01.11.2012 Aufrufe

Foto: Amac Garbe - ad-rem

Foto: Amac Garbe - ad-rem

Foto: Amac Garbe - ad-rem

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>ad</strong> libitum | Sonderausgabe 28. Juli 2010 SOMMERKUNST 11<br />

● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Zum Künstler berufen<br />

Eine sommerliche Diplomausstellung der HfBK Dresden auf der Brühlschen Terrasse<br />

40 Diplomanden der HfBK<br />

Dresden haben nun einen<br />

berufsqualifizierenden<br />

Abschluss. „Ja, was ist das?“<br />

D<br />

as fragt Rektor Prof.<br />

Christian Sery mit verhaltenem<br />

Schmunzeln,<br />

als er die Eröffnungsrede der Diplomausstellung<br />

im Oktogon der<br />

HfBK Dresden hält. Gefeiert werden<br />

trotzdem, oder ger<strong>ad</strong>e darum,<br />

40 Kunstwerke der Absolventen.<br />

Doch schon auf den schwierigen<br />

Arbeitsmarkt drängen? Im Atelier<br />

101 hinter dem Oktogon stellt<br />

Woo Rim Chu aus. Die 26-jährige<br />

Südkoreanerin führte vor zwei<br />

Jahren ihr Kunststudium in<br />

Deutschland fort – freie Malerei<br />

und Grafik. Sie lernte nicht nur<br />

Deutsch, sondern auch eine andere<br />

Kunstsprache, die den Menschen<br />

heilen und zum Guten erziehen<br />

soll. Chu ist mutiger geworden,<br />

verbindet in ih<strong>rem</strong> Werk<br />

„Wunderschönes Ende“ koreani-<br />

Gegenwartskunst und<br />

Schlachthofcharme können in<br />

Dresden eng miteinander<br />

verknüpft sein.<br />

B<br />

is die Ostrale vom 27. August<br />

bis 19. September 150 ausstellende<br />

Künstler vereint, gibt es viel<br />

zu tun. Unterstützt wird das Kulturteam<br />

dabei von einer Reihe<br />

Studenten. Zu ihnen gehört die<br />

Dresdner TU-Kunstgeschichtsmasterstudentin<br />

Stefanie Meier.<br />

„Ich interessiere mich sehr für<br />

zeitgenössische Kunst. Das<br />

kommt bei uns im Studium eindeutig<br />

zu kurz“, erklärt sie. Im<br />

Rahmen eines halbjährigen Praktikums<br />

schnuppert sie in das Feld<br />

der Pressearbeit hinein und vertieft<br />

ihr Wissen in der Kulturpädagogik,<br />

die zum festen Bestandteil<br />

der Ostrale werden soll. Die<br />

Studentin knüpft dabei nicht nur<br />

neue Netzwerke, sondern arbeitet,<br />

anders als im Studium, ganz praktisch<br />

mit den Künstlern zusam-<br />

Doppelabschluss: Woo Rim Chu hat neben ihrer koreanischen nun auch die deutsche Kunstausbildung<br />

geschafft. <strong>Foto</strong>: <strong>Amac</strong> <strong>Garbe</strong><br />

sche Maltr<strong>ad</strong>ition mit westlichfrecher<br />

Sinnlichkeit. Im August<br />

stellt sie in London aus.<br />

Tanja Pohls düstere Bilder befinden<br />

sich im gleichen Atelier. Über<br />

einem Containerschiff gießt sich<br />

Sinnliches Kunstwahrnehmen<br />

Studenten engagieren sich für die Ostrale-Kulturpädagogik<br />

Teil der Ostrale-Kulturpädagogik: Stefanie Meier. <strong>Foto</strong>: AMG<br />

men. „Hier habe ich die einmalige<br />

Gelegenheit, die Auseinandersetzung<br />

von zeitgenössischer Kunst<br />

mit historischer Substanz mitzuerleben“,<br />

schwärmt die 23-Jährige.<br />

„Außerdem kann ich von Beginn<br />

an bis zur Präsentation der<br />

Ausstellung am Geschehen mitarbeiten.“<br />

Die Praktikanten stellen<br />

mit dem Kulturpädagogen Karl<br />

Philipp Schmitz das Material für<br />

Ausstellungsrundgänge und<br />

Schulklassenführungen zusammen,<br />

die sie später selbst durchführen.<br />

Dabei geht es nicht um ei-<br />

ein bleierner Himmel aus – Bilder<br />

industriellen Zerfalls. Eine Fachjury<br />

belohnt diesen „engagierten<br />

Gegenwartsbezug“ mit dem Förderpreis<br />

von 1 500 Euro, zum viertem<br />

Mal vom Freundeskreis der<br />

ne statische<br />

Wissensvermittlung,sondern<br />

um kreativenMeinungsaustausch<br />

und<br />

sinnliche<br />

Kunstwahrnehmung.<br />

Deshalb<br />

wird es während<br />

der Schau<br />

eine Publikumswerkstatt<br />

geben, wo die<br />

Besucher selbst kreativ werden<br />

können. | Susanne Magister<br />

Um der Besonderheit der Umgebung gerecht<br />

zu werden, arbeiten viele Künstler<br />

seit dem 26. Juli vor Ort; am 19. August öffnet<br />

das Gelände von 18 bis 22 Uhr anlässlich<br />

des 100. Jubiläums des Schlachthofes<br />

seine Pforten für Besucher; die Kulturpädagogik<br />

sucht noch studentische Unterstützer:<br />

kulturpaedagogik@ostrale.de; vom<br />

13. bis 17. September findet der kostenfreie<br />

Kreativ-Workshop „GG19“ zu den<br />

deutschen Grundrechten statt, der sich an<br />

Studenten richtet; Infos: www.ostrale.de<br />

Hochschule gestiftet.<br />

„Ich fasse<br />

es noch gar<br />

nicht“, freut<br />

sich die 25-jährigeMalereiundGrafikstudentin.<br />

Sie<br />

dankt ihrer<br />

Mentorin Prof.<br />

Elke Hopfe, die<br />

sie stets in der<br />

Ausarbeitung<br />

ihres Stils ermutigte.<br />

Das<br />

Geld kann Pohl<br />

gebrauchen für<br />

ihr anstehendes<br />

zweijähriges<br />

Meisterschülerstudium.<br />

Auch<br />

Woo Rim Chu<br />

wird ihre Ausbildung<br />

vertiefen. | Jana Schäfer<br />

Ausstellung bis 5. September im Oktogon,<br />

dem Senatssaal und einigen Ateliers (Zugang<br />

Georg-Treu-Platz), Di. bis So. von 11<br />

bis 18 Uhr.<br />

Ohne Trauschein<br />

Kunstfestival ORNÖ im alten Standesamt Dresden<br />

Wo einst DDR-Ehen<br />

geschlossen wurden, finden<br />

für kurze Zeit Kunst und<br />

Künstlerisches ganz<br />

ungezwungen zueinander.<br />

G<br />

emäß der erklärten Devise<br />

hat das ORNÖ Kunstfestival<br />

samt Dresdner Biennale in diesem<br />

Jahr mit dem klassizistischen<br />

Standesamt in der Inneren Neust<strong>ad</strong>t<br />

wieder einen historisch bedeutsamen<br />

Veranstaltungsort gefunden.<br />

Vom 6. bis 15. August<br />

stellen 30 bildende Künstler in<br />

den seit der Wende leer stehenden<br />

Räumen der Villa und im angrenzenden<br />

Park ihre Werke aus.<br />

Besonders draußen wird es spektakulär<br />

mit dem fünf Meter hohen<br />

Wasserfall der Glaskünstlerin Marion<br />

Hempel, der Weidenrutenverhüllung<br />

von Muriel Cornejo<br />

und einem Kunstturm von Christian<br />

Schmit.<br />

Zur Vernissage (6.8., 20.30 Uhr)<br />

● ●<br />

● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● KUNSTQUICKIES.<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ● Was die Teilnehmer der In-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ternationalen Dresdner Som-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● merak<strong>ad</strong>emie fabrizieren, zei-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● gen sie in der Dresdner Moto-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● renhalle: nach der Vernissage<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● am Freitag (30.7., 19 Uhr) bis<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● 15. August, Di. bis Fr. 16 bis 20<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● Uhr und Sa. 14 bis 18 Uhr.<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ● „Vis-à-vis“ mit den <strong>Foto</strong>-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● grafie-Dozentinnen der Inter-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● nationalen Dresdner Sommer-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ak<strong>ad</strong>emie? Das gibt’s im<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● Dresdner Projektraum bautz-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ner69. Die Arbeiten sind zu<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● sehen bis Freitag (30.7.), täg-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● lich 18 bis 20 Uhr. Am 12. Au-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● gust (Eröffnung 20 Uhr) folgt<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● „temporär – Annette Jonak“.<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● Dabei wird ebenfalls der <strong>Foto</strong>-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● grafie gefrönt: bis 25. Septem-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ber, Di. 10 bis 12 Uhr, Do. 18<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● bis 20 Uhr & Sa. 15 bis 18 Uhr.<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ● „RADIAL – Kunst in der<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● Kunstbibliothek“ ist das Mot-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● to, unter dem Kunstpädago-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● gen der TU Dresden ihre Ar-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● beiten im Residenzschloss<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● Dresden zeigen. Die <strong>Foto</strong>gra-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● fien, Installationen, Künstler-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● bücher etc. sind bis Mitte Ok-<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● tober, Mo. bis Fr. 10 bis 18 Uhr<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● zu begutachten. | NaF<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

gibt sich die diesjährige Hegenbarth-Stipendiatin<br />

und HfBK-Studentin<br />

Elisabeth Rosenthal mit einer<br />

Dachperformance die Ehre<br />

und macht dabei der Schreibox<br />

im Keller und einer Live-Graffiti-<br />

Show Konkurrenz. Die restlichen<br />

Tage füllen sich mit „Tanz- und<br />

Kreativwörkshops“, „Ö-Brunch“<br />

am Sonntag (8.8.) und vor allem<br />

mit dem „ÖhrchesterFreitag“<br />

(13.8.) als Tag für die Ohren mit<br />

viel konzertantem Klang und dem<br />

„Sönnabend“ (14.8.) als inszeniertem<br />

(Mode-)Hochzeitstag. Für<br />

abendliche Kunstgucker gibt es<br />

die „AfterWörk-Lounge“, deren<br />

Baröffnungszeit sich nach dem<br />

Sonnenstand richtet. Das Ja-Sagen<br />

dürfte bei dem Angebot nicht<br />

schwerfallen. | Susanne Magister<br />

„Wörkshop“-Reservierungen bis 5. August:<br />

reservierung@ornoe.de; Tickets: Vernissage<br />

5 Euro, Ausstellung 4 Euro, Festivalpass<br />

ermäßigte 18 Euro, „ÖhrchesterFreitag“<br />

(13.8.) ermäßigte 8 Euro, „Sönnabend“<br />

(14.8.) ermäßigte 12 Euro. Netzinfos:<br />

www.ornoe.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!