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ARTor-Wand 2006 - ART-isotope

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6<br />

»<strong><strong>ART</strong>or</strong>-<strong>Wand</strong>«<br />

Ritual am Samstagabend: die Eingangsmelodie<br />

zum ZDF-Sportstudio durfte ebensowenig verpasst<br />

werden wie das abschließende Torwandschießen<br />

mit Prominenten.<br />

Aus welchem Grund schaut sich der interessierte<br />

Fan oder der Rest der Familie noch einmal Rückblicke<br />

auf Fußballspiele an?<br />

Aus welchem Grund gab es heftigste Zuschauerproteste,<br />

als das Schießen auf die Torwand abgeschafft<br />

werden sollte?<br />

Antworten hierauf bieten zum Beispiel Spieltheorien<br />

von u. a. Jean Piaget, Johan Huizinga und Roger<br />

Caillois. Gefühle wie Spannung, Herausforderung,<br />

Spaß und Ablenkung sind einige Umstände,<br />

die das Spiel begleiten.<br />

Das Spiel ist ein Raum für das Vergnügen, für die<br />

Erfindung, für die Freiheit und ist auf der anderen<br />

Seite ohne Einschränkungen, Regeln und Folgsamkeit<br />

nicht denkbar. Es setzt Kräfte frei, diszipliniert<br />

aber auch die hervorgerufenen Instinkte.<br />

Im Wesentlichen ist das Spiel eine Beschäftigung,<br />

sorgfältig getrennt von der Existenz, ohne wichtigen<br />

Effekt auf die Kontinuität des kollektiven<br />

und institutionellen Lebens. Durch das Spiel hat<br />

der zivilisierte Mensch die Möglichkeit, die Monotonie,<br />

den Determinismus und die „Brutalität“ der<br />

Natur zu bezwingen.<br />

Adrian Fuchs • »Talkrunde« (Detail)<br />

006 • Acryl, Holz, Kunststoff

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