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Kirche Z - Mai 2011 - Reformierte Kirche Zug

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National/International<br />

7<br />

2. Sylvia-Michel-Preis: Von Frauen für Frauen<br />

Sylvia Michel wurde 1980 zur ersten Kirchratspräsidentin<br />

der Aargauer Landeskirche<br />

gewählt. Sie war damit die erste Präsidentin<br />

einer <strong>Kirche</strong>nexekutive in Europa überhaupt.<br />

Grund genug, einen Preis nach ihr zu benennen,<br />

der weltweit Frauen in kirchlichen Leitungspositionen<br />

fördern soll. 2009 wurde der<br />

Preis, der von der Weltgemeinschaft <strong>Reformierte</strong>r<br />

<strong>Kirche</strong>n in Genf in Zusammenarbeit<br />

mit den Präsidentinnen der <strong>Reformierte</strong>n<br />

Landeskirchen der Schweiz gestiftet wird,<br />

zum ersten Mal verliehen. Ausgezeichnet wurde<br />

damals das «Forschungsprojekt Frauenordination»<br />

in Kenia. <strong>2011</strong> geht der Sylvia-<br />

Michel-Preis an Agnes Lisulo Mulemwa aus<br />

Senanga, Sambia. Die ehemalige Pflegedienstleiterin<br />

eines grösseren Krankenhauses in<br />

Sambia initiierte in ihrer Heimat Schulungsprogramme<br />

für Frauen und gründete das<br />

Liyoyelo Batik Center. «Es handelt sich um<br />

eine nachhaltige Arbeit mit grosser Ausstrahlung»,<br />

sagt Martina Zurkinden, Vizepräsidentin<br />

der Freiburger Synodalrates. Agnes<br />

Lisulo Mulemwa hat gelernt, mit den besonderen<br />

gesellschaftlichen Verhältnissen Sambias,<br />

der Aidsproblematik und der Situation<br />

Frauen für eine sichere Welt<br />

Alle vier Jahre kommt der Weltrat des Christlichen<br />

Vereins Junger Frauen (YWCA)<br />

zusammen, um über Strategien und Geschäftliches<br />

zu diskutieren und eine Lern- und<br />

Netzwerkplattform zu bieten. Jeweils im Vorfeld<br />

der Tagung findet der internationale<br />

Frauengipfel statt – diesmal in Zürich. Unter<br />

dem Thema «Frauen schaffen eine sichere<br />

Welt» finden vom 11. bis zum 13. Juli <strong>2011</strong><br />

Diskussionsrunden, Kurse und vieles mehr<br />

statt. Vom 14. bis zum 16. Juli beschäftigt sich<br />

der YWCA mit internen Angelegenheiten.<br />

«Der 11. Juli gehört Frauen unter 30, mit Veranstaltungen<br />

zu Themen wie Kompetenzbildung<br />

und Führungsqualitäten», erklärt Julia<br />

Diener vom Cevi Schweiz, der den Grossanlass<br />

als Gastgeber ausrichtet. Die Ausrichtung<br />

auf die Jüngeren diene unter anderem dazu,<br />

die YWCA vor Überalterung zu bewahren.<br />

Abgeschlossen wird dieser erste Tag mit einem<br />

öffentlichen Gottesdienst im Fraumünster.<br />

Die folgenden beiden Tage bieten Diskussionsrunden,<br />

Vorträge und so genannte «Break-<br />

der Flüchtlinge aus Angola umzugehen. Dieses<br />

Wissen und Kenntnisse in den Bereichen<br />

Imkerei, Batik, Kochen und landwirtschaftlicher<br />

Gemüseanbau werden den Frauen im Liyoyelo<br />

Batik Center vermittelt. «Durch gezielte<br />

Schulungsprogramme werden Frauen befähigt,<br />

leitende Funktionen als Führungspersönlichkeiten<br />

in den <strong>Kirche</strong>n und Dörfern im<br />

Gebiet Senanga mit 120ʹ000 Menschen zu<br />

übernehmen», erklärt Claudia Bandixen, Präsidentin<br />

des <strong>Kirche</strong>nrats der <strong>Reformierte</strong>n<br />

Landeskirche Aargau, die Wahl der Preisjury.<br />

Am 20. März wurde der mit 5000 Dollar<br />

dotierte Preis im Rahmen eines interkulturellen<br />

Festgottesdienstes in der Deutschen <strong>Kirche</strong><br />

Murten an Agnes Lisulo Mulemwa übergeben.<br />

«Das ist zu viel der Ehre für mich», sagte die<br />

Preisträgerin vor weit über hundert Gästen<br />

sichtlich gerührt. Patricia Sheerattan-Bisnauth,<br />

Exekutivsekretärin für Geschlechtergerechtigkeit<br />

in der Weltgemeinschaft <strong>Reformierte</strong>r<br />

<strong>Kirche</strong>n, lobte Agnes Lisulo und ihre<br />

Mitarbeiterinnen hingegen dafür, dass sie<br />

«Leben erhalten und verbessern und ihrer<br />

Gemeinschaft Hoffnung bringen».<br />

out Sessions», die konkrete Strategien zur<br />

Umsetzung der besprochenen Themen herausarbeiten.<br />

«Es geht dabei um Themenkreise<br />

wie Aids und HIV, Rechtsprechung für Frauen<br />

und ‹Safe Spaces› für Frauen und Kinder»,<br />

erläutert die Koordinatorin Julia Diener.<br />

Bereits haben hochkarätige Rednerinnen zugesagt:<br />

die Generaldirektorin der WHO Margaret<br />

Chan, die Leiterin der UNO-Frauenorganisation<br />

«UN Women» Michelle Bachelet<br />

und auch Irja Askola, lutheranische Erzbischöfin<br />

von Helsinki.<br />

Auch YWCA-Generalsekretärin Nyaradzayi<br />

Gumbonzvanda wird der Limmatstadt ihre<br />

Aufwartung machen. «Die Schweiz wurde<br />

ausgesucht, weil sie ein gastfreundliches Land<br />

ist», begründet die Generalsekretärin die<br />

Wahl des Veranstaltungsorts. «Sie ist weltweit<br />

bekannt als Sitz humanitärer Bewegungen, als<br />

Hort der Menschenrechte, der Weltgesundheit<br />

und der Ökumene.» Ein Höhepunkt des<br />

Gipfels wird die Verleihung es Mary-Robinson-Awards<br />

sein. Er wird jeweils an junge<br />

5. Schweizerische<br />

Frauensynode<br />

Alle paar Jahre beschäftigt sich die Schweizerische<br />

Frauensynode mit aktuellen Themen<br />

aus Sicht der Frau. Das kirchennahe<br />

Projekt der Frauen-<strong>Kirche</strong>nbewegung<br />

Schweiz hat zum Ziel, Frauen miteinander<br />

zu vernetzen, sie in ihrem Engagement zu<br />

ermutigen und einen Beitrag aus Frauensicht<br />

zu gesellschaftlich relevanten Themen<br />

zu leisten. Am 21. <strong>Mai</strong> dieses Jahres findet<br />

wieder eine Frauensynode statt – in Zürich<br />

zum Thema «Frauen und Wert-Schöpfung<br />

– Wir reden und gestalten mit!» Erwartet<br />

werden rund 500 Frauen aus der ganzen<br />

Schweiz. Am wichtigsten Finanzplatz der<br />

Schweiz wird das Thema Wirtschaft unter<br />

die Lupe genommen. Zentrale Diskussionspunkte<br />

sind dabei die Werte, welche die<br />

Wirtschaft bestimmen, der Zusammenhang<br />

zwischen Wirtschaft und Schöpfung sowie<br />

die Frage, ob Frauen im Wirtschaftssystem<br />

immer noch nur in der Zuschauerrolle sind.<br />

Geplant sind unter anderem Beiträge der<br />

Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch,<br />

der Ökonomin und Philosophin Ulrike Knobloch<br />

und der Theologin Christina aus der<br />

Au. 24 Workshops, ein Markt, eine öffentliche<br />

Kunstaktion mit Studentinnen der Zürcher<br />

Hochschule der Künste und eine ökumenische<br />

Feier im Fraumünster runden das<br />

vielfältige Programm ab.<br />

www.frauensynode.ch<br />

Frauen vergeben, die sich um die Menschenrechte<br />

verdient gemacht haben. «Die Menschenrechtsaktivistin<br />

Mary Robinson wird<br />

zur Verleihung persönlich anwesend sein», so<br />

Julia Diener.<br />

Über 1000 Teilnehmer aus aller Welt werden<br />

zum Treffen des Frauenweltrats erwartet –<br />

eine gute Gelegenheit zur Vernetzung. «Der<br />

Cevi Schweiz wird sich bemühen, für sich und<br />

seine Mitglieder möglichst viele fruchtbare<br />

Kontakte ins Ausland zu knüpfen», bestätigt<br />

Julia Diener. «Vor allem aber geht es uns darum,<br />

den rund 150 freiwillig Helfenden den<br />

interkulturellen Austausch und das interkulturelle<br />

Lernen zu ermöglichen.»

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