Zum Rücktritt von Bischof Joachim Vobbe - Alt-Katholische ...
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Fronleichnam in Coburg - Bericht aus den Tagesmedien<br />
COBURG - Fronleichnam muss ja nicht unbedingt nur<br />
ein (römisch-)katholisches Fest sein. So feierten am<br />
Donnerstagnachmittag alt-katholische und evangelische<br />
Christen gemeinsam eine ökumenische Eucharistiefeier<br />
in der St.-Nikolaus-Kapelle. Und an Fronleichnam geht<br />
es ja eigentlich um nichts anderes als um die Eucharistie<br />
oder das Abendmahl, wie die Eucharistie in den<br />
deutschprachigen evangelischen Kirchen häufig synonym<br />
bezeichnet wird. Jesus hat am Gründonnerstag<br />
das Abendmahl eingesetzt, und weil man in der Karwoche<br />
nicht so richtig fröhlich feiern kann, wird an Fronleichnam<br />
eben noch einmal nachgefeiert. "Fronleichnam"<br />
ist althochdeutsch, im offiziellen Kirchenneuhochdeutsch<br />
heißt das Fest auch ganz eingängig "Hochfest<br />
des Leibes und Blutes Christi" oder ganz international<br />
"Corpus Christi". Evangelische und alt-katholische<br />
(und eigentlich auch anglikanische Christen) haben einen<br />
ganz besonderen Grund miteinander Eucharistie<br />
zu feiern, denn die drei Konfessionen laden sich seit<br />
1985 gegenseitig zum Abendmahl ein. Nächstes Jahr<br />
feiern der evangelische <strong>Bischof</strong> Johannes Friedrich und<br />
der alt-katholische <strong>Bischof</strong> <strong>Joachim</strong> <strong>Vobbe</strong> immerhin<br />
schon das Silberjubiläum dieser gegenseitigen Offenheit,<br />
so Pfarrer Ulrich Piesche.<br />
Bei der Predigt am Fronleichnamstag rückte Pfarrer<br />
Ulrich Piesche die Bitte um das tägliche Brot in den<br />
Mittelpunkt seiner Predigt. Er wies aber auch darauf hin,<br />
dass der Mensch nicht vom Brot allein leben könne.<br />
Dazu gehöre das Eingebundensein und Willkommensein<br />
in mitmenschlichen Beziehungen. "Wir denken unter<br />
diesem Wort an Menschen, die ohne Beziehungen<br />
leben müssen, ohne einen Menschen, der ein gutes<br />
Wort übrig hat." Piesche erinnerte an ungeliebte Arbeitslose,<br />
abgeschobene alte und schwerkranke Menschen,<br />
vergessene Sterbende.Die Eucharistie sei ein Zeichen<br />
der untrennbaren Verbundenheit Jesu. "Jesus macht<br />
unsere freundschaftliche Verbundenheit geradezu zur<br />
Voraussetzung seiner Anwesenheit", war sich Piesche<br />
sicher.<br />
Text und Foto: Martin Koch<br />
Zusammen mit Pfarrer Piesche (St. Nikolaus) feierte Pfarrer<br />
Detlev Juranek (<strong>von</strong> der evangelischen Katharina-<strong>von</strong>-Bora-<br />
Gemeinde) den Gottesdienst.