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Bachblüten – Seelische Unterstützung für Pflegepersonal

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D I P L O M A R B E I T<br />

im Rahmen der Ausbildung zur “Diplomierten <strong>Bachblüten</strong>beraterin”<br />

<strong>Bachblüten</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Seelische</strong> <strong>Unterstützung</strong> <strong>für</strong> <strong>Pflegepersonal</strong><br />

Eingereicht von: Astrid Wuerger, am 27.04.2013<br />

Betreuerin:<br />

Ruth Eleonore Zimmermann<br />

Zur leichteren Lesbarkeit der Texte wurde das generische Maskulinum als Schreibweise von personenbezogenen<br />

Hauptwörtern gewählt. Frauen und Männer werden mit den Texten selbstverständlich gleichermaßen angesprochen.


© Astrid Wuerger<br />

Danksagung<br />

Mit dieser Arbeit konnte ich mir den Wunsch erfüllen, meine Diplomarbeit zur<br />

Gesundheitsförderin zu ergänzen und mein damals dazu gewähltes Thema<br />

„Gesundheitsförderung <strong>–</strong> Salutogene Ressourcen von <strong>Pflegepersonal</strong>“ aus Sicht<br />

der Arbeit mit <strong>Bachblüten</strong> zu erweitern.<br />

Das Kennenlernen der <strong>Bachblüten</strong> war eine schöne Zeit, in der ich mich zunächst<br />

im Selbststudium mit den Blüten, der Herstellung der Essenzen und der<br />

Anwendungsmöglichkeiten beschäftigt habe.<br />

Noch viel wertvoller <strong>für</strong> mich waren die Präsenzwochenenden in der Gruppe, an<br />

denen ich nicht nur viel gelernt habe, sondern auch wertvolle Menschen<br />

kennenlernen durfte.<br />

Mein erster Dank gehört ihnen, den Teilnehmerinnen an der Ausbildung,<br />

durch die ich mich immer wieder auf die nächsten Lernwochenenden gefreut<br />

habe. Eine unglaubliche Motivationsquelle, wenn alle so gut zusammen passen.<br />

Ich bewundere sie und ich bedanke mich bei all den Menschen, die<br />

Pflegeberufe ausüben und möchte ihnen mit dieser Arbeit eine<br />

<strong>Unterstützung</strong>smöglichkeit <strong>für</strong> ihre seelisch belastende Tätigkeit näher bringen.<br />

Ein großes Dankeschön an das „Schlossberginstitut“ und damit<br />

Joe-Petra Gabauer, die diese Ausbildung über ihr Institut anbietet und mir<br />

durch die Fernlernvariante überhaupt erst die Möglichkeit gab, daran<br />

teilzunehmen.<br />

Meiner Betreuerin und Vortragenden Ruth Eleonore Zimmermann, deren<br />

umfassendes Wissen und fesselnde Vortragsweise mir immer in Zusammenhang<br />

mit <strong>Bachblüten</strong>arbeit in Erinnerung bleiben wird, ein herzliches Danke.<br />

Vielen Dank, liebe Romana Sailer, dass du mir <strong>–</strong> bereits zum zweiten Mal! - als<br />

Lektorin und Freundin zur Seite gestanden bist.<br />

2013 Seite 2 von 37


© Astrid Wuerger<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung Seite 3<br />

1.1 Motivation <strong>für</strong> diese Arbeit Seite 5<br />

1.2 Ziele und Hypothesen Seite 6<br />

2. State of the Art Seite 7<br />

2.1 <strong>Bachblüten</strong> Seite 7<br />

2.2 Blütenessenzen Seite 9<br />

2.3 Einteilung der <strong>Bachblüten</strong> Seite 9<br />

2.4 Seele und Körper Seite 10<br />

2.5 <strong>Seelische</strong> Gesundheitsförderung Seite 10<br />

2.6 <strong>Pflegepersonal</strong> <strong>–</strong> Menschen, die die Seele berühren Seite 11<br />

2.7 Umgang mit Achtsamkeit Seite 13<br />

2.8 Kohärenzgefühl Seite 14<br />

2.9 Einfluss des Kohärenzgefühls auf die Gesundheit Seite 15<br />

2.10 Seele und Natur Seite 16<br />

2.11 Arbeit und Leben Seite 17<br />

2.12 Selbsttest oder Beratungsgespräch Seite 18<br />

3 Methodik Seite 22<br />

3.1 Grundsätzliches Seite 22<br />

3.2 Beteiligung Seite 22<br />

3.3 Zielgruppe Seite 22<br />

3.4 Die Interviews Seite 23<br />

3.5 Die Interview-Aussagen Seite 24<br />

4 Schlussfolgerungen Seite 27<br />

4.1 Kraft Seite 27<br />

4.2 Emotionale Belastung Seite 29<br />

5 Interpretation Seite 33<br />

5.1 Stärkung des Nierenmeridians Seite 33<br />

5.2 Stärkung des Lungenmeridians Seite 35<br />

6 Quellen- und Literaturverzeichnis Seite 37<br />

7 Abbildungsverzeichnis Seite 37<br />

2013 Seite 3 von 37


© Astrid Wuerger<br />

1. Einleitung<br />

Diese Arbeit widmet sich vorrangig der Fragestellung, welche <strong>Bachblüten</strong> die als<br />

u.a. psychisch belastend geltende Arbeit von <strong>Pflegepersonal</strong> unterstützen<br />

können.<br />

Im Vordergrund der Betrachtungen stehen also Menschen, die den Dienst am<br />

Anderen als Ihre Aufgabe wahrnehmen. Da<strong>für</strong> benötigen sie vor allem Kraft,<br />

Ausdauer, seelische Stabilität, Einfühlungsvermögen, Toleranz, Geduld, Mitgefühl<br />

und vieles mehr.<br />

Das Kohärenzgefühl (sense of coherence, SOC) ist eine wichtige salutogene<br />

Ressource, die mir bei meinen Interviews und Recherchen rund um die Arbeit<br />

von <strong>Pflegepersonal</strong> aufgefallen ist. Die Stärkung der Gefühle von Verstehbarkeit,<br />

Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit und Bedeutsamkeit ist eine wesentliche<br />

Möglichkeit mit <strong>Bachblüten</strong> unterstützend zu wirken.<br />

Lehrgangsunterlagen, Mitschriften, Literaturrecherchen und die Nutzung von<br />

Suchmaschinen im Internet zu den Themen Gesundheitsförderung und<br />

Salutogenese in Verbindung mit <strong>Bachblüten</strong> stellen die Basis der Arbeit dar. Den<br />

Kern bilden die in einem Seniorenpflegeheim 2012 durchgeführten qualitativen<br />

Einzelinterviews von Mitarbeitern der Berufsgruppe <strong>Pflegepersonal</strong>.<br />

Im Folgenden werden <strong>für</strong> die Probanden auch die Begriffe <strong>Pflegepersonal</strong>,<br />

Mitarbeiter und Interviewpartner sowie <strong>für</strong> den Verfasser synonym der Begriff<br />

Interviewer verwendet.<br />

Die unter Punkt 5. Diskussion / Interpretation zusammengefassten<br />

Abschlussbemerkungen richten sich an das <strong>Pflegepersonal</strong> selbst, an deren<br />

Führungskräfte und Arbeitgeber, an das Gesundheitswesen und an die<br />

Gesellschaft im Allgemeinen.<br />

2013 Seite 4 von 37


© Astrid Wuerger<br />

1.1 Motivation <strong>für</strong> diese Arbeit<br />

Ich hatte im Rahmen meiner Diplomarbeit „Gesundheitsförderung <strong>–</strong> Salutogene<br />

Ressourcen von <strong>Pflegepersonal</strong>“ das Bedürfnis, meinen Interviewpartnern mehr<br />

als nur eine jeweils kurze schriftliche Rückmeldung auf das Interview geben zu<br />

wollen.<br />

Sie sollen auf Möglichkeiten aufmerksam gemacht werden, die ihnen nützen<br />

können, ihre so wichtige Arbeit bestmöglich durchzuführen und dabei nicht auf<br />

sich selbst zu vergessen <strong>–</strong> vielmehr einmal sich selbst in den Vordergrund zu<br />

stellen.<br />

Die Seele vielseitig zu unterstützen ist eine der Eigenschaften von <strong>Bachblüten</strong>,<br />

daher habe ich diese <strong>Unterstützung</strong>smöglichkeit <strong>für</strong> sie ausgewählt.<br />

2013 Seite 5 von 37


© Astrid Wuerger<br />

1.2 Ziele und Hypothesen<br />

Täglich wechselnde Stimmung der Bewohner / Patienten, ein durch die<br />

wechselnden Dienste dynamisches Kollegenteam, ständige Konfrontation mit<br />

mental belastenden Faktoren wie Krankheit und Tod stehen zusätzlich zu den in<br />

anderen Berufen alltäglichen Arbeitsthemen bei <strong>Pflegepersonal</strong> an der<br />

Tagesordnung.<br />

Es wäre von großem Wert <strong>für</strong> uns alle, diese Berufsgruppe im Hinblick auf den<br />

pfleglichen und achtsamen Umgang mit sich selbst zu sensibilisieren sowie ihnen<br />

die Möglichkeiten, um gesundheitsfördernde Maßnahmen in ihren Alltag<br />

einbauen zu können, näherzubringen.<br />

Das Lebensalter steigt, die Zahl der Älteren und Alten ebenfalls. Gleichzeitig sinkt<br />

jedoch die Zahl jener alten Menschen, die zu Hause gepflegt werden können oder<br />

im Familienverbund bzw. zu Hause alt werden können und dürfen.<br />

Immer mehr Pflegeeinrichtungen werden benötigt; das <strong>Pflegepersonal</strong> ist<br />

überlastet bzw. nicht noch weiter belastbar. Geringe Entlohnung tut ihr Übriges.<br />

Dennoch verfügen Personen, die sich dem Pflegedienst verschrieben haben, über<br />

salutogene Ressourcen, die es zu erhalten, zu unterstützen und zu stärken oder<br />

wieder zu entdecken und weiter zu entwickeln gilt.<br />

Der Umgang mit sich selbst und den eigenen Ressourcen sowie die<br />

<strong>Unterstützung</strong> durch die erschlossene Quelle <strong>Bachblüten</strong> kann <strong>für</strong> viele Menschen<br />

(Kollegen, Bewohner / Klienten, Vorgesetzte, Familienmitglieder, Freunde, etc.)<br />

Anreiz und Vorbild sein.<br />

2013 Seite 6 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2. State of the Art<br />

Definition und Erläuterung wichtiger Begriffe, Literaturanalyse<br />

2.1 <strong>Bachblüten</strong><br />

Der englische Arzt Dr. Edward Bach (1886 <strong>–</strong> 1936) wurde von den wenigen<br />

Zeitgenossen, die sein Genie schon zu Lebzeiten erkannt hatten, auch „der<br />

Hahnemann unserer Tage“ genannt. 1 Samuel Hahnemann, der Begründer der<br />

Homöopathie Ende des 18. Jahrhunderts, entwickelte in seinen Anfängen die<br />

Grundzüge der sogenannten „Ähnlichkeitsregel“.<br />

Hahnemann und auch Bach waren der Überzeugung, dass der Grundsatz echter<br />

Heilung den Patienten und nicht die Krankheit behandle.<br />

<strong>Bachblüten</strong>-Präparate gehören zu den alternativen Naturheilmitteln bzw.<br />

Therapieergänzungsmitteln, von denen es keinen wissenschaftlichen /<br />

medizinischen Nachweis zur Wirksamkeit gibt, weshalb sie auch nicht als<br />

Arzneimittel am Markt zugelassen sind.<br />

„Notfalltropfen“ (Rescue Remedy) sind die in der Bevölkerung wohl bekannteste<br />

Mischung, die sich aus 5 Blütenessenzen zusammen setzt und in Notsituationen<br />

sehr gute Dienste leisten kann.<br />

Oft wird vom „Geheimnis der <strong>Bachblüten</strong>“ gesprochen. Es ist zwar kein<br />

Geheimnis, es sind auch keine medizinischen Vorkenntnisse erforderlich und die<br />

Anwendung der <strong>Bachblüten</strong> hat keine Nebenwirkungen, eine Begleitung durch<br />

geschulte <strong>Bachblüten</strong>berater ist dennoch anzuraten.<br />

Einer der Gründe da<strong>für</strong> ist, dass die Mischung der <strong>Bachblüten</strong>-Essenzen sehr<br />

individuell und in verschiedensten Kombinationen möglich ist und deren<br />

Zusammenstellung erst nach dem geführten Erstgespräch sinn- und wirkungsvoll<br />

durchgeführt werden kann.<br />

1 Nora Weeks: “Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben <strong>–</strong> seine Erkenntnisse”, Heinrich<br />

Hugedubel Verlag, 1996<br />

2013 Seite 7 von 37


© Astrid Wuerger<br />

Auch ist die Wirkung der gewählten <strong>Bachblüten</strong>mischung nach einigen Tagen zu<br />

überprüfen, gegebenenfalls anzupassen oder gegen eine andere Mischung<br />

auszutauschen.<br />

<strong>Bachblüten</strong> werden immer wieder in Richtung „Placebo“ gedrängt, doch: sie<br />

wirken auf Basis von Schwingungsübertragungen und man kann besonders gut<br />

bei Kindern und Tieren beobachten, wie disharmonische Seelenzustände wieder<br />

ins Gleichgewicht gebracht werden.<br />

<strong>Bachblüten</strong> werden heutzutage vorwiegend in den Bereichen „<strong>Seelische</strong><br />

Gesundheitsförderung“, „Bewältigung anhaltender seelischer Stress- oder<br />

Krisensituationen“ und als Begleittherapie angewandt. 2<br />

2 Mechthild Scheffer:, „Die Original Bach-Blütentherapie“, Südwest-Verlag, 2011<br />

2013 Seite 8 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2.2 Blütenessenzen<br />

Eine Blütenessenz, die „Seeleninformation der Pflanze“, wird entweder durch die<br />

Sonnen- oder durch die Kochmethode gewonnen. Die Blütenessenz (Stockbottle)<br />

liefert die Basis zur Herstellung der Vorratsfläschchen.<br />

2.3 Einteilung der <strong>Bachblüten</strong><br />

Jede Bachblüte steht <strong>für</strong> eine menschliche Seelenqualität. Gemütszustände<br />

werden beschrieben, Lebenseinstellung und Stimmung werden betrachtet.<br />

Dr. Bach teilte seine 38 unterschiedlichen Blütenessenzen in 7 Gruppen ein.<br />

Gruppe 1:<br />

Gruppe 2:<br />

Gruppe 3:<br />

Gruppe 4:<br />

Gruppe 5:<br />

Gruppe 6:<br />

Gruppe 7:<br />

Angst und Ängstlichkeit<br />

Unsicherheit<br />

Mangelndes Interesse<br />

Einsamkeit und Alleinsein<br />

Empfindlichkeit durch äußere Reize<br />

Mutlosigkeit, Kummer und Verzweiflung<br />

Übermäßige Autorität, Zuwendung, Fürsorge und Besorgnis<br />

2013 Seite 9 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2.4 Seele und Körper<br />

Das Gemüt ist der feinste und empfindlichste Teil des Menschen und so gilt die<br />

Einstellung des Gemüts als Hinweis auf die Wahl der jeweiligen Blütenessenzen,<br />

lehrte Dr. Bach. 3<br />

Dass der Seelenzustand auch Auswirkung auf unser körperliches Wohlbefinden<br />

und Wohlempfinden hat, wird beinahe in jeder modernen<br />

Gesundheitsanschauung vertreten. Nach wie vor meinen wir <strong>–</strong> wenn wir von<br />

Gesundheit sprechen <strong>–</strong> vorwiegend den körperlichen Zustand.<br />

„<strong>Seelische</strong> Gesundheitsförderung“ ist ein Ausdruck, der uns auffordert, genauer<br />

hinzuschauen und die Seele nicht zu vergessen.<br />

2.5 <strong>Seelische</strong> Gesundheitsförderung<br />

Es gibt Vereine, Kliniken, Gesellschaften udgl., die den Begriff der „<strong>Seelische</strong>n<br />

Gesundheit“ entweder bereits im Unternehmensnamen selbst vorstellen, oder ihn<br />

in ihrem Leitbild, ihrer Vision und Mission oder einfach in ihrer Zielsetzung<br />

verankert haben.<br />

Sie alle kümmern sich um bereits kranke Menschen oder begleiten diese auf<br />

ihrem Weg zurück in die Gesundheit.<br />

„<strong>Seelische</strong> Gesundheitsförderung“ beschäftigt sich mit der Pflege der Seele. Man<br />

kann sich selbstverständlich nicht immer nur gut und wohl fühlen, aber Bescheid<br />

zu wissen und Wege zu finden, mit denen man die innere Balance halten oder<br />

diese rasch wieder erlangen kann, ist das Ziel.<br />

Ob Yoga, Meditation, Musik, Tiefenentspannung oder Massage <strong>–</strong> was uns gut tut<br />

ist ganz individuell.<br />

<strong>Bachblüten</strong> sind prädestiniert da<strong>für</strong>, unsere seelische Gesundheit zu fördern, uns<br />

zu stärken, uns bei der Harmonisierung zu unterstützen, uvm.<br />

3 Nora Weeks: “Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, Sein Leben <strong>–</strong> seine Erkenntnisse”, Heinrich<br />

Hugedubel Verlag, 1996<br />

2013 Seite 10 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2.6 <strong>Pflegepersonal</strong> <strong>–</strong> Menschen, die die Seele berühren<br />

Hingebungsvoll, rührend, <strong>für</strong>sorglich, aufopfernd, selbstlos, sorgsam - das sind<br />

Begriffe, die wir verwenden, wenn es darum geht die wertvolle Arbeit von<br />

<strong>Pflegepersonal</strong> zu beschreiben.<br />

<strong>Pflegepersonal</strong> <strong>–</strong> eine nüchterne Berufsbezeichnungen <strong>für</strong> Menschen, die die<br />

Seele von anderen berühren. Die Seele der Bewohner / Klienten, die sie pflegen<br />

und die Seele deren Angehörigen.<br />

Dass die Berührung durch fachkundige Hände von therapeutischem Wert ist und<br />

sie nicht nur Schmerzen lindern und Spannungen lockern kann, sondern auch<br />

Angst nimmt und die Atmung beeinflusst, ist bekannt.<br />

Um jemanden pflegen zu können muss man stark sein, in jeder Beziehung. Will<br />

man sich um andere Menschen kümmern ist es wichtig, sich um sich selbst zu<br />

kümmern. Will man sich in andere Menschen hineinversetzen können und<br />

spüren, was sie brauchen, muss man in sich selbst hineinhören können und sich<br />

davon führen lassen.<br />

Pflegen heißt „sich um jemanden zu kümmern“, nicht nur um das offensichtlich<br />

Notwendige. Manchmal sind es gerade die einfachsten Dinge, die den Gepflegten<br />

ihre Gesundheit erhalten: sie ernst zu nehmen, ihnen zu vermitteln dass sie ein<br />

wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft sind, dass wir von ihnen lernen<br />

können, ihre Erfahrung schätzen, sie aktiv am Leben teilhaben lassen.<br />

Pflege - <strong>für</strong> diese Tätigkeit ist nicht die fachliche Ausbildung allein erforderlich;<br />

die Leidenschaft diese Aufgaben zu übernehmen muss dabei sein. Auch muss<br />

man auf vieles vorbereitet und eingerichtet sein; sich zu wappnen und zu<br />

schützen, um die eigene Seele nicht zu verletzen, ist ebenso wichtig. <strong>Bachblüten</strong><br />

unterstützen dabei.<br />

2013 Seite 11 von 37


© Astrid Wuerger<br />

Der bessere Weg <strong>–</strong> ein Geschichte zum Nachdenken 4<br />

Ein kleiner Junge, der auf Besuch bei seinem Großvater war, fand eine kleine<br />

Landschildkröte und ging gleich daran sie zu untersuchen. Im gleichen Moment<br />

zog sich die Schildkröte in ihren Panzer zurück und der Junge versuchte<br />

vergebens sie mit einem Stöckchen herauszuholen. Der Großvater hatte ihm<br />

zugesehen und hinderte ihn daran, das Tier weiter zu quälen.<br />

"Das ist falsch", sagte er, "komm, ich zeig' dir wie man das macht."<br />

Er nahm die Schildkröte mit ins Haus und setzte sie auf den warmen Kachelofen.<br />

In wenigen Minuten wurde das Tier warm, steckte seinen Kopf und seine Füße<br />

heraus und kroch auf den Jungen zu.<br />

"Menschen sind manchmal wie Schildkröten", sagte der Mann. "Versuche niemals<br />

jemanden zu zwingen. Wärme ihn nur mit etwas Güte auf und er wird seinen<br />

Panzer verlassen können.“<br />

4 http://www.lichtkreis.at/html/Gedankenwelten/Weise_Geschichten/weise_geschichten.htm<br />

2013 Seite 12 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2.7 Umgang mit Achtsamkeit<br />

Unsere Gefühlspalette umfasst unzählige Ausdrücke und Abstufungen von uns<br />

alltäglich begegnenden Gefühlen wie Freude, Ärger, Gleichgültigkeit, Trotz, Wut,<br />

Kummer, Angst oder Trauer. Den richtigen Umgang mit ihnen, deren explizite<br />

Wahrnehmung, die Möglichkeit sie auszudrücken und sich über sie<br />

auszutauschen beschreibt das Prinzip der Achtsamkeit.<br />

Wer kennt nicht den Ärger mit einem Schuss Bitterkeit am Morgen oder eine<br />

zaghaft hoffnungsvolle Freude am Abend. Gefühle, die uns über längere Zeit<br />

begleiten, nach kurzer Zeit verblassen oder durch andere abgelöst werden.<br />

Gefühle, die uns Tränen in die Augen oder den Puls in die Höhe treiben. Einige<br />

nehmen wir gar nicht wahr, andere finden wir wunderbar und viele hätten wir<br />

gerne gar nicht. 5<br />

Durch den achtsamen Umgang mit Gefühlen bereits im Kindesalter werden wir<br />

Ich-stark und gemeinschaftsfähig. Kinder, die zur richtigen Zeit mitteilen, dass<br />

sie sauer sind, werden konfliktfähig und können sich wieder vertragen.<br />

Jene, die eigenen Schmerz wahrnehmen, können auch mit anderen mitfühlen<br />

und werden andere nicht rücksichtslos verletzen. 6<br />

Dr. Bach beschreibt Seelenzustände und Gefühle, derer wir uns bewusst sein<br />

müssen, um entsprechende <strong>Bachblüten</strong> unterstützend einsetzen zu können.<br />

Gegenüber dem <strong>Bachblüten</strong>berater zu beschreiben „wie es mir gerade geht“ ist<br />

gar nicht so einfach. Oft sind wir es nicht gewohnt darüber zu sprechen oder uns<br />

selbst gegenüber achtsam zu sein.<br />

Achtsamkeit ist eine grundlegende Fähigkeit des menschlichen Geistes. Jeder<br />

kann es zu fast jeder Zeit. Beobachten wir unsere Emotionen, benennen wir sie <strong>–</strong><br />

kurz gesagt: schauen wir einfach einmal richtig hin.<br />

5 Jessica Wilker: „Das Einmaleins der Achtsamkeit“, Herder Verlag, 1998<br />

6 http://www.kinderzentrum-rappelkiste.de/konzept/emotionaleerziehung.html<br />

2013 Seite 13 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2.8 Kohärenzgefühl <strong>–</strong> sense of coherence, SOC<br />

Kohärenz bedeutet Zusammenhang, Stimmigkeit. Man geht davon aus, dass der<br />

Gesundheits- bzw. Krankheitszustand eines Menschen (sieht man von Faktoren<br />

wie Krieg, Hunger oder schwierigen hygienischen Umständen ab) wesentlich<br />

durch eine individuelle, mentale Einflussgröße bestimmt wird, nämlich durch die<br />

Grundhaltung des Individuums gegenüber der Welt und dem eigenen Leben.<br />

Von dieser Grundhaltung hängt es maßgeblich ab, wie gut Menschen in der Lage<br />

sind, vorhandene Ressourcen zum Erhalt ihrer Gesundheit und ihres<br />

Wohlbefindens zu nutzen.<br />

Je ausgeprägter das Kohärenzgefühl einer Person ist, desto gesünder ist sie bzw.<br />

desto schneller wird sie gesund und bleibt es.<br />

Aus drei Faktoren setzt sich die Grundhaltung, die Welt zusammenhängend und<br />

sinnvoll zu erleben, zusammen:<br />

2.8.1 Gefühl von Verstehbarkeit <strong>–</strong> sense of comprehensibility:<br />

Beschreibt als kognitives Verarbeitungsmuster die Fähigkeit von Menschen<br />

bekannte und auch unbekannte Stimuli als geordnete, konsistente, strukturierte<br />

Informationen verarbeiten zu können.<br />

2.8.2 Gefühl von Handhabbarkeit bzw. Bewältigbarkeit <strong>–</strong> sense of manageability:<br />

Beschreibt als kognitiv-emotionales Verarbeitungsmuster die Überzeugung eines<br />

Menschen, dass er geeignete Ressourcen zur Verfügung hat, um den<br />

Anforderungen zu begegnen.<br />

2.8.3 Gefühl von Sinnhaftigkeit bzw. Bedeutsamkeit - sense of meaningfulness:<br />

Beschreibt das Ausmaß, in dem man das Leben als emotional sinnvoll empfindet.<br />

2013 Seite 14 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2.9 Einfluss des Kohärenzgefühls auf die Gesundheit<br />

Da ein zu großes Maß an anhaltendem oder wiederholtem Erleben von Stress<br />

zusammen mit körperlichen Schwächen eine Gefährdung des<br />

Gesundheitszustandes mit sich bringt, geht es vor allem darum, zu verhindern,<br />

dass Spannung sich in eine Belastung verwandelt.<br />

Dabei können unterschiedliche Wirkungsweisen des Kohärenzgefühls<br />

angenommen werden:<br />

Das Kohärenzgefühl beeinflusst verschiedene Systeme des Organismus (z.B.<br />

Zentralnervensystem, Immunsystem, Hormonsystem) direkt, indem es bei den<br />

kognitiven Prozessen mitwirkt, die über die Bewertung einer Situation als<br />

gefährlich, ungefährlich oder willkommen entscheidet.<br />

Das Kohärenzgefühl mobilisiert vorhandene Ressourcen, die zu einer<br />

Spannungsreduktion führen und damit indirekt auf die physiologischen Systeme<br />

der Stressverarbeitung wirken.<br />

Während eine kurzfristige physiologische Stressreaktion (Anspannung) als nicht<br />

gesundheitsschädigend eingeschätzt wird, wenn sie durch eine anschließende<br />

Erholungsphase ausgeglichen wird, entsteht eine Schädigung dann, wenn die<br />

selbstregulierenden Prozesse des Systems gestört sind.<br />

Menschen mit einem hohen Kohärenzgefühl sind eher in der Lage, sich gezielt <strong>für</strong><br />

gesundheitsfördernde Verhaltensweisen zu entscheiden und<br />

gesundheitsgefährdende Verhaltensweisen zu vermeiden. 7<br />

7 http://www.shiatsu-austria.at/einfuehrung/wissen_3a.htm<br />

2013 Seite 15 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2.10 Seele und Natur<br />

„Eindrücke sind Nahrung <strong>für</strong> die Seele, der Umgang mit lebender Natur ist<br />

notwendig“ beschreibt die Ökopsychologie. 8<br />

• Licht und Sonne geben uns Kraft<br />

• Bäume, Wiesen und Wälder bringen Stille und Harmonie<br />

• das Streicheln einer Katze beruhigt <strong>–</strong> erst recht wenn sie dazu schnurrt<br />

• das Zwitschern der Vögel im Frühjahr bringt uns neue Energie<br />

• in der Hitze des Sommers laden wir unsere „Batterien“ auf<br />

• die Färbung der Blätter im Herbst lässt uns die letzten lauen Abende<br />

genießen, bevor uns<br />

• die weiße Pracht des Schnees im Winter zusammenrücken lässt<br />

Der Wechsel der Jahreszeiten, der Wechsel von Tag und Nacht <strong>–</strong> wir denken<br />

nicht mehr darüber nach, wie wichtig sie <strong>für</strong> uns und unser seelisches<br />

Gleichgewicht sind.<br />

Am ehesten spüren wir es, wenn ein besonders langer Winter nicht und nicht zu<br />

Ende gehen will. Wir sind übellaunig, mürrisch, müde, fühlen uns schlapp und<br />

sehnen uns danach, endlich wieder hinaus zu können.<br />

Oft können wir Missstimmungen nicht bewusst verarbeiten und sie treten in Form<br />

von körperlichen Störungen erneut auf.<br />

Wir sind Teil der Natur, wir leben mit ihr und in ihr. Pflanzen und Tiere sind<br />

wichtig <strong>für</strong> uns, (be)achten wir sie. Alles Natürliche kann uns auf<br />

unterschiedlichste Art unterstützen und harmonisierend wirken - auch<br />

<strong>Bachblüten</strong>.<br />

8 Bill Plotkin: „Soulcraft <strong>–</strong> Die Mysterien von Natur und Seele“, Arun-Verlag, 2005<br />

2013 Seite 16 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2.11 Arbeit und Leben<br />

Wir streben danach, ein gesundes Gleichgewicht Arbeit und Leben zu schaffen<br />

und haben da<strong>für</strong> auch den Begriff „Work-Life-Balance“ kreiert. Hier ist <strong>für</strong> mich<br />

bereits ein Wort im Wort zu viel, nämlich: „Work“.<br />

Eine Balance im Leben zu finden ist das Ziel und Arbeit gehört so wie vieles<br />

andere auch dazu. Arbeit findet nicht neben dem Leben statt, sondern ist<br />

mittendrin. Man hätte genauso gut „Family“/“Familie“ in den Blickpunkt rücken<br />

können.<br />

Man muss also eine Life-Balance anstreben, die Arbeit, Familie, Freunde, Freizeit,<br />

Ernährung, Bewegung und vieles mehr miteinander in Einklang bringt. Einige<br />

gesunde Faktoren kann man selbst gestalten, andere werden von der Umwelt<br />

mitbestimmt.<br />

Der Stellenwert der einzelnen, das Leben ausmachenden Faktoren ist ebenso<br />

individuell wie die Frage nach der grundsätzlichen Lebenseinstellung und dem<br />

Lebensstil; das kann nur der Einzelne <strong>für</strong> sich beantworten. Nicht alles ist <strong>für</strong> den<br />

Einen im selben Maß gesund wie <strong>für</strong> den Anderen. Für den Einen zählen andere<br />

Werte, als <strong>für</strong> den Anderen, usw.<br />

Wir sollen die gesunden Faktoren nicht aus den Augen verlieren, öfters einmal<br />

hinschauen und selbstreflexiv die persönliche Situation betrachten:<br />

• Wo stehe ich gegenwärtig?<br />

• Was hatte ich mir vorgenommen? Was habe ich wirklich erreicht/getan?<br />

• Was hat die Ergebnisse gefördert? Was war hilfreich?<br />

• Was hat mich eher behindert? Wie werde ich mit den Schwierigkeiten<br />

umgehen?<br />

• Was habe ich gut gemacht? Womit bin ich zufrieden?<br />

• Was hätte ich es besser machen können?<br />

• Gehe ich aufmerksam mit meinen geistigen und körperlichen Ressourcen<br />

um?<br />

• Muss ich meine Ziele, Prioritäten, Lebens-, Handlungs-, Vorgehensweise<br />

neu überdenken, modifizieren?<br />

• Was nehme ich mir konkret vor?<br />

<strong>Bachblüten</strong> können auch hierbei unterstützen.<br />

2013 Seite 17 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2.12 Selbsttest oder Beratungsgespräch<br />

<strong>Bachblüten</strong> sind in unseren Apotheken rezeptfrei erhältlich und werden als<br />

„Stockbottles“ sowie auch als fertige <strong>Bachblüten</strong>mischungen vertrieben. Damit ist<br />

es auch <strong>für</strong> Endkunden ohne Einschränkung möglich, <strong>Bachblüten</strong> zu erwerben<br />

und anzuwenden.<br />

Auch steht genügend Literatur zur Verfügung, die die Blüten selbst, ihre<br />

Anwendungsmöglichkeiten und die Herstellung von Einnahmefläschchen<br />

beschreibt. Auch Selbsttests, die über die mögliche Blütenmischung Aufschluss<br />

geben, sind sowohl im Internet als auch im Buchhandel erhältlich.<br />

Demnach kann man jederzeit selbst seine eigene Mischung herstellen, wenn man<br />

weiß, was man verändern möchte und welche Blüte <strong>für</strong> welche Seelenqualität<br />

steht - man also achtsam und selbstreflexiv war.<br />

2.12.1 Selbsttest<br />

Es sind einige <strong>Bachblüten</strong>-Selbsttests im Internet zu finden, die man entweder<br />

online ausfüllen und absenden kann; das Ergebnis <strong>–</strong> die zutreffenden <strong>Bachblüten</strong><br />

<strong>–</strong> werden gleich nach Testabsendung entweder per Mail oder per Mausklick zur<br />

Verfügung gestellt. Der Großteil dieser Selbsttests ist kostenfrei. Das<br />

Suchergebnis über Google ergibt mehr als 35.000 relevante Ergebnisse.<br />

Auch Literatur über Herstellung von Blütenessenzen, Handhabung von<br />

<strong>Bachblüten</strong> generell, Beschreibung der Blüten bzw. den ihnen zugeordneten<br />

Gemütszuständen gibt es mehr als ausreichend. Buchempfehlungen im Internet<br />

werden über 375.000 angegeben.<br />

So könnte man theoretisch ohne großen zeitlichen Aufwand oder kostenintensive<br />

Investition seine eigenen Mischungen zusammenstellen.<br />

2013 Seite 18 von 37


© Astrid Wuerger<br />

2.12.2 Beratungsgespräch<br />

Der <strong>Bachblüten</strong>berater stellt Fragen, um die Blütenmischung möglichst genau auf<br />

die momentanen Bedürfnisse des Klienten zusammen zu stellen. Diese Fragen<br />

betreffen sowohl vergangene Ereignisse als auch die gegenwärtige Situation und<br />

setzen sich insofern mit der Zukunft auseinander, als dass der Wunsch des<br />

Klienten nach Zustandsveränderung als Ziel formuliert wird.<br />

Es entsteht ein Gespräch zwischen dem <strong>Bachblüten</strong>berater und seinem Klienten,<br />

auf Unklares kann beiderseits nachgefragt werden, Mimik und Gestik sind neben<br />

dem Gespräch ebenfalls ausschlaggebend <strong>für</strong> die Auswahl oder eben Nicht-<br />

Auswahl einer Blüte.<br />

Es kann durchaus vorkommen, dass <strong>Bachblüten</strong> überhaupt nicht das Mittel der<br />

Wahl sind; der <strong>Bachblüten</strong>berater informiert darüber.<br />

Während des Gesprächs kann sich herausstellen, dass der ursprünglich<br />

formulierte Wunsch des Klienten gar nicht das tatsächliche Ziel ist. Die<br />

Blütenwahl kann entsprechend angepasst werden.<br />

2.12.3 Empfehlung<br />

Ein anderer Mensch stellt meist Fragen, die man sich selbst nicht stellen würde <strong>–</strong><br />

wie selbstreflexiv man auch immer an die Sache herangeht. Der Klient wird mit<br />

der Sichtweise eines anderen Menschen konfrontiert, die ihn selbst wiederum auf<br />

ganz andere Problemstellungen oder Lösungen bringt.<br />

Ein Selbsttest kann somit das Gespräch mit einem anderen Menschen,<br />

insbesondere ein Beratungsgespräch, das auch fachlich inhaltlich fundiertes<br />

Wissen vermittelt, niemals ersetzen.<br />

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2.12.4 Meridiane<br />

Ein Bezug, den der <strong>Bachblüten</strong>berater im Zuge des Beratungsgesprächs herstellt,<br />

ist der Zusammenhang zwischen den Organen und den Meridianen, die durch<br />

unseren Körper fließen.<br />

Abb. 1: Meridianverlauf, Beispiel<br />

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2.12.5 Organuhr<br />

Die Organuhr (bekannt aus der TCM Traditionellen Chinesischen Medizin) zeigt<br />

den Energiekreislauf, zu welcher Tages- bzw. Uhrzeit welches Organ aktiv ist und<br />

welchen Wandlungsphasen die Organe wiederum zugeordnet sind.<br />

Die Beschreibung des Schlaf-/Wach-Rhythmus durch den Klienten und die<br />

Verbindung zur Organuhr kann <strong>für</strong> den <strong>Bachblüten</strong>berater eine <strong>Unterstützung</strong> bei<br />

der Wahl der richtigen Blütenessenz darstellen.<br />

Abb. 2: Organuhr<br />

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3. Methodik<br />

3.1 Grundsätzliches<br />

Um eine breite Ausgangsbasis zur Beantwortung der entwickelten Fragen zu<br />

haben und auch Spontanreaktionen einfangen zu können, wurden die<br />

Interviewpartner (12 Mitarbeiter in den Funktionen Pflege und Betreuung) in<br />

jeweils 1-stündigen halbstandardisierten Interviews befragt.<br />

Diese qualitative Befragung wurde, um eine möglichst natürliche Situation<br />

herzustellen und authentische Informationen zu erhalten, im alltäglichen<br />

Arbeitsumfeld der Interviewpartner abgehalten.<br />

Die Ergebnisse sind Resultate der Befragung von Mitarbeitern des Pflegebereichs<br />

einer als Verein geführten Altenpflegeeinrichtung.<br />

Diese Interviews wurden im Jänner 2012 durchgeführt.<br />

3.2 Beteiligung<br />

Von 15 Mitarbeitern des Pflegebereichs haben 12 Mitarbeiter am Interview<br />

teilgenommen. Damit konnte eine freiwillige Beteiligung von 80% erreicht<br />

werden.<br />

3.3 Zielgruppe<br />

Das Interview wurde mit Mitarbeitern der Pflege und Betreuung und folgender<br />

Qualifikationen / Aufgaben durchgeführt:<br />

2 Diplom Gesundheits- und Krankenpfleger DGKP<br />

2 Stationshilfskräfte<br />

5 Pflegehelfer<br />

1 Fachsozialbetreuer<br />

1 Hauswirtschaftliche Mitarbeiter<br />

1 Verwaltungsmitarbeiter<br />

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Geschlechteraufteilung<br />

Die geschlechtliche Aufteilung der Interviewpartner gestaltete sich 4:8 <strong>–</strong> vier<br />

männliche und acht weibliche Teilnehmer.<br />

Herkunft<br />

Die Antworten zur Frage nach der Herkunft hielten sich die Waage <strong>–</strong> sechs<br />

Interviewpartner kommen oder kamen ursprünglich aus dem Ausland; sechs<br />

Interviewpartner sind österreichischer Abstammung.<br />

Zugehörigkeit zur Berufsgruppe / zum Unternehmen<br />

Die Interviewpartner wurden zur Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen bzw.<br />

zur Berufsgruppe <strong>Pflegepersonal</strong> befragt. Die Angaben konnten wie folgt<br />

ausgewertet werden:<br />

Unter 1 Jahr: 16,5%<br />

1 bis 3 Jahre: 42%<br />

3 bis 5 Jahre: 16,5%<br />

Über 5 Jahre: 25%<br />

3.4 Die Interviews<br />

Die Interviews mit den <strong>Pflegepersonal</strong>, die ich im Rahmen der Ausbildung zur<br />

Gesundheitsförderin und der damit in Zusammenhang stehenden Abschlussarbeit<br />

geführt habe, enthielten nicht nur Fragen zu salutogenen Ressourcen.<br />

Auch wurde auf Gemütszustände, Achtsamkeit, Selbst<strong>für</strong>sorge, Stress, Genuss<br />

und Lebensfreude eingegangen; die Antworten brachten selbstverständlich auch<br />

Probleme und Belastungen zu Tage, die ich im Folgenden nach ihrer Häufigkeit<br />

behandeln möchte. Jene Teile der Antworten, die Rückschlüsse auf die Identität<br />

der Interviewpartner zulassen würden, wurden entfernt.<br />

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3.5 Die Interview-Aussagen<br />

3.5.1 „Ich weiß, was ich falsch mache, aber oft bin ich in alten Mustern und<br />

Gewohnheiten verhaftet. Das lässt sich nicht so einfach auflösen.“<br />

***<br />

3.5.2 „Ausgepowert ist der richtige Ausdruck, wie ich mich oft fühle. Ich schone<br />

mich erst, wenn mein Körper mich im Stich lässt und es gar nicht mehr anders<br />

geht.“<br />

***<br />

3.5.3 „Alles auf nachher (gemeint ist nach dem aktiven Arbeitsleben)<br />

verschieben ist falsch, weil ich merke, dass ich das alles nachher gar nicht mehr<br />

machen werde können.“<br />

***<br />

3.5.4 „Es ist Zeit <strong>für</strong> Veränderung <strong>–</strong> dass mir die Zeit dazu fehlt ist<br />

wahrscheinlich nur eine Ausrede <strong>für</strong> mich selbst; letztendlich fehlt mir der Mut.“<br />

***<br />

3.5.5 „Mit Einmischung von außen komme ich schwer zurecht. Egal, ob es sich<br />

um Kollegen, Vorgesetzte, Familie oder andere Personen handelt.“<br />

***<br />

3.5.6 „Das Arbeitsklima ist mir sehr wichtig. Die Veränderungen der letzten Zeit<br />

machen es mir schwer; es ist nicht mehr so wie früher.“<br />

***<br />

3.5.7 „Ich achte sehr auf meine Bewohner / Klienten! Auf mich? Nein, ich weiß<br />

nicht, mit mir ist alles in Ordnung, meistens jedenfalls.“<br />

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3.5.8 „Wenn ich krank bin habe ich ein schlechtes Gewissen meinen Kollegen<br />

gegenüber. Sie müssen dann <strong>für</strong> mich einspringen.“<br />

***<br />

3.5.9 „Ich vermute ich bin zu wenig flexibel. Veränderungen machen mir immer<br />

mehr zu schaffen.“<br />

***<br />

3.5.10 „Ich versuche mich in meine Bewohner/Klienten hineinzuversetzen, um<br />

sie bestmöglich betreuen zu können. Gleichzeitig bete ich, dass ich nie in eine<br />

Situation komme, in der ich von anderen abhängig bin.“<br />

***<br />

3.5.11 „Die Aggressivität der alten Menschen macht mir oft das Leben schwer.<br />

Diese Arbeit ist schwieriger, als die mit Behinderten.“<br />

***<br />

3.5.12 „Mein Schlaf-Wach-Rhythmus ist total durcheinander, seit ich<br />

Schichtarbeit mache.“<br />

***<br />

3.5.13 „Mehr Gelassenheit würde ich mir wünschen. Mich belastet, dass dies hier<br />

die letzte Station auf Erden <strong>für</strong> die Menschen ist, die ich betreue.“<br />

***<br />

3.5.14 „Ich kann kaum abschalten, nehme alles mit nach Hause. Darum schlafe<br />

und träume ich oft schlecht. Besonders, wenn es mit einem meiner Bewohner zu<br />

Ende geht.“<br />

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3.5.15 „Spannungen in unserem Team wäre <strong>für</strong> mich die größte Belastung; ich<br />

brauche ein gutes Umfeld, um die Arbeitsanforderungen gut bewältigen zu<br />

können. Der Rückhalt der Kollegen ist das Um und Auf.“<br />

***<br />

3.5.16 „NEIN sagen kann ich gar nicht, obwohl ich genau weiß, dass und wann<br />

ich es tun müsste.“<br />

***<br />

3.5.17 „Unter dem Zeitdruck ist es schwer dabei nicht auf sich selbst zu<br />

vergessen.“<br />

***<br />

3.5.18 „Ich kann nicht genießen, gönne mir selbst kaum etwas. Wichtig <strong>für</strong> mich<br />

ist, dass es den Anderen gut geht. Das war schon immer so.“<br />

***<br />

3.5.19 „Mit dem Tod und dem Sterben habe ich mich noch immer nicht<br />

arrangiert. Ich bin oft traurig, weil ich jeden der hier wohnt gerne mag.“<br />

***<br />

3.5.20 „Regelmäßige Selbstreflexion wäre wichtig. Ich kenne die Theorie dazu<br />

ganz genau. Allerdings denke ich jetzt, in dem Gespräch mit Ihnen, seit langer<br />

Zeit wieder einmal über mich nach.“<br />

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4. Die Schlussfolgerungen<br />

Die unter Punkt 3.5 angeführten Aussagen von Mitarbeitern in der Pflege lassen<br />

auf zwei große, mit <strong>Bachblüten</strong> gut unterstützbare Themen schließen:<br />

Kraft und Emotionale Belastung.<br />

4.1 Kraft<br />

Im Rahmen der <strong>Bachblüten</strong>-Ausbildung wurde als ein wichtiges Kapitel das<br />

Thema „Kraft“ und die zugehörigen <strong>Bachblüten</strong> bearbeitet; die nachstehenden<br />

vier Blüten möchte ich hier näher beschreiben und den Bezug zu den Interview-<br />

Aussagen von Punkt 3.5 herstellen.<br />

Folgende Interview-Aussagen können dem Thema „Kraft“ zugeordnet werden:<br />

3.5.2, 3.5.3., 3.5.12, 3.5.17<br />

4.1.1 Olive<br />

Menschen, deren alltägliches Verhalten als müde, erholungsbedürftig, gereizt<br />

oder traurig beschrieben werden kann, befinden sich im belasteten Olive-<br />

Gemütszustand.<br />

- Man fühlt sich körperlich und seelisch erschöpft; z.B. durch Überarbeitung<br />

- Alles ist zu viel und man möchte nur seine Ruhe haben<br />

- Die Lebensenergie scheint weg zu sein<br />

- Man sehnt sich nach Erholung, Schlaf, Freizeit oder Urlaub<br />

- Heißhunger-Attacken können diesen Zustand begleiten<br />

All das sind Reaktionen auf die Anstrengungen der letzten Tage und Wochen.<br />

Die Olive Blütenessenz unterstützt die Regeneration und Erholung sowie die<br />

Wiederherstellung des körperlichen und seelischen Gleichgewichts.<br />

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4.1.2 Hornbeam (Weißbuche oder Hainbuche)<br />

Eine andere Kraftblüte ist „Hornbeam“ (Weißbuche oder Hainbuche)<br />

- Man ist motivationslos, sehr müde und ausgelaugt<br />

- Ein typisches Zeichen ist, dass man morgens nur schwer aus dem Bett<br />

kommt<br />

- Man fühlt sich müder als abends vor dem schlafen gehen<br />

- Die Konzentration lässt nach; der Zustand kann auch von einem dumpfen<br />

Kopfschmerz begleitet sein<br />

- Trotzdem: wenn die Startschwierigkeiten am Morgen gemeistert wurden<br />

und der Kreislauf in Schwung ist, entspricht man den täglichen<br />

Anforderungen <strong>–</strong> bis zum nächsten Morgen …<br />

Hornbeam kann hilfreich <strong>für</strong> die kraftvolle Gestaltung des eigenen Lebens sein<br />

und unterstützt durch Entfaltung geistiger Frische und innerer Lebendigkeit.<br />

4.1.3 Elm (Ulme)<br />

Die Blütenessenz „Elm“ gehört ebenfalls zu den Kraftblüten und trifft auf<br />

Menschen zu,<br />

- die sich plötzlich der Last des Alltags nicht mehr gewachsen fühlen<br />

- Überforderung, Verzweiflung und Mutlosigkeit machen sich breit<br />

- Meist sind es Menschen, die über lange Zeit ständig ein Zuviel an Arbeit<br />

annehmen und gewissenhaft abarbeiten.<br />

- Irgendwann ist es genug; dieser Auslöser kann eine Kleinigkeit sein.<br />

Elm löst vorübergehende Schwächezustände auf und bringt innere Stärke und<br />

den klaren Blick zurück. Die eigene Belastbarkeit und das mögliche<br />

Arbeitspensum werden erkannt und wahrgenommen.<br />

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4.1.4 Oak (Eiche)<br />

Der belastete Zustand von „Oak“ (Eiche) beschreibt Menschen, die sich aus<br />

falsch verstandenem Pflichtgefühl heraus<br />

- einem erhöhten Leistungsdruck aussetzen und<br />

- in Dauerstress geraten<br />

- Sie fühlen sich zwar müde und kraftlos, kämpfen aber immer weiter und<br />

- betreiben so Raubbau am eigenen Körper<br />

- Das ist noch alles fertig zu stellen (ich werde erst im Urlaub krank)<br />

Oak stärkt die körperliche und mentale Konstitution und bringt die Kraft, auch in<br />

schweren Zeiten durchzuhalten, zurück.<br />

4.2 Emotionale Belastung<br />

Folgende Interview-Aussagen können dem Thema „Emotionale Belastung“<br />

zugeordnet werden:<br />

3.5.1, 3.5.4, 3.5.6, 3.5.7, 3.5.8, 3.5.14, 3.5.15, 3.5.16, 3.5.18, 3.5.19<br />

4.2.1 Walnut (Walnuss) - Schutzblüte<br />

Im Pflegedienst hat man mit vielen unterschiedliche Menschen zu tun und das<br />

nicht nur <strong>für</strong> kurze Zeit.<br />

Man muss sich auf diese Menschen wirklich einstellen (z.B. auf neue Bewohner,<br />

auf deren Angehörige, auf zusätzliche Anforderungen aufgrund wechselnder<br />

Gesundheitszustände der Bewohner, aber auch auf immer wieder neue<br />

Arbeitsteams wegen Wechselschichtarbeit, usw.)<br />

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Walnut unterstützt dabei „bei sich bleiben“ zu können: in der täglichen Arbeit <strong>–</strong><br />

speziell beim intensiven Umgang mit anderen Menschen <strong>–</strong> ist man beim anderen<br />

und beschäftigt sich damit, was der Bewohner / Klient benötigt. Nach Feierabend<br />

aber soll man wieder bei sich selbst sein; die eigenen Bedürfnisse stehen im<br />

Mittelpunkt.<br />

4.2.2 Centaury (Tausendgüldenkraut)<br />

Im Pflege-und Krankenhausdienst sind sie oft zu finden: Menschen, die<br />

Schwierigkeiten haben NEIN zu sagen; die immer <strong>für</strong> andere da sind, sich <strong>für</strong><br />

andere aufopfern und die eigenen Bedürfnisse immer hintanstellen. Diejenigen,<br />

die gutmütig sind und auch ausgenutzt werden.<br />

Oftmals herrscht Ressourcenmangel, Kollegen verlassen die Station und deren<br />

Stelle wird nicht nachbesetzt. Obwohl die Arbeit kaum zu schaffen ist, Bewohner<br />

/ Klienten gar nicht mehr richtig versorgt werden können, lässt man sich im<br />

belasteten Centaury Zustand alles gefallen und nimmt die widrigen Umstände als<br />

Tatsache hin.<br />

Diese Belastung geht meistens auch mit Auswirkungen auf den Körper einher.<br />

Man ist durch den Kraft- und Energieverlust ausgelaugt und müde, das<br />

Immunsystem wird geschwächt und bietet Infektionskrankheiten entsprechenden<br />

Nährboden.<br />

Centaury bietet die Möglichkeit den eigenen Willen und die Durchsetzungskraft<br />

zu stärken. Die eigene Kraft und emotionale Stärke bleiben erhalten.<br />

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4.2.3 Pine (Schottische Kiefer)<br />

Hier sind die Schuldgefühle zu Hause: alle, die sich immer selbst die Schuld an<br />

allem geben. Jene, die sich ständig Vorwürfe machen, auch <strong>für</strong> Vorfälle, die sie<br />

nicht verursacht haben. Die, die allen Anforderungen sofort gerecht werden. Sie<br />

sind sich selbst nie gut genug.<br />

- Hat oft das Gefühl alles noch besser und mehr machen zu müssen<br />

- Die Pflicht ruft, das Leben ist zum Arbeiten da<br />

- Stellt hohe Anforderungen an sich<br />

Menschen, die ständig Schuldgefühle haben sind <strong>für</strong> andere leicht manipulier-<br />

und lenkbar. Es gibt Schuldgefühle, die bewusst wahrgenommen werden, aber<br />

auch völlig unbewusst ablaufende.<br />

Pine kann unterstützen Schuld los zu lassen, die eigene Meinung zu vertreten,<br />

Forderungen zu stellen, um <strong>Unterstützung</strong> zu fragen, Wünsche kund zu tun oder<br />

auch Kritik anzubringen.<br />

4.2.4 Star of Bethlehem (Doldiger Milchstern)<br />

<strong>Pflegepersonal</strong> in einem Altenpflegeheim ist ständig mit Krankheit und Tod<br />

konfrontiert. Man baut eine Beziehung zu den Bewohnern auf und die meisten<br />

Pflegemitarbeiter stehen den Bewohnern, die sie mitunter jahrelang pflegen,<br />

nahe.<br />

Für die Bewohner / Klienten eines Altenpflegeheims ist es die letzte Station im<br />

Leben. Pfleger, die sich oft jahrelang um dieselben ihnen Anvertrauten kümmern,<br />

sind bei deren Tod wie beim Tod eines ihrer engen Familienmitglieder berührt<br />

und trauern.<br />

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Trauerarbeit aber benötigt Zeit und Raum, die man bei dieser Arbeitslast kaum<br />

hat und auch das oft nötige Abstand nehmen von der Umgebung ist nicht<br />

möglich.<br />

Star of Bethlehem wird oft Seelenstärker genannt und hilft, um mit seelischen<br />

Verletzungen, die durch Trauer, Todesfälle, Schock und Unglück entstehen,<br />

besser umzugehen und sie zu verarbeiten. Lebenskraft und Lebensmut kehren<br />

zurück.<br />

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5. Interpretation<br />

Pflegemitarbeiter unterstützen mit ihrer Arbeit nicht nur die Institutionen <strong>für</strong> die<br />

sie tätig sind oder ihre Klienten und Bewohner.<br />

Sie nehmen uns große Last von den Schultern, indem sie sich um unsere Eltern<br />

und Großeltern kümmern. Damit geben sie uns die Sicherheit, dass diese gut<br />

aufgehoben und nicht abgeschoben sind. Sie leisten einen wertvollen Beitrag <strong>für</strong><br />

unsere Gesellschaft.<br />

Aufgrund der Aussagen des <strong>Pflegepersonal</strong>s im Rahmen der durchgeführten<br />

Interviews konnten die Hauptthemen „Kraft“ und „Emotionale Belastung“<br />

identifiziert werden.<br />

Generell sind <strong>–</strong> abgesehen von den bereits unter Punkt 4 angeführten<br />

Einzelblüten - noch folgende Möglichkeiten zur seelischen <strong>Unterstützung</strong> von<br />

<strong>Pflegepersonal</strong> mit <strong>Bachblüten</strong> möglich:<br />

5.1 Stärkung des Nierenmeridians<br />

Den Nierenmeridian zu stärken ist <strong>für</strong> alle Menschen ein Thema, die viel im<br />

Tag-/Nacht-Wechselschichtdienst arbeiten. Dieser Meridian wird auch Meridian<br />

des Wassers genannt, Wasser ist die Basiskraft.<br />

- Stress, Schlafmangel, Dauerlärm, Dauerlicht<br />

sind schwächende Einflussfaktoren auf unsere Basiskraft<br />

+ Tai Chi<br />

(beispielsweise) tut der Basiskraft gut.<br />

<strong>Bachblüten</strong>mischung zur Stärkung des Nierenmeridians:<br />

Mimulus <strong>–</strong> Heather <strong>–</strong> Mustard<br />

Gentian <strong>–</strong> Willow <strong>–</strong> Wild Rose<br />

äußere Blüte: Elm<br />

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© Astrid Wuerger<br />

Der Verlauf des Nierenmeridians beginnt an der Innenkante der Fußsohle über<br />

Schienbein und Innenseite des Oberschenkels über die Leiste und Bauch und<br />

Brust bis zum Schlüsselbein und ist von 17 <strong>–</strong> 19 Uhr abends aktiv.<br />

.<br />

Abb. 3: Nierenmeridian<br />

Zitat Dr. Bach:<br />

"Wenn ich Hunger habe, gehe ich in den Garten und hole mir einen Apfel;<br />

wenn ich ängstlich bin, nehme ich eine Dosis Mimulus."<br />

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5.2 Stärkung des Lungenmeridian<br />

Auf den Lungenmeridian achten wir bei sozialen oder emotionalen Belastungen,<br />

insbesondere bei jeder Art von beruflicher Pflegetätigkeit in Krankenhäusern oder<br />

Pflegeheimen.<br />

Das Soziale und Übersoziale in Pflegeberufen kostet dem Lungenmeridian viel<br />

Kraft und muss speziell bei Menschen wie meinen Interview-Partnern, die über<br />

viele Jahre in diesem Umfeld tätig sind, gestärkt werden.<br />

Ist der Lungenmeridian geschwächt, sind wir nicht mehr in der Lage uns physisch<br />

und psychisch abzugrenzen.<br />

Der Lungenmeridian ist zu stärken, wenn der Lebensrhythmus vorwiegend<br />

fremdbestimmt ist. Es ist wichtig, beispielsweise 10 Minuten nach Dienstschluss<br />

wieder „Ich selbst sein“ zu können.<br />

Der Lungenmeridian verfügt in gesundem Zustand über eine kräftige<br />

Abwehrenergie und Schutzfunktion, er fördert die Aufnahme der Lebensenergie.<br />

Der Funktionskreislauf der Lunge ist <strong>für</strong> die rhythmische Ordnung zuständig.<br />

Aktiv ist dieser Meridian von 03 bis 05 Uhr morgens; er beginnt in der Lunge,<br />

verläuft über Magen, Dickdarm, Hals und Arm zum Daumen<br />

<strong>Bachblüten</strong>mischung zur Stärkung des Lungenmeridians:<br />

Chicory <strong>–</strong> Red Chestnut - Honeysuckle<br />

Water Violet <strong>–</strong> Chestnut Bud - Beech<br />

Äußere Blüte: Walnut<br />

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Abb. 4: Lungenmeridian<br />

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© Astrid Wuerger<br />

6. Quellen- und Literaturverzeichnis<br />

Krämer, D.: „Neue Therapien mit Bach-Blüten 1, 2010<br />

Plotkin, B.: „Soulcraft <strong>–</strong> Die Mysterien von Natur und Seele“, 2005<br />

Scheffer, M.: „Die Original Bach-Blütentherapie“, 2011<br />

Schmidt, S.: „<strong>Bachblüten</strong>“, 2012<br />

Weeks, N.: „Edward Bach, Entdecker der Blütentherapie, 1996<br />

Wilker, J.: „Das Einmaleins der Achtsamkeit“, 1998<br />

Zimmermann, R.E.: „Blütenessenzen, Die Sprache des Herzens“, 2010<br />

http://www.shiatsu-austria.at/einfuehrung/wissen_3a.htm, 11.02.2013<br />

http://www.kinderzentrum-rappelkiste.de/konzept/emotionaleerziehung.html, 16.03.2013<br />

http://www.lichtkreis.at/html/Gedankenwelten/Weise_Geschichten/weise_geschichten.htm 20.03.2013<br />

7. Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1 Meridianverlauf, Beispiel Seite 20<br />

Abb. 2 Organuhr Seite 21<br />

Abb. 3 Nierenmeridian Seite 34<br />

Abb. 4 Lungenmeridian Seite 36<br />

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