Circadianes Licht für Senioren - RZB Leuchten
Circadianes Licht für Senioren - RZB Leuchten
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PLANUNG<br />
CIRCADIANES LICHT FüR SENIOREN<br />
DAS »HAUS ALTENBURGBLICK« IM ANTONISTIFT IN BAMBERG<br />
Architekten und Innenarchitekten, die den Menschen in<br />
den Mittelpunkt ihrer ganzheitlichen Planungskonzepte<br />
stellen, widmen bei der Planung und Sanierung von <strong>Senioren</strong>zentren<br />
dem Thema Beleuchtung ganz besondere Aufmerksamkeit.<br />
»<strong>Circadianes</strong> <strong>Licht</strong>« ist ein Ansatz, der heute<br />
zunehmend an Bedeutung gewinnt. Doch was genau verbirgt<br />
sich hinter diesem Begriff? Am Beispiel der Sanierung<br />
des Hauses »Altenburgblick« im <strong>Senioren</strong>zentrum<br />
der Sozialstiftung Bamberg wird der Mehrwert von circadianem<br />
<strong>Licht</strong> anschaulich.<br />
Insgesamt 59 Pflegeplätze, vorwiegend in Einzelzimmern mit eigenem<br />
Bad, stehen den Bewohnern im sanierten »Haus Altenburgblick« in Bamberg<br />
seit Ende Mai 2012 auf drei kunst- und tageslichtdurchfluteten<br />
Stockwerken zur Verfügung. Das <strong>Senioren</strong>heim gehört zum Antonistift<br />
und ist Teil eines seit 2004 von der Sozialstiftung Bamberg betriebenen<br />
Komplexes, bestehend aus Demenzzentrum, geriatrischer Rehabilitation<br />
und dem Klinikum am Michelsberg.<br />
»Besonderes Augenmerk wurde bereits von Anbeginn der Planungen auf<br />
das Thema Beleuchtung gelegt«, betont Dipl. Ing. Wolfgang Freitag, Leiter<br />
Bau & Technik der Sozialstiftung Bamberg. »Durch die Zusammenarbeit<br />
von Heim- und Geschäftsleitung, Architekten, <strong>Licht</strong>planern und Technikern<br />
konnten unsere hohen Ansprüche an das <strong>für</strong> unsere Bewohner ‘richtige’<br />
<strong>Licht</strong> realisiert werden.«<br />
Eine 120000-€-Spende der Elsa und Erich Oertel Altenhilfestiftung machte<br />
die innovative Beleuchtungsanlage im Haus Altenburgblick möglich. Dipl.<br />
Sozialpädagogin Jutta Weigand, Geschäftsbereichsleiterin und Planungsbeteiligte<br />
der ersten Stunde versichert: »Unser vorrangiges Ziel war es,<br />
durch die Investition in biologisch wirksames <strong>Licht</strong> die persönliche Aktivität<br />
der Bewohner möglichst langfristig zu erhalten, um so den Wohlfühlfaktor<br />
und die Lebensqualität in der stationären Altenpflege entscheidend zu<br />
verbessern. Helligkeit und Transparenz bestimmen heute unser Haus.«<br />
LICHT FÜR DEMENTIELL BEEINTRÄCHTIGTE BEWOHNER<br />
Dabei sollte die Beleuchtung im »Altenburgblick« vielfältige Anforderungen<br />
erfüllen: ausreichendes Arbeitslicht <strong>für</strong> das Pflegepersonal bieten, Sicherheit<br />
und Orientierung der Bewohner gewährleisten sowie eine behagliche<br />
Atmosphäre schaffen. Besonders wichtig war der Geschäftsleitung, durch<br />
das <strong>Licht</strong> den circadianen Rhythmus der Bewohner zu unterstützen. Fast<br />
60 bis 80 % der Heimbewohner leiden mittlerweile unter Demenz, Tendenz<br />
steigend. Gemäß verschiedener Studien lassen sich durch circadianes<br />
<strong>Licht</strong> typische Symptome dieser Erkrankung wie z.B. Aggressivität, Desorientierung<br />
und Schlafstörungen lindern und der Tag-/Nachtrhythmus der<br />
dementiell beeinträchtigten Patienten stabilisieren. In den Abendstunden<br />
wird durch die Verminderung des Blauanteils im Kunstlicht analog zum natürlichen<br />
Tageslichtverlauf die Melatoninausschüttung d.h. die Müdigkeit<br />
der Patienten gefördert.<br />
»Gerade Bewohner, <strong>für</strong> die ein Aufenthalt im Freien nicht mehr möglich<br />
ist, profitieren von der neuen Beleuchtungsanlage«, so Jutta Weigand.<br />
Mangelndes Tageslicht führe häufig zu Depressionen und lasse den Tag<br />
monoton und eintönig erscheinen. Dagegen soll das dynamische Kunstlicht<br />
nun die Vitalität und Mobilität auch nicht dementiell beeinträchtigter<br />
Bewohner fördern, zur Minderung von Depressionen und Aggressionen<br />
beitragen und emotional stabilisierend wirken. Von diesen positiven Effekten<br />
profitieren Patient und Personal im anstrengenden Schichtbetrieb der<br />
Gesundheits- und Geriatriezentren gleichermaßen.<br />
Moderne Lampen sorgen dabei <strong>für</strong> das richtige <strong>Licht</strong>spektrum, <strong>Leuchten</strong><br />
<strong>für</strong> die richtige Verteilung des <strong>Licht</strong>s. Die speziell <strong>für</strong> den circadianen<br />
<strong>Licht</strong>verlauf geeigneten <strong>Leuchten</strong> »Econe Hybrid« und »Mondana« lieferte<br />
<strong>Leuchten</strong>hersteller <strong>RZB</strong> Rudolf Zimmermann, Bamberg GmbH.<br />
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LICHT 5 | 2013