EHRENAMT - Pastoralverbund Reckenberg

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6 II Über diese »Grundlagen und Leitlinien« Welche Ziele werden mit diesen Grundlagen und Leitlinien verfolgt? Diese »Grundlagen und Leitlinien« sollen verlässliche Rahmenbedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ehrenamt schaffen. Sie sollen die Qualität ehrenamtlicher Arbeit und die Zufriedenheit der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen sicherstellen. Die Attraktivität des Ehrenamtes soll gesteigert und das »Nachwachsen« ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen gefördert werden. Wie kann ein starres Regelwerk die vielen unterschiedlichen Menschen in einer Vielzahl von Aufgaben, Ämtern und Gremien berücksichtigen? Diese Grundlagen und Leitlinien verstehen sich ausdrücklich nicht als starres Regelwerk, sondern als Leitfaden. Sie enthalten Verhaltens- und Handlungsempfehlungen, die auf die jeweils konkreten Situationen, Personen und Bedürfnisse abgestimmt werden müssen. Die Piusgemeinde ist 50 Jahre ohne ein solches »Regelwerk« ausgekommen. Warum brauchen wir es auf einmal? Die Aufgaben im Ehrenamt, die Aufgaben der hauptberuflichen und –amtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kirche im Ganzen und das gesellschaftliche Umfeld verändern sich stetig. Wo früher das Wort und die Führung eines Priesters galten, wird zunehmend Eigenverantwortlichkeit gefragt sein. Ehrenamtliche Arbeit nimmt in Umfang und Anspruch zu. Gleichzeitig nimmt die Bereitschaft der Menschen, sich ehrenamtlich in der Kirche zu engagieren, stetig ab. Daneben haben sich im Vergleich zu früheren Zeiten das Verständnis ehrenamtlicher Tätigkeit und das Selbstverständnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geändert, ebenso die Formen, in denen sich ehrenamtliches Engagement vollzieht. Früher banden sich Menschen aufgrund religiöser, familiärer und sozialer Tradition oft für lange Jahre. Heute stehen vielfach andere Wünsche und Ziele im Vordergrund: Eigene Interessen und Begabungen einzubringen, konkret nur ein bestimmtes Projekt zu unterstützen, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, den eigenen Horizont zu erweitern, selbstbewusst mitzureden und zu gestalten. Angesichts dieser Entwicklung ist es wichtig, dem Ehrenamt einen verlässlichen Rahmen zu geben, seine Bedeutung zu würdigen und neu über die »Spielregeln« nachzudenken. Machen diese Regeln das Ehrenamt nicht eher unattraktiv? Wer soll das alles im Blick haben? Der Hauptgedanke dieser Grundlagen und Leitlinien ist es, die Situation und Rechte ehrenamtlicher Mitarbeiter zu stärken. Die Grundlagen und Leitlinien anzuwenden bedeutet, die eigene Position als Ehrenamtliche(r) zu verbessern. Darüber hinaus werden viele Aspekte daraus schon heute gelebt – hier werden sie erstmals schriftlich und für alle Beteiligten verbindlich fixiert.
III Begriffsbestimmungen So vielfältig wie das Ehrenamt in der Piusgemeinde sind auch die Organisationsformen. Ehrenamtliche wirken in festen, strukturierten Vereinen und Verbänden, in losen Gruppierungen und Interessengruppen sowie in gewählten Gremien. Zur einfacheren Zuordnung und besseren Lesbarkeit unterscheiden wir verschiedene Begriffe: 7 Mitarbeiter … bezeichnet im Folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hauptamtliche Mitarbeiter …bezeichnet im folgenden Priester, Diakone, Gemeindereferentinnen und –referenten, Leiterinnen und Leiter der offenen Jugendeinrichtung, sowie alle weiteren hauptamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Leitende ehrenamtliche Mitarbeiter …bezeichnet alle Mitglieder in Vorständen sowie alle weiteren ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Führungsaufgaben. Eine solche Führungsposition kann durch Wahl / Ernennung erlangt worden sein, es sind aber auch ausdrücklich alle Personen damit gemeint, die z. B. aufgrund ihrer Erfahrung als Führungspersonen wahrgenommen und akzeptiert werden. Ehrenamtliche Mitarbeiter …bezeichnet alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die honorarfrei in der Piusgemeinde und ihren Organisationen wirken, unabhängig davon um welche Art der Mitarbeit es sich handelt. Es kann sich dabei um regelmäßige, gelegentliche oder einmalige ehrenamtliche Mitarbeit handeln. Verbände ...fasst alle in Verbands- oder Vereinsstrukturen organisierten Gruppen der Piusgemeinde zusammen. Merkmale sind eine feste Mitgliederstruktur mit formellem Beitritt sowie eine Führungsebene in Form eines Vorstandes oder anderer Leitungsgremien. Gremien …sind die kirchenrechtlich vorgesehenen Gremien Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und <strong>Pastoralverbund</strong>srat sowie alle diesen organisatorisch untergeordneten Ausschüsse und Arbeitskreise. Arbeitsgemeinschaften … sind organisatorisch selbstständige Gruppierungen ohne Verbands- oder Gremieneigenschaft. Sie haben in der Regel keine starren Leitungsstrukturen und können sowohl dauerhaft als auch nur zeitweilig bestehen. Typische Beispiele: Familienmesskreis, Team für Sakramentenvorbereitung. Organisationen … bezeichnet in diesen Grundlagen und Leitlinien alle Verbände, Gremien und Arbeitsgemeinschaften. DAS <strong>EHRENAMT</strong>
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