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Sicht 2007 - Rudolf Steiner Schule Wuppertal

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Viel Theater mit<br />

Wenig<br />

Freud und Leid eines jeden Waldorfschülers<br />

ist – mindestens zweimal in<br />

seiner Schulzeit – das Theaterspielen.<br />

Große Mühe bereitet es jedem, seinen<br />

Text zu lernen, allerdings findet<br />

jeder wohl auch ebenso Gefallen daran,<br />

wenn sein Auftritt gelingt und<br />

das Publikum begeistert ist.<br />

Viel Leid müssen die Teilnehmer des<br />

Theater-Kurses nicht ertragen, immerhin<br />

soll dieses Jahr größtenteils<br />

improvisiert werden. Allerdings würde<br />

ihnen auch wenig Freude beschert<br />

sein, wenn die Gruppe das gleiche<br />

Schicksal ereilen würde wie die Theatergruppe<br />

des letzten Jahres: Deren<br />

Stück „Herkules in Love“ kam nämlich<br />

nie zur Aufführung.<br />

Dieses Jahr soll es aber definitiv am<br />

Adventsfest aufgeführt werden, auch<br />

wenn Ort und Zeit noch nicht feststehen<br />

und dies mit den anderen<br />

künstlerischen Darbietern abgesprochen<br />

werden muss, betont Projektleiter<br />

Bernhard Heck. „Im letzten Jahr<br />

ist das Stück auch daran gescheitert,<br />

dass es schon vorher bestimmt worden<br />

ist und die Schüler es sich nicht<br />

aussuchen konnten – zudem war es<br />

einfach zu umfangreich“, so erläutert<br />

Herr Bernhard Heck weiter.<br />

Aber diesmal wird alles anderes:<br />

Anstatt dass ein großes Stück einstudiert<br />

wird, werden im Kurs vor allem<br />

kleinere Übungen durchgeführt, welche<br />

den Schülerinnen und Schülern<br />

die Grundlagen des Theaterspielens<br />

vermitteln sollen, sozusagen das<br />

„Handwerkszeug“ der Schauspielerei.<br />

Auf Grundlage dieser Übungen werden<br />

dann die kleineren Szenen erarbeitet,<br />

die auf dem Adventsfest zum<br />

Besten gegeben werden. Dabei gibt<br />

es keinerlei Vorgaben, die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer können<br />

großen Einfluss auf die Entwicklung<br />

der Szenen und deren Gestaltung<br />

ausüben, indem sie ihre eigenen<br />

Ideen einbringen. Jedoch dienen die<br />

Übungen nicht nur dazu, die Szenen<br />

zu entwerfen, sondern auch die Wahrnehmung,<br />

die Konzentration und die<br />

Koordination der Schülerinnen und<br />

Schüler zu stärken. Andere Übungen<br />

haben das Ziel, ihnen zu vermitteln,<br />

wie sie verschiedene Stimmungen des<br />

Menschen wie Freude oder Wut auch<br />

ohne Worte ausdrücken können. All<br />

diesem Tun ist gemein, dass es ohne<br />

große Hilfsmittel auskommt. Auch<br />

an Requisiten brauchen die Akteure<br />

nicht viel.<br />

Neben Ideen bringen die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer auch jede<br />

Menge Erfahrung aus mindestens<br />

einem Klassenspiel mit, wobei auch<br />

die hohe Anzahl an Neuntklässern<br />

auffällt, die gerade ihr Achtklassspiel<br />

hinter sich haben. Jedoch haben die<br />

meisten weniger an ihr zurückliegendes<br />

Klassenspiel bei ihrer Kurswahl<br />

gedacht, „sondern eher an bekanntes<br />

Improvisationstheater wie die<br />

TV-Serie ‚Schillerstraße’“, bekennt<br />

der Neuntklässler Konstantin Welker<br />

freimütig.<br />

Egal, wo die Gründe der Schülerinnen<br />

und Schüler für die Wahl des<br />

Projektes gelegen haben, spätestens in<br />

drei Jahren werden alle wieder auf der<br />

großen Bühne im Saal stehen. Vielleicht<br />

wird ihnen das in diesem Jahr<br />

Gelernte dabei helfen!<br />

Arndt Helge Finkenrath<br />

26<br />

<strong>Sicht</strong> <strong>2007</strong>

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