Aal | Stachelbeeren | Sauerrahm
Aal | Stachelbeeren | Sauerrahm
Aal | Stachelbeeren | Sauerrahm
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2 | INhAlt<br />
6 Fischerlatein<br />
Fischer, Züchter und angler<br />
12 stefan dasen<br />
14 norbert linn<br />
16 august und sonja nadler<br />
20 Petrijünger<br />
22 Fische<br />
38 heiko antoniewicZ<br />
40 rezepte<br />
50 olaF baumeister<br />
52 rezepte<br />
64 wolFgang becker<br />
66 rezepte<br />
74 thomas Fesenmair<br />
76 rezepte<br />
92 andré Jaeger<br />
94 rezepte<br />
106 thomas neeser<br />
108 rezepte<br />
120 silvio nickol<br />
122 rezepte<br />
132 dennis nörenberg<br />
134 rezepte<br />
144 hubertus real<br />
146 rezepte<br />
158 martin steiner<br />
160 rezepte<br />
174 reZePtverZeichnis<br />
176 adressen<br />
„ich liebe süßwasserfische!“ was klingt wie eine leicht hingeworfene Plattitüde, habe ich oft<br />
gehört, bevor dieses buch entstanden ist. und: „weißt du ein gutes kochbuch für meine selbst<br />
geangelten Fische?“ „nein, tut mir leid.“ Zehn köche sind nun aber angetreten, die vielfalt von<br />
angelfrischem Zander, zartem bachsaibling und verkanntem karpfen zu beweisen. Zu beweisen,<br />
dass aus dem, was unsere seen, Flüsse und bäche hergeben, ebenso kreative wie überraschende<br />
gerichte entstehen können. von der meisterlich kalt aufgeschnittenen Äsche bis zum molekular<br />
angehauchten hecht, vom einfachen steckerlfisch bis zu cannelloni vom stör – Fische<br />
aus heimischem Fang scheuen keine einzige Zubereitungsart. sie überraschen mit lukullischer<br />
größe, sind luxus und doch erschwinglich. Zehn individuelle kochstile erwarten sie, zehn mal<br />
eingelöst ist der satz „ich liebe süßwasserfische!“. denn den habe ich auch auf der suche nach<br />
den meistern der kochkunst öfter gehört. egal, ob sterneküche oder handwerklich perfekt<br />
inszenierte grilladen: die Freude am frischen rohstoff ist in jedem rezept zu schmecken.<br />
niklas thiemann kultiviert mit seinen Fotos den appetit aufs vortrefflichste und stefanie<br />
herings traumschönes biskuitporzellan trägt die gerichte äußerst würdevoll. damit auch<br />
ungeübte auf den geschmack von lachs, Forelle und co. kommen, sind im küchenfähigen<br />
Zusatzband von olaf baumeister angerichtete grundzubereitungsarten zu finden, und schrittfür-schritt-anleitungen<br />
verhelfen zu schönen Filets. und Fonds finden sie darin. denn ohne<br />
Fonds geht in der feinen küche nichts. Petri heil!<br />
regula wolf<br />
VoRWoRt | 3
6 | FISchERlAtEIN<br />
Fischfang<br />
„Wie ein Fisch im Wasser“<br />
steht für Wohlfühlen.<br />
Sorgfältig arbeitende Züchter,<br />
Angler und Berufsfischer<br />
nehmen diesen Spruch sehr ernst.<br />
Frisch, regional und fast das ganze Jahr über erhältlich: nicht viele<br />
lebensmittel erfüllen diese drei aspekte. dass mit süßwasserfischen<br />
und Flusskrebsen kreative, moderne und auch anspruchsvolle gerichte<br />
möglich sind, beweisen zehn ausgezeichnete köche hier eindrucksvoll.<br />
„ich liebe süßwasserfische!“ war die meistgehörte antwort auf<br />
die Frage, wie sie ihr verhältnis zu diesen tieren beschreiben. ihre<br />
lokale liegen nicht nur direkt an binnengewässern, sie setzen auch<br />
alle regelmäßig auf die karte, was dort gefischt wird.<br />
die grösste strahlkraFt besitzt ein Fisch, von dem viele denken,<br />
er sei ein reiner meeresbewohner. lachse wandern seit Jahrmillionen<br />
die Flussläufe der gesamten nordhalbkugel hoch und laichen im süßwasser<br />
der jungen Flüsse. ihre nachkommen reisen zurück ins meer,<br />
sobald sie groß genug dafür sind – und der kreislauf beginnt von<br />
vorn. was einst ein „brotfisch“ für die berufsfischer entlang ihrer<br />
wanderrouten war, wurde im laufe des 20. Jahrhunderts zur teuren<br />
delikatesse. gewässerverschmutzung, stauwehre und Flussbegradigungen<br />
dezimierten die stattlichen, nahrhaften und äußerst leckeren<br />
lachse in europa bis gegen null. erst die letzten 20 Jahre brachten<br />
bemühungen mit sich, lachsen den aufstieg zum beispiel im rhein<br />
wieder zu ermöglichen. erste exemplare nehmen die gelegenheit auch<br />
wahr – der große erfolg lässt aber noch auf sich warten.<br />
warum lachs trotzdem in jedem supermarktregal zu finden ist, liegt<br />
am exponentiellen anstieg von aquakulturen. weniger erfolgreich<br />
sind die versuche, aale zu züchten. die komplizierten und langlebigen<br />
tiere betreiben einen derart spezifischen Fortpflanzungsprozess, dass<br />
alle versuche, ihr aussterben zu verhindern, äußerst schwierig sind. sie<br />
gehen den umgekehrten weg: sie leben in seichten binnen gewässern,<br />
laichen in der sargassosee – meistens mehrere tausend kilometer<br />
entfernt von ihrem lebensraum – und schwimmen als kleine glasaale<br />
zurück in die gewässer ihrer vorfahren. weil diese Jungaale als<br />
delikatesse gelten,<br />
kommen nicht viele<br />
auch da an – sie landen in den kochtöpfen dieser welt. in zwischen<br />
sind aale auf der roten liste bedrohter tierarten und sollten eigentlich<br />
nur äußerst sporadisch verzehrt werden. denn hier gilt: auch<br />
Zuchtaale sind in der sargassosee geschlüpfte tiere. sie werden als<br />
glasaale gefischt und in aquakultur lediglich gemästet. noch im<br />
19. Jahrhundert war das anders: aal stand regelmäßig als nahr hafte<br />
und leicht zu fangende beute auf der speisekarte. in „henriette<br />
löfflers großem illustriertem kochbuch“ aus jener Zeit sind in<br />
66 rezepten mit süßwasserfischen acht mal aale die haupt darsteller<br />
– gebraten, gedämpft, in rotwein oder gerollt mit tomatensoße.<br />
meeresfische kommen hingegen eher selten vor, waren sie doch den<br />
küstenbewohnern vorbehalten.<br />
erst durchgehende kühlketten haben den siegeszug von scholle,<br />
thunfisch und co. möglich gemacht. „die junge köchin“, lehrbuch<br />
für koch- und haushaltsschulen von 1899, empfiehlt deshalb noch<br />
ausdrücklich, Fische lebend zu kaufen, „denn abgestandene Fische<br />
sind ungesund und schädlich“. Zum aal bemerkt die autorin: „der aal<br />
lebt in Flüssen, seen und teichen und verlässt dieselben zur laichzeit<br />
im Frühjahr, mai bis Juni, um ins meer zu wandern, von wo er<br />
in großen scharen wieder ins süßwasser zurückkehrt.“ sie gibt auch<br />
empfehlungen zum hältern der in teichen frisch gefangenen tiere –<br />
was heute zumindest unter anglern aus tierschutzgründen verpönt<br />
ist. die im buch empfohlene tötungsmethode erspare ich ihnen hier.<br />
Frischer Fisch hat festes<br />
Fleisch und eine farblose<br />
Schleimschicht. An den Farben<br />
des Schuppenkleides kann man<br />
die Art bestimmen:<br />
Lachsforelle.<br />
7
26 | FISchE<br />
Hecht<br />
Esox lucius<br />
Esocidae | Knochenfisch<br />
Europa, außer Italien und Spanien,<br />
Asien und Nordamerika<br />
PFeilschnell schießt ein hecht aus der uferbewachsung<br />
heraus, um seine beute zu jagen. Fische, Frösche, vögel und<br />
kleine säugetiere sind seine bevorzugten speisen. sein lang<br />
gestreckter, kräftiger körper mit den weit hinten liegenden<br />
Flossen ermöglicht ihm diesen kraftakt, die großen,<br />
spitzen Zähne lassen einmal geschnappter<br />
beute – zu der auch artgenossen gehören<br />
können – keine chance. hechte bevorzugen<br />
gut bewachsene ufergegenden,<br />
können im offenen gewässer<br />
von seen aber auch auf die Jagd<br />
gehen. ihr lebensraum wurde<br />
durch zivilisatorische eingriffe<br />
erheblich eingeschränkt, weshalb<br />
die bestände mithilfe von besatzzucht<br />
aufrecht erhalten werden<br />
müssen.<br />
in der PaarungsZeit von märz bis mai buhlen mehrere männchen<br />
mit zum teil aggressiven kämpfen um die rogner, nur eines kommt<br />
dann zum Zug. die weiblichen tiere sind mit bis zu 100 Zentimetern<br />
länge größer als die milchner, die nicht über 90 Zentimeter<br />
hinauskommen. es ist durchaus möglich, dass weibliche hechte nach<br />
der Paarung das männchen fressen. der laich haftet an uferpflanzen<br />
und holzstücken an, die larven schlüpfen nach zehn bis 30 tagen<br />
und zehren zunächst vom dottersack. kurze Zeit später schwimmen<br />
sie frei herum und üben an wasserflöhen, hüpferlingen und anderem<br />
Zooplankton ihr Jagdverhalten ein; ab einer länge von 2 Zentimetern<br />
gehört Fischbrut zu ihrem speiseplan.<br />
Züchten lassen sich hechte wegen ihrer kannibalistischen<br />
neigungen nicht besonders gut. als angelfisch hingegen genießen sie<br />
einen guten ruf. sie jagen alles, was sich bewegt – auch gummifische.<br />
und stattliche exemplare von 20 kilogramm gewicht bei 150 Zentimetern<br />
länge lassen anglerherzen höherschlagen. das äußerst fettarme<br />
Fleisch des hechts ist etwas trocken, hechtklößchen sind daher<br />
eine beliebte Zubereitungsart. aber weit nicht das einzige, was mit<br />
den schmackhaften Filets möglich ist: blau, als tatar oder gedünstet,<br />
sauer eingelegt oder farciert bereichert hecht seit jeher die Fischkarte.<br />
dank seiner ordentlich aufgereihten, spitzen, y-förmigen<br />
gräten lässt er sich auch einfach filetieren.<br />
bachForellen, auch Fluss- oder bergforellen<br />
genannt, sind zu den salmoniden<br />
zählende raub fische. sie besiedeln schnell<br />
fließende, sauerstoffreiche, kühle gewässer mit<br />
kiesigem oder sandigem grund. die standorttreuen<br />
tiere kehren nach dem laichen oder nach störungen in ihr<br />
eigenes revier, das erwachsene tiere beanspruchen, zurück. außerdem<br />
sind sie die leitfische in den sogenannten Forellenregionen der<br />
Fließgewässer. sie ernähren sich von insekten und im wasser lebenden<br />
insektenlarven, kleinen Fischen wie groppen, kleineren krebsen,<br />
amphibien und schnecken. sogar kannibalismus wird beobachtet.<br />
Zwar sind sie schnell schwimmende Jäger, nehmen aber gern einfach<br />
vorbeitreibende beute auf. die Fische werden je nach nahrungsangebot<br />
20 bis 80 Zentimeter lang und bis zu 2 kilogramm schwer und<br />
können durchaus ein alter von 18 Jahren erreichen.<br />
die ForellenbestÄnde in heimischen gewässern werden hauptsäch-<br />
lich mit besatz gehalten. dank gewässerschutz und renaturierung<br />
schaffen es bachforellen aber vielerorts selbst, einen natürlichen<br />
bestand zu halten. die sehr beliebten angelfische sind ausgezeichnete<br />
speisefische. aus aquakulturen hingegen kommt ein großteil<br />
der im handel angebotenen Forellen. besonders zu empfehlen sind<br />
solche aus biozertifizierten betrieben. Forellen – der name stammt<br />
vom althochdeutschen wort „forhana“, die gesprenkelte – eignen<br />
sich bestens zum räuchern, marinieren oder grillen. von der menükarte<br />
vieler restaurants entlang von Fluss- und seeufern lassen sich<br />
Forellen nicht wegdenken. egal, ob klassisch als „müllerin“, blau oder<br />
ganz modern interpretiert: die Forelle macht alles mit.<br />
27<br />
Bachforelle<br />
Salmo trutta fario<br />
Salmonidae | Lachsfische<br />
Von Portugal bis zur Wolga,<br />
Zentralanatolien, Kaukasus<br />
bis Lappland
40 | hEIko ANtoNIEWIcZ<br />
<strong>Aal</strong> | <strong>Stachelbeeren</strong> | <strong>Sauerrahm</strong><br />
wasser und algiZoon miteinander mixen und über nacht stehen lassen.<br />
den abgeZogenen aal mit den salbeizweigen vakuumieren und bei 56 grad im heißen<br />
wasserbad 15 minuten pochieren. eine beschichtete Pfanne erhitzen, pochierten aal mit<br />
salbei darin leicht bräunen und mit ketjap manis und essig glasieren. den salbei entnehmen,<br />
den aal warm stellen.<br />
12 stachelbeeren mit 30 ml Zuckersirup vakuumieren und bei 62 grad im<br />
wasserbad 12 minuten garen. die restlichen beeren mit 70 ml sirup ebenfalls<br />
vakuumieren und bei 72 grad 12 minuten garen.<br />
Für den sauerrahm alle Zutaten kräftig aufschlagen, sodass eine bindung<br />
entsteht, und so lange stehen lassen, bis alle luftblasen aus der masse<br />
entwichen sind. mit einem semisphären löffel im algizoonbad kugeln aus<br />
der masse formen und mindestens 5 minuten darin ziehen lassen. darauf<br />
achten, dass die kugeln nicht aneinanderstoßen, da sie sich sonst ver-<br />
binden. danach kurz in wasser spülen und in milch lagern.<br />
Für die sosse die schalottenwürfel in olivenöl anschwitzen und mit dem<br />
weißwein ablöschen. Fischfond, thymianzweig, tasmanischen Pfeffer und<br />
majoranspitzen hinzugeben und auf ein minimum reduzieren. anschließend<br />
mit der sahne auffüllen und einmal aufkochen. die räucheraalkarkassen<br />
20 minuten in der soße ziehen lassen und durch ein feines sieb passieren.<br />
mit noilly Prat montieren.<br />
die stachelbeeren arrangieren, den aal auflegen und die gezupfte atsina-kresse<br />
anlegen. Je eine sauerrahmkugel auf den aal legen. mit dem Forellenkaviar garnieren<br />
und mit der aufgeschlagenen soße vollenden. Pfeffer nach bedarf darüberstreuen. die<br />
kateifi-teigblätter auf der mittleren schiene im vorgeheizten backofen bei 180 grad goldgelb<br />
backen und über das fertige gericht legen.<br />
dieses gericht kann auch mit steinköhler, einem meeresfisch, zubereitet werden. auch wels<br />
eignet sich – hauptsache, das Fleisch hat einen hohen Fettanteil.<br />
Für 4 Portionen<br />
Für das Algizoonbad<br />
1 l Wasser<br />
8 gestrichene Portions -<br />
löffel Algizoon<br />
Für den <strong>Aal</strong><br />
4 <strong>Aal</strong>stücke mit Mittelgräte<br />
(à 100 g)<br />
4 Salbeizweige<br />
30 ml Ketjap Manis<br />
10 ml Cabernet-Sauvignon-<br />
Essig<br />
Für die <strong>Stachelbeeren</strong><br />
200 g rote <strong>Stachelbeeren</strong><br />
100 ml Zuckersirup<br />
Für den <strong>Sauerrahm</strong><br />
70 ml Vollmilch<br />
20 ml Limonenöl<br />
etwas Salz<br />
4 gestrichene Portionslöffel<br />
Calazoon<br />
Für die Noilly-Prat-Soße<br />
1 gewürfelte Schalotte<br />
etwas Olivenöl<br />
100 ml Weißwein<br />
300 ml Fischfond<br />
1 Thymianzweig<br />
Tasmanischer Pfeffer<br />
10 Majoranspitzen<br />
200 ml Sahne<br />
100 g Räucheraalkarkassen<br />
5 cl Noilly Prat<br />
Für die Garnitur<br />
1 Pckg. Atsina-Kresse<br />
20 g Forellenkaviar<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
30 g Kateifi-Teigfäden<br />
41
52 | olAF BAumEIStER<br />
Forelle Müllerin oder:<br />
Forelle im Weißbrotmantel mit<br />
Kartoffel-Zitronen-Püree und<br />
Kopfsalatschaum<br />
die Zitrone heiß abwaschen, vierteln, mit dem meersalz gut vakuumieren (oder in ein<br />
einmachglas füllen, das salz dazugeben, beschweren und verschließen), kalt stellen und<br />
mindestens 14 tage ziehen lassen. Je länger die ruhezeit, desto weniger bitter schmeckt das<br />
Püree. die Zitronen aus der entstandenen salzlake nehmen und mit dem olivenöl im mixbecher<br />
pürieren. nach geschmack mit etwas salzlake und Pfeffer würzen.<br />
die kartoFFeln schälen und zugedeckt in reichlich kochendem salzwasser garen. sahne<br />
und butter in einen topf geben, aufkochen und vorsichtig mit salz, Pfeffer und muskatnuss<br />
würzen. die gegarten kartoffeln durch eine Presse in die heiße sahnemischung geben und nur<br />
sehr kurz mit dem schneebesen vermischen. nochmals vorsichtig mit salz und muskatnuss<br />
abschmecken, in einen spritzbeutel geben und heiß stellen.<br />
die koPFsalatblÄtter in kochendem salzwasser kurz erhitzen, sofort in eiswasser ab-<br />
kühlen und trocken tupfen. die schalotte schälen, fein würfeln und mit der butter<br />
in einem kleinen topf glasig anschwitzen. mit brühe ablöschen, einmal auf-<br />
kochen, mit salz, Pfeffer und muskat nuss kräftig abschmecken. die mais-<br />
stärke mit etwas wasser anrühren und den Fond damit leicht<br />
binden.<br />
die mangoldblÄtter in kochendem salzwasser kurz erhitzen<br />
und sofort in eiswasser abschrecken. die blätter trocken<br />
tupfen und den strunk herausschneiden. die Forellenfilets<br />
waschen, trocken tupfen und entgräten. 100 g davon in einen<br />
kutter geben, mit salz und Pfeffer vorsichtig würzen, kurz<br />
kuttern, die kalte sahne dazugeben und nur so lange laufen<br />
lassen, bis eine homogene masse entsteht. durch ein sieb strei-<br />
chen. Je 2 mangoldblätter nebeneinanderlegen und mit je 1 el<br />
Farce bestreichen. die Forellenfilets auf den blättern verteilen, groß-<br />
zügig die restliche Farce darauf verstreichen und fest einrollen. das noch<br />
gefrorene baguette auf einer aufschnittmaschine der länge nach in mög-<br />
lichst dünne scheiben schneiden, diese nebeneinanderlegen. die Forellen-mangold-<br />
rollen darin einwickeln. in einer Pfanne etwas olivenöl erhitzen und die rollen darin von<br />
beiden seiten goldbraun braten. mit etwas Fleur de sel bestreuen. die Pfanne vom herd<br />
nehmen und die Forellen-mangold-rollen 2 minuten darin ruhen lassen.<br />
kurZ vor dem anrichten den kopfsalat in den gebutterten Fond geben, aufkochen, mit dem<br />
Zauberstab pürieren und mit der geschlagenen sahne montieren. kartoffelpüree auf die teller<br />
spritzen und etwas von dem Zitronenpüree darübergeben. etwas kopfsalatschaum daneben<br />
anrichten und die Forellen-mangold-rouladen dazugeben.<br />
Für 2 Personen<br />
Für das Zitronenpüree<br />
1 Bio-Zitrone<br />
40 g grobes Meersalz<br />
4 EL kalt gepresstes<br />
Olivenöl<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
Für das Kartoffelpüree<br />
250 g mehligkochende<br />
Kartoffeln<br />
Salz<br />
125 ml Sahne<br />
50 g Butter<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
Muskatnuss<br />
Für den Kopfsalatschaum<br />
6 Kopfsalatblätter<br />
Salz<br />
1 Schalotte<br />
20 g Butter<br />
100 ml Rinder- oder<br />
Geflügelbrühe<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
Muskatnuss<br />
1 TL Maisstärke<br />
1 EL geschlagene Sahne<br />
Für die Forelle<br />
im Weißbrot mantel<br />
4 Mangoldblätter<br />
Salz<br />
4 Forellenfilets<br />
(à ca. 120 g)<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
100 ml kalte Sahne<br />
1 gefrorenes Baguette<br />
1 EL Olivenöl<br />
Fleur de Sel<br />
53
54 | olAF BAumEIStER<br />
Für 4 Portionen<br />
Für die Püreesuppe<br />
2 Schalotten<br />
50 g Butter<br />
400 ml Rinderbrühe<br />
1 EL Speisestärke<br />
Salz<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
Muskatnuss<br />
200 g Grünkohl<br />
Für die Frühlingsrolle<br />
4 Grünkohlblätter<br />
Salz<br />
1 Spritzer Weißweinessig<br />
100 ml trockener Weißwein<br />
1 l Wasser<br />
30 g Möhre<br />
30 g Lauch<br />
30 g Sellerie<br />
30 g Fenchel<br />
1 Lorbeerblatt<br />
5 Senfkörner<br />
5 schwarze Pfefferkörner<br />
1 Karpfenfilet (ca. 200 g)<br />
Für die Farce<br />
50 g Lachsforellenfilet<br />
50 ml kalte Sahne<br />
Salz<br />
1 Spritzer Limonensaft<br />
1 Ei<br />
4 Blätter Frühlingsrollenteig<br />
die schalotten schälen und in feine würfel schneiden. in einer Pfanne die butter schmelzen<br />
und die schalotten darin glasig andünsten. mit der brühe auffüllen. einmal aufkochen lassen<br />
und mit der speisestärke binden. mit salz, Pfeffer und muskatnuss abschmecken. den grün-<br />
kohl von den groben stielen befreien und in kochendem salzwasser 1 minute garen. kalt<br />
abschrecken, trocken tupfen, durch die feine scheibe vom Fleischwolf drehen, abdecken und<br />
kalt stellen.<br />
die grünkohlblÄtter von den groben stielen befreien, waschen, trocken tupfen und in<br />
kochendem salzwasser 2 minuten garen. in eiswasser abschrecken und erneut trocken tupfen.<br />
weißweinessig, weißwein und wasser in einen hohen topf geben und aufkochen. das gemüse<br />
putzen, grob würfeln und dazugeben. lorbeerblatt, senfkörner und schwarze Pfefferkörner<br />
beifügen und alles noch einmal aufkochen lassen. 10 minuten auf kleiner stufe ziehen lassen.<br />
salz dazugeben. den Fond auf 50 grad abkühlen lassen, dann das karpfenfilet hineinlegen<br />
und 3 minuten garen. das karpfenfilet herausnehmen, trocken tupfen, von noch verbliebenen<br />
gräten befreien und auskühlen lassen.<br />
das lachsForellenFilet waschen, trocken tupfen, entgräten und im kutter nur kurz<br />
laufen lassen. die kalte sahne dazugeben und so lange weiterkuttern, bis eine homogene<br />
masse entsteht. vorsichtig mit salz und limonensaft abschmecken. die hälfte der Fisch farce<br />
auf die blanchierten grünkohlblätter streichen. das karpfen-blau-Filet in 4 gleich große<br />
stücke schneiden und auf die Farce geben. mit der restlichen Farce die Filets einstreichen<br />
und alles fest in die grünkohlblätter einrollen. das ei verquirlen und mit einem Pinsel<br />
die 4 Frühlingsrollenblätter bestreichen. die grünkohlrouladen darauflegen, die seiten der<br />
blätter nach innen schlagen, fest einrollen und bei 170 grad goldgelb frittieren oder in reichlich<br />
Fett in einer Pfanne ausbacken.<br />
den gebutterten Fond aufkochen, das grünkohlpüree dazugeben, mit dem Zauberstab aufschäumen<br />
und noch einmal mit salz, Pfeffer und muskatnuss abschmecken. in tiefen tellern<br />
anrichten, die karpfen-blau-rouladen einmal durchschneiden und so anrichten, dass sie aus<br />
der suppe herausragen.<br />
Püreesuppe vom Grünkohl<br />
mit Frühlingsrolle<br />
55<br />
vom Karpfen blau
86 | thomAS FESENmAIR<br />
Für 4 Portionen<br />
Für den Zander<br />
4 Zanderfilets, ohne Haut<br />
und Gräten (à ca. 150 g)<br />
Salz<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
1 Rosmarinzweig<br />
1 Thymianzweig<br />
120 ml Fischfarce<br />
(Zusatzband Seite 28)<br />
4 Scheiben<br />
Tramezzini-Brot<br />
oder<br />
Kastenweißbrot<br />
8 Scheiben dünn aufgeschnittener<br />
Lardo di Colonnata<br />
Für den Spargel<br />
16 Stangen<br />
grüner Spargel<br />
Salz<br />
1 EL Olivenöl<br />
Meersalz<br />
die ZanderFilets waschen, trocken tupfen und mit salz und Pfeffer würzen. rosmarinzweig<br />
und thymianzweig waschen, trocken tupfen, fein hacken und gut mit der Fischfarce<br />
ver mengen. die tramezzini-brote auf die breite der Fischfilets auswalzen. alternativ können<br />
auch längs geschnittene, dünne scheiben vom kastenweißbrot verwendet werden.<br />
auF backPaPier zunächst die schinkenscheiben auf die breite der tramezzini-brote aus legen.<br />
die brote auf einer seite dünn mit Fischfarce bestreichen und mit der bestrichenen seite<br />
nach oben auf den schinken legen. Zuletzt die Zanderfilets darauflegen und einschlagen. kalt<br />
stellen.<br />
vom sPargel die harten enden abschneiden. in reichlich kochendem salzwasser kurz blan-<br />
chieren, anschließend in eiswasser abschrecken, trocken tupfen und mit olivenöl beträufeln.<br />
die trameZZini-Fisch-Pakete auf den sehr heißen holzkohlegrill oder in eine sehr<br />
heiße grillpfanne legen und dann die hitze reduzieren. von allen seiten goldbraun<br />
grillen. das Fett des schinkens verhindert dabei, dass das brot verbrennt, und nimmt<br />
gleichzeitig das ausgezeichnete aroma auf. anschließend in einem geschlossenen<br />
bräter auf kleiner stufe ca. 4 bis 6 minuten glasig ziehen lassen. das kann auch in<br />
einer nicht so heißen ecke des grills geschehen. in dieser Zeit den spargel auf den<br />
grillrost legen und leicht angrillen. mit meersalz würzen.<br />
Zander im Brotmantel<br />
87
102 | ANdRé JAEGER<br />
Für 4 Portionen<br />
Für die Äsche<br />
1 mittelgroße, filetierte<br />
Äsche<br />
6 Jakobsmuscheln<br />
70 g Butter<br />
Salz<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
Fünf-Gewürze-Pulver<br />
50 ml Sahne<br />
Mehl<br />
2 EL Olivenöl<br />
1 EL Kwang-Tung-Gewürz<br />
(Asialaden)<br />
Für die Bohnen<br />
50 g kleine, weiße<br />
Resina-Bohnen<br />
4 kleine Artischocken<br />
100 g Fava-Bohnen<br />
(frisch oder TK)<br />
1 Tomate<br />
20 g Butter<br />
Salz<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
4 Metallspieße<br />
Für die Garnitur<br />
frische Erbsensprossen<br />
von den ÄschenFilets die mittelstücke herausschneiden. die enthäuteten abschnitte in<br />
kleine würfel schneiden. die würfel mit 2 Jakobsmuscheln und 20 g butter in einen kutter<br />
füllen und so lange kuttern, bis eine sehr feine Farce entsteht. mit salz, Pfeffer und 1 Prise<br />
Fünf-gewürze-Pulver würzen, die sahne dazugeben und nur kurz weiterkuttern, bis die sahne<br />
verarbeitet ist.<br />
die ÄschenFilets mit der haut nach unten auf eine arbeitsplatte legen, trocken tupfen und<br />
sehr wenig Farce darauf verstreichen. 4 Jakobsmuscheln in je 3 bis 4 scheiben schneiden und<br />
auf den beiden Filets verteilen. mit der restlichen Farce bedecken und gut verstreichen. mit<br />
wenig salz und Pfeffer würzen, in mehl wenden. in einer beschichteten Pfanne 50 g butter mit<br />
dem olivenöl aufschäumen und die Fische mit der haut nach unten hineinlegen. bei mittlerer<br />
hitze langsam braten. wenn die haut schön knusprig ist, die hitze reduzieren, das kwangtung-gewürz<br />
hinzufügen und die Filets vorsichtig wenden.<br />
die weissen bohnen über nacht einlegen und in salzwasser fast weich kochen. von den<br />
artischocken die stiele und mindestens das obere drittel wegschneiden. gründlich waschen,<br />
trocken tupfen, in 6 spalten schneiden und kurz in kochendem salzwasser blanchieren. die<br />
Fava-bohnen schälen und kurz in kochendem salzwasser blanchieren. die tomate waschen,<br />
trocken tupfen, entkernen und in würfel schneiden. vor dem kochen jeweils für die garnitur<br />
4 spieße mit je einem teil von jedem gemüse bestücken. alle gemüse in einer Pfanne in der<br />
butter erwärmen, mit salz und Pfeffer würzen.<br />
die beiden FischFilets halbieren, in die teller legen und mit der restlichen bratbutter über-<br />
gießen. aus dem gemüse einen kranz darum bilden. mit den erbsensprossen garnieren, die<br />
4 spieße in die Fischfilets stecken. dieses gericht lässt sich auch mit Forellen oder Zander<br />
zubereiten.<br />
103<br />
Soufflierte Äsche<br />
mit Jakobsmuschel in Kwang-Tung-<br />
Butter und Bohnen à la Barigoule
110 | thomAS NEESER<br />
Für 4 Portionen<br />
Für das Saiblingsfilet<br />
2 EL Olivenöl<br />
4 Saiblingsfilets<br />
(à ca. 160–200 g)<br />
Salz<br />
Für die Beilagen<br />
2 große, geschälte<br />
Kartoffeln<br />
Salz<br />
30 g Butter<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
200 g junge Spinatblätter<br />
Für die Beurre blanc<br />
1 fein gewürfelte<br />
Schalotte<br />
2 EL Weißweinessig<br />
2 EL trockener Weißwein<br />
Salz<br />
weißer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
etwas Zitronensaft<br />
1 EL Fischfond oder<br />
kaltes Wasser<br />
100 g sehr kalte,<br />
gewürfelte Butter<br />
Für die Garnitur<br />
40 g Saiblingskaviar<br />
einige Dillspitzen<br />
in einer PFanne das olivenöl erhitzen und die saiblingsfilets darin wenden. salzen und mit<br />
der hautseite nach oben auf ein mit backpapier ausgelegtes backblech legen. auf der mitt-<br />
leren schiene im vorgeheizten backofen bei 52 grad 10 bis 15 minuten – je nach größe und<br />
dicke der Filets – garen. anschließend die haut aufdrehen.<br />
aus den kartoFFeln mit einem apfelausstecher Zylinder ausstechen und diese schräg<br />
halbieren. in reichlich kochendem salzwasser garen. die butter in einer Pfanne nussig<br />
braun werden lassen, mit salz und Pfeffer würzen. die spinatblätter waschen,<br />
trocken tupfen, zugeben und kurz durchschwenken.<br />
Für die beurre blanc schalottenwürfel, weißweinessig und weißwein<br />
zusammen aufkochen. leise köchelnd einreduzieren lassen, bis nur noch<br />
1 el Flüssigkeit übrig ist. mit salz, weißem Pfeffer und etwas Zitronensaft<br />
würzen. Fischfond hinzufügen, dann nach und nach die butter unter die<br />
soße schlagen, bis sie vollständig gebunden ist.<br />
die saiblingsFilets auf 4 teller legen, die spinatblätter in kleinen<br />
häufchen darum verteilen, die kartoffeln dazu anrichten. den saiblingskaviar<br />
in kleinen häufchen dazwischensetzen, mit dillspitzen garnieren und<br />
mit der beurre blanc beträufeln.<br />
Niedertemperaturgegartes<br />
Saiblingsfilet mit jungem Spinat,<br />
Beurre blanc und Saiblingskaviar<br />
111
122 | SIlVIo NIckol<br />
Für 4 Portionen<br />
Für die Möhrenkanäle<br />
2 gelbe Möhren<br />
2 lila Möhren<br />
2 orangene Möhren<br />
20 ml Orangensaft<br />
60 ml Bio-Zitronensaft<br />
40 ml Olivenöl<br />
15 g Salz<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
Koriander aus der Mühle<br />
3 Verbene-Zweige<br />
Für den Milchner<br />
160 g Milchner vom Karpfen<br />
10 g Salz<br />
50 g Butter<br />
3 Lorbeerblätter<br />
2 Nelken<br />
5 Wacholderbeeren<br />
5 Pimentkörner<br />
2 Knoblauchzehen<br />
6 Thymianzweige<br />
Für die Filoteigkanäle<br />
2–3 Blätter Filoteig<br />
15 g geklärte Butter<br />
10 g Eiweiß<br />
Pflanzenöl<br />
Für den Nussbutterschaum<br />
200 g Butter<br />
300 ml Gemüsebrühe<br />
3 g Xanthan<br />
6 g Salz<br />
Muskatnuss<br />
Zitronensaft<br />
Für den Blumenkohl<br />
1 weißer Blumenkohl<br />
1 gelber Blumenkohl<br />
Salz<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
alle möhren schälen und in dünne längsstreifen schneiden, alle auf das gleiche maß<br />
bringen. orangen- und Zitronensaft mit dem olivenöl zu einer emulsion hochziehen und mit<br />
salz, Pfeffer und koriander würzen. die möhren sortiert in vakuumierbeutel geben und<br />
die emulsion auf die beutel verteilen. in jeden beutel 1 verbene-Zweig geben. 24 stunden<br />
marinieren.<br />
den milchner (gonade des männlichen karpfens) 12 stunden wässern. trocken tupfen, in<br />
kleine stücke schneiden, anschließend leicht ansalzen. die butter in einem topf nussig braun<br />
werden lassen. in die noch heiße butter lorbeerblätter, nelken, wacholder beeren, Piment-<br />
körner, knoblauchzehen und thymianzweige geben. das ganze 2 stunden ziehen lassen.<br />
wenn der gewünschte geschmack erreicht ist, passieren. danach die milchnerstücke mit der<br />
butter vakuumieren. bei 65 grad 8 minuten im wasserbad garen.<br />
die FiloteigblÄtter in 3 cm dünne streifen schneiden. mit der butter auf einer seite<br />
bepinseln, ein stück von 1 cm frei lassen. mit eiweiß bepinseln. die streifen auf einen koch-<br />
löffelstiel drehen, die endstücke mit dem eiweiß fest eindrehen und im Pflanzenöl bei 160 grad<br />
frittieren, bis sie goldgelb sind.<br />
die butter in einem topf erhitzen, bis sie nussig braun ist, und abkühlen lassen. die gemüse-<br />
brühe aufkochen und im thermomix mit der erkalteten butter aufmontieren (oder mit<br />
dem stabmixer kräftig aufmixen). Xanthan dazugeben und erneut kräftig mixen, bis eine<br />
bindung entsteht. anschließend mit salz, muskatnuss und etwas Zitronensaft abschmecken,<br />
in eine isi-Flasche füllen und warm lagern. mit 2 Patronen vor dem servieren schäumen.<br />
den blumenkohl vom stiel lösen und putzen, einzelne röschen herauslösen. die röschen<br />
und die abschnitte bei 100 grad 12 minuten dämpfen und in eiswasser abschrecken (oder in<br />
salzwasser garen, ebenfalls abschrecken). die abschnitte mit salz und Pfeffer abschmecken<br />
und im thermomix zu einem feinen Püree mixen (oder mit dem stabmixer kräftig mixen). in<br />
einen dressiersack füllen.<br />
das brot dünn aufschneiden und rund ausstechen. ein blech mit einer silpatmatte<br />
belegen und mit der geklärten butter bepinseln, salzen und mit dem fein gehackten thymian<br />
bestreuen. die brotscheiben darauf verteilen, mit einer silpatmatte abdecken und auf der<br />
mittleren schiene im vorgeheizten backofen bei 150 grad backen. die brotreste in der Pfanne<br />
braun rösten, um damit die milchnerstücke zu bestreuen.<br />
die möhrenstreiFen zu rollen drehen, 3 davon mit Püree füllen, mit den blumenkohlröschen<br />
und den brotscheiben abdecken. die milchnerstücke in etwas butter leicht sautieren und in die<br />
Filoteig röllchen legen, mit nussbutterschaum bedecken. mit vogelmiere, shisokresse, getrockneter<br />
orangenschale und Petersilie garnieren.<br />
Für die Weißbrotchips<br />
1 kleines Stück<br />
weißes Baguette<br />
10 g geklärte Butter<br />
1 g Salz<br />
1 fein gehackter<br />
Thymianzweig<br />
123<br />
Milchner vom Karpfen<br />
Für die Garnitur<br />
etwas Vogelmiere<br />
etwas grüne Shisokresse<br />
getrocknete Orangenschale<br />
getrocknete Petersilie
136 | dENNIS NöRENBERG<br />
Für 4 Portionen<br />
Für den Seesaibling<br />
3 Schalotten<br />
1 Möhre<br />
½ Knollensellerie<br />
½ Fenchel<br />
½ EL Butter<br />
200 ml trockener Weißwein<br />
1 Dose geschälte Tomaten<br />
2 EL Tomatenmark<br />
Salz<br />
weißer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
2 filetierte Seesaiblinge<br />
Für die Flusskrebse<br />
Räucherholz (feine<br />
Späne, im Handel<br />
erhältlich)<br />
200 g frische Flusskrebse<br />
Für den Basmati-Risotto<br />
2 Schalotten<br />
250 g Basmatireis<br />
1 EL Butter<br />
500 ml Fischfond<br />
150 g geriebener Bergkäse<br />
Salz<br />
weißer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
Leichter Pernodschaum<br />
(Zusatzband Seite 42)<br />
schalotten, möhre, knollensellerie und Fenchel waschen, putzen, trocken tupfen, in feine<br />
würfel schneiden und in einem topf in der butter anschwitzen. mit dem weißwein ablöschen<br />
und anschließend auf die hälfte reduzieren lassen. die dosentomaten und das tomatenmark<br />
dazugeben. ½ bis 1 stunde vorsichtig köcheln lassen. anschließend anmixen und durch ein<br />
feines sieb passieren. den fertigen sud mit salz und Pfeffer abschmecken. die saiblingsfilets<br />
waschen, trocken tupfen, halbieren und vorsichtig 5 bis 7 minuten<br />
im heißen tomatensud pochieren.<br />
das rÄucherholZ in einem beschichteten bräter auslegen und<br />
erhitzen. ein gitter oder rost darüberlegen und die gewaschenen<br />
und trocken getupften Flusskrebse darauf verteilen. mit dem<br />
deckel verschließen und etwa 10 minuten räuchern.<br />
die schalotten schälen, fein schneiden und mit dem basmati-<br />
reis in einer Pfanne in der butter andünsten. nach und nach so<br />
lange mit dem Fischfond unter kräftigem rühren aufgießen, bis<br />
der reis sämig ist. den geriebenen bergkäse unter den fertigen<br />
reis rühren. mit salz und Pfeffer abschmecken.<br />
die Flusskrebse im Fischfond erhitzen. in der tellermitte den basmatirisotto<br />
in einen runden servierring füllen; servierring dann vorsichtig<br />
ab heben. Je 2 seesaiblingsfilets kreuzweise darauflegen. mit dem tomatensud<br />
nappieren und die Fluss krebse kreisförmig um den reis legen. den Pernodschaum auf die<br />
Flusskrebse geben.<br />
137<br />
Pochierter Seesaibling<br />
auf Basmati-Bergkäse-Risotto<br />
und geräucherten Flusskrebsen
156 | huBERtuS REAl<br />
Für 4 Portionen<br />
Für die Rote-Bete-Suppe<br />
100 g Rote Bete<br />
300 ml Gemüsebrühe<br />
20 ml Sahne<br />
Salz<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
Für die Petersiliensuppe<br />
1 Bund Petersilie<br />
300 ml Gemüsebrühe<br />
100 ml Sahne<br />
Salz<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
Für die Kürbissuppe<br />
100 g Hokkaido-Kürbis<br />
200 ml Gemüsebrühe<br />
100 ml Sahne<br />
Salz<br />
schwarzer Pfeffer<br />
aus der Mühle<br />
Für die Fische<br />
40 g geräucherte Lachsforelle<br />
40 g geräucherter <strong>Aal</strong><br />
40 g gebratener Zander<br />
die rote bete schälen, würfeln und in der heißen gemüsebrühe weich kochen. anschließend<br />
fein pürieren. mit sahne verfeinern und mit salz und Pfeffer abschmecken.<br />
die Petersilie waschen, in der heißen gemüsebrühe aufkochen, pürieren und mit sahne<br />
verfeinern. mit salz und Pfeffer abschmecken.<br />
den kürbis schälen, in würfel schneiden, in der heißen gemüsebrühe weich kochen und<br />
pürieren. mit sahne verfeinern und mit salz und Pfeffer abschmecken.<br />
die Fische in je 4 stücke schneiden und aufspießen. die warmen süppchen aufschäumen und<br />
in 3 gläser füllen. mit den Fischspießen garnieren: den lachsspieß zur Petersiliensuppe, den<br />
krossen Zander zur kürbissuppe und den geräucherten aal zur rote-bete-suppe reichen.<br />
Dreierlei Schaumsüppchen<br />
157<br />
mit passenden Fischen
174 | REZEPtVERZEIchNIS<br />
a aal filetieren olaf baumeister band 12<br />
aal | stachelbeeren | sauerrahm heiko antoniewicz 40<br />
Äsche auf kantonesische art gebacken mit andré Jaeger 100<br />
Five-spice und wasabi<br />
Äschentatar mit wasabibubble und shiitake-essenz andré Jaeger 96<br />
Äsche im thymiandampf gegart mit andré Jaeger 104<br />
Pak choi und asiatischen gewürzen<br />
asiatischer gewürzfischfond olaf baumeister band 18<br />
b bouillabaisse vom saibling hubertus real band 26<br />
bouillabaisse oder: Fischfondue olaf baumeister 62<br />
c cannelloni von rohem und geräuchertem stör mit kaviar, thomas neeser 118<br />
roter bete und Zitronen-crème-fraîche<br />
croustillant vom Zander auf einem ragout von thomas neeser 112<br />
bouchotmuscheln und weißkohl<br />
d dreierlei schaumsüppchen mit passenden Fischen hubertus real 156<br />
e egli in rot silvio nickol 128<br />
eglispieß mit Zitronengras und Fenchel-espuma im escabèche-sud thomas neeser 114<br />
F Felchenfilet auf der haut gebraten mit albatrüffel, thomas neeser 108<br />
la-ratte-kartoffel, Fontina-käse und nussbutter<br />
Felchenkaviar | esspapier aus spanferkel | guacamole | kaffeeöl heiko antoniewicz 42<br />
Fisch- und champagnerschaum dennis nörenberg band 43<br />
Fischfarce olaf baumeister band 28<br />
Flusskrebs mit avocado silvio nickol 126<br />
Flusskrebssud olaf baumeister band 22<br />
Flusskrebswurst | blutwurst | trompetenpilz | trüffel martin steiner 168<br />
Forelle müllerin oder: Forelle im weißbrotmantel mit olaf baumeister 52<br />
kartoffel-Zitronen-Püree und kopfsalatschaum<br />
g gebeizte lachsforelle thomas Fesenmair band 44<br />
gebeizte lachsforelle mit blumenkohl, kapern und Zwiebelsprossen thomas neeser 116<br />
gebratene Äsche mit thymiankartoffeln und andré Jaeger 98<br />
Zitronen-szechuanpfeffer-creme<br />
gegrillte ceviche thomas Fesenmair 78<br />
gegrillte Flusskrebse auf Pfefferblättern thomas Fesenmair 90<br />
geräucherte mousse olaf baumeister band 30<br />
geräuchertes saiblingsfilet mit wildkräutern in olaf baumeister band 40<br />
kirschblütenvinaigrette<br />
graved lachs thomas neeser band 45<br />
grüner aal | blutwurst | osietra-kaviar | granny smith martin steiner 166<br />
h havelzander im erdapfelsud auf Flusskrebsstampf dennis nörenberg 140<br />
hecht | speck | graupen | orientalische würze heiko antoniewicz 44<br />
huchen im brikteig gebacken mit kartoffel-Flusskrebsen dennis nörenberg 142<br />
huchen in der hendlhaut mit saltimboccakartoffeln thomas Fesenmair 76<br />
i ivory king salmon | tomatentexturen | hüttenkäse | kräuteremulsion martin steiner 170<br />
k kalbskopf „königsberger art“ mit Flusskrebsen wolfgang becker 72<br />
kaltes und warmes vom europäischen stör an dennis nörenberg 138<br />
Polenta-mango-schnitte, chorizo-cassoulet und mini-gemüse<br />
kärntner hechtsashimi | rettich | rote bete | granny smith martin steiner 160<br />
karpfen blau olaf baumeister band 38<br />
karpfen filetieren olaf baumeister band 8<br />
klassischer Fischfond olaf baumeister band 14<br />
knuspriger Zander mit zweierlei Püree hubertus real 154<br />
konfierter saibling | sicher-kaviar | tatar | rollmops martin steiner 172<br />
konfierter spiegelkarpfen | radieschen | Parmesan martin steiner 164<br />
konfiertes von der bachforelle mit Flusskrebsstrudel dennis nörenberg 134<br />
krustentierschaum dennis nörenberg band 42<br />
l lachsforelle und Zander aus dem vanilleduft olaf baumeister band 34<br />
leichter Pernodschaum dennis nörenberg band 42<br />
leipziger allerlei oder: wallerfilet, Flusskrebs kartöffelchen, olaf baumeister 56<br />
morcheln und glasiertes gemüse<br />
m marinierter bachsaibling und fette schweinsbrust wolfgang becker 66<br />
milchner vom karpfen silvio nickol 122<br />
moselzander mit Frühlingsmorcheln, krustentierbéarnaise und spargel wolfgang becker 68<br />
n niedertemperaturgegartes saiblingsfilet mit jungem spinat, thomas neeser 110<br />
beurre blanc und saiblingskaviar<br />
P Pochierter seesaibling auf basmati-bergkäse-risotto dennis nörenberg 136<br />
und geräucherten Flusskrebsen<br />
Püreesuppe vom grünkohl mit Frühlingsrolle vom karpfen blau olaf baumeister 54<br />
r rauchaal und gänseleber mit roter bete und meerrettich wolfgang becker 70<br />
rauchüberraschung oder: dreierlei von der lachsforelle olaf baumeister 59<br />
rieslingschaum thomas neeser band 43<br />
s saibling, Forelle und lachsforelle vom grill olaf baumeister band 36<br />
saibling | grüner apfel | rettich | speckcrumble heiko antoniewicz 46<br />
saibling mit korianderstampf silvio nickol 130<br />
saiblingsfilet auf kefen und morchelgemüse hubertus real 150<br />
salmoniden filetieren olaf baumeister band 4<br />
saté vom waller thomas Fesenmair 82<br />
schaumiges Flusskrebssüppchen hubertus real 148<br />
shiromi von der Äsche mit Zitronencreme und soja andré Jaeger 94<br />
soufflierte Äsche mit Jakobsmuschel in kwang-tung- andré Jaeger 102<br />
butter und bohnen à la barigoule<br />
soufflierte hechtklößchen olaf baumeister band 33<br />
steckerlfisch von der Forelle mit violettem kartoffelsalat thomas Fesenmair 88<br />
sülze von grünspargel und geräuchertem wildlachs hubertus real 152<br />
symphonie von der roten Forelle hubertus real 146<br />
szegediner vom wels | schmand | kümmel | kartoffel martin steiner 162<br />
t teriyaki-saibling mit Pak choi und reismirin thomas Fesenmair 80<br />
w wels | sot-l’y-laisse | sellerie | Ziegenmilch heiko antoniewicz 48<br />
Z Zander im bananenblatt thomas Fesenmair 84<br />
Zander im brotmantel thomas Fesenmair 86<br />
Zanderbackerl mit stundenei und kürbis silvio nickol 124<br />
175