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Das Abenteuer Menschlichkeit - Drk-Kreisverband Göppingen

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<strong>Das</strong> <strong>Abenteuer</strong> <strong>Menschlichkeit</strong><br />

Wir sind für Sie da: DRK! <strong>Das</strong> Rote Kreuz im Kreis <strong>Göppingen</strong>.<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> e.V.


Geschäftsbericht 2008<br />

Inhalt<br />

Vorwort 3<br />

Kreisvorstand 4<br />

Kreiskarte 5<br />

Rettungsdienst 6 - 9<br />

Rotkreuzdienste 10 - 13<br />

Bereitschaften 14 - 19<br />

Bergwacht 20 - 21<br />

Jugendrotkreuz 22 - 26<br />

Sozialarbeit 27 - 35<br />

Stationäre Pflege 36 - 37<br />

Ehrungen 38<br />

Leistungen / Gedenken 39 - 40<br />

Jahresabschluss 41<br />

Grundsätze 42


Sehr geehrte Damen und Herren, werte<br />

Freunde und Förderer, liebe Mitstreiter<br />

und Mitarbeiter des Roten Kreuzes,<br />

> Rettungsdienst, Sozialarbeit und Ehrenamt<br />

sind die drei zentralen Tätigkeitsfelder des<br />

Roten Kreuzes im Landkreis <strong>Göppingen</strong>. In allen<br />

drei Aufgabenbereichen hat es im Jahr 2008<br />

interessante Neuerungen gegeben. Über die<br />

wichtigsten Entwicklungen wollen wir Sie<br />

informieren.<br />

> Rettungsdienst: Nach zweieinhalbjähriger<br />

Arbeit wurde im Sommer 2008 der Gutachtenprozess<br />

über die künftige Struktur des Rettungsdienstes<br />

im Landkreis <strong>Göppingen</strong> abgeschlossen.<br />

Der Bereichsausschuss für den<br />

Rettungsdienst hat die Einführung eines Mehrzweckfahrzeugsystems<br />

beschlossen.<br />

Notfallrettung und Krankentransport werden<br />

danach künftig mit sogenannten Mehrzweckfahrzeugen<br />

durchgeführt. Eine verbesserte<br />

medizinische Hilfeleistung, eine höhere Flexibilität<br />

und eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit<br />

sind die wichtigsten Zielsetzungen des neuen<br />

Systems. Nach der notwendigen Erneuerung<br />

des Fuhrparks und dem Abschluss aller organisatorischen<br />

Vorarbeiten wurde das Mehrzweckfahrzeugsystem<br />

zum 1. April 2009 eingeführt.<br />

> Sozialarbeit: Am 1. Oktober 2008 hat<br />

das DRK-Seniorenzentrum Hattenhofen seinen<br />

Betrieb aufgenommen. <strong>Das</strong> Haus mit 37 stationären<br />

Pflegeplätzen und sechs Betreuten<br />

Wohnungen genießt einen hervorragenden Ruf,<br />

erfreut sich einer regen Nachfrage und ist<br />

bestens in das soziale Leben der Gemeinde<br />

Hattenhofen eingebunden.<br />

> Um die Situation finanziell schwächerer<br />

Mitbürger im unteren Filstal zu verbessern, hat<br />

das Rote Kreuz am 12. Juli 2008 einen Tafelladen<br />

in Ebersbach eröffnet. Rund 150 Familien<br />

nutzen mittlerweile die Gelegenheit, dienstags,<br />

mittwochs und freitags Lebensmittel zu sehr<br />

günstigen Preisen zu erwerben. Eine erfreuliche<br />

Anzahl von Einzelhändlern, Einkaufmärkten und<br />

Discountern unterstützt die Ebersbacher Tafel<br />

mit Lebensmittelspenden und beweisen damit<br />

Bürgersinn und Solidarität.<br />

[ Vorwort ]<br />

> Mit dem Beginn des Schuljahres 2008/<br />

2009 hat das Rote Kreuz die Beförderung von<br />

sprachbehinderten Kindern aus den Großräumen<br />

<strong>Göppingen</strong> und Geislingen zum Wilhelm-<br />

Busch-Kindergarten in <strong>Göppingen</strong> übernommen.<br />

Die Kinder werden früh morgens zu<br />

Hause abgeholt und nach dem Ende der Betreuung<br />

im Kindergarten wieder nach Hause<br />

gefahren.<br />

> Ehrenamt: Neue Wege in der Jugendarbeit<br />

beschreitet das Rote Kreuz mit der Einführung<br />

von drei sogenannten Jugendsanitätsgruppen.<br />

Ziel dieser neuen Jugendrotkreuzgruppen ist<br />

es, die Jugendlichen schon im Alter von 12 bis<br />

16 Jahren an die Arbeit der Bereitschaften<br />

heranzuführen und damit später den Übertritt<br />

der Jugendlichen in die Bereitschaften zu erleichtern.<br />

37 Jugendliche aus den Ortsvereinen<br />

Böhmenkirch, Hattenhofen-Voralb und Heiningen-Eschenbach<br />

haben im Herbst 2008 ihre<br />

Ausbildung zum Jugendsanitäter abgeschlossen<br />

und können nun, gemeinsam mit Mitgliedern<br />

der Bereitschaften, erste Erfahrungen bei<br />

Sanitätsdiensten oder Blutspendeterminen<br />

sammeln.<br />

> Der Geschäftsbericht gibt Auskunft über<br />

das breit gefächerte Angebot des Roten Kreuzes<br />

im Landkreis <strong>Göppingen</strong>. Voraussetzung<br />

dafür ist die Einsatzbereitschaft und die fachliche<br />

Kompetenz unserer ehren- und hauptamtlichen<br />

Mitarbeiter. Ihnen wollen wir für ihre<br />

zuverlässige, motivierte und qualifizierte Arbeit<br />

im Jahr 2008 danken.<br />

> Wir danken unseren Partnern aus Politik<br />

und gesellschaftlichen Organisationen.<br />

Unser besonderer Dank gilt den Fördermitgliedern<br />

und Spendern, auf deren Unterstützung<br />

wir gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

in besonderem Maße angewiesen sind, um<br />

unsere vielfältigen Hilfsangebote für die Menschen<br />

im Landkreis <strong>Göppingen</strong> aufrecht erhalten<br />

zu können.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 3<br />

Peter Hofelich, MdL<br />

Vorsitzender<br />

Alexander Sparhuber<br />

Kreisgeschäftsführer


Seite 4 Geschäftsbericht 2008 [ Kreisvorstand ]<br />

v.l.n.r.:<br />

Hermann Lüffe, Jürgen Knoblauch,<br />

Claudia Hopf, Peter-Jürgen Kummer,<br />

Peter Witzani, Brigitte Lichtenberger,<br />

Peter Hofelich, Eva Mai, Ulla Rapp,<br />

Bärbel Beinhauer, Dr. Roland Greb,<br />

Rainer Kienzle, Alexander Sparhuber<br />

es fehlen:<br />

Irmgard Weber, Prof. Dr. Matthias Fischer,<br />

Achim Weinberger, Dr. Rolf Deibele,<br />

Gustav Berger, Andreas Mauritz,<br />

Dr. Wolfgang Blickle, Ulrich Nemec,<br />

Uwe Strofus, Peter Zennegg, Peter Schätz,<br />

Sven Yves Hoffmann, Klaus Boffenmayer,<br />

Manfred Neumann, Thomas Ruckh,<br />

Karl-Heinz Böhm, Markus Pressmar<br />

> Vorsitzender:<br />

Peter Hofelich · MdL, Salach<br />

> Stv. Vorsitzende:<br />

Irmgard Weber, Rechberghausen<br />

> Stv. Vorsitzender:<br />

Prof. Dr. Matthias Fischer, <strong>Göppingen</strong><br />

> Schatzmeister:<br />

Peter-Jürgen Kummer, Geislingen<br />

> Stv. Schatzmeister:<br />

Achim Weinberger, Hattenhofen<br />

> <strong>Kreisverband</strong>sarzt:<br />

Dr. Rolf Deibele, Süßen<br />

> Stv. <strong>Kreisverband</strong>sarzt:<br />

Dr. Roland Greb, Zell<br />

> Justitiar:<br />

Gustav Berger, Neu-Ulm<br />

> Stv. Justitiar:<br />

Andreas Mauritz, <strong>Göppingen</strong><br />

> Kreisbereitschaftsleiter:<br />

Peter Witzani, Donzdorf<br />

> Stv. Kreisbereitschaftsleiter:<br />

Dr. Wolfgang Blickle, Stuttgart<br />

> Kreisbereitschaftsleiterin:<br />

Ulla Rapp, Eislingen<br />

> Stv. Kreisbereitschaftsleiterin:<br />

Claudia Hopf, Rechberghausen<br />

> Kreissozialleiterin:<br />

Bärbel Beinhauer, <strong>Göppingen</strong><br />

> Stv. Kreissozialleiterin:<br />

Brigitte Lichtenberger, Albershausen<br />

> Stv. Kreissozialleiterin:<br />

Eva Mai, <strong>Göppingen</strong><br />

> Leiter des Jugendrotkreuzes:<br />

Rainer Kienzle, <strong>Göppingen</strong><br />

> Stv. Leiter des Jugendrotkreuzes:<br />

Ulrich Nemec, Heiningen<br />

> Leiter der Bergwacht:<br />

Uwe Strofus, Bad Boll<br />

> Stv. Leiter der Bergwacht:<br />

Peter Zennegg, Wiesensteig<br />

> Leiter der Wasserwacht:<br />

Peter Schätz, <strong>Göppingen</strong><br />

> Stv. Leiter der Wasserwacht:<br />

Sven Yves Hoffmann, <strong>Göppingen</strong><br />

> Vertreter der Gliederungen:<br />

Klaus Boffenmayer, Uhingen<br />

> Vertreter der Gliederungen:<br />

Jürgen Knoblauch, <strong>Göppingen</strong><br />

> Vertreter der Gliederungen:<br />

Manfred Neumann, Süßen<br />

> Vertreter der Gliederungen:<br />

Thomas Ruckh, Eislingen<br />

> Rotkreuzbeauftragter:<br />

Karl-Heinz Böhm, <strong>Göppingen</strong><br />

> Stv. Rotkreuzbeauftragter:<br />

Markus Pressmar, <strong>Göppingen</strong><br />

> Kreisgeschäftsführer:<br />

Alexander Sparhuber, Esslingen<br />

> Stv. Kreisgeschäftsführer:<br />

Hermann Lüffe, Essingen


DRK Ortsvereine und Gemeinschaften<br />

Integrierte Leitstelle<br />

Rettungswache<br />

Bergrettungswache<br />

Einsatzeinheiten des<br />

Katastrophenschutzes<br />

[ Kreiskarte ]<br />

Rotkreuzladen<br />

Tafelladen<br />

Seniorenzentrum<br />

Familientreff<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 5<br />

Schnell<br />

vor Ort:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

Menschen in Ihrer Nähe geraten<br />

in Not, verunglücken, sind behindert,<br />

weniger belastbar, werden<br />

älter und verlieren Mobilität.<br />

Es ist unser Anliegen schnell da<br />

zu sein, wenn Sie uns brauchen.<br />

Jederzeit!<br />

<strong>Das</strong> Deutsche Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong> steht für die<br />

beste Hilfe in jeder Lebenslage.<br />

Freundlich, menschlich und<br />

kompetent!


Seite 6 Geschäftsbericht 2008<br />

Wir retten<br />

Ihr Leben:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

Die Einsatzleiter vom Dienst<br />

(EvD) waren im Jahr 2008<br />

insgesamt 82 Mal gefordert,<br />

u.a. waren zu verzeichnen:<br />

Unfälle in schwer<br />

zugänglichem Gelände 13<br />

schwere Verkehrsunfälle<br />

mit eingeklemmten oder<br />

mehreren Verletzten 9<br />

Hinzu kamen noch Einsätze bei<br />

Schießereien, Explosionen und<br />

Unfällen mit Chemikalien.<br />

Matthias Fink<br />

Leiter Rettungsdienst<br />

Einsatzleiter vom Dienst (EvD)<br />

Die Einrichtung des Einsatzleiters vom<br />

Dienst (EvD) ist seit acht Jahren eine enorme<br />

Bereicherung für die Arbeit des DRK-<br />

Rettungsdienstes im Landkreis <strong>Göppingen</strong>.<br />

Denn mit Hilfe der EvD können große<br />

Schadensereignisse wie ein Schulbusunfall<br />

oder austretendes Giftgas rasch und kompetent<br />

koordiniert werden, während sich die<br />

Rettungsdienstmitarbeiter auf ihre eigentliche<br />

Arbeit konzentrieren können.<br />

> Einsätze bei großen Schadensereignissen<br />

sind normalerweise mit zahlreichen Problemen<br />

verbunden: Sie erfolgen unter Zeitdruck und<br />

belasten die Einsatzkräfte physisch und psychisch<br />

außerordentlich stark. Vor allem bei<br />

komplexen und größeren Schadenslagen<br />

kommt hinzu, dass die zur Verfügung stehenden<br />

Kräfte und Mittel in der Anfangsphase<br />

meist nicht ausreichen, um umfassend und<br />

gezielt Hilfe leisten zu können. In einer solchen<br />

Situation ist eine straffe Organisation erforderlich,<br />

um die Lage mit ausreichender Sicherheit<br />

und Schnelligkeit bewältigen zu können.<br />

> Ersthelfer sind meist völlig von der<br />

Schnelle und Schwere, mit der die Notfälle<br />

geschehen, überrascht. Ihre Notrufmeldungen<br />

sind daher häufig unpräzise, so dass die<br />

Rettungseinheiten oft „auf Verdacht“ und einzeln<br />

ausrücken. Ihr Einsatz verläuft in der Folge<br />

meist unkoordiniert. Die vordringliche Aufgabe<br />

ist es deshalb, die zahlreichen und zum Teil<br />

auseinanderlaufenden Einzelaktionen zu koordinieren.<br />

Dies geschieht unter anderem durch<br />

das sogenannte „Ordnen der Kräfte“ und das<br />

„Ordnen des Raumes“, also durch den Aufbau<br />

der Einsatzorganisation. Diese Aufgabe übernimmt<br />

der Einsatzleiter vom Dienst. Er wird<br />

generell bei größeren oder besonderen Schadensereignissen<br />

alarmiert, also immer, wenn<br />

mit einer größeren Anzahl von Patienten<br />

(z. B. Verkehrsunfall mit Schulbus), einer<br />

schwierigen Rettung (z. B. verunglückter Waldarbeiter)<br />

oder einem unkalkulierbaren Verlauf<br />

(z. B. Austritt von Giftgas) zu rechnen ist.<br />

Alarmiert wird er von der Integrierten Leitstelle<br />

anhand bestimmter Einsatzstichwörter.<br />

[ Rettungsdienst ]<br />

> An der Einsatzstelle übernimmt der EvD<br />

die Leitung aller Rettungs- und Sanitätsdienste,<br />

legt fest, welche Kräfte und Mittel an welcher<br />

Stelle nötig sind und bestimmt Einsatzschwerpunkte.<br />

Abhängig vom Schadensereignis bildet<br />

er sogenannte Einsatzabschnitte (EA).<br />

Haupt- oder ehrenamtliche Führungskräfte<br />

übernehmen je einen Einsatzabschnitt und<br />

kümmern sich um ein bestimmtes Einsatzziel<br />

(Auftrag), etwa die Einrichtung eines Behandlungsplatzes<br />

und die Versorgung der zugeteilten<br />

Patienten. Wie sie ihr Ziel erreichen, bleibt<br />

im Detail ihnen überlassen. Durch die enge<br />

Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen<br />

Einsatzkräften werden diese Bereiche<br />

verzahnt. So können wichtige Synergieeffekte<br />

zu Gunsten der Patienten genutzt werden.<br />

> Im Landkreis <strong>Göppingen</strong> sind 13 hauptamtliche<br />

Führungskräfte neben ihrer Tätigkeit<br />

im Rettungsdienst ehrenamtlich in ihrer Freizeit<br />

als EvD tätig. So ist an 365 Tagen im Jahr rund<br />

um die Uhr ständig eine Führungskraft als<br />

Einsatzleiter eingeteilt. Dieser ist für den gesamten<br />

Landkreis <strong>Göppingen</strong> zuständig.<br />

Um möglichst schnell zum Notfallort gelangen<br />

zu können, ist das Einsatzfahrzeug bei ihm zu<br />

Hause stationiert. Seit der Einrichtung vor acht<br />

Jahren mussten die Einsatzleiter knapp 600<br />

Einsätze koordinieren. <strong>Das</strong> Einsatzspektrum<br />

reicht vom schweren Verkehrsunfall mit mehreren<br />

eingeklemmten Verletzten über Explosionen,<br />

Schießereien und Brandunglücken bis zum<br />

Giftgasaustritt.


Rettungswache Geislingen saniert<br />

und erweitert<br />

Die Rettungswache Geislingen ist im vergangenen<br />

Jahr umfassend umgebaut worden.<br />

Für 56.000 Euro wurden unter anderem<br />

eine Kontaminationsschleuse in der Waschhalle<br />

eingebaut und Umkleide- und Sanitärräume<br />

geschaffen. <strong>Das</strong> Land Baden-<br />

Württemberg hat das Bauvorhaben mit<br />

41.000 Euro gefördert.<br />

> Bereits vor zehn Jahren hatte man sich<br />

mit dem Gedanken an eine Kontaminationsschleuse<br />

für die Geislinger Rettungswache<br />

beschäftigt – im vergangenen Sommer war<br />

es endlich soweit. An der hinteren Wand der<br />

Waschhalle wurde eine Dusche für jene Rettungsdienstmitarbeiter<br />

eingebaut, die eine<br />

Fahrt mit einem hochinfektiösen Patienten<br />

hinter sich hatten. Sie können nun direkt vom<br />

Rettungswagen aus unter die Dusche und dann<br />

weiter in den Wachenbereich. Bisher mussten<br />

sie die Dusche im Obergeschoss benutzen und<br />

dafür unbekleidet durchs ganze Haus laufen.<br />

Dies sei eine enorme Erleichterung, man könne<br />

Infektionsfälle nun viel besser als bisher abarbeiten,<br />

erklärt Rettungswachenleiter Dieter<br />

Höfelmeier.<br />

> Vorteile für die Rettungsdienstmitarbeiter<br />

bietet auch die Aufstockung der Schlafräume<br />

von zwei auf drei. Jetzt stehen für die RTW-<br />

Besatzung und den Fahrer des Notarzteinsatzfahrzeuges<br />

im Erdgeschoss fünf Betten zur<br />

[ Rettungsdienst ]<br />

Verfügung. Von den Ruheräumen aus ist die<br />

Fahrzeughalle rasch zu erreichen. Neu sind<br />

auch die beiden Damentoiletten im Erdgeschoss<br />

– bisher befand sich hier nur ein WC für<br />

die Männer. Im Obergeschoss wurden große<br />

Bereiche „optisch runderneuert“, wie der für<br />

die Umbaumaßnahmen zuständige Hattenhofener<br />

Architekt Bernd Liebrich es nennt.<br />

> Den Wohnungscharakter der früheren<br />

Vier-Zimmer-Wohnung habe man ein wenig<br />

verändert. So wurden etwa der Treppenaufgang<br />

von seinen Glasflächen befreit, das Büro –<br />

ehemals die Küche – modernisiert, Türen<br />

versetzt und gestrichen sowie Wände neu<br />

verputzt.<br />

> Aus dem ehemaligen Bad wurde ein<br />

moderner Sanitärraum mit Toilette und Dusche<br />

für die Mitarbeiterinnen. Gleich nebenan liegt<br />

deren Umkleideraum. Die bislang dort aufbewahrte<br />

Wäsche der Rettungsdienstmitarbeiter<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 7


17.000<br />

16.000<br />

15.000<br />

14.000<br />

13.000<br />

12.000<br />

11.000<br />

10.000<br />

9.000<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

Seite 8 Geschäftsbericht 2008<br />

Entwicklung der Einsatzzahlen<br />

2004<br />

2005<br />

Krankentransporte<br />

Rettungseinsätze<br />

Notarzteinsätze<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

ist nun in einem separaten Wäschelager untergebracht.<br />

Die Umkleide- und Sanitärräume der<br />

Männer wurden ebenfalls saniert.<br />

> Die Bauarbeiten fanden vorwiegend in<br />

den Sommerferien 2008 statt, nach rund acht<br />

Wochen war alles erledigt. Die Arbeit in der<br />

Rettungswache wurde dadurch nicht beeinträchtigt.<br />

Höfelmeier und seine Kollegen erledigten<br />

viel in Eigenarbeit, etwa im Bereich der<br />

Elektronik und bei den Spachtelarbeiten.<br />

Auf 60 bis 70 Arbeitsstunden schätzt Höfelmeier<br />

den Einsatz. Auch der Hausmeister Eduard<br />

Ludwig übernahm mit zwei Helfern einen guten<br />

Teil der Malerarbeiten und war anderthalb bis<br />

zwei Wochen beschäftigt.<br />

> Architekt Liebrich spricht von einer sehr<br />

harmonischen Zusammenarbeit mit den Helfern<br />

des Roten Kreuzes. Man könne mit dem Ergebnis<br />

zufrieden sein. <strong>Das</strong> sehen auch Dieter<br />

Höfelmeier und seine Kollegen so. Allerdings<br />

gibt der Leiter zu bedenken, dass die Kapazitäten<br />

der Rettungswache jetzt ziemlich ausgeschöpft<br />

seien. Wenn man künftig noch Raum<br />

brauche, müsse man wohl auf den Dachboden<br />

ausweichen.<br />

Rettungsdienst rückte im Jahr 2008<br />

zu 30.526 Notfällen aus<br />

Der Rettungsdienst des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es<br />

<strong>Göppingen</strong> blickt auf ein arbeitsreiches Jahr<br />

2008 zurück: Mit 30.526 Einsätzen waren<br />

die Rettungsdienstmitarbeiter 1.729 Mal<br />

mehr unterwegs als 2007. Die Notärzte<br />

mussten im Schnitt über 13 Mal am Tag<br />

mit ausrücken.<br />

[ Rettungsdienst ]<br />

> Wie wichtig die Arbeit der Rettungskräfte<br />

ist, zeigt ein Blick auf die Bilanz des vergangenen<br />

Jahres: 30.526 Mal wurden die Mitarbeiter<br />

der DRK-Rettungswachen im Landkreis <strong>Göppingen</strong><br />

angefordert. <strong>Das</strong> waren – Rettungseinsätze,<br />

Krankentransporte und die Alarmierungen<br />

der Notärzte zusammengezählt – über 83 Einsätze<br />

am Tag. 2007 waren es noch 28.803<br />

oder 79 Einsätze pro Tag. Die Rettungskräfte<br />

legten dafür 659.056 Kilometer zurück<br />

(2007: 627.879).<br />

> Zu Rettungseinsätzen schickten die Disponenten<br />

der integrierten Leitstelle von DRK<br />

und Feuerwehr mit Sitz in der Göppinger Feuerwache<br />

die Mitarbeiter 8.999 Mal aus – das<br />

waren 24,65 Einsätze pro Tag. Gab es sonst<br />

überall Steigerungen, zeigte sich einzig hier<br />

ein leichter Rückgang gegenüber 2007.<br />

Nämlich von 9.129 auf 8.999 Einsätze.<br />

> Aufgrund der Schwere der Verletzungen<br />

oder Erkrankung von Patienten mussten die<br />

Notärzte der Göppinger Klinik am Eichert und<br />

der Geislinger Helfensteinklinik 4.807 Mal<br />

zusätzlich alarmiert werden (2007: 4.574), das<br />

waren im Durchschnitt 13,17 Einsätze pro Tag<br />

(2007: 12,5). Die Zahl der Krankentransporte<br />

stieg von 15.100 im Jahr 2007 auf 16.720.<br />

So oft mussten Patienten etwa von den Landkreis-Kliniken<br />

in andere Krankenhäuser, in ein<br />

Altenheim oder nach Hause gebracht werden.


Ein Großteil der Einsätze, nämlich<br />

80 Prozent, entfiel auf internistische Notfälle,<br />

zu denen zum Beispiel ein Herzinfarkt, Schlaganfall<br />

oder eine Lungenembolie zählen.<br />

Es folgten mit 18 Prozent Unfälle. An dritter<br />

Stelle standen mit zwei Prozent sonstige Notfälle,<br />

etwa Vergiftungen. Auffällig sei 2008 die<br />

Zunahme von Krankentransporten mit infektiösen<br />

Patienten gewesen, sagt Rettungsdienstleiter<br />

Matthias Fink. Man habe 573 solcher Fälle<br />

gezählt, bei denen die Rettungsdienstmitarbeiter<br />

mit besonderer Sorgfalt handeln und das<br />

benutzte Fahrzeug anschließend speziell reinigen<br />

und desinfizieren mussten. Als Grund führt<br />

Fink Erreger an, die immer häufiger gegen<br />

Antibiotika resistent seien und zu chronischer<br />

Keimbesiedlung führen.<br />

> Zugenommen hat auch die Zahl von Verlegungstransporten<br />

in Kliniken mit höheren<br />

oder niedrigeren Versorgungsstufen, nämlich<br />

von 302 auf 466. Die zunehmende Spezialisierung<br />

von Kliniken führe dazu, so Fink, dass die<br />

Verlegung von Patienten immer öfter notwendig<br />

sei.<br />

> Den Anstieg bei den Krankentransporten<br />

führt Fink ebenfalls auf die Spezialisierung von<br />

Kliniken zurück, auch habe es mehr ambulante<br />

Behandlungen gegeben. Nach wie vor zeige<br />

sich auch die Auswirkung der demografischen<br />

Entwicklung.<br />

[ Rettungsdienst ]<br />

Zwei neue Rettungswagen für die<br />

Süßener Rettungswache<br />

Die DRK-Rettungswache Süßen hat 2008<br />

zwei neue Rettungswagen (RTW) erhalten.<br />

> Die Rettungswagen ersetzen nach einem<br />

Beschluss des Bereichsausschusses für den<br />

Rettungsdienst vom November 2007 das alte<br />

Fahrzeug, das bisher im Einsatz war.<br />

Es musste aus Altersgründen ausgemustert<br />

werden. Die Krankenkassen steuerten pro<br />

Fahrzeug zirka 70.500 Euro bei, den Restbetrag<br />

von 18.000 Euro pro Fahrzeug übernahm<br />

der DRK-<strong>Kreisverband</strong>. Bisher war in Süßen<br />

nur ein Fahrzeug rund um die Uhr besetzt –<br />

mit den beiden neuen Fahrzeugen ändert sich<br />

dies.<br />

> Der neue RTW wird von den Rettungsdienstmitarbeitern<br />

sehr geschätzt.<br />

Der Behandlungskomfort sei eindeutig höher,<br />

sagt Rettungswachenleiter Joachim Henn.<br />

Die medizinische Ausstattung sei weiter verbessert<br />

und ein neues Tragesystem installiert<br />

worden. <strong>Das</strong> komme den Kollegen wie den<br />

Patienten entgegen.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 9<br />

Sofort<br />

vor Ort:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong>


Seite 10 Geschäftsbericht 2008 [ Rotkreuzdienste]<br />

Eines<br />

für alle:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

Sonja Seng-Straub<br />

Leiterin Rotkreuzdienste<br />

Schulsanitätsdienste weiter ausgebaut<br />

Der DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> hat das<br />

Angebot an Schulsanitätsdiensten im Landkreis<br />

2008 weiter ausgebaut: An drei<br />

Schulen in Geislingen, Ebersbach und Zell<br />

unterm Aichelberg leisten seither vom<br />

Roten Kreuz ausgebildete Schüler Erste<br />

Hilfe für Klassenkameraden und Lehrer.<br />

Insgesamt gibt es nun im Kreis 13 Schulsanitätsdienste<br />

mit ca. 130 engagierten<br />

Schülern.<br />

> Der Schulsanitätsdienst kommt im Landkreis<br />

<strong>Göppingen</strong> mehr als gut an: Im vergangenen<br />

Jahr haben drei neue Teams ihre Arbeit<br />

aufgenommen: Die neuen Schulsanitäter<br />

wurden am 7. März in der Daniel-Straub-<br />

Realschule in Geislingen, am 19. Juli in der<br />

Hardtschule in Ebersbach und am 24. September<br />

in der Grund- und Hauptschule in Zell u. A.<br />

offiziell beauftragt. Die Zahl aller Schulsanitätsdienste<br />

im Kreis ist damit auf 13 angestiegen,<br />

rund 130 Schüler engagieren sich dafür.<br />

> Während des Unterrichts, in den Pausen,<br />

bei Sportwettkämpfen und sonstigen schulischen<br />

Veranstaltungen sind die Jungen und<br />

Mädchen zur Stelle, wenn sich einer ihrer<br />

Klassenkameraden oder ein Lehrer verletzt hat<br />

oder plötzlich krank wird. Die Schulsanitäter<br />

sind nach ihrer mehrwöchigen Ausbildung fit in<br />

Erster Hilfe und können nicht nur Pflaster<br />

kleben und Verbände wickeln, sondern auch<br />

die stabile Seitenlage anwenden oder eine<br />

Herz-Lungen-Massage durchführen. Zudem<br />

warten und ergänzen sie das Sanitätsmaterial<br />

der Schule.<br />

> Die Schüler werden entweder von einem<br />

Ausbilder des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es unterrichtet<br />

oder ein Lehrer mit der Qualifikation „Ausbilder<br />

in Erster Hilfe“ übernimmt diese Aufgabe.<br />

Die Lehrkräfte absolvieren dafür einen einwöchigen<br />

Lehrgang an der Landesschule des DRK<br />

in Pfalzgrafenweiler und übernehmen auch die<br />

Fortbildung der Schulsanitäter. Dabei geht es,<br />

wie schon im Einführungskurs, auch um die<br />

Themen Gesundheitserziehung, Unfallverhütung<br />

und Sicherheitserziehung. Die regelmäßigen<br />

Auffrischungen sorgen dafür, dass auch<br />

nach den Ferien das zuvor Erlernte noch parat<br />

ist. Praktische Übungen ergänzen die Theorie.<br />

Die Schulsanitäter werden in kleinen Gruppen<br />

abwechselnd zum Dienst eingeteilt. Die Barmer<br />

Ersatzkasse stattet sie kostenlos mit einer<br />

Schulsanitätstasche mit allen notwendigen<br />

Erste-Hilfe-Materialien und mit Signalwesten<br />

aus – so sind die Helfer für alle gleich erkenntlich.<br />

> Die Begeisterung bei den Jugendlichen<br />

für das Projekt ist ungebrochen: Ohne Probleme<br />

fanden sich bisher an jeder beteiligten<br />

Schule Jungen und Mädchen, die sich zu<br />

Schulsanitätern ausbilden lassen wollten.<br />

Aufmerksam und mit großem Interesse büffeln<br />

sie die Theorie und üben sich in der Praxis.<br />

Dabei finden die Kurse außerhalb der Schulzeit<br />

statt – die Schüler opfern dafür also ihre Freizeit.<br />

Anderen helfen und wissen wollen, was<br />

man im Notfall tun muss, das sind die Punkte,<br />

die am häufigsten genannt werden, wenn man<br />

die Schulsanitäter fragt, wieso sie sich ehrenamtlich<br />

einsetzen.<br />

> Bislang wurden die neuen Schulsanitätsdienste<br />

von der Abteilung Rotkreuzdienste<br />

initiiert. In seiner Sitzung vom 8. Oktober hat<br />

der Kreisvorstand jedoch beschlossen, das<br />

Projekt „Schulsanitätsdienst“ ins Leben zu<br />

rufen und für eine zunächst befristete Projektdauer<br />

eine Mitarbeiterin als geringfügig<br />

Beschäftigte anzustellen. Frau Hummel absolviert<br />

zurzeit ihre Ausbildung zur Erste-Hilfe-<br />

Ausbilderin, hat die Akquise-Tätigkeit an den<br />

Schulen im Kreis aber bereits aufgenommen.<br />

Die Mitarbeiterin wird sich vor allem um<br />

folgende Aufgaben kümmern:<br />

• Kontaktaufnahme mit Schulen, die noch<br />

keinen Schulsanitätsdienst haben<br />

• Initiierung, Koordination und fachliche Unterstützung<br />

neuer Schulsanitätsdienste<br />

• Erstausbildung der Schüler bei neuen<br />

Schulsanitätsdiensten<br />

• Herstellung von Kontakten zwischen Schulsanitätsdiensten<br />

und Jugendsanitätsgruppen<br />

bzw. Bereitschaften des <strong>Kreisverband</strong>s.<br />

• Organisation von gemeinsamen Veranstaltungen<br />

für Schulsanitätsdienste und Gliederungen<br />

des <strong>Kreisverband</strong>s


Neues Ausbildungsangebot:<br />

Erste Hilfe am Hund<br />

<strong>Das</strong>s ihre Vierbeiner viel Bewegung und das<br />

passende Futter brauchen, um fit zu bleiben,<br />

wissen Hundehalter. Wie sie ihnen bei<br />

Verletzungen oder plötzlichen Krankheiten<br />

helfen können, ist vielen aber unbekannt.<br />

Ein neuer Erste-Hilfe-Kurs des DRK schafft<br />

Abhilfe.<br />

> Hunde besuchen ältere Mitbürger in<br />

Heimen, Hunde suchen und retten vermisste<br />

Menschen, Hunde retten sogar Ertrinkende,<br />

Hunde führen oder begleiten blinde oder sehbehinderte<br />

Menschen. Hunde spenden Trost,<br />

schützen ihre „Frauchen“ oder „Herrchen“,<br />

leben auf engstem Raum mit ihnen, geben<br />

vielen Menschen neuen Lebensmut, ersetzen<br />

vielleicht sogar fehlende Familienmitglieder.<br />

Kurz: Der Hund ist des Menschen bester<br />

Freund. Doch Hunde sind auch neugierig,<br />

suchen, spielen und reißen manchmal aus.<br />

[ Rotkreuzdienste]<br />

> Schnell passiert ein Unfall oder der Hund<br />

wird plötzlich schwer krank. In diesem Fall ist<br />

es wichtig, dass die Hundehalter einfache Maßnahmen<br />

kennen, mit denen sie ihren verletzten<br />

Hund erstversorgen und für den Transport zum<br />

Tierarzt vorbereiten können. Seit dem vergangenen<br />

Jahr bietet der DRK-<strong>Kreisverband</strong> deshalb<br />

Kurse für Erste Hilfe am Hund an.<br />

Zwei ehrenamtliche DRK-Mitarbeiterinnen –<br />

selbst Hundebesitzerinnen – haben sich dafür<br />

an der DRK-Landesschule in Pfalzgrafenweiler<br />

ausbilden lassen.<br />

> In den praxisorientierten Kursen gibt es<br />

sogar lebende „Versuchsmodelle“: Speziell<br />

trainierte Hunde der DRK-Rettungshundestaffel<br />

lassen sich problemlos behandeln und verbinden.<br />

Von Gewöhnungsübungen, dem Ablauf der<br />

Hilfeleistungen in Notsituationen und Erster<br />

Hilfe bei Verletzungen des Hundes über Störungen<br />

und Sicherung der Lebensfunktionen des<br />

Hundes bis hin zu Rechts- und Versicherungsfragen<br />

wird den Hundebesitzern alles Notwendige<br />

vermittelt. Da die Ausbildung in kleinen<br />

Gruppen mit maximal 15 Personen stattfindet,<br />

bleibt den Ausbilderinnen genügend Zeit, sich<br />

den Fragen der Teilnehmer zu stellen.<br />

> 2008 wurden in drei Lehrgängen insgesamt<br />

36 Hundehalter geschult. Die Kurse trafen<br />

auf sehr großes Interesse.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 11<br />

Frau Ungerer und Frau Lew sind Ausbilderinnen<br />

für den Kurs ‘Erste Hilfe am<br />

Hund’.


Seite 12 Geschäftsbericht 2008<br />

Fahranfänger „Ready for Drive“<br />

Gemeinsame Wege beschreiten die DRK-<br />

Kreisverbände <strong>Göppingen</strong>, Esslingen und<br />

Nürtingen-Kirchheim/Teck und die IKK<br />

Esslingen-<strong>Göppingen</strong>: Erstmals boten sie<br />

2008 zusammen für junge Fahrschüler den<br />

Kurs „Lebensrettende Sofortmaßnahmen am<br />

Unfallort“ an.<br />

> Die Kurse finden in <strong>Göppingen</strong>, Nürtingen,<br />

Kirchheim und Esslingen statt. <strong>Das</strong>s das Rote<br />

Kreuz und die IKK mit ihrem gemeinsamen<br />

Angebot richtig liegen, zeigten die Reaktionen<br />

im vergangenen Jahr: Die Kurse waren innerhalb<br />

kurzer Zeit ausgebucht. Unterrichtet wird<br />

nach den neuesten Richtlinien: Die Theorie<br />

wird dabei auf das notwendige Minimum beschränkt.<br />

Ziel der Kurse ist es, den Jugendlichen<br />

Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu vermitteln.<br />

Dies ist nur möglich, wenn sie wichtige<br />

Abläufe bei der Versorgung eines Verletzten<br />

ausprobieren und üben können.<br />

> Im Lauf des Lehrgangs erhalten die<br />

Jugendlichen auch Informationen über die vielfältigen<br />

Aufgabengebiete des Deutschen Roten<br />

Kreuzes. Zudem wird das breite Spektrum an<br />

Einsatzmöglichkeiten im ehrenamtlichen Bereich<br />

angesprochen.<br />

> Nach Beendigung des Kurses erhalten die<br />

Teilnehmer nicht nur die für den Führerschein<br />

erforderliche Teilnahmebestätigung, sondern<br />

auch eine reflektierende Warnweste, wie sie<br />

schon in vielen europäischen Nachbarländern<br />

im Auto mitgeführt werden muss. DRK-Mitglieder,<br />

IKK-Versicherte und ihre Freunde bezahlen<br />

für den Kurs zehn Euro.<br />

[ Rotkreuzdienste]<br />

697 Einsätze für die Helfer vor Ort<br />

Die „Helfer vor Ort“ des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

wurden im vergangenen Jahr zu 697 Einsätzen<br />

gerufen. Dies ist erneut eine Steigerung:<br />

2007 mussten sie noch 547 kranken und<br />

verletzten Personen zu Hilfe eilen.<br />

> Die Arbeit der „Helfer vor Ort“ (HvO) des<br />

<strong>Kreisverband</strong>s nimmt nicht ab. Ganz im Gegenteil:<br />

Im Jahr 2008 waren die ehrenamtlichen<br />

Helfer so oft gefragt wie noch nie zuvor.<br />

697 Mal wurden sie im Landkreis zu kranken<br />

und verletzten Personen gerufen. Im Jahr zuvor<br />

waren es noch 150 Einsätze weniger gewesen.<br />

Bis der Rettungsdienst eintraf, leisteten die<br />

„Helfer vor Ort“ kompetent und rasch Erste<br />

Hilfe. Der <strong>Kreisverband</strong> hat das „HvO“-System<br />

nach amerikanischem Vorbild 2001 eingeführt.<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter schließen die<br />

Lücke zwischen Alarmierung und Eintreffen des<br />

Rettungsdienstes. <strong>Das</strong> freiwillige Engagement<br />

trifft auf großes Interesse: Erst im vergangenen<br />

Jahr kamen 15 neue „HvO“ für den Landkreis<br />

dazu. 79 Helfer sind es mittlerweile. In der<br />

Bevölkerung ist das Modell längst angekommen<br />

– die Dankbarkeit der Patienten und Angehörigen<br />

für die schnelle Hilfe ist groß.<br />

> Mit 389 Fällen standen 2008 die internistischen<br />

Notfälle – zu denen z. B. ein Herzinfarkt<br />

oder Bewusstlosigkeit zählen – deutlich<br />

an erster Stelle. Darauf folgten 60 Einsätze bei<br />

Verkehrsunfällen und 58 Einsätze bei Unfällen<br />

im Haushalt. Neurologische Notfälle wie<br />

Schlaganfälle oder Krampfanfälle forderten die<br />

Ersthelfer 55 Mal. Der Rest der Einsätze verteilte<br />

sich auf unterschiedliche Krankheitsbilder.<br />

Auch die Defibrillatoren der „HvO“ wurden<br />

benötigt. Die Elektroschockgeräte werden bei<br />

einem Kammerflimmern des Herzens eingesetzt.<br />

31 der Geräte wurden bisher an die<br />

„Helfer vor Ort“ ausgeteilt. Besonders in abgelegeneren<br />

Gegenden des Landkreises mit<br />

längeren Anfahrtswegen für den Rettungsdienst<br />

ist es oft lebenswichtig, die Defis schnell zur<br />

Hand zu haben. Im vergangenen Jahr konnten<br />

die „Helfer vor Ort“ damit zwei Menschen das<br />

Leben retten.


Schülerferienprogramm beim DRK<br />

Mit Erster Hilfe kennen sie sich jetzt bestens<br />

aus, und im Notfall können sie ganz souverän<br />

den Rettungsdienst alarmieren: die<br />

Kinder aus dem Landkreis <strong>Göppingen</strong>, die<br />

diesen Sommer am Schülerferienprogramm<br />

des DRK-<strong>Kreisverband</strong>s teilgenommen<br />

haben. Zusammen mit Ausbilder Arthur<br />

Geck lernten sie das Rote Kreuz kennen.<br />

> Wie war das nochmal mit den vielen<br />

Nummern? Die „110“ ist für die Polizei, aber<br />

wo landet man, wenn man die „19 222“ wählt?<br />

Für die Jungen und Mädchen, die im vergangenen<br />

Sommer in den Landkreisgemeinden beim<br />

Schülerferienprogramm das Rote Kreuz kennen<br />

lernten, ist diese Frage nun ein Klacks.<br />

Ganz klar: „Mit der 19 222 ruft man das DRK<br />

an, mit der 110 landet man bei der Polizei“,<br />

wissen sie. Während draußen in den Gemeinden<br />

vor allem die Erste Hilfe auf dem Programm<br />

stand, durften die kleinen Besucher im<br />

Göppinger DRK-Zentrum am Eichert auch die<br />

Fahrzeughalle erkunden. Arthur Geck ist von<br />

dem großen Interesse der Schüler jedes Mal<br />

begeistert. „Kinder kann man für das Thema<br />

'Erste Hilfe' richtig begeistern, weil sie noch<br />

keine Hemmungen haben zu helfen“, sagt er<br />

aus Erfahrung. Den Kindern sind solche Feinheiten<br />

egal. Sie nähern sich spielerisch dem<br />

Thema und reißen sich mit Begeisterung darum,<br />

die stabile Seitenlage ausprobieren zu<br />

dürfen.<br />

[ Rotkreuzdienste]<br />

> Deshalb steht an den Schnuppertagen<br />

auch keinesfalls nur graue Theorie auf dem<br />

Programm. Die Jungen und Mädchen dürfen<br />

selbst einmal ausprobieren einen Verband anzulegen.<br />

Und, zur Krönung des Kurses, eine<br />

täuschend echte Wunde schminken. Die Techniken<br />

der „Notfalldarstellung“ nehmen auch die<br />

Mitglieder des DRK bei ihren Übungen zu Hilfe.<br />

Dort gibt es dann bleich geschminkte Ohnmächtige<br />

oder Unfallopfer mit klaffenden Wunden<br />

zu sehen. Was den Experten zur Veranschaulichung<br />

dient und eine Übung realistischer<br />

erscheinen lässt, bereitete den Schülern<br />

an den Schnuppertagen puren Spaß.<br />

Spende für Sanitäts-Ausbildung<br />

Mit einer Spende von 9.750 Euro hat die<br />

NWZ im Rahmen ihrer Weihnachtsaktion<br />

2007/08 die Ausbildung beim Roten Kreuz<br />

unterstützt.<br />

> Eine neue Simulationspuppe hilft angehenden<br />

Sanitätshelfern und „Helfern vor Ort”<br />

Krankheiten und Verletzungen realitätsgetreu<br />

nachzustellen und zu behandeln. <strong>Das</strong>s die<br />

Puppe der Firma Laerdal so teuer ist, liegt an<br />

ihrem besonderen Innenleben: Ein Computer<br />

sorgt dafür, dass sie wie ein Mensch reagieren<br />

kann. Sie atmet, hat einen Herzrhythmus und<br />

kann stöhnen sowie ja und nein sagen. So<br />

lassen sich mittels Fernbedienung Herzrhythmus<br />

oder Atmung verändern, die Puppe reagiert<br />

auf die Hilfeleistung der Rotkreuzhelfer.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 13<br />

Die Simulationspuppe wird auch bei<br />

Ausbildungen und Prüfungen eingesetzt<br />

und speichert per Computer jede kleinste<br />

Handlung des Helfers ab.


Seite 14 Geschäftsbericht 2008 [ Bereitschaften]<br />

Für Sie im<br />

Einsatz:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

Ulla Rapp<br />

Kreisbereitschaftsleiterin<br />

Peter Witzani<br />

Kreisbereitschaftsleiter<br />

75 Jahre Rotes Kreuz in Süßen<br />

Gleich zwei Anlässe hatte der DRK-Ortsverein<br />

Mittleres Fils- und Lautertal, um groß<br />

mit den Bürgern zu feiern: das 75-jährige<br />

Bestehen des Roten Kreuzes in Süßen und<br />

den Einzug ins neue DRK-Gebäude im Teilweg<br />

4. Bei Würstchen und Leberkäse, Kaffee<br />

und Kuchen gab es viele Gelegenheiten, mit<br />

den Rotkreuzmitgliedern ins Gespräch zu<br />

kommen.<br />

> In Süssen besteht eine lange Tradition<br />

des Helfens: Seit 75 Jahren ist das Rote Kreuz<br />

in der Filstalgemeinde präsent. Am 30. April<br />

1933 wurde die Sanitätsabteilung Süßen gegründet,<br />

die zur so genannten Kolonne Geislingen<br />

gehörte. Zusammen mit der im September<br />

1933 gegründeten weiblichen Sanitätsgruppe<br />

kümmerten sich 34 Männer und 16 Frauen um<br />

Verletzte und klärten die Bevölkerung über<br />

Erste Hilfe auf. Einen großen Einschnitt riss der<br />

Zweite Weltkrieg in das Gemeinschaftsleben –<br />

nur wenige Rotkreuzmitglieder kehrten aus<br />

dem Krieg zurück; die von den Alliierten<br />

zunächst verbotene Sanitätsabteilung wurde<br />

am 3. Mai 1947 neu gegründet.<br />

> Auf den Tag genau 61 Jahre später konnten<br />

die Rotkreuzmitglieder am 3. Mai 2008 das<br />

runde Jubiläum in Süßen feiern. Aus der ehemaligen<br />

Sanitätsabteilung ist seit 2003 ein<br />

Ortsverein geworden, der unter seinem Dach<br />

die vielfältigen Angebote des DRK versammelt:<br />

die Bereitschaft mit ihren Sanitätsdiensten bei<br />

Veranstaltungen, den Blutspendeaktionen und<br />

Erste-Hilfe-Kursen, den Katastrophenschutz für<br />

den Einsatz im Krisenfall, die Sozialarbeit mit<br />

ihrem Angebot für Kinder mit Migrationshintergrund<br />

und Senioren und das Jugendrotkreuz<br />

mit der Nachwuchsarbeit.<br />

> Seit 2008 firmiert der bisherige Ortsverein<br />

Süßen unter dem neuen Namen Mittleres Filsund<br />

Lautertal. Damit soll die Verbindung zu den<br />

anderen betreuten Gemeinden Salach und<br />

Donzdorf verstärkt werden, so der Vorsitzende<br />

Manfred Neumann in seiner Festrede.<br />

Zahlreiche Notfälle haben die ehrenamtlichen<br />

Helfer in den vielen Jahren bewältigt, im Gedächtnis<br />

werden vor allem die großen Einsätze<br />

bleiben, so etwa das Zugunglück am Süßener<br />

Bahnhof im April 2004, bei dem eine Person<br />

ums Leben kam. Aber auch die Krisenfälle im<br />

Ausland beschäftigten die Männer und Frauen:<br />

Für die Opfer der Flutkatastrophe in Südasien<br />

an Weihnachten 2004/05 sammelten sie mit<br />

vielen Aktionen Geld.<br />

> Dabei war die Situation vor Ort nicht<br />

immer leicht: Schon seit Jahren war klar, der<br />

Ortsverein braucht eine neue Unterkunft.<br />

Die Mitglieder zogen immer wieder von einer<br />

provisorischen Behausung zur nächsten, das<br />

Material musste in verschiedenen Gemeinden<br />

gelagert werden. Diese schwierige Zeit habe<br />

schon etliche Mitglieder gekostet, meinte<br />

Manfred Neumann. 2007 konnten er und seine<br />

Kameraden aufatmen. Der Chef der Firma<br />

„Kühlhaus und Eisfabrik Eberhard Grau“ in<br />

Süßen, Eckardt Grau, ließ für rund 230.000<br />

Euro eine ehemalige Lkw-Garage auf seinem<br />

Firmengelände umbauen und aufstocken.<br />

Der Einzug fand schon im September 2007<br />

statt. Jetzt stehen auf drei Ebenen ein großer<br />

Schulungssaal mit Terrasse, ein Raum für das<br />

Jugendrotkreuz und eine große Fahrzeughalle<br />

sowie ein 350 Quadratmeter großer Lagerraum<br />

für das Material zur Verfügung.<br />

> Die Besucher konnten das neue DRK-<br />

Gebäude genau unter die Lupe nehmen.<br />

Im Schulungssaal informierte DRK-Mitglied<br />

Traudl Lew über Erste Hilfe am Kind, im JRK-<br />

Raum fand eine große Tombola statt, und in<br />

der Fahrzeughalle konnten es sich die Gäste<br />

beim Mittagessen und Kaffee und Kuchen gemütlich<br />

machen. Die beiden Bürgermeister<br />

Wolfgang Lützner aus Süßen und Martin Stölzle<br />

aus Donzdorf sowie der Bundestagsabgeordnete<br />

Klaus Riegert fanden viele lobende Worte für<br />

das Engagement der Rotkreuzmitglieder.


Rettungshundestaffel feiert<br />

30-jähriges Bestehen<br />

Mit einem großen Fest feierte die Rettungshundestaffel<br />

des DRK-<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Göppingen</strong><br />

am 6. Juli ihr 30-jähriges Bestehen.<br />

<strong>Das</strong> bunte Programm mit Vorführungen,<br />

einer Hunde-Olympiade, einer Abseilaktion<br />

der Göppinger Feuerwehr und einer Verlosung<br />

lockte zahlreiche Besucher an.<br />

> Die Rettungshundestaffel des DRK-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

<strong>Göppingen</strong> hatte sich für ihr 30-jähriges<br />

Jubiläum einiges einfallen lassen.<br />

Auf dem Übungsgelände der Bereitschaft zwischen<br />

Schlat und Ursenwang hatten die rund<br />

18 Mitglieder am 6. Juli neben einem Festzelt<br />

alle Gerätschaften für ihre Vorführungen aufgebaut.<br />

Sie präsentierten mit ihren Hunden Gehorsamsübungen,<br />

Klettereinheiten über Wippen<br />

und Leitern und die Suche nach einer vermissten<br />

Person. Eine Video-Show gab weitere Einblicke<br />

in die Arbeit der Rotkreuzmitglieder.<br />

Die Göppinger Feuerwehr seilte mit einer Drehleiter<br />

Hundeführer samt Hunden ab. Wer seinen<br />

Hund mitgebracht hatte, konnte mit ihm an<br />

einer Olympiade teilnehmen und Geschicklichkeitsaufgaben<br />

lösen.<br />

Eine Tier-Physiotherapeutin beantwortete die<br />

Fragen der Besucher. Für Kinder gab es eine<br />

Spielstraße und eine Hüpfburg.<br />

Die DRK-Schnelleinsatzgruppe aus Geislingen<br />

bot eine Blutdruck- und Blutzuckermessung,<br />

die DRK-Bereitschaft aus Hattenhofen sorgte<br />

für die Verpflegung.<br />

[ Bereitschaften]<br />

> Regelmäßiges Training, Gelassenheit,<br />

Aufmerksamkeit und Konzentration bei den<br />

Zwei- und Vierbeinern sind wichtige Elemente<br />

der Arbeit in der Rettungshundestaffel. Hundeführer<br />

und Hunde müssen bei ihrer Suche genau<br />

aufeinander reagieren. Oft geht es nachts<br />

durch Wald und unwegsames Gelände.<br />

Die Hunde dürfen keine Scheu vor ungewohntem<br />

Untergrund haben, müssen jederzeit auf<br />

Befehle reagieren. Regelmäßiges Training und<br />

Prüfungen sind daher unerlässlich.<br />

> Die Rettungshundestaffel im DRK-<strong>Kreisverband</strong><br />

wurde 1978 gegründet. Bis auf zehn<br />

geprüfte Rettungsteams wuchs die Bereitschaft<br />

zwischenzeitlich an. Nach mehrjähriger Pause<br />

startete der Arbeitskreis 1996 mit neuer Besetzung.<br />

Trainiert wurde zunächst auf dem Gelände<br />

des Boxerclubs beim Müllheizkraftwerk.<br />

Auf dem Gelände der Firma Leonhard Weiss in<br />

<strong>Göppingen</strong> fanden zusätzlich Übungen zur<br />

Trümmersuche statt. Mittlerweile ist die Staffel<br />

auf dem Gelände der Firma AMF bei Schlat<br />

untergebracht. Die Tage in Schlat sind jedoch<br />

gezählt: Bis Ende 2010 müssen die Bereitschaftsmitglieder<br />

ausziehen und ihr 2005<br />

renoviertes Gebäude schweren Herzens zurücklassen.<br />

Zurzeit ist die Rettungshundestaffel mit<br />

sieben geprüften Rettungshunden sowie acht<br />

Hunden in der Ausbildung gut ausgestattet.<br />

Mit zwei neuen Mannschaftsfahrzeugen, die in<br />

diesem Jahr angeschafft werden konnten,<br />

erreichen die Rettungsteams problemlos und<br />

sicher ihre Einsatzorte.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 15<br />

Die Rettungshunde dürfen vor nichts<br />

zurückscheuen und sind deshalb<br />

regelmäßig im Training.


Seite 16 Geschäftsbericht 2008 [ Bereitschaften]<br />

Auch beim Fortbildungstag 2008 konnte<br />

viel geübt werden.<br />

Fortbildungstag in Hattenhofen<br />

Der Fortbildungstag des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es<br />

<strong>Göppingen</strong> konnte 2008 ein besonders<br />

großes Interesse verzeichnen: Über 100 Mitglieder<br />

aus den DRK-Gruppierungen kamen<br />

am 18. Oktober nach Hattenhofen, um sich<br />

in den verschiedenen Fachbereichen weiterzubilden.<br />

> Peter Hofelich, der Vorsitzende des DRK-<br />

<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Göppingen</strong>, strahlte am Morgen<br />

des Fortbildungstags in der Hattenhofener<br />

Grund- und Hauptschule mit der Sonne um die<br />

Wette: Er freute sich über das große Interesse<br />

der Rotkreuzmitglieder an dem Weiterbildungsangebot.<br />

Der Fortbildungstag sei ein wichtiger<br />

Teil des Strategieprozesses, indem er zur<br />

Qualität der Rotkreuzarbeit beitrage.<br />

> Die DRK-Mitglieder aus allen Gruppierungen<br />

des <strong>Kreisverband</strong>s erwartete wie in den<br />

Vorjahren ein umfangreiches und interessantes<br />

Fortbildungsprogramm. Etwa 15 Referenten aus<br />

den Reihen des Roten Kreuzes, der Bereitschaftspolizei<br />

und der Polizeidirektion <strong>Göppingen</strong>,<br />

des Regierungspräsidiums Stuttgart und<br />

der Feuerwehr <strong>Göppingen</strong> sowie der Deutschen<br />

Stiftung Organtransplantation hatten sich angemeldet.<br />

> Die Rotkreuzmitglieder konnten die regelmäßig<br />

notwendigen Auffrischungskurse zu<br />

„Infektionsschutz“, „Rezertifizierung Frühdefibrillation“<br />

oder „Arbeitssicherheit“ belegen.<br />

Aber auch Kurse zu aktuellen Themen wie der<br />

Personensuche mit Wärmebildkamera wurden<br />

angeboten sowie neue Arbeitsgeräte wie die<br />

sogenannte Stryker-Trage, die im Rettungsdienst<br />

benützt wird, vorgestellt. <strong>Das</strong> Jugendrotkreuz<br />

übernahm während des gesamten Tags<br />

die Kinderbetreuung, der DRK-Ortsverein<br />

Hattenhofen-Voralb die Bewirtung.<br />

> Beim Zirkeltraining mit Kinderreanimation<br />

und dem Üben der Helmabnahme ging es hoch<br />

her: Die Mitglieder der neu eingerichteten<br />

Jugendsanitätsgruppe aus Böhmenkirch durften<br />

erstmals am Fortbildungstag teilnehmen – klar,<br />

dass die Kinder und Jugendlichen besonders<br />

stolz auf ihre neue Rolle waren.<br />

Mit frischen Temperaturen hatten die Kursteilnehmer<br />

auf dem Schulhof zu kämpfen: Rettungsassistent<br />

Horst Zeuka stellte hier die<br />

Stryker-Trage vor. Sie wird im Rettungsdienst<br />

zum Transport von Verletzten eingesetzt. Sie<br />

lässt sich, anders als ihre Vorgängermodelle,<br />

einfacher manövrieren und Personen bis zu<br />

228 Kilogramm können damit transportiert<br />

werden.<br />

> Um ein anderes wichtiges Arbeitsgerät<br />

ging es bei Peter Schätz. Der Bereitschaftsleiter<br />

des Ortsvereins <strong>Göppingen</strong>-Schurwald präsentierte<br />

das so genannte Spineboard. Eingesetzt<br />

wird es bevorzugt bei Wirbelverletzungen,<br />

auch beim Transport aus unwegsamem Gelände<br />

ist das Wirbelsäulenbrett hilfreich. Schätz<br />

erklärte, dass das schwimmfähige Spineboard<br />

auch im Göppinger Freibad eingesetzt wird.<br />

Mit Riemen und Gurten lässt sich der Patient<br />

sicher auf dem Brett fixieren, er kann sogar<br />

problemlos um die eigene Achse gedreht<br />

werden.<br />

> In weiteren Kursen ging es bis zum<br />

Nachmittag um die Themen „Organspende“,<br />

„Messerstichverletzungen und deren Folgen“,<br />

das „Medizinprodukterecht“ und die „Genfer<br />

Konventionen“. Christian Wagenfeld überprüfte<br />

wie jedes Jahr den Umgang mit den Frühdefibrillatoren,<br />

und Wolfgang Bux, Polizeioberrat<br />

des Regierungspräsidiums Stuttgart, berichtete<br />

über „Kommunikation – auf was es ankommt“.<br />

Mehrere Kurse widmeten sich mit Seniorengymnastik<br />

und -tanz sowie Gedächtnistraining<br />

dem Seniorenprogramm des Roten Kreuzes.<br />

Mit einem gemütlichen Beisammensein fand<br />

der Fortbildungstag gegen 16 Uhr sein Ende.<br />

Die Teilnehmer zeigten sich zufrieden mit dem<br />

informativen Tag.


Workshop für Führungskräfte<br />

Die Leitungs- und Führungskräfte der DRK-<br />

Bereitschaften und die Mitglieder der Kreisbereitschaftsleitung<br />

trafen sich im April zu<br />

einer Fortbildung im Hotel Seminaris in Bad<br />

Boll.<br />

> Geleitet wurde der Workshop zum Thema<br />

„Integration neuer Bereitschaftsmitglieder“ von<br />

Inge Willnauer vom <strong>Kreisverband</strong> Zollernalb<br />

sowie Wilfried Rother von der DRK-Landesschule.<br />

Zunächst befasste sich die Gruppe mit<br />

dem Selbst- und dem Fremdbild des DRK.<br />

Die Teilnehmer lernten den Lebenszyklus<br />

großer Organisationen kennen und führten eine<br />

Personalplanung durch. Die Themen Personalmanagement,<br />

-gewinnung, -integration und<br />

-entwicklung standen im Anschluss auf dem<br />

Plan. Die Veranstaltung traf bei den Teilnehmern<br />

auf große Begeisterung und soll bald<br />

wiederholt werden.<br />

[ Bereitschaften]<br />

Wahl der Kreisbereitschaftsleitung<br />

Bei seiner Sitzung vom 5. Mai wählte der<br />

Kreisausschuss der Bereitschaften die<br />

Kreisbereitschaftsleitung für die kommenden<br />

vier Jahre. Kreisbereitschaftsleiterin<br />

Ulla Rapp und Kreisbereitschaftsleiter Peter<br />

Witzani wurden in ihren Ämtern bestätigt.<br />

Zu ihren Stellvertretern wurden Claudia Hopf<br />

und Dr. Wolfgang Blickle gewählt.<br />

> Die Leiter von insgesamt elf Bereitschaften<br />

des <strong>Kreisverband</strong>s trafen sich am 5. Mai<br />

in der Kreisgeschäftsstelle, um die Kreisbereitschaftsleitung<br />

für die Amtsperiode 2008 bis<br />

2012 zu wählen. Ulla Rapp fand die Unterstützung<br />

aller Bereitschaftsleiter und wurde einstimmig<br />

wieder zur Kreisbereitschaftsleiterin<br />

gewählt. Peter Witzani wurde mit deutlicher<br />

Mehrheit für weitere vier Jahre in seinem Amt<br />

als Kreisbereitschaftsleiter bestätigt.<br />

Claudia Hopf vom Ortsverein <strong>Göppingen</strong>-<br />

Schurwald wurde zur Stellvertreterin gewählt<br />

und löste Traudl Lew ab. Dr. Wolfgang Blickle<br />

stellte sich ein zweites Mal als stellvertretender<br />

Kreisbereitschaftsleiter zur Wahl und wurde in<br />

seinem Amt bestätigt. Kreisgeschäftsführer<br />

Alexander Sparhuber gratulierte der neu gewählten<br />

Kreisbereitschaftsleitung und wünschte<br />

dem Team viel Glück und Erfolg für seine vierjährige<br />

Amtszeit.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 17<br />

Die neu gewählte Kreisbereitschaftsleitung:<br />

Ulla Rapp, Peter Witzani und<br />

Claudia Hopf.<br />

Es fehlt: Dr. Wolfgang Blickle.


Seite 18 Geschäftsbericht 2008<br />

Die Gesetze und Verordnungen im<br />

Lebensmittelrecht müssen bei Veranstaltungen<br />

streng eingehalten werden.<br />

Die Fuhrpark-Erweiterung für den<br />

OV Hattenhofen-Voralb wurde mit vielen<br />

Gästen gefeiert.<br />

Fortbildung im Lebensmittelrecht<br />

Die Fortbildung „Fachkraft für Lebensmittelrecht”<br />

stand am 30. und 31. Mai auf dem<br />

Lehrplan der DRK-Bereitschaft Schlierbach.<br />

> 17 Teilnehmer beschäftigten sich mit den<br />

EU-Verordnungen und anderen Gesetzen zum<br />

Lebensmittelrecht. Grund für das „schwergewichtige”<br />

Thema war das ab 2009 geltende<br />

Gesetz: Jede Essensausgabe, egal ob DRK-<br />

Café, Blutspende oder Vereinsfest, darf nur<br />

unter Anwesenheit einer „Fachkraft für Lebensmittelrecht”<br />

stattfinden. Die Fachkraft kontrolliert,<br />

überwacht und dokumentiert anhand von<br />

Kontrollpunkten die Anlieferung, Verarbeitung<br />

und Ausgabe der verarbeiteten Lebensmittel.<br />

Damit soll jedes Risiko für den Verbraucher<br />

ausgeschlossen werden. Unter fachkundiger<br />

Leitung von Kreisbereitschaftsleiterin Ulla Rapp<br />

wurden neben der Theorie auch praxisbezogene<br />

Beispiele bearbeitet, so dass den künftigen<br />

DRK-Aktivitäten nichts im Weg steht.<br />

Neues Fahrzeug für<br />

OV Hattenhofen-Voralb<br />

Die Mitglieder des DRK-Ortsvereins Hattenhofen-Voralb<br />

konnten im vergangenen Jahr<br />

dank der Unterstützung der Bevölkerung ein<br />

neues Mehrzweckfahrzeug anschaffen.<br />

> Es wird künftig bei den Aktivitäten der<br />

Bereitschaft und des Jugendrotkreuzes sowie<br />

im Katastrophenschutz eingesetzt. Die Erweiterung<br />

des Fuhrparks feierten die Rotkreuzmitglieder<br />

gemeinsam mit den Spendern.<br />

> Andreas Pfeiffer hatte gut lachen.<br />

Der stellvertretende Vorsitzende des DRK-Ortsvereins<br />

Hattenhofen-Voralb konnte nach zwei<br />

Jahren Wartezeit die Schlüssel für das neue<br />

Mehrzweckfahrzeug des Ortsvereins von<br />

Jochen Reutter, dem Ortsvereinsvorsitzenden<br />

und Bürgermeister von Hattenhofen, entgegennehmen.<br />

<strong>Das</strong> rund 23.000 Euro teure Gefährt<br />

schließt eine wichtige Lücke. 2006 bereits<br />

hatte der alte Krankentransportwagen (KTW)<br />

des Ortsvereins ausgemustert werden müssen<br />

– die dringend notwendigen Reparaturen für<br />

das Fahrzeug, das auch im Katastrophenschutz<br />

eingesetzt worden war, lohnten sich nicht<br />

[ Bereitschaften]<br />

mehr. Auf eine Ersatzbeschaffung vom Bund,<br />

der in diesem Fall zuständig gewesen wäre,<br />

hofften die DRK-Mitglieder vergebens.<br />

Dafür habe leider kein Geld zur Verfügung gestanden,<br />

so Kreisgeschäftsführer Alexander<br />

Sparhuber. Selbst einen KTW anzuschaffen,<br />

das erlaubten die Mittel des Ortsvereins nicht.<br />

Der Vorstand votierte deshalb für ein Mehrzweckfahrzeug.<br />

Mit einem Spendenaufruf<br />

wandten sich die Rotkreuzmitglieder Ende des<br />

Jahres 2006 an die Bevölkerung. Zwischenzeitlich<br />

wurde in Hattenhofen das ehemalige Fahrzeug<br />

des Jugendrotkreuzes aus dem <strong>Kreisverband</strong><br />

eingesetzt. Zahlreiche Bürger und Gewerbetreibende<br />

aus Hattenhofen und Umgebung<br />

griffen für das Rote Kreuz in den Geldbeutel<br />

– so kamen schließlich rund 6.200 Euro<br />

zusammen. Besonders erfreulich: Die Hermann<br />

und Hilde Walter-Stiftung bewilligte den Förderungsantrag<br />

des DRK und stellte zusätzlich<br />

2.000 Euro zur Verfügung. Einen weiteren Zuschuss<br />

in Höhe von 10.000 Euro steuerte der<br />

DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> bei. Den Restbetrag<br />

übernahm der Ortsverein. Jochen Reutter<br />

sprach den vielen Spendern herzlichen Dank<br />

aus.<br />

> Der Ford Transit, ein Neunsitzer, wird für<br />

alle Aktivitäten der Bereitschaft, des Jugendrotkreuzes<br />

und des Katastrophenschutzes genutzt.<br />

Auch bei Blutspendeaktionen und Seniorenreisen<br />

leistet er seither gute Dienste.<br />

Bei der gemeinsamen Feier konnten die zahlreichen<br />

Besucher, darunter viele Förderer,<br />

einen genauen Blick auf den Wagen werfen und<br />

zu einer Spritztour starten. Weiteren Grund zur<br />

Freude gab es außerdem für sechs Spender:<br />

Sie wurden unter allen Förderern ausgelost und<br />

durften zu einem Hubschrauber-Rundflug über<br />

die Voralb mit dem Aero-Club <strong>Göppingen</strong>-<br />

Salach starten. Bei Würstchen und Getränken<br />

genossen alle Teilnehmer den Sommerabend.


Üben für den Katastrophenfall<br />

Der DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> will für<br />

den Ernstfall optimal vorbereitet sein.<br />

Aus diesem Grund bauten die Mitglieder der<br />

Katastrophenschutzeinheiten und die<br />

Schnelleinsatzgruppen aus dem Landkreis<br />

im Herbst auf dem Gelände der Firma<br />

Strassacker in Süßen probeweise einen<br />

Behandlungsplatz für 25 Patienten auf.<br />

> Im Katastrophenfall stehen sie im Landkreis<br />

<strong>Göppingen</strong> für die Versorgung und Betreuung<br />

der Verletzten zur Stelle: die Katastrophenschutzeinheiten<br />

und die Schnelleinsatzgruppen<br />

des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Göppingen</strong>. Sollte im<br />

Landkreis ein Zugunglück wie in Eschede geschehen<br />

oder etwa Hochwasser-Alarm ausgelöst<br />

werden, kümmern sich die DRK-Mitarbeiter<br />

aus <strong>Göppingen</strong>, Geislingen und Hattenhofen<br />

darum, dass die Verletzten medizinisch versorgt<br />

werden und Lebensmittel und Kleidung<br />

erhalten. Unterstützt werden sie von weiteren<br />

Mitarbeitern aus den DRK-Bereitschaften im<br />

Landkreis sowie dem Kreisauskunftsbüro, das<br />

die Verbindung zu den Angehörigen herstellt<br />

und Verletzte registriert.<br />

> Um im Ernstfall schnell und kompetent<br />

handeln zu können, wollen die Rotkreuzmitglieder,<br />

die diesen Dienst ehrenamtlich leisten, in<br />

Übung bleiben. So war es für sie selbstverständlich,<br />

die neuen Vorgaben des DRK-<br />

Landesverbandes aus dem Jahr 2007 zum Aufbau<br />

eines Behandlungsplatzes für 25 Patienten<br />

[ Bereitschaften]<br />

probeweise in die Praxis umzusetzen.<br />

Am 11. Oktober trafen sich rund 40 Mitglieder<br />

auf dem Gelände der Firma Strassacker in<br />

Süßen, um das Szenario auf dem Papier in die<br />

Realität umzusetzen. Vorgeschrieben ist eine<br />

solche Übung nicht, wie Karl-Heinz Böhm, der<br />

Rotkreuzbeauftragte des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es,<br />

erklärte. Zelte aufbauen, Tragen aufstellen,<br />

Koffer mit medizinischem Gerät und Medikamenten<br />

bereitstellen, die Technik für die<br />

Kommunikation aufbauen – innerhalb von 40<br />

Minuten war alles geschafft. Am Eingang stand<br />

ein Zelt für die erste Begutachtung der Verletzten<br />

bereit – zwei Ärzte entscheiden im Ernstfall<br />

hier, wer je nach Schwere der Verletzungen in<br />

welchem Zelt behandelt wird. Nach der Erstversorgung<br />

werden die Patienten dann in Krankenhäuser<br />

transportiert.<br />

> Karl-Heinz Böhm zeigte sich mit der<br />

freiwilligen Übung äußerst zufrieden, ebenso<br />

Matthias Nagel, Katastrophenschutzbeauftragter<br />

des Landratsamtes, und Kreisgeschäftsführer<br />

Alexander Sparhuber. Es sei äußerst wichtig,<br />

diese Abläufe zu üben, sagte Nagel.<br />

Auf dem Papier sehe halt alles viel leichter aus.<br />

Für die Mitglieder stand nach dem Abbau der<br />

Zelte und einer kurzen Nachbesprechung nur<br />

noch eins auf dem Plan: ein gemeinsames<br />

Mittagessen im Süßener DRK-Haus. Die Aktion<br />

soll künftig regelmäßig wiederholt werden –<br />

damit alle Helfer in Übung bleiben.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 19<br />

Im Herbst 2008 waren mehr als<br />

200 Helferinnen und Helfer von DRK,<br />

THW, Feuerwehr und Maltesern bei der<br />

Katastrophenschutzübung auf dem ehemaligen<br />

Bundeswehrdepot in Wangen/<br />

Oberberken im Einsatz.


Uwe Strofus<br />

Leiter Bergwacht<br />

Seite 20 Geschäftsbericht 2008<br />

Retter an<br />

jedem Ort:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

70 Jahre Bergwacht <strong>Göppingen</strong><br />

<strong>Das</strong> vergangene Jahr war ein ganz besonderes<br />

für die Bergwacht <strong>Göppingen</strong>: Sie feierte<br />

ihr 70-jähriges Bestehen und hatte dafür<br />

drei herausragende Veranstaltungen organisiert.<br />

> Der Extrembergsteiger und -kletterer<br />

Alexander Huber faszinierte am 28. April die<br />

Zuschauer in der vollbesetzten Göppinger<br />

Stadthalle mit seiner Multivisionsschau „Opera<br />

Vertikal“. In seinem Vortrag zeigte er die vielen<br />

Gesichter, die das heutige Bergsteigen hat:<br />

Freiklettern, Eisklettern und Höhenbergsteigen<br />

geben dem modernen Alpinismus eine abwechslungsreiche<br />

Erscheinung, machen den<br />

Bergsport für die Aktiven aber auch immer<br />

anspruchsvoller. Die Brüder Alexander und<br />

Thomas Huber sind bekannt für ihre extremen<br />

Touren. 2007 schrieben sie Alpingeschichte,<br />

als sie die „Nose“ am El Capitan im Yosemite<br />

National Park in den USA – die berühmteste<br />

Kletterroute der Welt – in 2:45:45 Stunden<br />

durchstiegen und damit einen neuen Weltrekord<br />

aufstellten.<br />

> Höchstleistungen vollbringt auch Andy<br />

Holzer. Der Extrembergsteiger aus Osttirol ist<br />

von Geburt an blind. Am 19. September berichtete<br />

Holzer auf Einladung der Bergwacht <strong>Göppingen</strong><br />

in der Stadthalle in Eislingen von seinen<br />

Erlebnissen. „Klettern in der Dunkelheit“ war<br />

der Titel seines Multivisionsvortrags, der gespickt<br />

war mit faszinierenden Fotos und Filmaufnahmen.<br />

Es war ein Genuss, dem sympathischen<br />

Osttiroler zuzuhören, als er berichtete,<br />

wie er zusammen mit seinem einarmigen<br />

Freund Peter Maier „mit vier Beinen, drei<br />

Armen und zwei Augen“ den höchsten Berg<br />

Amerikas, den 6.962 Meter hohen Aconcagua,<br />

bestieg. Nervenkitzel gab es bei seinem Bericht<br />

über die Besteigung des „Roten Turms“ (2.702<br />

Meter) in den Lienzer Dolomiten zusammen mit<br />

dem ebenfalls blinden Amerikaner Erik Weihenmayer.<br />

Ohne jegliche Hilfe eines Sehenden bewältigten<br />

sie diese extreme Klettertour.<br />

Neben dem Kilimandscharo (5.895 Meter), dem<br />

höchsten Berg Afrikas, und dem Mount Elbrus<br />

(5.642 Meter) in Russland hat Holzer bereits<br />

den 6.194 Meter hohen Mount McKinley, den<br />

höchsten Berg Nordamerikas und kältesten<br />

[ Bergwacht]<br />

Berg der Welt, bezwungen. Für Holzer war dies<br />

der vierte der „Seven Summits“, wie die jeweils<br />

höchsten Berge jedes Kontinents genannt werden.<br />

> Der Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen<br />

war mit Sicherheit der Klettertag mit<br />

Andy Holzer am 20. September im Eselsburger<br />

Tal. Zusammen mit blinden Kindern der Nikolauspflege<br />

in Stuttgart, sehenden Kindern des<br />

Rupert-Mayer-Hauses in <strong>Göppingen</strong> und den<br />

Bergwacht-Mitgliedern aus <strong>Göppingen</strong> wurde<br />

geklettert, was das Zeug hielt. Unvergessen<br />

werden die strahlenden Gesichter und vor Stolz<br />

glänzenden Augen der Kinder nach diesem ereignisreichen<br />

Tag sein. Diese Aktion, die auch<br />

Teil der bundesweiten Freiwilligen-Offensive<br />

„Engagement macht stark – Woche des bürgerschaftlichen<br />

Engagements 2008“ war, fand<br />

auch in den Medien regional und überregional<br />

große Beachtung. Zwei Kamerateams des SWR<br />

waren den ganzen Tag vor Ort, die Landesschau<br />

berichtete in einer längeren Reportage über<br />

diesen außergewöhnlichen Klettertag. In einer<br />

Pressemitteilung des DRK-Präsidiums in Berlin<br />

wurde die Aktion an erster Stelle erwähnt.<br />

Tätigkeitsbericht 2008<br />

Im vergangenen Jahr kamen die Mitglieder<br />

der Bergwacht <strong>Göppingen</strong> auf insgesamt<br />

2.375 Einsatzstunden.<br />

> Der schneereiche Winter forderte die<br />

Bereitschaftsmitglieder der Bergwacht <strong>Göppingen</strong><br />

besonders. Sie konnten insgesamt 310<br />

Einsatzstunden bei der Betreuung des Skilifts<br />

Kriegsburren bei Treffelhausen und der Langlaufloipen<br />

im Albuch verbuchen. Auch in dieser<br />

Saison waren zwei Bergwacht-Mitglieder hauptberuflich<br />

bei der Skiwacht tätig: Rainer Abele<br />

unterstützte die Kameraden in Steibis, David<br />

Wimmer verstärkte die Rettungsmannschaft in<br />

Rottach-Egern.<br />

> In den heimischen Gefilden waren die<br />

Bergrettungsspezialisten auch im unwegsamen<br />

Gelände im Einsatz: Bergungen von Drachenund<br />

Gleitschirmfliegern aus einem Baum, gestürzte<br />

Radfahrer in einem steilen Waldgelände,<br />

abgestürzte Kletterer im Fels, verunglückte


Wanderer oder gar die Bergung eines toten<br />

Autofahrers, der an der Maustobelbrücke am<br />

Albaufstieg der Autobahn A 8 in die Tiefe gestürzt<br />

war. Rettungsgeräte der Helfer sind<br />

Akija, Gebirgstrage, Statikseil, Baumsteigegerät<br />

und Hubschrauber.<br />

> Auch für die anderen Rettungsdienste und<br />

die Polizei ist die Bergwacht <strong>Göppingen</strong> ein<br />

verlässlicher Partner. Die gute und reibungslose<br />

Zusammenarbeit mit ihnen lässt sich am<br />

besten bei den Suchaktionen nach vermissten<br />

Personen feststellen – 14 Mal wurde die<br />

Bereitschaft 2008 aus diesem Grund alarmiert.<br />

> Bei einer Großübung der Feuerwehr in<br />

Donzdorf demonstrierte die Bereitschaft die<br />

Rettung von Personen aus großer Höhe.<br />

Dabei seilten sich die Bergretter vom Dach des<br />

Schlosses ab, um durch ein Fenster zu den<br />

eingeschlossenen Personen zu gelangen.<br />

Per Seil wurden diese dann in den Schlosshof<br />

hinuntergelassen. Die Demonstration beeindruckte<br />

die Kameraden der Feuerwehr so sehr,<br />

dass im Spätherbst auf deren Wunsch eine<br />

weitere Ausbildungsübung folgte.<br />

> Auf dem Ausbildungsplan der Bergwacht<br />

stand 2008 vor allem Seil- und Knotenkunde.<br />

Auf großes Interesse stieß bei den Mitgliedern<br />

das freie Abseilen vom Ausleger eines Baukrans.<br />

[ Bergwacht]<br />

> Großen Wert legt die Bereitschaft auf die<br />

Aus- und Weiterbildung. Sie profitiert dabei<br />

von der Erfahrung des Bereitschaftsarztes und<br />

leitenden Notarztes an der Klinik am Eichert<br />

Dr. Martin Messelken sowie des Rettungsassistenten<br />

Alexander Kasner. Letzterer ist für<br />

die Sanitätsausbildung in der Bereitschaft<br />

verantwortlich.<br />

> Einige Bereitschaftsmitglieder sind auch<br />

als „Helfer vor Ort“ im Einsatz. Fünf Mitglieder<br />

der Jugendgruppe absolvierten erfolgreich die<br />

Gebirgssanitätsausbildung als ersten wichtigen<br />

Schritt und Voraussetzung für die Ausbildung<br />

und Zulassung zu den Prüfungen zum Bergretter.<br />

> Die Bergwachtmitglieder leisteten 2008<br />

insgesamt 135 Einsatzstunden im Naturschutz,<br />

eine der Kernaufgaben der Bergwacht.<br />

Sie bewachten Standorte geschützter Pflanzen<br />

und überprüften, ob Kletterverbote während<br />

der Vogelbrut eingehalten werden. Auch bei<br />

landschaftspflegerischen Maßnahmen waren<br />

sie aktiv: Im Auftrag des Regierungspräsidiums<br />

kümmerten sich die Göppinger um die Pflege<br />

von Felspartien und trugen zur Arterhaltung<br />

seltener Pflanzen und Tiere bei. Zusammen mit<br />

anderen Bergsportverbänden beteiligten sie<br />

sich auch an Wegebaumaßnahmen, um die<br />

Zugänge zu den Einstiegen an den Kletterfelsen<br />

naturverträglich zu ermöglichen. Regelmäßige<br />

Treffen mit anderen Naturschutzverbänden<br />

und Behörden sind ebenfalls Pflicht.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 21<br />

Der gemeinsame Klettertag mit Andy<br />

Holzer hat den Kindern – egal ob sehend,<br />

oder blind – riesigen Spaß gemacht!


Seite 22 Geschäftsbericht 2008<br />

Rainer Kienzle<br />

Leiter Jugendrotkreuz<br />

Engagierte<br />

Jugend:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

Pilotprojekt:<br />

Drei Jugendsanitätsgruppen gegründet<br />

Beim Roten Kreuz im Landkreis <strong>Göppingen</strong><br />

gibt es seit Mitte September drei Jugendsanitätsgruppen.<br />

Mit dem Angebot beschreitet<br />

der DRK-<strong>Kreisverband</strong> landesweit neue<br />

Wege. Die Jugendsanitäter werden für die<br />

Arbeit in den Bereitschaften ausgebildet und<br />

dürfen bei Einsätzen helfen.<br />

> Groß war die Freude bei der feierlichen<br />

Einsetzung der Jugendsanitätsgruppen am<br />

11. September. Denn sie gibt es erstmals in<br />

Baden-Württemberg. Der DRK-Kreisvorsitzende<br />

Peter Hofelich erklärte, diese Pionierarbeit sei<br />

wichtig für die Zukunft des <strong>Kreisverband</strong>es.<br />

Damit habe man zudem einen wichtigen Punkt<br />

im 2007 verabschiedeten Strategieprozess,<br />

nämlich die Förderung der Jugendarbeit, realisiert.<br />

Michael Uibel, der Leiter der Rotkreuzdienste<br />

des DRK-Landesverbandes, sprach den<br />

Göppingern ein großes Kompliment aus.<br />

> In den Ortsvereinen Böhmenkirch, Hattenhofen-Voralb<br />

und Heiningen-Eschenbach gibt<br />

es seit September sogenannte Jugendsanitäter.<br />

Die Gruppen stehen 12- bis 16-Jährigen offen<br />

und wollen viel stärker als bisher die Brücke<br />

zum ehrenamtlichen Rotkreuz-Engagement in<br />

den Bereitschaften schlagen. Hier sollen die<br />

Mitglieder für die DRK-typischen Arbeitsfelder<br />

vorbereitet und eingesetzt werden: die Sanitätsdienste<br />

bei sportlichen, kulturellen und gesellschaftlichen<br />

Veranstaltungen und den Einsatz<br />

im Katastrophenfall. Mit 18 Jahren können<br />

sie in die Bereitschaften wechseln.<br />

> In den Jugendrotkreuz-Gruppen, die<br />

weiterhin bestehen, liegt der Schwerpunkt dagegen<br />

seit jeher mehr auf der herkömmlichen<br />

Jugendarbeit, die auch Spiel- und Bastelangebote<br />

mit einschließt.<br />

> Die neuen Jugendsanitäter werden gemeinsam<br />

mit den erwachsenen Mitgliedern der<br />

Bereitschaften eingesetzt und leisten im Notfall<br />

medizinische Hilfe. <strong>Das</strong> kann das Aufkleben<br />

eines Pflasters sein oder auch eine Wiederbelebung.<br />

Voraussetzung für diese verantwortungsvolle<br />

Tätigkeit ist eine umfassende und intensive<br />

Schulung in Theorie und Praxis. Ein zwei-<br />

[ Jugendrotkreuz]<br />

jähriger Ausbildungsplan legt den Rahmen fest.<br />

In den Herbstferien fand das erste Blockseminar<br />

statt: ein Einführungsseminar zum Roten Kreuz,<br />

die erste Hälfte der Sanitätsausbildung und eine<br />

Schulung zur Bedienung von Elektroschockgeräten.<br />

Die notwendige Ausrüstung, Kleidung und<br />

Schuhe, erhielten die Mitglieder bereits im September.<br />

> 37 Kinder und Jugendliche haben sich<br />

gleich zu Beginn in den drei Ortsvereinen eingefunden,<br />

sie werden von den örtlichen Jugendrotkreuz-Leitern<br />

ausgebildet. Zusätzliche Unterstützung<br />

gibt es von den Paten Martin Hägele,<br />

Matthias Fink (Leiter des Rettungsdienstes)<br />

und JRK-Leiter Rainer Kienzle. Sie stehen den<br />

Jugendsanitätern mit Rat und Tat zur Seite und<br />

bieten Möglichkeiten zum Kontakt mit Bereitschaften<br />

oder anderen DRK-Gruppierungen.<br />

Zunächst läuft eine einjährige Pilotphase, danach<br />

sollen weitere Ortsvereine mit einsteigen.<br />

Mit ins Boot holen wollen Rainer Kienzle und<br />

seine Kollegen außerdem nach und nach die<br />

vom DRK ausgebildeten Schulsanitätsgruppen<br />

im Landkreis.<br />

> Die Ortsvereine begrüßen die Initiative:<br />

Katja Binder, Leiterin der Bereitschaft Böhmenkirch,<br />

ist sich sicher, dass man nur so auf Dauer<br />

Kinder motivieren kann, indem man ihnen etwas<br />

zutraut und sie beteiligt. Den neuen Jugendsanitätern<br />

sah man bei der feierlichen Einsetzung<br />

an, wie stolz sie auf ihre neue Aufgabe sind.<br />

Sie freuen sich, dass sie endlich richtig helfen<br />

und sich einbringen können. Auch die Idee der<br />

Paten finden sie klasse, man sei integriert und<br />

stehe nicht so alleine da.


Winterspaß, Kanu-Tour und Zeitreise<br />

ins Mittelalter<br />

Freizeiten zum gegenseitigen Kennenlernen<br />

und Vertiefen von Freundschaften veranstalteten<br />

die Gruppenleiter des Jugendrotkreuzes<br />

auch 2008 für ihre Mitglieder. Es wurde<br />

sportlich – und historisch.<br />

> Ausflüge und Freizeiten gehören zum<br />

Jugendrotkreuz wie die Erste Hilfe-Übungen.<br />

So geht es traditionellerweise in der Winterzeit<br />

zum Ski- und Schlittenfahren.<br />

> Ende Januar stand eine dreitägige Tour<br />

nach Gestratz in Bayern auf dem Programm.<br />

Bei etwas wechselhaftem Wetter konnten die<br />

Kinder und Jugendlichen im Skigebiet bei<br />

Oberstaufen auf den Pisten toben.<br />

Entspannung brachte zum Schluss ein Besuch<br />

im Solebad. Nach einem Kinoabend und einer<br />

kleinen Wanderung am nächsten Tag ging es<br />

sonntags wieder nach Hause.<br />

> <strong>Das</strong> letzte Juniwochenende verbrachten<br />

die Jugendrotkreuzgruppen aus Hattenhofen,<br />

Heiningen, Geislingen und Böhmenkirch im<br />

Altmühltal. Die Kinder und Jugendlichen unternahmen<br />

eine Kanu-Tour, radelten um den<br />

Brombachsee und konnten sich beim Fußballspielen<br />

und Baden im See richtig austoben.<br />

Stimmungsvoll wurde es beim abendlichen<br />

Grillen.<br />

[ Jugendrotkreuz]<br />

> Dem Aufruf zu einer Zeitreise ins Mittelalter<br />

folgten Mitte August 45 Jungen und Mädchen:<br />

Sie reisten mit elf Betreuern in den<br />

Murrhardter Wald aufs Schloss Ebersberg.<br />

<strong>Das</strong> Schloss aus dem 12. Jahrhundert bot die<br />

ideale Kulisse für diese ganz besondere Freizeit<br />

mit dem Motto „Mittelalter“. Allein der riesengroße<br />

Festsaal sorgte für Staunen. Die Teilnehmer<br />

bildeten verschiedene Familienklans.<br />

Mit guten Taten konnten sie sich vom Bettler<br />

bis zum Ritter oder Weissager hocharbeiten.<br />

Die Kinder dachten sich eigene Klanwappen<br />

aus und fertigten Lederbeutel an, um ihr Startkapital<br />

von einem Goldtaler zu verstauen.<br />

Auch mittelalterliche Kostüme, Waffen, Helme,<br />

Musikinstrumente und weiteres Zubehör wurden<br />

gebastelt. Knifflig wurde es bei der Schatzsuche<br />

im Schloss. Taktik und Geschick waren<br />

bei der Erstürmung der Burganlage gefragt.<br />

> Den Höhepunkt bildete ein mittelalterliches<br />

Turnier mit Lanzenreitern, Bogenschützen<br />

und Schwertkämpfern sowie einem reichlichen<br />

Rittermahl und einer Ritterprüfung. Auf dem<br />

Programm standen auch Besuche des Backnanger<br />

Freibads und des Schwabenparks.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 23<br />

Die angebotenen Freizeiten sind bei den<br />

JRKlern sehr beliebt.


Seite 24 Geschäftsbericht 2008<br />

Junge<br />

Helfer:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

Grundlehrgang Notfalldarstellung<br />

Wunden schminken und Verletzungen<br />

täuschend echt nachstellen, darum ging es<br />

am 8. und 9. März beim dritten Grundlehrgang<br />

zur Notfalldarstellung im Geislinger<br />

DRK-Gemeinschaftshaus.<br />

> Die Notfalldarstellung ist fester Bestandteil<br />

im Ausbildungsangebot des Jugendrotkreuzes<br />

im Kreis <strong>Göppingen</strong>. Unter der Federführung<br />

der JRK-Gruppenleiter Katja Binder und<br />

Volker Prothiva fand im DRK-Gemeinschaftshaus<br />

in Geislingen ein Einführungskurs statt.<br />

Kinder aus Böhmenkirch, Geislingen, Heiningen<br />

und Hattenhofen nahmen teil. Mit möglichst<br />

wenig Material möglichst viel darzustellen, das<br />

ist das Ziel der Notfalldarstellung. Im praktischen<br />

Teil konnten die Teilnehmer ihr neu<br />

erworbenes Wissen ausprobieren und Verletzungen<br />

wie Schürf-, Riss- und Platzwunden<br />

schminken. Dafür benötigt man vor allem<br />

Dermawachs, Spatel, Schwämmchen und<br />

natürlich viel Kunstblut. Für die realistische<br />

Darstellung eines Schocks braucht es dagegen<br />

nur „Schockpaste“ und ein wenig blaue Farbe.<br />

> Die Kinder waren mit Feuereifer bei der<br />

Sache – ihre Wunden sahen verblüffend echt<br />

aus. Schminke und Farbe allein reichen jedoch<br />

nicht aus, um eine Verletzung oder Erkrankung<br />

echt nachstellen zu können. Aus diesem Grund<br />

lernten die Teilnehmer am zweiten Tag, wie<br />

sich ein Mensch zum Beispiel bei einem<br />

Schock, Herzinfarkt oder Schlaganfall verhält.<br />

Um den puren Spaß geht es dabei nicht:<br />

Die Notfalldarstellung ist wichtig für die regelmäßig<br />

stattfindenden Übungen der Bereitschaften<br />

und des Jugendrotkreuzes und dient zur<br />

Veranschaulichung (siehe auch den Text zur<br />

Fachgruppe Notfalldarstellung). An dem Wochenende<br />

stand jedoch nicht nur Arbeit auf<br />

dem Plan: Bei verschiedenen Ballspielen und<br />

Boccia konnten die Jungen und Mädchen ihre<br />

überschüssige Energie loswerden, zudem gab<br />

es einen Filmabend. Der lustige und zugleich<br />

informative Lehrgang kam bei den Kindern<br />

bestens an.<br />

[ Jugendrotkreuz]<br />

JRK-Kreiswettbewerb in <strong>Göppingen</strong><br />

Zum jährlichen JRK-Wettbewerb trafen sich<br />

sechs Gruppen im April in <strong>Göppingen</strong>.<br />

Sie mussten Aufgaben in den Bereichen<br />

Erste Hilfe und Notfalldarstellung (NFD),<br />

Rotkreuz-Wissen, Soziales Engagement,<br />

Sport und Spiel und im musisch-kulturellen<br />

Bereich lösen.<br />

> <strong>Das</strong>s sie keineswegs nur Pflaster kleben,<br />

sondern auch auf unübersichtliche und komplexe<br />

Notfallsituationen rasch und kompetent<br />

reagieren können, das zeigten die Teilnehmer<br />

am jährlichen Jugendrotkreuz-Wettbewerb, der<br />

2008 in <strong>Göppingen</strong> ausgetragen wurde.<br />

In mehreren Bereichen mussten die Kinder und<br />

Jugendlichen in verschiedenen Altersgruppen<br />

ihr Wissen abrufen. So zum Beispiel bei der<br />

Ersten Hilfe: Es galt, zwei „verletzte Kinder“<br />

nicht nur darzustellen, sondern auch fachgerecht<br />

zu versorgen. Eine Kopfplatzwunde,<br />

Schock und Verletzungen durch Glasscherben<br />

stellten die Teams vor knifflige Aufgaben.<br />

Bei der nächsten Aufgabe mussten sie aus<br />

Bastelmaterial eine Skulptur zum Thema<br />

„Grundsätze des Roten Kreuzes“ herstellen.<br />

Beim Rotkreuz-Sudoku konnte nicht mehr geraten<br />

werden, hier erhielt nur die Gruppe die<br />

richtige Lösung, die sich konzentrieren konnte.<br />

Sieger im JRK-Kreiswettbewerb 2008<br />

Stufe I (10-12 Jahre)<br />

Jugendrotkreuz-Mitglieder aus Böhmenkirch<br />

Stufe II (13-16 Jahre)<br />

Gruppe „Pinguine“ aus Heinigen<br />

Stufe III (17-27 Jahre)<br />

„Red Hawks“ aus Geislingen<br />

Die Siegergruppen durften einen Pokal mit<br />

nach Hause nehmen.


Fachgruppe Notfalldarstellung<br />

<strong>Das</strong> Team der Fachgruppe Notfalldarstellung<br />

besteht seit März aus acht Mitgliedern.<br />

Fünf sind NFD-Ausbilder mit der Zusatzqualifikation<br />

„Übungsmanager“.<br />

> Neben Übungen im <strong>Kreisverband</strong>sgebiet<br />

ist die Fachgruppe zusammen mit befreundeten<br />

Gruppen der Notfalldarstellung in ganz Baden-<br />

Württemberg aktiv. Die Mitglieder beteiligten<br />

sich im vergangenen Jahr als Verletzten-<br />

Darsteller bei Erste-Hilfe-Wettbewerben in den<br />

Kreisverbänden Pforzheim und Karlsruhe.<br />

Beim Albert-Haag-Turnier in Pforzheim oder<br />

beim internationalen Wettbewerb in Pfinztal<br />

Söllingen war nahezu die ganze Gruppe im<br />

Einsatz. Die Fachgruppe unterstützte außerdem<br />

erneut den Landesverband Baden-Württemberg:<br />

Hier stellte sie Schiedsrichter für beide<br />

Bereichsentscheide sowie für den Landesentscheid<br />

in Heidenheim.<br />

> Auch die Ausbilder waren 2008 sehr gefordert.<br />

Sie waren beispielsweise als Übungsaufsicht<br />

auf dem Truppenübungsplatz in<br />

Stetten am kalten Markt und bei einer Nachtübung<br />

der Feuerwehr Sindelfingen im Einsatz.<br />

Zudem veranstalteten sie Grundlehrgänge zur<br />

Notfalldarstellung – etwa für die Schulsanitäter<br />

in <strong>Göppingen</strong> und Bad Boll. Bei Wochenendfortbildungen<br />

informierten sie sich über die neu<br />

gestalteten Aufbaulehrgänge für „Schminken“<br />

und „Darstellung“ des Landesverbandes.<br />

[ Jugendrotkreuz]<br />

> Der Jahresausflug der Fachgruppe führte<br />

auf den Spuren des Rotkreuz-Gründers Henry<br />

Dunant nach Solferino, wo die Gruppenmitglieder<br />

an einem Gedächtnis-Fackellauf teilnahmen.<br />

Zudem wurden sie zu den Notfalltagen<br />

des Österreichischen Roten Kreuzes im Bezirk<br />

Kärnten eingeladen. In St. Paul im Lavanttal<br />

informierten sich die Mitglieder über die<br />

Arbeitsweise der österreichischen Kollegen.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 25


Seite 26 Geschäftsbericht 2008<br />

Kinderfest der Klinik am Eichert<br />

<strong>Das</strong> Kinderfest an der Klinik am Eichert ist<br />

mittlerweile bei vielen Familien als fester<br />

Termin im Kalender vermerkt. Bereits zum<br />

vierten Mal fand das Fest des „Fördervereins<br />

Kinderklinik und Sozialpädiatrisches<br />

Zentrum der Klinik am Eichert“ am 22. Juni<br />

statt.<br />

> Der DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> war mit<br />

seinem Angebot mit von der Partie und heiß<br />

umschwärmt. Ein buntes Programm für Groß<br />

und Klein wartete beim 4. Kinderfest der Klinik<br />

am Eichert auf die Besucher.<br />

> Bei hochsommerlichen Temperaturen war<br />

das Gelände rund um das Göppinger Krankenhaus<br />

am 22. Juni von morgens an gut gefüllt.<br />

Auch der DRK-<strong>Kreisverband</strong> hatte sich mit<br />

verschiedenen Angeboten an dem Fest beteiligt:<br />

Die Mitglieder der Rettungshundestaffel<br />

führten zusammen mit ihren Vierbeinern ihr<br />

Trainingsprogramm vor. Die Vorführung kam<br />

bei den zahlreichen Zuschauern bestens an.<br />

Nur einen Schritt weiter drängten sich Jungen<br />

und Mädchen am Schminkstand des Jugendrotkreuzes.<br />

Für hübsch glitzernde Fische auf<br />

der Wange oder ein wildes Raubtiergesicht<br />

warteten die Kinder geduldig in der langen<br />

Schlange.<br />

> Nebenan zeigten Jugendleiter Rainer<br />

Kienzle und seine Kollegen einen Rettungswagen<br />

von innen. Die Einrichtung mit Trage,<br />

Medikamenten und Sauerstoffgerät interessierte<br />

nicht nur die kleinen Besucher, auch viele<br />

Erwachsene nutzten die Möglichkeit, einen<br />

Blick in das DRK-Fahrzeug zu werfen.<br />

> Treffsicherheit und ein gutes Auge waren<br />

beim Mohrenkopfschießen des Jugendrotkreuzes<br />

gefragt. Wer die kleine runde Scheibe traf,<br />

konnte einen Mohrenkopf entgegen nehmen –<br />

vorausgesetzt, er landete, vom Katapult geschleudert,<br />

in den Händen des Werfers und<br />

nicht auf dem Boden. Die Mitarbeiter des DRK,<br />

die an diesem Sonntag im Einsatz waren, konnten<br />

sich über großes Interesse und viel Andrang<br />

freuen. Mit dem Erlös des Kinderfestes<br />

werden die verschiedenen Projekte des Fördervereins<br />

unterstützt.<br />

[ Jugendrotkreuz]<br />

No-Alk-Flatrate-Party<br />

Ein Zeichen setzen gegen das berüchtigte<br />

„Komasaufen” vieler Jugendlicher: Auf dem<br />

Göppinger Kornhausplatz fand am 23. Juli<br />

zum dritten Mal die No-Alk-Flatrate-Party<br />

statt.<br />

> Statt Schnaps und Bier wurden am<br />

23. Juli auf dem Göppinger Kornhausplatz<br />

Spezi, Apfelschorle und Würstchen zum Nulltarif<br />

an die jungen Besucher ausgegeben.<br />

Dazu gab es Bike-Kunststücke und Break-<br />

Dance-Shows zu sehen, DJs legten passend<br />

zum Beginn der Schulferien heiße Beats auf.<br />

> Mittendrin bei der No-Alk-Flatrate-Party<br />

war das Jugendrotkreuz des DRK-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

<strong>Göppingen</strong>: Isa, Franziska und Sabrina<br />

von den „Pinguinen“ aus Heiningen drückten<br />

den Gästen das Motto des Tages mit einem<br />

Stempel auf: eine rote Hand und darüber ein<br />

dickes, schwarzes „no“ – Nein zum Komasaufen.<br />

Die drei Mädchen waren begeistert von der<br />

Aktion, bedauerten jedoch, dass bis zur Mittagszeit<br />

nur wenige Besucher da waren.<br />

> Nicht benötigt worden waren bisher auch<br />

die Dienste der DRK-Mitglieder Rainer Kienzle,<br />

Uli Nemec und Ulla Rapp. Sie standen als<br />

Sanitäter mit Fahrzeug und Ausrüstung für den<br />

Notfall bereit. <strong>Das</strong> Thema sei eine wichtige<br />

Sache, sagte der Kreisjugendleiter Rainer<br />

Kienzle. Schade fand er nur, dass ein paar<br />

Meter weiter der kostenlose Shuttle-Bus zur<br />

Werftrock-Party im Stauferpark wartete – diese<br />

Konkurrenzveranstaltung locke viele Schüler<br />

und junge Leute vom Kornhausplatz weg.


DRK-Tafelladen für Bedürftige<br />

in Ebersbach eingerichtet<br />

Seit dem 12. Juli engagiert sich der <strong>Kreisverband</strong><br />

<strong>Göppingen</strong> mit einem Tafelladen in<br />

Ebersbach.<br />

> Die Idee, das Angebot für finanziell<br />

Schwächere im Landkreis <strong>Göppingen</strong> auszubauen,<br />

bestand bereits seit geraumer Zeit.<br />

Der DRK-<strong>Kreisverband</strong> führt seit Herbst 2006<br />

einen Kleiderladen in <strong>Göppingen</strong>. Dieser hat<br />

gezeigt, dass die Nachfrage an günstigen Einkaufsmöglichkeiten<br />

großen Zuspruch in der<br />

Bevölkerung gefunden hat. Deutlich wurde,<br />

dass der Bedarf nicht nur an Kleidung und<br />

Spielwaren, sondern auch an günstigen Lebensmitteln<br />

sehr hoch ist.<br />

> <strong>Das</strong> Prinzip des Tafelladens ist einfach:<br />

Mitarbeiter holen die Lebensmittel täglich in<br />

den Geschäften ab, die bereit sind, Lebensmittel<br />

zu spenden. Spender sind Supermärkte,<br />

Lebensmitteleinzelhändler, Bäckereien, aber<br />

auch Kosmetikhersteller aus dem Landkreis<br />

und der näheren Umgebung.<br />

> Die Waren werden mit einem eigens für<br />

den Tafelladen angeschafften Fahrzeug mit<br />

Kühlanlage in den Geschäften abgeholt.<br />

Diese Anschaffung war erforderlich, damit die<br />

Kühlkette beim Transport der Lebensmittel<br />

nicht unterbrochen wird. Im Tafelladen werden<br />

die Waren kontrolliert, hergerichtet und in Regale<br />

im Verkaufsraum einsortiert. Abgelaufene<br />

[ Sozialarbeit]<br />

Waren werden sofort entsorgt. Die Lebensmittel<br />

werden 70 bis 80 Prozent unter dem im Handel<br />

üblichen Preis verkauft.<br />

> Mittlerweile unterstützen zehn ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter und drei Ein-Euro-Kräfte die<br />

Leiterin Sabine Rauch bei der täglichen Arbeit.<br />

Alle Mitarbeiter wurden in das Infektionsschutzgesetz<br />

eingewiesen, einige haben zusätzlich<br />

an der mittlerweile erforderlichen<br />

Schulung zur Fachkraft für Lebensmittel<br />

teilgenommen.<br />

> Die Tafel ist Dienstag, Donnerstag und<br />

Freitag jeweils von 11-13 Uhr geöffnet.<br />

Personen, die hier einkaufen möchten, müssen<br />

einen Nachweis vorlegen, aus dem hervorgeht,<br />

dass bestimmte Einkommensgrenzen nicht<br />

überschritten werden. Die Mitarbeiter stellen<br />

anhand dieses Nachweises einen Kundenausweis<br />

aus. Um den Anspruch kontrollieren zu<br />

können, werden die Ausweise jeweils nur für<br />

ein halbes Jahr ausgestellt.<br />

> Der Tafelladen in Ebersbach wird gut von<br />

den Kunden angenommen. Seit der Eröffnung<br />

wurden bereits 133 Kundenausweise ausgestellt.<br />

Ausweise anderer Tafeln beziehungsweise<br />

Bonuskarten werden ebenfalls akzeptiert.<br />

Auch die Bevölkerung sieht den Laden zum<br />

Großteil als Bereicherung an. So wurden etwa<br />

nach dem letzten Erntedankfest die Restbestände<br />

an den Tafelladen gespendet.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 27<br />

Soziale<br />

Hilfe:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

Bärbel Beinhauer<br />

Kreissozialleiterin<br />

Birgit Dibowski<br />

Leiterin Sozialarbeit


Seite 28 Geschäftsbericht 2008<br />

> <strong>Das</strong> bisherige Fazit ist, dass sich die<br />

Einrichtung des Tafelladens bewährt hat.<br />

Bedingt durch die Wirtschaftskrise werden<br />

immer mehr Arbeitsplätze gekürzt, sodass bei<br />

vielen Menschen immer weniger Geld übrig<br />

bleibt. Mit dem Tafelladen kann der DRK-<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> die Menschen unterstützen,<br />

die auf Unterstützung angewiesen<br />

sind.<br />

DRK-Kleiderladen<br />

<strong>Das</strong> Angebot des DRK-Kleiderladens „Jacke<br />

wie Hose“ in der Göppinger Grabenstraße<br />

wurde auch im vergangenen Jahr gut<br />

angenommen.<br />

> Zu günstigen Preisen werden dort seit<br />

Herbst 2006 gebrauchte Spielwaren und Kleidungsstücke<br />

an sozial schwächer gestellte<br />

Personen abgegeben. 24 ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

und drei Ein-Euro-Kräfte unterstützen die<br />

Leiterin Sabine Rauch bei der täglichen Arbeit<br />

im Rotkreuzladen. Sie nehmen Spenden entgegen,<br />

bereiten sie für den Verkauf auf und sind<br />

während der Öffnungszeiten im Laden.<br />

> Regelmäßig bringen Bewohner aus dem<br />

Landkreis ihre Spenden vorbei, vereinzelt<br />

spenden auch Firmen aussortierte Ware oder<br />

Restbestände aus Ladenauflösungen.<br />

Die Nachfrage nach Spielwaren und Kleidung<br />

ist nach wie vor groß. Mittlerweile haben 341<br />

Personen einen Bedürftigkeitsnachweis – sie<br />

erhalten nochmals 50 Prozent Ermäßigung auf<br />

die Waren.<br />

> Als kleines Dankeschön für ihr ehrenamtliches<br />

Engagement lud der <strong>Kreisverband</strong>, wie<br />

bereits im Vorjahr, die Helfer zu einem Kaffeenachmittag<br />

ein.<br />

[ Sozialarbeit ]<br />

Kleiderkammer<br />

Ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter betreuen<br />

die beiden Kleiderkammern in <strong>Göppingen</strong><br />

und Geislingen.<br />

> In der Kleiderkammer in Geislingen haben<br />

die Mitarbeiter eine Umkleidekabine eingebaut,<br />

so dass die Möglichkeit besteht, die Kleidung<br />

anzuprobieren. Vor allem vor den Sommermonaten<br />

besteht eine erhöhte Nachfrage an<br />

gebrauchter Kleidung. Viele Kunden mit Migrationshintergrund<br />

erwerben hier Kleidung zu<br />

einem sehr geringen Unkostenbeitrag, die sie<br />

dann ihren Angehörigen und Bekannten mitbringen,<br />

wenn sie ihren Urlaub in ihren Heimatländern<br />

verbringen. Auch aus den ansässigen<br />

Kliniken steigt die Nachfrage nach Kleidung, da<br />

Patienten häufig ohne zusätzliche Kleidung<br />

eingeliefert werden und oft keine Angehörige<br />

oder Bekannte auffindbar sind, die sich um<br />

diese Dinge kümmern können.<br />

Migrationserstberatung „Zebra“ und<br />

Spätaussiedlerberatung<br />

Die Hauptaufgabe der Göppinger „Zentralen<br />

Beratungsstelle für Zugewanderte“ (Zebra),<br />

denen neben Diakonie-Mitarbeitern mit<br />

Christian Stock auch ein Mitarbeiter des<br />

Roten Kreuzes angehört, ist die Einzelfallberatung<br />

von Zuwanderern über 27 Jahren.<br />

> Die Sozialpädagogen beantworten vor<br />

allem Fragen zu Arbeitssuche, Spracherwerb,<br />

sozialen Leistungen, Wohnungssuche und Aufenthaltsrecht.<br />

Im Jahr 2008 organisierten sie<br />

zudem einige Veranstaltungen und leisteten<br />

weitere Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Bis Ende 2008 konnte in der Ottstraße<br />

in Uhingen noch eine Außensprechstunde<br />

abgehalten werden. Die Beratungsstelle von<br />

„Zebra“ befindet sich in der Kanalstraße in<br />

<strong>Göppingen</strong>.<br />

> In <strong>Göppingen</strong> fand im März in Zusammenarbeit<br />

mit dem Alevitischen Kulturverein <strong>Göppingen</strong><br />

die vierteilige Veranstaltungsreihe „Älter<br />

werden in Deutschland“ statt. Dabei ergab sich<br />

mit den alevitischen Teilnehmern ein für alle<br />

Anwesenden bereichernder Dialog über die<br />

Lebenssituation türkischer Mitbürger im Alter.


Im Vordergrund standen die verschiedenen<br />

Hilfsmöglichkeiten und- angebote der ambulanten<br />

und stationären Seniorenarbeit im Kreis.<br />

Auch das Angebot des Roten Kreuzes wurde<br />

vorgestellt.<br />

> Die Beratungsstelle veranstaltete im April<br />

die Plakatausstellung „Kein Mensch ist illegal“.<br />

Die Plakate, die in der Göppinger Stadtkirche<br />

gezeigt wurden, waren 2006 anlässlich eines<br />

Wettbewerbs des Kölner Netzwerks „Kein<br />

Mensch ist illegal“ zu diesem Thema entstanden.<br />

Bei der Eröffnung in <strong>Göppingen</strong> schilderte<br />

der Sozialethiker und Theologe Dr. Andreas<br />

Fisch, wie Menschen in die Illegalität geraten.<br />

Die Vernissage beendete der Liedermacher<br />

Sergio Vesely.<br />

> Mit drei Programmpunkten beteiligte sich<br />

die Migrationsberatung im Herbst an den<br />

„Interkulturellen Wochen“ in <strong>Göppingen</strong>.<br />

Über das dramatische Schicksal afrikanischer<br />

Bootsflüchtlinge an der südeuropäischen<br />

Grenze berichtete Elias Bierdel von Borderline<br />

Europe. Bierdel war Leiter des Komitees Cap<br />

Anamur/Deutsche Notärzte. Dr. Sabine Schiffer<br />

vom Institut für Medienverantwortung in<br />

Erlangen befasste sich in einem Vortrag mit<br />

dem Bild des Islams in den Medien. Unter dem<br />

Motto „Afrika erleben: Kunst, Musik und Kulinarisches“<br />

gab es einen bunten Afrika-Abend<br />

mit Dia-Show, afrikanischer Musik und traditionellen<br />

Gerichten. Über 150 Personen nahmen<br />

daran teil.<br />

[ Sozialarbeit ] Geschäftsbericht 2008 Seite 29<br />

Hausnotruf<br />

Die Anzahl der Hausnotrufteilnehmer konnte<br />

im vergangenen Jahr deutlich gesteigert<br />

werden.<br />

> 134 Hausnotrufteilnehmer gaben ihre<br />

Geräte zwar zurück, dafür wurden aber 193<br />

Hausnotrufgeräte neu installiert. Dies bedeutete<br />

eine beträchtliche Arbeit für die zuständigen<br />

Mitarbeiter.<br />

> Der Hausnotruf-Bereitschaftsdienst<br />

wurde 1.247 mal alarmiert. Die meisten<br />

Alarmmeldungen wurden durch die Sicherheitsuhr<br />

ausgelöst; Hilferufe von Teilnehmern,<br />

die gestürzt sind, haben jedoch zugenommen.<br />

Der Bereitschaftsdienst rückt bei kleineren<br />

Problemen, bei denen die Hilfe des Rettungsdiensts<br />

nicht nötig ist, aus und hilft den<br />

Hausnotruf-Teilnehmern. Ihr medizinisches<br />

Wissen ergänzten die Mitarbeiter 2008 in einer<br />

Fortbildung mit Traudl Lew zum Thema „Erste<br />

Hilfe für Menschen mit Behinderung“. Für die<br />

Einsätze im Bereitschaftsdienst sind diese<br />

Kenntnisse von großem Nutzen. Der Hausnotruf-Bereitschaftsdienst<br />

hat sich als sehr<br />

hilfreich erwiesen, um nachts oder am Wochenende<br />

beispielsweise auch technische<br />

Probleme rasch und problemlos beheben zu<br />

können.<br />

> Problematisch wirkt sich die Werbung<br />

von Telefonanbietern aus. Viele Anbieter<br />

überzeugen die Hausnotrufteilnehmer von den<br />

Rund um<br />

die Uhr:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong>


Seite 30 Geschäftsbericht 2008<br />

Mobil bleiben bedeutet für viele Rollstuhlfahrer<br />

ein Stück Lebensqualität.<br />

geringeren Kosten, die bei einem Wechsel<br />

entstehen, „vergessen“ dabei allerdings zu<br />

erwähnen, dass Hausnotrufgeräte, wenn<br />

überhaupt, nur noch bedingt funktionieren.<br />

> Positiv sehen die Mitarbeiter der Abteilung<br />

Sozialarbeit das Prämiensystem „Aktiv<br />

Plus“. Dabei können haupt- und ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter für die Angebote der Sozialarbeit<br />

und eine Fördermitgliedschaft werben.<br />

Sie erhalten zur Belohnung Prämien. Einige<br />

Mitarbeiter konnten sich 2008 über einen<br />

Benzingutschein für geworbene Hausnotrufteilnehmer<br />

freuen.<br />

Essen auf Rädern<br />

Nach wie vor bietet der <strong>Kreisverband</strong><br />

„Essen auf Rädern“ an. Im Jahr 2008<br />

wurden insgesamt 5.389 Menüs an 37<br />

Kunden ausgeliefert.<br />

> Viele der Kunden beziehen seit vielen<br />

Jahren Menüs über das Rote Kreuz. Sie<br />

schätzen vor allem die unkomplizierte Zubereitung<br />

und die Möglichkeit, ihr Essen zu dem<br />

Zeitpunkt zubereiten zu können, wann sie<br />

essen möchten. Im vergangenen Jahr musste<br />

das in die Jahre gekommene Fahrzeug durch<br />

ein neues ersetzt werden.<br />

Mobile Soziale Dienste<br />

Im vergangenen Jahr gab es einige Neuerungen<br />

im Bereich der Mobilen Sozialen<br />

Dienste.<br />

> Im August wurden die Helfer im Freiwilligen<br />

Sozialen Jahr (FSJ) und die Zivildienstleistenden<br />

mit einer einheitlichen Dienstkleidung<br />

ausgestattet. Ziel ist es, ein einheitliches Erscheinungsbild<br />

in der Öffentlichkeit zu schaffen.<br />

Die Bewohner im Landkreis sollen stärker<br />

auf das große Angebot des DRK in diesem Bereich<br />

aufmerksam gemacht werden. Bis zu<br />

diesem Zeitpunkt wurden vor allem die Fahrzeuge<br />

mit ihrem DRK-Schriftzug wahrgenommen.<br />

Mittlerweile sieht die Bevölkerung auch<br />

die Mitarbeiter bei ihren Tätigkeiten in ihrer<br />

Rotkreuzkleidung, etwa beim Einkauf mit<br />

älteren und behinderten Menschen, bei Betreu-<br />

[ Sozialarbeit ]<br />

ungen oder Hol- und Bringdiensten. Ein neues<br />

Tätigkeitsfeld hat sich im vergangenen Herbst<br />

ergeben: Die Sozialarbeit hat auf Anfrage die<br />

Betreuung und Unterstützung einer Schülerin<br />

während der Schulstunden übernommen.<br />

> Seit November besteht eine Kooperation<br />

mit dem in <strong>Göppingen</strong> ansässigen Pflegedienst<br />

Sonnenschein. Mitarbeiter im FSJ übernehmen<br />

für die Klienten des Pflegedienstes Haushaltstätigkeiten.<br />

Dadurch können Leerzeiten der<br />

DRK-Mitarbeiter besser ausgefüllt werden und<br />

der Pflegedienst kann sich auf seine eigentlichen<br />

Aufgaben, die pflegerische und medizinische<br />

Versorgung, konzentrieren.<br />

Behindertenfahrdienst<br />

Die Nachfrage bei den Behindertenfahrdiensten<br />

hat 2008 wieder vermehrt zugenommen.<br />

> Bedingt durch die kurze Zivildienstdauer<br />

kann aber nur eine geringe Anzahl der Fahrdienste,<br />

die ganzjährig gefahren werden müssen,<br />

zusätzlich übernommen werden. Wie in<br />

jedem Jahr steht von März bis Juli nur eine<br />

begrenzte Anzahl an Mitarbeitern zur Verfügung.<br />

Vor allem Anfragen über die Weihnachtsfeiertage<br />

gibt es immer häufiger. Leider<br />

melden sich viele Klienten oder deren Angehörige<br />

sehr kurzfristig, sodass nicht alle Fahrten<br />

eingeplant werden können.<br />

Wohnberatung und<br />

Seniorenwerkstatt AMEISE<br />

Wohnen im Alter am liebsten zu Hause –<br />

unter diesem Motto steht die Arbeit der<br />

Wohnberatung und Seniorenwerkstatt<br />

AMEISE.<br />

> <strong>Das</strong>s dies ein aktuelles Thema in unserer<br />

heutigen Zeit ist, belegen neuere Untersuchungen:<br />

93 Prozent der über 65-Jährigen leben in<br />

Deutschland in Privathaushalten. Und ältere<br />

Menschen, vor allem Menschen über 80<br />

Jahren, verbringen 80 Prozent ihrer Zeit in der<br />

eigenen Wohnung. <strong>Das</strong> Wohnen verändert sich<br />

im Alter aber deutlich und stellt deshalb neue<br />

Anforderungen an die Gestaltung des Wohn-


umfeldes. Umso bedeutender wird es, die<br />

eigene Wohnung so einzurichten, dass ein<br />

möglichst barrierefreies, bequemes Leben zu<br />

Hause möglich wird.<br />

> Die Mitarbeiter der AMEISE beschäftigten<br />

sich deshalb im vergangenen Jahr mit der Entwicklung<br />

einer Checkliste für die eigene<br />

Wohnung. Diese Liste enthält Anregungen zur<br />

barrierefreien Gestaltung der eigenen Wohnung,<br />

sie macht auf Stolperfallen aufmerksam<br />

und enthält Tipps, die oftmals auch mit einfachen<br />

Mitteln umgesetzt werden können.<br />

Diese Checkliste verteilen die Ehrenamtlichen<br />

bei ihren Informationsveranstaltungen, auch im<br />

Internet ist sie abrufbar.<br />

> Neben 39 Wohnberatungen organisierten<br />

die Ameisen im vergangenen Jahr 13 Informationsveranstaltungen<br />

und gestalteten drei Infostände.<br />

Wichtig ist auch die interne Weiterbildung:<br />

So besuchten die Mitarbeiter drei<br />

thematische Fortbildungen und besprachen<br />

sich bei zehn Teamtreffen.<br />

Bewegungsprogramm<br />

2008 verabschiedete sich Brigitte Dieterich<br />

nach 33 Jahren als Kreissozialleiterin.<br />

Auch Beate Wahl beendete ihre langjährige<br />

Tätigkeit als Stellvertreterin.<br />

> <strong>Das</strong> umfangreiche Tätigkeitsfeld wurde<br />

aufgeteilt auf die neue Kreissozialleiterin<br />

[ Sozialarbeit ] Geschäftsbericht 2008 Seite 31<br />

Bärbel Beinhauer und ihre beiden Stellvertreterinnen<br />

Eva-Maria Mai und Brigitte Lichtenberger.<br />

Manuela Eisele unterstützt das motivierte<br />

Team immer dienstags von 8-13 Uhr im Büro.<br />

> Instruktorinnen der einzelnen Bereiche<br />

sind für die Seniorengymnastik Eva-Maria Mai,<br />

für den Seniorentanz Brigitte Lichtenberger, für<br />

die Wassergymnastik Ina Maier, für Nordic<br />

Walking Monika Klapper und für das Gedächtnistraining<br />

Beate Wahl.<br />

> Beim Aktionstag der Liga der Freien<br />

Wohlfahrtsverbände am letzten Aprilwochenende<br />

in <strong>Göppingen</strong> präsentierte die Sozialarbeit<br />

ihr Angebot beim Gedächtnistraining und der<br />

Gymnastik. Die Mitarbeiter hatten einen Gedächtnisparcours<br />

aufgebaut, bei dem man an<br />

mehreren Stationen die eigene Wahrnehmung,<br />

Konzentration, Merkfähigkeit und Kreativität<br />

trainieren konnte.<br />

> Bei der bundesweiten Gesundheitskampagne<br />

„Deutschland bewegt sich“ am 5. und<br />

6. September in <strong>Göppingen</strong> waren mehrere<br />

Gymnastikgruppen aus <strong>Göppingen</strong>, Manzen<br />

und Salach unter der Leitung von Gerda<br />

Homberger und Brigitte Lichtenberger mit drei<br />

Tänzen vertreten und zeigten, dass Bewegung<br />

auch im Alter Spaß macht.<br />

> Im Seniorenzentrum in Hattenhofen<br />

bieten die Mitarbeiter der Sozialarbeit Seniorengymnastik<br />

und Gedächtnistraining an.<br />

Die Senioren wollen nicht nur körperlich,<br />

sondern auch geistig fit bleiben.


Seite 32 Geschäftsbericht 2008<br />

Immer eine fröhliche Truppe:<br />

Die DRK-Seniorenreisenden.<br />

> 2008 waren im Bewegungsprogramm –<br />

gegliedert in Seniorengymnastik, Seniorentanz,<br />

Wassergymnastik und Nordic Walking – 33<br />

Übungsleiter/innen in 53 Gruppen tätig.<br />

Beim Gedächtnistraining bot eine Übungsleiterin<br />

vier Kurse an. Mit diesen vielfältigen<br />

Angeboten konnten über 800 Teilnehmer<br />

erreicht werden.<br />

> Für Teilnehmer an der Senioren- und<br />

Wassergymnastik bietet das Rote Kreuz in Zusammenarbeit<br />

mit der AOK eine Vergünstigung<br />

an: AOK-Mitgliedern mit Curaplan-Gutschein<br />

werden die Kosten bis zu zwölf Treffen innerhalb<br />

eines Quartals erstattet. Interessierte<br />

Curaplan-Teilnehmer müssen vorher mit ihrem<br />

Arzt sprechen.<br />

Seniorenreisen<br />

Elf Senioren nahmen im vergangenen<br />

Oktober an einer Reise nach Mallorca teil.<br />

> 14 Tage verbrachten sie auf der Balearen-Insel<br />

und wurde dabei bestens von DRK-<br />

Mitarbeitern betreut. Zusätzliche Reisen bot<br />

die Abteilung Sozialarbeit des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

in Zusammenarbeit mit dem DRK-Landesverband<br />

Baden-Württemberg an. Die Mitarbeiter<br />

vermittelten Reisen nach Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Bad Wörishofen sowie eine Reise<br />

über Weihnachten und Neujahr nach Wolfegg/Altann.<br />

Neu im Angebot sind Städte- und<br />

Schiffsreisen.<br />

> Die Reisen sollen künftig vermehrt angeboten<br />

werden, da die Reiseziele sehr ansprechend<br />

und für die Zielgruppen äußerst gut<br />

ausgewählt sind.<br />

[ Sozialarbeit ]<br />

Familientreff in Ebersbach<br />

Zum Dezember wurde das Programm für<br />

Alleinerziehende beendet. Die frei werdenden<br />

Personalkapazitäten werden seit 2009<br />

in neuen Familientreffs eingesetzt, die<br />

unter anderem auch als Anlaufstelle für<br />

Alleinerziehende gedacht sind.<br />

> <strong>Das</strong> Rote Kreuz betreut mit einer 50-<br />

Prozent-Stelle und einem Team Ehrenamtlicher<br />

den Familientreff in Ebersbach, der zu einem<br />

festen Bestandteil für kontakt- und hilfesuchende<br />

junge Eltern geworden ist. Es gibt das<br />

offene „thematische Café“ als Erziehungsratgeber<br />

und ein intensives Begleitangebot in<br />

Form des PEKiP (Gruppenangebot für Eltern<br />

und ihre Babys) sowie Beratungsgespräche,<br />

Hausbesuche und pädagogische Elternabende.<br />

> Ein ganz neues Angebot sind die ehrenamtlichen<br />

Familienpaten, die nach einer Schulung<br />

bedürftigen Familien als Wegbegleiter<br />

eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen.<br />

> Die drei Familientreffs in Ebersbach,<br />

<strong>Göppingen</strong> und Salach wurden im Herbst 2008<br />

im Jugendhilfeausschuss des Landkreises als<br />

gute und präventive Einrichtung für Familien<br />

im Landkreis bewertet – ein weiterer Ausbau<br />

wurde bewilligt.<br />

ElBa und Spielgruppen<br />

Seit mehreren Jahren bietet der DRK-<strong>Kreisverband</strong><br />

<strong>Göppingen</strong> die Eltern-Baby-Kurse<br />

ElBa an. Über 100 Mütter und Väter nutzten<br />

2008 das frühkindliche Förderangebot. An<br />

ein- bis dreijährige Kinder richten sich die<br />

DRK-Spielgruppen.<br />

> ElBa wurde nach psychologischen und<br />

pädagogischen Gesichtspunkten vom DRK<br />

entwickelt und bietet Eltern mit Babys die<br />

Möglichkeit, sich in Ruhe intensiv Zeit für sich<br />

und das Baby zu nehmen. Schwerpunkte im<br />

ElBa-Programm sind entsprechend der kindlichen<br />

Entwicklung die Themenblöcke Zeit des<br />

Erwachens, Zeit des Vertrauens, Zeit des<br />

Erforschens und Zeit des Spiels (vier Kursblöcke<br />

à zehn wöchentliche Treffen).


Unter Leitung von DRK-Mitarbeiterinnen<br />

mit speziellem Zertifikat werden diese Themenkreise<br />

in den Gruppen mit jeweils sieben bis<br />

acht Müttern (oder Vätern) und ihren Babys ab<br />

der vierten Lebenswoche bis zu einem Jahr<br />

behandelt. Es gibt Informationen zur frühkindlichen<br />

Entwicklung wie dem Schlaf- und Schreiverhalten,<br />

zu Ritualen oder zum Abstillen.<br />

Die Teilnehmer können Erfahrungen austauschen<br />

und sich Tipps für Sinnesanregungen<br />

und Bewegungsspiele holen.<br />

> Die ElBa-Kurse werden nach wie vor<br />

gerne von den jungen Eltern angenommen.<br />

Einzig in Geislingen ist es sehr schwierig, neue<br />

Teilnehmer zu finden. Rückmeldungen von<br />

Teilnehmern aus dieser Gegend fallen jedoch<br />

stets sehr positiv aus.<br />

In <strong>Göppingen</strong> hat Barbara Wimmer nach längerer<br />

Babypause im Frühjahr wieder zwei neue<br />

ElBa-Gruppen übernommen.<br />

> Die Spielgruppen wenden sich an Eltern<br />

und ihre Kinder im Alter von einem bis drei<br />

Jahren. Die Gruppen treffen sich einmal wöchentlich<br />

unter Anleitung ausgebildeter Kursleiterinnen.<br />

Hier gibt es in kindgerechter Umgebung<br />

gezielte Spiel- und Bewegungsangebote.<br />

Die Gruppen haben viel Spaß, der Kontakt unter<br />

den Kindern wird gefördert und so frühzeitig<br />

deren soziale Kompetenz gestärkt. Die Eltern<br />

finden in den Gruppen Unterstützung und Entlastung<br />

vom Alltag, können ihre Erfahrungen<br />

austauschen und erlangen wertvolle Kenntnisse<br />

[ Sozialarbeit ] Geschäftsbericht 2008 Seite 33<br />

zu vielerlei Themen rund um Kind und Elternschaft.<br />

Leider sind Anfragen nach DRK-Spielgruppen<br />

weiterhin rückläufig, da das Betreuungsangebot<br />

der Kindergärten aufgrund der<br />

gesetzlichen Regelungen konstant ausgeweitet<br />

wird.<br />

> Zwei der DRK-Spielgruppenleiterinnen<br />

besuchten im März eine Fortbildung beim Roten<br />

Kreuz in Freiburg, das Thema lautete „Wach,<br />

neugierig, klug – Kinder unter 3“. Grundlage<br />

dieser Fortbildung, die der Landesverband<br />

anbot, war ein Medienpaket der Bertelsmann-<br />

Stiftung. Es bietet Fachkräften und Eltern Anregungen<br />

für die Arbeit mit Kindern. Themen<br />

wie „Innere Stärke“, „Kommunikationsfreude“,<br />

„Aktives Lernen“ und „Gesundheit“ vertiefen<br />

das Wissen von Er-zieherinnen und zeigen, wie<br />

durch aufmerksames Beobachten auf individuelle<br />

Entwicklungs- und Lernfortschritte der<br />

Kinder eingegangen werden kann und wie auch<br />

Eltern für diese Entwicklungsbegleitung sensibilisiert<br />

werden können. Der <strong>Kreisverband</strong> hat<br />

das Medienpaket mit Themenkarten und einer<br />

CD erworben und stellt es den Kursleiterinnen<br />

zum Ausleihen zur Verfügung.<br />

Viel Spaß für Jung und Alt:<br />

die DRK-Familientreffs.<br />

Kurse im Jahr 2008:<br />

Elba<br />

26 Kursblöcke à 10 Treffen<br />

4 Kursleiterinnen begleiteten<br />

108 Mütter mit Baby<br />

Spielgruppen<br />

18 Kursblöcke à 10 Treffen<br />

4 Kursleiterinnen begleiteten<br />

75 Mütter mit Kind


Seite 34 Geschäftsbericht 2008 [ Sozialarbeit ]<br />

Aktionen<br />

für alle:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

Große Freude bei den Kindern:<br />

sie werden mit dem Bus in den Kindergarten<br />

gefahren.<br />

Programm ‘Stärke’<br />

Der <strong>Kreisverband</strong> nimmt an dem Programm<br />

„Stärke“ des Landes Baden-Württemberg<br />

teil.<br />

> Dabei werden seit dem 1. September<br />

Gutscheine über 40 Euro an Eltern mit neugeborenen<br />

Kindern verteilt. Die Gutscheine können<br />

für die Eltern-Baby-Kurse des DRK eingelöst<br />

werden.<br />

> <strong>Das</strong> neue Programm des Landes Baden-<br />

Württemberg unter dem Namen „Stärke“ soll<br />

die Elternkompetenz verbessern und die Entwicklung<br />

von Kindern fördern. Alle Eltern mit<br />

Kindern, die ab dem 1. September 2008<br />

geboren sind, erhalten einen sogenannten Bildungsgutschein<br />

im Wert von 40 Euro zugeschickt.<br />

Er kann innerhalb des ersten Lebensjahres<br />

des Kindes bei einem Programm-Teilnehmer<br />

für einen Kurs eingelöst werden, der<br />

sich mit Fragen des Elternseins und der Familienbildung<br />

beschäftigt. Der DRK-Landesverband<br />

Baden-Württemberg hat den Rahmenvertrag<br />

mit dem Land unterschrieben, und damit ist<br />

auch der <strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> Partner des<br />

Programms. <strong>Das</strong> Rote Kreuz bietet im Landkreis<br />

die Teilnahme an einem Eltern-Baby-Kurs<br />

an. Birgit Dibowski, die Leiterin der Sozialarbeit,<br />

hält das Programm für eine gute Sache.<br />

Dadurch sei es möglich, Menschen anzusprechen,<br />

die die Eltern-Kind-Angebote nicht<br />

kennen oder bisher keinen Zugang dazu hatten.<br />

Schülertransport<br />

Neue Wege geht der <strong>Kreisverband</strong> seit<br />

September mit seinem Schülertransport:<br />

Die Kinder aus Geislingen, <strong>Göppingen</strong> und<br />

den umliegenden Gemeinden besuchen den<br />

Wilhelm-Busch-Kindergarten für Sprachbehinderte<br />

in <strong>Göppingen</strong>. Für die Beförderung<br />

der Kindergartenkinder sind zwei Busse<br />

angeschafft worden.<br />

> Die Neunsitzer für 18.000 Euro und<br />

21.000 Euro hat der <strong>Kreisverband</strong> finanziert.<br />

Vier 400-Euro-Kräfte holen die Kinder jeden<br />

Morgen zu Hause ab und bringen sie nach dem<br />

Kindergarten wieder heim.<br />

> Nur rund anderthalb Wochen vor Kindergartenbeginn<br />

im September flatterte dem DRK-<br />

<strong>Kreisverband</strong> die Ausschreibung des Landratsamtes<br />

ins Haus, zunächst nur für eine Fahrt.<br />

Der <strong>Kreisverband</strong> stellte eilends ein Angebot<br />

zusammen und als nach ein paar Tagen klar<br />

war, dass nicht nur die erste Fahrt künftig zum<br />

Aufgabengebiet des Roten Kreuzes gehören<br />

wird, sondern sogar eine zweite, ging es daran,<br />

so schnell wie möglich die Transportmöglichkeiten<br />

sicherzustellen. Neben Personal und<br />

Bussen mussten auch passende Kindersitze für<br />

die Kinder zwischen vier und fünf Jahren besorgt<br />

werden. Anfangs 15, jetzt 16 Kinder<br />

fahren täglich mit dem Roten Kreuz nach<br />

<strong>Göppingen</strong>.<br />

Aktionstag der Liga<br />

<strong>Das</strong> letzte Aprilwochenende 2008 stand<br />

ganz im Zeichen der Wohlfahrtsverbände:<br />

So fand am Freitag, 25. April, im Hohenstaufensaal<br />

des Göppinger Landratsamtes eine<br />

Podiumsdiskussion zum Thema „Wohlfahrtsverbände<br />

– unbezahlbar oder unverzichtbar?“<br />

statt. Am Samstag, 26. April,<br />

informierten die Verbände über ihre Arbeit.<br />

Auch der DRK-<strong>Kreisverband</strong> stellte sich vor.<br />

> Die Wohlfahrtsverbände im Landkreis sind<br />

nach wie vor ein unverzichtbarer Partner der<br />

Politik. So lautete das Fazit, das die Besucher<br />

der Podiumsdiskussion mit nach Hause nehmen<br />

konnten. Baden-Württembergs Sozialministerin<br />

Monika Stolz, die mit auf dem Podium saß, bezeichnete<br />

sie als wichtige Ratgeber. Sie machte<br />

jedoch darauf aufmerksam, dass angesichts<br />

der sich wandelnden Gesellschaft neue Ideen<br />

gefragt seien, damit das Angebot der Wohlfahrtsverbände<br />

weiterhin bestehen bleiben<br />

könne und diese wirtschaftlich arbeiten könnten.<br />

Auch Oberkirchenrat i.R. Jens Timm hatte<br />

bereits in seinem Impulsreferat zu Beginn der<br />

Diskussion die Problematik der Finanzierung<br />

zur Sprache gebracht. Diözesancaritasdirektor<br />

Johannes Böcker forderte deshalb eine Wertedebatte,<br />

die sich damit beschäftigen sollte, die<br />

künftige Gesellschaft zu charakterisieren.<br />

Er bedauerte, dass häufig die Kosten der Verbände<br />

nicht akzeptiert würden, ohne die die<br />

angebotenen Leistungen aber nicht erbracht


werden könnten. Die Lösung der Probleme sah<br />

Joachim L. Beck, der Direktor der Evangelischen<br />

Akademie Bad Boll, in einer solidarischen<br />

Zivilgesellschaft, die für die Zukunft unbedingt<br />

notwendig sei und in der Menschen für<br />

sich und andere Verantwortung übernähmen.<br />

Landrat Franz Weber betonte, dass der Mensch<br />

stets im Mittelpunkt stehen müsse. Auch wenn<br />

klar sei, dass alle Leistungen finanziert werden<br />

müssen. Die Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden<br />

in guter Partnerschaft schätze<br />

er, daran dürfe sich auch nichts ändern, so der<br />

Landrat.<br />

> Vom vielfältigen Angebot der Wohlfahrtsverbände<br />

im Landkreis konnten sich am nächsten<br />

Tag die Bürger überzeugen. Von zehn bis<br />

17 Uhr öffnete das Landratsamt seine Pforten.<br />

Auf allen Stockwerken und rund um die Behörde<br />

präsentierten sich neben dem DRK-<strong>Kreisverband</strong><br />

die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Diakonie,<br />

Caritas und Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />

sowie weitere Einrichtungen aus dem Bereich<br />

der Sozial- und Jugendhilfe im Landkreis.<br />

Der DRK-<strong>Kreisverband</strong> informierte an mehreren<br />

Stationen über seine Arbeit. So standen die<br />

Mitarbeiter der Sozialarbeit bereit, um über<br />

Wohnen im Alter zu informieren. <strong>Das</strong> Team um<br />

Brigitte Dieterich, Beate Wahl und Annelie<br />

Seitz-Sorg hatte einen Gedächtnisparcours<br />

vorbereitet, mit dem man an verschiedenen<br />

Stationen die eigene Wahrnehmung, Konzentration,<br />

Merkfähigkeit und Kreativität trainieren<br />

konnte. Außerdem gab es ein Rollenspiel der<br />

[ Sozialarbeit ]<br />

Wohnberatung zu sehen, das Senioren hilfreiche<br />

Tipps für einen einfacheren Alltag lieferte.<br />

Und wer sich sportlich betätigen wollte, konnte<br />

an einer kleinen Gymnastikstunde teilnehmen.<br />

Zwar sei das Interesse der Besucher vorhanden,<br />

so Annelie Seitz-Sorg. Als Kritikpunkt an<br />

der Veranstaltung, nannte sie aber, ebenso wie<br />

die Leiterin der Sozialarbeit Birgit Dibowski,<br />

die schlechte Ausschilderung im Gebäude.<br />

Die einzelnen Anbieter seien nicht immer leicht<br />

zu finden. Auch werde zu wenig auf die vielen<br />

Aktionen hingewiesen, ergänzte Birgit Dibowski,<br />

die am Nachmittag zusammen mit<br />

ihrem Kollegen Arno Kiesel den Infostand des<br />

Roten Kreuzes betreute. Solche Veranstaltungen<br />

seien dennoch notwendig und wichtig.<br />

<strong>Das</strong> sah auch Irmela Schmidt so, die zusammen<br />

mit ihren Kolleginnen von der Caritas und<br />

der AWO den Familientreff im Landkreis vorstellte.<br />

Sie boten ein offenes Ohr für Fragen<br />

und Probleme junger Eltern, während die<br />

Kleinen einen Ball basteln konnten.<br />

> <strong>Das</strong> Kinderprogramm kam ohne Frage<br />

bestens an. <strong>Das</strong> konnten auch die zehn Mitglieder<br />

des Jugendrotkreuzes aus Heiningen, Geislingen<br />

und Böhmenkirch bestätigen, die auf<br />

dem Parkplatz hinter dem Landratsamt eine<br />

Mohrenkopfschleuder aufgebaut hatten und die<br />

kleinen Besucher schminkten. An beiden Stationen<br />

bildeten sich immer wieder Warteschlangen.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 35


Seite 36 Geschäftsbericht 2008<br />

Aktiv<br />

bleiben:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

Sie waren Gäste beim Richtfest in<br />

Hattenhofen: Landtagsabgeordnete<br />

Nicole Razavi und Bundestagsabgeordneter<br />

Walter Riester.<br />

Richtfest im<br />

Seniorenzentrum Hattenhofen<br />

<strong>Das</strong> künftige Seniorenzentrum in Hattenhofen<br />

gewinnt an Kontur. Am 25. Januar<br />

wurde in Anwesenheit der Bauherren, der<br />

DRK-Kreisverbände Nürtingen-Kirchheim<br />

und <strong>Göppingen</strong>, der Gemeinde und allen am<br />

Bau Beteiligten das Richtfest gefeiert.<br />

> Mehrere hundert Gäste kamen zum<br />

Setzen der Richtkrone sowie dem Richtspruch<br />

der verantwortlichen Zimmerleute bei. Nun ist<br />

es aller Wunsch, dass in dem schmucken Haus<br />

bald Menschen einziehen.<br />

> Bürgermeister Jochen Reutter betonte im<br />

Beisein von Prominenz wie dem Bundestagsabgeordneten<br />

Walter Riester oder der CDU-Landtagsabgeordneten<br />

Nicole Razavi, dass so eine<br />

Infrastruktureinrichtung etwas Besonderes sei<br />

für eine kleine Gemeinde wie Hattenhofen.<br />

Eingebunden in den Ort steht das Seniorenzentrum<br />

zwischen Schule und Sillerhalle vor allem,<br />

so der Landtagsabgeordnete und DRK-Kreisvorsitzende<br />

Peter Hofelich, für kurze Wege.<br />

> Hofelich sieht in dem Schulterschluss mit<br />

dem DRK Nürtingen-Kirchheim nur Vorteile.<br />

Mit dem Know-how des DRK Nürtingen, das<br />

bereits fünf Pflegeheime mit 250 Plätzen betreibt,<br />

könne das DRK <strong>Göppingen</strong> in den Bereich<br />

der stationären Pflege einsteigen und<br />

seine Kompetenz im Bereich des Rettungsdienst<br />

einbringen.<br />

> In Hattenhofen errichten die beiden Bauherren<br />

ein Seniorenzentrum mit insgesamt 37<br />

Pflegezimmern verteilt auf drei Pflegegruppen.<br />

Zwei jeweils dreigeschossige Baukörper sind<br />

entstanden, die über ein Gelenk miteinander<br />

verbunden sind und sich harmonisch in die<br />

Umgebung einfügen. Aufgesetzt wird später ein<br />

sehr flach geneigtes Satteldach. Rund 1.000<br />

Kubikmeter Beton, 100 Tonnen Stahl und 1.000<br />

Kubikmeter Stein wurden inzwischen verbaut.<br />

> Geplant wurde so, dass in jedes Pflegezimmer<br />

einmal am Tag die Sonne scheint –<br />

auch für Pflegebedürftige, die nicht aufstehen<br />

können.<br />

[ Stationäre Pflege ]<br />

Einweihung<br />

In Hattenhofen ist am 6. und 9. November<br />

mit einem Festakt und einem Tag der offenen<br />

Tür das neue Seniorenzentrum der DRK-<br />

Kreisverbände <strong>Göppingen</strong> und Nürtingen-<br />

Kirchheim/Teck in Hattenhofen eingeweiht<br />

worden. Der Vizepräsident des DRK-Landesverbandes<br />

Baden-Württemberg, Wolfgang<br />

Haalboom, lobte das kreisverbandsübergreifende<br />

Projekt als beispielhaft und einzigartig<br />

im Landesverband.<br />

> Die beiden Feiertage zur Eröffnung des<br />

DRK-Seniorenzentrums in Hattenhofen waren<br />

überaus gut besucht. Über 200 Gäste kamen<br />

am 6. November zum offiziellen Festakt in die<br />

nahe gelegene Sillerhalle, am Tag der offenen<br />

Tür am 9. November konnten Heimleiterin Rada<br />

Strika und ihre Mitarbeiter über 500 Besucher<br />

begrüßen. <strong>Das</strong> Seniorenzentrum ist ein gemeinsames<br />

Projekt der DRK-Kreisverbände <strong>Göppingen</strong><br />

und Nürtingen-Kirchheim/Teck – und bisher<br />

einzigartig in Baden-Württemberg.<br />

> Der Vizepräsident des DRK-Landesverbandes,<br />

Wolfgang Haalboom, fand denn auch viele<br />

lobende Worte für das Gemeinschaftsunternehmen.<br />

Dies sei eine schöne Sache, die hoffentlich<br />

weitere Nachfolger finde. DRK-Kreisvorsitzender<br />

Peter Hofelich sagte, mit dem Seniorenzentrum<br />

sei es gelungen, eine zukunftsträchtige<br />

Zusammenarbeit in die Wege zu leiten –<br />

dies sei ein wichtiger Tag für beide Kreisverbände.<br />

Lob gab es auch von Landrat Franz<br />

Weber und dem Hattenhofener Bürgermeister<br />

Jochen Reutter.


Für das kreisübergreifende Projekt haben<br />

die beiden Kreisverbände die DRK-Zukunfts-<br />

Stiftung Neckar-Fils gegründet. Diese finanziert<br />

nicht nur das Seniorenzentrum, sondern wird<br />

auch weitere gemeinsame Projekte fördern.<br />

Eine ebenfalls neu gegründete gemeinnützige<br />

Betriebsgesellschaft betreibt das Haus in<br />

Hattenhofen. Die Erträge aus dem Seniorenzentrum<br />

kommen gemeinnützigen Projekten beider<br />

Kreisverbände zugute. Welche Bereiche unterstützt<br />

werden, entscheidet der Stiftungsvorstand<br />

jährlich.<br />

> Nur etwas mehr als ein Jahr dauerten die<br />

Bauarbeiten für das rund vier Millionen Euro<br />

teure Seniorenzentrum. Die Kosten tragen die<br />

beiden Kreisverbände zu gleichen Teilen.<br />

Die Stiftung Deutsches Hilfswerk gewährte<br />

einen Zuschuss in Höhe von 400.000 Euro.<br />

> Drei Pflegegruppen bieten Platz für 37<br />

Personen. Sie können in Lang- und Kurzzeitpflege<br />

untergebracht werden. Zum 1. Oktober<br />

waren bereits die ersten Bewohner eingezogen.<br />

Sie wurden anfangs von 18 Mitarbeitern unter<br />

Leitung von Rada Strika betreut – nach und<br />

nach wurde ihre Zahl aufgestockt. Die sechs<br />

betreuten Wohnungen sind bereits verkauft<br />

worden.<br />

[ Stationäre Pflege ]<br />

> Der Bau, geplant vom Hattenhofener<br />

Architekturbüro Liebrich und realisiert von der<br />

Süßener Baufirma Keller, fügt sich mit zwei<br />

langgestreckten, flachen Gebäudeteilen, die<br />

leicht versetzt zueinander stehen, gut in die<br />

Umgebung ein. In zwei Parks, die auch für die<br />

Öffentlichkeit zugänglich sind, können die Bewohner<br />

spazieren gehen. Im Haus gibt es einen<br />

Friseur und Therapieräume. Der Mensch steht<br />

im Hattenhofener Seniorenzentrum mit all<br />

seinen Wünschen und Bedürfnissen im Mittelpunkt.<br />

So ist es nur selbstverständlich, dass<br />

jeder Bewohner aufstehen und frühstücken<br />

kann, wann er möchte. Die Bewohner können<br />

ihre Möbel und sogar kleinere Haustiere mitbringen<br />

– damit sie sich wie zuhause fühlen.<br />

Gemeinsame Aktivitäten wie Brot backen,<br />

Gymnastikstunden und Kaffeekränzchen sollen<br />

regelmäßig stattfinden, auch die Vereine und<br />

Einrichtungen im Ort sollen nach und nach mit<br />

ins Boot geholt werden.<br />

> Einen Blick in das neue Haus werfen,<br />

konnten am 9. November die Bürger aus<br />

Hattenhofen und Umgebung: Bei Führungen<br />

ließen sie sich das Seniorenzentrum zeigen.<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 37


Seite 38 Geschäftsbericht 2008<br />

Geehrte<br />

Mitglieder:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong><br />

Ehrennadel des DRK in Gold:<br />

> Hans Kerler<br />

Ehemaliger Stv. Geschäftsführer<br />

AOK <strong>Göppingen</strong><br />

> Gerhard Mahle<br />

Ehemaliger Geschäftsführer AOK <strong>Göppingen</strong><br />

> Dieter Wahl<br />

Ehemaliger Geschäftsführer IKK <strong>Göppingen</strong><br />

Leistungsspange des DRK in Silber:<br />

> Benjamin Pfefferle<br />

OV Hattenhofen-Voralb<br />

Ehrenmedaille des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es<br />

<strong>Göppingen</strong> e. V. in Silber:<br />

> Dr. Günther Currle, OV Geislingen<br />

> Brigitte Dieterich, Kreisvorstand<br />

> Klaus Hopf, OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />

> Edeltraud Lew, Kreisvorstand<br />

> Heinrich Welter, Bereitschaft Eislingen<br />

Ehrenmedaille des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es<br />

<strong>Göppingen</strong> e. V. in Bronze:<br />

> Antonino Amato, OV Geislingen<br />

> Gisela Hilse<br />

OV Mittleres Fils- und Lautertal<br />

> Claudia Hopf, OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />

> Isabel Horvath, OV Geislingen<br />

> Stephan Klaus, OV Geislingen<br />

> Anneliese Lenz, Kreisvorstand<br />

> Gudula Martinez, OV Geislingen<br />

> Raimund Matosic, OV Geislingen<br />

> Frank Meier<br />

OV Mittleres Fils- und Lautertal<br />

> Michael Preissinger, OV Geislingen<br />

> Tanja Preissinger, OV Geislingen<br />

> Hannelore Reiber-Eppler, OV Geislingen<br />

> Stefan Rieker, OV Hattenhofen-Voralb<br />

> Karl Scheitenberger<br />

OV Heiningen-Eschenbach<br />

> Petra Schmidt-Schätz<br />

OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />

> Christian Striso, OV Geislingen<br />

> Beate Wahl, Kreisvorstand<br />

[ Ehrungen ]<br />

60 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />

> Georg Kölle, Bereitschaft Wiesensteig<br />

55 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />

> Willy Rickert, Bereitschaft Eislingen<br />

50 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />

> Helmut Bitsch, Bereitschaft Wiesensteig<br />

> Erwin Rollmann, Altersbereitschaft<br />

40 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />

> Franz Grininger<br />

OV Unteres Filstal-Schlierbach<br />

> Heinz Roffeis, Bereitschaft Eislingen<br />

35 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />

> Konrad Wildner<br />

OV Mittleres Fils- und Lautertal<br />

30 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />

> Helmut Bäzner, OV Hattenhofen-Voralb<br />

> Andrea Boffenmayer<br />

OV Unteres Filstal-Schlierbach<br />

> Klaus Hopf, OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />

> Albert Rapp, Bereitschaft Eislingen<br />

> Heinrich Welter, Bereitschaft Eislingen<br />

25 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />

> Karl Essinger, OV Geislingen<br />

> Michael Geier, OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />

> Beate Goppel<br />

OV Unteres Filstal-Schlierbach<br />

> Wolfgang Schels, OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />

30-jährige Betriebszugehörigkeit:<br />

> Axel-Herbert Eckert<br />

Abteilung Rettungsdienst<br />

> Matthias Funk<br />

Abteilung Rettungsdienst<br />

25-jährige Betriebszugehörigkeit:<br />

> Dieter Knoblauch<br />

Abteilung Rettungsdienst


Mitglieder und Mitarbeiter<br />

652 aktive Mitglieder waren in<br />

7 Ortsvereinen<br />

11 Bereitschaften<br />

2 Bergwachten-Bereitschaften<br />

1 Wasserwacht-Gruppe und<br />

8 Arbeitsgemeinschaften Sozialarbeit<br />

242 aktive Mitglieder des Jugendrotkreuz<br />

waren in<br />

8 Jugendrotkreuzgruppen<br />

3 Jugendsanitätsgruppen und<br />

13 Schulsanitätsdiensten betreut<br />

18.548 Fördermitglieder<br />

96 hauptamtliche Mitarbeiter<br />

5 Auszubildende und Praktikanten<br />

15 Zivildienstleistende<br />

12 Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen<br />

Jahr (FSJ)<br />

9 Geringfügig Beschäftigte<br />

7 Ein-Euro-Kräfte<br />

Rettungsdienst<br />

8.999 Einsätze der Rettungswagen in der<br />

Notfallrettung<br />

4.807 Mal mit einem Notarzt sowie<br />

16.720 Krankentransporte ergeben insgesamt<br />

30.526 Einsätze, die mit<br />

9 Rettungswagen<br />

4 Notarzteinsatzfahrzeugen<br />

9 Krankentransportwagen und<br />

2 Kommandowagen von<br />

3 Rettungswachen aus gefahren wurden<br />

13 Einsatzleiter vom Dienst koordinierten<br />

82 besondere Einsätze<br />

Ausbildung<br />

859 Teilnehmer an<br />

67 Kursen „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“<br />

1.612 Teilnehmer an<br />

100 Kursen „Erste Hilfe“<br />

1.113 Teilnehmer an<br />

69 Kursen „Erste Hilfe-Training“<br />

188 Teilnehmer an<br />

14 Kursen „Erste Hilfe am Kind“<br />

[ Leistungsbilanz ]<br />

677 Teilnehmer an<br />

51 Kursen „Erste Hilfe an Schulen und<br />

Kindergärten“<br />

18 Teilnehmer an<br />

2 Kursen „Erste Hilfe an körperbehinderten<br />

Menschen“<br />

63 Teilnehmer an<br />

6 Kursen „Frühdefibrillation“<br />

43 Teilnehmer an<br />

8 Kursen „Fortbildung für Praxisteams“<br />

34 Teilnehmer an<br />

3 Kursen „Erste Hilfe am Hund“<br />

ergeben insgesamt<br />

4.607 Teilnehmer an<br />

320 Kursen<br />

Bereitschaften<br />

34 Blutspendeaktionen wurden von<br />

823 Einsatzkräften in<br />

6.195 Dienststunden durchgeführt und dabei<br />

7.839 Blutspender betreut<br />

288 Sanitätswachdienste wurden von<br />

1.285 Einsatzkräften in<br />

8.569 Dienststunden geleistet. Dabei wurde<br />

1.081 Personen Erste Hilfe geleistet<br />

99 Mal rückten die<br />

621 Einsatzkräfte zu Sanitätseinsätzen aus<br />

und versorgten in<br />

1.736 Dienststunden<br />

155 Personen<br />

1 Einsatz des Betreuungsdienstes<br />

wurde von<br />

7 Einsatzkräften in<br />

35 Dienststunden abgewickelt<br />

3.198 Personen wurden vom Verpflegungsdienst<br />

bei<br />

24 Verpflegungseinsätzen von<br />

205 Einsatzkräften in<br />

1.590 Dienststunden verpflegt<br />

24 Einsatzübungen wurden von<br />

253 Einsatzkräften in<br />

1.378 Einsatzstunden durchgeführt<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 39<br />

Starke<br />

Leistung:<br />

DRK!<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />

Kreis <strong>Göppingen</strong>


Seite 40 Geschäftsbericht 2008<br />

[ Leistungsbilanz / Gedenken]<br />

584 Einsatzkräfte führten<br />

146 Arbeitsdienste durch und leisteten<br />

dabei<br />

3.640 Dienststunden<br />

2.586 Einsatzkräfte nahmen an<br />

257 Dienstabenden der Bereitschaften teil<br />

und bildeten sich<br />

11.847 Stunden fort<br />

53.501 Dienststunden leisteten die<br />

8.831 Ehrenamtlichen der Bereitschaften bei<br />

1.273 Einsätzen, Veranstaltungen und<br />

Aktionen<br />

insgesamt<br />

79 Helfer vor Ort leisteten<br />

703 Einsätze<br />

46 geprüfte Rettungshunde waren an<br />

13 Sucheinsätzen beteiligt<br />

Sozialarbeit<br />

490 Personen nahmen am Hausnotruf teil<br />

37 Personen erhielten Essen auf Rädern<br />

271 Personen betreute der Mobile Soziale<br />

Dienst, davon<br />

57 Personen im Behindertenfahrdienst<br />

23 Mütter mit Kindern wurden in<br />

2 Mutter-und-Kind-Gruppen betreut<br />

140 Eltern und Kinder wurden in<br />

1 Familientreff betreut<br />

20 Personen nahmen an insgesamt<br />

5 betreuten Seniorenreisen teil<br />

39 Personen erhielten eine Wohnberatung<br />

774 Personen nahmen an<br />

53 Gruppen des Bewegungsprogramms<br />

teil<br />

37 Personen nahmen an<br />

4 Gruppen zum Gedächtnistraining teil<br />

184 Eltern und Kinder nahmen an<br />

14 Bewegungs- und Spielgruppen teil<br />

133 Kunden haben regelmäßig in<br />

1 Tafelladen zu sehr günstigen Preisen<br />

eingekauft<br />

ca. 14.000 Kleidungsstücke wurden in<br />

1 Kleiderladen und<br />

2 Kleiderkammern an insgesamt<br />

ca. 2.000 Personen zu sehr günstigen<br />

Preisen abgegeben<br />

Gedenken<br />

Wir gedenken ...<br />

Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

> Ingeburg Märkle<br />

† 25.01.2008<br />

Sozialarbeit<br />

Ehemalige ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

> Charlotte Schnirch<br />

† 22.03.2008<br />

Sozialarbeit und Ausbilderin<br />

> Jutta Goes<br />

† 18.10.2008<br />

Stv. Kreisvorsitzende<br />

und den 381 im Jahr 2008<br />

verstorbenen fördernden Mitgliedern.


[ Jahresabschluss ]<br />

Zusammengefasste Bilanz zum 31.12.2008<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Aktiva<br />

A. Anlagevermögen 8.132.073,23 7.301.714,74<br />

B. Umlaufvermögen 4.842.599,44 5.232.900,69<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.405,93 5.972,34<br />

Summe Aktiva 12.978.081,60 12.540.587,77<br />

Passiva<br />

A. Eigenkapital 9.189.739,19 8.938.156,19<br />

B. Sonderposten aus Zuschüssen und<br />

Zuweisungen zur Finanzierung<br />

des Sachanlagevermögens 1.835.280,00 2.011.921,15<br />

C. Rückstellungen 231.720,72 162.681,44<br />

D. Verbindlichkeiten 1.717.393,26 1.423.712,53<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 3.948,43 4.116,46<br />

Summe Passiva 12.978.081,60 12.540.587,77<br />

Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 01.01.2008 bis 31.12.2008<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

1. Erträge 8.040.865,81 7.519.396,75<br />

2. Aufwendungen für bezogene Waren,<br />

Materialien und Leistungen 1.271.157,07 244.181,20<br />

3. Personalaufwand 4.151.060,68 4.670.159,84<br />

4. Abschreibungen 597.308,33 576.220,75<br />

5. Sonstige Aufwendungen 1.659.502,86 1.632.042,63<br />

6. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 361.836,87 396.792,33<br />

7. Außerordentliche Erträge 24.459,03 188.368,14<br />

8. Außerordentliche Aufwendungen 82.168,58 86.841,66<br />

9. Steuern 52.544,32 18.852,38<br />

10. Jahresüberschuss 251.583,00 479.466,43<br />

11. Entnahmen aus satzungsmäßigen Rücklagen 668.887,70 32.007,27<br />

12. Einstellungen in satzungsmäßige Rücklagen 771.137,21 401.940,70<br />

13. Gewinn/Verlust 149.333,49 109.533,00<br />

Geschäftsbericht 2008 Seite 41


Seite 42 Geschäftsbericht 2008<br />

[ Grundsätze ]<br />

Die Grundsätze des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes<br />

Verkündet auf der 20. Internationalen Rotkreuz-Konferenz in Wien 1965<br />

> <strong>Menschlichkeit</strong><br />

Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, entstanden aus dem Willen, den<br />

Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten, bemüht sich in ihrer internationalen<br />

und nationalen Tätigkeit, menschliches Leiden überall und jederzeit zu verhüten<br />

und zu lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des<br />

Menschen Achtung zu verschaffen.<br />

Sie fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften<br />

Frieden unter allen Völkern.<br />

> Unparteilichkeit<br />

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse,<br />

Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung.<br />

Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei den<br />

dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.<br />

> Neutralität<br />

Um sich das Vertrauen aller zu bewahren, enthält sich die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung<br />

der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen,<br />

religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen.<br />

> Unabhängigkeit<br />

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist unabhängig. Wenn auch die Nationalen<br />

Gesellschaften den Behörden bei ihrer humanitären Tätigkeit als Hilfsgesellschaften zur<br />

Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen unterworfen sind, müssen sie dennoch<br />

eine Eigenständigkeit bewahren, die es ihnen gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen<br />

der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu handeln.<br />

> Freiwilligkeit<br />

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe<br />

ohne jedes Gewinnstreben.<br />

> Einheit<br />

In jedem Land kann es nur eine einzige Nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft<br />

geben. Sie muss allen offen stehen und ihre humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.<br />

> Universalität<br />

Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist weltumfassend. In ihr haben alle Nationalen<br />

Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu helfen.


Impressum<br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> e. V.<br />

Bilder:<br />

DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> e. V.<br />

Raimund Wimmer<br />

Giacinto Carlucci<br />

HEDRICH media- & werbeagentur GmbH<br />

Bildarchive MEV, fotolia, istockphoto<br />

Konzeption, Gestaltung und Produktion:<br />

HEDRICH media- & werbeagentur GmbH<br />

<strong>Göppingen</strong>, Telefon 07161/949311<br />

E-Mail: info@hedrich.de<br />

© DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> e. V.<br />

Juni 2009. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Geschäftsbericht 2008<br />

Wir danken der Firma<br />

HEDRICH media- & werbeagentur GmbH,<br />

die uns die vierfarbige Gestaltung dieses<br />

Geschäftsberichts ermöglicht hat.


Geschäftsbericht 2008<br />

Deutsches Rotes Kreuz, <strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> e.V.<br />

Eichertstr. 1 · 73035 <strong>Göppingen</strong> · Tel. 0 7161/67 39-0<br />

Fax 0 7161/67 39-50 · eMail: info@drk-goeppingen.de<br />

www.drk-goeppingen.de<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> e.V.

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