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Raquel J. Palacio - Religion im Kinderbuch

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Augusts Perspektive zurückzukehren. Diese Unterteilung macht deutlich, welche Folgen<br />

Augusts Anderssein auch für seine Umwelt hat – und wie sich hier wiederum die Frage<br />

danach stellt, wie das, was <strong>im</strong> Rahmen der Schöpfung eben auch passiert, so angenommen<br />

oder verhindert werden soll: Denn Augusts ältere Schwester Via hat für sich beschlossen,<br />

niemals Kinder zu bekommen, weil auch sie das defekte Gen trägt und eventuell weitergeben<br />

könnte. Neben dem titelgebenden „Wonder“ (das die Autorin kurz nach jener Begegnung mit<br />

einem entstellten Mädchen, die sie zur Handlung ihres Textes inspirierte, zufällig <strong>im</strong> Radio<br />

hörte), sind den Kapiteln zahlreiche andere Zitate aus Liedern, aber auch Büchern und<br />

Theaterstücken vorangestellt, von David Bowies „Space Oddity“ über Christina Aguileras<br />

„Beautiful“ bis hin zu „Hamlet“ und „Der kleine Prinz“. In ihrer (auch sprachlichen) Vielfalt<br />

unterstreichen diese medialen Verweise jedenfalls die Grundaussage, die dem mit<br />

erzählerischem Talent komponierten Roman zugrundeliegt: Ein Leben wie Augusts ist nicht<br />

<strong>im</strong>mer einfach und nicht <strong>im</strong>mer schön – und doch ein Wunder und lebenswert.<br />

Kathrin Wexberg

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