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Les objectifs généraux de l'enseignement de l'instruction religieuse ...

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Minist›re <strong>de</strong> l'Éducation Nationale,<br />

<strong>de</strong> la Formation Professionnelle et <strong>de</strong>s Sports<br />

Enseignement secondaire<br />

<strong>Les</strong> <strong>objectifs</strong> gØnØraux <strong>de</strong> <strong>l'enseignement</strong> <strong>de</strong> <strong>l'instruction</strong><br />

<strong>religieuse</strong> et morale dans <strong>l'enseignement</strong> secondaire<br />

Angesichts <strong>de</strong>r Komplexität <strong>de</strong>s Lebens, <strong>de</strong>r Gesellschaft und <strong>de</strong>r Geschichte muss die Schule <strong>de</strong>n<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen helfen eine eigenständige I<strong>de</strong>ntität und einen Sinn für Selbst- und<br />

Mitverantwortung zu entwickeln. Dazu reicht reine Wissensvermittlung nicht aus. Es bedarf, worauf die<br />

OECD-Bildungsexperten letztlich auch mit ihrer PISA-Studie hinweisen, <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung von Kompetenzen.-<br />

Von daher möchte das Fach Instruction <strong>religieuse</strong> et morale“ Schülerinnen und Schüler unterstützen,<br />

sowohl kognitive als auch emotionale Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln, damit sie ihr persönliches<br />

Lebensprojekt ent<strong>de</strong>cken, entfalten und verwirklichen können. Dabei geht es <strong>de</strong>m Fach entsprechend<br />

vor allem darum soziale, ethische und spirituelle Kompetenzen so zu entwickeln, dass die Jugendlichen<br />

und späteren Erwachsenen in <strong>de</strong>n alltäglichen Lebenssituationen wissen, welche Fähigkeiten sie<br />

mobilisieren können, um Lebensfragen, ethische Probleme und Sinnfragen konstruktiv anzugehen. Ziel ist<br />

es, die Jugendlichen in ihrem Selbstfindungsprozess dahingehend zu unterstützen, dass sie ihr jetziges<br />

und zukünftiges Leben als sinnvoll erfahren und gestalten.Kompetenzen konstruieren sich über lange Zeit<br />

und in unterschiedlichsten Situationen und Lebenszusammenhängen. Dies gilt insbeson<strong>de</strong>re bei Lebenskompetenzen,<br />

wie sie in <strong>de</strong>r Instruction <strong>religieuse</strong> et morale“ geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n sollen. Solche Kompetenzen<br />

bedürfen <strong>de</strong>s interdiszipinären Raumes in <strong>de</strong>r Schule, <strong>de</strong>r Unterstützung außerhalb <strong>de</strong>r Schule und<br />

eines Prozesses <strong>de</strong>s life long learnings“.Wie in allen Fächern kann man bei <strong>de</strong>r Instruction <strong>religieuse</strong> et<br />

morale“ unterschei<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>n zu för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n fächerübergreifen<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n fachspezifischen Kompetenzen.<br />

Zu <strong>de</strong>n fächerübergreifen<strong>de</strong>n Kompetenzen zählen u.a.: Analysieren, Synthetisieren, Integrieren,<br />

Argumentieren, Kommunizieren, Beurteilen, Zuhören, Kooperieren....Die zu för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n fachspezifischen<br />

Kompetenzen lassen sich in folgen<strong>de</strong> Bereiche aufteilen :<br />

1. Subjektwerdung:<br />

– Die eigene Selbstwahrnehmung entwickeln<br />

– Das eigene Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein als Mann und Frau för<strong>de</strong>rn<br />

– Selbstkontrolle und Selbstverantwortung entfalten<br />

– Die eigene Autonomie weiterentwickeln<br />

– Eigenes Risikoverhalten reflektieren<br />

– Eigenes Denken, Han<strong>de</strong>ln und Sprechen nach Möglichkeit zur Übereinstimmung bringen<br />

2. Selber <strong>de</strong>nken:<br />

– Das Fragen und Staunen entwickeln<br />

– Die Prinzipien <strong>de</strong>s Selber-Denkens verstehen und entfalten<br />

– Die Sinn- und Gottesfrage <strong>de</strong>nkerisch angehen und für sich Entscheidungshilfen fin<strong>de</strong>n<br />

3. Soziales Leben:<br />

– Die Notwendigkeit und die Zerbrechlichkeit von menschlichen Beziehungen erkennen und<br />

wissen damit umzugehen<br />

– Kommunikations-, Kooperations- und Konfliktlösungstechniken kennen lernen und sinnvoll<br />

anwen<strong>de</strong>n<br />

– Lernen sich zum Frie<strong>de</strong>n hin zu erziehen und einen effektiven Beitrag zur Friedfertigkeit leisten<br />

– Sich <strong>de</strong>r eigenen Verantwortung zur Mitgestaltung <strong>de</strong>r Gesellschaft bewusst wer<strong>de</strong>n und<br />

diese entwickeln<br />

– Eine Lebenseinstellung gewinnen, die eigenverantwortliches und lebenslanges Lernen beinhaltet<br />

1


– Die eigene Sexualität und Liebesfähigkeit entwickeln und <strong>de</strong>n Mut zur eigenen Gestaltung<br />

fin<strong>de</strong>n<br />

– Sich einsetzen für einen respektvollen, die Gleichwertigkeit achten<strong>de</strong>n Umgang zwischen<br />

Frauen und Männern<br />

– Prosoziales Denken und Engagement bei sich entwickeln<br />

– Politische wie soziale Unterdrückung und Ungerechtigkeiten erkennen und analysieren<br />

– Akzeptanz und Toleranz in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft zum Ausdruck<br />

bringen<br />

– Die eigene Verantwortung für das Zusammenwachsen Europas und <strong>de</strong>n Frie<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Welt<br />

erkennen und entsprechend han<strong>de</strong>ln können<br />

– Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Menschenrechte verstehen und lernen sich für ihre Umsetzung zu engagieren<br />

auch im Sinne einer Verteilungsgerechtigkeit und Globalisierung<br />

4. Ethik:<br />

– Eine innere Bezugsgröße für Wertvolles und Werthaftiges entwickeln und mitteilen<br />

– Kritische Selbstreflexion heranbil<strong>de</strong>n und sich darin einüben<br />

– Vergleichen und differenziert Position beziehen<br />

– Entscheidungen als Einschränkung und Eröffnung von Lebensmöglichkeiten erkennen<br />

– Seine Meinung artikulieren<br />

– Zivilcourage an <strong>de</strong>n Tag legen<br />

– Sich mit Wertvorstellungen und ethischen Ansätzen kritisch auseinan<strong>de</strong>rsetzen<br />

– Autonome Wertentscheidungen treffen und argumentativ vertreten<br />

– Mit Problemsituationen verantwortungsbewusst umgehen<br />

– Das persönliche Engagement für an<strong>de</strong>re Menschen, künftige Generationen und für die<br />

Schöpfung als ein großes Ganzes begrün<strong>de</strong>n und effizient umsetzen<br />

5. Spiritualität:<br />

– Die Be<strong>de</strong>utung und die Herausfor<strong>de</strong>rung von Spiritualität als bewussten, ganzheitlichen<br />

Bezug zu Gott, zum Ganz An<strong>de</strong>ren“ und zum Sein für sich ent<strong>de</strong>cken und sie gegebenenfalls<br />

im Alltag nachvollziehen lernen<br />

– Die eigenen Bedürfnisse und Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> gegenüber Spiritualität wahrnehmen und verstehen<br />

– Eine persönliche Spiritualität weiterentwickeln<br />

– Sich spirituellen Ansätzen und Überzeugungen an<strong>de</strong>rer Menschen und Kulturen öffnen, sich<br />

kritisch damit befassen und sie respektieren lernen<br />

6. Kultur und Geschichte:<br />

– Die aktuellen und längerfristigen gesellschaftlichen Entwicklungen verstehen und bewerten<br />

– Mo<strong>de</strong>rne und postmo<strong>de</strong>rne Wirklichkeitskonstruktionen erfassen und darüber nach<strong>de</strong>nken<br />

– Den Platz <strong>de</strong>s Religiösen innerhalb <strong>de</strong>r Kultur nachvollziehen<br />

– Die geschichtliche und gesellschaftliche Relevanz <strong>de</strong>s Christentums begreifen und einschätzen<br />

auch hinsichtlich europäischer und globaler Dimension<br />

– Die Be<strong>de</strong>utung von Geschichte und Kultur für das eigene Leben reflektieren<br />

7. Das Phänomen <strong>de</strong>s Religiösen:<br />

– Religion als Kulturschöpfung in ihrer Intention und in ihrer psychischen und sozialen Funktionalität<br />

verstehen und einordnen<br />

– Ausdrucksformen von Religiosität (Rituale, Gebet,...) in ihrem jeweiligen Kontext begreifen,<br />

einschätzen und respektieren<br />

– Religion als Bindung zu Gott, zum Ganz An<strong>de</strong>ren“ o<strong>de</strong>r zum Sein erfassen und gegebenenfalls<br />

in das eigene Lebensprojekt integrieren<br />

– Die verschie<strong>de</strong>nen Religionen und Spiritualitäten in ihrer Fragestellung und Antwort vernehmen<br />

und in ihren spezifischen geschichtlichen, gesellschaftlichen und politischen Rahmen<br />

einordnen<br />

2


– Die existentielle Dimension von Religion, religiöser Texte und Bräuche erkennen<br />

– Die institutionelle Dimension von Religion untersuchen<br />

– Religionskritik in ihrer Motivation verstehen und in ihrem Erkenntniswert verstehen und kritisch<br />

beleuchten<br />

8. Das christliche Erbe:<br />

– Glauben als Handlungskompetenz erkennen, auf seine Fiabilität und Viabilität untersuchen<br />

und persönlich bewerten<br />

– Religiöse Texte ( Bibel, Gebete, Enzykliken, Dogmen,...) in ihrer literarischen und existentiellen<br />

Eigenart erfassen, analysieren und <strong>de</strong>uten<br />

– Die i<strong>de</strong>engeschichtliche Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s christlichen «Glaubensaktes» und <strong>de</strong>s «Liebesgebotes»<br />

verstehen und dazu Position beziehen lernen<br />

– Das christliche Verständnis <strong>de</strong>r Beziehung zu Gott verstehen und sich dazu äußern lernen<br />

– Wesentliches von Unwesentlichem im Christentum unterschei<strong>de</strong>n können.<br />

3

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