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MÄRZ 2013 - proHolz Kärnten

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JOURNAL<br />

<strong>MÄRZ</strong> <strong>2013</strong><br />

Geniale<br />

Holz-Jobs<br />

www.proholz-kaernten.at


EINFACH SCHÖN – FLIESEN IN HOLZOPTIK<br />

Fliesen in Holzoptik werden<br />

immer beliebter. Denn es gibt<br />

sie in allen Farben, Formaten<br />

und in den unterschiedlichsten<br />

Oberflächen, die den verschiedenen<br />

Holzsorten verblüffend<br />

ähnlich sehen.<br />

Damit strahlen diese Fliesen<br />

Wärme und Behaglichkeit aus und<br />

sorgen für ein entsprechendes<br />

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Raumgefühl. Zugleich punkten sie<br />

mit allen Vorteilen, die eben typisch<br />

für Keramik sind und die in allen<br />

Wohnbereichen zur Geltung kommen.<br />

In unseren großzügigen Schauräumen<br />

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* ausgenommen Nettoangebote und Zubehör<br />

Karriere<br />

mit Holz<br />

Holz ist einer der wesentlichen<br />

Wirtschaftsfaktoren unseres<br />

Landes. Fast 300.000 Menschen in<br />

Österreich leben von diesem Rohstoff,<br />

der speziell außerhalb der<br />

Ballungszentren vielen Personen<br />

mit den unterschiedlichsten Qualifikationen<br />

Arbeit und Einkommen<br />

sichert.<br />

Entlang der Wertschöpfungskette<br />

bietet Holz vom Wald bis hin zu den<br />

verschiedenen Veredelungen eine<br />

Reihe von interessanten Berufsmöglichkeiten.<br />

Sie sind so vielfältig,<br />

wie es der Rohstoff aus dem Wald<br />

selbst ist.<br />

Wir möchten Ihnen einige dieser<br />

genialen Holzjobs präsentieren<br />

und stellen ihnen Menschen vor, die<br />

Holz zum Mittelpunkt ihres Berufslebens<br />

gemacht haben oder gerade<br />

machen. Sie erzählen von ihrer<br />

Arbeit, ihrer Ausbildung und ihrer<br />

ganz persönlichen Beziehung zum<br />

Rohstoff aus dem Wald.<br />

Sie stehen mit ihren Karrieren<br />

beispielhaft für die Bedeutung und<br />

die Vielfalt von Holz und machen<br />

klar, dass die Arbeit in der Forstund<br />

Holzwirtschaft nicht nur in der<br />

Gegenwart einen hohen Stellenwert<br />

hat, sondern auch ein Erfolg versprechendes<br />

Zukunftsmodell ist.<br />

Leopold Schnaubelt,<br />

Obmann <strong>proHolz</strong> <strong>Kärnten</strong><br />

ANZEIGE–sonntag, 31. märz <strong>2013</strong><br />

INHALT<br />

4 Die vielfältigen Holz-Karrieren<br />

Mitarbeiter mit unterschiedlichen Qualifikationen sind gefragt<br />

8 Experten für gesundes Wohnen<br />

Aus Holz werden Häuser<br />

12 Kreatives Handwerk<br />

Tischler sind sehr vielseitig<br />

16 Alt muss alt bleiben<br />

Zum Restaurieren braucht man Wissen und Geduld<br />

18 „Die Kurse sind international begehrt“<br />

Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach<br />

19 „Holz ist ein guter Lehrmeister“<br />

Konstruktiver Holzbau an der Fachhochschule <strong>Kärnten</strong><br />

20 Natur trifft Technik<br />

Der Wald ist unsere wichtigste Rohstoffquelle<br />

IMPRESSUM:<br />

Das Journal „Geniale Holz-Jobs“ (31. März <strong>2013</strong>) ist eine Extrabeilage der<br />

Kleinen Zeitung GmbH & Co KG, Funderstraße 1a, 9020 Klagenfurt<br />

Medieninhaber und Herausgeber: Kleine Zeitung GmbH & Co KG, Funderstraße 1a, 9020 Klagenfurt<br />

Redaktion: <strong>proHolz</strong> <strong>Kärnten</strong>, Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt, Tel. 0590904-215, office@proholz-kaernten.at,<br />

www.proholz-kaernten.at, Monika Unegg, Tel. 0664/2436797, Pan Büro für bessere Kommunikation,<br />

Mag. Kristin Pan, Hans Lach, Andrea Schöffmann, Harald Kronig<br />

Konzeption/Produktion: Hans Lach, hans.lach@kleinezeitung.at, Tel. (0463) 5800-246<br />

Projektleitung/Anzeigenberatung: Hanspeter Kaiser, Tel. (0463) 5800-243, hanspeter.kaiser@kleinezeitung.at<br />

Alle Fotos außer anders gekennzeichnet: Ferdinand Neumüller<br />

Foto Seite 1: <strong>proHolz</strong><br />

Druck: a-Print Bogen- und Rollenoffsetdruck GmbH, Industriering 7, 9020 Klagenfurt,<br />

Telefon (0463) 58 66, www.a-print-at<br />

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3


Die vielfältigen<br />

Holz-Karrieren<br />

➊<br />

Mitarbeiter mit unterschiedlichen Qualifikationen sind in vielen Bereichen der<br />

Holzindustrie gefragt. Sie holen das Beste aus dem heimischen Rohstoff heraus.<br />

Ein Besuch bei der Hasslacher Norica<br />

Timber Gruppe in Sachsenburg<br />

zeigt übersichtlich einen großen Teil<br />

der Wertschöpfungskette von Holz. Das<br />

Drautaler Werk ist nicht nur eines der<br />

größten Kärntner Sägewerke, es liefert<br />

alles vom Schnittholz über Holzwerkstoffe<br />

und Leimholz bis zum fertig abgebundenen<br />

Dachstuhl. Kunden sind der<br />

Detailhandel sowie der professionelle<br />

Holzbau. Insgesamt 900 Mitarbeiter, davon<br />

350 in Sachsenburg, sorgen in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen für eine<br />

professionelle Be- und Verarbeitung von<br />

Holz.<br />

Der Rohstoff kommt aus einem Umkreis<br />

von 120 bis 150 Kilometern. Fichte,<br />

Lärche, Kiefer und Tanne – rund eine Million<br />

Festmeter im Jahr – werden im gesamten<br />

Unternehmen mit seinen sechs<br />

Standorten verarbeitet, davon 600.000<br />

in Sachsenburg. Der Großteil davon<br />

wird im Unternehmen weiter veredelt.<br />

Sägespäne gehen in die Pelletsproduktion,<br />

mit Rinde werden Wärme und Strom<br />

erzeugt, die in das regionale Netz eingespeist<br />

werden.<br />

„Dank neuer Technologien können wir<br />

heute das Maximum aus dem Rohstoff<br />

Holz herausholen“, sagt Firmenchef<br />

Christoph Kulterer. „Wir vermessen das<br />

Holz mit Laser, schauen mit Röntgenstrahlen<br />

hinein, um die Festigkeit zu<br />

messen. Mit moderner Technik haben<br />

wir den Rohstoff Holz gebändigt und<br />

können seine guten Eigenschaften noch<br />

besser zu Geltung bringen.“<br />

Um mit Holz zu arbeiten, müsse man<br />

es in seinen Eigenschaften verstehen,<br />

meint Kulterer. Man brauche die Liebe zu<br />

diesem Werkstoff und selbstverständlich<br />

die passende Ausbildung.<br />

Dabei sind es nicht nur Holzexperten,<br />

die in dem großen Unternehmen gebraucht<br />

werden. Techniker, Mechatroniker,<br />

Elektroniker oder Schlosser gehören<br />

ebenso zum Team wie Hilfskräfte oder<br />

Lader- und Baggerfahrer. Letztere sollten<br />

mit einem logistischen Verständnis ausgestattet<br />

sein. „Die Arbeit in einem Holzbetrieb<br />

ist anspruchsvoller als beispielsweise<br />

am Bau“, sagt Kulterer.<br />

*<br />

Normann Weißl hält mit Holz hauptsächlich<br />

über den Computer Kontakt.<br />

FORTSETZUNG AUF SEITE 6<br />

➊ Normann Weißl ist für die Schnittholzplanung zuständig<br />

➋ Stephan Pirker macht 3D-Lkw-Beladungen am Computer<br />

➋<br />

4 www.proholz-kaernten.at ANZEIGE<br />

ANZEIGE–sonntag, 31. märz <strong>2013</strong> www.proholz-kaernten.at 5


FORTSETZUNG VON SEITE 4<br />

Er ist für die Produktionsplanung des<br />

Schnittholzes von zwei Standorten innerhalb<br />

der Hasslacher-Gruppe zuständig.<br />

Die Einhaltung der vorgegebenen<br />

Dimensionen und Qualitäten, die Optimierung<br />

der Wertschöpfung muss er<br />

unter anderem im Auge behalten. Sein<br />

Rüstzeug dafür hat er sich in Studien an<br />

der Fachhochschule des Holztechnikums<br />

Kuchl sowie der Betriebswirtschaft in<br />

Wien geholt. Der gebürtige Grazer liebt<br />

Holz, „weil man daraus schöne, naturnahe<br />

Häuser produziert“. Und es war<br />

ihm wichtig, sich beruflich mit etwas<br />

Umweltfreundlichem zu beschäftigen.<br />

Dass er mit Holz nicht sehr häufig direkt<br />

in Kontakt kommt, stört ihn dabei nicht.<br />

In dem großen Unternehmen schätzt er<br />

die Vielseitigkeit und die damit verbundenen<br />

Karrierechancen.<br />

*<br />

Robert Berger ist als Produktionsleiter<br />

im Hobelwerk Herr riesiger Bretterstapel.<br />

Hierher kommen die Bretter von<br />

der Säge, erhalten ihr Profil mit Nut und<br />

Feder und werden dann an Holzbaubetriebe<br />

oder Baumärkte geliefert. Im<br />

Hobelwerk werden aber auch die Bretter<br />

für das hauseigene Leimbinderwerk<br />

vorsortiert. Er sei bezüglich Holz „erblich<br />

vorbelastet“, erzählt Berger. Sein Großvater<br />

hat ein Sägewerk besessen, der Vater<br />

war Tischler und zum Familienbesitz gehört<br />

ein kleiner Wald. Berger hat immer<br />

gern mit Holz gearbeitet, auch, „weil es<br />

so gut riecht“. Und so war für ihn der<br />

logische Schritt, die Fachhochschule in<br />

Kuchl zu besuchen.<br />

*<br />

Stephan Pirker arbeitet im Brettschichtholzwerk,<br />

einem der modernsten<br />

in Europa. Dort wird das Schnittholz<br />

zu tragenden Elementen verleimt und<br />

kann vielseitig eingesetzt werden. Brettschichtholz<br />

zeichnet sich durch hohe<br />

Tragfähigkeit, Formbeständigkeit und<br />

freie Formbarkeit aus und eröffnet dem<br />

Holzbau somit nahezu unbegrenzte Gestaltungsfreiheit.<br />

Pirker hat den Blick<br />

aufs Ganze, ist für die Logistik, das Management<br />

und die Produktionsplanung<br />

zuständig. Dabei überprüft er auch die<br />

Realisierbarkeit der Kundenwünsche<br />

und bereitet die Aufträge entsprechend<br />

auf. Er stellt auf dem Bildschirm 3D-<br />

Pakete zusammen und belädt den Lkw<br />

virtuell. Seine Kollegen setzen die Vorgabe<br />

dann in der Wirklichkeit um. Die<br />

Computerprogramme dazu hat er selbst<br />

mitentwickelt und passt sie immer wieder<br />

den geforderten Gegebenheiten an.<br />

Er ist Holztechniker und hat dafür die<br />

HTL im Holztechnikum Kuchl absolviert,<br />

die er als Ingenieur abgeschlossen hat.<br />

„Holz ist ein lebender Rohstoff und ein<br />

warmer Werkstoff. Kein Brett gleicht<br />

dem anderen“, sagt er.<br />

Holztechniker kann man übrigens<br />

auch über eine Lehre werden. Zusätzlich<br />

zur praktischen Ausbildung in einem Unternehmen<br />

der Holzindustrie besucht<br />

man den begleitenden Blockunterricht<br />

in der Landesberufsschule Kuchl.<br />

*<br />

Josef Rupitsch gehört seit 2008 zum<br />

Hasslacher-Team und ist für die Schlussveredelung<br />

des Brettschichtholzes –<br />

besser bekannt unter Leimbinder – zuständig.<br />

„Holz ist Teil meines Lebens“,<br />

sagt er. Schon sein Vater war Zimmermeister<br />

und so entschied er sich ebenfalls<br />

für die Zimmererlehre und absolvierte<br />

die gesamte Ausbildung bis hin<br />

zur Meisterprüfung. „Man trifft mit 15<br />

eine Berufsentscheidung und erkennt<br />

erst in der Ausbildung und im weiteren<br />

Verlauf, dass es die richtige war“, sagt er.<br />

Holz ist für ihn „der genialste Baustoff“.<br />

„Was kann man aus Holz nicht alles machen!<br />

Hallen, Brücken, alles, es gibt fast<br />

unbegrenzte Möglichkeiten“, schwärmt<br />

er. Er prüft die Machbarkeit der Projekte,<br />

errechnet den Preis und kontrolliert die<br />

Arbeit.<br />

*<br />

Die Eltern von Karin Ertl haben eine<br />

Tischlerei und so war es für sie naheliegend,<br />

die HTL in Kuchl sowie das Kolleg<br />

für Möbel- und Innenausbau zu besuchen.<br />

Darüber hinaus hat sie eine Ausbildung<br />

in der CAD-Technik, einem speziellen<br />

Zeichenprogramm am Computer.<br />

Sie hat in vielen Bereichen, wie zum Beispiel<br />

in der Möbelplanung, gearbeitet. In<br />

der Hasslacher-Gruppe ist sie nun unter<br />

anderem für die Auftragsverwaltung<br />

und Abwicklung gruppeninterner Lieferungen<br />

zuständig. „Holz hat mich immer<br />

fasziniert. Es ist so vielfältig“, sagt sie.<br />

➌<br />

➌ Robert Berger ist Herr riesiger Schnittholzstapel<br />

➍ Josef Rupitsch kontrolliert die Leimbinder<br />

➌ Karin Ertl wickelt gruppeninterne Lieferungen ab<br />

➋➍<br />

➎<br />

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Experten<br />

für gesundes<br />

Wohnen<br />

Viele Menschen schätzen ein gesundes Wohn-<br />

Umfeld und entscheiden sich daher für ein Holzhaus.<br />

Damit aus Holz Häuser werden, müssen<br />

Experten ihr Wissen und Können einbringen.<br />

Holzbau ist Präzisionsarbeit auf höchster Stufe.<br />

➊<br />

➊ Florian Peternell, Zimmererlehring bei Holzbau Themessl, bei der Montage auf der<br />

Baustelle<br />

➋ Heimo Suntinger mit Bernhard Gritzner und Josef Tauchhammer (von rechts)<br />

➋<br />

Bei Holzbau Themessl in Treffen bei<br />

Villach wird den Zimmererlehrlingen<br />

das Handwerkszeug von der Pike auf<br />

vermittelt. Nach dem Ende ihrer Lehrzeit<br />

müssen sowohl sie die handwerklichen<br />

Fertigkeiten beherrschen als auch in der<br />

Produktion von Fertigteilwänden und<br />

Decken firm sein. „Wir achten darauf,<br />

dass jeder überall dabei ist und von den<br />

einfachsten Schritten bis hin zur Montage<br />

alles durchmacht“, erklärt Firmenchef<br />

Heimo Suntinger, dem als Innungsmeister<br />

die Lehrlingsausbildung besonders<br />

am Herzen liegt.<br />

Er ist einer der Pioniere des Passivhausbaus<br />

in Österreich. Bereits während des<br />

Studiums zum Bauingenieur war sein Interesse<br />

an diesem Thema geweckt. „Im<br />

Rahmen der Bauphysik lernt man auch<br />

energetisch richtig und nachhaltig zu<br />

bauen“, erzählt er.<br />

Darüber hinaus besuchte er Seminare,<br />

Vorträge und Tagungen im gesamten<br />

deutschsprachigen Raum, vorerst als<br />

Holzbau in <strong>Kärnten</strong><br />

Betriebe: 225, davon 140 Holzbaumeister, der Rest Holzbaugewerbetreibende<br />

mit eingeschränkter Befugnis<br />

Zimmererlehrlinge: 157, davon 10 im Fertigteilhausbau<br />

Lehrbetriebe: 61<br />

Zuhörer, später auch immer wieder als<br />

Vortragender. Als er das Unternehmen<br />

übernahm, setzte er das Wissen in die<br />

Praxis um.<br />

„Laufende Fortbildung ist wichtig, für<br />

alle“, sagt er. Und darum gibt es auch für<br />

seine Mitarbeiter immer wieder Schulungen<br />

in allen Bereichen, von „gutem<br />

Benehmen“ über Fachliches bis hin zur<br />

Arbeitssicherheit.<br />

Angeschlossen an den Holzbaubetrieb<br />

ist eine kleine, aber feine Tischlerei, denn<br />

das Unternehmen liefert auf Kundenwunsch<br />

auch Fenster, Türen und die gesamte<br />

Einrichtung. Hier wird nun Bernhard<br />

Gritzner die Leitung übernehmen,<br />

der die HTL für Innenraumgestaltung<br />

und Holztechnik in Villach abgeschlossen<br />

hat. Für den Beruf hat er sich entschieden,<br />

weil „Holz ein natürlicher und lebendiger<br />

Werkstoff“ ist. Auch Tischlervorarbeiter<br />

Josef Tauchhammer hat bei seiner<br />

Ausbildung die Liebe zu Holz entdeckt. Er<br />

hatte ursprünglich Koch werden wollen,<br />

dann aber doch ein Tischlerlehre begonnen<br />

und diese Entscheidung nie bereut.<br />

„Sonst wäre ich nicht seit 34 Jahren da“,<br />

meint er.<br />

*<br />

Auch die Weissenseer Holz-System-<br />

Bau-GmbH in Greifenburg mit mehr als<br />

40 Mitarbeitern ist Spezialistin für den<br />

Bau von Passivhäusern und kann auf<br />

eine Erfahrung von 70 Jahren in der Errichtung<br />

ökologischer Gebäudehüllen<br />

zurückblicken. Heute werden die Holzelemente<br />

in einem Gebäude im Passivhausstandard<br />

gefertigt.<br />

Hier läuft das meiste vollautomatisch.<br />

Das Holz wird computergesteuert<br />

zugeschnitten – abgebunden heißt es<br />

in der Fachsprache – auch die weiteren<br />

Schritte bis zum fertigen Passivhaus in<br />

Skelettbauweise erfolgen maschinell.<br />

Gearbeitet wird mit Fachkräften – Zimmerergesellen,<br />

Lehrlingen und einigen<br />

Hilfskräften. So ist beim Zusammenbau<br />

des Gerippes eine ausgezeichnete<br />

Fachkraft gefragt, für die schweren körperlichen<br />

Arbeiten hingegen sind Maschinen<br />

zuständig. Die 80 Kilo schweren<br />

OSB-Platten, ein wesentlicher Teil der<br />

FORTSETZUNG AUF SEITE 10<br />

Intelligent ...<br />

Holzbau<br />

Ausbau<br />

Passivhäuser<br />

Wintergärten<br />

Energetische Sanierungen<br />

Energieausweise<br />

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➍<br />

➏<br />

➑<br />

➌<br />

➎<br />

➐<br />

➒<br />

➌ Egon Grechenig, hier am Plattensauger, überwacht als Produktionsleiter die Schritte<br />

der Herstellung eines Holzbaus<br />

➍ Alois Wernle ist Zimmerergeselle<br />

➎ Walter Wallner ist für die Arbeitsvorbereitung am Computer zuständig<br />

➏ ➐ ➑ ➒ Präzision und höchste Qualifikation sind für den Bau eines Holzhauses gefragt<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 9<br />

Dämmung, werden von einem Plattensauger<br />

bewegt.<br />

*<br />

Über all dem wacht Produktionsleiter<br />

Egon Grechenig. Er teilt das Personal ein,<br />

gestaltet den Ablauf und achtet darauf,<br />

dass die Bauteile rechtzeitig fertig werden.<br />

Er kommt aus der Praxis, hat die<br />

Zimmererlehre abgeschlossen und sich<br />

jeweils im Winter drei Semester lang an<br />

der Bauhandwerkerschule für Zimmerer<br />

in Villach, die in der HTL angesiedelt ist,<br />

fortgebildet.<br />

Bevor die einzelnen Teile zugeschnitten<br />

und zusammengebaut werden können,<br />

müssen jedoch die Details am Computer<br />

festgelegt werden. Walter Wallner<br />

ist einer der Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung,<br />

wo aus Einreichplänen die<br />

Werksplanung wird. Vom Fundament<br />

über die Fenster bis hin zu den Anschlussteilen<br />

muss alles genau berechnet<br />

werden. Wallner kann dabei sein<br />

in der Praxis erworbenes Wissen gut<br />

einsetzen. Er hat sowohl die Tischlerals<br />

auch die Zimmerergesellenprüfung<br />

erfolgreich abgeschlossen und sich wie<br />

sein Kollege Grechenig in der Bauhandwerkerschule<br />

weitergebildet. Als Ausgleich<br />

zur Arbeit am Computer beschäftigt<br />

er sich in der Freizeit mit Holz in<br />

direktem Kontakt. Er besitzt ein kleines<br />

Sägewerk.<br />

Sind die Elemente fertig, fährt das<br />

Team aus Zimmerergesellen und Lehrlingen<br />

auf die Baustelle. Vorarbeiter<br />

Josef Mandler, der 2007 den Gesellenbrief<br />

als Zimmerer erworben hat, ist für<br />

die Baustelle zuständig. Er legt fest, wer<br />

welche Aufgaben zu übernehmen hat,<br />

und kontrolliert, ob die Einmessungsarbeiten<br />

passen. Für ihn ist Holz ein heimeliger,<br />

schöner Produktionsstoff. Auch<br />

Alois Wernle hat seinen Gesellenbrief<br />

bereits in der Tasche. Er hat sich für den<br />

Beruf entschieden, weil er gern mit Holz<br />

arbeitet. Auch die Montagearbeiten im<br />

Freien empfindet er als angenehm.<br />

Neben der Zimmererlehre gibt es auch<br />

den Lehrberuf des Fertigteilbauers. Die<br />

Ausbildung ist ähnlich, wobei die Lehre<br />

zum Zimmerer umfassender ist. Man<br />

schließt als Facharbeiter ab und kann<br />

dann in Werkstätten und Produktionshallen<br />

von Fertighausbau-Unternehmen<br />

und auf Baustellen arbeiten.<br />

Wer nach der Gesellenprüfung den<br />

Meistertitel erwirbt, darf sich „Holzbaumeister“<br />

nennen und einen Betrieb führen,<br />

in dem er Holzbauten plant, baut<br />

und auf der Baustelle montiert.<br />

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Kreatives Handwerk<br />

➊<br />

Die Anforderungen an Tischler sind so vielfältig wie die Produkte, die in ihren<br />

Werkstätten entstehen. Neben alten handwerklichen Fertigkeiten und Kreativität ist<br />

das Arbeiten am Computer ebenso gefragt wie technisches Verständnis und der<br />

Umgang mit Kunden.<br />

Die engagierte Tischlermeisterin<br />

Margret Rausch beliefert mit Ihrer<br />

Möbeldesign-Werkstatt von Zlan aus<br />

Kunden in ganz Österreich, vor allem in<br />

Wien und hat auch schon in die deutsche<br />

Stadt Dresden geliefert.<br />

Sie ist in der Tischlerwerkstatt ihres<br />

Vaters aufgewachsen, hat sich naturgemäß<br />

von klein auf mit Holz beschäftigt.<br />

Trotzdem war die Berufsentscheidung<br />

nicht von Beginn an ganz klar, die Wahl<br />

musste zwischen ihren beiden Interessen<br />

Parfumerie und Tischlerei getroffen<br />

werden.<br />

Sie erlernte ursprünglich Bautischlerei<br />

und entdeckte ihre Liebe zu Möbeln erst<br />

Tischler in <strong>Kärnten</strong><br />

Betriebe: 481<br />

Tischlerei: 146 Lehrbetriebe / 276 Lehrlinge<br />

Tischlereitechnik Planung: 7 Lehrbetriebe / 8 Lehrlinge<br />

Tischlereitechnik Produktion: 22 Lehrbetriebe / 43 Lehrlinge<br />

viel später. Heute entwirft sie ganze Inneneinrichtungen<br />

und arbeitet auch<br />

alle technischen Details aus. Am liebsten<br />

arbeitet sie mit Massivholz, ihre<br />

Lieblingshölzer sind die Kastanie und<br />

die rötliche Birke. Aber auch die Zirbe –<br />

in modernem Design – verarbeitet sie in<br />

ihrer Werkstatt häufig und verwendet in<br />

erster Linie heimisches Holz.<br />

Rausch legt großen Wert auf eine<br />

umfassende Lehrlingsausbildung, zu<br />

der für sie auch gute Umgangsformen<br />

gehören. So lernen die jungen Leute bei<br />

ihr nicht nur solide Handwerkskunst,<br />

wie das „Zinken“, die aufwändigste<br />

Verbindungstechnik. Sie erfahren auch,<br />

wie man Kunden betreut und berät. Die<br />

Tischlermeisterin setzt auf umfassende<br />

Weiterbildung, bei ihr selbst genauso<br />

wie bei ihrem Mitarbeiterstab, der derzeit<br />

aus sechs Personen besteht.<br />

Bei Margret Rausch müssen die Lehrlinge<br />

an Wettbewerben teilnehmen. Einer<br />

ihrer Schützlinge, Markus Torta, hat<br />

mit seinem Telefonschrank den Wettbewerb<br />

"Das Gesellenstück des Jahres" am<br />

Kärntner Tischlertag gewonnen. Er habe<br />

immer schon Tischler werden wollen,<br />

erzählt Torta. Denn aus Holz könne man<br />

sehr viel machen und individuell gestalten.<br />

Er entschied sich für die Ausbildung<br />

als Tischlertechniker, nachdem er in der<br />

Berufsschule erstmals eine CNC-Maschine<br />

gesehen hatte. Da Möbeldesign<br />

Rausch selbst nicht CNC-Maschinen besitzt,<br />

kooperiert die Firmenchefin dafür<br />

mit anderen Unternehmen, wo ihre Lehrlinge<br />

den Umgang mit solchen Geräten<br />

in der Praxis erlernen können.<br />

Manuel Illinger kann im zweiten Lehrjahr<br />

schon einige Arbeiten selbstständig<br />

FORTSETZUNG AUF SEITE 14<br />

➋<br />

➍<br />

➊ Das Team der Tischlerei Rausch: Werkstättenleiter Helmut Tidl, Margret Rausch, Markus Torta, Andrea Burgstaller, Christina Tschabuschnig,<br />

Manuel Illinger und Geselle Martin Pontasch<br />

➋ ➌ Manuell Illinger und Christina Tschabuschnig arbeiten gern mit Holz<br />

➍ Lisa Lewitschnig ist im zweiten Lehrjahr in der Tischlerei Lobnig<br />

➎ Die Architektin Mojca Ferk und Juniorchef Günter Lobnig arbeiten in erster Linie am Computer<br />

➌<br />

➎<br />

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➐<br />

➑<br />

➏ Firmenchef Valentin Lobnig (links) und Andreas Pekec bei der Fensterfertigung<br />

➐ Christopher Soukop steuert das Bearbeitungszentrum<br />

➑ Arthur Tschische hat die Lehre als Tischlertechniker begonnen<br />

➏<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 12<br />

durchführen. „Holz ist ein schönes Material“,<br />

sagt er und möchte Möbeltischler<br />

werden. Auch Christina Tschabuschnig<br />

hat im Laufe ihrer Lehrzeit schon viele<br />

handwerkliche Fertigkeiten kennengelernt<br />

und liebt die Arbeit mit Holz.<br />

Alles aus einer Hand<br />

„Der Kunde erwartet heute alles aus einer<br />

Hand, von der Beratung über die Planung<br />

bis hin zur Montage“, sagt Valentin<br />

Lobnig, Leiter einer Bau- und Möbeltischlerei<br />

in Sittersdorf und Innungsmeister<br />

der gleichnamigen Tischler in der Kärntner<br />

Wirtschaftskammer. „Er bekommt<br />

die Pläne teilweise vom Architekten und<br />

bereitet sie für die Umsetzung vor. Fensterelemente<br />

mit oder ohne Alubeklipsung,<br />

in unterschiedlichen Größen und<br />

Formen, sowie Außen- und Innentüren<br />

mit dazu passender Inneneinrichtung<br />

werden genau geplant und realisiert. Für<br />

die Arbeitsvorbereitung mit technischer<br />

Detailplanung ist Sohn Günter, wie sein<br />

Vater gelernter Tischler, zuständig. Und<br />

damit sich die Kunden unter ihrer neuen<br />

Einrichtung auch etwas vorstellen können,<br />

setzt die Innenarchitektin Mojca<br />

Ferk Pläne in 3D-Visualisierungen um.<br />

Sie verstärkt kreativ das Tischlerteam.<br />

In dem Unternehmen arbeiten 18 Mitarbeiter,<br />

davon vier Lehrlinge. Eine davon<br />

ist Lisa Lewitschnig, die sich im zweiten<br />

Lehrjahr befindet. Ihr gefällt die Arbeit<br />

mit Holz. „Ich hab’ auch zu Hause oft damit<br />

gebastelt“, erzählt sie. Das Mädchen<br />

hat schon bei einem Lehrlingswettbewerb<br />

mitgemacht. „Das ist Bedingung<br />

für unsere Lehrlinge und steht auch im<br />

Lehrvertrag“, sagt Lobnig. Es bietet jungen<br />

Leuten die Chance, Werkstücke zu<br />

entwerfen und zu fertigen und damit<br />

auch die handwerklichen Fähigkeiten<br />

zu trainieren sowie sich gleichzeitig mit<br />

Lehrlingen aus anderen Betrieben zu<br />

messen.<br />

Die Aufträge laufen in erster Linie über<br />

moderne Maschinen, die gleich mehrere<br />

Arbeitsgänge in einem erledigen. So bedient<br />

Christopher Soukop das CNC-Bearbeitungszentrum.<br />

Der Tischlergeselle<br />

schreibt das Programm dafür, das er in<br />

den Computer eingibt, selbst und überwacht<br />

die Arbeit.<br />

Die Maschinen faszinieren auch Arthur<br />

Tschische, der sein erstes Lehrjahr als<br />

Tischlertechniker absolviert. Am Beginn<br />

der Ausbildung erlernt er die handwerklichen<br />

Fertigkeiten, im zweiten Jahr darf<br />

er dann an die Maschinen heran.<br />

Auch Tischlergeselle Andreas Pekec<br />

programmiert den Computer der Maschine<br />

für Fensterfertigung, für die er<br />

zuständig ist, selbst und stimmt so die<br />

notwendigen Arbeitsschritte auf die<br />

Werkstücke ab.<br />

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Aus Liebe zum Holz<br />

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Unsere Erfahrung – Ihr Vorteil


➌<br />

➍<br />

➊ Max Kogler fertigt<br />

nicht nur Neues, sondern<br />

restauriert auch gern alte<br />

Stücke<br />

➋ Melanie Gruber wird<br />

demnächst ihre Lehre abschließen<br />

➌ Den Schellack mischt<br />

der Restaurator selbst<br />

➍ ➎ Hermann Wech und<br />

seine Frau Anita sind als<br />

Restauratoren über die<br />

Grenzen <strong>Kärnten</strong>s hinaus<br />

bekannt<br />

Alt muss alt bleiben<br />

➊<br />

Ein Spezialbereich des Tischlerhandwerks ist die Restaurierung alter Möbel, aber auch von<br />

Fenstern und Türen. Das Wissen dazu bauen die Handwerker in jahrelanger Arbeit auf.<br />

Voraussetzungen sind die Liebe zu den alten Gegenständen und eine große Portion Geduld.<br />

➋<br />

➎<br />

Hermann Wech kam schon während<br />

seiner Tischlerlehre mit alten Möbeln<br />

in Berührung – und es war Faszination<br />

auf den ersten Blick. Seit 1981 führt er<br />

seinen Meisterbetrieb in Wolfsberg, von<br />

Beginn an als Restaurator. Als er diesen<br />

Weg eingeschlagen habe, seien kaum<br />

Ausbildungsmöglichkeiten für Möbelrestauratoren<br />

zur Verfügung gestanden,<br />

erzählt er.<br />

In der Landesberufsschule im niederösterreichischen<br />

Pöchlarn gebe es heute<br />

immer wieder einschlägige Kurse, sagt er.<br />

An der HTL in Hallstatt kann man ebenfalls<br />

den Zweig Holzrestaurierungstechnik<br />

belegen. An der HTL Mödling wird<br />

Innenraumgestaltung und Möbelrestaurierung<br />

im Form eines viersemestrigen<br />

Kollegs angeboten.<br />

Alles, was er an Wissen und Können<br />

über alte Möbel und Techniken besitzt,<br />

hat sich Wech im Laufe der Jahre selbst<br />

angeeignet. Da hieß es bücherweise<br />

Fachliteratur zu studieren, um alles<br />

über Stilkunde, Materialien und Techniken<br />

vergangener Jahrhunderte kennenzulernen<br />

und mit alten Handwerksmeistern<br />

zu reden. So werden Barockmöbel<br />

mit der Technik der Barockzeit<br />

wieder hergestellt, den früher üblichen<br />

Schellack mischt er sich selbst. Auf dem<br />

Tisch stehen verschiedene Flaschen.<br />

„Spiritusbeize schwarz“, „Deckpolitur<br />

Eigenbau“ ist unter anderem auf den Etiketten<br />

zu lesen. Daneben liegen Pinsel in<br />

verschiedenen Stärken.<br />

Maschinen gibt es nur wenige in dieser<br />

Werkstatt. „Das wichtigste Werkzeug<br />

sind meine beiden Hände. Jedes Möbelstück<br />

ist eine neue Herausforderung. Es<br />

sind noch nie auch nur zwei gleich gewesen,<br />

nicht einmal Sessel“, erzählt er aus<br />

der Praxis. Dabei muss nicht jede Delle<br />

entfernt werden. „Man darf und soll die<br />

Spuren der Zeit auch ein bisschen sehen“,<br />

sagt er. Gerade das verleihe dem Möbel<br />

seinen speziellen Charakter.<br />

Zum Restaurieren gehört neben viel<br />

Liebe und Wissen noch mehr Geduld.<br />

Viele hundert Stunden pro Stück sind keine<br />

Seltenheit. In einer so langen Zeit der<br />

intensiven Beschäftigung wächst einem<br />

das Stück ans Herz. „Es fällt dann richtig<br />

schwer, es wieder herzugeben“, meint er<br />

lächelnd. Seine Frau Anita teilt mit ihm<br />

die Liebe zu dem Beruf und das Wissen<br />

um die richtige Behandlung der wert-<br />

vollen Stücke. Mittlerweile haben sich<br />

die beiden in der Branche einen Namen<br />

weit über die Grenzen <strong>Kärnten</strong>s hinaus<br />

gemacht.<br />

Holz ist dauerhaft<br />

Sanierungen und Arbeiten mit Altholz<br />

machen auch ein Gutteil der Aufträge der<br />

Tischlerei Kogler in Launsdorf aus. „Das<br />

hat sich so ergeben“, sagt der Firmenchef<br />

und Tischlermeister Max Kogler. Auch<br />

wenn er nach wie vor eine klassische<br />

Bau- und Möbeltischlerei führt, würden<br />

immer mehr Kunden mit Wünschen nach<br />

Restaurierungen an ihn herangetreten.<br />

„Holz ist dauerhaft, das sieht man an<br />

jahrhundertealten Bauten“, sagt sein<br />

Sohn Stefan, der als Architekt nicht nur<br />

ein eigenes Büro betreibt, sondern auch<br />

im Unternehmen des Vaters mitarbeitet.<br />

Das gelte auch für die Fenster und Türen.<br />

Oft müssten nur schwache Teile, wie<br />

Scharniere, Bänder oder Verschlüsse, ausgetauscht<br />

werden. Ist ein Fenster arg verzogen,<br />

sei es sinnvoller, es orginalgetreu<br />

nachzubauen, wenn vorhanden, auch<br />

mit Altholz, meint er. Dabei ist dann die<br />

Technik neu, wenn modernes Isolierglas<br />

in historischen Rahmen für eine bessere<br />

Dämmung sorgt.<br />

Der Umgang mit Altholz ist eine eigene<br />

Herausforderung. „Man muss auf dieses<br />

Material viel mehr eingehen als auf ein<br />

neues Brett“, sagt Max Kogler. „Es hat seinen<br />

eigenen Reiz“. Diesem Reiz erliegen<br />

auch die Kunden und lassen oft eine alte<br />

Scheune zu einer neuen Küche verarbeiten.<br />

Das Wissen darüber hat sich Max Kogler<br />

im Laufe der Jahre selbst angeeignet.<br />

„Mit der Zeit kommt man auf vieles drauf,<br />

man arbeitet sich hinein“, sagt er. Dieses<br />

Wissen gibt er an die nächste Generation<br />

weiter. Melanie Gruber verbringt bereits<br />

das dritte Lehrjahr in der Tischlerei.<br />

Sie habe immer etwas Handwerkliches<br />

machen wollen. Die Tischlerei gefalle ihr<br />

gut, sie sei abwechslungsreich, meint sie.<br />

Auch der Umgang mit den Maschinen ist<br />

spannend für sie. Ihre Lieblingsarbeit ist<br />

derzeit das Bauen von Fenstern. „Da sind<br />

viele verschiedene Dinge zu tun“, erzählt<br />

sie. Aber auch die Arbeit mit Altholz hat<br />

sie bereits erlernt. Demnächst will sie die<br />

Lehre mit dem Gesellenbrief abschließen<br />

und möchte dann gern als Tischlerin arbeiten.<br />

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„Die Kurse sind international begehrt“<br />

„Holz ist ein guter Lehrmeister“<br />

Johann Zöscher leitet die Forstliche Ausbildungsstätte (FAST) Ossiach und ist<br />

Vorsitzender der Prüfungskommission für die Forstfacharbeiter- und Forstwirtschaftsmeisterprüfung<br />

sowie Geschäftsführer des Kärntner Forstvereins.<br />

Johann Zöscher Foto: FAST<br />

Kurt Pock ist Tragwerksplaner und Lektor für Konstruktiven Holzbau an<br />

der Fachhochschule <strong>Kärnten</strong> für Bauingenieurwesen und Architektur in<br />

Spittal/Drau und an der Fachhochschule Salzburg in Kuchl.<br />

Kurt Pock<br />

Foto: POCK<br />

Was sind die Aufgaben und Ziele<br />

der FAST Ossiach?<br />

ZÖSCHER: Die Forstliche Ausbildungsstätte<br />

Ossiach sieht sich<br />

als ein nationales und internationales<br />

Kompetenzzentrum<br />

im Forstbereich. Sie bietet praxisnahe<br />

Ausbildung für kompetente<br />

Waldarbeit. So können<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

zur Findung eines Arbeitsbestverfahrens<br />

unmittelbar in die<br />

Praxis transportiert werden.<br />

Welche Kurse werden angeboten?<br />

ZÖSCHER: Das ist eine breite<br />

Palette. Dazu zählen Lehrgänge<br />

für Forstwirtschaftsmeister<br />

und Landwirtschaftsmeister<br />

ebenso wie Seminare zum<br />

zertifizierten Waldpädagogen.<br />

Baumsteigergrundkurse, die Erstellung<br />

von Waldwirtschaftsplänen<br />

oder Forstschlepperkurse,<br />

Forsttechnik im Bauernwald<br />

sowie Motorsägenkurse<br />

und Seilgeräteplanungskurse<br />

für Praktiker stehen ebenso<br />

auf der Liste wie Waldpflege<br />

und Arbeitssicherheit. Kurz:<br />

Wir vermitteln die wichtigsten<br />

Grundlagen, die man für die<br />

Bewirtschaftung eines Waldes<br />

braucht, in Praxis und Theorie.<br />

In Summe sind es etwa 200 Veranstaltungen<br />

jährlich.<br />

Seit wann gibt es diese Angebote?<br />

ZÖSCHER: Die Forstliche Ausbildungsstätte<br />

wurde 1953<br />

eröffnet und hat sich seither<br />

stetig weiterentwickelt. So<br />

findet man Ossiach heute im<br />

Spitzenfeld der internationalen<br />

Trainingszentren für Waldarbeit<br />

und Forsttechnik. Unsere<br />

Lehrgangsteilnehmer kommen<br />

aus allen Teilen der Welt – von<br />

Südafrika bis Japan. Speziell mit<br />

Japan sind vertiefende Kooperationen<br />

angedacht, da geht<br />

es um Bildungsexport im positivsten<br />

Sinn.<br />

Warum ist das Angebot international<br />

begehrt?<br />

ZÖSCHER: Die forstliche Ausund<br />

Weiterbildung orientiert<br />

Weil ich wertbeständig bauen<br />

Will!roider. Das HolzMeisterhaus.<br />

sich permanent an neuen ökologischen<br />

und ökonomischen<br />

sowie technischen Rahmenbedingungen.<br />

Unsere Lehrer<br />

und Trainer sind in ständigem<br />

Kontakt mit Experten aus Wissenschaft<br />

und Praxis und bilden<br />

sich ständig weiter, um den Kursteilnehmern<br />

die aktuellen forsttechnischen<br />

und wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse weitergeben<br />

zu können. Als Teil des Waldforschungszentrums<br />

in Wien haben<br />

wir europaweit die einzigartige<br />

Situation, dass Wissensgenerierung,<br />

Wissensweitergabe<br />

und praktische Umsetzung des<br />

Gelernten unter einem gemeinsamen<br />

Dach stattfinden können.<br />

Wenn Sie sich für uns als Partner bei der Verwirklichung Ihres<br />

Holzhauses entscheiden, dann haben Sie mit uns einen verlässlichen<br />

Wegbegleiter zu Ihrem maßgeschneiderten Traumhaus.<br />

Das HolzMeisterhaus von Willroider.<br />

Qualität und Wertbeständigkeit durch:<br />

• Umsetzung Ihrer individuellen Wünsche<br />

• Verwirklichung der Ideen unserer Kunden von der ersten Entwurfsskizze<br />

bis zur Schlüsselübergabe aus einer Hand<br />

• Gesamtkoordination als kompetenter Generalunternehmer<br />

für sämtliche Leistungen, von der Erlangung behördlicher Genehmigungen<br />

bis hin zur Abwicklung und Koordination der Bauleistungen<br />

• Top-Qualität mit Festpreisgarantie unter Einhaltung<br />

der vereinbarten Fixtermine<br />

• Hohe Standards für optimale Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit<br />

• Jahrzehntelange Erfahrung und langjährige Kooperationen mit<br />

Partnerfirmen<br />

• Sach- und fachgerechte Verarbeitung für ein Höchstmaß an Funktionalität<br />

und Ästhetik<br />

Das HolzMeisterhaus von Willroider.<br />

Perfekte Qualität – ein Leben lang!<br />

Welchen Stellenwert hat<br />

Bauen mit Holz im Rahmen<br />

der Ausbildung an der FH in<br />

Spittal?<br />

POCK: Holz bildet gemeinsam<br />

mit Stahl und Beton die drei<br />

Säulen der Konstruktiven Ausbildung.<br />

Wir wollen den jungen<br />

Leuten zeigen, welches Potenzial<br />

dieser nachwachsende<br />

und regional verfügbare Baustoff<br />

hat. Zudem ist Holz ein<br />

guter Lehrmeister. Durch seine<br />

richtungsabhängigen Eigenschaften<br />

schult es die Studierenden<br />

auf die Orientierung<br />

der Kraftflüsse achtzugeben<br />

und danach zu handeln. Dieses<br />

Wissen hilft auch bei anderen<br />

Materialen.<br />

Welche Inhalte werden vermittelt?<br />

POCK: In meinen Fächern liegt<br />

das Augenmerk auf der Anwen-<br />

Geniale Holzjobs<br />

Kostenlose Holzbaufachberatung<br />

Haben Sie Fragen zum Thema Bauen mit Holz?<br />

Zu allen Themen steht Ihnen der <strong>proHolz</strong> <strong>Kärnten</strong> Holzbaufachberater<br />

mit fachkundigem, firmenneutralem und<br />

kostenlosem Rat zur Seite. Sie können Ihre Fragen telefonisch<br />

oder per E-Mail stellen. Beratungstermine können<br />

individuell vereinbart werden.<br />

Besuchen Sie auch die Online-Galerie von <strong>proHolz</strong> <strong>Kärnten</strong><br />

unter www.proholz-kaernten.at<br />

dung des Holzes im lastabtragenden<br />

Einsatz, als statisches<br />

Element, als Teil des Tragwerks,<br />

der Haupttragstruktur im Bauwerk.<br />

In den Architekturfächern<br />

werden all die anderen<br />

interessanten Einsatzbereiche<br />

des Holzes im Bereich der<br />

Fassaden, der Böden, des Innenausbaus<br />

und der Fenster<br />

angesprochen. Als Ergänzung<br />

zur Lehre betreibt die FH am<br />

Standort Spittal eine gut ausgestattete<br />

Fachbibliothek mit<br />

einer <strong>proHolz</strong>-Ecke, in der sich<br />

die wesentlichen Holz(bau)<br />

bücher des deutschsprachigen<br />

Raums finden.<br />

Wie groß ist das Interesse der<br />

Studierenden an diesem Baustoff?<br />

POCK: Das Interesse ist da. Es<br />

liegt an uns Lehrenden, die<br />

Begeisterung für diesen wertvollen<br />

Baustoff zu entfachen<br />

und ihnen die entsprechenden<br />

(geistigen) Werkzeuge zur Bearbeitung<br />

mitzugeben.<br />

Wie sehen Sie die Bedeutung<br />

des Baustoffes Holz?<br />

POCK: National und international<br />

steigen Akzeptanz und<br />

Bedeutung des Holzbaus, leider<br />

sehe ich das in unserem<br />

Bundesland nicht so. Wir haben<br />

regional den besonderen<br />

Rohstoff vor unserer Haustür,<br />

er wächst in der schönsten<br />

Baustofffabrik der Welt, im<br />

Wald. Schon das allein ist<br />

Auftrag mit Holz zu bauen. In<br />

<strong>Kärnten</strong> sehe ich im Vergleich<br />

zu anderen Ländern noch viel<br />

Potenzial für Holzbauten gerade<br />

im öffentlichen Bereich.<br />

Sie leben in einem Holzhaus.<br />

Was ist Ihr ganz persönlicher<br />

Zugang zu Holz?<br />

Der Rohstoff Holz bietet eine Fülle von Berufsmöglichkeiten, die<br />

mit verschiedenen Varianten der Ausbildung – von der Lehre bis<br />

zum Universitätsstudium – verbunden sind. Die komplette Liste<br />

von Bodenleger bis Zimmerer finden Sie unter<br />

www.proholz.at/genialeholzjobs/berufe-und-ausbildung<br />

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9020 Klagenfurt<br />

Tel. 0590904-215<br />

office@proholz-kaernten.at<br />

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POCK: Wir leben in einem<br />

Haus, das zu einem wesentlichen<br />

Teil mit Holz gebaut<br />

ist. Holz ist unsichtbar in der<br />

Tragstruktur eingebaut, sichtbar<br />

an der Fassade und fühlbar<br />

an sehr vielen erlebbaren<br />

Holzoberflächen der Böden,<br />

der Möbel und der Fenster.<br />

Die haptische Eigenschaft des<br />

Holzes war uns sehr wichtig.<br />

Meine Familie und ich fühlen<br />

uns sehr wohl in unserem<br />

preisgekrönten Haus P.<br />

◆ Planung – Material – Ausführung:<br />

All in one! KK/GIGLER<br />

Erschaffen für<br />

die Ewigkeit<br />

Steinschlichtungen der Firma<br />

Gigler sind nicht nur optisch<br />

einzigartig, sondern auch sicher<br />

und stabil. Dabei ist der<br />

Schritt vom kleinen, feinen bis<br />

zum wirklich großen Projekt<br />

gar nicht so riesig. Der Einsatz<br />

passender Maschinen und Materialien,<br />

gepaart mit unserem<br />

Know-how, garantieren den<br />

Erfolg bei jeder Anwendung<br />

und Ausführung. Ein traditionelles<br />

Familienunternehmen<br />

vereint mit dem Naturstein<br />

aus den Hohen Tauern bürgen<br />

für außerordentliche Qualität.<br />

gigler@tauerngranit.at<br />

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➊<br />

➊ Hans Mattanovich ist für alle Bereiche der Kyrle'schen Forstverwaltung<br />

Hollenburg zuständig<br />

➋ Valentin Mak sortiert das Holz nach der Schlägerung vor<br />

Natur trifft Technik<br />

Der Wald muss nachhaltig und rationell bewirtschaftet werden. Experten<br />

in Sachen Forstwirtschaft kümmern sich um die Rohstoffquelle und<br />

Erholungszone Wald. Holzschlägerungen sind technische Präzisionsarbeit<br />

und werden meist von spezialisierten Unternehmen durchgeführt.<br />

➋<br />

Holzernte ist Ganzjahresarbeit. Sobald<br />

es das Wetter erlaubt, werden<br />

die Stämme gefällt und zu den Kunden<br />

gebracht. Nur wenige Wochen im Jahr,<br />

wenn zu viel Schnee auf den Bäumen<br />

liegt oder die Forststraßen durch das<br />

Tauwetter nicht befahrbar sind, ist Pause.<br />

Für die Holzarbeit sind heute weniger<br />

Köperkraft als vielmehr technisches Verständnis<br />

und Genauigkeit gefragt. Die<br />

schweren Arbeiten übernehmen hoch<br />

entwickelte Geräte, die bedient und verstanden<br />

werden müssen. So sollte die<br />

Person, die sie bedient, wissen, wie die<br />

Maschine funktioniert, und vor allem<br />

auch, warum sie nicht funktioniert,<br />

sollte dieser Fall einmal eintreten.<br />

Spezielle Schlägerungsunternehmen<br />

arbeiten sowohl für die großen Forstbetriebe<br />

als auch für kleinere Waldbauern.<br />

Sie verfügen nicht nur über das Knowhow,<br />

sondern auch über die notwendigen<br />

Maschinen. Im flachen Gelände<br />

wird mit Harvestern gearbeitet, im<br />

Steilen geht ohne Seilkräne nichts. „Die<br />

Seilkrantechnik ist eine österreichische<br />

Spezialität, die in die ganze Welt exportiert<br />

wird“, erklärt Hans Mattanovich,<br />

Betriebsleiter der Kyrle’schen Forstverwaltung<br />

Hollenburg.<br />

Sie betreibt als eines der größten Forstunternehmen<br />

<strong>Kärnten</strong>s selbst einen<br />

Seilkran für die Vornutzung, greift aber<br />

auch regelmäßig auf die Dienste verschiedener<br />

Schlägerungsunternehmen<br />

zurück. 80 Prozent des Ertragswaldes<br />

in der Forstverwaltung Hollenburg liegen<br />

im steilen Gelände, die Holzernte<br />

ist hier nur mit Seilkränen möglich. Das<br />

geschieht meist in schmalen, streifenförmigen<br />

Kahlschlägen, die dann wieder<br />

aufgeforstet werden. Daher gehört zur<br />

Forstverwaltung auch ein Forstgarten,<br />

wo Tausende von Fichtensetzlingen,<br />

aber auch Lärchen und Laubhölzer gezogen<br />

und als drei- bis vierjährige Pflanzen<br />

jedes Jahr auf den Schlagflächen gesetzt<br />

werden. Mit diesen ausschließlich aus<br />

der Region stammenden Bäumchen werden<br />

auch benachbarte Betriebe beliefert.<br />

Unmittelbar nach der Ernte werden die<br />

Wald in <strong>Kärnten</strong><br />

Waldfläche: 584.000 Hektar, das ist ein Anteil von 60 Prozent<br />

Waldbesitzer: 23.000<br />

Jährlicher Holzeinschlag: 2,5 Millionen Festmeter<br />

Stämme auf den Lkw verladen und den<br />

Berg hinuntergebracht. Seit 1987 transportiert<br />

Valentin Mak mit seinem Kollegen<br />

das Rundholz in der Forstverwaltung<br />

Hollenburg und hat in diesen Jahren einen<br />

guten Blick für das Holz entwickelt.<br />

Und den braucht er, denn zu seinen Aufgaben<br />

zählt auch die Vorsortierung. Mittels<br />

schwenkbaren Ladekrans verteilt er<br />

die Stämme auf mehrere Stapel. Auf der<br />

einen Seite liegt das Industrieholz, aus<br />

dem Papier oder Fasern erzeugt werden.<br />

Der Stapel auf der anderen Seite ist für<br />

Brennholz gedacht, die schönsten Stämme<br />

hingegen kommen zu österreichischen<br />

und italienischen Sägen.<br />

Mak lenkt den Lkw über die morastige<br />

Forststraße. Platz zum Umdrehen gibt es<br />

kaum. Den kurvigen Weg hinauf legt er<br />

sicher im Retourgang zurück. Nicht erst<br />

einmal ist er im weichen Boden stecken<br />

geblieben. „Da erlebt man schon einiges“,<br />

erzählt er. Da heißt es dann abladen und<br />

den Lkw wieder flott kriegen.<br />

Die Bäume mögen den kalkigen Boden<br />

der Karawanken. „Das Holz ist durchwegs<br />

von hoher Qualität“, sagt Mattanovich.<br />

Besonders Buche und Lärche<br />

fühlen sich hier wohl und verjüngen sich<br />

von selbst, bei den Fichten müsse man<br />

nachhelfen und aufforsten, erklärt der<br />

Betriebsleiter, der nicht nur für die ausgedehnten<br />

Mischwälder, sondern auch<br />

FORTSETZUNG AUF SEITE 22<br />

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Schmidt's<br />

Standort<br />

Klagenfurt<br />

Südring 252<br />

Tel. (0463) 3899<br />

www.schmidt-s.at<br />

➌ Im Forstgarten werden Setzlinge zum Aufforsten gezogen Foto: Forstverwaltung Hollenburg<br />

➍ ➎ Eine Seilkrananlage zieht die Stämme im steilen Gelände herauf und schneidet sie mit einer eingebauten Säge sofort in die<br />

passende Länge<br />

➏ Der steile Wald in den Karawanken wird in schmalen Streifen bewirtschaftet Foto: Forstverwaltung Hollenburg<br />

FORTSETZUNG VON SEITE 21<br />

für die Fischerei in den Drau-Stauseen<br />

Feistritz, Ferlach und Annabrücke sowie<br />

den Jagdbetrieb zuständig ist.<br />

Er ist als Absolvent der Universität für<br />

Bodenkultur in Wien Diplomingenieur<br />

für Forstwirtschaft. Zu seinem Team<br />

gehören unter anderem ein Forstwart,<br />

drei Förster sowie Forstfacharbeiter.<br />

Das Forstgesetz regelt, welche Voraussetzungen<br />

man für welches Aufgabengebiet<br />

erfüllen muss. Förster wird man,<br />

nachdem man die Forstschule Bruck<br />

besucht hat, die einer HTL vergleichbar<br />

ist. Nach fünf Jahren schließt man mit<br />

der Matura und dem Ingenieurtitel ab.<br />

Mit dieser Ausbildung kann man Forstbetriebe<br />

bis maximal 3600 Hektar oder<br />

➌<br />

➏<br />

– wie im Fall der Forstverwaltung Hollenburg<br />

– Reviere im Rahmen eines größeren<br />

Unternehmens leiten. Will man<br />

größeren Forstbetrieben vorstehen,<br />

braucht man das Universitätsstudium<br />

für Forstwirtschaft und muss darüber<br />

hinaus nach einem dreijährigen Praktikum<br />

die Staatsprüfung für den höheren<br />

Forstdienst ablegen. Forstwart wird<br />

man nach einer einjährigen Ausbildung<br />

in der Forstfachschule Waidhofen a. d.<br />

Ybbs.<br />

Zur Forstverwaltung Hollenburg gehören<br />

8500 Hektar, davon sind rund 6000<br />

Hektar Wirtschaftswald und Schutzwald.<br />

Jährlich werden rund 24.000 Festmeter<br />

Holz genutzt, davon sind rund 55<br />

Prozent Fichte, 30 Prozent Buche, zehn<br />

Prozent Lärche und fünf Prozent Tanne.<br />

➍<br />

➎<br />

„Ein wachsender Markt ist der für Energieholz“,<br />

sagt Mattanovich. So wird die<br />

„schlechteste Fraktion“ von Laub- und<br />

Nadelholz zu Hackgut für Heizwerke verarbeitet.<br />

Beim Laubholz werden 70 Prozent<br />

aus der Forstverwaltung Hollenburg<br />

als Brennholz verkauft, zehn Prozent nehmen<br />

Sägen in Italien, wo sie zu Möbeln<br />

weiterverarbeitet werden. 20 Prozent der<br />

Karawankenbuche werden von der Industrie<br />

als Faserholz verarbeitet, aus dem<br />

unter anderem Stoffe wie die Modal-Faser<br />

entstehen. Das Nadelholz bleibt zu<br />

90 Prozent in <strong>Kärnten</strong> und wird von den<br />

heimischen Sägewerken zu Schnittholz,<br />

aber auch zu Leimbindern, Vollholzplatten<br />

und einbaufertigen Wandelementen<br />

aus Kreuzlagenholz verarbeitet.<br />

Großer Fachhändler für Eisenwaren<br />

Privatkunden wie auch Handwerker<br />

werden bei Schmidt’s,<br />

einem der größten Fachhändler<br />

für Eisenwaren mit zehn<br />

österreichischen Standorten,<br />

bestens bedient. 400 Mitarbeiter,<br />

davon alleine 100<br />

in den Kärntner Standorten<br />

in Klagenfurt und Villach,<br />

sowie 40 Außendienstmitarbeiter<br />

garantieren qualifizierte<br />

Fachberatung sowie<br />

ein umfassendes Kundenservice.<br />

„Produkte und Dienstleistungen<br />

heute anzubieten,<br />

auf die man sich auch morgen<br />

noch verlassen kann,” ist<br />

eine der Firmenmaximen,<br />

die bei Schmidt’s von Anfang<br />

an bis heute mit aller<br />

Vehemenz verfolgt werden.<br />

50.000 Artikel lagernd<br />

Als kompetenter Partner für<br />

holzverarbeitende Betriebe<br />

beliefert das Unternehmen<br />

neben Handwerkern, Tischlereien,<br />

Zimmereien und Fertigteilhauserzeugern<br />

auch<br />

Ein kompetentes Team garantiert, dass Kunden gut beraten werden<br />

und die entsprechenden Wünsche erfüllt bekommen.<br />

Das Leitbild unseres Unternehmens<br />

Eisenwaren • Bau • Handwerk • Tiefbau<br />

Wir sind eines der bedeutendsten Eisenwaren-Fachhandelsunternehmen<br />

in Österreich mit Vertriebsstandorten in Vorarlberg, Tirol, <strong>Kärnten</strong> und der<br />

Steiermark.<br />

Bei diesen Vertriebsstandorten und den angrenzenden Beschaffungsmärkten<br />

zählen qualitätsorientierte Industrie-, Handels- und Gewerbebetriebe sowie<br />

Endverbraucher zu unserem Abnehmerkreis.<br />

Durch unseren Zugang zu den weltweiten Beschaffungsmärkten hat unser<br />

Sortiment ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis.<br />

Wir begegnen unseren Kunden freundlich und respektvoll und sind für sie ein<br />

fachlich kompetenter Partner.<br />

Als lagerführender Handelspartner vor Ort und Zustellservice mit eigenem<br />

Fuhrpark werden wir den hohen Serviceansprüchen unserer Kunden gerecht.<br />

An unseren Mitarbeitern schätzen wir ein hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein,<br />

Kollegialität und eine hohe Identifikation mit unserem Unternehmen.<br />

Klare Zielvereinbarungen prägen unseren Führungsstil und fördern dadurch die<br />

Entfaltung und Entwicklung der Mitarbeiter.<br />

Die Weiterentwicklung unseres Qualitätsbewußtseins wird durch die seit Jahren<br />

bestehende ISO-Zertifizierung dokumentiert.<br />

Durch ertragsorientiertes Handeln sichern wir Arbeitsplätze, Wachstum und<br />

Investitionen.<br />

zahlreiche Privatkunden.<br />

Durch das riesige Angebotssortiment<br />

mit rund 50.000<br />

Artikeln, die ständig<br />

auf Lager sind,<br />

können praktisch<br />

alle Kundenwünsche und<br />

professionelle Bedürfnisse<br />

prompt und zur vollsten Zufriedenheit<br />

erfüllt werden.<br />

Durch die komplette Vernetzung<br />

aller Schmidt’s<br />

Standorte in Österreich kann<br />

zudem ein ständiger Zugriff<br />

auf die gesamte<br />

Produktpalette gewährleistet<br />

werden.<br />

Das Angebotssortiment<br />

reicht von Bau- und Möbelbeschlägen<br />

bis zur Befestigungstechnik,<br />

von der Tornado<br />

Profilholzschraube bis hin<br />

zu Holzverbindern, natürlich<br />

mit sämtlichen Zulassungen,<br />

Handwerkzeug, Elektrowerkzeug<br />

sowie Arbeitsschutz.<br />

All das übrigens durch<br />

Schmidt’s Zugang zu den weltweiten<br />

Beschaffungsmärkten<br />

zu einem ausgewogenen<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. Im<br />

Programm auch das C-Teile<br />

Management – von der Regalbewirtschaftung<br />

bis zur<br />

EDV-Anbindung der Partner<br />

für den Profi.<br />

Der hauseigene Fuhrpark<br />

garantiert eine prompte Zustellung.<br />

In den Service- und<br />

Reparaturwerkstätten werden<br />

alle übernommenen Arbeiten<br />

unbürokratisch und<br />

rasch erledigt.<br />

ISO-Zertifizierung<br />

Die Weiterentwicklung von<br />

Schmidt’s Qualitätsbewusstsein<br />

wird durch die seit Jahren<br />

bestehende ISO-Zertifizierung<br />

dokumentiert.<br />

Schmidt´s<br />

Standort<br />

Villach<br />

Udinestraße<br />

45<br />

Tel. (04242) 41202-0<br />

www.schmidt-s.at<br />

Als leistungs- und zukunftsorientiertes Unternehmen bieten und schätzen wir<br />

22 www.proholz-kaernten.at ANZEIGE ANZEIGE–sonntag, 31. märz<br />

langfristige<strong>2013</strong><br />

Beziehungen.<br />

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www.tschabitscher.com<br />

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9754 Steinfeld/Drau<br />

Telefon 0 47 17/62 48-0<br />

holzbau@tschabitscher.com

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