25.06.2014 Aufrufe

Längsradsatz - Schienenfahrzeugtagung Graz

Längsradsatz - Schienenfahrzeugtagung Graz

Längsradsatz - Schienenfahrzeugtagung Graz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Dipl.-Ing. Lutz Uebel, Siemens AG, Erlangen<br />

Dr.-Ing. Roland Rennert, IMA GmbH, Dresden<br />

Dipl.-Ing. Gerhard Kaserer, Siemens AG Österreich, <strong>Graz</strong><br />

Vom Combino zum Avenio<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

siemens.com/answers


Vom Combino zum Avenio<br />

Leichtbau als Leitgröße für die Entwicklung der Avenio Plattform<br />

Weiterentwicklung der Praxis der Festigkeitsauslegung aus Combino Projekt<br />

<br />

<br />

Lastannahmen durch Simulationen und Messungen auf Basis von Lastkollektiven<br />

Beanspruchbarkeit durch Bauteilversuche<br />

Konzeptleichtbau ermöglicht Wechsel von Aluminium zu Stahl bei gleich<br />

bleibender Radlast und verbessertem Verschleißverhalten<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Direkter Kraftfluss<br />

Gleichmäßige Auslastung der Struktur<br />

Schnittkräfte zur Infrastruktur in Höhe und Einleitung gleichmäßig verteilt<br />

Möglichst geringe dynamische Reaktionskräfte durch günstige Schwerpunktslagen.<br />

Damit gutes Lauf- und Verschleißverhalten<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 2 08.04.2013 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Vom Combino zum Avenio<br />

Schnittkräfte auf<br />

Wagenkastenstrukur:<br />

• Schwerpunkt der Sänfte<br />

erzeugt Momente im<br />

Gelenkbereich<br />

• Führung Gelenkpunkt zur<br />

Gleismittenachse durch<br />

Momente von drehsteifen<br />

Fahrwerk auf Wagenkasten<br />

• Schwerpunktlage erzeugt<br />

kaum Momente im<br />

Gelenkbereich<br />

• Drehgestellprinzip erzeugt<br />

geringe Führungskräftge<br />

auf Wagenkasten<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 3 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Vom Combino zum Avenio - Wagenkastenrohbau<br />

Stahlrohbaukasten<br />

• Erhöhung Sitzplatzkapazität von<br />

12 auf 16 Sitze<br />

• 9 m Modul für alle Fahrzeuglängen<br />

• 2 Türen pro Seite und Modul<br />

• Crash Norm EN 15227<br />

Triebdrehgestell<br />

• Veränderte Schnittstelle<br />

Wagenkasten Drehgestell<br />

• Hohlwellenantrieb<br />

• max. Radsatzlast 105 kN<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 10.04.201<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Verteilungsdichte<br />

Festigkeitsbewertung –<br />

Auslastungsgrad<br />

Der rechnerische Festigkeitsnachweis erfolgt über die Berechnung des Auslastungsgrades.<br />

a<br />

<br />

auftretende Spannung<br />

zulässigeSpannung<br />

<br />

F C<br />

σ / j<br />

ertr<br />

F Vektor der auftretenden Belastungen<br />

C Vektor der Einflusszahlen zur<br />

Berechnung der auftretenden Spannung<br />

s ertr Bauteilfestigkeit, ertragbare Spannung<br />

j Sicherheitsfaktor<br />

auftretende Spannung<br />

Belastung Beanspruchung<br />

ertragbare Spannung<br />

Bauteilfestigkeit<br />

Sicherheitsfaktor<br />

Mittelwert<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 5 10.04.2013<br />

Rechenwert Rechenwert<br />

Mittelwert<br />

Spannung (lg)<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Festigkeitsbewertung –<br />

„alte“ Praxis nach VDV152 (1992)<br />

Annahmen für auftretende Belastungen:<br />

‣ Normative Lastfälle nach VDV 152<br />

‣ abgeleitet von Bugarcic u.a. aus Messdaten<br />

an konventionellen Hochflur-Straßenbahnen,<br />

diese wurden verallgemeinert zu netzunabhängigen Dauerfestigkeits-Lastfällen.<br />

Berechnung der Nachweisspannungen:<br />

‣ quasistatische Berechnung der Lastfälle, üblicherweise<br />

mittels FEM, keine konkreten Modellierungsvorgaben.<br />

Ertragbare Spannung (Festigkeitswerte):<br />

‣ MKJ-Diagramme nach DVS 1612 (Stahl, 1983)<br />

bzw. DVS 1608 (Alu, 1984) „Kleinprobenwerte“,<br />

gegenüber heutiger Vorgehensweise relativ hoch.<br />

Sicherheitsfaktoren:<br />

‣ ein fester Sicherheitsfaktor nach VDV 152.<br />

Festigkeitsnachweis:<br />

‣ Statischer Festigkeitsnachweis und Dauerfestigkeitsnachweis<br />

werden mit den jeweils anzuwendenden<br />

Lastfällen methodisch gleich durchgeführt.<br />

konventionelles Hochflurfahrzeug<br />

nach Hachmann<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 6 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Festigkeitsbewertung –<br />

Schwierigkeiten mit der „alten“ Praxis<br />

Annahmen für auftretende Belastungen:<br />

‣ VDV-Lastfälle (1992) sind unvollständig bei neuartigen<br />

Straßenbahnkonzepten (Niederflur- und Multigelenkfahrzeuge),<br />

Ergänzung von weiteren Auslegungslastfällen ist erforderlich.<br />

‣ Belastungen an Straßenbahnen sind netzabhängig und damit kundenspezifisch,<br />

kundenspezifische Trassierungs- und Belastungs- bzw. Beanspruchungsmessungen<br />

sind erforderlich.<br />

Ertragbare Spannung (Festigkeitswerte):<br />

‣ Kleinproben-Festigkeitswerte nach DVS 1612 (1983) und DVS 1608 (1984)<br />

entsprechen nicht mehr dem heutigen Stand der Technik,<br />

EN 12663 und EN 13749 fordern Bauteil-Festigkeitswerte.<br />

‣ Gegenseite: Bauteil-Festigkeitswerte (FAT-Klassen) für Schweißnähte nach<br />

IIW-Empfehlungen sind für Schienenfahrzeug-Anwendungen sehr konservativ<br />

Bonus für Schienenfahrzeug-Anwendungen erforderlich.<br />

Festigkeitsnachweis:<br />

‣ Nach alter VDV152+DVS-Praxis kann der Ermüdungsfestigkeitsnachweis nur als<br />

Dauerfestigkeitsnachweis („DFN“) geführt werden,<br />

zumindest für die Bewertung von Beanspruchungsmessungen ist aber ein<br />

Betriebsfestigkeitsnachweis („BFN“) erforderlich.<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 7 10.04.2013<br />

DVS1612 (1983)<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division<br />

IIW (1996)


Festigkeitsbewertung –<br />

Troubleshooting: Combino-Lösung<br />

Annahmen für auftretende Belastungen:<br />

‣ Ermittlung kundenspezifischer Last-Zeit-Verläufe<br />

durch Messung auf mehreren Streckennetzen,<br />

war möglich, da Fahrzeuge schon im Einsatz,<br />

Messung der Lastniveaus vor und nach Sanierung,<br />

Ermüdungsfestigkeit musste über Betriebsfestigkeitsnachweis nachgewiesen werden.<br />

Ertragbare Spannung (Festigkeitswerte):<br />

‣ Verwendung der Festigkeitswerte nach FKM-Richtlinie für<br />

Grundmaterial bzw. nach IIW-Empfehlungen für Schweißnähte,<br />

‣ Absicherung durch Durchführung von Coupon,-<br />

Baugruppen- und Wagenkastentests.<br />

Festigkeitsnachweis:<br />

‣ Entwicklung einer Methodik zur teilautomatisierten Festigkeitsbewertung<br />

(gemessene Last-Zeit-Verläufe und FEM-berechnete Nachweisspannungen)<br />

‣ statischer Festigkeitsnachweis und Vorauswahl der im Betriebsfestigkeitsnachweis<br />

zu betrachtenden Nachweisstellen nach DVS 1608,<br />

‣ Betriebsfestigkeitsnachweis nach FKM-Richtlinie.<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 8 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Festigkeitsbewertung –<br />

„neue“ Praxis nach VDV152 (erwartet 2013)<br />

Annahmen für auftretende Belastungen:<br />

‣ Normative Lastfälle nach EN 12663 und EN 13749,<br />

‣ ergänzende MKS-Lastfälle für kundenspezifische Trassierungsabschnitte,<br />

‣ Empfehlung von Validierungsmessungen im Gleisnetz des Betreibers.<br />

Berechnung der Nachweisspannungen:<br />

‣ Unverändert: quasistatische Berechnung der Lastfälle, üblicherweise mittels FEM, keine<br />

konkreten Modellierungsvorgaben.<br />

Ertragbare Spannung (Festigkeitswerte):<br />

‣ Empfehlungen zur Verwendung bestimmter Regelwerke:<br />

IIW-Empfehlungen oder FKM-Richtlinie: DFN und BFN mit „Schienenfahrzeug-Bonus“,<br />

DVS 1608 (Alu, 2011): DFN und BFN (ohne Bonusfaktoren,<br />

da bereits schienenfahrzeugspezifisches Festigkeitsniveau enthalten),<br />

DVS 1612 (Stahl, 2009): nur DFN.<br />

Sicherheitsfaktoren:<br />

‣ nach verwendetem Regelwerk festzulegen.<br />

Festigkeitsnachweis:<br />

‣ im Allgemeinen statischer Festigkeitsnachweis und DFN,<br />

‣ BFN wird als gleichwertige als Alternative zum DFN zugelassen.<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 9 10.04.2013<br />

„DFN“ = Dauerfestigkeitsnachweis<br />

„BFN“ = Betriebsfestigkeitsnachweis<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Festigkeitsbewertung –<br />

Zwischenfazit<br />

Bei Neukonstruktionen werden folgende Prinzipien konsequent umgesetzt:<br />

‣ ermüdungsfestigkeitsgerechte Konstruktion durch<br />

• Minimierung von Zwängungskräften im Fahrzeug und<br />

• Vermeidung bzw. Minimierung lokaler Spannungsspitzen,<br />

‣ Absicherung von Festigkeitswerten durch Komponententests,<br />

‣ moderner Ermüdungsfestigkeitsnachweis mit MKS-Lastfällen<br />

in Form eines Dauerfestigkeitsnachweises.<br />

Wesentliche Ursachen für die Festigkeitsprobleme der Combino-Wagenkästen<br />

(geringe Erfahrungen mit Niederflur- und Multigelenkdesign) waren nicht auf<br />

den Combino beschränkt, sondern branchenspezifisch.<br />

In der Folge erschienen seit 2006<br />

‣ Neuausgaben der Regelwerke EN 12663, EN 13749, DVS 1608,<br />

DVS 1612; die VDV 152 befindet sich in Überarbeitung,<br />

‣ und wurde durch die Zusammenarbeit mit den Betreibern sowie durch die Auswertung<br />

der vielen Einsatzmessungen ein fundierter Erfahrungsschatz aufgebaut,<br />

Nach der Combino-Sanierung wurden branchenweit gültige, verbesserte<br />

Regeln zur Festigkeitsauslegung von Straßenbahnen aufgestellt.<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 10 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Drehgestellkonzepte: Abkling- und Zentrierverhalten in der Geraden<br />

Radsatz<br />

„Sinuslauf“ aufgrund der Drehzahlkopplung zwischen rechtem und linkem Rad<br />

- Gutes Zentrierverhalten<br />

- Stabilitätsproblem abhängig von Fahrgeschwindigkeit, Konizität, Radsatzführung<br />

Losradpaar<br />

Kein „Sinuslauf“ aufgrund fehlender Drehzahlkopplung zwischen rechtem und linkem Rad<br />

- Kein ausgeprägtes Zentrierverhalten, seitliches Anlaufen der Räder<br />

- Kein Stabilitätsproblem<br />

„Längsradsatz“<br />

Vereint aufgrund einer Kopplung der Losräder einer Drehgestell-Seite - in Verbindung mit<br />

einer geeigneten Rad-/Schienepaarung - die Vorteile von Losrad- und Radsatz-Technik<br />

- Gutes Zentrierverhalten, ähnlich Radsatz<br />

- Stabilitätsverhalten, ähnlich Losradpaar<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 11 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Drehgestellkonzepte: Abkling- und Zentrierverhalten in der Geraden<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 12 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Längsradsatz – Lenkeffekt nach Querauslenkung<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 13 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Drehgestellkonzepte: Verschleißverhalten im Bogen<br />

In engen Bögen kann mit konventionellen Drehgestellbauformen grundsätzlich weder die<br />

Abroll- noch die Einstellbedingung erfüllt werden.<br />

- Eine Verletzung der Einstellbedingung führt aufgrund der auftretenden Anlaufwinkel zu<br />

hohen Querreibkräften zwischen Rad und Schiene.<br />

- Eine Verletzung der Abrollbedingung bedingt durch die Berührgeometrie führt aufgrund<br />

einer Drehzahlkopplung zwischen rechtem und linkem Rad eines konventionellen<br />

Radsatzes zu großen Längsreibkräften zwischen Rad und Schiene.<br />

Fazit:<br />

Aufgrund der nicht relevanten Abrollbedingung zwischen rechter und linker Drehgestellseite<br />

weist der „Längsradsatz“ gegenüber einem „konventionellen Radsatz“ in engen Bögen<br />

Vorteile in Punkto Bogenwiderstand auf. Dies wiederum hat Auswirkungen auf Energiebedarf,<br />

Geräusch-Emissionen sowie den Rad/Schiene–Verschleiß.<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 14 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Grundsätzliche Kriterien im Bogen<br />

Einstellbedingung - Dx<br />

erforderliche Längsverschiebung der Räder für radiale Stellung der<br />

Radachsen<br />

Abrollbedingung - Dr<br />

erforderliche Differenz der Rollradien für optimales Abrollen<br />

40<br />

25<br />

35<br />

23<br />

erforderliche Längsverschiebung Dx [mm]<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

erforderliche Rollradiendifferenz Dr [mm]<br />

20<br />

18<br />

15<br />

13<br />

10<br />

8<br />

5<br />

5<br />

3<br />

0<br />

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500<br />

Bogenradius [m]<br />

2a + = 1.8 m, s = 1.5 m<br />

0<br />

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500<br />

Bogenradius [m]<br />

r 0 = 0.3 m, s = 1.5 m<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 15 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Drehgestellkonzepte: Verschleißverhalten im konstanten Bogen<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 16 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Drehgestellkonzepte: Führungskräfte im konstanten Bogen<br />

Y DG1_a<br />

Konventioneller Radsatz<br />

Y DG1_i<br />

R = 20 m<br />

Y DG1_a<br />

Y<br />

Y DG2_a<br />

DG2_a<br />

Y DG2_i<br />

R = 20 m<br />

„Längsradsatz“<br />

Y DG1_i<br />

Y DG2_i<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 22 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Parameter: Ungefederte Masse<br />

Die ungefederte Masse im Drehgestell hat einen wesentlichen Einfluss auf die Vertikal-<br />

Dynamik zwischen Rad und Schiene und somit auf die Geräuschemissionen und<br />

Oberbaubelastung.<br />

Das resultierende Kraftniveau wird maßgeblich durch die Fahrgeschwindigkeit und die<br />

Qualität der Gleislage beeinflusst.<br />

- Eine Erhöhung der ungefederten Masse führt zu einem Anstieg der dynamischen<br />

Rad/Schiene-Kräfte.<br />

- Zusätzlicher Einfluss des Massenträgheitsmomentes um die Längsachse aufgrund einer<br />

Querhöhen-Anregung aus der Gleislage.<br />

Eine ungünstige Verteilung der ungefederten Masse führt zu einer zusätzlichen Erhöhung<br />

des Massenträgheitsmomentes und in der Folge zu einem Anstieg der dynamischen<br />

Rad/Schiene-Kräfte.<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 17 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Parameter: Ungefederte Masse – Standardabweichung von Q dyn.<br />

v = 50 km/h<br />

v = 70 km/h<br />

AVENIO<br />

AVENIO<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 18 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Parameter: Drehgestell-Anlenkung<br />

Untersuchungen am Fahrzeugkonzept Avenio führten zu folgenden Schlussfolgerungen:<br />

Im Vergleich zu einer flexiblen Anbindung führt eine drehsteife Anlenkung der Drehgestelle<br />

aufgrund der Massenträgheit des Wagenkastens - vor allem bei Bogeneinfahrt - zu erhöhten<br />

Reaktionskräften zwischen Rad und Schiene.<br />

Fazit:<br />

- höheres Niveau der Führungskräfte<br />

- verminderte Sicherheit gegen Entgleisen<br />

- erhöhter Verschleiß zwischen Rad und Schiene<br />

- erhöhte Kräfte in den relevanten Koppelelementen (Drehgestell-Anlenkung ...)<br />

- höhere Querbeschleunigungen im Wagen (Querkomfort)<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 19 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Fahrdynamik<br />

Parameter: Drehgestell-Anlenkung –<br />

Rad/Schiene-Kräfte bei Bogeneinfahrt<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 20 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Q dyn. Rad 1l [N]<br />

Standardabweichung<br />

ca. 20 %<br />

Reibleistung PDG [W]<br />

ca. 20 %<br />

Fahrdynamik<br />

Parameter: Achslast – Vertikaldynamik, Verschleißverhalten<br />

Dynamische Q-Kräfte in der Geraden<br />

Reibleistung im Bogen<br />

Auswertebereich: Gerade<br />

R=18 m<br />

Auswertebereich: Konstanter Bogen<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 21 10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Vom Combino zum Avenio<br />

Die Leichtbauziele der Avenio Plattform<br />

Beanspruchungsgerechtere Auslegung der Struktur durch genauere<br />

Lastannahmen und Bauteilkennwerte<br />

Größere Fahrgastnutzfläche durch Optimierung Schnittstelle<br />

Drehgestell/Wagenkasten<br />

Ersatz Alu- durch Stahlrohbau mit gleichbleibender Radlast durch<br />

Konzeptleichtbau<br />

Reduzierung der dynamischen Radkräfte durch modifizierten<br />

Hohlwellenantrieb und veränderter Schwerpunktslagen<br />

Reduzierung der Spurführungskräfte durch Drehgestell und Längsradsatz<br />

(Leichtbau durch Funktionsintegration)<br />

Durch Einhaltung der 100 kN Radsatzlast Verbleib im Erfahrungsraum für<br />

Instandhaltungsaufwendungen Oberbau Straßenbahn<br />

© Siemens AG 2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

Seite 23<br />

10.04.2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division


Vom Combino zum Avenio<br />

Vielen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit<br />

© Seite Siemens 24 AG 10.04.2013 – Alle Rechte vorbehalten.<br />

© Siemens AG, 2013<br />

Infrastructure & Cities Sector, Rail Systems Division

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!