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Hurra, - Gemeinde Sachsenbrunn

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<strong>Sachsenbrunn</strong>er<br />

Monatliches Amtsund<br />

Mitteilungsblatt<br />

der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Sachsenbrunn</strong><br />

www.sachsenbrunn.de<br />

Lindenblatt<br />

Jahrgang 13 Freitag, den 3. März 2006 Nr. 03<br />

Montag, 06.03.2006<br />

09.00 Uhr Große Zaubershow mit Fred Bossi<br />

Dienstag, 07.03.2006<br />

09.00 Uhr Kinderkonzert mit dem bekannten Kinderliedermacher<br />

Gerhard Dier, genannt<br />

„Biber”<br />

Mittwoch, 08.03.2006<br />

08.00 -<br />

12.00 Uhr Tag der offenen Tür<br />

15.30 Uhr Große Kaffeetafel für geladene Gäste mit<br />

einem Programm der älteren Gruppe und<br />

einem Rundgang durchs Haus.<br />

<strong>Hurra</strong>,<br />

unsere Kindertagesstätte feiert am 08.03.06<br />

ihr 30-jähriges Bestehen<br />

Festprogramm<br />

18.00 Uhr Großer Fackelzug mit Blasmusik und allen<br />

Kindern von 1- 99 Jahren, danach gemütliches<br />

Beisammensein.<br />

Für Essen und Trinken ist gesorgt!<br />

Donnerstag,09.03.2006<br />

Die Kinder dürfen ihr Lieblingsspielzeug<br />

mitbringen.<br />

Freitag,10.03.2006<br />

17.00 Uhr Festveranstaltung im Gasthaus „Oeler”<br />

für alle Kita- Kinder mit Eltern<br />

Programm der Kinder aller Gruppen,<br />

danach Kinderdisco<br />

Uns gehört die Stunde.<br />

Und eine Stunde, wenn sie glücklich ist, ist viel.<br />

Theodor Fontane


<strong>Sachsenbrunn</strong>er Lindenblatt - 2 - Nr. 03/06<br />

Grußwort des Bürgermeisters<br />

zum 30-jährigen Jubiläum der Kindertagesstätte „Fritz Weineck” <strong>Sachsenbrunn</strong><br />

Liebe Kinder, liebe Eltern, sehr geehrte Erzieherinnen, verehrte<br />

Bürgerinnen und Bürger, verehrte Festgäste,<br />

„Ein Kind ist ein Buch, aus dem wir lesen und in das wir<br />

schreiben sollen”.<br />

Peter Rosegger hat dies in seinen „Schriften eines Waldschulmeisters”<br />

so formuliert.<br />

30 Jahre KITA in <strong>Sachsenbrunn</strong>, welch ein schönes Ereignis.<br />

Liegt doch gerade die Zukunft in den Händen unserer Kinder.<br />

Deshalb hat die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sachsenbrunn</strong> nach der politischen<br />

Wende, ihre unter großen Mühen selbst geschaffene<br />

Kindereinrichtung nicht aus der Hand gegeben und bis heute<br />

die kommunale Trägerschaft erhalten.<br />

Wichtiger als das Gebäude, dessen Jubiläum wir gerade feiern,<br />

ist aber das Lebensgebäude, das wir Eltern, die Erzieherinnen,<br />

die Schule, die <strong>Gemeinde</strong> und die Gesellschaft für unsere<br />

Kinder errichten.<br />

Wärme in der Familie, Zuwendung, Toleranz, Vermittlung von<br />

Werten, Vorbilder, das alles kann die <strong>Gemeinde</strong> als Träger<br />

der Kindertagesstätte nicht alleine leisten. Das ist, liebe Eltern,<br />

in erster Linie Ihre Aufgabe - und darum bitte ich Sie, im<br />

Interesse Ihrer Kinder!<br />

Gerade weil immer mehr Kinder ohne Geschwister aufwachsen,<br />

kommt dem Kindergarten eine herausragende Bedeutung<br />

in der Erziehung und Bildung zu. Wer das Geschehen in<br />

den Kindergärten beobachtet, ist immer wieder erstaunt, wie<br />

viel Selbständigkeit, Offenheit und Gemeinschaftssinn die<br />

Kinder an den Tag legen. Dies ist keineswegs selbstverständlich<br />

und häufig nur durch eine qualifizierte Pädagogik zu erreichen.<br />

Deshalb ist Kinderbetreuung bei weitem nicht nur eine bauliche<br />

Aufgabe, sondern auch eine Frage der Qualifikation des<br />

Personals in den Kindergärten.<br />

Ohne Selbstüberschätzung kann die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sachsenbrunn</strong><br />

darauf verweisen, dass sie in beiden Bereichen ein hohes<br />

Niveau erreicht hat.<br />

Welchen Stellenwert die Kinderbetreuung im <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

und Verwaltung haben, können Sie daraus ersehen, dass<br />

trotz erheblicher Finanznot das beschlossene Rekonstruktionsbauprogramm<br />

konsequent durchgezogen wurde.<br />

Trotzdem ist das Bewusstsein für eine umfassende Vorsorge<br />

für die junge Generation in Deutschland nicht genügend ausgeprägt.<br />

Die geradezu unendlichen Debatten über die so genannte<br />

Familienoffensive der Thüringer Landesregierung<br />

sprechen eine deutliche Sprache.<br />

Alles redet von Bevölkerungsrückgang und geburtenschwachen<br />

Jahrgängen. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sachsenbrunn</strong> hat für die<br />

Zukunft ihrer Kinder den Grundstein gelegt. Wir haben eine<br />

moderne Kindertagesstätte, Bauplätze in Wohnneubaugebieten<br />

erschlossen und die Zahlung von Begrüßungsgeld für unsere<br />

neugeborenen Mitbewohner auf den Weg gebracht.<br />

Machen wir das Beste aus diesem Kapital!<br />

In diesem Sinne wünsche ich der Kindertagesstätte „Fritz<br />

Weineck” <strong>Sachsenbrunn</strong> ein gutes Gelingen ihrer Festwoche<br />

und ein dauerhaftes Bestehen.<br />

Ihr Bürgermeister<br />

Gerhard Haas<br />

Grußwort der Leiterin der Kindertagesstätte<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

in der Kindertagesstätte „Fritz Weineck” <strong>Sachsenbrunn</strong> sind<br />

unsere Kleinen das Größte. Um sie, mitsamt all ihren Bedürfnissen<br />

und Wünschen, dreht sich hier alles. Ihr frohes Kinderlachen<br />

und ihre strahlenden Kinderaugen sind der schönste<br />

Beweis, dass die Kinder sich wohlfühlen, seit nunmehr 30<br />

Jahren schon.<br />

Ich möchte der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sachsenbrunn</strong> für ihre Trägerschaft<br />

danken. Sie ermöglicht es seit 30 Jahren, dass Kinder<br />

ein Haus besuchen, indem sie geachtet und anerkannt werden,<br />

indem sie sich entfalten und entwickeln können und einen<br />

Teil ihrer Kinderjahre mit Freude und Liebe erleben.<br />

1974, vom ersten Spatenstich an bis in die heutige Zeit, haben<br />

die Bürger unserer <strong>Gemeinde</strong> alles zum Wohle der Kinder<br />

unternommen. 1976, zur Eröffnung, war die Einrichtung<br />

eine der schönsten im gesamten Landkreis. Daran hat sich in<br />

den 30 Jahren nichts geändert. Sehr viel Geld wurde jährlich<br />

investiert. Sowohl der Initiator zum Bau unserer Einrichtung,<br />

der langjährige Bürgermeister Horst Griebel, sein Nachfolger<br />

Heinz Dressler, als auch der amtierende Bürgermeister Gerhard<br />

Haas mit ihren <strong>Gemeinde</strong>räten taten und tun alles dafür,<br />

die Kindertagesstätte zu erhalten und zu einem Haus frohen<br />

Kinderlebens zu gestalten.<br />

In 30 Jahren hat sich einiges in Deutschland verändert und<br />

immer waren auch Kindertageseinrichtungen diesen Veränderungen<br />

der Zeit unterworfen. So kam es, dass nach der<br />

Wende die Kinderzahlen drastisch zurückgingen. Viele Entlassungen<br />

folgten und die Kinderkrippe wurde geschlossen.<br />

In unserem Bildungs- und Erziehungsprogramm wurden zahlreiche<br />

Veränderungen vorgenommen, aber ein Ziel blieb: „Alles<br />

zu tun, damit die Kinder gesund aufwachsen und gerne in<br />

die Kindertagesstätte kommen!”<br />

Ich danke allen ehemaligen Kindergärtnerinnen, Krippenerzieherinnen<br />

und technischen Kräften, die ihre ganze Kraft<br />

einsetzten, um den Kinder eine frohe und glückliche Kindheit<br />

zu ermöglichen, die ihnen ewig in Erinnerung bleibt.<br />

Meinen jetzigen Kolleginnen wünsche ich alles Gute und viel<br />

Kraft, damit sie auch weiterhin auf alle Fragen, Wünsche und<br />

Bedürfnisse der Kinder richtig eingehen können.<br />

Die Kindertagesstätte ergänzt und unterstützt die Familien<br />

bei der Bildung, Erziehung und Betreuung ihrer Kinder.<br />

Vielen Dank den Eltern, die uns das Wertvollste anvertrauen<br />

- ihr Kind!<br />

Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit bei allen an<br />

der Bildung und Erziehung beteiligten Personen, Institutionen<br />

und Einrichtungen, denen das Wohl unserer Kinder am Herzen<br />

liegt und die dafür Sorge tragen, dass unsere Einrichtung<br />

als Stätte frohen Kinderlebens verstanden und anerkannt<br />

wird.<br />

Ich wünsche unserer Kindertagesstätte „Fritz Weineck”, dass<br />

sie auch in den nächsten Jahren von vielen Kindern besucht<br />

wird, um hier eine schöne Kindheit zu verbringen und zu<br />

Menschen heranzureifen, die ihre Geschicke selbst in die<br />

Hand nehmen können.<br />

Sibylle Langguth<br />

Leiterin der Kita „Fritz Weineck” <strong>Sachsenbrunn</strong>


<strong>Sachsenbrunn</strong>er Lindenblatt - 3 - Nr. 03/06<br />

Die Geschichte der Kindergärten<br />

in unserer <strong>Gemeinde</strong><br />

1949 gab es jeweils einen Kindergarten in Sachsendorf<br />

und Schwarzenbrunn. Sie waren in den Klassenräumen<br />

der Schulen untergebracht.<br />

In Sachsendorf besuchten 30 Kinder den Kindergarten. Außer<br />

der Leiterin gab es keine Fachkräfte im Kindergarten, die Helferinnen<br />

waren ungelernte Kräfte aus der Bevölkerung. 1 Gruppenzimmer,<br />

welches auch als Schlafraum genutzt wurde, 1 Toilette<br />

und 1 Waschraum waren vorhanden. Es gab damals kein<br />

fließendes Wasser, nur eine Waschbank mit vier Schüsseln.<br />

Die Teeküche und die Garderobe wurden gemeinsam genutzt.<br />

Mittagessen konnte nicht zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die Kinderkrippe<br />

Die erste Kinderkrippe des Ortes wurde am 03. August 1963 in<br />

der ehemaligen Schwesternstation eröffnet.<br />

Die ersten 15 Kleinkinder betreuten 3 Erzieherinnen. Bis auf die<br />

Leiterin hatte vorher niemand in einer Kinderkrippe gearbeitet.<br />

Aufgenommen wurden Kinder von 1 - 3 Jahren. Die Kapazität<br />

betrug 15 Kinder. Es wurden aber 20 Kinder aufgenommen. Die<br />

Krippe bestand aus einem Gruppenraum, den man auch als<br />

Schlafraum nutzte. Ein Raum stand für die Teeküche und als<br />

Wasch- und Töpfchenraum gemeinsam zur Verfügung.<br />

In Schwarzenbrunn waren außer der Leiterin ebenfalls keine<br />

Fachkräfte für 27 Kinder angestellt. In dem einzigen Gruppenraum<br />

befanden sich gleichzeitig die Teeküche, der Schlafraum<br />

und die Garderobe. Eine Toilette und ein Waschraum waren<br />

vorhanden. Eine warme Mittagsmahlzeit gab es nicht.<br />

Am 1. Juni 1967 erfolgte der Umzug der Kinderkrippe in die<br />

obere Etage des Feuerwehrgerätehauses. Dadurch wurde die<br />

Kapazität auf 28 Kinder erweitert. Infolge des Geburtenzuwachses<br />

mussten teilweise 35 - 40 Kinder untergebracht werden. Es<br />

gab 3 Gruppenräume, die gleichzeitig als Schlafräume dienten,<br />

sowie eine Teeküche und ein kleines Büro. Das Mittagessen<br />

wurde von der Schulküche bezogen. Auf Grund der „Sozial-politischen<br />

Maßnahmen” der damaligen DDR-Regierung und der<br />

damit verbundenen ständig steigenden Geburtenrate, musste<br />

eine neue Möglichkeit für die Unterbringung der Krippenkinder<br />

gefunden werden. So wurde aus dem geplanten Kindergartenbau<br />

eine<br />

Kindergarten- Krippenkombination.<br />

Erst im Jahre 1957 erhielten die Kinder von der Schule ihr Mittagessen.<br />

1961 erfolgte der Umzug des Sachsendorfer Kindergartens in<br />

die neue Schule in Sachsendorf. Ein großer Gruppenraum<br />

wurde hier für die Arbeit mit den Kindern genutzt.<br />

Das Mittagessen kam von der Schule in Schwarzenbrunn.<br />

Zwei ausgebildete Kindergärtnerinnen sowie zwei<br />

ungelernte Helferinnen betreuten die Kinder.<br />

Beide Kindergärten erhielten in den 60er Jahren fließendes<br />

Wasser und die Anzahl der Fachkräfte stieg. Auf Grund der unzulänglichen<br />

Bedingungen in den beiden Kindergärten wurde<br />

der Neubau einer größeren Einrichtung notwendig!<br />

In Schirnrod, Saargrund und Stelzen (ab 1958) wurde ebenfalls<br />

in Klassenräumen der Schulen der Kindergarten betrieben.


<strong>Sachsenbrunn</strong>er Lindenblatt - 4 - Nr. 03/06<br />

1974 - 1976 Enstehung der neuen<br />

Kindergarten-Krippenkombination<br />

Nach mehreren missglückten Ansätzen erfolgte am 1. Mai 1974<br />

der Spatenstich für einen Kindergartenneubau, der als eine<br />

Maßnahme im Rahmen der Feierabendtätigkeit durchgeführt<br />

werden musste.<br />

Die Durchführung von Versammlungen in allen Haus- und Hofgemeinschaften<br />

brachten die Zustimmung und die Bereitschaft<br />

der Bürger, sowie den Mut zum Beginn.<br />

Eine aus Vertretern des <strong>Gemeinde</strong>rates, des Ortsausschusses<br />

der Nationalen Front und den beiden Leiterinnen gebildete Arbeitsgruppe,<br />

die wöchentlich eine Baustellenberatung durchführte,<br />

war für die Beschaffung des Baumaterials und der Arbeitskräfte<br />

verantwortlich.<br />

Als Bauleiter fungierten das Ratsmitglied Gerhard Mesch sowie<br />

die <strong>Gemeinde</strong>vertreter Hans Jäger und Bodo Buboltz.<br />

Die Zeichnung wurde vom Kreisarchitekten Hans Rosener unentgeltlich<br />

gefertigt.<br />

In der Zeit von 7.00 - 16.00 Uhr am Sonnabend und von 7.00 -<br />

12.00 Uhr am Sonntag fanden an jedem Wochenende die Arbeitseinsätze<br />

statt.<br />

Wenn notwendig, wurden auch Arbeitseinsätze an Wochentagen<br />

organisiert.<br />

Von der gesetzlich möglichen Bezahlung von 5,00 M je Std.<br />

sind 3,50 M ausgezahlt und 1,50 M einbehalten worden.<br />

Um zu sichern, dass die Helfer den ganzen Tag verfügbar blieben,<br />

sind von den einbehaltenen 1,50 M ein Frühstück in Form<br />

einer Bockwurst und einem Glas Bier im Gasthaus „Zur Kahr”<br />

und ein warmes Mittagessen, gekocht im Gasthaus „Lindenbaum”<br />

und verabreicht im Speiseraum der LPG, finanziert worden.<br />

Für den Eingangsbereich sollte ein Eingangssegment, 1 Flursegment<br />

und 3 Gruppensegmente in 2-geschossiger Bauweise<br />

entstehen. Vor der Rohbaufertigstellung fiel auf Anraten der Abteilung<br />

Planung, Finanzen und Gesundheitswesen des Kreises<br />

die Entscheidung, die Einrichtung um ein Flursegment zu erweitern<br />

- für eine Kinderkrippe.<br />

Trotz erheblicher Unterschiede muss die Einsatzbereitschaft<br />

der Bürger, besonders auch der Jugendlichen, als vorbildlich<br />

eingeschätzt werden. An den insgesamt geleisteten 48.500 Arbeitsstunden<br />

beteiligten sich 709 Bürger und somit fast alle<br />

Haushalte. Neben den 10 Aktivsten, mit jeweils über 500 Stunden,<br />

konnten der Ortsausschuss-Vorsitzende Erich Sittig 1.240<br />

Std. und der Bürgermeister Horst Griebel 1.418 Std. nachweisen.<br />

Weit problemvoller war die Materialbeschaffung. Als Beispiel sei<br />

erwähnt, dass die Traktoristen Herbert Hopf, Horst Witter und<br />

Werner Preuß mit dem Traktor und je zwei Hängern, Hohlblocksteine<br />

aus Schwerbeton in Halberstadt geholt haben und dabei<br />

2 1/2 Tage unterwegs waren.<br />

Vorbildlich und zu jeder Stunde hilfsbereit, zeigten sich die beiden<br />

Handwerkerbetriebe Werner Heinz und Hugo Angermann.<br />

Der Bürgermeister, Horst Griebel, wurde für sein unermüdliches<br />

Wirken in der Baudurchführung als Aktivist ausgezeichnet.<br />

Für die medizinische Betreuung unserer Kleinsten sorgte sich<br />

Frau Dr. Schlüter von der Landambulanz Eisfeld. Jeden Montagvormittag<br />

führte sie Sprechstunden durch.<br />

Am 07.10.1976 wurde die Kinderkrippe feierlich eröffnet.<br />

Gleichzeitig wurde der gesamten Einrichtung der Name „Fritz<br />

Weineck” verliehen.<br />

Die Tagesstätte war damals eine der modernsten ihrer Art im<br />

Kreis Hildburghausen!<br />

Amtliche Bekanntmachungen<br />

Bekanntmachung<br />

Am Donnerstag, den 16.03.2006 um 20.00 Uhr findet im<br />

Schullandheim Schirnrod die 11. Sitzung des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sachsenbrunn</strong> statt.<br />

vorläufige Tagesordnung:<br />

Teil A: Öffentlicher Teil<br />

1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

2. Bestätigung des Protokolls der 10. GR-Sitzung vom<br />

24.11.2005<br />

3. Beratung und Beschlussfassung über:<br />

3.1. die Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2006<br />

3.2. den Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2006<br />

3.3. den Finanzplan zum Haushaltsplan 2006<br />

3.4. den Kassenkredit 2006<br />

3.5. Änderung zur Friedhofssatzung vom 22.05.2005<br />

3.6. Änderung der Wahlbezirke in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sachsenbrunn</strong><br />

3.7. Baumfällung und Neuanpflanzung an der Itzgrotte in<br />

Stelzen<br />

3.8. ILEK Werragrund - Gleichberge<br />

4. Informationen durch den Bürgermeister<br />

5. Fragestunde<br />

6. Sonstiges<br />

Teil B: Nichtöffentlicher Teil<br />

7. Grundstücksangelegenheiten<br />

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind hierzu<br />

herzlich eingeladen!<br />

<strong>Sachsenbrunn</strong>, den 20.02.2006<br />

Nach einer Bauzeit von fast 2 Jahren war am 08.03.1976 die<br />

Eröffnung des Kindergartentraktes.<br />

Haas, Bürgermeister<br />

Siegel


<strong>Sachsenbrunn</strong>er Lindenblatt - 5 - Nr. 03/06<br />

Steuerfälligkeiten<br />

Hier: Straßenausbau Stelzen<br />

Straßenausbaubeitrag Stelzen / Schirnrod<br />

Ratenzahler fällig: 15.06.2006<br />

15.09.2006<br />

Bankverbindung: Kreissparkasse Hildburghausen<br />

Bankleitzahl: 84054040<br />

Konto-Nr.: 1120500083<br />

Dresdner Bank Hildburghausen<br />

Bankleitzahl: 82080000<br />

Konto-Nr.: 0920669300<br />

Für Barzahler die Öffnungszeiten der <strong>Gemeinde</strong>kasse:<br />

Montag, Dienstag, Freitag<br />

08.00- 12.00 Uhr<br />

Montag<br />

13.00 - 16.00 Uhr<br />

Dienstag<br />

13.00 - 18.00 Uhr<br />

Haas<br />

Bürgermeister<br />

Neue Schiedsperson für <strong>Sachsenbrunn</strong><br />

berufen!!!<br />

Herr Mario Geitt wurde am 26.01.2006 vom Amtsgericht Hildburghausen<br />

zur Schiedsperson für die Schiedsstelle der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Sachsenbrunn</strong> berufen und verpflichtet.<br />

Herr Geitt arbeitet im Landratsamt Hildburghausen und ist auch<br />

dort zu erreichen.<br />

Die Sprechzeiten sind dienstags von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr<br />

und 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr sowie donnerstags von 8.30 Uhr<br />

bis 12.00 Uhr und 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr.<br />

Herr Geitt ist telefonisch unter der Nr. 03685/445194 oder<br />

0171/3536675 zu erreichen. Natürlich können Sie Herrn Geitt<br />

auch unter geitt@lrahbn.thueringen.de erreichen.<br />

Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Meiningen<br />

Flurbereinigungsverfahren Eisfeld-Nord<br />

Az.: 3-3-0255 Meiningen, 18.01.2006<br />

Öffentliche Bekanntmachung<br />

Feststellung der Ergebnisse des Wertermittlungsverfahrens<br />

Im Flurbereinigungsverfahren Eisfeld-Nord, Landkreis Hildburghausen, werden die Ergebnisse der Wertermittlung gemäß § 32<br />

Satz 3 des Flurbereinigungsgesetzes (FlurbG) in der Fassung vom 16. März 1976 (BGBI. I S. 546), zuletzt geändert durch Artikel 2<br />

des Gesetzes vom 12. August 2005 (BGBI. I S. 2354), mit den nachfolgend angegebenen Änderungen festgestellt.<br />

Gründe:<br />

Die Wertermittlung für das Gebiet des Flurbereinigungsverfahrens Eisfeld-Nord ist in der Zeit vom Februar 2002 bis März 2003<br />

durch das Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Meiningen mit den landwirtschaftlichen Sachverständigen durchgeführt<br />

worden.<br />

Die Ergebnisse der Wertermittlung sind in Wertermittlungskarten im Maßstab 1:2000 eingetragen worden. Die Ergebnisse der Wertermittlung<br />

haben am 20.06.2005 und am 21.06.2005 zur Einsichtnahme für die Beteiligten im <strong>Gemeinde</strong>amt in 98678 Hirschendorf<br />

ausgelegen und sind von den Bediensteten des Amtes für Landentwicklung und Flurneuordnung Meiningen erklärt worden.<br />

In dem Anhörungstermin am 21.06.2005 im Gasthof Schippel in Hirschendorf wurden den Beteiligten die Ergebnisse der Wertermittlung<br />

erläutert.<br />

Die Beteiligten hatten Gelegenheit Einwendungen vorzubringen. Die Einwendungen gegen die Ergebnisse der Wertermittlung wurden<br />

vom Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Meiningen überprüft.<br />

Die Überprüfung hat ergeben, dass die Einwendungen teilweise begründet sind. Daher werden in diesen Fällen die Wertermittlungsergebnisse<br />

von Amts wegen wie folgt geändert:<br />

Die von den Änderungen betroffenen Teilnehmer<br />

wurden schriftlich dementsprechend<br />

informiert.<br />

Soweit sich Einwendungen auf Grundstücksflächen<br />

bezogen haben, die nicht von den<br />

genannten Änderungen der Wertermittlungsergebnisse<br />

erfasst sind, sind sie unbegründet.<br />

Die Bewertung dieser Grundstücke wurde<br />

nicht geändert. Die hiervon betroffenen Teilnehmer<br />

wurden ebenfalls schriftlich informiert.<br />

Rechtsbehelfsbelehrung<br />

Gegen diese Feststellung kann innerhalb einer Frist von 1 Monat nach dem ersten Tage der öffentlichen Bekanntmachung Widerspruch<br />

eingelegt werden.<br />

Der Widerspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim<br />

Amt für Landentwicklung und<br />

Flurneuordnung Meiningen<br />

Frankental 1<br />

98617 Meiningen<br />

Postanschrift: Postfach 100653, 98606 Meiningen<br />

einzulegen.<br />

Wird der Widerspruch schriftlich eingelegt, ist die Widerspruchsfrist nur gewahrt, wenn der Widerspruch noch vor Ablauf dieser Frist<br />

bei der Behörde eingegangen ist.<br />

Rainer Franke<br />

Amtsleiter - Dienstsiegel -


<strong>Sachsenbrunn</strong>er Lindenblatt - 6 - Nr. 03/06<br />

Wir gratulieren<br />

Der Storch war wieder da!<br />

Vivian Helk, geb. 05.02.2006<br />

Eltern: Simone Helk und Boris Hertha<br />

Stelzner Str. 50 in Schirnrod<br />

Maja Hoffmann, geb. 10.02.2006<br />

Eltern: Doreen und Christian Hoffmann<br />

Ernst-Thälmann-Straße 29 in <strong>Sachsenbrunn</strong><br />

Philip Schumann, geb. 13.02.2006<br />

Eltern: Annette und Jürgen Schumann<br />

Hauptstraße 39 in <strong>Sachsenbrunn</strong><br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Märzenbecher<br />

Blütenglocke lockt am Halm<br />

in mein Staunen Freude.<br />

Lächelt Frohsinn zum Akkord,<br />

stimmt ihn zum Geläute.<br />

Anmut wächst in meinem Blick:<br />

Blumen - Elegante.<br />

Flockenweiß und Märzengrün<br />

zieren dein Gewande.<br />

Brautgeschmückt hauchst du den Lenz,<br />

Jugend in mein Leben.<br />

Füllst mit Liebe neu mein Herz,<br />

Schönheit in mein Streben.<br />

Frauentagsgruß<br />

Wir gratulieren allen Frauen unserer<br />

Einheitsgemeinde <strong>Sachsenbrunn</strong> zum<br />

Internationalen Frauentag.<br />

Der Bürgermeister und die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

Geburtstagsglückwünsche<br />

am 06.03. Frau Gerda Schulze zum 85. Geburtstag<br />

am 05.03. Frau Ilse Fischer zum 84. Geburtstag<br />

am 28.03. Frau Paula Langguth zum 83. Geburtstag<br />

am 07.03. Frau Gerda Morgenroth zum 81. Geburtstag<br />

OT Schirnrod<br />

am 12.03. Frau Helga Windrich zum 81. Geburtstag<br />

OT Friedrichshöhe<br />

am 02.03. Frau Lieselotte Schmidt zum 79. Geburtstag<br />

am 29.03. Frau Paula Stärker zum 79. Geburtstag<br />

am 06.03. Frau Irene Rögner zum 78. Geburtstag<br />

OT Schirnrod<br />

am 23.03. Herrn Franz Gottfried zum 78. Geburtstag<br />

OT Stelzen<br />

am 11.03. Frau Herta Morgenroth zum 77. Geburtstag<br />

am 11.03. Frau Edith Franz zum 77. Geburtstag<br />

OT Friedrichshöhe<br />

am 28.03. Frau Irene Heyn zum 76. Geburtstag<br />

am 07.03. Herrn Adolf Wachter zum 75. Geburtstag<br />

am 15.03. Frau Gertraud May zum 75. Geburtstag<br />

am 30.03. Frau Waltraud Stärker zum 75. Geburtstag<br />

am 11.03. Frau Anni Bock zum 74. Geburtstag<br />

am 13.03. Frau Waltraud Wehner zum 74. Geburtstag<br />

am 23.03. Frau Lori Brückner zum 74. Geburtstag<br />

am 24.03. Herrn Günter Gottfried zum 74. Geburtstag<br />

am 31.03. Herrn Hans Wehner zum 74. Geburtstag<br />

am 25.03. Herrn Harry Schott zum 73. Geburtstag<br />

OT Stelzen<br />

am 13.03. Frau Gertrud Klose zum 72. Geburtstag<br />

am 19.03. Herrn Wolfgang Edelmann zum 72. Geburtstag<br />

OT Saargrund<br />

am 24.03. Herrn Helmut Kaiser zum 72. Geburtstag<br />

OT Tossenthal<br />

am 25.03. Herrn Hubert Stößel zum 72. Geburtstag<br />

am 04.03. Frau Waltraud Angermann zum 71. Geburtstag<br />

am 04.03. Herrn Heinz-Dieter Glauner zum 71. Geburtstag<br />

am 11.03. Frau Anneliese Scheler zum 71. Geburtstag<br />

am 25.03. Herrn Edgar Heinz zum 70. Geburtstag<br />

am 26.03. Herrn Lothar Grimmer zum 70. Geburtstag<br />

am 26.03. Herrn Helmut Scheler zum 70. Geburtstag<br />

am 28.03. Frau Hiltrud Schmidt zum 70. Geburtstag<br />

Einladung<br />

Frühlingsaufbruch<br />

Glöckchenklang ruft durch die Stille,<br />

die der Buchenhain noch sinnt.<br />

Knospen lächeln, stehn in Wehen,<br />

bis es schaut, das Blätterkind.<br />

Durch die Äste lugt die Sonne,<br />

lockt mit ihrem warmen Schein,<br />

Anemonens weiße Stölze,<br />

die mich sucht zum Stelldichein.<br />

Seidelbast, er leuchtet Freude<br />

durch den noch verschlaf’nen Wald.<br />

Primelmädchen träumen Schlüssel,<br />

golden-gelb, in Wohlgestalt.<br />

Junge Farben mischen Schönheit,<br />

in der Augen frohe Sicht.<br />

Endlich, Lenz, da bist du wieder,<br />

Lenz, du, liebes Schöngesicht.<br />

Dr. Gerhard Gatzer<br />

Informationen<br />

Zur Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahl sind alle<br />

Jagdgenossen der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sachsenbrunn</strong> (Gemarkung -<br />

Sachsendorf, Schwarzenbrunn, Schirnrod, Saargrund und Stelzen),<br />

am 17.03.2006 um 18.00 Uhr in die Gaststätte „Fröhlicher<br />

Jäger (Oeler), eingeladen.<br />

Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Verlesen des Protokolls der letzten Versammlung<br />

3. Rechenschaftsbericht des Vorstandes<br />

4. Kassenbericht<br />

5. Bericht der Kassenprüfer<br />

6. Entlastung des Vorstandes und Kassierers<br />

7. Vorschlag und Abstimmung über Haushaltsplan<br />

8. Wahl der Wahlkommission<br />

9. Vorstandswahl<br />

10. Schlusswort<br />

Mann<br />

Jagdvorstand


<strong>Sachsenbrunn</strong>er Lindenblatt - 7 - Nr. 03/06<br />

Großer Kinder-Kleiderbasar<br />

in <strong>Sachsenbrunn</strong><br />

Die <strong>Sachsenbrunn</strong>er laden am 18. März 2006 wieder zu einem<br />

Kleiderbasar Frühjahr-Sommer 2006 in der Grundschule<br />

<strong>Sachsenbrunn</strong> ein.<br />

Wer noch Kindersachen zu Hause hat, die er verkaufen möchte,<br />

kann sich ab sofort anmelden. Es werden wieder Nummern<br />

vergeben. Die Etiketten müssen mit Größe, Preis und Verkaufsnummer<br />

versehen und auf den einzelnen Artikeln angebracht<br />

werden. Bitte die Etiketten nicht antackern, sonst können die<br />

Kleidungsstücke beschädigt werden (bitte auch keine Stecknadeln<br />

benutzen). Bitte nach Größen sortieren!<br />

10 % des Erlöses kommen einer sozialen Einrichtung zugute.<br />

Folgende Artikel werden angenommen:<br />

- Baby- und Kinderbekleidung bis Größe 176<br />

- Schuhe paarweise gebündelt<br />

- Zweiteiler aneinander heften<br />

- Spielsachen (müssen funktionstüchtig sein)<br />

- Kinderwagen, Autositze, Laufgitter, Badegestelle usw.<br />

Nur gut erhaltene Kindersachen abgeben, keine Wintersachen!<br />

Keine Plüschtiere, keine Kriegsspielsachen!<br />

Bitte bei großen Gegenständen schon bei Anmeldung Bescheid<br />

sagen!<br />

Der Veranstalter übernimmt keine Haftung für Diebstahl und<br />

Beschädigung von Artikeln.<br />

Die Artikelannahme erfolgt am Freitag, den 17.03.2006 von<br />

18.30 Uhr bis 20.00 Uhr.<br />

Der Verkauf wird am Samstag, den 18.03. in der Zeit von 10.00<br />

Uhr bis 12.00 Uhr durchgeführt. Schwangere werden nach<br />

Vorlage ihres Mutterpasses bereits um 9.00 Uhr eingelassen!<br />

Die Rückgabe der nicht verkauften Artikel erfolgt am Samstag,<br />

den 18.03. ab 16.00 Uhr - 17.00 Uhr.<br />

Der Kleiderbasar findet im Speisesaal der Grundschule<br />

<strong>Sachsenbrunn</strong> statt.<br />

Für die Deckung der Kosten wird 1 EUR pro vergebener Nummer<br />

einbehalten.<br />

Die Nummernvergabe erfolgt telefonisch unter 03686 60684 ab<br />

18.30 Uhr - 20.00 Uhr durch Christina Otto.<br />

Schlitten gestohlen!<br />

Am Samstag, den 11.02.2006 wurde vor dem Haus der Familie<br />

Günter Schmidt, Hauptstraße 115 ein blauer Lenkbob gestohlen.<br />

Wer Hinweise zum Aufenthalt des Schlittens geben kann,<br />

möchte sich bitte bei Familie Schmidt melden.<br />

Wir fordern daher alle Eltern und Kinder auf, Wintersportgeräte<br />

besser zu sichern, damit sich ein solcher Fall nicht noch einmal<br />

wiederholt.<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Sachsenbrunn</strong><br />

Wissenswertes<br />

Entwicklung der Märbelmühlen (Teil 13)<br />

Die Märbelmühle oberhalb des Tiefenbachs war die am weitesten<br />

von Schwarzenbrunn entfernte Märbelmühle. Sie lag einsam<br />

mitten im Wald, an der Werra in Richtung Ausspanne -<br />

Langenbach und damit am gleichen Weg, der auch von der<br />

Langenbacher Mühle (an der Schwarza) für den Transport der<br />

Märbelrohlinge genutzt wurde.<br />

Der Kaufmann Wilhelm Dressel aus Eisfeld hatte am 23.1.1865<br />

an das herzogliche Verwaltungsamt einen Antrag gestellt. Auf<br />

seinem von ihm erworbenen Waldrod nördlich von Sophienau<br />

an der Werra wollte er „... oberhalb des Tiefenbachs, an der<br />

Pechhütte...” eine Märbelmühle errichten. Nach den Dokumenten<br />

nahm bereits am 25.1.1865 die Herzogliche Forstei Sachsendorf<br />

in einem Bericht Stellung zu dem Antrag. Sie trug darin<br />

ihre Bedenken zum beabsichtigten Standort der Mühle, „... sozusagen<br />

in der Mitte der Herzoglichen Domänenwaldung...” vor.<br />

Es wurde betont, dass sie ihre Zustimmung nur geben könnte,<br />

wenn das Gebäude in „... einer Entfernung von 100 Schritten<br />

zur Herzoglichen Domänenwaldung zu stehen kommen würde...”.<br />

Sie begründete ihre Bedenken u. a. auch mit der erhöhten<br />

Brandgefahr und den negativen Auswirkungen, die durch<br />

die Fuhrwerke beim Transport der Märbelsteine entstehen würden.<br />

Die Herzogliche Forstei machte das Staatsministerium darauf<br />

aufmerksam, dass im Falle einer Zustimmung der Bauherr<br />

folgende Bedingungen erfüllen müsste:<br />

- das Wehr sollte so angelegt werden, dass der Flößbetrieb<br />

nicht beeinträchtigt wird,<br />

- das Wehr müsste stets in ordnungsgemäßem Zustand gehalten<br />

werden,<br />

- der Antragsteller müsste die über die Werra und über den<br />

Mühlgraben zu bauenden Brücken selbst und mit eigenen<br />

Mitteln errichten,<br />

- er müsste auf die Inanspruchnahme von Bauholz verzichten,<br />

- ebenfalls auf die Anlage eines Schutzteiches.<br />

Bereits am 23. April 1865 erhielt Dressel die Genehmigung zur<br />

Betreibung der Mühle mit dem nochmaligen Hinweis, dass ein<br />

Schutzteich nicht angelegt werden dürfe. Dies waren schwierige<br />

Bedingungen zur Errichtung der Mühle. Eine alte Kartenzeichnung<br />

weist daraufhin, dass Wilhelm Dressel den gewiss seltenen<br />

Weg beschritt, zwei getrennte Mühlgräben sowohl von der<br />

Werra als auch vom Tiefenbach anzulegen und diese kurz vor<br />

der Mühle zusammenzuführen. Auf der Karte sind drei Mühlräder<br />

an der rechten Seite des Gebäudes eingezeichnet. Das Ende<br />

der Steinmärbelproduktion kann nicht mehr genau festgestellt<br />

werden.<br />

Dem aufmerksamen Wanderer dürften die Mauerreste rechts<br />

der Werra hinter der Tiefenbachsbrücke nicht entgangen sein.<br />

Weiter oben, Richtung Werrateich sind auch noch Teile der<br />

Wehranlage und des Mühlgrabens zu erkennen. Das Leben der<br />

Märbelmüllerfamilie war sicher sehr beschwerlich so abgelegen<br />

vom Dorf. Man kann sich kaum vorstellen, wovon die Leute im<br />

Winter lebten oder was passierte, wenn jemand aus der Familie<br />

krank wurde.<br />

Die Nachkommen des Märbelmüllers zogen ins Dorf. Die letzten<br />

Besitzer des Gebäudes waren Gottlob und Marie Heyn mit<br />

ihrer Familie. Frau Anne Schmidt aus Sachsendorf und ihr Bruder<br />

Hubert Kleinteich sowie Ruth Kirchner konnten sich daran<br />

erinnern, dass sie als Kinder (Ende der vierziger, Anfang der<br />

fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts) das leerstehende<br />

Haus der Großmutter Auguste im Wald noch gesehen haben.<br />

Es war zwar schon heruntergekommen, aber das Dach und die<br />

Fenster waren noch vorhanden sowie Teile der Mühlräder und<br />

Mühlsteine.<br />

Auch hätten die Großmütter von Frau Schmidt und Frau Kirchner<br />

(die ältesten Schwestern Auguste und Emilie) davon erzählt,<br />

dass sie bis nach Sachsendorf zur Schule zu Fuß gingen<br />

mit gekochten Kartoffeln in der Tasche, an denen sie sich ein<br />

wenig wärmten.<br />

Die leerstehende Mühle war nun dem Verfall preisgegeben. Bis<br />

auf ein paar Reste der Mauern und der Fundamente erinnert<br />

heute nichts mehr an die Tiefenbachsmühle. Sie wurde aber im<br />

Mühlenverzeichnis Kirchners erwähnt.<br />

Renate Hofmann<br />

Nächster Redaktionsschluß:<br />

Freitag, den 24.03.2006<br />

Nächster Erscheinungstermin:<br />

Freitag, den 07.04.2006<br />

Impressum: <strong>Sachsenbrunn</strong>er Lindenblatt<br />

Amtsblatt der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sachsenbrunn</strong><br />

Herausgeber: <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sachsenbrunn</strong>, Tel. 0 36 86 / 6 13 60<br />

Fax: 0 36 86 / 61 36 20, E-Mail: info@sachsenbrunn.de<br />

Verlag und Druck:<br />

Verlag + Druck Linus Wittich GmbH, In den Folgen 43, 98704 Langewiesen,<br />

Tel. 0 36 77 / 20 50 - 0, Fax 0 36 77 / 20 50 - 15<br />

Verantwortlich für amtlichen und nichtamtlichen Teil:<br />

<strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Sachsenbrunn</strong><br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Werner Stracke – Erreichbar unter der<br />

Anschrift des Verlages. Für die Richtigkeit der Anzeigen übernimmt der Verlag keine<br />

Gewähr. Vom Verlag gestellte Anzeigenmotive dürfen nicht anderweitig verwendet<br />

werden. Für Anzeigenveröffentlichungen und Fremdbeilagen gelten unsere allgemeinen<br />

und zusätzlichen Geschäftsbedingungen und die z.Zt. gültige Anzeigenpreisliste.<br />

Vom Kunden vorgegebene HKS-Farben bzw. Sonderfarben werden von uns aus 4-c<br />

Farben gemischt. Dabei können Farbabweichungen auftreten, genauso wie bei unterschiedlicher<br />

Papierbeschaffenheit. Deshalb können wir für eine genaue Farbwiedergabe<br />

keine Garantie übernehmen. Diesbezügliche Beanstandungen verpflichten uns<br />

zu keiner Ersatzleistung.<br />

Verlagsleiter: Mirko Reise<br />

Erscheinungsweise: monatlich, kostenlos an alle Haushaltungen in der Einheitsgemeinde<br />

<strong>Sachsenbrunn</strong> einschließlich aller dazugehörigen Ortsteile. Im<br />

Bedarfsfall können Sie Einzelstücke zum Preis von 2,05 2 (inkl. Porto und 7%<br />

MWSt.) beim Verlag bestellen.

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