Risiken im Leben meistern - Raiffeisen
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Rat & Unterhaltung | Erlebnis Natur<br />
Durch das Naturdenkmal<br />
„Obergurgler Zirbenwald“ <strong>im</strong><br />
Nordtiroler Ötztal führt ein alpiner<br />
Erlebnispfad mit Lehr-Schautafeln.<br />
Obergurgler Zirbenwald <strong>im</strong> Ötztal<br />
Mit Gratschen<br />
„ratschen“<br />
Route<br />
Mindestens einmal <strong>im</strong> Jahr machen wir einen Abstecher zu unseren Nachbarn.<br />
Diesmal ist Nordtirol an der Reihe. Unsere Wanderung führt uns ins<br />
Ötztal zum Naturdenkmal Obergurgler Zirbenwald, ein alpiner Erlebnisweg<br />
für Naturforscher und Familien.<br />
Höhenmeter: insgesamt 350 m<br />
Länge: ca. 5 km<br />
Gesamtgehzeit: ca. 3 Stunden<br />
(nur Lehrpfad ca. 1,5 Stunden)<br />
Natur- und Landschaftsführer<br />
Olav Lutz,<br />
Olav.lutz@rolmail.net<br />
Hinein in das Passeiertal und hinauf<br />
auf das T<strong>im</strong>melsjoch – eine<br />
der schönsten Hochalpenstraßen<br />
Europas. Vorbei an einigen Kunstwerken<br />
entlang der Straße, fahren<br />
wir über das Joch nach Öster reich<br />
ins Ötztal und gleich nach der<br />
Mautstelle weiter nach Obergurgl,<br />
dem bekannten Wintersportort,<br />
in dem auch <strong>im</strong> Sommer etwas<br />
los ist.<br />
Erlebnisweg mit Schautafeln<br />
Die Wanderangebote der naturparkwanderführer<br />
sind sehr interessant.<br />
Auf Empfehlung des naturparkchefs<br />
Thomas Schmarda<br />
entscheiden wir uns für den alpinen<br />
Erlebnisweg, der gleich be<strong>im</strong><br />
lokalen Tourismusverein startet.<br />
Wir folgen der gelben Markierung<br />
zur Wald-, Wiesen- und Wasserwanderung<br />
und kommen, vorbei<br />
an einer neu errichteten Brücke,<br />
zum Start des lehrpfades. Anschauliche<br />
Tafeln erzählen von<br />
der Besonderheit dieses naturdenkmals.<br />
Die Zirmgratsche<br />
nirgends haben wir so viele Zirben<br />
auf einem einzelnen Hang<br />
gesehen. Die Zirbe, stolze „Königin<br />
der Baumgrenze“, wächst<br />
hier prächtig eingekesselt von<br />
vielen 3.000er Fernern, wie in<br />
Öster reich die Gletscher heißen.<br />
Der Tannenhäher, wichtigster<br />
Kamerad der Zirbe und deshalb<br />
auch Zirmgratsche genannt, hat<br />
es ermöglicht, dass sich diese<br />
Baumart hier so vermehren konnte.<br />
Von weitem hört man schon<br />
sein „gra-gra-gratsch“. Er ist ein<br />
nüssesammler und am liebsten<br />
mag er Zirben-Tschurtschen.<br />
Zum Rotmooswasserfall<br />
Abgelenkt von den Schautafeln<br />
und vom Sammeln der Heidelbeeren<br />
schaffen wir die ersten<br />
150 Höhenmeter locker in einer<br />
dreiviertel Stunde. Wir verlassen<br />
nun kurzzeitig den lehrpfad und<br />
steigen hinauf zum Rotmooswasserfall,<br />
der nach dem Weg durch<br />
die enge Schlucht steil in die Tiefe<br />
stürzt. Oben auf der Schönwieshütte<br />
stärken wir uns und haben<br />
freien Blick auf die Gletscher.<br />
nicht weit von hier liegt der Fundort<br />
des „Ötzi“. Wir wandern nun<br />
hinunter ins Tal, wo wir nach dem<br />
Wasserfall be<strong>im</strong> Rotmoos wieder<br />
in den lehrpfad einsteigen und<br />
hinabwandern zur David’s Hütte.<br />
Von dort geht es ins Dorf.<br />
Bevor wir wieder das T<strong>im</strong>melsjoch<br />
hinauffahren, versprechen wir<br />
den Kindern, dass wir das nächste<br />
Mal <strong>im</strong> Ötztal das Ötzi-Dorf in<br />
Umhausen besichtigen und den<br />
größten Wasserfall Tirols, den<br />
Stuibenfall, aufsuchen werden.<br />
Eines ist gewiss: wir sollten nicht<br />
nur unsere Schafe übers Joch ins<br />
Ötztal zum Weiden treiben, sondern<br />
auch öfters unsere nachbarn<br />
besuchen.<br />
Verräterische Zungen: die<br />
selbst gepfl ückten Heidelbeeren<br />
hinterlassen ihre Spuren.<br />
Fotos: Olaf Lutz<br />
28 www.raiffeisen.it