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Ausgabe - auf der Homepage des BDZ Westfalen!

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Der<br />

in <strong>Westfalen</strong><br />

B D Z<br />

Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang 2011<br />

Bezirksverband <strong>Westfalen</strong><br />

Wandmalerei in Recklinghausen 1 – 2011 Steuerzeichenstelle Bünde 2 - 2011<br />

Urlaub mit dem Fahrrad an <strong>der</strong> Ostsee 3 – 2011 Weihnacht 2011 4 - 2011<br />

<strong>Ausgabe</strong>n 1 bis 4 <strong>des</strong> Jahres 2011


Aus dem Inhalt:<br />

Der<br />

in <strong>Westfalen</strong><br />

B D Z<br />

Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang<br />

Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> 1. Viertel 2011 I / 2011<br />

“Wandmalerei“ in Recklinghausen<br />

� Zur Sache<br />

� Mein Wohl o<strong>der</strong> Gemeinwohl<br />

� Wer bestellt, muss auch die Rechnung zahlen<br />

� Aus den Ortsverbänden


Der Vorstand:<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong> Bezirksverbands-Vorstands<br />

(Stand: 01. 01. 2011)<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Wilfried Weißköppel, Elsemühlenweg 25, 32257 Bünde<br />

Telefon: pr. 05223-188645<br />

Email: bdz-westfalen@t.online.de 0171-2142364<br />

Stellvertretende Vorsitzende Richard Ladwig, Heinitzstraße 47, 58097 Hagen<br />

Telefon: pr. 02331-870259 Handy : 0172-2706155<br />

Email: riladwig@aol.com<br />

Stefan Walter, Goldammerweg 30, 58455 Witten<br />

Telefon: pr. 02302-2036707 Handy: 0179-4961081<br />

Email: stwaltermail@versanet.de<br />

Mathias Westphal, Lambertiweg 18b, 48607 Ochtrup<br />

Telefon: pr. 02553-720720 d. 0251-4814-123<br />

Beisitzer <strong>BDZ</strong>-Senioren Reimar Ohström, Klostermaate 8, 48599 Gronau<br />

Telefon: pr. 02562-20242<br />

Email: reimar-ohstroem@yahoo.de<br />

Schriftführer Adelheid Tegeler, Overbergstr. 11-13, 48145 Münster<br />

Telefon: pr. 0251-393375 d. 0251-9343206<br />

Email: adelteg@t-online.de Handy: 0160-1534488<br />

Kassierer Bernhard Feldmann, Strobandtstr. 44, 48653 Coesfeld<br />

Telefon: pr. 02541-7643 d. 0251-48140<br />

Email: bus.feldmann@versanet.de<br />

Ehrenvorsitzen<strong>der</strong> Karlheinz Spangenberg, Hainallee 75, 44139 Dortmund<br />

Die Obleute:<br />

Aus- und Fortbildung Thomas Rasche, Otto-Hersing-Weg 1f, 48167 Münster<br />

Telefon: pr. 0251-624754 d. 0251-8670428<br />

Email: bdz@rasche-muenster.de<br />

Beamtenpolitik Uwe Schrö<strong>der</strong>, Saphirweg 4, 32425 Minden<br />

Telefon: pr. 0571-27797 d. 0521-3047-4200<br />

Tariffragen Britta Sun<strong>der</strong>meier, Kilver Str. 39, 32289 Rödinghausen<br />

Telefon: pr. 05226-700526 d. 05221-18713-203<br />

Email: BriSun<strong>der</strong>meier@teleos-web.de<br />

Email: britta.sun<strong>der</strong>meier@fks-hf.bfinv.de<br />

Personalvertretung Gerhard Teuber, Immermannstr. 9, 59555 Lippstadt<br />

Telefon: d. 05251-29980<br />

Email: gerhard.teuber@hzabi.bfinv.de<br />

Frauenvertreterin Dagmar Witte-Osbahr, Bornstr. 16, 59425 Unna<br />

Telefon: pr. 02303-16585 d. 0231-9571-461<br />

Bezirksjugendleiter Demis Wibbeke, Bruchstr. 38, 33165 Kleinenberg<br />

Telefon: pr. 0151-11728038 :<br />

Email: demisw@web.de<br />

Rechnungsprüfer Heinz Hundrup, Mörikestr. 21 a, 48161 Münster<br />

Telefon: pr. 02533-3549<br />

Martin Seier, Ulmenweg 17, 48165 Münster<br />

Telefon: pr. 02501-27495 d. 0251- 9343175


Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

wenn Sie diese Zeilen lesen hat das<br />

Jahr 2011 uns bereits wie<strong>der</strong> voll im<br />

Griff. Ich hoffe, Sie sind gut ins neue<br />

Jahr gerutscht und hatten einen erfolgreichen<br />

Start. Das wünsche ich<br />

Ihnen und unserem <strong>BDZ</strong> jedenfalls für<br />

das Jahr 2011.<br />

Ich meine, unser Bezirksverband mit<br />

seinen Ortsverbänden ist dank <strong>der</strong><br />

guten Zusammenarbeit und nicht zuletzt<br />

<strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> guten Arbeit <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Ortsebene, <strong>auf</strong> einem erfolgreichen<br />

Weg. Dies zeigt sich insbeson<strong>der</strong>e in<br />

unserer Mitglie<strong>der</strong>bewegung.<br />

Der Bezirksverband ist bun<strong>des</strong>weit<br />

<strong>der</strong> einzige Bezirksverband, <strong>der</strong> im<br />

letzten Jahr eine positive Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

verbuchen konnte. Offensichtlich<br />

gelingt es uns, den jungen<br />

und aber auch älteren Kolleginnen<br />

und Kollegen, die Wichtigkeit gewerkschaftlicher<br />

Arbeit zu vermitteln. Die<br />

Ziele und Erfolge <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> überzeugen.<br />

Daher: Es lohnt sich Mitglied im <strong>BDZ</strong><br />

zu sein.<br />

Das gewerkschaftliche Jahr 2011 begann<br />

wie je<strong>des</strong> Jahr mit <strong>der</strong> dbb Jahrestagung<br />

am 10. und 11. Januar in<br />

Köln. Ich verweise <strong>auf</strong> unseren Bericht<br />

in dieser <strong>Ausgabe</strong>, möchte aber<br />

dennoch ein paar Worte hierzu verlieren.<br />

Es ist schon erstaunlich wie<br />

übereinstimmend die Vertreter aller im<br />

Bun<strong>des</strong>tag vertretenen Parteien die<br />

Arbeit <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes und<br />

hier die Bedeutung <strong>des</strong> Beamtentums<br />

loben. Es scheint sich bei unseren Politikern<br />

die Erkenntnis durchgesetzt zu<br />

haben, dass unser Staat ohne einen<br />

verlässlichen öffentlichen Dienst (Beamtentum)<br />

nicht da stehen würde, wo<br />

er heute steht. Der öffentliche Dienst<br />

hat nicht zuletzt bei <strong>der</strong> Bewältigung<br />

<strong>der</strong> jüngsten Finanzkrise einmal mehr<br />

seine Leistungsstärke bewiesen. Daran<br />

sollte sich die Politik bei den an-<br />

stehenden Tarifverhandlungen stets<br />

erinnern und den Worten Taten folgen<br />

lassen. Gute Arbeit muss honoriert<br />

werden.<br />

Z u r S a c h e :<br />

Ein Thema, das uns schon 2010 durchgängig<br />

beschäftigt hat, wird auch 2011<br />

den <strong>BDZ</strong> und die Personalräte for<strong>der</strong>n.<br />

Ich spreche von den neuen Beurteilungsrichtlinien<br />

und <strong>der</strong> Beurteilungsrunde<br />

2010.<br />

Die Bekanntgabe und Aushändigung<br />

<strong>der</strong> Beurteilungen hat die Motivation <strong>der</strong><br />

Kolleginnen und Kollegen beim besten<br />

Willen nicht erhöht. Unzufriedenheit<br />

nicht nur bei den Beurteilten, nein auch<br />

bei Berichterstattern und Beurteilern.<br />

Dies spiegelt sich auch in <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

beim <strong>BDZ</strong> in den letzten Tagen eingegangenen<br />

Anträge <strong>auf</strong> Rechtsschutz<br />

bzw. Beratungsrechtsschutz wie<strong>der</strong>.<br />

Man wird abwarten müssen, ob es zu<br />

Verfahren bei den zuständigen Gerichten<br />

kommen wird und wie diese Rechtsstreite<br />

dann ausgehen.<br />

Der <strong>BDZ</strong> wird die zu Recht „streitenden“<br />

Kolleginnen und Kollegen unterstützen.<br />

Es geht hier ja in vielen Fällen auch um<br />

Grundsatzentscheidungen.<br />

Die vom <strong>BDZ</strong> und dem Hauptpersonalrat<br />

gegenüber dem BMF geäußerte Kritik<br />

und die damit einhergehenden Än<strong>der</strong>ungsvorschläge,<br />

haben sich im Nachhinein<br />

als berechtigt gezeigt. Das Nein<br />

<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> und <strong>des</strong> Hauptpersonalrats zur<br />

Anlage <strong>der</strong> Beurteilungen, ich meine die<br />

von den Beurteilten als absolut ungerecht<br />

empfundene Benotung <strong>der</strong> Leistung<br />

mit Punkten und die gefor<strong>der</strong>te<br />

Evaluierung war absolut richtig. Sie führte<br />

zwar kurzfristig zu „Verstimmungen“<br />

zwischen <strong>BDZ</strong>/Hauptpersonalrat und<br />

BMF, dürfte aber den Verantwortlichen<br />

im BMF gezeigt haben, dass es dem<br />

<strong>BDZ</strong> und seinen Vertretern nicht um<br />

bloße Kritik und Ablehnung, son<strong>der</strong>n um<br />

konstruktive Mitarbeit zum Wohle <strong>der</strong><br />

Beschäftigten <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung<br />

ging.<br />

Mittlerweile steht fest, dass evaluiert<br />

wird. Der <strong>BDZ</strong> und <strong>der</strong> Hauptpersonalrat<br />

werden hoffentlich mit ihren berechtigten<br />

konstruktiven Vorschlägen bei den<br />

Verantwortlichen im BMF Gehör finden.<br />

Das ruhende Beför<strong>der</strong>ungsgeschehen in<br />

unserer Verwaltung ist zwar wie<strong>der</strong> in<br />

Gang gekommen, aber schleppend und<br />

konnte die „Versäumnisse“ bisher nicht<br />

ausgleichen. Hier gilt es für den <strong>BDZ</strong><br />

permanent Verbesserungen beim BMF<br />

einzufor<strong>der</strong>n. Es kann nicht angehen<br />

das gerade Berufsanfänger und die Kolleginnen<br />

und Kollegen in den unteren<br />

Besoldungsgruppen die Notleidenden<br />

<strong>des</strong> neuen Beurteilungssystems werden.<br />

Motivation und ein gutes Arbeitsklima<br />

sieht an<strong>der</strong>s aus. Das sollte man auch<br />

im BMF wissen.<br />

Nun zu einem Thema, das unsere Kolleginnen<br />

und Kollegen in den letzten<br />

Monaten bewegt hat:<br />

Werthebach-Kommission mit dem Auftrag<br />

Evaluierung <strong>der</strong> Sicherheitsbehörden<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>.<br />

Was wurde im Vorfeld <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

<strong>des</strong> Werthebach-Berichts nicht<br />

diskutiert, spekuliert und auch befürchtet.<br />

Man sprach in gewissen politischen<br />

Kreisen sogar von <strong>der</strong> Zerschlagung <strong>der</strong><br />

Zollverwaltung.<br />

Der <strong>BDZ</strong>, vertreten durch seinen Bun<strong>des</strong>vorsitzenden,<br />

musste in <strong>der</strong> Politik<br />

und bei den Mit- glie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kommission<br />

in vielen Einzelgesprächen die mit<br />

an<strong>der</strong>en Ver- waltungen nicht zu vergleichende<br />

Arbeit und Aufgaben <strong>der</strong><br />

Zollverwaltung darstellen.<br />

Kurz vor Weihnachten war es dann soweit.<br />

In einer groß angekündigten und<br />

im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz<br />

wurde <strong>der</strong> Bericht bekannt gegeben.<br />

Der Bericht bestätigte die „Beson<strong>der</strong>heit“<br />

<strong>der</strong> Zollverwaltung. Selten wurde<br />

in <strong>der</strong> Vergangenheit durch die Politik<br />

o<strong>der</strong> etwaige Arbeitsgruppen die fiskalische<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Zollverwaltung<br />

klar definiert.<br />

Allen For<strong>der</strong>ungen nach einer Bun<strong>des</strong>finanzpolizei<br />

wurde eine deutliche Absage<br />

erteilt. Ich will hier nicht im Detail <strong>auf</strong><br />

einzelne Punkte <strong>des</strong> Berichts eingehen,<br />

nur soviel: Empfohlen wurde ein grundlegen<strong>der</strong><br />

Zusammenschluss <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>polizei<br />

mit dem BKA und für die Zollverwaltung<br />

wurden einzelne Umstrukturierungen<br />

angeregt.<br />

In einer Projektgruppe bei BMF werden<br />

nun die Empfehlungen <strong>der</strong> Werthebach-<br />

Kommission geprüft, bewertet und ein<br />

Ergebnis, das bis zum Frühjahr 2011<br />

vorliegen soll, erarbeitet. Der Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />

<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> und <strong>der</strong> HPR-<br />

Vorsitzende sind zur ersten Sitzung <strong>der</strong><br />

Projektgruppe eingeladen und werden<br />

die Interessen <strong>der</strong> Zollverwaltung und<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Beschäftigten vertreten.<br />

Sie sehen es bleibt weiterhin spannend<br />

in unserer Verwaltung.<br />

Bis zur nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

Ihr<br />

( Wilfried Weißköppel )


Mein Wohl o<strong>der</strong> Gemeinwohl?<br />

In einem Gastbeitrag für die<br />

Frankfurter Rundschau (<strong>Ausgabe</strong><br />

vom 3. Januar 2011) hat<br />

sich <strong>der</strong> dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />

Peter Heesen mit <strong>der</strong> Rolle <strong>des</strong><br />

öffentlichen Dienstes in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

beschäftigt.<br />

Nicht nur um die Löhne geht es im<br />

öffentlichen Dienst. Son<strong>der</strong>n um<br />

die Frage, welchen Staat wir wollen:<br />

den sorgenden, sichernden<br />

o<strong>der</strong> den billigen Jakob?<br />

Peter Heesen,<br />

Bun<strong>des</strong>vorsitzen<strong>der</strong> <strong>des</strong> dbb<br />

Wenn Deutschlands öffentlicher Dienst<br />

jetzt wie<strong>der</strong> einige Aufmerksamkeit <strong>auf</strong><br />

sich zieht, weil die Tarifverhandlungen<br />

für die Beschäftigten <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> den<br />

Auftakt <strong>der</strong> Einkommensrunden 2011<br />

machen, wird sich erneut jene merkwürdige<br />

Ambivalenz offenbaren, mit <strong>der</strong> die<br />

Staatsdiener hierzulande bedacht werden.<br />

Wenn es Wirtschaft und Gesellschaft<br />

gut geht, wird <strong>der</strong> öffentliche<br />

Dienst bestenfalls nicht wahrgenommen.<br />

Geht es schlecht, ist er regelmäßig<br />

Gegenstand populistischer Neidattacken<br />

– ob seiner sicheren Arbeitsplätze, <strong>der</strong><br />

angeblich so guten Bezahlung. Bei Letzterer<br />

wird dann stets so getan, als sei er<br />

eine Ansammlung von Staatssekretären,<br />

nicht aber von Bürgerdienstmitarbeitern,<br />

Polizisten, Krankenschwestern,<br />

Lehrern, Straßenwärtern, wie es faktisch<br />

ist.<br />

Hinter abschätzigem Desinteresse und<br />

scheelen Unkenrufen steckt die zunehmende<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Menschen <strong>auf</strong><br />

sich selbst: „Mein Wohl“ ist wichtiger als<br />

das „Gemeinwohl“. Hinzu kommt Misstrauen<br />

gegenüber dem Staat.<br />

Zwar braucht man den Staat, aber er<br />

ärgert im Alltag auch gelegentlich, sei es<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Eingriffsverwaltung als<br />

Polizei-, Zoll- o<strong>der</strong> Finanzbehörde, sei<br />

es in <strong>der</strong> chancenverteilenden und eben<br />

auch abschlussversagenden Schule und<br />

Hochschule. Ständig muss <strong>der</strong> öffentliche<br />

Dienst herhalten für schlechte Gesetzgebung,<br />

für Unzufriedenheit mit <strong>der</strong><br />

Politik. Denn dem Bürger tritt <strong>der</strong> Staat<br />

im Alltag in Gestalt seiner Beschäftigten<br />

gegenüber. Das führt zu einer Kette von<br />

Vorurteilen und Verunglimpfungen, an<br />

denen sich auch die Politik beteiligt,<br />

wenn es gerade mal wie<strong>der</strong> passt; wel-<br />

cher Abgeordnete wüsste nicht, dass<br />

man einen müden Saal am besten <strong>auf</strong>mischen<br />

kann, indem man über den<br />

öffentlichen Dienst herzieht – Maulhelden<br />

brauchen Prügelknaben.<br />

Aber <strong>der</strong> öffentliche Dienst ist nicht dieser<br />

Sündenbock, zu dem er gern gemacht<br />

wird. Deutschlands öffentlicher<br />

Dienst ist einer <strong>der</strong> besten <strong>der</strong> ganzen<br />

Welt. Seine Beschäftigten kümmern sich<br />

um unseren Dreck.<br />

Sie fahren uns zur Arbeit, leisten wichtige<br />

Bürgerdienste in den Behörden und<br />

bilden unsere Kin<strong>der</strong>. Sie schützen,<br />

retten und pflegen uns: Polizisten, Feuerwehrleute,<br />

Erzieher, Lehrer, Zollbeamte,<br />

Krankenpfleger, Ärzte, Sozialarbeiter,<br />

Justizvollzugsbedienstete, Verwaltungsmitarbeiter,<br />

Bus- und Bahnpersonal,<br />

Straßenwärter, Müllabfuhr, Wasserbetriebe<br />

– 4,5 Millionen Frauen und<br />

Männer sorgen Tag für Tag, jahrein,<br />

jahraus, rund um die Uhr dafür, dass<br />

Deutschland funktioniert.<br />

Wo sind denn die ewig angeprangerten<br />

Privilegien <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes?<br />

Und wer o<strong>der</strong> was hat all jene, die da<br />

das Milch-und-Honig-Land vermuten,<br />

daran gehin<strong>der</strong>t, eben dort einen Beruf<br />

zu ergreifen?<br />

Was die Bezahlung angeht, hinkt <strong>der</strong><br />

öffentliche Dienst <strong>der</strong> privaten Wirtschaft<br />

mittlerweile um mehr als sieben Prozent<br />

hinterher.<br />

Die öffentliche Personalkostenquote<br />

Deutschlands liegt tief im unteren Drittel<br />

<strong>der</strong> Europatabelle. Auch <strong>der</strong> stete Hinweis<br />

<strong>auf</strong> den sicheren Arbeitsplatz ist<br />

kein hinreichen<strong>des</strong> Argument für ein<br />

Gelübde ewiger Armut – wie oft sollen<br />

die Beschäftigten im öffentlichen Dienst<br />

diese Sicherheit noch mit Lohnverzicht<br />

bezahlen? Das tun sie von vornherein<br />

durch ein niedrigeres Einkommen. Mit<br />

Blick <strong>auf</strong> diese tolle Arbeitsplatzsicherheit<br />

muss außerdem mal zur Kenntnis<br />

genommen werden, dass Bund, Län<strong>der</strong><br />

und Gemeinden seit 1990 1,7 Millionen<br />

Beschäftigte abgebaut haben – Bahn<br />

und Post nicht mitgerechnet. Nur noch<br />

12,6 Prozent <strong>der</strong> deutschen Arbeitnehmer<br />

sind Staatsdiener. Das ist im Europa-Vergleich<br />

das absolute Minimum: In<br />

Großbritannien beträgt ihr Anteil 21,3<br />

Prozent, in Frankreich sogar 24,1 Prozent.<br />

Zwischenzeitlich sind nur wenige junge,<br />

motivierte Leute nachgekommen, je<strong>der</strong><br />

Fünfte im öffentlichen Dienst ist <strong>der</strong>zeit<br />

älter als 55. Angesichts <strong>des</strong> Geburtenrückgangs,<br />

den man ehrlicherweise<br />

Absturz nennen sollte, fragen sich<br />

Experten bereits heute, wann in Sachen<br />

staatlicher Aufgabenerfüllung das Licht<br />

ausgeht.<br />

In <strong>der</strong> Zollverwaltung liegen über eine<br />

Million Vollstreckungsfälle <strong>auf</strong> Halde.<br />

Min<strong>des</strong>tens 350 Millionen Euro können<br />

nicht kassiert werden, weil es an<br />

Personal fehlt. Mehr als 90 Prozent<br />

<strong>der</strong> Wareneinfuhr werden nicht mehr<br />

geprüft. Rauschgift- und Zigarettenschmuggler,<br />

Markenpiraten und die<br />

Bastler von Paketbomben schlüpfen<br />

durch die Netze. Sicherheit, Bildung<br />

und Staatsfinanzen werden zu Opfern<br />

eines konzeptlosen Sparaktionismus.<br />

Politik und Gesellschaft sollten sich<br />

endlich <strong>der</strong> ernsthaften Frage stellen,<br />

welchen Staat sie in Zukunft haben<br />

wollen: jenen, in dem die notwendige<br />

Freiheit für alles Private ihre Grenzen an<br />

<strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Gemeinschaft, an<br />

<strong>der</strong>en Zukunft findet? O<strong>der</strong> den billigen<br />

Jakob, <strong>der</strong> Privat vor Staat gehen lässt,<br />

<strong>der</strong> – wie während und infolge <strong>der</strong> Finanzkrise<br />

gesehen – eine Aufgabenteilung<br />

ermöglicht, nach <strong>der</strong> Gewinne privatisiert<br />

bleiben, Verluste aber sozialisiert<br />

werden; auch wenn <strong>der</strong> soziale<br />

Frieden darüber in höchste Gefahr gerät.<br />

Bei Vorurteilsfreier Betrachtung liegt<br />

die Antwort <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Hand.<br />

vom 3. Januar 2011<br />

„WIR WERDEN FAST 20 PROZENT<br />

DER BESCHÄFTIGTEN VERLIE-<br />

REN“<br />

Die Zahlen sind alarmierend. Noch im<br />

Jahr 1993 hätten 5,3 Millionen<br />

Menschen im öffentlichen Dienst gearbeitet<br />

– heute seien es nur noch<br />

3,6 Millionen.<br />

Doch damit nicht genug: Durch den<br />

demografischen Wandel wären die verbliebenen<br />

Beschäftigten im Vergleich<br />

zur Privatwirtschaft auch völlig überaltert.<br />

Die Folge: „In den kommenden<br />

zehn Jahren werden wir fast 20 Prozent<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten verlieren.<br />

Das sind rund 700.000 Menschen“. Und<br />

beim Wettbewerb um gute Leute konkurriere<br />

man künftig noch stärker mit <strong>der</strong><br />

Wirtschaft.<br />

Mit diesen deutlichen Worten beschrieb<br />

<strong>der</strong> dbb-Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen<br />

die Situation im öffentlichen<br />

Dienst dem Magazin Wirtschaftswoche.<br />

Das Problem sei allerdings nicht das<br />

Image <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes.<br />

Zwar gäbe es noch immer gewisse Vorurteile,<br />

etwa gegenüber dem Beamtenstatus<br />

im Allgemeinen. Umfragen <strong>des</strong><br />

dbb zeigten aber, dass konkrete Berufsgruppen<br />

wie Polizisten, Feuerwehrleute<br />

und Lehrer in <strong>der</strong> Beliebtheitsskala<br />

weit oben stünden.


DSTG-Vorsitzen<strong>der</strong> Ondracek zur Haushaltspolitik:<br />

Wer bestellt, muss auch die Rechnung zahlen<br />

Der stellvertretende dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />

Dieter Ondracek, <strong>der</strong><br />

zugleich Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Deutschen<br />

Steuer-Gewerkschaft (DSTG)<br />

ist, hat in einem Gastbeitrag für die<br />

Zeitschrift „Kreditwesen“ (<strong>Ausgabe</strong><br />

vom 30. Dezember) Lösungen für<br />

die notleidenden öffentlichen<br />

Haushalte skizziert. Der Grundsatz<br />

„Wer bestellt, muss auch die Rechnung<br />

zahlen“, sei bisher sträflich<br />

vernachlässigt worden. Der Steuerexperte<br />

macht daher ganz konkrete<br />

Vorschläge, wie sich das än<strong>der</strong>n<br />

kann.<br />

Bund, Län<strong>der</strong> und Kommunen hätten<br />

1,7 Billionen Euro Altschulden angesammelt,<br />

rechnet Ondracek vor. Wie<br />

diese bezahlt werden sollten, sei jedoch<br />

unklar. Schließlich hätten die öffentlichen<br />

Haushalte kein „konjunkturbedingtes<br />

Leck, son<strong>der</strong>n sind <strong>auf</strong> Dauer unterfinanziert“.<br />

Auch die neu in die Verfassung<br />

geschriebene Schuldenbremse<br />

löse dieses Problem nicht. Sie sei vielmehr<br />

„Ausdruck <strong>der</strong> Hilflosigkeit“. Statt<br />

die Probleme anzugehen, zwinge man<br />

die nächste Generation zu Taten, für die<br />

man selbst nicht die Kraft habe.<br />

Bei <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> einzelnen Haushaltspositionen<br />

werde schnell klar, dass<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen Einsparungen nicht<br />

allein durch <strong>Ausgabe</strong>nkürzungen zu<br />

schaffen seien.<br />

An den Stammtischen wisse man zwar<br />

immer, wo gespart werden könne. Frage<br />

man jedoch konkret nach, würden die<br />

Vorschläge schnell weniger und beträfen<br />

Positionen, von denen die Befragten<br />

selbst nicht betroffen seien. „Das Motto<br />

dabei ist: ‚St. Florian verschon mein<br />

Haus, zünd´ das an<strong>der</strong>e an‘“, schreibt<br />

Ondracek.<br />

Oft würden Kürzungen im Sozialbereich<br />

gefor<strong>der</strong>t. „Wo bitte konkret? Wer würde<br />

Renten kürzen? Wer würde im Gesundheitsbereich<br />

kürzen? Wer bei den Behin<strong>der</strong>ten?<br />

Wer bei Arbeitslosen? Wer<br />

würde bei Bildung und Forschung kürzen?<br />

Wer würde im Bereich innere Sicherheit<br />

kürzen? Wird nicht eher nach<br />

mehr Lehrern und Polizisten gerufen?“<br />

Es werde nach dem Prinzip verfahren,<br />

immer mehr Leistungen zu bestellen,<br />

die Bezahlung in Form von Steuer aber<br />

an die nächste Generation weiterzuschieben.<br />

„Dies ist kein seriöses und<br />

faires Handeln. Der Staat ist kein anonymes<br />

Gebilde, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Staat sind<br />

wir alle. Wir haben bestellt – wir müssen<br />

folglich auch bezahlen.“<br />

Da <strong>der</strong> Staat keine an<strong>der</strong>en Einnahmen<br />

als die Steuern habe, führe an <strong>der</strong>en<br />

Erhöhung kein Weg vorbei. Allenfalls<br />

könne darüber debattiert werden, welche<br />

Steuern wie viel erhöht würden.<br />

Der DSTG-Vorsitzende schlägt dazu<br />

neben einer Erhöhung <strong>der</strong> Vermögens-<br />

und Kapitalertragssteuern auch<br />

die Einführung einer Finanztransaktionssteuer<br />

vor. Angesichts <strong>der</strong> Schadenssumme,<br />

die durch die Finanzkrise<br />

verursacht worden wäre, müsse<br />

gelten: „Die Branche, die den Schaden<br />

angerichtet hat, soll ihn auch<br />

bezahlen.“ Ebenso sei <strong>der</strong> vielfach<br />

nicht zu rechtfertigende ermäßigte<br />

Steuersatz bei <strong>der</strong> Mehrwertsteuer zu<br />

überdenken. Letztlich würden auch<br />

die Defizite bei <strong>der</strong> Bekämpfung von<br />

Steuerhinterziehung zur Unterfinanzierung<br />

<strong>der</strong> Haushalte beitragen.<br />

„Hier kann und muss nachgesteuert<br />

werden“, ist sich Ondracek sicher.<br />

Wenn man jedoch diese Thesen vertrete,<br />

bekomme man den Vorwurf,<br />

dass solche Maßnahmen das Wirtschaftswachstum<br />

bremsen o<strong>der</strong> abwürgen<br />

würden. Belegt werde dies<br />

allerdings nie.<br />

„Ich bin <strong>der</strong> festen Überzeugung, dass<br />

bei behutsamem Vorgehen solche<br />

Schreckgespenster nicht eintreffen<br />

werden. Unsere Wirtschaft ist im internationalen<br />

Vergleich leistungsstark,<br />

stabil und robust.“<br />

52. JAHRESTAGUNG DES DBB IN KÖLN<br />

HEESEN FORDERT NATIONALEN AKTIONSPLAN<br />

ZUR SANIERUNG DER STAATSFINANZEN<br />

Wir begrûßen<br />

herzlich unsere<br />

neuen Mitglie<strong>der</strong><br />

Christian Dickhausen, Dortmund<br />

Andreas Galle, Dortmund<br />

Stephan Piesk, Dortmund<br />

Jörg Schleef, Dortmund<br />

Kathryn Brüser, Pa<strong>der</strong>born<br />

Vanessa Hake, Pa<strong>der</strong>born<br />

Patricia Schnei<strong>der</strong>, Pa<strong>der</strong>born<br />

Stephan Herrmann, Pa<strong>der</strong>born<br />

Fre<strong>der</strong>ik Montjoie, Bielefeld<br />

Christina Heimann, Bielefeld<br />

Feride Celik, Bielefeld<br />

Markus Marold, Münster<br />

Der dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen hat eine nationale konzertierte Aktion<br />

zur Sanierung <strong>der</strong> Staatsfinanzen in Deutschland gefor<strong>der</strong>t. Zur Eröffnung <strong>der</strong><br />

52. Jahrestagung <strong>des</strong> dbb am 10. Januar 2011 in Köln sagte Heesen, nur mit<br />

einem solchen nationalen Maßnahmenkatalog seien die Probleme <strong>der</strong> Zukunft<br />

zu lösen.<br />

Thema <strong>der</strong> Jahrestagung war „Die Zukunft <strong>der</strong> Staatsfinanzen: Staatseinnahmen<br />

- Verteilung – <strong>Ausgabe</strong>n“.<br />

Der dbb Chef verwies <strong>auf</strong> das „gewaltige Problem“ von fast 1,8 Billionen Euro Altschulden<br />

<strong>der</strong> Gebietskörperschaften insgesamt. Der Haushalt 2011 <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> umfasse<br />

bei einem Volumen von 308 Milliarden eine Nettokredit<strong>auf</strong>nahme von 48,4 Milliarden;<br />

<strong>der</strong> Zinsendienst für die Altschulden liege bei rund 40 Milliarden. „Wir haben<br />

folglich kein akutes <strong>Ausgabe</strong>nproblem, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kern <strong>des</strong> Problems liegt in den<br />

Altschulden“, konstatierte <strong>der</strong> dbb Chef. Er bezweifle, ob die Schuldenbremse dar<strong>auf</strong><br />

die richtige Antwort <strong>der</strong> Politik sei. Statt<strong>des</strong>sen wäre die Tilgung <strong>der</strong> Altschulden „<strong>der</strong><br />

Schlüssel, die wirklichen Haushaltsprobleme <strong>der</strong> Zukunft zu lösen'. Der dbb werde ein<br />

wissenschaftliches Gutachten in Auftrag geben, um so dazu beizutragen, eine umfassende<br />

Diskussion zu diesem Problem in Gang zu setzen.<br />

Handlungsbedarf sieht Heesen beson<strong>der</strong>s im Bereich <strong>der</strong> Steuerpolitik. „Erstens muss<br />

das Steuer<strong>auf</strong>kommen gerechter werden. Zweitens müssen wir die Steuern gerechter<br />

verteilen.“ Starke Schultern müssten mehr tragen als schwache. „Sonst können wir<br />

uns vom Sozialstaat verabschieden.“ In <strong>der</strong> Finanzkrise hätten starke Schultern erlebt,<br />

dass ihnen <strong>der</strong> Staat trotz ihrer starken Schultern geholfen habe. „Solidarität darf aber<br />

keine Einbahnstraße sein.“<br />

Heesen hat es als „nicht fair“ bezeichnet, die Entwicklung in den öffentlichen Kassen<br />

stets nur den öffentlichen Dienst ausbaden zu lassen. Die Beschäftigten hätten von<br />

2005 bis 2007 bereits drei Nullrunden akzeptiert. „Das größte strukturelle Problem<br />

sind nicht die Personalkosten, son<strong>der</strong>n die Altschulden <strong>des</strong> Staates“, so Heesen im<br />

Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger.


Angemessen und bezahlbar -<br />

50 Euro Sockel plus 3 Prozent mehr<br />

für Arbeitnehmer und Beamte!<br />

"Wir machen das. Wer sonst?" – Mit<br />

diesem Motto zog <strong>der</strong> dbb in die Einkommensrunde<br />

2011 im Län<strong>der</strong>bereich<br />

(Verhandlungsstart: 4. Februar<br />

2011).<br />

Mit dieser selbstbewussten Feststellung<br />

for<strong>der</strong>n Arbeitnehmer und Beamte <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> sowie die Kommunalbeamten<br />

die faire Teilhabe am wirtschaftlichen<br />

Aufschwung.<br />

Den verdankt das Land vor allem einem<br />

zuverlässigen Öffentlichen Dienst.<br />

In Zeiten wirtschaftlichen Versagens hat<br />

<strong>der</strong> Öffentliche Dienst zuverlässig gearbeitet.<br />

Schon in den Krisenjahren galt:<br />

"Wir machen das. Wer sonst?"<br />

Beamtinnen können sich <strong>auf</strong> Antrag<br />

Erziehungszeiten für Kin<strong>der</strong>, die vor<br />

1992 geboren sind, in <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Rentenversicherung anrechnen<br />

lassen und Beiträge freiwillig nachentrichten.<br />

Diese Möglichkeit sieht<br />

eine Neuregelung im Rentenrecht<br />

vor. Ob sich die Anrechnung lohnt,<br />

hängt von den Vorversicherungszeiten<br />

und <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ab.<br />

Im Gegensatz zu kin<strong>der</strong>erziehenden<br />

Arbeitnehmerinnen in <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Rentenversicherung werden Beamtinnen<br />

für Kin<strong>der</strong>, die vor dem 1. Januar<br />

1992 geboren sind, nicht zwölf Monate,<br />

son<strong>der</strong>n nur sechs Monate Erziehungszeit<br />

anerkannt. Für Zeiten ab 1992 hat<br />

<strong>der</strong> Gesetzgeber diesen Rechtszustand<br />

korrigiert und die günstigere rentenrechtliche<br />

Regelung in das Beamtenversorgungsrecht<br />

übernommen. Ab 1992<br />

werden somit bei Beamtinnen ebenfalls<br />

drei Jahre Erziehungszeit berücksichtigt.<br />

Ein Anspruch <strong>auf</strong> eine Regelaltersrente<br />

besteht nur, wenn sie die allgemeine<br />

Wartezeit, das heißt die Min<strong>des</strong>tversicherungszeit<br />

von fünf Jahren in <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Rentenversicherung erfüllt<br />

haben.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Rechtsprechung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>sozialgerichts<br />

wurde im Rentenrecht<br />

eine freiwillige Beitragszahlung bei anzurechnenden<br />

Kin<strong>der</strong>ziehungszeiten<br />

eingeführt.<br />

Jetzt ist die Krise vorbei. Aber <strong>der</strong><br />

Öffentliche Dienst wird weiterhin dringend<br />

gebraucht.<br />

Eines ist jedoch an<strong>der</strong>s als noch<br />

2009: Schon jetzt herrscht allerorten<br />

Fachkräftemangel – auch im Öffentlichen<br />

Dienst. Also brauchen wir klare<br />

Perspektiven. Denn ohne einen starken<br />

Öffentlichen Dienst geht es auch<br />

in Zukunft nicht.<br />

Egal, ob Innere Sicherheit, Bildung<br />

o<strong>der</strong> Pflege – es sind die Beschäftigten<br />

im Öffentlichen Dienst, die das<br />

Land bewegen. Wer sonst?<br />

Deshalb hat <strong>der</strong> dbb am 14. Dezember<br />

2010 klare For<strong>der</strong>ungen <strong>auf</strong>gestellt.<br />

Denn nur über ein spürbares<br />

Einkommensplus und zuverlässige<br />

Zukunftschancen kann <strong>der</strong> Öffentliche<br />

Dienst den Kampf um die besten Köpfe<br />

gewinnen.<br />

Zusätzliche Rente für Beamtinnen mit vor 1992 geborenen Kin<strong>der</strong>n<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Rechtsprechung <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>sozialgerichts wurde im Rentenrecht<br />

eine freiwillige Beitragszahlung<br />

bei anzurechnenden Kin<strong>der</strong>ziehungszeiten<br />

eingeführt. Beamtinnen,<br />

die vor dem 1. Januar 1992 ein Kind<br />

erzogen haben, können sich <strong>auf</strong> Antrag<br />

die Kin<strong>der</strong>erziehungszeiten für<br />

die vor 1992 geborenen Kin<strong>der</strong> in<br />

voller Höhe anrechnen lassen.<br />

Beamtinnen haben die Möglichkeit,<br />

die freiwilligen Beiträge in <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Rentenversicherung nachzuentrichten.<br />

Die aus <strong>der</strong> Nachentrichtung von<br />

Beiträgen folgende Altersrente wird<br />

nicht <strong>auf</strong> die Beamtenpension angerechnet,<br />

solange <strong>der</strong> Höchstversorgungssatz<br />

nicht erreicht ist. Da gerade<br />

Beamtinnen, die wegen Kin<strong>der</strong>erziehung<br />

teilzeitbeschäftigt waren o<strong>der</strong><br />

längere Zeit zu Hause geblieben sind,<br />

oftmals den Höchstruhegehaltssatz<br />

nicht erreichen, sind sie von <strong>der</strong> Anrechnungsregelung<br />

nicht betroffen.<br />

Für sie lohnt sich also die zusätzliche<br />

Rente.<br />

Je weniger Kin<strong>der</strong> erzogen wurden,<br />

<strong>des</strong>to höher ist <strong>der</strong> Beitrags<strong>auf</strong>wand.<br />

Der Antrag <strong>auf</strong> Nachzahlung muss<br />

frühestens ein halbes Jahr vor Erreichen<br />

<strong>der</strong> Regelaltersgrenze gestellt<br />

werden.<br />

dbb: Unsere Einkommensfor<strong>der</strong>ung<br />

passt genau in die Landschaft<br />

Der dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen<br />

hat die Gewerkschaftsfor<strong>der</strong>ung nach 50<br />

Euro Sockelbetrag und linear drei Prozent<br />

mehr für die anstehende Einkommensrunde<br />

in den Län<strong>der</strong>n als "zeitgemäß, angemessen<br />

und bezahlbar" bezeichnet.<br />

"Sie passt genau in die Landschaft", sagte<br />

Heesen am 14. Dezember 2010 vor Journalisten<br />

in Berlin.<br />

"Alle sind sich einig: Die Konjunktur zieht<br />

an. Wenn Politiker und Ökonomen <strong>des</strong>halb<br />

die Beschäftigten in <strong>der</strong> Wirtschaft zu<br />

kräftigen Lohnfor<strong>der</strong>ungen ermutigen,<br />

dürfen sie nicht gleichzeitig den öffentlichen<br />

Dienst mit angezogener Sparbremse<br />

weiter <strong>auf</strong> Verschleiß fahren. Damit muss<br />

Schluss sein."<br />

Die Nachzahlung <strong>der</strong> Rentenbeiträge ist<br />

erst nach Erreichen <strong>der</strong> Regelaltersgrenze<br />

möglich. Nähere Auskünfte<br />

erteilt die Deutsche Rentenversicherung,<br />

an die auch <strong>der</strong> Antrag zu richten<br />

ist.<br />

So etwas gab es:


aus: www.zoll.de<br />

Geschäftsführer<br />

zu Freiheitsstrafe<br />

verurteilt<br />

Gesamtschaden in Höhe<br />

von 7.600.000 Euro<br />

Zwei 45- und 43-jährige Geschäftsführer<br />

einer Brandschaden-Sanierungsfirma<br />

aus Olpe wurden vom Amtsgericht Siegen<br />

jetzt zu jeweils zwei Jahren und<br />

elf Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.<br />

Wie Beamte <strong>der</strong> Finanzkontrolle<br />

Schwarzarbeit <strong>des</strong> Hauptzollamts Dortmund<br />

- Außenstelle Siegen - zwischen<br />

2005 und 2008 ermittelten, hatten<br />

sich die Beschuldigten bei verschiedenen<br />

Firmen <strong>der</strong> gleichen Branche<br />

Scheinrechnungen besorgt. Dadurch<br />

wurde <strong>der</strong> Einsatz eigener, massiv eingesetzter<br />

Arbeitskräfte verschleiert.<br />

In Folge von intensiven Ermittlungen <strong>der</strong><br />

Dortmun<strong>der</strong> Zöllner in Kooperation <strong>der</strong><br />

Steuerfahndung Hagen und Frankfurt<br />

am Main erfolgten Durchsuchungen<br />

bei etwa 20 Firmen und einer Vielzahl<br />

von Privatwohnungen. Im Rahmen dieser<br />

Durchsuchungen wurden weitere,<br />

umfangreiche Beweismittel sichergestellt,<br />

welche offensichtlich dem Zugriff<br />

<strong>der</strong> Behörden entzogen werden sollten.<br />

Nach <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Beweismittel<br />

konnte ein System von Scheinrechnungen<br />

mit diversen "Subunternehmern"<br />

nachgewiesen werden.<br />

"Diese Scheinrechnungen von nicht<br />

existierenden Unternehmen beschafften<br />

sich die Beschuldigten, um Schwarzlohnzahlungen<br />

steuermin<strong>der</strong>nd geltend<br />

zu machen, den Großteil <strong>der</strong> Gewinne<br />

<strong>der</strong> Besteuerung zu entziehen und die<br />

Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen<br />

zu umgehen", so Simone<br />

Waffenschmidt, die ermittelnde Zollbeamtin<br />

<strong>des</strong> Hauptzollamts Dortmund.<br />

Es wurden Beitragsnachfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

deutschen Rentenversicherung in Höhe<br />

von rund 2.200.000 Euro errechnet. Der<br />

steuerliche Gesamtschaden beträgt<br />

etwa 7.600.000 Euro.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Hauptverhandlung legten<br />

die Beschuldigten ein umfassen<strong>des</strong><br />

Geständnis ab.<br />

Herausgeber: HZA Dortmund<br />

Dezember 2010<br />

Dortmun<strong>der</strong> Zoll<br />

erfolgreich im Einsatz<br />

gegen Schwarzarbeit<br />

Insgesamt 65 Verstöße bei<br />

Gebäu<strong>der</strong>einigern festgestellt<br />

Beamte <strong>des</strong> Hauptzollamts Dortmund<br />

führten in <strong>der</strong> vergangenen Woche im<br />

Rahmen einer bun<strong>des</strong>weit stattfindenden<br />

Schwerpunktprüfung Kontrollen<br />

gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung<br />

durch.<br />

Beson<strong>der</strong>s in Augenschein nahmen die<br />

Dortmun<strong>der</strong> Zöllner diesmal die Gebäu<strong>der</strong>einigungen.<br />

Insgesamt war <strong>der</strong> Zoll mit 103 Kräften<br />

in mehreren Städten zeitgleich im Einsatz.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Kontrollen wurden<br />

552 Personen befragt und<br />

109 Unternehmen geprüft.<br />

Nach ersten vorliegenden Erkenntnissen<br />

liegen bei 37 Arbeitnehmern und bei<br />

28 Unternehmen Anhaltspunkte für<br />

Gesetzesverstöße vor.<br />

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen<br />

um:<br />

Leistungsbetrug in 17 Fällen<br />

Meldepflichtverletzungen nach dem<br />

Sozialgesetzbuch in 5 Fällen<br />

Verstöße gegen die Einhaltung <strong>des</strong><br />

Min<strong>des</strong>tlohns in 14 Fällen.<br />

"Bei dieser Prüfung wurden<br />

26 Bußgeldverfahren eingeleitet, unter<br />

an<strong>der</strong>em wegen Verstoßes gegen die<br />

Mitführungs- und Vorlagepflicht von<br />

Ausweisdokumenten. Diesen unnötigen<br />

Ärger könnten sich viele Arbeitnehmer<br />

sparen, wenn sie ihre Ausweise stets<br />

mitführen", so Uwe Jungesblut, Sprecher<br />

vom Hauptzollamt Dortmund.<br />

Zusatzinformation<br />

Der Zoll führt mehrfach jährlich bun<strong>des</strong>weit<br />

Schwerpunktprüfungen in von<br />

Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung<br />

beson<strong>der</strong>s betroffenen Branchen<br />

durch. Mit diesen verdachtsunabhängigen<br />

Prüfmaßnahmen wird in <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Branche innerhalb eines begrenzten<br />

Zeitraums ein erhöhter Prüfdruck<br />

erzeugt. Von den Schwerpunktprüfungen<br />

geht eine erhebliche präventive<br />

Wirkung aus.<br />

Herausgeber: HZA Dortmund<br />

Dezember 2010<br />

Diese Ostwestfalen,<br />

Deutschlands<br />

dümmste<br />

Unfallflucht<br />

Für einen Wettbewerb „Deutschlands<br />

dümmste Unfallflucht 2011“ gäbe es<br />

jetzt schon einen heißen Kandidaten.<br />

Der Fahrer eines Pizzataxis hat nach<br />

einem Unfall im nordrhein-westfälischen<br />

Minden sein Auto mitten <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Straße<br />

stehen lassen. „Die Polizisten hatten mit<br />

<strong>der</strong> Ermittlung <strong>des</strong> Halters kein Problem<br />

- die Telefonnummer stand an <strong>der</strong> Autotür“,<br />

berichtete ein Polizeisprecher.<br />

In einer engen Straße hatte <strong>der</strong> 45-<br />

Jährige sich am Sonntagnachmittag mit<br />

einem entgegenkommenden Autofahrer<br />

angelegt. Der Lieferant schob den an<strong>der</strong>en<br />

Wagen „in Bulldozer-Manier“ vor<br />

sich her. Beide Autos wurden an <strong>der</strong><br />

Front beschädigt. Nun drohen dem 45-<br />

Jährigen Anzeigen wegen Nötigung,<br />

gefährlichen Eingriffs in den Verkehr<br />

und Unfallflucht.<br />

Dortmun<strong>der</strong><br />

Eine Fahrlehrerin in Dortmund telefonierte<br />

mit ihrem Handy - während neben<br />

ihr eine Schülerin den Wagen lenkte.<br />

Obwohl sich ein Streifenwagen hinter<br />

das Fahrschulauto setzte, beendete die<br />

Fahrlehrerin das Telefonat nicht. Die<br />

Beamten stoppten das Fahrzeug und<br />

mussten <strong>der</strong> erschrockenen Fahrschülerin<br />

zunächst erklären, dass es nicht sie<br />

war, die etwas verkehrt gemacht hatte.<br />

Dafür gab die Fahrlehrerin ihr Fehlverhalten<br />

reumütig zu.<br />

Da sie rechtlich die Fahrzeugführerin<br />

war, muss sie nun ein Bußgeld von 40<br />

Euro zahlen und erhält einen Punkt in<br />

<strong>der</strong> Verkehrssün<strong>der</strong>kartei.<br />

und Münsterlän<strong>der</strong> …<br />

Merkwürdige<br />

Schönheitsideale:<br />

Schlechtes Vorbild:<br />

Ein Mann aus Lüdinghausen wollte<br />

seinem Pony das Markenzeichen <strong>der</strong><br />

Musikgruppe "Rolling Stones", eine<br />

Zunge, <strong>auf</strong> den Oberschenkel tätowieren<br />

- um das Tier damit "individuell zu<br />

verschönern", wie er meinte. Das Verwaltungsgerichts<br />

Münster schob dem<br />

allerdings einen Riegel vor: Pferdehalter<br />

dürfen ihre Tiere nicht zur Zierde tätowieren,<br />

denn bei warmblütigen Wirbeltieren<br />

verstoße dies gegen das Tierschutzgesetz.


Ratgeber Recht<br />

Umzug kein Kündigungsgrund<br />

für DSL-Vertrag<br />

DSL-Kunden können bei einem Umzug<br />

in ein Gebiet ohne Breitband-<br />

Internet einen bestehenden DSL-<br />

Vertrag nicht vorzeitig kündigen.<br />

Solch ein Umzug, etwa aus beruflichen<br />

o<strong>der</strong> familiären Gründen, sei<br />

"prinzipiell kein wichtiger Grund", <strong>der</strong><br />

eine Kündigung erlaube, entschied<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshof (BGH) in<br />

Karlsruhe.<br />

Wer einen langfristigen DSL-Vertrag<br />

abschließt, muss dafür auch bezahlen -<br />

unabhängig davon, ob er die Leistung<br />

auch nutzen kann.<br />

Ein Kunde, <strong>der</strong> einen längerfristigen<br />

Vertrag über eine Dienstleistung abschließe,<br />

trage grundsätzlich das Risiko<br />

dafür, dass er diese nicht mehr nutzen<br />

könne, weil er seine persönlichen Verhältnisse<br />

än<strong>der</strong>e. So sei auch ein Umzug<br />

aus beruflichen o<strong>der</strong> familiären<br />

Gründen kein ausreichen<strong>der</strong> Grund für<br />

eine Kündigung.<br />

Im vorliegenden Fall schloss ein Mann<br />

einen DSL-Vertrag mit einer L<strong>auf</strong>zeit<br />

von zwei Jahren ab. Nach etwa einem<br />

halben Jahr zog er in eine an<strong>der</strong>e Gemeinde,<br />

in <strong>der</strong> es keine DSL-<br />

Versorgung gab. Der Kunde erklärte<br />

dar<strong>auf</strong>hin eine "Son<strong>der</strong>kündigung" seines<br />

Vertrags. Sein Anbieter verlangte<br />

von ihm jedoch, die monatliche Grundgebühr<br />

weiter zu bezahlen. Dagegen<br />

hatte <strong>der</strong> Mann geklagt. Schon die Vorinstanzen<br />

hatten dem Internetanbieter<br />

Recht gegeben.<br />

Lange Vertragsl<strong>auf</strong>zeiten ermöglichen<br />

niedrigen Grundpreis.<br />

Hinzu kam, dass die vergleichsweise<br />

lange L<strong>auf</strong>zeit <strong>des</strong> DSL-Anschlussvertrags<br />

die wirtschaftliche "Gegenleistung"<br />

<strong>des</strong> Klägers für einen niedrigen<br />

monatlichen Grundpreis gewesen sei<br />

und auch ein Vertragsabschluss mit<br />

kürzerer L<strong>auf</strong>zeit o<strong>der</strong> monatlicher<br />

Kündbarkeit zu höheren Kosten möglich<br />

gewesen wäre, urteilten die Bun<strong>des</strong>richter.<br />

Zudem amortisierten sich die Investitionen<br />

<strong>des</strong> Unternehmens, das dem<br />

Kunden insbeson<strong>der</strong>e die notwendige<br />

technische Ausrüstung (Router, WLAN-<br />

Stick) zur Verfügung stellte, erst innerhalb<br />

<strong>des</strong> zweiten Vertragsjahres.<br />

(Az: III ZR 57/10, Urteil vom 11. 11. 2010)<br />

Samstag ist kein Werktag<br />

Mieterbund begrüßt BGH-<br />

Entscheidung<br />

„Das Urteil schafft Rechtssicherheit<br />

und Rechtsklarheit für Mieter und<br />

Vermieter. Der Samstag ist kein<br />

Werktag, zumin<strong>des</strong>t nicht, wenn es<br />

um die Frage geht, ob die Miete<br />

rechtzeitig gezahlt wurde o<strong>der</strong> nicht“,<br />

erklärte <strong>der</strong> Direktor <strong>des</strong> Deutschen<br />

Mieterbun<strong>des</strong> (DMB), Lukas Siebenkotten,<br />

die Entscheidung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshofs<br />

(BGH VIII ZR<br />

129/09).<br />

Nach dem Gesetz bzw. nach den<br />

typischen Vertragsklauseln in Mietverträgen<br />

muss <strong>der</strong> Mieter die Miete im<br />

Voraus zahlen, spätestens bis zum<br />

dritten Werktag im Monat. Diese Karenzzeit<br />

von drei Tagen – so jetzt <strong>der</strong><br />

Bun<strong>des</strong>gerichtshof – muss den Mietern<br />

für die Zahlung <strong>der</strong> Miete uneingeschränkt<br />

zur Verfügung stehen. Es<br />

soll sichergestellt werden, dass die<br />

Mietzahlung den Vermieter auch dann<br />

innerhalb von drei Werktagen erreicht,<br />

wenn <strong>der</strong> Mieter sein Gehalt erst am<br />

Monatsende erhält und die Miete am<br />

letzten Tag <strong>des</strong> Monats an den Vermieter<br />

überweist. Da Banken im Regelfall<br />

nur von Montag bis Freitag<br />

arbeiten, darf <strong>der</strong> Samstag bei <strong>der</strong><br />

Berechnung <strong>der</strong> Zahlungsfrist nicht<br />

berücksichtigt werden, ansonsten<br />

würde sich die „Schonfrist“ für den<br />

Mieter praktisch um einen Tag verkürzen.<br />

Konsequenz <strong>der</strong> BGH-Rechtsprechung<br />

ist, dass in einem Fall die<br />

Zahlung <strong>der</strong> Miete am Dienstag, dem<br />

5. Februar 2008, (BGH VIII ZR<br />

291/09) bzw. in einem an<strong>der</strong>en Fall<br />

am Dienstag, dem 5. Dezember 2006,<br />

(BGH VIII ZR 129/09) pünktlich erfolgte,<br />

so dass die Vermieterkündigungen<br />

wegen Zahlungsverzugs jeweils unbegründet<br />

waren.<br />

Siebenkotten: „Der Samstag ist kein<br />

Werktag, wenn es um die Pünktlichkeit<br />

von Mietzahlungen geht. Geht es<br />

aber um die Frage, ob ein Kündigungsschreiben<br />

rechtzeitig, das heißt<br />

bis zum dritten Werktag eines Kalen<strong>der</strong>monats,<br />

dem Vertragspartner zugegangen<br />

ist, dann gilt wie bisher <strong>der</strong><br />

Samstag als Werktag. Die Karenzzeit<br />

verlängert sich bei Kündigungsschreiben<br />

nicht, denn die Post trägt Briefe<br />

auch am Samstag aus.<br />

Das hat <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshof jetzt<br />

noch einmal ausdrücklich bestätigt<br />

und damit seine frühere Rechtsprechung<br />

(BGH VIII ZR 206/04) fortgesetzt.<br />

Anzahlung ist verloren<br />

Zahlt ein angehen<strong>der</strong> Hausbauer an<br />

einen Bauunternehmer 44.000 Euro,<br />

bevor mit dem Bau begonnen wurde,<br />

die aber verloren gehen, weil <strong>der</strong> Unternehmer<br />

pleitegeht und das Insolvenzverfahren<br />

mangels Masse nicht eröffnet<br />

wird, so kann er den Verlust nicht als<br />

außergewöhnliche Belastung vom steuerpflichtigen<br />

Einkommen abziehen.<br />

Der Steuerzahler sei nicht „gezwungen<br />

gewesen, ein seinen Wohnbedürfnissen<br />

entsprechen<strong>des</strong> Haus zu erwerben“,<br />

begründete das Finanzgericht Rheinland-Pfalz<br />

das Urteil.<br />

(AZ: 2 K 1029/09)<br />

Taubenfüttern verboten<br />

Gemeinden können ein allgemeines<br />

Taubenfütterungsverbot erlassen.<br />

Wer trotzdem füttert, kann mit einer<br />

Geldbuße in Höhe von 20 € belegt<br />

werden. Dies geht aus einer Entscheidung<br />

<strong>des</strong> Oberlan<strong>des</strong>gerichts<br />

Hamm hervor.<br />

Damit bestätigte das Oberlan<strong>des</strong>gericht<br />

eine Entscheidung <strong>des</strong> Amtsgerichts<br />

Hagen, das wegen unerlaubter Taubenfütterung<br />

eine Geldbuße in Höhe von 20<br />

€ verhängt hatte.<br />

Nach Auffassung <strong>des</strong> Gerichts verstoße<br />

ein kommunales Taubenfütterungsverbot<br />

we<strong>der</strong> gegen das im Grundgesetz<br />

verankerte Staatsziel <strong>des</strong> Tierschutzes<br />

noch gegen Grundrechte. Die in dem<br />

Füttern von Tauben ausgedrückte Tierliebe<br />

könne bei Vorliegen vernünftiger<br />

Gründe nach Maßgabe <strong>des</strong> Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes<br />

durch staatliche<br />

Maßnahmen beschränkt werden.<br />

So sei ein Taubenfütterungsverbot berechtigt:<br />

In großen Scharen könnten<br />

Tauben nicht nur Schäden an Gebäuden<br />

verursachen, son<strong>der</strong>n durch Verunreinigungen<br />

auch zu Krankheiten von<br />

Menschen führen. Ein Fütterungsverbot<br />

bedeute einen sehr begrenzten Eingriff<br />

in die Freiheit <strong>der</strong> "Ausübung von Tierliebe".<br />

(AZ: 2 Ss OWi 836/06)<br />

Eine eigene Klingel<br />

Vor allem in Hochhäusern und großen<br />

Wohnanlagen sind die Klingelknöpfe für<br />

Kin<strong>der</strong> nicht erreichbar. In diesen Fällen<br />

muss <strong>der</strong> Vermieter dulden, dass eine<br />

Extra-Klingel für Kin<strong>der</strong> an tieferer Stelle<br />

angebracht wird.<br />

- Mieter mit Kleinkin<strong>der</strong>n sind berechtigt,<br />

am Haupteingang <strong>des</strong> Hauses einen<br />

Klingelknopf in einer Höhe anzubringen,<br />

<strong>der</strong> auch noch von den Kin<strong>der</strong>n erreicht<br />

wird.<br />

(AG Münster)


Brückentage 2011<br />

- für Arbeitnehmer ein mittelmäßiges Jahr<br />

Mit Beginn <strong>des</strong> neuen Jahres füllen<br />

sich wie<strong>der</strong> die Urlaubskonten <strong>der</strong><br />

Arbeitnehmer. Unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Feiertage ist 2011 kein<br />

Jubeljahr, aber einige Festtage<br />

können mit Brückentagen ohne<br />

großen Aufwand zu einem Kurzurlaub<br />

ausgebaut werden.<br />

Ostern<br />

Ein ausgedehnter Urlaub in <strong>der</strong> Frühlingssonne<br />

im Süden lässt sich um<br />

das in diesem Jahr spät gelegene<br />

Osterfest (22./25. April) genießen.<br />

Geschickte Brückenbauer können mit<br />

acht Urlaubstagen insgesamt 16 Tage<br />

lang verreisen.<br />

Himmelfahrt<br />

Christi Himmelfahrt, traditionell ein<br />

Donnerstag (2. Juni), aus: Mit dem<br />

Einsatz von einem Urlaubstag hat<br />

man ein langes Wochenende; vier<br />

Urlaubstage bringen gleich neun Tage<br />

Freizeit.<br />

Für den gleichen Zeitraum kann man<br />

<strong>der</strong> Arbeit fernbleiben, wenn man<br />

nach den Pfingst-Feiertagen (12./13.<br />

Juni) vier Urlaubstage einreicht. In<br />

<strong>der</strong> dar<strong>auf</strong>folgenden Woche bietet<br />

Fronleichnam (Donnerstag, 23.<br />

Juni) den Arbeitnehmern in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

die Möglichkeit für ein<br />

langes Wochenende.<br />

Z i W<br />

Der Zoll in <strong>Westfalen</strong><br />

Zeitschrift <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />

Herausgeber, Verlag und<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

<strong>BDZ</strong><br />

Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft<br />

Bezirksverband <strong>Westfalen</strong><br />

Heinitzstraße 47<br />

58097 Hagen<br />

Telefon: 02331-870259<br />

Verantwortliche Redakteure<br />

Wilfried Weißköppel<br />

Richard Ladwig<br />

Stefan Walter<br />

Matthias Westphal<br />

"Der Zoll in <strong>Westfalen</strong>"<br />

erscheint vierteljährlich und wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong><br />

BV <strong>Westfalen</strong> kostenlos über die Ortsverbände zugestellt.<br />

Der Verk<strong>auf</strong>spreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abge-<br />

golten.<br />

Der Bezugspreis für Nichtmitglie<strong>der</strong>: jährlich 8,00 €uro<br />

Zurzeit gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 01 vom 01.01.2010<br />

Die mit dem Namen o<strong>der</strong> den Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />

gekennzeichneten Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />

Meinung <strong>des</strong> Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schriftleitung dar.<br />

Manuskripte müssen einseitig beschrieben und deutlich<br />

lesbar sein und an die Schriftleitung eingesandt werden.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte werden im Falle <strong>der</strong><br />

Nichtannahme nur zurückgesandt, wenn Rückporto<br />

beigefügt ist.<br />

Herstellung: Medien-Service Wiermer<br />

Gutenbergstraße 3, 48341 Altenberge<br />

Auflage: 1.300<br />

Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit<br />

Nach <strong>der</strong> Schmach <strong>der</strong> letzten beiden<br />

Jahre liegt er nun <strong>auf</strong> einem Montag und<br />

bietet damit die Möglichkeit für ein verlängertes<br />

Wochenende.<br />

Allerheiligen<br />

Berufstätige in Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>, Rheinland-Pfalz<br />

sowie im Saarland feiern am<br />

Dienstag, den 1. November, Allerheiligen<br />

und können beim Einsatz von vier<br />

Urlaubstagen insgesamt neun Tage frei<br />

machen.<br />

Das Jahr klingt aus Arbeitnehmersicht<br />

mittelmäßig aus:<br />

Der erste Weihnachtsfeiertag liegt <strong>auf</strong><br />

einem Sonntag, <strong>der</strong> zweite Festtag<br />

<strong>auf</strong> einem Montag - und Silvester<br />

wird an einem Samstag sein.<br />

Wir trauern um unsere<br />

verstorbenen Mitglie<strong>der</strong><br />

Hubert Hillmann<br />

Münster<br />

08.08.1914 – 07.10.2010<br />

Heinz Hoppegarten<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

11.05.1923 – 23.10.2010<br />

Erich Keil<br />

Gütersloh<br />

17.12.1912 – 04.11.2010<br />

Bodo Hoffmeister<br />

Münster<br />

12.06.1929 – 07.11.2010<br />

Helmut Kruse<br />

Gütersloh<br />

22.09.1947 – 11.12.2010<br />

Kurt Piatyszek<br />

Wenden<br />

19.02.1923 – 13.01.2011<br />

Jährlich sterben in Deutschland<br />

rund 5.000 Menschen bei Verkehrsunfällen.<br />

Darum: RISIKO RAUS


OV Pa<strong>der</strong>born<br />

Gut besuchte<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Bericht: Gerd Teuber<br />

Trotz <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Wetterlage<br />

konnte <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>des</strong> OV Pa<strong>der</strong>born,<br />

Gerd Teuber, wie je<strong>des</strong> Jahr,<br />

ein volles Haus begrüßen.<br />

Fast 30 Mitglie<strong>der</strong> hatten sich <strong>auf</strong> den<br />

Weg ins „Libori Eck“ gemacht um an<br />

<strong>der</strong> jährlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

teilzunehmen.<br />

Aus dem Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> war<br />

<strong>der</strong> stellvertretenden Vorsitzenden Stefan<br />

Walter <strong>der</strong> Einladung nach Pa<strong>der</strong>born<br />

gefolgt.<br />

Der Tagesordnung folgend wurden die<br />

Rechenschaftsberichte <strong>des</strong> Vorsitzenden<br />

und <strong>des</strong> Kassiers vorgetragen.<br />

Nach kurzer Diskussion wurden <strong>der</strong><br />

Vorstand und <strong>der</strong> Kassier durch die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

entlastet.<br />

Nun standen satzungsgemäß Neuwahlen<br />

<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> an.<br />

Zum neuen Vorsitzenden wurde <strong>der</strong><br />

„alte“, <strong>der</strong> Kollege Teuber, wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Zum Vertreter wählte das Gremium<br />

den Kollegen Thomas Sievers (05251<br />

87915 232).<br />

Seine bisherige Vertreterin, die Kollegin<br />

Cornelia Geske-Hellmann, stand<br />

aus persönlichen Gründen nicht<br />

mehr zur Verfügung.<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Zum Kassier wurde <strong>der</strong> Kollege Réne<br />

Klinger (05251 87915 102) und zum<br />

Schriftführer <strong>der</strong> Kollege Stefan<br />

Probst wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Alle nahmen die Wahl an und dankten<br />

den Kolleginnen und Kollegen<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Im Anschluss stellte sich <strong>der</strong> Kollege<br />

Stefan Walter als neu gewählter stellvertreten<strong>der</strong><br />

Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Versammlung vor.<br />

Er ging <strong>auf</strong> die im Jahr 2010 gewerkschaftlichen<br />

Ereignisse ein.<br />

Hier stellte er den Gewerkschaftstag in<br />

Magdeburg und den Bezirkstag in Legden<br />

in den Mittelpunkt. Auch machte er<br />

Ausführungen zur anstehenden Beurteilungsrunde<br />

und kam so mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen in ein reges Gespräch<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Anlage 1 wurde als<br />

völlig überflüssig angesehen, weil sich<br />

keiner <strong>der</strong> Beurteilten in diesem System<br />

wie<strong>der</strong>gefunden hat; sie muss nicht evaluiert<br />

werden - sie muss weg !!!!<br />

Im Anschluss an die Gesprächsrunde<br />

mit dem Kollegen Walter konnte noch<br />

ein Jubilar beglückwünscht werden.<br />

Hermann Poll ist 40 Jahre Mitglied im<br />

<strong>BDZ</strong>. Er konnte die entsprechende Urkunde<br />

und Ehrennadel mit den besten<br />

Glückwünschen vom Kollegen Teuber<br />

entgegennehmen.<br />

Ein weiterer Jubilar, <strong>der</strong> Kollege Gisbert<br />

Nie<strong>der</strong>feld, konnte an diesem Abend<br />

wegen <strong>der</strong> Wetterverhältnisse nicht zur<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung erscheinen. Er<br />

vereinbarte mit dem Vorsitzenden Gerd<br />

Teuber einen Termin Anfang Januar zu<br />

einem Besuch (siehe geson<strong>der</strong>ter Bericht).<br />

Der Abend klang aus mit einem gemeinsamen<br />

Essen, zu dem <strong>der</strong> Ortsverein<br />

Pa<strong>der</strong>born eingeladen hatte.<br />

Vorsitzen<strong>der</strong>:<br />

Gerhard Teuber<br />

Immermannstrasse 9<br />

59555 Lippstadt<br />

Tel.: dienstl.: 0521 3047 1010<br />

Mail: bdz-pa<strong>der</strong>born@gmx.de<br />

Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>:<br />

Thomas Sievers<br />

Tel.: dienstl.: 05251 87915 232<br />

Mail: thomas.sievers@hzapb.bfinv.de<br />

Kassenwart:<br />

René Klinger<br />

Auf <strong>der</strong> Lieth 92, 33100 Pa<strong>der</strong>born<br />

Tel.: dienstl.: 05251 - 87915 102<br />

Mail: rene.klinger@hzapb.bfinv.de<br />

Schriftführer:<br />

Stefan Probst<br />

Tel.: 02381 30779305<br />

Mail: stefan.probst@fks-ham.bfinv.de


Gisbert Nie<strong>der</strong>feld:<br />

60 Jahre Mitglied <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong><br />

Am 01. Oktober 1950 trat <strong>der</strong> Kollege<br />

Gisbert Nie<strong>der</strong>feld dem <strong>BDZ</strong>, Deutsche<br />

Zoll- und Finanzgewerkschaft,<br />

bei. Er konnte somit <strong>auf</strong> 60 Jahre Mitgliedschaft<br />

in unserer Gewerkschaft<br />

zurückblicken.<br />

Auch <strong>auf</strong> diesem Wege:<br />

„ HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE“<br />

Lei<strong>der</strong> konnte Kollege Nie<strong>der</strong>feld (wegen<br />

<strong>der</strong> widrigen Wetterverhältnisse) an<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung im Dezember<br />

2010 in Pa<strong>der</strong>born nicht teilnehmen.<br />

Der Vorsitzende „ Gerd Teuber“ lies es<br />

sich aber nicht nehmen, dem Jubilar die<br />

Ehrenurkunde, die Ehrenmedaille und<br />

zusätzlich vom Bezirksverband einen<br />

Räucherzöllner, sowie den obligatorischen<br />

Obstkorb <strong>des</strong> Ortsverbands Pa<strong>der</strong>born,<br />

zu überreichen.<br />

Nie<strong>der</strong>feld, <strong>der</strong> am 14. April 1928 geboren<br />

wurde, erfreut sich bester Gesundheit.<br />

Er erzählte aus seiner langjährigen Tätigkeit<br />

in <strong>der</strong> Zollverwaltung. Viele<br />

Dienststellen habe er seit seinem Eintritt<br />

in die Zollverwaltung 1949 kennengelernt.<br />

Eingetreten im mittlern Dienst im Bereich<br />

<strong>der</strong> Grenze zur damaligen „Sowjetisch<br />

besetzten Zone“ über die holländischen<br />

Grenze bis in den Bereich <strong>des</strong><br />

Hauptzollamtes Bielefeld und Pa<strong>der</strong>born,<br />

war er in vielen Positionen tätig.<br />

1990 wurde Gisbert Nie<strong>der</strong>feld vom<br />

Hauptzollamt Pa<strong>der</strong>born, als Oberamtsrat<br />

in den wohlverdienten Ruhestand<br />

entlassen.<br />

Seit langem heimisch geworden in Stukenbrock<br />

war er auch kommunalpolitisch<br />

in seiner Heimatgemeinde tätig.<br />

Ebenso angagierte er sich im kulturellen<br />

Bereich seines Wohnortes.<br />

Wir wünschen dem Kollegen weiterhin<br />

alles Gute, beste Gesundheit und<br />

noch viele Jahre Mitgliedschaft im<br />

<strong>BDZ</strong>.<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

OV BWZ Münster<br />

Ordentliche Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

beim OV Bildungs- und Wissenschaftszentrum<br />

Münster<br />

Wie immer fand auch in diesem Jahr am<br />

6. Januar 2011 die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

<strong>des</strong> OV Bildungs- und Wissenschaftszentrum<br />

Münster statt.<br />

Trotz <strong>des</strong> widrigen Wetters waren wie<strong>der</strong><br />

viele Pensionäre und aktive Mitglie<strong>der</strong><br />

erschienen, die die Gelegenheit<br />

nutzten, sich bei Kaffee und Kuchen<br />

über das vergangene Gewerkschaftsjahr<br />

zu informieren.<br />

Zunächst gab <strong>der</strong> Vorsitzende Thomas<br />

Rasche Rechenschaft über die Aktivitäten<br />

<strong>des</strong> OVs im letzten Kalen<strong>der</strong>jahr.<br />

Auch das gelungene Sommerfest wurde<br />

noch einmal angesprochen. Er berichtete<br />

über den Gewerkschaftstag in Magdeburg<br />

und den Bezirkstag in Legden.<br />

Letztlich war 2010 für den OV ein ereignisreiches<br />

Gewerkschaftsjahr.<br />

Nach dem Kassenbericht <strong>des</strong> Kollegen<br />

Röser und dem Bericht <strong>des</strong> Kassenprüfers<br />

Heinz Bludau wurde <strong>der</strong> Vorstand<br />

durch die Mitglie<strong>der</strong> entlastet.<br />

Aufgrund von § 28 Abs. 2 <strong>der</strong> Satzung<br />

<strong>des</strong> Bezirksverbands <strong>Westfalen</strong> musste<br />

<strong>der</strong> Vorstand <strong>des</strong> OVs neu gewählt werden.<br />

Thomas Rasche (Vorsitzen<strong>der</strong>), Udo<br />

Röser (Kassierer) und Martin Weyer<br />

(Schriftführer) wurden ohne Gegenstimmen<br />

in ihrem bisherigen Amt bestätigt.<br />

Zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />

wurde <strong>der</strong> Kollege Ronald Baumann<br />

neu in den Vorstand gewählt.<br />

Auch Heinz Bludau wurde in seinem<br />

Amt als Kassenprüfer bestätigt.<br />

Lange wurde über das neue Beurteilungssystem,<br />

die verzögerten Beför<strong>der</strong>ungen<br />

und die Empfehlungen <strong>der</strong> Werthebachkommission<br />

diskutiert.<br />

Wie fast in jedem Jahr waren auch wie<strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> zu ehren:<br />

So wurden die Kollegin Mechthild Eimer<br />

und die Kollegen Ulf Recktenwald<br />

und Matthias Pelchen für 25 Jahre Mitgliedschaft<br />

geehrt.<br />

Einigkeit bestand auch darüber, dass in<br />

2011 wie<strong>der</strong> ein Sommerfest stattfinden<br />

soll. Der Termin wird wie<strong>der</strong> im Frühsommer<br />

liegen. Der genaue Zeitpunkt<br />

wird dann noch mitgeteilt.<br />

Nach <strong>der</strong> Sitzung ging es dann wie<strong>der</strong><br />

ins Kasino <strong>des</strong> BWZs, um die<br />

Diskussionen in lockerer Runde weiterzuführen.<br />

Allamalacha !<br />

Thomas Rasche<br />

�<br />

Der Herr <strong>des</strong> Hauses geht <strong>auf</strong> Geschäftsreise.<br />

Beim Abschied sagt er:<br />

"Sollte ich wi<strong>der</strong> Erwarten noch übers<br />

Wochenende bleiben,<br />

schreibe ich dir eine Karte!“<br />

„Nicht nötig“, so die Gattin,<br />

„die Karte kenn ich schon.<br />

Sie war in deiner Manteltasche.“


Aus dem Inhalt:<br />

Der<br />

in <strong>Westfalen</strong><br />

B D Z<br />

Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang<br />

Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> 2. Viertel 2011 II / 2011<br />

� Zur Sache<br />

� Hauptvorstand tagte in Legden<br />

� Aus den Ortsverbänden<br />

Dienstgebäude <strong>der</strong> Steuerzeichenstelle in Bünde<br />

Foto: Reiner Bliso


Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />

zwei Themen, die ich bereits in <strong>der</strong><br />

letzten <strong>Ausgabe</strong> <strong>des</strong> ZiW angespro-<br />

chen habe, beschäftigen uns ein viertel<br />

Jahr später immer noch und werden<br />

uns auch sicher noch in den<br />

nächsten Monaten beschäftigen.<br />

Ich meine das Ergebnis <strong>der</strong> Werthebach-Kommission<br />

und das leidige<br />

Thema neues Beurteilungssystem.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Werthebach-<br />

Kommission las sich aus Sicht <strong>der</strong><br />

Bun<strong>des</strong>zollverwaltung und <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>,<br />

auch wenn an<strong>der</strong>e Gewerkschaften<br />

das an<strong>der</strong>s sehen mögen, durchaus<br />

„positiv“. Erkannte doch die Werthebach-Kommission<br />

die beson<strong>der</strong>e gesetzlich<br />

verankerte Aufgabenstellung<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung an. Unsere<br />

Zollverwaltung blieb von grundlegenden<br />

Verän<strong>der</strong>ungen verschont.<br />

Dies heißt natürlich nicht, daß, wie<br />

man so schön sagt, <strong>der</strong> Drops schon<br />

gelutscht ist. Endgültige Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> beim BMI und BMF eingerichteten<br />

Projektgruppen liegen zwar noch nicht<br />

vor, feststehen (?) dürfte aber bereits,<br />

dass die Finanzkontrolle Schwarzarbeit<br />

Ermittlungsverfahren aus dem<br />

Bereich <strong>der</strong> organisierten Kriminalität<br />

an den Zollfahndungsdienst abgeben<br />

muss.<br />

Ich möchte an dieser Stelle Zweifel<br />

anmelden, ob <strong>der</strong> Zollfahndungsdienst<br />

ohne personelle Verstärkung <strong>der</strong> OK-<br />

Sachgebiete in <strong>der</strong> Lage ist, diese zusätzlichen<br />

Aufgaben zu übernehmen.<br />

Werden doch heute schon Ermittlungsverfahren<br />

aus dem OK-Bereich<br />

wegen Überlastung nicht von den OK-<br />

Sachgebieten, son<strong>der</strong>n von den Fach-<br />

sachgebieten geführt. Ich meine, auch<br />

bei <strong>der</strong> FKS gibt es gut ausgebildete<br />

Kollegen/-innen, die bei geeigneter<br />

Schulung <strong>der</strong>artige Verfahren erledigen<br />

können.<br />

Z u r S a c h e :<br />

Die empfohlene Zusammenführung <strong>der</strong><br />

ZUZ <strong>des</strong> Zolls mit <strong>der</strong> GSG 9 beim Bun<strong>des</strong>kriminalamt<br />

ist noch nicht endgültig<br />

beschlossen.<br />

Ein Zusammenschluss bei<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>einheiten<br />

wirft Fragen <strong>auf</strong>, die zu klären<br />

sind. Was passiert mit den Kollegen<br />

<strong>des</strong> Zolls, die nicht wechseln möchten<br />

o<strong>der</strong> die eventuell die Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die die GSG 9 stellt, nicht erfüllen. Hier<br />

muss unsere Gewerkschaft frühzeitig<br />

Klärung zum Wohl <strong>der</strong> betroffenen Kollegen<br />

herbeiführen.<br />

Ein weiterer Faktor, <strong>der</strong> grundsätzlich<br />

nicht unbeachtet bleiben kann, sind die<br />

politischen Entwicklungen <strong>der</strong> jüngsten<br />

Zeit. Ich spreche hier den Wechsel im<br />

Bun<strong>des</strong>innenministerium an. Der neue<br />

Bun<strong>des</strong>innenmister Hans-Peter Friedrich<br />

korrigierte bereits kurz nach seinem<br />

Amtsantritt die Entscheidung seines<br />

Vorgängers, die Bun<strong>des</strong>polizei und das<br />

Bun<strong>des</strong>kriminalamt zu einer Behörde<br />

zusammen zu führen. Hier bestätigte<br />

sich einmal mehr das Sprichwort: neue<br />

Besen kehren gut (?).<br />

Es bleibt abzuwarten, wie <strong>der</strong> neue<br />

Bun<strong>des</strong>innenminister die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

eingerichteten Projektgruppen bewerten<br />

und umsetzen wird.<br />

Nun zu dem leidigen Thema Beurteilungsrichtlinien.<br />

Wie schon in <strong>der</strong> letzten <strong>Ausgabe</strong> geschrieben,<br />

haben sich die Befürchtungen<br />

<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> bestätigt. Dies wird nunmehr<br />

von allen Beteiligten so gesehen.<br />

Eine Evaluierung <strong>der</strong> Beurteilungsrichtlinien<br />

ist beschlossene Sache. Dies bestätigte<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorstandssitzung<br />

im Februar 2011 auch die Unterabteilungsleiterin<br />

III A beim Bun<strong>des</strong>ministerium<br />

<strong>der</strong> Finanzen, Frau Dr. Claudia Hülsebusch.<br />

Der <strong>BDZ</strong> und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> HPR<br />

werden hier ihre Vorstellungen vorbringen.<br />

Der ständige Ausschuss Beamtenpolitik<br />

beim <strong>BDZ</strong> hat <strong>auf</strong> seiner Sitzung<br />

im März 2011 konkrete Vorschläge erarbeitet,<br />

die Grundlage für die anstehenden<br />

Gespräche sein werden. Nun<br />

sollte man sicher durch die Evaluierung<br />

keine neuen Beurteilungsrichtlinien erwarten.<br />

Es wird sicher dar<strong>auf</strong> hinaus<br />

l<strong>auf</strong>en, dass die Anlage überarbeitet<br />

wird und insbeson<strong>der</strong>e das „Punktsystem“<br />

korrigiert wird. Ob dies aber durch<br />

Streichung einzelner Bewertungen zu<br />

einer vernünftigen Neuregelung führen<br />

wird, bleibt abzuwarten.<br />

Auch Frau Dr. Hülsebusch erklärte <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorstandssitzung, dass das<br />

BMF zwar die Beurteilungsrichtlinien<br />

evaluieren will, aber keine grundlegend<br />

neuen Beurteilungsrichtlinien erstellen<br />

wird. Das BMF wird gut beraten sein,<br />

die aus Sicht <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> berechtigten<br />

Einwände nicht nur anzuhören, son<strong>der</strong>n<br />

auch zu berücksichtigen.<br />

Es besteht aber Hoffnung. Im Gegensatz<br />

zur früheren Verfahrensweise ist<br />

<strong>der</strong> HPR diesmal frühzeitig in die Entscheidungen<br />

eingebunden.<br />

Ein Ereignis wirft bereits seine Schatten<br />

voraus. Die Personalratswahlen 2012.<br />

Der Hauptvorstand <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />

hat <strong>auf</strong> seiner Sitzung im Mai 2011 seine<br />

Kandidaten/-innen benannt und wird<br />

bestrebt sein die Beschäftigten in geeigneter<br />

Weise frühzeitig – und nicht<br />

erst kurz vor den Wahlen - zu informieren<br />

und anzusprechen. Also sprechen<br />

sie ihre <strong>BDZ</strong>-Vertreter <strong>auf</strong> den Dienststellen<br />

an und beteiligen sich aktiv an<br />

den Wahlvorbereitungen. Die Personalräte<br />

sind kein Teil <strong>der</strong> Gewerkschaft,<br />

son<strong>der</strong>n vertreten die Interessen <strong>der</strong><br />

Beschäftigten. Also äußern sie sich bei<br />

<strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> Kandidaten für die<br />

örtlichen Personalvertretungen.<br />

Ich möchte an dieser Stelle noch einen<br />

Appell an unsere Mitglie<strong>der</strong> richten:<br />

Zum 01. August 2011 treten bei den<br />

Ausbildunshauptzollämtern wie<strong>der</strong> junge<br />

Kolleginnen und Kollegen ihren Dienst<br />

an. Bitte lassen sie diese Berufsanfänger<br />

nicht im Regen stehen. Der erste<br />

Eindruck, den diese neuen Kolleginnen<br />

und Kollegen von <strong>der</strong> Zollverwaltung erlangen,<br />

wird ihre Motivation positiv o<strong>der</strong><br />

negativ beeinflussen. An unsere Mitglie<strong>der</strong>:<br />

scheuen sie sich in diesem Zusammenhang<br />

nicht immer wie<strong>der</strong> die<br />

Erfolge <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> dar zu stellen.<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich<br />

dar<strong>auf</strong> hinweisen, dass das HZA Münster,<br />

neben den HZÄ Bielefeld und Dortmund,<br />

ab August wie<strong>der</strong> Ausbildungshauptzollamt<br />

ist.<br />

Wenn sie diese <strong>Ausgabe</strong> in den Händen<br />

halten, stehen die Sommerferien vor <strong>der</strong><br />

Tür. Genießen sie ihren wohlverdienten<br />

Urlaub und erholen sich.<br />

Bis zur nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

Ihr<br />

( Wilfried Weißköppel )


Hauptvorstandsitzung vom 3. - 4. Mai 2011 in Legden<br />

Am 03. und 04. Mai 2011 trafen sich<br />

die Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong> Hauptvorstands in<br />

Legden im Hotel Hermanns Höhe zur<br />

Frühjahrssitzung 2011.<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> Sitzung begrüßte <strong>der</strong> Bezirksverbandsvorsitzende<br />

Wilfried Weißköppel<br />

die angereisten Gäste <strong>der</strong> benachbarten<br />

Bezirksverbände Düsseldorf<br />

– Jens Feldberg -, Köln – Norbert Diedrichs<br />

- und Hannover – Bärbel Rehmert.<br />

Beson<strong>der</strong>s begrüßte er den Ehrenvorsitzenden<br />

<strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong>, Karl-Heinz<br />

Spangenberg.<br />

Nach <strong>der</strong> Begrüßung und Feststellung<br />

<strong>der</strong> Beschlussfähigkeit legte <strong>der</strong> Vorstand<br />

den Kassenbericht vor und die<br />

Kassenprüfer erstatteten ihren Kassenbericht.<br />

Die Prüfer bescheinigten dem<br />

Vorstand eine fehlerfreie Kassenführung<br />

und Buchung <strong>der</strong> Belege und empfahlen<br />

dem Hauptvorstand die Entlastung <strong>des</strong><br />

Vorstands. Der Vorstand wurde einstimmig<br />

entlastet.<br />

Anschließend wurde <strong>der</strong> Haushaltsvoranschlag<br />

für das Jahr 2011, wie vom<br />

Kollegen Ladwig vorgelegt, einstimmig<br />

angenommen.<br />

Der Tagesordnungspunkt 11 (Beitragsanteile<br />

<strong>der</strong> Ortsverbände) führte erwartungsgemäß<br />

zu einer regen, umfangreichen<br />

Diskussion. Kollege Weißköppel<br />

hatte diesen TOP <strong>auf</strong> die Tagesordnung<br />

gesetzt, um die Aufteilung <strong>der</strong> Kosten<br />

für die nähere Zukunft grundsätzlich zu<br />

regeln, da eine Korrektur <strong>der</strong> Beitragsanteile<br />

satzungsgemäß dem Bezirkstag<br />

obliegt. In <strong>der</strong> Diskussion bestand Einstimmigkeit<br />

darüber, dass die Ortsverbände<br />

die gestiegenen Kosten allein mit<br />

den Beitragsanteilen nicht mehr tragen<br />

können. Die ständigen Kosten, wie zum<br />

Beispiel <strong>der</strong> Versand <strong>des</strong> ZiW an die<br />

Ruheständler, schränken die Möglichkeiten,<br />

wie etwa Werbemaßnahmen und<br />

Veranstaltungen, erheblich ein.<br />

Abschließend wurde, um die Ortsverbände<br />

kurzfristig zu entlasten, beschlossen,<br />

dass <strong>der</strong> Bezirksverband ab<br />

sofort die Portokosten für den Versand<br />

<strong>des</strong> ZiW übernimmt. Der Vorstand wird<br />

prüfen, ob <strong>der</strong> Versand eventuell kostengünstiger<br />

durch einen Zustellservice<br />

durchgeführt werden kann. Außerdem<br />

wird <strong>der</strong> Bezirksverband die Ortsverbände<br />

bei den anstehenden Anwärterkampagnen<br />

finanziell unterstützen.<br />

Foto: Reiner Bliso<br />

In seinem Bericht zur Lage, <strong>der</strong> den<br />

Sitzungsteilnehmern schriftlich vorlag,<br />

ging Kollege Weißköppel <strong>auf</strong> die ersten<br />

Auswirkungen <strong>des</strong> Werthebachberichts<br />

ein. Nach den bisher vorliegenden<br />

Ergebnissen sollen offensichtlich<br />

die ZuZ (ZKA) und die GSG9 (Bun<strong>des</strong>polizei)<br />

zusammen geführt werden.<br />

Hinter das angestrebte gemeinsame<br />

Lagezentrum für alle Ermittlungsdienste<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> muss man<br />

<strong>der</strong>zeit ein großes Fragezeichen setzen.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Zollverwaltung soll<br />

die FKS die Strafverfahren im Bereich<br />

<strong>der</strong> organisierten Kriminalität offensichtlich<br />

zur Durchführung an den<br />

Zollfahndungsdienst abgeben. Koll.<br />

Weißköppel äußerte hier Zweifel, ob<br />

<strong>der</strong> Zollfahndungsdienst dies ohne<br />

Personalverstärkungen wird leisten<br />

können.<br />

In einem weiteren TOP nominierte <strong>der</strong><br />

Hauptvorstand die Kandidaten für die<br />

im April 2012 anstehenden Personalratswahlen<br />

und die Wahlen zu den<br />

Jugend- und Auszubildendenvertretungen.<br />

Mit den nominierten Kandidaten und<br />

Kandidatinnen wird <strong>der</strong> Vorstand in<br />

die gemeinsamen Besprechungen zur<br />

Aufstellungen <strong>der</strong> endgültigen Listen<br />

gehen. Auf eine Auflistung wird an<br />

dieser Stelle verzichtet. Die Ortsverbandsvorsitzenden<br />

können <strong>auf</strong><br />

Wunsch Auskunft erteilen.<br />

Den Abschluss <strong>der</strong> Hauptvorstandssitzung<br />

bildeten die Berichte aus den<br />

Ortsverbänden und die Berichte <strong>der</strong><br />

Obfrauen, Obleute und <strong>des</strong> Beisitzer<br />

für Ruheständler.<br />

Hier wird an dieser Stelle <strong>auf</strong> die Berichte<br />

in <strong>der</strong> <strong>Ausgabe</strong> dieses ZiW<br />

verweisen.<br />

Übereinstimmend war aus den Ortsverbänden<br />

zu hören, dass es immer<br />

schwieriger wird junge Kolleginnen<br />

und Kollegen für die Arbeit in den<br />

Ortsverbänden zu gewinnen und auch<br />

für eine Mitgliedschaft im <strong>BDZ</strong> zu gewinnen.<br />

Hier gilt es für die Ortsverbände<br />

und den Bezirksverband in <strong>der</strong><br />

Zukunft verstärkt zu werben. Einige<br />

Ortsverbände hatten nach dem Bezirkstag<br />

Ende 2010 ihre Mitglie<strong>der</strong>versammlungen<br />

mit Wahlen.<br />

Ehrenvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>des</strong> Bezirksverbands <strong>Westfalen</strong><br />

feierte seinen 79. Geburtstag und<br />

die 50jährige <strong>BDZ</strong>-Zugehörigkeit<br />

Am 01.04.2011 konnte <strong>der</strong> Ehrenvorsitzende<br />

Karl-Heinz Spangenberg <strong>auf</strong> 50<br />

Jahre Mitgliedschaft im <strong>BDZ</strong> zurückblicken.<br />

Der <strong>der</strong>zeitige Vorsitzende <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />

Wilfried Weißköppel und <strong>der</strong> stellvertretende<br />

Vorsitzende Richard Ladwig besuchten<br />

ihn daher am 12.04.2011 an seinem<br />

79. Geburtstag in Dortmund.<br />

Sie gratulierten ihm zum Geburtstag und<br />

überreichten ihm für 50 Jahre Mitgliedschaft<br />

im <strong>BDZ</strong> eine Urkunde und die goldene<br />

Ehrennadel.<br />

Als kleines Präsent erhielt er vom Bezirksverband<br />

neben einem „Zöllnerräuchermännchen“<br />

einen kleinen „Gesundheitstropfen“.<br />

Im Beisein seiner Ehefrau plau<strong>der</strong>te man<br />

noch ein paar Stunden über alte Zeiten.<br />

Mit den besten Gesundheitswünschen und<br />

dem Versprechen, sich im nächsten Jahr<br />

anlässlich <strong>des</strong> achtzigsten Geburtstags in<br />

Dortmund wie<strong>der</strong> zu sehen, klang ein gemütliches<br />

Treffen aus.<br />

„Gedächtnis ist die Fähigkeit,<br />

sich das zu merken,<br />

was man vergessen<br />

möchte.“<br />

Daniel Gélin:<br />

Der BV-Vorsitzende gratulierte allen neugewählten<br />

Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Ortsverbandsvorstände<br />

und wünschte ihnen Erfolg für<br />

ihre weitere Gewerkschaftsarbeit.<br />

Am frühen Nachmittag <strong>des</strong> 04. Mai<br />

schloss Kollege Weißköppel die Hauptvorstandssitzung.<br />

Er bedankte sich für die<br />

konstruktiven regen Diskussionen und<br />

wünschte Allen eine gute Heimreise.


Steuernachzahlungen für Beamtinnen und Beamte<br />

Die im Lohnsteuerabzugsverfahren bei privat krankenversicherten Beamtinnen<br />

und Beamten berücksichtigte Vorsorgepauschale fällt oft zu hoch aus<br />

und hat Steuernachzahlungen zur Folge. Grund ist die 2010 geän<strong>der</strong>te Bemessungsgrundlage<br />

für die Berechnung <strong>der</strong> Vorsorgepauschale durch das<br />

Bürgerentlastungsgesetz. Dar<strong>auf</strong> hat <strong>der</strong> Neue Verband <strong>der</strong> Lohnsteuerhilfevereine<br />

e.V. in einer aktuellen Veröffentlichung hingewiesen.<br />

Mit dem Bürgerentlastungsgesetz wurde<br />

die steuerliche Absetzbarkeit von Kranken-<br />

und Pflegeversicherungsbeiträgen<br />

deutlich verbessert.<br />

Seit 2010 fließt die Vorsorgepauschale<br />

nur noch in die Berechnung <strong>der</strong><br />

Lohnsteuer ein. Bei <strong>der</strong> Veranlagung zur<br />

Einkommenssteuer werden ausschließlich<br />

die tatsächlichen Vorsorge<strong>auf</strong>wendungen<br />

berücksichtigt.<br />

Die Vorsorgepauschale soll die Arbeitnehmer<strong>auf</strong>wendungen<br />

für Renten,-<br />

Kranken- und Pflegeversicherung abdecken.<br />

Die Pauschale ist bei sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmern Bestandteil <strong>der</strong><br />

Lohnsteuertabelle A. In die für Beamtinnen<br />

und Beamte gültige Lohnsteuertabelle<br />

B ist diese Pauschale für die Kranken-<br />

und Pflegeversicherung ebenfalls<br />

eingearbeitet worden.<br />

Die Min<strong>des</strong>tvorsorgepauschale beträgt<br />

zwölf Prozent <strong>des</strong> Arbeitslohns. Die<br />

Höchstbeträge variieren je nach Steuerklasse<br />

zwischen 1900 und 3000 Euro<br />

pro Jahr. Diese greift grundsätzlich immer,<br />

es sei denn, <strong>der</strong> Steuerpflichtige<br />

weist durch Vorlage einer Bescheinigung<br />

seiner Versicherung höhere Aufwendungen<br />

nach.<br />

"Fast zehn Jahre nach <strong>der</strong> Einführung<br />

<strong>des</strong> Sozialgesetzbuches (SGB) IX müssen<br />

wir feststellen, dass einige Menschen<br />

immer noch nicht ausreichend<br />

über die Belange von Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung informiert sind", sagte <strong>der</strong><br />

dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen<br />

zur Eröffnung <strong>des</strong> Forums Behin<strong>der</strong>tenpolitik<br />

am 12. April 2011 in Berlin. "Dabei<br />

geht dieses Thema uns alle an. Es<br />

geht hier um die Gestaltung von Leben<br />

und Arbeit, und es geht um echte Teilhabe."<br />

Der Be<strong>auf</strong>tragte <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>regierung<br />

für die Belange behin<strong>der</strong>ter Menschen,<br />

Hubert Hüppe, betonte, dass dem öffentlichen<br />

Dienst bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />

UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention in<br />

Deutschland eine Vorbildfunktion zukomme.<br />

Zudem sprach er sich dafür aus, die<br />

staatlichen Instrumente zur Unterstützung<br />

von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung,<br />

wie etwa das "Persönliche<br />

Budget", zu entbürokratisieren und Betroffene<br />

besser über ihre Rechte zu<br />

informieren und zu beraten.<br />

Beamtinnen und Beamte, die keiner<br />

gesetzlichen Rentenversicherung unterliegen<br />

und als Beihilfeberechtigte nur<br />

geringe Beiträge in <strong>der</strong> privaten Kranken-<br />

und Pflegeversicherung leisten,<br />

liegen mit den eigenen Beiträgen zumeist<br />

unter dem Pauschalbetrag von<br />

1900 Euro.<br />

Bei diesem Personenkreis wird somit in<br />

<strong>der</strong> Regel eine zu hohe Vorsorgepauschale<br />

beim monatlichen Lohnsteuerabzug<br />

zu Gunsten <strong>des</strong> Steuerpflichtigen<br />

einbezogen. Der Fehlbetrag zwischen<br />

<strong>der</strong> Vorsorgepauschale und den eigenen<br />

Beiträgen führt zu Steuernachzahlungen.<br />

An<strong>der</strong>en Steuerpflichtigen empfiehlt <strong>der</strong><br />

Neue Verband <strong>der</strong> Lohnsteuerhilfevereine<br />

e.V., alle abziehbaren Versicherungen<br />

in <strong>der</strong> neuen Anlage Vorsorge<strong>auf</strong>wand<br />

sorgfältig einzutragen, um die<br />

Nachzahlung möglichst gering zu halten<br />

o<strong>der</strong> zu vermeiden.<br />

Dazu zählen beispielsweise Haftpflichtund<br />

Unfallversicherungen sowie vor<br />

2005 abgeschlossene Lebensversicherungen.<br />

Wenn beide Ehepartner berufstätig<br />

seien, solle außerdem geprüft werden,<br />

ob eine getrennte Veranlagung<br />

günstiger sei, so <strong>der</strong> Expertenrat.<br />

Forum Behin<strong>der</strong>tenpolitik 2011<br />

Heesen: „Dieses Thema geht uns alle an“<br />

Ralf Brauksiepe, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär im Bun<strong>des</strong>ministerium<br />

für Arbeit und Soziales, sagte zum Auftakt<br />

<strong>des</strong> zweiten Veranstaltungstages,<br />

die Bun<strong>des</strong>regierung werte <strong>der</strong>zeit die<br />

bisherigen Anstrengungen zur Bekanntmachung<br />

<strong>des</strong> Leistungsspektrums<br />

aus. Allerdings könne auch mit einer<br />

umfangreichen Gesetzgebung keine<br />

Einzelfallgerechtigkeit erzwungen werden.<br />

In einigen Fällen gebe es kein<br />

Gesetzgebungs-, wohl aber ein Vollzugsdefizit.<br />

Hier seien auch die Träger<br />

<strong>der</strong> Instrumente wie etwa Kranken- und<br />

Rentenversicherungen in <strong>der</strong> Verantwortung,<br />

die konkrete Ausgestaltung vor<br />

Ort voranzutreiben.<br />

Das Forum Behin<strong>der</strong>tenpolitik, das <strong>der</strong><br />

dbb beamtenbund und tarifunion in Kooperation<br />

mit <strong>der</strong> dbb akademie am 12.<br />

und 13. April 2011 erstmalig veranstaltete,<br />

stand unter dem Motto "10 Jahre<br />

SGB IX - eine Bilanz".<br />

Peter Heesen dankte beson<strong>der</strong>s dem<br />

Vorsitzenden <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Behin<strong>der</strong>tenpolitik<br />

im dbb, Heinz Pütz, <strong>der</strong><br />

maßgeblich an <strong>der</strong> Planung und Initiierung<br />

<strong>des</strong> Forums beteiligt war.<br />

"Cash trapping" –<br />

neue Betrugsmasche<br />

an Geldautomaten<br />

Neuerdings sind vermehrt Fälle einer<br />

neuen Betrugsmasche an Geldautoamten<br />

<strong>auf</strong>getreten. Die Rede ist vom<br />

"Cash trapping". "Cash trapping"<br />

(Bargeld mit einer Falle einfangen)<br />

heißt die neue Masche. Tatorte sind<br />

bislang die Vorräume von Bankfilialen.<br />

Die Vorgehensweise beim Cash-<br />

Trapping ist immer gleich: Die Täter<br />

bringen am Geldausgabeschacht <strong>des</strong><br />

Automaten eine Vorrichtung an. Die<br />

Masche ist simpel, das unsichtbare<br />

Anbringen <strong>der</strong> Aluminiumblende mit<br />

doppelseitigem Klebeband erfor<strong>der</strong>t<br />

jedoch einiges Geschick<br />

Zunächst scheint alles ganz harmlos:<br />

Beim Geldabheben for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Automat<br />

<strong>auf</strong>, dass Bargeld zu entnehmen. Doch<br />

da ist nichts. Man wartet - und erhält<br />

kurz dar<strong>auf</strong> die Mitteilung, das Geld sei<br />

wie<strong>der</strong> eingezogen worden.<br />

Möchte <strong>der</strong> Kunde Geld abheben, wird<br />

dieses zwar vom Konto abgebucht, die<br />

Scheine werden jedoch in <strong>der</strong> Vorrichtung<br />

zurückgehalten. Die Geldausgabeautomaten<br />

schalten dar<strong>auf</strong>hin automatisch<br />

ab. Die Bankkunden vermuten<br />

einen technischen Defekt und verlassen<br />

die Örtlichkeit ohne ihr Geld. Die in <strong>der</strong><br />

Regel in <strong>der</strong> Nähe wartenden Täter<br />

entnehmen anschließend die Beute.<br />

Um nicht <strong>auf</strong> diese Betrugsmasche<br />

hereinzufallen, rät die Polizei in solchen<br />

Fällen:<br />

Das <strong>Ausgabe</strong>fach von Geldausgabeautomaten<br />

muss frei zugänglich sein und<br />

hat keine Bauart bedingenden Verblendungen<br />

o<strong>der</strong> Vorbauten.<br />

Prüfen Sie im Zweifelsfall das Geldausgabefach,<br />

ob dort Manipulationen stattgefunden<br />

haben. Mit Klebeband befestigte<br />

Blenden und Vorsatzgeräte lassen<br />

sich leicht entfernen.<br />

Bleiben Sie beim Geldautomaten, wenn<br />

kein Geld ausgegeben wird.<br />

Lassen Sie sich von vermeintlich "hilfsbereiten<br />

Fremden" nicht vom Automaten<br />

weglocken - informieren Sie die für den<br />

Automaten zuständige Institution (Bank,<br />

Baumarkt, Eink<strong>auf</strong>szentrum etc.), ohne<br />

sich vom Automaten zu entfernen<br />

(durch Handy, durch Begleiter, Passanten<br />

etc.).<br />

Sollte dies nicht möglich sein (z.B.<br />

Nachtzeit), verständigen Sie die Polizei.<br />

„Wenn man über 50<br />

ist und morgens<br />

<strong>auf</strong>wacht und es tut<br />

nichts weh, dann ist<br />

man tot.“<br />

Jürgen von Manger (1923-94)<br />

Schauspieler, Kabarettist u. Schriftsteller


Höchstbetrag bei <strong>der</strong> Beihilfefähigkeit<br />

von Aufwendungen in Krankheitsfällen<br />

die Beihilfefähigkeit von Aufwendungen<br />

in Krankheitsfällen darf nicht<br />

generell <strong>auf</strong> einen durch die Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnungfestgeschriebenen<br />

Höchstbetrag beschränkt werden.<br />

Der feste Höchstsatz verstößt<br />

gegen die Fürsorgepflicht und damit<br />

gegen höherrangiges Recht. Das hat<br />

das Verwaltungsgericht Koblenz mit<br />

einem jetzt veröffentlichten Urteil<br />

vom 2. Februar 2011 entschieden<br />

(Az.: 2 K 729/10.KO).<br />

Der Kläger, ein Versorgungsempfänger,<br />

ist beidseitig <strong>auf</strong> die Benutzung eines<br />

Hörgeräts angewiesen. Die Kosten für<br />

die beiden Geräte, mit denen <strong>der</strong> Kläger<br />

eine ausreichende Hörleistung erreicht,<br />

beliefen sich <strong>auf</strong> insgesamt über 5 000<br />

Euro. Die Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung<br />

sieht jedoch vor, dass Aufwendungen<br />

für Hörgeräte je Ohr nur bis zu einer<br />

Höhe von 1 025 Euro beihilferechtlich<br />

berücksichtigungsfähig sind.<br />

Mit seiner Klage begehrte <strong>der</strong> Versorgungsempfänger,<br />

ihm weitere Beihilfe<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> tatsächlich entstandenen<br />

Kosten für die Hörgeräte zu<br />

gewähren. Zur Begründung trug er vor,<br />

dass die ansonsten für die medizinisch<br />

notwendigen Hörgeräte verbleibende<br />

Eigenbelastung die beihilferechtlich<br />

zumutbare Belastungsgrenze überschreite<br />

und <strong>des</strong>halb ein Härtefall vorliege.<br />

Die Seniorenvertreter <strong>der</strong> Bezirksverbände<br />

<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> trafen sich vom 4. bis 6.<br />

April 2011 in Berlin zur konstituierenden<br />

Sitzung <strong>des</strong> Ständigen Ausschusses <strong>der</strong><br />

Senioren/Seniorinnen im <strong>BDZ</strong>.<br />

Der 29. Gewerkschaftstag in Magdeburg<br />

hatte bereits den stellvertretenden Bun<strong>des</strong>vorsitzenden<br />

Ronald Hilgert zum<br />

Vorsitzenden <strong>des</strong> Ständigen Ausschusses<br />

gewählt; ihm wurden in <strong>der</strong> Sitzung<br />

nach Überarbeitung <strong>der</strong> Satzung für die<br />

beginnende Amtsperiode Karoline Hun<strong>der</strong>tmark<br />

(BV BMF), Karl-Heinz Schmidt<br />

(BV Hessen) und Gerhard Bork (BV<br />

Hannover) als Vertreter zur Seite gestellt.<br />

Weitere Tagesordnungspunkte waren<br />

Berichte <strong>des</strong> Vorsitzenden Hilgert über<br />

die Bun<strong>des</strong>vostandssitzungen nach dem<br />

Gewerkschaftstag, Beitragsfragen und<br />

<strong>der</strong> Umfang <strong>des</strong> Bestattungskostenzuschusses<br />

Der <strong>BDZ</strong> arbeitet mit Verbündeten aus<br />

an<strong>der</strong>en Gewerkschaften weiter daran,<br />

einen Seniorenausschuss im DBB zu<br />

installieren; die <strong>der</strong>zeitige Handhabung<br />

Das gelte vor allem in beson<strong>der</strong>en<br />

Belastungssituationen wie etwa<br />

Krankheit o<strong>der</strong> Pflegebedürftigkeit.<br />

Das Verwaltungsgericht Koblenz gab<br />

<strong>der</strong> Klage statt. In ihrer Urteilsbegründung<br />

bestätigten die Richter die Auffassung<br />

<strong>des</strong> Klägers, dass sein<br />

Dienstherr im Rahmen seiner Fürsorgepflicht<br />

einen angemessenen Lebensunterhalt<br />

für sich und seine Familie<br />

sicherzustellen hat.<br />

Daraus folge, so die Verwaltungsrichter<br />

weiter, dass ein Beamter in solchen<br />

Lebenslagen nicht mit erheblichen<br />

finanziellen Aufwendungen belastet<br />

werden darf, die er in nicht mehr<br />

zumutbarer Weise aus seinen Bezügen<br />

bestreiten muss.<br />

Die Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung sieht<br />

zwar keine Härtefallregelung vor. Ein<br />

Dienstherr darf seine Leistungen in<br />

<strong>der</strong>artigen Fällen dennoch nicht <strong>auf</strong><br />

einen Höchstbetrag begrenzen. Nach<br />

Ansicht <strong>des</strong> Gerichts verstößt eine<br />

solche Regelung gegen Artikel 33<br />

Absatz 5 <strong>des</strong> Grundgesetzes, <strong>der</strong> die<br />

Fürsorgepflicht <strong>des</strong> Dienstherrn vorschreibt.<br />

Wegen <strong>der</strong> grundsätzlichen Bedeutung<br />

<strong>des</strong> Falls hat das Verwaltungsgericht<br />

Koblenz eine Revision beim<br />

Oberverwaltungsgericht zugelassen.<br />

Seniorenvertretung <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong><br />

tagte vom 4. – 6. April in Berlin<br />

Von Reimar Ohström<br />

- Grundsatzkommission mit eingeschränkten<br />

Befugnissen - führt nicht<br />

dazu, dass die bestehenden Probleme<br />

sachgerecht und intensiv <strong>auf</strong>gearbeitet<br />

werden können.<br />

Die Geschäftsführung <strong>des</strong> Ständigen<br />

Ausschusses wird die bisher erarbeiteten<br />

Merkblätter überarbeiten und<br />

erneut in <strong>der</strong> DDZ veröffentlichen; in<br />

diesem Zusammenhang wird auch <strong>auf</strong><br />

das Intranet <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> und hier beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>auf</strong> die <strong>Homepage</strong> <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-<br />

Senioren hingewiesen.<br />

Der Erfahrungsaustausch über die<br />

Umsetzung <strong>des</strong> Betreuungserlasses<br />

und die Intensität <strong>der</strong> Betreuung durch<br />

die Dienststellen hatte dasselbe Ergebnis<br />

wie die früheren Erörterungen:<br />

Die Qualität <strong>der</strong> Betreuung insbeson<strong>der</strong>e<br />

im Problemfällen klafft regional<br />

weit auseinan<strong>der</strong>, dies übrigens auch<br />

in <strong>der</strong> BFD West und bei den westfälischen<br />

Dienststellen.<br />

Der Ausschuss wird weiter die Einrichtung<br />

von Dienstposten mit <strong>der</strong><br />

ausschließlichen Aufgabe, Versorgungsempfänger<br />

und Hinterbliebene<br />

Wir begrûßen<br />

herzlich unsere<br />

neuen Mitglie<strong>der</strong><br />

Markus Marold, Münster<br />

Birgit Knoche, Münster<br />

Gloria Steinert, Minden<br />

Astrid Bulla, Münster<br />

Martin Cholewa, Dortmund<br />

Altersteilzeit auch für<br />

Beamtinnen und Beamte<br />

Die seit 2010 für Tarifbeschäftigte <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong> geltende Altersteilzeitregelung<br />

ist nun auch <strong>auf</strong> die Beamtinnen und<br />

Beamte <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> übertragen worden.<br />

Danach können Beschäftigte ab dem<br />

60. Lebensjahr Altersteilzeit in Anspruch<br />

nehmen, soweit sie in einem sogenannten<br />

Restrukturierungs- o<strong>der</strong> Stellenabbaubereich<br />

tätig sind.<br />

Darüber hinaus wird im Rahmen einer<br />

Quote von 2,5 Prozent Altersteilzeit<br />

bewilligt. Die Regelungen sind bis 2016<br />

befristet.<br />

Einzelheiten im Rundschreiben <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministerrium<br />

<strong>des</strong> Innern vom 11. 2.<br />

2011 D 1 – 210 172/32.<br />

zu betreuen, for<strong>der</strong>n, zumal <strong>der</strong> demographische<br />

Wandel zur Folge hat, dass<br />

<strong>der</strong>en Zahl weiter steigt.<br />

OAR Hämmerle aus dem Beihilfereferat<br />

<strong>des</strong> BMF hatte sich für einen Vortrag<br />

zum Standard und zu künftigen Planungen<br />

<strong>der</strong> Beihilfebearbeitung zur Verfügung<br />

gestellt. Die Powerpointpräsentation<br />

seines Vortrags kann bei mir angefor<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

Bun<strong>des</strong>vorsitzen<strong>der</strong> Klaus-Hilger<br />

Leprich sprach während <strong>der</strong> Sitzung zur<br />

aktuellen beamtenpolitischen Lage.<br />

Die nächste Sitzung <strong>des</strong> Ständigen<br />

Ausschusses wird zeitlich und örtlich<br />

verbunden mit dem Deutschen Seniorentag<br />

vom 3. - 5. Mai 2012 nach Hamburg<br />

einberufen werden.


Ratgeber Recht<br />

Fotos von Verk<strong>auf</strong>sware<br />

ist genauso bindend wie<br />

<strong>der</strong> Text<br />

Der Bun<strong>des</strong>gerichtshof stärkt die<br />

Rechte von Käufern im Internet. Darstellungen<br />

<strong>auf</strong> Bil<strong>der</strong>n sind Beschreibungen<br />

gleichwertig.<br />

Für die Beschreibung eines im Internet<br />

angebotenen Produkts ist das<br />

Foto genauso bindend für den Verkäufer<br />

wie <strong>der</strong> Beschreibungstext. Der<br />

Käufer muss sich also dar<strong>auf</strong> verlassen<br />

können, dass er die Ware genauso<br />

bekommt, wie sie <strong>auf</strong> einem Bild zu<br />

sehen war. Das geht aus einem Urteil<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshofs (BGH) Karlsruhe<br />

hervor.<br />

einen Unfallwagen von einem Autohaus<br />

gek<strong>auf</strong>t. Das Autohaus hatte das Fahrzeug<br />

in einer Internetbörse zum Verk<strong>auf</strong><br />

angeboten. Auf einem Foto <strong>des</strong> Wagens<br />

war eine Standheizung zu sehen, die in<br />

<strong>der</strong> Fahrzeugbeschreibung nicht als<br />

Zusatzausstattung erwähnt wurde. Das<br />

Autohaus wollte die Standheizung auch<br />

nicht verk<strong>auf</strong>en und baute sie aus, bevor<br />

es den Wagen an die Käuferin abgab.<br />

Die Frau wollte die Standheizung ersetzt<br />

bekommen. Dafür verklagte sie jedoch<br />

die Falschen: und zwar das Kfz-<br />

Sachverständigenbüro, das den Wagen<br />

im Auftrag <strong>des</strong> Autohauses angeboten<br />

hatte. Die Sachverständigen sind jedoch<br />

nicht für die Erstattung <strong>der</strong> Kosten zuständig,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Verkäufer. Der<br />

Gerichtsweg <strong>der</strong> Klägerin durch drei<br />

Instanzen war demnach umsonst.<br />

Grundsätzlich habe ein Kunde aber den<br />

Anspruch, die Ware zu erhalten, die ihm<br />

verk<strong>auf</strong>t wurde, sagte ein BGH-<br />

Sprecher. Das Auto hätte so verk<strong>auf</strong>t<br />

werden müssen, wie es im Bild gezeigt<br />

worden war.<br />

Der BGH entschied, dass dem Autoverwerter<br />

gegenüber dem Kfz-<br />

Sachverständigen kein Schadensersatzanspruch<br />

wegen <strong>der</strong> ausgebauten<br />

Standheizung zustehe. Er habe gegenüber<br />

dem Autohaus zwar einen Anspruch<br />

<strong>auf</strong> Nacherfüllung mit dem Ziel,<br />

dass die im Internet abgebildete Standheizung<br />

o<strong>der</strong> eine gleichwertige Standheizung<br />

eingebaut werde. Diesen<br />

Nacherfüllungsanspruch müsse <strong>der</strong><br />

Autoverwerter zunächst vergeblich geltend<br />

gemacht haben, bevor er Schadenersatz<br />

– also eine Kostenerstattung<br />

– verlangen könne.<br />

(AZ: VIII ZR 346/09 –<br />

Urteil vom 12. Januar 2011)<br />

Im konkreten Fall<br />

hatte eine gewerblicheRestwert<strong>auf</strong>käu-<br />

ferin für 5120,00 Euro<br />

BH und Unterhemd sind<br />

Privatsache?<br />

Stimmt nicht.<br />

Das Lan<strong>des</strong>arbeitsgericht Köln<br />

entschied, dass <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />

durchaus vorschreiben darf, was<br />

die Angestellten tragen. Son<strong>der</strong>fall:<br />

Die Fingernägel.<br />

Der Arbeitgeber darf seinen Angestellten<br />

das Tragen von BHs o<strong>der</strong><br />

Unterhemden vorschreiben, entschied<br />

Köln.<br />

das Lan<strong>des</strong>arbeitsgericht<br />

Nach Ansicht <strong>des</strong> Gerichts ist diese<br />

Regel keine unverhältnismäßige Beeinträchtigungrechts.<br />

<strong>des</strong> Persönlichkeits-<br />

Der Beschluss betraf eine Gesamtbetriebsvereinbarung<br />

eines Unternehmens,<br />

das an Flughäfen im Auftrag<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>polizei Fluggastkontrollen<br />

vornimmt. In <strong>der</strong> Vereinbarung waren<br />

strenge Regeln über das Aussehen<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten.<br />

Zu Recht, befanden die Richter. Die<br />

Vorschriften dienten dem Schutz <strong>der</strong><br />

vom Arbeitgeber gestellten Dienstkleidung<br />

und einem ordentlichen Erscheinungsbild.<br />

Auch die Anweisung, Fingernägel in<br />

maximaler Länge von 0,5 Zentimeter<br />

über <strong>der</strong> Fingerkuppe zu tragen, sei<br />

rechtens. Sie verhin<strong>der</strong>e, dass Passagiere<br />

verletzt werden.<br />

Zu streng dürfen die Regeln allerdings<br />

nicht sein:<br />

Vorschriften über die Farbe <strong>der</strong> Fingernägel<br />

bei weiblichen Angestellten<br />

sind nach Auffassung <strong>des</strong> Gerichts<br />

nicht zulässig. Ebenso darf männlichen<br />

Mitarbeitern nicht vorgeschrieben<br />

werden, bei Haarfärbungen nur<br />

natürlich wirkende Farben zu tragen.<br />

(Az.: 3 TaBV 15/10)<br />

Eltern müssen sich grundsätzlich <strong>des</strong><br />

Verführungspotentials eines Handys<br />

bewusst sein. Sie dürfen nicht dar<strong>auf</strong><br />

vertrauen, dass es ihr Kind nur weisungsgemäß<br />

benutzt.<br />

Der Kunde <strong>des</strong> Telefonanschlusses<br />

ist verpflichtet, die anfallenden Abon-<br />

Einsicht in Personalakte<br />

nach Beendigung <strong>des</strong><br />

Arbeitsverhältnisses ?<br />

Das Bun<strong>des</strong>arbeitsgericht hatte die<br />

Frage zu entscheiden, ob dieses Einsichtsrecht<br />

auch noch besteht, wenn<br />

das Arbeitsverhältnis bereits beendet<br />

ist.<br />

Der Kläger war bei <strong>der</strong> Beklagten, einem<br />

Versicherungsunternehmen, als<br />

Schadensbüroleiter beschäftigt. Die<br />

Beklagte führte eine Personalakte über<br />

den Kläger.<br />

Nach Vertragsende teilte ihm eine Personalbearbeiterin<br />

im Rahmen einer<br />

Zeugnisauseinan<strong>der</strong>setzung mit, dass<br />

Gründe vorhanden seien, die <strong>auf</strong> seine<br />

mangelnde Loyalität schließen ließen.<br />

Der Kläger verlangt dar<strong>auf</strong> hin Einsicht<br />

in seine Personalakte.<br />

Die Beklagte verweigert dies mit Hinweis<br />

<strong>auf</strong> die Beendigung <strong>des</strong> Arbeitsverhältnisses.<br />

Das Bun<strong>des</strong>arbeitsgericht erkannte das<br />

Recht <strong>des</strong> Klägers <strong>auf</strong> Einsicht in seine<br />

Personalakte an.<br />

Der Arbeitnehmer hat auch nach Beendigung<br />

<strong>des</strong> Arbeitsverhältnisses ein<br />

berechtigtes Interesse daran, den Inhalt<br />

seiner fortgeführten Personalakte <strong>auf</strong><br />

ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.<br />

Der Anspruch folgt allerdings nicht aus<br />

dem Bun<strong>des</strong>datenschutzgesetz. Die<br />

dort geregelten Ansprüche <strong>auf</strong> Auskunft<br />

und Einsicht gelten noch nicht für nur in<br />

Papierform dokumentierte personenbezogene<br />

Daten. Zurzeit befindet sich ein<br />

entsprechen<strong>des</strong> Än<strong>der</strong>ungsgesetz in <strong>der</strong><br />

parlamentarischen Beratung.<br />

Wichtig zu wissen:<br />

Wenn <strong>der</strong> Arbeitgeber die Personalakte<br />

<strong>des</strong> Arbeitnehmers nach Beendigung<br />

<strong>des</strong> Arbeitsverhältnisses weiterhin<br />

verwahrt, besteht ein Einsichtsrecht<br />

<strong>des</strong> Arbeitnehmers auch<br />

nach Ende <strong>des</strong> Arbeitsverhältnisses.<br />

(BAG -<br />

Urteil vom 16. November 2010)<br />

Eltern zahlen Handyrechnung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

nement-Entgelte auch in Fällen zu zahlen,<br />

wenn z.B. ein Klingelton-<br />

Abonnement abgeschlossen wurde.<br />

Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn <strong>der</strong><br />

Anschluss in einem vom Kunden nicht<br />

zu vertretenden Umfang genutzt wurde.<br />

Amtsgericht Berlin (Az: 15 C 422/08)


Seniorenorganisationen for<strong>der</strong>n mehr<br />

Unterstützung für pflegende Angehörige<br />

von Bun<strong>des</strong>gesundheitsminister Philipp<br />

Rösler initiierten „Pflege-Dialogs“<br />

im Februar 2011 in Berlin wies die<br />

Vorsitzende <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>der</strong> Senioren-<br />

Organisationen (BAGSO), Prof. Dr.<br />

Ursula Lehr, <strong>auf</strong> die große Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Angehörigen für die Versorgung<br />

und Betreuung pflegebedürftiger<br />

Menschen hin: Tatsächlich werden<br />

etwa zwei Drittel <strong>der</strong> 2,2 Millionen<br />

Pflegebedürftigen zu Hause betreut;<br />

viele von ihnen fast ausschließlich<br />

durch Angehörige. Pflegende sind<br />

nach wie vor in <strong>der</strong> Mehrzahl Frauen,<br />

häufig ältere Frauen.<br />

Doch die private Pflege – nicht selten<br />

rund um die Uhr und jahrelang – geht<br />

an die Substanz. Viele pflegende<br />

Angehörige fühlen sich allein gelassen<br />

mit ihren Sorgen und Nöten, sind<br />

körperlich und nervlich überlastet,<br />

reiben sich zwischen Beruf, Familie<br />

und Pflege <strong>auf</strong> und achten zu wenig<br />

<strong>auf</strong> ihre eigene Gesundheit.<br />

Die Pflege hilfsbedürftiger Menschen<br />

muss gesellschaftlich besser anerkannt<br />

werden“, so die Gerontologin<br />

und frühere Bun<strong>des</strong>ministerin Ursula<br />

Lehr. „Wir brauchen eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher – <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Situation entsprechend – unterstützen<strong>der</strong><br />

und entlasten<strong>der</strong> Angebote für<br />

Pflegepersonen.<br />

Z i W<br />

Der Zoll in <strong>Westfalen</strong><br />

Zeitschrift <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />

www.bdzwestfalen.de<br />

Herausgeber, Verlag und<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

<strong>BDZ</strong><br />

Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft<br />

Bezirksverband <strong>Westfalen</strong><br />

Heinitzstraße 47<br />

58097 Hagen<br />

Telefon: 02331-870259<br />

Verantwortliche Redakteure<br />

Wilfried Weißköppel<br />

Richard Ladwig<br />

Stefan Walter<br />

Matthias Westphal<br />

"Der Zoll in <strong>Westfalen</strong>"<br />

erscheint vierteljährlich und wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong><br />

BV <strong>Westfalen</strong> kostenlos über die Ortsverbände zugestellt.<br />

Der Verk<strong>auf</strong>spreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abge-<br />

golten.<br />

Der Bezugspreis für Nichtmitglie<strong>der</strong>: jährlich 8,00 €uro<br />

Zurzeit gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 01 vom 01.01.2010<br />

Die mit dem Namen o<strong>der</strong> den Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />

gekennzeichneten Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />

Meinung <strong>des</strong> Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schriftleitung dar.<br />

Manuskripte müssen einseitig beschrieben und deutlich<br />

lesbar sein und an die Schriftleitung eingesandt werden.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte werden im Falle <strong>der</strong><br />

Nichtannahme nur zurückgesandt, wenn Rückporto<br />

beigefügt ist.<br />

Herstellung: Medien-Service Wiermer<br />

Gutenbergstraße 3, 48341 Altenberge<br />

Auflage: 1.300<br />

Anlässlich ihrer Teilnahme<br />

an <strong>der</strong> zweiten Runde <strong>des</strong><br />

Die im Pflegeweiterentwicklungsgesetz<br />

bereits vorgesehenen Leistungen zur<br />

Unterstützung <strong>der</strong> häuslichen Pflege<br />

müssen bekannter werden, damit sie<br />

auch genutzt werden.“<br />

Folgende Maßnahmen sind aus ihrer<br />

Sicht vorrangig zu ergreifen:<br />

1. transparente, unabhängige und leicht<br />

zugängliche Informationen über Ansprüche<br />

und Unterstützungsmöglichkeiten<br />

im Bereich <strong>der</strong> Pflege wie Pflegestützpunkte<br />

2. die Ausweitung niedrigschwelliger<br />

Unterstützungsangebote, z.B. auch<br />

durch ehrenamtlich tätige Pflegebegleiter<br />

3. Maßnahmen zur Gesun<strong>der</strong>haltung<br />

<strong>der</strong> Pflegepersonen wie Erholungsurlaube,<br />

gelegentliche Kur<strong>auf</strong>enthalte<br />

4. die Ausweitung von Tagespflegeangeboten<br />

5. betriebliche Maßnahmen zur besseren<br />

Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit<br />

und häuslicher Pflege, z.B. flexible Arbeitszeitmodelle,<br />

betrieblich geför<strong>der</strong>te<br />

Tagespflegeplätze, evtl. Organisation<br />

von Hol- und Bringdiensten sowie die<br />

von Bun<strong>des</strong>seniorenministerin Schrö<strong>der</strong><br />

geplante Familienpflegezeit.<br />

Die BAGSO vertritt über ihre mehr als<br />

100 Verbände die Interessen von ca. 13<br />

Millionen älteren Menschen in Deutschland.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.bagso.de<br />

Wir trauern um unsere<br />

verstorbenen Mitglie<strong>der</strong><br />

Manfred Bothe<br />

Unna<br />

13.12.1935 – 24.01.2011<br />

Michael Schündelen<br />

Dortmund<br />

06.12.1922 – 30.03.2011<br />

Bernhard Oppermann<br />

Isselburg-Anholt<br />

31.07.1933 – 09.04.2011<br />

und werden ihnen ein ehren<strong>des</strong><br />

Andenken bewahren.<br />

Jährlich sterben in Deutschland<br />

rund 5.000 Menschen bei Verkehrsunfällen.<br />

Darum: RISIKO RAUS


aus: www.zoll.de<br />

Spürhund Edda<br />

verhin<strong>der</strong>t Drogentransport<br />

nach Polen<br />

Zoll stoppt drei Fahrzeuge mit insgesamt<br />

8,2 Kilogramm Marihuana<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Autobahn 2.<br />

Beamte <strong>des</strong> Hauptzollamts Dortmund<br />

blicken <strong>auf</strong> ein sehr erfolgreiches<br />

Wochenende zurück. Bei drei Aufgriffen<br />

in Folge stellten die Zöllner mehr<br />

als acht Kilogramm Marihuana mit<br />

einem Schwarzmarktwert von rund<br />

70.000 Euro sicher.<br />

Bei Kontrollen <strong>auf</strong> den Parkplätzen "Vellern-Süd",<br />

"Stettin" und "Rhynern-Süd"<br />

in Fahrtrichtung Hannover hielten die<br />

Beamten drei mit Reisenden besetzte<br />

Pkws an. Bei allen überprüften Personen<br />

handelte es sich um polnische<br />

Staatsangehörige, die <strong>auf</strong> Befragen<br />

angaben, <strong>auf</strong> dem Weg von Belgien<br />

bzw. Nie<strong>der</strong>lande nach Polen zu sein.<br />

Einige Aussagen waren unschlüssig und<br />

zweifelhaft. So entschlossen sich die<br />

Zöllner, die Autos genauer unter die<br />

Lupe zu nehmen. Da auch <strong>der</strong> Rauschgiftspürhund<br />

Edda deutliches Interesse<br />

an zwei Fahrzeugen anzeigte, wurden<br />

die Autos gründlich durchsucht.<br />

Dabei entdeckten die Zöllner in dem<br />

Kofferraum eines Pkws 4,4 Kilogramm<br />

Marihuana in einer Styroporbox.<br />

Bei dem Abspüren <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Autos<br />

konnte Edda ihre gute Nase erfolgreich<br />

beweisen. Es wurden nochmals<br />

3,8 Kilogramm Marihuana in zwei Fahrzeugen<br />

gefunden. Insgesamt 13 Pakete,<br />

die alle mit Klebeband umwickelt waren<br />

und in Hohlräumen - die für den Drogenschmuggel<br />

präpariert wurden - versteckt<br />

waren.<br />

Die Drogenkuriere wurden vorläufig<br />

festgenommen und die Drogen sichergestellt.Die<br />

weiteren Ermittlungen hat<br />

das Zollfahndungsamt Essen übernommen.<br />

Herausgeber:<br />

Hauptzollamt Dortmund<br />

Gelungene Überraschung<br />

- eine nicht alltägliche Festnahme -<br />

06.30 Uhr. Noch ist Ruhe in dem Wohngebiet<br />

in Bünde. Eine einzelne Laterne<br />

beleuchtet die Anliegerstraße.<br />

Die Ruhe ist aber trügerisch. Schon seit<br />

einer Stunde haben sich die Ermittlungsbeamten<br />

<strong>der</strong> Zollfahndung Münster<br />

un<strong>auf</strong>fällig in Position gebracht. Gilt es<br />

doch die Festnahme eines als gemeingefährlich<br />

eingestuften Straftäters<br />

durchzuführen.<br />

Kurz nach 06.30 Uhr öffnet sich die Tür<br />

<strong>des</strong> Hauses mit <strong>der</strong> Nummer 25. Der<br />

Bewegungsmel<strong>der</strong> schaltet die Hausbeleuchtung<br />

ein und ein ahnungsloser<br />

älterer Herr tritt aus dem Haus. Der<br />

Tatverdächtige. Das ist <strong>der</strong> Moment für<br />

die Zollfahndungsbeamten.<br />

Schlagartig ist es mit <strong>der</strong> Ruhe in dem<br />

verträumten Wohngebiet vorbei. Reifen<br />

quietschen, Blaulicht erhellt gespenstisch<br />

die Szenerie und das übliche „Tatütata“<br />

erschreckt nicht nur den Täter,<br />

son<strong>der</strong>n weckt auch den letzten noch<br />

schlafenden Bewohner <strong>des</strong> Wohngebietes.<br />

Aus verschiedener Richtung fahren drei<br />

Einsatzfahrzeuge <strong>auf</strong> die Einfahrt <strong>des</strong><br />

Hauses. Vermummte springen aus den<br />

Autos und haben in Sekundenschnelle<br />

den total überraschten Täter unter Kontrolle.<br />

Mit gespreizten Beinen, vorgebeugt<br />

die Hände an <strong>der</strong> Hauswand,<br />

wird <strong>der</strong> Betroffene nach Waffen durchsucht.<br />

Die Tascheninhalte wan<strong>der</strong>n in<br />

eine Plastiktüte und die Handschellen<br />

klicken. Es folgt eine Wohnungsdurchsuchung.<br />

Der Betroffene verzichtet<br />

selbstverständlich <strong>auf</strong> die Hinzuziehung<br />

von Nachbarn als Zeugen, scheint sich<br />

aber über die Ruhe, mit <strong>der</strong> die Familienangehörigen<br />

die Aktion verfolgen, zu<br />

wun<strong>der</strong>n.<br />

Nachdem <strong>der</strong> Betroffene für die nächsten<br />

Tage ein paar persönliche Gegenstände<br />

eingepackt hat, sitzt er auch<br />

schon in einem <strong>der</strong> Autos und ab geht<br />

die Fahrt zur Dienststelle nach Münster.<br />

An <strong>der</strong> Dienststelle wird <strong>der</strong> Betroffene<br />

schon von weiteren Beamten erwartet.<br />

Ihm wird <strong>der</strong> Haftbefehl <strong>des</strong> Amtsgerichts<br />

Bünde ausgehändigt und <strong>der</strong><br />

Tatvorwurf eröffnet. Täuschung <strong>der</strong><br />

Bun<strong>des</strong>finanzverwaltung über sein tatsächliches<br />

Alter um vorzeitig die Pensionierung<br />

zu erschleichen.<br />

Ehe <strong>der</strong> verdutzte ältere Herr sich zum<br />

Tatvorwurf äußern kann, knallt die Tür<br />

<strong>der</strong> Zelle zu und <strong>der</strong> Riegel rastet quietschend<br />

ein. Nun kann <strong>der</strong> Festgenommene<br />

über seine Taten nachdenken und<br />

die Erfahrung sammeln, wie es viele von<br />

ihm festgenommene Personen in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit getan haben.<br />

Nachdem durch die sofort eingeleiteten<br />

weiteren Ermittlungen <strong>der</strong> Tatvorwurf<br />

nicht erhärtet werden kann wird er unter<br />

Auflagen <strong>auf</strong> freien Fuß gesetzt.<br />

Der Festgenommene verpflichtete sich,<br />

den weiteren Tag durch eine zünftige<br />

Abschiedsfeier mit reichlich Speisen und<br />

Getränken zu gestalten.<br />

Alles Gute für den Ruhestand wünschen<br />

die Kolleginnen und Kollegen <strong>der</strong> Zollfahndung<br />

Münster ihrem scheidenden<br />

Sachgebietsleiter.<br />

Wilfried Weißköppel<br />

Geiles Autokennzeichen<br />

brachte Autofahrer 55 Tage Haft<br />

Das Autokennzeichen GE-IL und vier<br />

Zahlen hat einem Mann aus Gelsenkirchen<br />

in <strong>der</strong> Vergangenheit bestimmt viel<br />

Aufmerksamkeit und prüfende Blicke<br />

beschert.<br />

Letztendlich wurde dem 36-jährigen<br />

Fahrer sein laszives Kennzeichen nun in<br />

Aachen zum Verhängnis. Die Beamten<br />

kontrollierten Auto und Fahrer. Und<br />

siehe da: Letzterer wurde seit längerem<br />

per Haftbefehl wegen verschiedener<br />

Rauschgiftdelikte gesucht.<br />

55 Tage hat <strong>der</strong> 36-jährige noch abzusitzen.<br />

Für eine weniger <strong>auf</strong>regende Teilnahme<br />

am Verkehr nach Abl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> fast zweimonatigen<br />

Gefangenschaft gaben die<br />

Beamten viele Tipps.<br />

Die handelten von <strong>der</strong> Abmeldung <strong>des</strong><br />

Fahrzeugs o<strong>der</strong> sogar vom Umzug nach<br />

Lindau am Bodensee.<br />

Das dortige Autokennzeichen lässt eher<br />

schmunzelnde Kombinationen zu, wie<br />

etwa LI - EB.


OV Hagen<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

am 23. Februar 2011 in Hohenlimburg<br />

von Rolf Heinemann<br />

Am 23. Februar 2011 hatte <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

<strong>des</strong> Ortsverbands Hagen im<br />

<strong>BDZ</strong>, Rolf Heinemann, zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

in die Gaststätte "Limmeg"<br />

in <strong>der</strong> Hohenlimburger Altstadt<br />

eingeladen.<br />

Hier konnte er die Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong><br />

Ortsverbands (überwiegend Ruheständler),<br />

sowie den stellvertretenden<br />

Vorsitzenden <strong>des</strong> Bezirksverbands<br />

<strong>Westfalen</strong> (zugleich Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>des</strong><br />

Örtlichen Personalrats beim HZA<br />

Dortmund), Stefan Walter, den Beisitzer<br />

für Ruheständler <strong>des</strong> BV's, Reimar<br />

Ohström und die Vorsitzende<br />

<strong>des</strong> OV Dortmund, Monika Biewald,<br />

willkommen heißen.<br />

Nach <strong>der</strong> Begrüßung durch den OV-<br />

Vorsitzenden Rolf Heinemann wurde<br />

zunächst <strong>der</strong> seit <strong>der</strong> letzen Versammlung<br />

verstorbenen Mitglie<strong>der</strong> gedacht.<br />

Horst Rompel, Paul Franke,<br />

Hartmut Frerich und Rolf Heinemann<br />

Der anschließende Bericht über die Aktivitäten<br />

<strong>des</strong> OV spannte einen kurzen<br />

Bogen von <strong>der</strong> Teilnahme an <strong>der</strong> Protestkundgebung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Einkommensrunde<br />

2010 im Februar, über<br />

Bezirks- und Gewerkschaftstag, bis zum<br />

jährlichen gemeinsamen Ausflug mit<br />

dem OV Dortmund, <strong>der</strong> diesmal das Borusseum<br />

zum Ziel hatte.<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Richard Ladwig, Helmut Stahl,<br />

Hans-Joachim Schiewe, Hermann Drews<br />

Stefan Walter<br />

gab für den Bezirksverbandeinen<br />

allgemeinen<br />

Überblick über<br />

die <strong>der</strong>zeitigen<br />

gewerkschaftlichen<br />

Aktivitäten,<br />

vom Kampf mit<br />

<strong>der</strong> Umsetzung<br />

<strong>der</strong> teilweise nicht nachvollziehbaren<br />

Beurteilungsvorschriften, bis zur sich<br />

verstärkenden Personalknappheit und<br />

<strong>der</strong> immer stärkeren Arbeitsverdichtung.<br />

Ohne den <strong>BDZ</strong> und <strong>der</strong> Arbeit von <strong>des</strong>sen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n, auch in den Personalvertretungen,<br />

würde hier sicher noch<br />

mehr <strong>auf</strong> dem Rücken <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

ausgetragen.<br />

Rolf Heinemann, Nicolai Prowe,<br />

Reimar Ohström<br />

Beson<strong>der</strong>es Interesse fand die Veranstaltung<br />

bei den Senioren, da Kollege<br />

Reimar Ohström als Obmann für den<br />

Ruhestand angekündigt war.<br />

Dieser hielt einen sehr lebendigen Vortrag<br />

über seine Tätigkeit und die gewerkschaftlichen<br />

For<strong>der</strong>ungen und Erfolge<br />

in diesem Bereich. Von allen Anwesenden<br />

wurde beklagt, wie weit sich<br />

die Verwaltung selbst aus ihrer Fürsorge-<br />

und Betreuungspflicht zurückgezogen<br />

hat.<br />

Nicolai Prowe, Reimar Ohström<br />

Rolf Heinemann, Richard Ladwig,<br />

Stefan Walter<br />

Ein weiterer Höhepunkt <strong>der</strong> Versammlung<br />

war die Ehrung von Richard Ladwig<br />

für 50jährige Gewerkschaftszugehörigkeit.<br />

Die Jubilare Udo Zimmermann (25 Jahre),<br />

Paul Pack und Karlheinz Witte (40<br />

Jahre) waren lei<strong>der</strong> nicht erschienen.<br />

Hermann Drews, Hans-Joachim Schiewe<br />

Es bleibt zu hoffen im nächsten Jahr<br />

auch wie<strong>der</strong> mehr aktive Kollegen bei<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung begrüßen<br />

zu dürfen.


OV Minden - Bünde<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

am 3. Februar 2011 in Bünde<br />

von Reiner Bliso<br />

Am 03.02.2011 fand unsere Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

in den Räumen <strong>der</strong> Gaststätte<br />

Erdbrügger in Bünde statt.<br />

Gegen 17.00 Uhr konnte ich insgesamt<br />

13 Mitglie<strong>der</strong> begrüßen, darunter auch<br />

den Vorsitzenden <strong>des</strong> BV, Kollege Wilfried<br />

Weißköppel, <strong>der</strong> nach seiner verdienten<br />

Pensionierung satzungsgemäß<br />

nun auch Mitglied im kleinen, aber feinen<br />

OV Bünde-Minden ist.<br />

Nachdem über verschiedene Anträge<br />

beraten und abgestimmt worden war<br />

und die obligatorischen Berichte <strong>des</strong><br />

Vorstands die Zustimmung <strong>der</strong> Anwesenden<br />

gefunden hatten, konnte die<br />

wichtigste Aufgabe <strong>der</strong> diesjährigen<br />

Versammlung in Angriff genommen<br />

werden; nämlich die Wahl <strong>des</strong> neuen<br />

Vorstands. Dieser wurde <strong>auf</strong> meinen<br />

Antrag um einen Sitz erweitert.<br />

Da wir <strong>auf</strong> Bun<strong>des</strong>- und Bezirksebene<br />

jeweils Ansprechpartner für die Interessen<br />

<strong>der</strong> Pensionäre haben und unser<br />

Ortsverband zum größeren Teil aus<br />

Pensionären besteht, ist es nur folgerichtig,<br />

auch <strong>auf</strong> örtlicher Ebene jemanden<br />

zu haben, <strong>der</strong> das Vertrauen <strong>der</strong><br />

älteren Kolleginnen und Kollegen genießt<br />

und sich ihrer Probleme annehmen<br />

kann.<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Zur Wahl für den Obmann für Pensionärsfragen<br />

stellte sich Kollege Klaus Jakomeit,<br />

<strong>der</strong> dann einstimmig gewählt<br />

wurde.<br />

Sie erreichen den Obmann wie folgt:<br />

Klaus Jakomeit,<br />

Rotdornweg 15, 32609 Hüllhorst<br />

Tel. Handy: 0171-4881865<br />

Tel. privat: 05741-9524<br />

email: klaus.jakomeit@web.de<br />

Bei den übrigen Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n<br />

gab es neben den Amtsinhabern keine<br />

weiteren Kandidaten, so dass die Wahlen<br />

recht zügig über die Bühne gegangen<br />

sind:<br />

1. Vorsitzen<strong>der</strong>: Reiner Bliso<br />

2. Vorsitzen<strong>der</strong>: Frank Holtmann<br />

Kassierer: Marco Labahn<br />

Schriftführer: Jürgen Otto<br />

Als Kassenprüfer wurden Ingeburg<br />

Teuber und Günter Diddens bestellt.<br />

Die Kontaktdaten haben sich nicht verän<strong>der</strong>t<br />

und sind unter<br />

http://www.bdzwestfalen.de/ortsverbaen<br />

de/minden.htm einsehbar.<br />

Bei <strong>der</strong> anschließenden Diskussion, die<br />

von Kollege Weißköppel immer wie<strong>der</strong><br />

mit Informationen gewürzt wurde, nahm<br />

neben Gewerkschafts- und Bezirkstag<br />

natürlich die aktuelle Beför<strong>der</strong>ungssituation<br />

breiten Raum ein.<br />

Wie in allen an<strong>der</strong>en Bezirken ist auch<br />

bei uns die Unzufriedenheit insbeson<strong>der</strong>e<br />

über die Anlage 1 <strong>der</strong> BRZV den Kolleginnen<br />

und Kollegen deutlich anzumerken.<br />

Wir werden mit großem Interesse<br />

die weitere Entwicklung verfolgen.<br />

Der offizielle Teil <strong>der</strong> Versammlung war<br />

gegen 18.50 Uhr beendet, was <strong>der</strong> Gesprächslaune<br />

jedoch keinen Abbruch<br />

tat.<br />

Allamalacha !<br />

�<br />

Zwei Kollegen unterhalten sich. "Was<br />

schenkst Du Deiner Frau zum Geburtstag?"<br />

"Ich schenke ihr einen Mantel<br />

und eine Kette!" "Hast Du noch so viel<br />

Geld übrig, obwohl wir so ein kleines<br />

Gehalt nur bekommen?" "Ist nicht so<br />

schlimm, ist bei<strong>des</strong> für ihr Fahrrad!"<br />

�<br />

Zwei Fliegen gehen <strong>auf</strong> einer Glatze<br />

spazieren. Sagt die eine: "erinnerst Du<br />

Dich noch? Früher haben wir hier Verstecken<br />

gespielt!"<br />

�<br />

"Nur 5 € Fin<strong>der</strong>lohn für die Brieftasche,<br />

in <strong>der</strong> 400 € waren" mault <strong>der</strong> ehrliche<br />

Fin<strong>der</strong>. "Zu wenig? Seien Sie froh, dass<br />

ich die Brieftasche überhaupt verloren<br />

habe."


Bad Oeynhausen:<br />

Arno Jaehnike<br />

60 Jahre im <strong>BDZ</strong><br />

von Reiner Bliso<br />

Am 08.04.2011 hatte ich das Vergnügen,<br />

dem Kollegen Arno Jaehnike zu<br />

seiner langjährigen Mitgliedschaft im<br />

<strong>BDZ</strong> und zu seinem kürzlich gefeierten<br />

90. Geburtstag gratulieren zu dürfen.<br />

Dabei fand neben Blumen, Urkunde und<br />

Ehrenmedaille die Chronik zum<br />

60jährigen Bestehen <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> außerordentliches<br />

Interesse.<br />

Ich habe das Treffen absichtlich etwas<br />

abseits <strong>der</strong> offiziellen Feierlichkeiten –<br />

zu <strong>der</strong> Bürgermeisterin, Pfarrer und weitere<br />

Honoratioren geladen waren – gewählt,<br />

um die Bedeutung dieser langen<br />

Zeit, in <strong>der</strong> Koll. Jaehnike mit seinen<br />

Beiträgen die wichtige Gewerkschaftsarbeit<br />

unterstützt hat, beson<strong>der</strong>s zu<br />

würdigen.<br />

Zur Sprache kamen verschiedene<br />

Anekdoten aus längst vergangener Zeit,<br />

insbeson<strong>der</strong>e Geschichten von Kollegen,<br />

mit denen wir gemeinsam vor über<br />

30 Jahren im (ehemaligen) HZA Gel<strong>der</strong>n<br />

zu tun hatten.<br />

Die gut zwei Stunden im Hause Jaehnike<br />

vergingen wie im Fluge, nicht zu letzt<br />

dank <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>baren und fürsorglichen<br />

Art von Frau Jaehnike, die uns mit Speisen<br />

und Getränken versorgt hat.<br />

Beson<strong>der</strong>s bemerkenswert ist die Tatsache,<br />

dass meine angebotene Hilfe bei<br />

Problemen, sei es mit Beihilfe o<strong>der</strong> Ähnlichem,<br />

hier nicht aus falscher Bescheidenheit<br />

abgelehnt wurde – nein, sie<br />

scheint wirklich nicht nötig. Beeindruckt<br />

konnte ich mich anhand von Beispielen<br />

überzeugen, dass Frau Jaehnike hervorragend<br />

gewappnet ist gegenüber den<br />

kleinen und großen Problemen, die man<br />

als Pensionärs-Ehepaar mit <strong>der</strong> Verwaltung<br />

haben kann.<br />

So konnte ich nach einem schönen<br />

Abend beruhigt nach Hause fahren,<br />

nicht ohne mich schon mal für das<br />

nächste Jubiläum anzumelden.<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Ortsverband<br />

Am 7. April trafen sich die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>des</strong> OV Bochum zur diesjährigen<br />

Jahreshauptversammlung. Erstmalig<br />

trafen wir uns <strong>auf</strong> dem Bochumer<br />

Tippelsberg im Haus Jünemann.<br />

Lei<strong>der</strong> war auch in diesem Jahr die Resonanz<br />

nicht sehr groß, so fanden sich<br />

13 stimmberechtigte Mitglie<strong>der</strong> ein, die<br />

an <strong>der</strong> diesjährigen Veranstaltung teilnahmen.<br />

Ein Höhepunkt <strong>der</strong> Veranstaltung ist wie<br />

immer die Ehrung unserer Jubilare. Lei<strong>der</strong><br />

konnten von den zu ehrenden Kollegen<br />

lediglich Kurt Kamps „vor Ort“ für<br />

seine 40-jährige Zugehörigkeit zum <strong>BDZ</strong><br />

gewürdigt werden.<br />

Schon traditionell folgte auch die Vorsitzende<br />

unseres Nachbarverban<strong>des</strong><br />

Dortmund, Monika Biewald unserer Einladung<br />

und nahm als Gastdelegierte an<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung teil. Zudem konnte<br />

erstmalig auch <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>des</strong> OV<br />

Hagen, Rolf Heinemann in Bochum begrüßt<br />

werden!<br />

Lei<strong>der</strong> krankheitsbedingt absagen<br />

musste Wilfried Weißköppel, doch <strong>der</strong><br />

Bezirksverband fand mit seinem Stellvertretenden<br />

Vorsitzenden Stefan Walter<br />

einen würdigen Vertreter.<br />

So konnte Stefan Walter als Versammlungsleiter<br />

mit seinen Wahlhelfern Monika<br />

Biewald und Rolf Heinemann für eine<br />

reibungslose Wahl <strong>des</strong> „neuen“ Vorstan<strong>des</strong><br />

sorgen.<br />

Hier wurden geschlossen Bernd Strehl<br />

als Vorsitzende und Frauke Wiegmann<br />

als <strong>des</strong>sen Vertreterin wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Auch keine Än<strong>der</strong>ungen gab es in <strong>der</strong><br />

weiteren Vorstandsbesetzung, hier werden<br />

Hans-Werner Kranke als Kassierer<br />

und Jürgen Wiegmann als Schriftführer<br />

ihre Arbeit fort setzen.<br />

Zudem wurde Martina Guth und Lutz<br />

Beutling von den Mitglie<strong>der</strong>n als Kassenprüfer<br />

für die nächste Wahlperiode<br />

bestimmt.<br />

Nach dem <strong>der</strong> offizielle Teil <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

beendet war, ging es nahtlos in<br />

den „gemütlichen Teil“ über. Beim von<br />

Haus Jünemann servierten Schnitzel -<br />

Büfett war die „Wahl“ dann schon etwas<br />

schwieriger, doch anscheinend trafen<br />

unsere Mitglie<strong>der</strong> auch hier die richtige<br />

Wahl.<br />

Nach dem Essen wurde noch eine Weile<br />

über aktuelle Themen und alte Anekdoten<br />

diskutiert, bevor sich die Versammlung<br />

gegen 20:00 Uhr langsam<br />

<strong>auf</strong>löste.


7. Deutsche<br />

Köln<br />

2009<br />

Zollmeisterschaft<br />

24. – 25. Juni 2011<br />

Hanau<br />

2007<br />

2011<br />

RENDEVOUZ IN DER MITTE DEUTSCHLANDS<br />

Saarbrücken<br />

2005<br />

Edenkoben<br />

2010<br />

Sommerhausen<br />

2006<br />

Infos unter:<br />

Berlin<br />

2008<br />

www.deutsche-zollsporthilfe.de


Aus dem Inhalt:<br />

Der<br />

in <strong>Westfalen</strong><br />

B D Z<br />

Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang<br />

Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> 3. Viertel 2011 III / 2011<br />

� Zur Sache<br />

� Verfassungsgericht zu Altersbezügen<br />

� Zur Situation <strong>der</strong> Vollstreckungsstellen<br />

Prerow – Ostsee


Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />

und wie<strong>der</strong>, wie in jedem Jahr, völlig<br />

überraschend beginnt in Deutschland<br />

die Ferien-/Urlaubszeit. Ein untrügliches<br />

Zeichen ist dafür, dass überall<br />

junge Menschen mit T-Shirts ruml<strong>auf</strong>en,<br />

die durch die wil<strong>des</strong>ten Aufdrucke<br />

<strong>auf</strong> Abi 2011 hinweisen. Nach 13 Jahren<br />

Schulstress muss das aber auch<br />

erlaubt sein.<br />

Zur Gesamtsituation:<br />

Ein weiteres untrügliches Zeichen ist<br />

in aller Regel auch, dass die Politik<br />

vor <strong>der</strong> Sommerpause langsam zurückfährt<br />

und es in Berlin schlagartig<br />

ruhig wird. Für die schreibende Zunft<br />

heißt das: Sommerloch.<br />

Dieses Jahr scheint aber Alles an<strong>der</strong>s<br />

zu kommen. Nach einigen <strong>auf</strong>regenden<br />

Landtagswahlen zu Beginn <strong>des</strong><br />

Jahres und <strong>der</strong> „erstaunlichen Atomwende“<br />

halten die weltweiten Schuldenprobleme,<br />

bis hin zur Zahlungsunfähigkeit<br />

einiger Staaten, die Politik<br />

und die Politiker in Atem. Man hätte in<br />

Rettungsschirme investieren sollen.<br />

Für unseren höchsten Chef, den Bun<strong>des</strong>finanzminister<br />

Wolfgang Schäuble,<br />

und den Rest <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>regierung<br />

stehen wahrscheinlich unruhige Urlaubstage<br />

ins Haus, da ein Ende <strong>der</strong><br />

Schuldenprobleme <strong>der</strong> europäischen<br />

Staaten, aber auch <strong>der</strong> USA, nicht<br />

abzusehen ist.<br />

Unser Bun<strong>des</strong>finanzminister ist zurzeit<br />

nicht zu beneiden. Muss er doch, gegen<br />

das Drängen einiger Mitglie<strong>der</strong> in<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>regierung, beharrlich die<br />

Hilfen für die finanzschwachen europäischen<br />

Staaten verteidigen, gleichzeitig<br />

vorrangig versuchen den Haushalt<br />

zu konsolidieren (Schuldenbremse)<br />

und das Ganze ohne Steuererhöhungen.<br />

Im Gegenteil, <strong>der</strong> Ruf nach<br />

Steuersenkungen verhallt nicht, auch<br />

wenn die Steuerzahler/Wähler mehrheitlich<br />

lieber Schulden abbauen<br />

möchten. Man kann dem Bun<strong>des</strong>finanzminister<br />

nur weiterhin wünschen,<br />

die richtigen Entscheidungen zu treffen.<br />

Z u r S a c h e :<br />

Dennoch:<br />

unser Bun<strong>des</strong>finanzminister und seine<br />

engsten Mitarbeiter sollten auch in diesen<br />

sicherlich mit wichtigen Aufgaben<br />

gespickten Zeiten ein offenes Ohr für<br />

den <strong>BDZ</strong> und den HPR zum Wohle <strong>der</strong><br />

Beschäftigten in <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung<br />

haben.<br />

Eine Vielzahl offener Probleme und<br />

Fragen warten <strong>auf</strong> schnelle Entscheidungen.<br />

Ich möchte hier wenige Probleme<br />

ansprechen, die die Beschäftigten<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung seit Wochen<br />

und Monaten verunsichern und zum Teil<br />

demotivieren.<br />

Die Planstellensituation:<br />

Hier hat <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong> einen ersten erfolgversprechenden<br />

Schritt getan. Am 24. Mai<br />

2011 führte <strong>der</strong> stellvertretende Bun<strong>des</strong>vorsitzen<br />

und Vorsitzenden <strong>des</strong><br />

HPR, Dieter Dewes, mit dem Staatssekretär<br />

im BMF Werner Gatzer ein Gespräch<br />

u.a. zur Verbesserung <strong>der</strong> Planstellensituation.<br />

Aufgrund dieses Gespräches zeichnen<br />

sich Verbesserungen im mittleren und<br />

einfachen Zolldienst ab.<br />

Evaluierung Sicherheitsbehörden:<br />

Dieses Thema wird mittlerweile zu einer<br />

unendlichen Geschichte, die die Beschäftigten<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung<br />

zunehmend verunsichert, reißen doch<br />

die Gerüchte und Spekulationen darüber<br />

nicht ab, welche den Zoll betreffenden<br />

Handlungsempfehlungen nun<br />

umgesetzt werden sollen und ggfs.<br />

wann. Hier ist seitens <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministers<br />

dringend ein klären<strong>des</strong> Wort in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Der Bun<strong>des</strong>vorsitzende Klaus H. Leprich<br />

hat daher in einem persönlichen<br />

Brief an den Bun<strong>des</strong>finanzminister<br />

Wolfgang Schäuble eine diesbezügliche<br />

zeitnahe Erklärung eingefor<strong>der</strong>t um hier<br />

Klarheit zu schaffen.<br />

Darüber hinaus hat <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />

<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> in diesem Brief um einen<br />

Termin für ein Spitzengespräch zwischen<br />

<strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-Bun<strong>des</strong>leitung und dem<br />

Bun<strong>des</strong>finanzminister zur Erörterung <strong>der</strong><br />

Gesamtsituation <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung<br />

gebeten.<br />

Beurteilungsrichtlinien:<br />

Auch hier warten die Kollegen und Kolleginnen<br />

immer noch <strong>auf</strong> die durch das<br />

BMF zugesagte Evaluierung. Der <strong>BDZ</strong><br />

und die Personalvertretungen haben ihre<br />

Än<strong>der</strong>ungsvorstellungen dem BMF<br />

vorgetragen. Diese Än<strong>der</strong>ungsvorschläge<br />

wird das BMF, wie man hört, offensichtlich<br />

nicht in allen Punkten in die<br />

neuen Richtlinien übernehmen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e soll die kritisierte „Anlage“,<br />

wenn auch um einige Punkte gekürzt,<br />

bestehen bleiben und ein zunächst<br />

vorgesehener Beurteilungstext<br />

soll nicht vorgesehen sein.<br />

Man kann auch hier nur hoffen, dass die<br />

geän<strong>der</strong>ten Richtlinien zeitnah beschlossen<br />

werden. Der endlich große<br />

Wurf? Ich habe Zweifel.<br />

In eigener Sache:<br />

Spät, aber hoffentlich nicht zu spät,<br />

kommt nun endlich die überfällige Personalräteschulung.<br />

Vom 28. - 30. September<br />

2011 schult <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong> seine Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

in den Personalvertretungen<br />

aller Ebenen (Personalräte, Bezirkspersonalräte<br />

und Hauptpersonalrat)<br />

in Magdeburg. Rund 150 Kollegen/innen<br />

werden geschult.<br />

Am 1. August 2011 machen wie<strong>der</strong> eine<br />

Vielzahl junger Damen und Herren ihre<br />

ersten Schritte in unserer Verwaltung.<br />

So werden in unserem Bezirk bei den<br />

HZÄ Bielefeld, Dortmund und (wie<strong>der</strong>)<br />

Münster Auszubildende ihren Dienst antreten.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen<br />

<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> bei den Ortsverbänden werden,<br />

wie in den Vorjahren, die jungen<br />

Kollegen/-innen bei ihren ersten Schritten<br />

helfen und begleiten aber auch die<br />

Vorteile und die Notwendigkeit <strong>der</strong> gewerkschaftlichen<br />

Arbeit <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> nahe<br />

bringen.<br />

Ich gehe davon aus engagiert, überzeugend<br />

und (hoffentlich) erfolgreich.<br />

Zum Schluss habe ich noch eine<br />

Schlagzeile für die schreibende Zunft in<br />

Deutschland um ein Thema anzuheizen<br />

damit das Sommerloch – wie in allen<br />

Jahren zuvor – gefüllt werden kann.<br />

Der Bun<strong>des</strong>finanzminister will, dank<br />

sprudeln<strong>der</strong> Steuereinnahmen, dem öffentlichen<br />

Dienst noch in diesem Jahr<br />

eine deutliche Erhöhung <strong>der</strong> Bezüge<br />

und Gehälter bewilligen und denkt über<br />

Korrekturen beim Weihnachtsgeld nach.<br />

Wenn mein Traum, genau wie die diesjährigen<br />

„hochprozentige“ Diätenerhöhung,<br />

ohne größere Proteste <strong>der</strong> Presse<br />

abl<strong>auf</strong>en würde, hätten wir wenigstens<br />

ein Sommermärchen, das unseren Fußballdamen<br />

bei <strong>der</strong> WM lei<strong>der</strong> nicht geglückt<br />

ist.<br />

Man darf ja einmal träumen, o<strong>der</strong>?<br />

Bis zur nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

Ihr<br />

( Wilfried Weißköppel )


Vergleich zur Privatwirtschaft:<br />

Weniger Einkommen und längere Arbeitszeit im öffentlichen Dienst<br />

Beschäftigte im öffentlichen Dienst<br />

verdienen deutlich weniger und arbeiten<br />

länger als Beschäftigte in <strong>der</strong><br />

Privatwirtschaft. Nach aktuellen Erhebungen<br />

<strong>des</strong> Statistischen Lan<strong>des</strong>amtes<br />

Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> liegt<br />

<strong>der</strong> Einkommensunterschied zwischen<br />

dem öffentlichen Dienst und<br />

<strong>der</strong> Privatwirtschaft bei neun Prozent.<br />

Die Arbeitszeit ist hingegen mit<br />

durchschnittlich 40,1 Wochenstunden<br />

im öffentlichen Dienst höher als<br />

in <strong>der</strong> Privatwirtschaft (38,5 Stunden).<br />

Nach den Zahlen, die die Statistiker am<br />

22. Juni 2011 vorstellten, beläuft sich<br />

<strong>der</strong> durchschnittliche Bruttojahresverdienst<br />

<strong>der</strong> Vollzeitbeschäftigten im<br />

Kernbereich <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes<br />

<strong>auf</strong> 40 905 Euro. Demgegenüber wird in<br />

<strong>der</strong> Privatwirtschaft jährlich 44 874 Euro<br />

brutto verdient.<br />

Beson<strong>der</strong>s gravierend sind die Unterschiede<br />

beim Führungspersonal. Zwischen<br />

herausgehobenen Fachkräften im<br />

öffentlichen Dienst (45 019 Euro) und in<br />

<strong>der</strong> Privatwirtschaft (55 895 Euro) liegt<br />

<strong>der</strong> Einkommensunterschied bei einem<br />

Fünftel. Bei Beschäftigten in leiten<strong>der</strong><br />

Stellung sind es im öffentlichen Dienst<br />

(64 814 Euro) im Vergleich zur Privatwirtschaft<br />

(89 477 Euro) sogar 27 Prozent.<br />

Das Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht hat<br />

die Zusatzversorgung für Frauen im<br />

öffentlichen Dienst verbessert, die<br />

vor 1990 im Mutterschutz waren.<br />

Die Karlsruher Richter entschieden<br />

mit Beschluss vom 28.04.2011 (Az.: 1<br />

BvR 1409/10), dass die gesetzlich<br />

vorgeschriebenen drei Monate Mutterschutz<br />

bei <strong>der</strong> Wartezeit angerechnet<br />

werden. Hintergrund <strong>der</strong><br />

Entscheidung ist, dass das Mutterschaftsgeld<br />

steuerfrei gestellt war.<br />

Bei <strong>der</strong> Versorgungsanstalt <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />

und <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> (VBL) handelt es sich<br />

um eine Zusatzversorgungseinrichtung<br />

für Beschäftigte <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes,<br />

die die Aufgabe hat, den Arbeitnehmern<br />

<strong>der</strong> an <strong>der</strong> VBL beteiligten<br />

Arbeitgeber eine Alters-, Erwerbsmin<strong>der</strong>ungs-<br />

und Hinterbliebenenversorgung<br />

zu gewähren, die die Rente aus <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Rentenversicherung ergänzt.<br />

Voraussetzung für die Zahlung ist, dass<br />

<strong>der</strong> öffentliche Arbeitgeber für die Beschäftigten<br />

60 Monate lang, also fünf<br />

Jahre, Umlagen einbezahlt hat.<br />

Benachteiligt sind die Beschäftigten <strong>des</strong><br />

öffentlichen Dienstes auch in puncto<br />

Arbeitszeit. Durchschnittlich 40,1 Wochenstunden<br />

im öffentlichen Dienst<br />

stehen 38,5 Wochenstunden in <strong>der</strong><br />

Privatwirtschaft gegenüber. Nach<br />

mehrmaliger Verlängerung <strong>der</strong> Arbeitszeit<br />

arbeiten Beamtinnen und Beamte<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> wöchentlich 41 Stunden<br />

und werden gegenüber den Tarifbeschäftigten,<br />

die mit 39 Stunden eine<br />

kürzere Wochenarbeitszeit haben, ungleich<br />

behandelt.<br />

<strong>BDZ</strong>-Chef Klaus H. Leprich kritisiert,<br />

dass sich die Einkommensschere zwischen<br />

dem öffentlichen Dienst und <strong>der</strong><br />

Privatwirtschaft immer weiter öffnet.<br />

Trotz höherer Steuereinnahmen dank<br />

blenden<strong>der</strong> Konjunktur hätten die Beschäftigten<br />

<strong>des</strong> öffentlichen Dienstes in<br />

den letzten Jahren massive Gehaltseinbußen<br />

hinnehmen müssen und hinkten<br />

hinter <strong>der</strong> Gehaltsentwicklung in <strong>der</strong><br />

Privatwirtschaft uneinholbar hinter.<br />

Die enormen Einkommensunterschiede<br />

bei den Führungskräften sei <strong>der</strong> Grund<br />

für die seit Jahren bestehenden Probleme<br />

bei <strong>der</strong> Gewinnung qualifizierten<br />

Nachwuchses im öffentlichen Dienst.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> demografischen<br />

Entwicklung werde sich das Problem<br />

noch verschärfen, prognostiziert<br />

Leprich.<br />

Verfassungsgericht zu Altersbezügen<br />

Mütter können <strong>auf</strong> höhere Betriebsrente hoffen<br />

Die heute 63-jährige Beschwerdeführerin<br />

hatte 59 Umlagemonate erreicht und<br />

lag damit einen Monat unter <strong>der</strong> Wartezeit.<br />

1988 befand sie sich für die Dauer<br />

von drei Monaten im Mutterschutz. Diese<br />

drei Monate wurden bei <strong>der</strong> Wartezeit<br />

aber nicht eingerechnet. Das zuständige<br />

Landgericht hatte ihre Klage<br />

mit <strong>der</strong> Begründung abgewiesen, während<br />

<strong>des</strong> Mutterschutzes müsse <strong>der</strong><br />

Arbeitgeber keine Umlage zahlen.<br />

Das Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht verneinte<br />

diese Rechts<strong>auf</strong>fassung und entschied,<br />

die Nichtberücksichtigung von<br />

Mutterschutzzeiten bei <strong>der</strong> betrieblichen<br />

Zusatzversorgung <strong>der</strong> VBL sei verfassungswidrig.<br />

Die mit <strong>der</strong> Verfassungsbeschwerde<br />

angefochtenen Urteile verstießen<br />

gegen das Verbot <strong>der</strong> geschlechtsbezogenen<br />

Diskriminierung.<br />

Die bisherige Praxis stelle eine Diskriminierung<br />

dar, die allein am Geschlecht<br />

anknüpfe, argumentierten die Karlsruher<br />

Richter. Nur Frauen unterlägen dem<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Mutterschutz<br />

und dürften bei <strong>der</strong> Zusatzversorgung<br />

nicht schlechter gestellt werden<br />

als Männer.<br />

Wenn in den kommenden Jahren im<br />

öffentlichen Dienst rund 20 Prozent <strong>der</strong><br />

Beschäftigten pensioniert werden, müssen<br />

nach Erhebungen <strong>des</strong> dbb rund 700<br />

000 Nachwuchskräfte eingestellt werden,<br />

um gravierende Defizite zu vermeiden.<br />

Nach Ansicht Leprichs kann die Politik<br />

ein Zeichen setzen, wenn sie den Vertrauensbruch<br />

repariert, den sie mit <strong>der</strong><br />

Rücknahme <strong>der</strong> Erhöhung <strong>des</strong> Weihnachtsgel<strong>des</strong><br />

begangen hat. Dabei wäre<br />

die ursprünglich zum 1. Januar 2011<br />

geplante Anhebung <strong>auf</strong> das frühere,<br />

bereits <strong>auf</strong> 60 Prozent abgesenkte Niveau<br />

keine Gehaltserhöhung, son<strong>der</strong>n<br />

nur die Beendigung eines einseitigen<br />

Sparopfers.<br />

Leprich wörtlich:<br />

"Statt Steuersenkungsspiele zu veranstalten,<br />

muss die Bun<strong>des</strong>regierung noch<br />

in diesem Jahr die einseitige Kürzung<br />

<strong>des</strong> Weihnachtsgel<strong>des</strong> beenden und in<br />

<strong>der</strong> Einkommensrunde 2012 für die<br />

Beamtinnen und Beamten sowie für die<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

die finanziellen Spielräume nutzen, die<br />

durch steigende Steuereinnahmen entstanden<br />

sind, um den öffentlichen<br />

Dienst endlich angemessen zu bezahlen<br />

und ihn damit gegenüber den Privatwirtschaft<br />

attraktiv und konkurrenzfähig zu<br />

machen."<br />

Zum einen würden Frauen mit Mutterschutzzeiten<br />

gegenüber männlichen<br />

Arbeitnehmern ungleich behandelt, da<br />

<strong>der</strong>en Erwerbsbiografien im öffentlichen<br />

Angestelltenverhältnis nicht durch die<br />

gesetzlich zwingend vorgeschriebenen<br />

Mutterschutzzeiten unterbrochen wurden<br />

und auch nicht werden.<br />

Zum an<strong>der</strong>en liege eine Ungleichbehandlung<br />

von Frauen in Mutterschutz<br />

auch gegenüber denjenigen männlichen<br />

und weiblichen Versicherten vor, die<br />

Krankengeld und einen Krankengeldzuschuss<br />

<strong>des</strong> Arbeitgebers erhielten. so<br />

das Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht in seiner<br />

Begründung.<br />

Eine verfassungskonforme Regelung ist<br />

nach Ansicht <strong>der</strong> Karlsruher Richter nur<br />

dadurch möglich, dass die Mutterschutzzeit<br />

als Wartezeit angerechnet<br />

wird.<br />

Der Europäische Gerichtshof hatte<br />

schon früher beanstandet, dass das<br />

bisher nicht <strong>der</strong> Fall war. Die Luxemburger<br />

Entscheidung betraf aber Fälle ab<br />

1990. Mit dem Beschuss <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verfassungsgerichts<br />

sind nun aber auch<br />

Mutterschutzzeiten vor 1990 einzurechnen.


Konstituierende Sitzung <strong>des</strong><br />

Ständigen Ausschusses „Frauen im <strong>BDZ</strong>“<br />

von Dagmar Witte-Osbahr<br />

Vom 31. März bis 02.<br />

April 2011 fand in<br />

Berlin die Konstituierende<br />

Sitzung <strong>des</strong><br />

Ständigen Ausschusses<br />

„Frauen im <strong>BDZ</strong>“<br />

statt.<br />

In <strong>der</strong> ersten Sitzung nach dem 29.<br />

Gewerkschaftstag mussten zwei Stellvertreterinnen<br />

und eine Schriftführerin<br />

neugewählt werden.<br />

Folgende Kolleginnen wurden gewählt.<br />

Stellvertreterin: Simone Herm,<br />

BV Hessen<br />

Stellvertreterin: Wenka Rosolek,<br />

BV Berlin-Brandenburg sowie die<br />

Schriftführerin: Dagmar Witte-Osbahr,<br />

BV <strong>Westfalen</strong><br />

Beurteilungen, arbeitsplatzspezifische<br />

Anfor<strong>der</strong>ungsprofile und Ausschreibungsverfahren<br />

waren ein Schwerpunkt<br />

unserer Sitzung.<br />

Bei den letzten Beurteilungen war eindeutlich<br />

sichtbar, E-Zoll-Info 15/2010,<br />

dass Frauen schlechter abschnitten als<br />

Männer.<br />

Unserer Meinung nach sollte durch die<br />

Verwaltung geprüft werden, warum die<br />

Notengebung von Frauen und Männern,<br />

von teilzeitbeschäftigten Mitarbeitenden,<br />

von telearbeitenden Behin<strong>der</strong>ten o<strong>der</strong><br />

von Behin<strong>der</strong>ung betroffener Frauen so<br />

unterschiedlich an den Dienststellen<br />

durchgeführt worden ist.<br />

Wenn Teilzeitbeschäftigte und Telearbeitende<br />

in Regel schlechter abschneiden<br />

als vollzeitbeschäftigte Mitarbeitende,<br />

dann trifft es die Frauen, die in <strong>der</strong><br />

Regel in beiden Gruppen überrepräsentiert<br />

sind.<br />

Die Veröffentlichung <strong>der</strong> Beurteilungsergebnisse<br />

sind durch einen anonymisierten<br />

Notenspiegel gemäß § 50 Abs. 4<br />

Bun<strong>des</strong>l<strong>auf</strong>bahnverordnung und nach<br />

fachlichem Verständnis <strong>des</strong> Ständigen<br />

Ausschusses an je<strong>der</strong> Dienststelle zu<br />

erstellen und zu veröffentlichen.<br />

Mit Stolz können wir <strong>auf</strong> den letzten<br />

Gewerkschaftstag zurückblicken.<br />

Alle Anträge die von uns zur Gleichstellung<br />

von Frauen und Männer eingereicht<br />

worden sind, sind auch angenommen<br />

worden.<br />

Bei <strong>der</strong> nächsten Sitzung im Jahr 2012<br />

soll eine Sachstandsanfrage an die<br />

Bun<strong>des</strong>leitung erfolgen, wie weit welche<br />

Anträge umgesetzt worden sind.<br />

Kollegin Christine Lunau, Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> Frauenvertretung BV Nord und<br />

zugleich die Vorsitzende <strong>des</strong> Ständigen<br />

Ausschusses“ Frauen im <strong>BDZ</strong>“ berichtete<br />

über weitere Initiativen zur Einfor<strong>der</strong>ung<br />

finanzieller Mittel für Belegplätze in<br />

Kin<strong>der</strong>einrichtungen, für die Bezuschussung<br />

von Kin<strong>der</strong>betreuungskosten und<br />

die angemessene Berücksichtigung von<br />

Eltern, die eine Betreuung ihrer Kin<strong>der</strong><br />

in „Randzeiten“ benötigen und / o<strong>der</strong><br />

Schichtdienst leisten.<br />

Der 8. März wird als Internationaler<br />

Frauentag bezeichnet.<br />

In 30 Staaten ist dieser Tag ein Feiertag.<br />

Bei uns ist dieser Tag kein Feiertag; im<br />

Gegenteil: im Bun<strong>des</strong>land Sachsen<br />

wurden z.B. die Mittel für den Frauentag<br />

gekürzt.<br />

Wir regen an, je<strong>des</strong> Jahr eine Gewerkschaftsveranstaltung<br />

aus Anlass dieses<br />

Tages, <strong>der</strong> auch für das Wahlrecht für<br />

Frauen und den Zugang von Frauen zu<br />

Gewerkschaften und Parteien steht,<br />

unter Mitwirkung <strong>der</strong> Obfrauen in den<br />

Bezirksverbänden durchzuführen.<br />

Am zweiten Tag nahm <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />

<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>, Klaus H. Leprich, an<br />

<strong>der</strong> Ausschusssitzung teil und informierte<br />

über die aktuelle Lage.<br />

Die Vorsitzende, Birgit Schmelter, beendete<br />

die Sitzung mit folgendem Zitat<br />

von Marie Curie:<br />

„ Wenn eine Sache wichtig ist, muss<br />

man sie machen, und gäbe es<br />

100.000 Gründe, es zu verhin<strong>der</strong>n.“<br />

Senioren stehen mitten im Leben<br />

und gestalten die Gewerkschaft<br />

maßgeblich mit.<br />

Sie sind kein Anhängsel <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>.<br />

Allamalacha !<br />

�<br />

Die Ehefrau räumt <strong>auf</strong> und entdeckt<br />

dabei im Aktenschrank einen Ordner.<br />

Empört über den Inhalt regt sie sich<br />

<strong>auf</strong> und raunzt ihren Mann an:<br />

„Diese Rechnungen von meinen Ärzten<br />

und <strong>der</strong> Kosmetikerin, musst Du<br />

die unbedingt unter Wartung und<br />

Reparaturen ablegen?"<br />

�<br />

Die kleine Lena fragt den Bauer <strong>auf</strong><br />

dem Bauernhof:<br />

"Wo kommt denn <strong>der</strong> Mist hin?"<br />

"Der kommt <strong>auf</strong> die Erdbeeren!"<br />

"Ach, wir tun immer Sahne dr<strong>auf</strong>!"<br />

�<br />

"Kristina, wie kannst Du denn Frau<br />

Neumann die Zunge 'rausstrecken!"<br />

"Mami, das stimmt nicht! Die Zunge<br />

ist geblieben wo sie war. Ich habe nur<br />

den Kopf etwas zurückgezogen!"<br />

�<br />

"Würden Sie mir bitte das Kleid aus<br />

dem Sch<strong>auf</strong>enster holen?"<br />

"Aber gerne gnädige Frau!"<br />

"Wissen Sie, über dieses hässliche<br />

Kleidungsstück ärgere ich mich je<strong>des</strong><br />

Mal, wenn ich hier vorbei komme!"<br />

�<br />

Wir begrûßen<br />

herzlich unsere<br />

neuen Mitglie<strong>der</strong><br />

Arne Peters, Dortmund<br />

Katja Niemietz, Dortmund<br />

Stefanie Kaleja, Dortmund<br />

Martin Webeling, Dortmund<br />

Mathias-Falk Rakowski, Bochum<br />

Katrin Lindner, Münster<br />

Fragte <strong>der</strong> neue Praktikant im Verteidigungsministerium:<br />

"Wo ist denn <strong>der</strong> Kopierer?" –<br />

"Der ist grade <strong>auf</strong> Truppenbesuch<br />

in Afghanistan."


Konstituierende Sitzung <strong>des</strong> Ständigen Ausschusses<br />

„Tarifbeschäftigte im <strong>BDZ</strong>“<br />

vom 23.05. – 25. 05. 2011 in Königswinter<br />

Die <strong>auf</strong> dem Gewerkschaftstag in Magdeburg<br />

gewählte Vorsitzende Ulrike<br />

Zsambok (BV Köln) begrüßte zur konstituierenden<br />

Sitzung die geladenen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer aus zwölf<br />

Bezirksverbänden. Zu den neuen stellvertretenden<br />

Vorsitzenden wurde Angela<br />

Laskos (vorher Wegener - BV Berlin-<br />

Brandenburg) und Peter Ilg (BV Württemberg)<br />

gewählt. Zur neuen Schriftführerin<br />

wurde Britta Sun<strong>der</strong>meier (BV<br />

<strong>Westfalen</strong>) gewählt.<br />

Im L<strong>auf</strong>e <strong>des</strong> Nachmittags konnte auch<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorsitzende Klaus Hilger<br />

Leprich begrüßt werden. Er gratulierte<br />

den neugewählten stellvertretenden<br />

Vorsitzenden und <strong>der</strong> Schriftführerin und<br />

wünschte gutes Gelingen. Er informierte<br />

über aktuelle Themen wie u. a. <strong>der</strong> neuen<br />

BRZV, ARZV (ARZV-TB) sowie über<br />

die Beurteilungsrunde. Außerdem ging<br />

er <strong>auf</strong> die im nächsten Jahr statt findenden<br />

Tarifverhandlungen ein, zu denen<br />

eine Groß-Demo in Berlin geplant wird.<br />

Des Weiteren wurden die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> letzten Anträge besprochen.<br />

Folgende Anträge wurden neu erarbeitet<br />

und werden dem Bun<strong>des</strong>vorstand vorgelegt:<br />

1. Fortbildung von Tarifbeschäftigten<br />

2. För<strong>der</strong>ung von Tarifbeschäftigten<br />

3. Personalentwicklung <strong>der</strong> Tarifbeschäftigten<br />

4. Übertragung <strong>der</strong> Regelung zur Unkündbarkeit<br />

<strong>auf</strong> den BAT-O<br />

1) Bei organisatorischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

von Tätigkeiten am Arbeitsplatz sollen<br />

Qualifizierungsmaßnahmen zwecks<br />

Übernahme neuer bzw. an<strong>der</strong>er Tätigkeiten<br />

angeboten werden.<br />

2) Gute Beurteilungen för<strong>der</strong>n die Motivation,<br />

wenn sie auch Höhergruppierungen<br />

ermöglichen.<br />

3) Nach dem Erlass vom 17.03.2009<br />

wurden manche Höhergruppierungen<br />

ausgesprochen, jedoch konnten nicht<br />

alle Erwartungen erfüllt werden. Wir<br />

for<strong>der</strong>n eine jährliche Anwendung <strong>des</strong><br />

Erlasses.<br />

4) Bisher wurde die Regelung zur<br />

Unkündbarkeit für die Beschäftigten<br />

<strong>des</strong> Tarifgebiets Ost nicht angepasst.<br />

Dies ist eine Ungleichbehandlung und<br />

muss geän<strong>der</strong>t werden.<br />

Der <strong>BDZ</strong> plant, seinen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

eine Zusatzversicherung im Bereich<br />

<strong>der</strong> Krankenversicherung zu empfehlen.<br />

Zur Vorstellung <strong>des</strong> Angebotes hatte<br />

die Vorsitzende Herrn Uwe Klapproth<br />

und Herrn Jörg Freudenreich von <strong>der</strong><br />

DBV – AXA eingeladen. Das Angebot<br />

kann <strong>auf</strong> einfache und unkomplizierte<br />

Art und Weise dargestellt werden. Es<br />

werden alle Mitglie<strong>der</strong> angesprochen<br />

sowie <strong>der</strong>en Angehörige.<br />

Für die Produktauswahl werden individuelle<br />

Bedürfnisse berücksichtigt<br />

und können je<strong>der</strong>zeit entsprechend<br />

aktualisiert werden.<br />

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist<br />

ein wichtiger Bereich, <strong>der</strong> entsprechend<br />

abgesichert sein sollte. Weitere<br />

Präventionsmaßnahmen und ein Beratungsservice<br />

werden ebenfalls angeboten.<br />

Der Ständige Ausschuss hat beschlossen,<br />

einen aktuellen Leitfaden<br />

zu erstellen, <strong>der</strong> den Tarifbeschäftigten<br />

zu Grundsatzfragen schnelle und<br />

übersichtliche Informationen geben<br />

kann.<br />

Ausführlichere Informationen zum<br />

Tarifbereich findet man weiterhin im<br />

Intranet <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>.<br />

Ein Entwurf <strong>der</strong> Arbeitskampf- und<br />

Streikgeldunterstützungsordnung wurde<br />

besprochen und wird mit Än<strong>der</strong>ungswünschen<br />

dem Bun<strong>des</strong>vorstand nochmals<br />

vorgelegt.<br />

Für die Tarifverhandlungen 2012 gab<br />

es folgende Vorschläge:<br />

- Allgemeine Lohnfor<strong>der</strong>ung von 8 %<br />

- Keine Einmalzahlung<br />

- Sockelbetrag von min<strong>des</strong>tens<br />

70 ,00 € bis EG 8<br />

60,00 € bis EG 12<br />

50,00 € ab EG 13<br />

- L<strong>auf</strong>frist von maximal 2 Jahren<br />

- LOB – <strong>auf</strong> 2 % und eine jährliche Steigerung<br />

um 1 %<br />

- Altersteilzeit - Abschaffung <strong>der</strong> Quotierung<br />

Beim Strukturausgleich gibt es<br />

I. Bestandsfälle – Die Verwaltung prüft,<br />

ob <strong>der</strong> Anspruch weiterhin besteht.<br />

II. Neufälle – Beschäftigte müssen einen<br />

Antrag stellen <strong>auf</strong> Neugewährung bzw.<br />

verän<strong>der</strong>te Gewährung eines Strukturausgleichs.<br />

Grundsätzlich sollten die Beschäftigten,<br />

die bisher keinen Strukturausgleich<br />

erhalten haben, einen Antrag<br />

an die Verwaltung <strong>auf</strong> Überprüfung<br />

eines Anspruches stellen.<br />

Da im nächsten Jahr die Tarifverhandlungen<br />

und die Personalratswahlen<br />

anstehen, ist eine weitere Sitzung<br />

(08.11. – 09.11.2011) geplant.<br />

Britta Sun<strong>der</strong>meier<br />

(Obfrau Tarif - BV <strong>Westfalen</strong>)<br />

dbb:<br />

Gerichtsurteil zum Streikrecht für<br />

Beamte wird keinen Bestand haben<br />

Der dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen<br />

ist überzeugt, dass das Urteil <strong>des</strong><br />

Verwaltungsgerichts Düsseldorf, das<br />

Beamten ein Streikrecht einräumt, keinen<br />

Bestand haben wird. Er gehe davon<br />

aus, dass das Urteil vom Oberverwaltungsgericht<br />

kassiert werden wird, sagte<br />

Heesen <strong>der</strong> „Rheinischen Post“<br />

(<strong>Ausgabe</strong> vom 20. Juni 2011).<br />

„Die Düsseldorfer Richter haben eine<br />

künstliche Unterscheidung getroffen:<br />

Der Staat müsste demnach Beamte im<br />

klassischen hoheitlichen Bereich wie<br />

dem Zoll bei Streiks bestrafen, verbeamtete<br />

Lehrer dagegen nicht.<br />

Eine solche Unterscheidung ist nicht<br />

haltbar“, sagte <strong>der</strong> dbb Chef zur Begründung.


Hauptzollamt Münster im neuen Gebäude<br />

Fröhliches Einweihungsfest <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Loddenheide<br />

Zöllnerinnen und Zöllner haben einen<br />

guten Draht zu Petrus. Dieses Eindrucks<br />

konnte man sich bei <strong>der</strong> festlichen<br />

Einweihung <strong>des</strong> neuen Hauptzollamtsgebäu<strong>des</strong><br />

am 12. 05. 2011 <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Loddenheide wirklich nicht erwehren.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein feierten<br />

die rund 240 Beschäftigten, die zuvor an<br />

fünf verschiedenen Standorten in <strong>der</strong><br />

Stadt gearbeitet haben, sowie weitere<br />

geladene Gäste ein fröhliches und gelungenes<br />

Einweihungsfest.<br />

Bevor Falko Derwald von <strong>der</strong> Derwald-<br />

Unternehmensgruppe in einem symbolträchtigen<br />

Akt an Hauptzollamtsleiterin<br />

Astrid Scholz ganz offiziell den Schlüssel<br />

übergab, nutzte diese die Gelegenheit,<br />

noch einmal <strong>auf</strong> die einzelnen Projektphasen<br />

zurück zu blicken.<br />

So bedankte Scholz sich bei allen Beteiligten<br />

für die gute und partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Kreativität, welche<br />

zur erfolgreichen Vollendung eines<br />

großartigen Bauprojektes geführt habe.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Ausgabe</strong> II / 2011 veröffentlichten<br />

wir einen Beitrag zum Höchstbetrag<br />

bei <strong>der</strong> Beihilfefähigkeit von<br />

Aufwendungen in Krankheitsfällen.<br />

Das Verwaltungsgericht Koblenz<br />

hatte <strong>der</strong> Klage gegen einen Höchstbetrag<br />

eines Bun<strong>des</strong>beamten stattgegeben.<br />

Wegen <strong>der</strong> grundsätzlichen Bedeutung<br />

<strong>des</strong> Falls hat das Verwaltungsgericht<br />

Koblenz eine Revision beim<br />

Oberverwaltungsgericht Rheinland-<br />

Pfalz zugelassen.<br />

Auf die Berufung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> hat das<br />

Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz<br />

mit Urteil vom 15. April 2011 nunmehr<br />

ein Urteil gegen Höchstbeträge bei Arzneimitteln<br />

<strong>auf</strong>gehoben und die Klage<br />

abgewiesen.<br />

In <strong>der</strong> Urteilsbegründung heißt es, <strong>der</strong><br />

angewandte Arzneimittelfestbetrag beruhe<br />

<strong>auf</strong> einer hinreichenden gesetzlichen<br />

Grundlage und begrenze daher<br />

den Beihilfeanspruch wirksam.<br />

Der Umzug betont aber auch die Bedeutung<br />

<strong>des</strong> Hauptzollamts Münster als<br />

wichtiger Standortfaktor für die Stadt<br />

Münster und die Wirtschaftsregion", so<br />

die Leiterin.<br />

In die gleiche Kerbe schlug Hans Josef<br />

Haas, Präsident <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>finanzdirektion<br />

Köln, als er in seiner Ansprache <strong>auf</strong><br />

die nun nahezu abgeschlossene Strukturreform<br />

<strong>der</strong> Zollverwaltung abstellte<br />

und unterstrich: "Der Zoll hat damit Zukunft!<br />

Der Zoll hat natürlich auch in<br />

Münster Zukunft!".<br />

Ein Glas Sekt im Anschluss und die<br />

musikalische Begleitung durch die Zollkappelle<br />

Aachen wurden diesem feierlichen<br />

Anlass gerade gerecht.<br />

Bei dem sich anschließenden Hoffest<br />

hatte man nicht nur Gelegenheit kulinarischen<br />

Genüssen zu frönen: Das Deutsche<br />

Zollmuseum in Hamburg präsentierte<br />

sich mit <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />

"Souvenirs, Souvenirs - Vom Schmuggel<br />

<strong>auf</strong> Reisen" sowie mit einem alten<br />

Zollbulli aus dem Jahr 1962.<br />

Geschichtsinteressierte konnten im<br />

Rahmen einer audiovisuellen Präsentation<br />

<strong>der</strong> Historie <strong>des</strong> Hauptzollamts<br />

Münster, die sich über einen Zeitraum<br />

von fast 200 Jahren erstreckt (Das<br />

Hauptzollamt Münster gehört damit zu<br />

den ältesten Behörden <strong>der</strong> Stadt Münster!),<br />

lauschen.<br />

aus: www.zoll.de<br />

Zum Höchstbetrag bei <strong>der</strong> Beihilfefähigkeit<br />

von Aufwendungen in Krankheitsfällen<br />

Das Bun<strong>des</strong>beamtengesetz und die<br />

Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung ermächtigten<br />

das Bun<strong>des</strong>ministerium <strong>des</strong> Innern<br />

(BMI) ausdrücklich, Arzneimittelfestbeträge<br />

zu bestimmen und so die Beihilfefähigkeit<br />

von Medikamenten <strong>auf</strong> ein<br />

wirtschaftliches Maß zu begrenzen.<br />

Auch nach <strong>der</strong> neuen Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung<br />

seien grundsätzlich nur<br />

notwendige und wirtschaftlich angemessene<br />

Aufwendungen beihilfefähig.<br />

Bei mehreren Medikamenten mit gleicher<br />

Wirkung bedeute das, dass <strong>der</strong><br />

Beihilfe die Kosten <strong>des</strong> preisgünstigsten<br />

Medikaments zu Grunde gelegt werden<br />

dürften, auch wenn <strong>der</strong> Beamte sich für<br />

ein teureres Mittel entschieden habe.<br />

Zur Vermeidung zusätzlichen Verwaltungs<strong>auf</strong>wands<br />

habe sich das BMI dabei<br />

an den für die Gesetzliche Krankenversicherung<br />

geltenden Festbeträgen zu<br />

orientieren.<br />

Ein nennenswerter "gesetzesfreier“<br />

Gestaltungsspielraum, bleibe dem BMI<br />

nicht.<br />

Ein nennenswerter "gesetzesfreier“<br />

Gestaltungsspielraum, bleibe dem BMI<br />

nicht. Gleichzeitig erlaubten die Bestimmungen<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung<br />

es aber auch, von den Festbeträgen<br />

in Härtefällen abzuweichen, wie es<br />

aus Gründen <strong>der</strong> Fürsorge geboten sein<br />

könne.<br />

Der <strong>BDZ</strong> bedauert die Entscheidung, mit<br />

<strong>der</strong> die Fürsorgepflicht vor allem in beson<strong>der</strong>en<br />

Belastungssituationen mit<br />

hohen finanziellen Aufwendungen ausgehöhlt<br />

werde.<br />

Nach dem jetzigen Verfahrensstand<br />

versprechen Rechtsmittel gegen die<br />

Begrenzung <strong>der</strong> Beihilfe für Arzneimittel<br />

<strong>auf</strong> einen Festbetrag keine Aussicht <strong>auf</strong><br />

Erfolg. Denn nach dem Berufungsurteil<br />

haben die Beihilfestellen die geltenden<br />

Vorschriften <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung<br />

weiterhin zu beachten und anzuwenden.<br />

Unabhängig davon hält <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong> jedoch<br />

eine höchstrichterliche Klärung<br />

durch das Bun<strong>des</strong>verwaltungsgericht<br />

für notwendig und wird sich dafür<br />

auch gegenüber dem dbb weiterhin<br />

einsetzen.


Fußballmeister kommen aus Dortmund<br />

von Rolf Heinemann<br />

Am 24. und 25. 06. 11 fanden in<br />

Erfurt die 7. Deutschen Zollmeisterschaften<br />

statt. Hierzu reisten<br />

vom HZA Dortmund insgesamt 20<br />

Teilnehmer und Betreuer an.<br />

Da es sich um das lange Fronleichnams-Wochenende<br />

handelte und für<br />

den Feitag Dienstbefreiung gewährt<br />

wurde, stand einer Anreise per Bahn<br />

schon am Donnerstag nichts im Wege,<br />

so dass nicht nur bei optimalem Sportwetter<br />

(nur eine Stunde Regen und<br />

keine Sonnenbrandgefahr!) <strong>der</strong> sportliche<br />

Wettkampf betrieben werden konnte<br />

son<strong>der</strong>n auch die Geselligkeit in <strong>der</strong><br />

schmucken Thüringischen Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

nicht zu kurz kam.<br />

Auch wenn man sich gesittet benahm<br />

endete je<strong>der</strong> Abend unweigerlich im<br />

Re4, bei dem Hostel handelt es sich um<br />

eine ehemalige Polizeiwache.<br />

Neben <strong>der</strong> ersten Fußballmannschaft<br />

nahmen auch einige Zöllner <strong>des</strong> HZA<br />

Dortmund in einer Spielgemeinschaft<br />

mit dem HZA Duisburg teil hier wurde<br />

bei 48 Mannschaften immerhin <strong>der</strong> 33.<br />

Platz von Kollegen gemeinsam erreicht,<br />

die sich vorher nie gesehen hatten.<br />

Thomas Voß von <strong>der</strong> KEP Hagen erzielte<br />

beim Mountainbike-Rennen den 16.<br />

Platz von 25 Teilnehmern.<br />

Jeanette Jenike vom SG E Hagen wurde<br />

in dieser Disziplin Deutsche Zollmeisterin<br />

2011.<br />

7. Deutsche Zollmeisterschaft<br />

vom 24. – 25. 06. 2011 in Erfurt<br />

Bericht: Caroline Kohn<br />

Die 7. Deutsche Zollmeisterschaft<br />

fand in diesem Jahr in <strong>der</strong> Zeit vom<br />

24.-25. Juni in Erfurt statt. Natürlich<br />

nahmen zahlreiche Kolleginnen und<br />

Kollegen aus unserem Bezirksverband<br />

an <strong>der</strong> Veranstaltung teil, sei es<br />

als Sportler, als Helfer o<strong>der</strong> einfach<br />

nur zur moralischen Unterstützung.<br />

Der <strong>BDZ</strong> war einer <strong>der</strong> Hauptsponsoren<br />

dieser Veranstaltung. Doch nicht nur<br />

finanziell trug <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong> zum Gelingen<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung bei.<br />

Die <strong>BDZ</strong>-Jugend war mit zahlreichen<br />

Helferinnen und Helfern mit vor Ort. So<br />

waren auch Demis Wibbeke (Bezirksjugendleiter<br />

BV <strong>Westfalen</strong>) und ich mit<br />

dabei um tatkräftig mitzuhelfen. Wir<br />

betreuten nicht nur den <strong>BDZ</strong>-Pavillon<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Eventmeile, in dem eiskalte Iso-<br />

Drinks, fruchtige Energieriegel und sogar<br />

ein Tisch-Kicker <strong>auf</strong> die Sportler und<br />

an<strong>der</strong>e Gäste warteten.<br />

Schlicht überragend und an die<br />

schwarz-gelbe Borussia erinnernd war<br />

aber die Leistung <strong>der</strong> ersten Fußballmannschaft.<br />

Ohne Nie<strong>der</strong>lage in den Vorrundenspielen<br />

und mit einem Torverhältnis von<br />

31:3 setzte man sich zum zweiten Mal<br />

als Deutscher Zollmeister im Fußball<br />

durch.<br />

Da kannte <strong>der</strong> Jubel bei <strong>der</strong> abendlichen<br />

Festveranstaltung in <strong>der</strong> Thüringenhalle<br />

keine Grenzen!<br />

Zur Verleihung <strong>des</strong> Siegerpokals stimmte<br />

die Mannschaft spontan das Steigerlied<br />

an.<br />

Die Helfer <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-Jugend, Klaus H. Leprich und<br />

Wolfgang Kailer vor dem <strong>BDZ</strong>-Pavillon <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Eventmeile.<br />

Während den sportlichen Wettkämpfen<br />

halfen wir u.a. als Streckenposten <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> Renn- und L<strong>auf</strong>strecke o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Medaillenausgabe im Zieleinl<strong>auf</strong>.<br />

Einige von uns verteilten zur Stärkung<br />

die Powerriegel und Drinks direkt am<br />

Spielfeldrand an die Sportler.<br />

Teilnehmer 7. DZM Erfurt<br />

Fußball 1. Mannschaft<br />

Andreas Fischer C Dortmund<br />

Andreas Gronau E Dortmund<br />

Andreas Thiele C Dortmund<br />

Artur Passon E Hagen<br />

Felix Bremer E Gelsenk.<br />

Thorsten Pfeil C Gelsenk.<br />

Karsten Lüer E Dortmund<br />

Thomas Schmidt E Dortmund<br />

Roland Mücke E Dortmund<br />

Sven Kuntze TW C Hagen<br />

Marco Eisenbrandt C Hagen<br />

Eveline Berlinger Betreuerin<br />

Fußball 2. Mannschaft<br />

Spielgemeinschaft mit HZA Duisburg<br />

Daniel Fähler TW E Hagen<br />

Jan Carl C Dortmund<br />

Ralf Garves C Hagen<br />

Martin Zielony C Hagen<br />

Mountainbike<br />

Jeanette Jenike E Hagen<br />

Nicole Berg C Dortmund<br />

Thomas Voß C Hagen<br />

Geländel<strong>auf</strong><br />

Rolf Heinemann E Hagen<br />

Die Abendveranstaltung in <strong>der</strong> Thüringenhalle<br />

war dann für alle Anwesenden<br />

ein würdiger Abschluss dieses sportlichen<br />

Events. Die Liveband „Atemlos“<br />

hat <strong>der</strong> Menge richtig eingeheizt, sodass<br />

über 1.000 Zöllnerinnen und Zöllner<br />

bis spät in die Nacht zusammen<br />

getanzt und gefeiert haben.<br />

So war die Veranstaltung nicht nur für<br />

unsere Sportler, Gäste und die Veranstalter<br />

ein voller Erfolg, auch <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong><br />

konnte sich durch diese Aktion sehr gut<br />

präsentieren.<br />

Caroline Kohn überreicht Peter Noppenberger,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-Jugend, nach dem erfolgreich<br />

absolvierten 10km-L<strong>auf</strong> die Medaille.


Hausboot und Fladenbrot<br />

aus: Hagen<br />

Ein Kofferschloss ist ein Schloss – und<br />

eben kein Koffer. Ein Tellerrand ist ein<br />

Rand und nicht <strong>der</strong> Teller.<br />

Beim Bierdeckel handelt es sich um<br />

eine Pappscheibe und nicht um ein<br />

Getränk.<br />

Und ein Satteldach ist immer noch ein<br />

Dach und passt <strong>auf</strong> keinen Pfer<strong>der</strong>ücken…<br />

Aber was ist ein Hausboot? Zur Beantwortung<br />

dieser Frage rückte kürzlich<br />

eine ganze Schar von Rechts-Gelehrten<br />

zu einem Ortstermin aus. Im Auftrag <strong>des</strong><br />

Finanzgerichts Hamburg sollte geklärt<br />

werden: Ist ein Hausboot eher ein Haus<br />

o<strong>der</strong> eher ein Boot?<br />

Wen juckt‘s? – Ja von wegen! Wir sind<br />

in Deutschland! Da zahlt man für Gebäude<br />

eine GRUNDSTEUER und für<br />

Boote eben nicht.<br />

Wenn jetzt einer daher kommt und in<br />

einem deutschen Hafen einen Ponton<br />

zu Wasser lässt und das Ganze <strong>auf</strong> den<br />

Wellen schaukelnd als Restaurant nutzt,<br />

was dann?<br />

Grundsteuer o<strong>der</strong> keine Grundsteuer,<br />

das war hier die äußerst knifflige juristische<br />

Abwägung.<br />

Es sind laut Verbands-Präsident Karl<br />

Heinz Däke "skurrile, überteuerte o<strong>der</strong><br />

unsinnige För<strong>der</strong>maßnahmen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>"<br />

- 50 Einzelposten zwischen 3.000<br />

und 240 Millionen Euro:<br />

260.000 Euro für Torf-Lippenpflegestifte:<br />

Die Entwicklung von Lippenpflegestiften<br />

dürfe nicht dem freien Markt überlassen<br />

werden, hat sich laut Steuerzahlerbund<br />

das Forschungsministerium gedacht.<br />

Daher för<strong>der</strong>e es bis Ende 2012 die<br />

Entwicklung eines neuen Lippenpflegestiftes<br />

<strong>auf</strong> Basis von Torf mit 260.000<br />

Euro.<br />

3.000 Euro für den Deutschen Pflügerrat:<br />

Das Pflügen von Äckern ist zum<br />

Wettkampfsport geworden. Es gibt sogar<br />

Weltmeisterschaften. Der Steuerzahlerbund<br />

fragt sich aber, ob das<br />

Landwirtschaftsministerium dem Deutschen<br />

Pflügerrat jährlich 3.000 Euro<br />

überweisen muss, damit <strong>der</strong> Mitglied im<br />

Weltpflügerrat sein kann?<br />

Boote befinden sich <strong>auf</strong> dem Wasser,<br />

Häuser an Land. Boote sind Fahrzeuge,<br />

Häuser sind Gebäude. Boote schwimmen,<br />

Häuser sind unverrückbar mit dem<br />

Boden verbunden.<br />

– Was nun?<br />

Auf Anweisung <strong>des</strong> Gerichts musste die<br />

Hafenpolizei ran: Mit einem echten Boot<br />

näherten sich die Beamten vorsichtig<br />

dem Streitobjekt und verursachten in<br />

seiner Nähe absichtlich etwas Wellenschlag.<br />

Und siehe da: Das Riesen-Ding<br />

schaukelte sacht <strong>auf</strong> und nie<strong>der</strong>!<br />

Die Wasser-Polizisten konnten mit Bestimmtheit<br />

dem hohen Gericht melden:<br />

Der Ponton schwimmt. – Also ist es ein<br />

Boot, schloss <strong>der</strong> Richter den Aktendeckel.<br />

Und damit ist nun erstmals in<br />

Deutschland gründlich geklärt: Ein<br />

Hausboot ist ein Boot. Und ein Bootshaus<br />

ist ein Haus. Basta.<br />

Wir warten <strong>auf</strong> weitere rechtliche Klärungen.<br />

Sind im Hundekuchen Hunde? Wie viel<br />

Wind steckt im Windbeutel? Bestehen<br />

Gummibärchen mehr aus Gummi o<strong>der</strong><br />

mehr aus Bärenfleisch? Sind im Fladenbrot<br />

etwa Fladen verarbeitet?<br />

Steuerzahlerbund:<br />

Skurrile <strong>Ausgabe</strong>n im Haushalt streichen<br />

Verband sieht viele Millionen Euro vergeudet<br />

1,4 Millionen Euro für PC-Spiele: Benachteiligte<br />

Jugendliche zwischen Schule<br />

und Ausbildung sollen spielerisch IT-<br />

Kompetenz vermittelt bekommen. Pilot-<br />

Zielgruppe <strong>des</strong> SpITKom-Projekts sind<br />

Azubis "im Umfeld <strong>der</strong> Bauwirtschaft".<br />

SpITKom setzt <strong>auf</strong> das "Motivationspotenzial<br />

von Computerspielen". Das lassen<br />

sich Forschungsministerium und<br />

Europäischer Sozialfonds zwischen Mai<br />

2009 und Ende April 2012 rund 1,44<br />

Millionen Euro kosten.<br />

355.000 Euro für Kamillenblüten-<br />

Erntemaschinen: Das Landwirtschaftsministerium<br />

för<strong>der</strong>t die Entwicklung<br />

einer neuen Erntemaschine für Kamillenblüten.<br />

Das kostet den Steuerzahler<br />

in <strong>der</strong> Zeit zwischen Mai 2010 und Ende<br />

April 2013 insgesamt 355.000 Euro.<br />

250.000 Euro für Heil-, Duft-, Gewürz-<br />

und Färbepflanzen: Damit die Vielfalt<br />

<strong>der</strong> Heil-, Duft-, Gewürz- und Färbepflanzen,<br />

<strong>der</strong>en Verwendungsmöglich-<br />

Schon gewusst ?<br />

Die 550 Kilometer lange<br />

deutsche Fußball - Route<br />

in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> ist noch nicht so<br />

bekannt.<br />

Die Route geht von Aachen aus über<br />

Köln nach Leverkusen, von dort aus<br />

nach Mönchengladbach, Krefeld, Düsseldorf,<br />

Wuppertal, weiter nach Duisburg,<br />

Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen,<br />

Bochum, Dortmund und über<br />

Münster nach Bielefeld.<br />

Sie verbindet somit 15 Städte.<br />

Mehr Informationen hierzu:<br />

www.dfr-nrw.de<br />

Zahl <strong>der</strong> Sicherheits-<br />

Merkmale, die in Euro-<br />

Noten integriert sind: 26<br />

Zahl <strong>der</strong> Sicherheits-Merkmale, die in<br />

Schweizer-Franken-Scheinen integriert<br />

sind: 32<br />

124 Liter Trinkwasser verbraucht je<strong>der</strong><br />

Deutsche durchschnittlich am Tag, davon<br />

45 Liter für Duschen, Baden und<br />

Körperpflege, 34 Liter für die Toilettenspülung<br />

und 15 Liter zum Wäschewaschen.<br />

Lippenpflege <strong>auf</strong> Torf-Basis, Wan<strong>der</strong>ausstellungen über Duftpflanzen, Erntemaschinen für Kamillenblüten –<br />

das alles för<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Bund im Haushalt 2011.<br />

Nach dem Motto "Auch Kleinvieh macht Mist" for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Steuerzahlerbund die Streichung <strong>der</strong> Posten.<br />

keiten, Herkunft und historische Bedeutung<br />

nicht in Vergessenheit geraten,<br />

erhält das Deutsche Gartenbaumuseum<br />

in Erfurt zwischen Oktober 2009 und<br />

Ende November 2011 insgesamt<br />

247.399 Euro vom Landwirtschaftsministerium.<br />

Pflanzenliebhabern, Privatgärtnern<br />

und Landwirten soll laut Steuerzahlerbund<br />

per Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />

die Nützlichkeit <strong>der</strong> Pflanzen näher gebracht<br />

werden.<br />

Neben dieser Streichliste mit 50 Beispielen<br />

legte <strong>der</strong> Bund <strong>der</strong> Steuerzahler<br />

auch einen Einsparkatalog für den Bund<br />

im Volumen von 27 Milliarden Euro vor.<br />

Danach könnten unter an<strong>der</strong>em Zahlungen<br />

an die Bun<strong>des</strong>agentur für Arbeit um<br />

7,4 Milliarden gekürzt werden. Bei einer<br />

Globalkürzung aller Bun<strong>des</strong>ausgaben -<br />

außer Zinsen - um zwei Prozent könnten<br />

weitere 5,4 Milliarden Euro gespart<br />

werden. Über Subventionsabbau würde<br />

<strong>der</strong> Etat um drei Milliarden entlastet,<br />

hieß es.


Die Vorsitzende <strong>des</strong> OV Dortmund, Monika Biewald, redete Klartext !<br />

Die Vorsitzende <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong> Dortmund, Kollegin Monika Biewald, äußerte sich gegenüber <strong>der</strong> Wirtschaftswoche<br />

kritisch über die Situation in den Vollstreckungsstellen.<br />

Der Kontakt zur Presse kam über die Bun<strong>des</strong>leitung zustande. Kollegin Biewald ist als Tarifbeschäftigte langjährig<br />

im Sachgebiet Vollstreckung <strong>des</strong> HZA Dortmund tätig und verfügt so über ein umfangreiches Fachwissen aus dem<br />

Arbeitsbereich. Auch die wachsende Arbeitsverdichtung und die damit verbundenen Probleme sind ihr bestens<br />

bekannt.<br />

Neben <strong>der</strong> gewerkschaftlichen Tätigkeit ist Kollegin Biewald Mitglied im örtlichen Personalrat beim HZA Dortmund.<br />

Hier <strong>der</strong> Beitrag aus:<br />

Zoll-Inkasso für Zusatzbeiträge <strong>der</strong> Krankenkassen<br />

Auf den Zoll rollt eine neue Auftragswelle<br />

zu: Er soll die Zusatzbeiträge<br />

säumiger Krankenversicherter<br />

einfor<strong>der</strong>n.<br />

Wer sich ein Bild von <strong>der</strong> Auftragslage<br />

<strong>der</strong> deutschen Zollbeamten machen will,<br />

muss nur den hellen Raum im zweiten<br />

Stock <strong>des</strong> Dortmun<strong>der</strong> Hauptzollamtes<br />

betreten. Die Metallregale an den Wänden<br />

reichen bis zur Decke, hier stapeln<br />

sich 120.000 Akten. Ausgebreitet und<br />

aneinan<strong>der</strong>gereiht, würden die Papiere<br />

von Dortmund bis ins 50 Kilometer entfernte<br />

Wuppertal reichen.<br />

In <strong>der</strong> Sprache <strong>des</strong> Zolls heißen sie<br />

„Ersuche“. Es handelt sich um Zahlungsrückstände,<br />

die <strong>der</strong> Zoll eintreiben<br />

soll – wenn er denn Zeit dazu fände.<br />

„Wir arbeiten jetzt schon ein halbes Jahr<br />

hinterher“, sagt Monika Biewald, Beamtin<br />

in <strong>der</strong> Vollstreckungsstelle. „Die<br />

Arbeit erschlägt uns.“<br />

Keine neuen Stellen für den<br />

Zoll vorgesehen<br />

Der Zoll kontrolliert längst nicht mehr<br />

nur die deutschen Grenzen. Er jagt<br />

Steuersün<strong>der</strong>, überwacht die Min<strong>des</strong>tlöhne<br />

in <strong>der</strong> Baubranche o<strong>der</strong> prüft, ob<br />

die Arbeitgeber ihre Beschäftigten ordnungsgemäß<br />

bei <strong>der</strong> Sozialversicherung<br />

angemeldet haben. Jetzt rollt eine neue<br />

Auftragswelle <strong>auf</strong> die Bun<strong>des</strong>behörde .<br />

Künftig kümmern sich die Beamten auch<br />

um Recht und Ordnung im Gesundheitswesen.<br />

Seit 2010 dürfen die gesetzlichen Krankenkassen<br />

einen Zusatzbeitrag zum<br />

regulären Versicherungssatz erheben.<br />

Alle Mitglie<strong>der</strong> müssen ihn selbstständig<br />

überweisen. Aber nicht je<strong>der</strong> sieht das<br />

ein.<br />

In solchen Fällen verpflichtet <strong>der</strong> Gesetzgeber<br />

die Kassen, den Zoll einzuschalten.<br />

Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse<br />

(DAK) war die erste, die sich<br />

meldete: Sie for<strong>der</strong>t von ihren Kunden<br />

zusätzlich acht Euro im Monat. Doch<br />

220.000 Versicherte zahlten nicht. Wenig<br />

später be<strong>auf</strong>tragte auch die KKH-<br />

Allianz die Zöllner, das Geld von 70 000<br />

säumigen Versicherten einzutreiben.<br />

Jedem Einzelnen müssen Biewald und<br />

ihre Kollegen jetzt Mahnungen schreiben,<br />

Hausbesuche abstatten o<strong>der</strong> notfalls<br />

sogar den Lohn pfänden.<br />

Steuerzahler zahlt dr<strong>auf</strong><br />

Die DAK hat da genauer gerechnet. Sie<br />

wartet <strong>der</strong>zeit <strong>auf</strong> rund 20 Millionen Euro<br />

– Geld, das Beitrags- und Steuerzahler<br />

vorstrecken und das <strong>der</strong> Zoll eigentlich<br />

eintreiben müsste. Von den säumigen<br />

Zahlern verlangen die Zöllner zwar 20<br />

Euro für einen Hausbesuch. Nach Angaben<br />

<strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>BDZ</strong> deckt<br />

diese Summe aber bei Weitem nicht die<br />

<strong>Ausgabe</strong>n, die pro Schuldner tatsächlich<br />

anfallen.<br />

Alle Mehrkosten tragen die Steuerzahler,<br />

die auch den Zoll finanzieren. Und je<br />

länger es dauert, <strong>des</strong>to teurer wird es.<br />

Monika Biewald:<br />

Vorsitzende <strong>des</strong> Ortsverbamds Dortmund,<br />

Mitglied <strong>des</strong> ÖPR beim HZA Dortmund<br />

Monika Biewald hat sich jetzt vorgenommen,<br />

alle Aufträge abzuarbeiten<br />

und das Aktenzimmer im zweiten Stock<br />

endgültig frei zu räumen.<br />

Dafür bräuchte sie 20 zusätzliche Mitarbeiter.<br />

Inzwischen hat sich nämlich ein neues<br />

Problem <strong>auf</strong>getan. Viele Kollegen sind<br />

<strong>der</strong>zeit krankgeschrieben.<br />

Diagnose: Burn-out.


aus: www.zoll.de<br />

Zollhund „Bruno“<br />

kriegt sie alle …<br />

9,5 Kilogramm Marihuana erschnüffelt<br />

Er schaut friedlich und harmlos aus<br />

- doch weit gefehlt: Bruno kann<br />

auch ganz an<strong>der</strong>s. Wenn es um<br />

Rauschgift geht, kennt er kein Pardon.<br />

Im April staunten seine menschlichen<br />

Zollkollegen vom Hauptzollamt Bielefeld<br />

nicht schlecht.<br />

Bei <strong>der</strong> Kontrolle eines polnischen Pkws<br />

<strong>auf</strong> einem Parkplatz an <strong>der</strong> Autobahn 2<br />

bei Gütersloh nahm sich Bruno intensiv<br />

die hintere Seitenverkleidung <strong>des</strong> Pkws<br />

vor. Knurrend verlangte er von seinen<br />

Kollegen, diese zu entfernen. Zum Vorschein<br />

kamen 38 PVC-Beutel, in denen<br />

sich 9,5 Kilogramm Marihuana befanden.<br />

Der Fahrer <strong>des</strong> Autos wurde vorläufig<br />

festgenommen und <strong>der</strong> Zollfahndung<br />

übergeben.<br />

Die Formalitäten überließ Bruno den<br />

Zollbeamten. Er ist eben ein Spezialist -<br />

alles an<strong>der</strong>e ist unter seiner Würde.<br />

Herausgeber:<br />

Hauptzollamt Bielefeld<br />

Ein 16-jähriger Schüler aus Halle war<br />

aus den USA in die Bun<strong>des</strong>republik<br />

eingereist, als die Zöllner bei <strong>der</strong> Kontrolle<br />

seines Gepäcks im Röntgengerät<br />

<strong>auf</strong> den verdächtigen Gegenstand <strong>auf</strong>merksam<br />

wurden.<br />

Wie sich herausstellte, handelte es sich<br />

bei <strong>der</strong> Waffe um den Nachbau einer<br />

Maschinenpistole, einer sogenannten<br />

Soft-Air-Waffe.<br />

Da das Kriegswaffen-Imitat jedoch eine<br />

Geschossenergie von über 0,5 Joule hat<br />

und außerdem ein entsprechen<strong>des</strong><br />

Erfolgreich gegen<br />

Schwarzarbeit<br />

im Kreis Olpe<br />

Dortmun<strong>der</strong> Zöllner nehmen<br />

Bulgaren fest und leiten<br />

Strafanzeige ein<br />

Im Rahmen einer Verkehrskontrolle<br />

wurden im März 2011 die Insassen<br />

eines Schrottsammel-Lkws durch eine<br />

Einheit zur Bekämpfung <strong>der</strong> Schwarzarbeit<br />

überprüft.<br />

Als die Zollbeamten <strong>des</strong> Hauptzollamts<br />

Dortmund - Dienstort Siegen - den<br />

Beifahrer befragten, konnte sich dieser<br />

we<strong>der</strong> ausweisen noch seine Identität<br />

erklären. Kurzum wurde <strong>der</strong> Mann zur<br />

zuständigen Auslän<strong>der</strong>behörde <strong>des</strong><br />

Kreises Olpe verbracht. Doch auch hier<br />

konnte die endgültige Identität nicht<br />

geklärt werden.<br />

"Der Beschuldigte hatte sich mehrfach<br />

in <strong>der</strong> eigenen Namensnennung korrigieren<br />

müssen. Dar<strong>auf</strong>hin wurde <strong>der</strong><br />

Mann vorläufig festgenommen und in<br />

Polizeigewahrsam übergeben", so<br />

Uwe Jungesblut, Sprecher <strong>des</strong> Hauptzollamts<br />

Dortmund.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> weiteren Vernehmungen<br />

stellte sich heraus, dass es sich um<br />

einen wohnsitzlosen Bulgaren handelt,<br />

<strong>der</strong> sich erst seit vier Tagen im Bun<strong>des</strong>gebiet<br />

<strong>auf</strong>hält. Gegen ihn wurde ein<br />

Bußgeldverfahren wegen Verdachts <strong>der</strong><br />

Erwerbs<strong>auf</strong>nahme ohne Arbeitsgenehmigung<br />

eingeleitet.<br />

Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten<br />

sowie seinen Arbeitgeber dauern an.<br />

Weiterhin wurde am Abend <strong>des</strong><br />

11. März 2011 ein Schnellimbiss kontrolliert.<br />

Von den vier angetroffenen<br />

Personen konnte sich ein Schwarzafrikaner<br />

über einen Hinterausgang durch<br />

Flucht <strong>der</strong> Kontrolle entziehen.<br />

Der anwesende Arbeitgeber konnte<br />

o<strong>der</strong> wollte zur flüchtigen Person keine<br />

Angaben machen.<br />

Ihn erwarten nun eine Anzeige und<br />

weitere Ermittlungen wegen <strong>des</strong> Verdachts<br />

<strong>der</strong> Hinterziehung von Sozialbeiträgen.<br />

Herausgeber:<br />

Hauptzollamt Dortmund<br />

Flughafenzöllner beschlagnahmen Waffen<br />

Zulassungszeichen fehlt, zogen die<br />

Beamten die Waffe ein. Die Nachbildung<br />

war von den Zöllnern als scharfe<br />

Waffe einzustufen.<br />

Der Jugendliche, <strong>der</strong> sich zu einem<br />

Schüleraustausch in den Vereinigten<br />

Staaten <strong>auf</strong>gehalten hatte, gab an,<br />

die Waffe dort von einem Freund gek<strong>auf</strong>t<br />

zu haben, nachdem sein Gastvater<br />

sich zuvor im Internet kundig gemacht<br />

und ihm versichert habe, dass eine<br />

solche Waffe in Deutschland nicht verboten<br />

sei.<br />

Erwerbstätigkeit<br />

endet <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Baustelle<br />

Kontrollbeamte <strong>des</strong> Hauptzollamts<br />

Bielefeld beenden<br />

die Bautätigkeit von rumänischen<br />

Bauarbeitern im Kreis<br />

Soest.<br />

Im Rahmen einer routinemäßigen Kontrolle<br />

überprüften Beamte <strong>der</strong> Finanzkontrolle<br />

Schwarzarbeit <strong>des</strong> Hauptzollamts<br />

Bielefeld an einem Freitag im März<br />

Bauarbeiten im Kreis Soest.<br />

Auf einem weitläufigen Gelände trafen<br />

sie elf rumänische Bauarbeiter an, die<br />

schon seit mehreren Wochen <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Baustelle ohne die erfor<strong>der</strong>liche EU-<br />

Arbeitsgenehmigung tätig waren. Die<br />

Bauarbeiter wurden von ihrem rumänischen<br />

Bauunternehmer in Deutschland<br />

eingesetzt, ohne über die EU-<br />

Arbeitsgenehmigungsbestimmungen für<br />

Deutschland informiert zu sein.<br />

Gegen die Osteuropäer leiteten die<br />

Zöllner Ermittlungsverfahren wegen <strong>der</strong><br />

Aufnahme einer Beschäftigung ohne die<br />

erfor<strong>der</strong>liche EU-Arbeitsgenehmigung<br />

ein.<br />

Die Ermittlungen wurden auch gegen<br />

den rumänischen Bauunternehmer ausgeweitetet.<br />

Ihn erwartet ein Ordnungswidrigkeitenverfahren,<br />

im Rahmen <strong>des</strong>sen<br />

eine Geldbuße von bis zu<br />

500.000 Euro je eingesetztem Arbeitnehmer<br />

festgesetzt werden kann.<br />

Da <strong>der</strong> Bauunternehmer keinen festen<br />

Wohnsitz in Deutschland vorweisen<br />

konnte, ordneten die Zollbeamten vor<br />

Ort die Zahlung einer Sicherheitsleistung<br />

in Höhe von mehreren Tausend<br />

Euro an.<br />

Die Ermittlungen dauern noch an.<br />

Herausgeber:<br />

Hauptzollamt Bielefeld<br />

Gegen den jungen Mann wurde ein<br />

Strafverfahren wegen <strong>des</strong> Verstoßes<br />

gegen das Waffengesetz eingeleitet.<br />

Nach seiner Vernehmung konnte er<br />

seine Reise fortsetzen.<br />

Wie<strong>der</strong> einmal zeigt sich: Auch Unwissenheit<br />

schützt vor Strafe nicht!<br />

Der Zoll rät <strong>des</strong>halb allen Bürgerinnen<br />

und Bürgern, sich schon vor Reiseantritt<br />

genau über die Reisebestimmungen zu<br />

informieren.<br />

Herausgeber:<br />

Hauptzollamt Münster


Abgetrennte Pferdebeine<br />

lagen mitten <strong>auf</strong> dem<br />

Gehweg –<br />

Fall wurde geklärt!<br />

An einem Samstagmorgen,<br />

fanden<br />

Anwohner zwei abgetrennteGliedmaßen<br />

eines Pfer<strong>des</strong>,<br />

vor den Häusern<br />

Gronaustraße 54<br />

und 60 in Dortmund.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Berichterstattung in den<br />

Medien meldete sich später ein Zeuge<br />

bei <strong>der</strong> Polizei Dortmund und wollte<br />

zur Aufklärung <strong>des</strong> mysteriösen Falles<br />

beitragen.<br />

Den Aussagen <strong>des</strong> Zeugen zur Folge,<br />

wollte sich eine Dortmun<strong>der</strong>in den<br />

angeblichen jahrhun<strong>der</strong>tealten Aberglauben<br />

osteuropäischer Menschen<br />

zu Nutze machen.<br />

Von einem Bekannten hatte sie gehört,<br />

dass man sich schon im vorherigen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>des</strong> Aberglaubens<br />

dieser Menschen bedient habe. So<br />

wurden abgetrennte Pferdefüße vor<br />

die Unterkunft gelegt, um die Bewohner<br />

einzuschüchtern, beziehungsweise<br />

zu vertreiben.<br />

Die verzweifelte Frau fuhr dar<strong>auf</strong>hin<br />

zu einem Schlachthof und k<strong>auf</strong>te dort<br />

zwei entsprechende Pferdefüße.<br />

Ob die Füße die erhoffte Wirkung<br />

zeigten, ist nicht geklärt.<br />

Z i W<br />

Der Zoll in <strong>Westfalen</strong><br />

Zeitschrift <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />

www.bdzwestfalen.de<br />

Herausgeber, Verlag und<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

<strong>BDZ</strong><br />

Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft<br />

Bezirksverband <strong>Westfalen</strong><br />

Heinitzstraße 47<br />

58097 Hagen<br />

Telefon: 02331-870259<br />

Verantwortliche Redakteure<br />

Wilfried Weißköppel<br />

Richard Ladwig<br />

Stefan Walter<br />

Matthias Westphal<br />

"Der Zoll in <strong>Westfalen</strong>"<br />

erscheint vierteljährlich und wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong><br />

BV <strong>Westfalen</strong> kostenlos über die Ortsverbände zugestellt.<br />

Der Verk<strong>auf</strong>spreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abge-<br />

golten.<br />

Der Bezugspreis für Nichtmitglie<strong>der</strong>: jährlich 8,00 €uro<br />

Zurzeit gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 01 vom 01.01.2010<br />

Die mit dem Namen o<strong>der</strong> den Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />

gekennzeichneten Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />

Meinung <strong>des</strong> Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schriftleitung dar.<br />

Manuskripte müssen einseitig beschrieben und deutlich<br />

lesbar sein und an die Schriftleitung eingesandt werden.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte werden im Falle <strong>der</strong><br />

Nichtannahme nur zurückgesandt, wenn Rückporto<br />

beigefügt ist.<br />

Herstellung: Medien-Service Wiermer<br />

Gutenbergstraße 3, 48341 Altenberge<br />

Auflage: 1.300<br />

Familie <strong>auf</strong> Diebestour<br />

Ein Ladendieb hat im Münsterland<br />

offensichtlich seine ganze Familie in<br />

einen Coup eingespannt.<br />

Er betrat mit einer Frau, einer etwa zehn<br />

Jahre alten Tochter und einem Kleinkind<br />

im Kin<strong>der</strong>wagen ein Computergeschäft<br />

im westfälischen Gescher.<br />

"Während <strong>der</strong> Mann dem 21-jährigen<br />

Angestellten die Sicht versperrte, entnahm<br />

die Frau zwei neue Laptops aus<br />

<strong>der</strong> Sch<strong>auf</strong>ensterauslage und steckte<br />

diese in eine braune Umhängetasche",<br />

berichtete ein Sprecher <strong>der</strong> Polizei Borken.<br />

"Danach entwendete <strong>der</strong> Mann<br />

noch eine TV-Karte und steckte sie in<br />

den Kin<strong>der</strong>wagen."<br />

Die Polizei geht davon aus, dass es sich<br />

offensichtlich um "eine zusammengehörige<br />

Familie" handelt.<br />

Dumm gel<strong>auf</strong>en …<br />

Manch ein Dieb macht es den Polizisten<br />

fast schon zu einfach.<br />

In Gelsenkirchen haben Beamte in <strong>der</strong><br />

Nacht zum Sonntag einen jungen Mann<br />

gestellt, <strong>der</strong> zuvor blinkende Lampen<br />

von einer Baustelle geklaut hatte. Nach<br />

Angaben <strong>der</strong> Polizei war <strong>der</strong> 19-jährige<br />

schnell als Dieb <strong>der</strong> Lampen zu erkennen.<br />

Diese hätten immer noch durch seinen<br />

Rucksack hindurchgeleuchtet.<br />

Wir trauern um unsere<br />

verstorbenen Mitglie<strong>der</strong><br />

Helmut Marose<br />

Hille<br />

07.04.1922 – 08.05.2011<br />

Hermann Meyer<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

14.07.1941 – 25.05.2011<br />

Alfred Heveling<br />

Isselburg<br />

17.01.1938 – 02.05.2011<br />

Friedrich Sprick<br />

Lemgo<br />

21.03.1926 – 05.06.2011<br />

Kurt Willuhn<br />

Bielefeld<br />

26.02.1933 – 18.06.2011<br />

Ulrich Strunck<br />

Bocholt-Su<strong>der</strong>wick<br />

04.08.1952 – 19.06.2011<br />

Jährlich sterben in Deutschland<br />

rund 5.000 Menschen bei Verkehrsunfällen.<br />

Darum: RISIKO RAUS


Ratgeber Recht<br />

Rechtsanwaltskosten<br />

verursacht durch den PR<br />

Das Bun<strong>des</strong>verwaltungsgericht hat<br />

mit Beschluss vom 29.04.2011 (Az.: 6<br />

PB 21.10) entschieden, dass die<br />

Dienststelle nicht verpflichtet ist,<br />

Rechtsanwaltskosten, die dem Personalrat<br />

im personalvertretungsrechtlichen<br />

Beschlussverfahren entstanden<br />

sind, <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Grundlage einer<br />

Vergütungsvereinbarung zu übernehmen.<br />

Nach dem Wortlaut <strong>des</strong> Paragrafen 44<br />

Absatz 1 Satz 1 <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>personalvertretungsgesetzes<br />

müsse die Dienststelle<br />

nicht zwingend alle durch die Personalratstätigkeit<br />

verursachten Kosten<br />

nach Grund und Höhe zu übernehmen.<br />

Es müsse vielmehr geprüft werden, ob<br />

<strong>der</strong> Personalrat seine Aufwendungen für<br />

erfor<strong>der</strong>lich, vertretbar und verhältnismäßig<br />

halten durfte.<br />

Es entspreche einhelliger Auffassung in<br />

Rechtsprechung und Literatur, die Erstattungspflicht<br />

<strong>der</strong> Dienststelle für<br />

Rechtsanwaltskosten <strong>auf</strong> die gesetzliche<br />

Vergütung zu beschränken. Gründe<br />

für eine großzügigere Betrachtungsweise<br />

im Personalvertretungsrecht seien<br />

nicht erkennbar, betonen die Leipziger<br />

Richter.<br />

Eine Schlechterstellung <strong>des</strong> Personalrats<br />

gegenüber an<strong>der</strong>en Verwaltungsorganen<br />

sei damit nicht verbunden. Der<br />

Prozess, den ein Träger öffentlicher<br />

Verwaltung gegen einen Außenstehenden<br />

führe, sei mit dem personalvertretungsrechtlichen<br />

Beschlussverfahren<br />

nicht vergleichbar. Denn hier finde eine<br />

Erstattung außergerichtlicher Kosten<br />

durch den Unterlegenen nicht statt.<br />

Nach den in <strong>der</strong> Rechtsprechung anerkannten<br />

Grundsätzen habe die Dienststelle<br />

die außergerichtlichen Kosten, die<br />

dem Personalrat durch Be<strong>auf</strong>tragung<br />

eines Rechtsanwalts entstanden seien,<br />

immer dann zu tragen, wenn die<br />

Rechtsverfolgung nicht von Vornherein<br />

aussichtslos gewesen o<strong>der</strong> mutwillig<br />

betrieben worden sei, heißt es in <strong>der</strong><br />

Begründung weiter.<br />

Ausnahmsweise könne die Dienststelle<br />

zur Erstattung <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Grundlage einer<br />

Vergütungsvereinbarung unter Vertrauensschutzgesichtspunkten<br />

verpflichtet<br />

sein. Auf Vertrauensschutz könne sich<br />

<strong>der</strong> Personalrat aber nicht für künftige<br />

Beschlussverfahren und weitere Instanzen<br />

nach bei einer einmaligen Erstattung<br />

<strong>der</strong> Dienststelle zu den Sätzen<br />

einer Vergütungsvereinbarung berufen.<br />

Auch eine Haftung <strong>der</strong> Dienststelle für<br />

die Anwaltskosten unter Fürsorgegesichtspunkten<br />

scheide aus.<br />

Weiter stellt das Bun<strong>des</strong>verwaltungsgericht<br />

fest, <strong>der</strong> Rechtsanwalt trage<br />

allerdings das Risiko, bei Nichtvorliegen<br />

<strong>der</strong> Voraussetzungen <strong>des</strong> Paragrafen<br />

44 Absatz 1 <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>personalvertretungsgesetzes<br />

mit seiner<br />

Kostenfor<strong>der</strong>ung auszufallen. Denn<br />

von ihm könne erwartet werden, dass<br />

er den Personalrat von einer Rechtsverfolgung<br />

abhält, die offensichtlich<br />

aussichtslos o<strong>der</strong> mutwillig sei. Unumstritten<br />

sei auch, dass ein Rechtsanwalt<br />

mit Ansprüchen ausfällt, die<br />

über die gesetzliche Vergütung hinaus<br />

gehen.<br />

Prozess:<br />

Zeugenstand wichtiger<br />

als Bürostuhl<br />

Muss ein Arbeitnehmer während <strong>der</strong><br />

Dienstzeit bei einem Gerichtstermin<br />

aussagen, ist er von seinem Arbeitgeber<br />

freizustellen und während dieser<br />

Zeit weiterbezahlt werden.<br />

Das gilt sogar dann, wenn er einen<br />

Prozess gegen den eigenen Arbeitgeber<br />

führt.<br />

Lan<strong>des</strong>arbeitsgericht Hamm<br />

Az. 5 Sa 710/09<br />

Kündigung:<br />

Rücktritt nicht mehr<br />

möglich<br />

Eine einmal schriftliche erklärte fristlose<br />

Eigenkündigung durch den Arbeitnehmer<br />

kann nicht im Nachhinein für<br />

unwirksam erklärt werden.<br />

Nach Ansicht <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>arbeitsgerichts<br />

bleibt diese wirksam, auch<br />

wenn ein wichtiger Grund für die Kündigung<br />

fehlte.<br />

Bun<strong>des</strong>arbeitsgericht<br />

Az. 2 AZR 894/07<br />

Altenpflegeheim muss<br />

Bestattung nicht zahlen<br />

Der Betreiber eines Alten- und Pflegeheims<br />

ist rechtlich nicht verpflichtet,<br />

Bestattungskosten für einen mittellos<br />

und ohne Angehörige verstorbenen<br />

Heimbewohner zu bezahlen.<br />

OVG Koblenz<br />

Az. 7 A 11566/06<br />

Werbeanrufe<br />

nur mit Einwilligung<br />

Verbraucher, die im Rahmen eines<br />

Gewinnspiels ihre Telefonnummer<br />

angeben, erklären sich damit nicht<br />

gleichzeitig einverstanden, auch Werbeanrufe<br />

zu erhalten.<br />

OLG Stuttgart<br />

Az. 2 U 29/10<br />

Gebühr für Darlehenskonto<br />

rechtswidrig<br />

BGH sieht Kunden benachteiligt<br />

Banken dürfen für ein Darlehenskonto<br />

keine Gebühren kassieren. Eine<br />

solche Gebühr sei rechtswidrig, da<br />

sie die Kunden unangemessen<br />

benachteilige, urteilte <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshof<br />

in Karlsruhe.<br />

Privatkunden müssen für ein Darlehenskonto<br />

bei <strong>der</strong> Bank grundsätzlich<br />

keine Gebühren bezahlen. Die Richter<br />

in Karlsruhe gaben damit <strong>der</strong> Verbraucherzentrale<br />

Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

Recht, welche die IBB (Internationales<br />

Bankhaus Bodensee) in einem Musterprozess<br />

verklagt hatte. Die Vorinstanzen<br />

hatten die Klage <strong>der</strong> Verbraucherschützer<br />

noch abgewiesen.<br />

Die IBB hat bisher eine monatliche Gebühr<br />

von zwei Euro für die Führung<br />

eines Darlehenskontos verlangt. Dar<strong>auf</strong><br />

werden die Eingänge <strong>der</strong> Ratenzahlungen<br />

festgehalten, ein Mal im Jahr bekommt<br />

<strong>der</strong> Kunde eine Zins- und Saldenbestätigung<br />

für das Finanzamt.<br />

"Gebühr ohne Gegenleistung"<br />

Die Bank führe das Konto nur wegen<br />

<strong>der</strong> eigenen Buchhaltung, so dass <strong>der</strong><br />

Kunde für die Gebühr keine Gegenleistung<br />

bekomme, urteilte <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshof.<br />

Denn durch das Konto könne<br />

die Bank sehen, ob <strong>der</strong> Kunde mit seinen<br />

Ratenzahlungen im Verzug sei. Der<br />

Kunde wisse jedoch schon aus dem<br />

Zins- und Tilgungsplan, wann er wie viel<br />

zu zahlen habe. Er sei daher <strong>auf</strong> ein<br />

solches Konto nicht angewiesen.<br />

Auch die Jahresbescheinigung für das<br />

Finanzamt rechtfertige die Gebühr nicht.<br />

Nach dem eindeutigen Wortlaut werde<br />

das Entgelt für die Kontoführung erhoben<br />

und nicht für die Bescheinigung. Die<br />

Bank dürfe die Gebühr daher unter Androhung<br />

eines Ordnungsgel<strong>des</strong> bei<br />

Zuwi<strong>der</strong>handlung nicht erheben.<br />

Die Frage war bislang umstritten. Während<br />

das Oberlan<strong>des</strong>gericht Stuttgart<br />

die Gebühr für Darlehenskonten als<br />

angemessen beurteilt hatte, war das<br />

vom Oberlan<strong>des</strong>gericht Karlsruhe verneint<br />

worden.<br />

Mit dem jüngsten Urteil <strong>des</strong> BGH steht<br />

nun rechtskräftig fest, dass bei Darlehensverträgen<br />

eine Kontogebühr nicht<br />

vereinbart werden kann.<br />

BGH<br />

Az.: XI ZR 388/10


Handys richtig recyceln –<br />

Tipps für eine fachgerechte Entsorgung<br />

Nicht mehr gebrauchte Handys sollte<br />

man <strong>auf</strong> keinen Fall mit dem Hausmüll<br />

entsorgen, son<strong>der</strong>n am besten<br />

beim jeweiligen Netzbetreiber o<strong>der</strong><br />

bei einer gemeinnützigen Organisation<br />

abgegeben. Auch Händler nehmen<br />

gebrauchte Mobiltelefone zurück; außerdem<br />

gibt es Recycling-<br />

Sammelstellen. Schließlich lassen<br />

sich bis zu 80 Prozent <strong>der</strong> Bestandteile<br />

wie<strong>der</strong>verwerten, erläutert das Informationszentrum<br />

Mobilfunk (IZMF)<br />

in Berlin. Trotzdem liegen bei den<br />

Deutschen demnach bis zu 120 Millionen<br />

Handys unbenutzt herum.<br />

Auch mit Blick <strong>auf</strong> die nicht mehr<br />

brauchbaren Teile gehören alte Handys<br />

abgegeben: Sie können beim Recycling<br />

umweltschonend entsorgt werden.<br />

Handys in den Müll zu werfen, verbietet<br />

seit März 2006 das Elektro- und Elektronikgesetz.<br />

Berlin - Ausgediente Mobiltelefone gehören<br />

we<strong>der</strong> in den Hausmüll noch dauerhaft<br />

in die Schublade. Die Geräte enthielten<br />

zum einen wertvolle und wie<strong>der</strong>verwertbare<br />

Materialien, erklärt Una<br />

Großmann, Sprecherin <strong>des</strong> Informationszentrums<br />

Mobilfunk (IZMF) in Berlin.<br />

Zum an<strong>der</strong>en stecken in Handys auch<br />

umweltbelastende Stoffe, die besser<br />

von Fachleuten entsorgt werden.<br />

Die Realität sieht an<strong>der</strong>s aus: Eine Umfrage<br />

<strong>des</strong> Herstellers Nokia hat gezeigt,<br />

dass nur etwa drei Prozent aller Mobiltelefonnutzer<br />

ihre nicht mehr benötigten<br />

Mobiltelefone dem Recycling zuführen.<br />

Drei von vier Menschen gaben zudem<br />

an, dass sie es bislang noch nie in Betracht<br />

gezogen hätten, ihr Gerät zu recyceln<br />

- während nahezu die Hälfte <strong>der</strong><br />

Befragten gar nicht erst wusste, dass<br />

dies möglich ist. Nun ist die Studie nicht<br />

mehr ganz t<strong>auf</strong>risch. An ihrer Aussagekraft<br />

hat sich jedoch kaum etwas geän<strong>der</strong>t:<br />

"Das Recycling wird immer noch<br />

sehr verhalten angenommen", erklärt<br />

Nokia-Sprecher Georg Pohland.<br />

Dabei ist es so einfach, ein nicht mehr<br />

benötigtes Handy wie<strong>der</strong>zuverwerten: In<br />

den meisten Gemeinden nehmen die<br />

Recyclinghöfe alte Elektrogeräte entgegen,<br />

also auch Handys.<br />

Dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz<br />

(ElektroG) zufolge sind für die umweltverträgliche<br />

Entsorgung allerdings<br />

die Hersteller verantwortlich, die die Altgeräte<br />

von den Sammelstellen abholen.<br />

Wenn es ums Handy geht, muss jedoch<br />

niemand zum Recyclinghof seiner<br />

Kommune fahren. Denn auch viele<br />

Händler und vor allem die Mobilfunkbetreiber<br />

nehmen alte Handys entgegen.<br />

Das gilt auch für Vodafone: "In den Vodafone-Shops<br />

gibt es Sammelboxen für<br />

ausgediente Handys", erklärt Tanja<br />

Vogt, Sprecherin <strong>des</strong> Unternehmens in<br />

Düsseldorf. Wer ein altes Mobiltelefon<br />

abgibt, kann zudem - wie an <strong>der</strong> Tankstelle<br />

- Punkte sammeln und diese später<br />

gegen Prämien eintauschen. Das<br />

Recycling-Angebot können nicht nur<br />

Vodafone-Kunden, son<strong>der</strong>n auch die<br />

an<strong>der</strong>er Provi<strong>der</strong> in Anspruch nehmen.<br />

Nokia hat bei rund 500 Händlern ebenfalls<br />

Rückgabeboxen <strong>auf</strong>gestellt. "Da<br />

dürfen die Kunden aber auch Handys<br />

'reinschmeißen, die nicht von Nokia<br />

stammen", erklärt Pohland. "Merkwürdigerweise<br />

landen jedoch mehr Akkus im<br />

Recycling als komplette Handys." Zum<br />

einen werden Akkus auch mal ausgetauscht,<br />

zum an<strong>der</strong>en lassen viele<br />

Verbraucher ihre alten Mobiltelefone<br />

wohl <strong>des</strong>halb in <strong>der</strong> Schublade liegen,<br />

weil sie damit ja eventuell noch etwas<br />

anfangen könnten.<br />

Doch wer sein Handy recyceln lässt, tut<br />

sogar Gutes: "Für je<strong>des</strong> zurückgegebene<br />

Handy spenden wir drei Euro an<br />

wohltätige Organisationen", sagt Tanja<br />

Vogt. Wem <strong>der</strong> Weg zum nächsten Mobilfunkshop<br />

zu mühsam ist, <strong>der</strong> kann<br />

laut Una Großmann vom IZMF beim<br />

Mobilfunkanbieter auch einen Umschlag<br />

anfor<strong>der</strong>n und das Handy darin <strong>auf</strong> seinen<br />

letzten Weg schicken.<br />

Wer sein Handy recyceln lässt, tut auch<br />

etwas für die Umwelt: Viele Bestandteile<br />

<strong>des</strong> Handys wie zum Beispiel Leiterplatten,<br />

das LCD-Display o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Akku haben<br />

laut Tanja Vogt unter bestimmten<br />

Umständen eine gefährliche Wirkung<br />

<strong>auf</strong> die Natur und unsere Gesundheit.<br />

In den Bauteilen eines Handys können<br />

zum Beispiel Arsen, Kadmium, Blei o<strong>der</strong><br />

Quecksilber stecken. Wird das Handy<br />

einfach <strong>auf</strong> einer Müllhalde entsorgt,<br />

könnten manche Gifte ins Grundwasser<br />

gelangen. Und auch die Verbrennung ist<br />

keine gute Lösung, weil dabei entweichende<br />

Gifte in die Luft gelangen können.<br />

Laut Nokia ließen sich 240 000 Tonnen<br />

an Rohstoffen einsparen, wenn je<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> weltweit drei Milliarden Handy-<br />

Besitzer nur ein nicht mehr genutztes<br />

Gerät zurückgeben würde. Hinsichtlich<br />

<strong>des</strong> Ausstoßes von Treibhausgasen hätte<br />

dies denselben Effekt, als wenn vier<br />

Millionen Autos aus dem Verkehr gezogen<br />

würden. Dem finnischen Hersteller<br />

zufolge lassen sich aus <strong>des</strong>sen Handys<br />

bis zu 80 Prozent <strong>der</strong> Materialien, die ja<br />

nicht alle giftig sind, wie<strong>der</strong>verwenden -<br />

etwa zur Herstellung von Wasserkesseln<br />

und Zahnfüllungen.<br />

Das ist allemal besser, als in <strong>der</strong> Schublade<br />

zu verstauben.<br />

Informationen zur Handy-Rückgabe gibt<br />

es <strong>auf</strong> den Webseiten <strong>der</strong> Mobilfunkanbieter<br />

E-Plus, O2, T-Mobile und<br />

Vodafone. Des Weiteren bieten auch die<br />

Deutsche Umwelthilfe, <strong>der</strong> Deutsche<br />

Caritasverband sowie <strong>der</strong> Naturschutzbund<br />

(NABU) einen Rückgabe-Service<br />

an.


OV Bielefeld<br />

Am 27.06.2011 fand die diesjährige<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> - OV<br />

Bielefeld statt. Bewährter Tagungsort<br />

war wie<strong>der</strong> die Gaststätte "Entrada"<br />

in Bielefeld, die <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> zentralen<br />

Lage (direkt neben dem HZA-<br />

Bielefeld) gut zu erreichen ist.<br />

An <strong>der</strong> Versammlung nahmen 15<br />

Personen teil, wobei die Pensionäre<br />

wie<strong>der</strong> den größten Anteil stellten.<br />

Frau Kohn (OV-Vorsitzende) berichtete<br />

in ihrem Rechenschaftsbericht über alle<br />

Aktivitäten und die durchgeführte Maßnahmen<br />

innerhalb <strong>des</strong> letzten Jahres.<br />

Sie bedankte sich in diesem Zusammenhang<br />

bei ihren Mitstreitern aus dem<br />

Vorstand für die Unterstützung.<br />

Erfreulich war, dass sich die Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />

im OV-Bielefeld erhöht hat. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

konnten viele Auszubildende<br />

als neue <strong>BDZ</strong>-Mitglie<strong>der</strong> gewonnen<br />

werden. Aber auch einige schmerzliche<br />

Abgänge durch den Tod langjähriger<br />

Mitglie<strong>der</strong> waren zu verzeichnen. In einer<br />

Gedenkminute wurde den verstorbenen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n gedacht.<br />

Herr Schrö<strong>der</strong> (Kassenwart) berichtete<br />

über die finanzielle Situation <strong>des</strong> OV-<br />

Bielefeld. Den größten Anteil an den<br />

<strong>Ausgabe</strong>n stellt nach wie vor die<br />

Versendung <strong>des</strong> "Fliesenleger-<br />

Blättchens" an die Pensionäre dar.<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>des</strong> Ortsverbands<br />

wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gaststätte „Entrada“, Bielefeld<br />

Dennoch ist die Kassenlage als solide<br />

zu bezeichnen, zumal <strong>der</strong> Vorstand bestrebt<br />

ist, möglichst kostensparend zu<br />

arbeiten.<br />

Bericht und Fotos: Günter Ellenberg<br />

Der Kassenprüfungsbericht wurde <strong>auf</strong><br />

Wunsch von Herrn von Eller-Eberstein<br />

von Frau Kohn vorgelesen, da er kurzfristig<br />

dienstlich verhin<strong>der</strong>t war und nicht<br />

an dieser Versammlung teilnehmen<br />

konnte.<br />

Dem Kassenwart wurde eine ordnungsgemäße<br />

Kassenführung bestätigt; alle<br />

Buchungen konnten nachvollzogen und<br />

überprüft werden. Die Endbestände <strong>auf</strong><br />

dem Konto und in <strong>der</strong> Barkasse waren<br />

stimmig. Die Entlastung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

wurde beantragt und anschließend von<br />

den anwesenden Mitglie<strong>der</strong>n öffentlich<br />

per Handzeichen genehmigt.<br />

Herr Weißköppel (Bezirksvorsitzen<strong>der</strong>)<br />

war <strong>der</strong> Einladung <strong>des</strong> OV-Bielefeld in<br />

seine "alte Heimat" gerne gefolgt. In<br />

seiner ausführlichen Rede ging er insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>auf</strong> die kommende Personalräte-Schulung<br />

in Magdeburg ein.<br />

Des Weiteren wurden auch die Beurteilungsrichtlinien<br />

angesprochen. Im<br />

Rückblick <strong>auf</strong> die letzte Beurteilungsrunde<br />

gab es hier doch erheblichen Diskussionsbedarf.<br />

Zum Schluss <strong>der</strong> Veranstaltung stand<br />

noch ein erfreuliches Ereignis <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Tagesordnung. Herr Joachim Kerkhecker<br />

wurde für 50-jährige Mitgliedschaft<br />

im <strong>BDZ</strong> geehrt. Neben einer Urkunde<br />

und Anstecknadel wurden noch zwei<br />

Sachpräsente übergeben.<br />

Nach dem offiziellen Ende <strong>der</strong> harmonisch<br />

verl<strong>auf</strong>enden Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

wechselte man nach draußen in<br />

den Biergarten, wo noch ausgiebig über<br />

alte Zeiten gesprochen wurde.


Die Vorsitzenden <strong>der</strong> Ortsverbände<br />

( Stand: 01. Mai 2011 )<br />

OV Bielefeld Caroline Kohn, Amtmann-Bullrich-Str. 9, 33719 Bielefeld<br />

Telefon privat: 0521 / 3991019<br />

Telefon dienstl.: 0521 / 3047-2510<br />

Email privat: caroline.k@arcor.de<br />

Email dienstl.: Caroline.Kohn@hzabi.bfinv.de<br />

OV Bochum Bernd Strehl, Hiltroper Str. 12, 44809 Bochum<br />

Telefon privat: 0234-9536860<br />

Telefon dienstl.: 0234-50732-23<br />

Email <strong>BDZ</strong> bdz-bochum@gmx.de<br />

Email dienstl. bernd.strehl@zabo.bfinv.de<br />

OV Bünde / Minden Reiner Bliso, Kilverstr. 39,, 32289 Rödinghausen<br />

Telefon privat: 05226 700526<br />

Telefon dienstl.: 05223 186100<br />

Email privat: reiner.bliso@teleos-web.de<br />

Email dienstl.: reiner.bliso@zstz.bfinv.de<br />

OV Münster-BWZ Thomas Rasche, Otto-Hersing-Weg 1f, 48167 Münster<br />

Telefon dienstl.: 0251 8670 6886<br />

Email privat: bdz@rasche-muenster.de<br />

Email dienstl.: thomas.rasche@bwz.bfinv.de<br />

OV Dortmund Monika Biewald, Mannheimplatz 3, 44143 Dortmund<br />

Telefon privat: 0231 / 128610<br />

Telefon dienstl.: 0231 / 9571 - 824<br />

Email dienstl.: Monika.Biewald@hzado.bfinv.de<br />

OV Gronau Friedrich Beckmann, Losserstr. 4, 48599 Gronau<br />

Telefon privat: 02562-23140<br />

Telefon dienstl.: 0251-48141017<br />

Email privat: beckmann-bdz-gronau@t-online.de<br />

Email dienstl.: friedrich.beckmann@hzams.bfinv.de<br />

OV Hagen Rolf Heinemann, Zimmerstr. 3, 58840 Plattenberg<br />

Telefon privat: 02391/3982<br />

Telefon dienstl.: 02334/962-254<br />

Email privat: rolf.heinemann@web.de<br />

Email dienstl.: rolf.heinemann@fks-ha.bfinv.de<br />

OV Münster Matthias Westphal, Lambertiweg 18b, 48607 Ochtrup<br />

Telefon privat: 02553/720720<br />

Telefon dienstl.: 0251/48141215<br />

Email dienstl.: matthias.westphal@hzams.bfinv.de<br />

OV Pa<strong>der</strong>born Gerhard Teuber, Immermannstraße 9, 59555 Lippstadt<br />

Telefon dienstl.: 05251-30471010<br />

Email privat: bdz-pa<strong>der</strong>born@gmx.de<br />

Email dienstl.: gerhard.teuber@hzabi.bfinv.de


Zukunft für die Natur, durch<br />

ein Vermächtnis an den BUND.<br />

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Tel. 030 / 275 86 - 474


Aus dem Inhalt:<br />

Der<br />

in <strong>Westfalen</strong><br />

B D Z<br />

Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang<br />

Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> 4. Viertel 2011 IV / 2011<br />

� Zur Sache<br />

� Weihnachtsgeldkürzung soll zurückgenommen werden<br />

� Wir begrüßen unsere neuen Mitglie<strong>der</strong><br />

� Aus den Ortsverbänden


Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />

beim Schlen<strong>der</strong>n durch die Eink<strong>auf</strong>stempel<br />

ahnte es man ja schon<br />

seit ein paar Wochen, Weihnachten<br />

steht vor <strong>der</strong> Tür. Wenn sie diese Zeilen<br />

lesen sind es nur noch wenige<br />

Wochen bis zum Weihnachtsfest und<br />

es wird höchste Zeit, dass sie sich<br />

Gedanken um die Weihnachtsgeschenke<br />

für ihre Liebsten machen.<br />

Ein „Weihnachtsgeschenk“ hat dann<br />

hoffentlich die gesetzlichen Hürden<br />

genommen. Ich meine an dieser Stelle,<br />

den Beschluss <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>kabinetts,<br />

die Kürzung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung<br />

(Weihnachtsgeld) für Bun<strong>des</strong>beamte<br />

zum 01. Januar 2012 rückgängig zu<br />

machen. Der seit 2006 ausgesetzte<br />

Teil <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung in Höhe von<br />

2,44 Prozent soll wie<strong>der</strong> gewährt und<br />

anteilig in das Monatsgehalt eingearbeitet<br />

werden. Wenn das Gesetz noch<br />

in diesem Jahr verabschiedet wird,<br />

sind die langwierigen Verhandlungen<br />

<strong>des</strong> dbb von Erfolg gekrönt. Dieser<br />

Erfolg ist in erster Linie dem dbb-<br />

Bun<strong>des</strong>vorsitzenden Peter Heesen zu<br />

verdanken, <strong>der</strong> dies durch viele Gespräche<br />

mit den Spitzen <strong>der</strong> Regierungskoalition<br />

und <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>kanzlerin<br />

Angela Merkel erreicht hat.<br />

Das Jahresende ist aber auch die Zeit<br />

<strong>der</strong> Rückblicke <strong>auf</strong> das abgel<strong>auf</strong>ene<br />

Jahr und die Ausblicke <strong>auf</strong> das kommende<br />

Jahr. Mit diesem Brauch will<br />

ich nicht brechen und ein paar Themen<br />

<strong>des</strong> abgel<strong>auf</strong>enen Jahres noch<br />

einmal in Erinnerung bringen.<br />

Ein Dauerthema, das unsere Kollegen/-innen<br />

über Monate beschäftigte,<br />

war die Evaluierung <strong>der</strong> Sicherheitsbehörden<br />

(Werthebach-Kommission).<br />

Über die Ergebnisse ist hinlänglich<br />

berichtet worden. Die Werthebach-<br />

Kommission stellte in aller Deutlichkeit<br />

die beson<strong>der</strong>e Stellung <strong>der</strong> Zollverwaltung<br />

und ihre ureigenen gesetzlichen<br />

Aufträge fest und erteilte Allen,<br />

Z u r S a c h e :<br />

die die Zollverwaltung in eine „Bun<strong>des</strong>finanzpolizei“<br />

integrieren wollten, eine<br />

klare Absage.<br />

Dennoch:<br />

die Diskussion um die Zukunft <strong>der</strong> Zollverwaltung<br />

ist noch nicht abgeschlossen<br />

und es besteht für den <strong>BDZ</strong> keine Veranlassung<br />

das Thema aus den Augen<br />

zu verlieren. Durch die Bun<strong>des</strong>tagswahlen<br />

2013 werden sich neue Mehrheiten<br />

bilden, die zu neuen politischen Ausrichtungen<br />

führen können. Daher sei hier<br />

die alte Fußballweisheit strapaziert,<br />

nach <strong>der</strong> Evaluierung ist vor <strong>der</strong> Evaluierung.<br />

Ein weiteres Dauerthema möchte ich in<br />

meinem Rückblick kurz ansprechen, die<br />

Beurteilungsrichtlinien. Die Vielzahl <strong>der</strong>,<br />

auch in unserem Bezirk, eingegangenen<br />

Anträge <strong>auf</strong> Beratungsrechtsschutz zeigen<br />

nicht nur die Unzufriedenheit einzelner<br />

Kollegen/-innen <strong>auf</strong>, son<strong>der</strong>n sind<br />

auch ein Signal dafür, dass die Richtlinien<br />

offensichtlich Mängel <strong>auf</strong>weisen.<br />

Das BMF hat dies erkannt und dem<br />

Hauptpersonalrat den Entwurf <strong>der</strong> überarbeiteten<br />

Richtlinien vorgelegt. Allzu<br />

große Erwartungen an die letztlich vom<br />

BMF evaluierten Richtlinien sollte man<br />

aber nicht haben, denn die meines Erachtens<br />

„unmenschliche“ Anlage wird,<br />

wie auch immer, voraussichtlich bestehen<br />

bleiben. Der HPR wird den Entwurf<br />

kritisch prüfen und versuchen seine<br />

Vorstellungen einzubringen.<br />

Man kann aber über die Beurteiluns-<br />

richtlinien noch so negativ denken, sie<br />

hatten aber auch einen positiven Effekt.<br />

In <strong>der</strong> Zollverwaltung wird wie<strong>der</strong> beför<strong>der</strong>t.<br />

Zum 1. August 2011 haben wie<strong>der</strong> viele<br />

junge Kolleginnen und Kollegen ihre<br />

ersten Schritte in unsere Zollverwaltung<br />

gewagt. Unsere Werbemaßnahmen bei<br />

den Ausbildungshauptzollämtern Bielefeld,<br />

Dortmund und erstmals wie<strong>der</strong><br />

Münster waren sehr erfolgreich. Der BV<br />

<strong>Westfalen</strong> konnte 45 neue Mitglie<strong>der</strong><br />

begrüßen. Ihnen Allen sei versichert,<br />

<strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-BV <strong>Westfalen</strong> wird immer ein<br />

zuverlässiger Ansprechpartner für ihre<br />

Probleme sein.<br />

Nun aber ein kurzer Ausblick <strong>auf</strong> die im<br />

Jahr 2012 anstehenden gewerkschaft-<br />

liche Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Gleich zum Jahresbeginn stehen <strong>auf</strong><br />

allen Ebenen die Personalratswahlen<br />

an. Der <strong>BDZ</strong> wird selbstverständlich bei<br />

den Personalratswahlen (öPR, BPR,<br />

HPR und Jugendvertretungen) mit eigenen<br />

Listen antreten.<br />

Auf seiner letzten Sitzung hat <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorstand<br />

u.a. die HPR-Listen (Beamte/Tarifbeschäftigte)<br />

<strong>auf</strong>gestellt. Für den<br />

Beamtenbereich wird <strong>der</strong> bisherige<br />

HPR-Vorsitzende Dieter Dewes die Liste<br />

als Spitzenkandidat anführen. Im Tarifbereich<br />

wird unser Vorstandsmitglied<br />

und stellvertretende Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />

Adelheid Tegeler die Liste anführen.<br />

Ich bitte alle Kolleginnen und Kollegen<br />

<strong>auf</strong> den Dienststellen unsere Kandidaten<br />

(Listen) zu wählen, damit diese auch<br />

in den nächsten Jahren sich mit ihrer<br />

Fachkompetenz für ihre Belange einsetzen<br />

können.<br />

Eine große Herausfor<strong>der</strong>ung für die<br />

dbb-Gewerkschaften werden in 2012 die<br />

Tarifverhandlungen sein. Es stehen sicher<br />

harte und langwierige Verhandlungen<br />

an. Streiks und Demonstrationen<br />

sind wahrscheinlich. Auch <strong>der</strong> BV-<br />

<strong>Westfalen</strong> wird hier gefor<strong>der</strong>t sein. Ich<br />

appelliere schon heute an alle Mitglie<strong>der</strong><br />

(Tarifbeschäftigte und Beamte) sich an<br />

eventuellen Maßnahmen zu beteiligen.<br />

Es gilt schließlich einen guten Tarifabschluss<br />

zu erreichen, <strong>der</strong> dann hoffentlich<br />

auch <strong>auf</strong> den Beamtenbereich übertragen<br />

wird.<br />

Zum Schluss möchte ich mich bei allen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n für ihre Treue zum <strong>BDZ</strong> und<br />

das uns entgegen gebrachte Vertrauen<br />

bedanken. Ich versichere ihnen, dass<br />

wir, <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-BV <strong>Westfalen</strong>, auch in Zukunft<br />

uns mit unserem Fachwissen engagiert<br />

für ihre Interessen einsetzen<br />

werden.<br />

Meinen Kolleginnen und Kollegen in den<br />

Ortsverbänden danke ich für die erfolgreiche<br />

Arbeit im Jahr 2011.<br />

Bevor ich jetzt in eine allgemeine Lobhudelei<br />

verfalle, höre ich lieber <strong>auf</strong>.<br />

Ich wünsche ihnen und ihren Familien<br />

ein geruhsames Weihnachtsfest und<br />

einen guten Rutsch ins Jahr 2012. Mögen<br />

all ihre Wünsche in Erfüllung gehen.<br />

Mein Wunsch für 2012:<br />

Bleiben sie uns treu und unterstützen<br />

die Arbeit <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> – BV <strong>Westfalen</strong>.<br />

Bis zur nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

Ihr<br />

( Wilfried Weißköppel )


Am 25. und 26. Oktober 2011 traf sich<br />

<strong>der</strong> Hauptvorstand <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />

in Legden im Hotel Hermanns Höhe zu<br />

seiner diesjährigen Herbstsitzung.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong>,<br />

Kollege Weißköppel, konnte neben<br />

den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong> Hauptvorstands<br />

die Vorsitzende <strong>des</strong> BV Hannover,<br />

Bärbel Rehmert, den Vorsitzenden <strong>des</strong><br />

BV Düsseldorf, Jens Feldberg, den<br />

stellvertretenden Vorsitzenden <strong>des</strong> BV<br />

Köln, Norbert De<strong>der</strong>ichs, und den Ehrenvorsitzenden<br />

<strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong>,<br />

Karl-Heinz Spangenberg, begrüßen.<br />

Verhin<strong>der</strong>t waren die Frauenvertreterin,<br />

Dagmar Witte-Osbahr, die Obfrau<br />

für Tariffragen, Britta Sun<strong>der</strong>meier,<br />

und <strong>der</strong> Bezirksjugendleiter, Demis<br />

Wibbeke.<br />

Nachdem die Tagesordnung und die<br />

Nie<strong>der</strong>schrift <strong>der</strong> letzten Hauptvorstandssitzung<br />

genehmigt wurden gab<br />

Kollege Weißköppel einen Bericht zur<br />

Lage ab. Hier ging er insbeson<strong>der</strong>e <strong>auf</strong><br />

folgende Punkte ein.<br />

Mitglie<strong>der</strong>situation:<br />

Der BV-Vorsitzende erwähnte in seinem<br />

Bericht zur Lage ausdrücklich<br />

noch einmal die erfolgreiche Mitglie<strong>der</strong>werbung<br />

und bedankte sich bei den<br />

engagierten Kolleginnen und Kollegen<br />

in den Ortsverbänden. Durch die Arbeit<br />

dieser Kolleginnen und Kollegen in<br />

den Ortsverbänden konnte <strong>der</strong> BV<br />

<strong>Westfalen</strong> seine Mitglie<strong>der</strong>zahl nicht<br />

nur halten, son<strong>der</strong>n <strong>auf</strong> nunmehr fast<br />

1.100 erhöhen.<br />

Werthebach-Kommission:<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Kommission war für<br />

die Zollverwaltung zwar äußerst positiv,<br />

dennoch besteht nach dem Ergebnis<br />

<strong>der</strong> Arbeitsgruppe <strong>des</strong> BMI <strong>der</strong> Auftrag<br />

zur Optimierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Sicherheitsbehörden<br />

(Zoll/Bun<strong>des</strong>polizei). Es besteht also<br />

seitens <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> grundsätzlich kein<br />

Grund, endgültig das Thema zu den<br />

Akten zu legen. Ein möglicher Regierungswechsel<br />

nach <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />

2013 könnte die Diskussion um<br />

Strukturreformen <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>verwaltungen<br />

wie<strong>der</strong> neu entfachen.<br />

Mitarbeiterbefragung:<br />

Die vom <strong>BDZ</strong> gefor<strong>der</strong>te bun<strong>des</strong>weite<br />

Mitarbeiterbefragung durch das BMF<br />

lässt weiter <strong>auf</strong> sich warten und es ist<br />

fraglich, ob und wann diese durchgeführt<br />

wird. Dies ist umso verwun<strong>der</strong>licher,<br />

da das BMF im eigenen Arbeitsbereich<br />

jährlich Mitarbeiterbefragungen<br />

durchführt.<br />

Der Bezirkspersonalrat <strong>der</strong> BFD West<br />

hat daher im Bezirk <strong>der</strong> BFD Mitte eine<br />

eigene Mitarbeiterbefragung durchge-<br />

Hauptvorstandsitzung am 25. und 26. Oktober in Legden<br />

führt. Die Ergebnisse liegen noch nicht<br />

vor. Die Auswertungen sollen im November<br />

2011 abgeschlossen sein.<br />

ESB-Lehrgänge:<br />

Die geplante Aussetzung <strong>der</strong> ESB-A<br />

Lehrgänge im Rahmen L<strong>auf</strong>bahnausbildung<br />

konnte, nicht zuletzt <strong>auf</strong>grund <strong>des</strong><br />

Drucks <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>, verhin<strong>der</strong>t werden.<br />

Tarifverhandlungen 2012:<br />

Die dbb-tarifunion wird Ende Februar/Anfang<br />

März 2012 die For<strong>der</strong>ungen<br />

für die anstehenden Tarifverhandlungen<br />

bekannt geben. Es ist mit harten und<br />

langen Tarifverhandlungen sowie<br />

Streiks/Demonstrationen zu rechnen.<br />

Der BV <strong>Westfalen</strong> wird sich, wie in den<br />

Vorjahren, an den Demonstrationen beteiligen.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong> Hauptvorstands<br />

for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> BV Vorsitzende <strong>auf</strong>,<br />

schon jetzt vor Ort die Kollegen/-innen zu<br />

mobilisieren und bei den Beamten/-innen<br />

die nötige Solidarität mit den Tarifbeschäftigten<br />

zu wecken.<br />

Bun<strong>des</strong>vorstandssitzung:<br />

Der BV Vorsitzende nahm an <strong>der</strong> Sitzung<br />

Anfang Oktober 2011 in Erfurt teil und<br />

berichtete über die Ergebnisse dieser<br />

Sitzung.<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Sitzung waren die Aufstellungen<br />

<strong>der</strong> Listen für den Hauptpersonalrat<br />

beim BMF (Beamte und Tarifbeschäftigte).<br />

Spitzenkandidat <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong><br />

wird bei den Personalratswahlen für den<br />

Beamtenbereich <strong>der</strong> stellvertretende<br />

Bun<strong>des</strong>vorsitzende <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> und <strong>der</strong>zeitige<br />

HPR - Vorsitzende Dieter Dewes<br />

sein. Die Liste für den Tarifbereich wird<br />

die stellvertretende Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />

und langjähriges Mitglied <strong>des</strong> HPR,<br />

Adelheid Tegeler, als Spitzenkandidatin<br />

anführen.<br />

Auf <strong>der</strong> Sitzung wurde außerdem die<br />

bun<strong>des</strong>weite Wahlkampagne <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong><br />

für die HPR-Wahlen 2012 vorgestellt. Die<br />

Kampagne wird in Anlehnung an <strong>der</strong> bei<br />

den letzten Personalratswahlen erfolgreich<br />

durchgeführten Kampagne erfolgen.<br />

Die Anwärterwerbekampagnen bei den<br />

Ausbildungshauptzollämtern Bielefeld,<br />

Dortmund und Münster Anfang August<br />

verliefen außerordentlich erfolgreich. Der<br />

BV <strong>Westfalen</strong> konnte rund 45 neue Mitglie<strong>der</strong><br />

begrüßen. Angesprochen wurden<br />

aber auch die Schwierigkeiten bei <strong>der</strong><br />

Durchführung <strong>der</strong> Werbeveranstaltung<br />

beim HZA Münster. Die Leitung <strong>des</strong> HZA<br />

Münster hatte zunächst einige Bedenken<br />

bezüglich Aushändigung von Informationsmaterial<br />

und Werbeartikeln. Die<br />

Probleme sind zwischenzeitlich aber<br />

ausgeräumt. Der OV Münster wird bei<br />

zukünftigen Werbeveranstaltungen frühzeitig<br />

das Gespräch mit <strong>der</strong> Leitung suchen<br />

um Probleme im Vorfeld einvernehmlich<br />

zu regeln.<br />

Bei den HZÄ Bielefeld und Dortmund<br />

konnten die Werbeveranstaltungen in<br />

Diensträumen problemlos durchgeführt<br />

werden.<br />

Berichte aus den Ortsverbänden und <strong>der</strong><br />

Obfrauen und Obleute:<br />

Die OV-Vorsitzenden berichteten von <strong>der</strong><br />

Basisarbeit. Die meisten OV´e haben<br />

zwischenzeitlich einen E-Mail Versand<br />

eingerichtet, um alle Mitglie<strong>der</strong> schnell<br />

und umfassend zu unterrichten. Erfreulich<br />

ist, dass alle OV´e die Mitglie<strong>der</strong>ehrungen<br />

zeitnah <strong>auf</strong> ihren Mitglie<strong>der</strong>versammlungen<br />

o<strong>der</strong> in Einzelfällen durch<br />

persönliche Besuche vornehmen.<br />

Der Obmann Personalrat, Gerd Teuber,<br />

berichtete von <strong>der</strong> Personalräteschulung<br />

im Oktober in Magdeburg. Teuber betonte,<br />

dass die Schulung dringend notwendig<br />

war, aber zu einem zu späten Zeitpunkt<br />

erfolgte. Die Schulung war seines<br />

Erachtens sehr informativ; er bedauerte<br />

aber, dass kaum Zeit für die Erörterung<br />

von Einzelfällen blieb. Hier hätten kleinere<br />

Arbeitsgruppen zweckdienlicher sein<br />

können.<br />

Am zweiten Tag konnte <strong>der</strong> Hauptvorstand<br />

den Leiter <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>des</strong><br />

<strong>BDZ</strong> in Berlin, Christof Stechmann, begrüßen.<br />

Stechmann stellte in einem ausführlichen<br />

und äußerst informativen Referat<br />

die neuen Medien <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> vor. In<br />

seinem Vortrag versuchte er insbeson<strong>der</strong>e<br />

Werbung für die Medien „face-Book“<br />

und „twitter“ zu machen und den älteren<br />

Kollegen die Ängste und Bedenken an<br />

diesen Medien zu nehmen. Im Anschluss<br />

an seinen Vortrag diskutierten die Hauptvorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

mit Stechmann aktuelle<br />

gewerkschaftliche Probleme. Einhellige<br />

Meinung, Christof Stechmann<br />

darf wie<strong>der</strong>kommen.<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> zweitägigen Sitzung<br />

dankte <strong>der</strong> BV-Vorsitzende allen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>des</strong> Hauptvorstands und den Gästen<br />

für die regen Diskussionen und die geleistete<br />

Arbeit in den vergangenen Monaten.


Personalräteschulung vom 28. bis 30.September 2011<br />

in Magdeburg<br />

Bericht: Gerhard Teuber<br />

Endlich !!<br />

Nach langem Bemühen konnte in<br />

<strong>der</strong> Zeit vom 28. – 30.09.2011 in<br />

Magdeburg eine Personalräteschulung<br />

abgehalten werden.<br />

Das Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />

und die Bun<strong>des</strong>l<strong>auf</strong>bahnverordnung<br />

und die Fortschreibung<br />

<strong>der</strong> Rechtsprechung haben viele<br />

Fragen zu den einschlägigen personalvertretungsrechtlichenVorschriften<br />

<strong>auf</strong>kommen lassen.<br />

Als Ausfluss aus den vorgenannten<br />

Rechtsnormen kam es zu Än<strong>der</strong>ungen,<br />

unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> ARZV<br />

und <strong>der</strong> BRZV.<br />

So konnte <strong>der</strong> Seminarleiter Dieter<br />

Dewes, Herrn Dr. Michael Köhler<br />

BMF, begrüßen, <strong>der</strong> über die Grundzüge<br />

<strong>des</strong> Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />

und <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>l<strong>auf</strong>bahnverordnung<br />

referierte.<br />

Anschließend wurden von Dewes und<br />

Dr. Köhler Fragen zu den vorgenannten<br />

Vorschriften beantwortet.<br />

Als nächstes stand ein Grundlagenvortrag<br />

über die BRZV sowie die den<br />

Entwurf zur Anlage ARZV TB <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Tagesordnung.<br />

Der Kollege Uwe Knechtel trug diesen<br />

vor und erläuterte auch die schwierigen<br />

Verhandlungen <strong>der</strong> Tarifgruppe <strong>des</strong><br />

HPRs mit dem BMF.<br />

Am nächsten Morgen ging es weiter mit<br />

einem Grundlagenvortrag zur ARZV und<br />

zum Beför<strong>der</strong>ungsverfahren in <strong>der</strong> Zollverwaltung.<br />

Hierfür konnten Frau Nadine Uhlemann<br />

und Herr Karsten Kregel aus dem BMF<br />

gewonnen werden.<br />

Über den daraus erwachsenen Informationsanspruch<br />

<strong>der</strong> Personalvertretungen,<br />

die Beteiligungsverfahren, die Verfahrensabläufe<br />

bei den Mitbestimmungsverfahren<br />

konnte im Anschluss<br />

an die Vorträge diskutiert werden.<br />

Dies nahm seine Fortsetzung in <strong>der</strong><br />

Besprechung einzelner praktischer Fälle,<br />

die aus unterschiedlichen Bezirken<br />

vorgetragen wurden.<br />

Am letzten Tag stand die Strukturreform<br />

in <strong>der</strong> Zollverwaltung mit ihren fachlichen<br />

und organisatorischen Abgrenzungen,<br />

Controlling, Kosten und Leistungsplanung,<br />

die Fachpakete und die personalvertretungsrechtliche<br />

Zuständigkeiten<br />

im Mittelpunkt.<br />

Hierfür konnten Herr Christof Heuwinkel<br />

und Frank Hönigschmid und Herr Dr.<br />

Martin Scheuer aus dem BMF gewonnen<br />

werden.<br />

Zu allen Vorträgen standen die Vortragenden<br />

anschließend zu Fragen zur<br />

Verfügung.<br />

Gegen Mittag konnte <strong>der</strong> Seminarleiter<br />

Dieter Dewes die Teilnehmer nach drei<br />

kompakten Tagen verabschieden.


„Weihnachtsgeld“:<br />

Kürzung soll endlich zurückgenommen werden<br />

Die Bun<strong>des</strong>regierung hat am 5. Oktober<br />

2011 die <strong>auf</strong> Initiative <strong>der</strong> Fraktionen<br />

von CDU/CSU und FDP erarbeitete<br />

Formulierungshilfe für ein Gesetz<br />

zur Wie<strong>der</strong>gewährung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung<br />

(„Weihnachtsgeld“) für die Soldaten,<br />

Beamten und Richter <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong> beschlossen.<br />

Auf Grundlage dieser Formulierungshilfe<br />

wollen die Regierungsfraktionen<br />

die notwendigen gesetzgeberischen<br />

Schritte einleiten, damit die<br />

Son<strong>der</strong>zahlung ab 2012 in <strong>der</strong> bis<br />

2006 geltenden Höhe wie<strong>der</strong><strong>auf</strong>leben<br />

kann.<br />

Der dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen<br />

hatte die Pläne <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>tagsfraktionen<br />

von Union und FDP bereits am<br />

29. September 2011 begrüßt und den<br />

Fraktionsvorsitzenden Volker Kau<strong>der</strong><br />

und Rainer Brü<strong>der</strong>le für die Gesetzesinitiative<br />

gedankt. Der dbb habe sich immer<br />

wie<strong>der</strong> für eine Rücknahme <strong>der</strong><br />

Kürzung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung eingesetzt.<br />

eingetreten ist.<br />

„Das ist ein überfälliger Schritt“, sagte<br />

Heesen. „Wir sehen darin auch ein deutliches<br />

Zeichen <strong>der</strong> Anerkennung <strong>der</strong><br />

Leistungen <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>beamtinnen und<br />

Bun<strong>des</strong>beamten und <strong>der</strong> Wertschätzung<br />

ihrer Arbeit zum Wohle <strong>des</strong> Gemeinwesens.“<br />

Der dbb Chef erinnerte daran, dass <strong>der</strong><br />

Gesetzgeber die Rücknahme schon<br />

zum 1. Januar 2011 hatte vornehmen<br />

wollen, dies dann aber wegen erneuter<br />

Sparbeschlüsse unterlassen hatte. „Diese<br />

Benachteiligung soll nun im Rahmen<br />

<strong>des</strong> Haushaltsgesetzes 2012 <strong>auf</strong>gehoben<br />

werden. Für die Beamten <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />

bedeutet das im neuen Jahr eine<br />

Einkommenserhöhung von 2,44 Prozent.“<br />

Nach Auffassung <strong>des</strong> dbb ist <strong>der</strong> Absicht<br />

<strong>der</strong> Koalitionsfraktionen, einen<br />

Fehler wie<strong>der</strong> gut zu machen, Respekt<br />

zu zollen, so Heesen: „Wenn Politiker<br />

sich irren, ist das schade, wenn sie<br />

einen Irrtum korrigieren, ist das ein Beleg<br />

ihrer Klugheit und letztendlich auch<br />

ihrer Verlässlichkeit.“<br />

Auch Bun<strong>des</strong>innenminister Hans-Peter<br />

Friedrich begrüßte die Koalitionsinitiative:<br />

„Deutschland hat trotz aller anhaltenden<br />

Schwierigkeiten in Europa die<br />

Krise besser gemeistert, als es noch im<br />

Frühjahr 2010 absehbar war. Es ist<br />

daher angemessen und richtig, die sich<br />

hieraus ergebenden Spielräume auch<br />

zugunsten <strong>der</strong> Beamten und Richter <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong> sowie <strong>der</strong> Soldaten zu nutzen,<br />

die seit 2006 durch die Nichtauszahlung<br />

eines Teils ihrer Son<strong>der</strong>zahlung erhebliche<br />

Sparbeiträge zugunsten <strong>der</strong> Haushaltskonsolidierung<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> erbracht<br />

haben“, erklärte er.<br />

Soldaten, Beamte und Richter stünden<br />

mit ihrem täglichen Dienst „für unsere<br />

Sicherheit und für ein funktionieren<strong>des</strong><br />

Staatswesen ein“. In den Jahren von<br />

2006 bis 2011 sei <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>haushalt<br />

durch die Kürzungen bei <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung<br />

um rund drei Milliarden Euro<br />

entlastet worden.<br />

Wir begrûßen<br />

herzlich unsere<br />

neuen Mitglie<strong>der</strong><br />

Sandra Pähler vor <strong>der</strong> Holte, BI<br />

Christina Beerhenke, Dortmund<br />

Malte, Beverdorf, Bielefeld<br />

Eduardt Burgardt, Bielefeld<br />

Jannik Fölling, Bielefeld<br />

Leon-Marvin Freitag, Bielefeld<br />

Benjamin Geurink, Bielefeld<br />

Ingo Haake, Bielefeld<br />

Patrick Karbstein, Bielefeld<br />

Alisa Kloke, Bielefeld<br />

Marcel Kolditz, Bielefeld<br />

Vladim Laukert, Bielefeld<br />

Karsten San<strong>der</strong>, Bielefeld<br />

Manuel Sumanovic, Bielefeld<br />

Tom Stöven, Bielefeld<br />

Sarah Sturm, Bielefeld<br />

Pia Velmerig, Bielefeld<br />

Pascal Vetter, Bielefeld<br />

Robert Weber, Bielefeld<br />

Matthias Klodkowski, Bielefeld<br />

Benjamin Geurink, Bielefeld<br />

Ingo Haake, Bielefeld<br />

Jakub Fretlöh, Dortmund<br />

Sascha Papierz, Dortmund<br />

Anil Ates, Dortmund<br />

Nils, Nack, Dortmund<br />

Michael Jennrich, Dortmund<br />

Manuel Klemin, Dortmund<br />

Christina Wurm, Dortmund<br />

Jessica Neuhaus, Dortmund<br />

Jan Spickhoff, Dortmund<br />

Sina Ellenbeck, Dortmund<br />

Victoria Rass, Dortmund<br />

Christian Maßner, Dortmund<br />

Christoph Schlappa, Dortmund<br />

Patryk Zomerfeld, Dortmund<br />

Tobias Stilkenbeumer, Dortmund<br />

Fabian Fleige, Dortmund<br />

Robin Josefiak, Dortmund<br />

Dana-Carina Graban, Dortmund<br />

Nathalie Nickel, Dortmund<br />

Florian Hepping, Dortmund<br />

Christoph Menke, Dortmund<br />

Daniel Nikodem, Dortmund<br />

Süleyman Yuvarlak, Dortmund<br />

Christopher Paul, Dortmund<br />

Svenja Mundhenke, Bielefeld<br />

Frie<strong>der</strong>ike Vogt, Bielefeld<br />

Anne Gravermann, Münster<br />

Michael Meyer-Wegener, Münster


Anordnung amtsärztlicher Untersuchung bei<br />

Zweifeln an <strong>der</strong> Dienstfähigkeit rechtmäßig<br />

Beamtinnen und Beamte können vom<br />

Dienstherrn verpflichtet werden, sich<br />

bei Zweifeln an ihrer Dienstfähigkeit<br />

amtsärztlich untersuchen zu lassen.<br />

Das hat das Hamburgische Oberverwaltungsgericht<br />

in einem jetzt bekannt<br />

gewordenen Beschluss vom<br />

24. August 2011 (Az.: 1 Bs 114/11)<br />

entschieden. Allerdings darf die Anordnung<br />

einer Begutachtung durch<br />

den Amtsarzt nicht willkürlich erfolgen.<br />

Im vorliegenden Fall war <strong>der</strong> Beamte im<br />

Jahr 2009 47 Tage und im Jahr 2010<br />

264 Tage dienstunfähig erkrankt. Wegen<br />

eines privatärztlich attestierten<br />

"Burn-out-Syndroms" unterzog er sich<br />

2010 einer vom Dienstherrn genehmigten<br />

Rehabilitationsmaßnahme.<br />

In dem vom Beamten vorgelegten Gutachten<br />

eines Facharztes war diese Diagnose<br />

vor dem Hintergrund eines eskalierten<br />

Arbeitsplatzkonflikts gestellt<br />

worden. Der Gutachter stellte darüber<br />

hinaus eine Anpassungsstörung fest<br />

und befürwortete ein Coaching o<strong>der</strong><br />

eine Psychotherapie sowie eine dienstliche<br />

Umsetzung.<br />

Diese Sachverhalte rechtfertigen die<br />

Anordnung einer fachmedizinischen<br />

amtsärztlichen Untersuchung zur Klärung<br />

<strong>der</strong> Zweifel an <strong>der</strong> Dienstfähigkeit<br />

<strong>des</strong> Beamten, urteilten die Hamburger<br />

Richter. Der Nachweis <strong>der</strong> Dienstunfähigkeit<br />

könne regelmäßig nur durch die<br />

Einschaltung <strong>des</strong> Amtsarztes geführt<br />

werden. Denn es bedürfe medizinischer<br />

Sachkunde, um privatärztliche Befunde<br />

zu überprüfen.<br />

Nach Meinung <strong>des</strong> Gerichts hat <strong>der</strong><br />

Vorrang <strong>des</strong> Amtsarztes gegenüber<br />

dem Privatarzt seinen Grund in <strong>des</strong>sen<br />

Neutralität.<br />

Nach <strong>der</strong> Einigung von Arbeitgebern<br />

und Gewerkschaften <strong>auf</strong> einen Tarifvertrag<br />

über eine einmalige Pauschalzahlung<br />

erhalten anspruchsberechtigte<br />

Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> – wie im<br />

Vorjahr – eine Pauschalzahlung in<br />

Höhe von 250 Euro für das Jahr 2011.<br />

Die Zahlung, die mit dem Entgelt für<br />

den Oktober 2011 fällig wird, erfolgt<br />

als Ausgleich für den Nachteil einer<br />

fehlenden Entgeltordnung. Einen<br />

Musterantrag finden Mitglie<strong>der</strong> im<br />

Intranet.<br />

Während <strong>der</strong> Privatarzt womöglich<br />

bestrebt sei, das Vertrauen <strong>des</strong> Patienten<br />

zu ihm zu erhalten, nehme <strong>der</strong><br />

Amtsarzt seine Beurteilung unbefangen<br />

vor. Allerdings müsse sich <strong>der</strong><br />

Amtsarzt mit den Gutachten <strong>der</strong> behandelnden<br />

Privatärzte auseinan<strong>der</strong><br />

setzen.<br />

Auch die Entscheidung <strong>des</strong> Amtsarztes,<br />

aus medizinischen Gründen eine<br />

ergänzende fachärztliche Untersuchung<br />

zu veranlassen, wird von den<br />

Richtern nicht beanstandet. Eine ausführliche<br />

amtsärztliche Begründung<br />

diese Maßnahme müsse gegenüber<br />

dem Beamten nicht abgegeben werden.<br />

Weiter heißt es in dem Gerichtsbeschluss,<br />

es entspreche nicht nur <strong>der</strong><br />

Fürsorgepflicht <strong>des</strong> Dienstherrn, son<strong>der</strong>n<br />

diene auch dem Beamten, wenn<br />

<strong>der</strong> Amtsarzt zur Ergänzung o<strong>der</strong><br />

Bestätigung seiner eigenen medizinischen<br />

Einschätzung eine weitere<br />

fachliche Stellungnahme einhole, um<br />

den Gesundheitszustand <strong>des</strong> Beamten<br />

umfassend zu beurteilen und eine<br />

fundierte Einschätzung <strong>der</strong> vom<br />

Dienstherrn geäußerten Zweifel an<br />

<strong>der</strong> Dienstfähigkeit vorzunehmen.<br />

Eine Weisung, sich amtsärztlich untersuchen<br />

zu lassen, sei dann gerechtfertigt,<br />

wenn sich die Zweifel <strong>des</strong><br />

Dienstherrn an <strong>der</strong> Dienstfähigkeit <strong>des</strong><br />

Beamten <strong>auf</strong> konkrete Umstände<br />

stützten und nicht "aus <strong>der</strong> Luft gegriffen"<br />

seien. Die an den Beamten gerichtete<br />

Auffor<strong>der</strong>ung, sich wegen<br />

Zweifeln an seiner Dienstunfähigkeit<br />

ärztlich untersuchen zu lassen, könne<br />

von den Verwaltungsgerichten nur <strong>auf</strong><br />

Ermessensfehler überprüft werden<br />

kann. Rechtwidrig sei die Anordnung<br />

nur dann, wenn sie willkürlich erfolge.<br />

Anspruchsberechtigte Tarifbeschäftigte erhalten<br />

Pauschalzahlung von 250 Euro für 2011<br />

Die Tarifvertragsparteien hatten sich<br />

am 2. August 2011 <strong>auf</strong> eine tarifvertragliche<br />

Regelung verständigt, wonach<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> <strong>auf</strong> Antrag die<br />

Pauschalzahlung unter folgenden<br />

Voraussetzungen erhalten:<br />

Anspruchsberechtigte Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />

müssen<br />

� am 31. Dezember 2010 den Entgeltgruppen<br />

2 bis 8 angehören,<br />

� ein Arbeitsverhältnis in <strong>der</strong> Zeit vom 1.<br />

Oktober 2005 bis zum 31. Dezember<br />

2010 begründet haben, das im Oktober<br />

2011 noch besteht und<br />

� für min<strong>des</strong>tens einen Tag im Jahr<br />

2011 bis zum 31. Oktober 2011 Anspruch<br />

<strong>auf</strong> Entgelt haben.<br />

Die Pauschalzahlung erhalten auch<br />

sogenannte „Tätigkeitwechsler“, also<br />

aus dem Bun<strong>des</strong>angestelltentarif (BAT)<br />

in den Tarifvertrag für den öffentlichen<br />

Dienst (TVöD) übergeleitete Tarifbeschäftigte<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>, denen in <strong>der</strong> Zeit<br />

vom 1. Oktober 2005 bis zum 31. Dezember<br />

2010 eine an<strong>der</strong>e Tätigkeit<br />

übertragen wurde, die zu einem neuen<br />

Eingruppierungsvorgang in die Entgeltgruppen<br />

2 bis 8 geführt hat. Der Anspruch<br />

muss mit einem Antrag geltend<br />

gemacht werden.<br />

Darüber hinaus sind Tarifbeschäftigte<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> anspruchsberechtigt, <strong>der</strong>en<br />

Arbeitsverhältnis in <strong>der</strong> Zeit vom 1. Januar<br />

2011 bis 1. Juli 2011 begonnen<br />

hat, die die Voraussetzungen eines<br />

Tätigkeitsmerkmals erfüllen, das einen<br />

Aufstieg nach einer Dauer von längstens<br />

einem Jahr vorsieht und <strong>der</strong>en<br />

Arbeitsverhältnis im Oktober 2011 fortbesteht.<br />

Wie<strong>der</strong>um besteht Antragserfor<strong>der</strong>nis.<br />

„Tätigkeitswechslern“, die diese Voraussetzungen<br />

nach einem neuen Eingruppierungsvorgang<br />

erfüllen, steht <strong>der</strong><br />

Anspruch <strong>auf</strong> Antrag ebenfalls zu.<br />

Vom Anspruch ausgeschlossen sind<br />

hingegen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>, die bereits in<br />

<strong>der</strong> Aufstiegsentgeltgruppe eingruppiert<br />

sind.<br />

Teilzeitbeschäftigte erhalten die Pauschalzahlung<br />

anteilig entsprechend ihrer<br />

Arbeitszeit. Beschäftigte, für die <strong>der</strong><br />

Manteltarif für Arbeiterinnen und Arbeiter<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> gilt, haben grundsätzlich<br />

keinen Anspruch <strong>auf</strong> die einmalige Pauschalzahlung.<br />

Zur Geltendmachung <strong>des</strong> Anspruchs<br />

müssen Tarifbeschäftigte <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />

einen Antrag stellen. Die sechsmonatige<br />

Ausschlussfrist nach dem TVöD für die<br />

Beantragung <strong>der</strong> Pauschalzahlung beginnt<br />

am 31. Oktober 2011. Vom Antragserfor<strong>der</strong>nis<br />

ausgenommen sind nur<br />

neu eingestellte Tarifbeschäftigte, bei<br />

denen die Zahlung <strong>der</strong> Pauschale automatisch<br />

mit dem Entgelt für den Monat<br />

Oktober 2011 erfolgt.<br />

Über den im Intranet abrufbaren Musterantrag<br />

hinaus können Mitglie<strong>der</strong> dort<br />

auch das zum Tarifvertrag über eine<br />

einmalige Pauschalzahlung vom 2. August<br />

2011 herausgegebene Rundschreiben<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>innenministeriums<br />

vom 31. August 2011 mit weiterführenden<br />

Hinweisen nachlesen.


Zur Altersstruktur im öffentlichen Dienst<br />

Im öffentlichen Dienst in Deutschland<br />

ist über die vergangenen Jahre hinweg<br />

ein Anstieg <strong>des</strong> Durchschnittsalters<br />

zu beobachten. Bei den Gebietskörperschaften<br />

(Bund, Län<strong>der</strong> und<br />

Gemeinden sowie Zweckverbände)<br />

waren Mitte 2006 rund 3,9 Millionen<br />

Personen beschäftigt. Ihr Durchschnittsalter<br />

betrug rund 44 Jahre und<br />

lag damit wie<strong>der</strong>um höher als in den<br />

Jahren zuvor (41,8 Jahre im Jahr<br />

1998). Bei den Gebietskörperschaften<br />

waren Mitte 2006 rund 875.000 <strong>der</strong><br />

3,9 Millionen Beschäftigten und damit<br />

nur 23 Prozent jünger als 35 Jahre,<br />

während 2,2 Millionen (58 Prozent)<br />

zwischen 35 und 54 Jahren alt waren.<br />

750.000 Personen waren 55 Jahre<br />

und älter, das entspricht einem Anteil<br />

von rund 20 Prozent.<br />

Aktuell sind damit mehr als 75 Prozent<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten im öffentlichen<br />

Dienst älter als 35 Jahre. Diese Altersstruktur<br />

wird sich durch den demographischen<br />

Wandel weiter verschärfen.<br />

Beson<strong>der</strong>s signifikant ist<br />

hierbei die vom Deutschen Instituts für<br />

Wirtschaftsforschung (DIW) prognostizierte<br />

Verdreifachung <strong>des</strong> Anteils <strong>der</strong><br />

über 60-Jährigen an <strong>der</strong> Gesamtzahl<br />

aller Erwerbstätigen.<br />

Nach <strong>der</strong> Prognose aus dem Jahr<br />

2000 wird es in Deutschland ab dem<br />

Jahr 2020 zu einem dramatischen<br />

Einbruch bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen<br />

kommen. Selbst unter <strong>der</strong> Annahme<br />

einer rund viermal so hohen<br />

jährlichen Zuwan<strong>der</strong>ung wie <strong>der</strong><br />

Durchschnitt <strong>der</strong> Jahre 1996-98 und<br />

einer Erhöhung <strong>des</strong> Renteneintrittsalters<br />

<strong>auf</strong> 67 Jahre kann dieser Trend<br />

höchstens um einige Jahre hinauszögert<br />

werden, mit größten Engpässe<br />

müsse vor allem im Bereich qualifizierter<br />

Arbeitkräfte gerechnet werden.<br />

Auch das Institut für Arbeitsmarkt- und<br />

Berufsforschung (IAB), Forschungsinstitut<br />

<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>agentur für Arbeit,<br />

prognostizierte im Jahr 2005, dass<br />

spätestens ab dem Jahr 2015 in<br />

Deutschland das Angebot an Arbeitskräften<br />

wegen <strong>des</strong> Bevölkerungsrückgangs<br />

spürbar abnehmen wird. Dabei<br />

sei mit einer deutlichen Beschleunigung<br />

<strong>des</strong> Tempos, mit dem das Erwerbspersonenpotenzial<br />

sinkt, zu<br />

rechnen. Auch ein kräftiger Anstieg<br />

<strong>der</strong> Erwerbsquoten <strong>der</strong> Frauen und<br />

eine umfangreiche Zuwan<strong>der</strong>ung<br />

könnten diesen Prozess nur noch verlangsamen,<br />

aber nicht mehr <strong>auf</strong>halten,<br />

so die IAB-Forscher. Gleichzeitig<br />

werde das Durchschnittsalter <strong>des</strong> Erwerbspersonenpotenzials<br />

weiter steigen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Zahl <strong>der</strong> Erwerbspersonen<br />

jüngeren und mittleren<br />

Alters sinkt dramatisch.<br />

Vor diesem Hintergrund ist absehbar,<br />

dass es in wenigen Jahren zu einer<br />

Verschärfung <strong>des</strong> Wettbewerbs um die<br />

besten Köpfe <strong>auf</strong> dem Arbeitsmarkt<br />

kommen wird, mitunter ist diese Konkurrenz<br />

schon heute in vollem Gange: Den<br />

öffentlichen Dienst trifft <strong>der</strong> demographiebedingte<br />

Rückgang <strong>des</strong> Arbeitskräftepotenzials<br />

nicht nur früher, son<strong>der</strong>n<br />

auch härter als die private Wirtschaft.<br />

Grund ist die schon heute zum Tragen<br />

kommende Überalterung in <strong>der</strong> Personalstruktur.<br />

Während die Wirtschaft vor<br />

allem in den 90er Jahren ihre Belegschaften<br />

stark verjüngt hat, fand im öffentlichen<br />

Dienst genau <strong>der</strong> gegenteilige<br />

Prozess statt. Seit 1993 wurden jährlich<br />

rund 1,5 Prozent <strong>des</strong> Personals abgebaut<br />

und kaum junge Nachwuchskräfte<br />

eingestellt.<br />

Personaleinsparungen in vielen Bereichen<br />

<strong>des</strong> öffentlichen Dienstes führen<br />

dazu, dass frei werdende Stellen teilweise<br />

nicht mehr nachbesetzt werden.<br />

Infolge<strong>des</strong>sen ist die Zahl <strong>der</strong> Neueinstellungen<br />

von jungen Mitarbeitern geringer<br />

als in <strong>der</strong> Vergangenheit. Dies hat<br />

auch die Altersstruktur <strong>des</strong> Personals im<br />

öffentlichen Dienst beeinflusst. Wenn<br />

weniger junge Beschäftigte zum Personalbestand<br />

hinzukommen o<strong>der</strong> neue<br />

Einstellungskohorten kleiner werden,<br />

verschiebt sich die Altersstruktur <strong>der</strong><br />

Beschäftigten hin zu höheren Altersklassen.<br />

Die Folgen werden bereits jetzt<br />

greifbar: An den Gymnasien und berufsbildenden<br />

Schulen werden hän<strong>der</strong>ingend<br />

Lehrer gesucht, vielen Kommunalverwaltungen<br />

fällt es schon heute<br />

schwer, technisches Personal zu gewinnen.<br />

Bei IT-Fachkräften unterliegt die<br />

öffentliche Verwaltung wegen <strong>der</strong><br />

schlechteren Bezahlung regelmäßig in<br />

<strong>der</strong> Konkurrenz mit <strong>der</strong> privaten Wirtschaft.<br />

Auch im Aufgabenbereich Polizei<br />

macht sich die Verschiebung <strong>der</strong> Altersstruktur<br />

bemerkbar: Der Anteil <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

im Alter zwischen 45 und 55<br />

Jahren ist stark angestiegen, während<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> unter 35-Jährigen zurückgegangen<br />

ist - während Verbrecher und<br />

Terroristen immer jünger werden, droht<br />

das Sicherheitspersonal zu überaltern.<br />

In vielen Bereichen und Regionen wird<br />

es mithin einen regelrechten Absturz<br />

beim Arbeitskräfteangebot geben, was<br />

sich unmittelbar <strong>auf</strong> die Qualität öffentlicher<br />

Dienstleistungen auswirken wird.<br />

Daher for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> dbb beamtenbund und<br />

tarifunion umgehende Reformmaßnahmen<br />

für die Schaffung attraktiver Einkommens-<br />

und Beschäftigungsbedingungen<br />

im öffentlichen Dienst von Bund,<br />

Län<strong>der</strong>n und Kommunen, damit hier<br />

auch in Zukunft qualifizierter und hoch<br />

motivierter Berufsnachwuchs gewonnen<br />

werden kann.<br />

dbb-Vize Ondracek<br />

für Finanztransaktionssteuer:<br />

Belastung <strong>der</strong> Euro-<br />

Krise dämpfen<br />

(dbb) Der stellvertretende dbb-<br />

Bun<strong>des</strong>vorsitzende Dieter Ondracek<br />

hat angeregt, die "Überzinsen" bei<br />

den griechischen Staatsanleihen<br />

steuerlich abzuschöpfen und in <strong>der</strong><br />

EU o<strong>der</strong> zumin<strong>des</strong>t den Mitgliedstaaten<br />

<strong>der</strong> Währungsunion eine Finanztransaktionssteuer<br />

einzuführen. Mit<br />

den Einnahmen einer solchen Steuer<br />

könnten nach Auffassung <strong>des</strong> Finanz-<br />

und Steuerexperten Belastungen<br />

<strong>der</strong> Euro-Schuldenkrise gedämpft<br />

werden.<br />

"Der deutsche Steuerzahler fragt sich zu<br />

Recht, warum er zahlen soll und jene,<br />

die mit Griechenland-Anleihen bisher<br />

gut verdient haben, nicht herangezogen<br />

werden", begründete <strong>der</strong> dbb Vize am 2.<br />

September 2011 gegenüber dem europäischen<br />

Nachrichtenportal "EurActiv.de"<br />

seine For<strong>der</strong>ung nach einer steuerlichen<br />

Abschöpfung von "Überzinsen"<br />

bei den griechischen Staatsanleihen.<br />

Ondracek sprach sich dafür aus, die privaten<br />

Anleger zu beteiligen, damit die<br />

Risiken und möglichen Lasten <strong>der</strong> Euro-<br />

Rettung nicht allein beim Staat bleiben.<br />

An <strong>der</strong> Notwendigkeit <strong>der</strong> finanziellen<br />

Hilfe für Griechenland und an<strong>der</strong>e Eurolän<strong>der</strong><br />

mit akuten Refinanzierungsproblemen<br />

hegt <strong>der</strong> Steuer- und Finanzexperte<br />

jedoch keinen Zweifel: Im Interesse<br />

Europas gebe es keine an<strong>der</strong>e Wahl.<br />

Nur müssten die Lasten gerecht verteilt<br />

sein: "Die hohen Zinsen, die Griechenland<br />

bisher am Kapitalmarkt bezahlen<br />

musste, wurden mit dem erhöhten Risiko<br />

dieser Kapitalanlagen begründet.<br />

Wenn aber die europäische Staatengemeinschaft<br />

die Rückzahlung sichert, waren<br />

die hohen Zinsen ungerechtfertigt;<br />

das war eine 'Überverzinsung', die steuerlich<br />

abgeschöpft werden sollte."<br />

Notwendig sei es auch, die Rolle <strong>der</strong><br />

Ratingagenturen zu betrachten, die mit<br />

ihren Bewertungen die Zinshöhe am<br />

Kapitalmarkt bestimmten, erläuterte <strong>der</strong><br />

dbb Vize. "Bei Staatsanleihen wirkt diese<br />

Methode wie ein Perpetuum Mobile<br />

<strong>der</strong> Geldvermehrung, weil die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> europäischen Währungsunion nicht<br />

bankrottgehen werden."<br />

Darüber hinaus sei es überfällig, in Europa<br />

eine Finanztransaktionssteuer einzuführen,<br />

um hieraus Mittel zu generieren,<br />

die zur Finanzierung <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Krise verursachten Schäden eingesetzt<br />

werden könnten.<br />

"Das Verursacherprinzip - wer den<br />

Schaden angerichtet hat, muss auch für<br />

die Beseitigung <strong>des</strong> Schadens herangezogen<br />

werden - ist hier angesagt", stellte<br />

Ondracek klar.


Franken-Höhenflug:<br />

Deutsche Zöllner im Stress<br />

Durch den starken Franken tummeln<br />

sich immer mehr Schweizer Kunden<br />

im südbadischen Eink<strong>auf</strong>s-Paradies.<br />

Bis zum Monat Juni gehen die Ausfuhrbescheinigungen<br />

alleine am<br />

Hauptzollamt Singen in die Millionen.<br />

Die deutsche Zöllner-Gewerkschaft<br />

hat kein Verständnis dafür, dass die<br />

Zöllner für das Stempeln zuständig<br />

sind.<br />

Samstagnachmittag am Kreuzlinger Zoll<br />

in Konstanz. Der Beamte stempelt im<br />

Akkord Ausfuhrscheine.<br />

Bil<strong>der</strong>: Hanser Der Kassiererin entgleisen<br />

fast die Gesichtszüge. Die Frau vor<br />

ihr ist zwar irritiert, bleibt aber dabei: Sie<br />

will einen Ausfuhrschein für die Schweiz<br />

- für ein Päckchen Vanillezucker.<br />

"I chumme jo wiedrrr", argumentiert die<br />

Dame und ignoriert geflissentlich das<br />

Kopfschütteln einiger Kunden hinter ihr.<br />

Der Wert <strong>der</strong> Backzutat bewegt sich je<br />

nach Qualität zwischen 30 und 90 Cent.<br />

Wie <strong>der</strong> Zöllner, <strong>der</strong> das Dokument<br />

stempeln musste, reagiert hat, ist nicht<br />

überliefert. Da sind die zwei Stück Butter<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Familienbecher Margarine<br />

und zwei Liter Milch, die samt grünem<br />

Zettel für die Mehrwertsteuer-<br />

Rückerstattung in <strong>der</strong> Eink<strong>auf</strong>stasche<br />

verstaut werden, schon eine an<strong>der</strong>e<br />

Kategorie. Doch normalerweise kommen<br />

die Eidgenossen mit ihrem momentan<br />

übermäßig starken Franken zu<br />

Großeinkäufen über die Grenze ins<br />

südbadische Shoppingparadies.<br />

Sehr zur Freude <strong>der</strong> deutschen Einzelhändler<br />

und Supermärkte am Hochrhein<br />

und am Bodensee. Doch die Begeisterung<br />

über den Eink<strong>auf</strong>stourismus ist <strong>auf</strong><br />

deutscher Seite nicht durchgehend. Mit<br />

Blechlawinen verstopfte Straßen, Kreisverkehre<br />

und Grenzübergänge kosten<br />

so manchen Einheimischen regelmäßig<br />

Nerven.<br />

Derzeit sind nicht nur Kennzeichen aus<br />

den grenznahen Kantonen zu sehen,<br />

das Rekordhoch <strong>des</strong> Franken führt auch<br />

Kunden aus <strong>der</strong> Zentralschweiz nach<br />

Deutschland. Wer kann, meidet an solchen<br />

Tagen gern auch die langen<br />

Schlangen an den Kassen, die die nur<br />

träge vorankommen, weil stapelweise<br />

grüne Scheine ausgefüllt werden müssen.<br />

Einige größere Geschäfte öffnen<br />

bei großem Ansturm zusätzliche Kassen,<br />

um die Ausfuhr-Bürokratie besser<br />

bewältigen zu können.<br />

Teilweise mehr als verdoppelt habe sich<br />

<strong>der</strong> Anteil an Schweizer Kunden, resümiert<br />

Manfred C. Noppel, <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

<strong>des</strong> südbadischen Einzelhandelsverban<strong>des</strong>.<br />

Dasselbe gelte auch<br />

für den Umsatz.<br />

Ein Viertel von diesem geht nach Verbandsschätzung<br />

<strong>auf</strong> Schweizer zurück.<br />

Noppel macht folgenden Trend aus: Die<br />

Kunden aus dem Nachbarland würden<br />

verstärkt hochpreisige Produkte wie<br />

Einrichtungsgegenstände o<strong>der</strong> Elektronik<br />

k<strong>auf</strong>en.<br />

Die Pulks an den Zollstationen hat kürzlich<br />

die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft<br />

zu einem <strong>auf</strong>müpfigen<br />

Schreiben veranlasst. Klaus Leprich, <strong>der</strong><br />

Bun<strong>des</strong>vorsitzende dieser größten Interessenvertretung<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>finanzministeriums, hat kein<br />

Verständnis dafür, dass über 100 Zöllnerinnen<br />

und Zöllner abgestellt würden,<br />

um Ausfuhrbescheinigungen zu stempeln,<br />

obwohl diese Tätigkeit eigentlich in<br />

die Zuständigkeit <strong>der</strong> Finanzämter falle.<br />

Schon 2010 habe es eine Zunahme <strong>der</strong><br />

Ausfuhren um zehn Prozent gegeben.<br />

Die Tendenz 2011 ist deutlich steigend<br />

(siehe Infokasten). Stempelnde Beamte<br />

hätten keine Zeit, die grenzüberschreitende<br />

Kriminalität zu bekämpfen, moniert<br />

Leprich.<br />

Außerdem würden Schweizer Einkäufe<br />

durch deutsche Steuerzahler subventioniert,<br />

weil diese die Personalkosten für<br />

die Zöllner zu berappen hätten. Die<br />

Rückerstattung gibt es seit 1968, als in<br />

Deutschland die Mehrwertsteuer eingeführt<br />

wurde.<br />

Unmut herrscht natürlich auch im<br />

Schweizer Einzelhandel, dem durch die<br />

im Volksmund "Export über den Ladentisch"<br />

genannten Auslandseinkäufe<br />

Umsatzeinbußen drohen. Die Experten<br />

<strong>der</strong> Konjunkturforschungsstelle "BAK<br />

Basel Economics" schätzen, dass<br />

Schweizer Kunden in diesem Jahr 310<br />

Millionen Euro mehr an südbadischen<br />

Kassen liegen lassen als 2010.<br />

Es gibt sie aber auch noch, Deutsche,<br />

die in die Schweiz eink<strong>auf</strong>en. Aber nur,<br />

wenn sie gezielt nach Produkten, vor<br />

allem Lebensmitteln, suchen, die sie in<br />

heimischen Geschäften nicht finden.<br />

Doch ihre K<strong>auf</strong>kraft erreicht bei weitem<br />

nicht das Level, das die Schweizer Kunden<br />

hierzulande beim Handel und vielfach<br />

auch in <strong>der</strong> Gastronomie so beliebt<br />

machen.<br />

aus: vom 11.08.2011<br />

Studium kann von <strong>der</strong><br />

Steuer abgesetzt werden<br />

Miete, Studiengebühren, Büchergeld:<br />

Studenten können die Kosten ihrer<br />

Ausbildung in Zukunft leichter steuerlich<br />

geltend machen.<br />

Lehrlinge und Studenten können nach<br />

einem Urteil <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>finanzhofes<br />

(BFH) die Kosten ihrer Ausbildung künftig<br />

leichter steuerlich geltend machen.<br />

Das höchste Finanzgericht in Deutschland<br />

wi<strong>der</strong>sprach mit zwei am 17. 08.<br />

2011 veröffentlichten Urteilen <strong>der</strong> gängigen<br />

Praxis <strong>der</strong> Finanzämter, wonach<br />

die Aufwendungen für die Erstausbildung<br />

o<strong>der</strong> das Erststudium generell<br />

nicht mit späteren Steuerzahlungen<br />

verrechnet werden können.<br />

Ein solches allgemeines Abzugsverbot<br />

könne nicht aus dem Einkommensteuergesetz<br />

abgeleitet werden, entschied<br />

<strong>der</strong> BFH.<br />

In beiden Fällen seien die Kosten <strong>der</strong><br />

Ausbildung hinreichend konkret durch<br />

die spätere Berufstätigkeit <strong>der</strong> Kläger<br />

veranlasst, so dass sie als vorweggenommene<br />

Werbungskosten berücksichtigt<br />

werden müssten, hieß es zur Begründung.<br />

Eigentlich dürfen <strong>der</strong>artige Kosten seit<br />

2004 nicht mehr beim Finanzamt geltend<br />

gemacht werden. Dar<strong>auf</strong> beriefen<br />

sich auch die Behörden, als sie den<br />

Klägern die Absetzung ihrer Kosten<br />

verweigerten.<br />

In einem Fall hatte ein angehen<strong>der</strong> Pilot<br />

geklagt und Kosten von fast 28.000<br />

Euro geltend gemacht. In dieser Höhe<br />

beantragte er mit seiner Einkommensteuererklärung<br />

2004 einen Verlustvortrag<br />

festzustellen. Sein Argument: Die<br />

Ausbildung gleiche vorweggenommenen<br />

Werbungskosten für seinen künftigen<br />

Job als angestellter Pilot. Im zweiten<br />

Fall hatte eine Medizinstudentin<br />

geklagt.<br />

Die Finanzämter und später auch die<br />

Gerichte folgten <strong>der</strong> Logik <strong>der</strong> Kläger<br />

aber nicht, weil die Kosten nicht im<br />

Rahmen eines Dienstverhältnisses zustande<br />

kamen.<br />

Die Kosten für die Miete am Studienort,<br />

Uni-Gebühren, Computer und Bücher<br />

können schnell Summen im fünfstelligen<br />

Bereich erreichen.<br />

Dem Staat drohen damit Steuerausfälle<br />

in Milliardenhöhe.<br />

(Az: VI R 38/10 und VI R 7/10)<br />

Schon gewusst ?<br />

Das Fahren ohne Scheibenwischer ist in<br />

Texas verboten. Eine Windschutzscheibe<br />

ist nicht nötig, Scheibenwischer<br />

müssen aber sein.


Ratgeber Recht<br />

Keine Beihilfe bei<br />

nachträglicher Verordnung<br />

Bei <strong>der</strong> nachträglichen Verordnung<br />

von Arzneimitteln besteht kein Beihilfeanspruch.<br />

Aus dem Sinn <strong>des</strong> ärztlichen<br />

Verordnungszwangs ergebe<br />

sich, dass die Verordnung vor <strong>der</strong><br />

Beschaffung <strong>des</strong> Arzneimittels vorliegen<br />

müsse, entschied das Verwaltungsgericht<br />

Hannover mit Urteil vom<br />

12.04.2011 (Az.: 2 A 2386/09). Die Annahme<br />

eines Ausnahmefalles komme<br />

nur in Betracht, wenn eine vorherige<br />

Verordnung entwe<strong>der</strong> ausgeschlossen<br />

o<strong>der</strong> unzumutbar sei.<br />

Begründet hatte <strong>der</strong> Kläger die nachträgliche<br />

Verordnung mit einer Auslandsreise.<br />

Die Richter waren <strong>der</strong> Auffassung,<br />

er hätte vorher erkennen müssen,<br />

dass die verordnete Anzahl an<br />

Tabletten nicht ausreichen würde. Außerdem<br />

sei das von ihm angeführte<br />

Motiv, zu Gunsten <strong>des</strong> Dienstherrn keine<br />

unnötigen Kosten verursachen zu<br />

wollen, nicht geeignet, die Unzumutbarkeit<br />

eines Arztbesuchs im Ausland zu<br />

begründen.<br />

Das Verwaltungsgericht Hannover hielt<br />

eine Ausnahme vom Verordnungszwang<br />

bei Heilbehandlungen nur in<br />

Notfällen, in denen die Behandlung<br />

unverzüglich eingeleitet werden muss,<br />

für möglich. Dem Kläger und seiner<br />

Ehefrau sei es zumutbar gewesen, für<br />

das benötigte Medikament eine vorherige<br />

ärztliche Verordnung zu beschaffen.<br />

Im Beihilferecht sind aus Anlass einer<br />

Krankheit die Aufwendungen für die<br />

vom Arzt nach Art und Umfang schriftlich<br />

verordneten Arzneimittel beihilfefähig.<br />

Der Verordnungszwang soll die<br />

Beschaffung eines geeigneten Arzneimittels<br />

sicherstellen und die Notwendigkeit<br />

<strong>der</strong> Beschaffung glaubhaft machen.<br />

Diese Zwecke könne die schriftliche<br />

ärztliche Verordnung grundsätzlich nur<br />

erfüllen, wenn sie vor <strong>der</strong> Beschaffung<br />

<strong>des</strong> Arzneimittels erfolge und wenn sich<br />

aus <strong>der</strong> ärztlichen Verordnung nicht nur<br />

die Notwendigkeit, son<strong>der</strong>n auch Art<br />

und Umfang <strong>des</strong> Arzneimittels ergeben,<br />

argumentieren die Hannoveraner Richter.<br />

Weiter stellt das Gericht fest, die beihilferechtlichen<br />

Regelungen träfen im<br />

Interesse <strong>der</strong> Verwaltungspraktikabilität<br />

zulässigerweise pauschalierende Regelungen.<br />

Die sich daraus ergebende<br />

Härten im Einzelfall seien von den Beamtinnen<br />

und Beamten hinzunehmen.<br />

Dennoch ist die Rechtsprechung in<br />

dieser Frage nicht einheitlich. So hat<br />

etwa das Nie<strong>der</strong>sächsische Oberverwaltungsgericht<br />

keine Kriterien für Härtefälle<br />

definiert, während <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />

Baden-Württemberg davon<br />

ausgeht, dass ein Hin<strong>der</strong>ungsgrund für<br />

die vorherige Konsultation eines Arztes<br />

vorgelegen haben muss.<br />

Verweigerter Gruß<br />

kein Grund für einen<br />

Rausschmiss<br />

Verweigert ein verärgerter Arbeitnehmer<br />

seinem Vorgesetzten bei einer<br />

zufälligen privaten Begegnung den<br />

Gruß, ist das kein ausreichen<strong>der</strong><br />

Kündigungsgrund.<br />

Lan<strong>des</strong>arbeitsgericht Köln<br />

Az. 9(7) Sa 657/05<br />

Gar<strong>der</strong>obe nur mit<br />

Zustimmung aller<br />

Eigentümer<br />

Wer eine Eigentumswohnung besitzt,<br />

benötigt die Zustimmung aller Eigentümer,<br />

wenn er im Eingangsbereich<br />

<strong>des</strong> gemeinsamen Treppenhauses<br />

eine für den Eigengebrauch benutzte<br />

Gar<strong>der</strong>obe <strong>auf</strong>stellen will.<br />

Oberlan<strong>des</strong>gericht München<br />

Az. 34 Wx 160/05<br />

Kein Wi<strong>der</strong>rufsrecht<br />

für Online-Bahntickets<br />

Das gültige 14-tägige Wi<strong>der</strong>rufsrecht<br />

für Fernabsatzgeschäfte gilt nicht<br />

beim Erwerb von Bahnfahrkarten.<br />

An<strong>der</strong>nfalls müsste <strong>der</strong> Anbieter unzumutbar<br />

kurzfristige Absagen hinnehmen.<br />

OLG Frankfurt/Main<br />

Az. 6 U 49/09<br />

Schule haftet nicht<br />

für Steinewerfer<br />

Ein Lehrer an einer Grundschule haftet<br />

nicht, wenn während eines nach<br />

Draußen verlegten Unterrichts ein<br />

Schüler einen Schaden verursacht.<br />

Ein Viertklässler hatte während <strong>des</strong><br />

Unterrichts im Freien ein Auto mit<br />

Steinen beworfen.<br />

Für eine Schulleitung sei es unzumutbar,<br />

so viel Aufsichtspersonal <strong>auf</strong>zubieten,<br />

dass je<strong>der</strong> Schüler <strong>auf</strong> dem<br />

Pausenhof zu je<strong>der</strong> Zeit gesehen und<br />

kontrolliert werden kann.<br />

Bun<strong>des</strong>gerichtshof<br />

Az. VIII ZR 173/10<br />

Keine Gebühr für<br />

Guthaben-Auszahlung<br />

Wer den Prepaid-Vertrag für das<br />

Handy kündigt, kann das Restguthaben<br />

zurückfor<strong>der</strong>n.<br />

Dafür dürfen Mobilfunkanbieter keine<br />

Gebühr erheben.<br />

Landgericht Kiel<br />

Az. 18 = 243/10<br />

Patient als<br />

Versuchsobjekt ?<br />

Versicherte müssen sich kein Medikament<br />

verschreiben lassen, das noch<br />

nicht zugelassen ist.<br />

Ein gesetzlich Versicherter mit einer<br />

Blutgefäßerkrankung solle aus Kostengründen<br />

das Krebsmittel Avastin einnehmen,<br />

das zu einer <strong>der</strong>artigen Behandlung<br />

aber noch gar nicht zugelassen<br />

wer.<br />

Sozialgericht Aachen<br />

Az. S 2 (15) KR 115/08<br />

Keine Steuern und Zinsen<br />

<strong>auf</strong> Ausgleichszahlungen<br />

Es kommt oft vor: Ein Kind verzichtet<br />

gegenüber seinen Eltern <strong>auf</strong> Pflichtteilansprüche<br />

und erhält dafür monatliche<br />

Zahlungen.<br />

Diese Zahlungen sind nach Auffassung<br />

<strong>der</strong> obersten Finanzrichter we<strong>der</strong> einkommensteuerpflichtig,<br />

noch werden<br />

dar<strong>auf</strong> Abgeltungssteuer und Sozialversicherungsbeiträge<br />

fällig.<br />

Je nach Gesamtsumme wird allerdings<br />

eine Schenkungssteuer fällig.<br />

Ein Versuch war’s wert<br />

Ein Ehepaar in NRW wollte die monatliche<br />

Gebühr für die Müllabfuhr als haushaltsnahe<br />

Dienstleistung von <strong>der</strong> Steuer<br />

absetzen.<br />

Das Finanzamt war an<strong>der</strong>er Meinung<br />

und das Finanzgericht lehnt auch ab.<br />

Die Müllabfuhr erbringe ihre Leistung<br />

schließlich nicht direkt im Haus.<br />

Finanzgericht Köln<br />

Az. 4 K 1483/10<br />

Erbe:<br />

Ablehnung ist verbindlich<br />

Lehnen Erben einen Nachlass mit <strong>der</strong><br />

bloßen Vermutung ab, es würden „ohnehin<br />

nur Schulden“ <strong>auf</strong> sie zukommen,<br />

sollten sie sich diesen Schritt genau<br />

überlegen.<br />

Stellt sich nämlich später heraus, dass<br />

doch ein beträchtliches Vermögen vorhanden<br />

ist, kann man sich nicht mehr<br />

umentscheiden.<br />

Dies ist nur möglich, wenn man sich vor<br />

<strong>der</strong> sogenannten Ausschlagungserklärung<br />

über den Wert <strong>des</strong> Erbes informiert<br />

hat.<br />

OLG Düsseldorf<br />

Az. I-3 WX 21/11


Längere Arbeitszeit<br />

für EU-Beamte geplant<br />

Die Wochenarbeitszeit von 45.000<br />

EU-Beamten soll von 37,5 Stunden<br />

<strong>auf</strong> eine 40-Stunden Woche erhöht<br />

werden, ebenso soll das Pensionsalter<br />

von 63 <strong>auf</strong> 65 Jahre festgesetzt<br />

werden.<br />

Weiterhin sieht <strong>der</strong> Vorschlag <strong>der</strong> EU-<br />

Kommission vor, das Min<strong>des</strong>talter für<br />

Frühpensionierungen her<strong>auf</strong>zusetzen,<br />

von 55 <strong>auf</strong> 58 Lebensjahre.<br />

Eine Reduzierung <strong>der</strong> Beamtenschaft in<br />

den EU-Institutionen von fünf Prozent ist<br />

ebenfalls vorgesehen, damit Einsparungen<br />

von 2 Milliarden Euro bis zum Jahr<br />

2020 möglich sind.<br />

Darüber hinaus soll sich die Methode<br />

zur Berechnung <strong>der</strong> Lohnentwicklungskosten<br />

än<strong>der</strong>n, die jährlich vorgenommen<br />

wird. Hierbei sollen künftig zehn<br />

Län<strong>der</strong> herangezogen werden, das setzt<br />

die Einbeziehung Polens und Schwedens<br />

voraus.<br />

Selbst eine Gehaltssteigerung soll an<br />

"schwierigen Zeiten" gekoppelt sein,<br />

d. h. nach dem Vorschlag <strong>der</strong> Kommission<br />

wäre es dann möglich, Gehaltserhöhungen<br />

auszusetzen. Es gab in <strong>der</strong><br />

Finanzkrise öffentliche Kritik, weil die<br />

Beamten <strong>auf</strong> dem Höhepunkt <strong>der</strong> Krise<br />

höhere Gehälter erhielten. Die Methode<br />

<strong>der</strong> EU-Kommission wird stark kritisiert.<br />

(Quelle: Financial Times Deutschland<br />

vom 1. Juli 2011)<br />

Schon gewusst ?<br />

Was ist eigentlich ein „Ottomane“ ?<br />

Ottomane ist ein Liegesofa. Auch als<br />

Kanapee o<strong>der</strong> Chaiselongue bekannt.<br />

Es hat meist keine Rückenlehne und nur<br />

eine Armlehne.<br />

Sein Ursprung liegt im Osmanischen<br />

Reich. Im späten 18. Jh. verbreitete sich<br />

das Möbelstück wegen seiner Bequemlichkeit<br />

auch in Europa.<br />

Verfassungsmäßigkeit <strong>der</strong> Anrechnung <strong>der</strong> Rente<br />

<strong>auf</strong> beamtenrechtliche Min<strong>des</strong>tversorgung bestätigt<br />

Mit Beschluss vom 30. August 2011<br />

(Az.: 6 N 64.10) hat das Oberverwaltungsgericht<br />

Berlin-Brandenburg<br />

die Verfassungsmäßigkeit <strong>der</strong> Anrechnung<br />

<strong>der</strong> Rente aus <strong>der</strong> gesetzliche<br />

Rentenversicherung <strong>auf</strong><br />

die beamtenrechtliche Min<strong>des</strong>tversorgung<br />

bestätigt.<br />

Die Klägerin, eine aus <strong>der</strong> Zollverwaltung<br />

<strong>der</strong> ehemaligen DDR in die<br />

Bun<strong>des</strong>zollverwaltung übernommene<br />

Ruhestandsbeamtin hatte<br />

geltend gemacht, sie erhalte eine<br />

niedrigere Versorgung als Pensionäre,<br />

die <strong>auf</strong> geringere aktive<br />

Dienstzeiten zurückblickten.<br />

Die Klägerin, Jahrgang 1942, war 1960<br />

in die Zollverwaltung <strong>der</strong> ehemaligen<br />

DDR eingetreten, wurde in die Bun<strong>des</strong>zollverwaltung<br />

übernommen, 1991 verbeamtet<br />

und trat 2007 in den Ruhestand.<br />

Bei <strong>der</strong> Berechnung ihrer Pension<br />

war das Min<strong>des</strong>truhegehalt im Hinblick<br />

<strong>auf</strong> die von ihr bezogene Rente<br />

gekürzt worden.<br />

Mit ihrer Klage wandte sie sich gegen<br />

die Anrechnungsvorschrift <strong>des</strong> Paragrafen<br />

2 Nummer 9 <strong>der</strong> Beamtenversorgungs-Übergangsverordnung<br />

(Beamt-<br />

VÜV). Die <strong>auf</strong> dieser Vorschrift beruhende<br />

Anrechnung führe dazu, dass<br />

Beamte nicht die amtsunabhängige<br />

Min<strong>des</strong>tversorgung erhielten, die als<br />

„erdientes“ Ruhegehalt in ihrem Bestand<br />

geschützt sei.<br />

Das Verwaltungsgericht Berlin als Vorinstanz<br />

hatte die Klage mit Urteil vom 2.<br />

Juli 2010 (Az.: 5 K 280.09) mit <strong>der</strong> Begründung<br />

abgewiesen, die Anrechnung<br />

<strong>der</strong> Rente <strong>auf</strong> die beamtenrechtliche<br />

Min<strong>des</strong>tversorgung sei verfassungsmäßig<br />

und verstoße insbeson<strong>der</strong>e nicht<br />

gegen das grundgesetzlich garantierte<br />

Alimentationsprinzip<br />

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-<br />

Brandenburg schloss sich dieser<br />

Rechts<strong>auf</strong>fassung an. Die Richter betonten,<br />

<strong>der</strong> Bestandsschutz <strong>der</strong> Min<strong>des</strong>tversorgung<br />

bedeute nicht, dass<br />

diese nicht gekürzt werden könne. Der<br />

Beamte habe keinen Anspruch dar<strong>auf</strong>,<br />

dass die Versorgungsregelung, unter<br />

<strong>der</strong> er in das Beamtenverhältnis eingetreten<br />

sei, unverän<strong>der</strong>t erhalten bleibe.<br />

Die verfassungsrechtliche Vorgabe,<br />

dass <strong>der</strong> Beamte innerhalb <strong>des</strong> öffentlich-rechtlichen<br />

Dienst- und Treueverhältnisses<br />

rechtlich und wirtschaftlich<br />

abgesichert sei, sei im vorliegenden Fall<br />

erfüllt. Sachlicher Grund für die Kürzung<br />

<strong>der</strong> beamtenrechtlichen Versorgungsbezüge<br />

sei, dass es <strong>der</strong> Sicherung <strong>des</strong><br />

Existenzminimums bei Alter und Invalidität<br />

bei Bezug einer Rente aus <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Rentenversicherung nicht<br />

mehr bedürfe.<br />

Die <strong>auf</strong> fehlen<strong>der</strong> Abstimmung zwischen<br />

beiden Alterssicherungssysteme beruhende<br />

„Überhöhung“ <strong>der</strong> Gesamtversorgung<br />

werde durch die Vorschrift <strong>des</strong><br />

Paragrafen 55 <strong>des</strong> Beamtenversorgungsgesetzes<br />

(BeamtVG) über das<br />

Zusammentreffen von Versorgungsbezügen<br />

und Rente abgeschöpft. Diese<br />

Regelung l<strong>auf</strong>e aber bei denjenigen<br />

Beamten weitgehend leer, die ihrem<br />

Dienstherrn nur einen Teil ihrer Lebensarbeitszeit<br />

zur Verfügung stellen könnten.<br />

Ziel <strong>des</strong> Gesetzgebers sei es, eine<br />

„überproportionale“ Sicherung <strong>des</strong> Existenzminimums<br />

dadurch zu vermeiden,<br />

dass die Rente <strong>auf</strong> denjenigen Teil <strong>der</strong><br />

Min<strong>des</strong>tversorgung angerechnet werde,<br />

<strong>der</strong> das „erdiente“ Ruhegehalt übersteige.<br />

Dabei dürfe die Summe aus den<br />

gekürzten Versorgungsbezügen und <strong>der</strong><br />

Rente das Niveau <strong>der</strong> Min<strong>des</strong>tversorgung<br />

nicht unterschreiten.


Her nun die Antwort:<br />

Pulverschnee ist <strong>der</strong> leichteste.<br />

Er ist vermischt mit viel Luft, die sich<br />

zwischen den Schneekristallen befindet.<br />

Ein Kubikmeter wiegt zwischen 30 und<br />

60 Kilogramm. So bringen zehn Zentimeter<br />

Pulverschnee etwa 5 Kg pro<br />

Quadratmeter Gewicht <strong>auf</strong> ein Flachdach.<br />

Normaler Neuschnee wiegt etwa das<br />

Doppelte.<br />

Je älter <strong>der</strong> Schnee wird, umso schwerer<br />

ist er auch. So wiegt feuchter Altschnee<br />

etwa das Zehnfache von Pulverschnee,<br />

ein Kubikmeter bringt also<br />

schon zwischen 300 und 500 kg <strong>auf</strong> die<br />

Waage. Bei unserem Beispiel von einer<br />

Schneehöhe von zehn Zentimetern sind<br />

dies also schon 50 kg.<br />

Noch schwerer ist Firn.<br />

Ein Kubikmeter wiegt zwischen 500 und<br />

800 Kilo. Als Firn (von althochdeutsch<br />

firni „vorjährig“) o<strong>der</strong> Firnschnee bezeichnet<br />

man Schnee, <strong>der</strong> min<strong>des</strong>tens<br />

ein Jahr alt ist und somit bereits eine<br />

Abtauperiode überstanden hat. Firn<br />

entsteht, wenn die feineren Schneekristalle<br />

durch wie<strong>der</strong>kehren<strong>des</strong> Auftauen<br />

und Gefrieren zu größeren graupelartigen,<br />

körnigen Gebilden verschmelzen.<br />

Firn findet sich eher in kälteren Gebieten<br />

und vorwiegend an Gletschern.<br />

Am schwersten aber ist Eis.<br />

Denn Eis ist immer schwerer als<br />

Schnee, weil es weniger Luft enthält. So<br />

bringen zehn Zentimeter Eis schon 90<br />

kg pro Quadratmeter Gewicht <strong>auf</strong> Ihr<br />

Dach.<br />

Wir wissen: 2011 entscheidet sich, wie<br />

die Landwirtschaft von morgen aussieht,<br />

wie unsere Lebensmittel in Zukunft<br />

schmecken.<br />

Und: Weiter wie bisher ist keine Option<br />

für Europas Agrarreform 2013.<br />

Wir glauben: Wenn alle, die das betrifft,<br />

sich jetzt einmischen, haben wir eine<br />

Chance zur Verän<strong>der</strong>ung.<br />

Wir fragen: Ist die Zeit wirklich reif dafür,<br />

dass sich Bürgerinnen und Bürger dafür<br />

interessieren wie unsere Landwirtschaft<br />

in zehn Jahren aussieht, sich sogar<br />

engagieren?<br />

Wie viel wiegt eigentlich Schnee<br />

und ab wann wird das Gewicht gefährlich?<br />

Diese Frage werden sich in im letzten Winter wohl viele Besitzer<br />

eines Eigenheims, Schrebergartens, Wohnwagens<br />

o<strong>der</strong> Wintergartens bei dem vielen Schnee gestellt haben.<br />

Oft erreichte die Schneemenge die Grenze <strong>der</strong> Belastbarkeit<br />

<strong>der</strong> Dächer und die Besitzer konnten nur hoffen, dass schon<br />

alles gut gehen wird.<br />

Angenommen, das Dach ist 100 Quadratmeter<br />

groß, dann sind das etwa 90<br />

Tonnen Gewicht, die <strong>auf</strong> dem Dach<br />

lasten.<br />

Eis <strong>auf</strong> dem Dach kann entstehen, wenn<br />

Teile <strong>des</strong> Schnees erst abtauen, dann<br />

aber <strong>auf</strong>grund kalter Temperaturen<br />

gefrieren.<br />

Das Gewicht steigt grundsätzlich weiter<br />

nach oben, wenn es in den Schnee<br />

noch herein regnet, wenn also Nie<strong>der</strong>schläge<br />

<strong>auf</strong> Schneefall folgen und <strong>der</strong><br />

Schnee das Wasser geradezu <strong>auf</strong>saugt.<br />

Wenn Sie Sorge um Ihr Dach haben,<br />

sollten Sie zunächst in Erfahrung bringen,<br />

welche Last Ihr Dach hält. Flache<br />

Dächer sind beispielsweise deutlich<br />

anfälliger, weil sich <strong>auf</strong> ihnen mehr<br />

Schnee absetzt. Sprechen Sie mit Ihrem<br />

Vermieter o<strong>der</strong> dem Architekten <strong>des</strong><br />

Hauses über die tragende Dachlast.<br />

Dann können Sie in etwa ausrechnen,<br />

welche Mengen Schnee das Dach ohne<br />

Schäden verträgt.<br />

Auf Nummer Sicher gehen Sie aber,<br />

wenn Sie regelmäßig <strong>auf</strong> dem Dach<br />

Schnee schippen (aber Vorsicht,<br />

fallen Sie nicht herunter, es ist sehr<br />

rutschig). Dabei wünschen wir Ihnen<br />

außerdem, dass Sie auch das Dach<br />

<strong>des</strong> Wohnwagens o<strong>der</strong> Wochenendhauses<br />

überhaupt erreichen und die<br />

Wege nicht infolge starker Schneeverwehungen<br />

unpassierbar sind.<br />

2011 ist das Jahr <strong>der</strong> Entscheidung<br />

O<strong>der</strong> sagen Sie "da kann man doch eh<br />

nichts machen"?<br />

Reifenwechsel, aber wann ?<br />

Nach Angabe <strong>des</strong> ADAC gilt die Faustregel:<br />

Von 0 bis 0 (von Oktober bis Ostern)<br />

sollten Autos mit Winterreifen gefahren<br />

werden.<br />

Achten Sie aber auch <strong>auf</strong>s Wetter.<br />

Spätestens bei Nachtfrost und Tagestemperaturen<br />

unter zehn Grad sollten<br />

Sie die Winterreifen <strong>auf</strong>ziehen.<br />

Aber: Wer zu früh wechselt, schadet<br />

den Reifen und gefährdet seine Sicherheit,<br />

da sie sich bei wärmeren Temperaturen<br />

schneller abnutzen und die Haftung<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Straße verlieren.<br />

Auf einen harten Winter hat<br />

sich ein Streusalz-Dieb in<br />

Witten eingestellt:<br />

Die Polizei erwischte den 36-Jährigen,<br />

als er gerade mit 825 Kilogramm Salz<br />

im Lieferwagen ein Baumarktgelände<br />

verlassen wollte.<br />

Der Mann gab an, spontan gehandelt zu<br />

haben: Als er in einem nahegelegenen<br />

Schnellrestaurant etwas zu essen holte,<br />

sei sein Blick <strong>auf</strong> eine Palette mit Streusalz<br />

gefallen. Weil er im vergangenen<br />

Winter so viel Geld für Streusalz ausgegeben<br />

habe, sei ihm die Idee gekommen,<br />

ein paar Säcke einzuladen<br />

Insgesamt 33 Säcke habe <strong>der</strong> Mann in<br />

seinen Wagen gewuchtet, berichtete die<br />

Bochumer Polizei.<br />

Wir hoffen und bangen. Ob das wohl ein<br />

Schwein interessiert?<br />

Manchmal träumen wir:<br />

Eine bunte Gemeinde <strong>der</strong> Besseresser,<br />

Erlebnisbauern, Naturfreundinnen, Globaldorfpfarrer,<br />

Aktivmütter, Lokalköche,<br />

Hofgärtnerinnen, Qualitätshändler, Friedensstifter,<br />

Wohlstands- statt Wachstumsbürger,<br />

Bio-Studentinnen und einfach-mal-an<strong>der</strong>s-Macherinnen<br />

und Macher,<br />

hat zu Hause, <strong>auf</strong> Arbeit, in <strong>der</strong><br />

Politik, <strong>der</strong> Kultur, selbst in den Medien<br />

den Mut zu sagen: "Schaffen wir."<br />

Das wäre ein großer Spaß!<br />

Was meinen Sie<br />

www.meine-landwirtschaft.de


aus: www.zoll.de<br />

Der Zoll warnt vor Abzocke<br />

nach vermeintlichem<br />

Autogewinn<br />

Betrüger versprechen Gewinn eines<br />

Luxusautos nach Vorauszahlung <strong>der</strong><br />

Zollabgaben<br />

Beim Zoll liegen zurzeit zahlreiche Anzeigen<br />

vermeintlicher Gewinner von<br />

Luxusautos vor. Die Gewinnmitteilung<br />

erfolgte für die im gesamten Bun<strong>des</strong>gebiet<br />

ansässigen Geschädigten <strong>auf</strong> dieselbe<br />

Vorgehensweise:<br />

Die Betroffenen erhielten einen Anruf<br />

mit <strong>der</strong> Nachricht, sie hätten bei einem<br />

ausländischen Gewinnspiel ein Auto <strong>der</strong><br />

Luxusklasse gewonnen.<br />

Um das Fahrzeug nun tatsächlich auch<br />

zu erhalten, sei die Vorauszahlung <strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Zollabgaben <strong>auf</strong> ein internationales<br />

Konto notwendig.<br />

Der Anrufer unterstrich die Glaubwürdigkeit<br />

<strong>der</strong> Zahlungs<strong>auf</strong>for<strong>der</strong>ung durch<br />

die namentliche Benennung einer Ansprechpartnerin<br />

beim Zollamt Stuttgart.<br />

Diese Ansprechpartnerin existiert jedoch<br />

in Wirklichkeit genauso wenig wie <strong>der</strong><br />

gewonnene Luxuswagen.<br />

Einige <strong>der</strong> betroffenen "Gewinner" haben<br />

sogar bereits erste Zahlungen <strong>auf</strong><br />

die Konten <strong>der</strong> Betrüger geleistet, jeweils<br />

mehrere Hun<strong>der</strong>t Euro. Sie werden<br />

ihr Geld vermutlich nicht zurückbekommen.<br />

Der Zoll warnt vor diesen Gewinnmitteilungen!<br />

In allen Fällen handelt es sich hier um<br />

Betrug!<br />

Der Zoll bittet betroffene Bürgerinnen<br />

und Bürger, sich die Sachverhalte und<br />

eventuelle Kontaktdaten <strong>des</strong> Anrufers<br />

zu notieren und unmittelbar bei <strong>der</strong><br />

nächsten Polizeidienststelle Anzeige zu<br />

erstatten. - Nur so können Sie sich,<br />

an<strong>der</strong>e und Ihr Geld schützen!<br />

Der Sklave will nicht frei werden.<br />

Er will Sklaven<strong>auf</strong>seher werden.<br />

Gabriel Laub<br />

24.10.1928 - 03.02.1998<br />

polnisch-deutscher Schriftsteller<br />

Coesfel<strong>der</strong> Zöllner<br />

nehmen Hamburger<br />

Drogenkurier fest<br />

Marihuana im Wert von 80.000 Euro<br />

sichergestellt<br />

Zollbeamte <strong>der</strong> Kontrolleinheit Verkehrswege<br />

<strong>des</strong> Hauptzollamts Münster<br />

konnten nun den Einfuhrschmuggel<br />

von knapp 15 Kilogramm Marihuana<br />

(Schwarzmarktwert rund<br />

80.000 Euro) in das Bun<strong>des</strong>gebiet<br />

verhin<strong>der</strong>n.<br />

Ein aus den Nie<strong>der</strong>landen kommen<strong>der</strong><br />

Kleintransporter mit Hamburger Kennzeichen<br />

war während einer nächtlichen<br />

Streifenfahrt <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Autobahn 30 in das<br />

Visier <strong>der</strong> Zöllner geraten, weil dieser es<br />

sehr eilig hatte und mit nicht beleuchtetem<br />

Kennzeichen unterwegs war. Verkehrsbedingt<br />

konnte das Fahrzeug erst<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Autobahn 1, Autobahnausfahrt<br />

Bramsche, angehalten werden.<br />

Auf Befragen gaben <strong>der</strong> 43-jährige Fahrer<br />

türkischer Abstammung sowie seine<br />

35-jährige litauische Begleiterin an, dass<br />

sie einen Ausflug nach Amsterdam gemacht<br />

hätten, um dort spazieren zu<br />

gehen und einen Freund zu treffen.<br />

Bei einer anschließenden eingehenden<br />

Kontrolle stellten die Beamten fest, dass<br />

zwischen Rücksitzbank und Ladefläche<br />

ein größerer Hohlraum sein musste. Da<br />

aus den Zwischenräumen zusätzlich<br />

verdächtige Gerüche kamen, lösten die<br />

Kontrollbeamten die Rücksitzlehne gewaltsam<br />

von <strong>der</strong> Trennwand.<br />

Der Verdacht bestätigte sich: In dem<br />

Hohlraum fanden die Zöllner eine große,<br />

prall gefüllte Reisetasche, die mit drei<br />

verschweißten Aluminiumfoliensäcken<br />

befüllt war, in welchen sich das Rauschgift<br />

befand.<br />

Dar<strong>auf</strong>hin nahmen die Beamten das in<br />

Hamburg wohnhafte Pärchen vorläufig<br />

fest und leiteten ein Strafverfahren wegen<br />

<strong>der</strong> unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln<br />

gegen sie ein.<br />

Die weiteren Ermittlungen hat eine gemeinsame<br />

Ermittlungsgruppe Zoll / Polizei<br />

<strong>des</strong> Zollfahndungsamts Hannover<br />

übernommen.<br />

Herausgeber:<br />

Hauptzollamt Münster<br />

Ein Tank voll Rauschgift<br />

Benzin ist teuer wie nie…<br />

...noch wertvoller war aber <strong>der</strong> Inhalt<br />

<strong>des</strong> Tanks eines polnischen Pkws,<br />

den Beamte <strong>des</strong> Hauptzollamts Bielefeld<br />

<strong>auf</strong> dem Parkplatz Obergassel<br />

an <strong>der</strong> Autobahn 2 bei Gütersloh<br />

fanden: 6,3 Kilogramm Marihuana<br />

und 2 Kilogramm Amphetamine.<br />

Der Tank wurde für den Transport <strong>auf</strong>geschnitten,<br />

um das Rauschgift und<br />

einen kleineren Ersatztank mit Benzin<br />

einzubringen. Alles wurde dann sauber<br />

mit Silikon wie<strong>der</strong> verschlossen.<br />

Geholfen hat die Mühe den beiden<br />

Fahrzeuginsassen wenig. Sie wurden<br />

vorläufig festgenommen und dem Zollfahndungsamt<br />

Hannover übergeben.<br />

Herausgeber:<br />

Hauptzollamt Bielefeld<br />

Aufgetankt -<br />

Fahrzeug beschlagnahmt<br />

Über 10 Kilogramm Marihuana<br />

sichergestellt<br />

Zollbeamte <strong>des</strong> Hauptzollamts Bielefeld<br />

konnten zwei slowakische Männer<br />

(49 und 52 Jahre) beim Tanken<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Raststätte Gütersloh-Süd<br />

festnehmen.<br />

Die Durchsuchung ihres Pkws brachte<br />

den Fund von insgesamt 10,5 Kilogramm<br />

Marihuana ans Licht.<br />

Es war in mehreren doppelten Böden im<br />

Vor- und Rückraum <strong>des</strong> Fahrzeugs<br />

versteckt.<br />

Für Fahrer und Beifahrer war die Fahrt<br />

zu Ende. Ihr <strong>auf</strong>getanktes Fahrzeug<br />

wurde beschlagnahmt.<br />

Die weiteren Ermittlungen übernahm die<br />

Zollfahndung.<br />

Herausgeber:<br />

Hauptzollamt Bielefeld


Denken Sie bitte einmal kurz nach:<br />

Sie schimpfen über höhere Strom-<br />

und Heizungskosten, darüber, dass<br />

diese Verteuerungen sich auch <strong>auf</strong><br />

die Erhöhung von Lebensmittelpreisen<br />

auswirken, dass die Fahrkarte<br />

schon wie<strong>der</strong> teurer geworden<br />

ist und Sie an an<strong>der</strong>er Stelle<br />

Einsparungen vornehmen müssen.<br />

Einmal Kegeln im Monat reicht ja<br />

auch. Es muss ja nicht alle 14 Tage<br />

sein und in <strong>der</strong> Woche eine Mahlzeit<br />

abspecken, einmal weniger Essen<br />

gehen, denn irgendwo müssen ja die<br />

Kosten wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong>gefangen werden.<br />

Wenn das so o<strong>der</strong> so ähnlich Ihre<br />

Gedanken sind und Sie sich bei bester<br />

Gesundheit am Leben erfreuen,<br />

dann geht es Ihnen gut, sogar sehr<br />

gut!<br />

Opfern Sie doch einfach einmal in<br />

diesem Moment, wo Sie dies hier<br />

lesen, einen Gedanken an die vielen<br />

behin<strong>der</strong>ten Menschen <strong>auf</strong> dieser<br />

Welt, die alle entsprechend ihrem<br />

Schicksal Tag für Tag Probleme lösen<br />

müssen, an die wir gesunden Menschen<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger gar keine<br />

Gedanken verschwenden, weil es<br />

nicht unsere Probleme sind.<br />

Z i W<br />

Der Zoll in <strong>Westfalen</strong><br />

Zeitschrift <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />

www.bdzwestfalen.de<br />

Herausgeber, Verlag und<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

<strong>BDZ</strong><br />

Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft<br />

Bezirksverband <strong>Westfalen</strong><br />

Heinitzstraße 47<br />

58097 Hagen<br />

Telefon: 02331-870259<br />

Verantwortliche Redakteure<br />

Wilfried Weißköppel<br />

Richard Ladwig<br />

Stefan Walter<br />

Matthias Westphal<br />

"Der Zoll in <strong>Westfalen</strong>"<br />

erscheint vierteljährlich und wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong><br />

BV <strong>Westfalen</strong> kostenlos über die Ortsverbände zugestellt.<br />

Der Verk<strong>auf</strong>spreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abge-<br />

golten.<br />

Der Bezugspreis für Nichtmitglie<strong>der</strong>: jährlich 8,00 €uro<br />

Zurzeit gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 01 vom 01.01.2010<br />

Die mit dem Namen o<strong>der</strong> den Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />

gekennzeichneten Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />

Meinung <strong>des</strong> Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schriftleitung dar.<br />

Manuskripte müssen einseitig beschrieben und deutlich<br />

lesbar sein und an die Schriftleitung eingesandt werden.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte werden im Falle <strong>der</strong><br />

Nichtannahme nur zurückgesandt, wenn Rückporto<br />

beigefügt ist.<br />

Herstellung: Medien-Service Wiermer<br />

Gutenbergstraße 3, 48341 Altenberge<br />

Auflage: 1.300<br />

Vielleicht wird Ihnen in den nächsten<br />

Tagen einmal die Gelegenheit gegeben,<br />

einem Behin<strong>der</strong>ten über die Straße zu<br />

helfen, ihm eine Fahrkarte aus dem<br />

Automaten zu ziehen, den er nicht bedienen<br />

kann, weil vielleicht <strong>der</strong> Einwurfschlitz<br />

zu hoch ist und er im Rollstuhl<br />

nicht an ihn herankommt. Vielleicht<br />

können Sie einen Blinden ein Stück<br />

begleiten, o<strong>der</strong> einem Rollstuhlfahrer<br />

helfen, einen Treppenabsatz zu bewältigen.<br />

Es gibt unzählige Beispiele. Wenn Sie<br />

über diese Sorgen nachdenken, dann<br />

sind die oben am Anfang dieses Beitrags<br />

genannten Problemchen ganz<br />

schön winzig.<br />

Wir wünschen Ihnen, dass es Ihnen<br />

weiterhin sehr gut geht.<br />

Nur eine Bitte: Wann immer Sie die<br />

Möglichkeit haben, hilfsbedürftigen<br />

Menschen zu helfen und Sie es sich<br />

zumuten können, helfen Sie ihnen.<br />

Sie werden es Ihnen danken.<br />

Wir trauern um unsere<br />

verstorbenen Mitglie<strong>der</strong><br />

Leopold Zengel<br />

Lippstadt<br />

10.03.1922 – 24.01.2011<br />

Theodor Labusch<br />

Havixbeck<br />

06.02.1928 – 17.08.2011<br />

Günter Knümann<br />

Dortmund<br />

05.12.1935 – 04.09.2011<br />

und werden ihnen ein ehren<strong>des</strong><br />

Andenken bewahren.<br />

In Deutschland leben rund 67.000 mit HIV<br />

infizierte Menschen. Bei ca. 12.000 Personen<br />

ist Aids bereits ausgebrochen.<br />

Darum: Macht den Test


Der <strong>BDZ</strong> stellte sich vor:<br />

Am 04. August 2011 hatten die Ortsverbände<br />

<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> beim Hauptzollamt<br />

Bielefeld zu einer Informationsveranstaltung<br />

eingeladen.<br />

Gemeinsam mit <strong>der</strong> Kollegin Britta Sun<strong>der</strong>meier<br />

und dem Kollegen Gerd Teuber<br />

konnten Anne Zitzer, die Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> Haupt- Jugend- und Auszubildendenvertretung,<br />

ihr Vertreter Peter<br />

Schmitt und <strong>der</strong> Jugendvertreter <strong>des</strong> BV<br />

<strong>Westfalen</strong>, Demis Wibbeke, den Anwärtern<br />

den <strong>BDZ</strong>, „Deutsche Zoll und Finanzgewerkschaft,<br />

vorstellen.<br />

Karin Lukas 50 Jahre im <strong>BDZ</strong><br />

Die langjährige Vorsitzende <strong>des</strong> früheren<br />

Ortsverban<strong>des</strong> Herford, Karin Lukas,<br />

konnte am 01.09.2011 <strong>auf</strong> eine<br />

50zig-jährige Mitgliedschaft im <strong>BDZ</strong> zurück<br />

blicken. Die Vorsitzende <strong>des</strong> OV<br />

Bielefeld, Caroline Kohn, und <strong>der</strong> Vorsitzende<br />

<strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong>, Wilfried<br />

Weißköppel, besuchten sie daher im<br />

September. Beide gratulierten Karin Lukas<br />

zum Jubiläum und bedankten sich<br />

für die langjährige Treue zum <strong>BDZ</strong>. Bei<br />

selbstgebackenem Kuchen und einer<br />

Tasse Kaffee schwelgten beson<strong>der</strong>s Karin<br />

Lukas und Wilfried Weißköppel in Erinnerungen<br />

an alte Zeiten. Zum Abschied<br />

wünschten die Besucher <strong>der</strong> Jubilarin<br />

alles Gute für die Zukunft.<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

OV’e Bielefeld Bünde – Minden Pa<strong>der</strong>born<br />

In einer lebhaften Gesprächsrunde wurden<br />

den neuen Kolleginnen und Kollegen<br />

gewerkschaftliche Standpunkte und<br />

Meinungen dargelegt.<br />

Fragen von Rechtsschutz, bis hin zum<br />

Einsatz für gute Arbeitsbedingungen,<br />

leistungsgerechte Bezahlung und faire<br />

Aufstiegschancen, waren Thema.<br />

Aber auch Erfolge wie die Übernahmegarantie<br />

wurden ausgiebig besprochen.<br />

So konnten im Anschluss an eine gelungene<br />

Veranstaltung 20 neue Kolleginnen<br />

und Kollegen im <strong>BDZ</strong> begrüßt<br />

werden.<br />

OV Dortmund<br />

Erfolgreiche Mitglie<strong>der</strong>werbung 2011<br />

Der Ortsverband Dortmund darf zahlreiche<br />

Neumitglie<strong>der</strong> begrüßen!<br />

Für über 30 Anwärterinnen und Anwärter<br />

hat <strong>der</strong> Start ins Berufsleben<br />

am 01. August 2011 mit einem zweiwöchigen<br />

Einführungspraktikum<br />

beim Hauptzollamt Dortmund begonnen.<br />

Der <strong>BDZ</strong> Ortsverband begrüßt die neu<br />

eingestellten „Jungkolleginnen“ und<br />

„Jungkollegen“ recht herzlich in <strong>der</strong> Zollverwaltung.<br />

Im Zuge einer Informationsveranstaltung<br />

wurde den Anwärterinnen und Anwärtern<br />

die Vorzüge einer starken gewerkschaftlichen<br />

Beschäftigtenvertretung erläutert.<br />

Ausdrücklich stießen die im Mitgliedsbeitrag<br />

enthaltene Diensthaftpflichtversicherung<br />

und <strong>der</strong> kostenlose Rechtsschutz<br />

<strong>auf</strong> Interesse, sodass zahlreiche<br />

Neumitglie<strong>der</strong> (über 70 Prozent) in <strong>der</strong><br />

starken <strong>BDZ</strong>-Gemeinschaft begrüßt<br />

werden konnten.<br />

Der <strong>BDZ</strong> Ortsverband hat wie<strong>der</strong> einmal<br />

eindrucksvoll bewiesen, dass <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong><br />

vor Ort als zuverlässiger Partner für die<br />

Belange <strong>der</strong> Beschäftigten das ist.<br />

Die Dortmun<strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>ler wünschen für<br />

die bevorstehenden Ausbildungsjahre<br />

alles Gute und viel Erfolg!<br />

Schon gewusst ?<br />

Seit wann darf die deutsche Frau<br />

wählen?<br />

Seit 1918. Als in diesem Jahr die Weimarer<br />

Republik ausgerufen wurde, bekamen<br />

auch Frauen politische Rechte.<br />

An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> waren schneller:<br />

In Kolumbien geben Frauen schon sei<br />

1853 ihre Stimme ab.<br />

Nachzügler ist die Schweiz: Der Kanton<br />

Appenzell führte das Recht erst 1990<br />

ein.


OV Pa<strong>der</strong>born<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>des</strong><br />

OV Pa<strong>der</strong>born am 22.09.2011<br />

Am 22. September 2011 fand die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

<strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong><br />

Pa<strong>der</strong>born statt.<br />

Wie immer war die Versammlung sehr<br />

gut besucht. Trotz einiger kurzfristiger<br />

Absagen <strong>auf</strong>grund dienstlicher Hin<strong>der</strong>nisse,<br />

konnte <strong>der</strong> Vorsitzende Gerd<br />

Teuber noch 30 Kolleginnen und Kollegen<br />

begrüßen.<br />

Auch hatte Wilfried Weißköppel, <strong>der</strong> Bezirksverbandsvorsitzende<br />

<strong>des</strong> BV-<br />

<strong>Westfalen</strong>, es sich nicht nehmen lassen<br />

die Versammlung zu besuchen.<br />

Gerd Teuber trug seinen Rechenschaftsbericht<br />

für das abgel<strong>auf</strong>ene Jahr<br />

vor, in dem er <strong>auf</strong> die Beson<strong>der</strong>heiten,<br />

wie die Beurteilungsrunde als Arbeitsschwerpunkt<br />

<strong>des</strong> abgel<strong>auf</strong>enen Jahres<br />

einging.<br />

Viele Anfragen nach Überprüfung <strong>der</strong><br />

Beurteilungen mussten bearbeitet werden.<br />

Zu dem negativen „Touch“ den die Beurteilung<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Anlage 1<br />

hat, kam aber auch das Beför<strong>der</strong>ungsgeschehen<br />

wie<strong>der</strong> in Gange.<br />

So konnte einige Kolleginnen und Kollegen<br />

<strong>der</strong> Versammlung zu ihrer Beför<strong>der</strong>ung<br />

gratuliert werden.<br />

Ein weiterer Punkt <strong>des</strong> abgel<strong>auf</strong>enen<br />

Jahres war die Mitglie<strong>der</strong>werbung. Bei<br />

den Nachwuchskräften wurden 21 neue<br />

Mitglie<strong>der</strong> geworben. Teuber wies dar<strong>auf</strong>hin,<br />

dass lei<strong>der</strong> die Beitragsanteile<br />

beim OV <strong>des</strong> Ausbildungshauptzollamts<br />

bleiben.<br />

Aus den Ortsverbänden<br />

Darüber muss noch mal geredet werden.<br />

Nach <strong>der</strong> Entlastung <strong>des</strong> Vorstands<br />

durch die Mitglie<strong>der</strong>versammlung stand<br />

als nächstes die Personalratswahl 2012<br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Tagesordnung.<br />

Die Versammlung wählte Ihre Kandidaten,<br />

die in die gemeinsame Liste <strong>der</strong><br />

Ortsverbände im Bereich <strong>des</strong> Hauptzollamtes<br />

Bielefeld einfließen sollen.<br />

Wilfried Weißköppel „Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>des</strong><br />

BV-<strong>Westfalen</strong>“ ging <strong>auf</strong> allgemeine<br />

Themen ein.<br />

Er berichtete von Verhandlungen um die<br />

noch ausstehenden Teile <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung<br />

„Weihnachtsgeld“. Wie wir mittlerweile<br />

wissen scheinen diese positiv<br />

auszugehen.<br />

Am Ende <strong>der</strong> Veranstaltung konnte<br />

Teuber noch einem Jubilar „Hans Herbert<br />

Sachs“ seine Urkunde zur 40 jährigen<br />

Mitgliedschaft überreichen. Den<br />

nicht Anwesenden wird die Urkunde in<br />

den nächsten Wochen überbracht o<strong>der</strong><br />

zugesandt.<br />

Mit einem gemeinsamen Essen nahm<br />

<strong>der</strong> Nachmittag einen gelungenen Ausklang.<br />

Wo ist Oma ?<br />

aus: Hagen<br />

Von Anna Linne<br />

So, das letzte Drittel <strong>des</strong> Jahres ist<br />

angebrochen. Wir müssen ja nicht<br />

gleich losrennen, um die Weihnachtsgeschenke<br />

einzuk<strong>auf</strong>en. Aber<br />

vielleicht sollte man mal kurz überlegen,<br />

ob wir in den vergangenen zwei<br />

Dritteln alles das umgesetzt haben,<br />

was wir uns am Jahresanfang vorgenommen<br />

haben.<br />

Okay, und jetzt „Vorhang <strong>auf</strong>“ für die<br />

Oma: In diesem Urlaub wollte Heinz<br />

Müller nicht nur seinen zehnjährigen<br />

Spross, son<strong>der</strong>n auch mal die über 80jährigen<br />

Eltern mit an die Nordsee nehmen.<br />

Auch sie hatten sich einen ruhigen<br />

Urlaub an frischer Seeluft verdient.<br />

Schließlich waren sie immer da gewesen,<br />

wenn die junge Familie sie brauchte.<br />

Etwa zwei Kilometer lagen die gebuchten<br />

Ferienwohnungen von Kin<strong>der</strong>n und<br />

Eltern auseinan<strong>der</strong>. Deshalb musste<br />

Sohn Heinz, häufiger als ihm lieb war,<br />

seine Eltern von A nach B fahren. Denn<br />

die alten Leute sind nicht mehr gut zu<br />

Fuß. Aber Sohn Heinz biss die Zähne<br />

zusammen.<br />

Eines Abends entschloss sich <strong>der</strong> Zehnjährige,<br />

bei den Großeltern zu übernachten.<br />

Kein Problem, Platz war genug<br />

vorhanden. Doch bereits nach einer<br />

Stunde war dem Bengel so langweilig,<br />

dass er wie<strong>der</strong> zum Vater wollte.<br />

So zog er die Jacke an und war einfach<br />

verschwunden…<br />

Als die Oma seinen Verlust bemerkte,<br />

wurde sie vor Angst um den Knaben<br />

abwechseln rot und grün. Ohne Telefon<br />

und Handy hatte sie keine Chance zu<br />

erfahren, ob <strong>der</strong> Junge gut angekommen<br />

war.<br />

Also machte sich die alte Dame selbst<br />

<strong>auf</strong> den Weg zur an<strong>der</strong>en Ferienwohnung.<br />

Im Gegensatz zu dem Enkel kam sie<br />

dort nie an. Sie war in die falsche Richtung<br />

gel<strong>auf</strong>en und konnte erst nach<br />

Stunden von einer Polizeistreife hilflos<br />

<strong>auf</strong>gegriffen werden.<br />

Jetzt will Sohn Heinz lieber wie<strong>der</strong><br />

allein in Urlaub fahren.

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