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Case Report SZST - german - Proxia.com

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Gute Zeiten - bess´re Zeiten<br />

Problemlose Einführung von Maschinen- und Betriebsdatenerfassung<br />

Die Salzgitter AG ist weltbekannt – nicht so ihr Tochterunternehmen Salzgitter Service und<br />

Technik GmbH, das unter anderem so etwas wie die Werkstatt des Konzerns ist, aber seit<br />

einiger Zeit auch externe Aufträge annimmt, vor allem wenn es um die Fertigung und<br />

Montage von Großteilen geht. Vor drei Jahren hat sich die <strong>SZST</strong> darangemacht, ein komplettes<br />

COSCOM MES-System mit zertifzierter SAP-Integration zu installieren. CAD/CAM, DNC und<br />

Werkzeugverwaltung waren schon vorhanden, MDE und BDE mit SAP-Anbindung folgten.<br />

„Irgendwas mit Stahl“ – die Salzgitter<br />

AG mit ihren über 8000 Mitarbeitern<br />

alleine am Standort Salzgitter kennt<br />

jeder, der auch nur einigermaßen mit<br />

der deutschen Industrielandschaft<br />

vertraut ist, obwohl das Unternehmen<br />

unter dieser Firmierung erst seit<br />

zehn Jahren existiert. Davor, ab 1989,<br />

hieß es Preussag Stahl AG und noch<br />

früher, seit 1970, Stahlwerke Peine-<br />

Salzgitter AG. Die Wurzeln allerdings<br />

reichen 150 Jahre zurück auf die<br />

Gründung der Aktiengsellschaft Ilseder<br />

Hütte in Peine, das damals zum<br />

Königreich Hannover gehörte.<br />

Doch die Salzgitter AG, zu der heute<br />

die Mannesmann Röhrenwerke<br />

gehören und die mehr als 90%<br />

der Aktien der Klöckner Werke AG<br />

besitzt, bietet heute mehr als nur<br />

Stahl, dessen Herstellung, Verarbeitung<br />

und Handel. Salzgitter AG heißt<br />

auch Dienstleistung, und hier ist die<br />

Salzgitter Service und Technik GmbH,<br />

kurz <strong>SZST</strong>, hervorzuheben. Die <strong>SZST</strong>,<br />

in den Unternehmensbereich Dienstleistungen<br />

eingegliedert, bietet nicht<br />

nur die Herstellung und Montage<br />

von Großteilen für die Salzgitter AG<br />

und externe Kunden, sondern auch<br />

Dienstleistungen, die man so nicht<br />

gleich erwartet, etwa die arbeitsmedizinische<br />

oder brandschutztechnische<br />

Betreuung anderer Unternehmen.<br />

1<br />

1. Maschinenständer in der<br />

Größe eines Einfamilienhauses:<br />

Die Großteile-<br />

Zerspanung bei <strong>SZST</strong><br />

2. Über 100 000 Arbeitsfolgen,<br />

340 Mitarbeiter<br />

und 34 Maschinen und<br />

Arbeitsplätze werden<br />

derzeit vom Cos<strong>com</strong>-<br />

System verwaltet.<br />

Bis vor 10 Jahren waren Abteilungen<br />

der heutige <strong>SZST</strong> ausschließlich<br />

konzernintern tätig. Nach der gesellschaftsrechtlichen<br />

Verselbständigung<br />

entschloss man sich, die Dienstleistungen<br />

auch externen Interessenten<br />

anzubieten. Dazu war es dringend<br />

nötig, sich eine Übersicht über<br />

die Aufträge und ihre termingerechte<br />

Abwicklung zu verschaffen.<br />

Mehr in der gleichen Zeit<br />

2<br />

Ein EDV-gestütztes Planungssystem<br />

für die Fertigung, ein so genanntes<br />

MES (Manufacturing Execution<br />

System), bestehend aus Maschinenund<br />

Betriebddatenerfassung (MDE/<br />

BDE) musste her, darüber waren


sich die Verantwortlichen spätestens<br />

Anfang 2005 einig. Dieses System<br />

musste jederzeit den tatsächlichen<br />

Stand der Produktionsprozesse im<br />

Werk analysieren und darüber detailliert<br />

und dennoch transparent bis zur<br />

einzelnen Maschine und ihrer Verfügbarkeit<br />

in der Zukunft informieren, so<br />

dass man nicht nur Engpässe, sondern<br />

auch unproduktive Phasen sofort<br />

erkennen und Gegenmaßnahmen<br />

ergreifen konnte. Deren Wirksamkeit<br />

wiederum musste gemessen und<br />

dokumentiert werden. Eine wesentliche<br />

Bedingung für ein solches MES-<br />

System waren die durchgängige<br />

Datenverknüpfung und die problemlose<br />

Kommunikation mit SAP.<br />

Waldemar Miczkowski (links), Guido<br />

Bormann, Leiter des Technischen Vertriebs<br />

<strong>SZST</strong> (rechts) und Ingo Kolberg, COSCOM<br />

Vertriebsleiter Nord freuen sich über die<br />

COSCOM-Einführung.<br />

„Nur was man messen kann, kann man<br />

optimieren“, formuliert Dirk Georg<br />

Poznansky, IT-Leiter bei der <strong>SZST</strong><br />

GmbH, das Leitprinzip der MES-<br />

Einführung. Die „fertigungsnahen“<br />

Forderungen lauteten im Einzelnen:<br />

● Reduzierung der Durchlaufzeiten<br />

● Reduzierung unproduktiver Zeiten<br />

● Verkürzung der Produktionsabläufe<br />

● Reduzierung der Datenerfassungszeiten,<br />

Vermeidung von Redundanzen<br />

● Reduktion des Bestandes an angefertigten<br />

Teilen<br />

● Verminderung der Vorlaufzeiten<br />

● Erhöhung der Produktqualität<br />

● Sichere Speicherung und Aufbewahrung<br />

der Dokumente<br />

Mit dem MES mussten außerdem<br />

die Angebotskalkulation, die Terminsteuerung,<br />

der Einkauf sowie der<br />

interne Transport optimiert werden<br />

können. Letztendlich geht es langfristig<br />

aber um eines: die Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit, nicht nur<br />

im externen Geschäft nach marktwirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten<br />

Bedienfreundlich<br />

Zwei Anbieter waren noch im Rennen,<br />

als man nach eingehenden Prüfungen<br />

Mitte 2005 die Entscheidung traf. „Von<br />

Cos<strong>com</strong> hatten wir schon das DNC-<br />

Netz, die CNC-Programmierung und<br />

die Werkzeugverwaltung. Es sprach<br />

also einiges dafür, alles aus einer Hand<br />

zu beziehen“, berichtet Dirk Georg Poznansky,<br />

Leiter des IT-Prozessmanagements<br />

und verantwortlich für die MES-<br />

Einführung. Doch das war nicht der<br />

einzige und nicht einmal der wichtigste<br />

Grund: „Entscheidend für Cos<strong>com</strong><br />

war aber die extreme Bedienungsfreundlichkeit<br />

und Konfigurierbarkeit,<br />

sowie auch die MES - Erfahrungen in<br />

der Integration von ERP-Systemen,<br />

d.h. mit SAP“. Damit hat Cos<strong>com</strong> alle<br />

anderen aus dem Rennen geworfen“,<br />

ergänzt Waldemar Miczkowski, der für<br />

die zweite Stufe des Projekts, die Optimierung,<br />

zuständig war. „Und mit dem<br />

An jeder Maschine ein Erfassungsterminal:<br />

Kurze Wege sorgen für zeitaktuelle Erfassung<br />

der Meldungen. Industrietaugliche<br />

Hardware (IPCs) sorgen für Transparenz in<br />

der Fertigung.<br />

herausragenden Preisleistungsverhältnis!“,<br />

meldet sich Dirk Georg Poznansky<br />

noch einmal zu Wort.<br />

Nachdem man die Entscheidung getroffen<br />

hatte, lud man alle in irgendeiner<br />

Weise Beteiligten zu einem Projekteröffnungsgespräch<br />

ein, um ihnen die<br />

Absichten zu erläutern. Alle hieß auch,<br />

dass zum Beispiel die Arbeitsmedizin,<br />

die Ergonomie, den Umweltbereich<br />

und vor allem der Betriebsrat eingebunden<br />

wurde. Der hatte weniger Sorgen<br />

um die Arbeitsplätze, schließlich<br />

lag auch ihm die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Betriebes am Herzen, sondern um<br />

den Datenschutz, weshalb bestimmte<br />

Werte nicht einzelnen Mitarbeitern<br />

zugeordnet werden dürfen. Dies und<br />

anderes wurde in einer Betriebsvereinbarung<br />

klar geregelt. Diese Betriebsvereinbarung<br />

wurde im Intranet ver-


Dirk Georg Poznansky, Leiter des IT-Prozessmanagements bei<br />

<strong>SZST</strong> zeigt sich zufrieden mit der MDE/BDE-Einführung:<br />

„Ein halbes Jahr von der Entscheidung bis zum<br />

lauffähigen System, das ist Klasse!"<br />

Aufgeräumt, übersichtlich und kinderleicht zu bedienen. Die entscheidenden<br />

Faktoren für den erfolgreichen Einsatz von Betriebsdaten-<br />

Erfassungs-Software.<br />

öffentlicht, so dass sie auch anderen<br />

konzerninternen Cos<strong>com</strong>-Interessenten<br />

zur Verfügung steht.<br />

Durch die offene Präsentation und<br />

Argumentation sowie die frühe Einbindung<br />

der Betroffenen waren die meisten<br />

Zweifel schnell zerstreut. „Wenn<br />

etwas Neues eingeführt werden soll,<br />

hat man immer ein paar, die bis zuletzt<br />

dagegen sind, aber auch die arbeiten<br />

inzwischen gerne mit den Cos<strong>com</strong>-<br />

Lösungen“, erinnert sich Guido Bormann<br />

an die zweite Hälfte des Jahres<br />

2005.<br />

Im Eiltempo zum Ziel<br />

Länger als ein halbes Jahr dauerte es<br />

nämlich nicht von der Entscheidung bis<br />

zur lauffähigen Installation inkl. SAP-<br />

Integration des Cos<strong>com</strong>-MES Systems.<br />

„Ich hätte das nie für möglich gehalten.<br />

Deshalb muss hier unbedingt die<br />

gute Zusammenarbeit mit Herrn Kolberg<br />

erwähnt werden, ohne die wir<br />

das nicht in dieser extrem kurzen Zeit<br />

geschafft hätten“, lobt Dirk Poznansky.<br />

Ingo Kolberg ist Cos<strong>com</strong>-Vertriebsleiter<br />

Nord und Ansprechpartner für<br />

<strong>SZST</strong>. Ende Januar 2006 konnte die<br />

Testphase des genau auf die Belange<br />

von <strong>SZST</strong> zugeschnittenen Cos<strong>com</strong>-<br />

Paketes beendet und aufs Produktivsystem<br />

umgestellt werden. Derzeit<br />

„hängen“ 340 User am System.<br />

In der Optimierungsphase wurden aus<br />

dem ursprünglichen Projektteam ein<br />

Lenkungsausschuss und eine BDE-<br />

Key-user-Gruppe gebildet, die für die<br />

Information zwischen Lenkungsausschuss<br />

und BDE-Nutzern zuständig<br />

war. Gleichzeitig wurde eine Offene-<br />

Punkte-Liste erstellt, in der die Nutzer<br />

Fragen stellen und Verbesserungen<br />

vorschlagen konnten. Auch heute<br />

haben sie noch dazu die Möglichkeit.<br />

Das System wird ständig verbessert.<br />

Die unverzichtbare Schulung erfolgte<br />

praxisgerecht durch Cos<strong>com</strong>. Auch<br />

hierfür erhält das Ebersberger Softwarehaus,<br />

das in Peine eine Niederlassung<br />

unterhält, höchstes Lob.<br />

Nicht nur die Nutzung durch die Mitarbeiter,<br />

deren Zuständigkeiten klar definiert<br />

sind, hat dank der einfachen und<br />

logischen Bedienoberfläche sehr schnell<br />

geklappt, sondern auch die Schnittstellen<br />

zu SAP funktionierten auf Anhieb.<br />

Inzwischen werden etwa 90 Prozent<br />

der Aufträge über Cos<strong>com</strong> abgewickelt,<br />

100 Prozent sind angestrebt,<br />

doch allenfalls theoretisch zu erreichen.<br />

Aber auf dem Weg dorthin ist<br />

die Mannschaft um Guido Baumann,<br />

Dirk Georg Poznansky und Waldemar<br />

Miczkowski. Die nächsten Schritte zum<br />

kompletten Fertigungsinformationssystem<br />

(FIS) werden geplant. Natürlich<br />

gemeinsam mit dem COSCOM-Team.<br />

Hersteller:<br />

Cos<strong>com</strong> Computer GmbH<br />

Anzinger Straße 5<br />

85560 Ebersberg<br />

Telefon: +49 (0) 80 92 20 98 0<br />

Telefax: +49 (0) 80 92 20 98 900<br />

www.cos<strong>com</strong>.eu<br />

Anwender:<br />

<strong>SZST</strong> Salzgitter Service und<br />

Technik GmbH<br />

Eisenhüttenstraße 99<br />

38239 Salzgitter<br />

Telefon: +49 (0) 53 41 21 22 0<br />

Telefax: +49 (0) 53 41 21 58 80<br />

www.szst.de


Fertigungsoptimierung par excelence: nahezu eine geschlossene Prozesskette bestehend aus MDE/BDE, DNC, CAM und Werkzeugverwaltung<br />

findet im Hause <strong>SZST</strong> Anwendung - mit direkter Anbindung und bidirektionaler Kommunikation zu SAP.<br />

Salzgitter Service und Technik GmbH<br />

Die <strong>SZST</strong> gliedert sich in sieben Dienstleistungsbereiche, die auch externen Kunden eine stärkere Konzentration<br />

auf ihr Kerngeschäft ermöglichen sollen:<br />

● Der Bereich Technik Werkstät- ten ist ein Systemanbieter für die Instandhaltung von Anlagentechnik und die<br />

Neufertigung von Komponenten bis 120 t<br />

● Der Bereich Technik Dienstleistungen ist für die Wartung und Instandhaltung, aber auch die Demontage von<br />

Industrieanlagen zur Stelle<br />

● Der Bereich Arbeitsmedizin betreibt ein effektives Gesundheitsmanagement nach Kundenanforderungen<br />

● Ein Spezialistenteam der <strong>SZST</strong> bietet ein umfangreiches Serviceleistungsspektrum nicht nur im abwehrenden,<br />

sondern auch im vorbeugenden Brandschutz an<br />

● Der Bereich Berufliche Bildung offeriert ein Servicepaket von der Berufsausbildung über die Weiterbildung<br />

bis zum Management-training<br />

● Der Sicherheitsdienst der <strong>SZST</strong> bietet Werkschutzleistungen<br />

● Das Druck-Center schließlich ist auf die Produktion hochwertiger Geschäftsunterlagen spezialisiert – von der<br />

Gestaltung bis zur Auslieferung.<br />

Die Teams von <strong>SZST</strong> stehen rund um die Uhr zur Verfügung, auch an den Wochenenden.

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