Ausgabe - auf der Homepage des BDZ Westfalen!
Ausgabe - auf der Homepage des BDZ Westfalen!
Ausgabe - auf der Homepage des BDZ Westfalen!
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der<br />
in <strong>Westfalen</strong><br />
B D Z<br />
Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang 2011<br />
Bezirksverband <strong>Westfalen</strong><br />
Wandmalerei in Recklinghausen 1 – 2011 Steuerzeichenstelle Bünde 2 - 2011<br />
Urlaub mit dem Fahrrad an <strong>der</strong> Ostsee 3 – 2011 Weihnacht 2011 4 - 2011<br />
<strong>Ausgabe</strong>n 1 bis 4 <strong>des</strong> Jahres 2011
Aus dem Inhalt:<br />
Der<br />
in <strong>Westfalen</strong><br />
B D Z<br />
Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang<br />
Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> 1. Viertel 2011 I / 2011<br />
“Wandmalerei“ in Recklinghausen<br />
� Zur Sache<br />
� Mein Wohl o<strong>der</strong> Gemeinwohl<br />
� Wer bestellt, muss auch die Rechnung zahlen<br />
� Aus den Ortsverbänden
Der Vorstand:<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong> Bezirksverbands-Vorstands<br />
(Stand: 01. 01. 2011)<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> Wilfried Weißköppel, Elsemühlenweg 25, 32257 Bünde<br />
Telefon: pr. 05223-188645<br />
Email: bdz-westfalen@t.online.de 0171-2142364<br />
Stellvertretende Vorsitzende Richard Ladwig, Heinitzstraße 47, 58097 Hagen<br />
Telefon: pr. 02331-870259 Handy : 0172-2706155<br />
Email: riladwig@aol.com<br />
Stefan Walter, Goldammerweg 30, 58455 Witten<br />
Telefon: pr. 02302-2036707 Handy: 0179-4961081<br />
Email: stwaltermail@versanet.de<br />
Mathias Westphal, Lambertiweg 18b, 48607 Ochtrup<br />
Telefon: pr. 02553-720720 d. 0251-4814-123<br />
Beisitzer <strong>BDZ</strong>-Senioren Reimar Ohström, Klostermaate 8, 48599 Gronau<br />
Telefon: pr. 02562-20242<br />
Email: reimar-ohstroem@yahoo.de<br />
Schriftführer Adelheid Tegeler, Overbergstr. 11-13, 48145 Münster<br />
Telefon: pr. 0251-393375 d. 0251-9343206<br />
Email: adelteg@t-online.de Handy: 0160-1534488<br />
Kassierer Bernhard Feldmann, Strobandtstr. 44, 48653 Coesfeld<br />
Telefon: pr. 02541-7643 d. 0251-48140<br />
Email: bus.feldmann@versanet.de<br />
Ehrenvorsitzen<strong>der</strong> Karlheinz Spangenberg, Hainallee 75, 44139 Dortmund<br />
Die Obleute:<br />
Aus- und Fortbildung Thomas Rasche, Otto-Hersing-Weg 1f, 48167 Münster<br />
Telefon: pr. 0251-624754 d. 0251-8670428<br />
Email: bdz@rasche-muenster.de<br />
Beamtenpolitik Uwe Schrö<strong>der</strong>, Saphirweg 4, 32425 Minden<br />
Telefon: pr. 0571-27797 d. 0521-3047-4200<br />
Tariffragen Britta Sun<strong>der</strong>meier, Kilver Str. 39, 32289 Rödinghausen<br />
Telefon: pr. 05226-700526 d. 05221-18713-203<br />
Email: BriSun<strong>der</strong>meier@teleos-web.de<br />
Email: britta.sun<strong>der</strong>meier@fks-hf.bfinv.de<br />
Personalvertretung Gerhard Teuber, Immermannstr. 9, 59555 Lippstadt<br />
Telefon: d. 05251-29980<br />
Email: gerhard.teuber@hzabi.bfinv.de<br />
Frauenvertreterin Dagmar Witte-Osbahr, Bornstr. 16, 59425 Unna<br />
Telefon: pr. 02303-16585 d. 0231-9571-461<br />
Bezirksjugendleiter Demis Wibbeke, Bruchstr. 38, 33165 Kleinenberg<br />
Telefon: pr. 0151-11728038 :<br />
Email: demisw@web.de<br />
Rechnungsprüfer Heinz Hundrup, Mörikestr. 21 a, 48161 Münster<br />
Telefon: pr. 02533-3549<br />
Martin Seier, Ulmenweg 17, 48165 Münster<br />
Telefon: pr. 02501-27495 d. 0251- 9343175
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />
liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wenn Sie diese Zeilen lesen hat das<br />
Jahr 2011 uns bereits wie<strong>der</strong> voll im<br />
Griff. Ich hoffe, Sie sind gut ins neue<br />
Jahr gerutscht und hatten einen erfolgreichen<br />
Start. Das wünsche ich<br />
Ihnen und unserem <strong>BDZ</strong> jedenfalls für<br />
das Jahr 2011.<br />
Ich meine, unser Bezirksverband mit<br />
seinen Ortsverbänden ist dank <strong>der</strong><br />
guten Zusammenarbeit und nicht zuletzt<br />
<strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> guten Arbeit <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />
Ortsebene, <strong>auf</strong> einem erfolgreichen<br />
Weg. Dies zeigt sich insbeson<strong>der</strong>e in<br />
unserer Mitglie<strong>der</strong>bewegung.<br />
Der Bezirksverband ist bun<strong>des</strong>weit<br />
<strong>der</strong> einzige Bezirksverband, <strong>der</strong> im<br />
letzten Jahr eine positive Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />
verbuchen konnte. Offensichtlich<br />
gelingt es uns, den jungen<br />
und aber auch älteren Kolleginnen<br />
und Kollegen, die Wichtigkeit gewerkschaftlicher<br />
Arbeit zu vermitteln. Die<br />
Ziele und Erfolge <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> überzeugen.<br />
Daher: Es lohnt sich Mitglied im <strong>BDZ</strong><br />
zu sein.<br />
Das gewerkschaftliche Jahr 2011 begann<br />
wie je<strong>des</strong> Jahr mit <strong>der</strong> dbb Jahrestagung<br />
am 10. und 11. Januar in<br />
Köln. Ich verweise <strong>auf</strong> unseren Bericht<br />
in dieser <strong>Ausgabe</strong>, möchte aber<br />
dennoch ein paar Worte hierzu verlieren.<br />
Es ist schon erstaunlich wie<br />
übereinstimmend die Vertreter aller im<br />
Bun<strong>des</strong>tag vertretenen Parteien die<br />
Arbeit <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes und<br />
hier die Bedeutung <strong>des</strong> Beamtentums<br />
loben. Es scheint sich bei unseren Politikern<br />
die Erkenntnis durchgesetzt zu<br />
haben, dass unser Staat ohne einen<br />
verlässlichen öffentlichen Dienst (Beamtentum)<br />
nicht da stehen würde, wo<br />
er heute steht. Der öffentliche Dienst<br />
hat nicht zuletzt bei <strong>der</strong> Bewältigung<br />
<strong>der</strong> jüngsten Finanzkrise einmal mehr<br />
seine Leistungsstärke bewiesen. Daran<br />
sollte sich die Politik bei den an-<br />
stehenden Tarifverhandlungen stets<br />
erinnern und den Worten Taten folgen<br />
lassen. Gute Arbeit muss honoriert<br />
werden.<br />
Z u r S a c h e :<br />
Ein Thema, das uns schon 2010 durchgängig<br />
beschäftigt hat, wird auch 2011<br />
den <strong>BDZ</strong> und die Personalräte for<strong>der</strong>n.<br />
Ich spreche von den neuen Beurteilungsrichtlinien<br />
und <strong>der</strong> Beurteilungsrunde<br />
2010.<br />
Die Bekanntgabe und Aushändigung<br />
<strong>der</strong> Beurteilungen hat die Motivation <strong>der</strong><br />
Kolleginnen und Kollegen beim besten<br />
Willen nicht erhöht. Unzufriedenheit<br />
nicht nur bei den Beurteilten, nein auch<br />
bei Berichterstattern und Beurteilern.<br />
Dies spiegelt sich auch in <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />
beim <strong>BDZ</strong> in den letzten Tagen eingegangenen<br />
Anträge <strong>auf</strong> Rechtsschutz<br />
bzw. Beratungsrechtsschutz wie<strong>der</strong>.<br />
Man wird abwarten müssen, ob es zu<br />
Verfahren bei den zuständigen Gerichten<br />
kommen wird und wie diese Rechtsstreite<br />
dann ausgehen.<br />
Der <strong>BDZ</strong> wird die zu Recht „streitenden“<br />
Kolleginnen und Kollegen unterstützen.<br />
Es geht hier ja in vielen Fällen auch um<br />
Grundsatzentscheidungen.<br />
Die vom <strong>BDZ</strong> und dem Hauptpersonalrat<br />
gegenüber dem BMF geäußerte Kritik<br />
und die damit einhergehenden Än<strong>der</strong>ungsvorschläge,<br />
haben sich im Nachhinein<br />
als berechtigt gezeigt. Das Nein<br />
<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> und <strong>des</strong> Hauptpersonalrats zur<br />
Anlage <strong>der</strong> Beurteilungen, ich meine die<br />
von den Beurteilten als absolut ungerecht<br />
empfundene Benotung <strong>der</strong> Leistung<br />
mit Punkten und die gefor<strong>der</strong>te<br />
Evaluierung war absolut richtig. Sie führte<br />
zwar kurzfristig zu „Verstimmungen“<br />
zwischen <strong>BDZ</strong>/Hauptpersonalrat und<br />
BMF, dürfte aber den Verantwortlichen<br />
im BMF gezeigt haben, dass es dem<br />
<strong>BDZ</strong> und seinen Vertretern nicht um<br />
bloße Kritik und Ablehnung, son<strong>der</strong>n um<br />
konstruktive Mitarbeit zum Wohle <strong>der</strong><br />
Beschäftigten <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung<br />
ging.<br />
Mittlerweile steht fest, dass evaluiert<br />
wird. Der <strong>BDZ</strong> und <strong>der</strong> Hauptpersonalrat<br />
werden hoffentlich mit ihren berechtigten<br />
konstruktiven Vorschlägen bei den<br />
Verantwortlichen im BMF Gehör finden.<br />
Das ruhende Beför<strong>der</strong>ungsgeschehen in<br />
unserer Verwaltung ist zwar wie<strong>der</strong> in<br />
Gang gekommen, aber schleppend und<br />
konnte die „Versäumnisse“ bisher nicht<br />
ausgleichen. Hier gilt es für den <strong>BDZ</strong><br />
permanent Verbesserungen beim BMF<br />
einzufor<strong>der</strong>n. Es kann nicht angehen<br />
das gerade Berufsanfänger und die Kolleginnen<br />
und Kollegen in den unteren<br />
Besoldungsgruppen die Notleidenden<br />
<strong>des</strong> neuen Beurteilungssystems werden.<br />
Motivation und ein gutes Arbeitsklima<br />
sieht an<strong>der</strong>s aus. Das sollte man auch<br />
im BMF wissen.<br />
Nun zu einem Thema, das unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen in den letzten<br />
Monaten bewegt hat:<br />
Werthebach-Kommission mit dem Auftrag<br />
Evaluierung <strong>der</strong> Sicherheitsbehörden<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>.<br />
Was wurde im Vorfeld <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />
<strong>des</strong> Werthebach-Berichts nicht<br />
diskutiert, spekuliert und auch befürchtet.<br />
Man sprach in gewissen politischen<br />
Kreisen sogar von <strong>der</strong> Zerschlagung <strong>der</strong><br />
Zollverwaltung.<br />
Der <strong>BDZ</strong>, vertreten durch seinen Bun<strong>des</strong>vorsitzenden,<br />
musste in <strong>der</strong> Politik<br />
und bei den Mit- glie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kommission<br />
in vielen Einzelgesprächen die mit<br />
an<strong>der</strong>en Ver- waltungen nicht zu vergleichende<br />
Arbeit und Aufgaben <strong>der</strong><br />
Zollverwaltung darstellen.<br />
Kurz vor Weihnachten war es dann soweit.<br />
In einer groß angekündigten und<br />
im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz<br />
wurde <strong>der</strong> Bericht bekannt gegeben.<br />
Der Bericht bestätigte die „Beson<strong>der</strong>heit“<br />
<strong>der</strong> Zollverwaltung. Selten wurde<br />
in <strong>der</strong> Vergangenheit durch die Politik<br />
o<strong>der</strong> etwaige Arbeitsgruppen die fiskalische<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> Zollverwaltung<br />
klar definiert.<br />
Allen For<strong>der</strong>ungen nach einer Bun<strong>des</strong>finanzpolizei<br />
wurde eine deutliche Absage<br />
erteilt. Ich will hier nicht im Detail <strong>auf</strong><br />
einzelne Punkte <strong>des</strong> Berichts eingehen,<br />
nur soviel: Empfohlen wurde ein grundlegen<strong>der</strong><br />
Zusammenschluss <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>polizei<br />
mit dem BKA und für die Zollverwaltung<br />
wurden einzelne Umstrukturierungen<br />
angeregt.<br />
In einer Projektgruppe bei BMF werden<br />
nun die Empfehlungen <strong>der</strong> Werthebach-<br />
Kommission geprüft, bewertet und ein<br />
Ergebnis, das bis zum Frühjahr 2011<br />
vorliegen soll, erarbeitet. Der Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />
<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> und <strong>der</strong> HPR-<br />
Vorsitzende sind zur ersten Sitzung <strong>der</strong><br />
Projektgruppe eingeladen und werden<br />
die Interessen <strong>der</strong> Zollverwaltung und<br />
insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Beschäftigten vertreten.<br />
Sie sehen es bleibt weiterhin spannend<br />
in unserer Verwaltung.<br />
Bis zur nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
Ihr<br />
( Wilfried Weißköppel )
Mein Wohl o<strong>der</strong> Gemeinwohl?<br />
In einem Gastbeitrag für die<br />
Frankfurter Rundschau (<strong>Ausgabe</strong><br />
vom 3. Januar 2011) hat<br />
sich <strong>der</strong> dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />
Peter Heesen mit <strong>der</strong> Rolle <strong>des</strong><br />
öffentlichen Dienstes in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
beschäftigt.<br />
Nicht nur um die Löhne geht es im<br />
öffentlichen Dienst. Son<strong>der</strong>n um<br />
die Frage, welchen Staat wir wollen:<br />
den sorgenden, sichernden<br />
o<strong>der</strong> den billigen Jakob?<br />
Peter Heesen,<br />
Bun<strong>des</strong>vorsitzen<strong>der</strong> <strong>des</strong> dbb<br />
Wenn Deutschlands öffentlicher Dienst<br />
jetzt wie<strong>der</strong> einige Aufmerksamkeit <strong>auf</strong><br />
sich zieht, weil die Tarifverhandlungen<br />
für die Beschäftigten <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> den<br />
Auftakt <strong>der</strong> Einkommensrunden 2011<br />
machen, wird sich erneut jene merkwürdige<br />
Ambivalenz offenbaren, mit <strong>der</strong> die<br />
Staatsdiener hierzulande bedacht werden.<br />
Wenn es Wirtschaft und Gesellschaft<br />
gut geht, wird <strong>der</strong> öffentliche<br />
Dienst bestenfalls nicht wahrgenommen.<br />
Geht es schlecht, ist er regelmäßig<br />
Gegenstand populistischer Neidattacken<br />
– ob seiner sicheren Arbeitsplätze, <strong>der</strong><br />
angeblich so guten Bezahlung. Bei Letzterer<br />
wird dann stets so getan, als sei er<br />
eine Ansammlung von Staatssekretären,<br />
nicht aber von Bürgerdienstmitarbeitern,<br />
Polizisten, Krankenschwestern,<br />
Lehrern, Straßenwärtern, wie es faktisch<br />
ist.<br />
Hinter abschätzigem Desinteresse und<br />
scheelen Unkenrufen steckt die zunehmende<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> Menschen <strong>auf</strong><br />
sich selbst: „Mein Wohl“ ist wichtiger als<br />
das „Gemeinwohl“. Hinzu kommt Misstrauen<br />
gegenüber dem Staat.<br />
Zwar braucht man den Staat, aber er<br />
ärgert im Alltag auch gelegentlich, sei es<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Eingriffsverwaltung als<br />
Polizei-, Zoll- o<strong>der</strong> Finanzbehörde, sei<br />
es in <strong>der</strong> chancenverteilenden und eben<br />
auch abschlussversagenden Schule und<br />
Hochschule. Ständig muss <strong>der</strong> öffentliche<br />
Dienst herhalten für schlechte Gesetzgebung,<br />
für Unzufriedenheit mit <strong>der</strong><br />
Politik. Denn dem Bürger tritt <strong>der</strong> Staat<br />
im Alltag in Gestalt seiner Beschäftigten<br />
gegenüber. Das führt zu einer Kette von<br />
Vorurteilen und Verunglimpfungen, an<br />
denen sich auch die Politik beteiligt,<br />
wenn es gerade mal wie<strong>der</strong> passt; wel-<br />
cher Abgeordnete wüsste nicht, dass<br />
man einen müden Saal am besten <strong>auf</strong>mischen<br />
kann, indem man über den<br />
öffentlichen Dienst herzieht – Maulhelden<br />
brauchen Prügelknaben.<br />
Aber <strong>der</strong> öffentliche Dienst ist nicht dieser<br />
Sündenbock, zu dem er gern gemacht<br />
wird. Deutschlands öffentlicher<br />
Dienst ist einer <strong>der</strong> besten <strong>der</strong> ganzen<br />
Welt. Seine Beschäftigten kümmern sich<br />
um unseren Dreck.<br />
Sie fahren uns zur Arbeit, leisten wichtige<br />
Bürgerdienste in den Behörden und<br />
bilden unsere Kin<strong>der</strong>. Sie schützen,<br />
retten und pflegen uns: Polizisten, Feuerwehrleute,<br />
Erzieher, Lehrer, Zollbeamte,<br />
Krankenpfleger, Ärzte, Sozialarbeiter,<br />
Justizvollzugsbedienstete, Verwaltungsmitarbeiter,<br />
Bus- und Bahnpersonal,<br />
Straßenwärter, Müllabfuhr, Wasserbetriebe<br />
– 4,5 Millionen Frauen und<br />
Männer sorgen Tag für Tag, jahrein,<br />
jahraus, rund um die Uhr dafür, dass<br />
Deutschland funktioniert.<br />
Wo sind denn die ewig angeprangerten<br />
Privilegien <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes?<br />
Und wer o<strong>der</strong> was hat all jene, die da<br />
das Milch-und-Honig-Land vermuten,<br />
daran gehin<strong>der</strong>t, eben dort einen Beruf<br />
zu ergreifen?<br />
Was die Bezahlung angeht, hinkt <strong>der</strong><br />
öffentliche Dienst <strong>der</strong> privaten Wirtschaft<br />
mittlerweile um mehr als sieben Prozent<br />
hinterher.<br />
Die öffentliche Personalkostenquote<br />
Deutschlands liegt tief im unteren Drittel<br />
<strong>der</strong> Europatabelle. Auch <strong>der</strong> stete Hinweis<br />
<strong>auf</strong> den sicheren Arbeitsplatz ist<br />
kein hinreichen<strong>des</strong> Argument für ein<br />
Gelübde ewiger Armut – wie oft sollen<br />
die Beschäftigten im öffentlichen Dienst<br />
diese Sicherheit noch mit Lohnverzicht<br />
bezahlen? Das tun sie von vornherein<br />
durch ein niedrigeres Einkommen. Mit<br />
Blick <strong>auf</strong> diese tolle Arbeitsplatzsicherheit<br />
muss außerdem mal zur Kenntnis<br />
genommen werden, dass Bund, Län<strong>der</strong><br />
und Gemeinden seit 1990 1,7 Millionen<br />
Beschäftigte abgebaut haben – Bahn<br />
und Post nicht mitgerechnet. Nur noch<br />
12,6 Prozent <strong>der</strong> deutschen Arbeitnehmer<br />
sind Staatsdiener. Das ist im Europa-Vergleich<br />
das absolute Minimum: In<br />
Großbritannien beträgt ihr Anteil 21,3<br />
Prozent, in Frankreich sogar 24,1 Prozent.<br />
Zwischenzeitlich sind nur wenige junge,<br />
motivierte Leute nachgekommen, je<strong>der</strong><br />
Fünfte im öffentlichen Dienst ist <strong>der</strong>zeit<br />
älter als 55. Angesichts <strong>des</strong> Geburtenrückgangs,<br />
den man ehrlicherweise<br />
Absturz nennen sollte, fragen sich<br />
Experten bereits heute, wann in Sachen<br />
staatlicher Aufgabenerfüllung das Licht<br />
ausgeht.<br />
In <strong>der</strong> Zollverwaltung liegen über eine<br />
Million Vollstreckungsfälle <strong>auf</strong> Halde.<br />
Min<strong>des</strong>tens 350 Millionen Euro können<br />
nicht kassiert werden, weil es an<br />
Personal fehlt. Mehr als 90 Prozent<br />
<strong>der</strong> Wareneinfuhr werden nicht mehr<br />
geprüft. Rauschgift- und Zigarettenschmuggler,<br />
Markenpiraten und die<br />
Bastler von Paketbomben schlüpfen<br />
durch die Netze. Sicherheit, Bildung<br />
und Staatsfinanzen werden zu Opfern<br />
eines konzeptlosen Sparaktionismus.<br />
Politik und Gesellschaft sollten sich<br />
endlich <strong>der</strong> ernsthaften Frage stellen,<br />
welchen Staat sie in Zukunft haben<br />
wollen: jenen, in dem die notwendige<br />
Freiheit für alles Private ihre Grenzen an<br />
<strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Gemeinschaft, an<br />
<strong>der</strong>en Zukunft findet? O<strong>der</strong> den billigen<br />
Jakob, <strong>der</strong> Privat vor Staat gehen lässt,<br />
<strong>der</strong> – wie während und infolge <strong>der</strong> Finanzkrise<br />
gesehen – eine Aufgabenteilung<br />
ermöglicht, nach <strong>der</strong> Gewinne privatisiert<br />
bleiben, Verluste aber sozialisiert<br />
werden; auch wenn <strong>der</strong> soziale<br />
Frieden darüber in höchste Gefahr gerät.<br />
Bei Vorurteilsfreier Betrachtung liegt<br />
die Antwort <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Hand.<br />
vom 3. Januar 2011<br />
„WIR WERDEN FAST 20 PROZENT<br />
DER BESCHÄFTIGTEN VERLIE-<br />
REN“<br />
Die Zahlen sind alarmierend. Noch im<br />
Jahr 1993 hätten 5,3 Millionen<br />
Menschen im öffentlichen Dienst gearbeitet<br />
– heute seien es nur noch<br />
3,6 Millionen.<br />
Doch damit nicht genug: Durch den<br />
demografischen Wandel wären die verbliebenen<br />
Beschäftigten im Vergleich<br />
zur Privatwirtschaft auch völlig überaltert.<br />
Die Folge: „In den kommenden<br />
zehn Jahren werden wir fast 20 Prozent<br />
<strong>der</strong> Beschäftigten verlieren.<br />
Das sind rund 700.000 Menschen“. Und<br />
beim Wettbewerb um gute Leute konkurriere<br />
man künftig noch stärker mit <strong>der</strong><br />
Wirtschaft.<br />
Mit diesen deutlichen Worten beschrieb<br />
<strong>der</strong> dbb-Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen<br />
die Situation im öffentlichen<br />
Dienst dem Magazin Wirtschaftswoche.<br />
Das Problem sei allerdings nicht das<br />
Image <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes.<br />
Zwar gäbe es noch immer gewisse Vorurteile,<br />
etwa gegenüber dem Beamtenstatus<br />
im Allgemeinen. Umfragen <strong>des</strong><br />
dbb zeigten aber, dass konkrete Berufsgruppen<br />
wie Polizisten, Feuerwehrleute<br />
und Lehrer in <strong>der</strong> Beliebtheitsskala<br />
weit oben stünden.
DSTG-Vorsitzen<strong>der</strong> Ondracek zur Haushaltspolitik:<br />
Wer bestellt, muss auch die Rechnung zahlen<br />
Der stellvertretende dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />
Dieter Ondracek, <strong>der</strong><br />
zugleich Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Deutschen<br />
Steuer-Gewerkschaft (DSTG)<br />
ist, hat in einem Gastbeitrag für die<br />
Zeitschrift „Kreditwesen“ (<strong>Ausgabe</strong><br />
vom 30. Dezember) Lösungen für<br />
die notleidenden öffentlichen<br />
Haushalte skizziert. Der Grundsatz<br />
„Wer bestellt, muss auch die Rechnung<br />
zahlen“, sei bisher sträflich<br />
vernachlässigt worden. Der Steuerexperte<br />
macht daher ganz konkrete<br />
Vorschläge, wie sich das än<strong>der</strong>n<br />
kann.<br />
Bund, Län<strong>der</strong> und Kommunen hätten<br />
1,7 Billionen Euro Altschulden angesammelt,<br />
rechnet Ondracek vor. Wie<br />
diese bezahlt werden sollten, sei jedoch<br />
unklar. Schließlich hätten die öffentlichen<br />
Haushalte kein „konjunkturbedingtes<br />
Leck, son<strong>der</strong>n sind <strong>auf</strong> Dauer unterfinanziert“.<br />
Auch die neu in die Verfassung<br />
geschriebene Schuldenbremse<br />
löse dieses Problem nicht. Sie sei vielmehr<br />
„Ausdruck <strong>der</strong> Hilflosigkeit“. Statt<br />
die Probleme anzugehen, zwinge man<br />
die nächste Generation zu Taten, für die<br />
man selbst nicht die Kraft habe.<br />
Bei <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> einzelnen Haushaltspositionen<br />
werde schnell klar, dass<br />
die erfor<strong>der</strong>lichen Einsparungen nicht<br />
allein durch <strong>Ausgabe</strong>nkürzungen zu<br />
schaffen seien.<br />
An den Stammtischen wisse man zwar<br />
immer, wo gespart werden könne. Frage<br />
man jedoch konkret nach, würden die<br />
Vorschläge schnell weniger und beträfen<br />
Positionen, von denen die Befragten<br />
selbst nicht betroffen seien. „Das Motto<br />
dabei ist: ‚St. Florian verschon mein<br />
Haus, zünd´ das an<strong>der</strong>e an‘“, schreibt<br />
Ondracek.<br />
Oft würden Kürzungen im Sozialbereich<br />
gefor<strong>der</strong>t. „Wo bitte konkret? Wer würde<br />
Renten kürzen? Wer würde im Gesundheitsbereich<br />
kürzen? Wer bei den Behin<strong>der</strong>ten?<br />
Wer bei Arbeitslosen? Wer<br />
würde bei Bildung und Forschung kürzen?<br />
Wer würde im Bereich innere Sicherheit<br />
kürzen? Wird nicht eher nach<br />
mehr Lehrern und Polizisten gerufen?“<br />
Es werde nach dem Prinzip verfahren,<br />
immer mehr Leistungen zu bestellen,<br />
die Bezahlung in Form von Steuer aber<br />
an die nächste Generation weiterzuschieben.<br />
„Dies ist kein seriöses und<br />
faires Handeln. Der Staat ist kein anonymes<br />
Gebilde, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Staat sind<br />
wir alle. Wir haben bestellt – wir müssen<br />
folglich auch bezahlen.“<br />
Da <strong>der</strong> Staat keine an<strong>der</strong>en Einnahmen<br />
als die Steuern habe, führe an <strong>der</strong>en<br />
Erhöhung kein Weg vorbei. Allenfalls<br />
könne darüber debattiert werden, welche<br />
Steuern wie viel erhöht würden.<br />
Der DSTG-Vorsitzende schlägt dazu<br />
neben einer Erhöhung <strong>der</strong> Vermögens-<br />
und Kapitalertragssteuern auch<br />
die Einführung einer Finanztransaktionssteuer<br />
vor. Angesichts <strong>der</strong> Schadenssumme,<br />
die durch die Finanzkrise<br />
verursacht worden wäre, müsse<br />
gelten: „Die Branche, die den Schaden<br />
angerichtet hat, soll ihn auch<br />
bezahlen.“ Ebenso sei <strong>der</strong> vielfach<br />
nicht zu rechtfertigende ermäßigte<br />
Steuersatz bei <strong>der</strong> Mehrwertsteuer zu<br />
überdenken. Letztlich würden auch<br />
die Defizite bei <strong>der</strong> Bekämpfung von<br />
Steuerhinterziehung zur Unterfinanzierung<br />
<strong>der</strong> Haushalte beitragen.<br />
„Hier kann und muss nachgesteuert<br />
werden“, ist sich Ondracek sicher.<br />
Wenn man jedoch diese Thesen vertrete,<br />
bekomme man den Vorwurf,<br />
dass solche Maßnahmen das Wirtschaftswachstum<br />
bremsen o<strong>der</strong> abwürgen<br />
würden. Belegt werde dies<br />
allerdings nie.<br />
„Ich bin <strong>der</strong> festen Überzeugung, dass<br />
bei behutsamem Vorgehen solche<br />
Schreckgespenster nicht eintreffen<br />
werden. Unsere Wirtschaft ist im internationalen<br />
Vergleich leistungsstark,<br />
stabil und robust.“<br />
52. JAHRESTAGUNG DES DBB IN KÖLN<br />
HEESEN FORDERT NATIONALEN AKTIONSPLAN<br />
ZUR SANIERUNG DER STAATSFINANZEN<br />
Wir begrûßen<br />
herzlich unsere<br />
neuen Mitglie<strong>der</strong><br />
Christian Dickhausen, Dortmund<br />
Andreas Galle, Dortmund<br />
Stephan Piesk, Dortmund<br />
Jörg Schleef, Dortmund<br />
Kathryn Brüser, Pa<strong>der</strong>born<br />
Vanessa Hake, Pa<strong>der</strong>born<br />
Patricia Schnei<strong>der</strong>, Pa<strong>der</strong>born<br />
Stephan Herrmann, Pa<strong>der</strong>born<br />
Fre<strong>der</strong>ik Montjoie, Bielefeld<br />
Christina Heimann, Bielefeld<br />
Feride Celik, Bielefeld<br />
Markus Marold, Münster<br />
Der dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen hat eine nationale konzertierte Aktion<br />
zur Sanierung <strong>der</strong> Staatsfinanzen in Deutschland gefor<strong>der</strong>t. Zur Eröffnung <strong>der</strong><br />
52. Jahrestagung <strong>des</strong> dbb am 10. Januar 2011 in Köln sagte Heesen, nur mit<br />
einem solchen nationalen Maßnahmenkatalog seien die Probleme <strong>der</strong> Zukunft<br />
zu lösen.<br />
Thema <strong>der</strong> Jahrestagung war „Die Zukunft <strong>der</strong> Staatsfinanzen: Staatseinnahmen<br />
- Verteilung – <strong>Ausgabe</strong>n“.<br />
Der dbb Chef verwies <strong>auf</strong> das „gewaltige Problem“ von fast 1,8 Billionen Euro Altschulden<br />
<strong>der</strong> Gebietskörperschaften insgesamt. Der Haushalt 2011 <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> umfasse<br />
bei einem Volumen von 308 Milliarden eine Nettokredit<strong>auf</strong>nahme von 48,4 Milliarden;<br />
<strong>der</strong> Zinsendienst für die Altschulden liege bei rund 40 Milliarden. „Wir haben<br />
folglich kein akutes <strong>Ausgabe</strong>nproblem, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kern <strong>des</strong> Problems liegt in den<br />
Altschulden“, konstatierte <strong>der</strong> dbb Chef. Er bezweifle, ob die Schuldenbremse dar<strong>auf</strong><br />
die richtige Antwort <strong>der</strong> Politik sei. Statt<strong>des</strong>sen wäre die Tilgung <strong>der</strong> Altschulden „<strong>der</strong><br />
Schlüssel, die wirklichen Haushaltsprobleme <strong>der</strong> Zukunft zu lösen'. Der dbb werde ein<br />
wissenschaftliches Gutachten in Auftrag geben, um so dazu beizutragen, eine umfassende<br />
Diskussion zu diesem Problem in Gang zu setzen.<br />
Handlungsbedarf sieht Heesen beson<strong>der</strong>s im Bereich <strong>der</strong> Steuerpolitik. „Erstens muss<br />
das Steuer<strong>auf</strong>kommen gerechter werden. Zweitens müssen wir die Steuern gerechter<br />
verteilen.“ Starke Schultern müssten mehr tragen als schwache. „Sonst können wir<br />
uns vom Sozialstaat verabschieden.“ In <strong>der</strong> Finanzkrise hätten starke Schultern erlebt,<br />
dass ihnen <strong>der</strong> Staat trotz ihrer starken Schultern geholfen habe. „Solidarität darf aber<br />
keine Einbahnstraße sein.“<br />
Heesen hat es als „nicht fair“ bezeichnet, die Entwicklung in den öffentlichen Kassen<br />
stets nur den öffentlichen Dienst ausbaden zu lassen. Die Beschäftigten hätten von<br />
2005 bis 2007 bereits drei Nullrunden akzeptiert. „Das größte strukturelle Problem<br />
sind nicht die Personalkosten, son<strong>der</strong>n die Altschulden <strong>des</strong> Staates“, so Heesen im<br />
Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger.
Angemessen und bezahlbar -<br />
50 Euro Sockel plus 3 Prozent mehr<br />
für Arbeitnehmer und Beamte!<br />
"Wir machen das. Wer sonst?" – Mit<br />
diesem Motto zog <strong>der</strong> dbb in die Einkommensrunde<br />
2011 im Län<strong>der</strong>bereich<br />
(Verhandlungsstart: 4. Februar<br />
2011).<br />
Mit dieser selbstbewussten Feststellung<br />
for<strong>der</strong>n Arbeitnehmer und Beamte <strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong> sowie die Kommunalbeamten<br />
die faire Teilhabe am wirtschaftlichen<br />
Aufschwung.<br />
Den verdankt das Land vor allem einem<br />
zuverlässigen Öffentlichen Dienst.<br />
In Zeiten wirtschaftlichen Versagens hat<br />
<strong>der</strong> Öffentliche Dienst zuverlässig gearbeitet.<br />
Schon in den Krisenjahren galt:<br />
"Wir machen das. Wer sonst?"<br />
Beamtinnen können sich <strong>auf</strong> Antrag<br />
Erziehungszeiten für Kin<strong>der</strong>, die vor<br />
1992 geboren sind, in <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Rentenversicherung anrechnen<br />
lassen und Beiträge freiwillig nachentrichten.<br />
Diese Möglichkeit sieht<br />
eine Neuregelung im Rentenrecht<br />
vor. Ob sich die Anrechnung lohnt,<br />
hängt von den Vorversicherungszeiten<br />
und <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ab.<br />
Im Gegensatz zu kin<strong>der</strong>erziehenden<br />
Arbeitnehmerinnen in <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Rentenversicherung werden Beamtinnen<br />
für Kin<strong>der</strong>, die vor dem 1. Januar<br />
1992 geboren sind, nicht zwölf Monate,<br />
son<strong>der</strong>n nur sechs Monate Erziehungszeit<br />
anerkannt. Für Zeiten ab 1992 hat<br />
<strong>der</strong> Gesetzgeber diesen Rechtszustand<br />
korrigiert und die günstigere rentenrechtliche<br />
Regelung in das Beamtenversorgungsrecht<br />
übernommen. Ab 1992<br />
werden somit bei Beamtinnen ebenfalls<br />
drei Jahre Erziehungszeit berücksichtigt.<br />
Ein Anspruch <strong>auf</strong> eine Regelaltersrente<br />
besteht nur, wenn sie die allgemeine<br />
Wartezeit, das heißt die Min<strong>des</strong>tversicherungszeit<br />
von fünf Jahren in <strong>der</strong><br />
gesetzlichen Rentenversicherung erfüllt<br />
haben.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Rechtsprechung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>sozialgerichts<br />
wurde im Rentenrecht<br />
eine freiwillige Beitragszahlung bei anzurechnenden<br />
Kin<strong>der</strong>ziehungszeiten<br />
eingeführt.<br />
Jetzt ist die Krise vorbei. Aber <strong>der</strong><br />
Öffentliche Dienst wird weiterhin dringend<br />
gebraucht.<br />
Eines ist jedoch an<strong>der</strong>s als noch<br />
2009: Schon jetzt herrscht allerorten<br />
Fachkräftemangel – auch im Öffentlichen<br />
Dienst. Also brauchen wir klare<br />
Perspektiven. Denn ohne einen starken<br />
Öffentlichen Dienst geht es auch<br />
in Zukunft nicht.<br />
Egal, ob Innere Sicherheit, Bildung<br />
o<strong>der</strong> Pflege – es sind die Beschäftigten<br />
im Öffentlichen Dienst, die das<br />
Land bewegen. Wer sonst?<br />
Deshalb hat <strong>der</strong> dbb am 14. Dezember<br />
2010 klare For<strong>der</strong>ungen <strong>auf</strong>gestellt.<br />
Denn nur über ein spürbares<br />
Einkommensplus und zuverlässige<br />
Zukunftschancen kann <strong>der</strong> Öffentliche<br />
Dienst den Kampf um die besten Köpfe<br />
gewinnen.<br />
Zusätzliche Rente für Beamtinnen mit vor 1992 geborenen Kin<strong>der</strong>n<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Rechtsprechung <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>sozialgerichts wurde im Rentenrecht<br />
eine freiwillige Beitragszahlung<br />
bei anzurechnenden Kin<strong>der</strong>ziehungszeiten<br />
eingeführt. Beamtinnen,<br />
die vor dem 1. Januar 1992 ein Kind<br />
erzogen haben, können sich <strong>auf</strong> Antrag<br />
die Kin<strong>der</strong>erziehungszeiten für<br />
die vor 1992 geborenen Kin<strong>der</strong> in<br />
voller Höhe anrechnen lassen.<br />
Beamtinnen haben die Möglichkeit,<br />
die freiwilligen Beiträge in <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Rentenversicherung nachzuentrichten.<br />
Die aus <strong>der</strong> Nachentrichtung von<br />
Beiträgen folgende Altersrente wird<br />
nicht <strong>auf</strong> die Beamtenpension angerechnet,<br />
solange <strong>der</strong> Höchstversorgungssatz<br />
nicht erreicht ist. Da gerade<br />
Beamtinnen, die wegen Kin<strong>der</strong>erziehung<br />
teilzeitbeschäftigt waren o<strong>der</strong><br />
längere Zeit zu Hause geblieben sind,<br />
oftmals den Höchstruhegehaltssatz<br />
nicht erreichen, sind sie von <strong>der</strong> Anrechnungsregelung<br />
nicht betroffen.<br />
Für sie lohnt sich also die zusätzliche<br />
Rente.<br />
Je weniger Kin<strong>der</strong> erzogen wurden,<br />
<strong>des</strong>to höher ist <strong>der</strong> Beitrags<strong>auf</strong>wand.<br />
Der Antrag <strong>auf</strong> Nachzahlung muss<br />
frühestens ein halbes Jahr vor Erreichen<br />
<strong>der</strong> Regelaltersgrenze gestellt<br />
werden.<br />
dbb: Unsere Einkommensfor<strong>der</strong>ung<br />
passt genau in die Landschaft<br />
Der dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen<br />
hat die Gewerkschaftsfor<strong>der</strong>ung nach 50<br />
Euro Sockelbetrag und linear drei Prozent<br />
mehr für die anstehende Einkommensrunde<br />
in den Län<strong>der</strong>n als "zeitgemäß, angemessen<br />
und bezahlbar" bezeichnet.<br />
"Sie passt genau in die Landschaft", sagte<br />
Heesen am 14. Dezember 2010 vor Journalisten<br />
in Berlin.<br />
"Alle sind sich einig: Die Konjunktur zieht<br />
an. Wenn Politiker und Ökonomen <strong>des</strong>halb<br />
die Beschäftigten in <strong>der</strong> Wirtschaft zu<br />
kräftigen Lohnfor<strong>der</strong>ungen ermutigen,<br />
dürfen sie nicht gleichzeitig den öffentlichen<br />
Dienst mit angezogener Sparbremse<br />
weiter <strong>auf</strong> Verschleiß fahren. Damit muss<br />
Schluss sein."<br />
Die Nachzahlung <strong>der</strong> Rentenbeiträge ist<br />
erst nach Erreichen <strong>der</strong> Regelaltersgrenze<br />
möglich. Nähere Auskünfte<br />
erteilt die Deutsche Rentenversicherung,<br />
an die auch <strong>der</strong> Antrag zu richten<br />
ist.<br />
So etwas gab es:
aus: www.zoll.de<br />
Geschäftsführer<br />
zu Freiheitsstrafe<br />
verurteilt<br />
Gesamtschaden in Höhe<br />
von 7.600.000 Euro<br />
Zwei 45- und 43-jährige Geschäftsführer<br />
einer Brandschaden-Sanierungsfirma<br />
aus Olpe wurden vom Amtsgericht Siegen<br />
jetzt zu jeweils zwei Jahren und<br />
elf Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.<br />
Wie Beamte <strong>der</strong> Finanzkontrolle<br />
Schwarzarbeit <strong>des</strong> Hauptzollamts Dortmund<br />
- Außenstelle Siegen - zwischen<br />
2005 und 2008 ermittelten, hatten<br />
sich die Beschuldigten bei verschiedenen<br />
Firmen <strong>der</strong> gleichen Branche<br />
Scheinrechnungen besorgt. Dadurch<br />
wurde <strong>der</strong> Einsatz eigener, massiv eingesetzter<br />
Arbeitskräfte verschleiert.<br />
In Folge von intensiven Ermittlungen <strong>der</strong><br />
Dortmun<strong>der</strong> Zöllner in Kooperation <strong>der</strong><br />
Steuerfahndung Hagen und Frankfurt<br />
am Main erfolgten Durchsuchungen<br />
bei etwa 20 Firmen und einer Vielzahl<br />
von Privatwohnungen. Im Rahmen dieser<br />
Durchsuchungen wurden weitere,<br />
umfangreiche Beweismittel sichergestellt,<br />
welche offensichtlich dem Zugriff<br />
<strong>der</strong> Behörden entzogen werden sollten.<br />
Nach <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Beweismittel<br />
konnte ein System von Scheinrechnungen<br />
mit diversen "Subunternehmern"<br />
nachgewiesen werden.<br />
"Diese Scheinrechnungen von nicht<br />
existierenden Unternehmen beschafften<br />
sich die Beschuldigten, um Schwarzlohnzahlungen<br />
steuermin<strong>der</strong>nd geltend<br />
zu machen, den Großteil <strong>der</strong> Gewinne<br />
<strong>der</strong> Besteuerung zu entziehen und die<br />
Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen<br />
zu umgehen", so Simone<br />
Waffenschmidt, die ermittelnde Zollbeamtin<br />
<strong>des</strong> Hauptzollamts Dortmund.<br />
Es wurden Beitragsnachfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
deutschen Rentenversicherung in Höhe<br />
von rund 2.200.000 Euro errechnet. Der<br />
steuerliche Gesamtschaden beträgt<br />
etwa 7.600.000 Euro.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Hauptverhandlung legten<br />
die Beschuldigten ein umfassen<strong>des</strong><br />
Geständnis ab.<br />
Herausgeber: HZA Dortmund<br />
Dezember 2010<br />
Dortmun<strong>der</strong> Zoll<br />
erfolgreich im Einsatz<br />
gegen Schwarzarbeit<br />
Insgesamt 65 Verstöße bei<br />
Gebäu<strong>der</strong>einigern festgestellt<br />
Beamte <strong>des</strong> Hauptzollamts Dortmund<br />
führten in <strong>der</strong> vergangenen Woche im<br />
Rahmen einer bun<strong>des</strong>weit stattfindenden<br />
Schwerpunktprüfung Kontrollen<br />
gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung<br />
durch.<br />
Beson<strong>der</strong>s in Augenschein nahmen die<br />
Dortmun<strong>der</strong> Zöllner diesmal die Gebäu<strong>der</strong>einigungen.<br />
Insgesamt war <strong>der</strong> Zoll mit 103 Kräften<br />
in mehreren Städten zeitgleich im Einsatz.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Kontrollen wurden<br />
552 Personen befragt und<br />
109 Unternehmen geprüft.<br />
Nach ersten vorliegenden Erkenntnissen<br />
liegen bei 37 Arbeitnehmern und bei<br />
28 Unternehmen Anhaltspunkte für<br />
Gesetzesverstöße vor.<br />
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen<br />
um:<br />
Leistungsbetrug in 17 Fällen<br />
Meldepflichtverletzungen nach dem<br />
Sozialgesetzbuch in 5 Fällen<br />
Verstöße gegen die Einhaltung <strong>des</strong><br />
Min<strong>des</strong>tlohns in 14 Fällen.<br />
"Bei dieser Prüfung wurden<br />
26 Bußgeldverfahren eingeleitet, unter<br />
an<strong>der</strong>em wegen Verstoßes gegen die<br />
Mitführungs- und Vorlagepflicht von<br />
Ausweisdokumenten. Diesen unnötigen<br />
Ärger könnten sich viele Arbeitnehmer<br />
sparen, wenn sie ihre Ausweise stets<br />
mitführen", so Uwe Jungesblut, Sprecher<br />
vom Hauptzollamt Dortmund.<br />
Zusatzinformation<br />
Der Zoll führt mehrfach jährlich bun<strong>des</strong>weit<br />
Schwerpunktprüfungen in von<br />
Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung<br />
beson<strong>der</strong>s betroffenen Branchen<br />
durch. Mit diesen verdachtsunabhängigen<br />
Prüfmaßnahmen wird in <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Branche innerhalb eines begrenzten<br />
Zeitraums ein erhöhter Prüfdruck<br />
erzeugt. Von den Schwerpunktprüfungen<br />
geht eine erhebliche präventive<br />
Wirkung aus.<br />
Herausgeber: HZA Dortmund<br />
Dezember 2010<br />
Diese Ostwestfalen,<br />
Deutschlands<br />
dümmste<br />
Unfallflucht<br />
Für einen Wettbewerb „Deutschlands<br />
dümmste Unfallflucht 2011“ gäbe es<br />
jetzt schon einen heißen Kandidaten.<br />
Der Fahrer eines Pizzataxis hat nach<br />
einem Unfall im nordrhein-westfälischen<br />
Minden sein Auto mitten <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Straße<br />
stehen lassen. „Die Polizisten hatten mit<br />
<strong>der</strong> Ermittlung <strong>des</strong> Halters kein Problem<br />
- die Telefonnummer stand an <strong>der</strong> Autotür“,<br />
berichtete ein Polizeisprecher.<br />
In einer engen Straße hatte <strong>der</strong> 45-<br />
Jährige sich am Sonntagnachmittag mit<br />
einem entgegenkommenden Autofahrer<br />
angelegt. Der Lieferant schob den an<strong>der</strong>en<br />
Wagen „in Bulldozer-Manier“ vor<br />
sich her. Beide Autos wurden an <strong>der</strong><br />
Front beschädigt. Nun drohen dem 45-<br />
Jährigen Anzeigen wegen Nötigung,<br />
gefährlichen Eingriffs in den Verkehr<br />
und Unfallflucht.<br />
Dortmun<strong>der</strong><br />
Eine Fahrlehrerin in Dortmund telefonierte<br />
mit ihrem Handy - während neben<br />
ihr eine Schülerin den Wagen lenkte.<br />
Obwohl sich ein Streifenwagen hinter<br />
das Fahrschulauto setzte, beendete die<br />
Fahrlehrerin das Telefonat nicht. Die<br />
Beamten stoppten das Fahrzeug und<br />
mussten <strong>der</strong> erschrockenen Fahrschülerin<br />
zunächst erklären, dass es nicht sie<br />
war, die etwas verkehrt gemacht hatte.<br />
Dafür gab die Fahrlehrerin ihr Fehlverhalten<br />
reumütig zu.<br />
Da sie rechtlich die Fahrzeugführerin<br />
war, muss sie nun ein Bußgeld von 40<br />
Euro zahlen und erhält einen Punkt in<br />
<strong>der</strong> Verkehrssün<strong>der</strong>kartei.<br />
und Münsterlän<strong>der</strong> …<br />
Merkwürdige<br />
Schönheitsideale:<br />
Schlechtes Vorbild:<br />
Ein Mann aus Lüdinghausen wollte<br />
seinem Pony das Markenzeichen <strong>der</strong><br />
Musikgruppe "Rolling Stones", eine<br />
Zunge, <strong>auf</strong> den Oberschenkel tätowieren<br />
- um das Tier damit "individuell zu<br />
verschönern", wie er meinte. Das Verwaltungsgerichts<br />
Münster schob dem<br />
allerdings einen Riegel vor: Pferdehalter<br />
dürfen ihre Tiere nicht zur Zierde tätowieren,<br />
denn bei warmblütigen Wirbeltieren<br />
verstoße dies gegen das Tierschutzgesetz.
Ratgeber Recht<br />
Umzug kein Kündigungsgrund<br />
für DSL-Vertrag<br />
DSL-Kunden können bei einem Umzug<br />
in ein Gebiet ohne Breitband-<br />
Internet einen bestehenden DSL-<br />
Vertrag nicht vorzeitig kündigen.<br />
Solch ein Umzug, etwa aus beruflichen<br />
o<strong>der</strong> familiären Gründen, sei<br />
"prinzipiell kein wichtiger Grund", <strong>der</strong><br />
eine Kündigung erlaube, entschied<br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshof (BGH) in<br />
Karlsruhe.<br />
Wer einen langfristigen DSL-Vertrag<br />
abschließt, muss dafür auch bezahlen -<br />
unabhängig davon, ob er die Leistung<br />
auch nutzen kann.<br />
Ein Kunde, <strong>der</strong> einen längerfristigen<br />
Vertrag über eine Dienstleistung abschließe,<br />
trage grundsätzlich das Risiko<br />
dafür, dass er diese nicht mehr nutzen<br />
könne, weil er seine persönlichen Verhältnisse<br />
än<strong>der</strong>e. So sei auch ein Umzug<br />
aus beruflichen o<strong>der</strong> familiären<br />
Gründen kein ausreichen<strong>der</strong> Grund für<br />
eine Kündigung.<br />
Im vorliegenden Fall schloss ein Mann<br />
einen DSL-Vertrag mit einer L<strong>auf</strong>zeit<br />
von zwei Jahren ab. Nach etwa einem<br />
halben Jahr zog er in eine an<strong>der</strong>e Gemeinde,<br />
in <strong>der</strong> es keine DSL-<br />
Versorgung gab. Der Kunde erklärte<br />
dar<strong>auf</strong>hin eine "Son<strong>der</strong>kündigung" seines<br />
Vertrags. Sein Anbieter verlangte<br />
von ihm jedoch, die monatliche Grundgebühr<br />
weiter zu bezahlen. Dagegen<br />
hatte <strong>der</strong> Mann geklagt. Schon die Vorinstanzen<br />
hatten dem Internetanbieter<br />
Recht gegeben.<br />
Lange Vertragsl<strong>auf</strong>zeiten ermöglichen<br />
niedrigen Grundpreis.<br />
Hinzu kam, dass die vergleichsweise<br />
lange L<strong>auf</strong>zeit <strong>des</strong> DSL-Anschlussvertrags<br />
die wirtschaftliche "Gegenleistung"<br />
<strong>des</strong> Klägers für einen niedrigen<br />
monatlichen Grundpreis gewesen sei<br />
und auch ein Vertragsabschluss mit<br />
kürzerer L<strong>auf</strong>zeit o<strong>der</strong> monatlicher<br />
Kündbarkeit zu höheren Kosten möglich<br />
gewesen wäre, urteilten die Bun<strong>des</strong>richter.<br />
Zudem amortisierten sich die Investitionen<br />
<strong>des</strong> Unternehmens, das dem<br />
Kunden insbeson<strong>der</strong>e die notwendige<br />
technische Ausrüstung (Router, WLAN-<br />
Stick) zur Verfügung stellte, erst innerhalb<br />
<strong>des</strong> zweiten Vertragsjahres.<br />
(Az: III ZR 57/10, Urteil vom 11. 11. 2010)<br />
Samstag ist kein Werktag<br />
Mieterbund begrüßt BGH-<br />
Entscheidung<br />
„Das Urteil schafft Rechtssicherheit<br />
und Rechtsklarheit für Mieter und<br />
Vermieter. Der Samstag ist kein<br />
Werktag, zumin<strong>des</strong>t nicht, wenn es<br />
um die Frage geht, ob die Miete<br />
rechtzeitig gezahlt wurde o<strong>der</strong> nicht“,<br />
erklärte <strong>der</strong> Direktor <strong>des</strong> Deutschen<br />
Mieterbun<strong>des</strong> (DMB), Lukas Siebenkotten,<br />
die Entscheidung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshofs<br />
(BGH VIII ZR<br />
129/09).<br />
Nach dem Gesetz bzw. nach den<br />
typischen Vertragsklauseln in Mietverträgen<br />
muss <strong>der</strong> Mieter die Miete im<br />
Voraus zahlen, spätestens bis zum<br />
dritten Werktag im Monat. Diese Karenzzeit<br />
von drei Tagen – so jetzt <strong>der</strong><br />
Bun<strong>des</strong>gerichtshof – muss den Mietern<br />
für die Zahlung <strong>der</strong> Miete uneingeschränkt<br />
zur Verfügung stehen. Es<br />
soll sichergestellt werden, dass die<br />
Mietzahlung den Vermieter auch dann<br />
innerhalb von drei Werktagen erreicht,<br />
wenn <strong>der</strong> Mieter sein Gehalt erst am<br />
Monatsende erhält und die Miete am<br />
letzten Tag <strong>des</strong> Monats an den Vermieter<br />
überweist. Da Banken im Regelfall<br />
nur von Montag bis Freitag<br />
arbeiten, darf <strong>der</strong> Samstag bei <strong>der</strong><br />
Berechnung <strong>der</strong> Zahlungsfrist nicht<br />
berücksichtigt werden, ansonsten<br />
würde sich die „Schonfrist“ für den<br />
Mieter praktisch um einen Tag verkürzen.<br />
Konsequenz <strong>der</strong> BGH-Rechtsprechung<br />
ist, dass in einem Fall die<br />
Zahlung <strong>der</strong> Miete am Dienstag, dem<br />
5. Februar 2008, (BGH VIII ZR<br />
291/09) bzw. in einem an<strong>der</strong>en Fall<br />
am Dienstag, dem 5. Dezember 2006,<br />
(BGH VIII ZR 129/09) pünktlich erfolgte,<br />
so dass die Vermieterkündigungen<br />
wegen Zahlungsverzugs jeweils unbegründet<br />
waren.<br />
Siebenkotten: „Der Samstag ist kein<br />
Werktag, wenn es um die Pünktlichkeit<br />
von Mietzahlungen geht. Geht es<br />
aber um die Frage, ob ein Kündigungsschreiben<br />
rechtzeitig, das heißt<br />
bis zum dritten Werktag eines Kalen<strong>der</strong>monats,<br />
dem Vertragspartner zugegangen<br />
ist, dann gilt wie bisher <strong>der</strong><br />
Samstag als Werktag. Die Karenzzeit<br />
verlängert sich bei Kündigungsschreiben<br />
nicht, denn die Post trägt Briefe<br />
auch am Samstag aus.<br />
Das hat <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshof jetzt<br />
noch einmal ausdrücklich bestätigt<br />
und damit seine frühere Rechtsprechung<br />
(BGH VIII ZR 206/04) fortgesetzt.<br />
Anzahlung ist verloren<br />
Zahlt ein angehen<strong>der</strong> Hausbauer an<br />
einen Bauunternehmer 44.000 Euro,<br />
bevor mit dem Bau begonnen wurde,<br />
die aber verloren gehen, weil <strong>der</strong> Unternehmer<br />
pleitegeht und das Insolvenzverfahren<br />
mangels Masse nicht eröffnet<br />
wird, so kann er den Verlust nicht als<br />
außergewöhnliche Belastung vom steuerpflichtigen<br />
Einkommen abziehen.<br />
Der Steuerzahler sei nicht „gezwungen<br />
gewesen, ein seinen Wohnbedürfnissen<br />
entsprechen<strong>des</strong> Haus zu erwerben“,<br />
begründete das Finanzgericht Rheinland-Pfalz<br />
das Urteil.<br />
(AZ: 2 K 1029/09)<br />
Taubenfüttern verboten<br />
Gemeinden können ein allgemeines<br />
Taubenfütterungsverbot erlassen.<br />
Wer trotzdem füttert, kann mit einer<br />
Geldbuße in Höhe von 20 € belegt<br />
werden. Dies geht aus einer Entscheidung<br />
<strong>des</strong> Oberlan<strong>des</strong>gerichts<br />
Hamm hervor.<br />
Damit bestätigte das Oberlan<strong>des</strong>gericht<br />
eine Entscheidung <strong>des</strong> Amtsgerichts<br />
Hagen, das wegen unerlaubter Taubenfütterung<br />
eine Geldbuße in Höhe von 20<br />
€ verhängt hatte.<br />
Nach Auffassung <strong>des</strong> Gerichts verstoße<br />
ein kommunales Taubenfütterungsverbot<br />
we<strong>der</strong> gegen das im Grundgesetz<br />
verankerte Staatsziel <strong>des</strong> Tierschutzes<br />
noch gegen Grundrechte. Die in dem<br />
Füttern von Tauben ausgedrückte Tierliebe<br />
könne bei Vorliegen vernünftiger<br />
Gründe nach Maßgabe <strong>des</strong> Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes<br />
durch staatliche<br />
Maßnahmen beschränkt werden.<br />
So sei ein Taubenfütterungsverbot berechtigt:<br />
In großen Scharen könnten<br />
Tauben nicht nur Schäden an Gebäuden<br />
verursachen, son<strong>der</strong>n durch Verunreinigungen<br />
auch zu Krankheiten von<br />
Menschen führen. Ein Fütterungsverbot<br />
bedeute einen sehr begrenzten Eingriff<br />
in die Freiheit <strong>der</strong> "Ausübung von Tierliebe".<br />
(AZ: 2 Ss OWi 836/06)<br />
Eine eigene Klingel<br />
Vor allem in Hochhäusern und großen<br />
Wohnanlagen sind die Klingelknöpfe für<br />
Kin<strong>der</strong> nicht erreichbar. In diesen Fällen<br />
muss <strong>der</strong> Vermieter dulden, dass eine<br />
Extra-Klingel für Kin<strong>der</strong> an tieferer Stelle<br />
angebracht wird.<br />
- Mieter mit Kleinkin<strong>der</strong>n sind berechtigt,<br />
am Haupteingang <strong>des</strong> Hauses einen<br />
Klingelknopf in einer Höhe anzubringen,<br />
<strong>der</strong> auch noch von den Kin<strong>der</strong>n erreicht<br />
wird.<br />
(AG Münster)
Brückentage 2011<br />
- für Arbeitnehmer ein mittelmäßiges Jahr<br />
Mit Beginn <strong>des</strong> neuen Jahres füllen<br />
sich wie<strong>der</strong> die Urlaubskonten <strong>der</strong><br />
Arbeitnehmer. Unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> Feiertage ist 2011 kein<br />
Jubeljahr, aber einige Festtage<br />
können mit Brückentagen ohne<br />
großen Aufwand zu einem Kurzurlaub<br />
ausgebaut werden.<br />
Ostern<br />
Ein ausgedehnter Urlaub in <strong>der</strong> Frühlingssonne<br />
im Süden lässt sich um<br />
das in diesem Jahr spät gelegene<br />
Osterfest (22./25. April) genießen.<br />
Geschickte Brückenbauer können mit<br />
acht Urlaubstagen insgesamt 16 Tage<br />
lang verreisen.<br />
Himmelfahrt<br />
Christi Himmelfahrt, traditionell ein<br />
Donnerstag (2. Juni), aus: Mit dem<br />
Einsatz von einem Urlaubstag hat<br />
man ein langes Wochenende; vier<br />
Urlaubstage bringen gleich neun Tage<br />
Freizeit.<br />
Für den gleichen Zeitraum kann man<br />
<strong>der</strong> Arbeit fernbleiben, wenn man<br />
nach den Pfingst-Feiertagen (12./13.<br />
Juni) vier Urlaubstage einreicht. In<br />
<strong>der</strong> dar<strong>auf</strong>folgenden Woche bietet<br />
Fronleichnam (Donnerstag, 23.<br />
Juni) den Arbeitnehmern in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />
die Möglichkeit für ein<br />
langes Wochenende.<br />
Z i W<br />
Der Zoll in <strong>Westfalen</strong><br />
Zeitschrift <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />
Herausgeber, Verlag und<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
<strong>BDZ</strong><br />
Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft<br />
Bezirksverband <strong>Westfalen</strong><br />
Heinitzstraße 47<br />
58097 Hagen<br />
Telefon: 02331-870259<br />
Verantwortliche Redakteure<br />
Wilfried Weißköppel<br />
Richard Ladwig<br />
Stefan Walter<br />
Matthias Westphal<br />
"Der Zoll in <strong>Westfalen</strong>"<br />
erscheint vierteljährlich und wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong><br />
BV <strong>Westfalen</strong> kostenlos über die Ortsverbände zugestellt.<br />
Der Verk<strong>auf</strong>spreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abge-<br />
golten.<br />
Der Bezugspreis für Nichtmitglie<strong>der</strong>: jährlich 8,00 €uro<br />
Zurzeit gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 01 vom 01.01.2010<br />
Die mit dem Namen o<strong>der</strong> den Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />
gekennzeichneten Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />
Meinung <strong>des</strong> Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schriftleitung dar.<br />
Manuskripte müssen einseitig beschrieben und deutlich<br />
lesbar sein und an die Schriftleitung eingesandt werden.<br />
Unverlangt eingesandte Manuskripte werden im Falle <strong>der</strong><br />
Nichtannahme nur zurückgesandt, wenn Rückporto<br />
beigefügt ist.<br />
Herstellung: Medien-Service Wiermer<br />
Gutenbergstraße 3, 48341 Altenberge<br />
Auflage: 1.300<br />
Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit<br />
Nach <strong>der</strong> Schmach <strong>der</strong> letzten beiden<br />
Jahre liegt er nun <strong>auf</strong> einem Montag und<br />
bietet damit die Möglichkeit für ein verlängertes<br />
Wochenende.<br />
Allerheiligen<br />
Berufstätige in Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>, Rheinland-Pfalz<br />
sowie im Saarland feiern am<br />
Dienstag, den 1. November, Allerheiligen<br />
und können beim Einsatz von vier<br />
Urlaubstagen insgesamt neun Tage frei<br />
machen.<br />
Das Jahr klingt aus Arbeitnehmersicht<br />
mittelmäßig aus:<br />
Der erste Weihnachtsfeiertag liegt <strong>auf</strong><br />
einem Sonntag, <strong>der</strong> zweite Festtag<br />
<strong>auf</strong> einem Montag - und Silvester<br />
wird an einem Samstag sein.<br />
Wir trauern um unsere<br />
verstorbenen Mitglie<strong>der</strong><br />
Hubert Hillmann<br />
Münster<br />
08.08.1914 – 07.10.2010<br />
Heinz Hoppegarten<br />
Pa<strong>der</strong>born<br />
11.05.1923 – 23.10.2010<br />
Erich Keil<br />
Gütersloh<br />
17.12.1912 – 04.11.2010<br />
Bodo Hoffmeister<br />
Münster<br />
12.06.1929 – 07.11.2010<br />
Helmut Kruse<br />
Gütersloh<br />
22.09.1947 – 11.12.2010<br />
Kurt Piatyszek<br />
Wenden<br />
19.02.1923 – 13.01.2011<br />
Jährlich sterben in Deutschland<br />
rund 5.000 Menschen bei Verkehrsunfällen.<br />
Darum: RISIKO RAUS
OV Pa<strong>der</strong>born<br />
Gut besuchte<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
Bericht: Gerd Teuber<br />
Trotz <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Wetterlage<br />
konnte <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>des</strong> OV Pa<strong>der</strong>born,<br />
Gerd Teuber, wie je<strong>des</strong> Jahr,<br />
ein volles Haus begrüßen.<br />
Fast 30 Mitglie<strong>der</strong> hatten sich <strong>auf</strong> den<br />
Weg ins „Libori Eck“ gemacht um an<br />
<strong>der</strong> jährlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
teilzunehmen.<br />
Aus dem Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> war<br />
<strong>der</strong> stellvertretenden Vorsitzenden Stefan<br />
Walter <strong>der</strong> Einladung nach Pa<strong>der</strong>born<br />
gefolgt.<br />
Der Tagesordnung folgend wurden die<br />
Rechenschaftsberichte <strong>des</strong> Vorsitzenden<br />
und <strong>des</strong> Kassiers vorgetragen.<br />
Nach kurzer Diskussion wurden <strong>der</strong><br />
Vorstand und <strong>der</strong> Kassier durch die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
entlastet.<br />
Nun standen satzungsgemäß Neuwahlen<br />
<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> an.<br />
Zum neuen Vorsitzenden wurde <strong>der</strong><br />
„alte“, <strong>der</strong> Kollege Teuber, wie<strong>der</strong>gewählt.<br />
Zum Vertreter wählte das Gremium<br />
den Kollegen Thomas Sievers (05251<br />
87915 232).<br />
Seine bisherige Vertreterin, die Kollegin<br />
Cornelia Geske-Hellmann, stand<br />
aus persönlichen Gründen nicht<br />
mehr zur Verfügung.<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Zum Kassier wurde <strong>der</strong> Kollege Réne<br />
Klinger (05251 87915 102) und zum<br />
Schriftführer <strong>der</strong> Kollege Stefan<br />
Probst wie<strong>der</strong>gewählt.<br />
Alle nahmen die Wahl an und dankten<br />
den Kolleginnen und Kollegen<br />
für das entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Im Anschluss stellte sich <strong>der</strong> Kollege<br />
Stefan Walter als neu gewählter stellvertreten<strong>der</strong><br />
Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Versammlung vor.<br />
Er ging <strong>auf</strong> die im Jahr 2010 gewerkschaftlichen<br />
Ereignisse ein.<br />
Hier stellte er den Gewerkschaftstag in<br />
Magdeburg und den Bezirkstag in Legden<br />
in den Mittelpunkt. Auch machte er<br />
Ausführungen zur anstehenden Beurteilungsrunde<br />
und kam so mit den Kolleginnen<br />
und Kollegen in ein reges Gespräch<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Anlage 1 wurde als<br />
völlig überflüssig angesehen, weil sich<br />
keiner <strong>der</strong> Beurteilten in diesem System<br />
wie<strong>der</strong>gefunden hat; sie muss nicht evaluiert<br />
werden - sie muss weg !!!!<br />
Im Anschluss an die Gesprächsrunde<br />
mit dem Kollegen Walter konnte noch<br />
ein Jubilar beglückwünscht werden.<br />
Hermann Poll ist 40 Jahre Mitglied im<br />
<strong>BDZ</strong>. Er konnte die entsprechende Urkunde<br />
und Ehrennadel mit den besten<br />
Glückwünschen vom Kollegen Teuber<br />
entgegennehmen.<br />
Ein weiterer Jubilar, <strong>der</strong> Kollege Gisbert<br />
Nie<strong>der</strong>feld, konnte an diesem Abend<br />
wegen <strong>der</strong> Wetterverhältnisse nicht zur<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung erscheinen. Er<br />
vereinbarte mit dem Vorsitzenden Gerd<br />
Teuber einen Termin Anfang Januar zu<br />
einem Besuch (siehe geson<strong>der</strong>ter Bericht).<br />
Der Abend klang aus mit einem gemeinsamen<br />
Essen, zu dem <strong>der</strong> Ortsverein<br />
Pa<strong>der</strong>born eingeladen hatte.<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>:<br />
Gerhard Teuber<br />
Immermannstrasse 9<br />
59555 Lippstadt<br />
Tel.: dienstl.: 0521 3047 1010<br />
Mail: bdz-pa<strong>der</strong>born@gmx.de<br />
Stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>:<br />
Thomas Sievers<br />
Tel.: dienstl.: 05251 87915 232<br />
Mail: thomas.sievers@hzapb.bfinv.de<br />
Kassenwart:<br />
René Klinger<br />
Auf <strong>der</strong> Lieth 92, 33100 Pa<strong>der</strong>born<br />
Tel.: dienstl.: 05251 - 87915 102<br />
Mail: rene.klinger@hzapb.bfinv.de<br />
Schriftführer:<br />
Stefan Probst<br />
Tel.: 02381 30779305<br />
Mail: stefan.probst@fks-ham.bfinv.de
Gisbert Nie<strong>der</strong>feld:<br />
60 Jahre Mitglied <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong><br />
Am 01. Oktober 1950 trat <strong>der</strong> Kollege<br />
Gisbert Nie<strong>der</strong>feld dem <strong>BDZ</strong>, Deutsche<br />
Zoll- und Finanzgewerkschaft,<br />
bei. Er konnte somit <strong>auf</strong> 60 Jahre Mitgliedschaft<br />
in unserer Gewerkschaft<br />
zurückblicken.<br />
Auch <strong>auf</strong> diesem Wege:<br />
„ HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE“<br />
Lei<strong>der</strong> konnte Kollege Nie<strong>der</strong>feld (wegen<br />
<strong>der</strong> widrigen Wetterverhältnisse) an<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung im Dezember<br />
2010 in Pa<strong>der</strong>born nicht teilnehmen.<br />
Der Vorsitzende „ Gerd Teuber“ lies es<br />
sich aber nicht nehmen, dem Jubilar die<br />
Ehrenurkunde, die Ehrenmedaille und<br />
zusätzlich vom Bezirksverband einen<br />
Räucherzöllner, sowie den obligatorischen<br />
Obstkorb <strong>des</strong> Ortsverbands Pa<strong>der</strong>born,<br />
zu überreichen.<br />
Nie<strong>der</strong>feld, <strong>der</strong> am 14. April 1928 geboren<br />
wurde, erfreut sich bester Gesundheit.<br />
Er erzählte aus seiner langjährigen Tätigkeit<br />
in <strong>der</strong> Zollverwaltung. Viele<br />
Dienststellen habe er seit seinem Eintritt<br />
in die Zollverwaltung 1949 kennengelernt.<br />
Eingetreten im mittlern Dienst im Bereich<br />
<strong>der</strong> Grenze zur damaligen „Sowjetisch<br />
besetzten Zone“ über die holländischen<br />
Grenze bis in den Bereich <strong>des</strong><br />
Hauptzollamtes Bielefeld und Pa<strong>der</strong>born,<br />
war er in vielen Positionen tätig.<br />
1990 wurde Gisbert Nie<strong>der</strong>feld vom<br />
Hauptzollamt Pa<strong>der</strong>born, als Oberamtsrat<br />
in den wohlverdienten Ruhestand<br />
entlassen.<br />
Seit langem heimisch geworden in Stukenbrock<br />
war er auch kommunalpolitisch<br />
in seiner Heimatgemeinde tätig.<br />
Ebenso angagierte er sich im kulturellen<br />
Bereich seines Wohnortes.<br />
Wir wünschen dem Kollegen weiterhin<br />
alles Gute, beste Gesundheit und<br />
noch viele Jahre Mitgliedschaft im<br />
<strong>BDZ</strong>.<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
OV BWZ Münster<br />
Ordentliche Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
beim OV Bildungs- und Wissenschaftszentrum<br />
Münster<br />
Wie immer fand auch in diesem Jahr am<br />
6. Januar 2011 die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
<strong>des</strong> OV Bildungs- und Wissenschaftszentrum<br />
Münster statt.<br />
Trotz <strong>des</strong> widrigen Wetters waren wie<strong>der</strong><br />
viele Pensionäre und aktive Mitglie<strong>der</strong><br />
erschienen, die die Gelegenheit<br />
nutzten, sich bei Kaffee und Kuchen<br />
über das vergangene Gewerkschaftsjahr<br />
zu informieren.<br />
Zunächst gab <strong>der</strong> Vorsitzende Thomas<br />
Rasche Rechenschaft über die Aktivitäten<br />
<strong>des</strong> OVs im letzten Kalen<strong>der</strong>jahr.<br />
Auch das gelungene Sommerfest wurde<br />
noch einmal angesprochen. Er berichtete<br />
über den Gewerkschaftstag in Magdeburg<br />
und den Bezirkstag in Legden.<br />
Letztlich war 2010 für den OV ein ereignisreiches<br />
Gewerkschaftsjahr.<br />
Nach dem Kassenbericht <strong>des</strong> Kollegen<br />
Röser und dem Bericht <strong>des</strong> Kassenprüfers<br />
Heinz Bludau wurde <strong>der</strong> Vorstand<br />
durch die Mitglie<strong>der</strong> entlastet.<br />
Aufgrund von § 28 Abs. 2 <strong>der</strong> Satzung<br />
<strong>des</strong> Bezirksverbands <strong>Westfalen</strong> musste<br />
<strong>der</strong> Vorstand <strong>des</strong> OVs neu gewählt werden.<br />
Thomas Rasche (Vorsitzen<strong>der</strong>), Udo<br />
Röser (Kassierer) und Martin Weyer<br />
(Schriftführer) wurden ohne Gegenstimmen<br />
in ihrem bisherigen Amt bestätigt.<br />
Zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />
wurde <strong>der</strong> Kollege Ronald Baumann<br />
neu in den Vorstand gewählt.<br />
Auch Heinz Bludau wurde in seinem<br />
Amt als Kassenprüfer bestätigt.<br />
Lange wurde über das neue Beurteilungssystem,<br />
die verzögerten Beför<strong>der</strong>ungen<br />
und die Empfehlungen <strong>der</strong> Werthebachkommission<br />
diskutiert.<br />
Wie fast in jedem Jahr waren auch wie<strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> zu ehren:<br />
So wurden die Kollegin Mechthild Eimer<br />
und die Kollegen Ulf Recktenwald<br />
und Matthias Pelchen für 25 Jahre Mitgliedschaft<br />
geehrt.<br />
Einigkeit bestand auch darüber, dass in<br />
2011 wie<strong>der</strong> ein Sommerfest stattfinden<br />
soll. Der Termin wird wie<strong>der</strong> im Frühsommer<br />
liegen. Der genaue Zeitpunkt<br />
wird dann noch mitgeteilt.<br />
Nach <strong>der</strong> Sitzung ging es dann wie<strong>der</strong><br />
ins Kasino <strong>des</strong> BWZs, um die<br />
Diskussionen in lockerer Runde weiterzuführen.<br />
Allamalacha !<br />
Thomas Rasche<br />
�<br />
Der Herr <strong>des</strong> Hauses geht <strong>auf</strong> Geschäftsreise.<br />
Beim Abschied sagt er:<br />
"Sollte ich wi<strong>der</strong> Erwarten noch übers<br />
Wochenende bleiben,<br />
schreibe ich dir eine Karte!“<br />
„Nicht nötig“, so die Gattin,<br />
„die Karte kenn ich schon.<br />
Sie war in deiner Manteltasche.“
Aus dem Inhalt:<br />
Der<br />
in <strong>Westfalen</strong><br />
B D Z<br />
Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang<br />
Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> 2. Viertel 2011 II / 2011<br />
� Zur Sache<br />
� Hauptvorstand tagte in Legden<br />
� Aus den Ortsverbänden<br />
Dienstgebäude <strong>der</strong> Steuerzeichenstelle in Bünde<br />
Foto: Reiner Bliso
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />
liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />
zwei Themen, die ich bereits in <strong>der</strong><br />
letzten <strong>Ausgabe</strong> <strong>des</strong> ZiW angespro-<br />
chen habe, beschäftigen uns ein viertel<br />
Jahr später immer noch und werden<br />
uns auch sicher noch in den<br />
nächsten Monaten beschäftigen.<br />
Ich meine das Ergebnis <strong>der</strong> Werthebach-Kommission<br />
und das leidige<br />
Thema neues Beurteilungssystem.<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> Werthebach-<br />
Kommission las sich aus Sicht <strong>der</strong><br />
Bun<strong>des</strong>zollverwaltung und <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>,<br />
auch wenn an<strong>der</strong>e Gewerkschaften<br />
das an<strong>der</strong>s sehen mögen, durchaus<br />
„positiv“. Erkannte doch die Werthebach-Kommission<br />
die beson<strong>der</strong>e gesetzlich<br />
verankerte Aufgabenstellung<br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung an. Unsere<br />
Zollverwaltung blieb von grundlegenden<br />
Verän<strong>der</strong>ungen verschont.<br />
Dies heißt natürlich nicht, daß, wie<br />
man so schön sagt, <strong>der</strong> Drops schon<br />
gelutscht ist. Endgültige Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> beim BMI und BMF eingerichteten<br />
Projektgruppen liegen zwar noch nicht<br />
vor, feststehen (?) dürfte aber bereits,<br />
dass die Finanzkontrolle Schwarzarbeit<br />
Ermittlungsverfahren aus dem<br />
Bereich <strong>der</strong> organisierten Kriminalität<br />
an den Zollfahndungsdienst abgeben<br />
muss.<br />
Ich möchte an dieser Stelle Zweifel<br />
anmelden, ob <strong>der</strong> Zollfahndungsdienst<br />
ohne personelle Verstärkung <strong>der</strong> OK-<br />
Sachgebiete in <strong>der</strong> Lage ist, diese zusätzlichen<br />
Aufgaben zu übernehmen.<br />
Werden doch heute schon Ermittlungsverfahren<br />
aus dem OK-Bereich<br />
wegen Überlastung nicht von den OK-<br />
Sachgebieten, son<strong>der</strong>n von den Fach-<br />
sachgebieten geführt. Ich meine, auch<br />
bei <strong>der</strong> FKS gibt es gut ausgebildete<br />
Kollegen/-innen, die bei geeigneter<br />
Schulung <strong>der</strong>artige Verfahren erledigen<br />
können.<br />
Z u r S a c h e :<br />
Die empfohlene Zusammenführung <strong>der</strong><br />
ZUZ <strong>des</strong> Zolls mit <strong>der</strong> GSG 9 beim Bun<strong>des</strong>kriminalamt<br />
ist noch nicht endgültig<br />
beschlossen.<br />
Ein Zusammenschluss bei<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>einheiten<br />
wirft Fragen <strong>auf</strong>, die zu klären<br />
sind. Was passiert mit den Kollegen<br />
<strong>des</strong> Zolls, die nicht wechseln möchten<br />
o<strong>der</strong> die eventuell die Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
die die GSG 9 stellt, nicht erfüllen. Hier<br />
muss unsere Gewerkschaft frühzeitig<br />
Klärung zum Wohl <strong>der</strong> betroffenen Kollegen<br />
herbeiführen.<br />
Ein weiterer Faktor, <strong>der</strong> grundsätzlich<br />
nicht unbeachtet bleiben kann, sind die<br />
politischen Entwicklungen <strong>der</strong> jüngsten<br />
Zeit. Ich spreche hier den Wechsel im<br />
Bun<strong>des</strong>innenministerium an. Der neue<br />
Bun<strong>des</strong>innenmister Hans-Peter Friedrich<br />
korrigierte bereits kurz nach seinem<br />
Amtsantritt die Entscheidung seines<br />
Vorgängers, die Bun<strong>des</strong>polizei und das<br />
Bun<strong>des</strong>kriminalamt zu einer Behörde<br />
zusammen zu führen. Hier bestätigte<br />
sich einmal mehr das Sprichwort: neue<br />
Besen kehren gut (?).<br />
Es bleibt abzuwarten, wie <strong>der</strong> neue<br />
Bun<strong>des</strong>innenminister die Ergebnisse <strong>der</strong><br />
eingerichteten Projektgruppen bewerten<br />
und umsetzen wird.<br />
Nun zu dem leidigen Thema Beurteilungsrichtlinien.<br />
Wie schon in <strong>der</strong> letzten <strong>Ausgabe</strong> geschrieben,<br />
haben sich die Befürchtungen<br />
<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> bestätigt. Dies wird nunmehr<br />
von allen Beteiligten so gesehen.<br />
Eine Evaluierung <strong>der</strong> Beurteilungsrichtlinien<br />
ist beschlossene Sache. Dies bestätigte<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorstandssitzung<br />
im Februar 2011 auch die Unterabteilungsleiterin<br />
III A beim Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
<strong>der</strong> Finanzen, Frau Dr. Claudia Hülsebusch.<br />
Der <strong>BDZ</strong> und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> HPR<br />
werden hier ihre Vorstellungen vorbringen.<br />
Der ständige Ausschuss Beamtenpolitik<br />
beim <strong>BDZ</strong> hat <strong>auf</strong> seiner Sitzung<br />
im März 2011 konkrete Vorschläge erarbeitet,<br />
die Grundlage für die anstehenden<br />
Gespräche sein werden. Nun<br />
sollte man sicher durch die Evaluierung<br />
keine neuen Beurteilungsrichtlinien erwarten.<br />
Es wird sicher dar<strong>auf</strong> hinaus<br />
l<strong>auf</strong>en, dass die Anlage überarbeitet<br />
wird und insbeson<strong>der</strong>e das „Punktsystem“<br />
korrigiert wird. Ob dies aber durch<br />
Streichung einzelner Bewertungen zu<br />
einer vernünftigen Neuregelung führen<br />
wird, bleibt abzuwarten.<br />
Auch Frau Dr. Hülsebusch erklärte <strong>auf</strong><br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorstandssitzung, dass das<br />
BMF zwar die Beurteilungsrichtlinien<br />
evaluieren will, aber keine grundlegend<br />
neuen Beurteilungsrichtlinien erstellen<br />
wird. Das BMF wird gut beraten sein,<br />
die aus Sicht <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> berechtigten<br />
Einwände nicht nur anzuhören, son<strong>der</strong>n<br />
auch zu berücksichtigen.<br />
Es besteht aber Hoffnung. Im Gegensatz<br />
zur früheren Verfahrensweise ist<br />
<strong>der</strong> HPR diesmal frühzeitig in die Entscheidungen<br />
eingebunden.<br />
Ein Ereignis wirft bereits seine Schatten<br />
voraus. Die Personalratswahlen 2012.<br />
Der Hauptvorstand <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />
hat <strong>auf</strong> seiner Sitzung im Mai 2011 seine<br />
Kandidaten/-innen benannt und wird<br />
bestrebt sein die Beschäftigten in geeigneter<br />
Weise frühzeitig – und nicht<br />
erst kurz vor den Wahlen - zu informieren<br />
und anzusprechen. Also sprechen<br />
sie ihre <strong>BDZ</strong>-Vertreter <strong>auf</strong> den Dienststellen<br />
an und beteiligen sich aktiv an<br />
den Wahlvorbereitungen. Die Personalräte<br />
sind kein Teil <strong>der</strong> Gewerkschaft,<br />
son<strong>der</strong>n vertreten die Interessen <strong>der</strong><br />
Beschäftigten. Also äußern sie sich bei<br />
<strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> Kandidaten für die<br />
örtlichen Personalvertretungen.<br />
Ich möchte an dieser Stelle noch einen<br />
Appell an unsere Mitglie<strong>der</strong> richten:<br />
Zum 01. August 2011 treten bei den<br />
Ausbildunshauptzollämtern wie<strong>der</strong> junge<br />
Kolleginnen und Kollegen ihren Dienst<br />
an. Bitte lassen sie diese Berufsanfänger<br />
nicht im Regen stehen. Der erste<br />
Eindruck, den diese neuen Kolleginnen<br />
und Kollegen von <strong>der</strong> Zollverwaltung erlangen,<br />
wird ihre Motivation positiv o<strong>der</strong><br />
negativ beeinflussen. An unsere Mitglie<strong>der</strong>:<br />
scheuen sie sich in diesem Zusammenhang<br />
nicht immer wie<strong>der</strong> die<br />
Erfolge <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> dar zu stellen.<br />
In diesem Zusammenhang möchte ich<br />
dar<strong>auf</strong> hinweisen, dass das HZA Münster,<br />
neben den HZÄ Bielefeld und Dortmund,<br />
ab August wie<strong>der</strong> Ausbildungshauptzollamt<br />
ist.<br />
Wenn sie diese <strong>Ausgabe</strong> in den Händen<br />
halten, stehen die Sommerferien vor <strong>der</strong><br />
Tür. Genießen sie ihren wohlverdienten<br />
Urlaub und erholen sich.<br />
Bis zur nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
Ihr<br />
( Wilfried Weißköppel )
Hauptvorstandsitzung vom 3. - 4. Mai 2011 in Legden<br />
Am 03. und 04. Mai 2011 trafen sich<br />
die Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong> Hauptvorstands in<br />
Legden im Hotel Hermanns Höhe zur<br />
Frühjahrssitzung 2011.<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> Sitzung begrüßte <strong>der</strong> Bezirksverbandsvorsitzende<br />
Wilfried Weißköppel<br />
die angereisten Gäste <strong>der</strong> benachbarten<br />
Bezirksverbände Düsseldorf<br />
– Jens Feldberg -, Köln – Norbert Diedrichs<br />
- und Hannover – Bärbel Rehmert.<br />
Beson<strong>der</strong>s begrüßte er den Ehrenvorsitzenden<br />
<strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong>, Karl-Heinz<br />
Spangenberg.<br />
Nach <strong>der</strong> Begrüßung und Feststellung<br />
<strong>der</strong> Beschlussfähigkeit legte <strong>der</strong> Vorstand<br />
den Kassenbericht vor und die<br />
Kassenprüfer erstatteten ihren Kassenbericht.<br />
Die Prüfer bescheinigten dem<br />
Vorstand eine fehlerfreie Kassenführung<br />
und Buchung <strong>der</strong> Belege und empfahlen<br />
dem Hauptvorstand die Entlastung <strong>des</strong><br />
Vorstands. Der Vorstand wurde einstimmig<br />
entlastet.<br />
Anschließend wurde <strong>der</strong> Haushaltsvoranschlag<br />
für das Jahr 2011, wie vom<br />
Kollegen Ladwig vorgelegt, einstimmig<br />
angenommen.<br />
Der Tagesordnungspunkt 11 (Beitragsanteile<br />
<strong>der</strong> Ortsverbände) führte erwartungsgemäß<br />
zu einer regen, umfangreichen<br />
Diskussion. Kollege Weißköppel<br />
hatte diesen TOP <strong>auf</strong> die Tagesordnung<br />
gesetzt, um die Aufteilung <strong>der</strong> Kosten<br />
für die nähere Zukunft grundsätzlich zu<br />
regeln, da eine Korrektur <strong>der</strong> Beitragsanteile<br />
satzungsgemäß dem Bezirkstag<br />
obliegt. In <strong>der</strong> Diskussion bestand Einstimmigkeit<br />
darüber, dass die Ortsverbände<br />
die gestiegenen Kosten allein mit<br />
den Beitragsanteilen nicht mehr tragen<br />
können. Die ständigen Kosten, wie zum<br />
Beispiel <strong>der</strong> Versand <strong>des</strong> ZiW an die<br />
Ruheständler, schränken die Möglichkeiten,<br />
wie etwa Werbemaßnahmen und<br />
Veranstaltungen, erheblich ein.<br />
Abschließend wurde, um die Ortsverbände<br />
kurzfristig zu entlasten, beschlossen,<br />
dass <strong>der</strong> Bezirksverband ab<br />
sofort die Portokosten für den Versand<br />
<strong>des</strong> ZiW übernimmt. Der Vorstand wird<br />
prüfen, ob <strong>der</strong> Versand eventuell kostengünstiger<br />
durch einen Zustellservice<br />
durchgeführt werden kann. Außerdem<br />
wird <strong>der</strong> Bezirksverband die Ortsverbände<br />
bei den anstehenden Anwärterkampagnen<br />
finanziell unterstützen.<br />
Foto: Reiner Bliso<br />
In seinem Bericht zur Lage, <strong>der</strong> den<br />
Sitzungsteilnehmern schriftlich vorlag,<br />
ging Kollege Weißköppel <strong>auf</strong> die ersten<br />
Auswirkungen <strong>des</strong> Werthebachberichts<br />
ein. Nach den bisher vorliegenden<br />
Ergebnissen sollen offensichtlich<br />
die ZuZ (ZKA) und die GSG9 (Bun<strong>des</strong>polizei)<br />
zusammen geführt werden.<br />
Hinter das angestrebte gemeinsame<br />
Lagezentrum für alle Ermittlungsdienste<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> muss man<br />
<strong>der</strong>zeit ein großes Fragezeichen setzen.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> Zollverwaltung soll<br />
die FKS die Strafverfahren im Bereich<br />
<strong>der</strong> organisierten Kriminalität offensichtlich<br />
zur Durchführung an den<br />
Zollfahndungsdienst abgeben. Koll.<br />
Weißköppel äußerte hier Zweifel, ob<br />
<strong>der</strong> Zollfahndungsdienst dies ohne<br />
Personalverstärkungen wird leisten<br />
können.<br />
In einem weiteren TOP nominierte <strong>der</strong><br />
Hauptvorstand die Kandidaten für die<br />
im April 2012 anstehenden Personalratswahlen<br />
und die Wahlen zu den<br />
Jugend- und Auszubildendenvertretungen.<br />
Mit den nominierten Kandidaten und<br />
Kandidatinnen wird <strong>der</strong> Vorstand in<br />
die gemeinsamen Besprechungen zur<br />
Aufstellungen <strong>der</strong> endgültigen Listen<br />
gehen. Auf eine Auflistung wird an<br />
dieser Stelle verzichtet. Die Ortsverbandsvorsitzenden<br />
können <strong>auf</strong><br />
Wunsch Auskunft erteilen.<br />
Den Abschluss <strong>der</strong> Hauptvorstandssitzung<br />
bildeten die Berichte aus den<br />
Ortsverbänden und die Berichte <strong>der</strong><br />
Obfrauen, Obleute und <strong>des</strong> Beisitzer<br />
für Ruheständler.<br />
Hier wird an dieser Stelle <strong>auf</strong> die Berichte<br />
in <strong>der</strong> <strong>Ausgabe</strong> dieses ZiW<br />
verweisen.<br />
Übereinstimmend war aus den Ortsverbänden<br />
zu hören, dass es immer<br />
schwieriger wird junge Kolleginnen<br />
und Kollegen für die Arbeit in den<br />
Ortsverbänden zu gewinnen und auch<br />
für eine Mitgliedschaft im <strong>BDZ</strong> zu gewinnen.<br />
Hier gilt es für die Ortsverbände<br />
und den Bezirksverband in <strong>der</strong><br />
Zukunft verstärkt zu werben. Einige<br />
Ortsverbände hatten nach dem Bezirkstag<br />
Ende 2010 ihre Mitglie<strong>der</strong>versammlungen<br />
mit Wahlen.<br />
Ehrenvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>des</strong> Bezirksverbands <strong>Westfalen</strong><br />
feierte seinen 79. Geburtstag und<br />
die 50jährige <strong>BDZ</strong>-Zugehörigkeit<br />
Am 01.04.2011 konnte <strong>der</strong> Ehrenvorsitzende<br />
Karl-Heinz Spangenberg <strong>auf</strong> 50<br />
Jahre Mitgliedschaft im <strong>BDZ</strong> zurückblicken.<br />
Der <strong>der</strong>zeitige Vorsitzende <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />
Wilfried Weißköppel und <strong>der</strong> stellvertretende<br />
Vorsitzende Richard Ladwig besuchten<br />
ihn daher am 12.04.2011 an seinem<br />
79. Geburtstag in Dortmund.<br />
Sie gratulierten ihm zum Geburtstag und<br />
überreichten ihm für 50 Jahre Mitgliedschaft<br />
im <strong>BDZ</strong> eine Urkunde und die goldene<br />
Ehrennadel.<br />
Als kleines Präsent erhielt er vom Bezirksverband<br />
neben einem „Zöllnerräuchermännchen“<br />
einen kleinen „Gesundheitstropfen“.<br />
Im Beisein seiner Ehefrau plau<strong>der</strong>te man<br />
noch ein paar Stunden über alte Zeiten.<br />
Mit den besten Gesundheitswünschen und<br />
dem Versprechen, sich im nächsten Jahr<br />
anlässlich <strong>des</strong> achtzigsten Geburtstags in<br />
Dortmund wie<strong>der</strong> zu sehen, klang ein gemütliches<br />
Treffen aus.<br />
„Gedächtnis ist die Fähigkeit,<br />
sich das zu merken,<br />
was man vergessen<br />
möchte.“<br />
Daniel Gélin:<br />
Der BV-Vorsitzende gratulierte allen neugewählten<br />
Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Ortsverbandsvorstände<br />
und wünschte ihnen Erfolg für<br />
ihre weitere Gewerkschaftsarbeit.<br />
Am frühen Nachmittag <strong>des</strong> 04. Mai<br />
schloss Kollege Weißköppel die Hauptvorstandssitzung.<br />
Er bedankte sich für die<br />
konstruktiven regen Diskussionen und<br />
wünschte Allen eine gute Heimreise.
Steuernachzahlungen für Beamtinnen und Beamte<br />
Die im Lohnsteuerabzugsverfahren bei privat krankenversicherten Beamtinnen<br />
und Beamten berücksichtigte Vorsorgepauschale fällt oft zu hoch aus<br />
und hat Steuernachzahlungen zur Folge. Grund ist die 2010 geän<strong>der</strong>te Bemessungsgrundlage<br />
für die Berechnung <strong>der</strong> Vorsorgepauschale durch das<br />
Bürgerentlastungsgesetz. Dar<strong>auf</strong> hat <strong>der</strong> Neue Verband <strong>der</strong> Lohnsteuerhilfevereine<br />
e.V. in einer aktuellen Veröffentlichung hingewiesen.<br />
Mit dem Bürgerentlastungsgesetz wurde<br />
die steuerliche Absetzbarkeit von Kranken-<br />
und Pflegeversicherungsbeiträgen<br />
deutlich verbessert.<br />
Seit 2010 fließt die Vorsorgepauschale<br />
nur noch in die Berechnung <strong>der</strong><br />
Lohnsteuer ein. Bei <strong>der</strong> Veranlagung zur<br />
Einkommenssteuer werden ausschließlich<br />
die tatsächlichen Vorsorge<strong>auf</strong>wendungen<br />
berücksichtigt.<br />
Die Vorsorgepauschale soll die Arbeitnehmer<strong>auf</strong>wendungen<br />
für Renten,-<br />
Kranken- und Pflegeversicherung abdecken.<br />
Die Pauschale ist bei sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern Bestandteil <strong>der</strong><br />
Lohnsteuertabelle A. In die für Beamtinnen<br />
und Beamte gültige Lohnsteuertabelle<br />
B ist diese Pauschale für die Kranken-<br />
und Pflegeversicherung ebenfalls<br />
eingearbeitet worden.<br />
Die Min<strong>des</strong>tvorsorgepauschale beträgt<br />
zwölf Prozent <strong>des</strong> Arbeitslohns. Die<br />
Höchstbeträge variieren je nach Steuerklasse<br />
zwischen 1900 und 3000 Euro<br />
pro Jahr. Diese greift grundsätzlich immer,<br />
es sei denn, <strong>der</strong> Steuerpflichtige<br />
weist durch Vorlage einer Bescheinigung<br />
seiner Versicherung höhere Aufwendungen<br />
nach.<br />
"Fast zehn Jahre nach <strong>der</strong> Einführung<br />
<strong>des</strong> Sozialgesetzbuches (SGB) IX müssen<br />
wir feststellen, dass einige Menschen<br />
immer noch nicht ausreichend<br />
über die Belange von Menschen mit<br />
Behin<strong>der</strong>ung informiert sind", sagte <strong>der</strong><br />
dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen<br />
zur Eröffnung <strong>des</strong> Forums Behin<strong>der</strong>tenpolitik<br />
am 12. April 2011 in Berlin. "Dabei<br />
geht dieses Thema uns alle an. Es<br />
geht hier um die Gestaltung von Leben<br />
und Arbeit, und es geht um echte Teilhabe."<br />
Der Be<strong>auf</strong>tragte <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>regierung<br />
für die Belange behin<strong>der</strong>ter Menschen,<br />
Hubert Hüppe, betonte, dass dem öffentlichen<br />
Dienst bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong><br />
UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention in<br />
Deutschland eine Vorbildfunktion zukomme.<br />
Zudem sprach er sich dafür aus, die<br />
staatlichen Instrumente zur Unterstützung<br />
von Menschen mit Behin<strong>der</strong>ung,<br />
wie etwa das "Persönliche<br />
Budget", zu entbürokratisieren und Betroffene<br />
besser über ihre Rechte zu<br />
informieren und zu beraten.<br />
Beamtinnen und Beamte, die keiner<br />
gesetzlichen Rentenversicherung unterliegen<br />
und als Beihilfeberechtigte nur<br />
geringe Beiträge in <strong>der</strong> privaten Kranken-<br />
und Pflegeversicherung leisten,<br />
liegen mit den eigenen Beiträgen zumeist<br />
unter dem Pauschalbetrag von<br />
1900 Euro.<br />
Bei diesem Personenkreis wird somit in<br />
<strong>der</strong> Regel eine zu hohe Vorsorgepauschale<br />
beim monatlichen Lohnsteuerabzug<br />
zu Gunsten <strong>des</strong> Steuerpflichtigen<br />
einbezogen. Der Fehlbetrag zwischen<br />
<strong>der</strong> Vorsorgepauschale und den eigenen<br />
Beiträgen führt zu Steuernachzahlungen.<br />
An<strong>der</strong>en Steuerpflichtigen empfiehlt <strong>der</strong><br />
Neue Verband <strong>der</strong> Lohnsteuerhilfevereine<br />
e.V., alle abziehbaren Versicherungen<br />
in <strong>der</strong> neuen Anlage Vorsorge<strong>auf</strong>wand<br />
sorgfältig einzutragen, um die<br />
Nachzahlung möglichst gering zu halten<br />
o<strong>der</strong> zu vermeiden.<br />
Dazu zählen beispielsweise Haftpflichtund<br />
Unfallversicherungen sowie vor<br />
2005 abgeschlossene Lebensversicherungen.<br />
Wenn beide Ehepartner berufstätig<br />
seien, solle außerdem geprüft werden,<br />
ob eine getrennte Veranlagung<br />
günstiger sei, so <strong>der</strong> Expertenrat.<br />
Forum Behin<strong>der</strong>tenpolitik 2011<br />
Heesen: „Dieses Thema geht uns alle an“<br />
Ralf Brauksiepe, Parlamentarischer<br />
Staatssekretär im Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
für Arbeit und Soziales, sagte zum Auftakt<br />
<strong>des</strong> zweiten Veranstaltungstages,<br />
die Bun<strong>des</strong>regierung werte <strong>der</strong>zeit die<br />
bisherigen Anstrengungen zur Bekanntmachung<br />
<strong>des</strong> Leistungsspektrums<br />
aus. Allerdings könne auch mit einer<br />
umfangreichen Gesetzgebung keine<br />
Einzelfallgerechtigkeit erzwungen werden.<br />
In einigen Fällen gebe es kein<br />
Gesetzgebungs-, wohl aber ein Vollzugsdefizit.<br />
Hier seien auch die Träger<br />
<strong>der</strong> Instrumente wie etwa Kranken- und<br />
Rentenversicherungen in <strong>der</strong> Verantwortung,<br />
die konkrete Ausgestaltung vor<br />
Ort voranzutreiben.<br />
Das Forum Behin<strong>der</strong>tenpolitik, das <strong>der</strong><br />
dbb beamtenbund und tarifunion in Kooperation<br />
mit <strong>der</strong> dbb akademie am 12.<br />
und 13. April 2011 erstmalig veranstaltete,<br />
stand unter dem Motto "10 Jahre<br />
SGB IX - eine Bilanz".<br />
Peter Heesen dankte beson<strong>der</strong>s dem<br />
Vorsitzenden <strong>der</strong> Arbeitsgruppe Behin<strong>der</strong>tenpolitik<br />
im dbb, Heinz Pütz, <strong>der</strong><br />
maßgeblich an <strong>der</strong> Planung und Initiierung<br />
<strong>des</strong> Forums beteiligt war.<br />
"Cash trapping" –<br />
neue Betrugsmasche<br />
an Geldautomaten<br />
Neuerdings sind vermehrt Fälle einer<br />
neuen Betrugsmasche an Geldautoamten<br />
<strong>auf</strong>getreten. Die Rede ist vom<br />
"Cash trapping". "Cash trapping"<br />
(Bargeld mit einer Falle einfangen)<br />
heißt die neue Masche. Tatorte sind<br />
bislang die Vorräume von Bankfilialen.<br />
Die Vorgehensweise beim Cash-<br />
Trapping ist immer gleich: Die Täter<br />
bringen am Geldausgabeschacht <strong>des</strong><br />
Automaten eine Vorrichtung an. Die<br />
Masche ist simpel, das unsichtbare<br />
Anbringen <strong>der</strong> Aluminiumblende mit<br />
doppelseitigem Klebeband erfor<strong>der</strong>t<br />
jedoch einiges Geschick<br />
Zunächst scheint alles ganz harmlos:<br />
Beim Geldabheben for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Automat<br />
<strong>auf</strong>, dass Bargeld zu entnehmen. Doch<br />
da ist nichts. Man wartet - und erhält<br />
kurz dar<strong>auf</strong> die Mitteilung, das Geld sei<br />
wie<strong>der</strong> eingezogen worden.<br />
Möchte <strong>der</strong> Kunde Geld abheben, wird<br />
dieses zwar vom Konto abgebucht, die<br />
Scheine werden jedoch in <strong>der</strong> Vorrichtung<br />
zurückgehalten. Die Geldausgabeautomaten<br />
schalten dar<strong>auf</strong>hin automatisch<br />
ab. Die Bankkunden vermuten<br />
einen technischen Defekt und verlassen<br />
die Örtlichkeit ohne ihr Geld. Die in <strong>der</strong><br />
Regel in <strong>der</strong> Nähe wartenden Täter<br />
entnehmen anschließend die Beute.<br />
Um nicht <strong>auf</strong> diese Betrugsmasche<br />
hereinzufallen, rät die Polizei in solchen<br />
Fällen:<br />
Das <strong>Ausgabe</strong>fach von Geldausgabeautomaten<br />
muss frei zugänglich sein und<br />
hat keine Bauart bedingenden Verblendungen<br />
o<strong>der</strong> Vorbauten.<br />
Prüfen Sie im Zweifelsfall das Geldausgabefach,<br />
ob dort Manipulationen stattgefunden<br />
haben. Mit Klebeband befestigte<br />
Blenden und Vorsatzgeräte lassen<br />
sich leicht entfernen.<br />
Bleiben Sie beim Geldautomaten, wenn<br />
kein Geld ausgegeben wird.<br />
Lassen Sie sich von vermeintlich "hilfsbereiten<br />
Fremden" nicht vom Automaten<br />
weglocken - informieren Sie die für den<br />
Automaten zuständige Institution (Bank,<br />
Baumarkt, Eink<strong>auf</strong>szentrum etc.), ohne<br />
sich vom Automaten zu entfernen<br />
(durch Handy, durch Begleiter, Passanten<br />
etc.).<br />
Sollte dies nicht möglich sein (z.B.<br />
Nachtzeit), verständigen Sie die Polizei.<br />
„Wenn man über 50<br />
ist und morgens<br />
<strong>auf</strong>wacht und es tut<br />
nichts weh, dann ist<br />
man tot.“<br />
Jürgen von Manger (1923-94)<br />
Schauspieler, Kabarettist u. Schriftsteller
Höchstbetrag bei <strong>der</strong> Beihilfefähigkeit<br />
von Aufwendungen in Krankheitsfällen<br />
die Beihilfefähigkeit von Aufwendungen<br />
in Krankheitsfällen darf nicht<br />
generell <strong>auf</strong> einen durch die Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnungfestgeschriebenen<br />
Höchstbetrag beschränkt werden.<br />
Der feste Höchstsatz verstößt<br />
gegen die Fürsorgepflicht und damit<br />
gegen höherrangiges Recht. Das hat<br />
das Verwaltungsgericht Koblenz mit<br />
einem jetzt veröffentlichten Urteil<br />
vom 2. Februar 2011 entschieden<br />
(Az.: 2 K 729/10.KO).<br />
Der Kläger, ein Versorgungsempfänger,<br />
ist beidseitig <strong>auf</strong> die Benutzung eines<br />
Hörgeräts angewiesen. Die Kosten für<br />
die beiden Geräte, mit denen <strong>der</strong> Kläger<br />
eine ausreichende Hörleistung erreicht,<br />
beliefen sich <strong>auf</strong> insgesamt über 5 000<br />
Euro. Die Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung<br />
sieht jedoch vor, dass Aufwendungen<br />
für Hörgeräte je Ohr nur bis zu einer<br />
Höhe von 1 025 Euro beihilferechtlich<br />
berücksichtigungsfähig sind.<br />
Mit seiner Klage begehrte <strong>der</strong> Versorgungsempfänger,<br />
ihm weitere Beihilfe<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> tatsächlich entstandenen<br />
Kosten für die Hörgeräte zu<br />
gewähren. Zur Begründung trug er vor,<br />
dass die ansonsten für die medizinisch<br />
notwendigen Hörgeräte verbleibende<br />
Eigenbelastung die beihilferechtlich<br />
zumutbare Belastungsgrenze überschreite<br />
und <strong>des</strong>halb ein Härtefall vorliege.<br />
Die Seniorenvertreter <strong>der</strong> Bezirksverbände<br />
<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> trafen sich vom 4. bis 6.<br />
April 2011 in Berlin zur konstituierenden<br />
Sitzung <strong>des</strong> Ständigen Ausschusses <strong>der</strong><br />
Senioren/Seniorinnen im <strong>BDZ</strong>.<br />
Der 29. Gewerkschaftstag in Magdeburg<br />
hatte bereits den stellvertretenden Bun<strong>des</strong>vorsitzenden<br />
Ronald Hilgert zum<br />
Vorsitzenden <strong>des</strong> Ständigen Ausschusses<br />
gewählt; ihm wurden in <strong>der</strong> Sitzung<br />
nach Überarbeitung <strong>der</strong> Satzung für die<br />
beginnende Amtsperiode Karoline Hun<strong>der</strong>tmark<br />
(BV BMF), Karl-Heinz Schmidt<br />
(BV Hessen) und Gerhard Bork (BV<br />
Hannover) als Vertreter zur Seite gestellt.<br />
Weitere Tagesordnungspunkte waren<br />
Berichte <strong>des</strong> Vorsitzenden Hilgert über<br />
die Bun<strong>des</strong>vostandssitzungen nach dem<br />
Gewerkschaftstag, Beitragsfragen und<br />
<strong>der</strong> Umfang <strong>des</strong> Bestattungskostenzuschusses<br />
Der <strong>BDZ</strong> arbeitet mit Verbündeten aus<br />
an<strong>der</strong>en Gewerkschaften weiter daran,<br />
einen Seniorenausschuss im DBB zu<br />
installieren; die <strong>der</strong>zeitige Handhabung<br />
Das gelte vor allem in beson<strong>der</strong>en<br />
Belastungssituationen wie etwa<br />
Krankheit o<strong>der</strong> Pflegebedürftigkeit.<br />
Das Verwaltungsgericht Koblenz gab<br />
<strong>der</strong> Klage statt. In ihrer Urteilsbegründung<br />
bestätigten die Richter die Auffassung<br />
<strong>des</strong> Klägers, dass sein<br />
Dienstherr im Rahmen seiner Fürsorgepflicht<br />
einen angemessenen Lebensunterhalt<br />
für sich und seine Familie<br />
sicherzustellen hat.<br />
Daraus folge, so die Verwaltungsrichter<br />
weiter, dass ein Beamter in solchen<br />
Lebenslagen nicht mit erheblichen<br />
finanziellen Aufwendungen belastet<br />
werden darf, die er in nicht mehr<br />
zumutbarer Weise aus seinen Bezügen<br />
bestreiten muss.<br />
Die Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung sieht<br />
zwar keine Härtefallregelung vor. Ein<br />
Dienstherr darf seine Leistungen in<br />
<strong>der</strong>artigen Fällen dennoch nicht <strong>auf</strong><br />
einen Höchstbetrag begrenzen. Nach<br />
Ansicht <strong>des</strong> Gerichts verstößt eine<br />
solche Regelung gegen Artikel 33<br />
Absatz 5 <strong>des</strong> Grundgesetzes, <strong>der</strong> die<br />
Fürsorgepflicht <strong>des</strong> Dienstherrn vorschreibt.<br />
Wegen <strong>der</strong> grundsätzlichen Bedeutung<br />
<strong>des</strong> Falls hat das Verwaltungsgericht<br />
Koblenz eine Revision beim<br />
Oberverwaltungsgericht zugelassen.<br />
Seniorenvertretung <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong><br />
tagte vom 4. – 6. April in Berlin<br />
Von Reimar Ohström<br />
- Grundsatzkommission mit eingeschränkten<br />
Befugnissen - führt nicht<br />
dazu, dass die bestehenden Probleme<br />
sachgerecht und intensiv <strong>auf</strong>gearbeitet<br />
werden können.<br />
Die Geschäftsführung <strong>des</strong> Ständigen<br />
Ausschusses wird die bisher erarbeiteten<br />
Merkblätter überarbeiten und<br />
erneut in <strong>der</strong> DDZ veröffentlichen; in<br />
diesem Zusammenhang wird auch <strong>auf</strong><br />
das Intranet <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> und hier beson<strong>der</strong>s<br />
<strong>auf</strong> die <strong>Homepage</strong> <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-<br />
Senioren hingewiesen.<br />
Der Erfahrungsaustausch über die<br />
Umsetzung <strong>des</strong> Betreuungserlasses<br />
und die Intensität <strong>der</strong> Betreuung durch<br />
die Dienststellen hatte dasselbe Ergebnis<br />
wie die früheren Erörterungen:<br />
Die Qualität <strong>der</strong> Betreuung insbeson<strong>der</strong>e<br />
im Problemfällen klafft regional<br />
weit auseinan<strong>der</strong>, dies übrigens auch<br />
in <strong>der</strong> BFD West und bei den westfälischen<br />
Dienststellen.<br />
Der Ausschuss wird weiter die Einrichtung<br />
von Dienstposten mit <strong>der</strong><br />
ausschließlichen Aufgabe, Versorgungsempfänger<br />
und Hinterbliebene<br />
Wir begrûßen<br />
herzlich unsere<br />
neuen Mitglie<strong>der</strong><br />
Markus Marold, Münster<br />
Birgit Knoche, Münster<br />
Gloria Steinert, Minden<br />
Astrid Bulla, Münster<br />
Martin Cholewa, Dortmund<br />
Altersteilzeit auch für<br />
Beamtinnen und Beamte<br />
Die seit 2010 für Tarifbeschäftigte <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong> geltende Altersteilzeitregelung<br />
ist nun auch <strong>auf</strong> die Beamtinnen und<br />
Beamte <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> übertragen worden.<br />
Danach können Beschäftigte ab dem<br />
60. Lebensjahr Altersteilzeit in Anspruch<br />
nehmen, soweit sie in einem sogenannten<br />
Restrukturierungs- o<strong>der</strong> Stellenabbaubereich<br />
tätig sind.<br />
Darüber hinaus wird im Rahmen einer<br />
Quote von 2,5 Prozent Altersteilzeit<br />
bewilligt. Die Regelungen sind bis 2016<br />
befristet.<br />
Einzelheiten im Rundschreiben <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministerrium<br />
<strong>des</strong> Innern vom 11. 2.<br />
2011 D 1 – 210 172/32.<br />
zu betreuen, for<strong>der</strong>n, zumal <strong>der</strong> demographische<br />
Wandel zur Folge hat, dass<br />
<strong>der</strong>en Zahl weiter steigt.<br />
OAR Hämmerle aus dem Beihilfereferat<br />
<strong>des</strong> BMF hatte sich für einen Vortrag<br />
zum Standard und zu künftigen Planungen<br />
<strong>der</strong> Beihilfebearbeitung zur Verfügung<br />
gestellt. Die Powerpointpräsentation<br />
seines Vortrags kann bei mir angefor<strong>der</strong>t<br />
werden.<br />
Bun<strong>des</strong>vorsitzen<strong>der</strong> Klaus-Hilger<br />
Leprich sprach während <strong>der</strong> Sitzung zur<br />
aktuellen beamtenpolitischen Lage.<br />
Die nächste Sitzung <strong>des</strong> Ständigen<br />
Ausschusses wird zeitlich und örtlich<br />
verbunden mit dem Deutschen Seniorentag<br />
vom 3. - 5. Mai 2012 nach Hamburg<br />
einberufen werden.
Ratgeber Recht<br />
Fotos von Verk<strong>auf</strong>sware<br />
ist genauso bindend wie<br />
<strong>der</strong> Text<br />
Der Bun<strong>des</strong>gerichtshof stärkt die<br />
Rechte von Käufern im Internet. Darstellungen<br />
<strong>auf</strong> Bil<strong>der</strong>n sind Beschreibungen<br />
gleichwertig.<br />
Für die Beschreibung eines im Internet<br />
angebotenen Produkts ist das<br />
Foto genauso bindend für den Verkäufer<br />
wie <strong>der</strong> Beschreibungstext. Der<br />
Käufer muss sich also dar<strong>auf</strong> verlassen<br />
können, dass er die Ware genauso<br />
bekommt, wie sie <strong>auf</strong> einem Bild zu<br />
sehen war. Das geht aus einem Urteil<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshofs (BGH) Karlsruhe<br />
hervor.<br />
einen Unfallwagen von einem Autohaus<br />
gek<strong>auf</strong>t. Das Autohaus hatte das Fahrzeug<br />
in einer Internetbörse zum Verk<strong>auf</strong><br />
angeboten. Auf einem Foto <strong>des</strong> Wagens<br />
war eine Standheizung zu sehen, die in<br />
<strong>der</strong> Fahrzeugbeschreibung nicht als<br />
Zusatzausstattung erwähnt wurde. Das<br />
Autohaus wollte die Standheizung auch<br />
nicht verk<strong>auf</strong>en und baute sie aus, bevor<br />
es den Wagen an die Käuferin abgab.<br />
Die Frau wollte die Standheizung ersetzt<br />
bekommen. Dafür verklagte sie jedoch<br />
die Falschen: und zwar das Kfz-<br />
Sachverständigenbüro, das den Wagen<br />
im Auftrag <strong>des</strong> Autohauses angeboten<br />
hatte. Die Sachverständigen sind jedoch<br />
nicht für die Erstattung <strong>der</strong> Kosten zuständig,<br />
son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Verkäufer. Der<br />
Gerichtsweg <strong>der</strong> Klägerin durch drei<br />
Instanzen war demnach umsonst.<br />
Grundsätzlich habe ein Kunde aber den<br />
Anspruch, die Ware zu erhalten, die ihm<br />
verk<strong>auf</strong>t wurde, sagte ein BGH-<br />
Sprecher. Das Auto hätte so verk<strong>auf</strong>t<br />
werden müssen, wie es im Bild gezeigt<br />
worden war.<br />
Der BGH entschied, dass dem Autoverwerter<br />
gegenüber dem Kfz-<br />
Sachverständigen kein Schadensersatzanspruch<br />
wegen <strong>der</strong> ausgebauten<br />
Standheizung zustehe. Er habe gegenüber<br />
dem Autohaus zwar einen Anspruch<br />
<strong>auf</strong> Nacherfüllung mit dem Ziel,<br />
dass die im Internet abgebildete Standheizung<br />
o<strong>der</strong> eine gleichwertige Standheizung<br />
eingebaut werde. Diesen<br />
Nacherfüllungsanspruch müsse <strong>der</strong><br />
Autoverwerter zunächst vergeblich geltend<br />
gemacht haben, bevor er Schadenersatz<br />
– also eine Kostenerstattung<br />
– verlangen könne.<br />
(AZ: VIII ZR 346/09 –<br />
Urteil vom 12. Januar 2011)<br />
Im konkreten Fall<br />
hatte eine gewerblicheRestwert<strong>auf</strong>käu-<br />
ferin für 5120,00 Euro<br />
BH und Unterhemd sind<br />
Privatsache?<br />
Stimmt nicht.<br />
Das Lan<strong>des</strong>arbeitsgericht Köln<br />
entschied, dass <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />
durchaus vorschreiben darf, was<br />
die Angestellten tragen. Son<strong>der</strong>fall:<br />
Die Fingernägel.<br />
Der Arbeitgeber darf seinen Angestellten<br />
das Tragen von BHs o<strong>der</strong><br />
Unterhemden vorschreiben, entschied<br />
Köln.<br />
das Lan<strong>des</strong>arbeitsgericht<br />
Nach Ansicht <strong>des</strong> Gerichts ist diese<br />
Regel keine unverhältnismäßige Beeinträchtigungrechts.<br />
<strong>des</strong> Persönlichkeits-<br />
Der Beschluss betraf eine Gesamtbetriebsvereinbarung<br />
eines Unternehmens,<br />
das an Flughäfen im Auftrag<br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>polizei Fluggastkontrollen<br />
vornimmt. In <strong>der</strong> Vereinbarung waren<br />
strenge Regeln über das Aussehen<br />
<strong>der</strong> Beschäftigten.<br />
Zu Recht, befanden die Richter. Die<br />
Vorschriften dienten dem Schutz <strong>der</strong><br />
vom Arbeitgeber gestellten Dienstkleidung<br />
und einem ordentlichen Erscheinungsbild.<br />
Auch die Anweisung, Fingernägel in<br />
maximaler Länge von 0,5 Zentimeter<br />
über <strong>der</strong> Fingerkuppe zu tragen, sei<br />
rechtens. Sie verhin<strong>der</strong>e, dass Passagiere<br />
verletzt werden.<br />
Zu streng dürfen die Regeln allerdings<br />
nicht sein:<br />
Vorschriften über die Farbe <strong>der</strong> Fingernägel<br />
bei weiblichen Angestellten<br />
sind nach Auffassung <strong>des</strong> Gerichts<br />
nicht zulässig. Ebenso darf männlichen<br />
Mitarbeitern nicht vorgeschrieben<br />
werden, bei Haarfärbungen nur<br />
natürlich wirkende Farben zu tragen.<br />
(Az.: 3 TaBV 15/10)<br />
Eltern müssen sich grundsätzlich <strong>des</strong><br />
Verführungspotentials eines Handys<br />
bewusst sein. Sie dürfen nicht dar<strong>auf</strong><br />
vertrauen, dass es ihr Kind nur weisungsgemäß<br />
benutzt.<br />
Der Kunde <strong>des</strong> Telefonanschlusses<br />
ist verpflichtet, die anfallenden Abon-<br />
Einsicht in Personalakte<br />
nach Beendigung <strong>des</strong><br />
Arbeitsverhältnisses ?<br />
Das Bun<strong>des</strong>arbeitsgericht hatte die<br />
Frage zu entscheiden, ob dieses Einsichtsrecht<br />
auch noch besteht, wenn<br />
das Arbeitsverhältnis bereits beendet<br />
ist.<br />
Der Kläger war bei <strong>der</strong> Beklagten, einem<br />
Versicherungsunternehmen, als<br />
Schadensbüroleiter beschäftigt. Die<br />
Beklagte führte eine Personalakte über<br />
den Kläger.<br />
Nach Vertragsende teilte ihm eine Personalbearbeiterin<br />
im Rahmen einer<br />
Zeugnisauseinan<strong>der</strong>setzung mit, dass<br />
Gründe vorhanden seien, die <strong>auf</strong> seine<br />
mangelnde Loyalität schließen ließen.<br />
Der Kläger verlangt dar<strong>auf</strong> hin Einsicht<br />
in seine Personalakte.<br />
Die Beklagte verweigert dies mit Hinweis<br />
<strong>auf</strong> die Beendigung <strong>des</strong> Arbeitsverhältnisses.<br />
Das Bun<strong>des</strong>arbeitsgericht erkannte das<br />
Recht <strong>des</strong> Klägers <strong>auf</strong> Einsicht in seine<br />
Personalakte an.<br />
Der Arbeitnehmer hat auch nach Beendigung<br />
<strong>des</strong> Arbeitsverhältnisses ein<br />
berechtigtes Interesse daran, den Inhalt<br />
seiner fortgeführten Personalakte <strong>auf</strong><br />
ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.<br />
Der Anspruch folgt allerdings nicht aus<br />
dem Bun<strong>des</strong>datenschutzgesetz. Die<br />
dort geregelten Ansprüche <strong>auf</strong> Auskunft<br />
und Einsicht gelten noch nicht für nur in<br />
Papierform dokumentierte personenbezogene<br />
Daten. Zurzeit befindet sich ein<br />
entsprechen<strong>des</strong> Än<strong>der</strong>ungsgesetz in <strong>der</strong><br />
parlamentarischen Beratung.<br />
Wichtig zu wissen:<br />
Wenn <strong>der</strong> Arbeitgeber die Personalakte<br />
<strong>des</strong> Arbeitnehmers nach Beendigung<br />
<strong>des</strong> Arbeitsverhältnisses weiterhin<br />
verwahrt, besteht ein Einsichtsrecht<br />
<strong>des</strong> Arbeitnehmers auch<br />
nach Ende <strong>des</strong> Arbeitsverhältnisses.<br />
(BAG -<br />
Urteil vom 16. November 2010)<br />
Eltern zahlen Handyrechnung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
nement-Entgelte auch in Fällen zu zahlen,<br />
wenn z.B. ein Klingelton-<br />
Abonnement abgeschlossen wurde.<br />
Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn <strong>der</strong><br />
Anschluss in einem vom Kunden nicht<br />
zu vertretenden Umfang genutzt wurde.<br />
Amtsgericht Berlin (Az: 15 C 422/08)
Seniorenorganisationen for<strong>der</strong>n mehr<br />
Unterstützung für pflegende Angehörige<br />
von Bun<strong>des</strong>gesundheitsminister Philipp<br />
Rösler initiierten „Pflege-Dialogs“<br />
im Februar 2011 in Berlin wies die<br />
Vorsitzende <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>der</strong> Senioren-<br />
Organisationen (BAGSO), Prof. Dr.<br />
Ursula Lehr, <strong>auf</strong> die große Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Angehörigen für die Versorgung<br />
und Betreuung pflegebedürftiger<br />
Menschen hin: Tatsächlich werden<br />
etwa zwei Drittel <strong>der</strong> 2,2 Millionen<br />
Pflegebedürftigen zu Hause betreut;<br />
viele von ihnen fast ausschließlich<br />
durch Angehörige. Pflegende sind<br />
nach wie vor in <strong>der</strong> Mehrzahl Frauen,<br />
häufig ältere Frauen.<br />
Doch die private Pflege – nicht selten<br />
rund um die Uhr und jahrelang – geht<br />
an die Substanz. Viele pflegende<br />
Angehörige fühlen sich allein gelassen<br />
mit ihren Sorgen und Nöten, sind<br />
körperlich und nervlich überlastet,<br />
reiben sich zwischen Beruf, Familie<br />
und Pflege <strong>auf</strong> und achten zu wenig<br />
<strong>auf</strong> ihre eigene Gesundheit.<br />
Die Pflege hilfsbedürftiger Menschen<br />
muss gesellschaftlich besser anerkannt<br />
werden“, so die Gerontologin<br />
und frühere Bun<strong>des</strong>ministerin Ursula<br />
Lehr. „Wir brauchen eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher – <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Situation entsprechend – unterstützen<strong>der</strong><br />
und entlasten<strong>der</strong> Angebote für<br />
Pflegepersonen.<br />
Z i W<br />
Der Zoll in <strong>Westfalen</strong><br />
Zeitschrift <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />
www.bdzwestfalen.de<br />
Herausgeber, Verlag und<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
<strong>BDZ</strong><br />
Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft<br />
Bezirksverband <strong>Westfalen</strong><br />
Heinitzstraße 47<br />
58097 Hagen<br />
Telefon: 02331-870259<br />
Verantwortliche Redakteure<br />
Wilfried Weißköppel<br />
Richard Ladwig<br />
Stefan Walter<br />
Matthias Westphal<br />
"Der Zoll in <strong>Westfalen</strong>"<br />
erscheint vierteljährlich und wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong><br />
BV <strong>Westfalen</strong> kostenlos über die Ortsverbände zugestellt.<br />
Der Verk<strong>auf</strong>spreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abge-<br />
golten.<br />
Der Bezugspreis für Nichtmitglie<strong>der</strong>: jährlich 8,00 €uro<br />
Zurzeit gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 01 vom 01.01.2010<br />
Die mit dem Namen o<strong>der</strong> den Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />
gekennzeichneten Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />
Meinung <strong>des</strong> Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schriftleitung dar.<br />
Manuskripte müssen einseitig beschrieben und deutlich<br />
lesbar sein und an die Schriftleitung eingesandt werden.<br />
Unverlangt eingesandte Manuskripte werden im Falle <strong>der</strong><br />
Nichtannahme nur zurückgesandt, wenn Rückporto<br />
beigefügt ist.<br />
Herstellung: Medien-Service Wiermer<br />
Gutenbergstraße 3, 48341 Altenberge<br />
Auflage: 1.300<br />
Anlässlich ihrer Teilnahme<br />
an <strong>der</strong> zweiten Runde <strong>des</strong><br />
Die im Pflegeweiterentwicklungsgesetz<br />
bereits vorgesehenen Leistungen zur<br />
Unterstützung <strong>der</strong> häuslichen Pflege<br />
müssen bekannter werden, damit sie<br />
auch genutzt werden.“<br />
Folgende Maßnahmen sind aus ihrer<br />
Sicht vorrangig zu ergreifen:<br />
1. transparente, unabhängige und leicht<br />
zugängliche Informationen über Ansprüche<br />
und Unterstützungsmöglichkeiten<br />
im Bereich <strong>der</strong> Pflege wie Pflegestützpunkte<br />
2. die Ausweitung niedrigschwelliger<br />
Unterstützungsangebote, z.B. auch<br />
durch ehrenamtlich tätige Pflegebegleiter<br />
3. Maßnahmen zur Gesun<strong>der</strong>haltung<br />
<strong>der</strong> Pflegepersonen wie Erholungsurlaube,<br />
gelegentliche Kur<strong>auf</strong>enthalte<br />
4. die Ausweitung von Tagespflegeangeboten<br />
5. betriebliche Maßnahmen zur besseren<br />
Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit<br />
und häuslicher Pflege, z.B. flexible Arbeitszeitmodelle,<br />
betrieblich geför<strong>der</strong>te<br />
Tagespflegeplätze, evtl. Organisation<br />
von Hol- und Bringdiensten sowie die<br />
von Bun<strong>des</strong>seniorenministerin Schrö<strong>der</strong><br />
geplante Familienpflegezeit.<br />
Die BAGSO vertritt über ihre mehr als<br />
100 Verbände die Interessen von ca. 13<br />
Millionen älteren Menschen in Deutschland.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.bagso.de<br />
Wir trauern um unsere<br />
verstorbenen Mitglie<strong>der</strong><br />
Manfred Bothe<br />
Unna<br />
13.12.1935 – 24.01.2011<br />
Michael Schündelen<br />
Dortmund<br />
06.12.1922 – 30.03.2011<br />
Bernhard Oppermann<br />
Isselburg-Anholt<br />
31.07.1933 – 09.04.2011<br />
und werden ihnen ein ehren<strong>des</strong><br />
Andenken bewahren.<br />
Jährlich sterben in Deutschland<br />
rund 5.000 Menschen bei Verkehrsunfällen.<br />
Darum: RISIKO RAUS
aus: www.zoll.de<br />
Spürhund Edda<br />
verhin<strong>der</strong>t Drogentransport<br />
nach Polen<br />
Zoll stoppt drei Fahrzeuge mit insgesamt<br />
8,2 Kilogramm Marihuana<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Autobahn 2.<br />
Beamte <strong>des</strong> Hauptzollamts Dortmund<br />
blicken <strong>auf</strong> ein sehr erfolgreiches<br />
Wochenende zurück. Bei drei Aufgriffen<br />
in Folge stellten die Zöllner mehr<br />
als acht Kilogramm Marihuana mit<br />
einem Schwarzmarktwert von rund<br />
70.000 Euro sicher.<br />
Bei Kontrollen <strong>auf</strong> den Parkplätzen "Vellern-Süd",<br />
"Stettin" und "Rhynern-Süd"<br />
in Fahrtrichtung Hannover hielten die<br />
Beamten drei mit Reisenden besetzte<br />
Pkws an. Bei allen überprüften Personen<br />
handelte es sich um polnische<br />
Staatsangehörige, die <strong>auf</strong> Befragen<br />
angaben, <strong>auf</strong> dem Weg von Belgien<br />
bzw. Nie<strong>der</strong>lande nach Polen zu sein.<br />
Einige Aussagen waren unschlüssig und<br />
zweifelhaft. So entschlossen sich die<br />
Zöllner, die Autos genauer unter die<br />
Lupe zu nehmen. Da auch <strong>der</strong> Rauschgiftspürhund<br />
Edda deutliches Interesse<br />
an zwei Fahrzeugen anzeigte, wurden<br />
die Autos gründlich durchsucht.<br />
Dabei entdeckten die Zöllner in dem<br />
Kofferraum eines Pkws 4,4 Kilogramm<br />
Marihuana in einer Styroporbox.<br />
Bei dem Abspüren <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Autos<br />
konnte Edda ihre gute Nase erfolgreich<br />
beweisen. Es wurden nochmals<br />
3,8 Kilogramm Marihuana in zwei Fahrzeugen<br />
gefunden. Insgesamt 13 Pakete,<br />
die alle mit Klebeband umwickelt waren<br />
und in Hohlräumen - die für den Drogenschmuggel<br />
präpariert wurden - versteckt<br />
waren.<br />
Die Drogenkuriere wurden vorläufig<br />
festgenommen und die Drogen sichergestellt.Die<br />
weiteren Ermittlungen hat<br />
das Zollfahndungsamt Essen übernommen.<br />
Herausgeber:<br />
Hauptzollamt Dortmund<br />
Gelungene Überraschung<br />
- eine nicht alltägliche Festnahme -<br />
06.30 Uhr. Noch ist Ruhe in dem Wohngebiet<br />
in Bünde. Eine einzelne Laterne<br />
beleuchtet die Anliegerstraße.<br />
Die Ruhe ist aber trügerisch. Schon seit<br />
einer Stunde haben sich die Ermittlungsbeamten<br />
<strong>der</strong> Zollfahndung Münster<br />
un<strong>auf</strong>fällig in Position gebracht. Gilt es<br />
doch die Festnahme eines als gemeingefährlich<br />
eingestuften Straftäters<br />
durchzuführen.<br />
Kurz nach 06.30 Uhr öffnet sich die Tür<br />
<strong>des</strong> Hauses mit <strong>der</strong> Nummer 25. Der<br />
Bewegungsmel<strong>der</strong> schaltet die Hausbeleuchtung<br />
ein und ein ahnungsloser<br />
älterer Herr tritt aus dem Haus. Der<br />
Tatverdächtige. Das ist <strong>der</strong> Moment für<br />
die Zollfahndungsbeamten.<br />
Schlagartig ist es mit <strong>der</strong> Ruhe in dem<br />
verträumten Wohngebiet vorbei. Reifen<br />
quietschen, Blaulicht erhellt gespenstisch<br />
die Szenerie und das übliche „Tatütata“<br />
erschreckt nicht nur den Täter,<br />
son<strong>der</strong>n weckt auch den letzten noch<br />
schlafenden Bewohner <strong>des</strong> Wohngebietes.<br />
Aus verschiedener Richtung fahren drei<br />
Einsatzfahrzeuge <strong>auf</strong> die Einfahrt <strong>des</strong><br />
Hauses. Vermummte springen aus den<br />
Autos und haben in Sekundenschnelle<br />
den total überraschten Täter unter Kontrolle.<br />
Mit gespreizten Beinen, vorgebeugt<br />
die Hände an <strong>der</strong> Hauswand,<br />
wird <strong>der</strong> Betroffene nach Waffen durchsucht.<br />
Die Tascheninhalte wan<strong>der</strong>n in<br />
eine Plastiktüte und die Handschellen<br />
klicken. Es folgt eine Wohnungsdurchsuchung.<br />
Der Betroffene verzichtet<br />
selbstverständlich <strong>auf</strong> die Hinzuziehung<br />
von Nachbarn als Zeugen, scheint sich<br />
aber über die Ruhe, mit <strong>der</strong> die Familienangehörigen<br />
die Aktion verfolgen, zu<br />
wun<strong>der</strong>n.<br />
Nachdem <strong>der</strong> Betroffene für die nächsten<br />
Tage ein paar persönliche Gegenstände<br />
eingepackt hat, sitzt er auch<br />
schon in einem <strong>der</strong> Autos und ab geht<br />
die Fahrt zur Dienststelle nach Münster.<br />
An <strong>der</strong> Dienststelle wird <strong>der</strong> Betroffene<br />
schon von weiteren Beamten erwartet.<br />
Ihm wird <strong>der</strong> Haftbefehl <strong>des</strong> Amtsgerichts<br />
Bünde ausgehändigt und <strong>der</strong><br />
Tatvorwurf eröffnet. Täuschung <strong>der</strong><br />
Bun<strong>des</strong>finanzverwaltung über sein tatsächliches<br />
Alter um vorzeitig die Pensionierung<br />
zu erschleichen.<br />
Ehe <strong>der</strong> verdutzte ältere Herr sich zum<br />
Tatvorwurf äußern kann, knallt die Tür<br />
<strong>der</strong> Zelle zu und <strong>der</strong> Riegel rastet quietschend<br />
ein. Nun kann <strong>der</strong> Festgenommene<br />
über seine Taten nachdenken und<br />
die Erfahrung sammeln, wie es viele von<br />
ihm festgenommene Personen in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit getan haben.<br />
Nachdem durch die sofort eingeleiteten<br />
weiteren Ermittlungen <strong>der</strong> Tatvorwurf<br />
nicht erhärtet werden kann wird er unter<br />
Auflagen <strong>auf</strong> freien Fuß gesetzt.<br />
Der Festgenommene verpflichtete sich,<br />
den weiteren Tag durch eine zünftige<br />
Abschiedsfeier mit reichlich Speisen und<br />
Getränken zu gestalten.<br />
Alles Gute für den Ruhestand wünschen<br />
die Kolleginnen und Kollegen <strong>der</strong> Zollfahndung<br />
Münster ihrem scheidenden<br />
Sachgebietsleiter.<br />
Wilfried Weißköppel<br />
Geiles Autokennzeichen<br />
brachte Autofahrer 55 Tage Haft<br />
Das Autokennzeichen GE-IL und vier<br />
Zahlen hat einem Mann aus Gelsenkirchen<br />
in <strong>der</strong> Vergangenheit bestimmt viel<br />
Aufmerksamkeit und prüfende Blicke<br />
beschert.<br />
Letztendlich wurde dem 36-jährigen<br />
Fahrer sein laszives Kennzeichen nun in<br />
Aachen zum Verhängnis. Die Beamten<br />
kontrollierten Auto und Fahrer. Und<br />
siehe da: Letzterer wurde seit längerem<br />
per Haftbefehl wegen verschiedener<br />
Rauschgiftdelikte gesucht.<br />
55 Tage hat <strong>der</strong> 36-jährige noch abzusitzen.<br />
Für eine weniger <strong>auf</strong>regende Teilnahme<br />
am Verkehr nach Abl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> fast zweimonatigen<br />
Gefangenschaft gaben die<br />
Beamten viele Tipps.<br />
Die handelten von <strong>der</strong> Abmeldung <strong>des</strong><br />
Fahrzeugs o<strong>der</strong> sogar vom Umzug nach<br />
Lindau am Bodensee.<br />
Das dortige Autokennzeichen lässt eher<br />
schmunzelnde Kombinationen zu, wie<br />
etwa LI - EB.
OV Hagen<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
am 23. Februar 2011 in Hohenlimburg<br />
von Rolf Heinemann<br />
Am 23. Februar 2011 hatte <strong>der</strong> Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> Ortsverbands Hagen im<br />
<strong>BDZ</strong>, Rolf Heinemann, zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
in die Gaststätte "Limmeg"<br />
in <strong>der</strong> Hohenlimburger Altstadt<br />
eingeladen.<br />
Hier konnte er die Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong><br />
Ortsverbands (überwiegend Ruheständler),<br />
sowie den stellvertretenden<br />
Vorsitzenden <strong>des</strong> Bezirksverbands<br />
<strong>Westfalen</strong> (zugleich Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>des</strong><br />
Örtlichen Personalrats beim HZA<br />
Dortmund), Stefan Walter, den Beisitzer<br />
für Ruheständler <strong>des</strong> BV's, Reimar<br />
Ohström und die Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> OV Dortmund, Monika Biewald,<br />
willkommen heißen.<br />
Nach <strong>der</strong> Begrüßung durch den OV-<br />
Vorsitzenden Rolf Heinemann wurde<br />
zunächst <strong>der</strong> seit <strong>der</strong> letzen Versammlung<br />
verstorbenen Mitglie<strong>der</strong> gedacht.<br />
Horst Rompel, Paul Franke,<br />
Hartmut Frerich und Rolf Heinemann<br />
Der anschließende Bericht über die Aktivitäten<br />
<strong>des</strong> OV spannte einen kurzen<br />
Bogen von <strong>der</strong> Teilnahme an <strong>der</strong> Protestkundgebung<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Einkommensrunde<br />
2010 im Februar, über<br />
Bezirks- und Gewerkschaftstag, bis zum<br />
jährlichen gemeinsamen Ausflug mit<br />
dem OV Dortmund, <strong>der</strong> diesmal das Borusseum<br />
zum Ziel hatte.<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Richard Ladwig, Helmut Stahl,<br />
Hans-Joachim Schiewe, Hermann Drews<br />
Stefan Walter<br />
gab für den Bezirksverbandeinen<br />
allgemeinen<br />
Überblick über<br />
die <strong>der</strong>zeitigen<br />
gewerkschaftlichen<br />
Aktivitäten,<br />
vom Kampf mit<br />
<strong>der</strong> Umsetzung<br />
<strong>der</strong> teilweise nicht nachvollziehbaren<br />
Beurteilungsvorschriften, bis zur sich<br />
verstärkenden Personalknappheit und<br />
<strong>der</strong> immer stärkeren Arbeitsverdichtung.<br />
Ohne den <strong>BDZ</strong> und <strong>der</strong> Arbeit von <strong>des</strong>sen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n, auch in den Personalvertretungen,<br />
würde hier sicher noch<br />
mehr <strong>auf</strong> dem Rücken <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
ausgetragen.<br />
Rolf Heinemann, Nicolai Prowe,<br />
Reimar Ohström<br />
Beson<strong>der</strong>es Interesse fand die Veranstaltung<br />
bei den Senioren, da Kollege<br />
Reimar Ohström als Obmann für den<br />
Ruhestand angekündigt war.<br />
Dieser hielt einen sehr lebendigen Vortrag<br />
über seine Tätigkeit und die gewerkschaftlichen<br />
For<strong>der</strong>ungen und Erfolge<br />
in diesem Bereich. Von allen Anwesenden<br />
wurde beklagt, wie weit sich<br />
die Verwaltung selbst aus ihrer Fürsorge-<br />
und Betreuungspflicht zurückgezogen<br />
hat.<br />
Nicolai Prowe, Reimar Ohström<br />
Rolf Heinemann, Richard Ladwig,<br />
Stefan Walter<br />
Ein weiterer Höhepunkt <strong>der</strong> Versammlung<br />
war die Ehrung von Richard Ladwig<br />
für 50jährige Gewerkschaftszugehörigkeit.<br />
Die Jubilare Udo Zimmermann (25 Jahre),<br />
Paul Pack und Karlheinz Witte (40<br />
Jahre) waren lei<strong>der</strong> nicht erschienen.<br />
Hermann Drews, Hans-Joachim Schiewe<br />
Es bleibt zu hoffen im nächsten Jahr<br />
auch wie<strong>der</strong> mehr aktive Kollegen bei<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung begrüßen<br />
zu dürfen.
OV Minden - Bünde<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
am 3. Februar 2011 in Bünde<br />
von Reiner Bliso<br />
Am 03.02.2011 fand unsere Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
in den Räumen <strong>der</strong> Gaststätte<br />
Erdbrügger in Bünde statt.<br />
Gegen 17.00 Uhr konnte ich insgesamt<br />
13 Mitglie<strong>der</strong> begrüßen, darunter auch<br />
den Vorsitzenden <strong>des</strong> BV, Kollege Wilfried<br />
Weißköppel, <strong>der</strong> nach seiner verdienten<br />
Pensionierung satzungsgemäß<br />
nun auch Mitglied im kleinen, aber feinen<br />
OV Bünde-Minden ist.<br />
Nachdem über verschiedene Anträge<br />
beraten und abgestimmt worden war<br />
und die obligatorischen Berichte <strong>des</strong><br />
Vorstands die Zustimmung <strong>der</strong> Anwesenden<br />
gefunden hatten, konnte die<br />
wichtigste Aufgabe <strong>der</strong> diesjährigen<br />
Versammlung in Angriff genommen<br />
werden; nämlich die Wahl <strong>des</strong> neuen<br />
Vorstands. Dieser wurde <strong>auf</strong> meinen<br />
Antrag um einen Sitz erweitert.<br />
Da wir <strong>auf</strong> Bun<strong>des</strong>- und Bezirksebene<br />
jeweils Ansprechpartner für die Interessen<br />
<strong>der</strong> Pensionäre haben und unser<br />
Ortsverband zum größeren Teil aus<br />
Pensionären besteht, ist es nur folgerichtig,<br />
auch <strong>auf</strong> örtlicher Ebene jemanden<br />
zu haben, <strong>der</strong> das Vertrauen <strong>der</strong><br />
älteren Kolleginnen und Kollegen genießt<br />
und sich ihrer Probleme annehmen<br />
kann.<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Zur Wahl für den Obmann für Pensionärsfragen<br />
stellte sich Kollege Klaus Jakomeit,<br />
<strong>der</strong> dann einstimmig gewählt<br />
wurde.<br />
Sie erreichen den Obmann wie folgt:<br />
Klaus Jakomeit,<br />
Rotdornweg 15, 32609 Hüllhorst<br />
Tel. Handy: 0171-4881865<br />
Tel. privat: 05741-9524<br />
email: klaus.jakomeit@web.de<br />
Bei den übrigen Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n<br />
gab es neben den Amtsinhabern keine<br />
weiteren Kandidaten, so dass die Wahlen<br />
recht zügig über die Bühne gegangen<br />
sind:<br />
1. Vorsitzen<strong>der</strong>: Reiner Bliso<br />
2. Vorsitzen<strong>der</strong>: Frank Holtmann<br />
Kassierer: Marco Labahn<br />
Schriftführer: Jürgen Otto<br />
Als Kassenprüfer wurden Ingeburg<br />
Teuber und Günter Diddens bestellt.<br />
Die Kontaktdaten haben sich nicht verän<strong>der</strong>t<br />
und sind unter<br />
http://www.bdzwestfalen.de/ortsverbaen<br />
de/minden.htm einsehbar.<br />
Bei <strong>der</strong> anschließenden Diskussion, die<br />
von Kollege Weißköppel immer wie<strong>der</strong><br />
mit Informationen gewürzt wurde, nahm<br />
neben Gewerkschafts- und Bezirkstag<br />
natürlich die aktuelle Beför<strong>der</strong>ungssituation<br />
breiten Raum ein.<br />
Wie in allen an<strong>der</strong>en Bezirken ist auch<br />
bei uns die Unzufriedenheit insbeson<strong>der</strong>e<br />
über die Anlage 1 <strong>der</strong> BRZV den Kolleginnen<br />
und Kollegen deutlich anzumerken.<br />
Wir werden mit großem Interesse<br />
die weitere Entwicklung verfolgen.<br />
Der offizielle Teil <strong>der</strong> Versammlung war<br />
gegen 18.50 Uhr beendet, was <strong>der</strong> Gesprächslaune<br />
jedoch keinen Abbruch<br />
tat.<br />
Allamalacha !<br />
�<br />
Zwei Kollegen unterhalten sich. "Was<br />
schenkst Du Deiner Frau zum Geburtstag?"<br />
"Ich schenke ihr einen Mantel<br />
und eine Kette!" "Hast Du noch so viel<br />
Geld übrig, obwohl wir so ein kleines<br />
Gehalt nur bekommen?" "Ist nicht so<br />
schlimm, ist bei<strong>des</strong> für ihr Fahrrad!"<br />
�<br />
Zwei Fliegen gehen <strong>auf</strong> einer Glatze<br />
spazieren. Sagt die eine: "erinnerst Du<br />
Dich noch? Früher haben wir hier Verstecken<br />
gespielt!"<br />
�<br />
"Nur 5 € Fin<strong>der</strong>lohn für die Brieftasche,<br />
in <strong>der</strong> 400 € waren" mault <strong>der</strong> ehrliche<br />
Fin<strong>der</strong>. "Zu wenig? Seien Sie froh, dass<br />
ich die Brieftasche überhaupt verloren<br />
habe."
Bad Oeynhausen:<br />
Arno Jaehnike<br />
60 Jahre im <strong>BDZ</strong><br />
von Reiner Bliso<br />
Am 08.04.2011 hatte ich das Vergnügen,<br />
dem Kollegen Arno Jaehnike zu<br />
seiner langjährigen Mitgliedschaft im<br />
<strong>BDZ</strong> und zu seinem kürzlich gefeierten<br />
90. Geburtstag gratulieren zu dürfen.<br />
Dabei fand neben Blumen, Urkunde und<br />
Ehrenmedaille die Chronik zum<br />
60jährigen Bestehen <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> außerordentliches<br />
Interesse.<br />
Ich habe das Treffen absichtlich etwas<br />
abseits <strong>der</strong> offiziellen Feierlichkeiten –<br />
zu <strong>der</strong> Bürgermeisterin, Pfarrer und weitere<br />
Honoratioren geladen waren – gewählt,<br />
um die Bedeutung dieser langen<br />
Zeit, in <strong>der</strong> Koll. Jaehnike mit seinen<br />
Beiträgen die wichtige Gewerkschaftsarbeit<br />
unterstützt hat, beson<strong>der</strong>s zu<br />
würdigen.<br />
Zur Sprache kamen verschiedene<br />
Anekdoten aus längst vergangener Zeit,<br />
insbeson<strong>der</strong>e Geschichten von Kollegen,<br />
mit denen wir gemeinsam vor über<br />
30 Jahren im (ehemaligen) HZA Gel<strong>der</strong>n<br />
zu tun hatten.<br />
Die gut zwei Stunden im Hause Jaehnike<br />
vergingen wie im Fluge, nicht zu letzt<br />
dank <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>baren und fürsorglichen<br />
Art von Frau Jaehnike, die uns mit Speisen<br />
und Getränken versorgt hat.<br />
Beson<strong>der</strong>s bemerkenswert ist die Tatsache,<br />
dass meine angebotene Hilfe bei<br />
Problemen, sei es mit Beihilfe o<strong>der</strong> Ähnlichem,<br />
hier nicht aus falscher Bescheidenheit<br />
abgelehnt wurde – nein, sie<br />
scheint wirklich nicht nötig. Beeindruckt<br />
konnte ich mich anhand von Beispielen<br />
überzeugen, dass Frau Jaehnike hervorragend<br />
gewappnet ist gegenüber den<br />
kleinen und großen Problemen, die man<br />
als Pensionärs-Ehepaar mit <strong>der</strong> Verwaltung<br />
haben kann.<br />
So konnte ich nach einem schönen<br />
Abend beruhigt nach Hause fahren,<br />
nicht ohne mich schon mal für das<br />
nächste Jubiläum anzumelden.<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Ortsverband<br />
Am 7. April trafen sich die Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>des</strong> OV Bochum zur diesjährigen<br />
Jahreshauptversammlung. Erstmalig<br />
trafen wir uns <strong>auf</strong> dem Bochumer<br />
Tippelsberg im Haus Jünemann.<br />
Lei<strong>der</strong> war auch in diesem Jahr die Resonanz<br />
nicht sehr groß, so fanden sich<br />
13 stimmberechtigte Mitglie<strong>der</strong> ein, die<br />
an <strong>der</strong> diesjährigen Veranstaltung teilnahmen.<br />
Ein Höhepunkt <strong>der</strong> Veranstaltung ist wie<br />
immer die Ehrung unserer Jubilare. Lei<strong>der</strong><br />
konnten von den zu ehrenden Kollegen<br />
lediglich Kurt Kamps „vor Ort“ für<br />
seine 40-jährige Zugehörigkeit zum <strong>BDZ</strong><br />
gewürdigt werden.<br />
Schon traditionell folgte auch die Vorsitzende<br />
unseres Nachbarverban<strong>des</strong><br />
Dortmund, Monika Biewald unserer Einladung<br />
und nahm als Gastdelegierte an<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung teil. Zudem konnte<br />
erstmalig auch <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>des</strong> OV<br />
Hagen, Rolf Heinemann in Bochum begrüßt<br />
werden!<br />
Lei<strong>der</strong> krankheitsbedingt absagen<br />
musste Wilfried Weißköppel, doch <strong>der</strong><br />
Bezirksverband fand mit seinem Stellvertretenden<br />
Vorsitzenden Stefan Walter<br />
einen würdigen Vertreter.<br />
So konnte Stefan Walter als Versammlungsleiter<br />
mit seinen Wahlhelfern Monika<br />
Biewald und Rolf Heinemann für eine<br />
reibungslose Wahl <strong>des</strong> „neuen“ Vorstan<strong>des</strong><br />
sorgen.<br />
Hier wurden geschlossen Bernd Strehl<br />
als Vorsitzende und Frauke Wiegmann<br />
als <strong>des</strong>sen Vertreterin wie<strong>der</strong>gewählt.<br />
Auch keine Än<strong>der</strong>ungen gab es in <strong>der</strong><br />
weiteren Vorstandsbesetzung, hier werden<br />
Hans-Werner Kranke als Kassierer<br />
und Jürgen Wiegmann als Schriftführer<br />
ihre Arbeit fort setzen.<br />
Zudem wurde Martina Guth und Lutz<br />
Beutling von den Mitglie<strong>der</strong>n als Kassenprüfer<br />
für die nächste Wahlperiode<br />
bestimmt.<br />
Nach dem <strong>der</strong> offizielle Teil <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
beendet war, ging es nahtlos in<br />
den „gemütlichen Teil“ über. Beim von<br />
Haus Jünemann servierten Schnitzel -<br />
Büfett war die „Wahl“ dann schon etwas<br />
schwieriger, doch anscheinend trafen<br />
unsere Mitglie<strong>der</strong> auch hier die richtige<br />
Wahl.<br />
Nach dem Essen wurde noch eine Weile<br />
über aktuelle Themen und alte Anekdoten<br />
diskutiert, bevor sich die Versammlung<br />
gegen 20:00 Uhr langsam<br />
<strong>auf</strong>löste.
7. Deutsche<br />
Köln<br />
2009<br />
Zollmeisterschaft<br />
24. – 25. Juni 2011<br />
Hanau<br />
2007<br />
2011<br />
RENDEVOUZ IN DER MITTE DEUTSCHLANDS<br />
Saarbrücken<br />
2005<br />
Edenkoben<br />
2010<br />
Sommerhausen<br />
2006<br />
Infos unter:<br />
Berlin<br />
2008<br />
www.deutsche-zollsporthilfe.de
Aus dem Inhalt:<br />
Der<br />
in <strong>Westfalen</strong><br />
B D Z<br />
Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang<br />
Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> 3. Viertel 2011 III / 2011<br />
� Zur Sache<br />
� Verfassungsgericht zu Altersbezügen<br />
� Zur Situation <strong>der</strong> Vollstreckungsstellen<br />
Prerow – Ostsee
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />
liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />
und wie<strong>der</strong>, wie in jedem Jahr, völlig<br />
überraschend beginnt in Deutschland<br />
die Ferien-/Urlaubszeit. Ein untrügliches<br />
Zeichen ist dafür, dass überall<br />
junge Menschen mit T-Shirts ruml<strong>auf</strong>en,<br />
die durch die wil<strong>des</strong>ten Aufdrucke<br />
<strong>auf</strong> Abi 2011 hinweisen. Nach 13 Jahren<br />
Schulstress muss das aber auch<br />
erlaubt sein.<br />
Zur Gesamtsituation:<br />
Ein weiteres untrügliches Zeichen ist<br />
in aller Regel auch, dass die Politik<br />
vor <strong>der</strong> Sommerpause langsam zurückfährt<br />
und es in Berlin schlagartig<br />
ruhig wird. Für die schreibende Zunft<br />
heißt das: Sommerloch.<br />
Dieses Jahr scheint aber Alles an<strong>der</strong>s<br />
zu kommen. Nach einigen <strong>auf</strong>regenden<br />
Landtagswahlen zu Beginn <strong>des</strong><br />
Jahres und <strong>der</strong> „erstaunlichen Atomwende“<br />
halten die weltweiten Schuldenprobleme,<br />
bis hin zur Zahlungsunfähigkeit<br />
einiger Staaten, die Politik<br />
und die Politiker in Atem. Man hätte in<br />
Rettungsschirme investieren sollen.<br />
Für unseren höchsten Chef, den Bun<strong>des</strong>finanzminister<br />
Wolfgang Schäuble,<br />
und den Rest <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>regierung<br />
stehen wahrscheinlich unruhige Urlaubstage<br />
ins Haus, da ein Ende <strong>der</strong><br />
Schuldenprobleme <strong>der</strong> europäischen<br />
Staaten, aber auch <strong>der</strong> USA, nicht<br />
abzusehen ist.<br />
Unser Bun<strong>des</strong>finanzminister ist zurzeit<br />
nicht zu beneiden. Muss er doch, gegen<br />
das Drängen einiger Mitglie<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>regierung, beharrlich die<br />
Hilfen für die finanzschwachen europäischen<br />
Staaten verteidigen, gleichzeitig<br />
vorrangig versuchen den Haushalt<br />
zu konsolidieren (Schuldenbremse)<br />
und das Ganze ohne Steuererhöhungen.<br />
Im Gegenteil, <strong>der</strong> Ruf nach<br />
Steuersenkungen verhallt nicht, auch<br />
wenn die Steuerzahler/Wähler mehrheitlich<br />
lieber Schulden abbauen<br />
möchten. Man kann dem Bun<strong>des</strong>finanzminister<br />
nur weiterhin wünschen,<br />
die richtigen Entscheidungen zu treffen.<br />
Z u r S a c h e :<br />
Dennoch:<br />
unser Bun<strong>des</strong>finanzminister und seine<br />
engsten Mitarbeiter sollten auch in diesen<br />
sicherlich mit wichtigen Aufgaben<br />
gespickten Zeiten ein offenes Ohr für<br />
den <strong>BDZ</strong> und den HPR zum Wohle <strong>der</strong><br />
Beschäftigten in <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung<br />
haben.<br />
Eine Vielzahl offener Probleme und<br />
Fragen warten <strong>auf</strong> schnelle Entscheidungen.<br />
Ich möchte hier wenige Probleme<br />
ansprechen, die die Beschäftigten<br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung seit Wochen<br />
und Monaten verunsichern und zum Teil<br />
demotivieren.<br />
Die Planstellensituation:<br />
Hier hat <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong> einen ersten erfolgversprechenden<br />
Schritt getan. Am 24. Mai<br />
2011 führte <strong>der</strong> stellvertretende Bun<strong>des</strong>vorsitzen<br />
und Vorsitzenden <strong>des</strong><br />
HPR, Dieter Dewes, mit dem Staatssekretär<br />
im BMF Werner Gatzer ein Gespräch<br />
u.a. zur Verbesserung <strong>der</strong> Planstellensituation.<br />
Aufgrund dieses Gespräches zeichnen<br />
sich Verbesserungen im mittleren und<br />
einfachen Zolldienst ab.<br />
Evaluierung Sicherheitsbehörden:<br />
Dieses Thema wird mittlerweile zu einer<br />
unendlichen Geschichte, die die Beschäftigten<br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung<br />
zunehmend verunsichert, reißen doch<br />
die Gerüchte und Spekulationen darüber<br />
nicht ab, welche den Zoll betreffenden<br />
Handlungsempfehlungen nun<br />
umgesetzt werden sollen und ggfs.<br />
wann. Hier ist seitens <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministers<br />
dringend ein klären<strong>des</strong> Wort in <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Der Bun<strong>des</strong>vorsitzende Klaus H. Leprich<br />
hat daher in einem persönlichen<br />
Brief an den Bun<strong>des</strong>finanzminister<br />
Wolfgang Schäuble eine diesbezügliche<br />
zeitnahe Erklärung eingefor<strong>der</strong>t um hier<br />
Klarheit zu schaffen.<br />
Darüber hinaus hat <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />
<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> in diesem Brief um einen<br />
Termin für ein Spitzengespräch zwischen<br />
<strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-Bun<strong>des</strong>leitung und dem<br />
Bun<strong>des</strong>finanzminister zur Erörterung <strong>der</strong><br />
Gesamtsituation <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>zollverwaltung<br />
gebeten.<br />
Beurteilungsrichtlinien:<br />
Auch hier warten die Kollegen und Kolleginnen<br />
immer noch <strong>auf</strong> die durch das<br />
BMF zugesagte Evaluierung. Der <strong>BDZ</strong><br />
und die Personalvertretungen haben ihre<br />
Än<strong>der</strong>ungsvorstellungen dem BMF<br />
vorgetragen. Diese Än<strong>der</strong>ungsvorschläge<br />
wird das BMF, wie man hört, offensichtlich<br />
nicht in allen Punkten in die<br />
neuen Richtlinien übernehmen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e soll die kritisierte „Anlage“,<br />
wenn auch um einige Punkte gekürzt,<br />
bestehen bleiben und ein zunächst<br />
vorgesehener Beurteilungstext<br />
soll nicht vorgesehen sein.<br />
Man kann auch hier nur hoffen, dass die<br />
geän<strong>der</strong>ten Richtlinien zeitnah beschlossen<br />
werden. Der endlich große<br />
Wurf? Ich habe Zweifel.<br />
In eigener Sache:<br />
Spät, aber hoffentlich nicht zu spät,<br />
kommt nun endlich die überfällige Personalräteschulung.<br />
Vom 28. - 30. September<br />
2011 schult <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong> seine Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />
in den Personalvertretungen<br />
aller Ebenen (Personalräte, Bezirkspersonalräte<br />
und Hauptpersonalrat)<br />
in Magdeburg. Rund 150 Kollegen/innen<br />
werden geschult.<br />
Am 1. August 2011 machen wie<strong>der</strong> eine<br />
Vielzahl junger Damen und Herren ihre<br />
ersten Schritte in unserer Verwaltung.<br />
So werden in unserem Bezirk bei den<br />
HZÄ Bielefeld, Dortmund und (wie<strong>der</strong>)<br />
Münster Auszubildende ihren Dienst antreten.<br />
Die Kolleginnen und Kollegen<br />
<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> bei den Ortsverbänden werden,<br />
wie in den Vorjahren, die jungen<br />
Kollegen/-innen bei ihren ersten Schritten<br />
helfen und begleiten aber auch die<br />
Vorteile und die Notwendigkeit <strong>der</strong> gewerkschaftlichen<br />
Arbeit <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> nahe<br />
bringen.<br />
Ich gehe davon aus engagiert, überzeugend<br />
und (hoffentlich) erfolgreich.<br />
Zum Schluss habe ich noch eine<br />
Schlagzeile für die schreibende Zunft in<br />
Deutschland um ein Thema anzuheizen<br />
damit das Sommerloch – wie in allen<br />
Jahren zuvor – gefüllt werden kann.<br />
Der Bun<strong>des</strong>finanzminister will, dank<br />
sprudeln<strong>der</strong> Steuereinnahmen, dem öffentlichen<br />
Dienst noch in diesem Jahr<br />
eine deutliche Erhöhung <strong>der</strong> Bezüge<br />
und Gehälter bewilligen und denkt über<br />
Korrekturen beim Weihnachtsgeld nach.<br />
Wenn mein Traum, genau wie die diesjährigen<br />
„hochprozentige“ Diätenerhöhung,<br />
ohne größere Proteste <strong>der</strong> Presse<br />
abl<strong>auf</strong>en würde, hätten wir wenigstens<br />
ein Sommermärchen, das unseren Fußballdamen<br />
bei <strong>der</strong> WM lei<strong>der</strong> nicht geglückt<br />
ist.<br />
Man darf ja einmal träumen, o<strong>der</strong>?<br />
Bis zur nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
Ihr<br />
( Wilfried Weißköppel )
Vergleich zur Privatwirtschaft:<br />
Weniger Einkommen und längere Arbeitszeit im öffentlichen Dienst<br />
Beschäftigte im öffentlichen Dienst<br />
verdienen deutlich weniger und arbeiten<br />
länger als Beschäftigte in <strong>der</strong><br />
Privatwirtschaft. Nach aktuellen Erhebungen<br />
<strong>des</strong> Statistischen Lan<strong>des</strong>amtes<br />
Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> liegt<br />
<strong>der</strong> Einkommensunterschied zwischen<br />
dem öffentlichen Dienst und<br />
<strong>der</strong> Privatwirtschaft bei neun Prozent.<br />
Die Arbeitszeit ist hingegen mit<br />
durchschnittlich 40,1 Wochenstunden<br />
im öffentlichen Dienst höher als<br />
in <strong>der</strong> Privatwirtschaft (38,5 Stunden).<br />
Nach den Zahlen, die die Statistiker am<br />
22. Juni 2011 vorstellten, beläuft sich<br />
<strong>der</strong> durchschnittliche Bruttojahresverdienst<br />
<strong>der</strong> Vollzeitbeschäftigten im<br />
Kernbereich <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes<br />
<strong>auf</strong> 40 905 Euro. Demgegenüber wird in<br />
<strong>der</strong> Privatwirtschaft jährlich 44 874 Euro<br />
brutto verdient.<br />
Beson<strong>der</strong>s gravierend sind die Unterschiede<br />
beim Führungspersonal. Zwischen<br />
herausgehobenen Fachkräften im<br />
öffentlichen Dienst (45 019 Euro) und in<br />
<strong>der</strong> Privatwirtschaft (55 895 Euro) liegt<br />
<strong>der</strong> Einkommensunterschied bei einem<br />
Fünftel. Bei Beschäftigten in leiten<strong>der</strong><br />
Stellung sind es im öffentlichen Dienst<br />
(64 814 Euro) im Vergleich zur Privatwirtschaft<br />
(89 477 Euro) sogar 27 Prozent.<br />
Das Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht hat<br />
die Zusatzversorgung für Frauen im<br />
öffentlichen Dienst verbessert, die<br />
vor 1990 im Mutterschutz waren.<br />
Die Karlsruher Richter entschieden<br />
mit Beschluss vom 28.04.2011 (Az.: 1<br />
BvR 1409/10), dass die gesetzlich<br />
vorgeschriebenen drei Monate Mutterschutz<br />
bei <strong>der</strong> Wartezeit angerechnet<br />
werden. Hintergrund <strong>der</strong><br />
Entscheidung ist, dass das Mutterschaftsgeld<br />
steuerfrei gestellt war.<br />
Bei <strong>der</strong> Versorgungsanstalt <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />
und <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> (VBL) handelt es sich<br />
um eine Zusatzversorgungseinrichtung<br />
für Beschäftigte <strong>des</strong> öffentlichen Dienstes,<br />
die die Aufgabe hat, den Arbeitnehmern<br />
<strong>der</strong> an <strong>der</strong> VBL beteiligten<br />
Arbeitgeber eine Alters-, Erwerbsmin<strong>der</strong>ungs-<br />
und Hinterbliebenenversorgung<br />
zu gewähren, die die Rente aus <strong>der</strong><br />
gesetzlichen Rentenversicherung ergänzt.<br />
Voraussetzung für die Zahlung ist, dass<br />
<strong>der</strong> öffentliche Arbeitgeber für die Beschäftigten<br />
60 Monate lang, also fünf<br />
Jahre, Umlagen einbezahlt hat.<br />
Benachteiligt sind die Beschäftigten <strong>des</strong><br />
öffentlichen Dienstes auch in puncto<br />
Arbeitszeit. Durchschnittlich 40,1 Wochenstunden<br />
im öffentlichen Dienst<br />
stehen 38,5 Wochenstunden in <strong>der</strong><br />
Privatwirtschaft gegenüber. Nach<br />
mehrmaliger Verlängerung <strong>der</strong> Arbeitszeit<br />
arbeiten Beamtinnen und Beamte<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> wöchentlich 41 Stunden<br />
und werden gegenüber den Tarifbeschäftigten,<br />
die mit 39 Stunden eine<br />
kürzere Wochenarbeitszeit haben, ungleich<br />
behandelt.<br />
<strong>BDZ</strong>-Chef Klaus H. Leprich kritisiert,<br />
dass sich die Einkommensschere zwischen<br />
dem öffentlichen Dienst und <strong>der</strong><br />
Privatwirtschaft immer weiter öffnet.<br />
Trotz höherer Steuereinnahmen dank<br />
blenden<strong>der</strong> Konjunktur hätten die Beschäftigten<br />
<strong>des</strong> öffentlichen Dienstes in<br />
den letzten Jahren massive Gehaltseinbußen<br />
hinnehmen müssen und hinkten<br />
hinter <strong>der</strong> Gehaltsentwicklung in <strong>der</strong><br />
Privatwirtschaft uneinholbar hinter.<br />
Die enormen Einkommensunterschiede<br />
bei den Führungskräften sei <strong>der</strong> Grund<br />
für die seit Jahren bestehenden Probleme<br />
bei <strong>der</strong> Gewinnung qualifizierten<br />
Nachwuchses im öffentlichen Dienst.<br />
Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> demografischen<br />
Entwicklung werde sich das Problem<br />
noch verschärfen, prognostiziert<br />
Leprich.<br />
Verfassungsgericht zu Altersbezügen<br />
Mütter können <strong>auf</strong> höhere Betriebsrente hoffen<br />
Die heute 63-jährige Beschwerdeführerin<br />
hatte 59 Umlagemonate erreicht und<br />
lag damit einen Monat unter <strong>der</strong> Wartezeit.<br />
1988 befand sie sich für die Dauer<br />
von drei Monaten im Mutterschutz. Diese<br />
drei Monate wurden bei <strong>der</strong> Wartezeit<br />
aber nicht eingerechnet. Das zuständige<br />
Landgericht hatte ihre Klage<br />
mit <strong>der</strong> Begründung abgewiesen, während<br />
<strong>des</strong> Mutterschutzes müsse <strong>der</strong><br />
Arbeitgeber keine Umlage zahlen.<br />
Das Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht verneinte<br />
diese Rechts<strong>auf</strong>fassung und entschied,<br />
die Nichtberücksichtigung von<br />
Mutterschutzzeiten bei <strong>der</strong> betrieblichen<br />
Zusatzversorgung <strong>der</strong> VBL sei verfassungswidrig.<br />
Die mit <strong>der</strong> Verfassungsbeschwerde<br />
angefochtenen Urteile verstießen<br />
gegen das Verbot <strong>der</strong> geschlechtsbezogenen<br />
Diskriminierung.<br />
Die bisherige Praxis stelle eine Diskriminierung<br />
dar, die allein am Geschlecht<br />
anknüpfe, argumentierten die Karlsruher<br />
Richter. Nur Frauen unterlägen dem<br />
gesetzlich vorgeschriebenen Mutterschutz<br />
und dürften bei <strong>der</strong> Zusatzversorgung<br />
nicht schlechter gestellt werden<br />
als Männer.<br />
Wenn in den kommenden Jahren im<br />
öffentlichen Dienst rund 20 Prozent <strong>der</strong><br />
Beschäftigten pensioniert werden, müssen<br />
nach Erhebungen <strong>des</strong> dbb rund 700<br />
000 Nachwuchskräfte eingestellt werden,<br />
um gravierende Defizite zu vermeiden.<br />
Nach Ansicht Leprichs kann die Politik<br />
ein Zeichen setzen, wenn sie den Vertrauensbruch<br />
repariert, den sie mit <strong>der</strong><br />
Rücknahme <strong>der</strong> Erhöhung <strong>des</strong> Weihnachtsgel<strong>des</strong><br />
begangen hat. Dabei wäre<br />
die ursprünglich zum 1. Januar 2011<br />
geplante Anhebung <strong>auf</strong> das frühere,<br />
bereits <strong>auf</strong> 60 Prozent abgesenkte Niveau<br />
keine Gehaltserhöhung, son<strong>der</strong>n<br />
nur die Beendigung eines einseitigen<br />
Sparopfers.<br />
Leprich wörtlich:<br />
"Statt Steuersenkungsspiele zu veranstalten,<br />
muss die Bun<strong>des</strong>regierung noch<br />
in diesem Jahr die einseitige Kürzung<br />
<strong>des</strong> Weihnachtsgel<strong>des</strong> beenden und in<br />
<strong>der</strong> Einkommensrunde 2012 für die<br />
Beamtinnen und Beamten sowie für die<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
die finanziellen Spielräume nutzen, die<br />
durch steigende Steuereinnahmen entstanden<br />
sind, um den öffentlichen<br />
Dienst endlich angemessen zu bezahlen<br />
und ihn damit gegenüber den Privatwirtschaft<br />
attraktiv und konkurrenzfähig zu<br />
machen."<br />
Zum einen würden Frauen mit Mutterschutzzeiten<br />
gegenüber männlichen<br />
Arbeitnehmern ungleich behandelt, da<br />
<strong>der</strong>en Erwerbsbiografien im öffentlichen<br />
Angestelltenverhältnis nicht durch die<br />
gesetzlich zwingend vorgeschriebenen<br />
Mutterschutzzeiten unterbrochen wurden<br />
und auch nicht werden.<br />
Zum an<strong>der</strong>en liege eine Ungleichbehandlung<br />
von Frauen in Mutterschutz<br />
auch gegenüber denjenigen männlichen<br />
und weiblichen Versicherten vor, die<br />
Krankengeld und einen Krankengeldzuschuss<br />
<strong>des</strong> Arbeitgebers erhielten. so<br />
das Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht in seiner<br />
Begründung.<br />
Eine verfassungskonforme Regelung ist<br />
nach Ansicht <strong>der</strong> Karlsruher Richter nur<br />
dadurch möglich, dass die Mutterschutzzeit<br />
als Wartezeit angerechnet<br />
wird.<br />
Der Europäische Gerichtshof hatte<br />
schon früher beanstandet, dass das<br />
bisher nicht <strong>der</strong> Fall war. Die Luxemburger<br />
Entscheidung betraf aber Fälle ab<br />
1990. Mit dem Beschuss <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verfassungsgerichts<br />
sind nun aber auch<br />
Mutterschutzzeiten vor 1990 einzurechnen.
Konstituierende Sitzung <strong>des</strong><br />
Ständigen Ausschusses „Frauen im <strong>BDZ</strong>“<br />
von Dagmar Witte-Osbahr<br />
Vom 31. März bis 02.<br />
April 2011 fand in<br />
Berlin die Konstituierende<br />
Sitzung <strong>des</strong><br />
Ständigen Ausschusses<br />
„Frauen im <strong>BDZ</strong>“<br />
statt.<br />
In <strong>der</strong> ersten Sitzung nach dem 29.<br />
Gewerkschaftstag mussten zwei Stellvertreterinnen<br />
und eine Schriftführerin<br />
neugewählt werden.<br />
Folgende Kolleginnen wurden gewählt.<br />
Stellvertreterin: Simone Herm,<br />
BV Hessen<br />
Stellvertreterin: Wenka Rosolek,<br />
BV Berlin-Brandenburg sowie die<br />
Schriftführerin: Dagmar Witte-Osbahr,<br />
BV <strong>Westfalen</strong><br />
Beurteilungen, arbeitsplatzspezifische<br />
Anfor<strong>der</strong>ungsprofile und Ausschreibungsverfahren<br />
waren ein Schwerpunkt<br />
unserer Sitzung.<br />
Bei den letzten Beurteilungen war eindeutlich<br />
sichtbar, E-Zoll-Info 15/2010,<br />
dass Frauen schlechter abschnitten als<br />
Männer.<br />
Unserer Meinung nach sollte durch die<br />
Verwaltung geprüft werden, warum die<br />
Notengebung von Frauen und Männern,<br />
von teilzeitbeschäftigten Mitarbeitenden,<br />
von telearbeitenden Behin<strong>der</strong>ten o<strong>der</strong><br />
von Behin<strong>der</strong>ung betroffener Frauen so<br />
unterschiedlich an den Dienststellen<br />
durchgeführt worden ist.<br />
Wenn Teilzeitbeschäftigte und Telearbeitende<br />
in Regel schlechter abschneiden<br />
als vollzeitbeschäftigte Mitarbeitende,<br />
dann trifft es die Frauen, die in <strong>der</strong><br />
Regel in beiden Gruppen überrepräsentiert<br />
sind.<br />
Die Veröffentlichung <strong>der</strong> Beurteilungsergebnisse<br />
sind durch einen anonymisierten<br />
Notenspiegel gemäß § 50 Abs. 4<br />
Bun<strong>des</strong>l<strong>auf</strong>bahnverordnung und nach<br />
fachlichem Verständnis <strong>des</strong> Ständigen<br />
Ausschusses an je<strong>der</strong> Dienststelle zu<br />
erstellen und zu veröffentlichen.<br />
Mit Stolz können wir <strong>auf</strong> den letzten<br />
Gewerkschaftstag zurückblicken.<br />
Alle Anträge die von uns zur Gleichstellung<br />
von Frauen und Männer eingereicht<br />
worden sind, sind auch angenommen<br />
worden.<br />
Bei <strong>der</strong> nächsten Sitzung im Jahr 2012<br />
soll eine Sachstandsanfrage an die<br />
Bun<strong>des</strong>leitung erfolgen, wie weit welche<br />
Anträge umgesetzt worden sind.<br />
Kollegin Christine Lunau, Vorsitzende<br />
<strong>der</strong> Frauenvertretung BV Nord und<br />
zugleich die Vorsitzende <strong>des</strong> Ständigen<br />
Ausschusses“ Frauen im <strong>BDZ</strong>“ berichtete<br />
über weitere Initiativen zur Einfor<strong>der</strong>ung<br />
finanzieller Mittel für Belegplätze in<br />
Kin<strong>der</strong>einrichtungen, für die Bezuschussung<br />
von Kin<strong>der</strong>betreuungskosten und<br />
die angemessene Berücksichtigung von<br />
Eltern, die eine Betreuung ihrer Kin<strong>der</strong><br />
in „Randzeiten“ benötigen und / o<strong>der</strong><br />
Schichtdienst leisten.<br />
Der 8. März wird als Internationaler<br />
Frauentag bezeichnet.<br />
In 30 Staaten ist dieser Tag ein Feiertag.<br />
Bei uns ist dieser Tag kein Feiertag; im<br />
Gegenteil: im Bun<strong>des</strong>land Sachsen<br />
wurden z.B. die Mittel für den Frauentag<br />
gekürzt.<br />
Wir regen an, je<strong>des</strong> Jahr eine Gewerkschaftsveranstaltung<br />
aus Anlass dieses<br />
Tages, <strong>der</strong> auch für das Wahlrecht für<br />
Frauen und den Zugang von Frauen zu<br />
Gewerkschaften und Parteien steht,<br />
unter Mitwirkung <strong>der</strong> Obfrauen in den<br />
Bezirksverbänden durchzuführen.<br />
Am zweiten Tag nahm <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />
<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>, Klaus H. Leprich, an<br />
<strong>der</strong> Ausschusssitzung teil und informierte<br />
über die aktuelle Lage.<br />
Die Vorsitzende, Birgit Schmelter, beendete<br />
die Sitzung mit folgendem Zitat<br />
von Marie Curie:<br />
„ Wenn eine Sache wichtig ist, muss<br />
man sie machen, und gäbe es<br />
100.000 Gründe, es zu verhin<strong>der</strong>n.“<br />
Senioren stehen mitten im Leben<br />
und gestalten die Gewerkschaft<br />
maßgeblich mit.<br />
Sie sind kein Anhängsel <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>.<br />
Allamalacha !<br />
�<br />
Die Ehefrau räumt <strong>auf</strong> und entdeckt<br />
dabei im Aktenschrank einen Ordner.<br />
Empört über den Inhalt regt sie sich<br />
<strong>auf</strong> und raunzt ihren Mann an:<br />
„Diese Rechnungen von meinen Ärzten<br />
und <strong>der</strong> Kosmetikerin, musst Du<br />
die unbedingt unter Wartung und<br />
Reparaturen ablegen?"<br />
�<br />
Die kleine Lena fragt den Bauer <strong>auf</strong><br />
dem Bauernhof:<br />
"Wo kommt denn <strong>der</strong> Mist hin?"<br />
"Der kommt <strong>auf</strong> die Erdbeeren!"<br />
"Ach, wir tun immer Sahne dr<strong>auf</strong>!"<br />
�<br />
"Kristina, wie kannst Du denn Frau<br />
Neumann die Zunge 'rausstrecken!"<br />
"Mami, das stimmt nicht! Die Zunge<br />
ist geblieben wo sie war. Ich habe nur<br />
den Kopf etwas zurückgezogen!"<br />
�<br />
"Würden Sie mir bitte das Kleid aus<br />
dem Sch<strong>auf</strong>enster holen?"<br />
"Aber gerne gnädige Frau!"<br />
"Wissen Sie, über dieses hässliche<br />
Kleidungsstück ärgere ich mich je<strong>des</strong><br />
Mal, wenn ich hier vorbei komme!"<br />
�<br />
Wir begrûßen<br />
herzlich unsere<br />
neuen Mitglie<strong>der</strong><br />
Arne Peters, Dortmund<br />
Katja Niemietz, Dortmund<br />
Stefanie Kaleja, Dortmund<br />
Martin Webeling, Dortmund<br />
Mathias-Falk Rakowski, Bochum<br />
Katrin Lindner, Münster<br />
Fragte <strong>der</strong> neue Praktikant im Verteidigungsministerium:<br />
"Wo ist denn <strong>der</strong> Kopierer?" –<br />
"Der ist grade <strong>auf</strong> Truppenbesuch<br />
in Afghanistan."
Konstituierende Sitzung <strong>des</strong> Ständigen Ausschusses<br />
„Tarifbeschäftigte im <strong>BDZ</strong>“<br />
vom 23.05. – 25. 05. 2011 in Königswinter<br />
Die <strong>auf</strong> dem Gewerkschaftstag in Magdeburg<br />
gewählte Vorsitzende Ulrike<br />
Zsambok (BV Köln) begrüßte zur konstituierenden<br />
Sitzung die geladenen Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer aus zwölf<br />
Bezirksverbänden. Zu den neuen stellvertretenden<br />
Vorsitzenden wurde Angela<br />
Laskos (vorher Wegener - BV Berlin-<br />
Brandenburg) und Peter Ilg (BV Württemberg)<br />
gewählt. Zur neuen Schriftführerin<br />
wurde Britta Sun<strong>der</strong>meier (BV<br />
<strong>Westfalen</strong>) gewählt.<br />
Im L<strong>auf</strong>e <strong>des</strong> Nachmittags konnte auch<br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorsitzende Klaus Hilger<br />
Leprich begrüßt werden. Er gratulierte<br />
den neugewählten stellvertretenden<br />
Vorsitzenden und <strong>der</strong> Schriftführerin und<br />
wünschte gutes Gelingen. Er informierte<br />
über aktuelle Themen wie u. a. <strong>der</strong> neuen<br />
BRZV, ARZV (ARZV-TB) sowie über<br />
die Beurteilungsrunde. Außerdem ging<br />
er <strong>auf</strong> die im nächsten Jahr statt findenden<br />
Tarifverhandlungen ein, zu denen<br />
eine Groß-Demo in Berlin geplant wird.<br />
Des Weiteren wurden die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> letzten Anträge besprochen.<br />
Folgende Anträge wurden neu erarbeitet<br />
und werden dem Bun<strong>des</strong>vorstand vorgelegt:<br />
1. Fortbildung von Tarifbeschäftigten<br />
2. För<strong>der</strong>ung von Tarifbeschäftigten<br />
3. Personalentwicklung <strong>der</strong> Tarifbeschäftigten<br />
4. Übertragung <strong>der</strong> Regelung zur Unkündbarkeit<br />
<strong>auf</strong> den BAT-O<br />
1) Bei organisatorischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />
von Tätigkeiten am Arbeitsplatz sollen<br />
Qualifizierungsmaßnahmen zwecks<br />
Übernahme neuer bzw. an<strong>der</strong>er Tätigkeiten<br />
angeboten werden.<br />
2) Gute Beurteilungen för<strong>der</strong>n die Motivation,<br />
wenn sie auch Höhergruppierungen<br />
ermöglichen.<br />
3) Nach dem Erlass vom 17.03.2009<br />
wurden manche Höhergruppierungen<br />
ausgesprochen, jedoch konnten nicht<br />
alle Erwartungen erfüllt werden. Wir<br />
for<strong>der</strong>n eine jährliche Anwendung <strong>des</strong><br />
Erlasses.<br />
4) Bisher wurde die Regelung zur<br />
Unkündbarkeit für die Beschäftigten<br />
<strong>des</strong> Tarifgebiets Ost nicht angepasst.<br />
Dies ist eine Ungleichbehandlung und<br />
muss geän<strong>der</strong>t werden.<br />
Der <strong>BDZ</strong> plant, seinen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
eine Zusatzversicherung im Bereich<br />
<strong>der</strong> Krankenversicherung zu empfehlen.<br />
Zur Vorstellung <strong>des</strong> Angebotes hatte<br />
die Vorsitzende Herrn Uwe Klapproth<br />
und Herrn Jörg Freudenreich von <strong>der</strong><br />
DBV – AXA eingeladen. Das Angebot<br />
kann <strong>auf</strong> einfache und unkomplizierte<br />
Art und Weise dargestellt werden. Es<br />
werden alle Mitglie<strong>der</strong> angesprochen<br />
sowie <strong>der</strong>en Angehörige.<br />
Für die Produktauswahl werden individuelle<br />
Bedürfnisse berücksichtigt<br />
und können je<strong>der</strong>zeit entsprechend<br />
aktualisiert werden.<br />
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist<br />
ein wichtiger Bereich, <strong>der</strong> entsprechend<br />
abgesichert sein sollte. Weitere<br />
Präventionsmaßnahmen und ein Beratungsservice<br />
werden ebenfalls angeboten.<br />
Der Ständige Ausschuss hat beschlossen,<br />
einen aktuellen Leitfaden<br />
zu erstellen, <strong>der</strong> den Tarifbeschäftigten<br />
zu Grundsatzfragen schnelle und<br />
übersichtliche Informationen geben<br />
kann.<br />
Ausführlichere Informationen zum<br />
Tarifbereich findet man weiterhin im<br />
Intranet <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>.<br />
Ein Entwurf <strong>der</strong> Arbeitskampf- und<br />
Streikgeldunterstützungsordnung wurde<br />
besprochen und wird mit Än<strong>der</strong>ungswünschen<br />
dem Bun<strong>des</strong>vorstand nochmals<br />
vorgelegt.<br />
Für die Tarifverhandlungen 2012 gab<br />
es folgende Vorschläge:<br />
- Allgemeine Lohnfor<strong>der</strong>ung von 8 %<br />
- Keine Einmalzahlung<br />
- Sockelbetrag von min<strong>des</strong>tens<br />
70 ,00 € bis EG 8<br />
60,00 € bis EG 12<br />
50,00 € ab EG 13<br />
- L<strong>auf</strong>frist von maximal 2 Jahren<br />
- LOB – <strong>auf</strong> 2 % und eine jährliche Steigerung<br />
um 1 %<br />
- Altersteilzeit - Abschaffung <strong>der</strong> Quotierung<br />
Beim Strukturausgleich gibt es<br />
I. Bestandsfälle – Die Verwaltung prüft,<br />
ob <strong>der</strong> Anspruch weiterhin besteht.<br />
II. Neufälle – Beschäftigte müssen einen<br />
Antrag stellen <strong>auf</strong> Neugewährung bzw.<br />
verän<strong>der</strong>te Gewährung eines Strukturausgleichs.<br />
Grundsätzlich sollten die Beschäftigten,<br />
die bisher keinen Strukturausgleich<br />
erhalten haben, einen Antrag<br />
an die Verwaltung <strong>auf</strong> Überprüfung<br />
eines Anspruches stellen.<br />
Da im nächsten Jahr die Tarifverhandlungen<br />
und die Personalratswahlen<br />
anstehen, ist eine weitere Sitzung<br />
(08.11. – 09.11.2011) geplant.<br />
Britta Sun<strong>der</strong>meier<br />
(Obfrau Tarif - BV <strong>Westfalen</strong>)<br />
dbb:<br />
Gerichtsurteil zum Streikrecht für<br />
Beamte wird keinen Bestand haben<br />
Der dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen<br />
ist überzeugt, dass das Urteil <strong>des</strong><br />
Verwaltungsgerichts Düsseldorf, das<br />
Beamten ein Streikrecht einräumt, keinen<br />
Bestand haben wird. Er gehe davon<br />
aus, dass das Urteil vom Oberverwaltungsgericht<br />
kassiert werden wird, sagte<br />
Heesen <strong>der</strong> „Rheinischen Post“<br />
(<strong>Ausgabe</strong> vom 20. Juni 2011).<br />
„Die Düsseldorfer Richter haben eine<br />
künstliche Unterscheidung getroffen:<br />
Der Staat müsste demnach Beamte im<br />
klassischen hoheitlichen Bereich wie<br />
dem Zoll bei Streiks bestrafen, verbeamtete<br />
Lehrer dagegen nicht.<br />
Eine solche Unterscheidung ist nicht<br />
haltbar“, sagte <strong>der</strong> dbb Chef zur Begründung.
Hauptzollamt Münster im neuen Gebäude<br />
Fröhliches Einweihungsfest <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Loddenheide<br />
Zöllnerinnen und Zöllner haben einen<br />
guten Draht zu Petrus. Dieses Eindrucks<br />
konnte man sich bei <strong>der</strong> festlichen<br />
Einweihung <strong>des</strong> neuen Hauptzollamtsgebäu<strong>des</strong><br />
am 12. 05. 2011 <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />
Loddenheide wirklich nicht erwehren.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein feierten<br />
die rund 240 Beschäftigten, die zuvor an<br />
fünf verschiedenen Standorten in <strong>der</strong><br />
Stadt gearbeitet haben, sowie weitere<br />
geladene Gäste ein fröhliches und gelungenes<br />
Einweihungsfest.<br />
Bevor Falko Derwald von <strong>der</strong> Derwald-<br />
Unternehmensgruppe in einem symbolträchtigen<br />
Akt an Hauptzollamtsleiterin<br />
Astrid Scholz ganz offiziell den Schlüssel<br />
übergab, nutzte diese die Gelegenheit,<br />
noch einmal <strong>auf</strong> die einzelnen Projektphasen<br />
zurück zu blicken.<br />
So bedankte Scholz sich bei allen Beteiligten<br />
für die gute und partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Kreativität, welche<br />
zur erfolgreichen Vollendung eines<br />
großartigen Bauprojektes geführt habe.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Ausgabe</strong> II / 2011 veröffentlichten<br />
wir einen Beitrag zum Höchstbetrag<br />
bei <strong>der</strong> Beihilfefähigkeit von<br />
Aufwendungen in Krankheitsfällen.<br />
Das Verwaltungsgericht Koblenz<br />
hatte <strong>der</strong> Klage gegen einen Höchstbetrag<br />
eines Bun<strong>des</strong>beamten stattgegeben.<br />
Wegen <strong>der</strong> grundsätzlichen Bedeutung<br />
<strong>des</strong> Falls hat das Verwaltungsgericht<br />
Koblenz eine Revision beim<br />
Oberverwaltungsgericht Rheinland-<br />
Pfalz zugelassen.<br />
Auf die Berufung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> hat das<br />
Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz<br />
mit Urteil vom 15. April 2011 nunmehr<br />
ein Urteil gegen Höchstbeträge bei Arzneimitteln<br />
<strong>auf</strong>gehoben und die Klage<br />
abgewiesen.<br />
In <strong>der</strong> Urteilsbegründung heißt es, <strong>der</strong><br />
angewandte Arzneimittelfestbetrag beruhe<br />
<strong>auf</strong> einer hinreichenden gesetzlichen<br />
Grundlage und begrenze daher<br />
den Beihilfeanspruch wirksam.<br />
Der Umzug betont aber auch die Bedeutung<br />
<strong>des</strong> Hauptzollamts Münster als<br />
wichtiger Standortfaktor für die Stadt<br />
Münster und die Wirtschaftsregion", so<br />
die Leiterin.<br />
In die gleiche Kerbe schlug Hans Josef<br />
Haas, Präsident <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>finanzdirektion<br />
Köln, als er in seiner Ansprache <strong>auf</strong><br />
die nun nahezu abgeschlossene Strukturreform<br />
<strong>der</strong> Zollverwaltung abstellte<br />
und unterstrich: "Der Zoll hat damit Zukunft!<br />
Der Zoll hat natürlich auch in<br />
Münster Zukunft!".<br />
Ein Glas Sekt im Anschluss und die<br />
musikalische Begleitung durch die Zollkappelle<br />
Aachen wurden diesem feierlichen<br />
Anlass gerade gerecht.<br />
Bei dem sich anschließenden Hoffest<br />
hatte man nicht nur Gelegenheit kulinarischen<br />
Genüssen zu frönen: Das Deutsche<br />
Zollmuseum in Hamburg präsentierte<br />
sich mit <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
"Souvenirs, Souvenirs - Vom Schmuggel<br />
<strong>auf</strong> Reisen" sowie mit einem alten<br />
Zollbulli aus dem Jahr 1962.<br />
Geschichtsinteressierte konnten im<br />
Rahmen einer audiovisuellen Präsentation<br />
<strong>der</strong> Historie <strong>des</strong> Hauptzollamts<br />
Münster, die sich über einen Zeitraum<br />
von fast 200 Jahren erstreckt (Das<br />
Hauptzollamt Münster gehört damit zu<br />
den ältesten Behörden <strong>der</strong> Stadt Münster!),<br />
lauschen.<br />
aus: www.zoll.de<br />
Zum Höchstbetrag bei <strong>der</strong> Beihilfefähigkeit<br />
von Aufwendungen in Krankheitsfällen<br />
Das Bun<strong>des</strong>beamtengesetz und die<br />
Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung ermächtigten<br />
das Bun<strong>des</strong>ministerium <strong>des</strong> Innern<br />
(BMI) ausdrücklich, Arzneimittelfestbeträge<br />
zu bestimmen und so die Beihilfefähigkeit<br />
von Medikamenten <strong>auf</strong> ein<br />
wirtschaftliches Maß zu begrenzen.<br />
Auch nach <strong>der</strong> neuen Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung<br />
seien grundsätzlich nur<br />
notwendige und wirtschaftlich angemessene<br />
Aufwendungen beihilfefähig.<br />
Bei mehreren Medikamenten mit gleicher<br />
Wirkung bedeute das, dass <strong>der</strong><br />
Beihilfe die Kosten <strong>des</strong> preisgünstigsten<br />
Medikaments zu Grunde gelegt werden<br />
dürften, auch wenn <strong>der</strong> Beamte sich für<br />
ein teureres Mittel entschieden habe.<br />
Zur Vermeidung zusätzlichen Verwaltungs<strong>auf</strong>wands<br />
habe sich das BMI dabei<br />
an den für die Gesetzliche Krankenversicherung<br />
geltenden Festbeträgen zu<br />
orientieren.<br />
Ein nennenswerter "gesetzesfreier“<br />
Gestaltungsspielraum, bleibe dem BMI<br />
nicht.<br />
Ein nennenswerter "gesetzesfreier“<br />
Gestaltungsspielraum, bleibe dem BMI<br />
nicht. Gleichzeitig erlaubten die Bestimmungen<br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung<br />
es aber auch, von den Festbeträgen<br />
in Härtefällen abzuweichen, wie es<br />
aus Gründen <strong>der</strong> Fürsorge geboten sein<br />
könne.<br />
Der <strong>BDZ</strong> bedauert die Entscheidung, mit<br />
<strong>der</strong> die Fürsorgepflicht vor allem in beson<strong>der</strong>en<br />
Belastungssituationen mit<br />
hohen finanziellen Aufwendungen ausgehöhlt<br />
werde.<br />
Nach dem jetzigen Verfahrensstand<br />
versprechen Rechtsmittel gegen die<br />
Begrenzung <strong>der</strong> Beihilfe für Arzneimittel<br />
<strong>auf</strong> einen Festbetrag keine Aussicht <strong>auf</strong><br />
Erfolg. Denn nach dem Berufungsurteil<br />
haben die Beihilfestellen die geltenden<br />
Vorschriften <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>beihilfeverordnung<br />
weiterhin zu beachten und anzuwenden.<br />
Unabhängig davon hält <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong> jedoch<br />
eine höchstrichterliche Klärung<br />
durch das Bun<strong>des</strong>verwaltungsgericht<br />
für notwendig und wird sich dafür<br />
auch gegenüber dem dbb weiterhin<br />
einsetzen.
Fußballmeister kommen aus Dortmund<br />
von Rolf Heinemann<br />
Am 24. und 25. 06. 11 fanden in<br />
Erfurt die 7. Deutschen Zollmeisterschaften<br />
statt. Hierzu reisten<br />
vom HZA Dortmund insgesamt 20<br />
Teilnehmer und Betreuer an.<br />
Da es sich um das lange Fronleichnams-Wochenende<br />
handelte und für<br />
den Feitag Dienstbefreiung gewährt<br />
wurde, stand einer Anreise per Bahn<br />
schon am Donnerstag nichts im Wege,<br />
so dass nicht nur bei optimalem Sportwetter<br />
(nur eine Stunde Regen und<br />
keine Sonnenbrandgefahr!) <strong>der</strong> sportliche<br />
Wettkampf betrieben werden konnte<br />
son<strong>der</strong>n auch die Geselligkeit in <strong>der</strong><br />
schmucken Thüringischen Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
nicht zu kurz kam.<br />
Auch wenn man sich gesittet benahm<br />
endete je<strong>der</strong> Abend unweigerlich im<br />
Re4, bei dem Hostel handelt es sich um<br />
eine ehemalige Polizeiwache.<br />
Neben <strong>der</strong> ersten Fußballmannschaft<br />
nahmen auch einige Zöllner <strong>des</strong> HZA<br />
Dortmund in einer Spielgemeinschaft<br />
mit dem HZA Duisburg teil hier wurde<br />
bei 48 Mannschaften immerhin <strong>der</strong> 33.<br />
Platz von Kollegen gemeinsam erreicht,<br />
die sich vorher nie gesehen hatten.<br />
Thomas Voß von <strong>der</strong> KEP Hagen erzielte<br />
beim Mountainbike-Rennen den 16.<br />
Platz von 25 Teilnehmern.<br />
Jeanette Jenike vom SG E Hagen wurde<br />
in dieser Disziplin Deutsche Zollmeisterin<br />
2011.<br />
7. Deutsche Zollmeisterschaft<br />
vom 24. – 25. 06. 2011 in Erfurt<br />
Bericht: Caroline Kohn<br />
Die 7. Deutsche Zollmeisterschaft<br />
fand in diesem Jahr in <strong>der</strong> Zeit vom<br />
24.-25. Juni in Erfurt statt. Natürlich<br />
nahmen zahlreiche Kolleginnen und<br />
Kollegen aus unserem Bezirksverband<br />
an <strong>der</strong> Veranstaltung teil, sei es<br />
als Sportler, als Helfer o<strong>der</strong> einfach<br />
nur zur moralischen Unterstützung.<br />
Der <strong>BDZ</strong> war einer <strong>der</strong> Hauptsponsoren<br />
dieser Veranstaltung. Doch nicht nur<br />
finanziell trug <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong> zum Gelingen<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung bei.<br />
Die <strong>BDZ</strong>-Jugend war mit zahlreichen<br />
Helferinnen und Helfern mit vor Ort. So<br />
waren auch Demis Wibbeke (Bezirksjugendleiter<br />
BV <strong>Westfalen</strong>) und ich mit<br />
dabei um tatkräftig mitzuhelfen. Wir<br />
betreuten nicht nur den <strong>BDZ</strong>-Pavillon<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Eventmeile, in dem eiskalte Iso-<br />
Drinks, fruchtige Energieriegel und sogar<br />
ein Tisch-Kicker <strong>auf</strong> die Sportler und<br />
an<strong>der</strong>e Gäste warteten.<br />
Schlicht überragend und an die<br />
schwarz-gelbe Borussia erinnernd war<br />
aber die Leistung <strong>der</strong> ersten Fußballmannschaft.<br />
Ohne Nie<strong>der</strong>lage in den Vorrundenspielen<br />
und mit einem Torverhältnis von<br />
31:3 setzte man sich zum zweiten Mal<br />
als Deutscher Zollmeister im Fußball<br />
durch.<br />
Da kannte <strong>der</strong> Jubel bei <strong>der</strong> abendlichen<br />
Festveranstaltung in <strong>der</strong> Thüringenhalle<br />
keine Grenzen!<br />
Zur Verleihung <strong>des</strong> Siegerpokals stimmte<br />
die Mannschaft spontan das Steigerlied<br />
an.<br />
Die Helfer <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-Jugend, Klaus H. Leprich und<br />
Wolfgang Kailer vor dem <strong>BDZ</strong>-Pavillon <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />
Eventmeile.<br />
Während den sportlichen Wettkämpfen<br />
halfen wir u.a. als Streckenposten <strong>auf</strong><br />
<strong>der</strong> Renn- und L<strong>auf</strong>strecke o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />
Medaillenausgabe im Zieleinl<strong>auf</strong>.<br />
Einige von uns verteilten zur Stärkung<br />
die Powerriegel und Drinks direkt am<br />
Spielfeldrand an die Sportler.<br />
Teilnehmer 7. DZM Erfurt<br />
Fußball 1. Mannschaft<br />
Andreas Fischer C Dortmund<br />
Andreas Gronau E Dortmund<br />
Andreas Thiele C Dortmund<br />
Artur Passon E Hagen<br />
Felix Bremer E Gelsenk.<br />
Thorsten Pfeil C Gelsenk.<br />
Karsten Lüer E Dortmund<br />
Thomas Schmidt E Dortmund<br />
Roland Mücke E Dortmund<br />
Sven Kuntze TW C Hagen<br />
Marco Eisenbrandt C Hagen<br />
Eveline Berlinger Betreuerin<br />
Fußball 2. Mannschaft<br />
Spielgemeinschaft mit HZA Duisburg<br />
Daniel Fähler TW E Hagen<br />
Jan Carl C Dortmund<br />
Ralf Garves C Hagen<br />
Martin Zielony C Hagen<br />
Mountainbike<br />
Jeanette Jenike E Hagen<br />
Nicole Berg C Dortmund<br />
Thomas Voß C Hagen<br />
Geländel<strong>auf</strong><br />
Rolf Heinemann E Hagen<br />
Die Abendveranstaltung in <strong>der</strong> Thüringenhalle<br />
war dann für alle Anwesenden<br />
ein würdiger Abschluss dieses sportlichen<br />
Events. Die Liveband „Atemlos“<br />
hat <strong>der</strong> Menge richtig eingeheizt, sodass<br />
über 1.000 Zöllnerinnen und Zöllner<br />
bis spät in die Nacht zusammen<br />
getanzt und gefeiert haben.<br />
So war die Veranstaltung nicht nur für<br />
unsere Sportler, Gäste und die Veranstalter<br />
ein voller Erfolg, auch <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong><br />
konnte sich durch diese Aktion sehr gut<br />
präsentieren.<br />
Caroline Kohn überreicht Peter Noppenberger,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-Jugend, nach dem erfolgreich<br />
absolvierten 10km-L<strong>auf</strong> die Medaille.
Hausboot und Fladenbrot<br />
aus: Hagen<br />
Ein Kofferschloss ist ein Schloss – und<br />
eben kein Koffer. Ein Tellerrand ist ein<br />
Rand und nicht <strong>der</strong> Teller.<br />
Beim Bierdeckel handelt es sich um<br />
eine Pappscheibe und nicht um ein<br />
Getränk.<br />
Und ein Satteldach ist immer noch ein<br />
Dach und passt <strong>auf</strong> keinen Pfer<strong>der</strong>ücken…<br />
Aber was ist ein Hausboot? Zur Beantwortung<br />
dieser Frage rückte kürzlich<br />
eine ganze Schar von Rechts-Gelehrten<br />
zu einem Ortstermin aus. Im Auftrag <strong>des</strong><br />
Finanzgerichts Hamburg sollte geklärt<br />
werden: Ist ein Hausboot eher ein Haus<br />
o<strong>der</strong> eher ein Boot?<br />
Wen juckt‘s? – Ja von wegen! Wir sind<br />
in Deutschland! Da zahlt man für Gebäude<br />
eine GRUNDSTEUER und für<br />
Boote eben nicht.<br />
Wenn jetzt einer daher kommt und in<br />
einem deutschen Hafen einen Ponton<br />
zu Wasser lässt und das Ganze <strong>auf</strong> den<br />
Wellen schaukelnd als Restaurant nutzt,<br />
was dann?<br />
Grundsteuer o<strong>der</strong> keine Grundsteuer,<br />
das war hier die äußerst knifflige juristische<br />
Abwägung.<br />
Es sind laut Verbands-Präsident Karl<br />
Heinz Däke "skurrile, überteuerte o<strong>der</strong><br />
unsinnige För<strong>der</strong>maßnahmen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>"<br />
- 50 Einzelposten zwischen 3.000<br />
und 240 Millionen Euro:<br />
260.000 Euro für Torf-Lippenpflegestifte:<br />
Die Entwicklung von Lippenpflegestiften<br />
dürfe nicht dem freien Markt überlassen<br />
werden, hat sich laut Steuerzahlerbund<br />
das Forschungsministerium gedacht.<br />
Daher för<strong>der</strong>e es bis Ende 2012 die<br />
Entwicklung eines neuen Lippenpflegestiftes<br />
<strong>auf</strong> Basis von Torf mit 260.000<br />
Euro.<br />
3.000 Euro für den Deutschen Pflügerrat:<br />
Das Pflügen von Äckern ist zum<br />
Wettkampfsport geworden. Es gibt sogar<br />
Weltmeisterschaften. Der Steuerzahlerbund<br />
fragt sich aber, ob das<br />
Landwirtschaftsministerium dem Deutschen<br />
Pflügerrat jährlich 3.000 Euro<br />
überweisen muss, damit <strong>der</strong> Mitglied im<br />
Weltpflügerrat sein kann?<br />
Boote befinden sich <strong>auf</strong> dem Wasser,<br />
Häuser an Land. Boote sind Fahrzeuge,<br />
Häuser sind Gebäude. Boote schwimmen,<br />
Häuser sind unverrückbar mit dem<br />
Boden verbunden.<br />
– Was nun?<br />
Auf Anweisung <strong>des</strong> Gerichts musste die<br />
Hafenpolizei ran: Mit einem echten Boot<br />
näherten sich die Beamten vorsichtig<br />
dem Streitobjekt und verursachten in<br />
seiner Nähe absichtlich etwas Wellenschlag.<br />
Und siehe da: Das Riesen-Ding<br />
schaukelte sacht <strong>auf</strong> und nie<strong>der</strong>!<br />
Die Wasser-Polizisten konnten mit Bestimmtheit<br />
dem hohen Gericht melden:<br />
Der Ponton schwimmt. – Also ist es ein<br />
Boot, schloss <strong>der</strong> Richter den Aktendeckel.<br />
Und damit ist nun erstmals in<br />
Deutschland gründlich geklärt: Ein<br />
Hausboot ist ein Boot. Und ein Bootshaus<br />
ist ein Haus. Basta.<br />
Wir warten <strong>auf</strong> weitere rechtliche Klärungen.<br />
Sind im Hundekuchen Hunde? Wie viel<br />
Wind steckt im Windbeutel? Bestehen<br />
Gummibärchen mehr aus Gummi o<strong>der</strong><br />
mehr aus Bärenfleisch? Sind im Fladenbrot<br />
etwa Fladen verarbeitet?<br />
Steuerzahlerbund:<br />
Skurrile <strong>Ausgabe</strong>n im Haushalt streichen<br />
Verband sieht viele Millionen Euro vergeudet<br />
1,4 Millionen Euro für PC-Spiele: Benachteiligte<br />
Jugendliche zwischen Schule<br />
und Ausbildung sollen spielerisch IT-<br />
Kompetenz vermittelt bekommen. Pilot-<br />
Zielgruppe <strong>des</strong> SpITKom-Projekts sind<br />
Azubis "im Umfeld <strong>der</strong> Bauwirtschaft".<br />
SpITKom setzt <strong>auf</strong> das "Motivationspotenzial<br />
von Computerspielen". Das lassen<br />
sich Forschungsministerium und<br />
Europäischer Sozialfonds zwischen Mai<br />
2009 und Ende April 2012 rund 1,44<br />
Millionen Euro kosten.<br />
355.000 Euro für Kamillenblüten-<br />
Erntemaschinen: Das Landwirtschaftsministerium<br />
för<strong>der</strong>t die Entwicklung<br />
einer neuen Erntemaschine für Kamillenblüten.<br />
Das kostet den Steuerzahler<br />
in <strong>der</strong> Zeit zwischen Mai 2010 und Ende<br />
April 2013 insgesamt 355.000 Euro.<br />
250.000 Euro für Heil-, Duft-, Gewürz-<br />
und Färbepflanzen: Damit die Vielfalt<br />
<strong>der</strong> Heil-, Duft-, Gewürz- und Färbepflanzen,<br />
<strong>der</strong>en Verwendungsmöglich-<br />
Schon gewusst ?<br />
Die 550 Kilometer lange<br />
deutsche Fußball - Route<br />
in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> ist noch nicht so<br />
bekannt.<br />
Die Route geht von Aachen aus über<br />
Köln nach Leverkusen, von dort aus<br />
nach Mönchengladbach, Krefeld, Düsseldorf,<br />
Wuppertal, weiter nach Duisburg,<br />
Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen,<br />
Bochum, Dortmund und über<br />
Münster nach Bielefeld.<br />
Sie verbindet somit 15 Städte.<br />
Mehr Informationen hierzu:<br />
www.dfr-nrw.de<br />
Zahl <strong>der</strong> Sicherheits-<br />
Merkmale, die in Euro-<br />
Noten integriert sind: 26<br />
Zahl <strong>der</strong> Sicherheits-Merkmale, die in<br />
Schweizer-Franken-Scheinen integriert<br />
sind: 32<br />
124 Liter Trinkwasser verbraucht je<strong>der</strong><br />
Deutsche durchschnittlich am Tag, davon<br />
45 Liter für Duschen, Baden und<br />
Körperpflege, 34 Liter für die Toilettenspülung<br />
und 15 Liter zum Wäschewaschen.<br />
Lippenpflege <strong>auf</strong> Torf-Basis, Wan<strong>der</strong>ausstellungen über Duftpflanzen, Erntemaschinen für Kamillenblüten –<br />
das alles för<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Bund im Haushalt 2011.<br />
Nach dem Motto "Auch Kleinvieh macht Mist" for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Steuerzahlerbund die Streichung <strong>der</strong> Posten.<br />
keiten, Herkunft und historische Bedeutung<br />
nicht in Vergessenheit geraten,<br />
erhält das Deutsche Gartenbaumuseum<br />
in Erfurt zwischen Oktober 2009 und<br />
Ende November 2011 insgesamt<br />
247.399 Euro vom Landwirtschaftsministerium.<br />
Pflanzenliebhabern, Privatgärtnern<br />
und Landwirten soll laut Steuerzahlerbund<br />
per Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
die Nützlichkeit <strong>der</strong> Pflanzen näher gebracht<br />
werden.<br />
Neben dieser Streichliste mit 50 Beispielen<br />
legte <strong>der</strong> Bund <strong>der</strong> Steuerzahler<br />
auch einen Einsparkatalog für den Bund<br />
im Volumen von 27 Milliarden Euro vor.<br />
Danach könnten unter an<strong>der</strong>em Zahlungen<br />
an die Bun<strong>des</strong>agentur für Arbeit um<br />
7,4 Milliarden gekürzt werden. Bei einer<br />
Globalkürzung aller Bun<strong>des</strong>ausgaben -<br />
außer Zinsen - um zwei Prozent könnten<br />
weitere 5,4 Milliarden Euro gespart<br />
werden. Über Subventionsabbau würde<br />
<strong>der</strong> Etat um drei Milliarden entlastet,<br />
hieß es.
Die Vorsitzende <strong>des</strong> OV Dortmund, Monika Biewald, redete Klartext !<br />
Die Vorsitzende <strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong> Dortmund, Kollegin Monika Biewald, äußerte sich gegenüber <strong>der</strong> Wirtschaftswoche<br />
kritisch über die Situation in den Vollstreckungsstellen.<br />
Der Kontakt zur Presse kam über die Bun<strong>des</strong>leitung zustande. Kollegin Biewald ist als Tarifbeschäftigte langjährig<br />
im Sachgebiet Vollstreckung <strong>des</strong> HZA Dortmund tätig und verfügt so über ein umfangreiches Fachwissen aus dem<br />
Arbeitsbereich. Auch die wachsende Arbeitsverdichtung und die damit verbundenen Probleme sind ihr bestens<br />
bekannt.<br />
Neben <strong>der</strong> gewerkschaftlichen Tätigkeit ist Kollegin Biewald Mitglied im örtlichen Personalrat beim HZA Dortmund.<br />
Hier <strong>der</strong> Beitrag aus:<br />
Zoll-Inkasso für Zusatzbeiträge <strong>der</strong> Krankenkassen<br />
Auf den Zoll rollt eine neue Auftragswelle<br />
zu: Er soll die Zusatzbeiträge<br />
säumiger Krankenversicherter<br />
einfor<strong>der</strong>n.<br />
Wer sich ein Bild von <strong>der</strong> Auftragslage<br />
<strong>der</strong> deutschen Zollbeamten machen will,<br />
muss nur den hellen Raum im zweiten<br />
Stock <strong>des</strong> Dortmun<strong>der</strong> Hauptzollamtes<br />
betreten. Die Metallregale an den Wänden<br />
reichen bis zur Decke, hier stapeln<br />
sich 120.000 Akten. Ausgebreitet und<br />
aneinan<strong>der</strong>gereiht, würden die Papiere<br />
von Dortmund bis ins 50 Kilometer entfernte<br />
Wuppertal reichen.<br />
In <strong>der</strong> Sprache <strong>des</strong> Zolls heißen sie<br />
„Ersuche“. Es handelt sich um Zahlungsrückstände,<br />
die <strong>der</strong> Zoll eintreiben<br />
soll – wenn er denn Zeit dazu fände.<br />
„Wir arbeiten jetzt schon ein halbes Jahr<br />
hinterher“, sagt Monika Biewald, Beamtin<br />
in <strong>der</strong> Vollstreckungsstelle. „Die<br />
Arbeit erschlägt uns.“<br />
Keine neuen Stellen für den<br />
Zoll vorgesehen<br />
Der Zoll kontrolliert längst nicht mehr<br />
nur die deutschen Grenzen. Er jagt<br />
Steuersün<strong>der</strong>, überwacht die Min<strong>des</strong>tlöhne<br />
in <strong>der</strong> Baubranche o<strong>der</strong> prüft, ob<br />
die Arbeitgeber ihre Beschäftigten ordnungsgemäß<br />
bei <strong>der</strong> Sozialversicherung<br />
angemeldet haben. Jetzt rollt eine neue<br />
Auftragswelle <strong>auf</strong> die Bun<strong>des</strong>behörde .<br />
Künftig kümmern sich die Beamten auch<br />
um Recht und Ordnung im Gesundheitswesen.<br />
Seit 2010 dürfen die gesetzlichen Krankenkassen<br />
einen Zusatzbeitrag zum<br />
regulären Versicherungssatz erheben.<br />
Alle Mitglie<strong>der</strong> müssen ihn selbstständig<br />
überweisen. Aber nicht je<strong>der</strong> sieht das<br />
ein.<br />
In solchen Fällen verpflichtet <strong>der</strong> Gesetzgeber<br />
die Kassen, den Zoll einzuschalten.<br />
Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse<br />
(DAK) war die erste, die sich<br />
meldete: Sie for<strong>der</strong>t von ihren Kunden<br />
zusätzlich acht Euro im Monat. Doch<br />
220.000 Versicherte zahlten nicht. Wenig<br />
später be<strong>auf</strong>tragte auch die KKH-<br />
Allianz die Zöllner, das Geld von 70 000<br />
säumigen Versicherten einzutreiben.<br />
Jedem Einzelnen müssen Biewald und<br />
ihre Kollegen jetzt Mahnungen schreiben,<br />
Hausbesuche abstatten o<strong>der</strong> notfalls<br />
sogar den Lohn pfänden.<br />
Steuerzahler zahlt dr<strong>auf</strong><br />
Die DAK hat da genauer gerechnet. Sie<br />
wartet <strong>der</strong>zeit <strong>auf</strong> rund 20 Millionen Euro<br />
– Geld, das Beitrags- und Steuerzahler<br />
vorstrecken und das <strong>der</strong> Zoll eigentlich<br />
eintreiben müsste. Von den säumigen<br />
Zahlern verlangen die Zöllner zwar 20<br />
Euro für einen Hausbesuch. Nach Angaben<br />
<strong>der</strong> Gewerkschaft <strong>BDZ</strong> deckt<br />
diese Summe aber bei Weitem nicht die<br />
<strong>Ausgabe</strong>n, die pro Schuldner tatsächlich<br />
anfallen.<br />
Alle Mehrkosten tragen die Steuerzahler,<br />
die auch den Zoll finanzieren. Und je<br />
länger es dauert, <strong>des</strong>to teurer wird es.<br />
Monika Biewald:<br />
Vorsitzende <strong>des</strong> Ortsverbamds Dortmund,<br />
Mitglied <strong>des</strong> ÖPR beim HZA Dortmund<br />
Monika Biewald hat sich jetzt vorgenommen,<br />
alle Aufträge abzuarbeiten<br />
und das Aktenzimmer im zweiten Stock<br />
endgültig frei zu räumen.<br />
Dafür bräuchte sie 20 zusätzliche Mitarbeiter.<br />
Inzwischen hat sich nämlich ein neues<br />
Problem <strong>auf</strong>getan. Viele Kollegen sind<br />
<strong>der</strong>zeit krankgeschrieben.<br />
Diagnose: Burn-out.
aus: www.zoll.de<br />
Zollhund „Bruno“<br />
kriegt sie alle …<br />
9,5 Kilogramm Marihuana erschnüffelt<br />
Er schaut friedlich und harmlos aus<br />
- doch weit gefehlt: Bruno kann<br />
auch ganz an<strong>der</strong>s. Wenn es um<br />
Rauschgift geht, kennt er kein Pardon.<br />
Im April staunten seine menschlichen<br />
Zollkollegen vom Hauptzollamt Bielefeld<br />
nicht schlecht.<br />
Bei <strong>der</strong> Kontrolle eines polnischen Pkws<br />
<strong>auf</strong> einem Parkplatz an <strong>der</strong> Autobahn 2<br />
bei Gütersloh nahm sich Bruno intensiv<br />
die hintere Seitenverkleidung <strong>des</strong> Pkws<br />
vor. Knurrend verlangte er von seinen<br />
Kollegen, diese zu entfernen. Zum Vorschein<br />
kamen 38 PVC-Beutel, in denen<br />
sich 9,5 Kilogramm Marihuana befanden.<br />
Der Fahrer <strong>des</strong> Autos wurde vorläufig<br />
festgenommen und <strong>der</strong> Zollfahndung<br />
übergeben.<br />
Die Formalitäten überließ Bruno den<br />
Zollbeamten. Er ist eben ein Spezialist -<br />
alles an<strong>der</strong>e ist unter seiner Würde.<br />
Herausgeber:<br />
Hauptzollamt Bielefeld<br />
Ein 16-jähriger Schüler aus Halle war<br />
aus den USA in die Bun<strong>des</strong>republik<br />
eingereist, als die Zöllner bei <strong>der</strong> Kontrolle<br />
seines Gepäcks im Röntgengerät<br />
<strong>auf</strong> den verdächtigen Gegenstand <strong>auf</strong>merksam<br />
wurden.<br />
Wie sich herausstellte, handelte es sich<br />
bei <strong>der</strong> Waffe um den Nachbau einer<br />
Maschinenpistole, einer sogenannten<br />
Soft-Air-Waffe.<br />
Da das Kriegswaffen-Imitat jedoch eine<br />
Geschossenergie von über 0,5 Joule hat<br />
und außerdem ein entsprechen<strong>des</strong><br />
Erfolgreich gegen<br />
Schwarzarbeit<br />
im Kreis Olpe<br />
Dortmun<strong>der</strong> Zöllner nehmen<br />
Bulgaren fest und leiten<br />
Strafanzeige ein<br />
Im Rahmen einer Verkehrskontrolle<br />
wurden im März 2011 die Insassen<br />
eines Schrottsammel-Lkws durch eine<br />
Einheit zur Bekämpfung <strong>der</strong> Schwarzarbeit<br />
überprüft.<br />
Als die Zollbeamten <strong>des</strong> Hauptzollamts<br />
Dortmund - Dienstort Siegen - den<br />
Beifahrer befragten, konnte sich dieser<br />
we<strong>der</strong> ausweisen noch seine Identität<br />
erklären. Kurzum wurde <strong>der</strong> Mann zur<br />
zuständigen Auslän<strong>der</strong>behörde <strong>des</strong><br />
Kreises Olpe verbracht. Doch auch hier<br />
konnte die endgültige Identität nicht<br />
geklärt werden.<br />
"Der Beschuldigte hatte sich mehrfach<br />
in <strong>der</strong> eigenen Namensnennung korrigieren<br />
müssen. Dar<strong>auf</strong>hin wurde <strong>der</strong><br />
Mann vorläufig festgenommen und in<br />
Polizeigewahrsam übergeben", so<br />
Uwe Jungesblut, Sprecher <strong>des</strong> Hauptzollamts<br />
Dortmund.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> weiteren Vernehmungen<br />
stellte sich heraus, dass es sich um<br />
einen wohnsitzlosen Bulgaren handelt,<br />
<strong>der</strong> sich erst seit vier Tagen im Bun<strong>des</strong>gebiet<br />
<strong>auf</strong>hält. Gegen ihn wurde ein<br />
Bußgeldverfahren wegen Verdachts <strong>der</strong><br />
Erwerbs<strong>auf</strong>nahme ohne Arbeitsgenehmigung<br />
eingeleitet.<br />
Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten<br />
sowie seinen Arbeitgeber dauern an.<br />
Weiterhin wurde am Abend <strong>des</strong><br />
11. März 2011 ein Schnellimbiss kontrolliert.<br />
Von den vier angetroffenen<br />
Personen konnte sich ein Schwarzafrikaner<br />
über einen Hinterausgang durch<br />
Flucht <strong>der</strong> Kontrolle entziehen.<br />
Der anwesende Arbeitgeber konnte<br />
o<strong>der</strong> wollte zur flüchtigen Person keine<br />
Angaben machen.<br />
Ihn erwarten nun eine Anzeige und<br />
weitere Ermittlungen wegen <strong>des</strong> Verdachts<br />
<strong>der</strong> Hinterziehung von Sozialbeiträgen.<br />
Herausgeber:<br />
Hauptzollamt Dortmund<br />
Flughafenzöllner beschlagnahmen Waffen<br />
Zulassungszeichen fehlt, zogen die<br />
Beamten die Waffe ein. Die Nachbildung<br />
war von den Zöllnern als scharfe<br />
Waffe einzustufen.<br />
Der Jugendliche, <strong>der</strong> sich zu einem<br />
Schüleraustausch in den Vereinigten<br />
Staaten <strong>auf</strong>gehalten hatte, gab an,<br />
die Waffe dort von einem Freund gek<strong>auf</strong>t<br />
zu haben, nachdem sein Gastvater<br />
sich zuvor im Internet kundig gemacht<br />
und ihm versichert habe, dass eine<br />
solche Waffe in Deutschland nicht verboten<br />
sei.<br />
Erwerbstätigkeit<br />
endet <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Baustelle<br />
Kontrollbeamte <strong>des</strong> Hauptzollamts<br />
Bielefeld beenden<br />
die Bautätigkeit von rumänischen<br />
Bauarbeitern im Kreis<br />
Soest.<br />
Im Rahmen einer routinemäßigen Kontrolle<br />
überprüften Beamte <strong>der</strong> Finanzkontrolle<br />
Schwarzarbeit <strong>des</strong> Hauptzollamts<br />
Bielefeld an einem Freitag im März<br />
Bauarbeiten im Kreis Soest.<br />
Auf einem weitläufigen Gelände trafen<br />
sie elf rumänische Bauarbeiter an, die<br />
schon seit mehreren Wochen <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />
Baustelle ohne die erfor<strong>der</strong>liche EU-<br />
Arbeitsgenehmigung tätig waren. Die<br />
Bauarbeiter wurden von ihrem rumänischen<br />
Bauunternehmer in Deutschland<br />
eingesetzt, ohne über die EU-<br />
Arbeitsgenehmigungsbestimmungen für<br />
Deutschland informiert zu sein.<br />
Gegen die Osteuropäer leiteten die<br />
Zöllner Ermittlungsverfahren wegen <strong>der</strong><br />
Aufnahme einer Beschäftigung ohne die<br />
erfor<strong>der</strong>liche EU-Arbeitsgenehmigung<br />
ein.<br />
Die Ermittlungen wurden auch gegen<br />
den rumänischen Bauunternehmer ausgeweitetet.<br />
Ihn erwartet ein Ordnungswidrigkeitenverfahren,<br />
im Rahmen <strong>des</strong>sen<br />
eine Geldbuße von bis zu<br />
500.000 Euro je eingesetztem Arbeitnehmer<br />
festgesetzt werden kann.<br />
Da <strong>der</strong> Bauunternehmer keinen festen<br />
Wohnsitz in Deutschland vorweisen<br />
konnte, ordneten die Zollbeamten vor<br />
Ort die Zahlung einer Sicherheitsleistung<br />
in Höhe von mehreren Tausend<br />
Euro an.<br />
Die Ermittlungen dauern noch an.<br />
Herausgeber:<br />
Hauptzollamt Bielefeld<br />
Gegen den jungen Mann wurde ein<br />
Strafverfahren wegen <strong>des</strong> Verstoßes<br />
gegen das Waffengesetz eingeleitet.<br />
Nach seiner Vernehmung konnte er<br />
seine Reise fortsetzen.<br />
Wie<strong>der</strong> einmal zeigt sich: Auch Unwissenheit<br />
schützt vor Strafe nicht!<br />
Der Zoll rät <strong>des</strong>halb allen Bürgerinnen<br />
und Bürgern, sich schon vor Reiseantritt<br />
genau über die Reisebestimmungen zu<br />
informieren.<br />
Herausgeber:<br />
Hauptzollamt Münster
Abgetrennte Pferdebeine<br />
lagen mitten <strong>auf</strong> dem<br />
Gehweg –<br />
Fall wurde geklärt!<br />
An einem Samstagmorgen,<br />
fanden<br />
Anwohner zwei abgetrennteGliedmaßen<br />
eines Pfer<strong>des</strong>,<br />
vor den Häusern<br />
Gronaustraße 54<br />
und 60 in Dortmund.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Berichterstattung in den<br />
Medien meldete sich später ein Zeuge<br />
bei <strong>der</strong> Polizei Dortmund und wollte<br />
zur Aufklärung <strong>des</strong> mysteriösen Falles<br />
beitragen.<br />
Den Aussagen <strong>des</strong> Zeugen zur Folge,<br />
wollte sich eine Dortmun<strong>der</strong>in den<br />
angeblichen jahrhun<strong>der</strong>tealten Aberglauben<br />
osteuropäischer Menschen<br />
zu Nutze machen.<br />
Von einem Bekannten hatte sie gehört,<br />
dass man sich schon im vorherigen<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>des</strong> Aberglaubens<br />
dieser Menschen bedient habe. So<br />
wurden abgetrennte Pferdefüße vor<br />
die Unterkunft gelegt, um die Bewohner<br />
einzuschüchtern, beziehungsweise<br />
zu vertreiben.<br />
Die verzweifelte Frau fuhr dar<strong>auf</strong>hin<br />
zu einem Schlachthof und k<strong>auf</strong>te dort<br />
zwei entsprechende Pferdefüße.<br />
Ob die Füße die erhoffte Wirkung<br />
zeigten, ist nicht geklärt.<br />
Z i W<br />
Der Zoll in <strong>Westfalen</strong><br />
Zeitschrift <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />
www.bdzwestfalen.de<br />
Herausgeber, Verlag und<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
<strong>BDZ</strong><br />
Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft<br />
Bezirksverband <strong>Westfalen</strong><br />
Heinitzstraße 47<br />
58097 Hagen<br />
Telefon: 02331-870259<br />
Verantwortliche Redakteure<br />
Wilfried Weißköppel<br />
Richard Ladwig<br />
Stefan Walter<br />
Matthias Westphal<br />
"Der Zoll in <strong>Westfalen</strong>"<br />
erscheint vierteljährlich und wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong><br />
BV <strong>Westfalen</strong> kostenlos über die Ortsverbände zugestellt.<br />
Der Verk<strong>auf</strong>spreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abge-<br />
golten.<br />
Der Bezugspreis für Nichtmitglie<strong>der</strong>: jährlich 8,00 €uro<br />
Zurzeit gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 01 vom 01.01.2010<br />
Die mit dem Namen o<strong>der</strong> den Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />
gekennzeichneten Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />
Meinung <strong>des</strong> Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schriftleitung dar.<br />
Manuskripte müssen einseitig beschrieben und deutlich<br />
lesbar sein und an die Schriftleitung eingesandt werden.<br />
Unverlangt eingesandte Manuskripte werden im Falle <strong>der</strong><br />
Nichtannahme nur zurückgesandt, wenn Rückporto<br />
beigefügt ist.<br />
Herstellung: Medien-Service Wiermer<br />
Gutenbergstraße 3, 48341 Altenberge<br />
Auflage: 1.300<br />
Familie <strong>auf</strong> Diebestour<br />
Ein Ladendieb hat im Münsterland<br />
offensichtlich seine ganze Familie in<br />
einen Coup eingespannt.<br />
Er betrat mit einer Frau, einer etwa zehn<br />
Jahre alten Tochter und einem Kleinkind<br />
im Kin<strong>der</strong>wagen ein Computergeschäft<br />
im westfälischen Gescher.<br />
"Während <strong>der</strong> Mann dem 21-jährigen<br />
Angestellten die Sicht versperrte, entnahm<br />
die Frau zwei neue Laptops aus<br />
<strong>der</strong> Sch<strong>auf</strong>ensterauslage und steckte<br />
diese in eine braune Umhängetasche",<br />
berichtete ein Sprecher <strong>der</strong> Polizei Borken.<br />
"Danach entwendete <strong>der</strong> Mann<br />
noch eine TV-Karte und steckte sie in<br />
den Kin<strong>der</strong>wagen."<br />
Die Polizei geht davon aus, dass es sich<br />
offensichtlich um "eine zusammengehörige<br />
Familie" handelt.<br />
Dumm gel<strong>auf</strong>en …<br />
Manch ein Dieb macht es den Polizisten<br />
fast schon zu einfach.<br />
In Gelsenkirchen haben Beamte in <strong>der</strong><br />
Nacht zum Sonntag einen jungen Mann<br />
gestellt, <strong>der</strong> zuvor blinkende Lampen<br />
von einer Baustelle geklaut hatte. Nach<br />
Angaben <strong>der</strong> Polizei war <strong>der</strong> 19-jährige<br />
schnell als Dieb <strong>der</strong> Lampen zu erkennen.<br />
Diese hätten immer noch durch seinen<br />
Rucksack hindurchgeleuchtet.<br />
Wir trauern um unsere<br />
verstorbenen Mitglie<strong>der</strong><br />
Helmut Marose<br />
Hille<br />
07.04.1922 – 08.05.2011<br />
Hermann Meyer<br />
Pa<strong>der</strong>born<br />
14.07.1941 – 25.05.2011<br />
Alfred Heveling<br />
Isselburg<br />
17.01.1938 – 02.05.2011<br />
Friedrich Sprick<br />
Lemgo<br />
21.03.1926 – 05.06.2011<br />
Kurt Willuhn<br />
Bielefeld<br />
26.02.1933 – 18.06.2011<br />
Ulrich Strunck<br />
Bocholt-Su<strong>der</strong>wick<br />
04.08.1952 – 19.06.2011<br />
Jährlich sterben in Deutschland<br />
rund 5.000 Menschen bei Verkehrsunfällen.<br />
Darum: RISIKO RAUS
Ratgeber Recht<br />
Rechtsanwaltskosten<br />
verursacht durch den PR<br />
Das Bun<strong>des</strong>verwaltungsgericht hat<br />
mit Beschluss vom 29.04.2011 (Az.: 6<br />
PB 21.10) entschieden, dass die<br />
Dienststelle nicht verpflichtet ist,<br />
Rechtsanwaltskosten, die dem Personalrat<br />
im personalvertretungsrechtlichen<br />
Beschlussverfahren entstanden<br />
sind, <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Grundlage einer<br />
Vergütungsvereinbarung zu übernehmen.<br />
Nach dem Wortlaut <strong>des</strong> Paragrafen 44<br />
Absatz 1 Satz 1 <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>personalvertretungsgesetzes<br />
müsse die Dienststelle<br />
nicht zwingend alle durch die Personalratstätigkeit<br />
verursachten Kosten<br />
nach Grund und Höhe zu übernehmen.<br />
Es müsse vielmehr geprüft werden, ob<br />
<strong>der</strong> Personalrat seine Aufwendungen für<br />
erfor<strong>der</strong>lich, vertretbar und verhältnismäßig<br />
halten durfte.<br />
Es entspreche einhelliger Auffassung in<br />
Rechtsprechung und Literatur, die Erstattungspflicht<br />
<strong>der</strong> Dienststelle für<br />
Rechtsanwaltskosten <strong>auf</strong> die gesetzliche<br />
Vergütung zu beschränken. Gründe<br />
für eine großzügigere Betrachtungsweise<br />
im Personalvertretungsrecht seien<br />
nicht erkennbar, betonen die Leipziger<br />
Richter.<br />
Eine Schlechterstellung <strong>des</strong> Personalrats<br />
gegenüber an<strong>der</strong>en Verwaltungsorganen<br />
sei damit nicht verbunden. Der<br />
Prozess, den ein Träger öffentlicher<br />
Verwaltung gegen einen Außenstehenden<br />
führe, sei mit dem personalvertretungsrechtlichen<br />
Beschlussverfahren<br />
nicht vergleichbar. Denn hier finde eine<br />
Erstattung außergerichtlicher Kosten<br />
durch den Unterlegenen nicht statt.<br />
Nach den in <strong>der</strong> Rechtsprechung anerkannten<br />
Grundsätzen habe die Dienststelle<br />
die außergerichtlichen Kosten, die<br />
dem Personalrat durch Be<strong>auf</strong>tragung<br />
eines Rechtsanwalts entstanden seien,<br />
immer dann zu tragen, wenn die<br />
Rechtsverfolgung nicht von Vornherein<br />
aussichtslos gewesen o<strong>der</strong> mutwillig<br />
betrieben worden sei, heißt es in <strong>der</strong><br />
Begründung weiter.<br />
Ausnahmsweise könne die Dienststelle<br />
zur Erstattung <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Grundlage einer<br />
Vergütungsvereinbarung unter Vertrauensschutzgesichtspunkten<br />
verpflichtet<br />
sein. Auf Vertrauensschutz könne sich<br />
<strong>der</strong> Personalrat aber nicht für künftige<br />
Beschlussverfahren und weitere Instanzen<br />
nach bei einer einmaligen Erstattung<br />
<strong>der</strong> Dienststelle zu den Sätzen<br />
einer Vergütungsvereinbarung berufen.<br />
Auch eine Haftung <strong>der</strong> Dienststelle für<br />
die Anwaltskosten unter Fürsorgegesichtspunkten<br />
scheide aus.<br />
Weiter stellt das Bun<strong>des</strong>verwaltungsgericht<br />
fest, <strong>der</strong> Rechtsanwalt trage<br />
allerdings das Risiko, bei Nichtvorliegen<br />
<strong>der</strong> Voraussetzungen <strong>des</strong> Paragrafen<br />
44 Absatz 1 <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>personalvertretungsgesetzes<br />
mit seiner<br />
Kostenfor<strong>der</strong>ung auszufallen. Denn<br />
von ihm könne erwartet werden, dass<br />
er den Personalrat von einer Rechtsverfolgung<br />
abhält, die offensichtlich<br />
aussichtslos o<strong>der</strong> mutwillig sei. Unumstritten<br />
sei auch, dass ein Rechtsanwalt<br />
mit Ansprüchen ausfällt, die<br />
über die gesetzliche Vergütung hinaus<br />
gehen.<br />
Prozess:<br />
Zeugenstand wichtiger<br />
als Bürostuhl<br />
Muss ein Arbeitnehmer während <strong>der</strong><br />
Dienstzeit bei einem Gerichtstermin<br />
aussagen, ist er von seinem Arbeitgeber<br />
freizustellen und während dieser<br />
Zeit weiterbezahlt werden.<br />
Das gilt sogar dann, wenn er einen<br />
Prozess gegen den eigenen Arbeitgeber<br />
führt.<br />
Lan<strong>des</strong>arbeitsgericht Hamm<br />
Az. 5 Sa 710/09<br />
Kündigung:<br />
Rücktritt nicht mehr<br />
möglich<br />
Eine einmal schriftliche erklärte fristlose<br />
Eigenkündigung durch den Arbeitnehmer<br />
kann nicht im Nachhinein für<br />
unwirksam erklärt werden.<br />
Nach Ansicht <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>arbeitsgerichts<br />
bleibt diese wirksam, auch<br />
wenn ein wichtiger Grund für die Kündigung<br />
fehlte.<br />
Bun<strong>des</strong>arbeitsgericht<br />
Az. 2 AZR 894/07<br />
Altenpflegeheim muss<br />
Bestattung nicht zahlen<br />
Der Betreiber eines Alten- und Pflegeheims<br />
ist rechtlich nicht verpflichtet,<br />
Bestattungskosten für einen mittellos<br />
und ohne Angehörige verstorbenen<br />
Heimbewohner zu bezahlen.<br />
OVG Koblenz<br />
Az. 7 A 11566/06<br />
Werbeanrufe<br />
nur mit Einwilligung<br />
Verbraucher, die im Rahmen eines<br />
Gewinnspiels ihre Telefonnummer<br />
angeben, erklären sich damit nicht<br />
gleichzeitig einverstanden, auch Werbeanrufe<br />
zu erhalten.<br />
OLG Stuttgart<br />
Az. 2 U 29/10<br />
Gebühr für Darlehenskonto<br />
rechtswidrig<br />
BGH sieht Kunden benachteiligt<br />
Banken dürfen für ein Darlehenskonto<br />
keine Gebühren kassieren. Eine<br />
solche Gebühr sei rechtswidrig, da<br />
sie die Kunden unangemessen<br />
benachteilige, urteilte <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshof<br />
in Karlsruhe.<br />
Privatkunden müssen für ein Darlehenskonto<br />
bei <strong>der</strong> Bank grundsätzlich<br />
keine Gebühren bezahlen. Die Richter<br />
in Karlsruhe gaben damit <strong>der</strong> Verbraucherzentrale<br />
Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />
Recht, welche die IBB (Internationales<br />
Bankhaus Bodensee) in einem Musterprozess<br />
verklagt hatte. Die Vorinstanzen<br />
hatten die Klage <strong>der</strong> Verbraucherschützer<br />
noch abgewiesen.<br />
Die IBB hat bisher eine monatliche Gebühr<br />
von zwei Euro für die Führung<br />
eines Darlehenskontos verlangt. Dar<strong>auf</strong><br />
werden die Eingänge <strong>der</strong> Ratenzahlungen<br />
festgehalten, ein Mal im Jahr bekommt<br />
<strong>der</strong> Kunde eine Zins- und Saldenbestätigung<br />
für das Finanzamt.<br />
"Gebühr ohne Gegenleistung"<br />
Die Bank führe das Konto nur wegen<br />
<strong>der</strong> eigenen Buchhaltung, so dass <strong>der</strong><br />
Kunde für die Gebühr keine Gegenleistung<br />
bekomme, urteilte <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>gerichtshof.<br />
Denn durch das Konto könne<br />
die Bank sehen, ob <strong>der</strong> Kunde mit seinen<br />
Ratenzahlungen im Verzug sei. Der<br />
Kunde wisse jedoch schon aus dem<br />
Zins- und Tilgungsplan, wann er wie viel<br />
zu zahlen habe. Er sei daher <strong>auf</strong> ein<br />
solches Konto nicht angewiesen.<br />
Auch die Jahresbescheinigung für das<br />
Finanzamt rechtfertige die Gebühr nicht.<br />
Nach dem eindeutigen Wortlaut werde<br />
das Entgelt für die Kontoführung erhoben<br />
und nicht für die Bescheinigung. Die<br />
Bank dürfe die Gebühr daher unter Androhung<br />
eines Ordnungsgel<strong>des</strong> bei<br />
Zuwi<strong>der</strong>handlung nicht erheben.<br />
Die Frage war bislang umstritten. Während<br />
das Oberlan<strong>des</strong>gericht Stuttgart<br />
die Gebühr für Darlehenskonten als<br />
angemessen beurteilt hatte, war das<br />
vom Oberlan<strong>des</strong>gericht Karlsruhe verneint<br />
worden.<br />
Mit dem jüngsten Urteil <strong>des</strong> BGH steht<br />
nun rechtskräftig fest, dass bei Darlehensverträgen<br />
eine Kontogebühr nicht<br />
vereinbart werden kann.<br />
BGH<br />
Az.: XI ZR 388/10
Handys richtig recyceln –<br />
Tipps für eine fachgerechte Entsorgung<br />
Nicht mehr gebrauchte Handys sollte<br />
man <strong>auf</strong> keinen Fall mit dem Hausmüll<br />
entsorgen, son<strong>der</strong>n am besten<br />
beim jeweiligen Netzbetreiber o<strong>der</strong><br />
bei einer gemeinnützigen Organisation<br />
abgegeben. Auch Händler nehmen<br />
gebrauchte Mobiltelefone zurück; außerdem<br />
gibt es Recycling-<br />
Sammelstellen. Schließlich lassen<br />
sich bis zu 80 Prozent <strong>der</strong> Bestandteile<br />
wie<strong>der</strong>verwerten, erläutert das Informationszentrum<br />
Mobilfunk (IZMF)<br />
in Berlin. Trotzdem liegen bei den<br />
Deutschen demnach bis zu 120 Millionen<br />
Handys unbenutzt herum.<br />
Auch mit Blick <strong>auf</strong> die nicht mehr<br />
brauchbaren Teile gehören alte Handys<br />
abgegeben: Sie können beim Recycling<br />
umweltschonend entsorgt werden.<br />
Handys in den Müll zu werfen, verbietet<br />
seit März 2006 das Elektro- und Elektronikgesetz.<br />
Berlin - Ausgediente Mobiltelefone gehören<br />
we<strong>der</strong> in den Hausmüll noch dauerhaft<br />
in die Schublade. Die Geräte enthielten<br />
zum einen wertvolle und wie<strong>der</strong>verwertbare<br />
Materialien, erklärt Una<br />
Großmann, Sprecherin <strong>des</strong> Informationszentrums<br />
Mobilfunk (IZMF) in Berlin.<br />
Zum an<strong>der</strong>en stecken in Handys auch<br />
umweltbelastende Stoffe, die besser<br />
von Fachleuten entsorgt werden.<br />
Die Realität sieht an<strong>der</strong>s aus: Eine Umfrage<br />
<strong>des</strong> Herstellers Nokia hat gezeigt,<br />
dass nur etwa drei Prozent aller Mobiltelefonnutzer<br />
ihre nicht mehr benötigten<br />
Mobiltelefone dem Recycling zuführen.<br />
Drei von vier Menschen gaben zudem<br />
an, dass sie es bislang noch nie in Betracht<br />
gezogen hätten, ihr Gerät zu recyceln<br />
- während nahezu die Hälfte <strong>der</strong><br />
Befragten gar nicht erst wusste, dass<br />
dies möglich ist. Nun ist die Studie nicht<br />
mehr ganz t<strong>auf</strong>risch. An ihrer Aussagekraft<br />
hat sich jedoch kaum etwas geän<strong>der</strong>t:<br />
"Das Recycling wird immer noch<br />
sehr verhalten angenommen", erklärt<br />
Nokia-Sprecher Georg Pohland.<br />
Dabei ist es so einfach, ein nicht mehr<br />
benötigtes Handy wie<strong>der</strong>zuverwerten: In<br />
den meisten Gemeinden nehmen die<br />
Recyclinghöfe alte Elektrogeräte entgegen,<br />
also auch Handys.<br />
Dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz<br />
(ElektroG) zufolge sind für die umweltverträgliche<br />
Entsorgung allerdings<br />
die Hersteller verantwortlich, die die Altgeräte<br />
von den Sammelstellen abholen.<br />
Wenn es ums Handy geht, muss jedoch<br />
niemand zum Recyclinghof seiner<br />
Kommune fahren. Denn auch viele<br />
Händler und vor allem die Mobilfunkbetreiber<br />
nehmen alte Handys entgegen.<br />
Das gilt auch für Vodafone: "In den Vodafone-Shops<br />
gibt es Sammelboxen für<br />
ausgediente Handys", erklärt Tanja<br />
Vogt, Sprecherin <strong>des</strong> Unternehmens in<br />
Düsseldorf. Wer ein altes Mobiltelefon<br />
abgibt, kann zudem - wie an <strong>der</strong> Tankstelle<br />
- Punkte sammeln und diese später<br />
gegen Prämien eintauschen. Das<br />
Recycling-Angebot können nicht nur<br />
Vodafone-Kunden, son<strong>der</strong>n auch die<br />
an<strong>der</strong>er Provi<strong>der</strong> in Anspruch nehmen.<br />
Nokia hat bei rund 500 Händlern ebenfalls<br />
Rückgabeboxen <strong>auf</strong>gestellt. "Da<br />
dürfen die Kunden aber auch Handys<br />
'reinschmeißen, die nicht von Nokia<br />
stammen", erklärt Pohland. "Merkwürdigerweise<br />
landen jedoch mehr Akkus im<br />
Recycling als komplette Handys." Zum<br />
einen werden Akkus auch mal ausgetauscht,<br />
zum an<strong>der</strong>en lassen viele<br />
Verbraucher ihre alten Mobiltelefone<br />
wohl <strong>des</strong>halb in <strong>der</strong> Schublade liegen,<br />
weil sie damit ja eventuell noch etwas<br />
anfangen könnten.<br />
Doch wer sein Handy recyceln lässt, tut<br />
sogar Gutes: "Für je<strong>des</strong> zurückgegebene<br />
Handy spenden wir drei Euro an<br />
wohltätige Organisationen", sagt Tanja<br />
Vogt. Wem <strong>der</strong> Weg zum nächsten Mobilfunkshop<br />
zu mühsam ist, <strong>der</strong> kann<br />
laut Una Großmann vom IZMF beim<br />
Mobilfunkanbieter auch einen Umschlag<br />
anfor<strong>der</strong>n und das Handy darin <strong>auf</strong> seinen<br />
letzten Weg schicken.<br />
Wer sein Handy recyceln lässt, tut auch<br />
etwas für die Umwelt: Viele Bestandteile<br />
<strong>des</strong> Handys wie zum Beispiel Leiterplatten,<br />
das LCD-Display o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Akku haben<br />
laut Tanja Vogt unter bestimmten<br />
Umständen eine gefährliche Wirkung<br />
<strong>auf</strong> die Natur und unsere Gesundheit.<br />
In den Bauteilen eines Handys können<br />
zum Beispiel Arsen, Kadmium, Blei o<strong>der</strong><br />
Quecksilber stecken. Wird das Handy<br />
einfach <strong>auf</strong> einer Müllhalde entsorgt,<br />
könnten manche Gifte ins Grundwasser<br />
gelangen. Und auch die Verbrennung ist<br />
keine gute Lösung, weil dabei entweichende<br />
Gifte in die Luft gelangen können.<br />
Laut Nokia ließen sich 240 000 Tonnen<br />
an Rohstoffen einsparen, wenn je<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> weltweit drei Milliarden Handy-<br />
Besitzer nur ein nicht mehr genutztes<br />
Gerät zurückgeben würde. Hinsichtlich<br />
<strong>des</strong> Ausstoßes von Treibhausgasen hätte<br />
dies denselben Effekt, als wenn vier<br />
Millionen Autos aus dem Verkehr gezogen<br />
würden. Dem finnischen Hersteller<br />
zufolge lassen sich aus <strong>des</strong>sen Handys<br />
bis zu 80 Prozent <strong>der</strong> Materialien, die ja<br />
nicht alle giftig sind, wie<strong>der</strong>verwenden -<br />
etwa zur Herstellung von Wasserkesseln<br />
und Zahnfüllungen.<br />
Das ist allemal besser, als in <strong>der</strong> Schublade<br />
zu verstauben.<br />
Informationen zur Handy-Rückgabe gibt<br />
es <strong>auf</strong> den Webseiten <strong>der</strong> Mobilfunkanbieter<br />
E-Plus, O2, T-Mobile und<br />
Vodafone. Des Weiteren bieten auch die<br />
Deutsche Umwelthilfe, <strong>der</strong> Deutsche<br />
Caritasverband sowie <strong>der</strong> Naturschutzbund<br />
(NABU) einen Rückgabe-Service<br />
an.
OV Bielefeld<br />
Am 27.06.2011 fand die diesjährige<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> - OV<br />
Bielefeld statt. Bewährter Tagungsort<br />
war wie<strong>der</strong> die Gaststätte "Entrada"<br />
in Bielefeld, die <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> zentralen<br />
Lage (direkt neben dem HZA-<br />
Bielefeld) gut zu erreichen ist.<br />
An <strong>der</strong> Versammlung nahmen 15<br />
Personen teil, wobei die Pensionäre<br />
wie<strong>der</strong> den größten Anteil stellten.<br />
Frau Kohn (OV-Vorsitzende) berichtete<br />
in ihrem Rechenschaftsbericht über alle<br />
Aktivitäten und die durchgeführte Maßnahmen<br />
innerhalb <strong>des</strong> letzten Jahres.<br />
Sie bedankte sich in diesem Zusammenhang<br />
bei ihren Mitstreitern aus dem<br />
Vorstand für die Unterstützung.<br />
Erfreulich war, dass sich die Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />
im OV-Bielefeld erhöht hat. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
konnten viele Auszubildende<br />
als neue <strong>BDZ</strong>-Mitglie<strong>der</strong> gewonnen<br />
werden. Aber auch einige schmerzliche<br />
Abgänge durch den Tod langjähriger<br />
Mitglie<strong>der</strong> waren zu verzeichnen. In einer<br />
Gedenkminute wurde den verstorbenen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n gedacht.<br />
Herr Schrö<strong>der</strong> (Kassenwart) berichtete<br />
über die finanzielle Situation <strong>des</strong> OV-<br />
Bielefeld. Den größten Anteil an den<br />
<strong>Ausgabe</strong>n stellt nach wie vor die<br />
Versendung <strong>des</strong> "Fliesenleger-<br />
Blättchens" an die Pensionäre dar.<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>des</strong> Ortsverbands<br />
wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gaststätte „Entrada“, Bielefeld<br />
Dennoch ist die Kassenlage als solide<br />
zu bezeichnen, zumal <strong>der</strong> Vorstand bestrebt<br />
ist, möglichst kostensparend zu<br />
arbeiten.<br />
Bericht und Fotos: Günter Ellenberg<br />
Der Kassenprüfungsbericht wurde <strong>auf</strong><br />
Wunsch von Herrn von Eller-Eberstein<br />
von Frau Kohn vorgelesen, da er kurzfristig<br />
dienstlich verhin<strong>der</strong>t war und nicht<br />
an dieser Versammlung teilnehmen<br />
konnte.<br />
Dem Kassenwart wurde eine ordnungsgemäße<br />
Kassenführung bestätigt; alle<br />
Buchungen konnten nachvollzogen und<br />
überprüft werden. Die Endbestände <strong>auf</strong><br />
dem Konto und in <strong>der</strong> Barkasse waren<br />
stimmig. Die Entlastung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
wurde beantragt und anschließend von<br />
den anwesenden Mitglie<strong>der</strong>n öffentlich<br />
per Handzeichen genehmigt.<br />
Herr Weißköppel (Bezirksvorsitzen<strong>der</strong>)<br />
war <strong>der</strong> Einladung <strong>des</strong> OV-Bielefeld in<br />
seine "alte Heimat" gerne gefolgt. In<br />
seiner ausführlichen Rede ging er insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>auf</strong> die kommende Personalräte-Schulung<br />
in Magdeburg ein.<br />
Des Weiteren wurden auch die Beurteilungsrichtlinien<br />
angesprochen. Im<br />
Rückblick <strong>auf</strong> die letzte Beurteilungsrunde<br />
gab es hier doch erheblichen Diskussionsbedarf.<br />
Zum Schluss <strong>der</strong> Veranstaltung stand<br />
noch ein erfreuliches Ereignis <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />
Tagesordnung. Herr Joachim Kerkhecker<br />
wurde für 50-jährige Mitgliedschaft<br />
im <strong>BDZ</strong> geehrt. Neben einer Urkunde<br />
und Anstecknadel wurden noch zwei<br />
Sachpräsente übergeben.<br />
Nach dem offiziellen Ende <strong>der</strong> harmonisch<br />
verl<strong>auf</strong>enden Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
wechselte man nach draußen in<br />
den Biergarten, wo noch ausgiebig über<br />
alte Zeiten gesprochen wurde.
Die Vorsitzenden <strong>der</strong> Ortsverbände<br />
( Stand: 01. Mai 2011 )<br />
OV Bielefeld Caroline Kohn, Amtmann-Bullrich-Str. 9, 33719 Bielefeld<br />
Telefon privat: 0521 / 3991019<br />
Telefon dienstl.: 0521 / 3047-2510<br />
Email privat: caroline.k@arcor.de<br />
Email dienstl.: Caroline.Kohn@hzabi.bfinv.de<br />
OV Bochum Bernd Strehl, Hiltroper Str. 12, 44809 Bochum<br />
Telefon privat: 0234-9536860<br />
Telefon dienstl.: 0234-50732-23<br />
Email <strong>BDZ</strong> bdz-bochum@gmx.de<br />
Email dienstl. bernd.strehl@zabo.bfinv.de<br />
OV Bünde / Minden Reiner Bliso, Kilverstr. 39,, 32289 Rödinghausen<br />
Telefon privat: 05226 700526<br />
Telefon dienstl.: 05223 186100<br />
Email privat: reiner.bliso@teleos-web.de<br />
Email dienstl.: reiner.bliso@zstz.bfinv.de<br />
OV Münster-BWZ Thomas Rasche, Otto-Hersing-Weg 1f, 48167 Münster<br />
Telefon dienstl.: 0251 8670 6886<br />
Email privat: bdz@rasche-muenster.de<br />
Email dienstl.: thomas.rasche@bwz.bfinv.de<br />
OV Dortmund Monika Biewald, Mannheimplatz 3, 44143 Dortmund<br />
Telefon privat: 0231 / 128610<br />
Telefon dienstl.: 0231 / 9571 - 824<br />
Email dienstl.: Monika.Biewald@hzado.bfinv.de<br />
OV Gronau Friedrich Beckmann, Losserstr. 4, 48599 Gronau<br />
Telefon privat: 02562-23140<br />
Telefon dienstl.: 0251-48141017<br />
Email privat: beckmann-bdz-gronau@t-online.de<br />
Email dienstl.: friedrich.beckmann@hzams.bfinv.de<br />
OV Hagen Rolf Heinemann, Zimmerstr. 3, 58840 Plattenberg<br />
Telefon privat: 02391/3982<br />
Telefon dienstl.: 02334/962-254<br />
Email privat: rolf.heinemann@web.de<br />
Email dienstl.: rolf.heinemann@fks-ha.bfinv.de<br />
OV Münster Matthias Westphal, Lambertiweg 18b, 48607 Ochtrup<br />
Telefon privat: 02553/720720<br />
Telefon dienstl.: 0251/48141215<br />
Email dienstl.: matthias.westphal@hzams.bfinv.de<br />
OV Pa<strong>der</strong>born Gerhard Teuber, Immermannstraße 9, 59555 Lippstadt<br />
Telefon dienstl.: 05251-30471010<br />
Email privat: bdz-pa<strong>der</strong>born@gmx.de<br />
Email dienstl.: gerhard.teuber@hzabi.bfinv.de
Zukunft für die Natur, durch<br />
ein Vermächtnis an den BUND.<br />
...für Ihre Unterstützung!<br />
Wir haben gemeinsam viel erreicht. Und wir haben viel vor.<br />
Die Zukunft <strong>der</strong> Natur beginnt jetzt. Mit Ihnen?<br />
Erbschaftsunterlagen erhalten Sie<br />
unter www.meine-erben.de<br />
o<strong>der</strong> direkt bei Almuth Wenta<br />
Tel. 030 / 275 86 - 474
Aus dem Inhalt:<br />
Der<br />
in <strong>Westfalen</strong><br />
B D Z<br />
Deutsche Zoll- u. Finanzgewerkschaft 53. Jahrgang<br />
Bezirksverband <strong>Westfalen</strong> 4. Viertel 2011 IV / 2011<br />
� Zur Sache<br />
� Weihnachtsgeldkürzung soll zurückgenommen werden<br />
� Wir begrüßen unsere neuen Mitglie<strong>der</strong><br />
� Aus den Ortsverbänden
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />
liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />
beim Schlen<strong>der</strong>n durch die Eink<strong>auf</strong>stempel<br />
ahnte es man ja schon<br />
seit ein paar Wochen, Weihnachten<br />
steht vor <strong>der</strong> Tür. Wenn sie diese Zeilen<br />
lesen sind es nur noch wenige<br />
Wochen bis zum Weihnachtsfest und<br />
es wird höchste Zeit, dass sie sich<br />
Gedanken um die Weihnachtsgeschenke<br />
für ihre Liebsten machen.<br />
Ein „Weihnachtsgeschenk“ hat dann<br />
hoffentlich die gesetzlichen Hürden<br />
genommen. Ich meine an dieser Stelle,<br />
den Beschluss <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>kabinetts,<br />
die Kürzung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung<br />
(Weihnachtsgeld) für Bun<strong>des</strong>beamte<br />
zum 01. Januar 2012 rückgängig zu<br />
machen. Der seit 2006 ausgesetzte<br />
Teil <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung in Höhe von<br />
2,44 Prozent soll wie<strong>der</strong> gewährt und<br />
anteilig in das Monatsgehalt eingearbeitet<br />
werden. Wenn das Gesetz noch<br />
in diesem Jahr verabschiedet wird,<br />
sind die langwierigen Verhandlungen<br />
<strong>des</strong> dbb von Erfolg gekrönt. Dieser<br />
Erfolg ist in erster Linie dem dbb-<br />
Bun<strong>des</strong>vorsitzenden Peter Heesen zu<br />
verdanken, <strong>der</strong> dies durch viele Gespräche<br />
mit den Spitzen <strong>der</strong> Regierungskoalition<br />
und <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>kanzlerin<br />
Angela Merkel erreicht hat.<br />
Das Jahresende ist aber auch die Zeit<br />
<strong>der</strong> Rückblicke <strong>auf</strong> das abgel<strong>auf</strong>ene<br />
Jahr und die Ausblicke <strong>auf</strong> das kommende<br />
Jahr. Mit diesem Brauch will<br />
ich nicht brechen und ein paar Themen<br />
<strong>des</strong> abgel<strong>auf</strong>enen Jahres noch<br />
einmal in Erinnerung bringen.<br />
Ein Dauerthema, das unsere Kollegen/-innen<br />
über Monate beschäftigte,<br />
war die Evaluierung <strong>der</strong> Sicherheitsbehörden<br />
(Werthebach-Kommission).<br />
Über die Ergebnisse ist hinlänglich<br />
berichtet worden. Die Werthebach-<br />
Kommission stellte in aller Deutlichkeit<br />
die beson<strong>der</strong>e Stellung <strong>der</strong> Zollverwaltung<br />
und ihre ureigenen gesetzlichen<br />
Aufträge fest und erteilte Allen,<br />
Z u r S a c h e :<br />
die die Zollverwaltung in eine „Bun<strong>des</strong>finanzpolizei“<br />
integrieren wollten, eine<br />
klare Absage.<br />
Dennoch:<br />
die Diskussion um die Zukunft <strong>der</strong> Zollverwaltung<br />
ist noch nicht abgeschlossen<br />
und es besteht für den <strong>BDZ</strong> keine Veranlassung<br />
das Thema aus den Augen<br />
zu verlieren. Durch die Bun<strong>des</strong>tagswahlen<br />
2013 werden sich neue Mehrheiten<br />
bilden, die zu neuen politischen Ausrichtungen<br />
führen können. Daher sei hier<br />
die alte Fußballweisheit strapaziert,<br />
nach <strong>der</strong> Evaluierung ist vor <strong>der</strong> Evaluierung.<br />
Ein weiteres Dauerthema möchte ich in<br />
meinem Rückblick kurz ansprechen, die<br />
Beurteilungsrichtlinien. Die Vielzahl <strong>der</strong>,<br />
auch in unserem Bezirk, eingegangenen<br />
Anträge <strong>auf</strong> Beratungsrechtsschutz zeigen<br />
nicht nur die Unzufriedenheit einzelner<br />
Kollegen/-innen <strong>auf</strong>, son<strong>der</strong>n sind<br />
auch ein Signal dafür, dass die Richtlinien<br />
offensichtlich Mängel <strong>auf</strong>weisen.<br />
Das BMF hat dies erkannt und dem<br />
Hauptpersonalrat den Entwurf <strong>der</strong> überarbeiteten<br />
Richtlinien vorgelegt. Allzu<br />
große Erwartungen an die letztlich vom<br />
BMF evaluierten Richtlinien sollte man<br />
aber nicht haben, denn die meines Erachtens<br />
„unmenschliche“ Anlage wird,<br />
wie auch immer, voraussichtlich bestehen<br />
bleiben. Der HPR wird den Entwurf<br />
kritisch prüfen und versuchen seine<br />
Vorstellungen einzubringen.<br />
Man kann aber über die Beurteiluns-<br />
richtlinien noch so negativ denken, sie<br />
hatten aber auch einen positiven Effekt.<br />
In <strong>der</strong> Zollverwaltung wird wie<strong>der</strong> beför<strong>der</strong>t.<br />
Zum 1. August 2011 haben wie<strong>der</strong> viele<br />
junge Kolleginnen und Kollegen ihre<br />
ersten Schritte in unsere Zollverwaltung<br />
gewagt. Unsere Werbemaßnahmen bei<br />
den Ausbildungshauptzollämtern Bielefeld,<br />
Dortmund und erstmals wie<strong>der</strong><br />
Münster waren sehr erfolgreich. Der BV<br />
<strong>Westfalen</strong> konnte 45 neue Mitglie<strong>der</strong><br />
begrüßen. Ihnen Allen sei versichert,<br />
<strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-BV <strong>Westfalen</strong> wird immer ein<br />
zuverlässiger Ansprechpartner für ihre<br />
Probleme sein.<br />
Nun aber ein kurzer Ausblick <strong>auf</strong> die im<br />
Jahr 2012 anstehenden gewerkschaft-<br />
liche Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Gleich zum Jahresbeginn stehen <strong>auf</strong><br />
allen Ebenen die Personalratswahlen<br />
an. Der <strong>BDZ</strong> wird selbstverständlich bei<br />
den Personalratswahlen (öPR, BPR,<br />
HPR und Jugendvertretungen) mit eigenen<br />
Listen antreten.<br />
Auf seiner letzten Sitzung hat <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>vorstand<br />
u.a. die HPR-Listen (Beamte/Tarifbeschäftigte)<br />
<strong>auf</strong>gestellt. Für den<br />
Beamtenbereich wird <strong>der</strong> bisherige<br />
HPR-Vorsitzende Dieter Dewes die Liste<br />
als Spitzenkandidat anführen. Im Tarifbereich<br />
wird unser Vorstandsmitglied<br />
und stellvertretende Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />
Adelheid Tegeler die Liste anführen.<br />
Ich bitte alle Kolleginnen und Kollegen<br />
<strong>auf</strong> den Dienststellen unsere Kandidaten<br />
(Listen) zu wählen, damit diese auch<br />
in den nächsten Jahren sich mit ihrer<br />
Fachkompetenz für ihre Belange einsetzen<br />
können.<br />
Eine große Herausfor<strong>der</strong>ung für die<br />
dbb-Gewerkschaften werden in 2012 die<br />
Tarifverhandlungen sein. Es stehen sicher<br />
harte und langwierige Verhandlungen<br />
an. Streiks und Demonstrationen<br />
sind wahrscheinlich. Auch <strong>der</strong> BV-<br />
<strong>Westfalen</strong> wird hier gefor<strong>der</strong>t sein. Ich<br />
appelliere schon heute an alle Mitglie<strong>der</strong><br />
(Tarifbeschäftigte und Beamte) sich an<br />
eventuellen Maßnahmen zu beteiligen.<br />
Es gilt schließlich einen guten Tarifabschluss<br />
zu erreichen, <strong>der</strong> dann hoffentlich<br />
auch <strong>auf</strong> den Beamtenbereich übertragen<br />
wird.<br />
Zum Schluss möchte ich mich bei allen<br />
Mitglie<strong>der</strong>n für ihre Treue zum <strong>BDZ</strong> und<br />
das uns entgegen gebrachte Vertrauen<br />
bedanken. Ich versichere ihnen, dass<br />
wir, <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>-BV <strong>Westfalen</strong>, auch in Zukunft<br />
uns mit unserem Fachwissen engagiert<br />
für ihre Interessen einsetzen<br />
werden.<br />
Meinen Kolleginnen und Kollegen in den<br />
Ortsverbänden danke ich für die erfolgreiche<br />
Arbeit im Jahr 2011.<br />
Bevor ich jetzt in eine allgemeine Lobhudelei<br />
verfalle, höre ich lieber <strong>auf</strong>.<br />
Ich wünsche ihnen und ihren Familien<br />
ein geruhsames Weihnachtsfest und<br />
einen guten Rutsch ins Jahr 2012. Mögen<br />
all ihre Wünsche in Erfüllung gehen.<br />
Mein Wunsch für 2012:<br />
Bleiben sie uns treu und unterstützen<br />
die Arbeit <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> – BV <strong>Westfalen</strong>.<br />
Bis zur nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
Ihr<br />
( Wilfried Weißköppel )
Am 25. und 26. Oktober 2011 traf sich<br />
<strong>der</strong> Hauptvorstand <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />
in Legden im Hotel Hermanns Höhe zu<br />
seiner diesjährigen Herbstsitzung.<br />
Der Vorsitzende <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong>,<br />
Kollege Weißköppel, konnte neben<br />
den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong> Hauptvorstands<br />
die Vorsitzende <strong>des</strong> BV Hannover,<br />
Bärbel Rehmert, den Vorsitzenden <strong>des</strong><br />
BV Düsseldorf, Jens Feldberg, den<br />
stellvertretenden Vorsitzenden <strong>des</strong> BV<br />
Köln, Norbert De<strong>der</strong>ichs, und den Ehrenvorsitzenden<br />
<strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong>,<br />
Karl-Heinz Spangenberg, begrüßen.<br />
Verhin<strong>der</strong>t waren die Frauenvertreterin,<br />
Dagmar Witte-Osbahr, die Obfrau<br />
für Tariffragen, Britta Sun<strong>der</strong>meier,<br />
und <strong>der</strong> Bezirksjugendleiter, Demis<br />
Wibbeke.<br />
Nachdem die Tagesordnung und die<br />
Nie<strong>der</strong>schrift <strong>der</strong> letzten Hauptvorstandssitzung<br />
genehmigt wurden gab<br />
Kollege Weißköppel einen Bericht zur<br />
Lage ab. Hier ging er insbeson<strong>der</strong>e <strong>auf</strong><br />
folgende Punkte ein.<br />
Mitglie<strong>der</strong>situation:<br />
Der BV-Vorsitzende erwähnte in seinem<br />
Bericht zur Lage ausdrücklich<br />
noch einmal die erfolgreiche Mitglie<strong>der</strong>werbung<br />
und bedankte sich bei den<br />
engagierten Kolleginnen und Kollegen<br />
in den Ortsverbänden. Durch die Arbeit<br />
dieser Kolleginnen und Kollegen in<br />
den Ortsverbänden konnte <strong>der</strong> BV<br />
<strong>Westfalen</strong> seine Mitglie<strong>der</strong>zahl nicht<br />
nur halten, son<strong>der</strong>n <strong>auf</strong> nunmehr fast<br />
1.100 erhöhen.<br />
Werthebach-Kommission:<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> Kommission war für<br />
die Zollverwaltung zwar äußerst positiv,<br />
dennoch besteht nach dem Ergebnis<br />
<strong>der</strong> Arbeitsgruppe <strong>des</strong> BMI <strong>der</strong> Auftrag<br />
zur Optimierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
<strong>der</strong> Sicherheitsbehörden<br />
(Zoll/Bun<strong>des</strong>polizei). Es besteht also<br />
seitens <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> grundsätzlich kein<br />
Grund, endgültig das Thema zu den<br />
Akten zu legen. Ein möglicher Regierungswechsel<br />
nach <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />
2013 könnte die Diskussion um<br />
Strukturreformen <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>verwaltungen<br />
wie<strong>der</strong> neu entfachen.<br />
Mitarbeiterbefragung:<br />
Die vom <strong>BDZ</strong> gefor<strong>der</strong>te bun<strong>des</strong>weite<br />
Mitarbeiterbefragung durch das BMF<br />
lässt weiter <strong>auf</strong> sich warten und es ist<br />
fraglich, ob und wann diese durchgeführt<br />
wird. Dies ist umso verwun<strong>der</strong>licher,<br />
da das BMF im eigenen Arbeitsbereich<br />
jährlich Mitarbeiterbefragungen<br />
durchführt.<br />
Der Bezirkspersonalrat <strong>der</strong> BFD West<br />
hat daher im Bezirk <strong>der</strong> BFD Mitte eine<br />
eigene Mitarbeiterbefragung durchge-<br />
Hauptvorstandsitzung am 25. und 26. Oktober in Legden<br />
führt. Die Ergebnisse liegen noch nicht<br />
vor. Die Auswertungen sollen im November<br />
2011 abgeschlossen sein.<br />
ESB-Lehrgänge:<br />
Die geplante Aussetzung <strong>der</strong> ESB-A<br />
Lehrgänge im Rahmen L<strong>auf</strong>bahnausbildung<br />
konnte, nicht zuletzt <strong>auf</strong>grund <strong>des</strong><br />
Drucks <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong>, verhin<strong>der</strong>t werden.<br />
Tarifverhandlungen 2012:<br />
Die dbb-tarifunion wird Ende Februar/Anfang<br />
März 2012 die For<strong>der</strong>ungen<br />
für die anstehenden Tarifverhandlungen<br />
bekannt geben. Es ist mit harten und<br />
langen Tarifverhandlungen sowie<br />
Streiks/Demonstrationen zu rechnen.<br />
Der BV <strong>Westfalen</strong> wird sich, wie in den<br />
Vorjahren, an den Demonstrationen beteiligen.<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong> Hauptvorstands<br />
for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> BV Vorsitzende <strong>auf</strong>,<br />
schon jetzt vor Ort die Kollegen/-innen zu<br />
mobilisieren und bei den Beamten/-innen<br />
die nötige Solidarität mit den Tarifbeschäftigten<br />
zu wecken.<br />
Bun<strong>des</strong>vorstandssitzung:<br />
Der BV Vorsitzende nahm an <strong>der</strong> Sitzung<br />
Anfang Oktober 2011 in Erfurt teil und<br />
berichtete über die Ergebnisse dieser<br />
Sitzung.<br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Sitzung waren die Aufstellungen<br />
<strong>der</strong> Listen für den Hauptpersonalrat<br />
beim BMF (Beamte und Tarifbeschäftigte).<br />
Spitzenkandidat <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong><br />
wird bei den Personalratswahlen für den<br />
Beamtenbereich <strong>der</strong> stellvertretende<br />
Bun<strong>des</strong>vorsitzende <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> und <strong>der</strong>zeitige<br />
HPR - Vorsitzende Dieter Dewes<br />
sein. Die Liste für den Tarifbereich wird<br />
die stellvertretende Bun<strong>des</strong>vorsitzende<br />
und langjähriges Mitglied <strong>des</strong> HPR,<br />
Adelheid Tegeler, als Spitzenkandidatin<br />
anführen.<br />
Auf <strong>der</strong> Sitzung wurde außerdem die<br />
bun<strong>des</strong>weite Wahlkampagne <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong><br />
für die HPR-Wahlen 2012 vorgestellt. Die<br />
Kampagne wird in Anlehnung an <strong>der</strong> bei<br />
den letzten Personalratswahlen erfolgreich<br />
durchgeführten Kampagne erfolgen.<br />
Die Anwärterwerbekampagnen bei den<br />
Ausbildungshauptzollämtern Bielefeld,<br />
Dortmund und Münster Anfang August<br />
verliefen außerordentlich erfolgreich. Der<br />
BV <strong>Westfalen</strong> konnte rund 45 neue Mitglie<strong>der</strong><br />
begrüßen. Angesprochen wurden<br />
aber auch die Schwierigkeiten bei <strong>der</strong><br />
Durchführung <strong>der</strong> Werbeveranstaltung<br />
beim HZA Münster. Die Leitung <strong>des</strong> HZA<br />
Münster hatte zunächst einige Bedenken<br />
bezüglich Aushändigung von Informationsmaterial<br />
und Werbeartikeln. Die<br />
Probleme sind zwischenzeitlich aber<br />
ausgeräumt. Der OV Münster wird bei<br />
zukünftigen Werbeveranstaltungen frühzeitig<br />
das Gespräch mit <strong>der</strong> Leitung suchen<br />
um Probleme im Vorfeld einvernehmlich<br />
zu regeln.<br />
Bei den HZÄ Bielefeld und Dortmund<br />
konnten die Werbeveranstaltungen in<br />
Diensträumen problemlos durchgeführt<br />
werden.<br />
Berichte aus den Ortsverbänden und <strong>der</strong><br />
Obfrauen und Obleute:<br />
Die OV-Vorsitzenden berichteten von <strong>der</strong><br />
Basisarbeit. Die meisten OV´e haben<br />
zwischenzeitlich einen E-Mail Versand<br />
eingerichtet, um alle Mitglie<strong>der</strong> schnell<br />
und umfassend zu unterrichten. Erfreulich<br />
ist, dass alle OV´e die Mitglie<strong>der</strong>ehrungen<br />
zeitnah <strong>auf</strong> ihren Mitglie<strong>der</strong>versammlungen<br />
o<strong>der</strong> in Einzelfällen durch<br />
persönliche Besuche vornehmen.<br />
Der Obmann Personalrat, Gerd Teuber,<br />
berichtete von <strong>der</strong> Personalräteschulung<br />
im Oktober in Magdeburg. Teuber betonte,<br />
dass die Schulung dringend notwendig<br />
war, aber zu einem zu späten Zeitpunkt<br />
erfolgte. Die Schulung war seines<br />
Erachtens sehr informativ; er bedauerte<br />
aber, dass kaum Zeit für die Erörterung<br />
von Einzelfällen blieb. Hier hätten kleinere<br />
Arbeitsgruppen zweckdienlicher sein<br />
können.<br />
Am zweiten Tag konnte <strong>der</strong> Hauptvorstand<br />
den Leiter <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>des</strong><br />
<strong>BDZ</strong> in Berlin, Christof Stechmann, begrüßen.<br />
Stechmann stellte in einem ausführlichen<br />
und äußerst informativen Referat<br />
die neuen Medien <strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> vor. In<br />
seinem Vortrag versuchte er insbeson<strong>der</strong>e<br />
Werbung für die Medien „face-Book“<br />
und „twitter“ zu machen und den älteren<br />
Kollegen die Ängste und Bedenken an<br />
diesen Medien zu nehmen. Im Anschluss<br />
an seinen Vortrag diskutierten die Hauptvorstandsmitglie<strong>der</strong><br />
mit Stechmann aktuelle<br />
gewerkschaftliche Probleme. Einhellige<br />
Meinung, Christof Stechmann<br />
darf wie<strong>der</strong>kommen.<br />
Zum Abschluss <strong>der</strong> zweitägigen Sitzung<br />
dankte <strong>der</strong> BV-Vorsitzende allen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
<strong>des</strong> Hauptvorstands und den Gästen<br />
für die regen Diskussionen und die geleistete<br />
Arbeit in den vergangenen Monaten.
Personalräteschulung vom 28. bis 30.September 2011<br />
in Magdeburg<br />
Bericht: Gerhard Teuber<br />
Endlich !!<br />
Nach langem Bemühen konnte in<br />
<strong>der</strong> Zeit vom 28. – 30.09.2011 in<br />
Magdeburg eine Personalräteschulung<br />
abgehalten werden.<br />
Das Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />
und die Bun<strong>des</strong>l<strong>auf</strong>bahnverordnung<br />
und die Fortschreibung<br />
<strong>der</strong> Rechtsprechung haben viele<br />
Fragen zu den einschlägigen personalvertretungsrechtlichenVorschriften<br />
<strong>auf</strong>kommen lassen.<br />
Als Ausfluss aus den vorgenannten<br />
Rechtsnormen kam es zu Än<strong>der</strong>ungen,<br />
unter an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> ARZV<br />
und <strong>der</strong> BRZV.<br />
So konnte <strong>der</strong> Seminarleiter Dieter<br />
Dewes, Herrn Dr. Michael Köhler<br />
BMF, begrüßen, <strong>der</strong> über die Grundzüge<br />
<strong>des</strong> Dienstrechtsneuordnungsgesetz<br />
und <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>l<strong>auf</strong>bahnverordnung<br />
referierte.<br />
Anschließend wurden von Dewes und<br />
Dr. Köhler Fragen zu den vorgenannten<br />
Vorschriften beantwortet.<br />
Als nächstes stand ein Grundlagenvortrag<br />
über die BRZV sowie die den<br />
Entwurf zur Anlage ARZV TB <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />
Tagesordnung.<br />
Der Kollege Uwe Knechtel trug diesen<br />
vor und erläuterte auch die schwierigen<br />
Verhandlungen <strong>der</strong> Tarifgruppe <strong>des</strong><br />
HPRs mit dem BMF.<br />
Am nächsten Morgen ging es weiter mit<br />
einem Grundlagenvortrag zur ARZV und<br />
zum Beför<strong>der</strong>ungsverfahren in <strong>der</strong> Zollverwaltung.<br />
Hierfür konnten Frau Nadine Uhlemann<br />
und Herr Karsten Kregel aus dem BMF<br />
gewonnen werden.<br />
Über den daraus erwachsenen Informationsanspruch<br />
<strong>der</strong> Personalvertretungen,<br />
die Beteiligungsverfahren, die Verfahrensabläufe<br />
bei den Mitbestimmungsverfahren<br />
konnte im Anschluss<br />
an die Vorträge diskutiert werden.<br />
Dies nahm seine Fortsetzung in <strong>der</strong><br />
Besprechung einzelner praktischer Fälle,<br />
die aus unterschiedlichen Bezirken<br />
vorgetragen wurden.<br />
Am letzten Tag stand die Strukturreform<br />
in <strong>der</strong> Zollverwaltung mit ihren fachlichen<br />
und organisatorischen Abgrenzungen,<br />
Controlling, Kosten und Leistungsplanung,<br />
die Fachpakete und die personalvertretungsrechtliche<br />
Zuständigkeiten<br />
im Mittelpunkt.<br />
Hierfür konnten Herr Christof Heuwinkel<br />
und Frank Hönigschmid und Herr Dr.<br />
Martin Scheuer aus dem BMF gewonnen<br />
werden.<br />
Zu allen Vorträgen standen die Vortragenden<br />
anschließend zu Fragen zur<br />
Verfügung.<br />
Gegen Mittag konnte <strong>der</strong> Seminarleiter<br />
Dieter Dewes die Teilnehmer nach drei<br />
kompakten Tagen verabschieden.
„Weihnachtsgeld“:<br />
Kürzung soll endlich zurückgenommen werden<br />
Die Bun<strong>des</strong>regierung hat am 5. Oktober<br />
2011 die <strong>auf</strong> Initiative <strong>der</strong> Fraktionen<br />
von CDU/CSU und FDP erarbeitete<br />
Formulierungshilfe für ein Gesetz<br />
zur Wie<strong>der</strong>gewährung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung<br />
(„Weihnachtsgeld“) für die Soldaten,<br />
Beamten und Richter <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong> beschlossen.<br />
Auf Grundlage dieser Formulierungshilfe<br />
wollen die Regierungsfraktionen<br />
die notwendigen gesetzgeberischen<br />
Schritte einleiten, damit die<br />
Son<strong>der</strong>zahlung ab 2012 in <strong>der</strong> bis<br />
2006 geltenden Höhe wie<strong>der</strong><strong>auf</strong>leben<br />
kann.<br />
Der dbb Bun<strong>des</strong>vorsitzende Peter Heesen<br />
hatte die Pläne <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>tagsfraktionen<br />
von Union und FDP bereits am<br />
29. September 2011 begrüßt und den<br />
Fraktionsvorsitzenden Volker Kau<strong>der</strong><br />
und Rainer Brü<strong>der</strong>le für die Gesetzesinitiative<br />
gedankt. Der dbb habe sich immer<br />
wie<strong>der</strong> für eine Rücknahme <strong>der</strong><br />
Kürzung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung eingesetzt.<br />
eingetreten ist.<br />
„Das ist ein überfälliger Schritt“, sagte<br />
Heesen. „Wir sehen darin auch ein deutliches<br />
Zeichen <strong>der</strong> Anerkennung <strong>der</strong><br />
Leistungen <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>beamtinnen und<br />
Bun<strong>des</strong>beamten und <strong>der</strong> Wertschätzung<br />
ihrer Arbeit zum Wohle <strong>des</strong> Gemeinwesens.“<br />
Der dbb Chef erinnerte daran, dass <strong>der</strong><br />
Gesetzgeber die Rücknahme schon<br />
zum 1. Januar 2011 hatte vornehmen<br />
wollen, dies dann aber wegen erneuter<br />
Sparbeschlüsse unterlassen hatte. „Diese<br />
Benachteiligung soll nun im Rahmen<br />
<strong>des</strong> Haushaltsgesetzes 2012 <strong>auf</strong>gehoben<br />
werden. Für die Beamten <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />
bedeutet das im neuen Jahr eine<br />
Einkommenserhöhung von 2,44 Prozent.“<br />
Nach Auffassung <strong>des</strong> dbb ist <strong>der</strong> Absicht<br />
<strong>der</strong> Koalitionsfraktionen, einen<br />
Fehler wie<strong>der</strong> gut zu machen, Respekt<br />
zu zollen, so Heesen: „Wenn Politiker<br />
sich irren, ist das schade, wenn sie<br />
einen Irrtum korrigieren, ist das ein Beleg<br />
ihrer Klugheit und letztendlich auch<br />
ihrer Verlässlichkeit.“<br />
Auch Bun<strong>des</strong>innenminister Hans-Peter<br />
Friedrich begrüßte die Koalitionsinitiative:<br />
„Deutschland hat trotz aller anhaltenden<br />
Schwierigkeiten in Europa die<br />
Krise besser gemeistert, als es noch im<br />
Frühjahr 2010 absehbar war. Es ist<br />
daher angemessen und richtig, die sich<br />
hieraus ergebenden Spielräume auch<br />
zugunsten <strong>der</strong> Beamten und Richter <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong> sowie <strong>der</strong> Soldaten zu nutzen,<br />
die seit 2006 durch die Nichtauszahlung<br />
eines Teils ihrer Son<strong>der</strong>zahlung erhebliche<br />
Sparbeiträge zugunsten <strong>der</strong> Haushaltskonsolidierung<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> erbracht<br />
haben“, erklärte er.<br />
Soldaten, Beamte und Richter stünden<br />
mit ihrem täglichen Dienst „für unsere<br />
Sicherheit und für ein funktionieren<strong>des</strong><br />
Staatswesen ein“. In den Jahren von<br />
2006 bis 2011 sei <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>haushalt<br />
durch die Kürzungen bei <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung<br />
um rund drei Milliarden Euro<br />
entlastet worden.<br />
Wir begrûßen<br />
herzlich unsere<br />
neuen Mitglie<strong>der</strong><br />
Sandra Pähler vor <strong>der</strong> Holte, BI<br />
Christina Beerhenke, Dortmund<br />
Malte, Beverdorf, Bielefeld<br />
Eduardt Burgardt, Bielefeld<br />
Jannik Fölling, Bielefeld<br />
Leon-Marvin Freitag, Bielefeld<br />
Benjamin Geurink, Bielefeld<br />
Ingo Haake, Bielefeld<br />
Patrick Karbstein, Bielefeld<br />
Alisa Kloke, Bielefeld<br />
Marcel Kolditz, Bielefeld<br />
Vladim Laukert, Bielefeld<br />
Karsten San<strong>der</strong>, Bielefeld<br />
Manuel Sumanovic, Bielefeld<br />
Tom Stöven, Bielefeld<br />
Sarah Sturm, Bielefeld<br />
Pia Velmerig, Bielefeld<br />
Pascal Vetter, Bielefeld<br />
Robert Weber, Bielefeld<br />
Matthias Klodkowski, Bielefeld<br />
Benjamin Geurink, Bielefeld<br />
Ingo Haake, Bielefeld<br />
Jakub Fretlöh, Dortmund<br />
Sascha Papierz, Dortmund<br />
Anil Ates, Dortmund<br />
Nils, Nack, Dortmund<br />
Michael Jennrich, Dortmund<br />
Manuel Klemin, Dortmund<br />
Christina Wurm, Dortmund<br />
Jessica Neuhaus, Dortmund<br />
Jan Spickhoff, Dortmund<br />
Sina Ellenbeck, Dortmund<br />
Victoria Rass, Dortmund<br />
Christian Maßner, Dortmund<br />
Christoph Schlappa, Dortmund<br />
Patryk Zomerfeld, Dortmund<br />
Tobias Stilkenbeumer, Dortmund<br />
Fabian Fleige, Dortmund<br />
Robin Josefiak, Dortmund<br />
Dana-Carina Graban, Dortmund<br />
Nathalie Nickel, Dortmund<br />
Florian Hepping, Dortmund<br />
Christoph Menke, Dortmund<br />
Daniel Nikodem, Dortmund<br />
Süleyman Yuvarlak, Dortmund<br />
Christopher Paul, Dortmund<br />
Svenja Mundhenke, Bielefeld<br />
Frie<strong>der</strong>ike Vogt, Bielefeld<br />
Anne Gravermann, Münster<br />
Michael Meyer-Wegener, Münster
Anordnung amtsärztlicher Untersuchung bei<br />
Zweifeln an <strong>der</strong> Dienstfähigkeit rechtmäßig<br />
Beamtinnen und Beamte können vom<br />
Dienstherrn verpflichtet werden, sich<br />
bei Zweifeln an ihrer Dienstfähigkeit<br />
amtsärztlich untersuchen zu lassen.<br />
Das hat das Hamburgische Oberverwaltungsgericht<br />
in einem jetzt bekannt<br />
gewordenen Beschluss vom<br />
24. August 2011 (Az.: 1 Bs 114/11)<br />
entschieden. Allerdings darf die Anordnung<br />
einer Begutachtung durch<br />
den Amtsarzt nicht willkürlich erfolgen.<br />
Im vorliegenden Fall war <strong>der</strong> Beamte im<br />
Jahr 2009 47 Tage und im Jahr 2010<br />
264 Tage dienstunfähig erkrankt. Wegen<br />
eines privatärztlich attestierten<br />
"Burn-out-Syndroms" unterzog er sich<br />
2010 einer vom Dienstherrn genehmigten<br />
Rehabilitationsmaßnahme.<br />
In dem vom Beamten vorgelegten Gutachten<br />
eines Facharztes war diese Diagnose<br />
vor dem Hintergrund eines eskalierten<br />
Arbeitsplatzkonflikts gestellt<br />
worden. Der Gutachter stellte darüber<br />
hinaus eine Anpassungsstörung fest<br />
und befürwortete ein Coaching o<strong>der</strong><br />
eine Psychotherapie sowie eine dienstliche<br />
Umsetzung.<br />
Diese Sachverhalte rechtfertigen die<br />
Anordnung einer fachmedizinischen<br />
amtsärztlichen Untersuchung zur Klärung<br />
<strong>der</strong> Zweifel an <strong>der</strong> Dienstfähigkeit<br />
<strong>des</strong> Beamten, urteilten die Hamburger<br />
Richter. Der Nachweis <strong>der</strong> Dienstunfähigkeit<br />
könne regelmäßig nur durch die<br />
Einschaltung <strong>des</strong> Amtsarztes geführt<br />
werden. Denn es bedürfe medizinischer<br />
Sachkunde, um privatärztliche Befunde<br />
zu überprüfen.<br />
Nach Meinung <strong>des</strong> Gerichts hat <strong>der</strong><br />
Vorrang <strong>des</strong> Amtsarztes gegenüber<br />
dem Privatarzt seinen Grund in <strong>des</strong>sen<br />
Neutralität.<br />
Nach <strong>der</strong> Einigung von Arbeitgebern<br />
und Gewerkschaften <strong>auf</strong> einen Tarifvertrag<br />
über eine einmalige Pauschalzahlung<br />
erhalten anspruchsberechtigte<br />
Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> – wie im<br />
Vorjahr – eine Pauschalzahlung in<br />
Höhe von 250 Euro für das Jahr 2011.<br />
Die Zahlung, die mit dem Entgelt für<br />
den Oktober 2011 fällig wird, erfolgt<br />
als Ausgleich für den Nachteil einer<br />
fehlenden Entgeltordnung. Einen<br />
Musterantrag finden Mitglie<strong>der</strong> im<br />
Intranet.<br />
Während <strong>der</strong> Privatarzt womöglich<br />
bestrebt sei, das Vertrauen <strong>des</strong> Patienten<br />
zu ihm zu erhalten, nehme <strong>der</strong><br />
Amtsarzt seine Beurteilung unbefangen<br />
vor. Allerdings müsse sich <strong>der</strong><br />
Amtsarzt mit den Gutachten <strong>der</strong> behandelnden<br />
Privatärzte auseinan<strong>der</strong><br />
setzen.<br />
Auch die Entscheidung <strong>des</strong> Amtsarztes,<br />
aus medizinischen Gründen eine<br />
ergänzende fachärztliche Untersuchung<br />
zu veranlassen, wird von den<br />
Richtern nicht beanstandet. Eine ausführliche<br />
amtsärztliche Begründung<br />
diese Maßnahme müsse gegenüber<br />
dem Beamten nicht abgegeben werden.<br />
Weiter heißt es in dem Gerichtsbeschluss,<br />
es entspreche nicht nur <strong>der</strong><br />
Fürsorgepflicht <strong>des</strong> Dienstherrn, son<strong>der</strong>n<br />
diene auch dem Beamten, wenn<br />
<strong>der</strong> Amtsarzt zur Ergänzung o<strong>der</strong><br />
Bestätigung seiner eigenen medizinischen<br />
Einschätzung eine weitere<br />
fachliche Stellungnahme einhole, um<br />
den Gesundheitszustand <strong>des</strong> Beamten<br />
umfassend zu beurteilen und eine<br />
fundierte Einschätzung <strong>der</strong> vom<br />
Dienstherrn geäußerten Zweifel an<br />
<strong>der</strong> Dienstfähigkeit vorzunehmen.<br />
Eine Weisung, sich amtsärztlich untersuchen<br />
zu lassen, sei dann gerechtfertigt,<br />
wenn sich die Zweifel <strong>des</strong><br />
Dienstherrn an <strong>der</strong> Dienstfähigkeit <strong>des</strong><br />
Beamten <strong>auf</strong> konkrete Umstände<br />
stützten und nicht "aus <strong>der</strong> Luft gegriffen"<br />
seien. Die an den Beamten gerichtete<br />
Auffor<strong>der</strong>ung, sich wegen<br />
Zweifeln an seiner Dienstunfähigkeit<br />
ärztlich untersuchen zu lassen, könne<br />
von den Verwaltungsgerichten nur <strong>auf</strong><br />
Ermessensfehler überprüft werden<br />
kann. Rechtwidrig sei die Anordnung<br />
nur dann, wenn sie willkürlich erfolge.<br />
Anspruchsberechtigte Tarifbeschäftigte erhalten<br />
Pauschalzahlung von 250 Euro für 2011<br />
Die Tarifvertragsparteien hatten sich<br />
am 2. August 2011 <strong>auf</strong> eine tarifvertragliche<br />
Regelung verständigt, wonach<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> <strong>auf</strong> Antrag die<br />
Pauschalzahlung unter folgenden<br />
Voraussetzungen erhalten:<br />
Anspruchsberechtigte Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />
müssen<br />
� am 31. Dezember 2010 den Entgeltgruppen<br />
2 bis 8 angehören,<br />
� ein Arbeitsverhältnis in <strong>der</strong> Zeit vom 1.<br />
Oktober 2005 bis zum 31. Dezember<br />
2010 begründet haben, das im Oktober<br />
2011 noch besteht und<br />
� für min<strong>des</strong>tens einen Tag im Jahr<br />
2011 bis zum 31. Oktober 2011 Anspruch<br />
<strong>auf</strong> Entgelt haben.<br />
Die Pauschalzahlung erhalten auch<br />
sogenannte „Tätigkeitwechsler“, also<br />
aus dem Bun<strong>des</strong>angestelltentarif (BAT)<br />
in den Tarifvertrag für den öffentlichen<br />
Dienst (TVöD) übergeleitete Tarifbeschäftigte<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>, denen in <strong>der</strong> Zeit<br />
vom 1. Oktober 2005 bis zum 31. Dezember<br />
2010 eine an<strong>der</strong>e Tätigkeit<br />
übertragen wurde, die zu einem neuen<br />
Eingruppierungsvorgang in die Entgeltgruppen<br />
2 bis 8 geführt hat. Der Anspruch<br />
muss mit einem Antrag geltend<br />
gemacht werden.<br />
Darüber hinaus sind Tarifbeschäftigte<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> anspruchsberechtigt, <strong>der</strong>en<br />
Arbeitsverhältnis in <strong>der</strong> Zeit vom 1. Januar<br />
2011 bis 1. Juli 2011 begonnen<br />
hat, die die Voraussetzungen eines<br />
Tätigkeitsmerkmals erfüllen, das einen<br />
Aufstieg nach einer Dauer von längstens<br />
einem Jahr vorsieht und <strong>der</strong>en<br />
Arbeitsverhältnis im Oktober 2011 fortbesteht.<br />
Wie<strong>der</strong>um besteht Antragserfor<strong>der</strong>nis.<br />
„Tätigkeitswechslern“, die diese Voraussetzungen<br />
nach einem neuen Eingruppierungsvorgang<br />
erfüllen, steht <strong>der</strong><br />
Anspruch <strong>auf</strong> Antrag ebenfalls zu.<br />
Vom Anspruch ausgeschlossen sind<br />
hingegen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>, die bereits in<br />
<strong>der</strong> Aufstiegsentgeltgruppe eingruppiert<br />
sind.<br />
Teilzeitbeschäftigte erhalten die Pauschalzahlung<br />
anteilig entsprechend ihrer<br />
Arbeitszeit. Beschäftigte, für die <strong>der</strong><br />
Manteltarif für Arbeiterinnen und Arbeiter<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> gilt, haben grundsätzlich<br />
keinen Anspruch <strong>auf</strong> die einmalige Pauschalzahlung.<br />
Zur Geltendmachung <strong>des</strong> Anspruchs<br />
müssen Tarifbeschäftigte <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />
einen Antrag stellen. Die sechsmonatige<br />
Ausschlussfrist nach dem TVöD für die<br />
Beantragung <strong>der</strong> Pauschalzahlung beginnt<br />
am 31. Oktober 2011. Vom Antragserfor<strong>der</strong>nis<br />
ausgenommen sind nur<br />
neu eingestellte Tarifbeschäftigte, bei<br />
denen die Zahlung <strong>der</strong> Pauschale automatisch<br />
mit dem Entgelt für den Monat<br />
Oktober 2011 erfolgt.<br />
Über den im Intranet abrufbaren Musterantrag<br />
hinaus können Mitglie<strong>der</strong> dort<br />
auch das zum Tarifvertrag über eine<br />
einmalige Pauschalzahlung vom 2. August<br />
2011 herausgegebene Rundschreiben<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>innenministeriums<br />
vom 31. August 2011 mit weiterführenden<br />
Hinweisen nachlesen.
Zur Altersstruktur im öffentlichen Dienst<br />
Im öffentlichen Dienst in Deutschland<br />
ist über die vergangenen Jahre hinweg<br />
ein Anstieg <strong>des</strong> Durchschnittsalters<br />
zu beobachten. Bei den Gebietskörperschaften<br />
(Bund, Län<strong>der</strong> und<br />
Gemeinden sowie Zweckverbände)<br />
waren Mitte 2006 rund 3,9 Millionen<br />
Personen beschäftigt. Ihr Durchschnittsalter<br />
betrug rund 44 Jahre und<br />
lag damit wie<strong>der</strong>um höher als in den<br />
Jahren zuvor (41,8 Jahre im Jahr<br />
1998). Bei den Gebietskörperschaften<br />
waren Mitte 2006 rund 875.000 <strong>der</strong><br />
3,9 Millionen Beschäftigten und damit<br />
nur 23 Prozent jünger als 35 Jahre,<br />
während 2,2 Millionen (58 Prozent)<br />
zwischen 35 und 54 Jahren alt waren.<br />
750.000 Personen waren 55 Jahre<br />
und älter, das entspricht einem Anteil<br />
von rund 20 Prozent.<br />
Aktuell sind damit mehr als 75 Prozent<br />
<strong>der</strong> Beschäftigten im öffentlichen<br />
Dienst älter als 35 Jahre. Diese Altersstruktur<br />
wird sich durch den demographischen<br />
Wandel weiter verschärfen.<br />
Beson<strong>der</strong>s signifikant ist<br />
hierbei die vom Deutschen Instituts für<br />
Wirtschaftsforschung (DIW) prognostizierte<br />
Verdreifachung <strong>des</strong> Anteils <strong>der</strong><br />
über 60-Jährigen an <strong>der</strong> Gesamtzahl<br />
aller Erwerbstätigen.<br />
Nach <strong>der</strong> Prognose aus dem Jahr<br />
2000 wird es in Deutschland ab dem<br />
Jahr 2020 zu einem dramatischen<br />
Einbruch bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen<br />
kommen. Selbst unter <strong>der</strong> Annahme<br />
einer rund viermal so hohen<br />
jährlichen Zuwan<strong>der</strong>ung wie <strong>der</strong><br />
Durchschnitt <strong>der</strong> Jahre 1996-98 und<br />
einer Erhöhung <strong>des</strong> Renteneintrittsalters<br />
<strong>auf</strong> 67 Jahre kann dieser Trend<br />
höchstens um einige Jahre hinauszögert<br />
werden, mit größten Engpässe<br />
müsse vor allem im Bereich qualifizierter<br />
Arbeitkräfte gerechnet werden.<br />
Auch das Institut für Arbeitsmarkt- und<br />
Berufsforschung (IAB), Forschungsinstitut<br />
<strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>agentur für Arbeit,<br />
prognostizierte im Jahr 2005, dass<br />
spätestens ab dem Jahr 2015 in<br />
Deutschland das Angebot an Arbeitskräften<br />
wegen <strong>des</strong> Bevölkerungsrückgangs<br />
spürbar abnehmen wird. Dabei<br />
sei mit einer deutlichen Beschleunigung<br />
<strong>des</strong> Tempos, mit dem das Erwerbspersonenpotenzial<br />
sinkt, zu<br />
rechnen. Auch ein kräftiger Anstieg<br />
<strong>der</strong> Erwerbsquoten <strong>der</strong> Frauen und<br />
eine umfangreiche Zuwan<strong>der</strong>ung<br />
könnten diesen Prozess nur noch verlangsamen,<br />
aber nicht mehr <strong>auf</strong>halten,<br />
so die IAB-Forscher. Gleichzeitig<br />
werde das Durchschnittsalter <strong>des</strong> Erwerbspersonenpotenzials<br />
weiter steigen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Zahl <strong>der</strong> Erwerbspersonen<br />
jüngeren und mittleren<br />
Alters sinkt dramatisch.<br />
Vor diesem Hintergrund ist absehbar,<br />
dass es in wenigen Jahren zu einer<br />
Verschärfung <strong>des</strong> Wettbewerbs um die<br />
besten Köpfe <strong>auf</strong> dem Arbeitsmarkt<br />
kommen wird, mitunter ist diese Konkurrenz<br />
schon heute in vollem Gange: Den<br />
öffentlichen Dienst trifft <strong>der</strong> demographiebedingte<br />
Rückgang <strong>des</strong> Arbeitskräftepotenzials<br />
nicht nur früher, son<strong>der</strong>n<br />
auch härter als die private Wirtschaft.<br />
Grund ist die schon heute zum Tragen<br />
kommende Überalterung in <strong>der</strong> Personalstruktur.<br />
Während die Wirtschaft vor<br />
allem in den 90er Jahren ihre Belegschaften<br />
stark verjüngt hat, fand im öffentlichen<br />
Dienst genau <strong>der</strong> gegenteilige<br />
Prozess statt. Seit 1993 wurden jährlich<br />
rund 1,5 Prozent <strong>des</strong> Personals abgebaut<br />
und kaum junge Nachwuchskräfte<br />
eingestellt.<br />
Personaleinsparungen in vielen Bereichen<br />
<strong>des</strong> öffentlichen Dienstes führen<br />
dazu, dass frei werdende Stellen teilweise<br />
nicht mehr nachbesetzt werden.<br />
Infolge<strong>des</strong>sen ist die Zahl <strong>der</strong> Neueinstellungen<br />
von jungen Mitarbeitern geringer<br />
als in <strong>der</strong> Vergangenheit. Dies hat<br />
auch die Altersstruktur <strong>des</strong> Personals im<br />
öffentlichen Dienst beeinflusst. Wenn<br />
weniger junge Beschäftigte zum Personalbestand<br />
hinzukommen o<strong>der</strong> neue<br />
Einstellungskohorten kleiner werden,<br />
verschiebt sich die Altersstruktur <strong>der</strong><br />
Beschäftigten hin zu höheren Altersklassen.<br />
Die Folgen werden bereits jetzt<br />
greifbar: An den Gymnasien und berufsbildenden<br />
Schulen werden hän<strong>der</strong>ingend<br />
Lehrer gesucht, vielen Kommunalverwaltungen<br />
fällt es schon heute<br />
schwer, technisches Personal zu gewinnen.<br />
Bei IT-Fachkräften unterliegt die<br />
öffentliche Verwaltung wegen <strong>der</strong><br />
schlechteren Bezahlung regelmäßig in<br />
<strong>der</strong> Konkurrenz mit <strong>der</strong> privaten Wirtschaft.<br />
Auch im Aufgabenbereich Polizei<br />
macht sich die Verschiebung <strong>der</strong> Altersstruktur<br />
bemerkbar: Der Anteil <strong>der</strong> Beschäftigten<br />
im Alter zwischen 45 und 55<br />
Jahren ist stark angestiegen, während<br />
<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> unter 35-Jährigen zurückgegangen<br />
ist - während Verbrecher und<br />
Terroristen immer jünger werden, droht<br />
das Sicherheitspersonal zu überaltern.<br />
In vielen Bereichen und Regionen wird<br />
es mithin einen regelrechten Absturz<br />
beim Arbeitskräfteangebot geben, was<br />
sich unmittelbar <strong>auf</strong> die Qualität öffentlicher<br />
Dienstleistungen auswirken wird.<br />
Daher for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> dbb beamtenbund und<br />
tarifunion umgehende Reformmaßnahmen<br />
für die Schaffung attraktiver Einkommens-<br />
und Beschäftigungsbedingungen<br />
im öffentlichen Dienst von Bund,<br />
Län<strong>der</strong>n und Kommunen, damit hier<br />
auch in Zukunft qualifizierter und hoch<br />
motivierter Berufsnachwuchs gewonnen<br />
werden kann.<br />
dbb-Vize Ondracek<br />
für Finanztransaktionssteuer:<br />
Belastung <strong>der</strong> Euro-<br />
Krise dämpfen<br />
(dbb) Der stellvertretende dbb-<br />
Bun<strong>des</strong>vorsitzende Dieter Ondracek<br />
hat angeregt, die "Überzinsen" bei<br />
den griechischen Staatsanleihen<br />
steuerlich abzuschöpfen und in <strong>der</strong><br />
EU o<strong>der</strong> zumin<strong>des</strong>t den Mitgliedstaaten<br />
<strong>der</strong> Währungsunion eine Finanztransaktionssteuer<br />
einzuführen. Mit<br />
den Einnahmen einer solchen Steuer<br />
könnten nach Auffassung <strong>des</strong> Finanz-<br />
und Steuerexperten Belastungen<br />
<strong>der</strong> Euro-Schuldenkrise gedämpft<br />
werden.<br />
"Der deutsche Steuerzahler fragt sich zu<br />
Recht, warum er zahlen soll und jene,<br />
die mit Griechenland-Anleihen bisher<br />
gut verdient haben, nicht herangezogen<br />
werden", begründete <strong>der</strong> dbb Vize am 2.<br />
September 2011 gegenüber dem europäischen<br />
Nachrichtenportal "EurActiv.de"<br />
seine For<strong>der</strong>ung nach einer steuerlichen<br />
Abschöpfung von "Überzinsen"<br />
bei den griechischen Staatsanleihen.<br />
Ondracek sprach sich dafür aus, die privaten<br />
Anleger zu beteiligen, damit die<br />
Risiken und möglichen Lasten <strong>der</strong> Euro-<br />
Rettung nicht allein beim Staat bleiben.<br />
An <strong>der</strong> Notwendigkeit <strong>der</strong> finanziellen<br />
Hilfe für Griechenland und an<strong>der</strong>e Eurolän<strong>der</strong><br />
mit akuten Refinanzierungsproblemen<br />
hegt <strong>der</strong> Steuer- und Finanzexperte<br />
jedoch keinen Zweifel: Im Interesse<br />
Europas gebe es keine an<strong>der</strong>e Wahl.<br />
Nur müssten die Lasten gerecht verteilt<br />
sein: "Die hohen Zinsen, die Griechenland<br />
bisher am Kapitalmarkt bezahlen<br />
musste, wurden mit dem erhöhten Risiko<br />
dieser Kapitalanlagen begründet.<br />
Wenn aber die europäische Staatengemeinschaft<br />
die Rückzahlung sichert, waren<br />
die hohen Zinsen ungerechtfertigt;<br />
das war eine 'Überverzinsung', die steuerlich<br />
abgeschöpft werden sollte."<br />
Notwendig sei es auch, die Rolle <strong>der</strong><br />
Ratingagenturen zu betrachten, die mit<br />
ihren Bewertungen die Zinshöhe am<br />
Kapitalmarkt bestimmten, erläuterte <strong>der</strong><br />
dbb Vize. "Bei Staatsanleihen wirkt diese<br />
Methode wie ein Perpetuum Mobile<br />
<strong>der</strong> Geldvermehrung, weil die Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> europäischen Währungsunion nicht<br />
bankrottgehen werden."<br />
Darüber hinaus sei es überfällig, in Europa<br />
eine Finanztransaktionssteuer einzuführen,<br />
um hieraus Mittel zu generieren,<br />
die zur Finanzierung <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
Krise verursachten Schäden eingesetzt<br />
werden könnten.<br />
"Das Verursacherprinzip - wer den<br />
Schaden angerichtet hat, muss auch für<br />
die Beseitigung <strong>des</strong> Schadens herangezogen<br />
werden - ist hier angesagt", stellte<br />
Ondracek klar.
Franken-Höhenflug:<br />
Deutsche Zöllner im Stress<br />
Durch den starken Franken tummeln<br />
sich immer mehr Schweizer Kunden<br />
im südbadischen Eink<strong>auf</strong>s-Paradies.<br />
Bis zum Monat Juni gehen die Ausfuhrbescheinigungen<br />
alleine am<br />
Hauptzollamt Singen in die Millionen.<br />
Die deutsche Zöllner-Gewerkschaft<br />
hat kein Verständnis dafür, dass die<br />
Zöllner für das Stempeln zuständig<br />
sind.<br />
Samstagnachmittag am Kreuzlinger Zoll<br />
in Konstanz. Der Beamte stempelt im<br />
Akkord Ausfuhrscheine.<br />
Bil<strong>der</strong>: Hanser Der Kassiererin entgleisen<br />
fast die Gesichtszüge. Die Frau vor<br />
ihr ist zwar irritiert, bleibt aber dabei: Sie<br />
will einen Ausfuhrschein für die Schweiz<br />
- für ein Päckchen Vanillezucker.<br />
"I chumme jo wiedrrr", argumentiert die<br />
Dame und ignoriert geflissentlich das<br />
Kopfschütteln einiger Kunden hinter ihr.<br />
Der Wert <strong>der</strong> Backzutat bewegt sich je<br />
nach Qualität zwischen 30 und 90 Cent.<br />
Wie <strong>der</strong> Zöllner, <strong>der</strong> das Dokument<br />
stempeln musste, reagiert hat, ist nicht<br />
überliefert. Da sind die zwei Stück Butter<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Familienbecher Margarine<br />
und zwei Liter Milch, die samt grünem<br />
Zettel für die Mehrwertsteuer-<br />
Rückerstattung in <strong>der</strong> Eink<strong>auf</strong>stasche<br />
verstaut werden, schon eine an<strong>der</strong>e<br />
Kategorie. Doch normalerweise kommen<br />
die Eidgenossen mit ihrem momentan<br />
übermäßig starken Franken zu<br />
Großeinkäufen über die Grenze ins<br />
südbadische Shoppingparadies.<br />
Sehr zur Freude <strong>der</strong> deutschen Einzelhändler<br />
und Supermärkte am Hochrhein<br />
und am Bodensee. Doch die Begeisterung<br />
über den Eink<strong>auf</strong>stourismus ist <strong>auf</strong><br />
deutscher Seite nicht durchgehend. Mit<br />
Blechlawinen verstopfte Straßen, Kreisverkehre<br />
und Grenzübergänge kosten<br />
so manchen Einheimischen regelmäßig<br />
Nerven.<br />
Derzeit sind nicht nur Kennzeichen aus<br />
den grenznahen Kantonen zu sehen,<br />
das Rekordhoch <strong>des</strong> Franken führt auch<br />
Kunden aus <strong>der</strong> Zentralschweiz nach<br />
Deutschland. Wer kann, meidet an solchen<br />
Tagen gern auch die langen<br />
Schlangen an den Kassen, die die nur<br />
träge vorankommen, weil stapelweise<br />
grüne Scheine ausgefüllt werden müssen.<br />
Einige größere Geschäfte öffnen<br />
bei großem Ansturm zusätzliche Kassen,<br />
um die Ausfuhr-Bürokratie besser<br />
bewältigen zu können.<br />
Teilweise mehr als verdoppelt habe sich<br />
<strong>der</strong> Anteil an Schweizer Kunden, resümiert<br />
Manfred C. Noppel, <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
<strong>des</strong> südbadischen Einzelhandelsverban<strong>des</strong>.<br />
Dasselbe gelte auch<br />
für den Umsatz.<br />
Ein Viertel von diesem geht nach Verbandsschätzung<br />
<strong>auf</strong> Schweizer zurück.<br />
Noppel macht folgenden Trend aus: Die<br />
Kunden aus dem Nachbarland würden<br />
verstärkt hochpreisige Produkte wie<br />
Einrichtungsgegenstände o<strong>der</strong> Elektronik<br />
k<strong>auf</strong>en.<br />
Die Pulks an den Zollstationen hat kürzlich<br />
die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft<br />
zu einem <strong>auf</strong>müpfigen<br />
Schreiben veranlasst. Klaus Leprich, <strong>der</strong><br />
Bun<strong>des</strong>vorsitzende dieser größten Interessenvertretung<br />
<strong>der</strong> Beschäftigten <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>finanzministeriums, hat kein<br />
Verständnis dafür, dass über 100 Zöllnerinnen<br />
und Zöllner abgestellt würden,<br />
um Ausfuhrbescheinigungen zu stempeln,<br />
obwohl diese Tätigkeit eigentlich in<br />
die Zuständigkeit <strong>der</strong> Finanzämter falle.<br />
Schon 2010 habe es eine Zunahme <strong>der</strong><br />
Ausfuhren um zehn Prozent gegeben.<br />
Die Tendenz 2011 ist deutlich steigend<br />
(siehe Infokasten). Stempelnde Beamte<br />
hätten keine Zeit, die grenzüberschreitende<br />
Kriminalität zu bekämpfen, moniert<br />
Leprich.<br />
Außerdem würden Schweizer Einkäufe<br />
durch deutsche Steuerzahler subventioniert,<br />
weil diese die Personalkosten für<br />
die Zöllner zu berappen hätten. Die<br />
Rückerstattung gibt es seit 1968, als in<br />
Deutschland die Mehrwertsteuer eingeführt<br />
wurde.<br />
Unmut herrscht natürlich auch im<br />
Schweizer Einzelhandel, dem durch die<br />
im Volksmund "Export über den Ladentisch"<br />
genannten Auslandseinkäufe<br />
Umsatzeinbußen drohen. Die Experten<br />
<strong>der</strong> Konjunkturforschungsstelle "BAK<br />
Basel Economics" schätzen, dass<br />
Schweizer Kunden in diesem Jahr 310<br />
Millionen Euro mehr an südbadischen<br />
Kassen liegen lassen als 2010.<br />
Es gibt sie aber auch noch, Deutsche,<br />
die in die Schweiz eink<strong>auf</strong>en. Aber nur,<br />
wenn sie gezielt nach Produkten, vor<br />
allem Lebensmitteln, suchen, die sie in<br />
heimischen Geschäften nicht finden.<br />
Doch ihre K<strong>auf</strong>kraft erreicht bei weitem<br />
nicht das Level, das die Schweizer Kunden<br />
hierzulande beim Handel und vielfach<br />
auch in <strong>der</strong> Gastronomie so beliebt<br />
machen.<br />
aus: vom 11.08.2011<br />
Studium kann von <strong>der</strong><br />
Steuer abgesetzt werden<br />
Miete, Studiengebühren, Büchergeld:<br />
Studenten können die Kosten ihrer<br />
Ausbildung in Zukunft leichter steuerlich<br />
geltend machen.<br />
Lehrlinge und Studenten können nach<br />
einem Urteil <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>finanzhofes<br />
(BFH) die Kosten ihrer Ausbildung künftig<br />
leichter steuerlich geltend machen.<br />
Das höchste Finanzgericht in Deutschland<br />
wi<strong>der</strong>sprach mit zwei am 17. 08.<br />
2011 veröffentlichten Urteilen <strong>der</strong> gängigen<br />
Praxis <strong>der</strong> Finanzämter, wonach<br />
die Aufwendungen für die Erstausbildung<br />
o<strong>der</strong> das Erststudium generell<br />
nicht mit späteren Steuerzahlungen<br />
verrechnet werden können.<br />
Ein solches allgemeines Abzugsverbot<br />
könne nicht aus dem Einkommensteuergesetz<br />
abgeleitet werden, entschied<br />
<strong>der</strong> BFH.<br />
In beiden Fällen seien die Kosten <strong>der</strong><br />
Ausbildung hinreichend konkret durch<br />
die spätere Berufstätigkeit <strong>der</strong> Kläger<br />
veranlasst, so dass sie als vorweggenommene<br />
Werbungskosten berücksichtigt<br />
werden müssten, hieß es zur Begründung.<br />
Eigentlich dürfen <strong>der</strong>artige Kosten seit<br />
2004 nicht mehr beim Finanzamt geltend<br />
gemacht werden. Dar<strong>auf</strong> beriefen<br />
sich auch die Behörden, als sie den<br />
Klägern die Absetzung ihrer Kosten<br />
verweigerten.<br />
In einem Fall hatte ein angehen<strong>der</strong> Pilot<br />
geklagt und Kosten von fast 28.000<br />
Euro geltend gemacht. In dieser Höhe<br />
beantragte er mit seiner Einkommensteuererklärung<br />
2004 einen Verlustvortrag<br />
festzustellen. Sein Argument: Die<br />
Ausbildung gleiche vorweggenommenen<br />
Werbungskosten für seinen künftigen<br />
Job als angestellter Pilot. Im zweiten<br />
Fall hatte eine Medizinstudentin<br />
geklagt.<br />
Die Finanzämter und später auch die<br />
Gerichte folgten <strong>der</strong> Logik <strong>der</strong> Kläger<br />
aber nicht, weil die Kosten nicht im<br />
Rahmen eines Dienstverhältnisses zustande<br />
kamen.<br />
Die Kosten für die Miete am Studienort,<br />
Uni-Gebühren, Computer und Bücher<br />
können schnell Summen im fünfstelligen<br />
Bereich erreichen.<br />
Dem Staat drohen damit Steuerausfälle<br />
in Milliardenhöhe.<br />
(Az: VI R 38/10 und VI R 7/10)<br />
Schon gewusst ?<br />
Das Fahren ohne Scheibenwischer ist in<br />
Texas verboten. Eine Windschutzscheibe<br />
ist nicht nötig, Scheibenwischer<br />
müssen aber sein.
Ratgeber Recht<br />
Keine Beihilfe bei<br />
nachträglicher Verordnung<br />
Bei <strong>der</strong> nachträglichen Verordnung<br />
von Arzneimitteln besteht kein Beihilfeanspruch.<br />
Aus dem Sinn <strong>des</strong> ärztlichen<br />
Verordnungszwangs ergebe<br />
sich, dass die Verordnung vor <strong>der</strong><br />
Beschaffung <strong>des</strong> Arzneimittels vorliegen<br />
müsse, entschied das Verwaltungsgericht<br />
Hannover mit Urteil vom<br />
12.04.2011 (Az.: 2 A 2386/09). Die Annahme<br />
eines Ausnahmefalles komme<br />
nur in Betracht, wenn eine vorherige<br />
Verordnung entwe<strong>der</strong> ausgeschlossen<br />
o<strong>der</strong> unzumutbar sei.<br />
Begründet hatte <strong>der</strong> Kläger die nachträgliche<br />
Verordnung mit einer Auslandsreise.<br />
Die Richter waren <strong>der</strong> Auffassung,<br />
er hätte vorher erkennen müssen,<br />
dass die verordnete Anzahl an<br />
Tabletten nicht ausreichen würde. Außerdem<br />
sei das von ihm angeführte<br />
Motiv, zu Gunsten <strong>des</strong> Dienstherrn keine<br />
unnötigen Kosten verursachen zu<br />
wollen, nicht geeignet, die Unzumutbarkeit<br />
eines Arztbesuchs im Ausland zu<br />
begründen.<br />
Das Verwaltungsgericht Hannover hielt<br />
eine Ausnahme vom Verordnungszwang<br />
bei Heilbehandlungen nur in<br />
Notfällen, in denen die Behandlung<br />
unverzüglich eingeleitet werden muss,<br />
für möglich. Dem Kläger und seiner<br />
Ehefrau sei es zumutbar gewesen, für<br />
das benötigte Medikament eine vorherige<br />
ärztliche Verordnung zu beschaffen.<br />
Im Beihilferecht sind aus Anlass einer<br />
Krankheit die Aufwendungen für die<br />
vom Arzt nach Art und Umfang schriftlich<br />
verordneten Arzneimittel beihilfefähig.<br />
Der Verordnungszwang soll die<br />
Beschaffung eines geeigneten Arzneimittels<br />
sicherstellen und die Notwendigkeit<br />
<strong>der</strong> Beschaffung glaubhaft machen.<br />
Diese Zwecke könne die schriftliche<br />
ärztliche Verordnung grundsätzlich nur<br />
erfüllen, wenn sie vor <strong>der</strong> Beschaffung<br />
<strong>des</strong> Arzneimittels erfolge und wenn sich<br />
aus <strong>der</strong> ärztlichen Verordnung nicht nur<br />
die Notwendigkeit, son<strong>der</strong>n auch Art<br />
und Umfang <strong>des</strong> Arzneimittels ergeben,<br />
argumentieren die Hannoveraner Richter.<br />
Weiter stellt das Gericht fest, die beihilferechtlichen<br />
Regelungen träfen im<br />
Interesse <strong>der</strong> Verwaltungspraktikabilität<br />
zulässigerweise pauschalierende Regelungen.<br />
Die sich daraus ergebende<br />
Härten im Einzelfall seien von den Beamtinnen<br />
und Beamten hinzunehmen.<br />
Dennoch ist die Rechtsprechung in<br />
dieser Frage nicht einheitlich. So hat<br />
etwa das Nie<strong>der</strong>sächsische Oberverwaltungsgericht<br />
keine Kriterien für Härtefälle<br />
definiert, während <strong>der</strong> Verwaltungsgerichtshof<br />
Baden-Württemberg davon<br />
ausgeht, dass ein Hin<strong>der</strong>ungsgrund für<br />
die vorherige Konsultation eines Arztes<br />
vorgelegen haben muss.<br />
Verweigerter Gruß<br />
kein Grund für einen<br />
Rausschmiss<br />
Verweigert ein verärgerter Arbeitnehmer<br />
seinem Vorgesetzten bei einer<br />
zufälligen privaten Begegnung den<br />
Gruß, ist das kein ausreichen<strong>der</strong><br />
Kündigungsgrund.<br />
Lan<strong>des</strong>arbeitsgericht Köln<br />
Az. 9(7) Sa 657/05<br />
Gar<strong>der</strong>obe nur mit<br />
Zustimmung aller<br />
Eigentümer<br />
Wer eine Eigentumswohnung besitzt,<br />
benötigt die Zustimmung aller Eigentümer,<br />
wenn er im Eingangsbereich<br />
<strong>des</strong> gemeinsamen Treppenhauses<br />
eine für den Eigengebrauch benutzte<br />
Gar<strong>der</strong>obe <strong>auf</strong>stellen will.<br />
Oberlan<strong>des</strong>gericht München<br />
Az. 34 Wx 160/05<br />
Kein Wi<strong>der</strong>rufsrecht<br />
für Online-Bahntickets<br />
Das gültige 14-tägige Wi<strong>der</strong>rufsrecht<br />
für Fernabsatzgeschäfte gilt nicht<br />
beim Erwerb von Bahnfahrkarten.<br />
An<strong>der</strong>nfalls müsste <strong>der</strong> Anbieter unzumutbar<br />
kurzfristige Absagen hinnehmen.<br />
OLG Frankfurt/Main<br />
Az. 6 U 49/09<br />
Schule haftet nicht<br />
für Steinewerfer<br />
Ein Lehrer an einer Grundschule haftet<br />
nicht, wenn während eines nach<br />
Draußen verlegten Unterrichts ein<br />
Schüler einen Schaden verursacht.<br />
Ein Viertklässler hatte während <strong>des</strong><br />
Unterrichts im Freien ein Auto mit<br />
Steinen beworfen.<br />
Für eine Schulleitung sei es unzumutbar,<br />
so viel Aufsichtspersonal <strong>auf</strong>zubieten,<br />
dass je<strong>der</strong> Schüler <strong>auf</strong> dem<br />
Pausenhof zu je<strong>der</strong> Zeit gesehen und<br />
kontrolliert werden kann.<br />
Bun<strong>des</strong>gerichtshof<br />
Az. VIII ZR 173/10<br />
Keine Gebühr für<br />
Guthaben-Auszahlung<br />
Wer den Prepaid-Vertrag für das<br />
Handy kündigt, kann das Restguthaben<br />
zurückfor<strong>der</strong>n.<br />
Dafür dürfen Mobilfunkanbieter keine<br />
Gebühr erheben.<br />
Landgericht Kiel<br />
Az. 18 = 243/10<br />
Patient als<br />
Versuchsobjekt ?<br />
Versicherte müssen sich kein Medikament<br />
verschreiben lassen, das noch<br />
nicht zugelassen ist.<br />
Ein gesetzlich Versicherter mit einer<br />
Blutgefäßerkrankung solle aus Kostengründen<br />
das Krebsmittel Avastin einnehmen,<br />
das zu einer <strong>der</strong>artigen Behandlung<br />
aber noch gar nicht zugelassen<br />
wer.<br />
Sozialgericht Aachen<br />
Az. S 2 (15) KR 115/08<br />
Keine Steuern und Zinsen<br />
<strong>auf</strong> Ausgleichszahlungen<br />
Es kommt oft vor: Ein Kind verzichtet<br />
gegenüber seinen Eltern <strong>auf</strong> Pflichtteilansprüche<br />
und erhält dafür monatliche<br />
Zahlungen.<br />
Diese Zahlungen sind nach Auffassung<br />
<strong>der</strong> obersten Finanzrichter we<strong>der</strong> einkommensteuerpflichtig,<br />
noch werden<br />
dar<strong>auf</strong> Abgeltungssteuer und Sozialversicherungsbeiträge<br />
fällig.<br />
Je nach Gesamtsumme wird allerdings<br />
eine Schenkungssteuer fällig.<br />
Ein Versuch war’s wert<br />
Ein Ehepaar in NRW wollte die monatliche<br />
Gebühr für die Müllabfuhr als haushaltsnahe<br />
Dienstleistung von <strong>der</strong> Steuer<br />
absetzen.<br />
Das Finanzamt war an<strong>der</strong>er Meinung<br />
und das Finanzgericht lehnt auch ab.<br />
Die Müllabfuhr erbringe ihre Leistung<br />
schließlich nicht direkt im Haus.<br />
Finanzgericht Köln<br />
Az. 4 K 1483/10<br />
Erbe:<br />
Ablehnung ist verbindlich<br />
Lehnen Erben einen Nachlass mit <strong>der</strong><br />
bloßen Vermutung ab, es würden „ohnehin<br />
nur Schulden“ <strong>auf</strong> sie zukommen,<br />
sollten sie sich diesen Schritt genau<br />
überlegen.<br />
Stellt sich nämlich später heraus, dass<br />
doch ein beträchtliches Vermögen vorhanden<br />
ist, kann man sich nicht mehr<br />
umentscheiden.<br />
Dies ist nur möglich, wenn man sich vor<br />
<strong>der</strong> sogenannten Ausschlagungserklärung<br />
über den Wert <strong>des</strong> Erbes informiert<br />
hat.<br />
OLG Düsseldorf<br />
Az. I-3 WX 21/11
Längere Arbeitszeit<br />
für EU-Beamte geplant<br />
Die Wochenarbeitszeit von 45.000<br />
EU-Beamten soll von 37,5 Stunden<br />
<strong>auf</strong> eine 40-Stunden Woche erhöht<br />
werden, ebenso soll das Pensionsalter<br />
von 63 <strong>auf</strong> 65 Jahre festgesetzt<br />
werden.<br />
Weiterhin sieht <strong>der</strong> Vorschlag <strong>der</strong> EU-<br />
Kommission vor, das Min<strong>des</strong>talter für<br />
Frühpensionierungen her<strong>auf</strong>zusetzen,<br />
von 55 <strong>auf</strong> 58 Lebensjahre.<br />
Eine Reduzierung <strong>der</strong> Beamtenschaft in<br />
den EU-Institutionen von fünf Prozent ist<br />
ebenfalls vorgesehen, damit Einsparungen<br />
von 2 Milliarden Euro bis zum Jahr<br />
2020 möglich sind.<br />
Darüber hinaus soll sich die Methode<br />
zur Berechnung <strong>der</strong> Lohnentwicklungskosten<br />
än<strong>der</strong>n, die jährlich vorgenommen<br />
wird. Hierbei sollen künftig zehn<br />
Län<strong>der</strong> herangezogen werden, das setzt<br />
die Einbeziehung Polens und Schwedens<br />
voraus.<br />
Selbst eine Gehaltssteigerung soll an<br />
"schwierigen Zeiten" gekoppelt sein,<br />
d. h. nach dem Vorschlag <strong>der</strong> Kommission<br />
wäre es dann möglich, Gehaltserhöhungen<br />
auszusetzen. Es gab in <strong>der</strong><br />
Finanzkrise öffentliche Kritik, weil die<br />
Beamten <strong>auf</strong> dem Höhepunkt <strong>der</strong> Krise<br />
höhere Gehälter erhielten. Die Methode<br />
<strong>der</strong> EU-Kommission wird stark kritisiert.<br />
(Quelle: Financial Times Deutschland<br />
vom 1. Juli 2011)<br />
Schon gewusst ?<br />
Was ist eigentlich ein „Ottomane“ ?<br />
Ottomane ist ein Liegesofa. Auch als<br />
Kanapee o<strong>der</strong> Chaiselongue bekannt.<br />
Es hat meist keine Rückenlehne und nur<br />
eine Armlehne.<br />
Sein Ursprung liegt im Osmanischen<br />
Reich. Im späten 18. Jh. verbreitete sich<br />
das Möbelstück wegen seiner Bequemlichkeit<br />
auch in Europa.<br />
Verfassungsmäßigkeit <strong>der</strong> Anrechnung <strong>der</strong> Rente<br />
<strong>auf</strong> beamtenrechtliche Min<strong>des</strong>tversorgung bestätigt<br />
Mit Beschluss vom 30. August 2011<br />
(Az.: 6 N 64.10) hat das Oberverwaltungsgericht<br />
Berlin-Brandenburg<br />
die Verfassungsmäßigkeit <strong>der</strong> Anrechnung<br />
<strong>der</strong> Rente aus <strong>der</strong> gesetzliche<br />
Rentenversicherung <strong>auf</strong><br />
die beamtenrechtliche Min<strong>des</strong>tversorgung<br />
bestätigt.<br />
Die Klägerin, eine aus <strong>der</strong> Zollverwaltung<br />
<strong>der</strong> ehemaligen DDR in die<br />
Bun<strong>des</strong>zollverwaltung übernommene<br />
Ruhestandsbeamtin hatte<br />
geltend gemacht, sie erhalte eine<br />
niedrigere Versorgung als Pensionäre,<br />
die <strong>auf</strong> geringere aktive<br />
Dienstzeiten zurückblickten.<br />
Die Klägerin, Jahrgang 1942, war 1960<br />
in die Zollverwaltung <strong>der</strong> ehemaligen<br />
DDR eingetreten, wurde in die Bun<strong>des</strong>zollverwaltung<br />
übernommen, 1991 verbeamtet<br />
und trat 2007 in den Ruhestand.<br />
Bei <strong>der</strong> Berechnung ihrer Pension<br />
war das Min<strong>des</strong>truhegehalt im Hinblick<br />
<strong>auf</strong> die von ihr bezogene Rente<br />
gekürzt worden.<br />
Mit ihrer Klage wandte sie sich gegen<br />
die Anrechnungsvorschrift <strong>des</strong> Paragrafen<br />
2 Nummer 9 <strong>der</strong> Beamtenversorgungs-Übergangsverordnung<br />
(Beamt-<br />
VÜV). Die <strong>auf</strong> dieser Vorschrift beruhende<br />
Anrechnung führe dazu, dass<br />
Beamte nicht die amtsunabhängige<br />
Min<strong>des</strong>tversorgung erhielten, die als<br />
„erdientes“ Ruhegehalt in ihrem Bestand<br />
geschützt sei.<br />
Das Verwaltungsgericht Berlin als Vorinstanz<br />
hatte die Klage mit Urteil vom 2.<br />
Juli 2010 (Az.: 5 K 280.09) mit <strong>der</strong> Begründung<br />
abgewiesen, die Anrechnung<br />
<strong>der</strong> Rente <strong>auf</strong> die beamtenrechtliche<br />
Min<strong>des</strong>tversorgung sei verfassungsmäßig<br />
und verstoße insbeson<strong>der</strong>e nicht<br />
gegen das grundgesetzlich garantierte<br />
Alimentationsprinzip<br />
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-<br />
Brandenburg schloss sich dieser<br />
Rechts<strong>auf</strong>fassung an. Die Richter betonten,<br />
<strong>der</strong> Bestandsschutz <strong>der</strong> Min<strong>des</strong>tversorgung<br />
bedeute nicht, dass<br />
diese nicht gekürzt werden könne. Der<br />
Beamte habe keinen Anspruch dar<strong>auf</strong>,<br />
dass die Versorgungsregelung, unter<br />
<strong>der</strong> er in das Beamtenverhältnis eingetreten<br />
sei, unverän<strong>der</strong>t erhalten bleibe.<br />
Die verfassungsrechtliche Vorgabe,<br />
dass <strong>der</strong> Beamte innerhalb <strong>des</strong> öffentlich-rechtlichen<br />
Dienst- und Treueverhältnisses<br />
rechtlich und wirtschaftlich<br />
abgesichert sei, sei im vorliegenden Fall<br />
erfüllt. Sachlicher Grund für die Kürzung<br />
<strong>der</strong> beamtenrechtlichen Versorgungsbezüge<br />
sei, dass es <strong>der</strong> Sicherung <strong>des</strong><br />
Existenzminimums bei Alter und Invalidität<br />
bei Bezug einer Rente aus <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Rentenversicherung nicht<br />
mehr bedürfe.<br />
Die <strong>auf</strong> fehlen<strong>der</strong> Abstimmung zwischen<br />
beiden Alterssicherungssysteme beruhende<br />
„Überhöhung“ <strong>der</strong> Gesamtversorgung<br />
werde durch die Vorschrift <strong>des</strong><br />
Paragrafen 55 <strong>des</strong> Beamtenversorgungsgesetzes<br />
(BeamtVG) über das<br />
Zusammentreffen von Versorgungsbezügen<br />
und Rente abgeschöpft. Diese<br />
Regelung l<strong>auf</strong>e aber bei denjenigen<br />
Beamten weitgehend leer, die ihrem<br />
Dienstherrn nur einen Teil ihrer Lebensarbeitszeit<br />
zur Verfügung stellen könnten.<br />
Ziel <strong>des</strong> Gesetzgebers sei es, eine<br />
„überproportionale“ Sicherung <strong>des</strong> Existenzminimums<br />
dadurch zu vermeiden,<br />
dass die Rente <strong>auf</strong> denjenigen Teil <strong>der</strong><br />
Min<strong>des</strong>tversorgung angerechnet werde,<br />
<strong>der</strong> das „erdiente“ Ruhegehalt übersteige.<br />
Dabei dürfe die Summe aus den<br />
gekürzten Versorgungsbezügen und <strong>der</strong><br />
Rente das Niveau <strong>der</strong> Min<strong>des</strong>tversorgung<br />
nicht unterschreiten.
Her nun die Antwort:<br />
Pulverschnee ist <strong>der</strong> leichteste.<br />
Er ist vermischt mit viel Luft, die sich<br />
zwischen den Schneekristallen befindet.<br />
Ein Kubikmeter wiegt zwischen 30 und<br />
60 Kilogramm. So bringen zehn Zentimeter<br />
Pulverschnee etwa 5 Kg pro<br />
Quadratmeter Gewicht <strong>auf</strong> ein Flachdach.<br />
Normaler Neuschnee wiegt etwa das<br />
Doppelte.<br />
Je älter <strong>der</strong> Schnee wird, umso schwerer<br />
ist er auch. So wiegt feuchter Altschnee<br />
etwa das Zehnfache von Pulverschnee,<br />
ein Kubikmeter bringt also<br />
schon zwischen 300 und 500 kg <strong>auf</strong> die<br />
Waage. Bei unserem Beispiel von einer<br />
Schneehöhe von zehn Zentimetern sind<br />
dies also schon 50 kg.<br />
Noch schwerer ist Firn.<br />
Ein Kubikmeter wiegt zwischen 500 und<br />
800 Kilo. Als Firn (von althochdeutsch<br />
firni „vorjährig“) o<strong>der</strong> Firnschnee bezeichnet<br />
man Schnee, <strong>der</strong> min<strong>des</strong>tens<br />
ein Jahr alt ist und somit bereits eine<br />
Abtauperiode überstanden hat. Firn<br />
entsteht, wenn die feineren Schneekristalle<br />
durch wie<strong>der</strong>kehren<strong>des</strong> Auftauen<br />
und Gefrieren zu größeren graupelartigen,<br />
körnigen Gebilden verschmelzen.<br />
Firn findet sich eher in kälteren Gebieten<br />
und vorwiegend an Gletschern.<br />
Am schwersten aber ist Eis.<br />
Denn Eis ist immer schwerer als<br />
Schnee, weil es weniger Luft enthält. So<br />
bringen zehn Zentimeter Eis schon 90<br />
kg pro Quadratmeter Gewicht <strong>auf</strong> Ihr<br />
Dach.<br />
Wir wissen: 2011 entscheidet sich, wie<br />
die Landwirtschaft von morgen aussieht,<br />
wie unsere Lebensmittel in Zukunft<br />
schmecken.<br />
Und: Weiter wie bisher ist keine Option<br />
für Europas Agrarreform 2013.<br />
Wir glauben: Wenn alle, die das betrifft,<br />
sich jetzt einmischen, haben wir eine<br />
Chance zur Verän<strong>der</strong>ung.<br />
Wir fragen: Ist die Zeit wirklich reif dafür,<br />
dass sich Bürgerinnen und Bürger dafür<br />
interessieren wie unsere Landwirtschaft<br />
in zehn Jahren aussieht, sich sogar<br />
engagieren?<br />
Wie viel wiegt eigentlich Schnee<br />
und ab wann wird das Gewicht gefährlich?<br />
Diese Frage werden sich in im letzten Winter wohl viele Besitzer<br />
eines Eigenheims, Schrebergartens, Wohnwagens<br />
o<strong>der</strong> Wintergartens bei dem vielen Schnee gestellt haben.<br />
Oft erreichte die Schneemenge die Grenze <strong>der</strong> Belastbarkeit<br />
<strong>der</strong> Dächer und die Besitzer konnten nur hoffen, dass schon<br />
alles gut gehen wird.<br />
Angenommen, das Dach ist 100 Quadratmeter<br />
groß, dann sind das etwa 90<br />
Tonnen Gewicht, die <strong>auf</strong> dem Dach<br />
lasten.<br />
Eis <strong>auf</strong> dem Dach kann entstehen, wenn<br />
Teile <strong>des</strong> Schnees erst abtauen, dann<br />
aber <strong>auf</strong>grund kalter Temperaturen<br />
gefrieren.<br />
Das Gewicht steigt grundsätzlich weiter<br />
nach oben, wenn es in den Schnee<br />
noch herein regnet, wenn also Nie<strong>der</strong>schläge<br />
<strong>auf</strong> Schneefall folgen und <strong>der</strong><br />
Schnee das Wasser geradezu <strong>auf</strong>saugt.<br />
Wenn Sie Sorge um Ihr Dach haben,<br />
sollten Sie zunächst in Erfahrung bringen,<br />
welche Last Ihr Dach hält. Flache<br />
Dächer sind beispielsweise deutlich<br />
anfälliger, weil sich <strong>auf</strong> ihnen mehr<br />
Schnee absetzt. Sprechen Sie mit Ihrem<br />
Vermieter o<strong>der</strong> dem Architekten <strong>des</strong><br />
Hauses über die tragende Dachlast.<br />
Dann können Sie in etwa ausrechnen,<br />
welche Mengen Schnee das Dach ohne<br />
Schäden verträgt.<br />
Auf Nummer Sicher gehen Sie aber,<br />
wenn Sie regelmäßig <strong>auf</strong> dem Dach<br />
Schnee schippen (aber Vorsicht,<br />
fallen Sie nicht herunter, es ist sehr<br />
rutschig). Dabei wünschen wir Ihnen<br />
außerdem, dass Sie auch das Dach<br />
<strong>des</strong> Wohnwagens o<strong>der</strong> Wochenendhauses<br />
überhaupt erreichen und die<br />
Wege nicht infolge starker Schneeverwehungen<br />
unpassierbar sind.<br />
2011 ist das Jahr <strong>der</strong> Entscheidung<br />
O<strong>der</strong> sagen Sie "da kann man doch eh<br />
nichts machen"?<br />
Reifenwechsel, aber wann ?<br />
Nach Angabe <strong>des</strong> ADAC gilt die Faustregel:<br />
Von 0 bis 0 (von Oktober bis Ostern)<br />
sollten Autos mit Winterreifen gefahren<br />
werden.<br />
Achten Sie aber auch <strong>auf</strong>s Wetter.<br />
Spätestens bei Nachtfrost und Tagestemperaturen<br />
unter zehn Grad sollten<br />
Sie die Winterreifen <strong>auf</strong>ziehen.<br />
Aber: Wer zu früh wechselt, schadet<br />
den Reifen und gefährdet seine Sicherheit,<br />
da sie sich bei wärmeren Temperaturen<br />
schneller abnutzen und die Haftung<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Straße verlieren.<br />
Auf einen harten Winter hat<br />
sich ein Streusalz-Dieb in<br />
Witten eingestellt:<br />
Die Polizei erwischte den 36-Jährigen,<br />
als er gerade mit 825 Kilogramm Salz<br />
im Lieferwagen ein Baumarktgelände<br />
verlassen wollte.<br />
Der Mann gab an, spontan gehandelt zu<br />
haben: Als er in einem nahegelegenen<br />
Schnellrestaurant etwas zu essen holte,<br />
sei sein Blick <strong>auf</strong> eine Palette mit Streusalz<br />
gefallen. Weil er im vergangenen<br />
Winter so viel Geld für Streusalz ausgegeben<br />
habe, sei ihm die Idee gekommen,<br />
ein paar Säcke einzuladen<br />
Insgesamt 33 Säcke habe <strong>der</strong> Mann in<br />
seinen Wagen gewuchtet, berichtete die<br />
Bochumer Polizei.<br />
Wir hoffen und bangen. Ob das wohl ein<br />
Schwein interessiert?<br />
Manchmal träumen wir:<br />
Eine bunte Gemeinde <strong>der</strong> Besseresser,<br />
Erlebnisbauern, Naturfreundinnen, Globaldorfpfarrer,<br />
Aktivmütter, Lokalköche,<br />
Hofgärtnerinnen, Qualitätshändler, Friedensstifter,<br />
Wohlstands- statt Wachstumsbürger,<br />
Bio-Studentinnen und einfach-mal-an<strong>der</strong>s-Macherinnen<br />
und Macher,<br />
hat zu Hause, <strong>auf</strong> Arbeit, in <strong>der</strong><br />
Politik, <strong>der</strong> Kultur, selbst in den Medien<br />
den Mut zu sagen: "Schaffen wir."<br />
Das wäre ein großer Spaß!<br />
Was meinen Sie<br />
www.meine-landwirtschaft.de
aus: www.zoll.de<br />
Der Zoll warnt vor Abzocke<br />
nach vermeintlichem<br />
Autogewinn<br />
Betrüger versprechen Gewinn eines<br />
Luxusautos nach Vorauszahlung <strong>der</strong><br />
Zollabgaben<br />
Beim Zoll liegen zurzeit zahlreiche Anzeigen<br />
vermeintlicher Gewinner von<br />
Luxusautos vor. Die Gewinnmitteilung<br />
erfolgte für die im gesamten Bun<strong>des</strong>gebiet<br />
ansässigen Geschädigten <strong>auf</strong> dieselbe<br />
Vorgehensweise:<br />
Die Betroffenen erhielten einen Anruf<br />
mit <strong>der</strong> Nachricht, sie hätten bei einem<br />
ausländischen Gewinnspiel ein Auto <strong>der</strong><br />
Luxusklasse gewonnen.<br />
Um das Fahrzeug nun tatsächlich auch<br />
zu erhalten, sei die Vorauszahlung <strong>der</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lichen Zollabgaben <strong>auf</strong> ein internationales<br />
Konto notwendig.<br />
Der Anrufer unterstrich die Glaubwürdigkeit<br />
<strong>der</strong> Zahlungs<strong>auf</strong>for<strong>der</strong>ung durch<br />
die namentliche Benennung einer Ansprechpartnerin<br />
beim Zollamt Stuttgart.<br />
Diese Ansprechpartnerin existiert jedoch<br />
in Wirklichkeit genauso wenig wie <strong>der</strong><br />
gewonnene Luxuswagen.<br />
Einige <strong>der</strong> betroffenen "Gewinner" haben<br />
sogar bereits erste Zahlungen <strong>auf</strong><br />
die Konten <strong>der</strong> Betrüger geleistet, jeweils<br />
mehrere Hun<strong>der</strong>t Euro. Sie werden<br />
ihr Geld vermutlich nicht zurückbekommen.<br />
Der Zoll warnt vor diesen Gewinnmitteilungen!<br />
In allen Fällen handelt es sich hier um<br />
Betrug!<br />
Der Zoll bittet betroffene Bürgerinnen<br />
und Bürger, sich die Sachverhalte und<br />
eventuelle Kontaktdaten <strong>des</strong> Anrufers<br />
zu notieren und unmittelbar bei <strong>der</strong><br />
nächsten Polizeidienststelle Anzeige zu<br />
erstatten. - Nur so können Sie sich,<br />
an<strong>der</strong>e und Ihr Geld schützen!<br />
Der Sklave will nicht frei werden.<br />
Er will Sklaven<strong>auf</strong>seher werden.<br />
Gabriel Laub<br />
24.10.1928 - 03.02.1998<br />
polnisch-deutscher Schriftsteller<br />
Coesfel<strong>der</strong> Zöllner<br />
nehmen Hamburger<br />
Drogenkurier fest<br />
Marihuana im Wert von 80.000 Euro<br />
sichergestellt<br />
Zollbeamte <strong>der</strong> Kontrolleinheit Verkehrswege<br />
<strong>des</strong> Hauptzollamts Münster<br />
konnten nun den Einfuhrschmuggel<br />
von knapp 15 Kilogramm Marihuana<br />
(Schwarzmarktwert rund<br />
80.000 Euro) in das Bun<strong>des</strong>gebiet<br />
verhin<strong>der</strong>n.<br />
Ein aus den Nie<strong>der</strong>landen kommen<strong>der</strong><br />
Kleintransporter mit Hamburger Kennzeichen<br />
war während einer nächtlichen<br />
Streifenfahrt <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Autobahn 30 in das<br />
Visier <strong>der</strong> Zöllner geraten, weil dieser es<br />
sehr eilig hatte und mit nicht beleuchtetem<br />
Kennzeichen unterwegs war. Verkehrsbedingt<br />
konnte das Fahrzeug erst<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Autobahn 1, Autobahnausfahrt<br />
Bramsche, angehalten werden.<br />
Auf Befragen gaben <strong>der</strong> 43-jährige Fahrer<br />
türkischer Abstammung sowie seine<br />
35-jährige litauische Begleiterin an, dass<br />
sie einen Ausflug nach Amsterdam gemacht<br />
hätten, um dort spazieren zu<br />
gehen und einen Freund zu treffen.<br />
Bei einer anschließenden eingehenden<br />
Kontrolle stellten die Beamten fest, dass<br />
zwischen Rücksitzbank und Ladefläche<br />
ein größerer Hohlraum sein musste. Da<br />
aus den Zwischenräumen zusätzlich<br />
verdächtige Gerüche kamen, lösten die<br />
Kontrollbeamten die Rücksitzlehne gewaltsam<br />
von <strong>der</strong> Trennwand.<br />
Der Verdacht bestätigte sich: In dem<br />
Hohlraum fanden die Zöllner eine große,<br />
prall gefüllte Reisetasche, die mit drei<br />
verschweißten Aluminiumfoliensäcken<br />
befüllt war, in welchen sich das Rauschgift<br />
befand.<br />
Dar<strong>auf</strong>hin nahmen die Beamten das in<br />
Hamburg wohnhafte Pärchen vorläufig<br />
fest und leiteten ein Strafverfahren wegen<br />
<strong>der</strong> unerlaubten Einfuhr von Betäubungsmitteln<br />
gegen sie ein.<br />
Die weiteren Ermittlungen hat eine gemeinsame<br />
Ermittlungsgruppe Zoll / Polizei<br />
<strong>des</strong> Zollfahndungsamts Hannover<br />
übernommen.<br />
Herausgeber:<br />
Hauptzollamt Münster<br />
Ein Tank voll Rauschgift<br />
Benzin ist teuer wie nie…<br />
...noch wertvoller war aber <strong>der</strong> Inhalt<br />
<strong>des</strong> Tanks eines polnischen Pkws,<br />
den Beamte <strong>des</strong> Hauptzollamts Bielefeld<br />
<strong>auf</strong> dem Parkplatz Obergassel<br />
an <strong>der</strong> Autobahn 2 bei Gütersloh<br />
fanden: 6,3 Kilogramm Marihuana<br />
und 2 Kilogramm Amphetamine.<br />
Der Tank wurde für den Transport <strong>auf</strong>geschnitten,<br />
um das Rauschgift und<br />
einen kleineren Ersatztank mit Benzin<br />
einzubringen. Alles wurde dann sauber<br />
mit Silikon wie<strong>der</strong> verschlossen.<br />
Geholfen hat die Mühe den beiden<br />
Fahrzeuginsassen wenig. Sie wurden<br />
vorläufig festgenommen und dem Zollfahndungsamt<br />
Hannover übergeben.<br />
Herausgeber:<br />
Hauptzollamt Bielefeld<br />
Aufgetankt -<br />
Fahrzeug beschlagnahmt<br />
Über 10 Kilogramm Marihuana<br />
sichergestellt<br />
Zollbeamte <strong>des</strong> Hauptzollamts Bielefeld<br />
konnten zwei slowakische Männer<br />
(49 und 52 Jahre) beim Tanken<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Raststätte Gütersloh-Süd<br />
festnehmen.<br />
Die Durchsuchung ihres Pkws brachte<br />
den Fund von insgesamt 10,5 Kilogramm<br />
Marihuana ans Licht.<br />
Es war in mehreren doppelten Böden im<br />
Vor- und Rückraum <strong>des</strong> Fahrzeugs<br />
versteckt.<br />
Für Fahrer und Beifahrer war die Fahrt<br />
zu Ende. Ihr <strong>auf</strong>getanktes Fahrzeug<br />
wurde beschlagnahmt.<br />
Die weiteren Ermittlungen übernahm die<br />
Zollfahndung.<br />
Herausgeber:<br />
Hauptzollamt Bielefeld
Denken Sie bitte einmal kurz nach:<br />
Sie schimpfen über höhere Strom-<br />
und Heizungskosten, darüber, dass<br />
diese Verteuerungen sich auch <strong>auf</strong><br />
die Erhöhung von Lebensmittelpreisen<br />
auswirken, dass die Fahrkarte<br />
schon wie<strong>der</strong> teurer geworden<br />
ist und Sie an an<strong>der</strong>er Stelle<br />
Einsparungen vornehmen müssen.<br />
Einmal Kegeln im Monat reicht ja<br />
auch. Es muss ja nicht alle 14 Tage<br />
sein und in <strong>der</strong> Woche eine Mahlzeit<br />
abspecken, einmal weniger Essen<br />
gehen, denn irgendwo müssen ja die<br />
Kosten wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong>gefangen werden.<br />
Wenn das so o<strong>der</strong> so ähnlich Ihre<br />
Gedanken sind und Sie sich bei bester<br />
Gesundheit am Leben erfreuen,<br />
dann geht es Ihnen gut, sogar sehr<br />
gut!<br />
Opfern Sie doch einfach einmal in<br />
diesem Moment, wo Sie dies hier<br />
lesen, einen Gedanken an die vielen<br />
behin<strong>der</strong>ten Menschen <strong>auf</strong> dieser<br />
Welt, die alle entsprechend ihrem<br />
Schicksal Tag für Tag Probleme lösen<br />
müssen, an die wir gesunden Menschen<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger gar keine<br />
Gedanken verschwenden, weil es<br />
nicht unsere Probleme sind.<br />
Z i W<br />
Der Zoll in <strong>Westfalen</strong><br />
Zeitschrift <strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong><br />
www.bdzwestfalen.de<br />
Herausgeber, Verlag und<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
<strong>BDZ</strong><br />
Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft<br />
Bezirksverband <strong>Westfalen</strong><br />
Heinitzstraße 47<br />
58097 Hagen<br />
Telefon: 02331-870259<br />
Verantwortliche Redakteure<br />
Wilfried Weißköppel<br />
Richard Ladwig<br />
Stefan Walter<br />
Matthias Westphal<br />
"Der Zoll in <strong>Westfalen</strong>"<br />
erscheint vierteljährlich und wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong><br />
BV <strong>Westfalen</strong> kostenlos über die Ortsverbände zugestellt.<br />
Der Verk<strong>auf</strong>spreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abge-<br />
golten.<br />
Der Bezugspreis für Nichtmitglie<strong>der</strong>: jährlich 8,00 €uro<br />
Zurzeit gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 01 vom 01.01.2010<br />
Die mit dem Namen o<strong>der</strong> den Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />
gekennzeichneten Beiträge stellen nicht unbedingt die<br />
Meinung <strong>des</strong> Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schriftleitung dar.<br />
Manuskripte müssen einseitig beschrieben und deutlich<br />
lesbar sein und an die Schriftleitung eingesandt werden.<br />
Unverlangt eingesandte Manuskripte werden im Falle <strong>der</strong><br />
Nichtannahme nur zurückgesandt, wenn Rückporto<br />
beigefügt ist.<br />
Herstellung: Medien-Service Wiermer<br />
Gutenbergstraße 3, 48341 Altenberge<br />
Auflage: 1.300<br />
Vielleicht wird Ihnen in den nächsten<br />
Tagen einmal die Gelegenheit gegeben,<br />
einem Behin<strong>der</strong>ten über die Straße zu<br />
helfen, ihm eine Fahrkarte aus dem<br />
Automaten zu ziehen, den er nicht bedienen<br />
kann, weil vielleicht <strong>der</strong> Einwurfschlitz<br />
zu hoch ist und er im Rollstuhl<br />
nicht an ihn herankommt. Vielleicht<br />
können Sie einen Blinden ein Stück<br />
begleiten, o<strong>der</strong> einem Rollstuhlfahrer<br />
helfen, einen Treppenabsatz zu bewältigen.<br />
Es gibt unzählige Beispiele. Wenn Sie<br />
über diese Sorgen nachdenken, dann<br />
sind die oben am Anfang dieses Beitrags<br />
genannten Problemchen ganz<br />
schön winzig.<br />
Wir wünschen Ihnen, dass es Ihnen<br />
weiterhin sehr gut geht.<br />
Nur eine Bitte: Wann immer Sie die<br />
Möglichkeit haben, hilfsbedürftigen<br />
Menschen zu helfen und Sie es sich<br />
zumuten können, helfen Sie ihnen.<br />
Sie werden es Ihnen danken.<br />
Wir trauern um unsere<br />
verstorbenen Mitglie<strong>der</strong><br />
Leopold Zengel<br />
Lippstadt<br />
10.03.1922 – 24.01.2011<br />
Theodor Labusch<br />
Havixbeck<br />
06.02.1928 – 17.08.2011<br />
Günter Knümann<br />
Dortmund<br />
05.12.1935 – 04.09.2011<br />
und werden ihnen ein ehren<strong>des</strong><br />
Andenken bewahren.<br />
In Deutschland leben rund 67.000 mit HIV<br />
infizierte Menschen. Bei ca. 12.000 Personen<br />
ist Aids bereits ausgebrochen.<br />
Darum: Macht den Test
Der <strong>BDZ</strong> stellte sich vor:<br />
Am 04. August 2011 hatten die Ortsverbände<br />
<strong>des</strong> <strong>BDZ</strong> beim Hauptzollamt<br />
Bielefeld zu einer Informationsveranstaltung<br />
eingeladen.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> Kollegin Britta Sun<strong>der</strong>meier<br />
und dem Kollegen Gerd Teuber<br />
konnten Anne Zitzer, die Vorsitzende<br />
<strong>der</strong> Haupt- Jugend- und Auszubildendenvertretung,<br />
ihr Vertreter Peter<br />
Schmitt und <strong>der</strong> Jugendvertreter <strong>des</strong> BV<br />
<strong>Westfalen</strong>, Demis Wibbeke, den Anwärtern<br />
den <strong>BDZ</strong>, „Deutsche Zoll und Finanzgewerkschaft,<br />
vorstellen.<br />
Karin Lukas 50 Jahre im <strong>BDZ</strong><br />
Die langjährige Vorsitzende <strong>des</strong> früheren<br />
Ortsverban<strong>des</strong> Herford, Karin Lukas,<br />
konnte am 01.09.2011 <strong>auf</strong> eine<br />
50zig-jährige Mitgliedschaft im <strong>BDZ</strong> zurück<br />
blicken. Die Vorsitzende <strong>des</strong> OV<br />
Bielefeld, Caroline Kohn, und <strong>der</strong> Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> BV <strong>Westfalen</strong>, Wilfried<br />
Weißköppel, besuchten sie daher im<br />
September. Beide gratulierten Karin Lukas<br />
zum Jubiläum und bedankten sich<br />
für die langjährige Treue zum <strong>BDZ</strong>. Bei<br />
selbstgebackenem Kuchen und einer<br />
Tasse Kaffee schwelgten beson<strong>der</strong>s Karin<br />
Lukas und Wilfried Weißköppel in Erinnerungen<br />
an alte Zeiten. Zum Abschied<br />
wünschten die Besucher <strong>der</strong> Jubilarin<br />
alles Gute für die Zukunft.<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
OV’e Bielefeld Bünde – Minden Pa<strong>der</strong>born<br />
In einer lebhaften Gesprächsrunde wurden<br />
den neuen Kolleginnen und Kollegen<br />
gewerkschaftliche Standpunkte und<br />
Meinungen dargelegt.<br />
Fragen von Rechtsschutz, bis hin zum<br />
Einsatz für gute Arbeitsbedingungen,<br />
leistungsgerechte Bezahlung und faire<br />
Aufstiegschancen, waren Thema.<br />
Aber auch Erfolge wie die Übernahmegarantie<br />
wurden ausgiebig besprochen.<br />
So konnten im Anschluss an eine gelungene<br />
Veranstaltung 20 neue Kolleginnen<br />
und Kollegen im <strong>BDZ</strong> begrüßt<br />
werden.<br />
OV Dortmund<br />
Erfolgreiche Mitglie<strong>der</strong>werbung 2011<br />
Der Ortsverband Dortmund darf zahlreiche<br />
Neumitglie<strong>der</strong> begrüßen!<br />
Für über 30 Anwärterinnen und Anwärter<br />
hat <strong>der</strong> Start ins Berufsleben<br />
am 01. August 2011 mit einem zweiwöchigen<br />
Einführungspraktikum<br />
beim Hauptzollamt Dortmund begonnen.<br />
Der <strong>BDZ</strong> Ortsverband begrüßt die neu<br />
eingestellten „Jungkolleginnen“ und<br />
„Jungkollegen“ recht herzlich in <strong>der</strong> Zollverwaltung.<br />
Im Zuge einer Informationsveranstaltung<br />
wurde den Anwärterinnen und Anwärtern<br />
die Vorzüge einer starken gewerkschaftlichen<br />
Beschäftigtenvertretung erläutert.<br />
Ausdrücklich stießen die im Mitgliedsbeitrag<br />
enthaltene Diensthaftpflichtversicherung<br />
und <strong>der</strong> kostenlose Rechtsschutz<br />
<strong>auf</strong> Interesse, sodass zahlreiche<br />
Neumitglie<strong>der</strong> (über 70 Prozent) in <strong>der</strong><br />
starken <strong>BDZ</strong>-Gemeinschaft begrüßt<br />
werden konnten.<br />
Der <strong>BDZ</strong> Ortsverband hat wie<strong>der</strong> einmal<br />
eindrucksvoll bewiesen, dass <strong>der</strong> <strong>BDZ</strong><br />
vor Ort als zuverlässiger Partner für die<br />
Belange <strong>der</strong> Beschäftigten das ist.<br />
Die Dortmun<strong>der</strong> <strong>BDZ</strong>ler wünschen für<br />
die bevorstehenden Ausbildungsjahre<br />
alles Gute und viel Erfolg!<br />
Schon gewusst ?<br />
Seit wann darf die deutsche Frau<br />
wählen?<br />
Seit 1918. Als in diesem Jahr die Weimarer<br />
Republik ausgerufen wurde, bekamen<br />
auch Frauen politische Rechte.<br />
An<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> waren schneller:<br />
In Kolumbien geben Frauen schon sei<br />
1853 ihre Stimme ab.<br />
Nachzügler ist die Schweiz: Der Kanton<br />
Appenzell führte das Recht erst 1990<br />
ein.
OV Pa<strong>der</strong>born<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>des</strong><br />
OV Pa<strong>der</strong>born am 22.09.2011<br />
Am 22. September 2011 fand die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
<strong>des</strong> Ortsverban<strong>des</strong><br />
Pa<strong>der</strong>born statt.<br />
Wie immer war die Versammlung sehr<br />
gut besucht. Trotz einiger kurzfristiger<br />
Absagen <strong>auf</strong>grund dienstlicher Hin<strong>der</strong>nisse,<br />
konnte <strong>der</strong> Vorsitzende Gerd<br />
Teuber noch 30 Kolleginnen und Kollegen<br />
begrüßen.<br />
Auch hatte Wilfried Weißköppel, <strong>der</strong> Bezirksverbandsvorsitzende<br />
<strong>des</strong> BV-<br />
<strong>Westfalen</strong>, es sich nicht nehmen lassen<br />
die Versammlung zu besuchen.<br />
Gerd Teuber trug seinen Rechenschaftsbericht<br />
für das abgel<strong>auf</strong>ene Jahr<br />
vor, in dem er <strong>auf</strong> die Beson<strong>der</strong>heiten,<br />
wie die Beurteilungsrunde als Arbeitsschwerpunkt<br />
<strong>des</strong> abgel<strong>auf</strong>enen Jahres<br />
einging.<br />
Viele Anfragen nach Überprüfung <strong>der</strong><br />
Beurteilungen mussten bearbeitet werden.<br />
Zu dem negativen „Touch“ den die Beurteilung<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Anlage 1<br />
hat, kam aber auch das Beför<strong>der</strong>ungsgeschehen<br />
wie<strong>der</strong> in Gange.<br />
So konnte einige Kolleginnen und Kollegen<br />
<strong>der</strong> Versammlung zu ihrer Beför<strong>der</strong>ung<br />
gratuliert werden.<br />
Ein weiterer Punkt <strong>des</strong> abgel<strong>auf</strong>enen<br />
Jahres war die Mitglie<strong>der</strong>werbung. Bei<br />
den Nachwuchskräften wurden 21 neue<br />
Mitglie<strong>der</strong> geworben. Teuber wies dar<strong>auf</strong>hin,<br />
dass lei<strong>der</strong> die Beitragsanteile<br />
beim OV <strong>des</strong> Ausbildungshauptzollamts<br />
bleiben.<br />
Aus den Ortsverbänden<br />
Darüber muss noch mal geredet werden.<br />
Nach <strong>der</strong> Entlastung <strong>des</strong> Vorstands<br />
durch die Mitglie<strong>der</strong>versammlung stand<br />
als nächstes die Personalratswahl 2012<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Tagesordnung.<br />
Die Versammlung wählte Ihre Kandidaten,<br />
die in die gemeinsame Liste <strong>der</strong><br />
Ortsverbände im Bereich <strong>des</strong> Hauptzollamtes<br />
Bielefeld einfließen sollen.<br />
Wilfried Weißköppel „Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>des</strong><br />
BV-<strong>Westfalen</strong>“ ging <strong>auf</strong> allgemeine<br />
Themen ein.<br />
Er berichtete von Verhandlungen um die<br />
noch ausstehenden Teile <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung<br />
„Weihnachtsgeld“. Wie wir mittlerweile<br />
wissen scheinen diese positiv<br />
auszugehen.<br />
Am Ende <strong>der</strong> Veranstaltung konnte<br />
Teuber noch einem Jubilar „Hans Herbert<br />
Sachs“ seine Urkunde zur 40 jährigen<br />
Mitgliedschaft überreichen. Den<br />
nicht Anwesenden wird die Urkunde in<br />
den nächsten Wochen überbracht o<strong>der</strong><br />
zugesandt.<br />
Mit einem gemeinsamen Essen nahm<br />
<strong>der</strong> Nachmittag einen gelungenen Ausklang.<br />
Wo ist Oma ?<br />
aus: Hagen<br />
Von Anna Linne<br />
So, das letzte Drittel <strong>des</strong> Jahres ist<br />
angebrochen. Wir müssen ja nicht<br />
gleich losrennen, um die Weihnachtsgeschenke<br />
einzuk<strong>auf</strong>en. Aber<br />
vielleicht sollte man mal kurz überlegen,<br />
ob wir in den vergangenen zwei<br />
Dritteln alles das umgesetzt haben,<br />
was wir uns am Jahresanfang vorgenommen<br />
haben.<br />
Okay, und jetzt „Vorhang <strong>auf</strong>“ für die<br />
Oma: In diesem Urlaub wollte Heinz<br />
Müller nicht nur seinen zehnjährigen<br />
Spross, son<strong>der</strong>n auch mal die über 80jährigen<br />
Eltern mit an die Nordsee nehmen.<br />
Auch sie hatten sich einen ruhigen<br />
Urlaub an frischer Seeluft verdient.<br />
Schließlich waren sie immer da gewesen,<br />
wenn die junge Familie sie brauchte.<br />
Etwa zwei Kilometer lagen die gebuchten<br />
Ferienwohnungen von Kin<strong>der</strong>n und<br />
Eltern auseinan<strong>der</strong>. Deshalb musste<br />
Sohn Heinz, häufiger als ihm lieb war,<br />
seine Eltern von A nach B fahren. Denn<br />
die alten Leute sind nicht mehr gut zu<br />
Fuß. Aber Sohn Heinz biss die Zähne<br />
zusammen.<br />
Eines Abends entschloss sich <strong>der</strong> Zehnjährige,<br />
bei den Großeltern zu übernachten.<br />
Kein Problem, Platz war genug<br />
vorhanden. Doch bereits nach einer<br />
Stunde war dem Bengel so langweilig,<br />
dass er wie<strong>der</strong> zum Vater wollte.<br />
So zog er die Jacke an und war einfach<br />
verschwunden…<br />
Als die Oma seinen Verlust bemerkte,<br />
wurde sie vor Angst um den Knaben<br />
abwechseln rot und grün. Ohne Telefon<br />
und Handy hatte sie keine Chance zu<br />
erfahren, ob <strong>der</strong> Junge gut angekommen<br />
war.<br />
Also machte sich die alte Dame selbst<br />
<strong>auf</strong> den Weg zur an<strong>der</strong>en Ferienwohnung.<br />
Im Gegensatz zu dem Enkel kam sie<br />
dort nie an. Sie war in die falsche Richtung<br />
gel<strong>auf</strong>en und konnte erst nach<br />
Stunden von einer Polizeistreife hilflos<br />
<strong>auf</strong>gegriffen werden.<br />
Jetzt will Sohn Heinz lieber wie<strong>der</strong><br />
allein in Urlaub fahren.