Download - Jugendzeitung Sakristei
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„In manus tuas pater commendo spiritum meum!“<br />
„Hände“ sind das Schwerpunktthema dieser <strong>Sakristei</strong>-Ausgabe.<br />
Schwerpunkt Hände<br />
„Hände“ sind das<br />
Schwerpunktthema dieser<br />
<strong>Sakristei</strong>-Ausgabe.<br />
Hände begegnen uns auch<br />
immer wieder in der<br />
christlichen Bildersprache.<br />
Einige wenige Beispiele<br />
möchte ich kurz<br />
herausgreifen: Das ist<br />
zunächst die Hand Gottes, die<br />
als Bild für den Schöpfergott<br />
steht, der Himmel, Erde und<br />
den Menschen geschaffen hat.<br />
Gott selbst sieht, dass sein<br />
Schöpfungswerk gut war<br />
berichtet uns die Bibel. Die<br />
Künstler, die die<br />
Schöpfungsgeschichte ins Bild<br />
setzen zeichnen oft über die<br />
neugeschaffene Erde Gottes<br />
segnende Hände: Sein Segen<br />
soll uns allezeit begleiten.<br />
Auch bei der Leidensgeschichte Jesu und an<br />
Ostern spielen Hände immer wieder eine Rolle:<br />
Pontius Pilatus lässt sich seine Hände in<br />
Unschuld waschen, bevor er Jesus zum Tod am<br />
Kreuz verurteilt. Dieser steht hilf- und wehrlos,<br />
verspottet und gedemütigt mit wehrlosen<br />
Händen neben dem römischen Herrscher (Joh<br />
19).<br />
Eine ganz besondere Hand der christlichen<br />
Kunstgeschichte gehört Johannes dem Täufer.<br />
Auf dem bekannten Isenheimer Altar weist die<br />
Hand des Propheten und Täufers Johannes, der<br />
in einem Umwurf aus Kamelhaaren mit langem<br />
wallendem Haar vor dem gekreuzigten Jesus<br />
steht, auf den Mann am Kreuz. Dabei ist sein<br />
Zeigefinger übergroß und wirkt wie ein Pfeil,<br />
der auf Jesus zeigt. Er unterstreicht die<br />
Botschaft, die Johannes nach biblischem<br />
Zeugnis spricht:“Seht, Jesus Christus, das Lamm<br />
Gottes.“(Joh 1,29) Die Hände Jesu, sie hat der<br />
Künstler dagegen schmerzverzerrt dargestellt:<br />
Die Finger Jesu spreizen sich auseinander, in<br />
der Mitte der Handflächen bohrt sich ein großer<br />
Nagel ins Fleisch. Dem Betrachter soll deutlich<br />
werden, welche Schmerzen Jesus auf sich<br />
nehmen musste.<br />
Am Kreuz dann haucht Jesus seinen Geist aus,<br />
er stirbt und empfiehlt dabei seinen Lebensgeist<br />
in die Hände seines Vaters: „In deine Hände<br />
lege ich voll Vertrauen meinen Geist!“ (Lk<br />
23,46)<br />
Die Wunden Jesu, sie verschwinden nicht mit<br />
seiner Auferstehung an Ostern. Die Wunden<br />
Christi, sie werden viel mehr zu einem<br />
Erkennungszeichen für die Auferstandenen. So<br />
will auch Thomas, der von der Auferstehung<br />
Jesu gehört hat, seinen Finger in die Wundmale<br />
an den Händen Jesu legen, sonst könne er nicht<br />
an die Auferstehung glauben. Die Bibel<br />
beantwortet die Frage nicht, ob Thomas seine<br />
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