Osteoporose - R+V Betriebskrankenkasse

Versorgungsprogramme
Osteoporose
Zielgruppe
• Weibliche Versicherte zwischen 60 und 80 Jahren sowie alle männlichen Versicherten zwischen 70 und
80 Jahren, die am standardisierten Risikoscreening teilnehmen (Screeninggruppe).
• Postmenopausale Frauen sowie Männer ab 70 Jahren mit Fraktur/en ohne adäquates Trauma (Risikogruppe 1).
• Erwachsene mit systemischer Kortisoneinnahme über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten, unabhängig
von Alter und Geschlecht (Risikogruppe 2).
• Erwachsene über 80 Jahren mit dringendem klinischen Verdacht auf Osteoporose (Risikogruppe 3).
• Erwachsene mit diagnostizierter primärer oder sekundärer Osteoporose mit und ohne Fraktur/en, unabhängig
von Alter und Geschlecht (Osteoporosegruppe).
Region
Schweinfurt, Bayern.
Inhalte
Früherkennung:
• Bei Versicherten der Screeninggruppe erfolgt ein standardisiertes Osteoporose-Risikoscreening anhand
eines Fragebogens.
• Ab dem 70. Lebensjahr wird das Osteoporose-Screening um Tests zur Einschätzung des individuellen
Sturzrisikos erweitert.
• Ein Osteoporose- und Sturz-Screening kann im Rahmen dieses Programms frühestens nach zwei
Jahren oder bei konkretem Verdacht (z. B. akut auftretender Rückenschmerz) wiederholt werden.
• Im Falle eines auffälligen Osteoporose-Screenings erfolgt eine klinische Untersuchung zur weiteren
Abklärung des Verdachtfalls im Rahmen der GKV-Regelversorgung.
• Im Fall der Risikogruppen 1 bis 3 erfolgt die klinische Untersuchung direkt, d. h. ohne Risikoscreening.
• Bei klinischen Verdacht auf Osteoporose (Untersuchung und Anamnese auffällig) erfolgt die Abklärung
des Verdachts mithilfe der DXA-Technologie zur Knochendichtemessung.
• Patienten mit bereits diagnostizierter Osteoporose können direkt an dem Programm teilnehmen. Eine
DXA-Messung erfolgt bei dieser Patientengruppe nur dann, wenn noch keine entsprechende Messung
vorliegt bzw. eine bereits vorliegende Messung älter als 6 Monate ist.
Prävention und Therapie:
• Die weiteren Leistungen umfassen die osteoporosespezifische Aufklärung des Patienten, Ausstellung
und Führen eines Osteoporosepasses, die Koordination der Maßnahmen und Leistungen sowie die
leitliniengerechte Verordnung von Präventionsmaßnahmen und Therapie.
• Die Beratung der Patienten umfasst die Aufklärung über die Erkrankung inklusive der Risikofaktoren
und die Therapie, die Verordnung von Funktionstraining bei Vorliegen einer Osteoporose sowie die Information
über Sportgruppen und Selbsthilfeeinrichtungen. Im Fall eines erhöhten Sturzrisikos wird der
Patient zur Sturzprophylaxe beraten.
• Die Durchführung der DXA-Messung zur Bestimmung der Knochendichte erfolgt ausschließlich in speziellen
DXA-Praxen. Wiederholungsmessungen können frühestens nach 21 Monaten durchgeführt
werden.
• Sofern der Patient drei aufeinander folgende Termine nicht wahrnimmt, wird der Patient von der Teilnahme
ausgeschlossen.

Vorteile
• Früherkennung und Prävention der Osteoporose bei bekannten Risikogruppen gemäß Dachverband
Osteologie (DVO) sowie die leitliniengestützte Therapie von Patienten mit diagnostizierter Osteoporose.
• Als Hauptziel gilt die Verbesserung der Knochenstruktur und die Vermeidung einer (weiteren) Fraktur bei
Versicherten mit diagnostizierter Osteoporose.
• Der Patient steht im Mittelpunkt seiner Behandlung. Die Behandlung und die eingesetzten Maßnahmen
orientieren sich am individuellen Bedarf des Patienten in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt.
• Senkung des Sturzrisikos.
Dauer
Von der Unterzeichnung der Teilnahmeerklärung bis zum Abschluss der medizinischen Notwendigkeit.
Zuzahlung
Entsprechend der aktuellen gesetzlichen Regelung.
Teilnahme
Direkt beim teilnehmenden Vertragsarzt oder durch Überweisung eines Vertragsarztes zu einem teilnehmenden
Facharzt:
www.kgrs.de
Teilnahmeerklärung
Ja, muss unterschrieben werden.