Takt Die Bahn in Ihrer Region

Takt Die Bahn in Ihrer Region
BAUARBEITEN BEI DER DEUTSCHEN BAHN
Wenn Max Maulwurf fleißig buddelt
Die Abläufe sind bis ins kleinste Detail für jeden einzelnen Tag geplant: Bauarbeiten stellen auch DB Regio vor
besondere Herausforderungen. Ein Blick hinter die Kulissen in Bremen zeigt, wie sich das Unternehmen bereits
viele Monate im Voraus auf die veränderte Lage während einer Bauphase vorbereitet. Eine große Rolle spielt dabei
auch ein sympathisches Säugetier.
Max Maulwurf weist auf anstehende Bauarbeiten hin
Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig
Teamwork ist: Wenn es im Rahmen von
Bauarbeiten an Gleisen oder Bahnhöfen
bei der Deutschen Bahn zu Veränderungen
im Zugverkehr kommt, dann arbeiten viele
Beteiligte eng zusammen, um die anstehenden
Herausforderungen gemeinsam
zu meistern. Ausgangspunkt dafür sind
konkrete Informationen über Ort und Dauer
der Arbeiten, die von der DB Netz AG
frühzeitig an die jeweiligen Verkehrsunter-
Kontakt/Herausgeber:
DB Regio AG
Regio Nord
Ernst-August-Platz 10
30159 Hannover
Fachredaktion DB:
Sarah Wöhler
(DB Regio)
Verantwortlich:
Egbert Meyer-Lovis
Änderungen vorbehalten
Einzelangaben ohne Gewähr
Stand: September 2012
nehmen übermittelt werden. „Etwa sechs
Monate bevor Bauarbeiten den regulären
Zugverkehr einschränken, bekomme ich
alle wichtigen Daten dazu auf meinen
Tisch“, sagt Jürgen Häusler zum Ablauf.
In der Folge erstellt der Angebotsplaner
bei der DB Regio Nord ein völlig neues
Verkehrskonzept für den Zeitraum der
Arbeiten. Er entwirft gewissermaßen einen
hochkomplexen und detaillierten
Plan, aus dem genau hervorgeht, wie
der Verkehr geregelt werden soll. Ziel ist
es, dass alle Kunden möglichst gut an
ihr Ziel gelangen.
Wenn es um den Zugverkehr geht,
sitzen alle in einem Boot
Im zweiten Schritt wird dieses Konzept
mit den sogenannten Aufgabenträgern abgestimmt
– also den Ländern und Regionen,
die die Verkehrsleistungen bei der
Deutschen Bahn bestellen. Im Anschluss
kann der Ersatzverkehr ganz konkret
organisiert werden. In Bremen und
Umgebung bedeutet dies zumeist, dass
bei der Weser-Ems Busverkehr GmbH in
Bremen eine entsprechende Bestellung
aufgegeben wird. Die Fahrzeuge des
Verkehrsunternehmens übernehmen die
Beförderung dort, wo Züge nicht mehr
fahren können. „Anschließend werden
alle Beteiligten über die Veränderungen
genau informiert – unter anderem die
Servicemitarbeiter an den Bahnhöfen
sowie natürlich unsere Kunden“, beschreibt
Martina Nieschlag die folgenden
Schritte. Sie ist bei DB Regio Nord in Bremen
im Bereich Marketing tätig und dafür
zuständig, alle Beteiligten mit den
notwendigen Informationen zu versorgen.
Innerhalb des Verkehrsunternehmens,
im Austausch mit Partnern und
vor allem im Dialog mit den Kunden
spielen zuverlässige und rechtzeitige Informationen
eine große Rolle. Letzteres
ist das Spezialgebiet eines besonderen
Sympathieträgers: Die Figur Max Maulwurf
ist auf allen Hinweisen zu sehen, die
sich dem Thema Bauarbeiten widmen.
Die Planungen laufen, die Busse
stehen bereit
Aus planerischer Sicht wird eine Woche
vor Beginn der Bauarbeiten noch einmal
geprüft, ob alle Vorbereitungen getroffen
sind. Dieses Kontrollsystem stellt
zusätzlich sicher, dass es keine Überraschungen
gibt. Dafür wird auch während
der Bauzeit gesorgt. Fortlaufend geben
die Zugbegleiter, die nah am Geschehen
sind, ihre Rückmeldungen zum Ablauf
auf der Strecke.
„Solche Bauarbeiten stellen zwar eine besondere
Herausforderung dar, sind aber
gleichzeitig auch Alltag“, sagt Torsten
Funke, der als Teilnetzmanager bei der
DB Regio Nord für bestimmte Streckenabschnitte
verantwortlich ist. Allein in
Bremen sind etwa 50 Baumaßnahmen
im Jahr notwendig, um für die Zukunft
einen guten Schienenverkehr zu gewährleisten.
Etwa zweimal jährlich sind
sogar längerfristige Vollsperrungen unumgänglich.
Gemeistert werden diese – in
Bremen wie im restlichen Bundesgebiet –
vor allem mit frühzeitiger Planung, viel
Einsatz und jeder Menge Teamwork.
2 HERBST 2012