Das Abenteuer Menschlichkeit - Drk-Kreisverband Göppingen
Das Abenteuer Menschlichkeit - Drk-Kreisverband Göppingen
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<strong>Das</strong> <strong>Abenteuer</strong> <strong>Menschlichkeit</strong><br />
Wir sind für Sie da: DRK! <strong>Das</strong> Rote Kreuz im Kreis <strong>Göppingen</strong>.<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> e.V.
Geschäftsbericht 2008<br />
Inhalt<br />
Vorwort 3<br />
Kreisvorstand 4<br />
Kreiskarte 5<br />
Rettungsdienst 6 - 9<br />
Rotkreuzdienste 10 - 13<br />
Bereitschaften 14 - 19<br />
Bergwacht 20 - 21<br />
Jugendrotkreuz 22 - 26<br />
Sozialarbeit 27 - 35<br />
Stationäre Pflege 36 - 37<br />
Ehrungen 38<br />
Leistungen / Gedenken 39 - 40<br />
Jahresabschluss 41<br />
Grundsätze 42
Sehr geehrte Damen und Herren, werte<br />
Freunde und Förderer, liebe Mitstreiter<br />
und Mitarbeiter des Roten Kreuzes,<br />
> Rettungsdienst, Sozialarbeit und Ehrenamt<br />
sind die drei zentralen Tätigkeitsfelder des<br />
Roten Kreuzes im Landkreis <strong>Göppingen</strong>. In allen<br />
drei Aufgabenbereichen hat es im Jahr 2008<br />
interessante Neuerungen gegeben. Über die<br />
wichtigsten Entwicklungen wollen wir Sie<br />
informieren.<br />
> Rettungsdienst: Nach zweieinhalbjähriger<br />
Arbeit wurde im Sommer 2008 der Gutachtenprozess<br />
über die künftige Struktur des Rettungsdienstes<br />
im Landkreis <strong>Göppingen</strong> abgeschlossen.<br />
Der Bereichsausschuss für den<br />
Rettungsdienst hat die Einführung eines Mehrzweckfahrzeugsystems<br />
beschlossen.<br />
Notfallrettung und Krankentransport werden<br />
danach künftig mit sogenannten Mehrzweckfahrzeugen<br />
durchgeführt. Eine verbesserte<br />
medizinische Hilfeleistung, eine höhere Flexibilität<br />
und eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit<br />
sind die wichtigsten Zielsetzungen des neuen<br />
Systems. Nach der notwendigen Erneuerung<br />
des Fuhrparks und dem Abschluss aller organisatorischen<br />
Vorarbeiten wurde das Mehrzweckfahrzeugsystem<br />
zum 1. April 2009 eingeführt.<br />
> Sozialarbeit: Am 1. Oktober 2008 hat<br />
das DRK-Seniorenzentrum Hattenhofen seinen<br />
Betrieb aufgenommen. <strong>Das</strong> Haus mit 37 stationären<br />
Pflegeplätzen und sechs Betreuten<br />
Wohnungen genießt einen hervorragenden Ruf,<br />
erfreut sich einer regen Nachfrage und ist<br />
bestens in das soziale Leben der Gemeinde<br />
Hattenhofen eingebunden.<br />
> Um die Situation finanziell schwächerer<br />
Mitbürger im unteren Filstal zu verbessern, hat<br />
das Rote Kreuz am 12. Juli 2008 einen Tafelladen<br />
in Ebersbach eröffnet. Rund 150 Familien<br />
nutzen mittlerweile die Gelegenheit, dienstags,<br />
mittwochs und freitags Lebensmittel zu sehr<br />
günstigen Preisen zu erwerben. Eine erfreuliche<br />
Anzahl von Einzelhändlern, Einkaufmärkten und<br />
Discountern unterstützt die Ebersbacher Tafel<br />
mit Lebensmittelspenden und beweisen damit<br />
Bürgersinn und Solidarität.<br />
[ Vorwort ]<br />
> Mit dem Beginn des Schuljahres 2008/<br />
2009 hat das Rote Kreuz die Beförderung von<br />
sprachbehinderten Kindern aus den Großräumen<br />
<strong>Göppingen</strong> und Geislingen zum Wilhelm-<br />
Busch-Kindergarten in <strong>Göppingen</strong> übernommen.<br />
Die Kinder werden früh morgens zu<br />
Hause abgeholt und nach dem Ende der Betreuung<br />
im Kindergarten wieder nach Hause<br />
gefahren.<br />
> Ehrenamt: Neue Wege in der Jugendarbeit<br />
beschreitet das Rote Kreuz mit der Einführung<br />
von drei sogenannten Jugendsanitätsgruppen.<br />
Ziel dieser neuen Jugendrotkreuzgruppen ist<br />
es, die Jugendlichen schon im Alter von 12 bis<br />
16 Jahren an die Arbeit der Bereitschaften<br />
heranzuführen und damit später den Übertritt<br />
der Jugendlichen in die Bereitschaften zu erleichtern.<br />
37 Jugendliche aus den Ortsvereinen<br />
Böhmenkirch, Hattenhofen-Voralb und Heiningen-Eschenbach<br />
haben im Herbst 2008 ihre<br />
Ausbildung zum Jugendsanitäter abgeschlossen<br />
und können nun, gemeinsam mit Mitgliedern<br />
der Bereitschaften, erste Erfahrungen bei<br />
Sanitätsdiensten oder Blutspendeterminen<br />
sammeln.<br />
> Der Geschäftsbericht gibt Auskunft über<br />
das breit gefächerte Angebot des Roten Kreuzes<br />
im Landkreis <strong>Göppingen</strong>. Voraussetzung<br />
dafür ist die Einsatzbereitschaft und die fachliche<br />
Kompetenz unserer ehren- und hauptamtlichen<br />
Mitarbeiter. Ihnen wollen wir für ihre<br />
zuverlässige, motivierte und qualifizierte Arbeit<br />
im Jahr 2008 danken.<br />
> Wir danken unseren Partnern aus Politik<br />
und gesellschaftlichen Organisationen.<br />
Unser besonderer Dank gilt den Fördermitgliedern<br />
und Spendern, auf deren Unterstützung<br />
wir gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
in besonderem Maße angewiesen sind, um<br />
unsere vielfältigen Hilfsangebote für die Menschen<br />
im Landkreis <strong>Göppingen</strong> aufrecht erhalten<br />
zu können.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 3<br />
Peter Hofelich, MdL<br />
Vorsitzender<br />
Alexander Sparhuber<br />
Kreisgeschäftsführer
Seite 4 Geschäftsbericht 2008 [ Kreisvorstand ]<br />
v.l.n.r.:<br />
Hermann Lüffe, Jürgen Knoblauch,<br />
Claudia Hopf, Peter-Jürgen Kummer,<br />
Peter Witzani, Brigitte Lichtenberger,<br />
Peter Hofelich, Eva Mai, Ulla Rapp,<br />
Bärbel Beinhauer, Dr. Roland Greb,<br />
Rainer Kienzle, Alexander Sparhuber<br />
es fehlen:<br />
Irmgard Weber, Prof. Dr. Matthias Fischer,<br />
Achim Weinberger, Dr. Rolf Deibele,<br />
Gustav Berger, Andreas Mauritz,<br />
Dr. Wolfgang Blickle, Ulrich Nemec,<br />
Uwe Strofus, Peter Zennegg, Peter Schätz,<br />
Sven Yves Hoffmann, Klaus Boffenmayer,<br />
Manfred Neumann, Thomas Ruckh,<br />
Karl-Heinz Böhm, Markus Pressmar<br />
> Vorsitzender:<br />
Peter Hofelich · MdL, Salach<br />
> Stv. Vorsitzende:<br />
Irmgard Weber, Rechberghausen<br />
> Stv. Vorsitzender:<br />
Prof. Dr. Matthias Fischer, <strong>Göppingen</strong><br />
> Schatzmeister:<br />
Peter-Jürgen Kummer, Geislingen<br />
> Stv. Schatzmeister:<br />
Achim Weinberger, Hattenhofen<br />
> <strong>Kreisverband</strong>sarzt:<br />
Dr. Rolf Deibele, Süßen<br />
> Stv. <strong>Kreisverband</strong>sarzt:<br />
Dr. Roland Greb, Zell<br />
> Justitiar:<br />
Gustav Berger, Neu-Ulm<br />
> Stv. Justitiar:<br />
Andreas Mauritz, <strong>Göppingen</strong><br />
> Kreisbereitschaftsleiter:<br />
Peter Witzani, Donzdorf<br />
> Stv. Kreisbereitschaftsleiter:<br />
Dr. Wolfgang Blickle, Stuttgart<br />
> Kreisbereitschaftsleiterin:<br />
Ulla Rapp, Eislingen<br />
> Stv. Kreisbereitschaftsleiterin:<br />
Claudia Hopf, Rechberghausen<br />
> Kreissozialleiterin:<br />
Bärbel Beinhauer, <strong>Göppingen</strong><br />
> Stv. Kreissozialleiterin:<br />
Brigitte Lichtenberger, Albershausen<br />
> Stv. Kreissozialleiterin:<br />
Eva Mai, <strong>Göppingen</strong><br />
> Leiter des Jugendrotkreuzes:<br />
Rainer Kienzle, <strong>Göppingen</strong><br />
> Stv. Leiter des Jugendrotkreuzes:<br />
Ulrich Nemec, Heiningen<br />
> Leiter der Bergwacht:<br />
Uwe Strofus, Bad Boll<br />
> Stv. Leiter der Bergwacht:<br />
Peter Zennegg, Wiesensteig<br />
> Leiter der Wasserwacht:<br />
Peter Schätz, <strong>Göppingen</strong><br />
> Stv. Leiter der Wasserwacht:<br />
Sven Yves Hoffmann, <strong>Göppingen</strong><br />
> Vertreter der Gliederungen:<br />
Klaus Boffenmayer, Uhingen<br />
> Vertreter der Gliederungen:<br />
Jürgen Knoblauch, <strong>Göppingen</strong><br />
> Vertreter der Gliederungen:<br />
Manfred Neumann, Süßen<br />
> Vertreter der Gliederungen:<br />
Thomas Ruckh, Eislingen<br />
> Rotkreuzbeauftragter:<br />
Karl-Heinz Böhm, <strong>Göppingen</strong><br />
> Stv. Rotkreuzbeauftragter:<br />
Markus Pressmar, <strong>Göppingen</strong><br />
> Kreisgeschäftsführer:<br />
Alexander Sparhuber, Esslingen<br />
> Stv. Kreisgeschäftsführer:<br />
Hermann Lüffe, Essingen
DRK Ortsvereine und Gemeinschaften<br />
Integrierte Leitstelle<br />
Rettungswache<br />
Bergrettungswache<br />
Einsatzeinheiten des<br />
Katastrophenschutzes<br />
[ Kreiskarte ]<br />
Rotkreuzladen<br />
Tafelladen<br />
Seniorenzentrum<br />
Familientreff<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 5<br />
Schnell<br />
vor Ort:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
Menschen in Ihrer Nähe geraten<br />
in Not, verunglücken, sind behindert,<br />
weniger belastbar, werden<br />
älter und verlieren Mobilität.<br />
Es ist unser Anliegen schnell da<br />
zu sein, wenn Sie uns brauchen.<br />
Jederzeit!<br />
<strong>Das</strong> Deutsche Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong> steht für die<br />
beste Hilfe in jeder Lebenslage.<br />
Freundlich, menschlich und<br />
kompetent!
Seite 6 Geschäftsbericht 2008<br />
Wir retten<br />
Ihr Leben:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
Die Einsatzleiter vom Dienst<br />
(EvD) waren im Jahr 2008<br />
insgesamt 82 Mal gefordert,<br />
u.a. waren zu verzeichnen:<br />
Unfälle in schwer<br />
zugänglichem Gelände 13<br />
schwere Verkehrsunfälle<br />
mit eingeklemmten oder<br />
mehreren Verletzten 9<br />
Hinzu kamen noch Einsätze bei<br />
Schießereien, Explosionen und<br />
Unfällen mit Chemikalien.<br />
Matthias Fink<br />
Leiter Rettungsdienst<br />
Einsatzleiter vom Dienst (EvD)<br />
Die Einrichtung des Einsatzleiters vom<br />
Dienst (EvD) ist seit acht Jahren eine enorme<br />
Bereicherung für die Arbeit des DRK-<br />
Rettungsdienstes im Landkreis <strong>Göppingen</strong>.<br />
Denn mit Hilfe der EvD können große<br />
Schadensereignisse wie ein Schulbusunfall<br />
oder austretendes Giftgas rasch und kompetent<br />
koordiniert werden, während sich die<br />
Rettungsdienstmitarbeiter auf ihre eigentliche<br />
Arbeit konzentrieren können.<br />
> Einsätze bei großen Schadensereignissen<br />
sind normalerweise mit zahlreichen Problemen<br />
verbunden: Sie erfolgen unter Zeitdruck und<br />
belasten die Einsatzkräfte physisch und psychisch<br />
außerordentlich stark. Vor allem bei<br />
komplexen und größeren Schadenslagen<br />
kommt hinzu, dass die zur Verfügung stehenden<br />
Kräfte und Mittel in der Anfangsphase<br />
meist nicht ausreichen, um umfassend und<br />
gezielt Hilfe leisten zu können. In einer solchen<br />
Situation ist eine straffe Organisation erforderlich,<br />
um die Lage mit ausreichender Sicherheit<br />
und Schnelligkeit bewältigen zu können.<br />
> Ersthelfer sind meist völlig von der<br />
Schnelle und Schwere, mit der die Notfälle<br />
geschehen, überrascht. Ihre Notrufmeldungen<br />
sind daher häufig unpräzise, so dass die<br />
Rettungseinheiten oft „auf Verdacht“ und einzeln<br />
ausrücken. Ihr Einsatz verläuft in der Folge<br />
meist unkoordiniert. Die vordringliche Aufgabe<br />
ist es deshalb, die zahlreichen und zum Teil<br />
auseinanderlaufenden Einzelaktionen zu koordinieren.<br />
Dies geschieht unter anderem durch<br />
das sogenannte „Ordnen der Kräfte“ und das<br />
„Ordnen des Raumes“, also durch den Aufbau<br />
der Einsatzorganisation. Diese Aufgabe übernimmt<br />
der Einsatzleiter vom Dienst. Er wird<br />
generell bei größeren oder besonderen Schadensereignissen<br />
alarmiert, also immer, wenn<br />
mit einer größeren Anzahl von Patienten<br />
(z. B. Verkehrsunfall mit Schulbus), einer<br />
schwierigen Rettung (z. B. verunglückter Waldarbeiter)<br />
oder einem unkalkulierbaren Verlauf<br />
(z. B. Austritt von Giftgas) zu rechnen ist.<br />
Alarmiert wird er von der Integrierten Leitstelle<br />
anhand bestimmter Einsatzstichwörter.<br />
[ Rettungsdienst ]<br />
> An der Einsatzstelle übernimmt der EvD<br />
die Leitung aller Rettungs- und Sanitätsdienste,<br />
legt fest, welche Kräfte und Mittel an welcher<br />
Stelle nötig sind und bestimmt Einsatzschwerpunkte.<br />
Abhängig vom Schadensereignis bildet<br />
er sogenannte Einsatzabschnitte (EA).<br />
Haupt- oder ehrenamtliche Führungskräfte<br />
übernehmen je einen Einsatzabschnitt und<br />
kümmern sich um ein bestimmtes Einsatzziel<br />
(Auftrag), etwa die Einrichtung eines Behandlungsplatzes<br />
und die Versorgung der zugeteilten<br />
Patienten. Wie sie ihr Ziel erreichen, bleibt<br />
im Detail ihnen überlassen. Durch die enge<br />
Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen<br />
Einsatzkräften werden diese Bereiche<br />
verzahnt. So können wichtige Synergieeffekte<br />
zu Gunsten der Patienten genutzt werden.<br />
> Im Landkreis <strong>Göppingen</strong> sind 13 hauptamtliche<br />
Führungskräfte neben ihrer Tätigkeit<br />
im Rettungsdienst ehrenamtlich in ihrer Freizeit<br />
als EvD tätig. So ist an 365 Tagen im Jahr rund<br />
um die Uhr ständig eine Führungskraft als<br />
Einsatzleiter eingeteilt. Dieser ist für den gesamten<br />
Landkreis <strong>Göppingen</strong> zuständig.<br />
Um möglichst schnell zum Notfallort gelangen<br />
zu können, ist das Einsatzfahrzeug bei ihm zu<br />
Hause stationiert. Seit der Einrichtung vor acht<br />
Jahren mussten die Einsatzleiter knapp 600<br />
Einsätze koordinieren. <strong>Das</strong> Einsatzspektrum<br />
reicht vom schweren Verkehrsunfall mit mehreren<br />
eingeklemmten Verletzten über Explosionen,<br />
Schießereien und Brandunglücken bis zum<br />
Giftgasaustritt.
Rettungswache Geislingen saniert<br />
und erweitert<br />
Die Rettungswache Geislingen ist im vergangenen<br />
Jahr umfassend umgebaut worden.<br />
Für 56.000 Euro wurden unter anderem<br />
eine Kontaminationsschleuse in der Waschhalle<br />
eingebaut und Umkleide- und Sanitärräume<br />
geschaffen. <strong>Das</strong> Land Baden-<br />
Württemberg hat das Bauvorhaben mit<br />
41.000 Euro gefördert.<br />
> Bereits vor zehn Jahren hatte man sich<br />
mit dem Gedanken an eine Kontaminationsschleuse<br />
für die Geislinger Rettungswache<br />
beschäftigt – im vergangenen Sommer war<br />
es endlich soweit. An der hinteren Wand der<br />
Waschhalle wurde eine Dusche für jene Rettungsdienstmitarbeiter<br />
eingebaut, die eine<br />
Fahrt mit einem hochinfektiösen Patienten<br />
hinter sich hatten. Sie können nun direkt vom<br />
Rettungswagen aus unter die Dusche und dann<br />
weiter in den Wachenbereich. Bisher mussten<br />
sie die Dusche im Obergeschoss benutzen und<br />
dafür unbekleidet durchs ganze Haus laufen.<br />
Dies sei eine enorme Erleichterung, man könne<br />
Infektionsfälle nun viel besser als bisher abarbeiten,<br />
erklärt Rettungswachenleiter Dieter<br />
Höfelmeier.<br />
> Vorteile für die Rettungsdienstmitarbeiter<br />
bietet auch die Aufstockung der Schlafräume<br />
von zwei auf drei. Jetzt stehen für die RTW-<br />
Besatzung und den Fahrer des Notarzteinsatzfahrzeuges<br />
im Erdgeschoss fünf Betten zur<br />
[ Rettungsdienst ]<br />
Verfügung. Von den Ruheräumen aus ist die<br />
Fahrzeughalle rasch zu erreichen. Neu sind<br />
auch die beiden Damentoiletten im Erdgeschoss<br />
– bisher befand sich hier nur ein WC für<br />
die Männer. Im Obergeschoss wurden große<br />
Bereiche „optisch runderneuert“, wie der für<br />
die Umbaumaßnahmen zuständige Hattenhofener<br />
Architekt Bernd Liebrich es nennt.<br />
> Den Wohnungscharakter der früheren<br />
Vier-Zimmer-Wohnung habe man ein wenig<br />
verändert. So wurden etwa der Treppenaufgang<br />
von seinen Glasflächen befreit, das Büro –<br />
ehemals die Küche – modernisiert, Türen<br />
versetzt und gestrichen sowie Wände neu<br />
verputzt.<br />
> Aus dem ehemaligen Bad wurde ein<br />
moderner Sanitärraum mit Toilette und Dusche<br />
für die Mitarbeiterinnen. Gleich nebenan liegt<br />
deren Umkleideraum. Die bislang dort aufbewahrte<br />
Wäsche der Rettungsdienstmitarbeiter<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 7
17.000<br />
16.000<br />
15.000<br />
14.000<br />
13.000<br />
12.000<br />
11.000<br />
10.000<br />
9.000<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
Seite 8 Geschäftsbericht 2008<br />
Entwicklung der Einsatzzahlen<br />
2004<br />
2005<br />
Krankentransporte<br />
Rettungseinsätze<br />
Notarzteinsätze<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
ist nun in einem separaten Wäschelager untergebracht.<br />
Die Umkleide- und Sanitärräume der<br />
Männer wurden ebenfalls saniert.<br />
> Die Bauarbeiten fanden vorwiegend in<br />
den Sommerferien 2008 statt, nach rund acht<br />
Wochen war alles erledigt. Die Arbeit in der<br />
Rettungswache wurde dadurch nicht beeinträchtigt.<br />
Höfelmeier und seine Kollegen erledigten<br />
viel in Eigenarbeit, etwa im Bereich der<br />
Elektronik und bei den Spachtelarbeiten.<br />
Auf 60 bis 70 Arbeitsstunden schätzt Höfelmeier<br />
den Einsatz. Auch der Hausmeister Eduard<br />
Ludwig übernahm mit zwei Helfern einen guten<br />
Teil der Malerarbeiten und war anderthalb bis<br />
zwei Wochen beschäftigt.<br />
> Architekt Liebrich spricht von einer sehr<br />
harmonischen Zusammenarbeit mit den Helfern<br />
des Roten Kreuzes. Man könne mit dem Ergebnis<br />
zufrieden sein. <strong>Das</strong> sehen auch Dieter<br />
Höfelmeier und seine Kollegen so. Allerdings<br />
gibt der Leiter zu bedenken, dass die Kapazitäten<br />
der Rettungswache jetzt ziemlich ausgeschöpft<br />
seien. Wenn man künftig noch Raum<br />
brauche, müsse man wohl auf den Dachboden<br />
ausweichen.<br />
Rettungsdienst rückte im Jahr 2008<br />
zu 30.526 Notfällen aus<br />
Der Rettungsdienst des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es<br />
<strong>Göppingen</strong> blickt auf ein arbeitsreiches Jahr<br />
2008 zurück: Mit 30.526 Einsätzen waren<br />
die Rettungsdienstmitarbeiter 1.729 Mal<br />
mehr unterwegs als 2007. Die Notärzte<br />
mussten im Schnitt über 13 Mal am Tag<br />
mit ausrücken.<br />
[ Rettungsdienst ]<br />
> Wie wichtig die Arbeit der Rettungskräfte<br />
ist, zeigt ein Blick auf die Bilanz des vergangenen<br />
Jahres: 30.526 Mal wurden die Mitarbeiter<br />
der DRK-Rettungswachen im Landkreis <strong>Göppingen</strong><br />
angefordert. <strong>Das</strong> waren – Rettungseinsätze,<br />
Krankentransporte und die Alarmierungen<br />
der Notärzte zusammengezählt – über 83 Einsätze<br />
am Tag. 2007 waren es noch 28.803<br />
oder 79 Einsätze pro Tag. Die Rettungskräfte<br />
legten dafür 659.056 Kilometer zurück<br />
(2007: 627.879).<br />
> Zu Rettungseinsätzen schickten die Disponenten<br />
der integrierten Leitstelle von DRK<br />
und Feuerwehr mit Sitz in der Göppinger Feuerwache<br />
die Mitarbeiter 8.999 Mal aus – das<br />
waren 24,65 Einsätze pro Tag. Gab es sonst<br />
überall Steigerungen, zeigte sich einzig hier<br />
ein leichter Rückgang gegenüber 2007.<br />
Nämlich von 9.129 auf 8.999 Einsätze.<br />
> Aufgrund der Schwere der Verletzungen<br />
oder Erkrankung von Patienten mussten die<br />
Notärzte der Göppinger Klinik am Eichert und<br />
der Geislinger Helfensteinklinik 4.807 Mal<br />
zusätzlich alarmiert werden (2007: 4.574), das<br />
waren im Durchschnitt 13,17 Einsätze pro Tag<br />
(2007: 12,5). Die Zahl der Krankentransporte<br />
stieg von 15.100 im Jahr 2007 auf 16.720.<br />
So oft mussten Patienten etwa von den Landkreis-Kliniken<br />
in andere Krankenhäuser, in ein<br />
Altenheim oder nach Hause gebracht werden.
Ein Großteil der Einsätze, nämlich<br />
80 Prozent, entfiel auf internistische Notfälle,<br />
zu denen zum Beispiel ein Herzinfarkt, Schlaganfall<br />
oder eine Lungenembolie zählen.<br />
Es folgten mit 18 Prozent Unfälle. An dritter<br />
Stelle standen mit zwei Prozent sonstige Notfälle,<br />
etwa Vergiftungen. Auffällig sei 2008 die<br />
Zunahme von Krankentransporten mit infektiösen<br />
Patienten gewesen, sagt Rettungsdienstleiter<br />
Matthias Fink. Man habe 573 solcher Fälle<br />
gezählt, bei denen die Rettungsdienstmitarbeiter<br />
mit besonderer Sorgfalt handeln und das<br />
benutzte Fahrzeug anschließend speziell reinigen<br />
und desinfizieren mussten. Als Grund führt<br />
Fink Erreger an, die immer häufiger gegen<br />
Antibiotika resistent seien und zu chronischer<br />
Keimbesiedlung führen.<br />
> Zugenommen hat auch die Zahl von Verlegungstransporten<br />
in Kliniken mit höheren<br />
oder niedrigeren Versorgungsstufen, nämlich<br />
von 302 auf 466. Die zunehmende Spezialisierung<br />
von Kliniken führe dazu, so Fink, dass die<br />
Verlegung von Patienten immer öfter notwendig<br />
sei.<br />
> Den Anstieg bei den Krankentransporten<br />
führt Fink ebenfalls auf die Spezialisierung von<br />
Kliniken zurück, auch habe es mehr ambulante<br />
Behandlungen gegeben. Nach wie vor zeige<br />
sich auch die Auswirkung der demografischen<br />
Entwicklung.<br />
[ Rettungsdienst ]<br />
Zwei neue Rettungswagen für die<br />
Süßener Rettungswache<br />
Die DRK-Rettungswache Süßen hat 2008<br />
zwei neue Rettungswagen (RTW) erhalten.<br />
> Die Rettungswagen ersetzen nach einem<br />
Beschluss des Bereichsausschusses für den<br />
Rettungsdienst vom November 2007 das alte<br />
Fahrzeug, das bisher im Einsatz war.<br />
Es musste aus Altersgründen ausgemustert<br />
werden. Die Krankenkassen steuerten pro<br />
Fahrzeug zirka 70.500 Euro bei, den Restbetrag<br />
von 18.000 Euro pro Fahrzeug übernahm<br />
der DRK-<strong>Kreisverband</strong>. Bisher war in Süßen<br />
nur ein Fahrzeug rund um die Uhr besetzt –<br />
mit den beiden neuen Fahrzeugen ändert sich<br />
dies.<br />
> Der neue RTW wird von den Rettungsdienstmitarbeitern<br />
sehr geschätzt.<br />
Der Behandlungskomfort sei eindeutig höher,<br />
sagt Rettungswachenleiter Joachim Henn.<br />
Die medizinische Ausstattung sei weiter verbessert<br />
und ein neues Tragesystem installiert<br />
worden. <strong>Das</strong> komme den Kollegen wie den<br />
Patienten entgegen.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 9<br />
Sofort<br />
vor Ort:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong>
Seite 10 Geschäftsbericht 2008 [ Rotkreuzdienste]<br />
Eines<br />
für alle:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
Sonja Seng-Straub<br />
Leiterin Rotkreuzdienste<br />
Schulsanitätsdienste weiter ausgebaut<br />
Der DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> hat das<br />
Angebot an Schulsanitätsdiensten im Landkreis<br />
2008 weiter ausgebaut: An drei<br />
Schulen in Geislingen, Ebersbach und Zell<br />
unterm Aichelberg leisten seither vom<br />
Roten Kreuz ausgebildete Schüler Erste<br />
Hilfe für Klassenkameraden und Lehrer.<br />
Insgesamt gibt es nun im Kreis 13 Schulsanitätsdienste<br />
mit ca. 130 engagierten<br />
Schülern.<br />
> Der Schulsanitätsdienst kommt im Landkreis<br />
<strong>Göppingen</strong> mehr als gut an: Im vergangenen<br />
Jahr haben drei neue Teams ihre Arbeit<br />
aufgenommen: Die neuen Schulsanitäter<br />
wurden am 7. März in der Daniel-Straub-<br />
Realschule in Geislingen, am 19. Juli in der<br />
Hardtschule in Ebersbach und am 24. September<br />
in der Grund- und Hauptschule in Zell u. A.<br />
offiziell beauftragt. Die Zahl aller Schulsanitätsdienste<br />
im Kreis ist damit auf 13 angestiegen,<br />
rund 130 Schüler engagieren sich dafür.<br />
> Während des Unterrichts, in den Pausen,<br />
bei Sportwettkämpfen und sonstigen schulischen<br />
Veranstaltungen sind die Jungen und<br />
Mädchen zur Stelle, wenn sich einer ihrer<br />
Klassenkameraden oder ein Lehrer verletzt hat<br />
oder plötzlich krank wird. Die Schulsanitäter<br />
sind nach ihrer mehrwöchigen Ausbildung fit in<br />
Erster Hilfe und können nicht nur Pflaster<br />
kleben und Verbände wickeln, sondern auch<br />
die stabile Seitenlage anwenden oder eine<br />
Herz-Lungen-Massage durchführen. Zudem<br />
warten und ergänzen sie das Sanitätsmaterial<br />
der Schule.<br />
> Die Schüler werden entweder von einem<br />
Ausbilder des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es unterrichtet<br />
oder ein Lehrer mit der Qualifikation „Ausbilder<br />
in Erster Hilfe“ übernimmt diese Aufgabe.<br />
Die Lehrkräfte absolvieren dafür einen einwöchigen<br />
Lehrgang an der Landesschule des DRK<br />
in Pfalzgrafenweiler und übernehmen auch die<br />
Fortbildung der Schulsanitäter. Dabei geht es,<br />
wie schon im Einführungskurs, auch um die<br />
Themen Gesundheitserziehung, Unfallverhütung<br />
und Sicherheitserziehung. Die regelmäßigen<br />
Auffrischungen sorgen dafür, dass auch<br />
nach den Ferien das zuvor Erlernte noch parat<br />
ist. Praktische Übungen ergänzen die Theorie.<br />
Die Schulsanitäter werden in kleinen Gruppen<br />
abwechselnd zum Dienst eingeteilt. Die Barmer<br />
Ersatzkasse stattet sie kostenlos mit einer<br />
Schulsanitätstasche mit allen notwendigen<br />
Erste-Hilfe-Materialien und mit Signalwesten<br />
aus – so sind die Helfer für alle gleich erkenntlich.<br />
> Die Begeisterung bei den Jugendlichen<br />
für das Projekt ist ungebrochen: Ohne Probleme<br />
fanden sich bisher an jeder beteiligten<br />
Schule Jungen und Mädchen, die sich zu<br />
Schulsanitätern ausbilden lassen wollten.<br />
Aufmerksam und mit großem Interesse büffeln<br />
sie die Theorie und üben sich in der Praxis.<br />
Dabei finden die Kurse außerhalb der Schulzeit<br />
statt – die Schüler opfern dafür also ihre Freizeit.<br />
Anderen helfen und wissen wollen, was<br />
man im Notfall tun muss, das sind die Punkte,<br />
die am häufigsten genannt werden, wenn man<br />
die Schulsanitäter fragt, wieso sie sich ehrenamtlich<br />
einsetzen.<br />
> Bislang wurden die neuen Schulsanitätsdienste<br />
von der Abteilung Rotkreuzdienste<br />
initiiert. In seiner Sitzung vom 8. Oktober hat<br />
der Kreisvorstand jedoch beschlossen, das<br />
Projekt „Schulsanitätsdienst“ ins Leben zu<br />
rufen und für eine zunächst befristete Projektdauer<br />
eine Mitarbeiterin als geringfügig<br />
Beschäftigte anzustellen. Frau Hummel absolviert<br />
zurzeit ihre Ausbildung zur Erste-Hilfe-<br />
Ausbilderin, hat die Akquise-Tätigkeit an den<br />
Schulen im Kreis aber bereits aufgenommen.<br />
Die Mitarbeiterin wird sich vor allem um<br />
folgende Aufgaben kümmern:<br />
• Kontaktaufnahme mit Schulen, die noch<br />
keinen Schulsanitätsdienst haben<br />
• Initiierung, Koordination und fachliche Unterstützung<br />
neuer Schulsanitätsdienste<br />
• Erstausbildung der Schüler bei neuen<br />
Schulsanitätsdiensten<br />
• Herstellung von Kontakten zwischen Schulsanitätsdiensten<br />
und Jugendsanitätsgruppen<br />
bzw. Bereitschaften des <strong>Kreisverband</strong>s.<br />
• Organisation von gemeinsamen Veranstaltungen<br />
für Schulsanitätsdienste und Gliederungen<br />
des <strong>Kreisverband</strong>s
Neues Ausbildungsangebot:<br />
Erste Hilfe am Hund<br />
<strong>Das</strong>s ihre Vierbeiner viel Bewegung und das<br />
passende Futter brauchen, um fit zu bleiben,<br />
wissen Hundehalter. Wie sie ihnen bei<br />
Verletzungen oder plötzlichen Krankheiten<br />
helfen können, ist vielen aber unbekannt.<br />
Ein neuer Erste-Hilfe-Kurs des DRK schafft<br />
Abhilfe.<br />
> Hunde besuchen ältere Mitbürger in<br />
Heimen, Hunde suchen und retten vermisste<br />
Menschen, Hunde retten sogar Ertrinkende,<br />
Hunde führen oder begleiten blinde oder sehbehinderte<br />
Menschen. Hunde spenden Trost,<br />
schützen ihre „Frauchen“ oder „Herrchen“,<br />
leben auf engstem Raum mit ihnen, geben<br />
vielen Menschen neuen Lebensmut, ersetzen<br />
vielleicht sogar fehlende Familienmitglieder.<br />
Kurz: Der Hund ist des Menschen bester<br />
Freund. Doch Hunde sind auch neugierig,<br />
suchen, spielen und reißen manchmal aus.<br />
[ Rotkreuzdienste]<br />
> Schnell passiert ein Unfall oder der Hund<br />
wird plötzlich schwer krank. In diesem Fall ist<br />
es wichtig, dass die Hundehalter einfache Maßnahmen<br />
kennen, mit denen sie ihren verletzten<br />
Hund erstversorgen und für den Transport zum<br />
Tierarzt vorbereiten können. Seit dem vergangenen<br />
Jahr bietet der DRK-<strong>Kreisverband</strong> deshalb<br />
Kurse für Erste Hilfe am Hund an.<br />
Zwei ehrenamtliche DRK-Mitarbeiterinnen –<br />
selbst Hundebesitzerinnen – haben sich dafür<br />
an der DRK-Landesschule in Pfalzgrafenweiler<br />
ausbilden lassen.<br />
> In den praxisorientierten Kursen gibt es<br />
sogar lebende „Versuchsmodelle“: Speziell<br />
trainierte Hunde der DRK-Rettungshundestaffel<br />
lassen sich problemlos behandeln und verbinden.<br />
Von Gewöhnungsübungen, dem Ablauf der<br />
Hilfeleistungen in Notsituationen und Erster<br />
Hilfe bei Verletzungen des Hundes über Störungen<br />
und Sicherung der Lebensfunktionen des<br />
Hundes bis hin zu Rechts- und Versicherungsfragen<br />
wird den Hundebesitzern alles Notwendige<br />
vermittelt. Da die Ausbildung in kleinen<br />
Gruppen mit maximal 15 Personen stattfindet,<br />
bleibt den Ausbilderinnen genügend Zeit, sich<br />
den Fragen der Teilnehmer zu stellen.<br />
> 2008 wurden in drei Lehrgängen insgesamt<br />
36 Hundehalter geschult. Die Kurse trafen<br />
auf sehr großes Interesse.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 11<br />
Frau Ungerer und Frau Lew sind Ausbilderinnen<br />
für den Kurs ‘Erste Hilfe am<br />
Hund’.
Seite 12 Geschäftsbericht 2008<br />
Fahranfänger „Ready for Drive“<br />
Gemeinsame Wege beschreiten die DRK-<br />
Kreisverbände <strong>Göppingen</strong>, Esslingen und<br />
Nürtingen-Kirchheim/Teck und die IKK<br />
Esslingen-<strong>Göppingen</strong>: Erstmals boten sie<br />
2008 zusammen für junge Fahrschüler den<br />
Kurs „Lebensrettende Sofortmaßnahmen am<br />
Unfallort“ an.<br />
> Die Kurse finden in <strong>Göppingen</strong>, Nürtingen,<br />
Kirchheim und Esslingen statt. <strong>Das</strong>s das Rote<br />
Kreuz und die IKK mit ihrem gemeinsamen<br />
Angebot richtig liegen, zeigten die Reaktionen<br />
im vergangenen Jahr: Die Kurse waren innerhalb<br />
kurzer Zeit ausgebucht. Unterrichtet wird<br />
nach den neuesten Richtlinien: Die Theorie<br />
wird dabei auf das notwendige Minimum beschränkt.<br />
Ziel der Kurse ist es, den Jugendlichen<br />
Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu vermitteln.<br />
Dies ist nur möglich, wenn sie wichtige<br />
Abläufe bei der Versorgung eines Verletzten<br />
ausprobieren und üben können.<br />
> Im Lauf des Lehrgangs erhalten die<br />
Jugendlichen auch Informationen über die vielfältigen<br />
Aufgabengebiete des Deutschen Roten<br />
Kreuzes. Zudem wird das breite Spektrum an<br />
Einsatzmöglichkeiten im ehrenamtlichen Bereich<br />
angesprochen.<br />
> Nach Beendigung des Kurses erhalten die<br />
Teilnehmer nicht nur die für den Führerschein<br />
erforderliche Teilnahmebestätigung, sondern<br />
auch eine reflektierende Warnweste, wie sie<br />
schon in vielen europäischen Nachbarländern<br />
im Auto mitgeführt werden muss. DRK-Mitglieder,<br />
IKK-Versicherte und ihre Freunde bezahlen<br />
für den Kurs zehn Euro.<br />
[ Rotkreuzdienste]<br />
697 Einsätze für die Helfer vor Ort<br />
Die „Helfer vor Ort“ des <strong>Kreisverband</strong>es<br />
wurden im vergangenen Jahr zu 697 Einsätzen<br />
gerufen. Dies ist erneut eine Steigerung:<br />
2007 mussten sie noch 547 kranken und<br />
verletzten Personen zu Hilfe eilen.<br />
> Die Arbeit der „Helfer vor Ort“ (HvO) des<br />
<strong>Kreisverband</strong>s nimmt nicht ab. Ganz im Gegenteil:<br />
Im Jahr 2008 waren die ehrenamtlichen<br />
Helfer so oft gefragt wie noch nie zuvor.<br />
697 Mal wurden sie im Landkreis zu kranken<br />
und verletzten Personen gerufen. Im Jahr zuvor<br />
waren es noch 150 Einsätze weniger gewesen.<br />
Bis der Rettungsdienst eintraf, leisteten die<br />
„Helfer vor Ort“ kompetent und rasch Erste<br />
Hilfe. Der <strong>Kreisverband</strong> hat das „HvO“-System<br />
nach amerikanischem Vorbild 2001 eingeführt.<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter schließen die<br />
Lücke zwischen Alarmierung und Eintreffen des<br />
Rettungsdienstes. <strong>Das</strong> freiwillige Engagement<br />
trifft auf großes Interesse: Erst im vergangenen<br />
Jahr kamen 15 neue „HvO“ für den Landkreis<br />
dazu. 79 Helfer sind es mittlerweile. In der<br />
Bevölkerung ist das Modell längst angekommen<br />
– die Dankbarkeit der Patienten und Angehörigen<br />
für die schnelle Hilfe ist groß.<br />
> Mit 389 Fällen standen 2008 die internistischen<br />
Notfälle – zu denen z. B. ein Herzinfarkt<br />
oder Bewusstlosigkeit zählen – deutlich<br />
an erster Stelle. Darauf folgten 60 Einsätze bei<br />
Verkehrsunfällen und 58 Einsätze bei Unfällen<br />
im Haushalt. Neurologische Notfälle wie<br />
Schlaganfälle oder Krampfanfälle forderten die<br />
Ersthelfer 55 Mal. Der Rest der Einsätze verteilte<br />
sich auf unterschiedliche Krankheitsbilder.<br />
Auch die Defibrillatoren der „HvO“ wurden<br />
benötigt. Die Elektroschockgeräte werden bei<br />
einem Kammerflimmern des Herzens eingesetzt.<br />
31 der Geräte wurden bisher an die<br />
„Helfer vor Ort“ ausgeteilt. Besonders in abgelegeneren<br />
Gegenden des Landkreises mit<br />
längeren Anfahrtswegen für den Rettungsdienst<br />
ist es oft lebenswichtig, die Defis schnell zur<br />
Hand zu haben. Im vergangenen Jahr konnten<br />
die „Helfer vor Ort“ damit zwei Menschen das<br />
Leben retten.
Schülerferienprogramm beim DRK<br />
Mit Erster Hilfe kennen sie sich jetzt bestens<br />
aus, und im Notfall können sie ganz souverän<br />
den Rettungsdienst alarmieren: die<br />
Kinder aus dem Landkreis <strong>Göppingen</strong>, die<br />
diesen Sommer am Schülerferienprogramm<br />
des DRK-<strong>Kreisverband</strong>s teilgenommen<br />
haben. Zusammen mit Ausbilder Arthur<br />
Geck lernten sie das Rote Kreuz kennen.<br />
> Wie war das nochmal mit den vielen<br />
Nummern? Die „110“ ist für die Polizei, aber<br />
wo landet man, wenn man die „19 222“ wählt?<br />
Für die Jungen und Mädchen, die im vergangenen<br />
Sommer in den Landkreisgemeinden beim<br />
Schülerferienprogramm das Rote Kreuz kennen<br />
lernten, ist diese Frage nun ein Klacks.<br />
Ganz klar: „Mit der 19 222 ruft man das DRK<br />
an, mit der 110 landet man bei der Polizei“,<br />
wissen sie. Während draußen in den Gemeinden<br />
vor allem die Erste Hilfe auf dem Programm<br />
stand, durften die kleinen Besucher im<br />
Göppinger DRK-Zentrum am Eichert auch die<br />
Fahrzeughalle erkunden. Arthur Geck ist von<br />
dem großen Interesse der Schüler jedes Mal<br />
begeistert. „Kinder kann man für das Thema<br />
'Erste Hilfe' richtig begeistern, weil sie noch<br />
keine Hemmungen haben zu helfen“, sagt er<br />
aus Erfahrung. Den Kindern sind solche Feinheiten<br />
egal. Sie nähern sich spielerisch dem<br />
Thema und reißen sich mit Begeisterung darum,<br />
die stabile Seitenlage ausprobieren zu<br />
dürfen.<br />
[ Rotkreuzdienste]<br />
> Deshalb steht an den Schnuppertagen<br />
auch keinesfalls nur graue Theorie auf dem<br />
Programm. Die Jungen und Mädchen dürfen<br />
selbst einmal ausprobieren einen Verband anzulegen.<br />
Und, zur Krönung des Kurses, eine<br />
täuschend echte Wunde schminken. Die Techniken<br />
der „Notfalldarstellung“ nehmen auch die<br />
Mitglieder des DRK bei ihren Übungen zu Hilfe.<br />
Dort gibt es dann bleich geschminkte Ohnmächtige<br />
oder Unfallopfer mit klaffenden Wunden<br />
zu sehen. Was den Experten zur Veranschaulichung<br />
dient und eine Übung realistischer<br />
erscheinen lässt, bereitete den Schülern<br />
an den Schnuppertagen puren Spaß.<br />
Spende für Sanitäts-Ausbildung<br />
Mit einer Spende von 9.750 Euro hat die<br />
NWZ im Rahmen ihrer Weihnachtsaktion<br />
2007/08 die Ausbildung beim Roten Kreuz<br />
unterstützt.<br />
> Eine neue Simulationspuppe hilft angehenden<br />
Sanitätshelfern und „Helfern vor Ort”<br />
Krankheiten und Verletzungen realitätsgetreu<br />
nachzustellen und zu behandeln. <strong>Das</strong>s die<br />
Puppe der Firma Laerdal so teuer ist, liegt an<br />
ihrem besonderen Innenleben: Ein Computer<br />
sorgt dafür, dass sie wie ein Mensch reagieren<br />
kann. Sie atmet, hat einen Herzrhythmus und<br />
kann stöhnen sowie ja und nein sagen. So<br />
lassen sich mittels Fernbedienung Herzrhythmus<br />
oder Atmung verändern, die Puppe reagiert<br />
auf die Hilfeleistung der Rotkreuzhelfer.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 13<br />
Die Simulationspuppe wird auch bei<br />
Ausbildungen und Prüfungen eingesetzt<br />
und speichert per Computer jede kleinste<br />
Handlung des Helfers ab.
Seite 14 Geschäftsbericht 2008 [ Bereitschaften]<br />
Für Sie im<br />
Einsatz:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
Ulla Rapp<br />
Kreisbereitschaftsleiterin<br />
Peter Witzani<br />
Kreisbereitschaftsleiter<br />
75 Jahre Rotes Kreuz in Süßen<br />
Gleich zwei Anlässe hatte der DRK-Ortsverein<br />
Mittleres Fils- und Lautertal, um groß<br />
mit den Bürgern zu feiern: das 75-jährige<br />
Bestehen des Roten Kreuzes in Süßen und<br />
den Einzug ins neue DRK-Gebäude im Teilweg<br />
4. Bei Würstchen und Leberkäse, Kaffee<br />
und Kuchen gab es viele Gelegenheiten, mit<br />
den Rotkreuzmitgliedern ins Gespräch zu<br />
kommen.<br />
> In Süssen besteht eine lange Tradition<br />
des Helfens: Seit 75 Jahren ist das Rote Kreuz<br />
in der Filstalgemeinde präsent. Am 30. April<br />
1933 wurde die Sanitätsabteilung Süßen gegründet,<br />
die zur so genannten Kolonne Geislingen<br />
gehörte. Zusammen mit der im September<br />
1933 gegründeten weiblichen Sanitätsgruppe<br />
kümmerten sich 34 Männer und 16 Frauen um<br />
Verletzte und klärten die Bevölkerung über<br />
Erste Hilfe auf. Einen großen Einschnitt riss der<br />
Zweite Weltkrieg in das Gemeinschaftsleben –<br />
nur wenige Rotkreuzmitglieder kehrten aus<br />
dem Krieg zurück; die von den Alliierten<br />
zunächst verbotene Sanitätsabteilung wurde<br />
am 3. Mai 1947 neu gegründet.<br />
> Auf den Tag genau 61 Jahre später konnten<br />
die Rotkreuzmitglieder am 3. Mai 2008 das<br />
runde Jubiläum in Süßen feiern. Aus der ehemaligen<br />
Sanitätsabteilung ist seit 2003 ein<br />
Ortsverein geworden, der unter seinem Dach<br />
die vielfältigen Angebote des DRK versammelt:<br />
die Bereitschaft mit ihren Sanitätsdiensten bei<br />
Veranstaltungen, den Blutspendeaktionen und<br />
Erste-Hilfe-Kursen, den Katastrophenschutz für<br />
den Einsatz im Krisenfall, die Sozialarbeit mit<br />
ihrem Angebot für Kinder mit Migrationshintergrund<br />
und Senioren und das Jugendrotkreuz<br />
mit der Nachwuchsarbeit.<br />
> Seit 2008 firmiert der bisherige Ortsverein<br />
Süßen unter dem neuen Namen Mittleres Filsund<br />
Lautertal. Damit soll die Verbindung zu den<br />
anderen betreuten Gemeinden Salach und<br />
Donzdorf verstärkt werden, so der Vorsitzende<br />
Manfred Neumann in seiner Festrede.<br />
Zahlreiche Notfälle haben die ehrenamtlichen<br />
Helfer in den vielen Jahren bewältigt, im Gedächtnis<br />
werden vor allem die großen Einsätze<br />
bleiben, so etwa das Zugunglück am Süßener<br />
Bahnhof im April 2004, bei dem eine Person<br />
ums Leben kam. Aber auch die Krisenfälle im<br />
Ausland beschäftigten die Männer und Frauen:<br />
Für die Opfer der Flutkatastrophe in Südasien<br />
an Weihnachten 2004/05 sammelten sie mit<br />
vielen Aktionen Geld.<br />
> Dabei war die Situation vor Ort nicht<br />
immer leicht: Schon seit Jahren war klar, der<br />
Ortsverein braucht eine neue Unterkunft.<br />
Die Mitglieder zogen immer wieder von einer<br />
provisorischen Behausung zur nächsten, das<br />
Material musste in verschiedenen Gemeinden<br />
gelagert werden. Diese schwierige Zeit habe<br />
schon etliche Mitglieder gekostet, meinte<br />
Manfred Neumann. 2007 konnten er und seine<br />
Kameraden aufatmen. Der Chef der Firma<br />
„Kühlhaus und Eisfabrik Eberhard Grau“ in<br />
Süßen, Eckardt Grau, ließ für rund 230.000<br />
Euro eine ehemalige Lkw-Garage auf seinem<br />
Firmengelände umbauen und aufstocken.<br />
Der Einzug fand schon im September 2007<br />
statt. Jetzt stehen auf drei Ebenen ein großer<br />
Schulungssaal mit Terrasse, ein Raum für das<br />
Jugendrotkreuz und eine große Fahrzeughalle<br />
sowie ein 350 Quadratmeter großer Lagerraum<br />
für das Material zur Verfügung.<br />
> Die Besucher konnten das neue DRK-<br />
Gebäude genau unter die Lupe nehmen.<br />
Im Schulungssaal informierte DRK-Mitglied<br />
Traudl Lew über Erste Hilfe am Kind, im JRK-<br />
Raum fand eine große Tombola statt, und in<br />
der Fahrzeughalle konnten es sich die Gäste<br />
beim Mittagessen und Kaffee und Kuchen gemütlich<br />
machen. Die beiden Bürgermeister<br />
Wolfgang Lützner aus Süßen und Martin Stölzle<br />
aus Donzdorf sowie der Bundestagsabgeordnete<br />
Klaus Riegert fanden viele lobende Worte für<br />
das Engagement der Rotkreuzmitglieder.
Rettungshundestaffel feiert<br />
30-jähriges Bestehen<br />
Mit einem großen Fest feierte die Rettungshundestaffel<br />
des DRK-<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Göppingen</strong><br />
am 6. Juli ihr 30-jähriges Bestehen.<br />
<strong>Das</strong> bunte Programm mit Vorführungen,<br />
einer Hunde-Olympiade, einer Abseilaktion<br />
der Göppinger Feuerwehr und einer Verlosung<br />
lockte zahlreiche Besucher an.<br />
> Die Rettungshundestaffel des DRK-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
<strong>Göppingen</strong> hatte sich für ihr 30-jähriges<br />
Jubiläum einiges einfallen lassen.<br />
Auf dem Übungsgelände der Bereitschaft zwischen<br />
Schlat und Ursenwang hatten die rund<br />
18 Mitglieder am 6. Juli neben einem Festzelt<br />
alle Gerätschaften für ihre Vorführungen aufgebaut.<br />
Sie präsentierten mit ihren Hunden Gehorsamsübungen,<br />
Klettereinheiten über Wippen<br />
und Leitern und die Suche nach einer vermissten<br />
Person. Eine Video-Show gab weitere Einblicke<br />
in die Arbeit der Rotkreuzmitglieder.<br />
Die Göppinger Feuerwehr seilte mit einer Drehleiter<br />
Hundeführer samt Hunden ab. Wer seinen<br />
Hund mitgebracht hatte, konnte mit ihm an<br />
einer Olympiade teilnehmen und Geschicklichkeitsaufgaben<br />
lösen.<br />
Eine Tier-Physiotherapeutin beantwortete die<br />
Fragen der Besucher. Für Kinder gab es eine<br />
Spielstraße und eine Hüpfburg.<br />
Die DRK-Schnelleinsatzgruppe aus Geislingen<br />
bot eine Blutdruck- und Blutzuckermessung,<br />
die DRK-Bereitschaft aus Hattenhofen sorgte<br />
für die Verpflegung.<br />
[ Bereitschaften]<br />
> Regelmäßiges Training, Gelassenheit,<br />
Aufmerksamkeit und Konzentration bei den<br />
Zwei- und Vierbeinern sind wichtige Elemente<br />
der Arbeit in der Rettungshundestaffel. Hundeführer<br />
und Hunde müssen bei ihrer Suche genau<br />
aufeinander reagieren. Oft geht es nachts<br />
durch Wald und unwegsames Gelände.<br />
Die Hunde dürfen keine Scheu vor ungewohntem<br />
Untergrund haben, müssen jederzeit auf<br />
Befehle reagieren. Regelmäßiges Training und<br />
Prüfungen sind daher unerlässlich.<br />
> Die Rettungshundestaffel im DRK-<strong>Kreisverband</strong><br />
wurde 1978 gegründet. Bis auf zehn<br />
geprüfte Rettungsteams wuchs die Bereitschaft<br />
zwischenzeitlich an. Nach mehrjähriger Pause<br />
startete der Arbeitskreis 1996 mit neuer Besetzung.<br />
Trainiert wurde zunächst auf dem Gelände<br />
des Boxerclubs beim Müllheizkraftwerk.<br />
Auf dem Gelände der Firma Leonhard Weiss in<br />
<strong>Göppingen</strong> fanden zusätzlich Übungen zur<br />
Trümmersuche statt. Mittlerweile ist die Staffel<br />
auf dem Gelände der Firma AMF bei Schlat<br />
untergebracht. Die Tage in Schlat sind jedoch<br />
gezählt: Bis Ende 2010 müssen die Bereitschaftsmitglieder<br />
ausziehen und ihr 2005<br />
renoviertes Gebäude schweren Herzens zurücklassen.<br />
Zurzeit ist die Rettungshundestaffel mit<br />
sieben geprüften Rettungshunden sowie acht<br />
Hunden in der Ausbildung gut ausgestattet.<br />
Mit zwei neuen Mannschaftsfahrzeugen, die in<br />
diesem Jahr angeschafft werden konnten,<br />
erreichen die Rettungsteams problemlos und<br />
sicher ihre Einsatzorte.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 15<br />
Die Rettungshunde dürfen vor nichts<br />
zurückscheuen und sind deshalb<br />
regelmäßig im Training.
Seite 16 Geschäftsbericht 2008 [ Bereitschaften]<br />
Auch beim Fortbildungstag 2008 konnte<br />
viel geübt werden.<br />
Fortbildungstag in Hattenhofen<br />
Der Fortbildungstag des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es<br />
<strong>Göppingen</strong> konnte 2008 ein besonders<br />
großes Interesse verzeichnen: Über 100 Mitglieder<br />
aus den DRK-Gruppierungen kamen<br />
am 18. Oktober nach Hattenhofen, um sich<br />
in den verschiedenen Fachbereichen weiterzubilden.<br />
> Peter Hofelich, der Vorsitzende des DRK-<br />
<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Göppingen</strong>, strahlte am Morgen<br />
des Fortbildungstags in der Hattenhofener<br />
Grund- und Hauptschule mit der Sonne um die<br />
Wette: Er freute sich über das große Interesse<br />
der Rotkreuzmitglieder an dem Weiterbildungsangebot.<br />
Der Fortbildungstag sei ein wichtiger<br />
Teil des Strategieprozesses, indem er zur<br />
Qualität der Rotkreuzarbeit beitrage.<br />
> Die DRK-Mitglieder aus allen Gruppierungen<br />
des <strong>Kreisverband</strong>s erwartete wie in den<br />
Vorjahren ein umfangreiches und interessantes<br />
Fortbildungsprogramm. Etwa 15 Referenten aus<br />
den Reihen des Roten Kreuzes, der Bereitschaftspolizei<br />
und der Polizeidirektion <strong>Göppingen</strong>,<br />
des Regierungspräsidiums Stuttgart und<br />
der Feuerwehr <strong>Göppingen</strong> sowie der Deutschen<br />
Stiftung Organtransplantation hatten sich angemeldet.<br />
> Die Rotkreuzmitglieder konnten die regelmäßig<br />
notwendigen Auffrischungskurse zu<br />
„Infektionsschutz“, „Rezertifizierung Frühdefibrillation“<br />
oder „Arbeitssicherheit“ belegen.<br />
Aber auch Kurse zu aktuellen Themen wie der<br />
Personensuche mit Wärmebildkamera wurden<br />
angeboten sowie neue Arbeitsgeräte wie die<br />
sogenannte Stryker-Trage, die im Rettungsdienst<br />
benützt wird, vorgestellt. <strong>Das</strong> Jugendrotkreuz<br />
übernahm während des gesamten Tags<br />
die Kinderbetreuung, der DRK-Ortsverein<br />
Hattenhofen-Voralb die Bewirtung.<br />
> Beim Zirkeltraining mit Kinderreanimation<br />
und dem Üben der Helmabnahme ging es hoch<br />
her: Die Mitglieder der neu eingerichteten<br />
Jugendsanitätsgruppe aus Böhmenkirch durften<br />
erstmals am Fortbildungstag teilnehmen – klar,<br />
dass die Kinder und Jugendlichen besonders<br />
stolz auf ihre neue Rolle waren.<br />
Mit frischen Temperaturen hatten die Kursteilnehmer<br />
auf dem Schulhof zu kämpfen: Rettungsassistent<br />
Horst Zeuka stellte hier die<br />
Stryker-Trage vor. Sie wird im Rettungsdienst<br />
zum Transport von Verletzten eingesetzt. Sie<br />
lässt sich, anders als ihre Vorgängermodelle,<br />
einfacher manövrieren und Personen bis zu<br />
228 Kilogramm können damit transportiert<br />
werden.<br />
> Um ein anderes wichtiges Arbeitsgerät<br />
ging es bei Peter Schätz. Der Bereitschaftsleiter<br />
des Ortsvereins <strong>Göppingen</strong>-Schurwald präsentierte<br />
das so genannte Spineboard. Eingesetzt<br />
wird es bevorzugt bei Wirbelverletzungen,<br />
auch beim Transport aus unwegsamem Gelände<br />
ist das Wirbelsäulenbrett hilfreich. Schätz<br />
erklärte, dass das schwimmfähige Spineboard<br />
auch im Göppinger Freibad eingesetzt wird.<br />
Mit Riemen und Gurten lässt sich der Patient<br />
sicher auf dem Brett fixieren, er kann sogar<br />
problemlos um die eigene Achse gedreht<br />
werden.<br />
> In weiteren Kursen ging es bis zum<br />
Nachmittag um die Themen „Organspende“,<br />
„Messerstichverletzungen und deren Folgen“,<br />
das „Medizinprodukterecht“ und die „Genfer<br />
Konventionen“. Christian Wagenfeld überprüfte<br />
wie jedes Jahr den Umgang mit den Frühdefibrillatoren,<br />
und Wolfgang Bux, Polizeioberrat<br />
des Regierungspräsidiums Stuttgart, berichtete<br />
über „Kommunikation – auf was es ankommt“.<br />
Mehrere Kurse widmeten sich mit Seniorengymnastik<br />
und -tanz sowie Gedächtnistraining<br />
dem Seniorenprogramm des Roten Kreuzes.<br />
Mit einem gemütlichen Beisammensein fand<br />
der Fortbildungstag gegen 16 Uhr sein Ende.<br />
Die Teilnehmer zeigten sich zufrieden mit dem<br />
informativen Tag.
Workshop für Führungskräfte<br />
Die Leitungs- und Führungskräfte der DRK-<br />
Bereitschaften und die Mitglieder der Kreisbereitschaftsleitung<br />
trafen sich im April zu<br />
einer Fortbildung im Hotel Seminaris in Bad<br />
Boll.<br />
> Geleitet wurde der Workshop zum Thema<br />
„Integration neuer Bereitschaftsmitglieder“ von<br />
Inge Willnauer vom <strong>Kreisverband</strong> Zollernalb<br />
sowie Wilfried Rother von der DRK-Landesschule.<br />
Zunächst befasste sich die Gruppe mit<br />
dem Selbst- und dem Fremdbild des DRK.<br />
Die Teilnehmer lernten den Lebenszyklus<br />
großer Organisationen kennen und führten eine<br />
Personalplanung durch. Die Themen Personalmanagement,<br />
-gewinnung, -integration und<br />
-entwicklung standen im Anschluss auf dem<br />
Plan. Die Veranstaltung traf bei den Teilnehmern<br />
auf große Begeisterung und soll bald<br />
wiederholt werden.<br />
[ Bereitschaften]<br />
Wahl der Kreisbereitschaftsleitung<br />
Bei seiner Sitzung vom 5. Mai wählte der<br />
Kreisausschuss der Bereitschaften die<br />
Kreisbereitschaftsleitung für die kommenden<br />
vier Jahre. Kreisbereitschaftsleiterin<br />
Ulla Rapp und Kreisbereitschaftsleiter Peter<br />
Witzani wurden in ihren Ämtern bestätigt.<br />
Zu ihren Stellvertretern wurden Claudia Hopf<br />
und Dr. Wolfgang Blickle gewählt.<br />
> Die Leiter von insgesamt elf Bereitschaften<br />
des <strong>Kreisverband</strong>s trafen sich am 5. Mai<br />
in der Kreisgeschäftsstelle, um die Kreisbereitschaftsleitung<br />
für die Amtsperiode 2008 bis<br />
2012 zu wählen. Ulla Rapp fand die Unterstützung<br />
aller Bereitschaftsleiter und wurde einstimmig<br />
wieder zur Kreisbereitschaftsleiterin<br />
gewählt. Peter Witzani wurde mit deutlicher<br />
Mehrheit für weitere vier Jahre in seinem Amt<br />
als Kreisbereitschaftsleiter bestätigt.<br />
Claudia Hopf vom Ortsverein <strong>Göppingen</strong>-<br />
Schurwald wurde zur Stellvertreterin gewählt<br />
und löste Traudl Lew ab. Dr. Wolfgang Blickle<br />
stellte sich ein zweites Mal als stellvertretender<br />
Kreisbereitschaftsleiter zur Wahl und wurde in<br />
seinem Amt bestätigt. Kreisgeschäftsführer<br />
Alexander Sparhuber gratulierte der neu gewählten<br />
Kreisbereitschaftsleitung und wünschte<br />
dem Team viel Glück und Erfolg für seine vierjährige<br />
Amtszeit.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 17<br />
Die neu gewählte Kreisbereitschaftsleitung:<br />
Ulla Rapp, Peter Witzani und<br />
Claudia Hopf.<br />
Es fehlt: Dr. Wolfgang Blickle.
Seite 18 Geschäftsbericht 2008<br />
Die Gesetze und Verordnungen im<br />
Lebensmittelrecht müssen bei Veranstaltungen<br />
streng eingehalten werden.<br />
Die Fuhrpark-Erweiterung für den<br />
OV Hattenhofen-Voralb wurde mit vielen<br />
Gästen gefeiert.<br />
Fortbildung im Lebensmittelrecht<br />
Die Fortbildung „Fachkraft für Lebensmittelrecht”<br />
stand am 30. und 31. Mai auf dem<br />
Lehrplan der DRK-Bereitschaft Schlierbach.<br />
> 17 Teilnehmer beschäftigten sich mit den<br />
EU-Verordnungen und anderen Gesetzen zum<br />
Lebensmittelrecht. Grund für das „schwergewichtige”<br />
Thema war das ab 2009 geltende<br />
Gesetz: Jede Essensausgabe, egal ob DRK-<br />
Café, Blutspende oder Vereinsfest, darf nur<br />
unter Anwesenheit einer „Fachkraft für Lebensmittelrecht”<br />
stattfinden. Die Fachkraft kontrolliert,<br />
überwacht und dokumentiert anhand von<br />
Kontrollpunkten die Anlieferung, Verarbeitung<br />
und Ausgabe der verarbeiteten Lebensmittel.<br />
Damit soll jedes Risiko für den Verbraucher<br />
ausgeschlossen werden. Unter fachkundiger<br />
Leitung von Kreisbereitschaftsleiterin Ulla Rapp<br />
wurden neben der Theorie auch praxisbezogene<br />
Beispiele bearbeitet, so dass den künftigen<br />
DRK-Aktivitäten nichts im Weg steht.<br />
Neues Fahrzeug für<br />
OV Hattenhofen-Voralb<br />
Die Mitglieder des DRK-Ortsvereins Hattenhofen-Voralb<br />
konnten im vergangenen Jahr<br />
dank der Unterstützung der Bevölkerung ein<br />
neues Mehrzweckfahrzeug anschaffen.<br />
> Es wird künftig bei den Aktivitäten der<br />
Bereitschaft und des Jugendrotkreuzes sowie<br />
im Katastrophenschutz eingesetzt. Die Erweiterung<br />
des Fuhrparks feierten die Rotkreuzmitglieder<br />
gemeinsam mit den Spendern.<br />
> Andreas Pfeiffer hatte gut lachen.<br />
Der stellvertretende Vorsitzende des DRK-Ortsvereins<br />
Hattenhofen-Voralb konnte nach zwei<br />
Jahren Wartezeit die Schlüssel für das neue<br />
Mehrzweckfahrzeug des Ortsvereins von<br />
Jochen Reutter, dem Ortsvereinsvorsitzenden<br />
und Bürgermeister von Hattenhofen, entgegennehmen.<br />
<strong>Das</strong> rund 23.000 Euro teure Gefährt<br />
schließt eine wichtige Lücke. 2006 bereits<br />
hatte der alte Krankentransportwagen (KTW)<br />
des Ortsvereins ausgemustert werden müssen<br />
– die dringend notwendigen Reparaturen für<br />
das Fahrzeug, das auch im Katastrophenschutz<br />
eingesetzt worden war, lohnten sich nicht<br />
[ Bereitschaften]<br />
mehr. Auf eine Ersatzbeschaffung vom Bund,<br />
der in diesem Fall zuständig gewesen wäre,<br />
hofften die DRK-Mitglieder vergebens.<br />
Dafür habe leider kein Geld zur Verfügung gestanden,<br />
so Kreisgeschäftsführer Alexander<br />
Sparhuber. Selbst einen KTW anzuschaffen,<br />
das erlaubten die Mittel des Ortsvereins nicht.<br />
Der Vorstand votierte deshalb für ein Mehrzweckfahrzeug.<br />
Mit einem Spendenaufruf<br />
wandten sich die Rotkreuzmitglieder Ende des<br />
Jahres 2006 an die Bevölkerung. Zwischenzeitlich<br />
wurde in Hattenhofen das ehemalige Fahrzeug<br />
des Jugendrotkreuzes aus dem <strong>Kreisverband</strong><br />
eingesetzt. Zahlreiche Bürger und Gewerbetreibende<br />
aus Hattenhofen und Umgebung<br />
griffen für das Rote Kreuz in den Geldbeutel<br />
– so kamen schließlich rund 6.200 Euro<br />
zusammen. Besonders erfreulich: Die Hermann<br />
und Hilde Walter-Stiftung bewilligte den Förderungsantrag<br />
des DRK und stellte zusätzlich<br />
2.000 Euro zur Verfügung. Einen weiteren Zuschuss<br />
in Höhe von 10.000 Euro steuerte der<br />
DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> bei. Den Restbetrag<br />
übernahm der Ortsverein. Jochen Reutter<br />
sprach den vielen Spendern herzlichen Dank<br />
aus.<br />
> Der Ford Transit, ein Neunsitzer, wird für<br />
alle Aktivitäten der Bereitschaft, des Jugendrotkreuzes<br />
und des Katastrophenschutzes genutzt.<br />
Auch bei Blutspendeaktionen und Seniorenreisen<br />
leistet er seither gute Dienste.<br />
Bei der gemeinsamen Feier konnten die zahlreichen<br />
Besucher, darunter viele Förderer,<br />
einen genauen Blick auf den Wagen werfen und<br />
zu einer Spritztour starten. Weiteren Grund zur<br />
Freude gab es außerdem für sechs Spender:<br />
Sie wurden unter allen Förderern ausgelost und<br />
durften zu einem Hubschrauber-Rundflug über<br />
die Voralb mit dem Aero-Club <strong>Göppingen</strong>-<br />
Salach starten. Bei Würstchen und Getränken<br />
genossen alle Teilnehmer den Sommerabend.
Üben für den Katastrophenfall<br />
Der DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> will für<br />
den Ernstfall optimal vorbereitet sein.<br />
Aus diesem Grund bauten die Mitglieder der<br />
Katastrophenschutzeinheiten und die<br />
Schnelleinsatzgruppen aus dem Landkreis<br />
im Herbst auf dem Gelände der Firma<br />
Strassacker in Süßen probeweise einen<br />
Behandlungsplatz für 25 Patienten auf.<br />
> Im Katastrophenfall stehen sie im Landkreis<br />
<strong>Göppingen</strong> für die Versorgung und Betreuung<br />
der Verletzten zur Stelle: die Katastrophenschutzeinheiten<br />
und die Schnelleinsatzgruppen<br />
des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Göppingen</strong>. Sollte im<br />
Landkreis ein Zugunglück wie in Eschede geschehen<br />
oder etwa Hochwasser-Alarm ausgelöst<br />
werden, kümmern sich die DRK-Mitarbeiter<br />
aus <strong>Göppingen</strong>, Geislingen und Hattenhofen<br />
darum, dass die Verletzten medizinisch versorgt<br />
werden und Lebensmittel und Kleidung<br />
erhalten. Unterstützt werden sie von weiteren<br />
Mitarbeitern aus den DRK-Bereitschaften im<br />
Landkreis sowie dem Kreisauskunftsbüro, das<br />
die Verbindung zu den Angehörigen herstellt<br />
und Verletzte registriert.<br />
> Um im Ernstfall schnell und kompetent<br />
handeln zu können, wollen die Rotkreuzmitglieder,<br />
die diesen Dienst ehrenamtlich leisten, in<br />
Übung bleiben. So war es für sie selbstverständlich,<br />
die neuen Vorgaben des DRK-<br />
Landesverbandes aus dem Jahr 2007 zum Aufbau<br />
eines Behandlungsplatzes für 25 Patienten<br />
[ Bereitschaften]<br />
probeweise in die Praxis umzusetzen.<br />
Am 11. Oktober trafen sich rund 40 Mitglieder<br />
auf dem Gelände der Firma Strassacker in<br />
Süßen, um das Szenario auf dem Papier in die<br />
Realität umzusetzen. Vorgeschrieben ist eine<br />
solche Übung nicht, wie Karl-Heinz Böhm, der<br />
Rotkreuzbeauftragte des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es,<br />
erklärte. Zelte aufbauen, Tragen aufstellen,<br />
Koffer mit medizinischem Gerät und Medikamenten<br />
bereitstellen, die Technik für die<br />
Kommunikation aufbauen – innerhalb von 40<br />
Minuten war alles geschafft. Am Eingang stand<br />
ein Zelt für die erste Begutachtung der Verletzten<br />
bereit – zwei Ärzte entscheiden im Ernstfall<br />
hier, wer je nach Schwere der Verletzungen in<br />
welchem Zelt behandelt wird. Nach der Erstversorgung<br />
werden die Patienten dann in Krankenhäuser<br />
transportiert.<br />
> Karl-Heinz Böhm zeigte sich mit der<br />
freiwilligen Übung äußerst zufrieden, ebenso<br />
Matthias Nagel, Katastrophenschutzbeauftragter<br />
des Landratsamtes, und Kreisgeschäftsführer<br />
Alexander Sparhuber. Es sei äußerst wichtig,<br />
diese Abläufe zu üben, sagte Nagel.<br />
Auf dem Papier sehe halt alles viel leichter aus.<br />
Für die Mitglieder stand nach dem Abbau der<br />
Zelte und einer kurzen Nachbesprechung nur<br />
noch eins auf dem Plan: ein gemeinsames<br />
Mittagessen im Süßener DRK-Haus. Die Aktion<br />
soll künftig regelmäßig wiederholt werden –<br />
damit alle Helfer in Übung bleiben.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 19<br />
Im Herbst 2008 waren mehr als<br />
200 Helferinnen und Helfer von DRK,<br />
THW, Feuerwehr und Maltesern bei der<br />
Katastrophenschutzübung auf dem ehemaligen<br />
Bundeswehrdepot in Wangen/<br />
Oberberken im Einsatz.
Uwe Strofus<br />
Leiter Bergwacht<br />
Seite 20 Geschäftsbericht 2008<br />
Retter an<br />
jedem Ort:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
70 Jahre Bergwacht <strong>Göppingen</strong><br />
<strong>Das</strong> vergangene Jahr war ein ganz besonderes<br />
für die Bergwacht <strong>Göppingen</strong>: Sie feierte<br />
ihr 70-jähriges Bestehen und hatte dafür<br />
drei herausragende Veranstaltungen organisiert.<br />
> Der Extrembergsteiger und -kletterer<br />
Alexander Huber faszinierte am 28. April die<br />
Zuschauer in der vollbesetzten Göppinger<br />
Stadthalle mit seiner Multivisionsschau „Opera<br />
Vertikal“. In seinem Vortrag zeigte er die vielen<br />
Gesichter, die das heutige Bergsteigen hat:<br />
Freiklettern, Eisklettern und Höhenbergsteigen<br />
geben dem modernen Alpinismus eine abwechslungsreiche<br />
Erscheinung, machen den<br />
Bergsport für die Aktiven aber auch immer<br />
anspruchsvoller. Die Brüder Alexander und<br />
Thomas Huber sind bekannt für ihre extremen<br />
Touren. 2007 schrieben sie Alpingeschichte,<br />
als sie die „Nose“ am El Capitan im Yosemite<br />
National Park in den USA – die berühmteste<br />
Kletterroute der Welt – in 2:45:45 Stunden<br />
durchstiegen und damit einen neuen Weltrekord<br />
aufstellten.<br />
> Höchstleistungen vollbringt auch Andy<br />
Holzer. Der Extrembergsteiger aus Osttirol ist<br />
von Geburt an blind. Am 19. September berichtete<br />
Holzer auf Einladung der Bergwacht <strong>Göppingen</strong><br />
in der Stadthalle in Eislingen von seinen<br />
Erlebnissen. „Klettern in der Dunkelheit“ war<br />
der Titel seines Multivisionsvortrags, der gespickt<br />
war mit faszinierenden Fotos und Filmaufnahmen.<br />
Es war ein Genuss, dem sympathischen<br />
Osttiroler zuzuhören, als er berichtete,<br />
wie er zusammen mit seinem einarmigen<br />
Freund Peter Maier „mit vier Beinen, drei<br />
Armen und zwei Augen“ den höchsten Berg<br />
Amerikas, den 6.962 Meter hohen Aconcagua,<br />
bestieg. Nervenkitzel gab es bei seinem Bericht<br />
über die Besteigung des „Roten Turms“ (2.702<br />
Meter) in den Lienzer Dolomiten zusammen mit<br />
dem ebenfalls blinden Amerikaner Erik Weihenmayer.<br />
Ohne jegliche Hilfe eines Sehenden bewältigten<br />
sie diese extreme Klettertour.<br />
Neben dem Kilimandscharo (5.895 Meter), dem<br />
höchsten Berg Afrikas, und dem Mount Elbrus<br />
(5.642 Meter) in Russland hat Holzer bereits<br />
den 6.194 Meter hohen Mount McKinley, den<br />
höchsten Berg Nordamerikas und kältesten<br />
[ Bergwacht]<br />
Berg der Welt, bezwungen. Für Holzer war dies<br />
der vierte der „Seven Summits“, wie die jeweils<br />
höchsten Berge jedes Kontinents genannt werden.<br />
> Der Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen<br />
war mit Sicherheit der Klettertag mit<br />
Andy Holzer am 20. September im Eselsburger<br />
Tal. Zusammen mit blinden Kindern der Nikolauspflege<br />
in Stuttgart, sehenden Kindern des<br />
Rupert-Mayer-Hauses in <strong>Göppingen</strong> und den<br />
Bergwacht-Mitgliedern aus <strong>Göppingen</strong> wurde<br />
geklettert, was das Zeug hielt. Unvergessen<br />
werden die strahlenden Gesichter und vor Stolz<br />
glänzenden Augen der Kinder nach diesem ereignisreichen<br />
Tag sein. Diese Aktion, die auch<br />
Teil der bundesweiten Freiwilligen-Offensive<br />
„Engagement macht stark – Woche des bürgerschaftlichen<br />
Engagements 2008“ war, fand<br />
auch in den Medien regional und überregional<br />
große Beachtung. Zwei Kamerateams des SWR<br />
waren den ganzen Tag vor Ort, die Landesschau<br />
berichtete in einer längeren Reportage über<br />
diesen außergewöhnlichen Klettertag. In einer<br />
Pressemitteilung des DRK-Präsidiums in Berlin<br />
wurde die Aktion an erster Stelle erwähnt.<br />
Tätigkeitsbericht 2008<br />
Im vergangenen Jahr kamen die Mitglieder<br />
der Bergwacht <strong>Göppingen</strong> auf insgesamt<br />
2.375 Einsatzstunden.<br />
> Der schneereiche Winter forderte die<br />
Bereitschaftsmitglieder der Bergwacht <strong>Göppingen</strong><br />
besonders. Sie konnten insgesamt 310<br />
Einsatzstunden bei der Betreuung des Skilifts<br />
Kriegsburren bei Treffelhausen und der Langlaufloipen<br />
im Albuch verbuchen. Auch in dieser<br />
Saison waren zwei Bergwacht-Mitglieder hauptberuflich<br />
bei der Skiwacht tätig: Rainer Abele<br />
unterstützte die Kameraden in Steibis, David<br />
Wimmer verstärkte die Rettungsmannschaft in<br />
Rottach-Egern.<br />
> In den heimischen Gefilden waren die<br />
Bergrettungsspezialisten auch im unwegsamen<br />
Gelände im Einsatz: Bergungen von Drachenund<br />
Gleitschirmfliegern aus einem Baum, gestürzte<br />
Radfahrer in einem steilen Waldgelände,<br />
abgestürzte Kletterer im Fels, verunglückte
Wanderer oder gar die Bergung eines toten<br />
Autofahrers, der an der Maustobelbrücke am<br />
Albaufstieg der Autobahn A 8 in die Tiefe gestürzt<br />
war. Rettungsgeräte der Helfer sind<br />
Akija, Gebirgstrage, Statikseil, Baumsteigegerät<br />
und Hubschrauber.<br />
> Auch für die anderen Rettungsdienste und<br />
die Polizei ist die Bergwacht <strong>Göppingen</strong> ein<br />
verlässlicher Partner. Die gute und reibungslose<br />
Zusammenarbeit mit ihnen lässt sich am<br />
besten bei den Suchaktionen nach vermissten<br />
Personen feststellen – 14 Mal wurde die<br />
Bereitschaft 2008 aus diesem Grund alarmiert.<br />
> Bei einer Großübung der Feuerwehr in<br />
Donzdorf demonstrierte die Bereitschaft die<br />
Rettung von Personen aus großer Höhe.<br />
Dabei seilten sich die Bergretter vom Dach des<br />
Schlosses ab, um durch ein Fenster zu den<br />
eingeschlossenen Personen zu gelangen.<br />
Per Seil wurden diese dann in den Schlosshof<br />
hinuntergelassen. Die Demonstration beeindruckte<br />
die Kameraden der Feuerwehr so sehr,<br />
dass im Spätherbst auf deren Wunsch eine<br />
weitere Ausbildungsübung folgte.<br />
> Auf dem Ausbildungsplan der Bergwacht<br />
stand 2008 vor allem Seil- und Knotenkunde.<br />
Auf großes Interesse stieß bei den Mitgliedern<br />
das freie Abseilen vom Ausleger eines Baukrans.<br />
[ Bergwacht]<br />
> Großen Wert legt die Bereitschaft auf die<br />
Aus- und Weiterbildung. Sie profitiert dabei<br />
von der Erfahrung des Bereitschaftsarztes und<br />
leitenden Notarztes an der Klinik am Eichert<br />
Dr. Martin Messelken sowie des Rettungsassistenten<br />
Alexander Kasner. Letzterer ist für<br />
die Sanitätsausbildung in der Bereitschaft<br />
verantwortlich.<br />
> Einige Bereitschaftsmitglieder sind auch<br />
als „Helfer vor Ort“ im Einsatz. Fünf Mitglieder<br />
der Jugendgruppe absolvierten erfolgreich die<br />
Gebirgssanitätsausbildung als ersten wichtigen<br />
Schritt und Voraussetzung für die Ausbildung<br />
und Zulassung zu den Prüfungen zum Bergretter.<br />
> Die Bergwachtmitglieder leisteten 2008<br />
insgesamt 135 Einsatzstunden im Naturschutz,<br />
eine der Kernaufgaben der Bergwacht.<br />
Sie bewachten Standorte geschützter Pflanzen<br />
und überprüften, ob Kletterverbote während<br />
der Vogelbrut eingehalten werden. Auch bei<br />
landschaftspflegerischen Maßnahmen waren<br />
sie aktiv: Im Auftrag des Regierungspräsidiums<br />
kümmerten sich die Göppinger um die Pflege<br />
von Felspartien und trugen zur Arterhaltung<br />
seltener Pflanzen und Tiere bei. Zusammen mit<br />
anderen Bergsportverbänden beteiligten sie<br />
sich auch an Wegebaumaßnahmen, um die<br />
Zugänge zu den Einstiegen an den Kletterfelsen<br />
naturverträglich zu ermöglichen. Regelmäßige<br />
Treffen mit anderen Naturschutzverbänden<br />
und Behörden sind ebenfalls Pflicht.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 21<br />
Der gemeinsame Klettertag mit Andy<br />
Holzer hat den Kindern – egal ob sehend,<br />
oder blind – riesigen Spaß gemacht!
Seite 22 Geschäftsbericht 2008<br />
Rainer Kienzle<br />
Leiter Jugendrotkreuz<br />
Engagierte<br />
Jugend:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
Pilotprojekt:<br />
Drei Jugendsanitätsgruppen gegründet<br />
Beim Roten Kreuz im Landkreis <strong>Göppingen</strong><br />
gibt es seit Mitte September drei Jugendsanitätsgruppen.<br />
Mit dem Angebot beschreitet<br />
der DRK-<strong>Kreisverband</strong> landesweit neue<br />
Wege. Die Jugendsanitäter werden für die<br />
Arbeit in den Bereitschaften ausgebildet und<br />
dürfen bei Einsätzen helfen.<br />
> Groß war die Freude bei der feierlichen<br />
Einsetzung der Jugendsanitätsgruppen am<br />
11. September. Denn sie gibt es erstmals in<br />
Baden-Württemberg. Der DRK-Kreisvorsitzende<br />
Peter Hofelich erklärte, diese Pionierarbeit sei<br />
wichtig für die Zukunft des <strong>Kreisverband</strong>es.<br />
Damit habe man zudem einen wichtigen Punkt<br />
im 2007 verabschiedeten Strategieprozess,<br />
nämlich die Förderung der Jugendarbeit, realisiert.<br />
Michael Uibel, der Leiter der Rotkreuzdienste<br />
des DRK-Landesverbandes, sprach den<br />
Göppingern ein großes Kompliment aus.<br />
> In den Ortsvereinen Böhmenkirch, Hattenhofen-Voralb<br />
und Heiningen-Eschenbach gibt<br />
es seit September sogenannte Jugendsanitäter.<br />
Die Gruppen stehen 12- bis 16-Jährigen offen<br />
und wollen viel stärker als bisher die Brücke<br />
zum ehrenamtlichen Rotkreuz-Engagement in<br />
den Bereitschaften schlagen. Hier sollen die<br />
Mitglieder für die DRK-typischen Arbeitsfelder<br />
vorbereitet und eingesetzt werden: die Sanitätsdienste<br />
bei sportlichen, kulturellen und gesellschaftlichen<br />
Veranstaltungen und den Einsatz<br />
im Katastrophenfall. Mit 18 Jahren können<br />
sie in die Bereitschaften wechseln.<br />
> In den Jugendrotkreuz-Gruppen, die<br />
weiterhin bestehen, liegt der Schwerpunkt dagegen<br />
seit jeher mehr auf der herkömmlichen<br />
Jugendarbeit, die auch Spiel- und Bastelangebote<br />
mit einschließt.<br />
> Die neuen Jugendsanitäter werden gemeinsam<br />
mit den erwachsenen Mitgliedern der<br />
Bereitschaften eingesetzt und leisten im Notfall<br />
medizinische Hilfe. <strong>Das</strong> kann das Aufkleben<br />
eines Pflasters sein oder auch eine Wiederbelebung.<br />
Voraussetzung für diese verantwortungsvolle<br />
Tätigkeit ist eine umfassende und intensive<br />
Schulung in Theorie und Praxis. Ein zwei-<br />
[ Jugendrotkreuz]<br />
jähriger Ausbildungsplan legt den Rahmen fest.<br />
In den Herbstferien fand das erste Blockseminar<br />
statt: ein Einführungsseminar zum Roten Kreuz,<br />
die erste Hälfte der Sanitätsausbildung und eine<br />
Schulung zur Bedienung von Elektroschockgeräten.<br />
Die notwendige Ausrüstung, Kleidung und<br />
Schuhe, erhielten die Mitglieder bereits im September.<br />
> 37 Kinder und Jugendliche haben sich<br />
gleich zu Beginn in den drei Ortsvereinen eingefunden,<br />
sie werden von den örtlichen Jugendrotkreuz-Leitern<br />
ausgebildet. Zusätzliche Unterstützung<br />
gibt es von den Paten Martin Hägele,<br />
Matthias Fink (Leiter des Rettungsdienstes)<br />
und JRK-Leiter Rainer Kienzle. Sie stehen den<br />
Jugendsanitätern mit Rat und Tat zur Seite und<br />
bieten Möglichkeiten zum Kontakt mit Bereitschaften<br />
oder anderen DRK-Gruppierungen.<br />
Zunächst läuft eine einjährige Pilotphase, danach<br />
sollen weitere Ortsvereine mit einsteigen.<br />
Mit ins Boot holen wollen Rainer Kienzle und<br />
seine Kollegen außerdem nach und nach die<br />
vom DRK ausgebildeten Schulsanitätsgruppen<br />
im Landkreis.<br />
> Die Ortsvereine begrüßen die Initiative:<br />
Katja Binder, Leiterin der Bereitschaft Böhmenkirch,<br />
ist sich sicher, dass man nur so auf Dauer<br />
Kinder motivieren kann, indem man ihnen etwas<br />
zutraut und sie beteiligt. Den neuen Jugendsanitätern<br />
sah man bei der feierlichen Einsetzung<br />
an, wie stolz sie auf ihre neue Aufgabe sind.<br />
Sie freuen sich, dass sie endlich richtig helfen<br />
und sich einbringen können. Auch die Idee der<br />
Paten finden sie klasse, man sei integriert und<br />
stehe nicht so alleine da.
Winterspaß, Kanu-Tour und Zeitreise<br />
ins Mittelalter<br />
Freizeiten zum gegenseitigen Kennenlernen<br />
und Vertiefen von Freundschaften veranstalteten<br />
die Gruppenleiter des Jugendrotkreuzes<br />
auch 2008 für ihre Mitglieder. Es wurde<br />
sportlich – und historisch.<br />
> Ausflüge und Freizeiten gehören zum<br />
Jugendrotkreuz wie die Erste Hilfe-Übungen.<br />
So geht es traditionellerweise in der Winterzeit<br />
zum Ski- und Schlittenfahren.<br />
> Ende Januar stand eine dreitägige Tour<br />
nach Gestratz in Bayern auf dem Programm.<br />
Bei etwas wechselhaftem Wetter konnten die<br />
Kinder und Jugendlichen im Skigebiet bei<br />
Oberstaufen auf den Pisten toben.<br />
Entspannung brachte zum Schluss ein Besuch<br />
im Solebad. Nach einem Kinoabend und einer<br />
kleinen Wanderung am nächsten Tag ging es<br />
sonntags wieder nach Hause.<br />
> <strong>Das</strong> letzte Juniwochenende verbrachten<br />
die Jugendrotkreuzgruppen aus Hattenhofen,<br />
Heiningen, Geislingen und Böhmenkirch im<br />
Altmühltal. Die Kinder und Jugendlichen unternahmen<br />
eine Kanu-Tour, radelten um den<br />
Brombachsee und konnten sich beim Fußballspielen<br />
und Baden im See richtig austoben.<br />
Stimmungsvoll wurde es beim abendlichen<br />
Grillen.<br />
[ Jugendrotkreuz]<br />
> Dem Aufruf zu einer Zeitreise ins Mittelalter<br />
folgten Mitte August 45 Jungen und Mädchen:<br />
Sie reisten mit elf Betreuern in den<br />
Murrhardter Wald aufs Schloss Ebersberg.<br />
<strong>Das</strong> Schloss aus dem 12. Jahrhundert bot die<br />
ideale Kulisse für diese ganz besondere Freizeit<br />
mit dem Motto „Mittelalter“. Allein der riesengroße<br />
Festsaal sorgte für Staunen. Die Teilnehmer<br />
bildeten verschiedene Familienklans.<br />
Mit guten Taten konnten sie sich vom Bettler<br />
bis zum Ritter oder Weissager hocharbeiten.<br />
Die Kinder dachten sich eigene Klanwappen<br />
aus und fertigten Lederbeutel an, um ihr Startkapital<br />
von einem Goldtaler zu verstauen.<br />
Auch mittelalterliche Kostüme, Waffen, Helme,<br />
Musikinstrumente und weiteres Zubehör wurden<br />
gebastelt. Knifflig wurde es bei der Schatzsuche<br />
im Schloss. Taktik und Geschick waren<br />
bei der Erstürmung der Burganlage gefragt.<br />
> Den Höhepunkt bildete ein mittelalterliches<br />
Turnier mit Lanzenreitern, Bogenschützen<br />
und Schwertkämpfern sowie einem reichlichen<br />
Rittermahl und einer Ritterprüfung. Auf dem<br />
Programm standen auch Besuche des Backnanger<br />
Freibads und des Schwabenparks.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 23<br />
Die angebotenen Freizeiten sind bei den<br />
JRKlern sehr beliebt.
Seite 24 Geschäftsbericht 2008<br />
Junge<br />
Helfer:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
Grundlehrgang Notfalldarstellung<br />
Wunden schminken und Verletzungen<br />
täuschend echt nachstellen, darum ging es<br />
am 8. und 9. März beim dritten Grundlehrgang<br />
zur Notfalldarstellung im Geislinger<br />
DRK-Gemeinschaftshaus.<br />
> Die Notfalldarstellung ist fester Bestandteil<br />
im Ausbildungsangebot des Jugendrotkreuzes<br />
im Kreis <strong>Göppingen</strong>. Unter der Federführung<br />
der JRK-Gruppenleiter Katja Binder und<br />
Volker Prothiva fand im DRK-Gemeinschaftshaus<br />
in Geislingen ein Einführungskurs statt.<br />
Kinder aus Böhmenkirch, Geislingen, Heiningen<br />
und Hattenhofen nahmen teil. Mit möglichst<br />
wenig Material möglichst viel darzustellen, das<br />
ist das Ziel der Notfalldarstellung. Im praktischen<br />
Teil konnten die Teilnehmer ihr neu<br />
erworbenes Wissen ausprobieren und Verletzungen<br />
wie Schürf-, Riss- und Platzwunden<br />
schminken. Dafür benötigt man vor allem<br />
Dermawachs, Spatel, Schwämmchen und<br />
natürlich viel Kunstblut. Für die realistische<br />
Darstellung eines Schocks braucht es dagegen<br />
nur „Schockpaste“ und ein wenig blaue Farbe.<br />
> Die Kinder waren mit Feuereifer bei der<br />
Sache – ihre Wunden sahen verblüffend echt<br />
aus. Schminke und Farbe allein reichen jedoch<br />
nicht aus, um eine Verletzung oder Erkrankung<br />
echt nachstellen zu können. Aus diesem Grund<br />
lernten die Teilnehmer am zweiten Tag, wie<br />
sich ein Mensch zum Beispiel bei einem<br />
Schock, Herzinfarkt oder Schlaganfall verhält.<br />
Um den puren Spaß geht es dabei nicht:<br />
Die Notfalldarstellung ist wichtig für die regelmäßig<br />
stattfindenden Übungen der Bereitschaften<br />
und des Jugendrotkreuzes und dient zur<br />
Veranschaulichung (siehe auch den Text zur<br />
Fachgruppe Notfalldarstellung). An dem Wochenende<br />
stand jedoch nicht nur Arbeit auf<br />
dem Plan: Bei verschiedenen Ballspielen und<br />
Boccia konnten die Jungen und Mädchen ihre<br />
überschüssige Energie loswerden, zudem gab<br />
es einen Filmabend. Der lustige und zugleich<br />
informative Lehrgang kam bei den Kindern<br />
bestens an.<br />
[ Jugendrotkreuz]<br />
JRK-Kreiswettbewerb in <strong>Göppingen</strong><br />
Zum jährlichen JRK-Wettbewerb trafen sich<br />
sechs Gruppen im April in <strong>Göppingen</strong>.<br />
Sie mussten Aufgaben in den Bereichen<br />
Erste Hilfe und Notfalldarstellung (NFD),<br />
Rotkreuz-Wissen, Soziales Engagement,<br />
Sport und Spiel und im musisch-kulturellen<br />
Bereich lösen.<br />
> <strong>Das</strong>s sie keineswegs nur Pflaster kleben,<br />
sondern auch auf unübersichtliche und komplexe<br />
Notfallsituationen rasch und kompetent<br />
reagieren können, das zeigten die Teilnehmer<br />
am jährlichen Jugendrotkreuz-Wettbewerb, der<br />
2008 in <strong>Göppingen</strong> ausgetragen wurde.<br />
In mehreren Bereichen mussten die Kinder und<br />
Jugendlichen in verschiedenen Altersgruppen<br />
ihr Wissen abrufen. So zum Beispiel bei der<br />
Ersten Hilfe: Es galt, zwei „verletzte Kinder“<br />
nicht nur darzustellen, sondern auch fachgerecht<br />
zu versorgen. Eine Kopfplatzwunde,<br />
Schock und Verletzungen durch Glasscherben<br />
stellten die Teams vor knifflige Aufgaben.<br />
Bei der nächsten Aufgabe mussten sie aus<br />
Bastelmaterial eine Skulptur zum Thema<br />
„Grundsätze des Roten Kreuzes“ herstellen.<br />
Beim Rotkreuz-Sudoku konnte nicht mehr geraten<br />
werden, hier erhielt nur die Gruppe die<br />
richtige Lösung, die sich konzentrieren konnte.<br />
Sieger im JRK-Kreiswettbewerb 2008<br />
Stufe I (10-12 Jahre)<br />
Jugendrotkreuz-Mitglieder aus Böhmenkirch<br />
Stufe II (13-16 Jahre)<br />
Gruppe „Pinguine“ aus Heinigen<br />
Stufe III (17-27 Jahre)<br />
„Red Hawks“ aus Geislingen<br />
Die Siegergruppen durften einen Pokal mit<br />
nach Hause nehmen.
Fachgruppe Notfalldarstellung<br />
<strong>Das</strong> Team der Fachgruppe Notfalldarstellung<br />
besteht seit März aus acht Mitgliedern.<br />
Fünf sind NFD-Ausbilder mit der Zusatzqualifikation<br />
„Übungsmanager“.<br />
> Neben Übungen im <strong>Kreisverband</strong>sgebiet<br />
ist die Fachgruppe zusammen mit befreundeten<br />
Gruppen der Notfalldarstellung in ganz Baden-<br />
Württemberg aktiv. Die Mitglieder beteiligten<br />
sich im vergangenen Jahr als Verletzten-<br />
Darsteller bei Erste-Hilfe-Wettbewerben in den<br />
Kreisverbänden Pforzheim und Karlsruhe.<br />
Beim Albert-Haag-Turnier in Pforzheim oder<br />
beim internationalen Wettbewerb in Pfinztal<br />
Söllingen war nahezu die ganze Gruppe im<br />
Einsatz. Die Fachgruppe unterstützte außerdem<br />
erneut den Landesverband Baden-Württemberg:<br />
Hier stellte sie Schiedsrichter für beide<br />
Bereichsentscheide sowie für den Landesentscheid<br />
in Heidenheim.<br />
> Auch die Ausbilder waren 2008 sehr gefordert.<br />
Sie waren beispielsweise als Übungsaufsicht<br />
auf dem Truppenübungsplatz in<br />
Stetten am kalten Markt und bei einer Nachtübung<br />
der Feuerwehr Sindelfingen im Einsatz.<br />
Zudem veranstalteten sie Grundlehrgänge zur<br />
Notfalldarstellung – etwa für die Schulsanitäter<br />
in <strong>Göppingen</strong> und Bad Boll. Bei Wochenendfortbildungen<br />
informierten sie sich über die neu<br />
gestalteten Aufbaulehrgänge für „Schminken“<br />
und „Darstellung“ des Landesverbandes.<br />
[ Jugendrotkreuz]<br />
> Der Jahresausflug der Fachgruppe führte<br />
auf den Spuren des Rotkreuz-Gründers Henry<br />
Dunant nach Solferino, wo die Gruppenmitglieder<br />
an einem Gedächtnis-Fackellauf teilnahmen.<br />
Zudem wurden sie zu den Notfalltagen<br />
des Österreichischen Roten Kreuzes im Bezirk<br />
Kärnten eingeladen. In St. Paul im Lavanttal<br />
informierten sich die Mitglieder über die<br />
Arbeitsweise der österreichischen Kollegen.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 25
Seite 26 Geschäftsbericht 2008<br />
Kinderfest der Klinik am Eichert<br />
<strong>Das</strong> Kinderfest an der Klinik am Eichert ist<br />
mittlerweile bei vielen Familien als fester<br />
Termin im Kalender vermerkt. Bereits zum<br />
vierten Mal fand das Fest des „Fördervereins<br />
Kinderklinik und Sozialpädiatrisches<br />
Zentrum der Klinik am Eichert“ am 22. Juni<br />
statt.<br />
> Der DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> war mit<br />
seinem Angebot mit von der Partie und heiß<br />
umschwärmt. Ein buntes Programm für Groß<br />
und Klein wartete beim 4. Kinderfest der Klinik<br />
am Eichert auf die Besucher.<br />
> Bei hochsommerlichen Temperaturen war<br />
das Gelände rund um das Göppinger Krankenhaus<br />
am 22. Juni von morgens an gut gefüllt.<br />
Auch der DRK-<strong>Kreisverband</strong> hatte sich mit<br />
verschiedenen Angeboten an dem Fest beteiligt:<br />
Die Mitglieder der Rettungshundestaffel<br />
führten zusammen mit ihren Vierbeinern ihr<br />
Trainingsprogramm vor. Die Vorführung kam<br />
bei den zahlreichen Zuschauern bestens an.<br />
Nur einen Schritt weiter drängten sich Jungen<br />
und Mädchen am Schminkstand des Jugendrotkreuzes.<br />
Für hübsch glitzernde Fische auf<br />
der Wange oder ein wildes Raubtiergesicht<br />
warteten die Kinder geduldig in der langen<br />
Schlange.<br />
> Nebenan zeigten Jugendleiter Rainer<br />
Kienzle und seine Kollegen einen Rettungswagen<br />
von innen. Die Einrichtung mit Trage,<br />
Medikamenten und Sauerstoffgerät interessierte<br />
nicht nur die kleinen Besucher, auch viele<br />
Erwachsene nutzten die Möglichkeit, einen<br />
Blick in das DRK-Fahrzeug zu werfen.<br />
> Treffsicherheit und ein gutes Auge waren<br />
beim Mohrenkopfschießen des Jugendrotkreuzes<br />
gefragt. Wer die kleine runde Scheibe traf,<br />
konnte einen Mohrenkopf entgegen nehmen –<br />
vorausgesetzt, er landete, vom Katapult geschleudert,<br />
in den Händen des Werfers und<br />
nicht auf dem Boden. Die Mitarbeiter des DRK,<br />
die an diesem Sonntag im Einsatz waren, konnten<br />
sich über großes Interesse und viel Andrang<br />
freuen. Mit dem Erlös des Kinderfestes<br />
werden die verschiedenen Projekte des Fördervereins<br />
unterstützt.<br />
[ Jugendrotkreuz]<br />
No-Alk-Flatrate-Party<br />
Ein Zeichen setzen gegen das berüchtigte<br />
„Komasaufen” vieler Jugendlicher: Auf dem<br />
Göppinger Kornhausplatz fand am 23. Juli<br />
zum dritten Mal die No-Alk-Flatrate-Party<br />
statt.<br />
> Statt Schnaps und Bier wurden am<br />
23. Juli auf dem Göppinger Kornhausplatz<br />
Spezi, Apfelschorle und Würstchen zum Nulltarif<br />
an die jungen Besucher ausgegeben.<br />
Dazu gab es Bike-Kunststücke und Break-<br />
Dance-Shows zu sehen, DJs legten passend<br />
zum Beginn der Schulferien heiße Beats auf.<br />
> Mittendrin bei der No-Alk-Flatrate-Party<br />
war das Jugendrotkreuz des DRK-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
<strong>Göppingen</strong>: Isa, Franziska und Sabrina<br />
von den „Pinguinen“ aus Heiningen drückten<br />
den Gästen das Motto des Tages mit einem<br />
Stempel auf: eine rote Hand und darüber ein<br />
dickes, schwarzes „no“ – Nein zum Komasaufen.<br />
Die drei Mädchen waren begeistert von der<br />
Aktion, bedauerten jedoch, dass bis zur Mittagszeit<br />
nur wenige Besucher da waren.<br />
> Nicht benötigt worden waren bisher auch<br />
die Dienste der DRK-Mitglieder Rainer Kienzle,<br />
Uli Nemec und Ulla Rapp. Sie standen als<br />
Sanitäter mit Fahrzeug und Ausrüstung für den<br />
Notfall bereit. <strong>Das</strong> Thema sei eine wichtige<br />
Sache, sagte der Kreisjugendleiter Rainer<br />
Kienzle. Schade fand er nur, dass ein paar<br />
Meter weiter der kostenlose Shuttle-Bus zur<br />
Werftrock-Party im Stauferpark wartete – diese<br />
Konkurrenzveranstaltung locke viele Schüler<br />
und junge Leute vom Kornhausplatz weg.
DRK-Tafelladen für Bedürftige<br />
in Ebersbach eingerichtet<br />
Seit dem 12. Juli engagiert sich der <strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Göppingen</strong> mit einem Tafelladen in<br />
Ebersbach.<br />
> Die Idee, das Angebot für finanziell<br />
Schwächere im Landkreis <strong>Göppingen</strong> auszubauen,<br />
bestand bereits seit geraumer Zeit.<br />
Der DRK-<strong>Kreisverband</strong> führt seit Herbst 2006<br />
einen Kleiderladen in <strong>Göppingen</strong>. Dieser hat<br />
gezeigt, dass die Nachfrage an günstigen Einkaufsmöglichkeiten<br />
großen Zuspruch in der<br />
Bevölkerung gefunden hat. Deutlich wurde,<br />
dass der Bedarf nicht nur an Kleidung und<br />
Spielwaren, sondern auch an günstigen Lebensmitteln<br />
sehr hoch ist.<br />
> <strong>Das</strong> Prinzip des Tafelladens ist einfach:<br />
Mitarbeiter holen die Lebensmittel täglich in<br />
den Geschäften ab, die bereit sind, Lebensmittel<br />
zu spenden. Spender sind Supermärkte,<br />
Lebensmitteleinzelhändler, Bäckereien, aber<br />
auch Kosmetikhersteller aus dem Landkreis<br />
und der näheren Umgebung.<br />
> Die Waren werden mit einem eigens für<br />
den Tafelladen angeschafften Fahrzeug mit<br />
Kühlanlage in den Geschäften abgeholt.<br />
Diese Anschaffung war erforderlich, damit die<br />
Kühlkette beim Transport der Lebensmittel<br />
nicht unterbrochen wird. Im Tafelladen werden<br />
die Waren kontrolliert, hergerichtet und in Regale<br />
im Verkaufsraum einsortiert. Abgelaufene<br />
[ Sozialarbeit]<br />
Waren werden sofort entsorgt. Die Lebensmittel<br />
werden 70 bis 80 Prozent unter dem im Handel<br />
üblichen Preis verkauft.<br />
> Mittlerweile unterstützen zehn ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter und drei Ein-Euro-Kräfte die<br />
Leiterin Sabine Rauch bei der täglichen Arbeit.<br />
Alle Mitarbeiter wurden in das Infektionsschutzgesetz<br />
eingewiesen, einige haben zusätzlich<br />
an der mittlerweile erforderlichen<br />
Schulung zur Fachkraft für Lebensmittel<br />
teilgenommen.<br />
> Die Tafel ist Dienstag, Donnerstag und<br />
Freitag jeweils von 11-13 Uhr geöffnet.<br />
Personen, die hier einkaufen möchten, müssen<br />
einen Nachweis vorlegen, aus dem hervorgeht,<br />
dass bestimmte Einkommensgrenzen nicht<br />
überschritten werden. Die Mitarbeiter stellen<br />
anhand dieses Nachweises einen Kundenausweis<br />
aus. Um den Anspruch kontrollieren zu<br />
können, werden die Ausweise jeweils nur für<br />
ein halbes Jahr ausgestellt.<br />
> Der Tafelladen in Ebersbach wird gut von<br />
den Kunden angenommen. Seit der Eröffnung<br />
wurden bereits 133 Kundenausweise ausgestellt.<br />
Ausweise anderer Tafeln beziehungsweise<br />
Bonuskarten werden ebenfalls akzeptiert.<br />
Auch die Bevölkerung sieht den Laden zum<br />
Großteil als Bereicherung an. So wurden etwa<br />
nach dem letzten Erntedankfest die Restbestände<br />
an den Tafelladen gespendet.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 27<br />
Soziale<br />
Hilfe:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
Bärbel Beinhauer<br />
Kreissozialleiterin<br />
Birgit Dibowski<br />
Leiterin Sozialarbeit
Seite 28 Geschäftsbericht 2008<br />
> <strong>Das</strong> bisherige Fazit ist, dass sich die<br />
Einrichtung des Tafelladens bewährt hat.<br />
Bedingt durch die Wirtschaftskrise werden<br />
immer mehr Arbeitsplätze gekürzt, sodass bei<br />
vielen Menschen immer weniger Geld übrig<br />
bleibt. Mit dem Tafelladen kann der DRK-<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> die Menschen unterstützen,<br />
die auf Unterstützung angewiesen<br />
sind.<br />
DRK-Kleiderladen<br />
<strong>Das</strong> Angebot des DRK-Kleiderladens „Jacke<br />
wie Hose“ in der Göppinger Grabenstraße<br />
wurde auch im vergangenen Jahr gut<br />
angenommen.<br />
> Zu günstigen Preisen werden dort seit<br />
Herbst 2006 gebrauchte Spielwaren und Kleidungsstücke<br />
an sozial schwächer gestellte<br />
Personen abgegeben. 24 ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
und drei Ein-Euro-Kräfte unterstützen die<br />
Leiterin Sabine Rauch bei der täglichen Arbeit<br />
im Rotkreuzladen. Sie nehmen Spenden entgegen,<br />
bereiten sie für den Verkauf auf und sind<br />
während der Öffnungszeiten im Laden.<br />
> Regelmäßig bringen Bewohner aus dem<br />
Landkreis ihre Spenden vorbei, vereinzelt<br />
spenden auch Firmen aussortierte Ware oder<br />
Restbestände aus Ladenauflösungen.<br />
Die Nachfrage nach Spielwaren und Kleidung<br />
ist nach wie vor groß. Mittlerweile haben 341<br />
Personen einen Bedürftigkeitsnachweis – sie<br />
erhalten nochmals 50 Prozent Ermäßigung auf<br />
die Waren.<br />
> Als kleines Dankeschön für ihr ehrenamtliches<br />
Engagement lud der <strong>Kreisverband</strong>, wie<br />
bereits im Vorjahr, die Helfer zu einem Kaffeenachmittag<br />
ein.<br />
[ Sozialarbeit ]<br />
Kleiderkammer<br />
Ehrenamtlich engagierte Mitarbeiter betreuen<br />
die beiden Kleiderkammern in <strong>Göppingen</strong><br />
und Geislingen.<br />
> In der Kleiderkammer in Geislingen haben<br />
die Mitarbeiter eine Umkleidekabine eingebaut,<br />
so dass die Möglichkeit besteht, die Kleidung<br />
anzuprobieren. Vor allem vor den Sommermonaten<br />
besteht eine erhöhte Nachfrage an<br />
gebrauchter Kleidung. Viele Kunden mit Migrationshintergrund<br />
erwerben hier Kleidung zu<br />
einem sehr geringen Unkostenbeitrag, die sie<br />
dann ihren Angehörigen und Bekannten mitbringen,<br />
wenn sie ihren Urlaub in ihren Heimatländern<br />
verbringen. Auch aus den ansässigen<br />
Kliniken steigt die Nachfrage nach Kleidung, da<br />
Patienten häufig ohne zusätzliche Kleidung<br />
eingeliefert werden und oft keine Angehörige<br />
oder Bekannte auffindbar sind, die sich um<br />
diese Dinge kümmern können.<br />
Migrationserstberatung „Zebra“ und<br />
Spätaussiedlerberatung<br />
Die Hauptaufgabe der Göppinger „Zentralen<br />
Beratungsstelle für Zugewanderte“ (Zebra),<br />
denen neben Diakonie-Mitarbeitern mit<br />
Christian Stock auch ein Mitarbeiter des<br />
Roten Kreuzes angehört, ist die Einzelfallberatung<br />
von Zuwanderern über 27 Jahren.<br />
> Die Sozialpädagogen beantworten vor<br />
allem Fragen zu Arbeitssuche, Spracherwerb,<br />
sozialen Leistungen, Wohnungssuche und Aufenthaltsrecht.<br />
Im Jahr 2008 organisierten sie<br />
zudem einige Veranstaltungen und leisteten<br />
weitere Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Bis Ende 2008 konnte in der Ottstraße<br />
in Uhingen noch eine Außensprechstunde<br />
abgehalten werden. Die Beratungsstelle von<br />
„Zebra“ befindet sich in der Kanalstraße in<br />
<strong>Göppingen</strong>.<br />
> In <strong>Göppingen</strong> fand im März in Zusammenarbeit<br />
mit dem Alevitischen Kulturverein <strong>Göppingen</strong><br />
die vierteilige Veranstaltungsreihe „Älter<br />
werden in Deutschland“ statt. Dabei ergab sich<br />
mit den alevitischen Teilnehmern ein für alle<br />
Anwesenden bereichernder Dialog über die<br />
Lebenssituation türkischer Mitbürger im Alter.
Im Vordergrund standen die verschiedenen<br />
Hilfsmöglichkeiten und- angebote der ambulanten<br />
und stationären Seniorenarbeit im Kreis.<br />
Auch das Angebot des Roten Kreuzes wurde<br />
vorgestellt.<br />
> Die Beratungsstelle veranstaltete im April<br />
die Plakatausstellung „Kein Mensch ist illegal“.<br />
Die Plakate, die in der Göppinger Stadtkirche<br />
gezeigt wurden, waren 2006 anlässlich eines<br />
Wettbewerbs des Kölner Netzwerks „Kein<br />
Mensch ist illegal“ zu diesem Thema entstanden.<br />
Bei der Eröffnung in <strong>Göppingen</strong> schilderte<br />
der Sozialethiker und Theologe Dr. Andreas<br />
Fisch, wie Menschen in die Illegalität geraten.<br />
Die Vernissage beendete der Liedermacher<br />
Sergio Vesely.<br />
> Mit drei Programmpunkten beteiligte sich<br />
die Migrationsberatung im Herbst an den<br />
„Interkulturellen Wochen“ in <strong>Göppingen</strong>.<br />
Über das dramatische Schicksal afrikanischer<br />
Bootsflüchtlinge an der südeuropäischen<br />
Grenze berichtete Elias Bierdel von Borderline<br />
Europe. Bierdel war Leiter des Komitees Cap<br />
Anamur/Deutsche Notärzte. Dr. Sabine Schiffer<br />
vom Institut für Medienverantwortung in<br />
Erlangen befasste sich in einem Vortrag mit<br />
dem Bild des Islams in den Medien. Unter dem<br />
Motto „Afrika erleben: Kunst, Musik und Kulinarisches“<br />
gab es einen bunten Afrika-Abend<br />
mit Dia-Show, afrikanischer Musik und traditionellen<br />
Gerichten. Über 150 Personen nahmen<br />
daran teil.<br />
[ Sozialarbeit ] Geschäftsbericht 2008 Seite 29<br />
Hausnotruf<br />
Die Anzahl der Hausnotrufteilnehmer konnte<br />
im vergangenen Jahr deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
> 134 Hausnotrufteilnehmer gaben ihre<br />
Geräte zwar zurück, dafür wurden aber 193<br />
Hausnotrufgeräte neu installiert. Dies bedeutete<br />
eine beträchtliche Arbeit für die zuständigen<br />
Mitarbeiter.<br />
> Der Hausnotruf-Bereitschaftsdienst<br />
wurde 1.247 mal alarmiert. Die meisten<br />
Alarmmeldungen wurden durch die Sicherheitsuhr<br />
ausgelöst; Hilferufe von Teilnehmern,<br />
die gestürzt sind, haben jedoch zugenommen.<br />
Der Bereitschaftsdienst rückt bei kleineren<br />
Problemen, bei denen die Hilfe des Rettungsdiensts<br />
nicht nötig ist, aus und hilft den<br />
Hausnotruf-Teilnehmern. Ihr medizinisches<br />
Wissen ergänzten die Mitarbeiter 2008 in einer<br />
Fortbildung mit Traudl Lew zum Thema „Erste<br />
Hilfe für Menschen mit Behinderung“. Für die<br />
Einsätze im Bereitschaftsdienst sind diese<br />
Kenntnisse von großem Nutzen. Der Hausnotruf-Bereitschaftsdienst<br />
hat sich als sehr<br />
hilfreich erwiesen, um nachts oder am Wochenende<br />
beispielsweise auch technische<br />
Probleme rasch und problemlos beheben zu<br />
können.<br />
> Problematisch wirkt sich die Werbung<br />
von Telefonanbietern aus. Viele Anbieter<br />
überzeugen die Hausnotrufteilnehmer von den<br />
Rund um<br />
die Uhr:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong>
Seite 30 Geschäftsbericht 2008<br />
Mobil bleiben bedeutet für viele Rollstuhlfahrer<br />
ein Stück Lebensqualität.<br />
geringeren Kosten, die bei einem Wechsel<br />
entstehen, „vergessen“ dabei allerdings zu<br />
erwähnen, dass Hausnotrufgeräte, wenn<br />
überhaupt, nur noch bedingt funktionieren.<br />
> Positiv sehen die Mitarbeiter der Abteilung<br />
Sozialarbeit das Prämiensystem „Aktiv<br />
Plus“. Dabei können haupt- und ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter für die Angebote der Sozialarbeit<br />
und eine Fördermitgliedschaft werben.<br />
Sie erhalten zur Belohnung Prämien. Einige<br />
Mitarbeiter konnten sich 2008 über einen<br />
Benzingutschein für geworbene Hausnotrufteilnehmer<br />
freuen.<br />
Essen auf Rädern<br />
Nach wie vor bietet der <strong>Kreisverband</strong><br />
„Essen auf Rädern“ an. Im Jahr 2008<br />
wurden insgesamt 5.389 Menüs an 37<br />
Kunden ausgeliefert.<br />
> Viele der Kunden beziehen seit vielen<br />
Jahren Menüs über das Rote Kreuz. Sie<br />
schätzen vor allem die unkomplizierte Zubereitung<br />
und die Möglichkeit, ihr Essen zu dem<br />
Zeitpunkt zubereiten zu können, wann sie<br />
essen möchten. Im vergangenen Jahr musste<br />
das in die Jahre gekommene Fahrzeug durch<br />
ein neues ersetzt werden.<br />
Mobile Soziale Dienste<br />
Im vergangenen Jahr gab es einige Neuerungen<br />
im Bereich der Mobilen Sozialen<br />
Dienste.<br />
> Im August wurden die Helfer im Freiwilligen<br />
Sozialen Jahr (FSJ) und die Zivildienstleistenden<br />
mit einer einheitlichen Dienstkleidung<br />
ausgestattet. Ziel ist es, ein einheitliches Erscheinungsbild<br />
in der Öffentlichkeit zu schaffen.<br />
Die Bewohner im Landkreis sollen stärker<br />
auf das große Angebot des DRK in diesem Bereich<br />
aufmerksam gemacht werden. Bis zu<br />
diesem Zeitpunkt wurden vor allem die Fahrzeuge<br />
mit ihrem DRK-Schriftzug wahrgenommen.<br />
Mittlerweile sieht die Bevölkerung auch<br />
die Mitarbeiter bei ihren Tätigkeiten in ihrer<br />
Rotkreuzkleidung, etwa beim Einkauf mit<br />
älteren und behinderten Menschen, bei Betreu-<br />
[ Sozialarbeit ]<br />
ungen oder Hol- und Bringdiensten. Ein neues<br />
Tätigkeitsfeld hat sich im vergangenen Herbst<br />
ergeben: Die Sozialarbeit hat auf Anfrage die<br />
Betreuung und Unterstützung einer Schülerin<br />
während der Schulstunden übernommen.<br />
> Seit November besteht eine Kooperation<br />
mit dem in <strong>Göppingen</strong> ansässigen Pflegedienst<br />
Sonnenschein. Mitarbeiter im FSJ übernehmen<br />
für die Klienten des Pflegedienstes Haushaltstätigkeiten.<br />
Dadurch können Leerzeiten der<br />
DRK-Mitarbeiter besser ausgefüllt werden und<br />
der Pflegedienst kann sich auf seine eigentlichen<br />
Aufgaben, die pflegerische und medizinische<br />
Versorgung, konzentrieren.<br />
Behindertenfahrdienst<br />
Die Nachfrage bei den Behindertenfahrdiensten<br />
hat 2008 wieder vermehrt zugenommen.<br />
> Bedingt durch die kurze Zivildienstdauer<br />
kann aber nur eine geringe Anzahl der Fahrdienste,<br />
die ganzjährig gefahren werden müssen,<br />
zusätzlich übernommen werden. Wie in<br />
jedem Jahr steht von März bis Juli nur eine<br />
begrenzte Anzahl an Mitarbeitern zur Verfügung.<br />
Vor allem Anfragen über die Weihnachtsfeiertage<br />
gibt es immer häufiger. Leider<br />
melden sich viele Klienten oder deren Angehörige<br />
sehr kurzfristig, sodass nicht alle Fahrten<br />
eingeplant werden können.<br />
Wohnberatung und<br />
Seniorenwerkstatt AMEISE<br />
Wohnen im Alter am liebsten zu Hause –<br />
unter diesem Motto steht die Arbeit der<br />
Wohnberatung und Seniorenwerkstatt<br />
AMEISE.<br />
> <strong>Das</strong>s dies ein aktuelles Thema in unserer<br />
heutigen Zeit ist, belegen neuere Untersuchungen:<br />
93 Prozent der über 65-Jährigen leben in<br />
Deutschland in Privathaushalten. Und ältere<br />
Menschen, vor allem Menschen über 80<br />
Jahren, verbringen 80 Prozent ihrer Zeit in der<br />
eigenen Wohnung. <strong>Das</strong> Wohnen verändert sich<br />
im Alter aber deutlich und stellt deshalb neue<br />
Anforderungen an die Gestaltung des Wohn-
umfeldes. Umso bedeutender wird es, die<br />
eigene Wohnung so einzurichten, dass ein<br />
möglichst barrierefreies, bequemes Leben zu<br />
Hause möglich wird.<br />
> Die Mitarbeiter der AMEISE beschäftigten<br />
sich deshalb im vergangenen Jahr mit der Entwicklung<br />
einer Checkliste für die eigene<br />
Wohnung. Diese Liste enthält Anregungen zur<br />
barrierefreien Gestaltung der eigenen Wohnung,<br />
sie macht auf Stolperfallen aufmerksam<br />
und enthält Tipps, die oftmals auch mit einfachen<br />
Mitteln umgesetzt werden können.<br />
Diese Checkliste verteilen die Ehrenamtlichen<br />
bei ihren Informationsveranstaltungen, auch im<br />
Internet ist sie abrufbar.<br />
> Neben 39 Wohnberatungen organisierten<br />
die Ameisen im vergangenen Jahr 13 Informationsveranstaltungen<br />
und gestalteten drei Infostände.<br />
Wichtig ist auch die interne Weiterbildung:<br />
So besuchten die Mitarbeiter drei<br />
thematische Fortbildungen und besprachen<br />
sich bei zehn Teamtreffen.<br />
Bewegungsprogramm<br />
2008 verabschiedete sich Brigitte Dieterich<br />
nach 33 Jahren als Kreissozialleiterin.<br />
Auch Beate Wahl beendete ihre langjährige<br />
Tätigkeit als Stellvertreterin.<br />
> <strong>Das</strong> umfangreiche Tätigkeitsfeld wurde<br />
aufgeteilt auf die neue Kreissozialleiterin<br />
[ Sozialarbeit ] Geschäftsbericht 2008 Seite 31<br />
Bärbel Beinhauer und ihre beiden Stellvertreterinnen<br />
Eva-Maria Mai und Brigitte Lichtenberger.<br />
Manuela Eisele unterstützt das motivierte<br />
Team immer dienstags von 8-13 Uhr im Büro.<br />
> Instruktorinnen der einzelnen Bereiche<br />
sind für die Seniorengymnastik Eva-Maria Mai,<br />
für den Seniorentanz Brigitte Lichtenberger, für<br />
die Wassergymnastik Ina Maier, für Nordic<br />
Walking Monika Klapper und für das Gedächtnistraining<br />
Beate Wahl.<br />
> Beim Aktionstag der Liga der Freien<br />
Wohlfahrtsverbände am letzten Aprilwochenende<br />
in <strong>Göppingen</strong> präsentierte die Sozialarbeit<br />
ihr Angebot beim Gedächtnistraining und der<br />
Gymnastik. Die Mitarbeiter hatten einen Gedächtnisparcours<br />
aufgebaut, bei dem man an<br />
mehreren Stationen die eigene Wahrnehmung,<br />
Konzentration, Merkfähigkeit und Kreativität<br />
trainieren konnte.<br />
> Bei der bundesweiten Gesundheitskampagne<br />
„Deutschland bewegt sich“ am 5. und<br />
6. September in <strong>Göppingen</strong> waren mehrere<br />
Gymnastikgruppen aus <strong>Göppingen</strong>, Manzen<br />
und Salach unter der Leitung von Gerda<br />
Homberger und Brigitte Lichtenberger mit drei<br />
Tänzen vertreten und zeigten, dass Bewegung<br />
auch im Alter Spaß macht.<br />
> Im Seniorenzentrum in Hattenhofen<br />
bieten die Mitarbeiter der Sozialarbeit Seniorengymnastik<br />
und Gedächtnistraining an.<br />
Die Senioren wollen nicht nur körperlich,<br />
sondern auch geistig fit bleiben.
Seite 32 Geschäftsbericht 2008<br />
Immer eine fröhliche Truppe:<br />
Die DRK-Seniorenreisenden.<br />
> 2008 waren im Bewegungsprogramm –<br />
gegliedert in Seniorengymnastik, Seniorentanz,<br />
Wassergymnastik und Nordic Walking – 33<br />
Übungsleiter/innen in 53 Gruppen tätig.<br />
Beim Gedächtnistraining bot eine Übungsleiterin<br />
vier Kurse an. Mit diesen vielfältigen<br />
Angeboten konnten über 800 Teilnehmer<br />
erreicht werden.<br />
> Für Teilnehmer an der Senioren- und<br />
Wassergymnastik bietet das Rote Kreuz in Zusammenarbeit<br />
mit der AOK eine Vergünstigung<br />
an: AOK-Mitgliedern mit Curaplan-Gutschein<br />
werden die Kosten bis zu zwölf Treffen innerhalb<br />
eines Quartals erstattet. Interessierte<br />
Curaplan-Teilnehmer müssen vorher mit ihrem<br />
Arzt sprechen.<br />
Seniorenreisen<br />
Elf Senioren nahmen im vergangenen<br />
Oktober an einer Reise nach Mallorca teil.<br />
> 14 Tage verbrachten sie auf der Balearen-Insel<br />
und wurde dabei bestens von DRK-<br />
Mitarbeitern betreut. Zusätzliche Reisen bot<br />
die Abteilung Sozialarbeit des <strong>Kreisverband</strong>es<br />
in Zusammenarbeit mit dem DRK-Landesverband<br />
Baden-Württemberg an. Die Mitarbeiter<br />
vermittelten Reisen nach Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Bad Wörishofen sowie eine Reise<br />
über Weihnachten und Neujahr nach Wolfegg/Altann.<br />
Neu im Angebot sind Städte- und<br />
Schiffsreisen.<br />
> Die Reisen sollen künftig vermehrt angeboten<br />
werden, da die Reiseziele sehr ansprechend<br />
und für die Zielgruppen äußerst gut<br />
ausgewählt sind.<br />
[ Sozialarbeit ]<br />
Familientreff in Ebersbach<br />
Zum Dezember wurde das Programm für<br />
Alleinerziehende beendet. Die frei werdenden<br />
Personalkapazitäten werden seit 2009<br />
in neuen Familientreffs eingesetzt, die<br />
unter anderem auch als Anlaufstelle für<br />
Alleinerziehende gedacht sind.<br />
> <strong>Das</strong> Rote Kreuz betreut mit einer 50-<br />
Prozent-Stelle und einem Team Ehrenamtlicher<br />
den Familientreff in Ebersbach, der zu einem<br />
festen Bestandteil für kontakt- und hilfesuchende<br />
junge Eltern geworden ist. Es gibt das<br />
offene „thematische Café“ als Erziehungsratgeber<br />
und ein intensives Begleitangebot in<br />
Form des PEKiP (Gruppenangebot für Eltern<br />
und ihre Babys) sowie Beratungsgespräche,<br />
Hausbesuche und pädagogische Elternabende.<br />
> Ein ganz neues Angebot sind die ehrenamtlichen<br />
Familienpaten, die nach einer Schulung<br />
bedürftigen Familien als Wegbegleiter<br />
eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen.<br />
> Die drei Familientreffs in Ebersbach,<br />
<strong>Göppingen</strong> und Salach wurden im Herbst 2008<br />
im Jugendhilfeausschuss des Landkreises als<br />
gute und präventive Einrichtung für Familien<br />
im Landkreis bewertet – ein weiterer Ausbau<br />
wurde bewilligt.<br />
ElBa und Spielgruppen<br />
Seit mehreren Jahren bietet der DRK-<strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Göppingen</strong> die Eltern-Baby-Kurse<br />
ElBa an. Über 100 Mütter und Väter nutzten<br />
2008 das frühkindliche Förderangebot. An<br />
ein- bis dreijährige Kinder richten sich die<br />
DRK-Spielgruppen.<br />
> ElBa wurde nach psychologischen und<br />
pädagogischen Gesichtspunkten vom DRK<br />
entwickelt und bietet Eltern mit Babys die<br />
Möglichkeit, sich in Ruhe intensiv Zeit für sich<br />
und das Baby zu nehmen. Schwerpunkte im<br />
ElBa-Programm sind entsprechend der kindlichen<br />
Entwicklung die Themenblöcke Zeit des<br />
Erwachens, Zeit des Vertrauens, Zeit des<br />
Erforschens und Zeit des Spiels (vier Kursblöcke<br />
à zehn wöchentliche Treffen).
Unter Leitung von DRK-Mitarbeiterinnen<br />
mit speziellem Zertifikat werden diese Themenkreise<br />
in den Gruppen mit jeweils sieben bis<br />
acht Müttern (oder Vätern) und ihren Babys ab<br />
der vierten Lebenswoche bis zu einem Jahr<br />
behandelt. Es gibt Informationen zur frühkindlichen<br />
Entwicklung wie dem Schlaf- und Schreiverhalten,<br />
zu Ritualen oder zum Abstillen.<br />
Die Teilnehmer können Erfahrungen austauschen<br />
und sich Tipps für Sinnesanregungen<br />
und Bewegungsspiele holen.<br />
> Die ElBa-Kurse werden nach wie vor<br />
gerne von den jungen Eltern angenommen.<br />
Einzig in Geislingen ist es sehr schwierig, neue<br />
Teilnehmer zu finden. Rückmeldungen von<br />
Teilnehmern aus dieser Gegend fallen jedoch<br />
stets sehr positiv aus.<br />
In <strong>Göppingen</strong> hat Barbara Wimmer nach längerer<br />
Babypause im Frühjahr wieder zwei neue<br />
ElBa-Gruppen übernommen.<br />
> Die Spielgruppen wenden sich an Eltern<br />
und ihre Kinder im Alter von einem bis drei<br />
Jahren. Die Gruppen treffen sich einmal wöchentlich<br />
unter Anleitung ausgebildeter Kursleiterinnen.<br />
Hier gibt es in kindgerechter Umgebung<br />
gezielte Spiel- und Bewegungsangebote.<br />
Die Gruppen haben viel Spaß, der Kontakt unter<br />
den Kindern wird gefördert und so frühzeitig<br />
deren soziale Kompetenz gestärkt. Die Eltern<br />
finden in den Gruppen Unterstützung und Entlastung<br />
vom Alltag, können ihre Erfahrungen<br />
austauschen und erlangen wertvolle Kenntnisse<br />
[ Sozialarbeit ] Geschäftsbericht 2008 Seite 33<br />
zu vielerlei Themen rund um Kind und Elternschaft.<br />
Leider sind Anfragen nach DRK-Spielgruppen<br />
weiterhin rückläufig, da das Betreuungsangebot<br />
der Kindergärten aufgrund der<br />
gesetzlichen Regelungen konstant ausgeweitet<br />
wird.<br />
> Zwei der DRK-Spielgruppenleiterinnen<br />
besuchten im März eine Fortbildung beim Roten<br />
Kreuz in Freiburg, das Thema lautete „Wach,<br />
neugierig, klug – Kinder unter 3“. Grundlage<br />
dieser Fortbildung, die der Landesverband<br />
anbot, war ein Medienpaket der Bertelsmann-<br />
Stiftung. Es bietet Fachkräften und Eltern Anregungen<br />
für die Arbeit mit Kindern. Themen<br />
wie „Innere Stärke“, „Kommunikationsfreude“,<br />
„Aktives Lernen“ und „Gesundheit“ vertiefen<br />
das Wissen von Er-zieherinnen und zeigen, wie<br />
durch aufmerksames Beobachten auf individuelle<br />
Entwicklungs- und Lernfortschritte der<br />
Kinder eingegangen werden kann und wie auch<br />
Eltern für diese Entwicklungsbegleitung sensibilisiert<br />
werden können. Der <strong>Kreisverband</strong> hat<br />
das Medienpaket mit Themenkarten und einer<br />
CD erworben und stellt es den Kursleiterinnen<br />
zum Ausleihen zur Verfügung.<br />
Viel Spaß für Jung und Alt:<br />
die DRK-Familientreffs.<br />
Kurse im Jahr 2008:<br />
Elba<br />
26 Kursblöcke à 10 Treffen<br />
4 Kursleiterinnen begleiteten<br />
108 Mütter mit Baby<br />
Spielgruppen<br />
18 Kursblöcke à 10 Treffen<br />
4 Kursleiterinnen begleiteten<br />
75 Mütter mit Kind
Seite 34 Geschäftsbericht 2008 [ Sozialarbeit ]<br />
Aktionen<br />
für alle:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
Große Freude bei den Kindern:<br />
sie werden mit dem Bus in den Kindergarten<br />
gefahren.<br />
Programm ‘Stärke’<br />
Der <strong>Kreisverband</strong> nimmt an dem Programm<br />
„Stärke“ des Landes Baden-Württemberg<br />
teil.<br />
> Dabei werden seit dem 1. September<br />
Gutscheine über 40 Euro an Eltern mit neugeborenen<br />
Kindern verteilt. Die Gutscheine können<br />
für die Eltern-Baby-Kurse des DRK eingelöst<br />
werden.<br />
> <strong>Das</strong> neue Programm des Landes Baden-<br />
Württemberg unter dem Namen „Stärke“ soll<br />
die Elternkompetenz verbessern und die Entwicklung<br />
von Kindern fördern. Alle Eltern mit<br />
Kindern, die ab dem 1. September 2008<br />
geboren sind, erhalten einen sogenannten Bildungsgutschein<br />
im Wert von 40 Euro zugeschickt.<br />
Er kann innerhalb des ersten Lebensjahres<br />
des Kindes bei einem Programm-Teilnehmer<br />
für einen Kurs eingelöst werden, der<br />
sich mit Fragen des Elternseins und der Familienbildung<br />
beschäftigt. Der DRK-Landesverband<br />
Baden-Württemberg hat den Rahmenvertrag<br />
mit dem Land unterschrieben, und damit ist<br />
auch der <strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> Partner des<br />
Programms. <strong>Das</strong> Rote Kreuz bietet im Landkreis<br />
die Teilnahme an einem Eltern-Baby-Kurs<br />
an. Birgit Dibowski, die Leiterin der Sozialarbeit,<br />
hält das Programm für eine gute Sache.<br />
Dadurch sei es möglich, Menschen anzusprechen,<br />
die die Eltern-Kind-Angebote nicht<br />
kennen oder bisher keinen Zugang dazu hatten.<br />
Schülertransport<br />
Neue Wege geht der <strong>Kreisverband</strong> seit<br />
September mit seinem Schülertransport:<br />
Die Kinder aus Geislingen, <strong>Göppingen</strong> und<br />
den umliegenden Gemeinden besuchen den<br />
Wilhelm-Busch-Kindergarten für Sprachbehinderte<br />
in <strong>Göppingen</strong>. Für die Beförderung<br />
der Kindergartenkinder sind zwei Busse<br />
angeschafft worden.<br />
> Die Neunsitzer für 18.000 Euro und<br />
21.000 Euro hat der <strong>Kreisverband</strong> finanziert.<br />
Vier 400-Euro-Kräfte holen die Kinder jeden<br />
Morgen zu Hause ab und bringen sie nach dem<br />
Kindergarten wieder heim.<br />
> Nur rund anderthalb Wochen vor Kindergartenbeginn<br />
im September flatterte dem DRK-<br />
<strong>Kreisverband</strong> die Ausschreibung des Landratsamtes<br />
ins Haus, zunächst nur für eine Fahrt.<br />
Der <strong>Kreisverband</strong> stellte eilends ein Angebot<br />
zusammen und als nach ein paar Tagen klar<br />
war, dass nicht nur die erste Fahrt künftig zum<br />
Aufgabengebiet des Roten Kreuzes gehören<br />
wird, sondern sogar eine zweite, ging es daran,<br />
so schnell wie möglich die Transportmöglichkeiten<br />
sicherzustellen. Neben Personal und<br />
Bussen mussten auch passende Kindersitze für<br />
die Kinder zwischen vier und fünf Jahren besorgt<br />
werden. Anfangs 15, jetzt 16 Kinder<br />
fahren täglich mit dem Roten Kreuz nach<br />
<strong>Göppingen</strong>.<br />
Aktionstag der Liga<br />
<strong>Das</strong> letzte Aprilwochenende 2008 stand<br />
ganz im Zeichen der Wohlfahrtsverbände:<br />
So fand am Freitag, 25. April, im Hohenstaufensaal<br />
des Göppinger Landratsamtes eine<br />
Podiumsdiskussion zum Thema „Wohlfahrtsverbände<br />
– unbezahlbar oder unverzichtbar?“<br />
statt. Am Samstag, 26. April,<br />
informierten die Verbände über ihre Arbeit.<br />
Auch der DRK-<strong>Kreisverband</strong> stellte sich vor.<br />
> Die Wohlfahrtsverbände im Landkreis sind<br />
nach wie vor ein unverzichtbarer Partner der<br />
Politik. So lautete das Fazit, das die Besucher<br />
der Podiumsdiskussion mit nach Hause nehmen<br />
konnten. Baden-Württembergs Sozialministerin<br />
Monika Stolz, die mit auf dem Podium saß, bezeichnete<br />
sie als wichtige Ratgeber. Sie machte<br />
jedoch darauf aufmerksam, dass angesichts<br />
der sich wandelnden Gesellschaft neue Ideen<br />
gefragt seien, damit das Angebot der Wohlfahrtsverbände<br />
weiterhin bestehen bleiben<br />
könne und diese wirtschaftlich arbeiten könnten.<br />
Auch Oberkirchenrat i.R. Jens Timm hatte<br />
bereits in seinem Impulsreferat zu Beginn der<br />
Diskussion die Problematik der Finanzierung<br />
zur Sprache gebracht. Diözesancaritasdirektor<br />
Johannes Böcker forderte deshalb eine Wertedebatte,<br />
die sich damit beschäftigen sollte, die<br />
künftige Gesellschaft zu charakterisieren.<br />
Er bedauerte, dass häufig die Kosten der Verbände<br />
nicht akzeptiert würden, ohne die die<br />
angebotenen Leistungen aber nicht erbracht
werden könnten. Die Lösung der Probleme sah<br />
Joachim L. Beck, der Direktor der Evangelischen<br />
Akademie Bad Boll, in einer solidarischen<br />
Zivilgesellschaft, die für die Zukunft unbedingt<br />
notwendig sei und in der Menschen für<br />
sich und andere Verantwortung übernähmen.<br />
Landrat Franz Weber betonte, dass der Mensch<br />
stets im Mittelpunkt stehen müsse. Auch wenn<br />
klar sei, dass alle Leistungen finanziert werden<br />
müssen. Die Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden<br />
in guter Partnerschaft schätze<br />
er, daran dürfe sich auch nichts ändern, so der<br />
Landrat.<br />
> Vom vielfältigen Angebot der Wohlfahrtsverbände<br />
im Landkreis konnten sich am nächsten<br />
Tag die Bürger überzeugen. Von zehn bis<br />
17 Uhr öffnete das Landratsamt seine Pforten.<br />
Auf allen Stockwerken und rund um die Behörde<br />
präsentierten sich neben dem DRK-<strong>Kreisverband</strong><br />
die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Diakonie,<br />
Caritas und Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
sowie weitere Einrichtungen aus dem Bereich<br />
der Sozial- und Jugendhilfe im Landkreis.<br />
Der DRK-<strong>Kreisverband</strong> informierte an mehreren<br />
Stationen über seine Arbeit. So standen die<br />
Mitarbeiter der Sozialarbeit bereit, um über<br />
Wohnen im Alter zu informieren. <strong>Das</strong> Team um<br />
Brigitte Dieterich, Beate Wahl und Annelie<br />
Seitz-Sorg hatte einen Gedächtnisparcours<br />
vorbereitet, mit dem man an verschiedenen<br />
Stationen die eigene Wahrnehmung, Konzentration,<br />
Merkfähigkeit und Kreativität trainieren<br />
konnte. Außerdem gab es ein Rollenspiel der<br />
[ Sozialarbeit ]<br />
Wohnberatung zu sehen, das Senioren hilfreiche<br />
Tipps für einen einfacheren Alltag lieferte.<br />
Und wer sich sportlich betätigen wollte, konnte<br />
an einer kleinen Gymnastikstunde teilnehmen.<br />
Zwar sei das Interesse der Besucher vorhanden,<br />
so Annelie Seitz-Sorg. Als Kritikpunkt an<br />
der Veranstaltung, nannte sie aber, ebenso wie<br />
die Leiterin der Sozialarbeit Birgit Dibowski,<br />
die schlechte Ausschilderung im Gebäude.<br />
Die einzelnen Anbieter seien nicht immer leicht<br />
zu finden. Auch werde zu wenig auf die vielen<br />
Aktionen hingewiesen, ergänzte Birgit Dibowski,<br />
die am Nachmittag zusammen mit<br />
ihrem Kollegen Arno Kiesel den Infostand des<br />
Roten Kreuzes betreute. Solche Veranstaltungen<br />
seien dennoch notwendig und wichtig.<br />
<strong>Das</strong> sah auch Irmela Schmidt so, die zusammen<br />
mit ihren Kolleginnen von der Caritas und<br />
der AWO den Familientreff im Landkreis vorstellte.<br />
Sie boten ein offenes Ohr für Fragen<br />
und Probleme junger Eltern, während die<br />
Kleinen einen Ball basteln konnten.<br />
> <strong>Das</strong> Kinderprogramm kam ohne Frage<br />
bestens an. <strong>Das</strong> konnten auch die zehn Mitglieder<br />
des Jugendrotkreuzes aus Heiningen, Geislingen<br />
und Böhmenkirch bestätigen, die auf<br />
dem Parkplatz hinter dem Landratsamt eine<br />
Mohrenkopfschleuder aufgebaut hatten und die<br />
kleinen Besucher schminkten. An beiden Stationen<br />
bildeten sich immer wieder Warteschlangen.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 35
Seite 36 Geschäftsbericht 2008<br />
Aktiv<br />
bleiben:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
Sie waren Gäste beim Richtfest in<br />
Hattenhofen: Landtagsabgeordnete<br />
Nicole Razavi und Bundestagsabgeordneter<br />
Walter Riester.<br />
Richtfest im<br />
Seniorenzentrum Hattenhofen<br />
<strong>Das</strong> künftige Seniorenzentrum in Hattenhofen<br />
gewinnt an Kontur. Am 25. Januar<br />
wurde in Anwesenheit der Bauherren, der<br />
DRK-Kreisverbände Nürtingen-Kirchheim<br />
und <strong>Göppingen</strong>, der Gemeinde und allen am<br />
Bau Beteiligten das Richtfest gefeiert.<br />
> Mehrere hundert Gäste kamen zum<br />
Setzen der Richtkrone sowie dem Richtspruch<br />
der verantwortlichen Zimmerleute bei. Nun ist<br />
es aller Wunsch, dass in dem schmucken Haus<br />
bald Menschen einziehen.<br />
> Bürgermeister Jochen Reutter betonte im<br />
Beisein von Prominenz wie dem Bundestagsabgeordneten<br />
Walter Riester oder der CDU-Landtagsabgeordneten<br />
Nicole Razavi, dass so eine<br />
Infrastruktureinrichtung etwas Besonderes sei<br />
für eine kleine Gemeinde wie Hattenhofen.<br />
Eingebunden in den Ort steht das Seniorenzentrum<br />
zwischen Schule und Sillerhalle vor allem,<br />
so der Landtagsabgeordnete und DRK-Kreisvorsitzende<br />
Peter Hofelich, für kurze Wege.<br />
> Hofelich sieht in dem Schulterschluss mit<br />
dem DRK Nürtingen-Kirchheim nur Vorteile.<br />
Mit dem Know-how des DRK Nürtingen, das<br />
bereits fünf Pflegeheime mit 250 Plätzen betreibt,<br />
könne das DRK <strong>Göppingen</strong> in den Bereich<br />
der stationären Pflege einsteigen und<br />
seine Kompetenz im Bereich des Rettungsdienst<br />
einbringen.<br />
> In Hattenhofen errichten die beiden Bauherren<br />
ein Seniorenzentrum mit insgesamt 37<br />
Pflegezimmern verteilt auf drei Pflegegruppen.<br />
Zwei jeweils dreigeschossige Baukörper sind<br />
entstanden, die über ein Gelenk miteinander<br />
verbunden sind und sich harmonisch in die<br />
Umgebung einfügen. Aufgesetzt wird später ein<br />
sehr flach geneigtes Satteldach. Rund 1.000<br />
Kubikmeter Beton, 100 Tonnen Stahl und 1.000<br />
Kubikmeter Stein wurden inzwischen verbaut.<br />
> Geplant wurde so, dass in jedes Pflegezimmer<br />
einmal am Tag die Sonne scheint –<br />
auch für Pflegebedürftige, die nicht aufstehen<br />
können.<br />
[ Stationäre Pflege ]<br />
Einweihung<br />
In Hattenhofen ist am 6. und 9. November<br />
mit einem Festakt und einem Tag der offenen<br />
Tür das neue Seniorenzentrum der DRK-<br />
Kreisverbände <strong>Göppingen</strong> und Nürtingen-<br />
Kirchheim/Teck in Hattenhofen eingeweiht<br />
worden. Der Vizepräsident des DRK-Landesverbandes<br />
Baden-Württemberg, Wolfgang<br />
Haalboom, lobte das kreisverbandsübergreifende<br />
Projekt als beispielhaft und einzigartig<br />
im Landesverband.<br />
> Die beiden Feiertage zur Eröffnung des<br />
DRK-Seniorenzentrums in Hattenhofen waren<br />
überaus gut besucht. Über 200 Gäste kamen<br />
am 6. November zum offiziellen Festakt in die<br />
nahe gelegene Sillerhalle, am Tag der offenen<br />
Tür am 9. November konnten Heimleiterin Rada<br />
Strika und ihre Mitarbeiter über 500 Besucher<br />
begrüßen. <strong>Das</strong> Seniorenzentrum ist ein gemeinsames<br />
Projekt der DRK-Kreisverbände <strong>Göppingen</strong><br />
und Nürtingen-Kirchheim/Teck – und bisher<br />
einzigartig in Baden-Württemberg.<br />
> Der Vizepräsident des DRK-Landesverbandes,<br />
Wolfgang Haalboom, fand denn auch viele<br />
lobende Worte für das Gemeinschaftsunternehmen.<br />
Dies sei eine schöne Sache, die hoffentlich<br />
weitere Nachfolger finde. DRK-Kreisvorsitzender<br />
Peter Hofelich sagte, mit dem Seniorenzentrum<br />
sei es gelungen, eine zukunftsträchtige<br />
Zusammenarbeit in die Wege zu leiten –<br />
dies sei ein wichtiger Tag für beide Kreisverbände.<br />
Lob gab es auch von Landrat Franz<br />
Weber und dem Hattenhofener Bürgermeister<br />
Jochen Reutter.
Für das kreisübergreifende Projekt haben<br />
die beiden Kreisverbände die DRK-Zukunfts-<br />
Stiftung Neckar-Fils gegründet. Diese finanziert<br />
nicht nur das Seniorenzentrum, sondern wird<br />
auch weitere gemeinsame Projekte fördern.<br />
Eine ebenfalls neu gegründete gemeinnützige<br />
Betriebsgesellschaft betreibt das Haus in<br />
Hattenhofen. Die Erträge aus dem Seniorenzentrum<br />
kommen gemeinnützigen Projekten beider<br />
Kreisverbände zugute. Welche Bereiche unterstützt<br />
werden, entscheidet der Stiftungsvorstand<br />
jährlich.<br />
> Nur etwas mehr als ein Jahr dauerten die<br />
Bauarbeiten für das rund vier Millionen Euro<br />
teure Seniorenzentrum. Die Kosten tragen die<br />
beiden Kreisverbände zu gleichen Teilen.<br />
Die Stiftung Deutsches Hilfswerk gewährte<br />
einen Zuschuss in Höhe von 400.000 Euro.<br />
> Drei Pflegegruppen bieten Platz für 37<br />
Personen. Sie können in Lang- und Kurzzeitpflege<br />
untergebracht werden. Zum 1. Oktober<br />
waren bereits die ersten Bewohner eingezogen.<br />
Sie wurden anfangs von 18 Mitarbeitern unter<br />
Leitung von Rada Strika betreut – nach und<br />
nach wurde ihre Zahl aufgestockt. Die sechs<br />
betreuten Wohnungen sind bereits verkauft<br />
worden.<br />
[ Stationäre Pflege ]<br />
> Der Bau, geplant vom Hattenhofener<br />
Architekturbüro Liebrich und realisiert von der<br />
Süßener Baufirma Keller, fügt sich mit zwei<br />
langgestreckten, flachen Gebäudeteilen, die<br />
leicht versetzt zueinander stehen, gut in die<br />
Umgebung ein. In zwei Parks, die auch für die<br />
Öffentlichkeit zugänglich sind, können die Bewohner<br />
spazieren gehen. Im Haus gibt es einen<br />
Friseur und Therapieräume. Der Mensch steht<br />
im Hattenhofener Seniorenzentrum mit all<br />
seinen Wünschen und Bedürfnissen im Mittelpunkt.<br />
So ist es nur selbstverständlich, dass<br />
jeder Bewohner aufstehen und frühstücken<br />
kann, wann er möchte. Die Bewohner können<br />
ihre Möbel und sogar kleinere Haustiere mitbringen<br />
– damit sie sich wie zuhause fühlen.<br />
Gemeinsame Aktivitäten wie Brot backen,<br />
Gymnastikstunden und Kaffeekränzchen sollen<br />
regelmäßig stattfinden, auch die Vereine und<br />
Einrichtungen im Ort sollen nach und nach mit<br />
ins Boot geholt werden.<br />
> Einen Blick in das neue Haus werfen,<br />
konnten am 9. November die Bürger aus<br />
Hattenhofen und Umgebung: Bei Führungen<br />
ließen sie sich das Seniorenzentrum zeigen.<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 37
Seite 38 Geschäftsbericht 2008<br />
Geehrte<br />
Mitglieder:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong><br />
Ehrennadel des DRK in Gold:<br />
> Hans Kerler<br />
Ehemaliger Stv. Geschäftsführer<br />
AOK <strong>Göppingen</strong><br />
> Gerhard Mahle<br />
Ehemaliger Geschäftsführer AOK <strong>Göppingen</strong><br />
> Dieter Wahl<br />
Ehemaliger Geschäftsführer IKK <strong>Göppingen</strong><br />
Leistungsspange des DRK in Silber:<br />
> Benjamin Pfefferle<br />
OV Hattenhofen-Voralb<br />
Ehrenmedaille des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es<br />
<strong>Göppingen</strong> e. V. in Silber:<br />
> Dr. Günther Currle, OV Geislingen<br />
> Brigitte Dieterich, Kreisvorstand<br />
> Klaus Hopf, OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />
> Edeltraud Lew, Kreisvorstand<br />
> Heinrich Welter, Bereitschaft Eislingen<br />
Ehrenmedaille des DRK-<strong>Kreisverband</strong>es<br />
<strong>Göppingen</strong> e. V. in Bronze:<br />
> Antonino Amato, OV Geislingen<br />
> Gisela Hilse<br />
OV Mittleres Fils- und Lautertal<br />
> Claudia Hopf, OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />
> Isabel Horvath, OV Geislingen<br />
> Stephan Klaus, OV Geislingen<br />
> Anneliese Lenz, Kreisvorstand<br />
> Gudula Martinez, OV Geislingen<br />
> Raimund Matosic, OV Geislingen<br />
> Frank Meier<br />
OV Mittleres Fils- und Lautertal<br />
> Michael Preissinger, OV Geislingen<br />
> Tanja Preissinger, OV Geislingen<br />
> Hannelore Reiber-Eppler, OV Geislingen<br />
> Stefan Rieker, OV Hattenhofen-Voralb<br />
> Karl Scheitenberger<br />
OV Heiningen-Eschenbach<br />
> Petra Schmidt-Schätz<br />
OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />
> Christian Striso, OV Geislingen<br />
> Beate Wahl, Kreisvorstand<br />
[ Ehrungen ]<br />
60 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />
> Georg Kölle, Bereitschaft Wiesensteig<br />
55 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />
> Willy Rickert, Bereitschaft Eislingen<br />
50 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />
> Helmut Bitsch, Bereitschaft Wiesensteig<br />
> Erwin Rollmann, Altersbereitschaft<br />
40 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />
> Franz Grininger<br />
OV Unteres Filstal-Schlierbach<br />
> Heinz Roffeis, Bereitschaft Eislingen<br />
35 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />
> Konrad Wildner<br />
OV Mittleres Fils- und Lautertal<br />
30 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />
> Helmut Bäzner, OV Hattenhofen-Voralb<br />
> Andrea Boffenmayer<br />
OV Unteres Filstal-Schlierbach<br />
> Klaus Hopf, OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />
> Albert Rapp, Bereitschaft Eislingen<br />
> Heinrich Welter, Bereitschaft Eislingen<br />
25 Jahre aktive Mitgliedschaft:<br />
> Karl Essinger, OV Geislingen<br />
> Michael Geier, OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />
> Beate Goppel<br />
OV Unteres Filstal-Schlierbach<br />
> Wolfgang Schels, OV <strong>Göppingen</strong>-Schurwald<br />
30-jährige Betriebszugehörigkeit:<br />
> Axel-Herbert Eckert<br />
Abteilung Rettungsdienst<br />
> Matthias Funk<br />
Abteilung Rettungsdienst<br />
25-jährige Betriebszugehörigkeit:<br />
> Dieter Knoblauch<br />
Abteilung Rettungsdienst
Mitglieder und Mitarbeiter<br />
652 aktive Mitglieder waren in<br />
7 Ortsvereinen<br />
11 Bereitschaften<br />
2 Bergwachten-Bereitschaften<br />
1 Wasserwacht-Gruppe und<br />
8 Arbeitsgemeinschaften Sozialarbeit<br />
242 aktive Mitglieder des Jugendrotkreuz<br />
waren in<br />
8 Jugendrotkreuzgruppen<br />
3 Jugendsanitätsgruppen und<br />
13 Schulsanitätsdiensten betreut<br />
18.548 Fördermitglieder<br />
96 hauptamtliche Mitarbeiter<br />
5 Auszubildende und Praktikanten<br />
15 Zivildienstleistende<br />
12 Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen<br />
Jahr (FSJ)<br />
9 Geringfügig Beschäftigte<br />
7 Ein-Euro-Kräfte<br />
Rettungsdienst<br />
8.999 Einsätze der Rettungswagen in der<br />
Notfallrettung<br />
4.807 Mal mit einem Notarzt sowie<br />
16.720 Krankentransporte ergeben insgesamt<br />
30.526 Einsätze, die mit<br />
9 Rettungswagen<br />
4 Notarzteinsatzfahrzeugen<br />
9 Krankentransportwagen und<br />
2 Kommandowagen von<br />
3 Rettungswachen aus gefahren wurden<br />
13 Einsatzleiter vom Dienst koordinierten<br />
82 besondere Einsätze<br />
Ausbildung<br />
859 Teilnehmer an<br />
67 Kursen „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“<br />
1.612 Teilnehmer an<br />
100 Kursen „Erste Hilfe“<br />
1.113 Teilnehmer an<br />
69 Kursen „Erste Hilfe-Training“<br />
188 Teilnehmer an<br />
14 Kursen „Erste Hilfe am Kind“<br />
[ Leistungsbilanz ]<br />
677 Teilnehmer an<br />
51 Kursen „Erste Hilfe an Schulen und<br />
Kindergärten“<br />
18 Teilnehmer an<br />
2 Kursen „Erste Hilfe an körperbehinderten<br />
Menschen“<br />
63 Teilnehmer an<br />
6 Kursen „Frühdefibrillation“<br />
43 Teilnehmer an<br />
8 Kursen „Fortbildung für Praxisteams“<br />
34 Teilnehmer an<br />
3 Kursen „Erste Hilfe am Hund“<br />
ergeben insgesamt<br />
4.607 Teilnehmer an<br />
320 Kursen<br />
Bereitschaften<br />
34 Blutspendeaktionen wurden von<br />
823 Einsatzkräften in<br />
6.195 Dienststunden durchgeführt und dabei<br />
7.839 Blutspender betreut<br />
288 Sanitätswachdienste wurden von<br />
1.285 Einsatzkräften in<br />
8.569 Dienststunden geleistet. Dabei wurde<br />
1.081 Personen Erste Hilfe geleistet<br />
99 Mal rückten die<br />
621 Einsatzkräfte zu Sanitätseinsätzen aus<br />
und versorgten in<br />
1.736 Dienststunden<br />
155 Personen<br />
1 Einsatz des Betreuungsdienstes<br />
wurde von<br />
7 Einsatzkräften in<br />
35 Dienststunden abgewickelt<br />
3.198 Personen wurden vom Verpflegungsdienst<br />
bei<br />
24 Verpflegungseinsätzen von<br />
205 Einsatzkräften in<br />
1.590 Dienststunden verpflegt<br />
24 Einsatzübungen wurden von<br />
253 Einsatzkräften in<br />
1.378 Einsatzstunden durchgeführt<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 39<br />
Starke<br />
Leistung:<br />
DRK!<br />
<strong>Das</strong> Rote Kreuz im<br />
Kreis <strong>Göppingen</strong>
Seite 40 Geschäftsbericht 2008<br />
[ Leistungsbilanz / Gedenken]<br />
584 Einsatzkräfte führten<br />
146 Arbeitsdienste durch und leisteten<br />
dabei<br />
3.640 Dienststunden<br />
2.586 Einsatzkräfte nahmen an<br />
257 Dienstabenden der Bereitschaften teil<br />
und bildeten sich<br />
11.847 Stunden fort<br />
53.501 Dienststunden leisteten die<br />
8.831 Ehrenamtlichen der Bereitschaften bei<br />
1.273 Einsätzen, Veranstaltungen und<br />
Aktionen<br />
insgesamt<br />
79 Helfer vor Ort leisteten<br />
703 Einsätze<br />
46 geprüfte Rettungshunde waren an<br />
13 Sucheinsätzen beteiligt<br />
Sozialarbeit<br />
490 Personen nahmen am Hausnotruf teil<br />
37 Personen erhielten Essen auf Rädern<br />
271 Personen betreute der Mobile Soziale<br />
Dienst, davon<br />
57 Personen im Behindertenfahrdienst<br />
23 Mütter mit Kindern wurden in<br />
2 Mutter-und-Kind-Gruppen betreut<br />
140 Eltern und Kinder wurden in<br />
1 Familientreff betreut<br />
20 Personen nahmen an insgesamt<br />
5 betreuten Seniorenreisen teil<br />
39 Personen erhielten eine Wohnberatung<br />
774 Personen nahmen an<br />
53 Gruppen des Bewegungsprogramms<br />
teil<br />
37 Personen nahmen an<br />
4 Gruppen zum Gedächtnistraining teil<br />
184 Eltern und Kinder nahmen an<br />
14 Bewegungs- und Spielgruppen teil<br />
133 Kunden haben regelmäßig in<br />
1 Tafelladen zu sehr günstigen Preisen<br />
eingekauft<br />
ca. 14.000 Kleidungsstücke wurden in<br />
1 Kleiderladen und<br />
2 Kleiderkammern an insgesamt<br />
ca. 2.000 Personen zu sehr günstigen<br />
Preisen abgegeben<br />
Gedenken<br />
Wir gedenken ...<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
> Ingeburg Märkle<br />
† 25.01.2008<br />
Sozialarbeit<br />
Ehemalige ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
> Charlotte Schnirch<br />
† 22.03.2008<br />
Sozialarbeit und Ausbilderin<br />
> Jutta Goes<br />
† 18.10.2008<br />
Stv. Kreisvorsitzende<br />
und den 381 im Jahr 2008<br />
verstorbenen fördernden Mitgliedern.
[ Jahresabschluss ]<br />
Zusammengefasste Bilanz zum 31.12.2008<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Aktiva<br />
A. Anlagevermögen 8.132.073,23 7.301.714,74<br />
B. Umlaufvermögen 4.842.599,44 5.232.900,69<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.405,93 5.972,34<br />
Summe Aktiva 12.978.081,60 12.540.587,77<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital 9.189.739,19 8.938.156,19<br />
B. Sonderposten aus Zuschüssen und<br />
Zuweisungen zur Finanzierung<br />
des Sachanlagevermögens 1.835.280,00 2.011.921,15<br />
C. Rückstellungen 231.720,72 162.681,44<br />
D. Verbindlichkeiten 1.717.393,26 1.423.712,53<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 3.948,43 4.116,46<br />
Summe Passiva 12.978.081,60 12.540.587,77<br />
Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 01.01.2008 bis 31.12.2008<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
1. Erträge 8.040.865,81 7.519.396,75<br />
2. Aufwendungen für bezogene Waren,<br />
Materialien und Leistungen 1.271.157,07 244.181,20<br />
3. Personalaufwand 4.151.060,68 4.670.159,84<br />
4. Abschreibungen 597.308,33 576.220,75<br />
5. Sonstige Aufwendungen 1.659.502,86 1.632.042,63<br />
6. Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 361.836,87 396.792,33<br />
7. Außerordentliche Erträge 24.459,03 188.368,14<br />
8. Außerordentliche Aufwendungen 82.168,58 86.841,66<br />
9. Steuern 52.544,32 18.852,38<br />
10. Jahresüberschuss 251.583,00 479.466,43<br />
11. Entnahmen aus satzungsmäßigen Rücklagen 668.887,70 32.007,27<br />
12. Einstellungen in satzungsmäßige Rücklagen 771.137,21 401.940,70<br />
13. Gewinn/Verlust 149.333,49 109.533,00<br />
Geschäftsbericht 2008 Seite 41
Seite 42 Geschäftsbericht 2008<br />
[ Grundsätze ]<br />
Die Grundsätze des Roten Kreuzes und Roten Halbmondes<br />
Verkündet auf der 20. Internationalen Rotkreuz-Konferenz in Wien 1965<br />
> <strong>Menschlichkeit</strong><br />
Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, entstanden aus dem Willen, den<br />
Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten, bemüht sich in ihrer internationalen<br />
und nationalen Tätigkeit, menschliches Leiden überall und jederzeit zu verhüten<br />
und zu lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des<br />
Menschen Achtung zu verschaffen.<br />
Sie fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften<br />
Frieden unter allen Völkern.<br />
> Unparteilichkeit<br />
Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse,<br />
Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung.<br />
Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei den<br />
dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.<br />
> Neutralität<br />
Um sich das Vertrauen aller zu bewahren, enthält sich die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung<br />
der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch, zu jeder Zeit, an politischen, rassischen,<br />
religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen.<br />
> Unabhängigkeit<br />
Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist unabhängig. Wenn auch die Nationalen<br />
Gesellschaften den Behörden bei ihrer humanitären Tätigkeit als Hilfsgesellschaften zur<br />
Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen unterworfen sind, müssen sie dennoch<br />
eine Eigenständigkeit bewahren, die es ihnen gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen<br />
der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zu handeln.<br />
> Freiwilligkeit<br />
Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe<br />
ohne jedes Gewinnstreben.<br />
> Einheit<br />
In jedem Land kann es nur eine einzige Nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft<br />
geben. Sie muss allen offen stehen und ihre humanitäre Tätigkeit im ganzen Gebiet ausüben.<br />
> Universalität<br />
Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist weltumfassend. In ihr haben alle Nationalen<br />
Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu helfen.
Impressum<br />
Herausgeber und Redaktion:<br />
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Bilder:<br />
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Konzeption, Gestaltung und Produktion:<br />
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<strong>Göppingen</strong>, Telefon 07161/949311<br />
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© DRK-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Göppingen</strong> e. V.<br />
Juni 2009. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Geschäftsbericht 2008<br />
Wir danken der Firma<br />
HEDRICH media- & werbeagentur GmbH,<br />
die uns die vierfarbige Gestaltung dieses<br />
Geschäftsberichts ermöglicht hat.
Geschäftsbericht 2008<br />
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