PULSION Not rated - PULSION Medical Systems SE
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<strong>PULSION</strong><br />
<strong>Not</strong> <strong>rated</strong><br />
25 | 04 | 05<br />
Bitte beachten Sie den Disclaimer auf<br />
der letzten Seite.<br />
Kurs in € (25.4.05) 4,33<br />
12 Monate H/T (€) 5,5 / 3,1<br />
Eckdaten<br />
Reuters Code<br />
PUS<br />
Bloomberg Code<br />
PUS<br />
Geschäftsjahr 31/12<br />
Rechnungslegungsstandard US GAAP<br />
Marktkapitalisierung (Mio. €) 40.901,4<br />
Adj. Anzahl Aktien (Tsd.) 9.446,1<br />
Streubesitz (%) 74,1%<br />
ø tägl. Handelsvolumen 28.612<br />
Bewertung (x) 04 05e 06e 07e<br />
Marktkap./Ges.leistung 2,5 2,1 1,7 1,3<br />
KGV 48,1 28,2 14,6 12,4<br />
KGV ex Goodwill 48,1 28,2 14,6 12,4<br />
Kurs/CE pro Aktie 22,4 13,6 8,8 7,4<br />
Dividendenrendite (%) 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
EV/Ges.leistung 2,5 2,0 1,6 1,1<br />
EV/EBIT 33,9 20,3 9,9 6,0<br />
Kennzahl/Aktie (€) 04 05e 06e 07e<br />
EpA (Erg./Aktie) 0,09 0,15 0,30 0,35<br />
EpA ex Goodwill 0,09 0,15 0,30 0,35<br />
IBES-EpA (Mittel) -- 0,01 0,16 0,35<br />
Cash Earnings/Aktie 0,19 0,32 0,49 0,58<br />
Dividende/Aktie (net.) 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Buchwert/Aktie 0,96 1,11 1,41 1,76<br />
Finanzdaten (T€) 04 05e 06e 07e<br />
Gesamtleistung 16.307 19.411 24.686 31.719<br />
EBIT 1.186 1.961 3.900 6.027<br />
% der Ges.leistung 7,3 10,1 15,8 19,0<br />
EBT 926 1.883 3.955 6.205<br />
% der Ges.leistung 5,7 9,7 16,0 19,6<br />
Adj. Ergebnis n. St. 850 1.452 2.810 3.289<br />
% der Ges.leistung 5,2 7,5 11,4 10,4<br />
Wertentwicklung 1M 3M 6M 12M<br />
Absolute Veränderung -13% -13% 29% 10%<br />
Rel. Veränd. zum Index -16% -19% 15% -4%<br />
Großaktionäre (%)<br />
Management ca. 0,5%<br />
Dr. Pfeiffer ca. 20,8%<br />
<strong>SE</strong>DA GmbH > 5,0%<br />
Microvalue > 5,0%<br />
Nächste Informationen<br />
Bericht Q1 2005<br />
Hauptversammlung<br />
30. Mai 2005<br />
15. Juni 2005<br />
Erstes Geschäftsjahr mit Jahresüberschuss<br />
abgeschlossen<br />
<strong>PULSION</strong> hat am 22. März 2005 die Ergebnis<br />
des abgelaufenen Geschäftsjahres im Rahmen<br />
eine Bilanzpresse- und Analystenkonferenz<br />
präsentiert. Die stetig positive Entwicklung der<br />
Gesellschaft führte in 2004 zu einem erstmaligen<br />
Jahresüberschuss.<br />
Mit einem Umsatz von Euro 16,3 Mio. konnte der<br />
(um eine einmalige Lizenzzahlung) bereinigte<br />
Vorjahreswert um 22% gesteigert werden. Neben<br />
der weiter reduzierten Materialaufwandsquote ist<br />
auch der gesamte Strukturkostenblock trotz eines<br />
Aufbaus von Mitarbeitern prozentual weiter<br />
gesunken.<br />
Dies zeigt sich in den Ergebniszahlen. Das EBIT<br />
stieg auf Euro 1,2 Mio. von Euro – 0,4 Mio. in<br />
2003. Der Jahresüberschuss lag bei TEuro 850,<br />
während in 2003 noch ein Jahresfehlbetrag von<br />
TEuro –710 erzielt wurde.<br />
Für <strong>PULSION</strong> nicht ganz unproblematisch könnte<br />
sich die überraschende Amtsniederlegung des<br />
Vorstandsvorsitzenden und Gründers Dr. Pfeiffer<br />
erweisen, der für die entscheidenden<br />
Produktentwicklungen in der Vergangenheit<br />
verantwortlich war.<br />
Auf Grundlage einer Discounted Cash-flow<br />
Bewertung und einer Peer-Group-Analyse haben<br />
wir einen fairen Wert je Aktie von Euro 5,30<br />
errechnet. Dieser Wert impliziert einen Wert des<br />
Eigenkapitals der <strong>PULSION</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Systems</strong> AG<br />
von Euro 50,1 Mio.<br />
Aktienkurs (€) und Kurs rel. zum INDEX<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
Autor:<br />
Telefon<br />
e-Mail<br />
www<br />
Andreas Roth<br />
+49(0)69 50951-8222<br />
andreas.roth@concord-ag.de<br />
www.concord-ag.de<br />
2,0<br />
1,0<br />
0,0<br />
A 04 M 04 J 04 J 04 A 04 S 04 O 04 N 04 D 04 J 05 F 05 M 05 A 05<br />
PRICE<br />
PRICE REL. TO PRIME PHARMA & HEALTHCARE - PRICE INDEX<br />
Quelle: Thomson Financial Datastream
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Geschäftstätigkeit 3<br />
Veränderung im Vorstand 5<br />
Geschäftsmodell und Strategie 6<br />
Markt und Wettbewerb 9<br />
SWOT - Analyse 14<br />
Bewertung 15<br />
Finanzanalyse 16<br />
2 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Geschäftstätigkeit<br />
<strong>PULSION</strong> ist Spezialist<br />
für medizinische Diagnose-,<br />
Überwachungsund<br />
Therapiesteuerungssysteme<br />
PiCCO ist derzeit die<br />
wichtigste Technologie<br />
Weiter steigende<br />
Anzahl installierter<br />
PiCCO-Monitore und -<br />
Module<br />
Der LiMON dient der<br />
Überwachung der<br />
Leberfunktion<br />
<strong>PULSION</strong> ist tätig im Bereich Medizintechnik. Das Unternehmen hat sich<br />
spezialisiert auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von<br />
medizinischen Diagnose-, Überwachungs- und<br />
Therapiesteuerungssystemen. Das Produktportfolio umfasst im<br />
Wesentlichen Monitore zur Überwachung kritisch kranker Patienten, d.h.<br />
Patienten auf Intensivstationen und der Chirurgie, Verbrauchsartikel für<br />
den Einsatz dieser Monitore sowie ein als Arzneimittel zugelassenes<br />
Diagnostikum.<br />
PiCCO<br />
Die PiCCO-Technologie dient der Überwachung wichtiger Parameter der<br />
Herz/Kreislauf- und Lungenfunktionen wie dem Herzzeitvolumen (HZV),<br />
der Herzfrequenz oder arteriellen Blutdruckwerten. Der Einsatz des PiCCO<br />
ist bei Patienten auf den Intensivstationen sowie für die Überwachung bei<br />
operativen Eingriffen indiziert.<br />
PiCCO zeichnet sich im Vergleich zu dem aktuell wichtigsten<br />
Wettbewerbsprodukt, dem Rechtsherzkatheter (RHK), u.a. durch ein<br />
deutlich geringeres Risiko für den Patienten und durch die<br />
Anwenderfreundlichkeit aus. Der PiCCO ist im Gegensatz zum RHK ein<br />
gering-invasives Verfahren zur Überwachung der Herz-<br />
/Kreislauffunktionen. Für die Messung ist lediglich ein venöser und ein<br />
arterieller Zugang über Katheter erforderlich, die i.d.R. bei Patienten auf<br />
Intensivstationen und der Chirurgie sowieso vorliegen. Dies Katheter<br />
können zudem vom Krankenhauspersonal gelegt werden, während der<br />
RHK nur von erfahrenen Ärzten gelegt werden kann.<br />
Die PiCCO-Technologie ist zum Vertrieb in allen bedeutenden Märkten<br />
(Europa, USA, Kanada und Japan) zugelassen. <strong>PULSION</strong> hat<br />
Lizenzvereinbarungen mit den weltweit bedeutenden Herstellern von<br />
umfassenden Patientenmonitoringsystemen, Philips und Dräger <strong>Medical</strong>,<br />
abgeschlossen. Darüber hinaus haben GE Healthcare und Spacelabs<br />
erklärt, spezielle Schnittstellen zur Anbindung der PiCCO-Technologie an<br />
ihre Monitorsysteme entwickeln zu wollen.<br />
Zum 31. Dezember 2004 konnte <strong>PULSION</strong> insgesamt 3.479 PiCCO-<br />
Monitore (Vj. 2.854 Stück) im Markt platzieren können, davon ca. 1.300 –<br />
1.400 in Deutschland. In 2004 allein konnten damit 625 Monitore<br />
ausgeliefert werden gegenüber 380 im Jahr 2003. Hinzu kommen<br />
nochmals 6.794 PiCCO-Module, die bis zum 31. Dezember 2004<br />
insgesamt durch Philips ausgeliefert worden sind. Dräger <strong>Medical</strong> sollte im<br />
Laufe des Jahres 2005 die PiCCO-Modulentwicklung abgeschlossen<br />
haben und dann mit der Platzierung dieser Module beginnen können.<br />
Ein spezielles Zusatzgerät, der VoLEF-Monitor, erlaubt zusätzlich die<br />
Messung bestimmter Druckverhältnisse im Bereich der Lungenstrombahn,<br />
deren zusätzliche Kenntnis in wenigen Indikationen zur Therapiesteuerung<br />
erforderlich ist.<br />
LiMON<br />
Der LiMON ist ein Monitor zur nicht-invasiven und kontinuierlichen<br />
Messung der Leberfunktionen. Er findet ebenfalls Anwendung im<br />
3 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
intensivmedizinischen und operativen Bereich, kann aber auch bei<br />
spezialisierten niedergelassenen Ärzten für Routineuntersuchungen der<br />
Leberfunktion eingesetzt werden. Für die Messung der Leberfunktion wird<br />
das ebenfalls von <strong>PULSION</strong> produzierte Diagnostikum ICG-<strong>PULSION</strong><br />
intravenös injiziert. Über spezielle Finger- oder Kopfsensoren wird nichtinvasiv<br />
die Ausscheidungsrate des Diagnostikums gemessen und durch<br />
ihre Analyse die Leberfunktion bestimmt. Zum 31. Dezember 2004 konnte<br />
<strong>PULSION</strong> die Anzahl installierter LiMON auf 347 steigern, ein Zuwachs um<br />
77 Geräte bzw. 29% gegenüber dem Vorjahr.<br />
IC-VIEW<br />
Lizenzabkommen mit<br />
Carl Zeiss über die<br />
Vermarktung des IC-<br />
VIEW<br />
Der CeVOX erkennt<br />
frühzeitig eine<br />
drohende Sepsis<br />
<strong>PULSION</strong> erweitert<br />
Produktportfolio um<br />
CiMON<br />
IC-VIEW ist ein Nahinfrarot-Videosystem zur Darstellung und<br />
Quantifizierung der Durchblutung von Haut, Muskeln und Organen. Die<br />
Hauptindikationsgebiete des IC-VIEW liegen vor allen in den Bereichen<br />
der plastischen Chirurgie (z.B. Diagnose der Verbrennungstiefen),<br />
Abdominalchirurgie (Anastomosenkontrolle) und Herzchirurgie (Bypass-<br />
Kontrolle). Um die Untersuchung durchzuführen, wird das Diagnostikum<br />
ICG-<strong>PULSION</strong> intravenös injiziert und mittels einer Nahinfrarotlichtquelle<br />
zur Fluoreszenz angeregt. Dadurch wird die Gewebe- und Organperfusion<br />
sichtbar gemacht. <strong>PULSION</strong> hat im vergangenen Jahr den Abschluss<br />
eines Lizenzabkommens mit der Carl Zeiss Oberkochen vermelden<br />
können. Carl Zeiss wird nach Fertigstellung der Integration die IC-VIEW-<br />
Technologie als Zusatz für ihre Operationsmikroskope anbieten.<br />
Bis zum 31. Dezember 2004 konnte <strong>PULSION</strong> die Basis an installierten<br />
IC-VIEW Geräten auf 74 steigern, ein Zuwachs um 17% gegenüber dem<br />
Vorjahr. Wie die LiMON sind auch die IC-VIEW-Geräte überwiegend in<br />
Deutschland als Leihstellung gegen Abnahmeverpflichtung von ICG-<br />
PULISON platziert worden.<br />
CeVOX<br />
In März 2004 wurde von <strong>PULSION</strong> ein neues Produkt, das CeVOX-<br />
System zur frühzeitigen, gering-invasiven Diagnose und Therapie der<br />
drohenden Sepsis vorgestellt. Die Sepsis ist eine der häufigsten<br />
Todesursachen auf Intensivstationen. Die CeVOX-Technologie von<br />
<strong>PULSION</strong> ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der zentralvenösen<br />
Sauerstoffsättigung (ScvO2), die Rückschlüsse auf die drohende Schwere<br />
einer Sepsis zulässt. Nach Angaben der Gesellschaft soll die Vermarktung<br />
dieses Produktes demnächst starten. Das CeVOX-System besteht aus<br />
einem Monitor und einer fiberoptischen Sonde. Die Sonde wird über einen<br />
marktüblichen zentralvenösen Katheter eingeführt und die Sauerstoffwerte<br />
werden auf dem Monitor kontinuierlich angezeigt.<br />
CiMON<br />
Der neue CiMON ist ein Monitor zur gering-invasiven und kontinuierlichen<br />
Messung und Überwachung des Drucks im Bauch- und Brustraum. Er<br />
findet Anwendung bei Patienten auf Intensivstationen und nach<br />
bauchchirurgischen Eingriffen. Die Messung erfolgt mittels einer speziellen<br />
einmal verwendbaren Magensonde von <strong>PULSION</strong>. Der Vertriebsstart wird<br />
wohl nicht vor Ende 2005 erfolgen.<br />
4 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Verbrauchsartikel / Disposables<br />
Disposables sind die<br />
umsatz- und<br />
margenstärkste<br />
Produktgruppe<br />
ICG-<strong>PULSION</strong> wird für<br />
den Einsatz des LiMON<br />
und des IC-VIEW<br />
benötigt.<br />
Die Zulassungsbasis<br />
konnte in 2004<br />
erweitert werden.<br />
Für den Einsatz der von <strong>PULSION</strong> entwickelten Monitorsysteme werden<br />
Verbrauchsmaterialien benötigt. In erster Linie sind dies Katheter-Kits und<br />
Sensoren für den Einsatz des PiCCO und des VoLEF und zukünftig die<br />
fiberoptischen Sonden für den CeVOX und die Magensonde für den<br />
CiMON. Die <strong>PULSION</strong>-Monitore dürfen ausschließlich mit den von<br />
<strong>PULSION</strong> vertriebenen Verbrauchsmaterialien betrieben werden, so dass<br />
jeder installierte Monitor wiederkehrende Erträge durch den Absatz der<br />
Verbrauchsartikel liefert. Auf diese Verbrauchsartikel, und hier speziell auf<br />
die Katheter Kits für die PiCCO-Technologie, entfällt der Großteil des<br />
Umsatzes und der Marge der Gesellschaft. In 2004 wurden rund 63.800<br />
dieser Katheter Kits veräußert (im Vorjahr rund 49.600) und ein Umsatz<br />
von Euro 10,8 Mio. (Disposables gesamt) erzielt. Der Umsatzanteil betrug<br />
damit 66%.<br />
ICG-<strong>PULSION</strong><br />
ICG-<strong>PULSION</strong> (Wirkstoff: Indocyaningrün) ist ein als Arzneimittel<br />
zugelassenen Diagnostikum, das in der Herz-, Kreislauf-, Leberfunktionsund<br />
Mikrozirkulationsdiagnostik (insbesondere in der Augenheilkunde)<br />
verwendet werden kann. In 2004 erzielte <strong>PULSION</strong> mit dem ICG-<br />
<strong>PULSION</strong> einen Umsatz von Euro 2,3 Mio. (2,2 Mio. in 2003), was einem<br />
Anteil von 14% am Gesamtumsatz entsprach.<br />
Nachdem bereits die Zulassungen für den Vertrieb in Deutschland,<br />
Großbritannien, Israel und Indien vorlagen, hat die Gesellschaft in Q2<br />
2004 das harmonisierte dezentrale EU-Anerkennungsverfahren für<br />
Arzneimittel in sieben weiteren wichtigen europäischen Märkten<br />
abgeschlossen. Die Zulassungen für die restlichen Länder der EU sollen<br />
auf Basis einer zweiten Phase des EU-Anerkennungsverfahrens in 2005<br />
abgeschlossen werden. Die FDA-Zulassung für den amerikanischen Markt<br />
wird nach Angaben der Gesellschaft bereits vorangetrieben. Wir rechnen<br />
mit der Zulassung in den USA jedoch nicht vor Mitte/Ende 2006.<br />
Auf Basis der vorliegenden Zulassungen kann die Gesellschaft die<br />
individuellen Märkte im Bereich der Mikrozirkulationsdiagnostik,<br />
insbesondere in der Augenheilkunde, direkt ansprechen. Außerdem<br />
können jetzt die Technologieplattformen LiMON und IC-VIEW, die ICG-<br />
<strong>PULSION</strong> zur Anwendung benötigen, in diesen Ländern aktiv vermarktet<br />
und dadurch deren Anwendungsbereiche auch für ICG-<strong>PULSION</strong><br />
erschlossen werden. Aufgrund der Lizenzvereinbarung mit Carl Zeiss<br />
sollte der Absatz des IC-VIEW zukünftig weiteren Schub erhalten und<br />
dadurch auch die Nachfrage nach ICG-<strong>PULSION</strong> weiter zunehmen.<br />
Veränderung im Vorstand<br />
Überraschender<br />
Rücktritt des<br />
Vorstandsvorsitzenden<br />
Am 19. März 2005 hat <strong>PULSION</strong> gemeldet, dass der Gründer und<br />
Vorstandsvorsitzende Herr Dr. Pfeiffer wegen fehlender Einigung über die<br />
Verlängerung seines laufenden Dienstvertrages gegenüber dem<br />
Aufsichtsrat seinen Rücktritt als Organ der Gesellschaft erklärt hat. Die<br />
Geschäfte werden nun von den Vorständen Matthias Bohn und Stefan<br />
Land gemeinsam unter neuer Aufgabenverteilung geführt.<br />
5 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Herr Dr. Pfeiffer war die innovationstreibende Kraft im Unternehmen und<br />
für die wichtigen Produktentwicklungen des Unternehmens wie z.B. der<br />
PiCCO-Technologie verantwortlich.<br />
Das Ausscheiden von Dr. Pfeiffer aus dem Vorstand birgt zudem gewisse<br />
Risiken und Unsicherheiten bezüglich seines weiteren Verhaltens, das<br />
nachteiligen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />
Gesellschaft oder auf die Vermögensposition der Aktionäre haben könnte.<br />
Am 5. November 2004 hat Hr. Dr. Pfeiffer von der Gesellschaft zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht kommerziell genutzte und nicht vermarktete Patente<br />
pauschal zurückgefordert. Es kann aus unserer Sicht nicht<br />
ausgeschlossen werden, dass Herr Dr. Pfeiffer weitere, auch kommerziell<br />
genutzte Patente zurückfordert. Die Gesellschaft hat uns allerdings erklärt,<br />
dass sie die Patentsituation von renommierten Rechtsanwälten prüfen<br />
lässt und derzeit keinen Anspruch von Hr. Dr. Pfeiffer auf die Patente<br />
sieht.<br />
Sollte Hr. Dr. Pfeiffer eine große Stückzahl seiner Aktien über die Börse<br />
veräußern wollen, könnte dies den Kurs erheblich nachteilig beeinflussen.<br />
Auch bezüglich des Verhaltens von Hr. Dr. Pfeiffer, der lt. Jahresabschluss<br />
2004 noch rund 20,8% der Aktien der Gesellschaft hält und damit größter<br />
Aktionär ist, vor und auf der nächsten Hauptversammlung am 15. Juni<br />
2005 besteht Unsicherheit.<br />
Begrenzte Investitonsbudgets<br />
der Abnehmer<br />
...<br />
... erfordern neue Wege<br />
zur Vermarktung der<br />
Produkte.<br />
PiCCO soll als neuer<br />
Goldstandard etabliert<br />
werden.<br />
<strong>PULSION</strong> verfügt über<br />
drei unterschiedliche<br />
Vertriebskanäle.<br />
Geschäftsmodell und Strategie<br />
Das Geschäftsmodell der Gesellschaft berücksichtigt die momentanen<br />
Gegebenheiten des Markes für Medizintechnik. Die Abnehmer für die<br />
<strong>PULSION</strong>-Produkte, nämlich die Kliniken und Krankenhäuser, verfügen<br />
heute nur über ein begrenztes Budget für Investitionen in neue<br />
Technologien. Die Medizintechnikhersteller müssen ihre Strategie an diese<br />
Marktgegebenheiten anpassen.<br />
Vor dem Hintergrund dieser knappen Investitionsbudgets werden die<br />
Geräte den Kliniken und Krankenhäusern von <strong>PULSION</strong> daher z.T. auch<br />
als Leihgeräte gegen Abnahme der zur Anwendung benötigten <strong>PULSION</strong>-<br />
Disposables zur Verfügung gestellt. Der Verkauf von Geräten ist in diesem<br />
Marktumfeld schwierig und hat für <strong>PULSION</strong> auch nur untergeordnete<br />
Bedeutung. Nur ca. 19% des Umsatzes in 2004 entfielen auf die Geräte.<br />
Die Strategie der Gesellschaft zielt darauf ab, ihre Monitor-Technologien,<br />
zügig im Markt zu platzieren und, zumindest was die PiCCO-Technologie<br />
betrifft, als neuen Standard zu etablieren. Die Gesellschaft refinanziert sich<br />
über den Verkauf ihrer margenstarken Disposables (Verbrauchsartikel),<br />
die ausschließlich für die Verwendung der <strong>PULSION</strong>-Monitortechnologien<br />
zugelassen sind. Die installierte Basis an Monitoren führt so zu<br />
wiederkehrenden Umsätzen aus dem Verbrauch der Disposables. Es ist<br />
dabei davon auszugehen, dass der zunehmend routinemäßige Einsatz der<br />
PiCCO-Technologie und der anderen Monitore auch zu einem höheren<br />
Verbrauch an Disposables pro Gerät führen wird.<br />
Die Akquisition neuer Kunden zur Platzierung der Monitorsysteme und die<br />
Betreuung der vorhanden Kunden erfolgt direkt bzw. über eigene<br />
Vertriebsniederlassungen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Benelux-<br />
Länder, Großbritannien, Irland, Spanien, Portugal, Australien, Neuseeland.<br />
6 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Zur Bearbeitung weniger bedeutsamer Märkte bedient sich <strong>PULSION</strong><br />
einem Netz von ca. 30 Distributoren. Die dritte und zukünftig wichtigste<br />
Säule im Vertrieb bilden Vertriebskooperationen bzw.<br />
Lizenzvereinbarungen, die es <strong>PULSION</strong> ermöglichen sollen, ihre Monitor-<br />
Technologien möglichst zügig und weltweit im Markt verbreiten zu können.<br />
Für den Aufbau eines umfassenden weltweiten eigenen Vertriebsnetzes<br />
fehlen der Gesellschaft die nötigen finanziellen Ressourcen, zudem würde<br />
dieser alternative Vertriebsansatz vermutlich auch vorübergehend zu einer<br />
deutlich langsameren Ergebnisentwicklung führen.<br />
Lizenzvereinbarungen<br />
mit Global Playern wie<br />
...<br />
... Philips <strong>Medical</strong><br />
<strong>Systems</strong> und ...<br />
... Dräger <strong>Medical</strong>.<br />
Für die wichtigste Technologie der Gesellschaft, der PiCCO-Technologie,<br />
hat <strong>PULSION</strong> bereits Lizenzvereinbarungen mit zwei weltweit<br />
bedeutenden Herstellern von umfassenden Patientenüberwachungssystemen<br />
abgeschlossen. Diese sollen <strong>PULSION</strong> in ihrem strategischen<br />
Ziel unterstützen, die PiCCO-Technologie als neuen Goldstandard in der<br />
Überwachung der Herz-/Kreislauffunktionen schwerkranker Patienten auf<br />
Intensivstationen und in der Chirurgie zu etablieren.<br />
Seit 1998 besteht eine Vertriebskooperation mit Philips <strong>Medical</strong> <strong>Systems</strong>.<br />
Philips bietet die PiCCO-Technologie als sogenanntes Modul weltweit in<br />
allen modularen Patientenmonitoren der CMS/Intellivue-Familie als<br />
Standardtechnologie an. Im Jahr 2003 wurde die Vereinbarung in eine<br />
nicht exklusive Kooperation geändert, so dass <strong>PULSION</strong> auch andere<br />
Monitorhersteller als Vermarktungspartner der PiCCO-Technologie<br />
gewinnen konnte. Philips hat bis zum 31. Dezember 2004 6.794 Module<br />
im Markt platziert (+36% gegenüber 2003), wobei allerdings zur Zeit nur<br />
ein geringer Teil dieser Module in den Kliniken in Nutzung sind. Das ist z.<br />
T. darauf zurückzuführen, dass Philips früher die PiCCO-Module, die auch<br />
für den Einsatz eines Rechtsherzkatheters konzipiert sind, standardmäßig<br />
in ihre Patientenmonitoringsysteme eingebaut und die PiCCO-Technologie<br />
nicht aktiv angeboten hatte. Für <strong>PULSION</strong> bestand somit häufig das<br />
Problem, die potenziellen Nutzer der PiCCO-Technologie zu identifizieren<br />
und zu betreuen. Nach Umstellung der Philips-Kooperation auf eine nicht<br />
exklusive Lizenzvereinbarung werden die PiCCO-Module nur noch gegen<br />
Entgelt an die Kunden vermarktet. <strong>PULSION</strong> verspricht sich dadurch eine<br />
vereinfachte Identifikation der PiCCO-Anwender, was eine gezielte<br />
Betreuung ermöglicht.<br />
Im November 2003 hat <strong>PULSION</strong> ein weiteres weltweites, nicht exklusives<br />
Lizenzabkommen mit Dräger <strong>Medical</strong>, einem Joint Venture der Dägerwerk<br />
AG und Siemens <strong>Medical</strong> Solutions, abgeschlossen. Dräger wird die<br />
PiCCO-Technologie als separates Modul (ohne<br />
Rechtsherzkathetertechnologie wie beim Philips-Modul) in seine<br />
Patientenmonitoringsysteme integrieren und vermarkten. Die<br />
Markteinführung wird aufgrund der notwendigen Entwicklungs- und<br />
Schulungszeit sowie des Zeitaufwandes bis zur Erteilung der Zulassungen<br />
(zunächst CE-, später FDA-Zulassung geplant) voraussichtlich erst ab<br />
Q3/Q4 2005 beginnen und damit etwas später als ursprünglich angedacht.<br />
<strong>PULSION</strong> vermutet, dass diese Verzögerungen auf die starke Bindung<br />
interner Ressourcen aufgrund der Bildung des Joint Ventures zwischen<br />
Dräger und Siemens zurückzuführen sind. Bis zur Markteinführung der<br />
Dräger-Module bietet Dräger seinen Kunden die PiCCO-Einzelgeräte<br />
7 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
(PiCCO-Monitore) von <strong>PULSION</strong> an. Da Dräger <strong>Medical</strong> besonders stark<br />
im OP-Bereich ist, verspricht die Partnerschaft mit diesem Unternehmen<br />
eine weitere Steigerung des Absatzes an Katheter-Kits, da deren<br />
Verbrauch pro Gerät im OP-Bereich wesentlich höher ist als im<br />
Intensivbereich.<br />
Weitere Vereinbarungen<br />
mit GE Healthcare<br />
und Spacelabs<br />
Strategie zur<br />
Erschließung des USamerikanischen<br />
Marktes<br />
Im November letzten Jahres konnte <strong>PULSION</strong> vermelden, dass GE<br />
Healthcare und Spacelabs <strong>Medical</strong> Schnittstellen für die Anbindung der<br />
PiCCO-Technologie an ihre Patientenmonitoringsysteme entwickeln<br />
werden. Die Entwicklung von PiCCO-Modulen durch diese beiden<br />
Hersteller ist bislang noch nicht angedacht. Die Schnittstellen sollen<br />
bereits im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres 2005 marktreif entwickelt<br />
und verfügbar sein. Wir sehen die Vereinbarungen mit GE Healthcare und<br />
Spacelabs als einen weiteren wichtigen Schritt zur Etablierung der PiCCO-<br />
Technologie im Markt. Mit diesen beiden Herstellern konnte <strong>PULSION</strong><br />
damit vier der fünf führenden Produzenten von Patientenmonitoringsystemen<br />
für die Anbindung ihrer Systeme an die PiCCO-<br />
Technologie gewinnen. Aufgrund der begrenzten eigenen<br />
Vertriebskapazitäten können sie, zumindest partiell, ein Gegengewicht zur<br />
Vertriebskraft der RHK-Produzenten Edwards und Hospira (früher Abbott),<br />
bilden. Auch wenn die Vereinbarungen mit GE Healthcare und Spacelabs<br />
qualitativ anders zu beurteilen sind als die Lizenzvereinbarungen mit<br />
Philips und Dräger, sind sie unseres Erachtens dennoch ein weiterer<br />
Beleg dafür, dass der Markt das Potenzial der PiCCO-Technologie erkennt<br />
und nachzufragen scheint. Allerdings haben auch einige der Konkurrenten<br />
der PiCCO-Technologie Kooperationen mit namhaften Partnern, deren<br />
Erfolg jedoch für uns nicht erkennbar ist (z.B. wird ein BioZ-Modul von<br />
Cardiodynamics ebenfalls von GE Healthcare vermarktet).<br />
Die Marktdurchdringung neuartiger medizintechnischer Produkte und<br />
Verfahren erfordert von den Medizinern die Bereitschaft zum<br />
Methodenwechsel, d.h. die Bereitschaft, erlernte Techniken und bekannte<br />
Produkte durch neue zu substituieren. Potentielle Anwender müssen erst<br />
in einem längeren Prozess über klinische Studien und Schulungen<br />
(upfront-Investitionen des Produzenten) an medizintechnische<br />
Innovationen herangeführt werden. <strong>PULSION</strong> hat bereits eine Anzahl<br />
klinischer Studien erfolgreich durchgeführt. Wichtig ist ebenfalls die<br />
Überzeugung von Meinungsführern. Vor diesem Hintergrund ist auch die<br />
geänderte Strategie auf dem USA-Markt zu beurteilen. Um den<br />
Rechtsherzkatheter als Goldstandard abzulösen, ist ein Erfolg der PiCCO-<br />
Technologie auf dem weltweit wichtigsten Medizintechnikmarkt<br />
unabdingbar. Nach den geringen Erfolgen mit dem Aufbau eines eigenen<br />
Vertriebs verfolgt <strong>PULSION</strong> jetzt eher eine mittelfristig angelegte Strategie<br />
zur besseren und effizienteren Erschließung des amerikanischen Marktes.<br />
In einer ersten Phase beabsichtigt die Gesellschaft klinische Studien mit<br />
renommierten Partnern durchzuführen und sogenannte PiCCO-<br />
Kompetenzzentren aufzubauen. Der bestehende Vertrieb in den USA soll<br />
sich auf die Betreuung der bestehenden Kunden konzentrieren. Die<br />
Kompetenzzentren sind ausgewählte renommierte Kliniken, die für den<br />
Einsatz des PiCCO gewonnen werden sollen. <strong>PULSION</strong> plant diese erste<br />
Phase Ende 2005 abzuschließen. Anschließend beabsichtigt <strong>PULSION</strong><br />
den USA-Markt zusammen mit einem Vertriebspartner zu erschließen.<br />
8 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Aufbaus eines<br />
Direktvertriebs für den<br />
chirurgischen Bereich<br />
geplant<br />
Erster Vermarktungspartner<br />
für IC-VIEW<br />
Erweiterung des<br />
Produktportfolios.<br />
Bei der Vermarktung des IC-VIEW müssen grundsätzlich andere<br />
Entscheider in den Kliniken angesprochen werden als für PICCO oder<br />
LiMON. IC-VIEW findet Anwendung in der Chirurgie, während PiCCO und<br />
überwiegend auch der LiMON im peri-operativen und<br />
intensivmedizinischen Bereich eingesetzt werden.<br />
Aufgrund der begrenzten Kapazitäten und Ressourcen der Gesellschaft<br />
stand daher zunächst der Aufbau von Vertriebspartnerschaften im<br />
Vordergrund. <strong>PULSION</strong> hat jetzt allerdings parallel dazu mit dem Aufbau<br />
eines Direktvertriebs im Chirurgie-Bereich in den DACH-Ländern<br />
begonnen, um auch direkt Kunden für den IC-VIEW und den LiMON für<br />
chirurgische Anwendungen gewinnen zu können.<br />
Für die IC-VIEW-Technologie konnte <strong>PULSION</strong> bereits einen ersten<br />
renommierten Vertriebspartner gewinnen. Mit der Carl Zeiss Oberkochen<br />
hat die Gesellschaft im Juli 2004 ein Lizenzabkommen abgeschlossen.<br />
Carl Zeiss erhielt die weltweite exklusive Lizenz zur Integration der IC-<br />
VIEW-Technologie in ihre Operationsmikroskope. Carl Zeiss zahlt im<br />
Gegenzug Lizenzgebühren an <strong>PULSION</strong> und wird die Verwendung von<br />
ICG-<strong>PULSION</strong> mit den Operationsmikroskopen empfehlen. In einem<br />
ersten Schritt wird Carl Zeiss die IC-VIEW-Technologie als Zusatzoption in<br />
das neue neurochirurgisches Operationsmikroskop OPMI Pentero<br />
integrieren und zuerst in Europa auf den Markt bringen. Wir glauben, dass<br />
diese erste Vereinbarung zur Vermarktung des IC-VIEW als auch die<br />
erfolgte Zulassung von ICG-<strong>PULSION</strong> in weiteren europäischen Ländern<br />
dem ICG-Absatz zusätzliche Wachstumsdynamik verleiht.<br />
Auch für den weiteren Erfolg des LiMON ist die Erweiterung der<br />
Zulassungsbasis von ICG-<strong>PULSION</strong> in europäische Länder wichtig und<br />
kann für zusätzliches Wachstum sorgen. Allerdings gehen wir davon aus,<br />
dass aufgrund eines derzeit nicht vorhandenen Vermarktungspartners, der<br />
Konzentration des eigenen Vertriebs im intensivmedizinischen Bereich auf<br />
die PiCCO-Technologie und des erst im Aufbau befindlichen Vertriebs im<br />
chirurgischen Bereich die installierte Basis an LiMON-Geräten zunächst<br />
eher langsam wachsen wird.<br />
Seit der Markteinführung des PiCCO hat die Gesellschaft systematisch ihr<br />
Produktspektrum um weitere interessante Diagnose- und<br />
Überwachungssysteme erweitert. IC-VIEW und LiMON befinden sich in<br />
einer sehr frühen Vermarktungsphase, CeVOX und CiMON stehen erst am<br />
Anfang ihres Produktlebenszyklus. Wir gehen davon aus, dass CeVOX<br />
und CiMON erst mittel- bis langfristig signifikant zum Umsatz beitragen<br />
werden.<br />
Markt und Wettbewerb<br />
Der Markt für hämodynamisches<br />
Monitoring<br />
wird noch vom RHK<br />
dominiert<br />
Das weltweite Marktpotenzial für hämodynamisches Monitoring hat,<br />
gemessen nur anhand der benötigten Verbrauchsmaterialien, ein Volumen<br />
von geschätzt ca. Euro 2,2 Mrd. (Quelle: <strong>PULSION</strong>, eigene<br />
Berechnungen). Dieser Markt wird dominiert durch den USamerikanischen<br />
Hersteller Edwards, der den überwiegenden Teil der<br />
Rechtsherzkatheter produziert und vertreibt.<br />
9 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Der Rechtsherzkatheter wird seit über 30 Jahren zur Überwachung der<br />
Herz-Kreislauffunktionen angewandt und gilt derzeit noch als<br />
Goldstandard bei der Überwachung kritisch-kranker Patienten. Allerdings<br />
weist diese hoch-invasive Methode verschiedene Nachteile auf, die in den<br />
letzten Jahren zur Entwicklung alternativer, nicht- bzw. gering-invasiver<br />
Methoden für hämodynamisches Monitoring geführt haben. Auf einer<br />
dieser gering-invasiven Methoden basiert die PiCCO-Technologie.<br />
Alternativen zum RHK<br />
Verfahren zur Überwachung kritisch-kranker Patienten und deren Anbieter:<br />
• Thermodilution (Rechtsherzkatheter) Edwards,<br />
Hospira (ehem. Abbott)<br />
• Pulskonturanalyse (PiCCO) <strong>PULSION</strong><br />
• Lithium-Dilution LidCo<br />
• Gas-Rückatmung Novametrix,<br />
Innovision<br />
• Transösophageales Dopplerverfahren Deltex<br />
• Impedanz-Kardiographie CardioDynamics,<br />
HemoSapiens,<br />
Manatec<br />
Hoher Bedarf an<br />
risikoarmen und<br />
anwenderfreundlichen<br />
Verfahren<br />
PiCCO hat u.E. das<br />
Potenzial zum neuen<br />
Goldstandard<br />
Da bislang bei vielen kritisch-kranken Patienten der Rechtsherzkatheters<br />
aufgrund seiner ihm häufig zugerechneten Risiken (u.a. werden dem RHK<br />
Komplikationen wie Rhythmusstörungen, z.T. gefährliche Arrhythmien und<br />
Herzstillstand, Lungenembolie und –infarkt, Thrombosebildung am<br />
Katheter, Infektionen oder Schädigungen an Herzklappen zugeschrieben),<br />
mangelnder Erfahrung bzw. Ausbildung des Personals oder aus<br />
Zeitgründen nicht eingesetzt wird oder werden kann, besteht u.E.<br />
grundsätzlich ein hoher Bedarf an den risikoarmen und<br />
bedienerfreundlichen Methoden zur Messung und Überwachung der<br />
wichtigsten Herz-/Kreislaufparameter. Aufgrund der Vertriebskraft<br />
besonders von Edwards und der noch verhältnismäßig breiten klinischen<br />
Akzeptanz des RHK konnten die Alternativprodukte in den vergangenen<br />
Jahren nur geringe, dennoch zunehmend, Marktanteile gewinnen.<br />
Allerdings weisen viele Alternativprodukte wiederum Nachteile auf, die<br />
einer der Gründe für den bislang mäßigen Erfolg dieser Alternativen sein<br />
mögen und einen breiten medizinischen Anwenderkreis bislang nicht zu<br />
einem Systemwechsel bewegen konnten.<br />
Bei PiCCO überwiegen dagegen nach unseren Auffassung die Vorteile<br />
gegenüber der Rechtsherzkatheter deutlich die wenigen Nachteile des<br />
Verfahrens. Von der produkttechnischen Seite betrachtet hat daher<br />
unserer Meinung nach der PiCCO das Potenzial zum neuen Goldstandard.<br />
Allerdings ist zu beobachten, wie sich dieser Markt technologisch<br />
entwickelt, denn es wird an der Weiterentwicklung existierender Verfahren<br />
und an neuen nicht-invasiven Verfahren gearbeitet.<br />
Auch scheinen sich die Stimmen im Markt zu mehren, die den alternativen<br />
Verfahren und speziell PiCCO für die Überwachung der Herz-<br />
/Kreislauffunktion kritisch kranker Patienten den Vorzug gegenüber dem<br />
risikoreicheren Rechtsherzkatheter einräumen.<br />
10 | Equity
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
So haben nach einer Pressemitteilung von <strong>PULSION</strong> vom 10. Dezember<br />
2004 Mediziner auf dem Kongress der Deutschen Interdisziplinären<br />
Vereinigung für Intensiv- und <strong>Not</strong>fallmedizin, DIVI 2004, dem<br />
Rechtsherzkatheter den Status als Goldstandard zur Messung und<br />
Überwachung der Herz-/Kreislauffunktionen in Deutschland abgesprochen<br />
und die Eignung der PiCCO-Technologie als neuem Standardverfahren<br />
betont. Die zunehmende Bekanntheit und die zunehmende Bereitschaft<br />
zum Systemwechsel in Deutschland zeigt sich auch daran, dass nach<br />
Angaben von <strong>PULSION</strong> bereits ca. 50% der rund 650 Kliniken in<br />
Deutschland, die hämodynamisches Monitoring durchführen, zu Kunden<br />
der Gesellschaft zählen.<br />
Die installierte Basis<br />
stellt eine Markteintrittsbarriere<br />
dar.<br />
Die installierte Basis von PiCCO-Systemen ist größer als die der<br />
wichtigsten konkurrierenden Systeme, mit Ausnahme des RHK. Die<br />
installierte Basis der PiCCO-Technologie und die zunehmende<br />
Anwenderroutine stellen eine Markteintrittsbarriere für die Konkurrenten<br />
dar.<br />
<strong>PULSION</strong> hat sich auf der Vertriebsseite durch die Vereinbarungen mit<br />
Philips <strong>Medical</strong> und Dräger <strong>Medical</strong> <strong>Systems</strong> auch gute Voraussetzungen<br />
für die weitere internationale Marktdurchdringung ihrer PiCCO-<br />
Technologie geschaffen. Die weiteren Vereinbarungen von <strong>PULSION</strong> mit<br />
GE Healthcare und Spacelabs zeigen unseres Erachtens zudem, dass<br />
Kliniken und Krankenhäusern zunehmend die Integration der PiCCO-<br />
Technologie in den Patientenüberwachungssystemen nachfragen.<br />
In der nachfolgenden Tabelle sind die wichtigsten Verfahren für<br />
hämodynamisches Monitoring und deren Vor- und Nachteile<br />
gegenübergestellt.<br />
Hauptwettbewerber für den IC-VIEW ist die kanadische NovaDAQ<br />
Technologies, Inc., die das SPY-Imaging-System anbietet. NovaDAQ hat<br />
jüngst die FDA-Zulassung für den Vertrieb des SPY-Imaging-<strong>Systems</strong><br />
erhalten. Das wichtigste Konkurrenzprodukt des LiMON stammt von dem<br />
japanischen Unternehmen Nihon Kohden Corp.<br />
Produzenten der Substanz Indocyaningrün und damit Wettbewerber für<br />
ICG-<strong>PULSION</strong> sind Akorn (USA), Serb (F) und Daiichi (J), deren<br />
Zulassungen allerdings regional eingeschränkt sind. Im Jahr 2004 hat<br />
<strong>PULSION</strong> mit ICG rund Euro 2,3 Mio. umgesetzt, bei einem geschätzten<br />
durchschnittlichen Preis von Euro 28,- je Dosis entspricht dies rund 82.000<br />
Patientendosen. Das Marktpotenzial allein für die Anwendung von ICG in<br />
den Bereichen der Leberfunktions- und der Perfusionsdiagnostik (LiMON<br />
und IC-VIEW) schätzt die Gesellschaft auf etwa Euro 470 Mio. (EU und<br />
USA).<br />
11 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Übersicht über die wichtigsten Verfahren und Produkte im Bereich häodynamisches Monitoring<br />
PiCCO RHK Lithium- Gas- Transösophageales Impedanz-<br />
Dilution Rückatmung Dopplerverfahren kardiographie<br />
Produzent<br />
<strong>PULSION</strong> <strong>Medical</strong><br />
<strong>Systems</strong> AG<br />
Philips <strong>Medical</strong> <strong>Systems</strong><br />
Edwards Lifescience Inc.,<br />
Hospira, Inc. (früher<br />
Abbott),<br />
u.a.<br />
LiDCO Ltd.<br />
Novametrix <strong>Medical</strong><br />
<strong>Systems</strong> Inc.<br />
Innovision A/S<br />
Arrow International Inc.,<br />
Deltex <strong>Medical</strong> Group plc,<br />
CardioDynamics Int. Corp.<br />
HemoSapiens Inc.<br />
Manatec Biomedical S.a.r.l.<br />
Produktname<br />
PiCCO<br />
PiCCO-Modul in CMS-<br />
Monitoren<br />
Vigilance<br />
OptiQue<br />
u.a.<br />
LiDCO<br />
LIDCOplus<br />
PulseCO<br />
NiCO<br />
Innocor<br />
HemoSonic<br />
CardioQ<br />
BioZ<br />
TEBCO<br />
Physio Flow<br />
Messverfahren<br />
Thermodilution<br />
Pulskonturanalyse<br />
Thermodilution<br />
Indikatordilutionsmethode<br />
(Lithiumchlorid<br />
als Indikator),<br />
Pulskonturanalyse<br />
Gas-Rückatmung in<br />
einem geschlossenen<br />
Atmungskreis-lauf<br />
Echokardiographie mittels<br />
Ultraschall (Doppler-Signal)<br />
Messung und Auswertung<br />
der elektrischen Widerstands<br />
(Impedanz) des<br />
Brustkorbs (EIV, CBII)<br />
Anzahl platzierter<br />
Geräte<br />
(Anwendungen p.a.)<br />
per 31.12.04:<br />
3.479 <strong>PULSION</strong>-Mon.<br />
zzgl.<br />
6.794 Philips Module<br />
(63.851 Disposbale-Kits<br />
in 2004)<br />
Schätzung: über 250.000<br />
Monitore<br />
(ca. 2 Mio. RHK p.a.)<br />
per 30.06.04:<br />
ca. 670 LiDCO +<br />
PulseCO<br />
(ca. 7600 Sensoren in<br />
H1 2004)<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
per 31.12.04<br />
HemoSonic: k.A.<br />
CardioQ: >1.250<br />
(31.910 Sonden in 2004)<br />
per 30.11.04<br />
BioZ: >3.600<br />
k.A.<br />
k.A.<br />
Vorteile gering-invasiv Standardverfahren;<br />
klinisch akzeptiert<br />
Volumetrisches<br />
Monitoring<br />
Echtzeitwerte des HZV<br />
erlaubt Messung bzw.<br />
Berrechnung einer Vielzahl<br />
von Parametern,<br />
speziell Drücke (eine Neuentwicklung<br />
erlaubt auch<br />
z.T. volumetrisches<br />
Monitoring)<br />
gering-invasiv<br />
Echtzeitwerte des HZV<br />
(PulseCO)<br />
gering-invasiv<br />
(allerdings keine<br />
zentral-venösen o.<br />
arteriellen Katheter<br />
erforderlich)<br />
geringes<br />
Infektionsrisiko<br />
hohe Anwenderfreundlichkeit<br />
gering-invasiv (kein<br />
arterieller oder venöser<br />
Zugang erforderlich); Deltex<br />
entwickelt z.Z. ein nichtinvasives<br />
Doppler-<br />
Verfahren (Einführung einer<br />
Ultraschallsonde nicht<br />
erforderlich)<br />
Echtzeitwerte des HZV<br />
nicht-invasiv<br />
sehr geringe Kosten<br />
Echtzeitwerte des HZV<br />
kontinuierliches<br />
Monitoring<br />
Messung des Lungenwassers<br />
sowie des<br />
globalen und<br />
diastolischen Volumen<br />
Messergebnisse liegen<br />
nach kurzer Zeit vor<br />
(12 sek.)<br />
semi-kontinuierliches<br />
Monitoring<br />
kontinuierliches<br />
Monitoring (nur bei<br />
PulseCO)<br />
Messergebnisse liegen<br />
nach kurzer Zeit vor<br />
Messergebnisse liegen<br />
nach kurzer Zeit vor<br />
kontinuierliches Monitoring<br />
hohe Anwenderfreundlichkeit<br />
Messergebnisse liegen nach<br />
kurzer Zeit vor<br />
rasch einsatzbereit rasch einsatzbereit rasch einsatzbereit rasch einsatzbereit sehr schnell einsatzbereit<br />
geeignet für pädiatrische<br />
Patienten<br />
geeignet für Risikopatienten<br />
Langzeit-Monitoring<br />
möglich<br />
Langzeit-Monitoring<br />
möglich<br />
PulseCO: Langzeit-<br />
Monitoring möglich<br />
Langzeit-Monitoring möglich<br />
Nachteile<br />
zentral-venöser und<br />
arterieller Zugang<br />
erforderlich<br />
Kalibrierung mit Injektion<br />
einer Salzlösung<br />
erforderlich<br />
(Thermodilution)<br />
hoch invasiv<br />
Legung des RHK erfordert<br />
hoch geschultes und<br />
erfahrenes Personal<br />
venöser und arterieller<br />
Zugang erforderlich<br />
Blutentnahme<br />
erforderlich (zur<br />
diskontinuierlichen<br />
Messung mit LiDCO)<br />
Novametrix: erfordert<br />
Intubation und<br />
kontrollierte<br />
Beatmung des<br />
Patienten<br />
Novametrix: nur im<br />
OP und auf<br />
Intensivstation<br />
einsetzbar<br />
Einführung einer<br />
Ultraschallsonde in die<br />
Speiseröhre<br />
Interpretation der Daten<br />
erfordert hoch geschultes<br />
und erfahrenes Personal<br />
nur begrenzte klinische<br />
Erfahrung, insbesondere<br />
CBII neues Verfahren<br />
Interpretation der Daten<br />
erfordert hoch geschultes<br />
und erfahrenes Personal<br />
Legung des RHK nimmt<br />
sehr viel Zeit in Anspruch<br />
LiDCO: kein Langzeit-<br />
Monitoring möglich; nur<br />
begrenzte Anzahl von<br />
Messungen pro Tag<br />
möglich<br />
kein Langzeit-<br />
Monitoring möglich<br />
kein Langzeit-Monitoring<br />
möglich (nur wenige<br />
Stunden)<br />
Genauigkeit der absoluten<br />
Parameter zweifelhaft<br />
(insbesondere bei EIC), eher<br />
Trendaussagen ableitbar<br />
nicht geeignet für<br />
pädiatrische und<br />
Risikopatienten<br />
begrenzt volumetrisches<br />
Monitoring<br />
LIDCO: kein<br />
kontinuierliches<br />
Monitoring<br />
PulseCO: Kalibrierung<br />
mit Lithiumdilutionsmethode<br />
(LiDCO)<br />
erforderlich<br />
nicht geeignet für<br />
pädiatrische und<br />
lungenkranke<br />
Patienten<br />
kein kontinuierliches<br />
Monitoring; Messung<br />
nur alle drei Minuten<br />
nicht geeignet für<br />
pädiatrische Patienten<br />
Beeinflussung durch<br />
Störsignale möglich<br />
Trägheit des <strong>Systems</strong>;<br />
Änderungen des HZV<br />
können erst nach einigen<br />
Minuten erkannt werden<br />
keine Echtzeitwerte<br />
des HZV<br />
Exaktheit der absoluten<br />
Parameter wird kontrovers<br />
beurteilt<br />
Genauigkeit der<br />
Werte wird<br />
kontrovers beurteilt<br />
Quelle: Concord Effekten AG, <strong>PULSION</strong><br />
12 | Equity
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Das Marktpotenzial für Verbrauchsmaterialien für den neuen CeVOX<br />
schätzt die Gesellschaft auf etwa Euro 140 Mio. in der EU und den USA.<br />
Das wichtigste Konkurrenzprodukt des CeVOX ist das seit Januar 2003 in<br />
den USA vermarktete (Zulassung in Europa ist beantragt) PreSep-System<br />
von Edwards. Dieses System wird mit den Vigilance- und Explorer-<br />
Monitoren von Edwards ausgeliefert und ist dem CeVOX-System von<br />
<strong>PULSION</strong> ähnlich. Nach Angaben von <strong>PULSION</strong> ist CeVOX jedoch<br />
günstiger und effizienter als das PreSep-System. Diesen Produktvorteilen<br />
steht die erhebliche Vertriebskraft von Edwards entgegen. Das<br />
Marktpotenzial für Verbrauchsmaterialien für das neue CiMON schätzt die<br />
Gesellschaft in Europa und den USA auf etwa Euro 170 Mio. Wir gehen<br />
davon aus, dass mit dem Vertrieb das CeVOX als auch des CiMON erst<br />
gegen Ende 2005 begonnen werden kann.<br />
13 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
SWOT - Analyse<br />
Stärken<br />
Schwächen<br />
Chancen<br />
Risiken<br />
• <strong>PULSION</strong> verfügt mit dem PiCCO, LiMON und IC-VIEW über sehr<br />
erfolgversprechende Technologien.<br />
• Für die PiCCO-Technologie existieren Vertriebskooperationen mit<br />
weltweit bedeutenden Herstellern von Patientenüberwachungssystemen<br />
• Für ihre Monitortechnologien sowie für das Diagnostikum ICG-<br />
<strong>PULSION</strong> verfügt <strong>PULSION</strong> über Zulassungen für den Vertrieb in<br />
wichtigen Märkten. Die Zulassungsbasis für ICG-<strong>PULSION</strong> wird<br />
erweitert.<br />
• <strong>PULSION</strong> besitzt in verschiedenen Ländern mehr als 100 Patente<br />
(davon wurden einige lizenziert)<br />
• Die systematische Erschließung des amerikanischen Marktes<br />
erfordert zur Vorbereitung weitere Investitionen (klinische Studien,<br />
Aufbau Kompetenzzentren) und wird voraussichtlich erst ab 2006 mit<br />
einem Partner beginnen können.<br />
• Die fehlende ICG-Zulassung in einigen Ländern der EU und den USA<br />
verhindert die Vermarktung sowohl des ICG als auch des LiMON und<br />
des IC-VIEW in diesen Märkten.<br />
• Die PiCCO-Technologie hat u. E. das Potenzial zum neuen Standard<br />
in der Überwachung kritisch-kranker Patienten.<br />
• Die neuen Monitortechnologien können über den Absatz ihrer<br />
Verbrauchsmaterialien zusätzliche Umsatz- und Ergebnisbeiträge<br />
liefern.<br />
• Die Gesellschaft hat neue, aussichtsreiche Produkte entwickelt.<br />
Besonders für den CeVOX zur frühzeitigen Diagnose einer Sepsis<br />
sehen wir gute Chancen.<br />
• Änderungen der jeweiligen nationalen Gesundheitspolitik sowie die<br />
vorhandenen Budgetrestriktionen können einen nachteiligen Einfluss<br />
auf die Marktpenetration der Monitortechnologien von <strong>PULSION</strong><br />
haben.<br />
• Weiter- und Neuentwicklungen der Technologien zur Überwachung<br />
der Herz-/Kreislauffunktionen kritisch-kranker Patienten könnten die<br />
PiCCO-Technologie obsolet machen bzw. die derzeitigen Wettbewerbsvorteile<br />
des PiCCO aufholen.<br />
• <strong>PULSION</strong> verfügt nur über begrenzte Kapazitäten und Ressourcen<br />
und konkurriert mit Global Playern wie Edwards und Hospira (früher<br />
Abbott).<br />
• Das Ausscheiden von Dr. Dr. Pfeiffer aus dem Vorstand birgt gewisse<br />
Risiken und Unsicherheiten bezüglich seines weiteren Verhaltens.<br />
Herr Dr. Pfeiffer war zudem die treibende Kraft hinter den<br />
Produktinnovationen von <strong>PULSION</strong>.<br />
14 | Equity
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Bewertung<br />
Zur Bestimmung des Marktwertes des Eigenkapitals von <strong>PULSION</strong> haben<br />
wir eine Discounted Cash-Flow-Bewertung mit einem 3-Phasen-Modell mit<br />
abnehmendem Detaillierungsgrad sowie eine Peer-Group-Analyse<br />
durchgeführt.<br />
Die Berechnung des Diskontierungssatzes (WACC) für die zukünftigen<br />
freien Cash Flows beruht auf folgenden Annahmen:<br />
• Die Wachstumsrate der ewigen Rente beträgt 2%.<br />
• Der durchschnittliche Steuersatz von 40% bleibt über alle 3 Phasen<br />
des DCF-Modells gleich. In Phase I wird der steuerliche<br />
Verlustvortrag der <strong>PULSION</strong> berücksichtigt.<br />
• Für den risikolosen Zinssatz haben wir die durchschnittliche Rendite<br />
langfristiger Bundesanleihen in Höhe von 3,42% (21. April 2005)<br />
herangezogen.<br />
• Die Risikoprämie auf das Eigenkapital, berechnet auf den risikofreien<br />
Zins, beträgt 8,0%.<br />
• Der Zinssatz für die Aufnahme von Fremdkapital beträgt 8,5%.<br />
• Der Beta-Faktor beträgt in Phase I beträgt der Beta-Faktor 1,3, in<br />
Planungsphase II 1,2 und in Phase III 1,0.<br />
• Auf Basis dieser Annahmen resultiert ein Eigenkapitalkostensatz von<br />
14,47% in Phase I, 13,62% in Phase II und 11,92% in Phase III.<br />
Unser gewichteter Kapitalkostensatz (WACC) beträgt unter<br />
Berücksichtigung des Steuereffektes der Fremdfinanzierung in 2005<br />
10,15% und steigt in der Phase I auf 10,6% an. In Phase II beträgt<br />
der WACC danach 10,09% und in Phase III 9,07%.<br />
Unter den Voraussetzungen unserer Planung sowie unter<br />
Berücksichtigung der Netto-Verbindlichkeiten ermitteln wir nach dem DCF-<br />
Verfahren einen Wert je Aktie von rund Euro 5,87. Dieser Wert impliziert<br />
einen Unternehmenswert der <strong>PULSION</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Systems</strong> AG von ca. Euro<br />
55,5 Mio.<br />
Als ein weiteres Verfahren zur Bestimmung des Unternehmenswertes<br />
haben wir die Peer-Group der Gesellschaft analysiert, die sowohl nationale<br />
als auch internationale Unternehmen enthält.<br />
Zur deutschen Peer Group gehören Carl-Zeiss Meditec, Biolitec, Eckert &<br />
Ziegler, Stratec Biomedical <strong>Systems</strong>, Wavelight sowie World of Medicine,<br />
die sich allerdings in ihren Geschäftsmodellen z.T. erheblich<br />
unterscheiden und deren Geschäftstätigkeit auch wenig vergleichbar mit<br />
der von <strong>PULSION</strong> ist. Die internationale Vergleichsgruppe beinhaltet u.a.<br />
<strong>PULSION</strong>´s direkte Konkurrenten Edwards Lifescience, Hospira,<br />
Cardiodynamics und Respironics. Zu anderen, kleineren Unternehmen im<br />
Wettbewerbsumfeld von <strong>PULSION</strong> wie z.B. LidCO oder Deltex lagen uns<br />
keine verlässlichen Umsatz- und Ergebnisschätzungen vor. Darüber<br />
hinaus haben wir die an der NASDAQ notierten MedTech-Unternehmen<br />
Somanetics Corp. und Aspect <strong>Medical</strong> <strong>Systems</strong> aufgenommen, die zwar<br />
nicht zu den Konkurrenten zählen, jedoch ein ähnliches Vertriebsmodell<br />
wie <strong>PULSION</strong> aufweisen.<br />
15 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Wert nach Peer-Group-<br />
Analyse € 4,73<br />
Wir konzentrieren uns auf die Multiplikatoren für 2006, da die 2005er<br />
Angaben, insbesondere bei der internationalen Peer-Gruppe, einige<br />
größere Ausreißer aufweisen. Auf Basis der Zahlen für 2006 ergibt die<br />
deutsche Peer-Group einen Wert für die <strong>PULSION</strong>-Aktien von Euro 3,91,<br />
die internationale Peer-Group einen durchschnittlichen Wert von Euro<br />
5,96.<br />
Wir haben versucht, bei der Bestimmung eines Wertes der <strong>PULSION</strong>-Aktie<br />
mittels Peer-Group-Analyse sowohl das niedrigere deutsche<br />
Bewertungsniveau als auch die bessere Vergleichbarkeit des<br />
Geschäftsmodells und der Geschäftstätigkeit der ausländischen<br />
Vergleichsunternehmen zu berücksichtigen. Tendenziell haben wir jedoch<br />
das Bewertungsniveau des deutschen Aktienmarktes etwas stärker<br />
gewichtet. Daraus resultiert ein Wert je <strong>PULSION</strong>-Aktie auf Basis der<br />
Peer-Group-Analyse von Euro 4,73.<br />
Peer-Group <strong>PULSION</strong><br />
National (in €) Kurs Mcap EV Sales (Mio.) EBITDA (Mio.) EBIT (Mio.) EPS EV/S EV/EBITDA EV/EBIT<br />
KGV<br />
(Mio.) (Mio.) 05e 06e 05e 06e 05e 06e 05e 06e 05e 06e 05e 06e 05e 06e 05e 06e<br />
Carl-Zeiss Meditec AG 16,50 468,9 434,5 315,8 383,1 48,8 63,2 38,7 51,3 0,62 0,86 1,4 1,1 8,9 6,9 11,2 8,5 26,6 19,1<br />
Biolitec 2,51 25,1 20,7 28,2 32,9 4,5 5,9 3,4 4,6 -- -- 0,7 0,6 4,6 3,5 6,1 4,5 -- --<br />
Stratec Biomedical <strong>Systems</strong> 24,08 79,5 82,6 46,0 54,5 7,1 8,6 -- -- 1,06 1,35 1,8 1,5 11,7 9,6 -- -- 22,7 17,8<br />
Eckert & Ziegler 10,75 34,9 30,4 -- -- -- -- -- -- 0,74 0,55 -- -- -- -- -- -- 14,5 19,5<br />
Wavelight Laser Technologie 14,43 91,5 104,0 76,3 92,6 11,5 14,3 8,3 11,0 0,71 0,94 1,4 1,1 9,1 7,3 12,5 9,4 20,3 15,4<br />
World of Medicine 3,20 26,2 28,1 32,2 34,2 -- -- -- -- 0,12 0,21 0,9 0,8 -- -- -- -- 26,7 15,2<br />
Median 57,2 56,5 46,0 54,5 1,4 1,1 9,0 7,1 11,2 8,5 22,7 17,8<br />
International Kurs Mcap EV Sales (Mio.) EBITDA (Mio.) EBIT (Mio.) EPS EV/S EV/EBITDA EV/EBIT<br />
KGV<br />
(Mio.) (Mio.) 05e 06e 05e 06e 05e 06e 05e 06e 05e 06e 05e 06e 05e 06e 05e 06e<br />
Edwards Lifesciences 42,62 2.531,8 2.750,0 997,2 1.077,1 229,8 253,4 172,5 194,5 1,93 2,18 2,8 2,6 12,0 10,9 15,9 14,1 22,1 19,6<br />
Hospira, Inc. (Abbott) 33,70 5.306,1 5.804,8 2.527,2 2.621,8 -- -- 370,0 422,0 1,64 1,83 2,3 2,2 -- -- 15,7 13,8 20,5 18,5<br />
Cardiodynamics 2,23 108,8 108,9 45,6 52,5 3,0 8,6 -- -- 0,02 0,09 2,4 2,1 36,3 12,7 -- -- 123,9 26,2<br />
Respironics 62,60 2.223,7 2.089,7 900,7 1.040,4 191,3 219,0 -- -- 2,43 2,85 2,3 2,0 10,9 9,5 -- -- 25,8 22,0<br />
Somanetics Corp. 14,50 147,6 140,0 18,8 27,3 3,7 7,4 1,3 2,1 0,21 0,36 7,5 5,1 37,8 19,0 107,6 67,6 68,0 40,3<br />
Aspect <strong>Medical</strong> <strong>Systems</strong> 25,30 529,4 497,6 67,5 69,8 -- -- -- -- 0,20 0,37 7,4 7,1 -- -- -- -- 128,6 69,0<br />
Median 1.376,5 1.293,6 484,1 555,1 2,6 2,4 24,1 11,8 15,9 14,1 46,9 24,1<br />
Pulsion 4,37 41,3 40,2 19,4 24,7 2,0 3,9 2,0 3,9 0,15 0,30 2,1 1,6 20,5 10,3 20,5 10,3 28,4 14,7<br />
Bewertung Pulsion Aktie mittels<br />
Peer Group Deutschland 1,87 2,92 2,33 3,50 3,49 5,31<br />
Peer Group International 5,01 4,85 3,31 5,84 7,21 7,17<br />
Quelle: Concord Effekten AG<br />
Fairer Wert € 5,30<br />
Unter Berücksichtigung beider Bewertungsverfahren ermitteln wir einen<br />
fairen Wert je Aktie von Euro 5,30. Damit wäre die <strong>PULSION</strong> Aktie exakt<br />
mit dem durchschnittlichen KGV der deutschen Peer-Group von 17,8<br />
(2006) bewertet.<br />
16 | Equity
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Finanzanalyse<br />
Hauptumsatzträger<br />
sind die Disposables.<br />
Umsatzentwicklung<br />
Auch in 2004 konnte die Gesellschaft den Umsatz um 19% auf Euro 16,3<br />
wieder deutlich erhöhen. Unsere Prognose vom November 2004 wurde<br />
damit um rund TEuro 300 übertroffen.<br />
Hauptumsatzträger sind die einmaligen sterilen Verbrauchsartikel<br />
(Disposables), die für den Einsatz der Monitore benötigt werden. Hierzu<br />
zählen in erster Linie die Katheter Kits für die PiCCO-Technologie. In 2004<br />
betrug der Anteil dieser Disposables am Gesamtumsatz 66%. Aufgrund<br />
der wachsenden installierten Basis an PiCCO-Monitoren und PiCCO-<br />
Modulen, die auch weiterhin vielfach noch als Leihstellungen platziert<br />
werden, sowie der zunehmenden Routine und Anwendungspraxis gehen<br />
wir von einer überproportionaler Steigerung des Absatzes an Disposables<br />
aus. Wir erwarten daher für 2006 eine Steigerung des Umsatzanteils auf<br />
rund 71%.<br />
Umsatzaufteilung nach Produktgruppen<br />
2004 2003<br />
Mio. € % Mio. € %<br />
Geräte * 3,1 19,1% 3,1 22,3%<br />
Disposables 10,8 66,1% 8,4 61,1%<br />
Indikation / Diagnose 2,3 14,1% 2,2 15,9%<br />
Service und Sonstiges 0,1 0,7% 0,1 0,7%<br />
Summe 16,3 100,0% 13,7 100,0%<br />
* Umsatz in 2003 inkl. Einmallizenzzahlung von Dräger in Höhe von ca. Euro 0,5 Mio.<br />
Quelle: <strong>PULSION</strong><br />
Der Umsatzschwerpunkt<br />
liegt in Europa.<br />
Der europäische Markt hat für <strong>PULSION</strong> derzeit noch überragende<br />
Bedeutung. Rund 95% des Umsatzes werden in dieser Region erzielt. Die<br />
Erschließung des wichtigen US-amerikanischen Marktes beabsichtigt<br />
<strong>PULSION</strong> ab 2006 nach dem Aufbau von PiCCO-Kompetenzzentren mit<br />
einem Partner zu forcieren.<br />
Umsatzaufteilung nach Regionen<br />
2004 2003<br />
Mio. € % Mio. € %<br />
DACH* 7,9 48,4% 6,5 47,5%<br />
Europa (ohne DACH) 6,8 41,7% 5,8 42,3%<br />
USA ** 0,1 0,6% 0,6 4,4%<br />
Rest der Welt 1,5 9,2% 0,8 5,8%<br />
Summe 16,3 100,0% 13,7 100,0%<br />
* Deutschland, Österreich, Schweiz<br />
** Umsatz in 2003 inkl. Einmallizenzzahlung von Dräger in Höhe von ca. Euro 0,5 Mio.<br />
Quelle: <strong>PULSION</strong><br />
17 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Die Marktdurchdringung<br />
der PiCCO-Technologie<br />
ist für die Entwicklung<br />
von <strong>PULSION</strong><br />
entscheidend.<br />
Die steigende Anzahl<br />
installierter LiMON und<br />
PiCCO sollte zu einem<br />
zunehmenden ICG-<br />
Absatz führen.<br />
Umsatz 2005 e<br />
Euro 19,2 Mio.<br />
Für die zukünftige Entwicklung von <strong>PULSION</strong> bleibt die weitere<br />
Marktdurchdringung der PiCCO-Technologie von entscheidender<br />
Bedeutung. Hier sind wir weiterhin sehr optimistisch, nicht zuletzt aufgrund<br />
der Lizenzvereinbarungen mit Dräger und Philips sowie der<br />
Vereinbarungen mit GE Healthcare und Spacelabs. Diese Kooperationen<br />
zeigen unseres Erachtens bereits die Bedeutung, die die PiCCO-<br />
Technologie im Markt gewonnen hat. Die neuen CeVOX und CiMON<br />
werden nach unserer Einschätzung erst mittel- bis langfristig<br />
nennenswerte Umsatzbeiträge liefern, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
kaum abzuschätzen sind.<br />
Für die installierte Basis an LiMON und IC-VIEW erwarten wir auch<br />
zunehmendes Wachstum. Zum einen schafft die Zulassung von ICG-<br />
<strong>PULSION</strong> in Europa die Basis, um auch diese Geräte europaweit<br />
vertrieben zu können. Zum anderen hat <strong>PULSION</strong> angekündigt, auch<br />
einen europaweiten Vertrieb für den chirurgischen Bereich aufzubauen,<br />
um so zielgerichtet die entsprechenden Entscheider ansprechen zu<br />
können. Durch die Kooperation mit Carl Zeiss hat sich <strong>PULSION</strong> einen<br />
weiteren Kanal zur Platzierung von IC-VIEW-Geräten erschlossen.<br />
Aufgrund der erwarteten wachsenden Zahl installierter LiMON und IC-<br />
VIEW gehen wir daher auch von einer signifikanten Zunahme des<br />
Umsatzes mit ICG-<strong>PULSION</strong> aus.<br />
Aufgrund der Verzögerung bei der Entwicklung der PiCCO-Module durch<br />
Dräger haben wir insgesamt jedoch unsere Umsatzschätzung für 2005<br />
leicht auf Euro 19,4 Mio. (vorher Euro 19,6 Mio.) zurückgenommen. Für<br />
das Gesamtjahr 2006 erwarten wir dann eine Steigerung des Umsatzes<br />
um rund 28 % auf Euro 24,7 Mio. In Q1 2005 schätzen wir den Umsatz auf<br />
ca. Euro 4,7 Mio.<br />
2004 erstes Geschäftsjahr<br />
mit positivem EBIT<br />
und Jahresüberschuss.<br />
Hohe Rohertragsmarge<br />
und weiter gesunkene<br />
Strukturkosten<br />
Ergebnisentwicklung<br />
Das Jahr 2004 war das erste Geschäftsjahr der <strong>PULSION</strong>, das mit einem<br />
positiven EBIT und einem Jahresüberschuss abgeschlossen werden<br />
konnte. Das operative Ergebnis stieg von TEuro -385 in 2003 auf TEuro<br />
1.186 im abgelaufenen Jahr. Der Jahresüberschuss betrug TEuro 850<br />
nach TEuro -710 im Jahr 2003.<br />
Neben dem höheren Umsatz resultierte die Ergebnisverbesserung auf<br />
einer erneut gesteigerten Rohertragsmarge (67% gegenüber 65% im Vj.)<br />
sowie der weiteren Verbesserung der Kostenstruktur. Der Kostenblock aus<br />
Vertriebskosten und Allgemeine Verwaltungskosten reduzierte sich von<br />
62% im Jahr 2003 auf 56% im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die<br />
Vertriebskosten sind dabei trotz eines Aufbaus an Vertriebspersonal<br />
unterproportional zum Umsatz gewachsen. Die Degression der<br />
Vertriebskosten basiert auf dem Vertriebskonzept von <strong>PULSION</strong>, das nach<br />
einmaliger Installation eines Gerätes wiederkehrende Umsätze aus dem<br />
Absatz von Verbrauchsmaterialien (z.B. Katheter-Kits, Sonden und ICG-<br />
<strong>PULSION</strong>) garantiert.<br />
18 | Equity
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Neben den europäischen Aktivitäten sind auch die Geschäftstätigkeit in<br />
Australien / Asien ergebnispositiv, während in den USA weiterhin Verluste<br />
geschrieben werden. Der Umsatz und auch das Ergebnis in den USA im<br />
Jahr 2003 ist beeinflusst durch die Einmallizenzzahlung von Dräger in<br />
Höhe von ca. Euro 0,5 Mio., so dass ohne diese Sonderzahlung auch in<br />
2003 ein Verlust ausgewiesen worden wäre.<br />
Ergebnisaufteilung (Konzernüberschuss/-fehlbetrag) nach Regionen<br />
2004 2003<br />
Mio. € % Mio. € %<br />
Europa 1,02 120,1% -1,06 149,9%<br />
USA -0,26 -30,7% 0,32 -45,1%<br />
Australien 0,09 10,6% 0,03 -4,8%<br />
Summe 0,85 100,0% -0,71 100,0%<br />
Ergebnis in den USA in 2003 beeinflusst durch die Einmallizenzzahlung von Dräger in Höhe von ca. T€ 500<br />
Quelle: <strong>PULSION</strong><br />
Vertriebsbereich soll<br />
ausgebaut werden.<br />
EBIT 2005 e<br />
Euro 1,9 Mio.<br />
<strong>PULSION</strong> hat angekündigt, den Vertriebs- und Marketingbereich weiter<br />
auszubauen. Wir gehen jedoch davon aus, dass diese Aufwendungen<br />
weiterhin unterproportional zum Umsatz steigen werden.<br />
Die Gesellschaft erwartet für 2005 ein EBIT von Euro 1,5 Mio. Wir sind<br />
zwar für diese Ergebnisgröße optimistischer, reduzieren aber aufgrund<br />
dieser im Vergleich zu unserer ursprünglichen Prognose sehr verhaltenen<br />
EBIT-Erwartung von <strong>PULSION</strong> unsere Schätzung für 2005 auf ca. Euro<br />
1,96 Mio. (vorher Euro 2,2 Mio.). Für Q1 2005 prognostizieren wir ein EBIT<br />
von rund Euro 0,38 Mio.<br />
Hoher operativer Cash<br />
flow, dennoch geringfügige<br />
Abnahme der<br />
liquiden Mittel in 2004<br />
...<br />
… aufgrund hoher<br />
Investitionen …<br />
... und Darlehenstilgungen.<br />
Liquiditätssituation<br />
Die liquiden Mittel nahmen im Laufe des Geschäftsjahres 2004 von Euro<br />
4,6 Mio. um Euro 0,1 Mio. auf Euro 4,5 Mio. ab. Dem erfreulich hohen<br />
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit in Höhe von Euro 2,2 Mio.<br />
(Vj. Euro 0,8 Mio.) standen Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit in Höhe<br />
von Euro 1,5 Mio. und aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von Euro 0,8<br />
Mio. gegenüber.<br />
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit resultiert aus dem Zugang<br />
von Monitoren, die Krankenhäusern leihweise zur Verfügung gestellt<br />
werden sowie aus Auszahlungen für Investitionen in selbsterstellte<br />
immaterielle Vermögensgegenstände (Erweiterung der Zulassung von<br />
ICG-<strong>PULSION</strong>, Aktivierung eigener Software) und in technische Anlagen<br />
und Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit resultiert zu einem<br />
Großteil aus der Rückführung und Tilgung von stillen Beteiligungen und<br />
Darlehen. In den kommenden Geschäftsjahren stehen weitere Tilgungen<br />
im Umfang von insgesamt ca. Euro 3,2 Mio. (Stand 31.12.04) an.<br />
19 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Ab 2006 Zunahme der<br />
liquiden Mittel erwartet.<br />
Insgesamt gehen wir auch für 2005 noch aufgrund der mit dem geplanten<br />
Wachstum verbundenen Investitionen und des Mittelabflusses wegen<br />
Darlehenstilgungen von einer Abnahme der liquiden Mittel aus. Allerdings<br />
ist die Gesellschaft nach unseren Planungen mit einer geschätzten<br />
Liquidität von ca. Euro 3,4 Mio. am Ende des Geschäftsjahres 2005 noch<br />
gut ausgestattet. Ab 2006 dürfte der operative Cash flow ausreichen, um<br />
Investitionen und Darlehenstilgungen zu decken, so dass wir dann wieder<br />
mit einer Zunahme der liquiden Mittel rechnen.<br />
Die positive Unternehmensentwicklung<br />
hat zu Einstellungen<br />
geführt.<br />
Mitarbeiterentwicklung<br />
Die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung und die gesteckten Ziele<br />
schlagen sich auch in der Entwicklung der Mitarbeiterzahlen nieder.<br />
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2004 betrug 79<br />
Mitarbeiter im Vergleich zu 81 Mitarbeitern durchschnittlich im Vorjahr.<br />
Allerdings wurde gegen Ende 2004 wieder viel Personal eingestellt. Dies<br />
zeigt sich an den Stichtagszahlen. Zum 31. Dezember 2004 waren schon<br />
wieder 92 Mitarbeiter weltweit bei <strong>PULSION</strong> beschäftigt. Zum 31.<br />
Dezember 2003 waren dies nur 70 Personen.<br />
Aufgrund der bereits oben erwähnten Ankündigungen seitens der<br />
Gesellschaft gehen wir von einer weiteren Verstärkung des<br />
Mitarbeiterstamms aus.<br />
20 | Equity
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung (T€)<br />
Geschäftsjahr 31/12 • US GAAP 03 04 05e 06e 07e 04 05e 06e 07e 5Y ø<br />
Veränderungen z. Vorjahr (%)<br />
Gesamtleistung 13.698 16.307 19.411 24.686 31.719 19,0 19,0 27,2 28,5 23,4<br />
Herstellkosten 4.748 5.343 6.309 7.998 10.150 12,5 18,1 26,8 26,9 20,9<br />
Rohertrag 8.950 10.964 13.103 16.688 21.569 22,5 19,5 27,4 29,2 24,6<br />
Sonstige betriebliche Erträge 283 241 272 247 317 -14,8 12,8 -9,2 28,5 2,9<br />
Vertriebsaufwand 5.867 6.673 7.706 8.714 10.309 13,7 15,5 13,1 18,3 15,1<br />
Verwaltungsaufwand 2.683 2.428 2.640 3.086 3.965 -9,5 8,7 16,9 28,5 10,3<br />
F&E und sonstige Aufwendungen 1.068 918 1.068 1.234 1.586 -14,0 16,3 15,6 28,5 10,4<br />
Betriebsergebnis (EBIT) -385 1.186 1.961 3.900 6.027 -408,1 65,3 98,9 54,5 71,9<br />
Zinserträge 68 86 104 170 268 26,5 20,5 63,8 57,9 40,9<br />
Zinsaufwand 475 346 181 115 89 -27,2 -47,8 -36,2 -22,6 -34,2<br />
Finanzanlageergebnis -407 -260 -77 54 179 -36,1 -70,3 -170,5 228,7 -188,3<br />
Erg. d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit -792 926 1.883 3.955 6.205 -216,9 103,4 110,0 56,9 88,5<br />
Außerord. Ergebnis (Ertrag +, Aufw. -) 0 0 0 0 0 0,0 0,0 0,0 0,0 ---<br />
Ergebnis vor Steuern (EBT) -792 926 1.883 3.955 6.205 -216,9 103,4 110,0 56,9 88,5<br />
Ertragssteuern -189 -69 233 729 2.265 -63,5 -438,0 212,8 210,5 -420,2<br />
Ergebnis nach Steuern -603 995 1.650 3.225 3.940 -265,0 65,9 95,5 22,2 58,2<br />
Anteile Dritter 107 145 198 415 652 35,5 36,4 110,0 56,9 57,1<br />
Adj. Ergebnis nach Steuern -710 850 1.452 2.810 3.289 -219,7 70,9 93,5 17,0 57,0<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 1.059 979 1.553 1.851 2.220 -7,6 58,7 19,2 19,9 20,3<br />
Betriebserg. v. Abschr. (EBITDA) 674 2.165 3.513 5.752 8.247 221,3 62,3 63,7 43,4 87,1<br />
Betriebserg. v. Goodwill (EBITA) -385 1.186 1.961 3.900 6.027 -408,1 65,3 98,9 54,5 71,9<br />
Personalaufwand 5.085 5.217 5.313 5.313 5.313 --- 4,5 0,0 0,0 ---<br />
Vertriebs- und Marketingaufwand 5.867 6.673 7.706 8.714 10.309 13,7 15,5 13,1 18,3 15,1<br />
F&E-Kosten 1.068 918 1.068 1.234 1.586 -14,0 16,3 15,6 28,5 10,4<br />
Adj. Anzahl der Aktien 9.443 9.443 9.446 9.446 9.446 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Adj. Ergebnis/Aktie (EpA) -0,08 0,09 0,15 0,30 0,35 -219,7 70,8 93,5 17,0 57,0<br />
Adj. Erg./Aktie ex Goodwill -0,08 0,09 0,15 0,30 0,35 -219,7 70,8 93,5 17,0 57,0<br />
Adj. Cash Earnings (CE)/Aktie 0,04 0,19 0,32 0,49 0,58 424,4 64,3 55,1 18,2 99,4<br />
Kapitalflußrechnung (Mio. €)<br />
Geschäftsjahr 31/12 • US GAAP 03 04 05e 06e 07e 04 05e 06e 07e 5Y ø<br />
Veränderungen z. Vorjahr (%)<br />
Adj. Ergebnis nach Steuern -710 850 1.452 2.810 3.289 -219,7 70,9 93,5 17,0 57,0<br />
+ Abschreibung 1.059 979 1.553 1.851 2.220 -7,6 58,7 19,2 19,9 20,3<br />
+ Veränd. der langfr. Rückstellungen 0 0 0 0 0 0,0 0,0 0,0 0,0 ---<br />
= Cash Earnings 349 1.829 3.005 4.662 5.509 424,4 64,4 55,1 18,2 99,4<br />
+ Anteile Dritter 107 145 198 415 652 35,5 36,4 110,0 56,9 57,1<br />
- Veränderungen im Net Working Capita -377 -235 997 481 1.502 -37,7 -524,3 -51,8 212,5 -285,6<br />
= Operativer Cash Flow 833 2.209 2.206 4.596 4.659 165,2 -0,1 108,3 1,4 53,8<br />
- Investitionen in Sachanlagen 982 2.222 2.192 2.028 2.262 126,3 -1,4 -7,5 11,5 23,2<br />
= Freier Cash Flow -149 -14 14 2.568 2.397 -90,8 -205,3 --- -6,7 -659,6<br />
- Sonstiges ((+) Invest., (-) Barm.zufl.) 569 -498 0 0 0 -187,5 -100,0 0,0 0,0 -100,0<br />
- Dividende (Vorjahr) 0 0 0 0 0 0,0 0,0 0,0 0,0 ---<br />
+ Erhöhung des gezeichneten Kapitals 1.574 8 0 0 0 -99,5 -100,0 0,0 0,0 -100,0<br />
- Abfluß durch Aktienrückkäufe 0 0 0 0 0 0,0 0,0 0,0 0,0 ---<br />
+ Bankverbindlichkeiten -2.247 -1.224 -1.138 -870 -129 -45,5 -7,1 -23,5 -85,2 -52,8<br />
= Zufluß Barm.(+)/Rückfl. Barm.(-) -1.391 -732 -1.123 1.698 2.268 -47,4 53,5 -251,2 33,6 -245,8<br />
21 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Bilanz (T€)<br />
Geschäftsjahr 31/12 • US GAAP 03 04 05e 06e 07e 04 05e 06e 07e<br />
Aktiva<br />
% der Bilanzsumme<br />
Sachanlagen 2.876 2.861 3.500 3.676 3.718 16,4 18,4 15,9 12,7<br />
Sonstiges Anlagevermögen 776 1.750 2.083 2.649 3.404 10,0 11,0 11,5 11,6<br />
Anlagevermögen 3.652 4.611 5.583 6.326 7.122 26,4 29,4 27,4 24,4<br />
Vorräte 4.287 3.980 5.055 5.823 7.406 22,8 26,6 25,2 25,3<br />
Forderungen 3.254 3.423 3.850 4.421 5.486 19,6 20,3 19,1 18,8<br />
Barmittel 4.596 4.491 3.368 5.066 7.334 25,7 17,7 21,9 25,1<br />
Sonstiges Umlaufvermögen 705 965 1.149 1.461 1.877 5,5 6,0 6,3 6,4<br />
Umlaufvermögen 12.842 12.859 13.422 16.772 22.103 73,6 70,6 72,6 75,6<br />
Bilanzsumme 16.494 17.470 19.005 23.097 29.225 100,0 100,0 100,0 100,0<br />
Passiva<br />
% der Bilanzsumme<br />
Gezeichnetes Kapital 9.443 9.446 9.446 9.446 9.446 54,1 49,7 40,9 32,3<br />
Kapitalrücklagen 19.750 19.755 19.755 19.755 19.755 113,1 103,9 85,5 67,6<br />
Gewinnrücklagen -20.986 -20.159 -18.707 -15.896 -12.607 -115,4 -98,4 -68,8 -43,1<br />
Eigenkapital 8.207 9.042 10.495 13.305 16.594 51,8 55,2 57,6 56,8<br />
Eigenkapital inkl. Anteile Dritter 8.207 9.042 10.495 13.305 16.594 51,8 55,2 57,6 56,8<br />
Rückstellungen 1.088 1.303 1.551 1.973 2.534 7,5 8,2 8,5 8,7<br />
dav. Pensionsrückstellungen 0 0 0 0 0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 7.199 7.125 6.959 7.820 10.097 40,8 36,6 33,9 34,5<br />
Verbindlichkeiten 8.287 8.428 8.510 9.792 12.631 48,2 44,8 42,4 43,2<br />
dav. zinstragende Verbindl. 4.368 3.362 2.225 1.354 1.225 19,2 11,7 5,9 4,2<br />
dav. nicht zinstragende Verbindl.
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Kennzahlen und Margen<br />
Geschäftsjahr 31/12 • US GAAP 03 04 05e 06e 07e<br />
Profitabilität (%)<br />
Rohertrag/Gesamtleistung 65,3 67,2 67,5 67,6 68,0<br />
EBITDA/Gesamtleistung 4,9 13,3 18,1 23,3 26,0<br />
EBITA/Gesamtleistung -2,8 7,3 10,1 15,8 19,0<br />
EBIT/Gesamtleistung -2,8 7,3 10,1 15,8 19,0<br />
EBT/Gesamtleistung -5,8 5,7 9,7 16,0 19,6<br />
Adj. Ergebnis n. Steuern/Ges.leistung -5,2 5,2 7,5 11,4 10,4<br />
Freier Cash Flow/Gesamtleistung -1,1 -0,1 0,1 10,4 7,6<br />
Kostenstruktur (%)<br />
Personalaufwand/Gesamtleistung 37,1 32,0 27,4 21,5 16,8<br />
Vertriebsaufwand/Gesamtleistung 42,8 40,9 39,7 35,3 32,5<br />
Abschr. auf Sachanlagen/Ges.leistung 7,7 6,0 8,0 7,5 7,0<br />
Steuern/EBT 23,9 -7,5 12,4 18,4 36,5<br />
Produktivität (€)<br />
Anzahl Mitarbeiter (Ø/Jahr) 81 79 100 115 130<br />
Gesamtleistung pro Mitarbeiter 169.111,1 206.417,7 194.113,6 214.663,8 243.992,9<br />
Personalaufwand pro Mitarbeiter 62.777,8 66.038,0 53.130,0 46.200,0 40.869,2<br />
EBIT pro Mitarbeiter -4.753,1 15.012,7 19.605,5 33.916,9 46.358,7<br />
Mehrwert pro Mitarbeiter 71.094,5 93.436,9 88.264,6 96.216,7 104.307,4<br />
Sonstige Kennzahlen (%)<br />
Sachanlageinvestit./Gesamtleistung 7,2 13,6 11,3 8,2 7,1<br />
Vorräte/Gesamtleistung 31,3 24,4 26,0 23,6 23,3<br />
Net Working Capital/Gesamtleistung 36,7 29,1 29,6 25,2 24,4<br />
Eigenkapitalquote 49,8 51,8 55,2 57,6 56,8<br />
Verschuldungsgrad 26,5 19,2 11,7 5,9 4,2<br />
Nettoverschuldung/Eigenkapital -2,8 -12,5 -10,9 -27,9 -36,8<br />
Nettoverschuldung/Freier Cash Flow 152,7 8.251,1 -7.935,7 -144,5 -254,8<br />
Eigenkapitalrendite (netto) -8,7 9,4 13,8 21,1 19,8<br />
Rendite auf betriebsnotw. Kapital -1,9 10,4 11,1 17,0 16,2<br />
Bewertung nach EV-Kennzahlen (x)<br />
EV/Gesamtleistung 1,2 2,5 2,0 1,6 1,1<br />
EV/EBITDA 24,7 18,6 11,3 6,7 4,4<br />
EV/EBITA -43,3 33,9 20,3 9,9 6,0<br />
EV/EBIT -43,3 33,9 20,3 9,9 6,0<br />
EV/Freier Cash Flow -111,6 -2.939,6 2.759,9 15,0 15,0<br />
EV/Betriebsnotwendiges Kapital 1,6 3,3 2,6 2,1 1,6<br />
Kalk. des investierten Kapitals (T€)<br />
Anlagevermögen 3.652,0 4.611,0 5.583,0 6.325,6 7.121,8<br />
Kumulierte Abschr. auf Sachanl. 1.722,4 2.700,9 4.253,8 6.105,3 8.325,6<br />
Net Working Capital (NWC) 5.024,0 4.748,0 5.745,0 6.225,6 7.727,5<br />
Betriebsnotwendiges Kapital 10.398,4 12.059,9 15.581,8 18.656,5 23.174,8<br />
Nettoverschuldung(+)/Barmittel(-) -228,0 -1.129,0 -1.143,4 -3.711,7 -6.108,8<br />
ø Marktkapitalisierung 18.098,7 40.901,4 40.901,4 40.901,4 40.901,4<br />
ø Nettoverschuldung(+)/Barmittel(-) -1.441,0 -678,5 -1.136,2 -2.427,5 -4.910,2<br />
Enterprise Value (EV) 16.657,7 40.222,9 39.765,2 38.473,9 35.991,2<br />
23 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Glossar<br />
Abdomen<br />
abdominal<br />
der Bauch bzw. die Bauchhöhle, also<br />
der Rumpfabschnitt zwischen<br />
Brustkorb u. Becken<br />
zum Bauch gehörend, im Bauchraum;<br />
chir mit Zugang durch die Bauchdecke<br />
Anastomose Angeborene oder chirurgisch<br />
geschaffene Verbindungen zwischen<br />
Gefäßen oder Kammern<br />
DACH-Länder<br />
Länder-Abkürzungen für Deutschland<br />
(D), Österreich (A) und die Schweiz<br />
(CH)<br />
Disposables Sterile Einmalartikel; Verbrauchsartikel,<br />
die beim Einsatz der<br />
<strong>PULSION</strong>-Monitore verwendet<br />
werden.<br />
Dopplerverfahren<br />
Verfahren zur Überwachung der Herz-<br />
Kreislauf-Funktion mittels einer<br />
Ultraschallsonde, die in die<br />
Speiseröhre eingebracht wird<br />
FDA<br />
Food and Drug Administration; USamerikanische<br />
Arzneimittelbehörde,<br />
welche die Zulassung für den Vertrieb<br />
von Medizinprodukten und<br />
Arzneimitteln erteilt<br />
Fiberoptikkatheter Katheter mit integriertem<br />
Lichtwellenleiter<br />
Hämodynamik Lehre von den physikalischen<br />
Grundlagen des Blutkreislaufs und<br />
dem Zusammenwirken der Faktoren,<br />
die auf den Blutfluss innerhalb eines<br />
Gefäßes einwirken<br />
Hämodynamisches Monitoring: Verfahren zur Überwachung der Herzund<br />
Kreislauf-Funktion<br />
Herzzeitvolumen<br />
Die pro Minute vom Herzen in den<br />
Kreislauf gepumpte Blutmenge in l/min<br />
ICG Indocyangrün; Nahinfrarot-Farbstoff<br />
mit breitem Anwendungsspektrum in<br />
der Augenheilkunde, in der Herz-<br />
/Kreislauf-, Leberfunktions- und<br />
Mikrozirkulationsdiagnostik; Wirkstoff<br />
im <strong>PULSION</strong>-Produkt ICG-<strong>PULSION</strong><br />
IC-VIEW Gerät zur Bestimmung von<br />
Gewebeperfusion mittels ICG-<br />
<strong>PULSION</strong><br />
24 | Equity
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Invasiv und nicht-invasiv Invasive Untersuchungsmethoden<br />
sind solche, die mit einem Eingriff in<br />
den Körper und dadurch mit einem<br />
Risiko verbunden sind: z. B.<br />
Untersuchung des Herzens mit einem<br />
Herzkatheter;<br />
nicht-invasive<br />
Untersuchungsmethoden erfordern<br />
keinen Eingriff in den Körper: z. B.<br />
Bioimpedanzverfahren,<br />
Herzuntersuchung mit EKG<br />
Leberzirrhose<br />
Diffuse chronische Lebererkrankung<br />
LiMON<br />
Monitor zur nicht-invasiven Messung<br />
der Leberfunktion und des<br />
Blutvolumens<br />
Lithium-Dilutions-Methode<br />
Indikatordilutionsverfahren, wobei als<br />
Indikator des Blutflusses das<br />
Konzentrationsgefälle von Lithium im<br />
Blut dient<br />
Perfusion<br />
Gewebedurchblutung<br />
Perfusographie<br />
quantitative, bildgebende Bestimmung<br />
der Gewebedurchblutung mittels ICG<br />
Perioperativ<br />
Während einer Operation<br />
PiCCO Monitor zur gering-invasiven<br />
Überwachung der Herz- und Kreislauf-<br />
Funktionen bei schwerkranken<br />
Patienten, basierend auf der Analyse<br />
der arteriellen Druckkurve<br />
RHK<br />
Rechtsherzkatheter<br />
Sepsis<br />
Generalisierte Inflammation auf einen<br />
infektiösen Stimulus<br />
Septischer Schock Durch bakterielle Giftstoffe<br />
ausgelöster Schock<br />
Thermodilution Indikatordilutionsverfahren, wobei<br />
Temperaturdifferenzen als Indikatoren<br />
des Blutflusses verwendet werden<br />
Thermodilutionskatheter<br />
Katheter, der dicht an der Spitze einen<br />
Temperaturfühler (Thermistor) zur<br />
Messung der Temperaturdifferenzen<br />
besitzt<br />
Verbrauchsartikel<br />
Sterile Einmalartikel für den Einsatz<br />
der <strong>PULSION</strong>-Geräte<br />
Volumetrisches Monitoring<br />
Verfahren zur Bestimmung und Überwachung<br />
der Blutmenge im Kreislauf<br />
25 | Equity Research
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Concord Effekten AG<br />
Große Gallusstraße 9<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/50951-360<br />
Fax: 069/50951-8200<br />
Concord Effekten AG<br />
Equity Sales<br />
Große Gallusstraße 9<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/50951-200<br />
Fax: 069/50951-298<br />
Concord Financial Intermediaries GmbH<br />
Große Gallusstraße 1-7<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069/50951-600<br />
Fax: 069/50951-650<br />
Disclaimer © 2005 Herausgeber: Concord Effekten AG, Große Gallusstraße 9, D 60311<br />
Frankfurt. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Obwohl die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen aus sorgfältig ausgesuchten<br />
Quellen stammen, die wir für zuverlässig und vertrauenswürdig halten, können wir nicht für die<br />
Genauigkeit, Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen garantieren. Jede in dieser<br />
Veröffentlichung geäußerte Meinung gibt das gegenwärtige Werturteil des Autors wieder und<br />
entspricht nicht notwendigerweise der Meinung der Concord Effekten AG und/oder einer<br />
Tochtergesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens der Concord-Gruppe und/oder<br />
eines Stellvertreters oder Mitarbeiters. Die in dem Bericht wiedergegebenen Meinungen und<br />
Einschätzungen geben nur die an dem auf der ersten Seite der Studie genannten Datum<br />
vertretene Sichtweise wieder und können ohne Ankündigung geändert werden. In dem vom<br />
Gesetz erlaubten Umfang übernehmen weder der Autor noch die Concord Effekten AG sowie<br />
Tochtergesellschaften und verbundene Unternehmen der Concord-Gruppe irgendeine Haftung<br />
für die Verwendung dieses Dokuments oder seines Inhalts. Der Bericht dient nur zu<br />
Informationszwecken und stellt kein Angebot oder eine Aufforderung, einen Rat oder eine<br />
Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der genannten Wertpapiere dar und ist auch nicht als<br />
solches auszulegen. Privatkunden sollten sich beraten lassen und sich darüber bewusst sein,<br />
dass die Preise und Erträge von Wertpapieren ebenso fallen wie steigen können und dass in<br />
Bezug auf die zukünftige Performance der genannten Wertpapiere keine Zusicherungen oder<br />
Garantien gegeben werden können. Nachdruck, Weiterverbreitung sowie Veröffentlichung<br />
dieses Berichts und seines Inhalts im Ganzen oder in Teilen ist nur mit vorheriger schriftlicher<br />
Zustimmung der Concord Effekten AG gestattet. Mit der Annahme dieses Dokuments erklären<br />
Sie sich damit einverstanden, an die vorstehenden Bestimmungen gebunden zu sein.<br />
Die Concord Effekten AG und/oder Tochtergesellschaften oder verbundene Unternehmen der<br />
Concord-Gruppe halten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Studie einen Handelsbestand in<br />
dem besprochenen Wertpapier (
25 | 04 | 05<br />
<strong>PULSION</strong><br />
Die Concord Effekten AG betreut die analysierten Wertpapiere als Designated Sponsor und als<br />
Market Maker an der Börse oder am Markt. Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass die<br />
Concord Effekten AG oder Tochtergesellschaften oder verbundene Unternehmen der Concord-<br />
Gruppe und/oder Stellvertreter oder Mitarbeiter derselben einen Handelsbestand bzw. Longoder<br />
Shortpositionen in den in diesem Bericht genannten Wertpapieren oder verwandten<br />
Wertpapieren halten.<br />
Diese Analyse wurde im Rahmen des Designated Sponsor Vertrages erstellt.<br />
In den vergangenen fünf Jahren war die Concord Effekten AG und/oder Tochtergesellschaften<br />
oder verbundene Unternehmen der Concord-Gruppe an folgenden Kapitalmarkttransaktionen<br />
des Emittenten beteiligt:<br />
MONAT, JAHR ART DER TRANSAKTION ROLLE VON CONCORD<br />
Juni 2001 Börseneinführung Co-Lead-Manager<br />
August 2002 Börsenzulassung: Kapitalerhöhung Mitantragsteller<br />
gegen Bareinlage<br />
Oktober 2003 Börsenzulassung: Kapitalerhöhung Mitantragsteller<br />
gegen Bareinlage<br />
Der Analyst hält keinen Bestand in den analysierten Wertpapieren. Die Vergütung des Analysten<br />
ist weder an eine spezifische Finanztransaktion noch an Börsenumsätze oder<br />
Vermögensverwaltungsgebühren gekoppelt.<br />
Der angegebene Kurs der <strong>PULSION</strong>-Aktie auf Seite 1 von € 4,33 ist der XETRA-Schlusskurs<br />
vom 25. April 2005 (Quelle: Deutsche Börse AG).<br />
Diese Finanzanalyse wurde vor ihrer Veröffentlichung dem Emittenten zugänglich gemacht, um<br />
sie sachliche Richtigkeit sicherzustellen.<br />
Folgende vorausgegangenen Studien zum Emittenten wurden von Concord seit 2003<br />
veröffentlicht:<br />
DATUM FAIRER WERT KURS BEI<br />
VERÖFFENTLICHUNG<br />
16.04.2003 € 3,09 € 2,38<br />
19.05.2003 € 3,00 € 2,60<br />
19.08.2003 € 2,29 € 1,93<br />
24.11.2003 € 2,85 € 2,22<br />
23.04.2004 € 4,25 € 3,86<br />
21.05.2004 € 4,50 € 3,85<br />
18.08.2004 € 4,50 € 3,10<br />
22.11.2004 € 4,60 € 3,50<br />
27 | Equity Research