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MAGOXID-COAT®/KEPLA-COAT®

MAGOXID-COAT®/KEPLA-COAT®

MAGOXID-COAT®/KEPLA-COAT®

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<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® /<strong>KEPLA</strong>-COAT ®<br />

Funktionelle Veredelung<br />

von Leichtmetallen<br />

Ausgezeichnete Härte<br />

Gute Maßhaltigkeit<br />

Hohe Verschleißfestigkeit<br />

Ausgezeichnete<br />

Dauerschwingfestigkeit<br />

Hervorragende<br />

Korrosionsbeständigkeit<br />

Gleichmäßiger<br />

Schichtaufbau<br />

Gute chemische<br />

Beständigkeit<br />

Hohe Thermoisolierung<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ®<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ®


Funktionelle Veredelungen von Leichtmetallen<br />

Plasmachemische Beschichtung<br />

Was ist <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® ? Was ist <strong>KEPLA</strong>-COAT ® ?<br />

www.ahc-surface.com<br />

Beide Verfahren sind anodisch<br />

plasmachemische Oberflächenveredelungen<br />

mit funktionellen<br />

Eigenschaftsprofilen, die – in der<br />

Summe – mit galvanischen<br />

Schichten nicht zu erzielen sind.<br />

Mit <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® lassen sich<br />

Magnesium-Legierungen, mit<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® Werkstoffe aus Aluminium-<br />

und Titan-Legierungen<br />

veredeln.<br />

2<br />

Der plasmachemische Prozess führt<br />

dabei zu Oxidkeramikschichten,<br />

die neben hohem Verschleiß- und<br />

Korrosionsschutz weitere Anforderungen<br />

wie Härte, gleichmäßiger<br />

Schichtaufbau, Dauerschwingfestigkeit,<br />

Maßhaltigkeit oder<br />

Temperaturbelastbarkeit erfüllen.<br />

Wie entstehen <strong>MAGOXID</strong>- und <strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Schichten?<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® und <strong>KEPLA</strong>-COAT ®<br />

sind elektrolytische Verfahren, bei<br />

denen eine äußere Stromquelle verwendet<br />

wird. Das zu beschichtende<br />

Werkstück ist dabei als Anode geschaltet.<br />

Die Oberfläche des Werkstoffes<br />

wird in entsprechende Oxide<br />

umgewandelt. Als Elektrolyte werden<br />

Salzlösungen verwendet. Die Anodisation<br />

erfolgt über Plasmaentladungen<br />

im Elektrolyten an der Oberfläche<br />

des zu beschichtenden Teiles.<br />

Durch Einwirkung des im Elektrolyten<br />

erzeugten Sauerstoff-Plasmas auf die<br />

Metalloberfläche wird das Metall<br />

partiell in kurzer Zeit erschmolzen<br />

und es entsteht ein festhaftender<br />

Oxidkeramik-Metallverbund auf dem<br />

Werkstück.<br />

Die erzeugte Oxidschicht wächst<br />

aufgrund ihrer Volumenzunahme<br />

zu 50 % nach außen. Kanten, Hohlräume<br />

und Reliefs werden gleichmäßig<br />

beschichtet, d.h. es findet<br />

kein Kantenaufbau wie bei galvanischen<br />

Verfahren statt.<br />

Struktur von <strong>MAGOXID</strong>- und <strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Schichten<br />

Auf einer ersten dünnen Schicht,<br />

der Sperrschicht, die in direktem<br />

Kontakt zum Metallsubstrat steht,<br />

befindet sich eine porenarme<br />

Oxidkeramikschicht, auf der eine<br />

(Alle in diesem Prospekt aufgeführten technischen<br />

Werte gelten unter den dort genannten<br />

Testbedingungen. Wir weisen deshalb ausdrücklich<br />

darauf hin, dass auf Grund der<br />

etwa gleich dicke porenreichere<br />

Oxidkeramikschicht vorhanden ist.<br />

Diese kann als Haftgrund für Lacke<br />

und Imprägnierungen, wie zum<br />

Beispiel mit PTFE, dienen.<br />

unterschiedlichen Einsatzbedingungen nur<br />

ein Praxistest beim Anwender Aufschluss über<br />

die Leistungsfähigkeit der Schicht bzw. des<br />

Schichtsystems geben kann.)


Entstehung einer <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® - bzw.<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Schicht durch Plasmaentladung<br />

REM-Aufnahme einer <strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Oberfläche auf AlMgSi1 (V = 1.000 : 1): Porenreich wie Tuffgestein<br />

porenreiche Oxidkeramikschicht<br />

porenarme Oxidkeramikschicht<br />

Sperrschicht ~ 100 nm<br />

Aluminium-, Titan- oder<br />

Magnesiumsubstrat<br />

3<br />

Schliffbild eines <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® - veredelten Gewindes<br />

Die Schemazeichnung verdeutlicht den<br />

Oxidkeramik-Metall-Verbund beim<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® - bzw. <strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Verfahren


Funktionelle Veredelungen von Leichtmetallen<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ®<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Schicht – chemische Zusammensetzung<br />

www.ahc-surface.com<br />

Bei dieser Konversionsschicht<br />

handelt es sich um eine kristalline<br />

Oxidkeramik, die einen hohen<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -veredelbare Werkstoffe<br />

Mit dem <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -<br />

Verfahren sind alle gebräuchlichen<br />

Magnesium-Legierungen beschichtbar<br />

wie AZ31, AZ61, AZ81,<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Schichtdicken und Toleranzen<br />

Die maximal erzielbare Schichtdicke<br />

ist legierungsabhängig. Bei<br />

der Legierung AZ91 werden bei<br />

20–30 µm Schichtdicke bereits die<br />

funktionellen Eigenschaften erreicht.<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Korrosionsbeständigkeit<br />

Bewertungskriterium für die<br />

Korrosionsbeständigkeit ist der<br />

neutrale Salzsprühtest nach<br />

DIN EN ISO 9227. Für eine Untersuchung<br />

wurde als Grundwerkstoff<br />

AZ91HP (Platten von Norsk Hydro)<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Verschleißfestigkeit<br />

Aufgrund ihrer hohen Dichte<br />

und Zusammensetzung ist die<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Gleiteigenschaften<br />

Die Oberflächenstruktur der<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Schicht ermöglicht<br />

die Aufnahme von PTFE oder<br />

anderen Schmierstoffen. Die Oxidschicht<br />

liegt als erstarrte Schmelze<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Dauerschwingfestigkeit<br />

Nach den Vorgaben der DIN 50 100<br />

wurde die Dauerschwingfestigkeit des<br />

Systems AZ91HP/ <strong>MAGOXID</strong>-COAT ®<br />

(20 µm) untersucht. Die daraus erhaltenen<br />

Wöhlerkurven zeigen, dass<br />

4<br />

Anteil sehr resistenter Verbindungen<br />

wie Spinelle, z.B. MgAl 2O 4, enthält.<br />

AZ91, AM20, AM50, AM60 und<br />

Legierungen mit einem Gehalt an<br />

Seltenen Erden und Zirkonium wie<br />

z.B. ZE41 und WE43.<br />

Bei <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® kann von<br />

einer Toleranz von ±5 µm, bezogen<br />

auf 20 µm mittlere Schichtdicke,<br />

ausgegangen werden.<br />

eingesetzt. Die darauf aufgebrachten<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Schichten<br />

hatten eine Schichtdicke von 25 µm<br />

und waren unterschiedlich nachverdichtet.<br />

Die Ergebnisse sind in<br />

der Tabelle auf Seite 5 dargestellt.<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Schicht<br />

sehr verschleißbeständig.<br />

vor mit entsprechendem Rauheitsprofil<br />

(vgl. REM-Aufnahme Seite 5).<br />

Daraus geht hervor, dass keine<br />

Spitzen vorhanden sind, die zu<br />

Schichtausbrüchen führen können.<br />

durch die <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -<br />

Beschichtung die Dauerschwingfestigkeit<br />

des Grundmaterials<br />

AZ91HP unwesentlich beeinträchtigt<br />

wird.


Titelbild:<br />

Planfräskopf aus AZ91 für Metallzerspanungen.<br />

Er ist mit <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® gegen Verschleiß<br />

und Korrosion geschützt.<br />

System Korrosionsbeständigkeit (in h)<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® 80–100<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® + Wasserglas 250–300<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® + Silan 430–600<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® + EP-Pulverlack 750–1.000<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® + Silan + EP-Pulverlack >1.000<br />

Korrosionsprüfung von <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Schichten nach DIN EN ISO 9227 und Bewertung nach<br />

DIN EN ISO 10 289<br />

Verschleißverhalten von anodischen Oxidschichten, Taber-Abraser-Test<br />

(Rollen CS10, Last 10 N, Legierung AZ 91)<br />

5<br />

Titelbild:<br />

3-D-Laufrad aus AlZnMgCu0,5 mit 50 µm<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® für Expansionsturbinen und<br />

Turboverdichter<br />

Trägerleiste für „On-Board“-Diagnose-System-<br />

Verbindungen im Pkw (AZ91, mit <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® )<br />

REM-Aufnahme einer <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Schicht in<br />

500-facher Vergrößerung<br />

Abriebversuche mit dem Stift-Scheibe-Tribometer nach DIN 50 324<br />

(Versuchsbedingungen: F N = 10 N, v = 0,1 m/s, s = 1000 m)


Funktionelle Veredelungen von Leichtmetallen<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ®<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® – Sonstige Eigenschaften<br />

www.ahc-surface.com<br />

Durchschlagfestigkeit:<br />

(Spitze/Platte)<br />

13 V/µm nach ISO 2376<br />

Aussehen und Farbe:<br />

weiß-grau (AZ91); Tendenz zu<br />

violetten Farbtönen (WE43, ZE41)<br />

Härte:<br />

Die Härte von <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -<br />

Schichten ist aufgrund der geringen<br />

Schichtdicke und des weichen<br />

Basismaterials nicht eindeutig<br />

bestimmbar.<br />

Einsatzgebiete für <strong>MAGOXID</strong>-COAT ®<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Anwendungen<br />

Mit einer Dichte von 1,74 g/cm³<br />

ist Magnesium das leichteste<br />

Metall unter den Konstruktionswerkstoffen.<br />

Magnesium-<br />

Legierungen mit <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -<br />

Beschichtung bewähren sich seit<br />

Jahren in folgenden Bauteilen:<br />

Die <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -<br />

Oberflächenveredelung kann<br />

in vielen technischen Bereichen<br />

angewendet werden, in denen<br />

Magnesium-Werkstoffe besonderen<br />

funktionellen Anforderungen<br />

unterliegen, wie z.B.:<br />

Antriebsräder<br />

Dichtungselemente<br />

Gehäuse<br />

Hebel<br />

Kupplungsteile<br />

Rollen<br />

6<br />

Rautiefe:<br />

(R a nach DIN 4768)<br />

z.B. AZ91: R a = 1,6 µm bei einer<br />

Schichtdicke von 20 µm,<br />

Ausgangsrautiefe R a = 0,5 µm<br />

Ausgasrate:<br />

Sie beträgt unter definierten<br />

Vakuumbedingungen:<br />

10-6Pa · l · s-1 · cm-2 Die Analyse des Restgases ergab<br />

geringe Spuren an H2O. TML < 0,025 %<br />

RML < 0,04 %<br />

CVCM = 0 %<br />

Armaturenbau<br />

Automobilbau<br />

Büro- und Datentechnik<br />

Energietechnik<br />

Haushaltgeräteindustrie<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Luft- und Raumfahrt<br />

Medizintechnik<br />

Telekommunikation<br />

Spulenkörper<br />

Steuerkolben<br />

Transportschienen<br />

Verpackungsformen<br />

Walzen<br />

Zylinderrohre


Elektrotacker mit Magazin-Schieber aus<br />

Magnesium-Druckguss mit <strong>MAGOXID</strong>-COAT ®<br />

Bremskolben für Sportflugzeuge (Grundwerkstoff<br />

AZ31, 25 µm <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® )<br />

Magnesium-Klischee für den Heißprägedruck von<br />

Pharma-Verpackungen mit 20 µm <strong>MAGOXID</strong>-COAT ®<br />

veredelt<br />

7<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Veredelung von diversen Druckgussteilen<br />

Magnesiumradstern (Legierung<br />

AZ91) mit <strong>MAGOXID</strong>-COAT ®<br />

für Motorräder<br />

Zahngehäuse aus AZ91 für Handschleifgerät,<br />

beschichtet nach dem <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® -Verfahren


Funktionelle Veredelungen von Leichtmetallen<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ®<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Schichten – Chemische Zusammensetzung<br />

www.ahc-surface.com<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Schichten auf<br />

Aluminium-Werkstoffen bestehen<br />

bis zu 60 % aus α-Al 2O 3 (Korund),<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® – veredelbare Werkstoffe<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® eignet sich für fast<br />

alle Aluminium-Knet-, -Guss- und<br />

-Druckgusslegierungen.<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® – Schichtdicken und Toleranzen<br />

Die Schichtdicken sind legierungsabhängig<br />

und betragen max.<br />

150 µm. Für funktionelle Aluminiumbauteile<br />

sind 40–60 µm üblich.<br />

Die Schichtdickentoleranz auf<br />

bearbeiteten Flächen beträgt je<br />

nach Legierung bei einer Schichtdicke<br />

von 50 ±10 µm. In speziellen<br />

Fällen sind geringere Toleranzen<br />

möglich.<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® – Korrosionsbeständigkeit<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Schichten auf Aluminium-Werkstoffen<br />

widerstehen<br />

aggressiven Gasen wie Chlor und<br />

Bortrichlorid.<br />

8<br />

der Rest besteht überwiegend aus<br />

γ-Al 2O 3 und α-AlOOH (Böhmit).<br />

Bei der Legierungsauswahl beraten<br />

wir Sie gern.<br />

Maßhaltigkeit:<br />

Schichtwachstum ca. 50 % ins<br />

Material, 50 % nach außen, ein<br />

Materialverzug tritt nicht auf.<br />

Im Salznebeltest DIN EN ISO 9227/<br />

DIN EN ISO 10 289 weisen sie eine<br />

Korrosionsbeständigkeit von mehr<br />

als 3.000 Stunden bei 30 µm<br />

Schichtdicke auf AlMgSi1 auf.


Zentrierring aus AlMgSi1 für Turbomolekularpumpen, beschichtet nach dem<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Verfahren<br />

Die Aufnahme zeigt einen metallografischen Schliff der<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Schicht an einem Gewindekamm 200:1.<br />

9<br />

Schlauchschlitzvorrichtung mit <strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Schicht. Im Hintergrund ist<br />

eine typische Blasfolienvorrichtung zu sehen, in der diese Vorrichtung<br />

eingesetzt wird.<br />

Vereinzelungs- und Zuführmaschine für biegeschlaffe Teile: Deutlich sind die mit<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® beschichteten, grau-weißen Walzen aus AlMgSi1 zu sehen.


Funktionelle Veredelungen von Leichtmetallen<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ®<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Verschleißfestigkeit<br />

www.ahc-surface.com<br />

Verschleißuntersuchungen mit dem<br />

Taber-Abraser-Prüfgerät zeigen eine<br />

sehr gute Abriebfestigkeit.<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Gleiteigenschaften<br />

Die Oberflächenstruktur der<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Schicht ermöglicht<br />

die Aufnahme von PTFE oder<br />

anderen Schmierstoffen. Die Oxidschicht<br />

liegt als erstarrte Schmelze<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Dauerschwingfestigkeit<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -beschichtete<br />

Substrate weisen eine wesentlich<br />

höhere Dauerschwingfestigkeit auf<br />

als Substrate mit vergleichbaren<br />

Schichten. Sie beträgt 65–80 % der<br />

Festigkeit vom Ausgangszustand<br />

des Grundmaterials.<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® – Sonstige Eigenschaften<br />

Durchschlagfestigkeit:<br />

(Spitze/Platte)<br />

10 V/µm nach ISO 2376<br />

Aussehen und Farbe:<br />

im Allgemeinen grau-weiß<br />

Härte:<br />

abhängig von der Zusammensetzung<br />

und der Struktur des<br />

Grundmaterials. Sie liegt bei<br />

der Legierung AlMgSi1 mit einer<br />

Schichtdicke von 30–50 µm im<br />

Bereich von 500 bis zu 1500 HV<br />

0,025. Bedingt durch die spezifische<br />

Ausbildung der Oxidschicht<br />

wird nur die sog. „Scheinhärte”<br />

gemessen, die maßgeblich von<br />

dem Volumen der vorliegenden<br />

Poren beeinflusst wird. In Zweifels-<br />

10<br />

Die Verschleißrate liegt in der<br />

Größenordnung von hartanodischen<br />

Oxidschichten auf<br />

Aluminium.<br />

vor mit entsprechendem Rauheitsprofil<br />

(vgl. REM-Aufnahme Seite 3).<br />

Daraus geht hervor, dass keine<br />

Spitzen vorhanden sind, die zu<br />

Schichtausbrüchen führen können.<br />

fällen kann eine Musterbeschichtung<br />

bezüglich der zu erreichenden<br />

Härte und Verschleißfestigkeit<br />

Klarheit verschaffen.<br />

Rautiefe:<br />

(R a nach DIN 4768)<br />

z.B. AlMgSi1: R a= 1,2 µm bei<br />

einer Schichtdicke von 20 µm,<br />

Ausgangsrauheit R a= 0,14 µm<br />

Ausgasrate:<br />

Sie beträgt unter definierten<br />

Vakuumbedingungen:<br />

10-6Pa · l · s-1 · cm-2 Die Analyse des Restgases<br />

ergab geringe Spuren an H2O. TML < 0,025 %<br />

RML < 0,04 %<br />

CVCM = 0 %


11<br />

Gleitversuch mit Stift-Scheibe-<br />

Tribometer nach DIN 50 324<br />

F N = 5N, v = 10 cm/s<br />

Stift: 100Cr6, Scheibe: AlMgSiPb<br />

Kurve blau:<br />

Scheibe <strong>KEPLA</strong>-COAT ® ; 40 µm<br />

Reibungszahl:<br />

Anfang: 0,61<br />

Ende: 0,98<br />

Kurve orange:<br />

Scheibe <strong>KEPLA</strong>-COAT ® ; 40 µm<br />

und PTFE-Imprägnierung<br />

Reibungszahl:<br />

Anfang: 0,11<br />

Ende: 0,19<br />

jeweils Ø-Wert aus 3 Messungen


Funktionelle Veredelungen von Leichtmetallen<br />

Plasmachemische Beschichtung<br />

Einsatzgebiete für <strong>KEPLA</strong>-COAT ®<br />

Die <strong>KEPLA</strong>-COAT ® -<br />

Oberflächenveredelung<br />

eröffnet<br />

Aluminium-<br />

Legierungen neue<br />

Einsatzgebiete,<br />

u.a. in der<br />

www.ahc-surface.com<br />

Datenverarbeitung<br />

Elektronik und Optik<br />

Fahrzeugindustrie<br />

Kommunikationstechnik<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Anwendungen<br />

Im praktischen<br />

Einsatz haben<br />

sich Aluminium-<br />

Werkstoffe mit<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -<br />

Oberflächenveredelungen<br />

bereits hervorragend<br />

bewährt,<br />

u.a. bei<br />

Dichtungsringen<br />

Fixierscheiben<br />

Gehäusen<br />

Gerätehaltern<br />

Ein Beispiel für härteste Anforderungen<br />

an <strong>KEPLA</strong>-COAT ® -veredelte<br />

Bauteile aus Aluminium-Legierungen:<br />

geometrisch anspruchsvolle<br />

Rotoren aus AlMgSi1 in Turbo-<br />

Molekularpumpen, die Plasma-<br />

Ätzprozessen ausgesetzt sind<br />

(siehe Detaildarstellung rechts).<br />

Von entscheidender Bedeutung<br />

sind hier poren- und rissfreie<br />

Schutzschichten, die durch<br />

12<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Luft- und Raumfahrttechnik<br />

Medizintechnik<br />

Vakuumtechnik<br />

Laufrädern<br />

Rotoren<br />

Walzen und Trommeln<br />

Zylinderrohren<br />

Reaktionsgase nicht unterwandert<br />

werden können.<br />

Außerdem werden die Rotoren<br />

durch die extrem hohe Drehzahl<br />

mechanisch stark beansprucht.<br />

Herkömmliche Verfahren zum<br />

Oberflächenschutz – wie Eloxieren,<br />

Verchromen oder Vernickeln –<br />

konnten diesen Belastungen nicht<br />

standhalten.


<strong>KEPLA</strong>-COAT ® -beschichtete Linear-Wickeltrommeln aus einer<br />

speziellen Aluminiumlegierung (Schichtdicke 50 µm)<br />

Kompressorengehäuse für die Flugzeugindustrie<br />

(30 µm <strong>KEPLA</strong>-COAT ® auf AlMg1SiCu)<br />

13


Funktionelle Veredelungen von Leichtmetallen<br />

Verfahrensvarianten – <strong>KEPLA</strong>-COAT ® schwarz<br />

und <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® schwarz<br />

Die Verfahren<br />

Grundwerkstoffe<br />

Aufrauung<br />

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Schwarze Oxidkeramik-Schichten<br />

können auf Aluminium- und<br />

Titan-Werkstoffen (<strong>KEPLA</strong>-COAT ®<br />

schwarz) sowie auf Magnesium-<br />

Mit beiden Verfahren können alle<br />

gebräuchlichen Aluminium- und<br />

Titan-Werkstoffe sowie nahezu alle<br />

Bei einer Ausgangsrautiefe von<br />

R a= 0,14 µm beträgt nach einer<br />

Beschichtung mit 10µm <strong>KEPLA</strong>-<br />

COAT ® schwarz die Rautiefe<br />

R a= 0,5 µm.<br />

Temperaturbeständigkeit<br />

Dauerschwingfestigkeit<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® schwarz-Schichten<br />

für Titan-Werkstoffe sind bis 700 °C<br />

beständig.<br />

Aufgrund des kristallinen Aufbaus<br />

der Schichten wird die Dauerschwingfestigkeit<br />

nur unwesentlich<br />

beeinflusst.<br />

Übliche Schichtdicke und Toleranz<br />

5–15 µm<br />

(<strong>KEPLA</strong>-COAT ® schwarz für<br />

Aluminium-Werkstoffe)<br />

bis 50 µm<br />

(<strong>KEPLA</strong>-COAT ® schwarz für<br />

Titan-Werkstoffe)<br />

14<br />

Werkstoffen (<strong>MAGOXID</strong>-COAT ®<br />

schwarz) erzeugt werden. Beide<br />

Schichten enthalten lichtechte<br />

und chemisch inerte Spinelle.<br />

technisch interessanten Magnesium-<br />

Werkstoffe beschichtet werden.<br />

Nach einer Beschichtung mit<br />

10 µm <strong>MAGOXID</strong>-COAT ® schwarz<br />

erhöht sich bei einem Ausgangswert<br />

von R a= 0,5 µm die Rautiefe<br />

auf R a= 1,1 µm (Messungen nach<br />

DIN 4768).<br />

Bei den Beschichtungen für<br />

Aluminium- und Magnesium-<br />

Werkstoffe ist die Temperaturbeständigkeit<br />

nur vom Grundmaterial<br />

abhängig.<br />

5–15 µm<br />

(<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® schwarz)<br />

Die Schichtdickentoleranzen<br />

sind legierungsabhängig.


Ausgasrate<br />

Einsatzgebiete und Anwendungen<br />

Korrosionsbeständigkeit<br />

Sie beträgt unter definierten<br />

Vakuumbedingungen:<br />

10 -6 Pa · l · s -1 · cm -2<br />

Die Analyse des Restgases<br />

ergab geringe Spuren an H 2O.<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® schwarz und<br />

<strong>MAGOXID</strong>-COAT ® schwarz sind<br />

z.B. als Beschichtungen von<br />

optischen Teilen und auch von<br />

Feingewinden gedacht.<br />

Nachverdichtete 10 µm dicke<br />

schwarze <strong>KEPLA</strong>-COAT ® -Schichten<br />

überstehen eine Testzeit von über<br />

Optische und thermische Eigenschaften<br />

Beschichtung (Schichtdicke) Absorptionsgrad<br />

αα<br />

Bemerkungen:<br />

Absorptionsgrad, Reflexion, Farbabstand,<br />

Glanzwert wurden bei<br />

Raumtemperatur und im sichtbaren<br />

Bereich ermittelt. Der Farbabstand<br />

gibt den Grad der Schwärzung an<br />

15<br />

Reflexionsgrad<br />

ρρ<br />

TML < 0,025 %<br />

RML < 0,04 %<br />

CVCM = 0 %<br />

Sie eignen sich ebenso für Wärmestrahler,<br />

für die Vakuumtechnik, für<br />

die Mikroelektronik sowie für die<br />

Luft- und Raumfahrt.<br />

1000 h in der Salzsprühkammer<br />

nach DIN EN ISO 9227/DIN EN<br />

ISO 10 289.<br />

Farbabstand<br />

Glanz-<br />

wert<br />

Emissionsgrad<br />

εε<br />

<strong>KEPLA</strong>-COAT ® schwarz für Al (8 µm) > 95% 95% 95%

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