
Restauratoren über die<br />
Grenzen <strong>Kärnten</strong>s hinaus<br />
bekannt<br />
Alt muss alt bleiben<br />
➊<br />
Ein Spezialbereich des Tischlerhandwerks ist die Restaurierung alter Möbel, aber auch von<br />
Fenstern und Türen. Das Wissen dazu bauen die Handwerker in jahrelanger Arbeit auf.<br />
Voraussetzungen sind die Liebe zu den alten Gegenständen und eine große Portion Geduld.<br />
➋<br />
➎<br />
Hermann Wech kam schon während<br />
seiner Tischlerlehre mit alten Möbeln<br />
in Berührung – und es war Faszination<br />
auf den ersten Blick. Seit 1981 führt er<br />
seinen Meisterbetrieb in Wolfsberg, von<br />
Beginn an als Restaurator. Als er diesen<br />
Weg eingeschlagen habe, seien kaum<br />
Ausbildungsmöglichkeiten für Möbelrestauratoren<br />
zur Verfügung gestanden,<br />
erzählt er.<br />
In der Landesberufsschule im niederösterreichischen<br />
Pöchlarn gebe es heute<br />
immer wieder einschlägige Kurse, sagt er.<br />
An der HTL in Hallstatt kann man ebenfalls<br />
den Zweig Holzrestaurierungstechnik<br />
belegen. An der HTL Mödling wird<br />
Innenraumgestaltung und Möbelrestaurierung<br />
im Form eines viersemestrigen<br />
Kollegs angeboten.<br />
Alles, was er an Wissen und Können<br />
über alte Möbel und Techniken besitzt,<br />
hat sich Wech im Laufe der Jahre selbst<br />
angeeignet. Da hieß es bücherweise<br />
Fachliteratur zu studieren, um alles<br />
über Stilkunde, Materialien und Techniken<br />
vergangener Jahrhunderte kennenzulernen<br />
und mit alten Handwerksmeistern<br />
zu reden. So werden Barockmöbel<br />
mit der Technik der Barockzeit<br />
wieder hergestellt, den früher üblichen<br />
Schellack mischt er sich selbst. Auf dem<br />
Tisch stehen verschiedene Flaschen.<br />
„Spiritusbeize schwarz“, „Deckpolitur<br />
Eigenbau“ ist unter anderem auf den Etiketten<br />
zu lesen. Daneben liegen Pinsel in<br />
verschiedenen Stärken.<br />
Maschinen gibt es nur wenige in dieser<br />
Werkstatt. „Das wichtigste Werkzeug<br />
sind meine beiden Hände. Jedes Möbelstück<br />
ist eine neue Herausforderung. Es<br />
sind noch nie auch nur zwei gleich gewesen,<br />
nicht einmal Sessel“, erzählt er aus<br />
der Praxis. Dabei muss nicht jede Delle<br />
entfernt werden. „Man darf und soll die<br />
Spuren der Zeit auch ein bisschen sehen“,<br />
sagt er. Gerade das verleihe dem Möbel<br />
seinen speziellen Charakter.<br />
Zum Restaurieren gehört neben viel<br />
Liebe und Wissen noch mehr Geduld.<br />
Viele hundert Stunden pro Stück sind keine<br />
Seltenheit. In einer so langen Zeit der<br />
intensiven Beschäftigung wächst einem<br />
das Stück ans Herz. „Es fällt dann richtig<br />
schwer, es wieder herzugeben“, meint er<br />
lächelnd. Seine Frau Anita teilt mit ihm<br />
die Liebe zu dem Beruf und das Wissen<br />
um die richtige Behandlung der wert-<br />
vollen Stücke. Mittlerweile haben sich<br />
die beiden in der Branche einen Namen<br />
weit über die Grenzen <strong>Kärnten</strong>s hinaus<br />
gemacht.<br />
Holz ist dauerhaft<br />
Sanierungen und Arbeiten mit Altholz<br />
machen auch ein Gutteil der Aufträge der<br />
Tischlerei Kogler in Launsdorf aus. „Das<br />
hat sich so ergeben“, sagt der Firmenchef<br />
und Tischlermeister Max Kogler. Auch<br />
wenn er nach wie vor eine klassische<br />
Bau- und Möbeltischlerei führt, würden<br />
immer mehr Kunden mit Wünschen nach<br />
Restaurierungen an ihn herangetreten.<br />
„Holz ist dauerhaft, das sieht man an<br />
jahrhundertealten Bauten“, sagt sein<br />
Sohn Stefan, der als Architekt nicht nur<br />
ein eigenes Büro betreibt, sondern auch<br />
im Unternehmen des Vaters mitarbeitet.<br />
Das gelte auch für die Fenster und Türen.<br />
Oft müssten nur schwache Teile, wie<br />
Scharniere, Bänder oder Verschlüsse, ausgetauscht<br />
werden. Ist ein Fenster arg verzogen,<br />
sei es sinnvoller, es orginalgetreu<br />
nachzubauen, wenn vorhanden, auch<br />
mit Altholz, meint er. Dabei ist dann die<br />
Technik neu, wenn modernes Isolierglas<br />
in historischen Rahmen für eine bessere<br />
Dämmung sorgt.<br />
Der Umgang mit Altholz ist eine eigene<br />
Herausforderung. „Man muss auf dieses<br />
Material viel mehr eingehen als auf ein<br />
neues Brett“, sagt Max Kogler. „Es hat seinen<br />
eigenen Reiz“. Diesem Reiz erliegen<br />
auch die Kunden und lassen oft eine alte<br />
Scheune zu einer neuen Küche verarbeiten.<br />
Das Wissen darüber hat sich Max Kogler<br />
im Laufe der Jahre selbst angeeignet.<br />
„Mit der Zeit kommt man auf vieles drauf,<br />
man arbeitet sich hinein“, sagt er. Dieses<br />
Wissen gibt er an die nächste Generation<br />
weiter. Melanie Gruber verbringt bereits<br />
das dritte Lehrjahr in der Tischlerei.<br />
Sie habe immer etwas Handwerkliches<br />
machen wollen. Die Tischlerei gefalle ihr<br />
gut, sie sei abwechslungsreich, meint sie.<br />
Auch der Umgang mit den Maschinen ist<br />
spannend für sie. Ihre Lieblingsarbeit ist<br />
derzeit das Bauen von Fenstern. „Da sind<br />
viele verschiedene Dinge zu tun“, erzählt<br />
sie. Aber auch die Arbeit mit Altholz hat<br />
sie bereits erlernt. Demnächst will sie die<br />
Lehre mit dem Gesellenbrief abschließen<br />
und möchte dann gern als Tischlerin arbeiten.<br />
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„Die Kurse sind international begehrt“<br />
„Holz ist ein guter Lehrmeister“<br />
Johann Zöscher leitet die Forstliche Ausbildungsstätte (FAST) Ossiach und ist<br />
Vorsitzender der Prüfungskommission für die Forstfacharbeiter- und Forstwirtschaftsmeisterprüfung<br />
sowie Geschäftsführer des Kärntner Forstvereins.<br />
Johann Zöscher Foto: FAST<br />
Kurt Pock ist Tragwerksplaner und Lektor für Konstruktiven Holzbau an<br />
der Fachhochschule <strong>Kärnten</strong> für Bauingenieurwesen und Architektur in<br />
Spittal/Drau und an der Fachhochschule Salzburg in Kuchl.<br />
Kurt Pock<br />
Foto: POCK<br />
Was sind die Aufgaben und Ziele<br />
der FAST Ossiach?<br />
ZÖSCHER: Die Forstliche Ausbildungsstätte<br />
Ossiach sieht sich<br />
als ein nationales und internationales<br />
Kompetenzzentrum<br />
im Forstbereich. Sie bietet praxisnahe<br />
Ausbildung für kompetente<br />
Waldarbeit. So können<br />
wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
zur Findung eines Arbeitsbestverfahrens<br />
unmittelbar in die<br />
Praxis transportiert werden.<br />
Welche Kurse werden angeboten?<br />
ZÖSCHER: Das ist eine breite<br />
Palette. Dazu zählen Lehrgänge<br />
für Forstwirtschaftsmeister<br />
und Landwirtschaftsmeister<br />
ebenso wie Seminare zum<br />
zertifizierten Waldpädagogen.<br />
Baumsteigergrundkurse, die Erstellung<br />
von Waldwirtschaftsplänen<br />
oder Forstschlepperkurse,<br />
Forsttechnik im Bauernwald<br />
sowie Motorsägenkurse<br />
und Seilgeräteplanungskurse<br />
für Praktiker stehen ebenso<br />
auf der Liste wie Waldpflege<br />
und Arbeitssicherheit. Kurz:<br />
Wir vermitteln die wichtigsten<br />
Grundlagen, die man für die<br />
Bewirtschaftung eines Waldes<br />
braucht, in Praxis und Theorie.<br />
In Summe sind es etwa 200 Veranstaltungen<br />
jährlich.<br />
Seit wann gibt es diese Angebote?<br />
ZÖSCHER: Die Forstliche Ausbildungsstätte<br />
wurde 1953<br />
eröffnet und hat sich seither<br />
stetig weiterentwickelt. So<br />
findet man Ossiach heute im<br />
Spitzenfeld der internationalen<br />
Trainingszentren für Waldarbeit<br />
und Forsttechnik. Unsere<br />
Lehrgangsteilnehmer kommen<br />
aus allen Teilen der Welt – von<br />
Südafrika bis Japan. Speziell mit<br />
Japan sind vertiefende Kooperationen<br />
angedacht, da geht<br />
es um Bildungsexport im positivsten<br />
Sinn.<br />
Warum ist das Angebot international<br />
begehrt?<br />
ZÖSCHER: Die forstliche Ausund<br />
Weiterbildung orientiert<br />
Weil ich wertbeständig bauen<br />
Will!roider. Das HolzMeisterhaus.<br />
sich permanent an neuen ökologischen<br />
und ökonomischen<br />
sowie technischen Rahmenbedingungen.<br />
Unsere Lehrer<br />
und Trainer sind in ständigem<br />
Kontakt mit Experten aus Wissenschaft<br />
und Praxis und bilden<br />
sich ständig weiter, um den Kursteilnehmern<br />
die aktuellen forsttechnischen<br />
und wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse weitergeben<br />
zu können. Als Teil des Waldforschungszentrums<br />
in Wien haben<br />
wir europaweit die einzigartige<br />
Situation, dass Wissensgenerierung,<br />
Wissensweitergabe<br />
und praktische Umsetzung des<br />
Gelernten unter einem gemeinsamen<br />
Dach stattfinden können.<br />
Wenn Sie sich für uns als Partner bei der Verwirklichung Ihres<br />
Holzhauses entscheiden, dann haben Sie mit uns einen verlässlichen<br />
Wegbegleiter zu Ihrem maßgeschneiderten Traumhaus.<br />
Das HolzMeisterhaus von Willroider.<br />
Qualität und Wertbeständigkeit durch:<br />
• Umsetzung Ihrer individuellen Wünsche<br />
• Verwirklichung der Ideen unserer Kunden von der ersten Entwurfsskizze<br />
bis zur Schlüsselübergabe aus einer Hand<br />
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für sämtliche Leistungen, von der Erlangung behördlicher Genehmigungen<br />
bis hin zur Abwicklung und Koordination der Bauleistungen<br />
• Top-Qualität mit Festpreisgarantie unter Einhaltung<br />
der vereinbarten Fixtermine<br />
• Hohe Standards für optimale Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit<br />
• Jahrzehntelange Erfahrung und langjährige Kooperationen mit<br />
Partnerfirmen<br />
• Sach- und fachgerechte Verarbeitung für ein Höchstmaß an Funktionalität<br />
und Ästhetik<br />
Das HolzMeisterhaus von Willroider.<br />
Perfekte Qualität – ein Leben lang!<br />
Welchen Stellenwert hat<br />
Bauen mit Holz im Rahmen<br />
der Ausbildung an der FH in<br />
Spittal?<br />
POCK: Holz bildet gemeinsam<br />
mit Stahl und Beton die drei<br />
Säulen der Konstruktiven Ausbildung.<br />
Wir wollen den jungen<br />
Leuten zeigen, welches Potenzial<br />
dieser nachwachsende<br />
und regional verfügbare Baustoff<br />
hat. Zudem ist Holz ein<br />
guter Lehrmeister. Durch seine<br />
richtungsabhängigen Eigenschaften<br />
schult es die Studierenden<br />
auf die Orientierung<br />
der Kraftflüsse achtzugeben<br />
und danach zu handeln. Dieses<br />
Wissen hilft auch bei anderen<br />
Materialen.<br />
Welche Inhalte werden vermittelt?<br />
POCK: In meinen Fächern liegt<br />
das Augenmerk auf der Anwen-<br />
Geniale Holzjobs<br />
Kostenlose Holzbaufachberatung<br />
Haben Sie Fragen zum Thema Bauen mit Holz?<br />
Zu allen Themen steht Ihnen der <strong>proHolz</strong> <strong>Kärnten</strong> Holzbaufachberater<br />
mit fachkundigem, firmenneutralem und<br />
kostenlosem Rat zur Seite. Sie können Ihre Fragen telefonisch<br />
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individuell vereinbart werden.<br />
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dung des Holzes im lastabtragenden<br />
Einsatz, als statisches<br />
Element, als Teil des Tragwerks,<br />
der Haupttragstruktur im Bauwerk.<br />
In den Architekturfächern<br />
werden all die anderen<br />
interessanten Einsatzbereiche<br />
des Holzes im Bereich der<br />
Fassaden, der Böden, des Innenausbaus<br />
und der Fenster<br />
angesprochen. Als Ergänzung<br />
zur Lehre betreibt die FH am<br />
Standort Spittal eine gut ausgestattete<br />
Fachbibliothek mit<br />
einer <strong>proHolz</strong>-Ecke, in der sich<br />
die wesentlichen Holz(bau)<br />
bücher des deutschsprachigen<br />
Raums finden.<br />
Wie groß ist das Interesse der<br />
Studierenden an diesem Baustoff?<br />
POCK: Das Interesse ist da. Es<br />
liegt an uns Lehrenden, die<br />
Begeisterung für diesen wertvollen<br />
Baustoff zu entfachen<br />
und ihnen die entsprechenden<br />
(geistigen) Werkzeuge zur Bearbeitung<br />
mitzugeben.<br />
Wie sehen Sie die Bedeutung<br />
des Baustoffes Holz?<br />
POCK: National und international<br />
steigen Akzeptanz und<br />
Bedeutung des Holzbaus, leider<br />
sehe ich das in unserem<br />
Bundesland nicht so. Wir haben<br />
regional den besonderen<br />
Rohstoff vor unserer Haustür,<br />
er wächst in der schönsten<br />
Baustofffabrik der Welt, im<br />
Wald. Schon das allein ist<br />
Auftrag mit Holz zu bauen. In<br />
<strong>Kärnten</strong> sehe ich im Vergleich<br />
zu anderen Ländern noch viel<br />
Potenzial für Holzbauten gerade<br />
im öffentlichen Bereich.<br />
Sie leben in einem Holzhaus.<br />
Was ist Ihr ganz persönlicher<br />
Zugang zu Holz?<br />
Der Rohstoff Holz bietet eine Fülle von Berufsmöglichkeiten, die<br />
mit verschiedenen Varianten der Ausbildung – von der Lehre bis<br />
zum Universitätsstudium – verbunden sind. Die komplette Liste<br />
von Bodenleger bis Zimmerer finden Sie unter<br />
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POCK: Wir leben in einem<br />
Haus, das zu einem wesentlichen<br />
Teil mit Holz gebaut<br />
ist. Holz ist unsichtbar in der<br />
Tragstruktur eingebaut, sichtbar<br />
an der Fassade und fühlbar<br />
an sehr vielen erlebbaren<br />
Holzoberflächen der Böden,<br />
der Möbel und der Fenster.<br />
Die haptische Eigenschaft des<br />
Holzes war uns sehr wichtig.<br />
Meine Familie und ich fühlen<br />
uns sehr wohl in unserem<br />
preisgekrönten Haus P.<br />
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Schritt vom kleinen, feinen bis<br />
zum wirklich großen Projekt<br />
gar nicht so riesig. Der Einsatz<br />
passender Maschinen und Materialien,<br />
gepaart mit unserem<br />
Know-how, garantieren den<br />
Erfolg bei jeder Anwendung<br />
und Ausführung. Ein traditionelles<br />
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➊<br />
➊ Hans Mattanovich ist für alle Bereiche der Kyrle'schen Forstverwaltung<br />
Hollenburg zuständig<br />
➋ Valentin Mak sortiert das Holz nach der Schlägerung vor<br />
Natur trifft Technik<br />
Der Wald muss nachhaltig und rationell bewirtschaftet werden. Experten<br />
in Sachen Forstwirtschaft kümmern sich um die Rohstoffquelle und<br />
Erholungszone Wald. Holzschlägerungen sind technische Präzisionsarbeit<br />
und werden meist von spezialisierten Unternehmen durchgeführt.<br />
➋<br />
Holzernte ist Ganzjahresarbeit. Sobald<br />
es das Wetter erlaubt, werden<br />
die Stämme gefällt und zu den Kunden<br />
gebracht. Nur wenige Wochen im Jahr,<br />
wenn zu viel Schnee auf den Bäumen<br />
liegt oder die Forststraßen durch das<br />
Tauwetter nicht befahrbar sind, ist Pause.<br />
Für die Holzarbeit sind heute weniger<br />
Köperkraft als vielmehr technisches Verständnis<br />
und Genauigkeit gefragt. Die<br />
schweren Arbeiten übernehmen hoch<br />
entwickelte Geräte, die bedient und verstanden<br />
werden müssen. So sollte die<br />
Person, die sie bedient, wissen, wie die<br />
Maschine funktioniert, und vor allem<br />
auch, warum sie nicht funktioniert,<br />
sollte dieser Fall einmal eintreten.<br />
Spezielle Schlägerungsunternehmen<br />
arbeiten sowohl für die großen Forstbetriebe<br />
als auch für kleinere Waldbauern.<br />
Sie verfügen nicht nur über das Knowhow,<br />
sondern auch über die notwendigen<br />
Maschinen. Im flachen Gelände<br />
wird mit Harvestern gearbeitet, im<br />
Steilen geht ohne Seilkräne nichts. „Die<br />
Seilkrantechnik ist eine österreichische<br />
Spezialität, die in die ganze Welt exportiert<br />
wird“, erklärt Hans Mattanovich,<br />
Betriebsleiter der Kyrle’schen Forstverwaltung<br />
Hollenburg.<br />
Sie betreibt als eines der größten Forstunternehmen<br />
<strong>Kärnten</strong>s selbst einen<br />
Seilkran für die Vornutzung, greift aber<br />
auch regelmäßig auf die Dienste verschiedener<br />
Schlägerungsunternehmen<br />
zurück. 80 Prozent des Ertragswaldes<br />
in der Forstverwaltung Hollenburg liegen<br />
im steilen Gelände, die Holzernte<br />
ist hier nur mit Seilkränen möglich. Das<br />
geschieht meist in schmalen, streifenförmigen<br />
Kahlschlägen, die dann wieder<br />
aufgeforstet werden. Daher gehört zur<br />
Forstverwaltung auch ein Forstgarten,<br />
wo Tausende von Fichtensetzlingen,<br />
aber auch Lärchen und Laubhölzer gezogen<br />
und als drei- bis vierjährige Pflanzen<br />
jedes Jahr auf den Schlagflächen gesetzt<br />
werden. Mit diesen ausschließlich aus<br />
der Region stammenden Bäumchen werden<br />
auch benachbarte Betriebe beliefert.<br />
Unmittelbar nach der Ernte werden die<br />
Wald in <strong>Kärnten</strong><br />
Waldfläche: 584.000 Hektar, das ist ein Anteil von 60 Prozent<br />
Waldbesitzer: 23.000<br />
Jährlicher Holzeinschlag: 2,5 Millionen Festmeter<br />
Stämme auf den Lkw verladen und den<br />
Berg hinuntergebracht. Seit 1987 transportiert<br />
Valentin Mak mit seinem Kollegen<br />
das Rundholz in der Forstverwaltung<br />
Hollenburg und hat in diesen Jahren einen<br />
guten Blick für das Holz entwickelt.<br />
Und den braucht er, denn zu seinen Aufgaben<br />
zählt auch die Vorsortierung. Mittels<br />
schwenkbaren Ladekrans verteilt er<br />
die Stämme auf mehrere Stapel. Auf der<br />
einen Seite liegt das Industrieholz, aus<br />
dem Papier oder Fasern erzeugt werden.<br />
Der Stapel auf der anderen Seite ist für<br />
Brennholz gedacht, die schönsten Stämme<br />
hingegen kommen zu österreichischen<br />
und italienischen Sägen.<br />
Mak lenkt den Lkw über die morastige<br />
Forststraße. Platz zum Umdrehen gibt es<br />
kaum. Den kurvigen Weg hinauf legt er<br />
sicher im Retourgang zurück. Nicht erst<br />
einmal ist er im weichen Boden stecken<br />
geblieben. „Da erlebt man schon einiges“,<br />
erzählt er. Da heißt es dann abladen und<br />
den Lkw wieder flott kriegen.<br />
Die Bäume mögen den kalkigen Boden<br />
der Karawanken. „Das Holz ist durchwegs<br />
von hoher Qualität“, sagt Mattanovich.<br />
Besonders Buche und Lärche<br />
fühlen sich hier wohl und verjüngen sich<br />
von selbst, bei den Fichten müsse man<br />
nachhelfen und aufforsten, erklärt der<br />
Betriebsleiter, der nicht nur für die ausgedehnten<br />
Mischwälder, sondern auch<br />
FORTSETZUNG AUF SEITE 22<br />
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➌ Im Forstgarten werden Setzlinge zum Aufforsten gezogen Foto: Forstverwaltung Hollenburg<br />
➍ ➎ Eine Seilkrananlage zieht die Stämme im steilen Gelände herauf und schneidet sie mit einer eingebauten Säge sofort in die<br />
passende Länge<br />
➏ Der steile Wald in den Karawanken wird in schmalen Streifen bewirtschaftet Foto: Forstverwaltung Hollenburg<br />
FORTSETZUNG VON SEITE 21<br />
für die Fischerei in den Drau-Stauseen<br />
Feistritz, Ferlach und Annabrücke sowie<br />
den Jagdbetrieb zuständig ist.<br />
Er ist als Absolvent der Universität für<br />
Bodenkultur in Wien Diplomingenieur<br />
für Forstwirtschaft. Zu seinem Team<br />
gehören unter anderem ein Forstwart,<br />
drei Förster sowie Forstfacharbeiter.<br />
Das Forstgesetz regelt, welche Voraussetzungen<br />
man für welches Aufgabengebiet<br />
erfüllen muss. Förster wird man,<br />
nachdem man die Forstschule Bruck<br />
besucht hat, die einer HTL vergleichbar<br />
ist. Nach fünf Jahren schließt man mit<br />
der Matura und dem Ingenieurtitel ab.<br />
Mit dieser Ausbildung kann man Forstbetriebe<br />
bis maximal 3600 Hektar oder<br />
➌<br />
➏<br />
– wie im Fall der Forstverwaltung Hollenburg<br />
– Reviere im Rahmen eines größeren<br />
Unternehmens leiten. Will man<br />
größeren Forstbetrieben vorstehen,<br />
braucht man das Universitätsstudium<br />
für Forstwirtschaft und muss darüber<br />
hinaus nach einem dreijährigen Praktikum<br />
die Staatsprüfung für den höheren<br />
Forstdienst ablegen. Forstwart wird<br />
man nach einer einjährigen Ausbildung<br />
in der Forstfachschule Waidhofen a. d.<br />
Ybbs.<br />
Zur Forstverwaltung Hollenburg gehören<br />
8500 Hektar, davon sind rund 6000<br />
Hektar Wirtschaftswald und Schutzwald.<br />
Jährlich werden rund 24.000 Festmeter<br />
Holz genutzt, davon sind rund 55<br />
Prozent Fichte, 30 Prozent Buche, zehn<br />
Prozent Lärche und fünf Prozent Tanne.<br />
➍<br />
➎<br />
„Ein wachsender Markt ist der für Energieholz“,<br />
sagt Mattanovich. So wird die<br />
„schlechteste Fraktion“ von Laub- und<br />
Nadelholz zu Hackgut für Heizwerke verarbeitet.<br />
Beim Laubholz werden 70 Prozent<br />
aus der Forstverwaltung Hollenburg<br />
als Brennholz verkauft, zehn Prozent nehmen<br />
Sägen in Italien, wo sie zu Möbeln<br />
weiterverarbeitet werden. 20 Prozent der<br />
Karawankenbuche werden von der Industrie<br />
als Faserholz verarbeitet, aus dem<br />
unter anderem Stoffe wie die Modal-Faser<br />
entstehen. Das Nadelholz bleibt zu<br />
90 Prozent in <strong>Kärnten</strong> und wird von den<br />
heimischen Sägewerken zu Schnittholz,<br />
aber auch zu Leimbindern, Vollholzplatten<br />
und einbaufertigen Wandelementen<br />
aus Kreuzlagenholz verarbeitet.<br />
Großer Fachhändler für Eisenwaren<br />
Privatkunden wie auch Handwerker<br />
werden bei Schmidt’s,<br />
einem der größten Fachhändler<br />
für Eisenwaren mit zehn<br />
österreichischen Standorten,<br />
bestens bedient. 400 Mitarbeiter,<br />
davon alleine 100<br />
in den Kärntner Standorten<br />
in Klagenfurt und Villach,<br />
sowie 40 Außendienstmitarbeiter<br />
garantieren qualifizierte<br />
Fachberatung sowie<br />
ein umfassendes Kundenservice.<br />
„Produkte und Dienstleistungen<br />
heute anzubieten,<br />
auf die man sich auch morgen<br />
noch verlassen kann,” ist<br />
eine der Firmenmaximen,<br />
die bei Schmidt’s von Anfang<br />
an bis heute mit aller<br />
Vehemenz verfolgt werden.<br />
50.000 Artikel lagernd<br />
Als kompetenter Partner für<br />
holzverarbeitende Betriebe<br />
beliefert das Unternehmen<br />
neben Handwerkern, Tischlereien,<br />
Zimmereien und Fertigteilhauserzeugern<br />
auch<br />
Ein kompetentes Team garantiert, dass Kunden gut beraten werden<br />
und die entsprechenden Wünsche erfüllt bekommen.<br />
Das Leitbild unseres Unternehmens<br />
Eisenwaren • Bau • Handwerk • Tiefbau<br />
Wir sind eines der bedeutendsten Eisenwaren-Fachhandelsunternehmen<br />
in Österreich mit Vertriebsstandorten in Vorarlberg, Tirol, <strong>Kärnten</strong> und der<br />
Steiermark.<br />
Bei diesen Vertriebsstandorten und den angrenzenden Beschaffungsmärkten<br />
zählen qualitätsorientierte Industrie-, Handels- und Gewerbebetriebe sowie<br />
Endverbraucher zu unserem Abnehmerkreis.<br />
Durch unseren Zugang zu den weltweiten Beschaffungsmärkten hat unser<br />
Sortiment ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis.<br />
Wir begegnen unseren Kunden freundlich und respektvoll und sind für sie ein<br />
fachlich kompetenter Partner.<br />
Als lagerführender Handelspartner vor Ort und Zustellservice mit eigenem<br />
Fuhrpark werden wir den hohen Serviceansprüchen unserer Kunden gerecht.<br />
An unseren Mitarbeitern schätzen wir ein hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein,<br />
Kollegialität und eine hohe Identifikation mit unserem Unternehmen.<br />
Klare Zielvereinbarungen prägen unseren Führungsstil und fördern dadurch die<br />
Entfaltung und Entwicklung der Mitarbeiter.<br />
Die Weiterentwicklung unseres Qualitätsbewußtseins wird durch die seit Jahren<br />
bestehende ISO-Zertifizierung dokumentiert.<br />
Durch ertragsorientiertes Handeln sichern wir Arbeitsplätze, Wachstum und<br />
Investitionen.<br />
zahlreiche Privatkunden.<br />
Durch das riesige Angebotssortiment<br />
mit rund 50.000<br />
Artikeln, die ständig<br />
auf Lager sind,<br />
können praktisch<br />
alle Kundenwünsche und<br />
professionelle Bedürfnisse<br />
prompt und zur vollsten Zufriedenheit<br />
erfüllt werden.<br />
Durch die komplette Vernetzung<br />
aller Schmidt’s<br />
Standorte in Österreich kann<br />
zudem ein ständiger Zugriff<br />
auf die gesamte<br />
Produktpalette gewährleistet<br />
werden.<br />
Das Angebotssortiment<br />
reicht von Bau- und Möbelbeschlägen<br />
bis zur Befestigungstechnik,<br />
von der Tornado<br />
Profilholzschraube bis hin<br />
zu Holzverbindern, natürlich<br />
mit sämtlichen Zulassungen,<br />
Handwerkzeug, Elektrowerkzeug<br />
sowie Arbeitsschutz.<br />
All das übrigens durch<br />
Schmidt’s Zugang zu den weltweiten<br />
Beschaffungsmärkten<br />
zu einem ausgewogenen<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. Im<br />
Programm auch das C-Teile<br />
Management – von der Regalbewirtschaftung<br />
bis zur<br />
EDV-Anbindung der Partner<br />
für den Profi.<br />
Der hauseigene Fuhrpark<br />
garantiert eine prompte Zustellung.<br />
In den Service- und<br />
Reparaturwerkstätten werden<br />
alle übernommenen Arbeiten<br />
unbürokratisch und<br />
rasch erledigt.<br />
ISO-Zertifizierung<br />
Die Weiterentwicklung von<br />
Schmidt’s Qualitätsbewusstsein<br />
wird durch die seit Jahren<br />
bestehende ISO-Zertifizierung<br />
dokumentiert.<br />
Schmidt´s<br />
Standort<br />
Villach<br />
Udinestraße<br />
45<br />
Tel. (04242) 41202-0<br />
www.schmidt-s.at<br />
Als leistungs- und zukunftsorientiertes Unternehmen bieten und schätzen wir<br />
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