Rede von Gabriele Bauer Oberbürgermeisterin ... - Stadt Rosenheim
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<strong>Rede</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Gabriele</strong> <strong>Bauer</strong><br />
<strong>Oberbürgermeisterin</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Rosenheim</strong><br />
Auftaktveranstaltung zur 150-Jahr-Feier<br />
der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Stadt</strong> <strong>Rosenheim</strong><br />
Es gilt das gesprochene Wort<br />
am Januar 2010<br />
Sehr geehrter Herr Innenminister, lieber Joachim Herrmann,<br />
sehr geehrter Herr Vorsitzender Alfons Weinzierl,<br />
lieber 1. Vorstand, <strong>Stadt</strong>brandrat Hans Meyrl,<br />
lieber 2. Vorstand, <strong>Stadt</strong>brandinspektor Mario Zimmermann,<br />
meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordnete,<br />
liebe Jugendliche, Frauen und Männer der <strong>Rosenheim</strong>er Wehren,<br />
liebe langjährig Aktive,<br />
verehrte Festgäste!<br />
Ein brandneu lackierter RVO-Bus fährt durch unsere <strong>Stadt</strong>: feuerrot ist er, oder genauer gesagt:<br />
Feuerwehr-rot.<br />
„150 Jahre Freiwillige Feuerwehr <strong>Stadt</strong> <strong>Rosenheim</strong>“ steht auf der ganzen Länge zu lesen,<br />
einige Einsatz-Szenen der Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr sind abgebildet.
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Am Heck steht: „Seit 150 Jahren, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag für Sie da!“ Und an<br />
den Seitenfenstern der wichtige Aufruf: „Komm und mach mit!“<br />
Meine Damen und Herren: Darum geht es in <strong>Rosenheim</strong> im Jahr 2010:<br />
Wir veranstalten nicht nur die würzigste Ausstellung, wir wollen mit unserer Wehr auch das<br />
feurigste Jubiläum feiern.<br />
Heute geben wir den Startschuss einer Festfolge, für die ich den Organisatoren und den Mitgliedern<br />
nur höchsten Respekt zollen kann. Der Ideenreichtum, der Mut und die bewährte<br />
Kondition unserer Feuerwehr freuen mich als Schirmherrin des Festjahres.<br />
Denn nach dem heutigen feierlichen Auftakt wird es brandaktuell weitergehen: mit dem Katastrophenball<br />
und dem Kinderfasching im Februar, dem großen <strong>Stadt</strong>feuerwehrtag auf dem<br />
Max-Josefs-Platz im Mai und dem Sommerfest, der Fahnenweihe und dem traditionellen<br />
Pfälzer Weinfest im Juni. Lassen Sie mich hier gleich fürsorglich und augenzwinkernd an ein<br />
Sprichwort erinnern: „Man soll nie versuchen, Weinbrand mit Obstwasser zu löschen.“<br />
Dann im September die Vollversammlung des Landesfeuerwehrverbands und die Eröffnung<br />
des Feueraktionswoche durch den Innenminister und im Oktober der Festakt zum Gründungstag<br />
der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Stadt</strong> <strong>Rosenheim</strong>.<br />
Bis zur Jahresabschlussfeier am 18. Dezember werden wir im Dauereinsatz sein.<br />
Meine Damen und Herren, niemand soll sagen können, dass wir <strong>Rosenheim</strong>er es nicht verstünden<br />
zu feiern.<br />
Albert Einstein, der mit seiner Physik neue Feuer der Forschung entzündet hat, sagte:<br />
„Persönlichkeiten werden nicht durch schöne <strong>Rede</strong>n geformt, sondern durch Arbeit und Leistung.“
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Bereitschaft, Tatkraft und schnelles Handeln zeichnen unsere Feuerwehr-Kameraden in der<br />
<strong>Stadt</strong>, in Aising, Aisingerwies, Happing, Pang und Westendorf St. Peter aus. „Schnell wie die<br />
Feuerwehr“, das ist in <strong>Rosenheim</strong> kein bloßes Sprichwort, sondern im Gefahrenfall, bei Unfällen<br />
und Katastrophen oder „wenn’s brennt“ immer wieder erlebbar.<br />
Was die Frauen und Männer der <strong>Rosenheim</strong>er Wehr für ihre Mitbürger leisten, verdient unsere<br />
ehrliche Anerkennung und volle Unterstützung. Es ist Aufgabe der <strong>Stadt</strong>, mit staatlicher<br />
Unterstützung dafür zu sorgen, dass unseren aktiven Feuerwehrleuten die notwendigen Voraussetzungen<br />
für ihren oft gefährlichen Dienst zur Verfügung stehen.<br />
Deshalb haben wir auch in den angespannten Rechnungsjahren 2008 und 2009 fünf neue<br />
Fahrzeuge, darunter auch ein Löschgruppenfahrzeug, beschafft und setzen diese Unterstützung<br />
auch in diesem Jahr (neue Drehleiter) fort.<br />
Wir arbeiten gemeinsam an der Integrierten Leitstelle und für die moderne und vielseitige<br />
Ausbildung unserer Aktiven vor allem in Geretsried. In diesem Ausbildungs-Zusammenhang<br />
sei mir gestattet, einen Anwesenden besonders anzusprechen: Lieber Joachim Herrmann,<br />
herzlichen Dank für den Einsatz des Innenministeriums und der Staatsregierung für den<br />
bayerischen Vorschlag des „Feuerwehrführerscheins“! Er mildert die zu weit gehende und<br />
lebensferne EU-Regel ab.<br />
Wenn unsere ehrenamtlichen Feuerwehrleute schon klaglos bereit sind, sich aus- und weiterzubilden<br />
und immer wieder Leistungsprüfungen zu unterziehen, dann müssen wir sie wenigstens<br />
davor schützen, durch Bürokraten schikaniert zu werden.<br />
Das Können der Aktiven in der Wehr dient dem Schutz <strong>von</strong> Leib und Leben, Hab und Gut<br />
ihrer Mitbürger. Die vielen Männer und Frauen, die heute Abend Uniform tragen, schützen<br />
uns alle. Das lässt uns ruhig schlafen und dafür schulden wir ihnen Dank.
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Ihre gute Ausbildung und Einsatztaktik soll sie aber auch selbst vor Schaden bewahren,<br />
wenn sie etwa mit Schutzkleidung und Atemschutz an der Feuerwand oder im Rauch arbeiten<br />
müssen. Meine Damen und Herren, die Aktiven der Feuerwehr sind weit mehr als die<br />
Mitglieder eines Vereins. Sie sind Sicherheitsspezialisten und Gefahrenbewältiger, die sich in<br />
jeder kritischen Situation auf ihre Kameraden verlassen können.<br />
Ihr Bürgersinn und Verantwortungsgefühl wird <strong>von</strong> ihren Angehörigen mitgetragen. Deren<br />
Verständnis trägt zur gewachsenen Gemeinschaft in der Feuerwehr <strong>Stadt</strong> <strong>Rosenheim</strong> viel<br />
Gutes bei.<br />
Meine Damen und Herren, diese aktiven <strong>Rosenheim</strong>er Feuerwehrleute sind Mitbürger besonderer<br />
Prägung: Als freie Menschen ordnen sie sich in eine feste Struktur ein, akzeptieren<br />
Regeln und Anweisungen und opfern ihre freie Zeit dem Dienst am Nächsten. Sie sind bereit,<br />
im Notfall ihre eigene Gesundheit zu riskieren, um andere zu retten und Schaden abzuwenden.<br />
Wer heute, in einer Gesellschaft zunehmender Vereinzelung und Anonymität, vorbildlichen<br />
Bürgersinn loben will, kommt an der Freiwilligen Feuerwehr nicht vorbei.<br />
Nirgends sonst sind die Tugenden, die „Staat machen“ so tatkräftig vertreten, wie in den<br />
Wehren.<br />
Und diese hervorstechenden Tugenden halten in <strong>Rosenheim</strong> jetzt schon seit 150 Jahren! Sie<br />
werden <strong>von</strong> Generation zu Generation, <strong>von</strong> Alt zu Jung weitergetragen und bleiben lebendig.<br />
Da<strong>von</strong> zeugt die Chronik, die heute zu Beginn des Jubiläumsjahres der Öffentlichkeit übergeben<br />
wird. Für die Liebe und Sorgfalt, mit der sie verfasst wurde, herzlichen Dank!<br />
150 Jahre sind wahrlich eine lange Zeit: <strong>Rosenheim</strong> musste drei Kriege erleben, vier Währungen,<br />
rund 25 Regierungen. Und doch sind die guten Traditionen der <strong>Rosenheim</strong>er Wehr<br />
intakt, der Ausbildungsstand besser denn je und die Einsatzbereitschaft hervorragend.
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Meine Damen und Herren, liebe Mitglieder, dazu gratuliere ich Ihnen herzlich und wünsche<br />
der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Stadt</strong> <strong>Rosenheim</strong>: Per multos annos! Noch viele weitere Jahre im<br />
Dienst unserer Sicherheit!