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Projektwoche Theater in der Klasse 8a Wenn das Theater zu den ...

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<strong>Projektwoche</strong> <strong>Theater</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Klasse</strong> <strong>8a</strong><br />

<strong>Wenn</strong> <strong>das</strong> <strong>Theater</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Schülern kommt – Workshop mit e<strong>in</strong>er <strong>Theater</strong>pädagog<strong>in</strong><br />

Vertrauen, Konzentration, Multitask<strong>in</strong>g, <strong>das</strong> s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Grundvorausset<strong>zu</strong>ngen, die<br />

e<strong>in</strong> Schauspieler mitbr<strong>in</strong>gen bzw. tra<strong>in</strong>ieren muss, um erfolgreich auf <strong>der</strong> Bühne<br />

(<strong>in</strong>ter)agieren <strong>zu</strong> können. Das war <strong>das</strong> Erste, was Frau Angela Beyerle<strong>in</strong>, <strong>Theater</strong>pädagog<strong>in</strong><br />

des Landestheaters Salzburg <strong>den</strong> Schülern/<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> <strong>Klasse</strong> <strong>8a</strong> bei e<strong>in</strong>em Workshop am 18.<br />

Dezember vermittelte.<br />

Bevor <strong>das</strong> aber überhaupt formuliert wurde, waren die Schüler/<strong>in</strong>nen schon mittels Vertrauensübungen<br />

wie wie dem „Autoscooter“ o<strong>der</strong> durch immer komplexer wer<strong>den</strong>de


Konzentrationsübungen (komb<strong>in</strong>ierte Klatsch- und Sprechübungen mit Kontaktmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> beide Richtungen e<strong>in</strong>es Kreises) an diese Thematik herangeführt wor<strong>den</strong>.<br />

Durch die gew<strong>in</strong>nende Art <strong>der</strong> jungen <strong>Theater</strong>pädagog<strong>in</strong> war schnell <strong>das</strong> Eis gebrochen und<br />

alle Schüler/<strong>in</strong>nen ließen sich mit vollem Engagement und großer Neugierde auf die<br />

Übungen e<strong>in</strong>. Dabei entwickelte sich e<strong>in</strong>e Ahnung davon, was e<strong>in</strong> Schauspieler leisten muss,<br />

<strong>der</strong> gekonnt se<strong>in</strong>en Text sprechen, e<strong>in</strong>e Bühnenfigur verkörpern, mit <strong>den</strong> an<strong>der</strong>en Figuren <strong>in</strong><br />

Interaktion treten, aber auch <strong>das</strong> Publikum im Auge haben muss … . Schnell war klar, <strong>das</strong>s es<br />

dafür nicht nur e<strong>in</strong>es Talents, son<strong>der</strong>n auch großer Professionalität bedarf.<br />

Der zweite Teil des Workshops diente <strong>der</strong> Heranführung an <strong>das</strong> <strong>Theater</strong>stück „Dreck“<br />

(verfasst von dem österreichischen Autor Robert Schnei<strong>der</strong>), <strong>das</strong> zwei Tage später im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es mobilen Projekts des Landestheaters <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Klasse</strong> aufgeführt wer<strong>den</strong> sollte<br />

(siehe Folge-Artikel) und <strong>das</strong> Thema Auslän<strong>der</strong>fe<strong>in</strong>dlichkeit aufgreift.<br />

Wie sehr wir alle mit Vorurteilen behaftet s<strong>in</strong>d, wurde <strong>den</strong> Schülern/<strong>in</strong>nen durch e<strong>in</strong>e<br />

praktische Aufgabe verdeutlicht. E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> <strong>Klasse</strong> bekam Wortkarten mit Begriffen wie<br />

Auslän<strong>der</strong>, Stu<strong>den</strong>ten, Soldaten, Pfarrer, F<strong>in</strong>anzbeamte usw., während <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Teil auf<br />

se<strong>in</strong>en Karten Aussagen vorfand (z.B. könnten, wenn sie nur wollten o<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d chaotisch), die<br />

nun mit <strong>den</strong> Begriffen komb<strong>in</strong>iert wer<strong>den</strong> sollten.


Hier e<strong>in</strong>ige Ergebnisse:<br />

Ausgesprochen spannend wurde es, als die Schüler/<strong>in</strong>nen begannen, ihre Zuordnungen <strong>zu</strong><br />

begrün<strong>den</strong> und <strong>zu</strong> reflektieren, wovon sie sich bei ihren Entscheidungen hatten leiten lassen.


Diese Reflexionsphase mündete schließlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erfahrung „am eigenen Leib“. Da<strong>zu</strong> sollten<br />

sich die Jugendlichen <strong>zu</strong>nächst <strong>in</strong> Statuen verwandeln, die Gefühle wie Angst o<strong>der</strong> Hass ausdrücken:


In e<strong>in</strong>em weiteren Schritt wur<strong>den</strong> dann menschliche Skulpturen geschaffen, die <strong>das</strong> Thema<br />

Gewalt vers<strong>in</strong>nbildlichen sollten.<br />

Mit je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen davon und mit dem Titel, <strong>den</strong> die Schüler ihr jeweils gegeben hatten,<br />

hätte man sich noch lange beschäftigen können, aber die Doppelstunde war wie im Flug<br />

vergangen und wir mussten Frau Beyerle<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>em wohlverdienten Applaus lei<strong>der</strong><br />

verabschie<strong>den</strong>. Nun waren wir so richtig gespannt auf <strong>den</strong> Rosenverkäufer <strong>in</strong> dem<br />

<strong>Theater</strong>stück „Dreck“.<br />

R. Deim<strong>in</strong>ger-Goldschalt

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