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Thomas Mann genießt 1927 das allmorgendliche<br />
Bad in der Brandung, „nach deren Prankenschlägen<br />
ich mich das ganze Jahr zurücksehnen werde“. Ins<br />
Gästebuch seines Kampener Quartiers schreibt er<br />
mit schneller Feder: „Nicht Glück oder Unglück – der<br />
Tiefgang des Lebens ist es, worauf es ankommt. An<br />
diesem erschütternden Meere habe ich tief gelebt.“<br />
Seine Erlebnisse hat Mann in den bekannten Roman<br />
„Der Zauberberg“ eingeflochten. Den Protagonisten<br />
Hans Castorp beschrieb er so: „Auf Sylt hatte er,<br />
in weißen Hosen, sicher, elegant und ehrerbietig, am<br />
Rande der mächtigen Brandung gestanden wie vor einem<br />
Löwenkäfig. Dann hatte er gebadet, während ein<br />
Strandwächter auf einem Hörnchen denjenigen Gefahr<br />
zublies, die frecherweise versuchten, über die erste<br />
Welle hinaus zu dringen.“<br />
erst anderswo zu suchen. Der Sylter Strand und das<br />
Baden im Meer bleiben unerreicht.“ Das mag Marlene<br />
Dietrich ähnlich empfunden haben. 1928 reist sie das<br />
erste Mal nach Sylt und hält der Insel viele weitere Jahre<br />
die Treue. Ihr Rezept für einen erholsamen Urlaub:<br />
„Viele Sonnen- und Seebäder – und mindestens acht<br />
Stunden Schlaf.“ (fd)<br />
Bevor sich Schauspieler Hans Albers 1930 in die<br />
kühlen Fluten der Nordsee stürzt, pflegt er mehrere<br />
Gläschen Eiergrog zu kippen. Ins Gästebuch eines<br />
Westerländer Restaurants trägt er schelmisch ein:<br />
„Lieber reich – aber dafür gesund.“ Und seine Schauspielerkollegen<br />
lässt er wissen: „Ihr braucht gar nicht<br />
Schalk im Nacken: Hans Albers, Fotos: Archiv Deppe<br />
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