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Stadt.Plan 2-2010 - Stuttgart

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Wieder ein Erfolg des Bürgerengagements!<br />

Wie der Fernomnibus Bahnhof (FOB) nicht nach Vaihingen kam<br />

Foto: Redaktion<br />

Wo geht es hier zum „zentraler“ Omnibusbahnhof?<br />

der Nord-Süd-Straße. Jetzt musste man<br />

nur noch warten, bis SÖS und LINKE<br />

etwas Geeignetes beantragen. Und weil<br />

auch die CDU weiß, dass die linken<br />

Öko- und Demokratie-Fanatiker von<br />

SÖS gerne in den Gemeinderat tragen,<br />

was Bürger-Initiativen und Bezirksbeiräte<br />

fordern, war leicht zu ahnen,<br />

dass demnächst ein Antrag auf Einstellung<br />

des FOB-Verfahrens in Vaihingen<br />

kommen würde. Das Thema war zwar<br />

einerseits etwas problematisch, weil die<br />

CDU bisher selbst noch heiger für den<br />

FOB Vaihingen getrommelt hae als die<br />

SPD. Dafür konnte man es gut mit der<br />

Nord-Süd-Straße als FOB-Zufahrt in<br />

Verbindung bringen. Außerdem haen<br />

die Herren vom Immobilienverwerter<br />

Aurelis, zu deren Nutzen die CDU gerne<br />

unterwegs ist, bereits beklagt, dass das<br />

Gezerre um den FOB eine optimale Verwertung<br />

ihres Geländes am Vaihinger<br />

Bahnhof nur unnötig verzögere.<br />

und den Flughafen favorisierten. Das<br />

war dann aber wohl doch eine Rolle<br />

rückwärts zu viel. Schon tags darauf<br />

kündigten die Echterdinger Stugart<br />

die Kooperation beim Gewerbepark<br />

Echterdingen, weil sie von den Stugarter<br />

FOB-Plänen aus der Zeitung haen<br />

erfahren müssen und damit die Vertrauensbasis<br />

zerstört sei.<br />

* So reeten die Christdemokraten mit<br />

ihrem Rachefeldzug vorerst auch gleich<br />

noch 30 ha wertvollen Ackerlands auf<br />

den Fildern. Und das haen sie nun<br />

wirklich nicht gewollt. |gw|<br />

Gerhard Wick, Bezirksbeirat Vaihingen,<br />

SÖS und LINKE und Initiative gegen<br />

einen Fernomnibusbahnhof (IgFOB)<br />

Mehr Informationen<br />

unter<br />

www.igfob-vaihingen.de<br />

Wenn im neuen Stugarter Gemeinderat<br />

die SPD mit SÖS und LINKE<br />

und GRÜNEN stimmt, sieht die CDU<br />

alt aus und ihre Auraggeber in Bauwirtscha,<br />

Immobilien- und Automobilindustrie<br />

werden ungehalten. Und weil<br />

die CDU nicht gerne alt aussieht, musste<br />

eine Idee her, wie man auch die SPD<br />

wieder mal alt aussehen lassen kann. So<br />

richtig was Originelles fiel ihr da aber<br />

wohl nicht ein. Also Retourkutsche: Warum<br />

nicht auch mal mit SÖS und LINKE<br />

und Grünen stimmen? Am Besten bei<br />

etwas, was die SPD gar nicht will. Am<br />

allerbesten bei etwas, was in Verbindung<br />

zu bringen wäre mit der jüngsten SPD-<br />

Unartigkeit, der Ablehnung des Ausbaus<br />

* So war der Weg frei für das große<br />

Ätsch bei der Abstimmung über den<br />

SÖS und LINKE Antrag zur Einstellung<br />

des Bebauungsplans FOB-Vaihingen.<br />

Ohne Ausbau der Nord-Süd-Straße kein<br />

FOB, grinste man den SPD-Räten entgegen,<br />

und die waren so getroffen, dass sie<br />

sich nicht einmal mehr trauten, dagegen<br />

zu stimmen und sich der Stimme<br />

enthielten.<br />

* Dieser schöne Erfolg hat die Großstrategen<br />

der C-Partei so beflügelt, dass<br />

sie gleich noch eins drauf setzten und<br />

sich auch bei der Frage nach einem<br />

anderen FOB-Standort diesmal allein<br />

auf die Seite der GRÜNEN schlugen<br />

Ernstes Nachwort der „Initiative<br />

gegen einen Fernomnibusbahnhof<br />

in Vaihingen“:<br />

Wenn wir nicht aufpassen und die<br />

<strong>Stadt</strong> dem Hochtief/Redwood Grove-<br />

Immobilien-Konsortium Aurelis seine<br />

Büro- und Handelszentren-Pläne (nun<br />

ohne Busbahnhof) genehmigt, hätte<br />

dies für den <strong>Stadt</strong>bezirk Vaihingen in<br />

vielerlei Hinsicht ungleich schlimmere<br />

Folgen als der FOB. Die IgFOB wird<br />

sich daher nach dem „Teilerfolg“ der<br />

FOB-Verhinderung verstärkt engagieren,<br />

um einem sprichwörtlichen „vom<br />

Regen in die Traufe“ vorzubeugen.<br />

Versuch einer Quadratur des Kreises<br />

Parkraum-Management in <strong>Stuttgart</strong> West<br />

Im März stellte die <strong>Stadt</strong> den Bürgern<br />

das vom Gemeinderat einstimmig<br />

beschlossene Konzept des Parkraum-<br />

Managements für den Stugarter Westen<br />

vor. Es stützt sich auf Erfahrungen<br />

aus München. Damit will man (ab<br />

01.03.2011) die katastrophale Parksituation<br />

im Westen verbessern, mehr Pendler<br />

auf öffentliche Verkehrsmiel umlenken<br />

und mehr Parkplätze für die Anwohner<br />

gewinnen. Das Konzept wurde von den<br />

anwesenden Bürgern des Westens heig<br />

kritisiert: Die Anwohner müssen für<br />

die Parkberechtigung 30,70 Euro/Jahr<br />

bezahlen, ohne Parkplatzgarantie, und<br />

außerhalb ihrer Zone müssen sie wie die<br />

Pendler bezahlen, selbst wenn sie nur<br />

in der Nachbarstraße einen Parkplatz<br />

gefunden haben. Nachts gibt es am meisten<br />

Probleme, wenn die Pendler nicht<br />

mehr da sind, dafür aber alle Anwohner.<br />

Stugart ist die <strong>Stadt</strong> der Autoindustrie,<br />

aber dieses Produkt Auto scha sta<br />

Mobilität immer mehr Park- und Stauchaos,<br />

Flächenversiegelung, Feinstaub<br />

und CO2 Belastung. Und dafür sollen<br />

die Parkraummanager jetzt eine Lösung<br />

finden. Das Parkraum-Management<br />

kann das Problem nur an den Symptomen<br />

kurieren. Es gibt zu viele Autos<br />

und zu wenig Parkplätze - und das lässt<br />

sich nicht einseitig über Parkgebühren<br />

regeln. Ein Verkehrsexperte sagte im<br />

April 2009 vor dem Bezirksbeirat Stugart-West:<br />

„Die einzige Lösung ist ein<br />

kostenloser Nahverkehr. Das brächte<br />

viele Leute zum Umdenken. Aber dies<br />

will die Politik leider nicht hören.“<br />

Ordnungsbürgermeister Dr. Schairer<br />

betonte, dass es sich um ein lernendes<br />

System handele, dass eine Verhaltensänderung<br />

aber notwendig sei. Hier hat er<br />

Recht. Wie wäre es, wenn als erstes <strong>Stadt</strong><br />

und VVS ihr Verhalten ändern und kräftig<br />

die Gebühren für den Öffentlichen<br />

Nahverkehr senken? Damit würden die<br />

Bürger wohl eher zu einer Verhaltensänderung<br />

ermuntert - Verzicht auf das<br />

(Zweit-) Auto, Nutzung von Carsharing-<br />

Modellen. Das Parkraum-Management<br />

sollte Anlass sein, auch die grundsätzlichen<br />

Seiten des Problems mit den<br />

Bürgern zu diskutieren - und Lösungen<br />

zu suchen. |hd|<br />

Doris Hensinger, Bezirksbeirat West, SÖS<br />

und LINKE<br />

Mehr Informationen<br />

unter<br />

www.stuttgart.de/parkeninwest<br />

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