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Generation Silber - Alho Systembau GmbH

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Realisierungswettbewerb<br />

<strong>Generation</strong> <strong>Silber</strong><br />

Neue Wohnkonzepte für die <strong>Generation</strong> 65+<br />

Die Dokumentation


Inhalt<br />

Grußwort 4<br />

Der Realisierungswettbewerb „<strong>Generation</strong> <strong>Silber</strong>“ 5<br />

Die Jury 7<br />

Übersicht prämierte Arbeiten 8<br />

Preisträger<br />

1. Preis<br />

Ulla Beinhoff hep / Leuschner & Gänsicke, Hötzum 10<br />

2. Preis<br />

HOT architektur, Wien 14<br />

3. Preis<br />

Graft, Berlin 16<br />

Fischer Leuschner Architekten, München 18<br />

Ankäufe<br />

Figge Architekten und Ingenieure, Wuppertal 20<br />

Christopher Unger, Frankfurt am Main 22<br />

k.u.g. architekten, München 24<br />

Die Teilnehmer 26<br />

3


Grußworte<br />

Weniger Nachkommenschaft, Erwerbstätigkeit der Frauen,<br />

wachsende Mobilität und räumliche Distanz zwischen<br />

den einzelnen Familienmitgliedern führen dazu, dass<br />

viele ältere Menschen auf sich allein gestellt sind. Eine<br />

ausschließliche Unterbringung dieses stetig wachsenden<br />

Bevölkerungsteils in vollstationäre Wohnformen ist aufgrund<br />

der knappen öffentlichen Kassen und der Probleme<br />

bei der Finanzierung der Pflegeversicherung umstritten.<br />

Zugleich sinkt die Akzeptanz solcher vornehmlich auf die<br />

medizinische Versorgung ausgerichteter Pflegeheime.<br />

Als Stahlsystembauhersteller bietet ALHO vorgefertigte<br />

und kurzfristig umsetzbare Lösungen an, die schon heute<br />

im Pflegebereich vielseitig zum Einsatz kommen. Mit<br />

dem Realisierungswettbewerb „<strong>Generation</strong> <strong>Silber</strong> – Neue<br />

Wohnkonzepte für die <strong>Generation</strong> 65+“ wollen wir uns als<br />

Hersteller den Herausforderungen des demografischen<br />

Wandels und den sich wandelnden Wünschen der <strong>Generation</strong><br />

<strong>Silber</strong> stellen. In Partnerschaft mit den Architekten<br />

suchen wir neue, gestalterisch wie konzeptionell anspruchsvolle<br />

Ideen für zukunftweisende Wohnmodelle,<br />

auf der Basis unseres modularen Bausystems. Die<br />

Preisträger des Wettbewerbs möchten wir Ihnen in dieser<br />

Dokumentation präsentieren.<br />

Geschäftsführer ALHO Holding<br />

Achim Holschbach,<br />

Friesenhagen<br />

Die Verknüpfung von zwei in die Zukunft weisenden architektonischen<br />

Themen – dem Wohnen im Alter und der<br />

Weiterentwicklung von Vorfertigungstechniken – war offensichtlich<br />

ein viele Architekten interessierender Ansatz.<br />

Das Ergebnis ist sowohl von der möglichen Lösungsbreite<br />

als auch von der architektonischen Sprache her wert, in<br />

den Kreisen der Auftraggeber, wie der Wohnungs- und<br />

Pflegewirtschaft, aber auch in der Bauwirtschaft selbst<br />

große Beachtung zu finden. Es hat sich gezeigt, dass<br />

Vorfertigung nichts mit sich wiederholender Einfalt und<br />

gestalterischer Armut zu tun hat, sondern eine ausgesprochen<br />

kraftvolle eigene Sprache und gleichzeitig eine<br />

wohnliche Atmosphäre im Innern möglich macht.<br />

Dieser Wettbewerb bietet die Chance, sich die Augen öffnen<br />

zu lassen für einen bisher noch zu wenig begangenen<br />

Weg mit großer Zukunft.<br />

Juryvorsitzender<br />

Eckhard Feddersen,<br />

feddersen architekten, Berlin<br />

4 5<br />

Thema<br />

Bereits heute ist in Deutschland nahezu jeder Sechste<br />

65 Jahre oder älter. Bis 2020 wird der Anteil der Älteren<br />

auf 25% anwachsen. Dieser demografische Wandel stellt<br />

nicht nur die Politik vor neue Herausforderungen, auch<br />

die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft muss sich auf<br />

eine gravierende Veränderung der Kundschaft und deren<br />

Ansprüche einstellen.<br />

Dabei ist die Zielgruppe alles andere als homogen, ihre<br />

Bedürfnisse, Vorlieben und Wohnwünsche gestalten sich<br />

sehr unterschiedlich. Möglichst lange aktiv und unabhängig<br />

bleiben ist das Ziel. Zugleich möchte der Großteil der<br />

über 65-Jährigen in einer sozialen Gemeinschaft alt werden.<br />

Daher gewinnen anpassungsfähige Wohnmodelle<br />

an Bedeutung, die einerseits eine individuelle Lebensgestaltung<br />

ermöglichen und andererseits eine Versorgungssicherheit<br />

bieten.<br />

Vor diesem Hintergrund lud ALHO im September 2008<br />

Architekten und Planer dazu ein, auf Basis des modularen<br />

Bausystems neue Wohnmodelle zu entwickeln.<br />

Die Entwürfe sollten unterschiedliche Formen des Zusammenlebens<br />

für den dritten Lebensabschnitt zulassen<br />

und sich den wandelnden Bedürfnissen der Bewohner<br />

anpassen.<br />

Wettbewerbsaufgabe<br />

Ausgehend vom klassischen Wohnungsbau sollte eine<br />

Wohnanlage für 80 bis 100 Personen entwickelt werden,<br />

die verschiedene anpassungsfähige Wohnmodelle – von<br />

der Wohngemeinschaft bis zur abgeschlossenen eigenen<br />

Wohnung – integriert. Eine barrierefreie und rollstuhlgerechte<br />

Planung soll die Selbstständigkeit der Bewohner<br />

sichern, auch wenn sich die Lebensumstände über die<br />

Jahre hinweg verändern. Dezentralisierte Gemeinschaftszonen<br />

fördern die Kommunikation, Rückzugsbereiche<br />

außerhalb der Wohngruppen wirken einer Vereinsamung<br />

der Bewohner entgegen. Unterschiedliche Service- und<br />

Betreuungsangebote über Wohnen in der Gemeinschaft<br />

bis hin zur stationären Pflege unter heimrechtlichen Bestimmungen<br />

vervollständigen das Spektrum.<br />

Die Vorteile der schlüsselfertigen vorgefertigten <strong>Systembau</strong>weise<br />

sollten bei den Entwürfen zum Ausdruck<br />

kommen.


Fachjury Sachjury<br />

Eckhard Feddersen<br />

feddersen architekten<br />

Berlin<br />

Jórunn Ragnarsdóttir<br />

Lederer + Ragnarsdóttir + Oei<br />

Stuttgart<br />

Prof. Dipl.-Ing. Gerald Staib<br />

Staib Architekten<br />

Stuttgart<br />

TU Dresden<br />

Prof. Guido Jax<br />

planwerk 590<br />

Koblenz<br />

Frank Holschbach<br />

LHVH ARCHITEKTEN<br />

Köln<br />

Christian Schittich<br />

Chefredakteur DETAIL<br />

München<br />

Martin Eckert<br />

Evangelische Heimstiftung<br />

Stuttgart<br />

Im Januar 2009 tagte die hochkarätig besetzte Jury in<br />

den Räumen von ALHO. Über 70 Arbeiten aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz wurden zum Wettbewerb<br />

„<strong>Generation</strong> <strong>Silber</strong>“ eingereicht. Die große Anzahl<br />

der qualitativ hochwertigen Arbeiten machte es der Jury<br />

nicht einfach, die Gewinner zu ermitteln. Deshalb wurden<br />

zwei gleichwertige 3.Preise vergeben und drei weitere<br />

Arbeiten als Ankauf prämiert.<br />

7


Preisträger<br />

1. Preis<br />

Ulla Beinhoff hep und<br />

Leuschner & Gänsicke<br />

Ulla Beinhoff<br />

Uwe Gänsicke<br />

Brunnenstraße 9<br />

38173 Hötzum<br />

2. Preis<br />

HOT architektur<br />

Erwin Tschabuschnig<br />

Robert Hammer<br />

Schwendergasse 1a/32<br />

A-1150 Wien<br />

3. Preis<br />

Graft<br />

Wolfram Putz<br />

Thomas Willemeit<br />

Lars Krückeberg<br />

Heidestraße 50<br />

10557 Berlin<br />

3. Preis<br />

Fischer Leuschner<br />

Architekten<br />

Florian Fischer<br />

Katharina Leuschner<br />

Esebeckstraße 20<br />

80637 München<br />

Ankäufe<br />

Figge Architekten<br />

und Ingenieure<br />

Friedrich W. Figge<br />

Kai Figge<br />

Hauptstraße 74<br />

42349 Wuppertal<br />

Christopher Unger<br />

Fechenheimer Straße 4<br />

60385 Frankfurt am Main<br />

k.u.g. architekten<br />

Carolin Kodisch<br />

Odile Ullrich<br />

Harald Gasmann<br />

Bereiteranger 15<br />

81541 München<br />

8 9


1. Preis<br />

Ulla Beinhoff hep und<br />

Leuschner & Gänsicke, Hötzum<br />

Die dreigeschossige Wohnanlage besteht aus zwei<br />

L-förmigen Baukörpern, die so zueinander angeordnet<br />

sind, dass zur Straße hin ein öffentlicher, zur Hofseite<br />

ein privater Freiraum entstehen. Das fiktive Grundstück<br />

wird dadurch komplett ausgenutzt. Der Straßenraum wird<br />

durch die Bebauung gefasst, zugleich aber im Bereich des<br />

Haupteingangs aufgeweitet – eine einladende Geste, die<br />

zum Betreten der Anlage auffordert.<br />

Das Gesamtgebäude erfährt eine klare Zonierung und<br />

ist in einen öffentlichen und einen privaten Innen- und<br />

Außenraumbereich unterteilt. Im Erdgeschoss befinden<br />

sich um den Eingangsbereich herum die Gewerbeeinheiten,<br />

ein Fitnessraum, eine Cafeteria, eine Bibliothek und<br />

ein Veranstaltungsraum, darüber die Verwaltung und der<br />

Pflegebereich. Im südwestlichen Gebäudeflügel liegen<br />

die Wohngruppen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss.<br />

Das gesamte 2. Obergeschoss ist dem Wohnen mit<br />

Service vorbehalten. Die innere Organisation und Wegeführung<br />

ist übersichtlich und gewährleistet eine gute<br />

Orientierung. Die vertikale Erschließung erfolgt über drei<br />

an den Schnittstellen der Gebäudevolumen angeordnete<br />

Treppenhäuser und Aufzüge.<br />

Das vorgegebene Raumprogramm kann in dem dreigeschossigen<br />

Baukörper vollständig realisiert werden. Eine<br />

Erweiterung um ein viertes Obergeschoss wäre ebenso<br />

denkbar wie die Übertragung der Grundidee auf eine<br />

andere Grundstücksituation.<br />

Lageplan<br />

Ansicht Haupteingang<br />

Ansicht Gartenseite<br />

www.visualset.de<br />

10 11


Wohngruppe 2<br />

Wohngruppe 4<br />

Wohngruppe 1<br />

Wohngruppe 3<br />

Erdgeschoss<br />

Pflegebereich<br />

Gemeinschaftsbereich<br />

1. Obergeschoss<br />

2. Obergeschoss<br />

Verwaltung<br />

Gemeinschaftsbereich<br />

+ 2 Wohnungen<br />

+ Gewerbe<br />

23 Pflegeplätze<br />

+ 2 Wohnungen<br />

+ Verwaltung<br />

25 Servicewohnungen<br />

Die Arbeit überzeugt durch ihr klares, funktionales Konzept<br />

und die sinnvolle Gliederung in nur 3 Geschosse.<br />

Durch eine S-förmige Ausprägung wird der Baukörper<br />

strukturiert, die Außenräume zoniert und der Eingangsbereich<br />

hervorgehoben. Die innere Erschließung ist sinnvoll<br />

gelöst; durch geschickte Aufweitung und weitläufige<br />

Blickbezüge werden die langen Flure aufgelöst und ansprechende<br />

Gemeinschaftsbereiche geschaffen. Die zur<br />

Straße hin orientierten Zimmer werden eher kritisch beurteilt.<br />

Ansonsten sind die Grundrisse und Wohnungen gut<br />

gelöst. Der Entwurf zeigt eine konsequente Umsetzung<br />

der Modulbauweise, ohne dabei eintönig zu sein. Das gilt<br />

auch für die Gestaltung der Fassaden. Das Konstruktionsprinzip<br />

bleibt hier ablesbar. Gleichermaßen zeigt sich die<br />

äußere Erscheinung aufgelockert und transparent.<br />

12 13<br />

Privat<br />

öentlich<br />

Wandelbarkeit Basiskonzept<br />

Wandelbarkeit Raumkonzept<br />

öentlich<br />

Privat<br />

Bewertung der Jury


2. Preis<br />

HOT architektur, Wien<br />

Das Gebäudeensemble ist in seiner Grundform ein zweigeschossiger,<br />

strenger orthogonaler Block aus einzelnen<br />

Modulen, der parallel zur Straße angeordnet ist. Durch<br />

Aufbrechen und Verschieben einzelner Module entsteht<br />

jedoch eine vielseitig erlebbare Raumstruktur.<br />

Im direkt an der Straße liegenden Riegel sind die öffentlichen<br />

Funktionen wie Gewerbeeinheiten und Gemeinschaftsräume<br />

untergebracht. Er stellt damit eine Barriere<br />

zum lauten, öffentlichen Straßenraum dar. Dahinter liegt<br />

der so genannte „Boulevard“. Er ist die interne Erschließung<br />

und die Kommunikationszone der Anlage und dient<br />

als Schnittstelle zwischen Außenraum und Quartier. Die<br />

einzelnen Wohneinheiten gruppieren sich um verschiedene<br />

Gartenhöfe. Durch Verschieben der Modulstruktur<br />

entstehen hier neben dem einsehbaren gemeinschaftlichen<br />

Hof auch Nischen und ruhige Rückzugsräume.<br />

Die einzelnen Wohneinheiten sind um einen zentralen<br />

Erschließungskern angeordnet und haben vorgelagerte<br />

private Freiflächen (Loggien, Terrassen, Gärten).<br />

Die Arbeit zeigt, laut Jury, ihre Stärke in einer klaren<br />

Schichtung zwischen Straße und Freiraum. Das Wohnen<br />

wird einerseits günstig abgeschirmt, andererseits<br />

befreiend geöffnet. Besonders auffallend an der Arbeit<br />

ist die Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung,<br />

bei der eine elementierte Bauweise konsequent durchgehalten<br />

wird. In diesem Fall hat das Thema Elementierung<br />

zu einer Bereicherung des räumlichen Angebots<br />

beigetragen.<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

Entwicklung Struktur Lageplan<br />

Grundriss Obergeschoss<br />

14 15


3. Preis<br />

Graft, Berlin<br />

Das Ensemble wird durch drei Gebäudevolumen gebildet.<br />

Entlang der Straße liegt ein viergeschossiger Riegel,<br />

parallel dazu, an der südlichen Grundstücksgrenze, ein<br />

weiterer, etwas kürzerer und um ein Geschoss niedrigerer<br />

Längsbaukörper. Im Süden schließt ein eingeschossiger<br />

Flachbau die Anlage ab. Die Baukörper sind aus einzelnen<br />

Modulen zusammengesetzt, die quer zur Längsachse<br />

des Gebäudes gegeneinander verschoben werden. Es<br />

entsteht eine vielgestaltige Fassade und ein reich gegliedertes<br />

Volumen, dass durch ein begrüntes Band zusammengefasst<br />

ist. Die einzelnen, vorgefertigten Module<br />

bleiben klar ablesbar.<br />

Im Riegel an der Straße sind im Erdgeschoss die Verwaltung<br />

und die zentralen Einrichtungen vorgesehen. Darüber<br />

befinden sich die Pflegezimmer und in den beiden<br />

oberen Geschossen einzelne Wohnungen. Im zweiten<br />

Riegel liegen in den beiden ersten Etagen die Wohngruppen,<br />

darüber weitere, individuelle Wohneinheiten. Bei<br />

der Ausstattung der Wohneinheiten wird auf absolute<br />

Barrierefreiheit Wert gelegt. Die raumhohe Verglasung<br />

soll das gestalterisch hochwertige Erscheinungsbild der<br />

Innenräume abrunden und aus jeder Position Ausblicke in<br />

die Umgebung erlauben.<br />

Für die Jury wird die elementierte Gebäudestruktur durch<br />

die Tiefenverschiebungen der einzelnen Module in den<br />

Fassaden gut sichtbar. Besonders überzeugend wirkt bei<br />

diesem Projekt der konzeptionelle Ansatz.<br />

Lageplan<br />

Ansicht Süd Schnitt<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

Grundriss Obergeschoss<br />

16 17


3. Preis<br />

Fischer Leuschner Architekten,<br />

München<br />

Das Gebäude ist ein einziger viergeschossiger Riegel,<br />

parallel und mit geringst möglichem Abstand zur Straße<br />

angeordnet. Ein breiter Gehweg vor dem Haus dient als<br />

öffentliche Vorzone der im Erdgeschoss liegenden Läden<br />

und Zugangsbereiche. Der lange und tiefe Baukörper<br />

nimmt in seinen vier, sehr flexiblen Ebenen in einfacher<br />

Art und Weise alle Funktionen auf. Die Wege für die<br />

Bewohner sind dadurch kurz und übersichtlich.<br />

Der Kompaktheit des Baukörpers steht der große<br />

Freiraum dahinter gegenüber. Etwa drei Viertel der<br />

Grundstücksfläche bleiben unbebaut und dienen den<br />

Bewohnern als ein großer zusammenhängender Park.<br />

Alle Serviceeinrichtungen wie Veranstaltungsräume,<br />

Fitness, Cafeteria und Bibliothek sind im Erdgeschoss<br />

zum Park hin orientiert und können bei schönem Wetter<br />

in diesen hinein erweitert werden. Im 1. Obergeschoss<br />

ist die Pflegestation untergebracht, darüber liegen die<br />

Wohngemeinschaften und Wohneinheiten mit Service.<br />

Die strenge Linearität wird im Innern in den unteren<br />

Geschossen durch hinter der Fassade liegende, repetitive<br />

zweigeschossige Hallen aufgelockert. So entstehen<br />

vielfältige Quer- und Diagonalbezüge. In den oberen<br />

Geschossen kommt Licht und Luft über innenliegende<br />

Höfe in die Mitte des Gebäudes.<br />

Die <strong>Alho</strong>-Module stellen die konstruktive Basis des<br />

gesamten, als Niedrigenergiehaus konzipierten Baukörpers<br />

dar. Lediglich die vorgelagerten Laubengänge mit<br />

der freien Geometrie der Bogenstützen sind als eigenständiges<br />

System konzipiert und an die Modulstruktur<br />

angehängt.<br />

Den Verfassern gelingt es, laut Jury, den starken, klaren<br />

Baukörper sanft umzusetzen. Spielerisch erzeugt er unterschiedliche<br />

Qualitäten. Die detaillierte kleinteilige Fassade<br />

überzeugt ebenso wie die hohe Qualität der verschiedenen<br />

Grundrisstypen.<br />

Ansicht Ost / West M 1:200<br />

Schnitt A M 1:200<br />

Schnitt B M 1:200<br />

Lageplan<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

C C<br />

Schnitte Grundriss 1. Obergeschoss Wohnung mit Service<br />

Grundriss 2. Obergeschoss Wohngemeinschaft<br />

18 19<br />

A<br />

A<br />

B<br />

B


Ankauf<br />

Figge Architekten und Ingenieure,<br />

Wuppertal<br />

Drei Riegel entlang der Straße bilden eine Kante zum öffentlichen<br />

Straßenraum. Dazu leicht schräg gestellt liegen<br />

drei weitere Baukörper im inneren Bereich des Grundstücks,<br />

sodass eine halböffentliche Hofsituation entsteht.<br />

An den Kopfenden sind die Pflegebereiche und Wohngruppen<br />

mit Gemeinschaftsräumen angeordnet. Sie<br />

können geschossweise gemischt und auch in der Größe<br />

verändert werden. Formal wird in der Anlage deutlich<br />

zwischen den seriellen Modulbauten für die Wohn- und<br />

Pflegebereiche und frei gestalteten Gemeinschaftsbereichen<br />

aus abgewandelten Modulen unterschieden.<br />

Die Zwei- und Dreizimmerwohnungen sind in den beiden<br />

mittleren Baukörpern vorgesehen. Gemeinschaftsflächen<br />

finden sich jeweils im Bereich der Treppenhäuser. Die<br />

Erschließung der einzelnen Wohnungen erfolgt über Laubengänge.<br />

Auch hier ist eine Veränderung der Wohnungsgrößen<br />

möglich. Aufgrund der modularen Vorfertigung<br />

und der flexiblen Addition der Sonderbaukörper kann das<br />

Ensemble an unterschiedliche Grundstückssituationen<br />

angepasst werden. Die Gebäude sind als Niedrigenergiehäuser<br />

geplant. Eigens entwickelte Fassadenpaneele<br />

aus Aluminium sorgen für die nötige Verschattung und<br />

verleihen der Fassade eine verspielte Leichtigkeit.<br />

Bei diesem Entwurf wurde von der Jury vor allem die<br />

städtebauliche Lösung als baukörperliches Ensemble<br />

positiv bewertet.<br />

Fassadenschnitt<br />

Lageplan<br />

20 21<br />

1<br />

Grundriss Erdgeschoss<br />

Grundriss 1./2. Obergeschoss<br />

2<br />

2


Ankauf<br />

Christopher Unger, Frankfurt am Main<br />

Zwei gegeneinander versetzte, viergeschossige Baukörper<br />

bilden die Basis des Entwurfs und lassen durch ihre<br />

Anordnung räumlich gefasste Freiflächen entstehen. Die<br />

Wohn- und Funktionseinheiten gruppieren sich um mehrere<br />

begrünte Innenhöfe herum, durch die Licht und Luft<br />

in die Tiefe des Gebäudes gelangen. Die Funktionsverteilung<br />

ist klar ablesbar und ermöglicht eine einfache Orientierung<br />

innerhalb der Großstruktur: im Erdgeschoss sind<br />

alle gemeinschaftlichen Einrichtungen untergebracht, die<br />

Obergeschosse sind dem Wohnen vorbehalten, wobei<br />

individuelles Wohnen und betreutes Wohnen/Pflege nach<br />

Baukörpern getrennt organisiert sind.<br />

Das Modulsystem als Grundraster ist in der Fassade klar<br />

ablesbar. Durch Fassadenelemente unterschiedlicher Bautiefe<br />

und Rahmenbreite entstehen Variationen, mit denen<br />

das Grundraster gestalterisch überlagert werden kann.<br />

Die Kompaktheit des Gebäudes und die einfache Grundstruktur<br />

ermöglichen eine günstige Herstellung und<br />

Unterhaltung der Anlage. Da der gesamte Grundriss<br />

ohne tragende Wände auf dem regelmäßigen Raster der<br />

Modulbauweise basiert, können Veränderungen im Innern<br />

relativ problemlos vorgenommen werden. Auch eine<br />

Anpassung der Gebäudestruktur an andere Grundstücksituationen<br />

ist möglich.<br />

Funktionale Grundrisse und eine eindeutige, unspektakuläre<br />

Formensprache sind, laut Jury, die Stärken dieses<br />

Entwurfs.<br />

3.OG<br />

2.OG<br />

WOHNGRUPPE 3<br />

1.OG<br />

WOHNGRUPPE 1<br />

EG<br />

VERWALTUNG<br />

FITNESS<br />

Lageplan<br />

PFLEGEZIMMER<br />

PFLEGEZIMMER<br />

WOHNGRUPPE 4<br />

WOHNGRUPPE 2<br />

AUFENTHALT<br />

CAFE<br />

GEWERBE<br />

WOHNEN MIT SERVICE<br />

WOHNEN MIT SERVICE<br />

WOHNEN MIT SERVICE<br />

WOHNEN MIT SERVICE<br />

WOHNEN MIT SERVICE<br />

WOHNEN MIT SERVICE<br />

VERWALTUNG<br />

Nutzungsverteilung<br />

GEWERBE<br />

NEBENRÄUME TECHNIK<br />

22 23<br />

A<br />

A<br />

Innenhof<br />

B<br />

FOYER<br />

D D<br />

Erdgeschoss<br />

1. Obergeschoss<br />

B<br />

Innenhof<br />

Wohngruppe 1 Wohngruppe 2<br />

WOHNGEMEINSCHAFT<br />

C<br />

C<br />

FREIBEREICH<br />

WOHNEN MIT SERVICE<br />

Innenhof<br />

Nebeneingang<br />

Innenhof<br />

Innenhof


Module:<br />

Wohnen-Service-Wohnen<br />

Ankauf<br />

k.u.g. architekten, München<br />

Grundlage des Entwurfs ist der so genannte „Stadtbaustein“<br />

– ein punktförmiger Baukörper, der sowohl<br />

als Solitär funktioniert als auch zu einer städtebaulichen<br />

Großform addiert werden kann. Eine flexible Anpassung<br />

an den jeweiligen städtebaulichen Kontext ist somit gegeben.<br />

Auf dem Plangrundstücke werden drei der Stadtbausteine<br />

leicht versetzt nebeneinander gestellt. Zur Straße<br />

hin entsteht so eine Eingangssituation mit Vorplatz, hinter<br />

dem Gebäude zwei Freiflächen mit Fitnesseinrichtungen<br />

für die Bewohner.<br />

Sämtliche Räume der viergeschossigen Baukörper sind<br />

nach Süden, Osten und Westen orientiert und um einen<br />

zentralen Innenhof herum organisiert, der von unterschiedlichem<br />

Charakter sein kann. Hier befinden sich<br />

auch Gemeinschaftsterrassen oder -loggien. Die loftartigen<br />

Wohnungen mit Service-Modul sollen eine hohe<br />

Anpassungsfähigkeit an die verschiedenen Nutzungsarten<br />

und -zyklen gewährleisten. In der Gesamtanlage sind im<br />

Erdgeschoss die Verwaltung, Gewerbeeinheiten, Cafeteria<br />

und Gemeinschaftsräume vorgesehen. Die Obergeschosse<br />

dienen dem Wohnen. Eine gute Übersichtlichkeit<br />

ist damit ebenso gegeben wie kurze Wege und eine hohe<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

Gut bewertet wurden die großzügigen und hellen Aufenthalts-<br />

und Bewegungsräume sowie der modulare Aufbau<br />

der Grundrisse, der die notwendige Flexibilität gewährleistet.<br />

M<br />

Wohnen/Essen 22qm<br />

M<br />

wohnen service wohnen<br />

Küche 7,7qm<br />

Bibliothek 4,3qm<br />

Bad 5,9qm<br />

3-Zi-Wohnung<br />

64,5 qm<br />

z.B. alleinerziehender Vater<br />

mit Kind, Senior, Paar<br />

M<br />

Schlafzimmer<br />

12qm<br />

Zusatzzimmer 10qm<br />

Vorzone für spätere<br />

Umwandlung<br />

zu Pflegezimmern<br />

und erweiterte<br />

Flurbreite<br />

M<br />

2-Zi-Wohnung<br />

62 qm<br />

z.B. Senioren-<br />

Wohngemeinschaft,<br />

Single<br />

Lageplan<br />

Hof<br />

Hof<br />

IV IV<br />

IV<br />

Schlafzimmer<br />

16qm Wohnen/Essen<br />

Wohnen/Essen<br />

19,1qm<br />

18qm<br />

Bad 5,8qm<br />

Abst. 2qm<br />

M<br />

wohnen service wohnen<br />

Küche 8,7qm<br />

Eingang 5qm<br />

M<br />

Module: Wohnen- Service-Wohnen<br />

M<br />

Hof<br />

M<br />

wohnen service wohnen<br />

Küche 6,5qm<br />

Eingang 2,2qm<br />

Bibliothek 3,7qm<br />

Bad 5,8qm<br />

Abst.2,1qm<br />

3-Zi-Wohnung<br />

64,5 qm<br />

z.B. Senioren-<br />

Wohngemeinschaft,<br />

Single<br />

M<br />

Schlafzimmer<br />

14qm<br />

Zusatzzimmer 9,6qm<br />

2x oder<br />

24 25<br />

Erdgeschoss<br />

1. Obergeschoss<br />

WOHNEN<br />

WOHNEN<br />

WOHNEN<br />

WOHNEN<br />

PFLEGE<br />

PFLEGE


26<br />

Teilnehmerliste<br />

Harald Altmann, Furth im Wald<br />

archeQuipe, Anröchte-Altenmellrich<br />

Architekten Eggert Generalplaner <strong>GmbH</strong>, Stuttgart<br />

Architekten3, Frankfurt<br />

Architektengemeinschaft Henze, Rüthen<br />

Architektenkontor Friederich+Partner, Seeheim-Jugenheim<br />

Architekturbüro Arus Willi Latz, Püttlingen<br />

Architekturbüro Hanns Thäle, Rosenheim<br />

ASU Planungsbüro, Oberhausen<br />

Frank Berner, Fellbach<br />

Heike Breddermann, Koblenz<br />

Jürgen T.Christ, Limburg<br />

cl+ architekten, Köln<br />

Arnd Deletz, Wallerfangen<br />

Ernst Dietenhauser, München<br />

Denise Dih / Carsten Kiselowsky, Berlin<br />

Rainer Dittrich, Mülheim<br />

Ecker+Ecker Architekten, München<br />

ERCOSPLAN Hoch- und Tiefbauplanung <strong>GmbH</strong>, Erfurt<br />

Figge Architekten und Ingenieure, Wuppertal<br />

Fischer Leuschner Architekten, München<br />

Günther Fröhlich, Stuttgart<br />

Graft, Berlin<br />

Alexander Gruber, Schaufling<br />

Hans-Peter Hackh, Frankfurt<br />

Gottfried Haefele, Tübingen<br />

Davron Hartono, Idstein<br />

Thomas Hehs, Düsseldorf<br />

HOT architektur, Wien (A)<br />

Ben Huser, Zürich (CH)<br />

ILGI: ARCHITEKTUR, Köln<br />

Ingenieurbüro für Bauwesen, Karlsruhe<br />

JCB Architekten, Neu-Ulm<br />

Alar Jost, München<br />

k.u.g. architekten, München<br />

Klaus Kammerer, Berlin<br />

KM Architekten BDA, Ahnatal<br />

ArGe KMT / N-O-M-A-D / DELTA ZT <strong>GmbH</strong>, Radstadt (A)<br />

Patricia Knodel, Ilshofen<br />

Daniela Kolb, Stuttgart<br />

kontext 4d, Dresden<br />

Markus Kress, Deggendorf<br />

Dirk Lüderwaldt, Köln<br />

medium Architekten, Hamburg<br />

Daniel Meier / Karin Schoch, Basel (CH)<br />

Horst Meyer, Bremen<br />

Michael Kadletz Architekt, Graz (A)<br />

Michels Architekturbüro <strong>GmbH</strong>, Köln<br />

Eberhard Möller, München<br />

Michael Möller-Born, Kassel<br />

Jutta Motzko, Bergneustadt<br />

Gert-Claus Nagner / Artis Paas, Düsseldorf<br />

Ostermann Architekten, Hamburg<br />

Pasmos ZT <strong>GmbH</strong> Architekten, Wien (A)<br />

Pook Leiska Partner, Hamburg<br />

rauming05 Architekten, Hamburg<br />

rf+ Architekturbüro, Hennef<br />

Wolfgang Rossbauer, Zürich (CH)<br />

Silke Sadi, Hessemtal<br />

Hans-Bernd Schiefer, Langenfeld<br />

Schmidt und Strack Architekten <strong>GmbH</strong>, Alsfeld<br />

Wolf Schneider, Betzdorf<br />

Gerhard Sieweck, Wellendingen<br />

Christopher Stark, München<br />

Inge Thiem, Bad Camberg<br />

Brigitte Throm-Leistner, Pohlheim<br />

Trabitzsch Architekten, Hamburg<br />

überkurzoderLang Architekten, München<br />

Ulla Beinhoff hep / Leuschner & Gänsicke, Hötzum<br />

Christopher Unger, Frankfurt<br />

Jörg Völker, Bremen<br />

Uschi Weber-Wanner, Stuttgart<br />

Elisabeth Zapf, Düsseldorf<br />

Zarali+Zarali, Nauheim<br />

Renate Zink, Schwäbisch Hall<br />

Fotonachweis: S. 2, 4 links, 27: Foto-Design Krämer, Steinebach; S.6: DETAIL, München; S. 27: Boris Storz, München.<br />

Alle weiteren Abbildungen wurden von den beteiligten Architekten zur Verfügung gestellt.


ALHO <strong>Systembau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Hammer 1<br />

D-51597 Morsbach<br />

Telefon [0 22 94] 696-111<br />

Telefax [0 22 94] 696-295<br />

E-mail: info@alho.de<br />

Internet: www.alho.com

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